FreiRäume Ein kleiner Ratgeber für ein selbstbestimmtes Wohnen ohne Barrieren - Stadt Bergisch Gladbach
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Stadt Bergisch Gladbach FreiRäume Ein kleiner Ratgeber für ein selbstbestimmtes Wohnen ohne Barrieren Ausgabe 2020/2021
PFLEGE MIT HERZ fotolia.com © Gina Sanders UNSERE LEISTUNGEN • VOLLSTATIONÄRE PFLEGE • KURZZEITPFLEGE • TAGESPFLEGE • BETREUTES WOHNEN IM AWO SZ SAALER MÜHLE Wir unterstützen unsere Bewohner*innen mit der individuellen Zuwendung, die sie benötigen. Von der Vollzeitpflege über Tages- und Kurzzeitpflege bis hin zu Betreutem Wohnen bieten wir jedem Menschen individuelle Selbstbestimmung und gleichzeitig liebevolle und kompetente Fürsorge. Informationsgespräche können nach terminlicher Absprache jederzeit — auch an Wochenenden — erfolgen. Wenden Sie sich hierfür gerne an Frau Langer (Aufnahme): Tel.: 02204 95 59-101, E-Mail: jolanta.langer@awo-mittelrhein.de Saaler Str. 92-96 • 51429 Bergisch-Gladbach Tel.: +49 2204 95 59-0 • www.awo-sz-saaler-muehle.de
GRUSSWORT Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im Juli 2018 wurde der „Aktionsplan Inklusion 2018–2022 der Stadt Bergisch Gladbach“ vom Rat beschlossen. Darin hat sich die Stadt Bergisch Gladbach zum Ziel gesetzt, die Menschen mit Behinde rungen stärker als bisher in die Gemeinschaft einzubinden. Dies kann nur gelingen, wenn sich die Menschen mit Behinderungen überall frei bewegen können. Der sukzessive Abbau bestehender Barrieren an öffentlichen Wegen und städtischen Gebäuden ist ein langfristiges Ziel. Bei Neuplanungen wird dem Ziel umfassen der Barrierefreiheit Rechnung getragen. Aber nicht nur die Möglichkeiten im Stadtgebiet, sondern auch die Barrierefreiheit innerhalb des persönlichen Umfeldes, der häus lichen Umgebung und der eigenen vier Wände ist eine unverzicht Lutz Urbach bare Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben und ermög Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach licht eine gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger. Es macht Sinn, vorhandene Barrieren in privaten Wohnungen und Sie liefert Denkanstöße, Fakten, Zahlen oder gesetzliche Grund Häusern abzubauen. Für den Abbau baulicher Barrieren und der lagen, die eigene bestehende oder zukünftige Wohnung auf ihre Schaffung eines weitestgehend barrierefreien Wohnraums sind Tauglichkeit für ein selbstständiges Leben mit einer Behinderung zwar grundsätzlich die Eigentümer und Mieter von Wohnungen zu untersuchen, Barrieren abzubauen oder gar nicht erst entste und Häusern selbst verantwortlich, dennoch möchte die Stadt hen zu lassen. Bergisch Gladbach die Bürgerinnen und Bürger unterstützten und auf Barrieren hinweisen. Denn Barrierefreiheit dient im Übrigen nicht nur den Menschen mit Behinderung, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern. So er Die Broschüre „FreiRäume – ein kleiner Ratgeber für selbstbestimmtes leichtert sie auch beispielsweise Eltern mit Kindern und älteren Wohnen ohne Barrieren“ erscheint erstmalig in Bergisch Gladbach. Menschen den Alltag. „Es gibt keine Barrierefreiheit, die Menschen ohne Behinderung je gestört hat!“ Raul Krauthausen 3
Sorglos und unabhängig mit dem Malteser Hausnotruf Sich in der gewohnten Umgebung frei und sicher bewegen ruf-Teilnehmer als Armband oder Halskette immer bei sich zu können; jederzeit in der Lage zu sein, Hilfe zu holen und können ihn auch dann bedienen, wenn das Telefon oder Angehörige zu informieren – dies bedeutet für uns unerreichbar ist. ein Stück Lebensqualität. Wenn diese Lebensqualität einge- schränkt ist, Sie öfters stürzen oder gesundheitliche Proble- Per Knopfdruck kann der Teilnehmer von jedem Punkt der me haben, ist das Hausnotrufgerät genau das Richtige für Wohnung aus den Alarm auslösen, denn das eigentliche Sie - ein Knopfdruck genügt… Hausnotrufgerät ist mit einer Freisprecheinrichtung aus- gestattet und an das Telefon angeschlossen. Auch Rauch- … und der Sprechkontakt zu einem der geschulten Mal- warnmelder können über das Gerät angeschlossen werden, teser-Mitarbeiter wird direkt hergestellt. Je nach Situation so dass Sie auch im Brandfall auf der sicheren Seite sind. wird schnelle kompetente Hilfe geleistet, indem eine Ver- trauensperson Ihrer Wahl, der Bereitschaftsdienst oder Mehr als 110.000 Menschen in Deutschland vertrauen der Rettungsdienst informiert wird. So ist der richtige bereits dem Malteser Hausnotruf. Sie haben rechtzeitig vor- Ansprechpartner schnell zur Stelle und hilft Ihnen vor Ort. gesorgt, um auch in Zukunft selbstständig in den eigenen Und das 365 Tage im Jahr – rund um die Uhr! Wänden leben zu können, ohne dabei auf Sicherheit ver- zichten zu müssen. Ein Hauptgrund für die große Beliebtheit und Verbreitung des Hausnotrufdienstes ist seine kinderleichte Handha- bung. Den Alarmknopf („Funkfinger“) tragen die Hausnot- Schnelle Hilfe auf Knopfdruck Malteser Hausnotruf ' 0221 12606-2010 oder unter www.malteser-hausnotruf.de
IMPRESSUM UND INHALT Grußwort3 Friedrichstraße 4 48529 Nordhorn Tel. 05921 9730-0 Impressum und Inhalt 5 Fax 05921 9730-50 contact@bvb-verlag.de www.bvb-verlag.de Vorbetrachtung7 Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbH Was ist eine Barriere? | Vertikale Barrieren | Horizontale Barrieren | © BVB-Verlagsgesellschaft mbH, 2019 Räumliche Barrieren | Ergonomische Barrieren | Anthropometrische Texte: Monika Hiller, Barrieren | Sensorische Barrieren Inklusionsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit Das Zwei-Sinne-Prinzip (Quelle: DGUV) 11 und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien sowie Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. Visuelle Gestaltung | Auditive Gestaltung | Haptische Gestaltung Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Barrierefreies Wohnen 15 Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Außenanlage | Bewegungsflächen | Aufenthaltsräume | Küche | Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Nassräume | Freisitze | Bedienelemente Technische Hilfen 33 Beleuchtung und Bewegungsmelder | Steckdosen und Schalter | Unser herzlicher Dank gilt auch der Stadt St. Augustin, die große Teile der redaktionellen Texte zur Verfügung gestellt hat. Schwerhörigen- und Blindentelefon | Notfall- und Warnsysteme | AAL (= ambient assisted living) | Technische Systeme zur Monika Hiller, Inklusionsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach Unterstützung Finanzierung37 Finanzielle Fördermöglichkeiten Fürsorgliche Betreuung und Pflege im eigenen Zuhause Schlussseite42 PROMEDICA PLUS Rhein-Berg-Süd Andreas Stammler Parkstr. 86 · 51427 Bergisch Gladbach Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Telefon 0 22 04 -7 67 56 61 aus Gründen einer zügigen Lesbarkeit der Texte wurde auf die a.stammler@promedicaplus.de weibliche Form erwähnter Personengruppen verzichtet. www.promedicaplus.de/rhein-berg-sued Eine Diskriminierung der Leserinnen gegenüber den Lesern geht damit nicht einher. 5
VORBETRACHTUNG Was ist eine Barriere? 8 Vertikale Barrieren 8 Horizontale Barrieren 9 Räumliche Barrieren 9 Ergonomische Barrieren 9 Anthropometrische Barrieren 9 Sensorische Barrieren 9 © auremar - Fotolia.com Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse und Wünsche, den ei Hauses hinzunehmen oder diese aufwändig zu beseitigen, um ei genen Wohnraum zu gestalten. Aber nicht nur die Wünsche der nen möglichst langen Verbleib in der eigenen Wohnung zu errei Menschen sind verschieden, sondern auch die Voraussetzungen. chen. Andere machen sich auf die Suche nach einer neuen Woh Lage und Alter der Gebäude, die Ausstattung der Wohnungen nung, die ihren (geänderten) Lebensverhältnissen Rechnung und der Grad der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, trägt. Sie ziehen in eine neue – zumeist aus Kostengründen klei Ärzten und anderen Gesundheitseinrichtungen in der näheren nere – Wohnung in städtische Kernlagen, in denen die Versor Umgebung der Wohnungen sind unterschiedlich. Nicht zuletzt gung mit Waren des täglichen Bedarfs und umfassende medizini beeinflussen aber auch die persönlichen und finanziellen Verhält sche Versorgung in fußläufiger Nähe zur Wohnung gewährleistet nisse der Bewohner, gleich ob es sich um Mieter oder Eigentümer und die Wohnung barrierefrei ist. handelt, den jeweils notwendigen Wohnraum. Die Menschen In unserem Grundgesetz ist verankert, dass niemand wegen sei möchten auch bei Bestehen oder späterem Eintreten einer Be ner Behinderung benachteiligt werden darf. Dieser Grundsatz hinderung auf ihre vertraute Wohnung und ihr bekanntes Wohn zielt unmittelbar sowohl auf die Teilhabe aller Menschen an allen umfeld nicht verzichten. Sie alle möchten dort leben, wo und wie öffentlichen Ereignissen als auch auf die Arbeits- und Wohnwelt sie sich wohlfühlen. Barrieren verhindern dies oftmals. Daher sind ab. Diese Broschüre soll dazu dienen, einen Wegweiser zu geben, sie gezwungen, bauliche Barrieren ihrer Wohnung oder ihres wie mit Hilfe einer Vielzahl gesetzlicher Vorschriften, Regelungen 7
Vorbetrachtung und Normen die Barrierefreiheit erreicht werden kann. Letztend Bewegungsfreiheit von Menschen, die mit dem Kinderwagen lich sind es aber nur Eckpunkte. Die individuellen, persönlichen oder einem Rollator unterwegs ist, ist begrenzt. Ansprüche sind ebenfalls zu berücksichtigen. Diese Menschen müssen bei der Errichtung von Bauwerken und In der geltenden Bauordnung des Landes Nordrhein-Westfalen baulichen Anlagen besonders berücksichtigt werden, um ihnen ist vieles gesetzlich verankert, z. B., dass die Wohnungen eines die uneingeschränkte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Wer gesamten Geschosses – dabei wird es sich zumeist um das Erd allerdings körperlich und geistig fit ist und aktiv am Leben teil geschoss handeln – von der öffentlichen Verkehrsfläche aus bar nimmt, für den ist es auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich, rierefrei erreichbar und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar mit welchen Problemen die Betroffenen im Alltag kämpfen. sein müssen. Außerdem ist festgelegt, dass in Gebäuden mit Wohnungen der Gebäudeklassen 3 bis 5 (hierzu zählen in der Re Was ist eine Barriere? gel Mehrfamilienhäuser) leicht und barrierefrei erreichbare Ab Der Duden definiert Barriere folgendermaßen: Absperrung, stellflächen für Kinderwagen und Mobilitätshilfen sowie für jede die jemanden, etwas von etwas fernhält. Wohnung eine ausreichend große Abstellfläche herzustellen sind. Gebäude mit mehr als drei oberirdischen Geschossen müssen Was von dem Einzelnen als Hindernis empfunden wird, das hängt Aufzüge in ausreichender Zahl haben. Ein Aufzug muss von der von den individuellen Fähigkeiten, aber auch der körperlichen öffentlichen Verkehrsfläche und von allen Wohnungen in dem oder kognitiven Verfassung ab, die jeder mitbringt. Nur eine voll Gebäude aus barrierefrei erreichbar sein. Von diesen Aufzügen umfänglich barrierefrei gestaltete Umwelt berücksichtigt die Be muss in Gebäuden mit mehr als fünf oberirdischen Geschossen dürfnisse aller Menschen. Dieser Anspruch auf Gleichberechti mindestens ein Aufzug Krankentragen, Rollstühle und Lasten auf gung ist sowohl in den UN-Menschenrechtskonventionen als nehmen können und Haltestellen in allen Geschossen haben. Hal auch im deutschen Grundgesetz verankert. Alles, was den Einzel testellen im obersten Geschoss und in den Kellergeschossen sind nen von einer gleichberechtigten Teilhabe ausschließt, verstößt nicht erforderlich, wenn sie nur unter besonderen Schwierigkei gegen diesen Grundsatz. ten hergestellt werden können. Führt die Aufstockung oder Nut Um sich der Frage nach der Barrierefreiheit von Gebäuden zu zungsänderung eines Gebäudes dazu, dass nach Satz 1 ein Aufzug nähern, werden zunächst einmal die verschiedenen Arten von errichtet werden müsste, kann hiervon abgesehen werden, wenn baulichen Barrieren betrachtet (Quelle: www.barrierefreie- ein Aufzug nur unter besonderen Schwierigkeiten hergestellt immobilie.de): werden kann. Nach § 49 Abs. 1 BauO NRW müssen in Gebäuden der Gebäude Vertikale Barrieren klasse 3 bis 5 mit Wohnungen die Wohnungen barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar sein. Hierzu zählen alle Höhenunterschiede, die so groß sind, dass sie Jeder Mensch stellt aufgrund seiner Beweglichkeit und seiner für einen Menschen, der im Rollstuhl sitzt, auf eine Gehhilfe an Kraft bestimmte Anforderungen an die Umwelt. Spezielle Be gewiesen ist oder beispielsweise einen Kinderwagen schiebt, dürfnisse an die bauliche Gestaltung haben Menschen, die schwer oder gar nicht überwindbar sind. Typische vertikale Barrie körperlich oder kognitiv eingeschränkt sind. Aber auch die ren sind z. B. hohe Stufen, Bordsteinkanten oder Türschwellen. 8
Vorbetrachtung Horizontale Barrieren eine hohe, massive Brüstung, über die eine im Rollstuhl sitzende Person nicht hinweg gucken kann, stellt für den Betroffenen eine Der Begriff horizontale Barrieren umfasst alle baulichen Gege solche Barriere dar. benheiten, die das Durchkommen erschweren oder unmöglich machen. Ein klassisches Beispiel sind enge Türrahmen, die zu Sensorische Barrieren schmal sind, um mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe passiert zu werden. Ist der Hör-, Seh- oder Tastsinn beeinträchtigt, wird die Orientie rung für den Betroffenen erschwert. Zu den sensorischen Barrie Räumliche Barrieren ren zählen deshalb schlechtes Licht, eine kontrastarme Gestal tung, fehlende optische Hinweise für Menschen mit Hörbeein Hiermit sind Räume und Bewegungsflächen z. B. vor Wasch trächtigung und Schilder mit zu kleinen Buchstaben, die mit tischen gemeint, die für einen Rollstuhlfahrer zu eng sind, um sich einem eingeschränkten Sehvermögen nicht lesbar sind. ohne fremde Hilfe zu drehen und damit die Richtung zu wechseln. Auch aufgestellte Möbel und in den Raum hineinragende Ein- und Anbauten schränken den Bewegungsraum ein. Ergonomische Barrieren © tatomm - shutterstock.com Durch nachlassende Muskelkraft und eine sich verschlechternde Feinmotorik sind besonders alte Menschen auf Haltegriffe ange wiesen, um Bewegungen sicher auszuführen. Auch zusätzliche Sitzgelegenheiten, die das Einlegen von Ruhepausen auf langen, beschwerlichen Wegen ermöglichen, sind für sie oft notwendig. Zu den ergonomischen Barrieren zählen deshalb fehlende Hand läufe, nicht vorhandene Haltegriffe in der Dusche und im WC-Be reich und fehlende Sitzgelegenheiten auf langen oder anstren genden Strecken. Anthropometrische Barrieren Anthropometrische Barrieren treten immer dann auf, wenn Be dienelemente und Objekte durch körperliche Beeinträchtigun gen nicht erreicht werden können. Hierzu zählen Griffe, Schalter und Armaturen, aber auch Schubladen und Schrankfächer. Auch 9
t r i eb sg a s t r onomie Be KochWerk r in g & P a r tyservice gemeinnützig Cat e ge n dve r p fl egung n- & Ju Kindergarte Schön, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Wir sind Die Kette KochWerk gGmbH. Wir stehen für regionale Betriebsgastronomie in zuverlässig hoher Qualität. Wir stehen für abwechslungsreiche Verpflegung in Schulen und Kindergärten. Wir stehen für Catering auf Augenhöhe – egal ob privat oder geschäftlich. Aber vor Allem stehen wir für die Integration von Menschen mit Behinderung. Als Tochter-Unternehmen der Die Kette e. V. ist unser erstes Ziel, Menschen mit Behinde- rung in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Wir sind zudem zuverlässiger Partner des Die Kette KochWerk gGmbH Landschaftsverbands Rheinland (LVR) und wirtschaften als gemeinnützige GmbH sozial, Frankenforster Str. 21 nachhaltig und respektvoll. Wir stellen uns unserer Verantwortung unseren Mitarbeitern 51427 Bergisch Gladbach gegenüber und setzen uns für ein besseres Morgen ein. Tel. 02204 586200 Schauen Sie sich auf unserer Webseite um, lassen Sie sich inspirieren und lernen Sie unser www.dk-integrationsbetriebe.de Unternehmen kennen.
DAS ZWEI-SINNE-PRINZIP Quelle: DGUV Visuelle Gestaltung – sehen 13 Auditive Gestaltung – hören 13 Haptische Gestaltung – tasten 13 © jdjuanci - Fotolia.com Das Zwei-Sinne-Prinzip ist ein wichtiges Prinzip der barrierefreien die in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkt oder blind sind, kann Gestaltung von Gebäuden, Einrichtungen und Informationssyste aber auch der Tastsinn die Informationsübermittlung überneh men. Nach diesem Prinzip müssen mindestens zwei der drei Sinne men. Durch Lesen von Brailleschrift bzw. tastbarer Normal „Hören, Sehen und Tasten“ angesprochen werden. Die Informati schrift oder durch intelligente Wegeführungen durch tastbare onsaufnahme über zwei Sinne ermöglicht eine Nutzung der bau Bodenleitsysteme finden sich Personen mit den genannten Ein lichen Anlagen, Einrichtungen und Produkte für eine große An schränkungen zurecht. zahl von Personen. Das Prinzip ist auch für Menschen ohne Behinderungen eine Er Bei einer barrierefreien Gestaltung von Gebäuden ist die Um leichterung und findet im Alltag Anwendung, z. B. bei Klingeltö setzung des Zwei-Sinne-Prinzips konsequent einzuhalten. So nen und gleichzeitigem Vibrationsalarm eines Mobiltelefons. müssen Alarmierungen zum Beispiel sowohl hör- als auch sicht bar erfolgen. Da Gehörlose und schwerhörige Menschen akus Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass mit dem Zwei-Sinne-Prinzip tische Alarmsignale nicht wahrnehmen können, muss die Alar nicht alle Menschen Berücksichtigung finden (z. B. können bei mierung auch optisch, z. B. durch Alarmlichter, wahrnehmbar auditiv-visuell angebotenen Informationen taub-blinde Personen sein. Für Blinde gilt Entsprechendes umgekehrt. Bei Personen, die Information nicht wahrnehmen). 11
Gut essen Öffentlicher Personennahverkehr t a g e s s e n Mit h frisch gekocht täglic is* Probierpre 5€ Probieren Sie es aus: bestellen Sie gebührenfrei unter 0800-150 150 5, der lokalen Rufnummer 02241-846 013 2 oder online unter www.meyer-menue.de Wenn Sie das erste Mal bestellen erhalten Sie das erste Menü zum Probierpreis von 5,- €. *Gilt nur für Meyer Menü Neukunden! 12
Das Zwei-Sinne-Prinzip Visuelle Gestaltung – sehen Haptische Gestaltung – tasten Zur Orientierung im Raum sollen einfache Formen und Zeichen Mit den Händen tastbare Informationen zur Orientierung im gewählt werden. Tastbare Displays, Schrift- oder Bildzeichen Raum sollen prägnant und wiedererkennbar sein. Dies kann bei kommen hier häufig zum Einsatz. Durch dynamische und dimm spielsweise über die gewählte Form von Produkten wie einen Tür bare Beleuchtungssysteme kann diese Veränderung mitunter gut griff erfolgen. Bodenbeläge sind dann für barrierefreies Bauen ausgeglichen werden. So sollte ein Raum auch möglichst gleich gut geeignet, wenn die Struktur mit den Füßen zu tasten ist, bei mäßig und ohne größere Helligkeitsunterschiede sowie ohne so spielsweise, wenn auf dem Boden angebrachte Noppen oder Rif genannte Lichtflecken ausgeleuchtet werden. Darüber hinaus felungen eine Orientierung im Raum ermöglichen. Dabei sollten sollte bei der Ausleuchtung von Räumen auch eine ausgewogene folgende Prinzipien berücksichtigt werden: Schattigkeit angestrebt werden, die die räumliche Wahrnehmung und Erkennbarkeit von Oberflächenstrukturen unterstützt. Dies » Die Form und die Funktion eines Gestaltungselementes sollen sich wird erreicht durch ein ausgewogenes Verhältnis von gerichteten gegenseitig entsprechen, z. B. Türgriffe oder Not-Aus-Schalter. und diffusen Lichtquellen. Nicht zuletzt wird die Lichtatmosphä Räumliche Orientierungshilfen, die auf dem Prinzip des Erfühlens be- re eines Raumes geprägt durch die Lichtfarbe und die Farbwieder ruhen, sollen sich vom Umfeld beispielsweise durch Form, Material, gabeeigenschaften des Lichtes. Das Wohlbefinden im Raum wird Härte oder Oberflächenrauigkeit unterscheiden. Dies erleichtert das dadurch entschieden beeinflusst. Ertasten mit den Händen, Füßen oder einem Langstock. Die Ober- Kontrastarme Räume bewirken bei Menschen mit Sehbehinde flächen verwendeter Materialien sollen die Funktion des Gestaltungs- rungen häufig eine Verunsicherung und Desorientierung. Darum elements erkennen lassen, beispielsweise durch unterschiedliche Ober- sollten Böden und Wände stets in deutlichem Hell-Dunkel-Kon flächenstrukturen bei Laufflächen, Tastflächen oder Griffzonen. trast zueinander gestaltet werden. Auch Türen, Zargen, Fenster, Treppen und Aufzüge sollten sich stets kontrastreich von den » Schrift- oder Bildzeichen, Pläne und andere Informationsträger sollen Wänden abheben. leicht ertastet werden können. So sollte die Erhabenheit dieser Infor- Kontrastreich bedeutet hierbei einen eindeutigen Unterschied in mationen 0,8 bis 2 mm stark sein, damit ein Ertasten mit den Fingern der Wiedergabe der Farbhelligkeiten. gut möglich ist. Die Größe von erhaben gesetzten Zeichen sollte min- destens 13 bis 25 mm betragen. Scharfe Kanten sollten jedoch wegen Auditive Gestaltung – hören der Gefahr von Schnittverletzungen unbedingt vermieden werden. Integrierte Blindenschriftzeichen (Braille-Schrift) sollten zusätzlich Die Hörfähigkeit nimmt häufig im Alter ab. Akustische Informa eingesetzt werden. Mit dem Langstock ertastbare Bodenindikatoren tionen wie beispielsweise Töne oder Tonfolgen sollten daher auf sollen als durchlaufende Streifen oder punktuell rechteckige Felder eine eindeutige und leichte Unterscheidbarkeit angelegt sein, z. B. ausgeführt werden. Warnsignale. Bei Sprachinformationen ist auf eine einwand- und störungsfreie Verständlichkeit der Sprache zu achten. 13
BETREUTES WOHNEN UWE BAAK Ambulant Betreutes Wohnen Ferrenbergstraße 12 | 51465 Bergisch Gladbach Tel.: 02202 959410 | Fax: 02202 9594119 E-Mail info@bewo-baak.de | Internet: www.bewo-baak.de Rheinisch-Bergischer Kreis und Umgebung Unsere Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 09.00 bis 16.30 Uhr Freitag: 09.00 bis 14.00 Uhr Samstag und Sonntag: geschlossen ARBEITSANSATZ UND ZIELSETZUNG Wir möchten mit Ihnen gemeinsam Wege finden, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das bedeutet: • Die Förderung größtmöglicher Eigenverantwortung und Selbstständigkeit steht im Mittelpunkt • Die Kooperation mit allen Hilfssystemen soll Ihnen die bestmögliche Unterstützung bieten. • Dazu gehören: Beratungsstellen, Ärzte, Kliniken, Thera- peuten, gesetzliche Betreuer sowie Ämter und Behörden. • Die Förderung von Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Vernetzung mit Vereinen und Trägern, die dies ermöglichen • Die gemeinsame Herausarbeitung von Kompetenzen und Re- ssourcen zur adäquaten Einbindung in den lokalen Arbeitsmarkt
BARRIEREFREIES WOHNEN Außenanlage 15 Bewegungsflächen 16 Aufenthaltsräume 19 Küche 20 Nassräume 21 Freisitze 27 Bedienelemente 29 © KariDesign - shutterstock.com Die Anforderung an barrierefreies Bauen in Wohngebäuden Außenanlage richtet sich nach DIN 18040-2. Innerhalb von Wohnungen wird unterschieden zwischen: Auch die komfortabelste barrierefrei gestaltete Wohnung muss ohne Barrieren, d. h. ohne Stufe und ohne seitliche Einengung von » barrierefrei nutzbaren Wohnungen (sog. B(asis)-Standard) der öffentlichen Verkehrsfläche aus erreichbar sein. Bestenfalls ist » barrierefreie und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbare der Hauszugang ebenerdig zur Straße oder zum PKW-Stellplatz Wohnungen (sog. R(ollstuhl)-Standard) hin angeordnet. Ist jedoch ein Höhenunterschied zwischen Straße/ Stellplatz und Hauseingang vorhanden, muss überprüft werden, Die Grundlage für die uneingeschränkte Rollstuhlnutzbarkeit ob dieser Höhenunterschied mittels einer Rampe oder durch eine bildet der Standardrollstuhl (B x H = max. 70 x 120 cm). Für mechanische Hebevorrichtung überwunden werden kann. Sind spezielle Wohnnutzungen bzw. Nutzergruppen können zusätz z. B. gravierende Eingriffe in die Aufteilung eines mehrgeschossi liche Anforderungen notwendig sein. Die Norm gilt für Neubau gen Wohnhauses grundsätzlich nicht möglich, kann die Verlegung ten und sollte sinngemäß für Umbauten und Modernisierungen des Hauseingangs in ein anderes Geschoss oder auf eine andere Anwendung finden. Weitere hilfreiche Tipps zu den folgenden Gebäudeseite eine sinnvolle Lösung darstellen, um einen barriere Themen gibt die Internet-Seite www.nullbarriere.de freien Zugang zum Haus oder einer Wohnung herzustellen. 15
Barrierefreies Wohnen Rampen und Aufzüge soll der Parkplatz möglichst in der Nähe des Hauseingangs ange Für die Gestaltung einer Rampe gilt vor allem, dass sie nicht mehr ordnet werden und ausreichend hell beleuchtet sein. als 6 % Steigung/Gefälle haben darf. Berechnet wird die Länge der Rampe, wie folgt: Bewegungsflächen » Zu überwindende Höhe*100/Steigung (Gefälle) Eine barrierefreie Wohnung muss nicht zwingend auch rollstuhl Beispiel: Bei 6 % Steigung und einem Höheunterschied von 45 cm gerecht gestaltet sein. Denn die Anforderungen an die Bewe (entspricht etwa 3 Stufen á 15 cm) ergäbe sich somit eine Rampen- gungsflächen innerhalb einer Wohnung sind für einen Rollstuhl länge von 7,5 m. fahrer höher als bei einer barrierefreien Grundrissplanung. An hand der Anforderungen an die lichte Türbreite wird deutlich, Dabei muss eine für einen Rollstuhlfahrer nutzbare Rampe in dass Türen innerhalb einer barrierefrei gestalteten Wohnung mit Wohngebäuden außerdem mindestens 1,20 m breit sein (lichtes einer Mindestbreite von 80 cm auskommen. Für eine rollstuhl Maß) und an den Enden einer Rampe muss jeweils eine Bewe gerechte Wohnung gilt jedoch ein Mindestmaß der Öffnung von gungsfläche von 1,50 x 1,50 m angeordnet werden. Die einzelne 90 cm (lichtes Maß). Im Vergleich kann man also festhalten, dass Länge einer Rampe darf nicht mehr als 6 m betragen, andernfalls an eine rollstuhlgerechte Wohnung höhere Anforderungen als an ist ein Zwischenpodest von 1,50 m Länge erforderlich. Quernei eine barrierefreie Wohnung gestellt werden. gungen sind unzulässig. Diese Bewegungsfläche bietet Rollstuhl fahrern ausreichenden Spielraum für die Nutzung der Rampe und Hauseingang mögliche Richtungsänderungen. Rampen sollten zudem auf bei Vor der Hauseingangstüre muss eine ausreichend große Bewe den Seiten über Handläufe (Höhe Oberkante 85 – 90 cm) und gungsfläche vorgehalten werden. Bei Einfamilienhäusern ist meist Radabweiser (Höhe 10 cm) verfügen. Wenn das Anlegen einer eine freie Fläche von 1,20 x 1,20 m als ausreichend anzusehen. Rampe zum Hauseingang nicht möglich sein sollte, weil der Platz Für Rollstuhlfahrer ist eine Fläche von 1,50 x 1,50 m ausreichend. vor dem Haus nicht ausreicht oder die zu überwindende Höhen Der Zugang zur Haustüre soll ohne Stufen und Schwellen gestaltet differenz zu groß ist, ist die Anbringung eines Plattformlifts gut sein. Mit einem Rollstuhl können Schwellen von maximal 2 cm geeignet, um auch Rollstuhlfahrern einen ungehinderten Zugang Höhe überwunden werden. Der Hausflur darf nicht schmaler als zum Haus zu ermöglichen. Für den privaten Wohnungsbau gibt es 1,20 m sein; eine Breite von 1,50 m ist jedoch für einen Rollstuhl inzwischen verschiedene platzsparende Aufzugssysteme, die kei fahrer erheblich besser geeignet. Der Zugang zum Haus muss nen Maschinenraum benötigen, sondern lediglich eine tragende leicht auffindbar sein. In der Praxis bedeutet dies eine visuell kon- Wand. Dadurch sind sie auch für einen nachträglichen Einbau gut trastreiche Gestaltung von Bodenbelägen und Wandoberflächen geeignet. im Eingangsbereich. Durch eine helle Tür mit dunklen Umgebungs flächen (Zarge oder Wandfarbe) kann diese Vorgabe umgesetzt Stellplätze werden. Auch taktil erfassbare deutlich unterschiedliche Boden Ein Parkplatz, der von Menschen mit Behinderung genutzt wer beläge sind geeignet, Menschen – insbesondere mit Sehbehinde den soll, muss mindestens 3,50 m breit und 5 m lang sein. Dabei rungen – eine selbständige Bewegung im Haus zu ermöglichen. 16
Barrierefreies Wohnen Hauseingangstüren müssen auch mit geringem Kraftaufwand Treppenstufe erleichtert Blinden und Sehbehinderten die Orien geöffnet werden können. Für Mehrfamilienhäuser sind sowohl tierung in Gebäuden. Über die zusätzliche Anbringung von Infor Türen mit automatischem oder kraftunterstütztem Türantrieb mationen in Braille- und Reliefschrift am (Treppen-)handlauf im als auch Tastschalter zum Öffnen sinnvoll. Bedienelemente wie Eingangsbereich und im Treppenhaus können den Sehbehinder z. B. Klingel, Lichtschalter, Türdrücker und -griffe oder Schließ ten darüber hinaus wichtige Informationen zur Orientierung im zylinder müssen in einer Höhe von 85 cm vom Boden aus mon Gebäude gegeben werden. tiert werden, in begründeten Einzelfällen bis zu 105 cm. Die ses Maß gilt auch für die Anbringung von Briefkästen. Aufenthaltsräume Treppenraum Die Höhe einer undurchsichtigen (geschlossenen) Fensterbrüs Treppen sind vertikale Barrieren. Für stark mobilitätseinge tung von Wohnräumen in barrierefreien Wohnungen soll 0,60 m schränkte Menschen oder Rollstuhlfahrer stellt schon nur eine Höhe über dem Fußboden nicht überschreiten, um einem Roll einzige Stufe am Hauseingang ein unüberwindbares Hindernis stuhlfahrer einen ungehinderten Ausblick zu ermöglichen. Dabei dar. Sie sind auf einen Aufzug, eine Rampe oder eine Hebevor ist auch wichtig, dass die Fenster- oder Türbeschläge in einer richtung angewiesen. Sind Treppenstufen zum Haus- oder Woh Höhe von etwa 85 bis maximal 105 cm über dem Fußboden an nungseingang vorhanden, sollten beidseitig Handläufe (Höhe gebracht sind, der Fenstergriff also eine Bedienung vom Rollstuhl Oberkante 85 – 90 cm) angebracht werden. Eine waagerechte aus ermöglicht. Weiterführung der Handläufe über die jeweils letzte Stufe hinaus Die Anbringung einer Absturzsicherung vor zu öffnenden ist empfehlenswert. Eine Unterschneidung bei schrägen Setzstu Fenstern – insbesondere bei bodentiefen Fenstern oder so fen ist nur bis maximal 2cm zulässig. Eine kontrastreiche, farbige genannten französischen Balkonfenstern – muss allerdings auch und taktile Hervorhebung der obersten und untersten beachtet werden. © Chutima Chaochaiya - shutterstock.com © iceteastock - Fotolia.com © JSB - Fotolia.com 17
Soziale Dienste und Einrichtungen LEBENSFREU(N)DE Ambulant Betreutes Wohnen für psychisch und/oder suchtkranke Menschen (BeWo) Lebensfreude teilen, erfahren und zurückgewinnen, das ist ein Ziel der Betreuung von BeWo Lebensfreu(n)de. Unser Team unterstützt sie gerne professionell in folgenden Bereichen: WOHNEN ARBEIT SOZIALE BEZIEHUNGEN Häusliche Pflege, Beratung, Hauswirtschaft, Betreuung Eingliederungshilfe (gem. persönlichem Budget) GESUNDHEIT FREIZEIT KRISENINTERVENTIONEN Betreuungs- und Entlastungsangebote z. B. Betreuungstreff, Tagesausflüge Betreutes Reisen VORAUSSETZUNGEN: Ausbildungsbetrieb für examinierte Altenpflege • Sie sind über 18 Jahre alt • Sie haben eine eigene Wohnung oder leben in einer Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst Wohngemeinschaft im Rheinisch-Bergischen Kreis • Sie leiden unter einer psychischen Erkrankung und/oder einer Suchterkrankung 02204 917391 www.mobilepflegemoitzfeld.de KONTAKT Christian Jantschik – Diplom-Sozialarbeiter und Systemischer Therapeut (SG) Diakonissenweg 1 · 51429 Bergisch Gladbach info@mobilepflegemoitzfeld.de Telefon: 02202 / 2 51 90 49 · Fax: 02202 / 2 51 84 26 Mobil: 0176 / 47 87 99 34 · E-Mail: jantschik@bewo-lebensfreude.de Zum Scheider Feld 53 · 51467 Bergisch Gladbach TELEFONISCHE SPRECHZEITEN Montag – Donnerstag: 9:00 – 17:00 Uhr Freitag: 9:00 – 15:00 Uhr 18
Barrierefreies Wohnen Es wird empfohlen, den Einbau von Verschattungssystemen zur nachgedacht werden, da diese höhenverstellbar sind und mehr Regulierung des Licht- und Sonneneinfalls bei großen oder nach fach geteilte und individuell verstellbare Liegeflächen haben. Süden ausgerichteten Fensterflächen wie z. B. Jalousien oder Dass gerade auch am Bett für eine ausreichende und leicht er Rollläden frühzeitig einzuplanen und entsprechend haustech reichbare Beleuchtung gesorgt werden muss, sollte schon früh nisch vorzuhalten. Die KfW gibt für die Beurteilung der Förder zeitig in die Planungen möglicher Variationen der Raumauftei würdigkeit einer altersgerechten Wohnung eine Mindestraum lung und damit in die Planung der Elektroinstallation einfließen. größe von 14 m² für Aufenthaltsräume vor. Dies erspart spätere kostenintensive Umbaumaßnahmen. Am Bett sollte außerdem eine gut erreichbare und ausreichend Ein Wohnzimmer, das für einen Menschen mit motorischen Ein große Ablage angebracht werden. Hier können ein Telefon und schränkungen bequem nutzbar sein soll, sollte einen annähernd eventuell eine Notrufanlage aufgestellt werden. Ein besonderes rechtwinkligen Zuschnitt haben, um eine übersichtliche Möblie Augenmerk sollte auch auf die Gestaltung von Türen verwendet rung zu ermöglichen und Bewegungsflächen zu bündeln. werden, da im Flucht- und Rettungsfall wichtig ist, dass Türen Die Möbel, insbesondere beispielsweise ältere bereits vorhande deutlich zu erkennen und leicht zu öffnen sind. Die Gestaltung ne Sitzmöbel, können mit Holzklötzchen oder speziellen Distanz der Wand mit der Türe sollte kontrastreich gehalten sein, z. B. stücken, die im Fachhandel erhältlich sind, erhöht werden. Dies eine helle Wand mit einer dunklen Zarge oder ein heller Türflügel erleichtert den Bewohnern das Aufstehen und Hinsetzen. Und so können eigene Möbel noch lange gut genutzt werden. Die Anzahl und Qualität der Lampen in Aufenthaltsräumen bar rierefrei gestalteter Wohnungen sollte zielgerichtet und hinsicht lich der Lichtstärke individuell regulierbar sein. Sinnvoll ist eine Raumausstattung mit mehreren und verschiedenen Lichtquellen, um dem Bewohner eine möglichst breite Vielfalt für die lange Zeit der Nutzung seiner eigenen vier Wände anbieten zu können. Denn auch durch den Einsatz von Licht können seine Stimmungs lagen und Nutzungsabsichten beeinflusst werden. Das Schlafzim mer wird im Falle eintretender Bettlägerigkeit und Pflegebedürf tigkeit zur Drehscheibe der Aktivitäten des Bewohners. Deshalb sollen Schlafräume beispielsweise eine Mindestbreite von 3,00 m aufweisen. Diese Mindestbreite garantiert eine freie seitliche Zu gänglichkeit zum Bett oder Pflegebett. Günstige Raumabmes sungen unterstützen also auch die tägliche Pflege des Bewohners. Dabei sollte frühzeitig – also möglicherweise schon vor Eintritt eines Pflegegrades – über die Anschaffung eines Pflegebettes © Halfpoint - Fotolia.com 19
Barrierefreies Wohnen mit einer dunklen Hauptschließkante und dunklem Beschlag. Ganzglastüren und großflächig verglaste Türen sollen mit Sicher heitsmarkierungen deutlich wahrnehmbar gemacht werden. Den Boden- und Wandbelägen der Aufenthaltsräume sollte bei der Planung auch eine hohe Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Auswahl der Ma terialien, Farben und Oberflächenstrukturen. Bodenbeläge sollen eben, rutschsicher, gut begehbar und mit einem Rollator oder Rollstuhl gut befahrbar sein und dürfen sich nicht statisch aufla den. Sie sollten leicht zu reinigen und fußwarm sein. Reflexionen und verwirrende Muster von Bodenbelägen sollen vermieden werden. Auch die Unterstützung einer guten Raumakustik durch den verwendeten Bodenbelag ist wichtig, um beispielsweise län gere Nachhallzeiten zu vermeiden. Küche © svetlana larina - Fotolia.com Jede Wohnung muss schon aus bauordnungsrechtlichen Gründen neben einem Bad und einem WC auch eine Kochnische oder eine Rollstuhlfahrern bei der Bewältigung dieser Aufgaben. Die Unter Küche aufweisen. Ist eine Küche barrierefrei nutzbar, trägt dies fahrbarkeit wird gewährleistet, indem unter der Küchenzeile keine entscheidend dazu bei, Menschen mit Behinderung lange Zeit eine Möblierung vorgesehen wird. Die Maße dieses freien Raumes sol eigenständige Lebensführung zu ermöglichen. Für den Umbau ei len etwa 70 cm Höhe vom Boden aus, mindestens 30 cm Tiefe ner vorhandenen Küche zu einer barrierefreien Küche ist eine Tie (unter der Arbeitsplatte und ggf. auch unter Schränken) und min fe der Bewegungsfläche von mindestens 1,20 m vor allen Küchen destens 90 cm Breite betragen. Auf die Unterfahrbarkeit des Spül möbeln erforderlich. Die Tiefe der Bewegungsfläche im Falle Kü beckens sollte besonderes Augenmerk gelegt werden. Elektro che einer Nutzung durch Rollstuhlfahrer liegt bei einem nisch steuerbare Oberschränke, die auf- und abgesenkt werden Mindestmaß von 1,50 m. Insbesondere für Seniorenwohnungen können, sind für eine Küche, die von einem Rollstuhlfahrer genutzt ist die Zusammenlegung von Koch-, Ess- und Wohnbereich von wird, besonders gut geeignet. Die Arbeitsplatte einer Küche sollte Vorteil, weil sich die Bewegungsflächen von Küchenzeile und Sitz eine Gesamttiefe von 60 cm nicht überschreiten und bei einer platz überlagern dürfen. So wird Raumvolumen eingespart. Es Höhe von 80 bis 85 cm vom Boden aus angeordnet werden. Liegt sollte bei der Planung der Küchenunterzeile, wenigstens beim Ar ein Fenster über der Arbeitsfläche oder Küchenzeile, sollte es mit beitsplatzbereich auf Beinfreiheit oder sogar Unterfahrbarkeit mit einer elektronischen Steuerung zum Öffnen und Schließen aus einem Rollstuhl geachtet werden. Dies hilft Menschen, die sich zur gestattet werden. Bei der Bestimmung der Anzahl von Steckdosen Bewältigung täglicher Hausarbeiten hinsetzen müssen oder auch und deren Anordnung ist gerade in der Küche darauf zu achten, 20
Barrierefreies Wohnen dass möglichst viele Steckdosen eingesetzt werden, weil das Um Der Waschtisch stecken eines Steckers Menschen mit Behinderungen oder älteren Vor dem Waschtisch muss eine Bewegungsfläche von mindestens Menschen häufig große Schwierigkeiten bereitet. 90 cm Breite und 1,20 m Tiefe vorhanden sein, bei Rollstuhlnut zung sogar 1,50 m Tiefe. Der seitliche Abstand vom Waschtisch Nassräume zur Wand darf nicht weniger als 25 cm betragen. Der Waschtisch in einem rollstuhlgerechten Bad muss unterfah In jeder Wohnung muss ein Bad und ein WC vorhanden sein. Die ren werden können. Der freie Raum unter einem solchen Wasch nachträgliche Herstellung eines barrierefreien Bades oder WC tisch hat mindestens 67 cm Höhe. Außerdem soll der freie Raum kann mit hohen Baukosten verbunden sein. Manchmal sind sol mindestens 30 cm tief und 90 cm breit sein. Es dürfen keine Bau che Maßnahmen mit wesentlichen Eingriffen in die vorhandene teile wie ein Siphon oder eine Wasserleitung in diesen freien Bausubstanz verbunden, wenn beispielsweise Wände beseitigt, Raum hineinragen. Um eine Verletzungsgefahr des Nutzers aus versetzt oder neue eingezogen werden müssen. So lässt sich häu zuschließen, empfehlen sich Waschtische in einer Tiefe von 55 cm. fig ein barrierefreies Bad oder WC nur durch Änderung der ge samten Raumgeometrie einer Wohnung oder eines Hauses über haupt herstellen. Ohne ein wenigstens barrierefreies – oder sogar von Rollstuhlfahrern nutzbares – Bad und WC ist ein selbststän diges Wohnen für Menschen bei Vorliegen einer gravierenden Behinderung jedoch grundsätzlich nicht möglich. Darum wird auch in dieser Broschüre die Barrierefreiheit von Bad und WC ge nauer als bei anderen Räumen behandelt. Das Bad Auch sehr kleine Bäder von nur 4 m² lassen sich oft schon barrie refrei gestalten. Dann ist der Verzicht auf eine Badewanne aller dings unerlässlich. Ein solches Mini-Bad kann mit einer boden gleichen Dusche, einem WC und einem unterfahrbaren Wasch tisch ausgestattet werden. Die für eine barrierefreie Gestaltung erforderlichen Bewegungsflächen im Bad dürfen sich überlagern; dabei ist eine Bewegungsfläche in der Größe von mindestens 1,20 x 1,20 m vor jedem Barrierefreies Bad nach Umbau zu berück sichtigen, für Rollstuhlfahrer 1,50 x 1,50 m. Um ein Bad mit WC rollstuhlgerecht zu gestalten, sollten mindestens 6 bis 8 m² Grundfläche für das Bad zur Verfügung stehen. © Jenny Sturm - shutterstock.com 21
Idee & Gestaltung: www.jpmk.de www.wfbm-lev.de
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Soziale Dienste und Einrichtungen Wenn der Alltag zuhause manchmal schwerfällt. Egal, wann Sie uns brauchen, wir sind für Sie da. n- • Betreuung zuhause Koste me ah • Begleitung außer Haus übern alle • Hilfe im Haushalt durch ssen ka • Grundpflege Pflege lich. Rufen Sie uns an! m g ö • Demenzbetreuung • Entlastung pflegender Angehöriger Tel. 02204 86754 -0 bergisch-gladbach@homeinstead.de Den Zeitumfang bestimmen Sie. Kostenfreie unverbindliche Beratung. www.homeinstead.de Jeder Home Instead Betrieb ist unabhängig und selbstständig. © 2019 Home Instead GmbH & Co. KG Vieleältere Viele ältereMenschen Menschen profitieren profitieren den ambulanten Pflegediensten. von der Betreuung zu Hause von der Betreuung zu Hause Damit wird den Senioren*innen eine ganzheitliche Versorgung ge- boten und ein möglichst langes Das flexible Betreuungsangebot Home Instead bietet zum Bei- Bei den Betreuungszeiten legt Leben zu Hause ermöglicht. Dank von Home Instead richtet sich spiel Hilfe im Haushalt, beim Home Instead besonders auf der Pflegekassenzulassung ist eine überwiegend an Senioren*innen Einkaufen und Kochen. Die Mit- die Entlastung pflegender An- Kostenübernahme für die Leis- und Angehörige und reicht von arbeiter*innen begleiten zu Ärz- gehöriger Wert. Die Zeiten tungen von Home Instead durch wenigen Stunden in der Woche ten, zum Friseur oder gehen mit zwischen den Pflegeeinsätzen alle Pflegekassen möglich. bis zu ganztägigen Einsätzen -falls den Senioren*innen spazieren. können nach individuellen Erfor- nötig an 7 Tagen in der Woche. Sie helfen aber auch beim Baden dernissen übernommen werden. Rufen Sie uns an! Die Senioren*innen werden dabei oder Duschen, bei der Körper- So können pflegende Angehö- ganz nach ihren Wünschen und pflege und bieten Unterstützung rige mit gutem Gewissen ihrer Tel. 02204 86754 -0 Erfordernissen zu Hause unter- bei Inkontinenz. Darüber hin- Arbeit nachgehen, ihre Freizeit stützt. Sie bestimmen die Ein- aus sind viele Mitarbeiter*innen planen oder in den verdienten satzzeiten selbst und legen den auch auf die Betreuung von de- Urlaub fahren. Wenn medizini- gewünschten Umfang der Betreu- menziell Erkrankten spezialisiert. sche Leistungen erforderlich sind, ung und Pflege fest. kooperiert Home Instead mit 24
Barrierefreies Wohnen Das WC Die Badewanne Vor dem WC muss eine Bewegungsfläche von mindestens 90 cm Sollte der Einbau einer Badewanne gewünscht werden, so kann Breite und 1,20 m Tiefe vorhanden sein (bei Rollstuhlnutzung dies bei einem Mini-Bad von weniger als 4 m² Grundfläche nicht 1,50 m). Der seitliche Abstand vom WC zur Wand soll mehr als realisiert werden, wenn darüber hinaus das Kriterium Barriere 20 cm betragen. Der WC-Sitz sollte in einer Höhe von 46 bis freiheit erfüllt werden soll. 48 cm über dem Boden angebracht werden. Die herkömmliche Badewannen sollten mit einem Liftersystem ausgestattet sein. Höhe des WC-Sitzes hingegen beträgt oft nur 38 cm. Eine sichere Sinnvoll ist dann, ein mobiles Liftersystem zu wählen, mit dem die selbstständige Benutzung des WCs bei Vorliegen körperlicher Be Badewanne unterfahren werden kann. Die Höhe des Badewan einträchtigungen wird deutlich erhöht, wenn ein – idealerweise nenrandes soll höchstens etwa 50 cm über dem Fertigfußboden sogar beidseitiger – seitlicher klappbarer Haltegriff an der Wand liegen. angebracht ist. Schon bei der Planung eines neuen Bades sollten An Wänden oberhalb der Badewanne ist die Anbringung von seit die Möglichkeiten zur Anbringung von senkrechten und waage lichen Stütz- oder Haltegriffen zu empfehlen. Alternativ können rechten Stütz- und Haltegriffen überprüft werden und ggf. ent Badewannen mit seitlichem Türeinstieg eingebaut werden. sprechende bauliche Vorkehrungen getroffen werden. Bei einem späteren Badausbau mit Leichtbauwänden sind diese sinnvollen Ausstattungselemente nämlich nur noch mit erhöhtem Aufwand zu realisieren. Die Dusche Der Duschplatz soll niveaugleich zu den angrenzenden Bodenflä chen gestaltet sein und sollte mindestens 1,20 x 1,20 m groß sein. Für eine Rollstuhlnutzung gilt eine Fläche von 1,50 x 1,50 m als ausreichend. Eine Absenkung (Neigung) der Duschfläche zum Wasserablauf darf nicht mehr als 2 % betragen. Als Duscharmatur (mit Hand brause) ist eine Einhebelarmatur empfehlenswert. Sie sollte in einer Höhe von 85 cm angebracht werden. Und der Bodenbelag der Dusche muss mindestens rutschhemmend sein. Darüber hin aus ist der Einbau eines Dusch-Klappsitzes mit einer Sitzhöhe von 46 bis 48 cm über dem Boden zu empfehlen, ergänzt durch beid seitig davon angebrachte klappbare Stützgriffe mit einer Ober kante, die 28 cm über der Sitzhöhe liegt. Auch an den Wänden der Dusche ist die Anbringung von Stütz- oder Haltegriffen sehr zu empfehlen. © ake1150 - Fotolia.com 25
Soziale Dienste und Einrichtungen Würdevoll zu Hause weiterwohnen. Auch im Alter. Mit einer 24-Std-Betreuung aus der EU. Pflege24NRW ist seit 2005 für Sie da. Das Büro „Bergisches Land“ aus Overath hilft. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin vor Ort. Andreas Mahro freut sich Ihnen helfen zu können. www.Pflege24NRW.de Breslauer Str. 65 Tel.: 02206 6085757 51491 Overath A.Mahro@Pflege24NRW.de Bergisch Gladbach, Stadt (5142902) 66847_c Oase – Assistenzleistungen für Menschen mit Handicap – e.V. Eine Alternative zum stationären Wohnen! – Wir leben Teilhabe! Oase e.V. wurde 2015 gegründet mit dem Gedanken, Menschen mit Behinde- Dabei sind wir in der Lage, Menschen in unterschiedlichen Wohn- und Lebenssi- rung eine Wohn-Alternative zum Wohnen in einer stationären Einrichtung an- tuationen zu unterstützen. Zu unseren Klienten gehören deshalb Menschen mit bieten zu können. Ein Grundgedanke des Vereins ist es heute wie früher, unseren Behinderung, die sich selbst in einer Wohngemeinschaft zusammengefunden Klienten und MitarbeiterInnen eine hervorragende Begleitungssituation zu bie- haben (hier gibt es zurzeit 3 WGs, die wir begleiten) oder auch alleinlebende ten, die es möglich macht, die persönlichen Bedarfe unserer Klienten auf eine Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder Behinderung auf Unterstützung sehr zugewandte und persönliche Weise abzudecken. angewiesen sind. Wir bieten unsere Unterstützungsleistungen dabei sowohl für Menschen an, die eine umfassende 24-Stunden-Begleitung benötigen als auch Da wir seit November 2018 anerkannter Anbieter für das „Betreute Wohnen“ für solche, die nur wenige Stunden in der Woche brauchen. sind, können wir neben Assistenzleistungen im Freizeit- Haushalts- oder Pflege- bereich mittlerweile auch qualifizierte Fachleistungen anbieten, mit denen wir Da die Oase selbst keinen Wohnraum anbietet, ist die Voraussetzung einer Be- unseren Klienten die Möglichkeit bieten, sich nach ihren eigenen Vorstellungen gleitung das private Anmieten der Wohnungen durch die Klienten. weiterzuentwickeln. Voraussetzung dafür ist der sogenannte Individuelle Hilfe- plan (oder künftig „BEI NRW“), mit dem die einzelnen Leistungen beim Land- Der Alltag in den Wohngruppen ist so gestaltet, dass jeder Klient im Rahmen sei- schaftsverband Rheinland beantragt und mit diesem vereinbart werden. Die ner Wünsche und Möglichkeiten wohnen und sich wohlfühlen darf, dabei aber Oase arbeitet zurzeit ausschließlich für Klienten, die das sogenannte „Persön- auch gefordert und gefördert wird. liche Budget“ für sich beantragt haben: hier sind der Klient, bzw. die gesetzliche Alltag heißt auch hier: Hausarbeiten erledigen, Essen machen, Hobbies erleben, Betreuung direkte Vertragspartner und Leistungsempfänger des LVR. gemeinsam feiern, aber auch: Sport, Tanzen, Museumsbesuche u.ä.. Notwendi- ge Begleitungen übernimmt die Oase. Seit 2018 ist Oase e.V. zusätzlich noch als anerkannter Anbieter zur Unterstüt- zung im Alltag nach der „Verordnung über die Anerkennung von Angeboten zur Auch als Arbeitgeber sind wir bemüht, unseren ArbeitnehmerInnen einen attrak- Unterstützung im Alltag und Förderung der Weiterentwicklung der Versorgungs- tiven Arbeitsplatz anzubieten und dies durch Supervision, einer externen Be- struktur in Nordrhein-Westfalen“ (AnFöVO). Hierdurch ist Oase e.V. in der Lage, ratungsmöglichkeit in Form eines arbeitspsychologischen Dienstes sowie einer auch Menschen adäquat zu helfen, die lediglich stundenweise Unterstützung im engen Zusammenarbeit im Team positiv zu gestalten. Unser Leitgedanke ist es, Alltag benötigen, und dies direkt über die zuständigen Pflegekassen abzurechnen. die Arbeit vor Ort am Klienten so zu gestalten, dass die ArbeitnehmerInnen einem Belastender Schriftverkehr entfällt somit für den hilfesuchenden Menschen. Minimum an körperlicher und vor allem psychischer Belastung ausgesetzt sind. Kontakt: verwaltung@oase-bgl.com · www.oase-bgl.de · Tel. 02202 1296880 26
Barrierefreies Wohnen Sonstige Anforderungen an Nassräume Rollstuhlfahrer 1,50 x 1,50 m) darf weder von Blumenkästen Die Badezimmertüre muss nach außen aufschlagen. Damit wird noch sonstiger Möblierung eingeengt sein. Auch Türschwellen sichergestellt, dass die Tür nicht von innen blockiert werden kann, von gerade einmal 2 cm Höhe sind von vielen Rollstuhlfahrern sollte der Badnutzer bewusstlos werden, auf dem Boden zusam praktisch nicht mehr ohne fremde Hilfe zu überwinden und soll mensinken und die Türe von innen blockieren. Türen von Sanitär ten daher gänzlich vermieden werden. Höhenunterschiede von räumen müssen im Falle einer Verriegelung von der Innenseite nur wenigen Stufen oder kleine Geländesprünge in den Außen außerdem auch von außen geöffnet werden können (Not- und anlagen eines Grundstücks können oft mittels fest eingebauter Gefahrenfunktion). Armaturen von Duschen, Badewannen und oder mobiler Rampen aus Hartgummi oder gefalztem Stahl über Waschbecken sollen, wie schon beschrieben, als Einhe wunden werden. Um auch Rollstuhlfahrern eine möglichst unge bel-Dusch-Armaturen eingebaut werden, deren Hebel im Ruhe hinderte Sicht in den Garten oder auf die Straße zu ermöglichen, zustand nach unten weisen. Durch diese Maßnahme wird der Ver sollen Brüstungselemente von Balkon oder Terrasse maximal letzungsgefahr von Sehbehinderten bei der Badbenutzung 60 cm hoch in undurchsichtigem Material wie Holz, Beton oder entgegengewirkt. als Mauer gestaltet sein. Oberhalb dieses Teils der Brüstung soll Über einem Waschtisch ist die Anbringung eines Kippspiegels der Blick in den Garten oder auf die Straße durch eine offene Ge sinnvoll. Alternativ hierzu kann jedoch ein Spiegel, der senkrecht staltung z. B. über ein Metallgeländer oder eine vertikale Vergla bis auf die Oberkante des Waschtischs herunterreicht, senkrecht sung gewährleistet werden. Die obere Kante des Sichtschutzes/ an der Wand angebracht werden. Dies ist besonders für kleine Geländers muss aus Gründen der Absturzsicherung mindestens Menschen oder Rollstuhlnutzer komfortabel und solche Spie- 90 cm über dem Bodenbelag des Freisitzes angeordnet werden. gel sind meistens wesentlich kostengünstiger als klappbare Ist ein Mensch in seiner Mobilität stark eingeschränkt, kann sich Badezimmerspiegel. sein Leben überwiegend in den eigenen vier Wänden abspielen, Der Einbau eines Notrufsystems in Bad und WC ist auch in somit nimmt die Möglichkeit, die eigene Umgebung, Natur und Wohnungen oder Einfamilienhäusern sehr sinnvoll. Wichtig ist das soziale Leben im öffentlichen Raum von der Wohnung aus zu hierbei, dass das Notrufsystem auch vom Boden erreichbar ist. Im beobachten, eine hohe Bedeutung ein. Umfeld des Waschtischs sollten mindestens drei Steckdosen ange- Zur Vermeidung von Wasserschäden am Übergang des Innenrau bracht werden, um ein häufiges Umstecken von Elektrogeräten mes zum Freisitz ist zu empfehlen, Balkone oder Terrassen zu zu vermeiden. überdachen und unmittelbar vor der Türschwelle auf der Außen seite eine Ablaufrinne für Niederschlagswasser anzuordnen. So Freisitze wohl auf den Spritzwasserschutz als auf die Rückstaufreiheit bei der Entwässerung ist bei der Planung und der handwerklichen Gerade für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen hat die Ausführung zu achten. Die Überdachung eines Balkons, einer Ter selbstständige Nutzung eines Balkons, einer Terrasse oder einer rasse oder eines sonstigen Freisitzes unterstützt nicht nur das Loggia große Bedeutung für ihre Lebensqualität. Der individuelle Fernhalten von Wasser von Innenräumen, sondern ist außerdem Platzbedarf für solche Flächen ist jedoch sehr verschieden. sehr gut geeignet, dem Wohnungsnutzer einen witterungsunab Die Bewegungsfläche (mindestens 1,20 x 1,20 m und für hängigen Aufenthalt im Freien zu ermöglichen. 27
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