Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eilbek - Das Warten auf etwas Schönes - Kirche ...

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Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eilbek - Das Warten auf etwas Schönes - Kirche ...
Gemeindebrief
Evangelisch-lutherische
Kirchengemeinde Eilbek

                                                             Ausgabe Dezember 2020 - Februar 2021
                                                             Friedenskirche – Osterkirche

        Das Warten auf etwas Schönes
    erzeugt positive Spannung und Gefühle.
       Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eilbek - Das Warten auf etwas Schönes - Kirche ...
2       Inhalt / Impressum

    Inhalt dieser Ausgabe
    Editorial                                             3
    Angedacht                                           4-5
    Nachmittag für Senior*innen                           6
    Advent in der Tüte                                    7
    Flohmarktangebote                                     8
    Thema: Warten                                      8-17
    Verabschiedung Michael Turkat                     18-19                                   Thema: Warten
    Aktion Hoffnungsleuchten                            20
    Familiengottesdienst am 1. Advent /
    Wir sind für Sie da                                 21
    Krippenspiel                                     22-23
    Gottesdienste Weihnachten/
    Jahreswechsel                                    24-27
    Gottesdienste                                    28-29
    Kinder / Kindergarten                            30-33
    Interview                                        24-35                               Advent + Weihnachten
    Kirchenmusik / Kultur in der Kirche              36- 41
    TV in der Kirche / Aschermittwoch                42-43
    Nachbarschaftshilfe / Seelsorge                  44-45
    Newsletter                                           47
    Auslagestellen Gemeindebrief                         48
    Adressen aus der Nachbarschaft                      49
    Spendenkonten                                       50
    Freud + Leid                                         51                                    Krippenspiel
    Stiftung Eilbeker Gemeindehaus                   52-53
    Vorstellung neue Seelsorgerin                        53
    Neues aus Eilbek                                     54
    Kontakte                                             55

                                                                                           Weihnachtskonzert
    Impressum
    Gemeindebrief der Evangelisch–lutherischen Kirchengemeinde Eilbek Friedenskirche-Osterkirche
    Herausgeber: Ev.-luth. Kirchengemeinde Eilbek Friedenskirche-Osterkirche, Papenstraße 70, 22089 Hamburg
    Die Ev.-luth. KG Eilbek Friedenskirche-Osterkirche ist eine Körperschaft Öffentlichen Rechts in der Ev. Kirche in Norddeutschland.
    Sie wird vertreten durch den Kirchengemeinderat (Vorsitz Pastorin Jutta Jungnickel) Anschrift, wie oben.
    Redaktion: Pastorin Jutta Jungnickel, Papenstraße 66, 22089 Hamburg, v.i.S.d.P., Renate Endrulat
    Gestaltung + Layout: Renate Endrulat, Anzeigenverwaltung: Renate Endrulat
    Fotos + Grafiken: Gerd Eisentraut, Renate Endrulat, Jutta Jungnickel, Jutta Paul, GEP, Pixabay, Shutterstock
    Titelfoto: Shutterstock
    Auflage:      1.500 Exemplare
    Druck:        Gemeindebriefdruckerei
    Der Gemeindebrief erscheint 3-monatlich und wird kostenfrei abgegeben.
    Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 25. Januar 2021. Internet: www.friedenskirche-osterkirche-eilbek.de
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Editorial            3

Liebe Leserinnen und            hutsam nachpoliert. Ich be-       erstrahlt mit vielen Lichtern,
liebe Leser,                    trachte das rege Leben und        die Wohnungen werden ad-
warten ist nicht meine Stär-    stelle mir vor, wie die Men-      ventlich geschmückt, Kek-
ke! Ich gebe es zu! Die Idee    schen, denen ich zuschaue,        se werden gebacken und
für dieses Gemeindbrief-        wohl leben? Welche Wün-           Mandarinen mit Nelken be-
Thema kommt mir als ich im      sche, Träume und Hoff-            spickt. Der Advent hat sei-
Auto auf eine Freundin war-     nungen mögen sie haben?           nen eigenen Duft.
te, mit der ich mich treffen    Kleine Geschichten kom-           In diesem Jahr feiern wir
will. Meine Freundin verspä-    men mir in den Sinn. Das ur-      die Adventszeit und das
tet sich. So schaue ich auf     sprüngliche Warten ist ganz       Weihnachtsfest anders, mit
mein Handy, um die Mails        in den Hintergrund gerückt.       Kontaktbeschränkungen,
zu checken und ein wenig        Das Klopfen an die Auto-          Mund-Nasenschutz und Ab-
im Netz zu surfen. Aber, oh     scheibe reißt mich aus mei-       standsregeln, denn, noch
Schreck, der Akku haucht        nen Gedanken.                     immer müssen wir mit der
nach wenigen Minuten sein       Ständig müssen wir war-           Pandemie leben. Trotz allem
Leben aus! Mein Blick fällt     ten! Und es ist nicht unbe-       kommt mit dem Kind in der
auf eine Tankstelle, die von    dingt ein schönes Gefühl.         Krippe ein Licht ins Dunkel
meinem Standort genau ein-      Oft nervt es uns, macht uns       – ein Licht, das all die Dun-
zusehen ist. Dort herrscht      ungeduldig und manch-             kelheit vertreibt. Das Licht
ein geschäftiges Treiben.       mal sogar schlechte Lau-          ermöglicht uns, dass wir
Ein Radfahrer rast über das     ne. Wir wollen, dass alles        voll Hoffnung und Vertrauen
Tankstellengelände, um sei-     ganz schnell geht, am liebs-      in die Zukunft blicken dür-
nen Weg abzukürzen. Ein         ten wollen wir, dass es sofort    fen, besonders in Zeiten der
ca. 60-70 Jahre alter Mann      passiert! Advent ist eine Zeit    Dunkelheit.
fährt mit seinem Porsche an     des Wartens. Das „Advents-        Unsere Gemeinde möchte,
die Zapfsäule. Er betankt       warten“ ist ein ganz anderes      trotz aller Beschränkungen
sein Auto, geht zum Bezah-      Warten. Schauen Sie sich          und abgesagten Veranstal-
len in den Verkaufsraum,        das kleine Mädchen auf            tungen, mit Ihnen in Verbin-
kommt wieder heraus und         dem Titel an. Auf wen oder        dung bleiben. Das wollen
kontrolliert seinen Kassen-     was wartet sie? Was geht in       wir durch Telefonate, digita-
bon. Liebevoll schaut er sein   ihr vor? Vielleicht hat sie ih-   le Angebote und einige Ak-
Auto an, steigt ein und fährt   ren Wunschzettel geschrie-        tionen zur Advents- und
los. Ich beobachte eine äl-     ben und wartet darauf, wel-       Weihnachtszeit.      Nehmen
tere Dame, die Schwierig-       cher ihrer Wünsche sich           Sie auch gerne Kontakt mit
keiten mit dem Öffnen des       am Heiligen Abend erfüllt?        uns auf! Wir sind für Sie da.
Tankdeckels hat, eine Mut-      Oder sie wartet, auf ein Fa-
ter mit Kinderwagen, die        milienmitglied, das sie lange     Ich wünsche Ihnen eine ge-
vorbei geht, einen Jungen,      nicht gesehehen hat und zu        segnete Advents- und Weih-
der leichtfüßig auf seinem      Weihnachten sein Kommen           nachtszeit und ein gutes
Skateboard Hinternisse auf      angesagt hat? Oder, oder,         neues Jahr!
dem Bürgersteig umfährt         oder? Wir wissen es nicht.        Bleiben Sie gesund und von
und einen jungen Mann,          Das Warten in diesen Wo-          Gott behütet!
der sein hochpreisiges Auto     chen vor Weihnachten ist et-
nach der Autowäsche be-         was Besonderes. Die Stadt                 Ihre Renate Endrulat
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4     AnGeDacht

    „Wir warten dein, o Got-       Wir warten dein, o Gottes
    tes Sohn“, das Lied mit der    Sohn, und lieben dein Er-
    Nummer 152 aus unse-           scheinen.
    rem Gesang läuft mir ge-       Wir wissen dich auf dei-
    rade über den Weg, als ich     nem Thron und nennen
    über das Thema des Ge-         uns die Deinen.
    meindebriefes nachdenke.       Wer an dich glaubt, erhebt
    Es ist von Philipp Friedrich   sein Haupt und siehet dir
    Hiller (* 6. Januar 1699 in    entgegen; du kommst uns
    Mühlhausen, Baden-Würt-        ja zum Segen
    temberg - † 24. April 1769
    in Steinheim Baden-Würt-       Ich kann es kaum glau-
    temberg)                       ben: So ein zuversichtli-
                                   ches Lied stammt aus der
    1719, als Hiller Pfarrer in    Feder eines Menschen,          Seine Stimme hat er nicht
    Steinheim war, war sei-        dem sein bisheriger Le-        wiederbekommen. Aber
    ne Stimme auf einmal nur       bensweg verstellt war. Er      sprachlos war er trotzdem
    noch ein heiseres Flüs-        lässt seinen Kopf nicht hän-   nicht.
    tern. Immer schwerer fiel      gen. Er erhebt sein Haupt
    ihm das Predigen. Nach 28      und schaut nach vorne.         Wir warten deiner mit Ge-
    Berufsjahren konnte Pfar-      Es muss ihn doch die Fra-      duld in unsern Leidensta-
    rer Philipp Friedrich Hiller   ge beschäftigt haben, was      gen; wir trösten uns, dass
    mit einem Mal nicht mehr       aus seinen 11 Kindern wer-     du die Schuld am Kreuz
    zu seiner Gemeinde spre-       den würde, wenn er sei-        hast abgetragen; so kön-
    chen. Ihm wurde ein Vikar      nen Beruf verlieren würde.     nen wir nun gern mit dir
    zur Seite gestellt, der das    Aber er wusste, dass er zu-    uns auch zum Kreuz be-
    Predigen übernahm. Hil-        verlässige Freunde hatte.      quemen, bis du es weg
    ler selbst beschränkte sich                                   wirst nehmen.
    auf die Seelsorge, er ver-     Philipp Friedrich Hiller be-
    stärkte sein Bibelstudium.     fand sich in existenziellen    Jede Strophe seines Lie-
                                   Nöten. Die Stimme war sein     des beginnt gleich: „Wir
    Vor allem widmete er sich      Kapital, daran hing sein       warten dein...“ Eine altmo-
    dem Schreiben von Ge-          Beruf, der Lebensunter-        dische Formulierung. Wir
    dichten. Das hatte er schon    halt für seine Familie. „Ich   würden heute sagen: „Wir
    als Jugendlicher getan. Die    bete , ich weine, ich schüt-   warten auf dich...“ Ob Men-
    Zahl seiner Lieder wuchs       te mein Herz aus, flehe um     schen heute auf Gottes
    auf über tausend an. Vier      Wiedererlangung meiner         Sohn warten, also auf Je-
    davon finden wir in unse-      Stimme.“ Das schrieb er an     sus Christus, das ist frag-
    rem Evangelischen Ge-          seinen Lehrer und Freund       lich. Biblische Texte reden
    sangbuch.                      Johann Albrecht Benge.         davon, dass der einst wie-
                                                                           Foto: Renate Endrulat
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AnGeDacht                5

derkommen wird, dass dann alles Leiden         Und heute sind es viele Christinnen und
vorbei sein wird, dass dann alles gut sein     Christen, die ohne nach der Herkunft oder
wird. Glaubt das noch einer in unseren Ta-     der Religion zu fragen, sich zum Beispiel
gen? Hofft darauf noch ein Mensch unse-        um Einsame oder die Flüchtlinge küm-
rer Zeit?                                      mern.

Im 18. Jahrhundert hielt diese Hoffnung        Die Erwartung, dass Jesus einmal wie-
die Menschen aufrecht und gab ihnen Mut        derkommt, versetzt uns weder in Eupho-
zum Leben: Philipp Friedrich Hiller drückt     rie noch in Schockstarre. Wir können aber
es so aus:                                     spüren, dass wir auf eine gute Zukunft im
„Wer an dich glaubt, erhebt sein Haupt         Frieden zugehen. Die Hoffnung auf das
und siehet dir entgegen; du kommst uns         Kommen Jesu, gibt Mut und Kraft und
ja zum Segen.“                                 Phantasie, sich schon jetzt den Menschen
                                               in Not zuzuwenden. Der schwäbische
Manche meinen, dass sich Christinnen           Pfarrer Hiller, der seine Stimme verloren
und Christen aus ihrer Verantwortung für       hatte, war davon überzeugt, dass einmal
notleidende Menschen wegstehlen. Sie           in der sichtbaren Gegenwart Jesu alles gut
könnten es kaum erwarten, dass ihr Herr        sein wird. Er nennt es in seinem Lied Ruhe,
Jesus Christus wiederkommt, also legten        Frieden und ein herrliches Leben. Er hat
sie ihre Hände in den Schoß. So eine Hal-      auf andere Weise seinem Glauben eine
tung gibt es, aber meistens versetzt uns       Stimme geben können. Eine fröhliche und
die Hoffnung, dass Jesus wiederkommt,          zuversichtliche Stimme.
in Unruhe und Tatendrang. Wir spüren, die
Zeit in der Welt soll aktiv gestaltet werden   Wir warten dein, du kommst gewiss, die
und wir sollen uns um die Nöte der Men-        Zeit ist bald vergangen;
schen kümmern. Nichts anderes bedeu-           Wir freuen uns schon überdies mit kindli-
ten diese Zeilen:                              chem Verlangen.
„...so können wir nun gern mit dir uns auch    Was wird geschehn, wenn wir dich sehn,
zum Kreuz bequemen, bis du es weg wirst        wenn du uns heim wirst bringen, wenn wir
nehmen.“                                       dir ewig singen!
                                                                                   Ihre
Sich zum Kreuz bequemen, das heißt, sich
nicht scheuen bei den Leidenden zu sein,                       Pastorin Jutta Jungnickel
so wie Jesus sich zu den Elenden gestellt
hat. Und dann wächst die Hoffnung, dass
einmal das Leid überwunden sein wird: „...
bis du es weg wirst nehmen.“

Als Folge dieser Hoffnung wurde im 17.
und 18. Jahrhundert zahlreiche Einrichtun-
gen für notleidende Menschen gegründet.
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6     Leben im Alter

    Schön, dass wir uns jetzt wieder öfter sehen … !
    Ich freue mich, dass Sie weiterhin zu un-   05. Januar 2021
    seren Nachmittagen in die Friedenskirche    Diakonin Sigrid Paschen
    kommen!                                     Der Winter in Liedern und Gedichten

    Sie ist ohne Treppen zu erreichen und       19. Januar 2021
    bietet ausreichend Platz für die Wahrung    Pastorin Jutta Jungnickel
    des vorgeschriebenen Mindestabstands.       Die Jahreslosung 2021
    Auch eine kleine persönliche Bewirtung      Jesus Christus spricht: Seid barmherzig,
    mit Kaffee, Wasser und Keksen ist mit ei-   wie auch euer Vater barmherzig ist!
    nem Tablett, das in der Kirchenbank abge-   Lukas 6,36
    stellt werden kann, möglich.

    Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Ter-
    min ausreicht, um allen Teilnehmenden
    gerecht zu werden. Deshalb bieten wir ab
    Dezember alle vierzehn Tage am Diens-
    tag von 15 – 16 Uhr eine Veranstaltung in
    der Friedenskirche an.

    Es sind folgende Termine geplant:                   Dipl. Theologe Thomas Strege
    08. Dezember 2020                              hat ein interessantes Thema im Gepäck
    Dipl. Theologe Thomas Strege
    Der Heilige Nikolaus                        02. Februar 2021
                                                Diakonin Sigrid Paschen
                                                Von Tieren und Menschen

                                                16. Februar 2021
                                                Dipl. Theologe Thomas Strege
                                                Aschermittwoch

                                                Bitte melden Sie sich im Kirchenbüro
                                                (Tel. 250 54 78) oder bei mir direkt
                                                (Tel. 24 19 58 76) an, damit wir entspre-
    Weihnachten in Griechenland + Deutschland   chend planen können.
          mit Vasilis + Hannelore Pegidis
    22. Dezember 2020                           Falls Sie zum Besuch dieser Veranstal-
    Vasilis und Hannelore Pegidis               tung einen Taxigutschein für den Hin- und
    Griechisch-Deutsche Weihnacht               Rückweg benötigen, lassen Sie es uns bit-
                                                te wissen.
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Leben im Alter                7

Zurzeit dürfen unsere Angebote aufgrund              Wenn Sie per Post informiert werden
der steigenden Infektionszahlen im No-               möchten, hinterlassen Sie gern Ihre Adres-
vember bis auf die Gottesdienste nicht               se im Kirchenbüro.
stattfinden. Was im Dezember wieder an-
geboten werden kann, lässt sich noch                 Wann wir auch in den Räumen des Ruck-
nicht sagen. Deshalb achten Sie bitte auf            teschell-Heims wieder Angebote machen
unsere Schaukästen und unsere Website                können, ist leider noch nicht absehbar.
oder rufen Sie uns an!
                                                                      Diakonin Sigrid Paschen

Senioren-Adventsfeiern und
adventliche Freitagnachmittage
im Ruckteschell-Heim - einmal anders!
In diesem Jahr ist alles anders, auch und            den 4. Dezember zum persönlichen Ab-
gerade im Advent. Aufgrund der Coro-                 holen bereit: Donnerstag, Freitag und
na Pandemie können wir Sie nicht wie ge-             Montag von 10:00 – 12:00 Uhr, Dienstag
wohnt zu unseren Senioren-Adventsfeiern              und Mittwoch von 15:00 – 17:00 Uhr. Am
und zu den Adventlichen Freitagnachmitta-            Sonntag, den 29. November können Sie
gen im Ruckteschell-Heim einladen.                   die Tüte auch im Anschluss an den Famili-
                                                     engottesdienst, der um 14:00 Uhr beginnt,
Deshalb haben wir für alle, die wir sonst bei        abholen.
diesen Veranstaltungen begrüßt hätten, ei-
nen besonderen Adventsgruß vorbereitet.              Die Bewohnerinnen und Bewohner
Mit unserem liebevoll zusammengestellten             des Ruckteschell-Heims erhalten ihre
Advent in der Tüte wollen wir den Kontakt            adventlichen Tüten dort.
zu Ihnen halten, auch wenn wir uns in die-
sem Jahr nicht persönlich bei einer der Ver-         Wenn Sie möchten, bringen wir den Ad-
anstaltungen begegnen können.                        vent in der Tüte auch gern zu Ihnen nach
                                                     Hause, sagen Sie bitte im Kirchenbüro (Tel.
Seien Sie gespannt auf unsere DVD mit                250 54 78) oder bei Diakonin Sigrid Pa-
einem bunten Strauß adventlicher Grü-                schen (Tel. 24 19 58 76) Bescheid.
ße, geistlichen Impulsen, Texten und Mu-
sik, ein kleines Begleitheft und die eine            Wir danken allen Mitwirkenden, die diese
oder andere adventliche Überraschung.                Aktion mit Einsatz, Freude und Kreativität
Wir hoffen, dass Sie Freude daran haben!             vor und hinter den Kulissen ermöglicht ha-
                                                     ben!
Die adventlichen Tüten stehen im Ge-                  Diakonin Sigrid Paschen, Renate Endrulat
meindehaus in der Papenstraße 70 von                     und das Team des Ruckteschell-Heims
Freitag, den 27. November bis Freitag,
Fotos: Renate Endrulat + Holger Grybsch by Pixabay
Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eilbek - Das Warten auf etwas Schönes - Kirche ...
8     Aus der Gemeinde / Thema

    Kirchenladen und Flohmarktcafé
    Nach einer langen coronabedingten Pau-      Ein herzlicher Dank gilt auch den Kundin-
    se haben unsere beiden beliebten Floh-      nen und Kunden, die sich umsichtig an
    marktangebote zur Freude aller wieder       die Regeln hielten. So kam denn auch bei
    ihre Arbeit aufgenommen:                    allem Umstand die Freude am Stöbern,
    Im Flohmarktcafé wurden seit Ende Sep-      Schauen und Kaufen nicht zu kurz.
    tember an einen Nachmittag in der Woche
    wieder Kunden begrüßt. Der Kirchenladen     Wir hoffen, dass wir nach der erneut not-
    öffnete am 1.Oktober erstmals wieder sei-   wendig gewordenen Schließung im No-
    ne Türen.                                   vember bald wieder für Sie da sein kön-
                                                nen.
    Wir danken allen ehrenamtlichen Mitar-                       Diakonin Sigrid Paschen
    beiterinnen und Mitarbeitern für die gute
    Zusammenarbeit bei der Erstellung eines     Der Kirchenladen im Gemeindehaus Frie-
    entsprechenden Hygienekonzepts und          denstraße 2 öffnet (voraussichtlich) am
    bei dessen verantwortungsvoller Umset-      Donnerstag, 4. Februar 2021 (14:00 -
    zung in die Praxis!                         17:00 Uhr) wieder seine Türen.

    Warten

    Wir leben weiter mit Kontakteinschränkungen, Hygiene- und Abstandsregeln. Derzeit (im
    November) können wir keine Veranstaltungen mehr durchführen. Auch dürfen sich keine
    Gruppen mehr treffen. Wir dürfen nur (unter Einhaltung eines Hygienekonzepts und der
    Abstandsbestimmungen) Gottesdienste feiern. Allerdings finden unsere Gottesdienste in
    verkürzter Form, ohne Gemeindegesang und Abendmahl statt. Wir müssen uns an die
    geltenden Kontaktbeschränkungen halten, um damit eine weitere Ausbreitung der Covid
    19 - Pandemie zu verhindern.

    Auch diese Gemeindebriefausgabe erscheint wieder als „Themenausgabe“.
    Wir haben Gemeindeglieder, Ehrenamtliche und Menschen aus dem Stadtteil gefragt,
    was „Warten“ für sie bedeutet? Auf den folgenden Seiten lesen Sie ihre Statements:
Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eilbek - Das Warten auf etwas Schönes - Kirche ...
Aus der Gemeinde / Thema                        9

Warten
Was bedeutet Warten für mich? Meine ers-             durch grüner und insgesamt lebensfreund-
ten Assoziationen zum Thema sind nega-               licher wird.
tiv behaftet. Es schwingen Langeweile und
Ungeduld mit. Warten müssen ist passiv               In meiner Rolle als Mutter von zwei kleinen
und ineffektiv und ein bisschen schwer               Kindern erprobe ich das Warten täglich
auszuhalten.                                         auf´s Neue. Warten auf´s Zähneputzen las-
                                                     sen, auf´s Schuhe an- oder ausziehen, zum
                                                     Essen erscheinen oder fertig werden, ...
                                                     müssen, müssen, ... dürfen!

                                                     Doch eigentlich möchte ich Warten lieber
                                                     als Chance sehen.
                                                     Im Falle von Corona könnte die Welt die Si-
                                                     tuation zum Hinterfragen nutzen. Was soll
                                                     bleiben, aber was können wir verbessern?
                                                     Was ist wichtig und was eigentlich über-
                                                     flüssig?

                                                     Für Eilbek ist es eine wunderbare Chance,
                                                     dass die Politik die Magistralen im Fokus
                                                     hat und sie verbessern möchte. Auf diese
                                                     Möglichkeit wartet unser Viertel seit Jahr-
                                                     zehnten!

                                                     Und als Mutter ist es auch ganz entzü-
                                                     ckend, die Kleinen in ihrer eigenen Welt zu
                                                     beobachten. Wie wichtig ihnen Stöckchen
Die ganze Welt wartet derzeit sehnsüchtig            und Steine sind, wie ausdauernd Kinder
auf eine Impfung gegen Covid-19. Auch die            Ameisen oder Käfer beobachten können.
täglich wechselnden Informationen über               Und wie aufgeregt sie monatelang auf ih-
Restaurant Schließungen oder einen er-               ren nächsten Geburtstag warten.
neuten Lockdown müssen wir abwarten
und dann damit umgehen.                              Wie fühlst du dich mit dem Thema Warten?

Bei eilbek.com warten wir momentan                               Barbara Koiramäki, 39 Jahre,
auf die Verschönerung der Wandsbeker                               Grafikdesignerin aus Eilbek
Chaussee. Wir hoffen, dass sie bald ruhi-                         Mitgestalterin von eilbek.com
ger und weniger befahren sein wird, dass
mehr Bäume gepflanzt werden und es da-
Foto: Ulrike Leone by Pixabay + Koiramäki Design
Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eilbek - Das Warten auf etwas Schönes - Kirche ...
10 Aus der Gemeinde / Thema

 Warten auf den duftenden Brief
 Vom Brief zur digitalen Mitteilung – was      Im privaten Bereich ist die Zeit der schön
 hat sich da alles verändert? Für mich auch    geschriebenen Briefe wohl noch nicht
 das Kapitel Warten. Ich habe den Ein-         ganz vorbei – oder sogar schon wieder et-
 druck, heute kann niemand mehr warten.        was im Kommen – aber auch hier geht der
 Wurde früher im geschäftlichen Bereich        Trend eindeutig zum Digitalen. Da wurde
 ein Brief geschickt, vergingen Tage, bis      früher schon mal das Büttenpapier mit ei-
 das papierene Werk beim Empfänger an-         nem Hauch einer gut duftenden Essenz
 gekommen war. In einem ordentlichen           bestäubt, was beim (männlichen) Empfän-
 Büro öffnete eine Sekretärin die Briefe und   ger für Luftsprünge sorgen sollte. Duften
 sortierte sie der Reihe nach in eine Mappe.   kann das Handy noch nicht – oder habe
 Vielleicht lagen sie auch in einer gewissen   ich da was verpasst? Aber Luftsprünge
 Rangordnung. Dann ließ sich der zustän-       machen jugendliche Empfänger heute si-
 dige Chef dazu hinab, die Briefe zu lesen.    cher immer noch. Und das häufiger als frü-
 Zur Beantwortung nahm die Sekretärin          her. Warten auf eine Antwort ist out. Wer
 beim Chef Platz und ließ sich die Antwor-     nicht blitzschnell auf das neue Video der
 ten diktieren. Die wurden dann getippt,       Freundin mit entsprechenden „coolen“
 zur Unterschrift in eine Mappe gelegt und     Grafiken und Worten reagiert, hat bald kei-
 über die Postabteilung des Unternehmens       nen Anschluss mehr. Daher werden mil-
 versandt.                                     lionenhaft die Handys in der Hand spa-
                                               zieren getragen. Bloß nichts verpassen.
                                               Und wenn mal einige Minuten Ruhe im
                                               Handy ist, geht der Kreislauf hoch. Akku
                                               nicht geladen, kein Netz? Panik macht
                                               sich breit. Die Empfänger wollen nicht war-
                                               ten. Schlimm diese Tendenz. Ich will nicht
                                               sagen, dass die Antwort „früher“ auf dem
                                               postalischen Wege so viel schöner war,
                                               aber eine gewisse Vorfreude hatte auch
                                               was.

                                               Und wenn der „richtige“ Umschlag dann
 Heute bekommt der Sachbearbeiter di-          kam, war es immer noch Zeit für Freu-
 rekt auf seinen Rechner im Büro die Mit-      densprünge.
 teilung. Das Gerät zeigt den Eingang sogar                            Gerd Eisentraut,
 an, wenn man das nicht unterdrückt. Heu-             Teilzeit-Rentner, Drehbuchautor +
 te ist ständig der Posteingang geöffnet. So                               Kameramann,
 entsteht Druck.                                                 Tontechniker + Cutter +
                                                             Mitglied der Theatergruppe
                                                  Fotos: Bruno Germany by Pixabay, Shutterstock
Aus der Gemeinde / Thema 11

„Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf
einen anderen warten?“
So lässt Johannes Jesus fragen, nach-        Warten produktiv zu nutzen. „Wenn du an
dem er ins Gefängnis geworfen worden         einer roten Ampel stehst, dann übe, deine
war. Bist du, Jesus, der verheißene Mes-     Bauchmuskeln anzuspannen, indem du
sias? Interessanterweise gibt Jesus keine    den Bauch einziehst.“ „Nutze die Wartezeit
direkte Antwort, sondern verweist auf das,   als Meditationsübung, atme ganz bewusst
was jetzt schon geschieht.                   ein und aus..“

„Ruth hat lange auf den Herbst gewartet“,    Und es gibt ein Warten, das gar nicht auf-
ich erinnere mich nur an den Titel des Bu-   hören will. Menschen, die ihre Hoffnung
ches und daran, dass ich es als ungeheuer    auf etwas richten, dessen Erfüllung nie-
deprimierend empfunden habe. Eine Frau,      mals den Wünschen entspricht. Sie blei-
die enttäuscht und verbittert während ei-    ben Wartende, getragen von einem gro-
nes Krankenhausaufenthaltes Resümee          ßen Ziel und nicht zufrieden mit dem, was
zieht, was aus ihren Erwartungen und ih-     jetzt schon erreicht werden kann. Viele
rem Leben geworden ist.                      Gläubige haben über die Jahrhunderte
                                             hinweg so gelebt.

                                             „Und was machen wir jetzt?“ „Wir warten“,
                                             diese Sätze durchziehen die Erzählung
                                             „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett.
                                             Und dadurch werden wir zu Menschen,
                                             die ihre Grenzen erfahren, die trotzdem
                                             nicht aufhören, mehr zu wollen, als da ist,
                                             die zutiefst fühlen, was Ungeduld ist, aber
                                             auch Erfüllung kennenlernen.

Ich warte. Eine Untersuchung wurde ge-       Wir werden in diesen Monaten neu heraus-
macht, ich warte vor der Tür auf das Er-     gefordert, das Warten auszuhalten. Einen
gebnis und bin so nervös, widerstreitend     Tag nach dem anderen - auch eine Einla-
zwischen einem guten und einem schlech-      dung dazu, jeden einzelnen Tag neu mit
ten Gefühl, dass ich auf und ab tigere, am   seinen Farben, dem Licht und den Men-
liebsten eine rauchen würde und gar nicht    schen, die uns begegnen, wahrzunehmen.
weiß, wohin mit mir.                         Übrigens: Gott wartet nicht, er ist schon
                                             da.
Warten zehrt an uns. Dagegen gibt es gute                              Es grüßt Sie alle
Ratschläge, einerseits die klugen Bücher                       Pastorin Birgit Feilcke,
oder Artikel, die uns helfen wollen, das           Seelsorge im Alter im Stadtteil Horn
12 Aus der Gemeinde / Thema

 Gedanken zum Thema „Warten“
 Seit einer Woche denke ich über den Be-         b) sich, auf jemanden, etwas wartend (1a),
 griff „warten“ nach. Genauer, seitdem Re-       an einem Ort aufhalten und diesen nicht
 nate mich gefragt hat, ob ich einen Bei-        verlassen
 trag für unseren Gemeindebrief schreiben        c) etwas hinausschieben, zunächst noch
 möchte. Und wahrscheinlich wartet Rena-         nichts tun
 te nun seit meiner Zusage auf meinen Bei-       Aber auch :
 trag.                                           a) sich um jemanden, etwas kümmern, für
                                                 jemanden, etwas sorgen; pflegen, betreu-
                                                 en
                                                 Herkunft aus der mittelhochdeutschen
                                                 Bedeutung „auf etwas achthaben“
                                                 Gebrauch Veraltend
                                                 b) (an etwas) Arbeiten ausführen, die zur
                                                 Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Zeit
                                                 zu Zeit notwendig sind
                                                 Herkunft aus der mittelhochdeutschen
                                                 Bedeutung „auf etwas achthaben“
                                                 Gebrauch Technik
 Das Wort „warten“ stößt ganz unterschied-
 liche Gedankengänge bei mir an. Meine           Viele Aspekte werden in den kurz be-
 ersten Gedanken waren: Warten auf Weih-         schreibenden Definitionen angerissen.
 nachten, auf das Ende der Pandemie, auf         Die langsam vergehende Zeit bis das
 meine Kinder, wenn der Tisch gedeckt ist,       Erwartete eintritt. Manchmal warte ich
 auf die U-Bahn, auf einen freien Termin zur     nur kurz - bis der Toast aus dem Toaster
 Fahrradinspektion. Wie gestalte ich das         springt - und auf andere Augenblicke oder
 Warten? Langweile ich mich oder nutze           Zustände warte ich sehnsüchtig über eine
 ich die Zeit…                                   sehr lange Zeit. Manche Erwartungen wer-
                                                 den zu spät oder gar niemals erfüllt. Man-
 Dann sagte mein Mann: „Schlag doch              che Erfüllungen entsprechen nicht dem
 mal nach, was der Duden zu „warten“             Erwarteten und von Manchem wünsche
 schreibt.“ Gesagt – getan. Hier ist nicht nur   ich, dass das Erwartete niemals eintreten
 die von mir spontan gedachte Bedeutung          wird. Manchmal warte ich mit der Umset-
 genannt, sondern auch noch die des „Pfle-       zung ab, weil es noch zu früh ist, weil ich
 gens“!                                          mich nicht traue, weil ich mir unsicher bin,
 a) dem Eintreffen einer Person, einer Sa-       weil ich Angst vor den Folgen habe, weil
 che, eines Ereignisses entgegensehen,           ich zu phlegmatisch bin oder auch weil ich
 wobei einem oft die Zeit besonders lang-        den Zustand der Vorfreude auf das Erwar-
 sam zu vergehen scheint                         tete noch etwas ausdehnen möchte.
                                                              Fotos: Shutterstock, pexels-cottonbro
Aus der Gemeinde / Thema 13

Mir gefällt die zweite Bedeutung des Wor-     mir ein, dass das für mich die falsche Sicht-
tes „auf etwas achthaben“ sehr gut und        weise ist.
frage mich, wie ich beides miteinander ver-
binden kann? Warten während des War-          Ich will die Zeit nutzen, für mich, für Ande-
tens?! Warum eigentlich nicht? Die Zeit-      re, für die Gemeinschaft, denn das ist das
spanne des Wartens nehmen, um auf             Leben. Neben allen Gedanken über das,
etwas achtzuhaben.                            was kommen wird oder soll, ist das Leben
                                              jeden Tag, hier und jetzt. Die Zeit nutzen
                                              und in aller Ruhe (ab-)warten oder in der
                                              Zeitspanne des Wartens etwas gestalten,
                                              mich vorbereiten oder einfach die Seele
                                              baumeln lassen.

                                              Die Adventszeit, die Zeit der Vorbereitung
                                              und der Erwartung auf das Fest der Ge-
                                              burt Christi, ist ein schöner Anlass meine
                                              Überlegungen in die Tat umzusetzen und
                                              damit nicht zu warten.

                                              Und während ich an dem Text arbeite,
                                              möchte mein Sohn mir etwas berichten,
                                              aber er muss nun noch warten, sich noch
                                              etwas gedulden, bis ich ganz für ihn da bin.

                                                           Mareike Eckmann,50 Jahre,
                                                                    Diplom-Ingenieurin
Einen Augenblick inne halten, im Istzu-                             im Getreidehandel,
stand noch etwas länger verweilen, die                        glücklich verheiratet und
Vorfreude genießen, die Gedanken treiben                       Mutter von drei Kindern
lassen und damit die Wartezeit zu verbrin-
gen. Oder vielleicht doch lieber eine Ver-
änderung gezielt vorantreiben. Ich kann
mich auf das Erwartete vorbereiten. (Spon-    Und noch eine kleine Information aus dem
tan erklingt es in meinem Kopf: „Hätt‘ ich    DUDEN:
dich heut‘ erwartet, hätt‘ ich Kuchen da,     Wussten Sie schon?
Kuchen da…“).                                 Dieses Wort gehört zum Wortschatz des
                                              Goethe-Zertifikats B1.
Manchmal habe ich schon gedacht: „Ich
„verwarte“ mein ganzes Leben.“ Immer
warte ich auf irgendetwas und ich gestehe
14 Aus der Gemeinde / Thema

 „Warten auf Godot“
 Kennen Sie das Theaterstück „Warten auf
 Godot“ von Samuel Beckett? Nein? Ich
 auch nicht. Nur der Titel war mir lange ver-
 traut, bis ich mich, für diesen Artikel, mit
 dem, zugegebenermaßen nicht gerade
 leichten, Inhalt beschäftigt habe.

 An dieser Stelle möchte ich aber nicht wei-
 ter auf das Stück selbst eingehen, sondern
 auf etwas Anderes hinaus. Ich war letztens      So ein kurzer Satz und so viel, um darüber
 in Berlin und an einer Straßenecke fiel mir,    nachzudenken. In den darauffolgenden Ta-
 inmitten vieler weiterer, ein schlichtes Gra-   gen wurde mir bewusst, wie sehr „das War-
 fitto ins Auge. Dort stand: Godot kommt         ten auf“ ein Teil meines, vielleicht ein Teil
 nicht. Ich blieb stehen, zunächst irritiert,    unseresLebens ist.
 dann wie vor den Kopf gestoßen. Godot
 kommt nicht? Wer konnte das einfach so          Bei viele kleineren und größeren Begeben-
 behaupten? Was für eine Absage an die           heiten in meinem Leben hoffe, nein, erwar-
 Hoffnung! Im Weitergehen überlegte ich,         te ich, dass mein Warten endet und „be-
 warum mich der Satz so berührt hatte.           lohnt“ wird. Wie gehe ich aber damit um,
                                                 wenn das Warten vergebens ist? Wenn
                                                 ein erhofftes Ereignis nicht eintritt? Wenn
                                                 ich ZU oft vergeblich warte. Resigniere ich
                                                 dann? Verliere ich die Hoffnung?
                                                 Nein, und das wurde mir klar, ich habe noch
                                                 nicht die Hoffnung verloren. Vielleicht, weil
                                                 mir die ganz großen Enttäuschungen bis-
                                                 her erspart geblieben sind? Wer weiß. Ich
                                                 glaube jedenfalls fest daran, dass mein
                                                 Warten – auf wen oder worauf auch immer
 Wie selbstverständlich war ich immer da-        – am Ende belohnt wird. Und das wünsche
                                                 ich mir auch für Sie.
 von ausgegangen, dass das Warten auf
 Godot in dem Theaterstück natürlich ein
                                                 In Gedanken habe ich dann „Und er kommt
 gutes Ende nehmen würde. Und eine wei-
                                                 doch!“ unter das Berliner Graffito geschrie-
 tere Frage beschäftigte mich: Bezog sich
                                                 ben.
 der Graffitikünstler wirklich auf Samuel Be-
                                                               Stefanie Schmid, 36 Jahre,
 cketts Godot oder stand der Name eigent-
                                                              Team-Assistenz bei DIE ZEIT,
 lich für etwas oder jemand anderes?
                                                 Mutter von drei Kindern, Hobby Fotografin
                                                           und leidenschaftliche Reisende
Aus der Gemeinde / Thema 15

Warten auf…
„Unbezwinglich ist, wer warten kann“ ist                Bei diesen Gedanken werde ich demütig
ein deutsches Sprichwort und ich hänge,                 und nehme mir vor, meine Ungeduld zu zü-
während ich versuche ein paar Worte zu                  geln. Immerhin kann ich mein Leben noch
dem Thema „Warten“ zu schreiben, in ei-                 aktiv gestalten, schauen den richtigen Zeit-
ner Warteschleife am Telefon… „der nächs-               punkt zu finden, an dem ich warten kann
te freie Platz ist für sie reserviert“ höre ich.        oder nebenbei etwas Anderes tun.
Ich bin genervt. Nichts kann heute mehr
mal schnell erledigt werden, man muss                   Vielleicht werde ich das Warten in Zukunft
warten und bekommt auch dann oftmals                    auch genießen, den Moment wahrneh-
nicht die gewünschten Informationen, also               men, die Muße haben, einmal Nichts zu
folgt die nächste Warteschleife, bis ich                tun, meinen Gedanken freien Lauf lassen.
endlich zu einem Ergebnis komme.
                                                                               Claudia Toussaint
Am nächsten Tag auf meiner Arbeit im                                       Leitung der Betreuung,
Ruckteschell Heim wird mir schnell be-                                         Ruckteschell Heim
wusst, dass ich nicht der einzige Mensch
bin, der Warten muss.
Die Senioren, die hier und in anderen Ein-
richtungen für ältere Menschen leben,
müssen viel geduldiger sein und Warten
gehört zu ihrem Tagesablauf.

Warten auf das Essen, Warten, dass das
Pflegepersonal zu ihnen kommt und hilft,
Warten auf ein Gespräch oder vielleicht
eine Spazierfahrt mit der Betreuungskraft,
Warten auf die Angehörigen, den Arzt, den
Therapeuten und, und, und.
Fotos: pexels-jéshoots + Jutta Paul , Shutterstock , Grafik: GEP
16 Aus der Gemeinde / Thema

 Warten
 „Du musst abwarten können mein Kind“,
 ich weiß nicht, wie oft meine Oma diesen
 Satz zu mir gesagt hat. Ich konnte es nicht
 aushalten, dieses Warten; ich wurde hib-
 belig, oft ungeduldig und fast immer unru-
 hig. Ich wollte es gern gleich bekommen,
 egal, ob es sich um einen selbstgestrick-
 ten Pullover handelte, an dem noch der
 Unterarm fehlte, ein Stück Lieblingsku-
 chen von meiner Oma, der noch ein paar
 Minuten brauchte, oder die Süßigkeit, die
                                               hohe Kunst und diese scheint mir immer
 noch an der Kasse bezahlt werden muss-
                                               mehr verloren gegangen zu sein. Denn wir
 te, um nur einige Beispiele zu benennen.
                                               leben in Zeiten, in denen alles immer so-
 Warten, abwarten bedeutete für mich,
                                               fort und am besten „to go“ möglich sein
 dass man mir etwas abverlangte, was mir
                                               muss!
 sehr schwerfiel.
                                               Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Al-
                                               les muss schnell gehen, alles muss so-
                                               fort - am besten noch gestern - getan wer-
                                               den. Jede Frage muss sofort gestellt und
                                               genauso schnell per Mail oder Whats app
                                               umgehend beantwortet sein. Und dies hat
                                               oft zur Folge, dass wir nicht wirklich dar-
                                               über nachgedacht, oder anders ausge-
                                               drückt die Frage durchdrungen, das Er-
                                               eignis in seiner Tiefe erfasst haben. Denn
                                               manches lässt sich nicht gleich beantwor-
 Zum einen steht dieses warten können, ab-
                                               ten.
 warten zu können dafür, dass etwas Ding-
 haftes fertig gestellt wird. Zum anderen
                                               Wo ist die Zeit hin, als man Dinge über-
 steht das Warten für etwas, das mit reifen,
                                               schlafen hat. Oder, in der eine Person nicht
 im Inneren wachsen, zu beschreiben ist.
                                               gleich zu erreichen war. Wenn man sie
 Das etwas in uns, ein Gedanke, eine Erfah-
                                               dann erreicht hatte, war der Ärger von ges-
 rung, ein Erlebnis genügend Zeit braucht
                                               tern oftmals verflogen. Vieles, was einen
 sich zu entwickeln, um ganz erfasst und
                                               beschäftigt, verliert seine Brisanz, wenn
 verstanden zu werden. Das durchdrun-
                                               man darüber genügend Zeit verstreichen
 gen und erschlossen werden muss, um
                                               lässt, genügend Zeit hatte, es aus den ver-
 es im Ganzen zu erfassen. Dies ist eine
                                               schiedenen Blickwinkeln betrachten zu
Aus der Gemeinde / Thema 17

                                              Satz meiner Oma durch den Sinn: „Vor-
                                              freude ist die schönste Freude“. Und wenn
                                              ich ehrlich bin, dann muss ich zugeben,
                                              dass dieser Satz oftmals zutrifft.

                                              Warten, abwarten, sich vorbereiten, die
                                              Vorfreude wachsen lassen, dies be-
                                              schreibt für mich die Adventszeit. In der
                                              Adventszeit bereiten wir uns vor. Auf den,
                                              der kommt. Auf den Anfang, auf eine Ge-
                                              burt, auf eine Wandlung der Welt. Eine
                                              Wandlung vor allem auch in uns, dass die
                                              Hoffnung, das Licht der Welt auch in uns
                                              und durch uns Gestalt erfährt.

                                              Ich mache mich auf, gerade in diesen Zei-
können. Und anderes bekommt erst sei-         ten, gerade in Zeiten von Corona, zu su-
ne Bedeutung, wenn man in der Lage war        chen, zu besinnen, nachzusinnen, wie
über die Tiefe des Erfahrenen nachzuden-      diesmal die Freude in mir wachsen kann
ken, nachsinnen zu können.                    und das Licht in mir zum Scheinen kom-
                                              men könnte, um so mit dem Licht der an-
Das Warten war noch nie meine Stärke,         deren für viele weitere die Dunkelheit
weder als Kind, noch später. Ich möchte       durchdringen zu können.
behaupten, heute kann ich es schon et-
was besser. Meine Erfahrungen haben                    Diakonin Kirsten Sonnenburg,
mich gelehrt, dass geduldig sein oftmals            Leitung Fachstelle „Leben im Alter“,
effektiver ist im Hinblick auf das erhoffte                Kirchenkreis Hamburg-Ost.
Ziel.
Mir geht in diesem Kontext ein anderer
18 Aus der Region

 Kirchenmusiker Michael Turkat
 geht in den Ruhestand
                                                     gaben verteilt, die monatliche Konzertrei-
                                                     he in der Osterkirche wechselseitig und
                                                     vorteilhaft mit den jeweiligen Mitstreitern
                                                     besetzt.

                                                     Wir bedanken uns für die gute Zusam-
                                                     menarbeit und das freundliche Miteinan-
                                                     der und wünschen Michael alles Gute und
                                                     Gottes Segen.

                                                                  Pastorin Jutta Jungnickel und
                                                                          Organist Paul Baeyertz
                                                             für die Friedenskirche-Osterkirche

  Michael Turkat ist Musiker mit Leib und Seele

 Michael Turkat geht in den wohlverdiens-
 ten Ruhestand. Als Kirchenmusiker war
 er auch für die Region Eilbek zuständig. In
 unserer Gemeinde haben wir ihn als Mu-
 siker und Mensch sehr schätzen gelernt.
 Aufgaben wurden stets unproblematisch
 und flexibel erledigt.

 So ist er u.a. gern auf Wünsche von Braut-
 paaren eingegangen und hat z.B. „Viva la
 Vida (Coldplay)“ auf der Orgel gespielt.
 Das erstaunte die Gottesdienstgemein-
 de und ließ die Pastorin mit einem tänzeri-
 schen Schwung aus der Kirche gehen.
                                                                       Michael Turkat
 Die beiden Kirchenmusiker Michael Tur-                  leitete die regionale Eilbeker Kantorei.
 kat und Paul Baeyertz haben sich in ih-
 ren Stärken gut ergänzt. Die Offenheit und
 Kollegialität beider war dafür grundlegend.
 Gemeinsam wurden die anstehenden Auf-
                                                  Fotos: Renate Endrulat, Jutta Paul + On the Rocks
Aus der Region 19

Alles hat seine Zeit...
Verabschiedung von Michael Turkat
                                                 sang mitgestaltet oder den Anderen Got-
                                                 tesdienst.

                                                 Wir alle haben von seinen vielen Kontak-
                                                 ten in den Stadtteil und die Kirchenmu-
                                                 sikerszene profitiert, in dem wir immer
                                                 wieder Sänger und Sängerinnen oder In-
                                                 strumentalisten im Gottesdienst hören
                                                 konnten.

                                                 Er hat das Gemeindeleben zusammen mit
                                                 den Pastoren durch seine Arbeit und sei-
                                                 ne Art entscheidend geprägt und für die
                                                 unterschiedlichen Altersgruppen das pas-
                                                 sende musikalische Konzept entwickelt:

                                                 Ob Kantorei oder Posaunenchor, die
Michael Turkat zu Beginn seiner Zeit in EIlbek
                                                 Wandse-Wanderweg-Konzerte, Konzer-
                                                 te in der Osterkirche oder Kinderchor, ob
Über 40 Jahre ist Michael Turkat der Kir-        Äktschensamstag für Kinder oder Trau-
chenmusiker in der Versöhnungskirche             erfeiern: Michael und Musik gehörten zu-
gewesen und hat mit viel Freude, Inspira-        sammen, verlässlich, unermüdlich und
tion, Energie und vor allem Musikalität sei-     immer mit Ruhe und dem Blick auf’s Ei-
nen Beruf als Berufung zur Ehre Gottes           gentliche!
ausgeübt.
                                                 Als langjähriges Mitglied im Kirchenge-
Wir durften ihn nicht nur als „Berufs-           meinderat hat er auch dort Verantwortung
mensch“ erleben, sondern er brachte sei-         für die Gemeinde getragen und uns geist-
ne ganze Familie in das Gemeindeleben            lich oft sehr inspiriert.
mit ein und wir durften Anteil daran haben.
Musik in unserer Kirche ohne Michael ist         Vielen Dank, Michael, für diese erfüllte Zeit
nicht vorstellbar.                               mit dir!

Nicht nur sonntags hat Michel Turkat um                        Für den Kirchengemeinderat
10 Uhr den Gottesdienst durch sein Or-                              der Versöhnungskirche
gelspiel bereichert, sondern ebenso den                                     Cornelia Stöber
Lobpreisgottesdienst mit Klavier und Ge-
20 #hoffnungsleuchten

 Mehr als 5 Sterne – Hoffnung leuchten lassen
 Eine Aktion zum #hoffnungsleuchten
                                               ne #hoffnungsleuchten um die Welt ge-
                                               schickt werden können. Diese können
                                               auch in der Facebook-Gruppe „Mehr als 5
                                               Sterne“ geteilt werden.

 Hoffnung verbindet. In dieser besonde-
 ren Advents- und Weihnachtszeit lädt das
 Werk Kirche im Dialog in Kooperation mit
 dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit alle Ge-
 meinden und Menschen unserer Nordkir-
 che dazu ein, eigene Sterne der Hoffnung
 zu gestalten und in der Welt als Hoffnungs-   Als Lichter der Hoffnung lassen sich die
 leuchten zu verbreiten: im Fenster, am Gar-   Sterne natürlich auch verschenken und
 tenzaun, an der Bushaltestelle, an Brü-       verschicken. Es braucht dazu nur einen
 cken, im Krankenhaus, am Verkehrsschild       Stern, auf den ihr das Wort „hoffnungs-
 ... So kann ein strahlendes Netz aus #hoff-   leuchten“ schreibt. Hängt ihn in der Ad-
 nungsleuchten in der Nordkirche und da-       ventszeit in eurem Stadtteil auf, nehmt ihn
 rüber hinaus entstehen: #mehrals5sterne!      mit, wenn ihr unterwegs seid, und postet
                                               ein Foto mit den Hashtags #mehrals5ster-
                                               ne und #hoffnungsleuchten.

                                                  Dr. Emilia Handke (Kirche im Dialog) &
                                                Antje Dorn (Amt für Öffentlichkeitsdienst)

                                               Die #hoffnungsleuchten - Stern - Bastel-
                                               bögen könnt ihr zum Selbstausdrucken
                                               per Mail oder im Kirchenbüro bei uns
                                               erhalten. Schickt eine Mail an r.endru-
                                               lat@kirche-in-eilbek.de und macht mit
 Diese Aktion ist besonders Social Media       bei der Aktion #hoffnungsleuchten!
 geeignet, indem die Bilder von den Ster-
 nen unter den Hashtags #mehrals5ster-
                                                     Fotos: Emilia Handke + Renate Endrulat, GEP
Aus der Gemeinde 21

  Familiengottesdienst
  am 1. Advent
  Sonntag, 29. November 2020 um
  14:00 Uhr mit Pastorin Jutta Jungnickel
  in der Friedenskirche

   Der Nikolaus kommt!
   Alle sind herzlich zu diesem
   adventlichen Gottesdienst eingeladen!

Wir sind für Sie da
Derzeit sind alle unsere Veranstaltungen,        Schicken Sie uns auch gerne Ihre Gebets-
Gruppentreffen und Chorproben (erstmal           anliegen. Wir nehmen sie (vertraulich) in
bis Ende November 2020) abgesagt. Wir            unsere Gebete auf.
dürfen aber Gottesdienste feiern, wenn
auch unter Einhaltung der behördlichen           Noch ein Hinweis: Sie müssen nicht unse-
Bestimmungen. Wie es ab Dezember wei-            rer Gemeinde angehören oder kirchlich
tergeht, steht noch in den Sternen. Wir hof-     gebunden sein, um seelsorgerlichen Kon-
fen, dass die Infektionszahlen durch den         takt zu uns aufzunehmen!
jetztigen Teil-Lockdown wieder runterge-
hen und dass sich die Entwicklung eines          Pastorin Jutta Jungnickel
Impfstoffs weiter positiv gestaltet. Aber, bis   Tel. 63 67 48 70
es soweit sein wird, heißt es umsichtig sein     Mail j.jungnickel@kirche-in-eilbek.de
und sich an alle Abstands- und Hygienere-
geln zu halten. Wir informieren Sie stets        Diakonin Sigrid Paschen,
über aktuelle Änderungen auf unserer             Leben im Alter Tel. 24 19 58 76
Website und im Schaukasten.                      Mail s.paschen@kirche-in-eilbek.de

Das Kirchenbüro ist für den Publikums-           Nutzen Sie die Seelsorgeangebote unse-
verkehr geschlossen, aber zu den ge-             rer Gemeinde, der Nordkirche oder der Te-
wohnten Öffnungszeiten telefonisch er-           lefonseelsorge (siehe Seite 45). Ein Ge-
reichbar.                                        spräch tut der Seele gut und hilft gerade in
                                                 dieser schwierigen Situation.
Für Fragen und seelsorgerliche Gesprä-           Rufen Sie einfach an!
che stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
22 Aus der Gemeinde

      Willu            Jana     Cora

      Ilona                    Joachim

      Moni            Günter   Ilona
Aus der Gemeinde 23

So entstand ein Krippenspiel
„Willkommen! Wir befinden uns in dem          auch näheren Kontakt halten. Durch den
kleinen Ort Nazareth im jüdischen Land,       großen, gut belüfteten Kirchraum hatten
vor über 2000 Jahren. Die Menschen ge-        wir die besten Voraussetzungen. Willu und
hen ihrer Beschäftigung nach, sie treiben     Jana hatten am Vortag bereits eine Kulisse
ihr Vieh zum Markt, kaufen ein, säubern       gebaut, so dass wir uns am nächsten Tag,
ihre Häuser oder unterhalten sich einfach     ganz auf das Drehen konzentrieren konn-
nur, genau wie jeden Tag …                    ten. Peter Staebe sorgte für die Beleuch-
Aber heute passiert etwas Ungewöhnli-         tung und Gerd Eisentraut war als Kamera-
ches. Ein Gesandter des Königs Herodes        mann im Einsatz. Nach mehreren Stunden,
mit seinen Soldaten kommt in die Stadt,       waren die Szenen „im Kasten“. Die größ-
ein wichtiger Mann und er hat Neuigkei-       te Arbeit lag jetzt noch vor Gerd, der das
ten“...                                       gefilmte Material schneiden, Geräusche
                                              und Musik an den richtigen Stellen einfü-
                                              gen musste. Unserer Kirchenmusiker Paul
                                              Baeyertz lieferte die muskalische Unterma-
                                              lung.

So beginnt unser kurzes Krippenspiel.
Durch die Pandemie ist es in diesem Jahr
nicht möglich, am Heiligabend ein Krip-
penspiel „live“ in der Friedenskirche auf-    Herausgekommen ist ein kurzes Krippen-
zuführen. Was nun? Auf das Krippenspiel       spiel-Video, das am Heiligabend in der Frie-
zu verzichten, war für uns keine Option. So   denskirche zu allen drei Christvespern ge-
überlegte sich unsere Theatergruppe unter     zeigt wird. Danach wird das Krippenspiel
Corona-Bedingungen, ein Krippenspiel-Vi-      auch auf unserem YouTube Kanal „Kirche
deo zu drehen. Kurz sollte es sein und die    in Eilbek“ zu sehen sein.
Geschichte sollte hauptsächlich von einem
Sprecher erzählt werden. Nach langer Su-      Trotz aller Umstände, hatten wir viel Spaß
che fanden wir so ein Krippenspiel. Die       beim Drehen. Wir warten aber sehnsüchtig
Szenen wurden in sehr kurzen Abschnit-        darauf, im kommenden Jahr wieder unter
ten gedreht, dass der Abstand immer nur       verhältnismäßig „normalen“ Bedingungen
ganz kurze Zeit verringert wurde. Moni        neue Projekte auf den Weg bringen zu kön-
und Günter, die die Rollen von Maria und      nen.
Josef übernommen hatten, sind auch im               Für die Theatergruppe der Gemeinde
richtigen Leben ein Paar und durften somit                              Renate Endrulat
Fotos: Gerd Eisentraut + Renate Endrulat
24 4. Advent / Weihnachten

 Musikalischer Adventsgottesdienst am 4. Advent
 Sonntag, 22. Dezember 2020, 10:00 Uhr
 in der Friedenskirche
 mit Pastorin Jutta Jungnickel
 Musikalische Begleitung Sopranistin Simone Umland +
 Paul Baeyertz an der Orgel

          Sopranistin Simone Umland singt am 4. Advent in der Friedenskirche

  Weihnachten in der Tüte für Familien
  Donnerstag, 24. Dezember 2020 ab 10:00 Uhr
  vor der Friedenskirche
  Wir packen wieder Tüten für Familien. Hinein legen wir Dinge, die die Feier von Weih-
  nachten zu Hause bereichern. Diese können am Heiligabend ab 10 Uhr vor der Kirche
  abgeholt werden. (Nur solange der Vorrat reicht.)

    Frohe und gesegnete Weihnachten
Weihnachten 25

Christvespern
Donnerstag, 24. Dezember 2020,
15:00 Uhr, 16:00 Uhr, 17:00 Uhr
in der Friedenskirche
mit Pastorin Jutta Jungnickel
Wir feiern Heiligabend! Mit Abstand und unter Berücksichtigung der besonderen Zeiten.

Christverspern am 24. Dezember 2020 um 15 - 16 - 17 Uhr
vor und in der Friedenskirche

Begonnen wird vor der Kirche, dort singen wir die beliebten Weihnachtslieder.
Dann nehmen wir in der Kirche Platz (die Plätze sind in Abständen markiert) hören die
Weihnachtsgeschichte, sehen das Krippenspiel unserer Theatergruppe als Video.
Zum Schluss gehen Besucher*innen mit dem Segen Gottes an der Krippe und dem fest-
lich geschmückten Weihnachtsbaum vorbei und verlassen durch die Sakristei links die
Kirche.

Die Plätze sind in diesem Jahr leider begrenzt. Mit einer Anmeldung bis 17. De-
zember 2020 über das Anmeldesytem auf unserer Website (direkt bei den einzel-
nen Gottesdiensten), per Mail, telefonisch in unserem Kirchenbüro, können Sie
sich einen Platz sichern. Es werden 20 Plätze für Familien fest vergeben.
Spontan dürfen Sie gerne zu unseren Christvespern kommen, allerdings können wir Ih-
nen keinen Platz in der Kirche garantieren. Bitte bringen Sie einen Zettel mit Namen,
Anschrift und Telefonnummer mit, der nur zur Kontaktnachverfolgungen verwen-
det wird, falls nötig.

Regionale Christmette
Donnerstag, 24. Dezember 2020, 23:00 Uhr
in der Versöhnungskirche
mit Pastorin Antje William

Fotos: Jutta Paul, Studioline Photography + Renate Endrulat
26 Weihnachten

 Regionaler Weihnachtsgottesdienst
 Freitag, 25. Dezember 2020, 10:00 Uhr
 in der Versöhnungskirche
 mit Pastorin Antje William

               Weihnachten in den Eilbeker Kirchen
              Friedenskirche und Versöhnungskirche

  Gottesdienst 1. Sonntag n.d. Christfest
  Sonntag, 27. Dezember 2020, 10:00 Uhr
  in der Friedenskirche
  mit Dipl. Theologe Thomas Strege

                                         Fotos: Renate Endrulat, GEP/Stefan Lotz
Jahresschluss / Neujahr 27

Gottesdienste zur Jahreswende
Regionale Jahresschlussandacht
Donnerstag, 31. Dezember 2020, 16:00 Uhr
in der Friedenskirche
mit Pastorin Antje William
Wir wollen zurückschauen auf das vergangene Jahr und Gott danken für alles, was wir
von ihm empfangen haben. Im Gottesdienst mit Abendmahl an Silvester um 16:00 Uhr in
der Friedenskirche legen wir dieses Jahr vertrauensvoll zurück in Gottes Hände.
                                                                  Pastorin Antje William

Regionaler Neujahrs- Segnungsgottesdienst
Mittwoch, 1. Januar 2021, 14:00 Uhr
in der Versöhnungskirche
mit Pastorin Antje William
An Neujahr um 14:00 Uhr lade ich Sie herzlich ein zum Segnungsgottesdienst in der
Versöhnungskirche. Wir wollen nachdenken über die Jahreslosung und Gott um seinen
Segen bitten für das kommende Jahr mit all seinen Aufgaben und Herausforderungen.
                        .                                      Pastorin Antje William
28 Gottesdienste

 Gottesdienste in der Region Eilbek
 Dezember 2020
                                                                            Versöhnungs-
        Datum                      Friedenskirche
                                                                               kirche
  So. 06.12.             10:00 Uhr                              10:00 Uhr
  2. Advent              Adventsgottesdienst                    Prädikantin
                         Pastorin Jutta Jungnickel              Imke Diermann
                                                                18:00 Uhr
                                                                Pastorin Antje Wiliam
  So. 13.12.             10:00 Uhr                              10:00 Uhr + 11:30 Uhr
  3. Advent              Adventsgottesdienst                    Festgottesdienste zur Verabschiedung
                         Pastorin Jutta Jungnickel              von Kirchenmusiker Michael Turkat
                                                                Pastorin Antje Wiliam
                                                                Bitte melden Sie sich im Kirchenbüro
                                                                der Versöhnungskirche Tel. 201480 zu
                                                                den Gottesdiensten an!
  So. 20.12.             10:00 Uhr                              10:00 Uhr
  4. Advent              Adventsgottesdienst                    Pastorin Antje Wiliam
                         Pastorin Jutta Jungnickel
                         Musikalische Begleitung
                         Sopranistin Simone Umland
                         + Paul Baeyertz an der Orgel
  Do. 24.12.             15:00 Uhr Christvesper                 Heiligabend an verschiedenen Stand-
  Heiligabend            16:00 Uhr Christvesper                 orten im Stadtteil
                         17:00 Uhr Christvesper
                         Pastorin Jutta Jungnickel              23:00 Uhr
                         Bitte melden Sie sich im Kirchenbüro   Regionale Christmette
                         zu den Christvespern an! Mehr auf      Pastorin Antje William
                         Seite 25
  Fr. 25.12.                                                    10:00 Uhr
  1. Weihnachtstag                                              Regionaler Weihnachtsgottesdienst
                                                                Pastorin Antje William

  So. 27.12.             10:00 Uhr                              10:00 Uhr
  2. Stg. n.d. Christ-   Predigtgottesdienst                    Pastorin Antje William
  fest                   Dipl. Theologe Thomas Strege
  Do. 31.12.             16:00 Uhr
  Silvester              Regionale Jahresschlussandacht
                         Pastorin Antje William

  Hinweis
 Ob im Jahr 2021 Passionsandachten stattfinden können, stand bei Redaktionsschluss noch nicht
 fest. Bitte beachten Sie die Veröffentlichungen.
 Wir verzichten auf das Abendmahl. Es findet derzeit kein Kirchenkaffee statt.
 Da im Ruckteschell-Heim zurzeit keine Veranstaltungen stattfinden dürfen, können die Gottes-
 dienste am 2. Sonntag des Monats bis auf Weiteres nur in der Friedenskirche stattfinden.
Gottesdienste 29

Gottesdienste in der Region Eilbek
Januar - Februar 2021
                                                                  Versöhnungs-
      Datum                      Friedenskirche
                                                                     kirche
Fr. 01.01.                                            14:00 Uhr
Neujahr                                               Regionaler Neujahrsgottesdienst
                                                      Pastorin Antje Wiliam
So. 03.01.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr + 18:00 Uhr
2. Stg. n.d. Christ-   Predigtgottesdienst            Pastorin Antje William
fest                   Pastorin Jutta Jungnickel
So. 10.01.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr
1. Stg. n. Epipha-     Predigtgottesdienst            Pastorin Antje William
nias                   Pastorin Jutta Jungnickel

So. 17.01.           10:00 Uhr                        10:00 Uhr
2. Stg.n. Epiphanias Predigtgottesdienst              Abschlussgottesdienst der Prädikanten-
                     Pastorin Jutta Jungnickel        ausbildung von
                                                      Prädikant
                                                      Eckhardt Nordhoff
So. 24.01.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr + 11:30 Uhr
3. Stg. n. Epipha-     Predigtgottesdienst            Pastorin Antje William
nias                   Pastorin Jutta Jungnickel

So. 31.01.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr
letzter Stg. n.        Predigtgottesdienst            Prädikantin
Epiphanias             Pastorin Jutta Jungnickel      Imke Diermann
So. 07.02.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr
Sexagesimae            Predigtgottesdienst            Plattdeutscher Gottesdienst
                       Pastorin Jutta Jungnickel      Gerd Spieckermann
                                                      18:00 Uhr
                                                      Prädikantin
                                                      Imke Diermann
So. 14.02.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr
Estomihi               Predigtgottesdienst            Prädikantin Karin Strunk
                       Pastorin Jutta Jungnickel
Mi. 17.02.             18:00 Uhr
Aschermittwoch         Regionaler Gottesdienst zum
                       Aschermittwoch
                       Pastorin Jutta Jungnickel
So.21.02.              10:00 Uhr                      10:00 Uhr
Invokavit              Predigtgottesdienst            Prädikant
                       Dipl. Theologe Thomas Strege   Eckhardt Nordhoff

So. 28.02.             10:00 Uhr                      10:00 Uhr + 11:30 Uhr
Reminiszere            Predigtgottesdienst            Pastorin Antje William
                       Pastorin Jutta Jungnickel
30 Kinder

 Äktschensamstag für Kids mit Frühstück
 im kleinen Gemeindesaal der Versöhnungskirche, Eilbektal 33
 Herzlich laden wir zu unseren nächsten „Äktschentagen“ ein. Eingeladen sind alle Kin-
 der ab 5 Jahren.

 Samstag, 12. Dezember 2020
 Samstag, 23. Januar 2021
 Samstag, 27. Februar 2021

 Wir treffen uns von 10:00 – 13:00 Uhr im kleinen Gemeindesaal der Versöhnungskir-
 che, Eilbektal 33 und wollen zusammen einen fröhlichen Vormittag verbringen.
 Bitte bringt Hausschuhe und einen Beitrag von 2,- Euro mit.
 Wir freuen uns auf Euch
 Euer „Äktschen-Team“
 Ansprechpartnerin: Pastorin Antje William
 Tel.: 20 50 02 Email: Pastorin.William@versoehnungskirche-hamburg.de

 Krabbelgottesdienst
 in der Versöhnungskirche, Eilbektal 33
 Mitmachgottesdienst für Kinder zwischen 6 Monaten und 6 Jahren und ihre Eltern,
 Geschwister und Großeltern.

 Freitags 18. Dezember 2020, 22. Januar + 26. Februar 2021
 jeweils um 17:00 Uhr mit Pastorin Antje William

                                                             Foto: Victoria Borodinova by pixabay
Kinder 31

Kirchenküken
Eltern - Kindergruppe (Kinder von 0 - 6 Jahre)
Einmal im Monat, am letzten Freitag, treffen sich Eltern
und Kinder zu den Kirchenküken. Eine schöne Gruppe
hat sich schon zusammengefunden und sie ist immer
offen für „Neue“. Die Kinder sind zwischen 0 und 4 Jah-
re alt. Kleine Geschwister sind schon dabei. Die Kinder
haben Gelegenheit zu spielen und zu toben und sich
kennenzulernen. Die Eltern können sich auch unterhal-
ten über Alltägliches und Besonderes. Pastorin Jungni-
ckel begleitet das Treffen und erzählt kindgerecht eine
Geschichte aus der Bibel. Lieder gehören auch immer
dazu und runden den Nachmittag ab.

Herzlich eingeladen sind alle, die Lust haben,
sich zu treffen.

4. Dezember 2020
29. Januar 2021
05. März 2021
26. März 2021
jeweils 15:30 Uhr
im Saal des Gemeindehauses
Papenstraße 70

Foto: Mw85 by Pixabay
32 Kindergarten

 Neues aus dem Kindergarten
 Gar nicht oder doch lieber anders?
 Wir haben uns für die Variante „anders“
 entschieden.

 Im August planten wir unseren Laternen-
 umzug noch in der Weise, dass wir mit al-
 len Kindern und Eltern im Garten um ein
 Lagerfeuer herumstehen, Stockbrot ma-
 chen und Lieder singen. Man könnte den-
 ken, wie naiv zu glauben, dass im Oktober
 so etwas möglich/erlaubt sein wird. Wir fin-
 den, dass wir da mit einer guten Portion
 Optimums für diese Zeit planten.

 Nun ja, mit dem ganz großen Gesang,
 durch die Teilnahme der Eltern ist es nichts
 geworden, aber ein großes Feuer ging in
 jedem Fall. Das Material für das Feuer ha-
 ben die Kinder im Garten zusammenge-
 sucht und in der Villa Kunterbunt getrock-
                                                 sichtlich, dass unser Alltag wieder vertrau-
 net. Selbst unseren Bürgernahen Beamten
                                                 ter wird und dass das, was in diesem Jahr
 zog der Rauch in die Nase, und sie warfen
                                                 ausgefallen oder anders gemacht wurde,
 einen Blick über den Gartenzaun, um sich
                                                 bald wieder so sein wird, wie wir es in den
 an dem fröhlichen Treiben zu erfreuen.
                                                 letzten Jahren / Jahreszehnten gewohnt
                                                 waren. Ausgestattet mit dieser optimisti-
 Auch unseren schon festgelegten Termin
                                                 schen Lebenseinstellung gehen wir zuver-
 für den Gottesdienst, mit Gesang und Auf-
                                                 sichtlich in das nächste Jahr und freuen
 führungen, mussten wir absagen. Statt-
                                                 uns auf unsere Aufgaben und Herausfor-
 dessen werden wir mit den Kindern, in der
                                                 derungen, wie immer sie dann auch ausse-
 Kirche bei Kerzenschein die Geschich-
                                                 hen werden.
 ten vom Heiligen St. Nikolaus hören und
 zum Ende der Adventzeit die Weihnachts-
                                                 Seien Sie herzlich gegrüßt von den Kolle-
 geschichte. Alles ohne die Teilnahme der
                                                 ginnen des Kindergartens, verbunden mit
 Eltern. Das ist schade, aber nicht anders
                                                 dem Wunsch für eine gesegnete Advents-
 zu regeln. Auch unser seit 25 Jahre tradi-
                                                 zeit und ein fröhliches, herzerwärmendes
 tioneller Beitrag bei der Seniorenfeier fällt
                                                 Weihnachtsfest.
 aus. Aber auch da wurde an einer „An-
                                                                             Wiltrud Becker,
 ders- Variante“ gearbeitet. Wir sind zuver-
                                                                       Kindergarten Leitung
                                                                   Foto: Frau Lehrerin by Pixabay
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