Forum.ksv Motivforschung: Was wissen Sie über Ihre Kunden? - Generalversammlung des KSV1870 Beihefter: 2017 im Überblick
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forum.ksv D a s M e di u m f ü r i n t e r n a t i o n a l e n K r e di t s c h u t z Ausgabe 03/2018 Motivforschung: Was wissen Sie über Ihre Kunden? 142. Generalversammlung des KSV1870 „Made in Austria“ Beihefter: 2017 im Überblick trotzt der Billigmode
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Editorial Liebe Mitglieder, der Juni stand ganz im Zeichen der 142. Generalversammlung Die Digitalisierung ist aber nicht nur an diesem Abend ein des KSV1870, die am Erste Campus in Wien über die Bühne Kernthema im KSV1870. Als führende Wirtschaftsplattform gegangen ist. Hausherr Stefan Dörfler ließ es sich nicht nehmen, des Landes ist der KSV1870 auch Sprachrohr seiner Mitglieder. den KSV1870 und seine Gäste in einer der modernsten Locations Im Rahmen des „Austrian Business Check“ befragte der des Landes zu begrüßen. In seiner Eröffnungsrede verwies Gläubigerschutzverband seine Mitglieder unter anderem zum er auch auf die jahrzehntelange erfolgreiche Partnerschaft der Thema Digitalisierung und hat dadurch genau erfahren, welche beiden Häuser. Unterstützung die Wirtschaft benötigt. Auch deshalb wird der KSV1870 seinen digitalen Weg fortsetzen und die Geschäfts- Im Rahmen der Generalversammlung, die unter dem Motto felder weiterhin darauf ausrichten. „Entscheidungen in Echtzeit“ stand, präsentierte Geschäftsführer Ricardo-José Vybiral nicht nur die Geschäftszahlen 2017, sondern Neue Methoden und digitale Services sind auch in der Motiv- auch innovative und digitale Tools, die der KSV1870 zuletzt auf forschung gefragt. Der aktuelle Coverartikel beschäftigt sich den Markt gebracht hat. Doch bevor es so weit war, überraschte damit, welche Möglichkeiten es heutzutage gibt, um die Bedürf- Vybiral die Anwesenden mit einer Videobotschaft von Bundes- nisse und Wünsche der Kunden zu erfahren. Eines vorweg: Die ministerin Margarete Schramböck, die darin die Bedeutung des Zeit der stundenlangen Telefonbefragungen ist vorbei. Zudem KSV1870 für die österreichische Wirtschaft unterstrich. gibt Sophie Karmasin Einblicke in die Markt- und Meinungs- forschung. Nachdem der formelle Teil des Abends abgeschlossen war, gehörte die Bühne Lutz Wagner. Passend zum Thema Echtzeit, Im Namen des KSV1870 wünsche ich Ihnen einen schönen veranschaulichte der ehemalige Schiedsrichter auf spannende Sommer und eine erfolgreiche zweite Jahreshälfte 2018. und zugleich unterhaltsame Art und Weise, was es bedeutet, Entscheidungen innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde zu Ihr Roland Wernik treffen. Und auch hier zeigt sich: Die Digitalisierung nimmt eine immer wichtigere Rolle ein. PS: KSV1870 goes LinkedIn & Xing Der Gläubigerschutzverband baut seine Präsenz in sozialen Netzwerken weiter aus. Ziel ist es, Themen voranzutreiben, die Österreichs Wirtschaft bewegen. Tipps, Blogartikel, Presse meldungen, Produktinformationen – durch das Teilen von Expertenwissen will sich der KSV1870 positionieren. Auf diesen Online-Plattformen sind wir ab sofort zu finden: LinkedIn, Xing, Twitter und YouTube. Informieren Sie sich auch auf dem KSVBLOG. Wir freuen uns, wenn Sie uns folgen und Inhalte teilen. Foto: Salzburg Wohnbau GmbH IMPRESSUM: Medieninhaber: Kreditschutzverband von 1870, 1120 Wien, Wagenseilgasse 7; www.ksv.at; Herausgeber: Ricardo-José Vybiral; Verlagsort: Wien; Chefredaktion: Sandra Kienesberger; Redaktion: Birgit Glanz, Markus Hinterberger, Michaela Kohlbacher; Das Österreichische Umweltzeichen für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686 Autoren dieser Ausgabe: Markus Mittermüller, Stefan Scoppetta Ferdinand Berger & Söhne GmbH. Layout: Die Creation Werbung+Design; Lektorat: Johannes Payer Unbenannt-1 1 07.07.2009 13:28:58 3
Inhalt cover 6 Motivforschung: Was wissen Sie über Ihre Kunden? 9 Sophie Karmasin im Interview. Die Markt- und Motiv- forscherin spricht über Kundenmotive und wie man sie am besten herausfindet. aktuell 6 Motivforschung: Was wissen Sie über Ihre Kunden? 10 Austrian Business Check. Österreichs Unternehmen wollen investieren. 12 Austrian Business Check. Heimische Betriebe digitalisieren vor allem ihr BackOffice. 14 Die Digitalisierung ist auch ein Kulturthema: Ein Kommentar von Ricardo-José Vybiral. 15 142. Generalversammlung des KSV1870. Zahlen, innovative Tools und eine Keynote – 2017 im Rückspiegel. 16 Alle Fotos zum großen KSV1870 Event. Prominente Kunden und Freunde des Hauses. 18 „Made in Austria“ trotzt der Billigmode. Heimische Bekleidungshersteller positionieren sich mit Nischen produkten im Wettstreit gegen die Textilriesen. 10 Austrian Business Check: Investitionen und Digitalisierung in Österreich Foto: Karmasin Research & Identity 9 Im Interview: Sophie Karmasin 4
Jahresbericht 2017 Headline, zweite Zeile. Foto: Shutterstock (2) Beilage: Jahresbericht 2017 15 142. Generalversammlung des KSV1870: Entscheidungen in Echtzeit NEWS 20 KSV1870 Inside. News vom führenden Gläubigerschutz- verband Österreichs. Foto: Anna Rauchenberger 21 Neu im Vorstand: Peter Modelhart. 22 Helle Köpfe – volle Transparenz: KSV1870 Experten schaffen Wissen und sichern Werte. 22 Quergelesen. Neue Fachbücher, die Praxiswissen vermitteln. 23 Gläubigerschutz Foto: Anna Rauchenberger Aktuelles aus Rechtsprechung und richterlicher Praxis. 20 Fragen Sie Dottore Branchicella vom KSV1870. 24 Steuertipps 18 Wichtige Neuigkeiten und Änderungen im Steuerrecht „Made in Austria“ speziell für Unternehmer. trotzt der Billigmode 26 Wirtschaftsbarometer Tops & Flops in der österreichischen Wirtschaft. 5
cover Am Puls der Kunden Mit Markt- und Motivforschung weiß man über seine Kunden mehr als der Kunde über sich selbst. Dank der fortschreitenden Digitalisierung ist man jetzt den Gefühlen auf der Spur, und es ist möglich, Datensätze auszuwerten, die über die Kunden viele Details verraten. Text: Stefan Scoppetta D as US-Unternehmen Procter & Am Markt vorbeiproduziert. geheimen Produkt mit dem Codenamen Gamble brachte in den 1990er- Das ist nur eines von vielen Beispielen, „Ginger“ arbeite. Dies geschah ein Jahr vor Jahren Febreze auf den Markt. Eine die zeigen, dass die Motivforschung aus dem offiziellen Produktstart. Kamen, so farblose Flüssigkeit in der Sprühflasche, einem Flop mit der richtigen Ansprache das Gerücht, habe eine Alternative zum die lästige Gerüche in der Wohnung einen Verkaufsschlager machen kann. Auto entwickelt. Als Investoren und die eliminieren sollte. In einem der ersten Doch in Krisenzeiten wird sehr oft bei Öffentlichkeit begriffen, dass es sich nur Werbespots sah man eine Dame mit ihrem der Markt- und Motivforschung gespart. um einen technisch weiterentwickelten Hund auf der Couch den schönen Spruch „Lieber steckt man zuerst Millionen in Motorroller handelte, waren sie verdutzt. aufsagen: „Sophie wird immer wie Sophie die Produktentwicklung sowie in teure Da halfen auch die Werbespots nichts: riechen, meine Möbel müssen das nun Marketingkampagnen, und erst dann, Darin wurden Fahrer gezeigt, die wie nicht mehr.“ Psychologisch war der Spot wenn der Plan nicht aufgeht, wird beim Zirkusartisten auf seltsam aussehenden top, und trotzdem floppte Febreze. Peter Kunden nachgefragt. Viel sinnvoller wäre Gefährten balancierten. Hajek: „Der Preis Hajek, Gründer und Eigentümer von Pub- es, eine Produktidee oder Marketing für das Produkt war viel zu hoch. Zudem lic Opinion Strategies: „Erst nachdem Mil- kampagne testen zu lassen, noch bevor Geld wurden potenzielle Nutzergruppen vor der lionen Dollar in eine Marketingkampagne in neue Projekte investiert wird“, so Hajek. Markteinführung nicht gefragt, was ihnen flossen, wurden Markt- und Motivforscher bei dem Gefährt wichtig ist. Heute hat man engagiert. Und sie fanden die Ursache: es in der Nische für Fremdenführer oder Haustierbesitzer und Raucher nehmen „Die wichtigen Entscheidungen Polizeikräfte positioniert. Letztendlich den Geruch gar nicht wahr, den Febreze werden im Bauch und nicht im wurden wichtige Produktversprechen nicht vertreiben sollte. Aber es stellte sich auch Kopf gefällt.“ eingehalten, und das Produkt blieb im Ver- heraus, dass Menschen den Luftauf kauf weit hinter den Erwartungen zurück.“ frischer gerne als rituellen Abschluss ihrer Putzaktivitäten verwenden.“ Der Werbe- Revolutionär, aber niemanden Wie spricht man Kunden richtig an? spot wurde modifiziert, und fortan sah interessiert's. Der Markt- und Motivforscher Hajek man Frauen, die ihre Putzaktivitäten mit Berühmte Flops gibt es viele, einer davon ist fest davon überzeugt, dass meist der einem kleinen rituellen Sprüher Febreze ist Segway. Das Produkt ist revolutionär falsche Weg gewählt wird: „Es wird zu viel beendeten. Damit wurde das Produkt zum – aber trotzdem will es niemand haben. über rationale Argumente nachgedacht Blockbuster im Segment Haushaltsreiniger. Anfangs geriet der Hype außer Kontrolle, und das Bauchgefühl außen vor gelassen. Procter & Gamble macht damit jährlich als die Nachricht durchsickerte, dass der Dabei braucht man einen emotionalen eine Milliarde Dollar Umsatz. berühmte Erfinder Dean Kamen an einem Zugang zur Zielgruppe, da die wichtigen 7
cover Entscheidungen im Bauch und nicht im Kopf gefällt werden.“ Darüber hinaus haben schon in den 1950er-Jahren Experten herausgefunden, dass viele Menschen nicht wissen, was sie wollen, und sich bei Entscheidungen dementsprechend unver nünftig verhalten. Gleichzeitig wurde Foto: Shutterstock erkannt, dass Menschen bei Befragungen ihre Wünsche und Abneigungen nicht ver- raten, selbst wenn sie diese kennen. Das war die Geburtsstunde der Motivforschung. Man bediente sich der Tiefenpsychologie zeigt sich daran, dass Unternehmen bereit die Väter einkaufen gehen, während die und teils aufwendiger wissenschaft sind, viel Geld dafür auszugeben. Und sei Mütter noch mit dem Baby zu Hause licher Untersuchungen, um herauszu es auch nur für wenige Sekunden.“ bleiben.“ Hatte man vor 20 Jahren noch finden, was die Menschen wirklich wollen. das Problem, an die Daten der Menschen Damals widmete man sich zum Beispiel Neue Methoden. zu kommen, so hat sich das heute massiv der Frage, warum Hausfrauen regelrecht Markt- und Motivforschung haben gera- gewandelt. „Heute hat man eher das Pro- in Verzückung geraten, wenn sie einen de durch die zunehmende Digitalisierung blem, aus den Daten die richtigen Schlüsse großen Selbstbedienungsladen betreten. einen echten Aufschwung erfahren. Vorbei zu ziehen“, erklärt Hajek. So dramatisch Oder warum Männer durch Kabrioletts in sind die Zeiten, wo hunderte Studenten der Fall von Cambridge Analytica war, das Autohäuser gelockt werden, am Ende aber Telefonbefragungen machen oder einfache laut Schätzungen von Facebook bis zu 87 doch eine Limousine kaufen. Online-Fragebögen in die Runde geschickt Millionen Nutzerdaten weltweit aus dem werden. Mit neuen Umfragemethoden Netzwerk gesaugt hat, so zeigt es doch, „Trink Coca-Cola!“ – lassen sich selbst die Emotionen der Kunden dass sich mit derartigen Datenmengen Und der Umsatz steigt. zu Produkten, Marken oder Parteien messen. auch Wahlkämpfe beeinflussen lassen. Aufsehen erregte zum Beispiel das Expe- Sogar die Emotionen von Werbespots Hajek: „Es war illegal, was Cambridge riment des New Yorker Marktforschers können heute mit neuen Tools bis in Analytica gemacht hat. Aber viele Kunden James Vicary, der in einem Kino in Fort die Zehntelsekunde genau auf die Konsu- geben Unternehmen freiwillig ihre Daten Lee, New Jersey, innerhalb von sechs menten zugeschnitten werden. Von Trauer bekannt. Es gilt, diese Daten richtig auszu- Wochen insgesamt 45.699 Besucher über Liebe bis Euphorie und wieder zurück werten, um noch besser auf die Kundenbe- des Hollywood-Melodrams „Picknick“, – das alles ist heute kein Problem mehr. dürfnisse und Motive eingehen zu können. ohne sie vorab zu informieren, mit einem Aber bei Big Data stehen wir trotz großer Spezialp rojektor alle fünf Sekunden Fortschritte noch ganz am Anfang. Was jeweils einen Sekundenbruchteil lang den „Heute hat man eher das Problem, hier die Zukunft bringen wird, können Werbebefehlen „Trink Coca-Cola!“ und aus den Daten die richtigen nicht mal wir Profis abschätzen.“ n „Hungrig? Iss Popcorn!“ ausgesetzt hatte. Schlüsse zu ziehen“ Das Resultat schlug hohe Wellen: Der Ver- kauf von Coca-Cola an der Kinokasse im Foyer stieg um 18,1 %, jener von Popcorn Daten richtig auswerten. sogar um 57,5 %. Erst später stellte sich Das große Thema ist Big Data. Damit wird heraus, dass der Marktforscher bei den es möglich, nicht nur Motive zu erken- Foto: Public Opinion Strategies Zahlen getrickst hatte. Trotzdem wird bis nen, sondern auch die Zusammenhänge. heute mit solchen versteckten Botschaften Hajek: „Eine große britische Supermarkt- um die Kunden gebuhlt. Hajek: „In jedem kette fand heraus, dass Menschen, die James-Bond-Film werden Produktplatzie- Windeln der Größe 0 kaufen, gerne auch rungen wie zum Beispiel der Aston Martin Bier kaufen. Man fragte sich, wie das zu- oder auch die Uhrenmarke Omega um sammenpasst, und fand heraus, dass in Peter Hajek ist Gründer und Eigentümer von teures Geld verkauft. Dass es funktioniert, den ersten Monaten nach einer Geburt Public Opinion Strategies. 8
cover „Es geht nicht nur um das Warum, sondern auch um das Wie“ Sophie Karmasin, ehemalige Familienministerin und Gründerin von Karmasin Research & Identity, über neue Ansätze in der Markt- und Meinungsforschung, Auftraggeber-Motive und gefährliche Vertrauensverluste. Text: Stefan Scoppetta N ach Ihrem politischen Engage- Mit welchen Tools arbeiten Sie hier? Ihr Unternehmen ist noch sehr jung. ment widmen Sie sich wieder In der Markt- und Motivforschung bin ich Gibt es bereits Kunden, die Ihre Dienste der Markt- und Motivforschung. nicht methodisch festgelegt, sondern kann in Anspruch nehmen? Knüpfen Sie mit Ihrem neuen Unter- aus dem gesamten Sortiment der quali- Ich habe bereits einige Firmen, die auf meine nehmen an das Konzept der vor Ihrem tativen oder quantitativen Tools wählen. Expertise vertrauen. Darunter finden sich Politikeinstieg verkauften Karmasin Entscheidend ist, dass es zur Problemstel- große Telekom-Unternehmen, aber auch Motivforschung und Gallup an? lung passt. Das ist auch einer der größten Start-ups – das ist bunt gemischt. Aber Vor meiner Zeit in der Politik verfolgte ich Fehler, denen man heute oft erliegt. Man ich bin nicht neu am Markt, sondern um einen sehr wissenschaftlichen Ansatz und diskutiert zu viel über die Methode und zu vier Jahre politische Erfahrung reicher, lieferte Daten und Fakten an die Unter wenig über die wirklichen Ziele. Viele Un- und davon können auch meine Kunden nehmen. Doch in der Politik lernte ich, ternehmen wissen aus ihren Daten, dass profitieren. n dass es nicht nur darauf ankommt, die ent- das Geschäft nicht läuft. Manche wissen sprechenden Daten zu haben, sondern es auch, woran es liegt, schaffen es aber nicht, auch wichtig ist, sie praktisch umzusetzen. daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Deshalb verfolge ich nun einen ganzheit- Hier knüpfen wir an und helfen in der lichen Ansatz. Mit Karmasin Research & Implementierung der richtigen Tools. Identity erhebe ich Daten und helfe auch gleich bei der Umsetzung. Es geht also Wo sehen Sie Ihren zukünftigen nicht nur um das Warum, sondern auch Arbeitsschwerpunkt? darum, wie ich Mitarbeiter und Kunden Das ist sehr breit gefächert und geht von dazu bringe, etwas anders zu machen. Ich der CEO-Positionierung im Unternehmen, sehe mich als checkfelix der Branche. Die aber auch in der Außenwahrnehmung bis Kunden sollen objektiv die beste Antwort hin zur Mitarbeiter- und Kundenkommu- auf ihre Forschungsfragen bekommen. nikation. In meiner Zeit in der Politik ist mir aufgefallen, dass die Kommunikation Wie darf man sich das praktisch nach außen mit internen Entscheidungen vorstellen? oft nicht zusammenpasst. Das führt über Zunächst erheben wir etwa mit qualitativen kurz oder lang zu Vertrauensverlusten bei Interviews die Motive. Aber nicht nur jene den Mitarbeitern und Kunden. Diese Er- der Kunden oder Mitarbeiter, sondern fahrung motivierte mich, eine Beratungs- auch des Auftraggebers. Denn auch dieser methode zu entwickeln, die die interne hat Motive, und oft ist er sich selbst gar Sichtweise der Mitarbeiter mit der exter- Foto: Karmasin Research & Identity nicht bewusst, was mit einer Befragung er- nen Sichtweise abgleicht, weiterentwickelt reicht werden soll. Von den Auftraggeber- und so die Identität eines Unternehmens Motiven ist es abhängig, welche Methoden in beide Richtungen stärkt. Ich bin mir wir einsetzen. Hierbei reicht das Spektrum sicher, dass eine überzeugende Identität von Assoziations- und Zuordnungsverfah- die neue Währung in der Unternehmens ren bis hin zu Online-Befragungen. steuerung ist. 9
aktuell Austrian Business Check: Österreichs Unternehmen wollen investieren Der KSV1870 hat sich unter den heimischen Betrieben umgehört: 78 % der Befragten beschreiben die Stimmung in Bezug auf Investitionen aktuell als positiv. 43 % wollen heuer im Vergleich zu 2017 sogar mehr Geld in die Hand nehmen. Text: Markus Hinterberger E r ist nach wie vor da, der Auf- und auch um die Wichtigkeit von Mitar schwung in Österreichs Wirtschaft. „Ob der im Vorjahr begonnene beitern wissen. Jeder fünfte Betrieb möchte Auch wenn die Hochkonjunktur im Aufschwung nachhaltig ist, Mitarbeiter einstellen und die Belegschaft Vergleich zum Jahresanfang etwas nach- hängt von der Bereitschaft aus- und weiterbilden, um für die zukünf- gelassen hat, ist die Stimmung in den zu Investitionen ab.“ tigen Herausforderungen gerüstet zu sein“, heimischen Unternehmen positiv. Das so Gerhard Wagner, Geschäftsführer der zeigen auch die Ergebnisse des „Austrian KSV1870 Information GmbH. Finanzieren Business Check“. Denn die österreichischen unter anderem von der Bereitschaft zu möchten die Unternehmen ihre Pläne vor- Betriebe sind gewillt, zu investieren. Acht Investitionen ab, und diese ist heuer gegeben. rangig selber, und zwar durch Eigenkapital von zehn Firmen stehen Investments Überraschend machen aber nicht nur (60 %) und den Cashflow (30 %). positiv gegenüber. 43 % wollen heuer im große Betriebe finanzielle Mittel für neues Vergleich zu 2017 sogar mehr Geld in Wachstum frei, sondern KMU und Kleinst- Hürden: Angst vor dem Risiko. die Hand nehmen. „Ob der im Vorjahr be- unternehmen gleichermaßen“, erklärt Es gibt Gegenwind: Bürokratie, Steuer- gonnene Aufschwung nachhaltig ist, hängt Ricardo-José Vybiral, Geschäftsführer des gesetze und Fachkräftemangel führen KSV1870. Was die Investitionsstimmung betrifft, so ist die Einstellung bei mittel großen Unternehmen mit 90 % und Was ist der „Austrian großen Betrieben mit 86 % am positivsten. Business Check“? Fokus auf IT-Bereich und Stabilität. Im Rahmen des „Austrian Business Konkrete Investments planen die Unterneh- Check“ (AB-Check) befragt der men in den Bereichen IT (31 %), Werbung/ KSV1870 zwei Mal jährlich PR (28 %) und der Aus- und Fortbildung von Österreichs Unternehmen. An der Mitarbeitern (24 %). Die wichtigsten Motive Umfrage im März haben mehr sind der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit, als 1.000 Unternehmen teilge die langfristige Absicherung des Unterneh- nommen und gaben ihre Meinung mens sowie die Steigerung von Gewinnen. zu den Themen Digitalisierung Ricardo-José Vybiral und Gerhard Wagner präsentierten auf einer Pressekonferenz im April „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Unternehmen und Investitionen ab. die Ergebnisse des „Austrian Business Check“. in Österreich sehr sicherheitsorientiert sind 10
aktuell die Liste der Investitionshürden an. „An der Spitze finden sich die bekannten und klassischen Faktoren, die in Österreich anhaltend nicht gelöst werden. Aber: Jedes fünfte Unternehmen scheut auch das Risiko und möchte lieber im sicheren Hafen bleiben, wodurch Wachstum schwierig wird. Auch fehlendes Kapital ist ein Thema. Die Unternehmen sind bei Bankkrediten vorsichtig, jedoch gibt es Investments, die sich nicht mehr über Eigenmittel finanzieren lassen“, so Vybiral. Kreditvergabe – 65 % pfeifen auf Kredit. Aus Sicht der Unternehmen ist eine Kreditaufnahme kein einfaches Projekt: 48 % meinen, dass sie schwierig ist, 41 % halten den Prozess hinsichtlich Vergabe, Zeit und Höhe für angemessen und 11 % für einfach. Dennoch sind 52 % der Ansicht, dass die Konditionen/Kosten So schätzen Ökonomen die Lage ein akzeptabel sind. 15 % sprechen sogar von guten Konditionen bzw. geringen Kosten. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz SE: „Bei diesem Thema sind die Befragten seit „Die Binnennachfrage erweist sich weiter als sehr robust. Die Investitionen profi- Jahren gespalten. Einerseits halten sie tieren von der überdurchschnittlich hohen Kapazitätsauslastung in der Industrie eine Kreditaufnahme für schwierig, die und der Konsum von der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Heise auf einer Konditionen und Kosten sind für sie aber Pressekonferenz im Juni in Wien. Im Gegensatz zu vielen anderen EWU-Ländern großteils akzeptabel. Der Bankkredit hat konnte die österreichische Wirtschaft die hohe Wachstumsdynamik des vergangenen aus unserer Sicht ein Imageproblem und Jahres auch im ersten Quartal 2018 beibehalten. Für 2018 rechnet die Allianz mit ist gleichzeitig für Investitionen im mitt- einem kräftigen realen Wirtschaftswachstum von 2,6 %. Damit einher gehen ein leren bis größeren Rahmen unverzichtbar. spürbarer Rückgang bei der Arbeitslosigkeit und ein deutlicher Beschäftigungsanstieg. Das wären typischerweise die Gründung neuer Standorte, Expansionen und die Walter Pudschedl, Ökonom für Österreich der UniCredit Bank Austria: Entwicklung weiterer Geschäftsfelder“, so „Die Hochkonjunktur in Österreich hält an, der Schwung hat seit dem starken Wagner. n Jahresbeginn jedoch nachgelassen. Nach einem Allzeithoch im Dezember 2017 hat sich der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator im Mai den fünften Monat in Folge verringert, weist jedoch weiterhin auf eine solide Wachstumsdynamik der heimischen Wirtschaft zur Jahresmitte hin“, so Pudschedl im Konjunktur indikator im Juni. Nach dem starken Jahresbeginn mit einem BIP-Anstieg von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr dürfte das Wachstumstempo im zweiten Quartal ein wenig geringer ausgefallen sein. Obwohl sich die Konsumentenstimmung zur Jahresmitte 2018 in Österreich weiter eingetrübt habe, schätzt Pudschedl die Wachstumsaussichten für die kommenden Monate dennoch positiv ein. Das Wachstumstempo werde sich in der zweiten Jahreshälfte bei soliden 2 % einpendeln, damit sei 2018 ein Anstieg des BIP von 2,8 % in Sicht. Insgesamt sei die Konjunkturstimmung in Österreich weiterhin so gut wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. 11
aktuell Digitalisierung auf Österreichisch: Betriebe zäumen Pferd von hinten auf Österreichs Unternehmen werden digitaler. Jedoch hauptsächlich dann, wenn es um die Effizienzsteigerung von internen Verwaltungsprozessen geht. Bei der Digitalisierung von Produkten und Services bewegt sich Österreich bestenfalls im europäischen Mittelfeld. Text: Markus Hinterberger D ie Digitalisierung ist in aller Munde. Bereich: „Die Vorteile einer effizienten Produktionsprozessen – das ist für sie Im Zeitalter der Echtzeit-Ökono- Verwaltung in Ehren, aber in Österreich reine Zukunftsmusik. „Die Betriebe ver- mie wollen Kunden Informationen wird bei diesem Thema das Pferd von suchen, ihre internen Prozesse effizienter rasch beziehen und Entscheidungen im- hinten aufgezäumt. Die Digitalisierung zu gestalten, und vergessen dabei auf ihre mer schneller treffen. Kurze Durchlauf nimmt ihren Anfang im Backoffice und Produkte und Dienstleistungen. Man ver- zeiten gehören mittlerweile zum beruf gisst schlichtweg auf die Möglichkeiten lichen Alltag. Und trotzdem fühlt sich in der Vermarktung. Dadurch bleiben in Österreich noch immer jeder fünfte „In Österreich wird bei diesem vertriebliche Chancen, die sich durch Betrieb schlecht über die digitale Welt Thema das Pferd von hinten digitale Lösungen ergeben, momentan fast informiert. Denn in vielen Bereichen ist aufgezäumt. Die Digitalisierung ungenutzt“, so Vybiral. 84 % der befrag- das Wissen in der Praxis noch längst nicht nimmt ihren Anfang im Backoffice ten Unternehmen verfügen über keinen angekommen. Speziell in Kärnten herrscht und nicht beim Kunden.“ eigenen Webshop, und 94 % haben keine enormer Aufholbedarf. Rund ein Drittel Unternehmens-App. 66 % beschäftigen sich ist im Süden Österreichs schlecht über die aktuell nicht mit Geschäftsanwendungen Digitalisierung informiert. nicht beim Kunden“, erklärt Ricardo-José auf mobilen Geräten. Darüber hinaus Vybiral, Geschäftsführer des KSV1870. ist Cloud Computing für 73 % der befrag- Backoffice steht im Fokus der Elektronischer Zahlungsverkehr bzw. ten Betriebe zum derzeitigen Zeitpunkt Digitalisierung. Bankgeschäft, Rechnung bzw. Rechnungs irrelevant. Der Großteil der aktuellen bzw. umgesetz- wesen sowie E-Government werden ten Projekte in den Betrieben fokussiert derzeit am häufigsten digitalisiert. Social Media: 41 % sind dabei. auf die Effizienzsteigerung von Verwal- Vergleichsweise häufig haben die Unter- tungsprozessen, wie die Ergebnisse des Digitale Produkte aktuell kaum Thema. nehmen einen eigenen Social-Media-Auf- vom KSV1870 durchgeführten „Austrian Bei rund 80 % der Befragten genießt die tritt (41 %) – vor allem Salzburger Firmen Business Check“ zeigen. Denn jene Digi- Modernisierung des Produkt- bzw. Service setzen vermehrt auf die unterschiedlichen talprojekte, die bereits umgesetzt wurden angebots im Digitalbereich momentan keine Online-Plattformen. 42 % der Befragten bzw. aktuell realisiert werden, adressieren Priorität. Und 70 % verzichten auf die nutzen firmenexterne soziale Netzwerke hauptsächlich den administrativen Digitalisierung von Arbeitsabläufen und wie zum Beispiel Facebook, Twitter und 12
aktuell Die digitale Welt des KSV1870 Die Digitalisierung ist im KSV1870 aktuell ein großes Thema. Im Rah- men des „Austrian Business Check“ befragte der Gläubigerschutzver- band seine Mitglieder zu den The- men Investitionslage, Digitalisie- zählen diese nicht mehr zu den großen rung, Kreditvergabe und DSGVO „Die Betriebe versuchen, ihre Zukunftsprojekten im Bereich der Digita- und hat dadurch erfahren, welche internen Prozesse effizienter zu lisierung. Ganz im Gegensatz zur Moder- Unterstützung die Wirtschaft gestalten, und vergessen dabei nisierung von Produkten und Serviceleis- benötigt. auf ihre Produkte und Dienst tungen, die ebenso wie die Optimierung leistungen. Dadurch bleiben von Geschäftsanwendungen für mobile Der KSV1870 wird – ohne Wenn vertriebliche Chancen momentan Endgeräte langsam, aber sicher in den Mit- und Aber – die Digitalisierung fast ungenutzt.“ telpunkt der Unternehmen geraten: „Zwar in seinen Geschäftsfeldern auch fokussieren die Unternehmen weiterhin weiterhin deutlich vorantreiben. auf administrative Prozesse, wie die elekt- Denn die Mitglieder und Kunden LinkedIn. Gleichzeitig halten die Befrag- ronische Rechnung, jedoch rücken bei den sind Online-User, die Produkte, ten diese Kanäle nicht für sehr wichtig in Zukunftsprojekten die Bereiche Service/ Services und Dienstleistungen Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit. Produkte, Mobile Business und die in Echtzeit abrufen wollen. Dazu Produktion nach vorne“, so Vybiral. n braucht es digitale Lösungen: „Die Zukunft: Mobile Business. Entwicklung und Gestaltung von Nachdem viele Firmen soziale Medien innovativen und einfachen Tools bereits vergleichsweise häufig nutzen, steht bei uns ganz klar im Fokus, um die Wirtschaft bestmöglich zu unterstützen“, so Vybiral. Mehr zu den digitalen Lösungen, die der KSV1870 in der Vergangen- heit bereits entwickelt und auf den Markt gebracht hat, erfahren Sie im Beihefter in der Heftmitte und unter www.ksv.at. 13
KOMMENTAR Die Digitalisierung ist auch ein Kulturthema Die Digitalisierung ist weit mehr als ein technischer Prozess. Denn im Mittelpunkt des Wandels steht der Mensch: Mitarbeiter gehören überzeugt, Kundenbedürfnisse berücksichtigt. Ein Kommentar von Ricardo-José Vybiral. W irft man einen Blick quer durch „Ab heute sind wir digital.“ Veränderung als Top-down-Modell. Österreichs Wirtschaft, könnte So einfach geht es nicht. Ein Unterneh- Veränderung muss immer von oben nach man meinen, die Digitalisie- men kann nicht von heute auf morgen unten erfolgen. Dieser Prozess gehört rung ist mittlerweile überall dort, wo es digitalisiert werden. Auch, weil die Moder- vom Management initiiert, organisiert sinnvoll ist, angekommen. Und ja, die nisierung eines Betriebes bei weitem nicht und im Alltag vorgelebt, um jeden mit ins heimischen Unternehmen befinden sich nur ein reines Technikthema ist. Eine Boot zu holen. Die Digitalisierung muss tatsächlich inmitten einer Transformation digitale Roadmap, die in den Businessplan sich gewissermaßen von innen heraus und werden digitaler. Jedoch nicht unbe- integriert ist und das gesamte Team mit- entwickeln. Und das dauert. Dabei ist vor dingt dort, wo Kunden unmittelbar einen einschließt, ist die Grundlage für einen allem eines gefragt: Geduld. Nicht jeder Nutzen daraus ziehen. erfolgreichen Wandel – aber nicht mehr. kann Veränderungen mit der gleichen Die Digitalisierung eines Unternehmens Intensität und Geschwindigkeit umsetzen. passiert eigentlich woanders: und zwar in Dabei benötigt es Fingerspitzengefühl, den Köpfen der Mitarbeiter. Denn sie ist um tatsächlich jeden Mitarbeiter für seine vor allem auch ein Kulturthema. Idee zu gewinnen. Der Kunde als König. Die Digitalisierung eines Unter- Neben den Mitarbeitern gilt es allerdings nehmens passiert eigentlich auch die Kunden im Blick zu haben. Die woanders: und zwar in den Digitalisierung schafft eine Vielzahl neuer Köpfen der Mitarbeiter. Geschäftsmodelle. Gleichzeitig darf dabei das Kerngeschäft nicht aus den Augen ver- loren werden, und laufende Prozesse bzw. Kulturwandel über Nacht? Geht nicht! Projekte müssen parallel dazu funktionie- Wer glaubt, so nebenbei eine neue Unter- ren. Wer sich die Frage nach dem Wohl der nehmenskultur nachhaltig installieren zu Kunden stellt und auch hinterfragt, was können, der irrt. Denn um eine derartige seine Mitarbeiter benötigen, um diesen Transformation erfolgreich zu gestalten, Kulturwandel zu bewerkstelligen, der ist bedarf es nicht nur erheblicher technischer auf dem richtigen Weg. Vorkehrungen. Die Überzeugungskraft Sieht man sich die Ergebnisse des „Austrian aller Führungskräfte und ganz besonders Business Check“ an, zeigt sich, dass es in die Bereitschaft bzw. Offenheit der Mit- Österreich noch genügend Potenzial gibt, arbeiter, sich einem solchen Wandel zu digitale Veränderungen voranzutreiben – stellen, sind dafür unabdingbar. Firmen, speziell im Produkt- und Servicebereich. denen es gelingt, ihre digitale Philosophie Mit der richtigen Mischung aus Mensch Foto: Petra Spiola zu verankern, dürfen sich im Regelfall und Maschine sind Unternehmen auf über motivierte und kreative Mitarbeiter dem richtigen Weg, den Schritt in eine freuen. Und diese bleiben trotz aller tech- digitale Zukunft zu wagen. n nischer Hilfsmittel das Nonplusultra für erfolgreiche Betriebe – auch in Zukunft. 14
aktuell Entscheidungen in Echtzeit: Innovative Lösungen für Österreichs Wirtschaft Der führende Gläubigerschutzverband Österreichs präsentierte im Rahmen der 142. Generalversammlung am Erste Campus in Wien den Jahresbericht 2017. Text: Markus Hinterberger D er KSV1870 lud am 14. Juni zur Er- gebnispräsentation des Vorjahres und informierte gleichzeitig über seine digitalen Lösungen, die im vergange- nen Jahr entwickelt wurden. Die Themen Echtzeit und Innovation standen im Mit- telpunkt der Veranstaltung. Passend dazu erklärte Lutz Wagner, wie er als ehemaliger Schiedsrichter Entscheidungen innerhalb weniger Sekundenbruchteile traf. Die Foto: Anna Rauchenberger Begrüßungsworte sprachen Hausherr Stefan Dörfler von der Erste Bank und Christian Pilnacek, Generalsekretär im Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz. Ergebnisse 2017: 41 Millionen Euro über 2016). Bei den Passiva wurde ein wurden der „KSV1870 Insolvenzticker“ Umsatz. Rückgang von 35 % verzeichnet. Mehr über WhatsApp, der „InfoPass für Mieter“ „Durch einen gelungenen Produkt- und Bewegung gab es bei den Privatkonkursen: und die „digitale Antragstrecke“ für Finan- Service-Mix haben 370 Mitarbeiter im 6.921 Fälle bedeuten einen Rückgang um zierungen präsentiert. „Die Entwicklung vergangenen Jahr einen Umsatz von 41 13,6 % gegenüber 2016. Diese Entwick- und Gestaltung von innovativen und ein- Millionen Euro erwirtschaftet“, erklärt der lung ist auch auf das gegen Ende 2017 fachen Tools steht bei uns ganz klar im Geschäftsführer des KSV1870 Ricardo- bedeutend schuldnerfreundlichere Insol- Fokus, um die Wirtschaft bestmöglich zu José Vybiral. Den Hauptanteil (46 %) venzrechtsänderungsgesetz 2017 (IRÄG unterstützen“, fasst Vybiral zusammen. steuerte dabei die KSV1870 Information 2017) zurückzuführen, das die Abschaf- GmbH bei. Der KSV1870 vertrat 2017 fung der Mindestquote mit sich gebracht Keynote Lutz Wagner: wichtig, über- insgesamt 75.100 Gläubiger in 9.900 er- hat. „Viele Schuldner haben zugewartet, haupt eine Entscheidung zu treffen. öffneten Firmen- und Privatkonkursen. was auch den deutlichen Anstieg bei den Mit Spannung wurde auch der Vortrag Zudem wurden 5,4 Millionen Bonitäts Privatinsolvenzen im ersten Halbjahr von Lutz Wagner erwartet. Der ehemalige auskünfte erteilt, 417.000 Online- 2018 erklärt“, so Vybiral. Schiedsrichter in der deutschen Fußball- Abfragen zu österreichischen Wirtschafts- Bundesliga leitete in seiner Karriere rund auskünften verzeichnet und 150.000 Innovative Tools beim KSV1870 im Fokus. 450 Profispiele und konnte somit aus Inkassofälle mit einem Gesamtvolumen Immer wieder befragt der KSV1870 seine erster Hand berichten, wie er selbst mit von 125 Millionen Euro bearbeitet. Mitglieder und erfährt dadurch, welche Echtzeit-Entscheidungen in Stresssituati- Unterstützung die Wirtschaft braucht. Als onen umgegangen ist: „Wenn man unter Rückgang bei Privatinsolvenzen. innovative Tools stellte Vybiral dabei unter Zeitdruck steht, ist es zunächst am wich- Die Unternehmensinsolvenzen sind im anderem den DSGVO-Assistenten vor, der tigsten, überhaupt zu entscheiden. Ob vergangenen Jahr auf einem moderaten speziell für KMU entwickelt wurde und die getroffene Entscheidung richtig oder Niveau geblieben. 2017 wurden 5.079 bei der Umsetzung des „Verzeichnisses falsch ist, ist im ersten Moment zweit Unternehmen insolvent (–2,8 % gegen- der Verarbeitungen“ unterstützt. Weiters rangig“, so Wagner. n 15
aktuell Die 142. Generalversammlung des KSV1870 in Bildern Der langjährige Schuldnerberater Alexander Maly KSV1870 Vertriebsleiter Michael Pavlik mit mit dem ehemaligen KSV1870 Geschäftsführer Dr. Michael Steiner, Geschäftsführer der Erste Bank Klaus Hierzenberger und KSV1870 Präsident und Sparkassen Leasing GmbH. Mag. Dr. Roland Wernik, MBA. Mag. Ricardo-José Vybrial, MBA, gemeinsam mit KR Dkfm. Elisabeth Gürtler-Mauthner, Hotel Sacher, Eduard Sacher GmbH. „Foul“ oder „kein Foul“ – Keynote Speaker Lutz Wagner, ehemaliger Schiedsrichter in der Deutschen Fußball-Bundesliga, ließ die Gäste strittige Entscheidungen bewerten. KSV1870 Geschäftsführer Mag. Ricardo-José Vybiral, Andreas Halak (KSV1870) mit Dr. Wolfgang Schubert MBA, Hausherr DI Stefan Dörfler, Vorstandsvor (BLS Rechtsanwälte Boller Langhammer Schubert sitzender der Erste Bank Österreich, KSV1870 Präsi- GmbH) und MMag. Karin Meier-Martetschläger von dent Mag. Dr. Roland Wernik, MBA, der neue KSV1870 der Erika Martetschläger GesmbH bzw. Vorsitzende Vereinsvorstand Mag. Peter Modelhart, KSV1870 des Fachausschusses Versteigerer und Pfandleiher. Vizepräsident Dr. Josef Mayböck, Keynote-Speaker Lutz Wagner, KSV1870 Vizepräsident Mag. Dr. Reinhold Süßenbacher und KSV1870 Geschäftsführer Mag. Hannes Frech. Foto: Anna Rauchenberger (Alle Fotos) Mag. Christian Pilnacek, Generalsekretär im Bundes ministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, im Gespräch mit KSV1870 Vizepräsident Mag. Dr. Reinhold Süßenbacher (Mitglied des Aufsichtsrates der Umdasch AG). Mag. Wolfgang Pfabigan (IEF-Service GmbH) mit Mag. Anselm Fuchsbauer von der Finanzprokuratur. Jürgen Flasch MA und Mag. Karolina Offterdinger (beide Acredia Services GmbH). 16
aktuell Geschäftsführer der KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Walter Koch gemeinsam mit Mag. Arno Ebner (Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit Dipl.-BW. Philipp Dierig (R+V Allgemeine Versicherung und Konsumentenschutz) und KSV1870 Geschäfts- AG) mit der ehemaligen Coface-Chefin Dipl.-BW. führer Mag. Hannes Frech. Die beiden KSV1870 Geschäftsführer mit der Jazz- Gabriele Düker. Band „Jazzophoniker“, die für die musikalische Begleitung des Abends sorgte. René Jonke, Leiter KSV1870 Standort Graz, mit Franz KSV1870 Vorstandsmitglied KR Manfred List Hill (Hill Woltron Management Partner GmbH) und (FM Holding GmbH) gemeinsam mit Dr. Martin Mag. Oliver Krupitza, CFO des ÖAMTC. Mag. Robert Haider, Geschäftsführer der Vienna International Underwriters GmbH mit Gerhard Wagner Neidthart (MN Bau & Immobilien Beratung GmbH), (Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH). KSV1870 Vizepräsident Mag. Dr. Reinhold Süßen bacher und KSV1870 Vorstandsmitglied Ing. Mag. Wolfgang Wahlmüller (Mitglied des Vorstands der „Österreichisches Siedlungswerk“ Gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft). Dr. Martin Beste (R+V Allgemeine Versicherung AG) mit den beiden KSV1870 Geschäftsführern Mag. Dr. Wolfgang Schubert (BLS Rechtsanwälte Boller Ricardo-José Vybiral, MBA, und Mag. Hannes Frech Langhammer Schubert GmbH) zusammen mit Ludwig sowie Mag. Peter Modelhart (COO der Pappas Wolfgang Bell (Miele Gesellschaft m.b.H.) mit Günter Mertes von der Acredia Versicherung AG. Holding GmbH). Fasching (Prokurist der KSV1870 Information GmbH). KSV1870 Geschäftsführer Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, präsentierte am Erste Campus in Wien den Das Event-Team des KSV1870 bedankt sich für Ihren Jahresbericht 2017. Besuch. 17
aktuell Foto: Shutterstock „Made in Austria“ trotzt der Billigmode Während Textilriesen in Niedriglohnländern produzieren, etablieren sich heimische Bekleidungshersteller mit Nischenprodukten. Ein breitflächiges Comeback der Textilproduktion in Österreich ist jedoch nicht in Sicht. Text: Markus Mittermüller B illige Kleidung und die sogenannte bei Feldbach sitzen seine Näherinnen, die kopierbar. Wir bieten alles – von der Schnitt Billigmode gibt es nicht.“ Diese Aus- Bekleidung für Trachten- und Modelabels erstellung über die Fertigung von Prototypen sage von Gert Rücker, Inhaber des wie „Susanne Spatt“ und „Frauenschuh“ bis zur Abwicklung der Produktion. Das ist steirischen Bekleidungsherstellers JMB oder Corporate Fashion für die Österrei- wohl im gesamten deutschsprachigen Raum Fashion Team, verwundert in Zeiten, wo chischen Bundesforste fertigen. 22.000 einzigartig“, erklärt der 66-Jährige. sogar Lebensmitteldiskonter Shirts, Hosen Arbeitsplätze sind in der heimischen oder auch Trachten zu absoluten Tiefst- Textilproduktion in den vergangenen drei preisen verschleudern. „Was der Konsu- Jahrzehnten laut Rücker verloren gegangen. ment zahlt, spiegelt nicht die tatsächlichen „Für mich kam es nie infrage, abzuwandern Kosten der Produktion wider. Irgendwer zahlt dabei immer drauf – die ausgebeutete Fabrikarbeiterin oder die Umwelt, wenn „Billige Kleidung und die soge- nannte Billigmode gibt es nicht.“ Foto: JMB Matthias Rücker man die langen Transportwege mit rechnet“, erklärt der Unternehmer. oder den Betrieb zu schließen“, so der „Sind nicht kopierbar.“ Firmenchef. Um zu überleben, suchte er Rücker selbst ist einen völlig anderen Weg sich Auftraggeber, die auf höchste Qualität gegangen – abseits von Billigstproduktion und Flexibilität setzen. „Mit unserer Gert Rücker produziert in Rohr bei Feldbach für in Asien und Massenware. Mitten in Rohr Gesamtkompetenz sind wir nicht so einfach Trachten- und Modelabels. 18
aktuell Die Konkurrenz aus Übersee. zurück, als Getzner erstmals als Hersteller Dass man bei der Suche nach Bekleidung von afrikanischen Bekleidungsdamasten „made in Austria“ nur mehr in Nischen fündig Fuß fassen konnte. Seither verkauft die wird, liegt an der übermächtigen Billigkon- Firma rund 30 Millionen Meter Stoff pro kurrenz aus Asien. Dass das Geschäfts Jahr. „Die maßgebliche Wertschöpfung modell dabei nur auf Ausbeutung basieren dafür findet in Bludenz statt“, erklärt kann, zeigt folgendes Rechenmodell: Eine CEO Roland Comploj. Insgesamt produ- Hose, die in Asien für zehn Euro gefertigt ziert Getzner an neun Standorten – von wird, wird für rund 25 Cent auf ein Schiff der Schweiz über Thüringen bis Bayern. verladen oder um einen Euro per Flugzeug Vier Produktionsstätten befinden sich in ins Zielland transportiert. Der Großhändler Österreich. „Die Produktion in Europa Foto: Tostmann Trachten kauft sie vom Hersteller um 26 Euro, dem hat für mich Zukunft“, ist Comploj über- Endkunden wird sie um 70 Euro angeboten zeugt. – also zum siebenfachen Preis der Produk- tionskosten. Nach Abzug aller Kosten peilt Mehr als ein Marketinggag. der Hersteller eine Umsatzrendite von 5 bis Das Schlagwort, das dafür spricht, ist Anna Tostmann-Grosser hat bereits mit Designer 10 % an – was für ihn als gutes Geschäft gilt. laut dem Vorstandsvorsitzenden die größen wie Vivienne Westwood zusammengearbeitet. Nachhaltigkeit: „Nicht nur als Marketing- Hausverstand hilft. gag, sondern mit Inhalt gefüllt. Mit den und hat in den 1980ern einen länger „Die Lohnkosten in Europa sind zu teuer, richtigen Produkten in der richtigen Nische fristigen Wandel eingeleitet. „Die Branche und der Konsument schaut sehr auf den ist zu dieser Zeit massiv ins Ausland ab- Preis“, erklärt Ernst Mayr, Geschäftsfüh- gewandert. Meine Mutter hat sehr vor- „Die Produktion in Europa hat für rer der Fussl Modestraße, seine Sichtweise. ausschauend agiert und die Anzahl der mich Zukunft.“ Das österreichische Unternehmen aus Ort Mitarbeiter innerhalb von zehn Jahren im Innkreis lässt beispielsweise in Litauen, von 400 auf 120 gesenkt – und das fast Portugal oder Asien produzieren. „Ausge- sehe ich wachsendes Potenzial.“ Getzner ohne Kündigungen“, erzählt die Unter nommen sind Billigstländer wie Vietnam nutzt dieses Potenzial derzeit im Bereich nehmerin. Heute punktet Tostmann mit oder Afrika. Dort sind die Diskonter, die Corporate Fashion. Hier werden die Ein- einer Maßwerkstatt und bestens ausge auf Masse und nicht auf Qualität setzen“, haltung sozialer Standards und die nach- bildeten Schneiderinnen. Die laufenden so Mayr. Dass Fussl mit 1.200 Mitarbeitern haltige Produktion zum entscheidenden Kollektionen werden nur als limitierte Auf- und einem Umsatz von 143 Millionen Vergabekriterium. „Diese Einrichtungen lage hergestellt, auch bei besonders erfolg- Euro im Geschäftsjahr 2017 trotz inter- wollen kein Hemd aus Bangladesch. Die reichen Modellen. „Das ist unsere Stärke: nationaler Konkurrenz überlebt, hat laut Werterhaltung des Unternehmens und die Wir haben eine große Auswahl, aber es gibt Mayr einen einzigen Grund: Und der heißt Corporate Social Responsibility müssen fast nichts doppelt“, so Tostmann-Grosser. Hausverstand. „Wir arbeiten aus der Sicht sich auch in der Bekleidung widerspiegeln“, des Kunden, setzen auf die Mittelschicht bestätigt Comploj. Schnelligkeit, ein hoher Handwerk blüht auf. und machen keine Experimente, sondern Servicegrad und der Einsatz neuer Techno- Auffällig ist, dass die Textilwirtschaft in gehen unseren Weg weiter“, erklärt der Ge- logien sind für ihn Faktoren, die für den Österreich besonders stark auf der Suche schäftsführer seine Philosophie. Dass diese Standort Europa sprechen. nach geeigneten Mitarbeitern ist. Während wirkt, zeigt auch die Expansion, die Fussl Fussl sofort bis zu 40 neue Angestellte auf- vor zwei Jahren in Bayern gestartet hat. Nachfrage steigern durch nehmen könnte, sind sowohl Tostmann Limited Editions. wie auch JMB auf der Jagd nach Personen, Erfolg durch Spezialisierung. „Auch die Qualität muss stimmen“, ergänzt die handwerklich begabt sind. Rücker Mehr als eine Grenze hat der Vorarlberger Anna Tostmann-Grosser von Tostmann dazu: „Physische Arbeit ist wertvoll. Textilhersteller Getzner überschritten – Trachten, die unter anderem mit Designer Unsere Pionierleistung ist, dass wir in das Unternehmen hat den Sprung nach größen wie Vivienne Westwood zusam- Zeiten von Digitalisierung und Industrie Afrika geschafft. Die Anfänge dieser mengearbeitet hat. Das Unternehmen 4.0 Menschen beschäftigen und hand- Erfolgsgeschichte gehen aufs Jahr 1976 produziert ausschließlich in Österreich werkliche Arbeitsplätze erhalten.“ n 19
NEWS KSV.news Fragen Sie Dottore Branchicella! Internationale Foto: Anna Rauchenberger Forderungsbetreibung: warum einen Anwalt im Ausland beauftragen? Foto: Anna Rauchenberger Eine Forderung im Ausland ist nicht einbringlich zu machen. Der KSV1870 empfiehlt, einen Anwalt vor Ort mit der Klage zu betrauen. Warum? Ganz einfach, weil die Kosten für zwei Anwälte höher sind als für einen. Es bedarf nämlich auf jeden Fall eines Der KSV1870 gratuliert der Tageszeitung „Die Presse“ zum 170. Geburtstag. Anwaltes vor Ort, um eine Klage (sogenannter Zahlungsbe- Im Rahmen eines Wettbewerbes wurde der Gläubigerschutzverband für die fehl) einbringen und eine eventuelle Zwangsvollstreckung kreativste Glückwunschanzeige ausgezeichnet. Andreas Rast, Werbemarkt- Leiter bei "Die Presse", überreichte Barbara Mayerhofer, Leiterin Marketing (Exekution) durchführen zu können. Läuft die Klage über beim KSV1870, die Urkunde. Österreich, bedeutet das zwei Anwälte und zwei Verfahren. Es ist immer das Gericht vor Ort, das den Schuldner an- weist, innerhalb einer gewissen Frist die offene Forderung „Business Search“ mit zu bezahlen. Geschieht das nicht, kann rasch eine Zwangs- vollstreckung eingeleitet und gepfändet werden. erweiterten Funktionen und Und wenn ich in Österreich verhandeln will? kundenfreundlichen Services Dann bringt der Anwalt die Klage hierzulande ein. Eine Exekution kann aber trotzdem nur im Land des Schuldners Wie solide ist ein Unternehmen tatsächlich? beantragt werden. Bei einer Klage in Österreich ist darauf Um das herauszufinden, macht es Sinn, zu achten, dass ein europäischer Vollstreckungstitel erwirkt sich Bonitätsinformationen über eine wird, sonst kann die Exekution im Ausland nicht durchge- Firma zu besorgen – und die „Business führt werden. Insgesamt dauert dieser Prozess sicher länger Search“ des KSV1870 unterstützt dabei. und ist kostenintensiver. Darüber hinaus muss schon bei Zuletzt ist es zu einigen Adaptierungen Vertragsabschluss etwa im Rahmen einer Klausel vermerkt gekommen, die vor allem die Funktiona- werden, dass der Gerichtsstand in Österreich ist. Hinweise lität, den Kundennutzen und die Optik be- in den AGB oder auf Rechnungen reichen nicht aus. treffen. Ein Überblick: • Zusätzlich zur bisherigen Zahlungsart mit Kreditkarte ist es Wie komme ich zu einem vertrauenswürdigen Anwalt jetzt auch möglich, mittels PayPal und Sofortüberweisung zu im Ausland? bezahlen. Der KSV1870 hat ein weitverzweigtes Netzwerk, wobei • Egal, ob eine Suche im offenen oder eingeloggten Bereich die Partneranwälte sehr sorgfältig ausgewählt wurden. Wir erfolgt: Die Suchergebnisse sind ident. unterstützen nicht nur bei der außergerichtlichen Betreibung • B ei Inlandsauskünften wurde nun vollständig auf das von Forderungen im Ausland, sondern auch bei der gericht- Dokumentenlayout „neu“ umgestellt. lichen Betreibung, etwa indem wir Anwälte empfehlen. • Kundenfreundlich: Ein verbesserter Bestellprozess erleichtert die gesamte Abfrage. Kontakt: • Modern: Die Anpassungen des Layouts sorgen für ein zeitge- 050 1870-8173 oder E-Mail: branchicella.paolo@ksv.at mäßes Erscheinungsbild. 20
NEWS Neu im Vorstand des KSV1870: Peter Modelhart Peter Modelhart (49) ist neu im Vorstand des Kreditschutzverband von 1870. Der gebürtige Salzburger wurde auf der 142. Generalversammlung des KSV1870 in den Vorstand des führenden Gläubiger- schutzverbandes Österreichs berufen. Seine berufliche Karriere startete der ausgewiesene Automobil- handelsexperte bei der Ford Motor Company (Austria). Seit dem Jahr 2000 war Modelhart 17 Jahre für Jaguar Land Rover tätig: 2005 wurde er zum Geschäftsführer des Jaguar Land Rover Importeurs in Foto: Pappas Gruppe Österreich bestellt, ab 2009 verantwortete er zusätzlich auch den deutschen und tschechischen Markt. Seit September 2017 ist Modelhart Geschäftsführer und COO der Pappas Holding GmbH. Auslands erfahrung konnte Modelhart nicht nur bei Jaguar Land Rover Deutschland sammeln, sondern auch im Rahmen eines sechsmonatigen Assignments in China, wo er Teil einer globalen Task Force war. Kundenanfragen Gründer- und Jungunternehmertag Für Mitglieder und Kunden Zahlreiche Jungunternehmer, Gründer und solche, die es noch des KSV1870: Information zur werden wollen, trafen sich am 27. April 2018 bei Kärntens DSGVO größter Gründerveranstaltung, dem Gründer- und Jungunter- nehmertag, in der Wirtschaftskammer Kärnten, um sich dank Am 25. Mai 2018 sind die EU- geballter Expertenpower bestens zu informieren. Die KSV1870 Datenschutz-Grundverordnung Spezialisten Barbara Wiesler-Hofer, Heidemaria Heuritsch und (DSGVO) und das Datenschutzge- Christian Reinisch waren auch dieses Jahr wieder vertreten und setz 2018 (DSG 2018) in Kraft ge- gaben den Jungunternehmern ihr Wissen weiter. treten. Für Unternehmen bringen diese neuen gesetzlichen Rahmen- bedingungen eine Reihe von Ver- 11. Sommerfest des KSV1870 Klagenfurt änderungen und Erfordernissen Barbara Wiesler-Hofer, KSV1870 Standortleiterin Klagenfurt, mit sich. veranstaltete am 7. Juni 2018 gemeinsam mit ihrem Team be- reits zum 11. Mal das Sommerfest in Klagenfurt am Wörthersee. Die Beauftragung des Kredit Knapp 100 Geschäftspartner, Mitglieder und Kunden folgten schutzverband von 1870, der der Einladung und nutzten die Veranstaltung, um in entspannter KSV1870 Forderungsmanage- Atmosphäre ihr Netzwerk zu pflegen. Das KSV1870 Team ment GmbH und der KSV1870 Klagenfurt bedankt sich herzlich fürs Kommen. Information GmbH ist unverän- dert möglich und rechtmäßig. Die für den Verein und die beiden Gründermesse Graz: Treffpunkt der Gesellschaften gültigen Rechts- steirischen Gründerszene grundlagen finden Sie auch unter Am 5. Mai 2018 war es wieder so weit. Die WKO Gründermesse www.ksv.at. Graz bot Jungunternehmern und Interessierten die Möglich- Sie haben Fragen? Dann kontak- keit, sich Hilfe und Informationen von Profis für den erfolg- tieren Sie uns bitte per E-Mail reichen Start ins eigene Business zu holen. Auch der KSV1870 unter ksv1870.datenschutz@ksv.at. war vertreten: René Jonke, Standortleiter KSV1870 Graz, stand Vertrauen Sie weiterhin auf die Ser- gemeinsam mit dem Vertriebsexperten Walter Müller den vices und Leistungen der KSV1870 Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. Vor allem die 3-Jahres- Gruppe. Wir sind auch in Zukunft Gratismitgliedschaft stieß auf allgemeines Interesse. in gewohnter Weise für Sie da. 21
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