Für Mitglieder und Freunde des Deutschen Roten Kreuzes in Bielefeld - DRK Soziale Dienste OWL gGmbH
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Für Mitglieder und Freunde
des Deutschen Roten Kreuzes
in Bielefeld
Ausgabe
02/2018
für den Zeitraum
Juli bis
November 2018
3 Großevakuierung
6 Erzieher sein ist mehr als nur Spielen
7 Vorschulkinder übernachten in der Kita
13 Mit Herz für das Quartier
29 Aus zwei wird eins
2
Deutsches Rotes Kreuz
DRK Kreisverband Bielefeld e.V.
August-Bebel-Str. 8 · 33602 Bielefeld Sprechzeiten:
Fon: 52 99 80 · Fax 5 29 98-52 Mo – Do 8.00 – 16.00 Uhr
info@drk-bielefeld.de · www.drk-bielefeld.de Fr 8.00 – 13.00 Uhr
Großevakuierung.
DRK und ASB unterstützen
mit Betreuungsplatz
500 NRW
Vor Ostern wurde in Paderborn eine
Weltkriegsbombe gefunden. Aufgrund
dieses Fundes mussten am 8. April 2018
rund 26.000 Bewohner ihre Wohnungen
und Häuser verlassen. Aufgrund der ho-
hen Zahl der zu betreuenden Personen,
wurde die Stadt Bielefeld von der Be-
zirksregierung Detmold beauftragt ei-
nen Betreuungsplatz 500 NRW nach Pa-
derborn zur Unterstützung zu schicken.
Diese Einheit kann bis zu 500 unverletz-
te Personen (Betroffene) versorgen.
72 Einsatzkräften vom Arbeiter Sama-
riter Bund und dem DRK Bielefeld tra-
fen sich am Sonntag um 6:30 Uhr an
der Hauptfeuerwehrwache in Biele-
feld und fuhren im geschlossenen Ver-
band nach Paderborn. Dort angekom-
men trafen sich die Einsatzkräfte im Be-
reitstellungsraum mit den Kräften von So setzt sich eine Betreuungseinheit zusammen (Foto:
Höxter und dem Kreis Minden-Lübbe- Landeskonzept der überörtlichen Hilfe NRW "Sanitäts-
cke, welche ebenfalls mit einem Betreu- dienst und Betreuungsdienst" vom Ministerium für Inne-
ungsplatz 500 angefordert waren. Unter res und Kommunales des Landes NRW)
der Leitung aus Höxter fuhr der Verband
zur Fußballarena des SC Paderborn 05
um dort den Betreuungsplatz einzurich- für Bielefeld beendet und die Kräfte fuh-
ten. Während sich die Einsatzkräfte aus ren nach Bielefeld zurück.
Höxter und Minden-Lübbecke und die
Betroffene kümmerten versorgten die Der DRK Kreisverband Bielefeld bedankt
Kräfte aus Bielefeld alle Einsatzkräf- sich bei allen eingesetzten Kräften. Der
te und Helfer in der Arena sowie Polizei Dank gilt auch allen in Bielefeld geblie-
mit Frühstück, Mittagessen und Kuchen benen Kräften um den Grundschutz der
sowie Kalt- und Warmgetränken. Gegen Stadt Bielefeld sicher zu stellen.
16:00 Uhr war der Einsatz in Paderborn Nicole Wittkowski
3
Kreisverband Bielefeld
Kinderkulturpass: Puppen-
bau und Puppenschau mit
der kleinen Wolke Möh
Ein Besuch der Bielefelder Puppenspiele
ist für Kinder und Eltern ein beliebter Ter-
min und wird daher regelmäßig ins Pro-
gramm des Kinderkulturpasses (Kiku)
aufgenommen. Dieses Mal aber steht für
das Projekt des Deutschen Roten Kreu- Spannend und kreativ ging es zu beim Kinderkulturpass
zes (DRK) zugleich eine Premiere im Ver- und den Bielefelder Puppenspielen mit Dagmar Selje
anstaltungskalender. (oben, 2. v. l.), einem Haufen selbstgebastelter Schäfchen
und der kleinen Wolke Möh (Foto: Rempe)
Als erste Gruppe überhaupt besucht
KiKu das nagelneue Format „Puppen-
bau und Puppenschau“. Dabei verknüpft Mähne wie ein Palomino-Pferd verpasst.
Dagmar Selje, Inhaberin der Bielefelder Noch schnell eine farbige Pappe zurecht-
Puppenspiele, eine Bastelaktion für Kin- geschnitten, damit das Schaf auch auf
der und Eltern mit Ausschnitten aus ei- einer grünen Wiese grasen kann. „Das
nem Puppenspiel. Die Idee zu dem Work- könnt ihr gleich mit nach Hause nehmen
shop geht laut Selje auf die gemeinsa- und euch gegenseitig Geschichten er-
men Bestrebungen von KiKu und dem zählen“, verkündet Selje den freudestrah-
Kulturverein Skala e.V. sowie aus ihrer lenden Kindern.
Kooperation mit dem Verein Klangfesti-
val zurück. „Eine Vorstellung für Kinder Bis alles gut getrocknet ist, geht es für
ist wunderschön, kann auch wochenlang alle in den Theatersaal. Dort lüftet die
als schönes Erlebnis im Kopf herumspu- Puppenspielerin so manches Geheimnis
ken“, sagt Selje, „aber etwas Eigenes zu des Puppenspiels rund um das Schaf
machen und die direkten Einblicke dazu Möh, das auf seiner Insel lebt und sich
vom Profi gezeigt zu bekommen, ist the- Freunde zum Spielen wünscht. Selje
aterpädagogisch gesehen natürlich noch haucht nämlich nicht nur den Puppen mit
wirkungsvoller“. ihrem Spiel Leben ein, sondern ist auch
für das Bühnenbild, das Licht und den
Den Profi lässt die Puppenspielerin al- Ton verantwortlich. Das ist für die Kinder
lerdings gar nicht raushängen. Unkom- aber längst nicht mehr wichtig, als sie
pliziert und nahbar erklärt sie Kindern helfen, mit dem Wolkenschaftaxi Freun-
und Eltern, wie sie selbst eine Stock- de zu Möhs Insel zu bringen.
puppe nach dem Vorbild der „kleinen
Wolke Möh“ bauen können. Eine Schäf- Das DRK-Projekt Kinderkulturpass gibt
chen-Schablone wird zunächst ausge- es seit sechs Jahren. „Kiku stärkt die
schnitten und kann dann nach Lust und Identifikation mit unserer Stadt und die
Laune mit einer Vielzahl an Materialien Bildungskompetenz von Eltern und Kin-
beklebt werden: Schaffelle, Stoffe oder dern“, sagt Projektleiterin Katrin Mengen.
Wolle regen die Phantasie der Gruppe an. Gemeinsam besuchen Kinder und Eltern
städtische Institutionen im Bereich Kul-
Einmal mehr zeigt sich, wie ansteckend tur, Umwelt und Bildung. Museen, The-
Kreativität sein kann. Da wird einmal kurz ater und Naturparks werden so zu ver-
zum Nachbarn oder quer über den Tisch trauten und zugänglichen Anziehungs-
geschielt und schwupps, bekommt das punkten.
eigene Schäfchen ein Tigerfell und eine Christina-Carolin Rempe
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Kreisverband Bielefeld
„Hermannslauf und Leine- die sogenannten „Knochensammler“
auf. Der Knochensammler ist ein Sam-
weber“ – Zwei Großsanitäts- meltransport für ausgeschiedene Läufe-
wachdienste in 5 Wochen rinnen und Läufer zur Sparrenburg. Ins-
gesamt wurden beim Hermannslauf 160
Innerhalb von fünf Wochen übernah- Hilfeleistungen registriert. Bereits am
men die Einsatzkräfte des DRK Kreis- Vortag des Hermannslauf haben die Ge-
verband Bielefeld in Kooperation mit meinschaften das Material für den Her-
der ASB DRK JUH Rettungsdienst Bie- mannslauf gecheckt und auf die Fahr-
lefeld gGmbH zwei Großsanitätswach- zeuge verstaut.
dienste, den Hermannslauf und Leine-
weber Markt. Fünf Wochen später, vom 30. Mai bis 3.
Juni 2018, fand der Sanitätswachdienst
An dem Sanitätswachdienst „Her- „Leineweber“, mit rund 150 Einsatzkräf-
mannslauf“ am letzten Sonntag im Ap- ten, statt. Die Kräfte waren an den fünf
ril war allein das DRK mit rund 100 Ein- Tagen bis zu fünf Posten, dem Einsatz-
satzkräften beteiligt. Insgesamt waren leitwagen sowie an zwei Abenden am
an dem Tag 140 Einsatzkräfte auf der Behandlungsplatz auf dem Jahnplatz
31,1 km langen Strecke verteilt. Unse- beteiligt. Auch in diesem Jahr wurden
re Kräfte teilten sich auf 13 Posten, zwei die Einsatzkräften vom DRK OV Zent-
Fahrradstaffeln, dem Behandlungsplatz, rum e.V. mit Warmverpflegung und Ge-
Läuferverpflegung mit Tee und Kran- tränken versorgt.
kentransportwagen im Zielbereich und Nicole Wittkowski
sparkasse-bielefeld.de
Weil Engagement unsere
Stadt voranbringt.
Einfach gut für Bielefeld.
Und das bereits seit 1825.
Wir gehören dazu, sind mitten drin,
sind ein Teil dieser Stadt – viel mehr
als nur eine Bank.
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Kreisverband Bielefeld
Im Abenteuerland sind die
Küken los
Pünktlich vor dem Osterfest besuchten
zehn Küken die DRK Kita Abenteuer-
land. Die Kinder freuten sich riesig über
die tierischen Mitbewohner und erleb-
ten dabei Natur pur. Der nur wenige Tage
alte flauschige Nachwuchs wurde samt
einem Eimer mit speziellem Futter von
Kükenbesuch bei den Tigern: Lucy (v. l.), Noa und Rojwin
Bernd Rüdiger Kösters, Vorsitzender
streicheln vorsichtig das Küken, das ihnen von Erzieherin
des Rassegeflügelzuchtvereins Brack-
Ina Salinger gezeigt wird. (Fotos: DRK)
wede, in sein vorübergehendes Kita-Zu-
hause gebracht. Bereits vor zwei Jah- Hand nehmen und streicheln. Lebendi-
ren hatte er erstmals das Küken-Projekt ge Tiere zu erleben sei für Kinder immer
in der Einrichtung des Deutschen Roten etwas Besonderes, resümiert Weinrich.
Kreuzes (DRK) ermöglicht. „Dabei lernen sie, Rücksicht zu neh-
men und Respekt vor Lebewesen zu
In diesem Jahr konnten es sich die Kü- haben, fürsorglich zu sein und Verant-
ken in einem extra besorgten Gitterstall wortung zu übernehmen“. Erstmals run-
gemütlich machen. Kita-Leiterin Yvonne deten Bastelnachmittage für Eltern und
Weinrich ernannte für jede Kita-Gruppe Kinder das Projekt ab. Rechtzeitig vor
eine „Küken-Beauftragte“, die für einen Ostern entstanden hier wunderschöne
sorgsamen Umgang der Kinder mit dem Hühnerpuzzle und selbst genähte Kü-
Nachwuchs verantwortlich war. Fortan ken aus Fellstoff.
waren die kuscheligen Kleinen die At-
traktion in der Kita. Diese sollten natür- Das Thema Natur nimmt im Abenteuer-
lich nicht unter der ungewohnten Auf- land einen besonderen Stellenwert ein.
merksamkeit leiden. „Wir haben Verhal- Das weitläufige Außengelände mit eige-
tensregeln aufgestellt“, erzählt Weinrich, nem Wald lädt die Kinder täglich dazu
„zum Beispiel leise sein, nicht küssen ein, Natur hautnah zu erleben. Einmal
und vorsichtig anfassen“. Im Flur sorg- jährlich finden Waldwochen statt. Aber
te ein rot-weißes Baustellenband dafür, auch der Kita-Alltag ist voll von Gele-
dass die Kinder dem dort aufgestellten genheiten, gemeinsam mit den Kindern
Stall samt Federvieh nicht zu sehr auf über die kleinen und großen Wunder der
die Pelle rückten. Natur zu staunen. „Dann reden wir über
Dinge, die die Kleinen interessieren. Bei-
Täglich schauten je zwei Küken im Mor- spielsweise, was Schneeflocken sind,
genkreis der Mäuse-, Tiger- und Füch- wieso Herbstlaub bunt ist oder woher
se-Gruppe vorbei. Ganz vorsichtig durf- der Müll kommt.“
ten die Kinder die Federbällchen auf die Christina-Carolin Rempe
„Erzieher sein ist mehr als Jannis (13), haben die Einrichtung des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK) besucht.
nur Spielen“ Die Schüler der Felix-Fechenbach-Ge-
samtschule in Leopoldshöhe sind beide
Ein besonderes Wiedersehen gab es jetzt Kita-Kinder der ersten Stunde. Nach fast
in der Kita Heeper Strolche: Mika (14) und 11 Jahren haben sie den Boys‘ Day in der
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Kreisverband Bielefeld
Kita verbracht, um in das Berufsfeld des
Erziehers hineinzuschnuppern.
Erstaunt waren die beiden Achtklässler,
wie schnell sie von den Kindern akzep-
tiert wurden. „Das kann man in der Tat nie
vorhersehen und hat bei den beiden rich-
tig gut geklappt“, resümiert Kita-Leite-
rin Marita Gelbe-Kruse. Sie gibt Jugend-
lichen gerne die Gelegenheit, einen Tag
in der Kita zu verbringen. „Das hilft den
jungen Menschen bei der beruflichen Ori-
entierung und uns bei der Nachwuchs-
gewinnung“. Schließlich sei Erzieher ein Fast 11 Jahre liegen zwischen dem großen und dem klei-
schöner Beruf, in dem auch Männer als nen Foto, das Mika (v. l.) und Jannis bei der Eröffnung
Vorbilder für die Entwicklung der Kinder der DRK Kita Heeper Strolche im September 2007 zeigt
wichtig sind, sagt Gelbe-Kruse. (Foto: Rempe)
Und wie war der Tag so? „Vorher habe ich niker arbeiten. „Mein Respekt vor diesem
gedacht, ist doch easy, den ganzen Tag interessanten Beruf ist aber deutlich ge-
zu spielen“, sagt Jannis. Egal ob Brett- stiegen“, räumt Jannis ein. Und das Wie-
oder Gruppenspiele, Sport in der Turnhal- dersehen mit der Kita und den früheren
le oder gemeinsames Lego-Bauen: „Er- Erziehern fanden beide richtig schön. „Es
zieher sein ist viel mehr“. „Man muss ge- war schon ein komisches Gefühl“, sagt
recht, aber auch mal streng sein, Kinder Mika. „Früher habe ich gedacht, die Ti-
trösten oder Kompromisse finden und sche sind riesig“.
einfach alles erklären“, erzählt Mika. „Es
ist auch oft laut und unruhig“. Ganz schön Der Boys' Day – Jungen-Zukunftstag ist
anstrengend, sind sich die beiden einig. ein bundesweiter Aktionstag zur Berufs-
orientierung und Lebensplanung für Jun-
Eine Ausbildung zum Erzieher können gen und wird vom Bundesministerium für
sich die Schüler nach dem Schnuppertag Familie, Senioren, Frauen und Jugend ge-
eher nicht vorstellen. Jannis will in der 9. fördert.
Klasse ein Praktikum bei der Polizei ma- Christina-Carolin Rempe
chen und Mika am liebsten als Mechatro-
Vorschulkinder übernachten macht? Die Vorschulkinder der Käfer-
und der Eulengruppe machten sich am
in der Kita Nachmittag auf in die DRK Kita Abenteu-
erland an der Altmühlstraße sowie in den
Zum Abschluss ihrer Kindergartenzeit benachbarten interkulturellen Jugendtreff
durften die Mädchen und Jungen der PIA. Die anhaltenden Renovierungsarbei-
DRK Kita Heideblümchen jetzt etwas, ten im Erdgeschoss des Familienzent-
was sie sonst eigentlich nicht machen: rums aufgrund eines Wasserschadens
Im Kindergarten übernachten. Schon am hatte es erforderlich gemacht, die Grup-
Morgen wurde heiß diskutiert: Wer über- pen vorübergehend dort unterzubringen.
nachtet wo? Wer schläft neben wem?
Was darf ich mitbringen? Was wird ge- Das ließ die beiden Übernachtungspar-
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Kreisverband Bielefeld
tys zu einem noch größeren Abenteuer
für die Kinder werden. Ausgerüstet mit
Schlafsack, Matratze, Taschenlampe
und Kuscheltier sowie einer großen Por-
tion Vorfreude und Abenteuerlust im Ge-
päck wurde zuerst der Schlafplatz her-
gerichtet. Eine Nacht im Kindergarten –
welch ein Erlebnis! Wie sehen die ver-
trauten Räume wohl in der Nacht aus?
Einige Kinder waren ganz aufgeregt, weil
sie zum ersten Mal außerhalb ihres El-
ternhauses übernachteten. Für andere
dagegen war es einfach mal cool, nicht
im eigenen Bett zu schlafen. Auch Leas Einhorn zählte zu den Übernachtungsgästen
(Foto: DRK)
Fröhlich wuselten die Mädchen und
Jungen über die Flure. Ausgiebig wur-
de das von den Eltern mitgebrachte le- rade. Danach hieß es für alle Zähne put-
ckere Buffet verspeist, gebastelt und ge- zen, Schlafanzüge an und ab in die Bet-
spielt. Als besondere Überraschung un- ten. Dort wurden so lange Geschichten
ternahmen die Kinder einen Abendspa- vorgelesen, bis auch der letzte abenteu-
ziergang nach Sennestadt. Mit einem le- erlustige Übernachtungsgast ins Reich
ckeren Eis aus der Eisdiele konnte auch der Träume entschlummerte. Nach einer
der letzte Hunger gestillt werden. Zu- kurzen Nacht konnten die Eltern ihre mü-
rück in der Kita wurde dann ein Schatz den, aber glücklichen Sprösslinge wieder
im Kita-Garten gehoben. Mit einer Dis- abholen. Schön war’s!
co ging die Pyjama-Party auf die Zielge- Christina-Carolin Rempe
„Wasser marsch!“ in der verzichtet die Bielefelder Kühne und Na-
gel-Niederlassung darauf, im Vorfeld des
DRK Kita Heeper Strolche Weihnachtsfestes eine Veranstaltung
für ihre Geschäftspartner auszurichten.
Ohne Hilfe können große Wünsche oft Stattdessen wird ein Betrag an Bielefel-
nicht erfüllt werden. Für die Kita Heeper der Institutionen gespendet. „In unse-
Strolche des Deutschen Roten Kreuzes rem Fokus steht dabei die Förderungen
(DRK) war eine Wasserspiel- und Sand- von Kindern und Jugendlichen“, erklärt
matschanlage ein solcher Wunsch. Mit- Pätschke.
hilfe des Logistikunternehmens Küh-
ne und Nagel aus Bielefeld konnte das „Für unseren kleinen Außenbereich ist
Spielgerät jetzt offiziell in Betrieb genom- die Anlage sozusagen das Tüpfelchen
men werden. Es hatte 2.500 Euro spen- auf dem i“, sagt Kita-Leiterin Marita Gel-
diert und damit den Bau ermöglicht. be-Kruse. Der Kita-Garten solle zur Be-
wegung und zum Erleben mit allen Sin-
Mit dem Kommando „Wasser marsch!“ nen anregen. Das Element Wasser fehlte
ließ Key Account Manager Jörg Pätsch- dabei bisher. „Da musste an heißen Ta-
ke das erste Wasser durch die Rinne aus gen immer der Gartenschlauch herhal-
Robinienholz fließen. Seit sechs Jahren ten“. Jetzt können die Heeper Strolche
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Kreisverband Bielefeld
bei (fast) jedem Wetter nach Herzenslust
mit Sand und Wasser spielen und sich
ausprobieren. Ein kleiner Teilbetrag der
Spende soll zudem den vier- und fünf-
jährigen Kindern der Einrichtung natur-
pädagogische Waldtage beim Schilde-
scher Verein Primelgrün ermöglichen.
Experimente - nicht nur mit Wasser und
Sand - sind ein fester Bestandteil im Ki-
ta-Alltag. Seit vielen Jahren forschen die
Strolche-Kinder regelmäßig zu den The-
menbereichen Mathematik, Naturwis-
senschaft und Technik. 2013 wurde die Und schnipp: Ludwig (vorne, v. l.), Zoe-Ann, Petrick, Mia,
Kita erstmalig als „Haus der kleinen For- Giuliana, Michelle und Marlon warten schon ungeduldig
scher“ ausgezeichnet. darauf, dass Marita Gelbe-Kruse (DRK), Jörg Pätschke
Christina-Carolin Rempe (Kühne und Nagel) und Ilona Grabsch die Wassermatsch-
anlage offiziell freigeben (Foto: Rempe)
gibt zu bedenken, dass das Auto ein-
Wir sind die Kinder vom fach losfahren könnte. „Die Hebebühne
lässt sich nur bedienen, wenn alles sicher
DRK ist“, erklärt der Fahrer. Das überzeugt, so
dass Laura und Emil ganz mutig sogar
Was macht eigentlich das Deutsche Rote eine Probefahrt auf der Hebebühne un-
Kreuz (DRK)? Dieser Frage sind Kinder ternehmen. Kahraman erklärt, dass bis
der DRK Kita Lummerland mehrere Wo- zu vier Rollstuhlfahrer mit Begleitperso-
chen lang nachgegangen. Mithilfe der nen mitfahren können. Jeder Rollstuhl
Handpuppen Henry (nach dem DRK wird mit bis zu sieben Gurten festge-
Gründer Henry Dunant) und Mischi erfuh- schnallt, damit nichts passiert. Das über-
ren sie, welche Aufgaben der Wohlfahrts- zeugt selbst Theo: „Hammer“, findet er.
verband etwa im Katastrophenschutz,
in der Arbeit mit Kindern, Senioren und Nächste Station: Rotkreuzbeauftragter
Menschen mit Behinderungen oder in der
Aus- und Weiterbildung übernimmt. Als
Höhepunkt und Abschluss des Projektes
besuchten die Vorschulkinder den DRK
Kreisverband in Bielefeld.
Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, ist
es oft nur schwer möglich, mit Bus und
Bahn zu fahren. Treppen, Absätze und
Bordsteinkanten behindern ihren Weg.
Deswegen gibt es beim DRK Fahrzeuge,
die speziell für den Transport von Roll-
stühlen ausgestattet sind. Hamza Kahra-
man vom DRK Fahrdienst zeigt den Kin- Oliver Kobusch (im Auto) hat Annalena Barlmeier (v. l.),
dern, wie Rollstuhlfahrer über die Hebe- Theo, Laura, Emil und Christina Grabow den Kommando-
bühne in das Fahrzeug gelangen. Theo wagen gezeigt (Foto: Rempe)
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Kreisverband Bielefeld
Oliver Kobusch kommt mit einem Kom- Deutlich leiser geht die Besichtigungs-
mandowagen angefahren. Das Füh- tour im Gebäude des Kreisverbandes
rungsfahrzeug der Einsatzeinheit war zu- weiter. Sogar DRK Kreisgeschäftsfüh-
letzt bei der Bombenentschärfung in Pa- rer Ralf Großegödinghaus hat sich ei-
derborn vor Ort. Die Kinder zählen fünf nen Moment Zeit genommen und zeigt
spezielle Blinklichter am Auto. „Aber erst, die Büroräume mit den vielen Compu-
wenn ich die Sirene anmache, darf ich tern, die die Kinder am liebsten gleich
bei Rot über die Ampel fahren“, sagt Ko- bedienen würden. In seinem Büro dür-
busch. Laura entdeckt im Fahrzeug ein fen die Mädchen und Jungen einmal auf
Funkgerät und Steckdosen. Die gut ge- dem Chefsessel probesitzen. Noch ein
füllten Behälter im Kofferraum des Wa- Abstecher in das Büro von Jörg Huse-
gens sind wahre Schatzkisten für kleinen mann, der die Verwaltung rund um die
DRK-Profis. Dort finden sie eine Kelle, ei- Einsatzdienste und die Hausmeisterei
nen sogenannten „Anhaltestab“, wie Ko- übernimmt, dann geht für die Mädchen
busch geduldig erklärt. Besonderes In- und Jungen ein spannender Vormittag zu
teresse weckt der Inhalt des Notfallruck- Ende. Verbunden mit ihrem Dank an alle
sacks, der mit allerlei Verbandsmaterial, Beteiligten resümiert Kita-Leiterin Christi-
einer Halskrause und sogar einer Sauer- na Grabow: „Unser Lied ‚Wir sind die Kin-
stoffflasche ausgestattet ist. Mit einem der vom DRK‘ ist nach diesem Besuch si-
ausgiebigen Megafon-Test sorgen die cher mit ganz vielen Bildern im Kopf ver-
Kids schließlich dafür, dass auch alle an- bunden“.
deren DRK Mitarbeiter wissen, wer heu- Christina-Carolin Rempe
te zu Besuch ist.
Gefaltet, gebogen, ge- Durch das mathematische Verständ-
nis von Faltprinzipien entwickeln For-
knautscht scher neue Lösungen für Technik, Me-
dizin oder Bionik. Die in der Ausstellung
Einen Tag voller Faltungen, Biegungen vertretenen Künstler nehmen das Origa-
und Knautschungen erlebten 12 Kinder mi-Prinzip ganz unterschiedlich auf.
der DRK Kita Mehlhausen. In der Aus-
stellung „Ausbruch aus der Fläche“ er- Besonders eindrucksvoll können die
kundeten sie im Museum Marta in Her- kleinen Ausstellungsbesucher dies an-
ford das Origami-Prinzip. Dort stellen 26 hand eines meterhohen Rades nach-
Künstler 90 Werke aus, die auf Grund- vollziehen. Staunend betrachten sie die
lage der Origami-Technik entstanden hauchdünne Haut, die durch ein aus-
sind und überraschende neue Formen gefeiltes System aus Stützen und Stre-
und Seherfahrungen zeigen. ben ein monumentales Objekt entste-
hen lässt. Bei genauer Betrachtung stellt
Eine Museumspädagogin nimmt die sich dies als eine Scheibe Flugzeug he-
Mädchen und Jungen mit auf eine span- raus. Der Künstler Michail Pirgelis fer-
nende Reise in die Welt der Kunst. Sie tigt Skulpturen aus dem Schrott an, den
erklärt den Kindern, dass schon vor der er auf großen Flugzeugfriedhöfen findet.
Erfindung des Papiers vor mehr als 100 „Mittels alter Techniken, die dem Origa-
Jahren Stoffe und andere Materialien mi zugrunde liegen, schaffen es die Kon-
gefaltet wurden. Mittlerweile dient die strukteure, dass ein Flugzeug zugleich
traditionelle japanische Papieralttechnik leicht und stabil ist“, erklärt Kita-Leite-
des Origamis auch der Wissenschaft: rin Maria Storck.
10Kreisverband Bielefeld
Besonders beeindruckt sind die Kinder
von den Papierarbeiten des Herforder
Künstlers Jürgen Heckmanns, die fe-
derleicht über den Köpfen der Betrach-
ter schweben. Auf dem Rücken liegend
erkunden die Mädchen und Jungen ein
Kunstwerk mit ihren Blicken und erzäh-
len begeistert, was sie erkennen kön-
nen. Futuristische Skulpturen aus ver-
spiegeltem Papier, gewaltige rote Kak-
teen aus Papier, optische Täuschungen
auf Leinwand – für die kleinen Muse-
umsbesucher gibt es viel zu entdecken.
Staunend steht die Gruppe vor der Skulptur „Memory Ga-
Die Kinder werden auch selbst als mes“, die Michail Pirgelis aus Flugzeug-Schrott fertigt
Künstler aktiv. Sie bemalen und falten (Foto: Storck)
Papier zu einem eigenen Kunstwerk.
In einer kleinen Ausstellung sind diese wieder neue Anlässe zur Begegnung
Kunstobjekte nun im Foyer der Kita zu mit zeitgenössischer Kunst. „Das mu-
sehen. „Die Kinder kannten das Papier- seumspädagogische Angebot mit al-
falten von Fliegern oder Schiffen“, resü- tersspezifischen Führungen und Work-
miert Storck. „Dass das aber nicht nur shops eignet sich besonders gut dazu,
Spielerei ist, haben alle in der Ausstel- Kinder zur selbständiger Auseinander-
lung gelernt“. setzung mit den Werken zu motivieren“,
sagt Storck. „Wir werden sicherlich eine
Mit seinen wechselnden Ausstellun- der nächsten Ausstellungen besuchen.“
gen bietet das Marta in Herford immer Christina-Carolin Rempe
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11Kreisverband Bielefeld
Nestwerk-Kinder sind Müll- Eine weitere Attraktion ist ein Bienenkas-
ten. Nils Gohmert, selbst Vater eines Ki-
experten ta-Kindes, ist Mitglied im Kreisimkerver-
ein Bielefeld. Um Kindern und Erwach-
„Wo kommt der Abfall hin? Wer hilft den senen das Leben der Bienen und deren
Abfall zu sortieren?“: Schon mit ihrem Bedeutung für die Natur näherzubrin-
Begrüßungslied greifen die Kinder das gen, beantwortet er geduldig die Fra-
Thema des Kita-Festes auf. Das Famili- gen und gestattet den einen oder ande-
enzentrum Nestwerk des Deutschen Ro- ren Blick auf das Bienenvolk. „Im direk-
ten Kreuzes (DRK) feiert in diesem Jahr ten Kontakt mit der Natur lernen Kinder
unter dem Motto „Natur- und Umwelt- spielerisch, Pflanzen, Tiere, Menschen,
schutz“. In verschiedenen Themenräu- die Erde und ihre natürlichen Ressour-
men präsentiert die Kita die zahlreichen cen wertzuschätzen“, sagt Kita-Leiterin
Möglichkeiten die Umwelt zu schützen Ursula Reinsch. Dazu wolle man in der
und etwas für die Erhaltung der natür- Kita so oft wie möglich die Gelegenheit
lichen Umwelt zu tun. Dabei kombiniert bieten. Zuletzt konnten die Kinder da-
sie spielerisch-kreative Angebote für her in einem Nistkasten die Schlupf von
die Kinder mit informativen Ausstellun- Hühnerküken beobachten. Derzeit dient
gen zu regionalen und saisonalen Le- eine kleine Schmetterlingsfarm als An-
bensmitteln, Nisthilfen für Insekten so- schauungsobjekt.
wie Mülltrennung und -vermeidung.
„Wir wählen alljährlich einen The-
Besonderen Ehrgeiz entwickeln die Kin- menschwerpunkt für unser Kita-Fest
der bei einer Schnell-Ausbildung zum aus, um einen unserer Fachbereiche
Müllexperten. Sie sollen entscheiden, vorzustellen“, erklärt Reinsch. Aus-
in welche Abfallbehälter beispielwei- schlaggebend für das diesjährige Thema
se Holzstifte, Kartoffelschalen, Kartons sei der Gewinn beim Bielefriends-Award
o-der Milchtüten sortiert werden müs- gewesen. Die Kita hatte dort den 3.
sen. Erzieher Jaime Hernández kann Platz erreicht und 2.000 Euro für den Ki-
sich eine augenzwinkernde Fangfra- ta-Garten gewonnen. Damit wurden ein
ge nicht verkneifen: „Auf dieser leeren Gewächshaus, eine Kräuterschnecke
Dose ist Mais abgebildet, die kommt si- und drei Hochbeete erworben, die von
cher in den Biomüll, oder?“. Gar nicht so engagierten Eltern aufgebaut wurden.
einfach für die Kids, doch mit vereinten Christina-Carolin Rempe
Kräften verteilen sie den Abfall in Bio-
, Papier-, Wertstoff- und Restmülltonne.
Stolz nehmen sie ihren Orden entgegen,
der sie als „Müllexperten“ ausweist.
Die Kinder pflanzen Sonnenblumen und
basteln Futterketten aus Erdnüssen, mit
deren Kernen im Winter die heimischen
Vögel gefüttert werden können. Ohrenk-
neifer sind nützliche Tiere, die Blattläu-
se fressen, also bauen die Mädchen und
Jungen Nisthilfen aus Keramikblumen-
töpfen, die mit Holzwolle gefüllt sind.
Stoffbeutel selbst zu bemalen macht
nicht nur Spaß, sondern hilft auch, den
nächsten Einkauf ohne Plastiktüten zu Ganz stolz nimmt Theresa von Jaime Hernández ihre Aus-
bewerkstelligen. zeichnung als Müllexpertin entgegen (Foto: Rempe)
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DRK Soziale Dienste OWL gGmbH
August-Bebel-Str. 8 · 33602 Bielefeld Sprechzeiten:
Fon: 329898-0 · Fax 32988-53 Mo – Do 8.00 – 16.00 Uhr
info@drk-sozial.de · www.drk-sozial.de Fr 8.00 – 13.00 Uhr
Mit Herz für das Quartier
Wenn Heike Berkemann über ihre Ar-
beit erzählt, merkt jeder, dass ihr Job
für sie eine Herzensangelegenheit ist.
„Wir sind hier alle wie eine große Fami-
lie“, sagt die Quartiersmanagerin des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Seit
einem Jahr bringt sie frischen Wind in
das Wohnquartier rund um den Amts-
platz in Heepen.
Dort hat die Bielefelder gemeinnützi-
Mittagstisch und Kaffeetrinken gehört zu den täglichen An-
ge Wohnungsgesellschaft (BGW) 2016
geboten im Wohncafé, wo Heike Berkemann (vorne) als
eine Wohnanlage mit dazugehörendem
Quartiersmanagerin tätig ist (Foto: Rempe)
Wohncafé nach dem Bielefelder Modell
eröffnet. In den 21 Wohnungen leben baut. Die packen mit an, damit von mon-
27 Menschen, die bei Bedarf auf Hilfs- tags bis freitags ein frisch gekochtes
und Betreuungsangebote zurückgreifen Mittagessen und am Nachmittag ein le-
können. „Wir freuen uns sehr, dass die ckerer Kuchen auf dem Tisch des Wohn-
Quartiersarbeit eine so hohe Bedeutung cafés steht.
hat. Davon profitieren nicht nur unse-
re Mieter, sondern die ganze Nachbar- Aber auch, wenn es darum geht, mit
schaft“, sagt Daniel Wohlfahrt von der breit gefächerten Angeboten die Men-
BGW. schen in und um die Wohnanlage zu-
sammenzubringen. Egal ob Spiele-
Rund 94.000 Euro hat die Deutsche nachmittag, Computerkurs oder Hand-
Fernsehlotterie zur Verfügung gestellt, arbeitsclub: Berkemann hat ein gutes
damit dort Personal für das Quartiers- Händchen dafür, was bei der Zielgrup-
management eingestellt werden konnte. pe ankommt.
Mit 12.000 Euro förderte sie die Erstaus-
stattung an Möbeln und Beleuchtung im Derzeit arbeitet die 55-Jährige daran,
Wohncafé. Die Stiftung Wohlfahrtspfle- Kooperationen mit den Akteuren vor Ort
ge steuerte rund 27.000 Euro zur Ein- zu vertiefen. Bewährt haben sich bereits
richtung bei. „Eine wertvolle Starthilfe das Angebot von Ausflügen oder die
für uns, die das Angebot vor Ort über- Ausrichtung einer Modenschau gemein-
haupt erst möglich gemacht hat“, stellt sam mit dem DRK Ortsverein in Heepen
DRK Geschäftsführer Ralf Großegöding- sowie die Pflegeberatung der Stadt Bie-
haus fest. lefeld vor Ort.
Mittlerweile hat Berkemann ein Team Berührend findet sie aber besonders
von rund zehn Ehrenamtlichen aufge- die kleinen Momente. Wenn sie einem
13Soziale Dienste
90-jährigen alleinstehenden Mann, der Wenn sich Berkemann etwas wünschen
sich nicht wohl fühlt, die Hand halten dürfte, dann „dass das Wohncafé ein
kann, bis es ihm wieder bessergeht. Treffpunkt für alle im Quartier wird“.
Oder wenn im Wohncafé, das Berke- Auch einen Malkurs mit externen Part-
mann liebevoll ihr „ausgelagertes Wohn- nern kann sie sich gut vorstellen. Wer In-
zimmer“ nennt, der 60. Geburtstag einer teresse hat, vorbeizukommen, kann das
Bewohnerin gefeiert wird, deren Familie von montags bis freitags von 9 bis 17
weit weg wohnt. „Da kommen alle, ba- Uhr tun. Information unter Telefon 0521
cken Kuchen, bringen Salat mit, dichten – 329 34 06.
etwas und sammeln für ein Geschenk“. Christina-Carolin Rempe
Ein Zeichen dafür, dass die Hausge-
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meinschaft
v4b gut funktioniert, findet sie.
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orientieren, sozial engagieren • in der Pflege und Betreuung
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Du kannst uns hierbei • in der Flüchtlingsarbeit
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DRK Kita Bullerbü – Akti- ration und daraus resultierenden engen
Zusammenarbeit in einzelne Workshops
onswoche Naturwissen- teilgenommen. Durch dieses Projekt der
schaften in Kooperation „Aktionswoche der Naturwissenschaften
in Kooperation mit der Grundschule“ wur-
Kita - Grundschule den ebenfalls für das gesamte Team nach-
haltig Impulse gesetzt. Durch die externen
Vom 14.05.2018 bis 18.05.2018 während Projektleiter, Reinhardt Stükerjürgen und
der naturwissenschaftlichen Aktionen seine Mitarbeiterin Nina Marhofen profes-
konnten die Kinder der DRK Kita Buller- sionell begleiteten Angebote haben die
bü intensive Erfahrungen mit den Themen pädagogischen Fachkräfte eine intensi-
Wasser, Sand, Rhythmik, Lichtarchitek- ve Weiterbildung mit eigenen Erfahrun-
tur, Zauberschatten und Elektronik ma- gen erleben können.
chen. Dies ist durch die großzügige Spen-
de der Osthushenrich Stiftung in Höhe von Wir haben uns sehr gefreut, die Kinder der
2.190,- € möglich geworden. Alle Alters- DRK Kita Bullerbü durch diese gemeinsa-
gruppen von 1 bis 6 Jahren wurden bei der me Aktionswoche in der Übergangspha-
Aktionswoche beteiligt. Die Grundschüler se zur Grundschule stärken und begleiten
der benachbarten Astrid-Lindgren-Schule zu können.
haben aufgrund der bestehenden Koope- Hanne Holtkamp
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Schockdiagnose Krebs
Interview mit dem Bielefelder
Heilpraktiker Ralf Wigand
Allein im Jahr 2014 gab es in Deutsch-
land schätzungsweise 476.000 Krebs-
neuerkrankungen, davon etwa 249.000
bei Männern und 227.000 bei Frauen.
Am häufigsten betroffen sind Brust,
Darm, Prostata und Lunge. Bislang kön-
nen die bundesweiten Neuerkrankun-
gen nur geschätzt werden, weil noch Im Gespräch: Heilpraktiker Ralf J. Wigand
nicht aus allen Bundesländern flächen-
deckende, vollzählige Daten übermit- sich an diese Leitlinien, kann er ohne
telt werden. Für 2018 wird mit einem juristische Konsequenzen Krebspa-
weiteren Anstieg der Zahlen gerech- tienten „palliativ“, nicht selten ohne
net. Momentan erkrankt jeder zweite jegliche Aussicht auf Erfolg, therapie-
Mann und jede zweite Frau im Laufe ren. Als palliative Therapie bezeichnet
des Lebens an Krebs. Den Betroffenen man eine medizinische Behandlung,
droht eine düstere Perspektive mit den die nicht auf eine Heilung einer Erkran-
Optionen Operation, Bestrahlung und kung abzielt, sondern bestenfalls den
Chemotherapie. Verlauf verzögern kann. Mit geschulten
rhetorischen Phrasen wie z.B., „Unsere
Was raten Sie betroffenen Menschen? Erfolge werden immer größer“, „Wir
haben eine erfolgversprechende neue
Ralf Wigand: Viele Betroffene geraten Studie“ und dem beliebten Satz „Da
verständlicherweise nach der Diagnose gibt es etwas völlig Neues aus Amerika“
„Krebs“ in einen Schockzustand. Jeder wird nicht selten den Betroffenen eine
hat in seinem Familien- und Freundes- völlig sinnlose Therapie schmackhaft
kreis dieses Szenario schon mindestens gemacht.
einmal erlebt. Viele stellen sich dann
die Frage „Warum gerade ich“? In einer Wirkt denn palliative Therapie lebens-
Kombination aus Angst, Hilflosigkeit verlängernd?
und fehlendem medizinischen Wissen
legen viele Betroffene dann gläubig Ralf Wigand: Es gibt nach meinen Er-
und ohne jeglichen Zweifel ihr Leben kenntnissen keine seriösen Studien,
in die Hände der Onkologie. Allerdings die eine lebensverlängernde Wirkung
sollte man als Patient absolut sicher der Chemotherapie bei nicht heilba-
sein, dass medizinisch notwendige rem Krebs eindeutig belegen. Jeden
Dinge im Fokus stehen und nicht wirt- Tag versterben in Deutschland ca. 300
schaftliche Interessen. Eine operative Menschen nicht an den Folgen der
Entfernung eines Tumors ist in vielen Krebserkrankung, sondern an den Fol-
Fällen vertretbar, aber häufig wird der gen der Chemotherapie. Bis zum heu-
Patient danach zum Spielball der medi- tigen Tag sind nennenswerte Erfolge
zinischen Leitlinien. Die medizinischen einer Chemotherapie nur bei Lymph-
Leitlinien der Onkologie werden nicht drüsenkrebs, Hodenkrebs und Kinder-
selten unter Mitwirkung der Pharmain- leukämie gegeben. Laut einer vor eini-
dustrie vorgegeben. Hält ein Onkologe gen Jahren durchgeführten anonymen
16– Anzeige – Forum 50plus
Befragung würden weit über 90% aller von Wareneinkauf und Millionen Euro
befragten Ärzte keine Chemotherapie Rendite nicht länger erklären konnte,
bei sich oder der eigenen Familie zulas- oder wollte. Es stellt sich für mich wohl
sen. Medizinisch fragwürdig ist meiner berechtigterweise die Frage nach der
Ansicht nach auch der postoperative Kompetenz der betroffenen Onkolo-
Einsatz der Chemotherapie. Mit völlig gen. 6 !! Jahre lang wurden insgesamt
haltlosen Sprüchen wie z.B. „Falls noch 90.000 Infusionen mit wenig oder sogar
Krebszellen übriggeblieben sind“ wird ohne Wirkstoff geliefert, und keinem
an erster Stelle Frauen nach überstan- Onkologen ist der Betrug aufgefallen.
dener Brustoperation eine prophylak- Da bekanntermaßen weder Arzt noch
tische Chemotherapie „empfohlen“. Patient wissentlich involviert waren,
Meiner Meinung nach überleben die erfüllt diese „Therapie“ die Kriterien ei-
„prophylaktische Chemotherapie“ ner Doppelblindstudie. Es sei an dieser
langfristig nur diejenigen Frauen, bei Stelle noch bemerkt, dass in diesen 6
denen der Tumor vorher zu 100% ent- Jahren die Überlebensquoten in den
fernt wurde. Viele Frauen leiden zudem besagten Krebszentren erstaunlich
nachträglich an den nicht unerheb- hoch und weit über dem Bundesdurch-
lichen, langanhaltenden Nebenwir- schnitt lagen! Diese Tatsache könnte
kungen. US-Wissenschaftler am Fred ein Beweis dafür sein, dass ein Teil der
Hutchinson Cancer Research Center in Krebspatienten ohne Chemothera-
Seatle fanden schon im Jahr 2012 her- pie durchschnittlich deutlich länger
aus, dass Chemotherapie das körperei- überleben.
gene Protein WNT16B freisetzt. Dieses
Eiweiß forciert eindeutig Krebswachs- Wozu würden Sie Patienten mit der Dia-
tum und Metastasierung. Es ist daher gnose Krebs raten?
nicht auszuschließen, dass eine „pro-
phylaktische Chemotherapie“ nicht nur Jeder Patient sollte sich nach der schul-
sinnlos ist, sondern sogar Krebswachs- medizinischen Beratung eine zweite,
tum fördert. alternative Meinung einholen. Anhand
von belegbaren Fakten muss der Patient
2016 wurde in Deutschland unfreiwil- danach selbst über seinen zukünftigen
lig eine „sechsjährige, placebokontrol- Weg entscheiden. Es gibt bei Krebs in
lierte Studie“ beendet. Diese „Studie“ der Naturheilkunde nicht das alleinige
empfinde ich als schallende Ohrfeige Wundermittel, aber es gibt einige seri-
für die Verfechter der Chemotherapie. öse alternative Heilverfahren mit zum
Teil spektakulärer Wirkung. Allerdings
Von welcher Studie sprechen Sie? zählen in der Naturheilkunde selbst
zahlreich dokumentierte Heilerfolge
2016 wurden mehr oder weniger zu- nicht als Beweis einer Wirksamkeit. Die
fällig die Schandtaten eines Bottroper Schulmedizin fordert Studien, die sie
Apothekers aufgedeckt. Aus reiner selbst nie erbringen musste. Seitdem
Geldgier hat er 6 Jahre lang die che- die Chemotherapie vor vielen Jahrzehn-
motherapeutischen Wirkstoffe der in ten zugelassen wurde, werden immer
seiner Apotheke hergestellten Infu- nur „alte Hüte“ mit „neuen Hüten“ ver-
sionen gestreckt, oder sogar Infusio- glichen. Überleben durch eine alte Che-
nen ohne jeglichen medikamentösen mo-Kombination 2 von 1.000 Betroffe-
Wirkstoff an mehrere onkologische nen, in der neuen Variante 3 von 1.000
Zentren im Ruhrgebiet geliefert. Auf- Betroffenen, wird dieses (mathematisch
gedeckt wurde dieser Betrug von sei- richtig!) dem Patienten euphorisch als
nem Buchhalter, der sich das Verhältnis 50% höhere Heilungschance verkauft.
17– Anzeige – Forum 50plus
Warum arbeiten die Schulmedizin und al- chronischen Erkrankungen ist nur durch
ternative Medizin nicht zusammen? eine Aktivierung der Mitochondrien
möglich. Eine positive Beeinflussung der
Ralf Wigand: Es ist kein Geheimnis, dass Mitochondrien ist nur durch biologische
der onkologische Bereich das lukrativste Stoffe möglich und wird aus diesen Grün-
Geschäft der Krankenhäuser ist. Im Fokus den von der pharmazeutischen Forschung
stehen Umsätze, und die Chemothera- weitgehend ignoriert. Der weltweit aner-
pie ist halt ein Milliarden-Geschäft. Wie kannte Krebs- und Mitochondrien For-
bei anderen patentierbaren chemischen scher Dr. Heinrich Kremer hat in seiner
Wirkstoffen auch, darf die Pharmaindus- mehr als dreißigjährigen Forschung die
trie den Verkaufspreis für die Chemothe- komplexen Ursachen der Krebsentste-
rapie selbst bestimmen. Selbst utopische hung und deren Lösungen erforscht
Summen werden von den Krankenkassen und in seinem Buch „Die stille Revolution
kommentarlos erstattet. in der Krebs- und Aids-Medizin“ publi-
ziert. Seine revolutionären Erkenntnisse
Die Frage nach einer Kooperation von der „Cellsymbiosistherapie“ konnten im
Schulmedizin und alternativer Medizin Laufe der letzten Jahre von vielen hun-
ist schnell beantwortet. Naturheilkunde dert kompetenten Ärzten und Heilprakti-
ist nicht patentierbar und kann nicht mit kern in eigener Praxis erfolgreich genutzt
Milliarden-Renditen vermarktet werden. werden. Ich durfte über zehn Jahre lang
Eine steigende Anzahl von Krebspatien- im wissenschaftlichen Beirat und als Do-
ten informiert sich per Internet über die zent für das internationale Netzwerk un-
nicht gegebenen Erfolge der Chemothe- ter der Leitung von Herrn Dr. Kremer tätig
rapie und wendet sich alternativen Mög- sein. Ausführliche Informationen finden
lichkeiten zu. Früher eher müde belächelt, sich unter dem Thema „Cellsymbiosisthe-
ist aus der Alternativmedizin ein unliebsa- rapie“ im Internet.
mer Konkurrent geworden.
Kennt man die Ursachen der Krebs-
entstehung?
Ralf Wigand: Die Antwort auf diese Frage
ist mittlerweile fast einhundert Jahre
alt. Der zweifache medizinische Nobel-
preis-Träger Dr. Otto Warburg hatte schon
1923 publiziert, dass Krebs durch über-
mäßige zelluläre Zuckergärung entsteht.
Bösartige, schnell wachsende Tumore ha- Welche alternativen Möglichkeiten gibt
ben im Vergleich zu gesundem Gewebe es in der Krebstherapie?
eine bis zu 200 mal höhere Zuckerver-
brennung. Diese Eigenschaft von Krebs- Ralf Wigand: Die wohl einfachste The-
zellen belegt, dass Krebs ein Problem der rapie einer Krebserkrankung ist die Pro-
Mitochondrien ist. Mitochondrien sind phylaxe. Leider ist die Bereitschaft vie-
die Energie-Zentralen in jeder unserer Bil- ler Bürger, Zeit und eigenes Geld in die
lionen Zellen.Verringern sich die Anzahl eigene Gesundheit zu investieren, be-
und/oder die Qualität der Mitochondrien, grenzt. Allein durch regelmäßiges Ent-
erzeugen die betroffenen Zellen ihre giften, der Zuführung von biologischen
Energie über Zuckergärung. Schutzstoffen, ausreichender körperli-
cher Betätigung, biologischer Ernährung
Eine erfolgreiche Therapie bei Krebs und und deutlicher Reduzierung von Zucker
18– Anzeige –
Forum 50plus
und minderwertigen Kohlenhydrate in hoher Dosierung bei Krebskranken
lässt sich das persönliche Krebsrisiko brachten derart gute Erfolge, dass auf
minimieren. Druck der Pharmakonzerne der Wirk-
stoff in den USA verboten wurde. Auch
Ist der Krebs schon aufgetreten, gibt es in Deutschland wird das Schauermär-
zwei wichtige Schritte für eine erfolg- chen vom „giftigen Zyanid“ von den
reiche Behandlung. Als erstes müssen Gegnern der alternativen Heilkunde eif-
aggressive Krebszellen zerstört und als rig am Leben gehalten. Ein deutscher
zweites die Neuentstehung weiterer Apotheker konnte allerdings schon vor
Krebszellen verhindert werden. einigen Jahren die Unbedenklichkeit
dieser segensreichen Therapie in einem
In der alternativen Krebstherapie haben Gerichtsprozess nachweisen. Dank die-
sich zwei Hauptsubstanzen zur selekti- ses Gerichtsurteils darf Amygdalin als
ven Zerstörung von Krebszellen bewährt. Rezeptur-Herstellung auch weiterhin in
Selektiv bedeutet, dass nur Krebszellen Deutschland legal verabreicht werden.
zerstört werden, und im Gegensatz zur
Chemotherapie der übrige Körper nicht Das Amygdalin, auch als Vitamin B17 be-
belastet wird. kannt, ist eine stabile Verbindung von
zwei Molekülen Glukose, einem Molekül
1. Artesunat Benzaldehyd und einem Molekül Zyanid.
Mehr oder weniger durch Zufall wurde Nur Krebszellen verfügen über das En-
entdeckt, dass bei der Behandlung von zym Beta-Glukosidase, welches das in-
Malaria-Patienten als Nebeneffekt sich aktive Zyanid (Blausäure) in eine aktive
Tumore verkleinerten oder sogar gänz- Blausäure umwandelt und ohne Neben-
lich verschwanden. Das Malaria-Medi- wirkung Krebszellen zerstört. Das Medi-
kament besteht aus dem Extrakt der kament wird als Infusion verabreicht und
Beifuß-Pflanze und dem Wirkstoff Artemi- besteht pro Infusion aus dem Wirkstoff
sinin. Der Wirkstoff aus der Pflanze macht von ca. 20.000 bitteren Aprikosenkernen.
sich die Eigenschaft zunutze, dass Kreb-
szellen einen massiv erhöhten Eisenge- Einige auf Krebs spezialisierte Natur-
halt haben. Als Infusion verabreicht, wer- heilpraxen kombinieren die Krebsthera-
den die Eisenmoleküle der Krebszellen pie zusätzlich mit den Wirkstoffen DCA
durch den Kontakt mit dem Artesiminin (Dicloracetat) und dem neuartigen Me-
zu freien Radikalen und leiten dadurch dikament GcMaf. Das GcMaf aktiviert
bedingt den programmierten Zelltod ein. körpereigene Killerzellen. Dieser erfolg-
Bedingt durch die Eigenschaft, dass der versprechende Wirkstoff bringt die Kil-
Wirkstoff die Blut-Hirn-Schranke durch- lerzellen des Immunsystems dazu, Krebs
dringt, erklären sich die Erfolge sogar bei zellen anzugreifen und zu zerstören.
ansonsten tödlichen Hirntumoren. Der
Erfolg dieser Therapie wurde mittlerweile An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich
in einigen seriösen Studien belegt. betonen, dass eine seriöse alternative
Krebstherapie unter ständiger Kontrolle
2. Amygdalin von Labordiagnostik und schulmedizini-
Auf der Suche nach einem geeigne- scher Diagnostik stattfindet.
ten Krebsmedikament kamen ameri-
skanische Wissenschaftler zu der Er- Naturheilpraxis Ralf Wigand
kenntnis, dass einige Naturvölker, wel- Vilsendorfer Straße 4,
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Ältere Menschen bekom- Wissenschaftler vom Helmholtz-Zen-
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sierten. Dabei stellte sich heraus, dass
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22Sie können auch lesen
