FAKTENCHECK: NEIN, MÖVENPICK- EIS UNTERSTÜTZT NICHT DIE AFD

Die Seite wird erstellt Felix-Stefan Ruf
 
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FAKTENCHECK: NEIN, MÖVENPICK- EIS UNTERSTÜTZT NICHT DIE AFD
Faktencheck: Nein, Mövenpick-
Eis unterstützt nicht die AfD

Verwirrende namen
Beim Genießen eines Mövenpick-Eises kann man liebevoll an
verschiedene Dinge denken, aber die AfD finanziert sie nicht.
Schon seit langem macht diese oder eine ähnliche Formulierung
die Runden in Social Media. Kernaussage: Der Mövenpick-
Besitzer spendet an die AfD, also Mövenpick boykottieren.

Screenshot facebook.com/twitter.com
FAKTENCHECK: NEIN, MÖVENPICK- EIS UNTERSTÜTZT NICHT DIE AFD
Eigentlich nicht. Es ist richtig, dass im Zuge der AfD-
Spendenaffäre bekannt wurde, dass der in der Schweiz lebende
Milliardär August von Finck die AfD unterstützt. Er habe unter
anderen auch indirekt mehrere AfD-Veranstaltungen gesponsert.
Finck hatte Jahre zuvor die CSU und FDP unterstützt und danach
regelmäßig Parteien und Gruppen im rechten und libertären
Milieu (Quelle).

Die Verwirrung um „Mövenpick“
Und ja, er besitzt die Aktienmehrheit der an der Hotel- und
Restaurantgruppe Mövenpick und seine Familie leitet und
besitzt einen großen Teil der Mövenpick Holding AG. ABER: Das
Mövenpick-Eis (genau wie die Hotels) gehörte dem Hotelier Ueli
Prager, der seit 1972 das Eis produzierte. Die Markenrechte
für Deutschland für das Eis verkaufte man an Schöller 1974
(Quelle). 1992 kaufte Finck die Aktienmehrheit an Mövenpick –
Also die Hotelkette, aber nicht das Eis.

Die Firma Schöller wurde 2002 dann von Nestlé gekauft und 2003
auch wie die Markenrechte am „Mövenpick-Eis“. Das heißt, das
deutsche Eis Mövenpick hatte niemals wirklich etwas mit von
Finck zu tun, der die Mövenpick-Hotelkette 20 Jahre später
kaufte und zu einer Holding umbaute. Aber das sind die Hotels,
nicht das Eis.

Auf Anfrage heißt es: „Die Marke Mövenpick Ice Cream gehört zu
Froneri, respektive Nestlé, und hat rein gar nichts mit der
Mövenpick Gruppe und deren Gründerfamilie zu tun.“
FAKTENCHECK: NEIN, MÖVENPICK- EIS UNTERSTÜTZT NICHT DIE AFD
Mövenpick /= Mövenpick-Eis
Ich kann die Verwirrung also sehr gut nachvollziehen. Aber ja:
Mövenpick-Eis hat nichts mit der Mövenpick-Gruppe zu tun,
außer dass sie verwirrenderweise den exakt gleichen Namen
haben, weil Schöller vor fast 50 Jahren die Markenrechte für
„Movenpick“ erworben hatte. Aber das Eis in Deutschland hat
nichts mit der Mövenpick Holding zu tun und auch nicht mit von
Finck. Glaubt mir, ich bin da selbst nicht ganz
durchgestiegen.

Und was jetzt? Naja, wenn man etwas boykottieren möchte, dann
wie wäre es mit den anderen Unternehmen? Die Familie Finck hat
das Bankhaus Merck Finck und Co. (an Barclays Bank verkauft)
sowie die Münchner Rückversicherungsgesellschaft und die
Allianz-Versicherungs AG gegründet. Die von Fincks saßen und
sitzen oft noch in den Aufsichtsräten und Vorstände

Und die Unterstützung von Fincks für die AfD ist kein
Ausrutscher, wie bereits angedeutet. 2008 unterstützte er die
FDP und CSU insgesamt mit 2 Millionen Euro – kurz darauf
wurden mit deren Stimmen Steuersenkungen für Hoteliers
beschlossen („Mövenpick-Affäre“). Sein Vater, Freiherr August
von Finck senior hat mit Hitler zusammengearbeitet und das NS-
Regime unterstützt (Quelle).

Von Finck junior hat später die Markenrechte des Konzerns
Degussa erworben, um diesen für Goldhandel zu nutzen. Damit
hat er sich auch am Goldhandel der AfD beteiligt. Heikel ist
das, weil die Degussa die Firma war, die über Tochterfirmen
das Zyklon B für die Gaskammern der KZs lieferte und in ihren
Schmelzöfen das Zahngold der vergasten Juden eingeschmolzen
wurde (Quelle).

Ich will jetzt was boykottieren!
Das soll jetzt nicht heißen, dass alle sich Mövenpick-Eis
kaufen sollen oder dass man nicht auch Mövenpick-Eis
boykottieren kann, wenn man das möchte. Es gibt dazu immer
noch die Mövenpick    Weine, Fine Foods, Restaurants und so
weiter.     (Die    Hotels     &   Resorts     wurden    2018
von AccorHotels gekauft). Gespendet an die AfD haben außerdem
noch die „so:cas GmbH“, Hentschke Bau GmbH, die LST Luft-,
Sanitär-, Klimatechnik GmbH (Quelle) und die Goal AG (Quelle).
Weitere Spender listet die Lobbypedia auf (Hier).

Von denen wir wissen. Die AfD steckt nicht umsonst derzeit in
einer großen Spendenaffäre mit verschleierten Spendern,
Tarnkonten und Strohmännern (Mehr dazu). Vielleicht erfahren
wir bald mehr über Spender und Unternehmen. Und die kann man
dann ja boykottieren, wenn man möchte. Das Mövenpick-Eis ist
es aber nicht.

Zum Thema
 Die größten Steuergeld- & Spendenskandale der AfD

Artikelbild: pixabay.com, CC0, Screenshot facebook.com

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Schwach & Geschmacklos: AfD
mit Nazi-Vergleichen gegen
Greta Thunberg

Ist das alles was ihr habt?
Die AfD hat Angst vor der jungen Generation. Eine Generation,
die gerade anfängt, sich am politischen Diskurs zu beteiligen.
Und bei den nächsten Wahlen das erste mal wählen wird. Eine
Partei, die sich auf Verklärung einer Vergangenheit stützt,
die es so nie gegeben hat, hat ganz besonders Angst vor der
Schwedin Greta Thunberg. Dass die junge Generation, die man so
leicht als desinteressiert abstempeln konnte, jetzt nicht nur
eine starke Botschaft hat, sondern auch medial viel präsenter
ist als ihre beliebten Feindbilder ist eine Hiobsbotschaft.

Deswegen tut man alles, was man kann, um sich nicht mit ihren
Argumenten und Forderungen auseinander zu setzen. Man setzt
Fake-Accounts ein, die Hass-Kommentare schreiben sollen (Mehr
dazu), man kreiert False-Flag-Accounts (Mehr dazu) und man
setzt verschiedene Fake News und Gerüchte in die Welt (Mehr
dazu). Oder lenkt allgemein einfach vom Thema ab:

 Die 6 schlechtesten Argumente gegen FridaysForFuture & Greta
 Thunberg (& warum sie scheitern)
Geschmackloser Nazi-Vergleich
Die neueste Ausprägung dieses Hasses und dieser Fixation auf
eine junge Frau brachte der AfD-Europakandidat und
Kreisvorsitzende Martin Schiller. Inzwischen greifen
ausgerechnet diejenigen, die sich beim Aufweisen der
Parallelen ihrer Ideologie (Hier Beispiele) zum Faschismus
über die „Nazi-Keule“ aufregen, genau auf eben jene zurück.

  Screenshot facebook.com
Er verbreitete ein Bild, auf dem das Gesicht Gretas auf ein
Nazi-Propagandabild des „Bundes Deutscher Mädel“ gesetzt
wurde, die zur Hitlerjugend gehörten. Nicht nur, dass das eine
völlig wirre Kausalkette zeigt, die nichts mit den Forderungen
Gretas oder FridaysForFuture zu tun hat und die Hilflosigkeit
der AfD offenbart. Es ist auch eine krasse Verharmlosung des
Nationalsozialismus. Wenn jetzt jede auch noch so
demokratische, progressive, internationale oder friedliche
(Jugend-)Bewegung Nationalsozialismus ist, dann ist alles und
nichts Faschismus.

Schiller verteidigte sich damit, dass er meinte, die Jugend
werde „instrumentalisiert“ (Quelle), löschte das Bild aber
trotzdem beschämt. Millionen Schüler*innen weltweit werden
„instrumentalisiert“? Von wem denn? Von der Wissenschaft, um
den Planeten zu retten? Es ist so absurd. Denn die
FridaysForFuture-Bewegung ist diejenige, die die Wissenschaft
auf ihrer Seite hat, sie hat Argumente, und es nicht nötig,
gegen ihre Kritiker*innen zu hetzen und zu lügen. Ein weiterer
Tiefpunkt der AfD.

Zum Thema:
 Greta Thunberg: So viel Schiss haben die Rechten vor einem
 jungen Mädchen

Artikelbild: Mix and Match       Studio,   shutterstock.com,
Screenshot facebook.com

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Fail: AfD-Abgeordneter macht
sich mit dieser Berlinale-
Zusage lächerlich

Am Holocaust sind die Sozialisten
schuld, oder? Warte, was?
Link

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick hat die AfD zur Berlinale
ins Kino eingeladen. Und zwar auf seine Kosten. Aber nur zu
einem Film, nämlich „Das Geheimarchiv im Ghetto“. Ein Film
über das Warschauer Ghetto und dessen Geheimarchiv, welcher
schon zum Holocaust-Gedenktag am 27.01.2019 gezeigt wurde.

 „Alle AfD-Mitglieder, alle Abgeordneten im Bundestag der AfD,
 werden kostenlos ins Kino dürfen. Von mir persönlich
 eingeladen. Ich bezahle jedes Ticket.“

Kosslick will damit der AfD nahe bringen, dass die 12 Jahre
Naziherrschaft kein „Vogelschiss“ (Gauland) in der deutschen
Geschichte sind. Während hingegen die Bundestagsfraktion der
AfD empört reagiert: „Das ist eine Frechheit.“ Man brauche
keinen „Nachhilfeunterricht“ (Quelle).
Kein Nachhilfeunterricht nötig?
Der Bundestagsabgeordnete Stefan Protschka beweist allerdings,
wie wichtig dieser Nachhilfeunterricht wäre. Auf seiner
Facebook-Seite nennt er die Gräueltaten Hitlers Folgen des
„Sozialismus“.

 „Der (inter-)nationale Sozialismus hat im 20. Jahrhundert
 millionenfaches Leid über die Welt gebracht. Eines der
 widerwärtigen Auswüchse war das Warschauer Ghetto. Daher
 danke ich dem #Berlinale Chef für die Einladung. #Sozialismus
 tötet. Umso erschreckender ist es, dass diese Ideologie
 breiten Fuß in großen Teilen der Gesellschaft gefasst hat,
 sei es bei der #SED Nachfolgepartei, im #grünen Gewand oder
 als Vertreter der #Arbeiterklasse (SPD) getarnt. Daher nehme
 ich die Einladung dankbar an, um ein Zeichen gegen
 Sozialismus jeglicher Art und für mehr Mitmenschlichkeit
 gegenüber Andersdenkenden zu setzen.“

Bitte was? Wer Faschismus, Sozialismus, Kommunismus,
Stalinismus und Maoismus nicht auseinander halten kann, der
braucht ganz dringend Nachhilfe in Politik und Geschichte. Es
lohnt sich übrigens auch ein Blick in die höchst unterhaltsame
Kommentarspalte unter seinem Post.

Herr Protschka hält also die NSDAP für eine sozialistische
Partei. Steht ja auch so im Namen, „nationalSOZIALISTISCH“,
also ist das Sozialismus! Klar doch! Die DDR hatte auch
„demokratisch“ im Namen stehen. War die DDR demokratisch, Herr
Protschka? Und die „Volksrepublik China“ ist eine Republik des
Volkes. Die NSDAP war mit Sicherheit keine „sozialistische“
Partei, sondern eine nationalsozialistische Partei.

Lächerlicher Framing-Versuch
Definition laut Wikipedia: „Der Nationalsozialismus ist eine
radikal   bzw.   extrem   antisemitische,    rassistische,
nationalistische        (chauvinistische),       völkische,
sozialdarwinistische, antikommunistische, antiliberale und
antidemokratische Ideologie.“ Antikommunistisch?

Da der Sozialismus nach Marx die Vorstufe des Kommunismus ist,
sollte sich Protschka wirklich nach einer guten
Geschichtsnachhilfe ins Kino bewegen. Und wer dann noch
Sozialismus bei SPD und Grüne vermutet und die LINKE heute
noch ideologisch mit der SED in Verbindung bringt, der sollte
sich wirklich endlich mit den Grundsätzen der gegenwärtigen
Politik auseinandersetzen.

Fazit:
Die AfD hat Geschichts- und Politiknachhilfe dringend
notwendig. Und deswegen sollte sich die Bundestagsfraktion
nach diesen Aussagen doch noch ganz schnell für die Kinokarten
melden, sie haben es alle bitter nötig. Danke Herr Kosslik für
dieses Angebot! Sie haben den Mangel offensichtlich gut
erkannt und Hilfe angeboten, doch leider sieht der Patient
wohl nicht die Notwenigkeit ein. Wie war das mit Tod und
Dummheit? Sowohl beim Tode als auch bei der Dummheit leidet
nicht der, den es betrifft, sondern nur die um ihn herum.

Artikelbild:    Screenshot   facebook.com,         ShotPrime
Studio, shutterstock.com, changes were made

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6.   Juli:   Viele  Staaten
beschließen Obergrenzen &
Zurückweisungen    an   der
Grenze. 1938

Wer nicht aus der Geschichte lernt…
Das Jahr 1938 weist viele Parallelen zu heute auf: 6. Juli:
Die Zahl der Flüchtlinge steigt von Tag zu Tag. Viele
Staaten schließen ihre Grenzen, man weist Geflüchtete an der
Grenze zurück und verhängt Einreisestopps. Einige Länder haben
Obergrenzen eingeführt. „Keiner ist schon zu viel“ sagt ein
Land. Ein anderes sagt: „Wir sind kein Einwanderungsland.“ Es
geht um die jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland und
Österreich – und die Länder der Welt schauen weg.

US-Präsident Franklin D. Roosevelt rief am 6. Juli 1938, vor
genau 80 Jahren zu einer Flüchtlingskonferenz in Evian ein.
Die USA hatten zu diesem Zeitpunkt eine Flüchtlingsobergrenze
von 27.370 Personen. Es ging um die Rettung von etwa 550.000
Menschen. Doch außer ein paar leere Worte hatte kein Land ein
Interesse daran, Flüchtlinge aufzunehmen.

Die gleichen Ausreden wie heute
Frankreich klagt, dass sie schon an der Kapazitätsgrenze seien
(„Das Boot ist voll“?),        „Großbritannien ist kein
Einwanderungsland“, sagte Lord Winterton. (Wortwörtlich was
auch CSU und CDU gesagt haben) „None is too many“ – keiner ist
schon zu viel, sagte ein kanadischer Einwanderungsbeamter
1939. Die USA wiesen Menschen, die mit dem Dampfer St. Louis
in die USA fliehen wollten ab. Später starben viele davon im
KZ. Asylanträge wurden massenhaft abgewiesen. Wie die des
Vaters von Anne Frank.

Die Teilnehmer der Flüchtlingskonferenz feierten ihre leeren
Beschlüsse und ihre Versuche der Appeasementpolitik mit dem
deutschen Diktator mit Feuerwerk – ein Hohn im Hinblick auf
die restliche Geschichte: Wenig später annektierte Hitler das
Sudetengebiet, kurz darauf brannten die jüdischen Synagogen.
Und die Juden hatten nirgends, wo sie hin fliehen konnten. Die
Nazis bejubelten das: „Niemand will sie haben“, kommentierte
die NSDAP-Zeitung „Völkischer Beobachter“.

Und heute?
Wir reden wieder über Obergrenzen, wir kriminalisieren die
Rettung von Flüchtenden über das Mittelmeer. Die Länder
Europas, die reich und sicher sind, sind unwillig, Menschen in
Not aufzunehmen.

Die Konferenz von Evian zeigt die Folgen der geschlossenen
Grenzen und der Abweisung von Flüchtlingen. Die schmutzigen
Deals mit Diktatoren. Sie sind sinnlos, heuchlerisch und
tödlich. Bis Juni 2018 sind bereits weitere 1291 Menschen
ertrunken. Und die Welt ist dabei, tatenlos noch viel mehr
sterben zu lassen.

Danke an diesen SPIEGEL-Artikel.

 Ich war selbst an Seenotrettung beteiligt – Glaubt nicht
 diesen 6 Lügen der Rechten

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Herzlos:              Von          Storch        (AfD)
tritt verbal auf verstorbenen
Vater von Sawsan Chebli ein

Mit einem politischen Seitenhieb
hat AfD-Frau Beatrix von Storch
Sawsan Cheblis verstorbenen Vater
verhöhnt.
Zack! Da hat sie mal wieder einen flotten Spruch rausgehauen…

Auf einen Tweet von Sebastian Kurz (Österreichischer
Bundeskanzler) zum Thema „Reform der Mindestsicherung“ und
„Zugang nur mit ausreichendem Deutsch“ zwitschert die
Störchin*: „Da hätte Sawsan Cheblis Vater aber echte
Finanzprobleme bekommen.“ Und unterstreicht das Ganze noch mit
dem sarkastisch gemeinten Hashtag #weltbesteintegration.

Und ja, tatsächlich, der Vater von Swasan Chebli war
Analphabet und konnte nur unzureichend Deutsch. Was natürlich
in seiner Lebensgeschichte begründet liegt: Als Kind von
Palästina in den Libanon geflüchtet. Dort 20 Jahre in einem
Flüchtlingslager     untergebracht,    unter    erbärmlichen
Bedingungen. Von da nach Deutschland geflohen, um seiner im
Lager gegründeten Familie ein besseres Leben zu ermöglichen.
Hier lange Zeit, mit der nachgeholten Familie, im
Duldungsstatus verharrend.

Die Familie war bis 1993 auf deutschem Boden nur geduldet. Das
hieß: keine Arbeitsgenehmigung, alle drei Wochen
Ausländerpolizei, alle drei Wochen Zittern, ob man bleiben
darf. Kettenduldung nennt sich das – Gift für die Integration.
In diese unzulänglichen Verhältnisse wurde Sawsan Chebli
geboren. Deutsch lernte sie erst in der Schule. Was sie nicht
hinderte, ihr Abitur zu machen und zu studieren. Und in eine
erfolgreiche politische Karriere zu starten.

Chebli ist ein Musterbeispiel                              für
#weltbesteintegration
#weltbesteintegration einer Frau, die, zwar in Berlin geboren,
erst mit 15 in Deutschland eingebürgert wurde. Deren Eltern
Flüchtlinge waren. Die Muslima ist und dazu steht. Die kein
Kopftuch trägt. Eigentlich ein Musterbeispiel für gelungene
Integration. Trotzdem permanent von rechts außen angefeindet.
Denn die Rechten sind wie die Borgs: Hier zählt nur
Assimilation. Einfach nur gut integriert und erfolgreich sein
reicht nicht. Eine Erfahrung, die Frau Chebli mit vielen
anderen Menschen in Deutschland teilt, die in irgendeiner Form
„anders“ sind und damit nicht          in   das   Schema   der
Nationalkonservativen passen.

Und was sagt Frau Chebli dazu?

 „Wenn Sie vorhatten, mich zu verletzen, dann ist es Ihnen
 gelungen. Mein Vater ist vor kurzem gestorben. Er war ein
 guter Mann. Möge Gott Ihnen verzeihen. Er hätte nicht
 gewollt, dass ich Sie kränke.“

Höflich und in perfektem Deutsch. Mit Anstand, Würde und
Achtung vor ihrem Gegenüber. Im Gegensatz zur „Biodeutschen“
von Storch, deren Großvater Reichsminister für Finanzen unter
Adolf Hitler war. Hier sieht nur eine Frau so aus, als stehe
sie repräsentativ für das Beste in unserem Land. Und das ist
garantiert nicht Frau von Storch.

*Beatrix von Storch hat ihren Tweet zwischenzeitlich gelöscht.
Cheblis Antwort findet ihr noch hier.
Quellen:
Sawsan Chebli: „Ich, eine Islamistin? Schauen Sie mich doch
an!“ Wie nah steht die neue Berliner Staatssekretärin Sawsan
Chebli dem politischen Islam? Eine Begegnung. Von Mariam Lau.
4. Februar 2017 DIE ZEIT Nr.5/2017

Wikipedia: Sawsan Chebli

Sawsan Chebli: Flüchtling, staatenlos, Karrierefrau | SWR1
Leute

Sawsan Chebli zum Tod ihres Vaters auf Facebook

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