FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus

Die Seite wird erstellt Jannis Ehlers
 
WEITER LESEN
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
N
             021
NR. 1, MÄRZ 2

OSTG R Ü       ANTONE SG, TG, GL UND
                                     GR
                                                             OSTSCHWEIZ

            R K
 BULLETIN DE

> RYSER: NULLTOLERANZ GEGEN SEXUELLE BELÄSTIGUNG              SEITE 4
> FRAUENSTIMMRECHT: 50 JAHRE FRAUENSTIMMRECHT IM OSTGRÜN-LAND SEITE   7
> ST.GALLEN: OFFENES MIKROFON FÜR KANTONSRÄTINNEN             SEITE 15

50 JAHRE                C H T
      E N S T I M M R E
FRA U
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
LIBERTÉ,
         EGALITÉ,
    PFEFFERMINZTÉ!                        Riesige Auswahl an Heilkräutern.

                                          BIOGÄRTNEREI | NATURGÄRTEN
           ...sorgt für Leben im Garten   8586 Erlen TG neubauer.ch

   Im Einklang mit der Natur                                                     Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen
                                                                                 Tel. 071 245 80 08, medien@comedia-sg.ch

                                                                                 Die Genossenschafts-Buchhandlung mit dem
                                                                                 besonderen Angebot und dem guten Service.
                                                                                 Auch für Bibliotheken, Schulen, Institutionen.

                                                                                 www.comedia-sg.ch mit unseren Buch-,
                                                                                 Comic/Manga-, WorldMusic- und Veranstaltungstipps
                                                                                 und dem grossen Medienkatalog mit E-Shop!

    Guido Leutenegger
    www.natur-konkret.ch                                                          für Küche, Haushalt, Bad, Garten,
                                                                                  Kleiderschrank und Geschenksideen
                                                                     ®

    Das tier- und naturfreundlichste                                              Bahnhofstrasse 4 · Weinfelden
    Label der Schweiz                                                             www.biosfair.ch

                                                                                    Markus Allemann Naturgärten GmbH
DEIN INSERAT
IM «OSTGRÜN»
                                                                                                fen
   Du erreichst 1600 Mitglieder und
                                                                                             lop
   Sympathisant*innen der GRÜNEN
                                                                                           zk
                                                                                        Her
   in der Ostschweiz.                                                                                                Planung, Ausführung und
                                                                                                                     Unterhalt von Naturgärten
   1/8 Seite Fr. 150.00, bei vier Schaltungen ein
                                                                                                                     8577 Schönholzerswilen
   Inserat gratis, 10% Mitgliederrabatt.                                                                             Telefon 071 633 29 84
    sekretariat@gruene-sg.ch l sekretariat@gruene-tg.ch                                                              www.natur-gaerten.ch

  02                                                                     allemann-naturgärten_91x61.indd 1
                                                                                                              OSTGRÜN 01 / 2021
                                                                                                                                            11.11.20 09:40
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Editorial

 FRAUENSTIMMRECHT
 UND GLEICHBEHANDLUNG
Liebe GRÜNE

Oh – wo fangen wir denn bei diesem Thema an? Im Mittelalter. Das himmeltrau-
rigste Kapitel für Hebammen und so viele Frauen, die gequält wurden. Im Erbrecht:
unangefochten – der 1. Sohn, der erbt. Im Kirchenrecht: Männer im Zölibat, die uns
sagen, wie «Familie bis dass der Tod euch scheidet» funktioniert. Macht, die macht.
Jahrhunderte wurden Frauen entmündigt, durften keine Verträge unterschreiben,
wenn sie verheiratet waren. Waren sie ledig, war schwanger werden eine Katast-
rophe, eine Schande! Die Geschichte eines Systems mit System. Ein System, das
sich tief in unsere Wurzeln eingegraben hat, in die Wurzeln von Frauen, Männern,
Familien und unserer ganzen Gesellschaft.

Frauen haben viel erreicht – doch noch sind wir nicht am Ziel!

Und wo stehen wir heute bei uns in der Schweiz? Noch immer halten wir es für
«normal», dass das Sexgewerbe in Städten und auch auf dem Land existiert. So las
ich im Buch von Aline Wüst «Piff, Paff, Puff – Prostitution in der Schweiz» so viele
erschütternde Berichte von Frauen, die aus wirtschaftlicher Not gezwungen in
diesem Milieu «arbeiten», aus welchem wir so viele Suizide hinnehmen. Die Autorin
zitiert Anna: «Sobald du zum ersten Mal mit einem Kunden ins Zimmer gehst und
die Türe hinter dir schliesst, bist du eine andere, wenn du nach einer halben Stunde
diese Tür wieder öffnest.» Wir sind aufgefordert, die Stimmen der Frauen zu hö-
ren. Prostitution, Industrie für Kriege, Zerstörung der Umwelt, häusliche Gewalt,
Doppelbelastungen durch Pflege von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen,
weniger Lohn für gleiche Leistungen, Putzfrauen ohne Anstellung, zu wenig Mit-
spracherecht in den Verwaltungsräten, Stadträten, im Ständerat…

Wie haben unsere Vorfahrinnen uns den Weg in einer durch Jahrhunderte gepräg-
ten Unterdrückung von Frauen gebahnt! Wo wäre die Welt heute, wären global,            OSTGRÜN NR. 1/2021
                                                                                       Bulletin der GRÜNEN Ostschweiz
früher wie heute, Frauen gleichberechtigt? Ob es noch so viele Kriege gäbe?            c/o GRÜNE Kanton St.Gallen
                                                                                       Harfenbergstr. 17, 9000 St.Gallen

Ob Männer heute auch weinen dürften? Und Frauen weniger weinen müssten?                März 2021
                                                                                       Erscheint 3-mal jährlich

                                                                                       Auflage: 1600 Exemplare
                                                                                       Redaktion: Daniel Bosshard (SG), Kurt
                                                                                       Egger (TG), Priska Müller Wahl (GL),
                                                                                       Maya Crameri (GR)
Heidi Heine
                                                                                       Gestaltung: Daniel Bosshard
Co-Leiterin GRÜNE Frauen TG
h.heine@gruene-tg.ch                                                                   Porträtfotos S. 4 – 6: Béatrice Devènes
                                                                                       Druck: Druckerei Walpen, Gossau

                        OSTGRÜN 01 / 2021                                                                              03
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Sexuelle Belästigung

                                    NULLTOLERANZ GEGEN
                                   SEXUELLE BELÄSTIGUNG
     Sexuelle Belästigung, Sexismus und Mobbing am Arbeitsplatz sind in der Schweiz noch immer weit
  verbreitet. Im vergangenen Herbst wurden mehrere Fälle von sexueller Belästigung in öffentlichen In-
stitutionen publik gemacht. Die GRÜNEN fordern eine Null-Toleranz-Haltung im Umgang mit Sexismus.

FRY. Im Herbst 2020 kamen mehrere         Anlässlich des Menschenrechtstages        können. Denn gerade in kleineren Be-
Fälle von sexueller Belästigung in        haben wir gleich acht Vorstösse einge-    trieben hindert das Machtgefälle oder
öffentlichen Institutionen ans Licht.     reicht, damit diese Fälle aufgearbeitet   die Angst vor Jobverlust viele Frauen
Beim Westschweizer Fernsehen RTS          werden. Und wir verlangen Massnah-        daran, Vorkommnisse zu melden. Eine
zum Beispiel. Der Instagram Kanal         men, damit sich solche Fälle nicht wie-   unabhängige Anlaufstelle soll psychi-
Swiss Media Too sammelte über 180         derholen.                                 sche und juristische Beratung bieten,
Fälle von sexistischen Sprüchen, die                                                sodass die Betroffenen wissen, was
Mitarbeiterinnen dort zu hören beka-      Vorstösse grüner Nationalrätinnen         ihre rechtlichen Möglichkeiten sind.
men. Auch Studierende der ETH Laus-       Unsere Fraktionspräsidentin Aline
anne beschwerten                                            Trede forderte eine     Dieses Jahr feiern wir das 50-Jahr-Ju-
sich über homo-                «Wir verlangen               unabhängige Un-         biläum des nationalen Frauenstimm-
phobe Lieder,               Massnahmen, damit               tersuchung, um den      rechts. Das Thema Gleichstellung ist
sexuelle Übergriffe,       sich solche Fälle nicht          systemischen Macht-     dieses Jahr besonders präsent. Doch
Belästigungen und                                           missbrauch in der RTS   gerade am Arbeitsplatz wird Gleich-
                                wiederholen.»               und der SRG zu unter-   stellung oftmals nicht umgesetzt. Das
Komplizenschaft
unter den Verantwortungsträgern. Und suchen und Verbesserungen einzulei-            Parlament anerkennt den Handlungs-
schliesslich wurde auch der Schweize-     ten. Manuela Weichelt-Picard wies in      bedarf: Noch dieses Jahr wird eine nati-
rischen Nationalbank (SNB) von Mitar-     einer Interpellation auf die Missstände   onale Strategie für die Gleichstellung
beiterinnen eine Unternehmenskultur       in der SNB hin und nimmt damit auch       von Frauen und Männer verabschiedet,
vorgeworfen, die Frauen systematisch      den Bundesrat in die Pflicht: Denn        bei welcher die Bekämpfung von Ge-
kleinhalte und es verunmögliche, ge-      dieser wählt sechs der insgesamt elf      walt und Sexismus ein Schwerpunkt-
meldete Fälle von Sexismus, Mobbing       Mitglieder des Bankrates, des obersten    thema darstellen wird. Der Kampf
und Lohnungleichheit aufzuarbeiten.       Führungsgremiums, welches unter an-       gegen Sexismus geht weiter.
                                          derem die Grundsätze der Entlöhnung
Die GRÜNEN fordern eine Null-Tole-        des Personals festlegt.
ranz-Haltung im Umgang mit Sexis-
mus. Insbesondere im Service Public,      Um betroffene Frauen zu unterstüt-
der mit öffentlichen Geldern (mit-)       zen, forderte Greta Gysin die Schaf-
finanziert wird, gibt es keinen Platz für fung von unabhängigen und unpartei-
geschlechterspezifische Gewalt oder       ischen Anlaufstellen, die im Falle von
Belästigung. Die Grüne Bundeshaus-        Missbrauch, Mobbing und Diskrimi-         Franziska Ryser
fraktion hat auf die Vorfälle reagiert.   nierung am Arbeitsplatz Hilfe bieten      Nationalrätin GRÜNE SG

04                                                                                  OSTGRÜN 01 / 2021
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Individualbesteuerung

  GLEICHSTELLUNG AUCH
  IM STEUERRECHT
Aufgrund der Steuerprogression bezahlen gemeinsam besteuerte Paare höhere Steuern als
Einzelpersonen. Die GRÜNEN fordern schon lange die Einführung der Individualbesteuerung.
Die FDP Frauen haben nun eine Initiative lanciert, mit grüner Vertretung im Initiativkomitee.

MZO. Seit 50 Jahren wird den Frauen                           Heutiges Steuermodell basiert auf ver-  schon lange die Einführung der Indivi-
ihr Stimmrecht auf Bundesebene nicht                          alteten Vorstellungen                   dualbesteuerung. Im Ständerat dürfte
mehr verweigert. Zu spät wurde die                            Bis heute favorisiert unser Steuersys-  es das Anliegen nicht einfach haben.
«halbe Demokratie» zu einer vollen.                           tem das Einverdiener-Modell. Sobald     Die CVP, neu als «Die Mitte», propa-
Doch auch andere Bestimmungen wa-                             beide Ehepartner ein Einkommen erzie-   giert eine Splitting-Lösung. Senkt man
ren und sind zum Nachteil der Frauen                          len, wird dieses ad-                                        aber den Steuersatz
ausgestaltet. Das Eherecht war ein                            diert besteuert. Die            «Die heutigen               aller Verheirateten,
bekanntes Beispiel. Aber auch unser                           Progression führt zu Lebensmodelle führen zu resultiert kein An-
Steuersystem stammt aus einer Zeit, in                        einer überproporti-     einer ungerechtfertigten reiz für zusätzliche
welcher der Ehemann Hauptverdiener                            onalen Steuerlast.        Ungleichbehandlung.» Arbeitstätigkeit,
war und die Ehefrau nach der Heirat                           Das macht es finan-                                         sondern einfach eine
nur einen Zustupf an die Familienkasse                        ziell häufig uninteressant, wenn beide  neue Ungleichbehandlung, eine Konku-
leistete.                                                     einer Erwerbsarbeit nachgehen. Die      binatsstrafe.
                                                              heutigen Lebensmodelle, insbesondere
In der Nachkriegszeit wurde auf Saison-                       das Konkubinat, führen zudem zu einer   Es ist Zeit, die Heiratsstrafe abzuschaf-
niers und nicht auf Frauen gesetzt                            ungerechtfertigten Ungleichbehand-      fen; aus Gründen der Gleichbehand-
In der Endphase des zweiten Welt-                             lung. Früher war man, jedenfalls im     lung, der Förderung der Erwerbstätig-
kriegs hatte man Angst vor zu wenig                           Sinne des Gesetzes und der herrschen-   keit der Frauen und um die heutigen
Arbeit für die Bevölkerung. Der Bundes-                       den Moral, entweder ledig, alleine und  Lebensmodelle abzubilden. Aber nur
rat setzte Otto Zipfel als Delegierten                        kinderlos oder verheiratet. Doch wenn   die Lösung über die Individualbesteu-
für Arbeitsbeschaffung ein. Dieser                            heute immer mehr Paare auch mit Kin-    erung schafft keine neuen Ungleich-
ging davon aus, dass nach dem Krieg                           dern im Konkubinat leben, wieso sollen  heiten. Die Initiative verdient deshalb
Arbeit knapp sein würde. Er folgerte:                         diese gegenüber Verheirateten besser    unsere Unterstützung.
«Es rechtfertigt sich nicht, dass in einer                    oder schlechter gestellt sein?
Familie Mann und Frau hohe Löhne er-
halten.» Als nach dem Krieg, anders als                       Initiative zur Individualbesteuerung
erwartet, zu wenige Arbeitskräfte zur                         Die FDP Frauen haben nun eine Initi-
Verfügung standen, setzte man auf Sai-                        ative zur Einführung der Individual-
sonniers, weil «…bei der Rückführung                          besteuerung lanciert. Ich gehöre dem
von schweizerischen Arbeitskräften in                         Initiativkomitee an. In dieser Frage
den Haushalt…» kein Zwang ausgeübt                            sind die Freisinnigen auch im Parla-      Mathias Zopfi
werden könne.1                                                ment unsere Verbündeten. Wir fordern      Ständerat GRÜNE GL
1
  Zum Ganzen verweise ich auf den interessanten Artikel von

                                                                                                                                       05
Brigitte Studer, in NZZ Geschichte Nr. 32, 2021.

                                  OSTGRÜN 01 / 2021
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Klimaplan

                                FÜR EINE KLIMAPOSITIVE
                                      SCHWEIZ BIS 2040
                      Die GRÜNEN haben an ihrer Delegiertenversammlung den Klimaplan verabschiedet.
                 Dieser beinhaltet das Ziel Netto-Null bis zum Jahr 2040. Neben technischen Massnahmen
                      fordert der Klimaplan einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft.

KEG. Der Klimaplan legt dar, wie die     die Schweiz Verantwortung für einen           tive Schweiz stellen, beispielsweise im
Klimaziele der GRÜNEN erreicht wer-      gangbaren Ausweg aus der Klimakrise           Stromversorgungsgesetz, im Energie-
den können. Bis 2030 soll die Schweiz    übernehmen.                                   gesetz und in der Agrarpolitik. Zudem
«klimaneutral» werden, indem sie die                                                   braucht es nach Inkrafttreten des neu-
Emissionen im Inland um 50 Prozent       Die aktuell beratene Revision des             en CO2-Gesetzes zeitnah eine weitere
senkt und im Ausland um dieselbe         CO2-Gesetzes steht nicht im Wider-            Revision des Gesetzes als nächsten
Menge reduziert.                                              spruch zu dieser         Schritt hin zu einer klimapositiven
Doch damit ist das            «Die Schweiz soll               Strategie, sondern       Schweiz.
Ziel noch nicht          Verantwortung für einen ist ein erster wichti-
erreicht: Bis spätes- gangbaren Ausweg aus der ger Schritt in diese                    Im Vergleich zur Energiestrategie
tens 2040 sollen                                                                       2050 des Bundes ist unser Klimaplan
                         Klimakrise übernehmen.» Richtung. Wichtig
die Emissionen auf                                            ist, dass diese Revi-    wesentlich ehrgeiziger hinsichtlich der
netto null gesenkt werden, indem         sion nun rasch verabschiedet wird und         Senkung des Energieverbrauchs und
die importierten Emissionen auf null     in Kraft tritt, da sie bereits zur Entwick-   des CO2-Ausstosses, der Erhöhung
reduziert werden und die verbleiben-     lung von wichtigen Technologien für           der Effizienz und der vermehrten Ein-
den Emissionen in der Schweiz mit        eine klimapositive Schweiz beitragen          satzes erneuerbarer Energien. Zudem
negativen Emissionen der Atmosphäre      kann.                                         werden auch Massnahmen in weiteren
wieder entzogen werden. Erreicht                                                       Sektoren skizziert. Neu werden erst-
werden soll dieses Ziel unter anderem    Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft         mals explizit auch technische Senken
mit einem Verbot von neuen fossil        Gleichzeitig braucht es mehr: Wir             zur Reduktion der CO2-Emissionen
betriebenen Fahrzeugen ab 2025 und       müssen heute einen grundlegenden              gefordert.
neuen Erdölheizungen ab 2023. Der        Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft
Finanzplatz soll seine Investitionen bis anstossen. Dieser Wandel bremst nicht
ins Jahr 2025 in erneuerbare Energien    nur die Klimaerwärmung. Er trägt auch
lenken.                                  dazu bei, weitere Umweltbelastungen
                                         zu reduzieren und die soziale und glo-
Verantwortung tragen                     bale Gerechtigkeit zu fördern. Zudem
Spätestens ab 2040 soll die Schweiz      bietet dieser Wandel die Chance, hier
klimapositiv werden, indem sie dazu      und heute die Lebensqualität der
                                                                                       Kurt Egger
beiträgt, dass mehr Emissionen aus       Bevölkerung zu verbessern. Und wir            Nationalrat GRÜNE TG
der Atmosphäre entnommen werden,         müssen auch ausserhalb des CO2-Ge-
als ausgestossen werden. Damit soll      setzes die Weichen für eine klimaposi-

06                                                                                     OSTGRÜN 01 / 2021
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
50 Jahre Frauenstimmrecht

 50 JAHRE FRAUENSTIMMRECHT
 IM OSTGRÜN-LAND
Das Ostgrün-Land ist ein konservativer Teil der Schweiz. Nach der Einführung des Frauenstimmrechts
gelang nur einzelnen Frauen die Wahl in die Parlamente. Die GRÜNEN waren seit ihrer Gründung 1985
Vorreiterinnen. Heute stellen sie in den meisten Parlamenten den grössten Frauenanteil aller Parteien.

KEG. In der Ostschweiz geht alles et-     GRÜNEN St.Gallen. In den Nationalrat        Bereits 1991 stellten die GRÜNEN als
was langsamer. Mit der Einführung des     wurden bisher ausschliesslich Frauen        erste Fraktion im Bundesparlament
Frauenstimmrechts auf nationaler Ebe-     gewählt: Pia Hollenstein (1991, 1995,       eine Frauenmehrheit. Die Grüne Frak-
ne am 7. Februar 1971 war dieses Recht    1999, 2003), Yvonne Gilli (2007, 2011)      tion ist die weiblichste Fraktion im
bereits in 13 Kantonen beschlossen.       und Franziska Ryser (2019).                 National- (63% Frauen) und Ständerat
Im gleichen Jahr folgten Glarus und                                                   (80%). Und in den Kantonsparlamen-
Thurgau und 1972 dann auch St.Gallen      Ostschweizer Regierungsrätinnen             ten sind die GRÜNEN mit 46 Prozent
und Graubünden. 1971 wurde lediglich      Auch in den kantonalen Regierungen          Frauen vertreten. Auch die Ostschwei-
eine Frau aus den Ostgrün-Kantonen        mussten die Ostschweizer Frauen             zerinnen holen auf: 2019 konnte der
in den Nationalrat gewählt (Hanny         lange warten. Wieder ging der Kanton        Frauenanteil deutlich erhöht werden.
Thalmann, CVP, SG). 1974 folgte für 1.5   St.Gallen voran. 1996 wurden Rita           Und in den letzten Jahren sind aktive
Jahre Elisabeth Lardelli (SVP, GR) und    Roos-Niedermann (CVP) und Kathrin           Frauengruppen entstanden: im Kanton
erst viel später kam der Thurgau dazu.    Hilber (SP) Regierungsrätinnen. Im          Glarus bereits 1996 und im Thurgau
1986 wurden Margrit Camenzind (CVP,       gleichen Jahr zog der Thurgau mit           und St.Gallen 2019 (siehe separate Be-
TG) und 1987 Menga Danuser (SP, TG)       Vreni Schawalder (SP) nach, 1998 dann       richte in dieser Ostgrün-Ausgabe).
gewählt. Ständerätinnen hatten es         auch Glarus (Marianne Dürst, FDP)
noch schwerer. Erst 1995 hatte mit Eri-   und 1999 Graubünden (Eveline Wid-
ka Forster-Vannini (FDP) der Kanton       mer-Schlumpf, BDP, damals noch SVP).
St.Gallen eine Ständerätin. Der Thur-     Aktuell ist der Kanton Thurgau Vorrei-
gau folgte 2011 mit Brigitte Häberli-     ter. Mit drei Frauen gibt es eine Frauen-
Koller (CVP). Der Kanton Glarus hatte     mehrheit in der Regierung und mit 34%
bisher weder eine National- noch eine     ist der Frauenanteil im Grossen Rat am
Ständerätin.                              höchsten. Für die GRÜNEN hat es bis-
                                          her noch nie zu einem Regierungssitz
Grüne Parlamentarierinnen                 gereicht.
Etwas Nachholbedarf haben auch die
GRÜNEN aus dem Ostgrün-Land. In den       GRÜNE als Vorreiterin
vier Kantonsparlamenten politisieren      Schweizweit sind die GRÜNEN seit
heute 12 Frauen und 19 Männer, in den     ihrer Gründung Vorreiterinnen in der
nationalen Parlamenten eine Frau und      Gleichstellung, sei es auf der Strasse
zwei Männer. Dies ist deutlich unter-     (zwei Frauenstreiks 1991 und 2019)          Pia Hollenstein war die erste grüne Bundes-
durchschnittlich. Vorbildlich sind die    oder mit politischen Forderungen.           parlamentarierin aus der Ostschweiz.

                      OSTGRÜN 01 / 2021                                                                                    07
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Frauen TG

                                     ERSTER ERFOLG DER
                                GRÜNEN FRAUEN THURGAU
       Seit dem 11. April 2019 gibt es die GRÜNEN Frauen Thurgau. Bereits im ersten Jahr konnte ein erster
    Erfolg erzielt werden. Am Frauenstreiktag überreichten die Frauen dem Thurgauer Regierungsrat eine
                            Botschaft mit Forderungen. Eine dieser Forderungen wurde bereits umgesetzt.

  HHE. Die Co-Leiterin Heidi Heine der            auf rege Teilnahme. Wir behalten uns      ton soll aktiv den Frauenanteil in
  GRÜNEN Frauen Thurgau beschreibt                vor, für gewisse Anlässe «unter Frau-     Unternehmen fördern und der Wirt-
  das Selbstverständnis: Wir verstehen            en» zu bleiben oder gezielte Personen-    schaftsstandort Thurgau soll mit fami-
  uns als Gruppierung innerhalb der               kreise einzuladen. Wir sind «herrlich»    lienfreundlichen Arbeitszeitmodellen
  «GRÜNEN Thurgau», die Frauenthe-                unperfekt und kreativ unterwegs – und     gestärkt werden, um so dem Fachkräf-
  men aufgreifen und sich aus der Frau-           das ist gut so!                           temangel entgegen zu treten. Als drit-
  enperspektive für «grüne Themen»                                                          te Forderung sollen Geburtshäuser auf
  in der Politik Gehör verschaffen. Wir           Wie wir uns organisieren                  die kantonale Spitalliste gesetzt wer-
  möchten nicht unter einem «Zwangs-              Wir sind kein eigenständiger Verein,      den. Auf diese Forderung trat die Regie-
  kontext» etwas bewegen. Unsere Ziele            sondern gehören zu den «GRÜNEN            rung ein und setzte das Geburtshaus
  sollen durch gegenseitiges Stärken und          Thurgau» und halten uns an deren Sta-     St.Gallen ein Jahr später auf die Spi-
  Vernetzen erreicht werden. Wir können           tuten. Heidi Heine und Brigitta Engeli    talliste. Dieser Erfolg freut die Frauen,
  nur dort aktiv sein, wo sich Frauen aus         sind Co-Leiterinnen. Sie halten mit ei-   auch wenn es ihnen bewusst ist, dass
  unserer Gruppe engagieren wollen.               ner Kerngruppe die Fäden zusammen,        es noch viel braucht, bis die Anliegen
  Selbstverständlich sind auch wir basis-         greifen Themen auf und sind Ansprech-     der Frauen in der Politik angemessen
  demokratisch organisiert und hoffen             partnerinnen für Fragen, Ideen und        gehört und umgesetzt werden.
                                                  Anregungen. Für die Planung von Akti-
                                                  onen und Veranstaltungen bilden sich      Die GRÜNEN Frauen Thurgau organi-
                                                  Arbeitsgruppen, die im Austausch mit      sieren seit ihrer Gründung regelmässig
                                                  der Leitung stehen. Thematisch orien-     Treffen, wie z.B. einen Workshop zum
                                                  tieren wir uns an den Themen, welche      Thema Humor-Frauen-Politik (www.
                                                  im «Netzwerk grüne Frauen* Schweiz»       freudeleicht.ch), einen Museumsbe-
                                                  aktuell sind. Wir freuen uns aber auch,   such zu «Frauen in der Kunst» oder
                                                  wenn regionale Themen aufgegriffen        eine Exkursion zu «Offenen Gärten».
                                                  werden. Eigeninitiative ist erwünscht,
                                                  gegenseitige Unterstützung und Ver-       KONTAKT
                                                  netzung selbstverständlich.
                                                                                            Heidi Heine, h.heine@gruene-tg.ch
                                                                                            Brigitta Engeli, brigitta.engeli@gmail.com
                                                  Ein erster Erfolg
                                                  Am Frauenstreiktag überreichten die
Bild: Das Geburtshaus St.Gallen steht auch dank                                             www.gruene-tg.ch
der GRÜNEN Frauen TG wieder auf der Thurgauer     grünen Frauen dem Regierungsrat
                                                                                            www.facebook.com/gruenefrauen.tg
Spitalliste (www.geburtshaus-sg.ch)               einen Forderungskatalog. Der Kan-

  8                                                                                         OSTGRÜN 01 / 2021
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Frauen GR

 GEMEINSAME IST GETEILTE
 VERANTWORTUNG
Vor 50 Jahren nahmen die Bündner das Frauenstimmrecht auf eidgenössischer Ebene knapp an, ein Jahr
später auch auf kantonaler Ebene. Die letzten 10 Gemeinden mussten 1983 zur Einführung des Frauen-
stimmrechts gezwungen werden. Und wie sieht die politische Gleichstellung heute in Graubünden aus?

AMA. In Graubünden hinkt die Gleich-        sind tief verankert; Prägungen und Rol-  2022 stehen kantonale Wahlen an.
stellung hinterher. Die Regierung ist       lenbilder sind oft immer noch entschei-  Graubünden ist dringend darauf
ein reines Männergremium. Im Grossen        dender als Talente und Neigungen.        angewiesen, dass der Schub des Frau-
Rat sind 92 von 120 Stühlen von Män-        Dabei wäre eine Gesellschaft, in der     enstreiktags 2019 und der Initiative
nern besetzt. In der Verwaltung sind        Frauen und Männer gleichermassen an      «Helvetia ruft», der viele Frauen in den
grossmehrheitlich männliche Amtslei-        der Familien- und                                             National- und Stän-
ter an den Schalthebeln. Auch in den        Erwerbsarbeit          «Die politische Beteiligung derat gebracht hat,
Kommissionen und in der Gemeindepo-         teilhaben, anpas-       von Frauen ist (noch) kein auch kantonal nach-
litik sind Frauen in der Minderheit.        sungsfähiger und                Selbstläufer.»                wirkt. Der Grosse Rat
                                            widerstandsfähi-                                              ist für Politikerinnen
Gründe des «Rückstands»                     ger. Sie kann besser auf Veränderungen   (und Politiker) auch in Graubünden
Sind das Nachwehen der späten Ein-          reagieren. Gerade in Graubünden, mit     das wichtigste Gremium auf dem po-
führung des Stimm- und Wahlrechts           seinen einerseits strukturschwachen      litischen Weg. Eine ausgewogene Ge-
für Frauen in Graubünden? Im Ge-            und andererseits prosperierenden         schlechterverteilung auf Kantonsebe-
gensatz zu einigen Kantonen in der          Regionen, ist die Gesellschaft auf       ne trägt dazu bei, dass für die nächsten
Nord- und Westschweiz hatten die            diese Resilienz angewiesen. Dank         nationalen Wahlen genügend Frauen
Bündnerinnen bei Annahme des eid-           Chancengleichheit bleiben diese Re-      zur Verfügung stehen. Die politische
genössischen Stimm- und Wahlrechts          gionen attraktiv für Menschen jeden      Beteiligung von Frauen ist (noch) kein
1971 noch kein kantonales Recht. Sie        Geschlechts und Alters.                  Selbstläufer. Sie muss stetig gepflegt
starteten quasi bei Null und mussten                                                 und gefördert werden.
Erfahrungen und Netzwerke für die           Stabsstelle für Chancengleichheit von
politische Beteiligung und Arbeit erst      Frau und Mann
aufbauen.                                   Der Stabsstelle für Chancengleichheit
                                            von Frau und Mann geht die Arbeit
Ein weiterer Grund für den «Rück-           auch 25 Jahre nach ihrer Gründung
stand» in Sachen Gleichstellung ist         nicht aus. Die Stabsstelle nimmt das
kulturell bedingt. Sei es bei der Berufs-   Jubiläum zum Anlass, nach vorne zu
wahl, der Aufteilung der bezahlten          schauen: Welche Themen sind heute
und unbezahlten Arbeit oder der Ver-        noch relevant, welche Impulse braucht    Barbara Wülser
einbarkeit von Beruf und Familie: Oft       es, um die Gleichstellung aller Ge-      Leiterin kantonale Stabsstelle für
orientieren sich Frauen wie Männer an       schlechter im Kanton weiter voranzu-     Chancengleichheit von Frau und Mann

herkömmlichen Rollenbildern. Diese          bringen?

                       OSTGRÜN 01 / 2021                                                                                   9
FRAUENSTIMMRECHT - Grüne des Kantons Glarus
Frauen SG

                                                        GRÜNE FRAUEN
                                                     KANTON ST.GALLEN
       Im April 2019 formierten sich die GRÜNEN Frauen* Kanton St.Gallen. Die Gruppe ist offen für alle
     interessierten Frauen* und dient der Vernetzung, dem Austausch und um inhaltliche Positionen zu
      vertreten. Gründungsmitglied der GRÜNEN Frauen* SG ist auch Alt-Nationalrätin Pia Hollenstein.

DBO. Pia Hollenstein hat die Einfüh-      eine echte Genugtuung für mich: Dass        Wie lautet dein Ratschlag für engagier-
rung des Frauenstimmrechts 1971 mit-      wir Frauen jetzt gleich viel Wert sind      te, junge Frauen?
erlebt. Als Zeitzeugin erzählt Pia von    wie die Männer. Ein riesiges Problem        Sie sollen kritisch hinschauen: Wo sind
ihren Erinnerungen und ihrem Engage-      war gelöst!                                 die Ungerechtigkeiten? Und dann stellt
ment von damals.                                                                      man ganz viel fest und dann sollen sie
                                          Was findest du, fehlt heute noch für        sich empören! Das gibt Mut und Ener-
Wie war es für dich, nicht abstimmen      die tatsächliche Gleichstellung?            gie. Engagiert euch zum Beispiel in der
und wählen zu können?                     Das Problem heute ist, dass wir zwar        Frauen*streickbewegung. Wir können
Die Tatsache, dass ich noch nicht ab-     ganz gute Gesetze haben, diese aber         es uns gar nicht leisten aufhören zu
stimmen konnte, Männer aber schon,        noch nicht umgesetzt sind. Zum Bei-         kämpfen.
war der Grund, der mich politisierte.     spiel ist die Lohngleichheit noch nicht     Interview transkribiert aus Social Media-Video
                                          erreicht. Frauen verdienen immer noch       der GRÜNEN Schweiz vom 7 .Februar 2021.
Erinnerst du dich an das erste Mal wäh-   weniger als Männer. Nur weil sie Män-
                                                                                      KONTAKT
len/abstimmen?                            ner sind, nicht weil sie besser arbeiten.
Ich mag mich sehr gut daran erinnern.     Auch für die Vereinbarkeit von Beruf        Aline Geisser
Wir gingen damals auf die Gemeinde,       und Familie müssten noch ganz viele         alinegeisser@gmail.com
um das Kuvert einzuwerfen. Das war        Massnahmen getroffen werden.                www.gruene-sg.ch/gruene-frauen-sg

10                                                                                    OSTGRÜN 01 / 2021
Frauen GL

 GRÜNE FRAUEN
 IN GLARUS FEIERN
Willst du mit spannenden Frauen genussvoll Politik machen? Dann bist du bei den GRÜNEN Frauen
Glarus an der richtigen Adresse. Am 24. November 2021 können sie ihr 25-jähriges Bestehen feiern.
Ein Fest von und für die aktiven Frauen und interessanten Gästen soll es geben.

PMU. Einige Frauen sind seit der Grün-         grünen Frauen sind ein Fundus an krea-    Entstehungsgeschichte
dung der GRÜNEN Frauen Glarus aktiv            tiven Ideen und ein Pool von unterstüt-   Aber wieso entstand neun Jahre nach
dabei. So auch Myrta Giovanoli, die            zenden und tatkräftigen Frauen». Sie      der Kantonalpartei dieses Frauennetz-
Gründerin und erste Präsidentin. Als           ist noch heute regelmässig Gastgebe-      werk? Die Gründerfrauen verfolgten
ehemalige Parteipräsidentin führte sie         rin für kreative Sitzungen der Frauen.    drei Ziele:
den damaligen Sekretär und heutigen                                                       Frauen sollten vermehrt für die
Ständerat Mathias Zopfi in die Politik         Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall.         (grüne) Politik interessiert werden;
ein. Sie sagt mit Freude: «25 Jahre            Darin sind sich die heutigen Co-Präsi-     Politik sollte «lustvoller» werden;
GRÜNE Frauen: Ein bunter Strauss von           dentinnen der Kantonalpartei einig,        Mitgliederwerbung und Finanzbe-
Aktivitäten aufgestellter Frauen – en-         die trotz vielen anderen Terminen an         schaffung sind nützliche Nebenpro-
gagiert wie eh und je bei Unterschrif-         den Frauentreffen regelmässig teil-          dukte und helfen für Wahlsiege.
tensammlungen, Verkaufsständen                 nehmen. Priska Müller Wahl ist zudem
oder der Organisation von witzigen             für die GRÜNEN Glarus im nationalen       1996 starteten sie Veranstaltungen mit
Anlässen».                                     Vorstand und seit 2004 Landrätin.         Fachreferaten zu aktuellen Themen,
                                               Regula N. Keller vertritt im Büro vom     die sie auch interessierten. Statt den
Edith Marti-Imholz, Mitgründerin und           Landrat die GRÜNEN. Sie ergänzt: «Mal     üblichen Sitzungen sollten die Frauen
ehem. Landrätin Glarus, ergänzt: «Die          wohltuend unaufgeregt, mal lautstark,     nebenbei immer etwas Wohltuendes
                                               aber immer kreativ setzen wir GRÜNE       erleben. So war das Jahresprogramm
                                               Frauen Glarus uns ganz konkret für        neben den politischen Anlässen immer
                                               eine (umwelt-)gerechtere Welt ein».       mit mindestens gleich vielen «Wohl-
                                                                                         fühlanlässen» gespickt, wie Discos
                                               Seit 20 Jahren Präsidentin                oder Workshops zu Naturkosmetik.
                                               Und wer haltet die Fäden dieser beweg-
                                               ten Frauengruppe zusammen?                Mit Neophytenbekämpfung und Ar-
                                               Das ist Vrene Stalder aus Glarus, die     beitseinsätzen auf Alpen kommt Geld
                                               motiviert sagt: «Ich bin seit 20 Jahren   in die Kasse, das für mehr Inserate bei
                                               als Präsidentin aktiv, weil es für mich   Wahlen eingesetzt wird. Zudem produ-
                                               wichtig ist, mich dort wo ich wohne       zieren und verteilen die grünen Frauen
                                               tatkräftig zu engagieren; für die Sache   die originellsten und nachhaltigsten
                                               der GRÜNEN und für die Anliegen der       Wahl-Give-aways. Mit Erfolg: Im Land-
Vrene Stalder, Präsidentin der GRÜNEN Frauen   Frauen.» Im 2021 wird sie das Präsiden-   rat legten die GRÜNEN zu und weisen
Glarus                                         tenamt weitergeben.                       einen hohen Frauenanteil auf.

                         OSTGRÜN 01 / 2021                                                                                 11
GRÜNE SG

                                          ARBEITSGRUPPEN MIT
                                           ERSTEN VORSTÖSSEN
                   Bei den GRÜNEN Kanton St.Gallen haben sich in den letzten Monaten verschiedene
      Arbeitsgruppen formiert. Die Arbeitsgruppen haben seither verschiedene politische Vorstösse und
       Vernehmlassungsantworten ausgearbeitet. Weitere Arbeitsgruppen und Vorstösse sollen folgen.

DBO. Arbeitsgruppen (kurz AGs) leisten    AG «Gleichstellung, Soziales und Fami-     AG «Richterwahlen»
wichtige thematische Grundlagenar-        lie»                                       Die Arbeitsgruppe «Richterwahlen»
beit. Mit ihrem fachlichen Know-how       Die Arbeitsgruppe «Gleichstellung,         wird von Kantonsrätin und Juristin
und gemeinsam erarbeiteten Ideen          Soziales und Familie» (kurz «GleichSo-     Margot Benz geleitet. Sie setzt sich
unterstützen sie die Arbeit der Kan-      Fa») setzt sich vertieft mit der Gleich-   für die Erhöhung der Wahl von grünen
tonsratsfraktion und der Kantonalpar-     stellung von Frauen und Männern,           Richter*innen ein, insbesondere in
tei. So erarbeiten sie unter anderem      sozialpolitischen Themen und einer         hauptamtlichen kantonalen Manda-
politische Vorstösse für den Kantons-     zeitgemässen Familienpolitik ausei-        ten.
rat oder erstellen Vernehmlassungs-       nander. Die Arbeitsgruppe hat innert
antworten. Neben Fachpersonen sind        kürzester Zeit bereits einige Vorstösse    ARBEITSGRUPPEN
auch weitere Interessierte in unseren     für den Kantonsrat erarbeitet und Ant-     GRÜNE KANTON ST.GALLEN
Arbeitsgruppen willkommen. Folgend        worten für Vernehmlassungen erstellt.
                                                                                      AG «Energie und Klima»
stellen wir unsere aktuellen Arbeits-     Die AG wird von den beiden Kantons-         Leiter: Richi Faust
gruppen kurz vor.                         rätinnen Margot Benz und Jeannette          richi.faust@gruene-sg.ch
                                          Losa geleitet.
AG «Energie und Klima»                                                                AG «Gleichstellung, Soziales und
Bis vor Kurzem gab es bei den GRÜNEN      AG «Natur und Landwirtschaft»               Familie»
St.Gallen nur eine Arbeitsgruppe: die     Neben dem Klimaschutz ist auch der          Co-Leiterin: Margot Benz
Arbeitsgruppe «Energie» beziehungs-       Erhalt der natürlichen Lebensgrund-         margot.benz@gruene-sg.ch
weise «GRÜNEnergie», wie sie sich sel-    lagen ein Kernthema der GRÜNEN. Zu          Co-Leiterin: Jeannette Losa
ber bisher treffender bezeichnete. Da     diesem Zweck hat sich die Arbeitsgrup-      jeannette.losa@gruene-sg.ch
die Arbeitsgruppe stärker mit dem The-    pe «Natur und Landwirtschaft» for-
ma Klima identifiziert werden möchte,     miert. Sie setzt sich mit dem Erhalt der    AG «Natur und Landwirtschaft»
haben sie sich auf 2021 hin in die AG     Biodiversität und der Ökologisierung        Leiter: Meinrad Gschwend
«Energie und Klima» umbenannt.            der Landwirtschaft auseinander. Ne-         meinrad.gschwend@gruene-sg.ch
Aktuell befasst sie sich denn auch mit    ben drei Vorstössen für den Kantonsrat
dem Klimaplan der GRÜNEN Schweiz          hat die AG auch bereits zwei Vernehm-       AG «Richterwahlen»
                                                                                      Leiterin: Margot Benz
und dem Klimaaktionsplan («Climate        lassungsantworten ausgearbeitet, eine
                                                                                      margot.benz@gruene-sg.ch
Action Plan», CAP) der Klimajugend.       davon zur Strategie «Ernährung und
Die von Vorstandsmitglied Richi Faust     Landwirtschaft» der GRÜNEN Schweiz.
                                                                                      Mehr unter:
geleitete Arbeitsgruppe trifft sich re-   Geleitet wird die AG von Fraktionsprä-
                                                                                      www.gruene-sg.ch/arbeitsgruppen
gelmässig, aktuell jedoch «nur» online.   sident Meinrad Gschwend.

12                                                                                   OSTGRÜN 01 / 2021
Flüchtlinge

 MASHALLAH, ICH BIN
 SCHULDENFREI!
Eine unglaubliche Geschichte aus dem Oberthurgau zeigt, wie die Gemeinden mit Sozialhilfe-
geldern unsorgfältig umgehen. Und sie zeigt auch, wie nötig Flüchtlingsorganisationen sind,
welche die verständlicherweise ahnungslosen Migrant*innen unterstützen.

BIM. 2015 kam Mustafa zusammen             lingslohn, das Stipendium und geleis-    Titelbild: Mustafa beim Lernen.
mit vielen anderen Flüchtlingen aus        tete Arbeiten sind bereits abgezogen.
Afghanistan in der Schweiz an. Er kam      Diese Schulden wird er wohl mehrere      mit dem Titel «In die Lehre gehen oder
vom Aufnahmezentrum in ein Durch-          Jahre abzahlen müssen. Mustafa war       in die Leere laufen lassen» ein. Eine
gangsheim und lernte dort erst mal ein     schockiert.                              der Fragen bezog sich genau auf diese
wenig Deutsch. 2016 konnte er vom                                                   Problematik:
Durchgangsheim in eine Gemeinde            Die Gemeinde vergas, die Globalpau-      «Was gedenkt der Kanton zu unterneh-
wechseln und bewohnte dort ein Zim-        schale des Bundes abzuziehen             men, falls er feststellt, dass einzelne
mer. Er bekam die Bewilligung F (vor-      Der Bund bezahlt der Gemeinde für        Gemeinden Sozialhilfegelder von Ge-
läufig aufgenommen) und konnte eine        jeden Flüchtling einige Jahre (5 bis 7   flüchteten zurückfordern und damit
Lehre als Holzbaupraktiker beginnen.       Jahre, je nach Status) eine monatliche   Bundesgelder ihren Kassen zuleiten?»
Es war nicht einfach für ihn, aber mit     Pauschale von 1‘500 Franken. Diese
Fleiss, Durchhaltewillen und der Unter-    wurde im Fall von Mustafa aber nicht     Mit der fadenscheinigen Begründung,
stützung von Freiwilligen und seinem       in Abzug gebracht. Zum Glück hat         die Bundesgelder stünden nicht be-
Arbeitgeber hat er seine Lehre im Som-     Mustafa keine Schuldanerkennung          stimmten Personen zu, wurde die
mer 2020 erfolgreich abgeschlossen.        unterschrieben und sich direkt an die    Praxis gerechtfertigt. Unterdessen
Sein Arbeitgeber ist immer noch sehr       freiwilligen Helfer*innen vom Solinetz   wurden aber in mehreren Fällen die
zufrieden mit ihm: Nun hat er eine fes-    Oberthurgau gewandt. Nach kurzer         Rekurse gegen solche Entscheide gut-
te Anstellung und verdient genug, um       Überprüfung wurde mit der Hilfe eines    geheissen und damit diese haarsträu-
auf eigenen Füssen stehen zu können.       engagierten Rechtsanwaltes ein Schrei-   bende Praxis nicht gebilligt. Im Januar
Eine Erfolgsgeschichte mit Happy End.      ben an die Sozialbehörde aufgesetzt      2021 wurden nun die Gemeinden infor-
                                           und – oh Wunder – einige Tage später     miert, dass die Globalpauschale bei der
Sozialamt forderte 40‘000 Franken!         haben sich Mustafas Schulden in Luft     Berechnung einfliessen muss.
Anfang Dezember 2020 bekommt               aufgelöst. Die rund 84‘000 Franken
Mustafa die Abrechnung des So-             vom Bund waren mehr als genug, um        Freiwillige Helfer*nnen informieren
zialamts der Gemeinde. In diesem           die Schulden auf Null zu reduzieren.     die Flüchtlinge nun vorab. Bei Bedarf
Schreiben wird ihm mitgeteilt, dass er                                              wird zudem juristische Unterstützung
dem Sozialamt rund 40‘000 Franken          Engagierte Zusammenarbeit zwischen-      angefordert, um ungerechtfertigte For-
schuldet. Dabei handelt es sich um Un-     Politik, Freiwilligen und Rechtsanwalt   derungen der Gemeinden abzuweisen.
kosten, welche die Gemeinde ihm für        Am 6. November 2019 reichte die grüne
Wohnung, Krankenkasse und Lebens-          Kantonsrätin Gina Rüetschi, zusam-       Ende gut – alles gut!
unterhalt in Rechnung stellt. Sein Lehr-   men mit anderen, die Interpellation

                      OSTGRÜN 01 / 2021                                                                               13
Grosser Rat TG

                                            ZU VIEL PESTIZID
                                     IN UNSEREN GEWÄSSERN
           Im Dezember debattierte der Grosse Rat engagiert über eine Interpellation von Toni Kappeler.
        Das Fazit: Es gibt im Thurgau ein Problem mit Pflanzenschutzmitteln. Insbesondere die kleineren
                                       Bäche und die Obst- und Ackerbauzonen sind massiv überbelastet.

KEG. «Welche Pflanzenschutzmittel             los auf. Es gibt nichts zu beschönigen,   Titelbild: Kleingewässer in der Landwirtschafts-
                                                                                        zone sind oft stark belastet (Bild T. Kappeler).
(kurz PSM) und Metaboliten finden             wenn im Eschelisbach 18 Wirkstoffe
sich im Grund- und Trinkwasser sowie          nachgewiesen werden, welche die           Wasser- und Pflanzenbauberater*in-
in Fliessgewässern unseres Kantons,           Grenzwerte zum Teil massiv überschrei-    nen die Landwirte unterstützen. In
in welcher Menge und woher stammen            ten. In Oberflächengewässern werden       der landwirtschaftlichen Grundaus-
sie?». Das war eine der sieben Fragen,        Kleinlebewesen, das Makrozooben-          bildung wird das Fach Pflanzenschutz
die der grüne Kantonsrat Toni Kappeler        thos, permanent vergiftet, was mit        verstärkt und vermehrt sollen Weiter-
an die Regierung stellte. Der Regie-          chronischer Toxizität bezeichnet wird.    bildungsveranstaltungen angeboten
rungsrat nahm die Sache sehr ernst            Im Grundwasser wurden 42 Wirkstoffe       werden. Die Landwirte erhalten auch
und verfasste eine 28-seitige detail-         nachgewiesen, 19 davon sind Pflanzen-     finanzielle Unterstützung, wenn sie
lierte Antwort. Toni Kappeler lobt die        schutzmittel, welche langfristig unser    den Einsatz von Pflanzenschutzmit-
Regierung «Ein so ausführlicher Bericht       Trinkwasser gefährden.                    teln reduzieren.
kommt sehr selten vor. Das zeigt, dass
die Regierung das Problem nicht auf           Grundsätzlich haben Wirkstoffe in         Die GRÜNEN fordern ein mutigeres
die leichte Schulter nimmt».                  unseren Gewässern und unserem Trink-      Vorwärtsgehen mit griffigen Massnah-
                                              wasser nichts zu suchen. Kommt hinzu,     men und klaren Zielen. Ein Bio-Aktions-
Das ist auch bitter nötig, denn der           dass wir über die Cocktailwirkung, die    plan, wie ihn der Kanton Aargau kennt,
Bericht zeigt die Probleme schonungs-         Toxizität der ganzen Mischung an Wirk-    wäre beispielsweise ein wirkungsvolles
                                              stoffen, noch sehr wenig wissen. In der   Instrument, um in der Agrar- und Er-
                                              ganzen Diskussion um Pflanzenschutz-      nährungspolitik einen schonenden
                                              mittel darf der nichtkontrollierte Ein-   Umgang mit Ressourcen und einen
                                              satz von Pestiziden im Siedlungsraum      verantwortungsbewussten Konsum
                                              nicht untergehen. Hauswarte und           von Lebensmitteln zu fördern.
                                              Liegenschaftsbesitzer setzen Herbizi-
                                              de auf Wegen, Kiesplätzen, Terrassen
                                              und Dächern ein, obwohl dies ganz klar
                                              verboten ist. Da besteht akuter Hand-
                                              lungsbedarf.

                                              Zur Verbesserung der Situation schlägt
Waldbach (Itobel): kaum oder wenig belastet   die Regierung eine Intensivierung der     Toni Kappeler
(Bild T. Kappeler).                           Bildung und Beratung vor. Neu sollen      Kantonsrat, Münchwilen

14                                                                                      OSTGRÜN 01 / 2021
Kantonsrat SG

 OFFENES MIKROFON
 FÜR KANTONSRÄTINNEN
Auch 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts dominieren Männer die Parlamente, auch den
Kantonsrat St.Gallen. Aus Anlass des Jubiläums schlagen drei grüne Kantonsrätinnen vor, dass während
eines Sessionshalbtages auf freiwilliger Basis nur die Frauen im Parlament sprechen sollen.

MBE/SKO. Am 7. Februar 2021 wurde          sam zu machen, haben die grünen              ligen. Die Interpellantinnen betonen,
das Jubiläum 50 Jahre Frauenstimm-         Kantonsrätinnen Margot Benz (St.             dass sie diesen Grundsatz nicht in Fra-
recht begangen. Das ganze Jahr über        Gallen), Jeannette Losa (Mörschwil)          ge stellen. «Wir wollen den Männern
finden landesweit Veranstaltungen zu       und Tanja Zschokke (Rapperswil-Jona)         im Rat nicht das Wort verbieten. Ein
diesem Jubiläum                                                   eine Interpellation   Sessionshalbtag, an dem nur Frauen an
statt. Der Kanton «Das Ziel dieses Halbtages ist zuhanden des                           das Mikrofon treten dürfen, bedingt
St.Gallen hat das                                                                       eine entsprechende, freiwillige Verein-
                       es, die Frauen, die immer noch Ratspräsidiums                    barung unter den Fraktionen», erklärt
Frauenstimmrecht                                                  eingereicht. Sie
im Jahr 1971 als        in der Minderzahl sind, gegen fordern, dass die                 Margot Benz. Die grünen Kantonsrätin-
einer der wenigen aussen sichtbarer zu machen.» Kantonsrätinnen                         nen gehen davon aus, dass die grosse
Kantone nicht                                                     im Jubiläumsjahr      Mehrheit der Parlamentarier sich
angenommen. Für viele Frauen ist das       des Frauenstimmrechts eine besonde-          bereit erklären wird, auf freiwilliger
Jubiläum nur bedingt ein Grund zum         re Plattform erhalten. An einem Halb-        Basis während eines halben Tages auf
Feiern, sondern vielmehr ein Grund,        tag während der Septembersession             Wortmeldungen zu verzichten und den
sich Gedanken über die Gleichstellung      sollen sich nur Frauen an der Debatte        Frauen den Vortritt zu lassen.
der Geschlechter und das bisher Er-        beteiligen. «Das Ziel dieses besonderen
reichte zu machen.                         Halbtages ist es, den Kantonsrätinnen
                                           für einmal das Mikrofon zu überlassen,
Im Jahr 1972, als sich erstmals Frauen     um die Frauen, die immer noch in der
in den damals 180-köpfigen Kantons-        Minderzahl sind, gegen aussen stärker
rat wählen lassen konnten, wurden 11       sichtbar zu machen. So können sie
Frauen und 169 Männer gewählt. Heu-        ihre Vorbildfunktion für die nächste
te, 49 Jahre später, sitzen dreimal mehr   Generation wahrnehmen», sagt Tanja
Frauen im verkleinerten 120-köpfigen       Zschokke. Jeannette Losa ergänzt: «Es
Rat. 32 Frauen und 88 Männer debat-        trifft sich gut, dass im September mit
tieren und entscheiden in der St.Galler    grosser Wahrscheinlichkeit eine Frau
Legislative. Das ist ein Fortschritt, aber den Kantonsrat präsidieren wird».
das Ungleichgewicht ist auch nach
zwei Generationen noch sehr gross.         Freiwilligkeit statt Zwang
                                           Gemäss Geschäftsreglement des Kan-
Interpellation ans Ratspräsidium           tonsrates haben alle Mitglieder das          Im Kantonsrat St.Gallen sind Männer auch
Um auf diesen Umstand aufmerk-             Recht, sich an der Diskussion zu betei-      heute noch übervertreten.

                       OSTGRÜN 01 / 2021                                                                                    15
Agenda / Kontakte

                                                                                  AGENDA OSTGRÜN
                                                                                 Details siehe Webseiten Kantonalparteien.

                                                                                 Glarus
                                                                                 www.gruene-gl.ch
                                                                                   Mittwoch, 31.3. HV GRÜNE Kanton GL
                                                                                 		 und Debatte für Landsgemeinde
                                                                                   Samstag, 17.4. Exkursion zu Baumqualitä-
                                                                                 		 ten & Dorfklima, Mollis
                                                                                   Samstag, 1.5. Standaktion am Flohmarkt
                                                                                 		 in Glarus
OSTSCHWEIZER KOMITEE                                                               Sonntag, 2.5. Glarner Landsgemeinde
                                                                                 		 2021
FÜR DIE PESTIZID-INITIATIVE                                                        Sonntag, 9.5. Aktivitätstag «slow
                                                                                 		 sunday2021» im Klöntal
Am Sonntag, 13. Juni 2021 stimmt die     Kontakt
                                                                                 Graubünden
Schweizer Bevölkerung gleich über        Ostschweizer Komitee
                                                                                 www.verda-gr.ch
zwei Vorlagen gegen Pestizide ab: die    für die Pestizid-Initiative               Freitag, 4.6. Mitgliederversammlung mit
Trinkwasser-Initiative und die Pesti-    c/o GRÜNE Kanton St.Gallen              		 Nationalrätin Franziska Ryser
zid-Initiative. Für Letztere überneh-    Harfenbergstrasse 17
                                                                                 St.Gallen
men die GRÜNEN Schweiz den Lead im       9000 St.Gallen
                                                                                 www.gruene-sg.ch
Abstimmungskampf. Im Ostgrün-Land                                                  Dienstag, 16.3. 19.30 Uhr HV GRÜNE
wird aktuell ein überregionales Komi-                                            		 Region Rorschach
tee für die Pestizid-Initiative aufge-                                             Dienstag, 6.4. 19.30 Uhr Offene Vor-
                                                                                 		 standssitzung GRÜNE Linth
baut. Die Koordinationsfunktion dazu
                                                                                   Samstag, 24.4. 8.00 bis 13.00 Uhr Velo-
übernehmen die GRÜNEN des Kantons                                                		 flohmarkt in der Altstadt von Wil
St.Gallen (Kontaktperson: Daniel                                                   Samstag, 8.5. Mitgliederversammlung
Bosshard).                                                                       		 GRÜNE Kanton SG
                                                                                   Donnerstag, 27.5. 19.30 Uhr Offene Vor-
                                                                                 		 standssitzung GRÜNE Linth
Die Initiative «Für eine Schweiz ohne
synthetische Pestizide» hat zum Ziel,                                            Thurgau
jegliche synthetische Pestizide in der                                           www.gruene-tg.ch
                                                                                   Montag, 26.4. 19:15 Uhr Mitgliederver-
landwirtschaftlichen Produktion und
                                                                                 		 sammlung GRÜNE TG
Verarbeitung sowie in der Landschafts-                                             Mittwoch, 26.5. nachmittags, Fraktions-
pflege zu verbieten.                                                             		 ausflug mit Gästen in den Bezirk Arbon

                                                                                 Ostschweiz und National
                                                                                   Samstag, 27.3. DV der GRÜNEN CH
                                                                                   Montag, 5.4. Bodensee-Friedensweg
                                                                                   Samstag, 21.5. Klimastreik
OSTGRÜNE:                                                                          Sonntag, 13.6. Abstimmungen

ANSCHLUSS FINDEN
Kantonalparteien
 GRÜNE Glarus                            GRÜNE Thurgau
  Ennetbühlerstr. 3                        Barbara Imholz, Aspenstr. 6
  8755 Ennenda                             8580 Sommeri
  www.gruene-gl.ch                         071 410 06 01
  sekretariat@gruene-gl.ch                 www.gruene-tg.ch
                                           sekretariat@gruene-tg.ch
 VERDA Graubünden
  Bungertweg 16
  7206 Igis                              OSTGRÜN, Redaktion und Inserate
  079 820 71 99                           Kurt Egger, Präsident GRÜNE TG
  www.verda-gr.ch                          079 207 84 37
  info@verda.gr                            kurt.egger@gruene-tg.ch

 GRÜNE St.Gallen                         Daniel Bosshard, Präsident GRÜNE SG
  Harfenbergstr. 17                        079 846 63 98
  9000 St.Gallen                           daniel.bosshard@gruene-sg.ch
  071 244 00 58
  www.gruene-sg.ch                       Redaktionsschluss Ausgabe 2/21
  sekretariat@gruene-sg.ch               1. Juni 2021

16
Sie können auch lesen