Gemeindeinfo Evangelische Kirchengemeinde Heilig Kreuz - Passion Juni 2021 - Heilig Kreuz-Passion
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Wenn Sie per E-Mail regelmäßig INHALTSVERZEICHNIS über Aktuelles aus unserer Kirchen- gemeinde informiert werden möchten, THEMENSCHWERPUNKT: Träume senden Sie bitte eine Nachricht an: 03 ⦿ Andacht „I have a dream“ c.pfoertner@heiligkreuzpassion.de 05 ⦿ Wovon träumst Du? 06 ⦿ Träumen und danach handeln 08 ⦿ Ein gelebter Traum in der Gitschiner Str. 15: Überlebenskunst trotzt Armut 12 ⦿ Telefonseelsorge während der Pandemie: Alptraum Einsamkeit 14 ⦿ Unser Lesbos-Projekt braucht Unterstützer*innen! 15 ⦿ Informationen zur Kirchengemeinde 16 ⦿ Ansprechpartner*innen 17 ⦿ Offene Kirche und Gottesdienstplanung / Gottesdienstanmeldung 18 ⦿ Gottesdienste 19 ⦿ Aktuelles zu unseren Angeboten 21 ⦿ Beratung, Hilfe und Soziales 22 ⦿ Pfarrerin Ute Gníewoß geht in den Ruhestand 25 ⦿ Veränderungen im Kulturmanagement der Gemeinde 26 ⦿ Verstorbene in unserer Kirchengemeinde 27 ⦿ Termine Kirchenasyl 28 ⦿ Evangelische Nachbarschaftshilfe 29 ⦿ Neue Kirchdienstler*innen gesucht / Wohnung für Pfarrerin gesucht 30 ⦿ Anzeigen 31 ⦿ Umschlag: Herzlich willkommen im Familiengarten! 32 ⦿ Umschlag: Zum Abschied von Pfarrerin Ute Gniewoß IMPRESSUM V.i.S.d.P.: Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz-Passion, vertreten durch die Vorsitzende Marita Leßny, Zossener Str. 65, 10961 Berlin, Tel. 030/6912007 Redaktionsteam dieser Ausgabe: Ute Gniewoß, Carola Vonhof (auch Korrektorin), Dr. Angelica Dinger, Nana Gerritzen, Christiane Pförtner (auch CvD und Layout), Carola Klüßendorf (Satz und Layout), Ulrich Hühn (Korrektor). Zuschriften an die Redaktion per E-Mail: c.pfoertner@heiligkreuzpassion.de Bildnachweis: Titelfoto = pixabay, S. 4 + S. 6 + S. 31 (Umschlag oben) = pixabay, S. 8 + S.9 + S. 11 + S. 14, S. 22 + S. 26 + S. 31 (Umschlag unten) + S. 32 = Kirchengemeinde HKP, S. 12 = Bild: www.telefonseelsorge.de, in: Pfarrbriefservice.de Druck: GemeindebriefDruckerei
Andacht 3 „I have a dream“ „I have a dream“, sagte Martin Luther Menschen im Schlaf die Nähe Gottes, King. Wortgewaltige Reden und fried- werden zu ihrer wahren Aufgabe be- liche Proteste können ganze Gesell- rufen, einige haben sogar Gottesbe- schaften verändern. King träumte von gegnungen. einer Gesellschaft, in der Schwarze und Weiße gleichberechtigt leben Nur: Träume sind selten eindeutig. können, in der das Gemeinsame Man ist eben nicht wach, wenn man wichtiger ist als das, was Menschen träumt. Zwar wird Hiob erklärt, dass unterscheidet. „You may say, I’m a Gott im Schlaf die Menschen von dreamer“, sang John Lennon in seiner allerlei Unsinn abbringt. Aber die Hymne auf eine friedliche Welt ohne Menschen in Ägypten kommen im Grenzen und Eigentum, in der alle Buch Genesis zu Josef und gestehen Schwestern und Brüder sind. offen: „Wir hatten einen Traum, aber es ist keiner da, der ihn auslegen Träume sind machtvoll. In ihnen kann.“ Josef antwortet: „Ist nicht das scheint alles möglich zu sein. Das Träumedeuten Sache Gottes? Erzählt Undenkbare ist – siehe Martin Luther mir doch!“ Und der Prophet Jeremia King und John Lennon – offenbar beschwert sich darüber, dass einige träum-bar. Das gilt im Schönen wie im behaupten, Gott habe im Traum zu Schrecklichen. Alle, die schon einmal ihnen gesprochen, das stimme aber einen richtigen Alptraum hatten, wis- gar nicht. sen das. Auch biblische Träume zeichnen John Lennon träumt in seinem Lied zuweilen Bilder einer besseren, „Imagine“ übrigens von einer Welt gerechteren Welt á la Martin Luther ohne Religion. Doch große Träume King. Sie erzählen von den gibt es nicht nur bei Religionslosen. Hoffnungen der Menschen, dass Gott Die Bibel berichtet von jeder Menge alles Leid und Elend beenden wird, Träume – und wie im Leben sind die dass ein neuer Morgen auch eine Träume in der Bibel manchmal wun- neue Welt bringt. Die Träumenden der derbar, manchmal furchtbar – und oft Bibel nehmen das zum Anlass, zu rätselhaft. neuen Ufern aufzubrechen, andere Aufgaben anzugehen, neue Wege Spätestens seit Siegmund Freud weiß einzuschlagen. die Psychologie, dass Träume eine besondere Bedeutung für die Seele Im Guten wie im Schlechten eröffnen der Menschen haben. In Träumen Träume Gespräche darüber, was die verarbeiten Menschen, was sie am träumende Seele beschäftigt. Momen- Tage erlebt haben. In Träumen wer- tan mögen manche Seelen von einer den Ängste und Wünsche bebildert, besseren Welt ohne Krankheit träu- die man sich im Wachzustand viel- men. Andere Seelen verarbeiten ihr leicht gar nicht eingestehen mag. Leid vielleicht gerade jetzt in intensi- Träume schaffen der Seele Raum. In ven Alpträumen, und wieder andere kön- biblischen Traumgeschichten erfahren nen sich morgens an nichts erinnern. >
4 In jedem Fall glaube ich, dass Träume werden wir sein wie die Träumenden. uns neue Welten eröffnen können, Das steht schon in der Bibel. über die es sich zu reden lohnt. Und das ist vielleicht der erste Schritt, Herzlich grüßt um das eigene Leid zu bewältigen, Angelica Dinger um die Hoffnung der Seele zu verwirk- lichen. Denn wenn der Herr die Ge- fangenen Zions erlösen wird, dann Liebe Leserinnen und Leser, haben wir während der Coronapandemie anders geträumt als zuvor? Sind die Sorgen uns auch nachts in unseren Träumen gefolgt oder haben unsere Nachtträume das weitergeführt, was wir uns in Tagträumen so schön vorgestellt haben? Wieder ein unbeschwertes Fest mit vielen Menschen feiern, den nächsten Urlaub an einem traumhaften Ort genießen... Träume voller Hoffnung, die helfen, das eingeschränkte Heute besser zu er- tragen. Wir hoffen darauf, dass vieles davon schon ganz bald wieder Realität werden kann – so wie wir in unserer Gemeinde seit Pfingsten auch leibhaftig wieder miteinander Gottesdienste feiern können. Den Gottesdienstplan für Juni finden Sie ab der Seite 17 dieses Gemeindeinfos, das sich den unterschied- lichen Träumen der Menschen widmet - den Träumen von einem schönen alltäglichen Leben „nach Corona“ und den „utopischen“ Träumen vom Leben in einer gerechteren, friedlichen Welt. Das Redaktionsteam wünscht angeregtes Lesen und grüßt Sie/euch herzlich!
Wovon träumst Du? 5 Die Frage haben wir uns im Redaktionsteam gestellt und diese Frage habe ich Freund*innen, Verwandten und Bekannten gestellt. Dabei sollte es nicht um die großen Lebensträume gehen, sondern um etwas, was man wieder einmal erleben möchte. Die Antworten ähnelten sich sehr: Spontan essen- Ich möchte mein gehen mit lieben Enkelkind knuddeln Menschen. können und nur von ihm daran ge- hindert werden. Abschied und Einweihung feiern. Tanzen. Ich möchte gern einmal Alle Menschen ein- in einem überfüllten laden, die ich gern um Hörsaal sitzen oder über- haupt einmal die Uni von mich haben möchte. innen sehen. Treffen mit Die Taufe unseres vielen Menschen. Kindes nachholen. Und wenn wir Jugendliche fragen? Abi-Feiern haben im letzten Jahr nicht statt- gefunden und fallen auch dieses Jahr aus. Kann man sie nachholen? Was be- deutet es für einen jungen Menschen, auf all‘ das zu verzichten, was Jungsein ausmacht? Studieren im Ausland? Der Sinn eines Auslandsemesters ist es, andere Studis zu treffen, zu erleben, wie das Leben in anderen Ländern ist. Am 16. Mai dankte die Redaktion des ZDF-“heute-journals“ Jugendlichen für ihre Solidarität. Jugendliche möchten feiern, mit Freunden Fußball spielen, vor allem die Impfreihenfolge trifft Jugendliche hart. Sie müssen weiterhin mit der Angst leben, andere anzustecken. Wir danken euch und wünschen euch, dass ihr bald geimpft werdet. In diesem Sinne wünsche ich uns, dass unsere Kurz- zeitträume bald in Erfüllung gehen, Ihre/eure Carola Vonhof
6 Träumen und danach handeln Alltägliche, rassistische Polizeigewalt, einem Traum, der weit darüber hinaus Segregation (*) und Ghettoisierung in geht. In dem dieselben Orte der Ge- den Städten und ungerechte Vertei- walt, der Ungerechtigkeit und Unter- lung von Wohlstand - in seiner be- drückung, so die Worte von Martin rühmten Rede auf dem „Marsch auf Luther King jr. zu „Oasen der Freiheit Washington“ im August 1963 be- und Gerechtigkeit“ werden. Einem schreibt Dr. Martin Luther King jr. mit Traum, der ihn und uns bereits heute deutlichen Worten den Alltag schwar- befähigt, für diese Hoffnung zer Menschen in den USA. Und das „gemeinsam zu arbeiten, gemeinsam 100 Jahre nach der offiziellen Abschaffung zu beten, gemeinsam zu kämpfen, der Sklaverei. (* Segregation = räumliche gemeinsam ins Gefängnis zu gehen, Trennung, Anm. d. Red.) gemeinsam für die Freiheit einzu- stehen“. Ihre bis heute spürbare, politische und spirituelle Kraft bezieht seine Rede Wer so träumt und sogar gemein- jedoch nicht nur aus dem ungeschön- schaftlich danach handelt, tut dies ten Blick auf die herrschenden Bedin- auch im tiefen Glauben an die gungen, sondern aus einem Traum. „Verheißung eines neuen Himmels „I have a dream“. Einem Traum, der und einer neuen Erde“, wie es im nicht auf das hofft, was heute gerade ökumenischen Glaubensbekenntnis eben so erreichbar scheint, sondern von Seoul heißt.
7 Das „Civil Rights Movement“ in den lichen Sicherheitsbehörden eher Teil USA der 1960er Jahre, in dem der des Problems als der Lösung sind. Pfarrer Martin Luther King jr. aktiv war, hatte seine Wurzeln in der Bewe- Aus diesem Grund fordern immer gung des „Abolitionismus“ (von eng- mehr Menschen nicht weniger als die lisch: abolition „Abschaffung“), die im Abschaffung von Polizei, Gefängnis- 18. und 19. Jahrhundert weltweit für sen und nationalen Grenzen, wie wir die Abschaffung der Sklaverei kämpf- sie heute kennen, solidarisieren sich te. dabei mit feministischen Kämpfen und fordern gleiche Rechte für alle hier Ein politisches Ziel, das in den Augen Lebenden. „Abolish the police!“, der meisten weißen Menschen ihrer „Defund the police!“. Zeit ebenso undenkbar wie uner- wünscht war. Derselbe Traum von Statt für die Aufrüstung von Grenz- Freiheit und Gerechtigkeit, den ver- patrouillen und Sicherheitsbehörden sklavte und kolonialisierte Menschen sollen öffentliche Mittel auf ganz träumten, erschien jenen, die von Ih- andere Weise verwendet werden und rer Entrechtung und Ausbeutung profi- die Vorstellung von „öffentlicher tierten, nicht weniger als alptraumhaft. Sicherheit“ neu gedacht werden. Etwa So grundlegend war die koloniale durch eine allen zugängliche Grund- Ökonomie von der Ausbeutung ver- versorgung, bezahlbaren Wohnraum, sklavter Menschen abhängig, so psychosoziale Unterstützungsangebo- mächtig die Ideologie, die ihnen ihre te und mehr Frauenhäuser. Menschenrechte absprach. Heute versteht sich auch die transna- Viele Menschen können sich eine tionale Black Lives Matter-Bewegung Gesellschaft ohne Polizei, ohne in der Tradition des Abolitionismus Gefängnisse und nationale Grenzen und fordert ein Ende der alltäglichen, heute nur schwer vorstellen. Eine sol- oft tödlichen Polizeigewalt, der mas- che Gesellschaft, in der sich wirklich senhaften Inhaftierung schwarzer alle sicher fühlen können, ist bisher Menschen und People of Color in Ge- noch ein Traum. fängnissen sowie der ständigen Be- drohung illegalisierter Migrant*innen Dass dies kein Makel ist, sondern durch die Abschiebebehörden. eine Verheißung, haben wir von Martin Luther King jr. gelernt. In Deutschland haben die zahlreichen, bis heute nicht aufgeklärten Todes- „I still have a dream“... fälle etwa geflüchteter Menschen in Konrad Wolf Polizeigewahrsam, das quasi wöchent- liche Bekanntwerden rechtsextremer Netzwerke in Polizei und Bundeswehr sowie die Verstrickungen des Verfas- sungsschutzes in die Verbrechen des NSU deutlich gemacht, dass die staat-
8 Träumen und danach handeln „(…) Arm ist, wer etwas kann und etwas tun könnte, aber nichts tun darf. Arm ist, wem das Wirkungsfeld genommen ist. Dass er weniger Geld als andere hat, ist schmerzhaft. Dass er nichts mehr gestalten kann, ist schmerzhafter, und der Konsum von Waren hebt diesen Mangel nicht auf. (…)“ „(…) Über den Reichtum der Armen könnte und sollte genauso gesprochen werden. Es ist ein Reichtum, den man erst im Zusammenleben mit ihnen entdeckt: der Reichtum der Sprache, der Gestik, des Lachens und des Scherzens; der Reichtum der Geschichten, Erzählungen und Biographien; der Reichtum der Unmittelbarkeit: Nichts ist versteckt, verhüllt, verborgen, alles ist leicht wahrzunehmen, alles liegt offen zu Tage; der Reichtum der Symbole, Zeichen, Bilder, Tätowierungen, Schmucksachen, Haartrachten; der Reichtum an Erfahrungen, an Wissen, an Überlebenskünsten, an Erfindungen von Beschäftigungen. Ich bin gern mit Armen zusammen. Für eine Gesellschaft, die sich zur Zwei-Drittel-Gesellschaft entwickelt - ein Drittel immer reicher, zwei Drittel immer ärmer - sind die Armen am Ende Vorbilder der Überlebenskunst. Zitate aus dem Essay „Über die Armut der Armen“, von Pfarrer Dr. Joachim Ritzkowsky veröffentlicht 1999.
Ein gelebter Traum in der Gitschiner Straße 15 9 Überlebenskunst trotzt Armut Seit gut 20 Jahren gibt es in unserer Geräten, einen Musikraum mit Flügel Kirchengemeinde mit dem Zentrum und Trommeln, einen großen Raum Gitschiner 15 einen Treffpunkt für mit Staffeleien und Farben für alle und Menschen, die ihren Alltag mit Überle- als Treffpunkt das alkoholfreie Café benskunst bereichern - und damit der mit kleinen Preisen. Armut trotzen: Einen Ort, an dem jede und jeder willkommen ist und als Per- Wie es dazu kam? sönlichkeit wertgeschätzt wird. „Gut, gut - das haben Sie beruflich Hier ist keine*r nur obdachlos, nur gelernt, aber was können Sie denn arm, nur krank, nur wohlhabend ... sonst noch so? Musizieren? Ge- Hier kann sich jede*r einbringen - als schichten erzählen?“, fragte mich Mensch mit vielen Facetten, mit Pfarrer Ritzkowsky, als ich 1998 mit- Fähigkeiten, mit Wünschen, mit Träumen machen wollte beim ehrenamtlichen und auch mit Macken: Und er*sie ist Wärmestuben-Team in der Heilig- hier nicht allein. Kreuz-Kirche. Ich war damals schon ein Jahr arbeitslos und suchte nach Wenn ich so versuche, das Phäno- einer sinnvollen Tätigkeit. „Musizieren men GITSCHINER 15 zu umschrei- kann ich leider nicht, aber ich kann ben, wie es für mich ein wahrge- gut organisieren, und ich interessiere > wordener Traum ist, ist meine Dank- barkeit für diese gelebte Möglichkeit des sozialen Miteinanders ohne soziale Ausgrenzung emotional eng verbunden mit meinen Erinnerungen an die ur- sprüngliche Idee zu so einem Ort. Diesen „utopischen“ Traum haben Obdachlose geträumt und ich durfte zuhören, wie sie ihn sich in ihrer Fan- tasie ausmalten. Und ich durfte dabei sein, als dieser Traum Realität wer- den konnte mit der Eröffnung des Zentrums Gitschiner 15 im November 2000. Arbeitslose Künstler*innen hatten die leerstehenden Fabrikräume zuvor mit Pfarrer Ritzkowsky und gemeinsam mit obdachlosen und armen Gästen der Wärmestube renoviert: Auf einmal waren die Fabrikräume bunt und freundlich gestrichen: Dank Sach- spenden gab es dort von Anfang an eine Holzwerkstatt mit allen möglichen
10 Ein gelebter Traum in der Gitschiner Straße 15 mich für Menschen und ihre Lebensge- Seinen mit mir geteilten Traum vom schichten, und ich kann gut zuhören“, „Wiedertätigseinkönnen“ habe ich nicht antwortete ich. „Na dann sind Sie hier vergessen. Dieses Leuchten im richtig“, ermutigte mich Pfarrer Gesicht eines Menschen, der stolz Ritzkowsky daraufhin: „Setzen Sie erzählt, was er könnte, wenn er dazu sich mal mit an einen Tisch und hören Möglichkeiten haben würde, habe ich zu, die Menschen hier erzählen gern – bis heute nicht vergessen. das ist auch eine Kunst!“ Und ich habe nicht vergessen, wie Es brauchte einige Zeit, bis mir klar eine Frau sich damals hinter uns an wurde, was er damit meinte: den Tisch stellte und begeistert auf seine Zeichnung der Schrankwand Gäste der Wärmestube, mit denen ich zeigte: „Ich kann auch zeichnen- gib‘ mittwochs nun regelmäßig sprach, mir doch mal den Stift- ich zeichne waren froh, dass ich sie wiederer- jetzt Dein Porträt. Mein Hobby war kannte, dass ich mich auf das Ge- Ölmalerei. Aber ich hab‘ keine Woh- spräch mit ihnen freute, und so erfuhr nung mehr und keinen Platz und kein ich immer mehr, wie unterschiedlich Geld für sowas. Mal wieder auf einer die Wege sind, die Menschen in Ar- Staffelei malen, das wäre was!“ mut und Wohnungslosigkeit führen können. Ich hörte von schwierigen Dass diese Frau ihren Traum vom Lebensumständen: dem täglichen wieder „Malenkönnen“ im Zentrum Kampf um einen (sicheren) Schlaf- Gitschiner 15 in den nächsten Jahren platz, um Zugang zu Hygiene in verwirklichen durfte, dass sie gemein- öffentlichen Toiletten und von den sam mit vielen weiteren Stammgästen gesundheitlichen Katastrophen, die ihre Werke in Ausstellungen zeigen das Leben auf der Straße mit sich konnte und Bewunderung und Aner- bringt. kennung dafür erhielt, ist für mich ein Beispiel dafür, dass Träume wahr Und auf einmal war es wie eine Stern- werden können, wenn sie viele Unter- stunde für mich, als mir ein Stamm- stützer*innen finden: gast von seinem früheren Beruf er- zählte: „Schau mal Christiane, ich Nur mit der finanziellen und tatkräf- zeichne Dir die Schrankwand auf, die tigen Unterstützung von vielen, vielen ich vor zehn Jahren gebaut habe - ich Menschen konnte in der Gitschiner war ja Schreiner, ich konnte Möbel Straße 15 der Traum von der Über- bauen nach meinen Ideen – ich bin lebenskunst ohne soziale Ausgren- mir sicher, das könnte ich heut‘ auch zung über 20 Jahre gelebt und weiter- noch! entwickelt werden. Aber wo kann ein Obdachloser wie ich Für die nächsten 20 Jahre wünsche was mit Holz bauen? Ich bin ja froh, ich den Nutzer*innen der Gitschiner wenn ich hier sitzen kann und es 15 weiterhin viele geträumte Ideen warm ist. Aber ich träume davon, und ihre Verwirklichung, damit wieder was mit meinen Händen ma- Gitschiner 15 ein Haus des Reichtums chen zu können (…)“. trotz Armut bleibt. Christiane Pförtner
11 Die Wärmestube in der Heilig-Kreuz- Pfarrer Dr. Joachim Ritzkowsky war Kirche öffnet wieder mittwochs, der Begründer der Obdachlosen- 12-15 Uhr, ab Mitte Oktober arbeit in unserer Kirchengemeinde: (bis Ostern 2022). Sie wird seit Er leitete von 1990-2002 die 2002 von Pfarrer Peter Storck geleitet. Wärmestube, gründete das Kontakt: Tel. 0179 1209172 Obdachlosenwohnprojekt Nostitzstraße (1998) und das Zentrum Gitschiner 15 HELFEN AUCH SIE MIT (2000). Sein Verständnis von Ob- EINER SPENDE, dachlosigkeit und seine Utopie GITSCHINER 15 ZU ERHALTEN? vom gesellschaftlichen „Leben mit Obdachlosen“ hat er in vielen GITSCHINER 15 Essays beschrieben und im Buch hat ein neues Spendenkonto: „Die Spinne auf der Haut“ veröffent- Empfänger: Ev. KKV Berlin Mitte-Nord licht. Informationen dazu können Bank: Berliner Sparkasse per E-Mail angefragt werden: IBAN: DE02 1005 0000 4955 1922 50 c.pfoertner@heiligkreuzpassion.de BIC: BELADEBEXXX Verwendungszweck: GITSCHINER 15 Das Zentrum GITSCHINER 15 öffnet zurzeit: Mo-Fr 10-16 Uhr. Gitschiner Straße 15 10969 Berlin-Kreuzberg Für Sozialberatung kann während der Öffnungszeit ein Termin verein- bart werden (für telefonische Beratung oder für Beratung vor Ort). Dienstags und donnerstags können Obdachlose duschen. Malen kann man auch wieder, wenn man sich anmeldet und in eine Liste einträgt. An Bedürftige werden aktuell kosten- lose Mahlzeiten, Getränke und Hygienemittel ausgegeben (ermöglicht durch die Alphons Velisch-Stiftung und durch die Tagesspiegel-Leser*innen). Leitung: Jürgen Horn Kontakt: Tel. 69 536614 g15-buero@hkp-info.info Fahrradselbsthilfe-Werkstatt: www.gitschiner15.de Tel. 69536616 Terminvergabe: Mo, Mi, Fr: 10-13 Uhr
12 Telefonseelsorge während der Pandemie Alptraum Einsamkeit Die andauernde Corona-Pandemie seelsorge Berlin und Brandenburg in beeinflusst nahezu alle Bereiche des ihrem jüngst erschienen Jahresbe- Lebens und bringt viele Menschen an richt. Die Zahl der Anrufversuche liege ihre Grenzen – auch psychisch. um ein Vielfaches darüber. Bundes- Neben Ängsten vor einer Infektion weit wurden nach Angaben der Tele- und Existenzängsten in Zusammen- fonseelsorge im vergangenen Jahr hang mit den Maßnahmen zur Ein- mehr als eine Millionen telefonische dämmung der Pandemie sind zu Zei- und rund 41.500 persönliche Bera- ten von Lockdowns und Kontaktbe- tungsgespräche geführt. Hinzu kämen schränkungen immer mehr Menschen 44.600 Mails und etwa 33.500 Chats. von Einsamkeit betroffen. Das zeigt sich auch bei den Seelsorge- und Kri- Das häufigste Schwerpunktthema sei senangeboten in Berlin. demnach Einsamkeit gewesen. Das bestätigt auch Pfarrerin Dorothee 52.800 Gespräche hätten die 340 eh- Herfurth-Rogge, die gemeinsam mit renamtlichen Mitarbeiter im vergange- dem katholischen Theologen Michael nen Jahr geführt, schreibt die Telefon- Hillenkamp Vorsitzende der Evange- lisch-Katholischen Kommission, dem bundesweiten Leitungsgremium der Telefonseelsorge ist. „Jetzt wird sie [die Einsamkeit; Anm. d. Redaktion] offenkundig vermehrt für Menschen zum Problem, die bisher gut sozial integriert waren“, sagte sie Ende letzten Jahres im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt. Auch Ängste und depressive Verstimmun- gen würden demnach häufiger ange- sprochen. „Das Thema Einsamkeit und Isolation nimmt immer mehr Raum ein“, sagt auch Uwe Müller, der die Telefonseel- sorge in Berlin und Brandenburg lei- tet. Im Dezember vergangenen Jah- res verzeichnete die Telefonseelsorge in Berlin und Brandenburg rund tausend Anrufe mehr als im Vorjahr. Auf das verstärkte Aufkommen haben die Krisendienste reagiert und an manchen Stellen ihr Angebot erwei- tert. So hat die kirchliche TelefonSeel- sorge Berlin-Brandenburg bereits im
13 März letzten Jahres das Corona- Zusätzlich hat die Telefonseelsorge Seelsorgetelefon eingerichtet. „COVID im März vergangenen Jahres die App -19 ist in den Gesprächen immer prä- KrisenKompass veröffentlicht, die als sent“, sagt der Pfarrer und EKBO- „Notfallkoffer für die Hosentasche“ Beauftragter für Notfallseelsorge in dienen soll. „Es war natürlich ein Zu- Berlin Justus Münster. fall, dass wir den KrisenKompass fast zeitgleich mit dem ersten Lockdown Der Lockdown funktioniere gewisser- im Frühjahr 2020 fertiggestellt haben“, maßen wie ein Brennglas. Während sagt KrisenKompass-Projektleiter der Schwerpunkt beim ersten Lock- Stefan Schumacher. down im vergangenen Frühjahr auf konkreten Ängsten wie Existenzängs- „Im Nachhinein stellen wir fest: Er hät- ten gelegen habe, verspüre man bei te gar nicht passender kommen kön- vielen Anrufern mittlerweile eine tiefe nen.“ Die App richtet sich an Menschen, Melancholie. Viele seien in einer de- die Suizidgedanken haben, an solche, pressiven Phase, andere werden un- die im Angehörigenkreis solche Stim- geduldig und machten sich am Tele- mungen wahrnehmen oder die den fon Luft. Die Unsicherheit über die Selbstmord eines nahestehenden Situation sei für viele Menschen kaum Menschen verkraften müssen. zu ertragen. Nana Gerritzen Wo Sie Hilfe bekommen, wenn es Ihnen schlecht geht: Kirchliche Telefonseelsorge Berlin.: 0800/ 1110111 0800/ 1110222 (beide durchgehend besetzt) www.telefonseelsorge.de Online-Beratung der Telefonseelsorge: https://online.telefonseelsorge.de KrisenKompass: erhältlich über den App Store und Google Play Corona-Seelsorge-Telefon der EKBO: 030/ 403665885 (täglich von 8 bis 24 Uhr) Lebensberatung Berliner Dom: 030/ 32507104 (Mo bis Fr 14 bis 18 Uhr) Kinder- und Jugendtelefon: 116111 (Mo bis Sa 14 bis 20 Uhr) Muslimisches Seelsorge-Telefon: 030/ 443 509 821 (durchgehend besetzt) Berliner Krisendienst 030/ 3906310 Friedrichshain-Kreuzberg: (Mo bis Fr 8 bis 16 Uhr)
14 Unser Lesbos-Projekt unterstützen! Seit einigen Jahren unterstützen wir Zur Wahl stehen insgesamt fünf Orga- auf der Insel Lesbos das Projekt nisationen. Eine Stimme dürfen alle „Lesvos Solidarity“ in seiner beispiel- abgeben, die bis zum 15. Juni 2021 haften Arbeit für Geflüchtete. Konrad eine Spende von mindestens 30 Euro Wolf und Ute Gniewoß aus unserer an die Stiftung „die schwelle“ überwie- Kirchengemeinde kennen das Projekt sen haben. persönlich und haben es zur Aus- zeichnung für den internationalen Und so funktioniert’s: Bremer Friedenspreis vorgeschlagen. 1. Mit dem Votum für „NR. 2 - Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung die LESVOS SOLIDARITY“ eine E-Mail schwelle den internationalen Bremer an stiftung@dieschwelle.de oder eine Friedenspreis. Mit diesem Preis wer- Postkarte an ‚Stiftung die schwelle‘, den Menschen und Organisationen Wachmannstraße 79, 28309 Bremen geehrt, die in ihrer Arbeit Vorbild sind senden. Dabei unbedingt den eigenen im Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit Namen und Adresse angeben! und Bewahrung der Schöpfung. 2. Eine Spende von mindestens Friedensengagierte aus der ganzen 30 Euro an das Konto der Stiftung: Welt nominieren eine Vielzahl von DE45 2903 0400 0000 09 42 93 Personen und Projekten, aus denen überweisen. Auch hier unbedingt den die Preisträger*inen für drei Kategorien eigenen Namen und Adresse angeben! ausgewählt werden: Mehr Infos gibt es unter 1. Friedensarbeiter*in an der Basis www.dieschwelle.de 2. Friedensbotschafter*in im Wir freuen uns über alle, die sich be- öffentlichen Leben teiligen, denn, wenn Lesvos Solidarity 3. Preis der Spender*innen für den Preis erhält, werden nicht nur die ermutigende Initiativen. Menschen geehrt, die die oftmals be- lastende Arbeit auf Lesbos seit vielen Die ersten beiden Preisträger*innen Jahren leisten, sondern die mit dem werden von der Jury der Stiftung Preis einhergehende Öffentlichkeitsar- die schwelle ausgewählt. Der Preis für beit wirbt neue Unterstützer*innen ermutigende Initiativen wird von den und führt damit auch zu stabileren Spender*innen bestimmt. Spendeneinkünften. Auch ist der Preis mit 5000,- € dotiert, die der Arbeit vor Mit dem Friedenspreis werden mut- Ort zugutekommen. Wir freuen uns machende Beispiele überzeugender über Ihre/Eure Beteiligung! Friedensarbeit ins Licht der Öffentlich- keit gerückt, die bisher mit ihrer Arbeit wenig bekannt sind. Unser Projekt ist zur Auszeichnung in der Kategorie „Ermutigende Initiativen“ ausgewählt worden. Damit "Lesvos Solidarity“ den Internationalen Bremer Friedens- preis 2021 in dieser Kategorie erhält, braucht es Ihre/Deine Stimme!
15 Internetseite: www.heiligkreuzpassion.de YouTube-Kanal: Suchworte „Heilig Kreuz-Passion Kreuzberg“ Gemeindebüro in der Heilig-Kreuz-Kirche Zossener Straße 65, 10961 Berlin Astrid Hühn, Tel. 030/691 2007, Fax 030/693 4810 E-Mail: gemeindebuero@heiligkreuzpassion.de Unser Gemeindebüro ist telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar: Mo 10 -13 Uhr, Di + Do 14.30 Uhr-16 Uhr. Wegen der Pandemie bitten von Besuchen dort abzusehen. Gemeindeleitung Der Gemeindekirchenrat (GKR) leitet die Evangelische Kirchen- gemeinde Heilig Kreuz-Passion. Die Gemeinde gehört der Evange- lischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO) und dort dem Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte an. Stimmberechtigte GKR-Mitglieder sind: Abdul-Hakim Amini, Pfrn. Barbara von Bremen, Dr. Christine Clar, Michael David, Jörg Ernsting, Otto Fenner, Pfrn. Ute Gniewoß, Pfrn. Dörthe Gülzow, Barbara Hennig, Dr. Felicitas Hentschke, Joachim Lehmann, Marita Leßny (Vorsitzende), Melanie Schnatsmeyer, Dr. Mirka Senke, Cornelia Sering, Pfr. Peter Storck, Carola Vonhof Ersatzälteste: Uwe Meinhold, Berthold Pesch, Bernhard Sturm Mitglieder und ständige Gäste ohne Stimmrecht: Vikarin Dr. Angelica Dinger, Heiner Holland Kontakt: über das Gemeindebüro. Beschlussprotokolle können im Gemeindebüro eingesehen werden. ACHTUNG neue Bankverbindung der Ev. KG Heilig Kreuz-Passion: Empfänger: Ev. KKV Berlin Mitte-Nord IBAN: DE51 1005 0000 4955 1922 41 Bei der Berliner Sparkasse (BIC: BELADEBEXXX). Bitte geben Sie bei Spenden den Verwendungszweck an und für eine Spendenbescheinigung auch Ihre Adresse. Bis zu einem Betrag von 300 € akzeptiert das Finanzamt einen Kontoauszug oder einen Barzahlungsbeleg als Bescheinigung.
16 Ansprechpartner*innen Pfarrerin Gesprächstermine nach Vereinbarung, Tel. 614 54 39 Ute Gniewoß u.gniewoss@heiligkreuzpassion.de Pfarrerin Gniewoß ist freitags 15 Uhr - 17 Uhr für Gespräche in der Heilig-Kreuz-Kirche erreichbar (außer am 25. Juni). Pfarrerin Gesprächstermine nach Vereinbarung; Dörthe Gülzow Tel. 0151 67808430; d.guelzow@heiligkreuzpassion.de Pfarrer Gesprächstermine nach Vereinbarung; Peter Storck Tel. 0179 1209172 ; p.storck@heiligkreuzpassion.de Pfarrerin i. R. Gesprächstermine nach Vereinbarung; Barbara v. Bremen Tel. 691 20 07; b.v.bremen@heiligkreuzpassion.de Pfarrer i. R. Gesprächstermine nach Vereinbarung; Jürgen Quandt Tel. 0170 93 78 922; j.quandt@heiligkreuzpassion.de Vikarin Gesprächstermine nach Vereinbarung; Dr. Angelica Dinger a.dinger@heiligkreuzpassion.de GKR-Vorsitzende Tel. 0162 9498223 Marita Leßny gemeindebuero@heiligkreuzpassion.de Geschäftsführung Tel. 81 49 25 96 Heiner Holland h.holland@heiligkreuzpassion.de Regionalkantor Kirchenmusik: Johannes Stolte Tel. 81 49 25 98; j.stolte@heiligkreuzpassion.de Kantor i. R. Tel. 6 18 29 65 Reinhard Hoffmann r.hoffmann@heiligkreuzpassion.de und (FAZ) Familienzentrum (Kinder, Familien und Senioren) Diakonischer Lydia Schulz Bereich Tel. 81 49 25 92; l.schulz@heiligkreuzpassion.de Kindertagesstätte Zossener Straße 22a, 10961 Berlin, Carola Lemke, Arche Tel. 6 91 24 99; arche-kita@evkvbmn.de Kindertagesstätte Schwiebusser Str. 6, 10965 Berlin, Sabine Maiwald-Immer, Kita Blauwal Tel. 6 91 72 31; blauwal-kita@evkvbmn.de Kulturmanagement Leitung: Bernhard Sturm Halle-Luja GmbH info@halle-luja.berlin 030 54 81 20 01 (weitergeleitet) www.halle-luja.berlin info@akanthus.de 30 69 40 12 41 (weitergeleitet) Haus- und Bernhard Liefländer, Kirchwart Tel. 0176 61693099; b.lieflaender@heiligkreuzpassion.de Öffentlichkeitsarbeit Tel. 6 91 26 71, Christiane Pförtner c.pfoertner@heiligkreuzpassion.de Führungen für Gruppen und Kleingruppen Marita Schmieder, Tel. 81 49 25 82; m.schmieder@heiligkreuzpassion.de
Gottesdienste im Juni 17 Zwar weiterhin mit Abstand und Maske, aber nach einer längeren Phase digitaler Gottesdienste freuen wir uns sehr, wieder leiblich gemeinsam Gottesdienst zu feiern! QR-Code zur Anmeldung Da die Teilnehmer*innenzahl bei diesen Gottesdiensten begrenzt ist, bitten wir um Online-Anmeldung (bis zum Vortag) unter: www.t1p.de/hkp Telefonische Anmeldungen sind ebenfalls möglich: Tel. 691 2007 zu den Sprechzeiten des Gemeindebüros: Mo + Mi 10-13 Uhr, Di + Do 14.30-16 Uhr. Zum Hygienekonzept: Die Teilnehmerdaten müssen dokumentiert werden. Es muss während der gesamten Dauer eine medizinische Maske getragen werden. Gemeindegesang ist nur draußen mit Maske und Abstand möglich. Drinnen wird es bei einigen Gottes- diensten Ensemblegesang geben. Alle Sänger*innen, die im Innenraum singen, sind entweder vollständig geimpft, genesen oder vor dem Gottesdienst getestet. HEILIG-KREUZ-KIRCHE PASSIONSKIRCHE Zossener Str. 65 Marheinekeplatz 1 06.06. 18 Uhr mit Anmeldung: 11 Uhr mit Anmeldung: Sonntag Abendgottesdienst Gottesdienst mit Taufe 1. So. n. Pfarrerin Dörthe Gülzow Pfarrerin Ute Gniewoß Trinitatis Musik: Johannes Stolte Musik: Kantor R. Hoffmann und Sänger:innen des ncb (neuer chor berlin) Ltg.: Marina Kerdraon-Dammekens
18 Gottesdienste im Juni HEILIG-KREUZ-KIRCHE PASSIONSKIRCHE Zossener Str. 65 Marheinekeplatz 1 13.06. 18 Uhr mit Anmeldung 11 Uhr mit Anmeldung Sonntag Abendgottesdienst Gottesdienst Pfarrerin Ute Gniewoß Pfarrer Peter Storck 2. So. n. Musik: Kantor R. Hoffmann Jakob Schmidt (Orgel) Trinitatis 20.06. 18 Uhr mit Anmeldung 11 Uhr mit Anmeldung Sonntag Abendgottesdienst Gottesdienst 3. So. n. Pfarrer Peter Storck Vikarin Dr. A. Dinger Trinitatis Musik: Johannes Stolte Malte Mevissen (Orgel) und Sänger*innen des Kammerchors Berlin 27.06. 14 Uhr mit Anmeldung: Gottesdienst mit Verabschiedung Sonntag von Pfarrerin Ute Gniewoß in den Ruhestand 4. So. n. Superintendent Dr. Bertold Höcker, Pfarrerinnen D. Gülzow Trinitatis und B. von Bremen, Pfarrer P. Storck, Vikarin Dr. A. Dinger. Musik: Regionalkantor J. Stolte u. Kantor R. Hoffmann, Uta von Willert (Sopran) Vorausschau: Im Juli lädt unsere Kirchengemeinde zu einer Sommer-Predigtreihe ein (sonntags, 11 Uhr in der Passionskirche). Thema: “Was hat Gott uns (noch) zu sagen?” In der Heilig-Kreuz-Kirche finden im Juli keine Gottesdienste statt. Sie sind wieder herzlich eingeladen zur Mittagsandacht: dienstags um 12 Uhr (bis zirka 12.20 Uhr) in der Heilig-Kreuz-Kirche!
Aktuelle Hinweise 19 Liebe Familien, liebe Besucher, liebe Kursteilnehmer, liebe singende und flötende Kinder, liebe Kreistänzer, liebe Seniortänzer, liebe PeKip-Mütter und liebe PeKip-Väter, liebe Nähkursinteressierte, noch können wir, noch können Sie sich nicht zum Singen, Tanzen und vielem mehr in unserem Gemeindehaus und Familienzentrum treffen. Noch müssen wir geduldig sein und abwarten. Wir hoffen, dass wir im Juli/August wieder mit Kursen starten können. Aktuelle Informationen erfragen Sie dann bitte bei Ihren bisherigen Kursleitern oder bei Lydia Schulz 030 814 925 92 oder l.schulz@heiligkreuzpassion.de Liebe Kindermusikgruppen, liebe Blockflötenkinder, auch für Euch wird es NEU weitergehen: Wir nutzten jetzt die Zeit und überlegen neue Formen und Angebote für euch Kinder: zum Singen, zum Flöten, zum Erleben von Musik. Mehr dazu erfahrt Ihr nach den Sommerferien. Die neuen Kurse sollen im September beginnen. Mehr Infos dazu bei Johannes Stolte 030 814 925 98 oder j.stolte@heiligkreuzpassion.de Mittwochs, 19.30 Uhr: schutz oder über die Genesung von Chorsingen (wieder)-entdecken... einer Covid-19-Erkrankung. Zusätz- Nach monatelangem Schweigen lich ist eine medizinische Maske zu darf nun endlich wieder gemeinsam tragen, die aber am Platz abgenom- gesungen werden! men werden kann. Der Abstand Wir laden alle Interessierten herzlich zwischen den Sänger*innen beträgt zu unserem "Open Choir" am zwei Meter (Haushaltsgemein- Mittwochabend in den Garten der Heilig- schaften ausgenommen). Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg ein. Die Noten werden jeweils am Vor- Jede und jeder ist willkommen - er- abend per E-Mail verschickt und soll- fahrene Chorsänger*innen ebenso ten nach Möglichkeit selbst ausge- wie diejenigen, die einfach mal druckt werden. Wer dazu nicht die zwanglos singen wollen. Möglichkeit hat, kann sie für einen Unkostenbeitrag von 1€ auch vor Ort Gastgeberin ist die Kantorei Passion erwerben. und ihr Chorleiter Johannes Stolte. Sollte die Probe aufgrund der Witte- Voraussetzung zur Teilnahme ist die rung nicht stattfinden, wird am Vor- Vorlage eines tagesaktuellen negati- abend eine Absage versendet. ven Testbescheides, eines Nachwei- Anmeldelink: ses über den vollständigen Impf- www.t1p.de/draussensingen
20 Nah in schwierigen Zeiten Unsere Kirchen bleiben geöffnet: für stille Momente, Gebete und Besichtigungen. Heilig-Kreuz-Kirche (Zossener Str. 65, 10961 Berlin): Mo 10 Uhr-13 Uhr, Di + Do 14.30 Uhr-16 Uhr, Fr 15 Uhr-17 Uhr (außer am 25.6.) Passionskirche (Marheinekeplatz 1, 10961 Berlin): Mo-Do 9-14.30 Uhr, Fr 9-14 Uhr Spaziergang mit Lesung: Bei einem Spaziergang über die Friedhöfe an der Bergmannstraße wollen wir Texte zum Klingen bringen. Sie können sich als einzelner Mensch oder als Infektions-Gemeinschaft individuell bei Pfarrerin Gniewoß melden: u.gniewoss@heiligkreuzpassion.de; Tel. 0306145439 oder bei Pfarrer Storck: p.storck@heiligkreuzpassion.de Tel. 0179 1209172 einen Termin vereinbaren. Pandemiebedingt können bis auf Weiteres viele Gruppen, Veranstaltungen und Treffen in unseren Kirchen nicht stattfinden (auch nicht im Familienzentrum Nostitzsstraße 6/7). Das Kirchencafé in der Heilig-Kreuz-Kirche ‚ bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Für unsere sozialen Projekte LAIB und SEELE und Zentrum GITSCHINER 15 gibt es besondere Regelungen und Öffnungszeiten (siehe dazu Seite 25). Der Heilig-Kreuz-Chor probt wieder montags, ab 19 Uhr (im Kirchgarten). KONFIRMAND*INNEN K21= Die Konfirmation des K21-Kurses wurde auf das letzte Augustwochenende verschoben und wir hoffen auf schönes Wetter und geringe Inzidenzwerte! Bis dahin trifft sich der Kurs in unregelmäßigen Abständen via Zoom, ist mit einer Actionbound- Rallye im Kiez unterwegs und fährt (Stand jetzt) in den ersten Ferientagen gemeinsam an die Nordsee! K22= Am 27. Mai startete der neue Konfirmand*innen-Jahrgang. Wir freuen uns auf über 40 neue Gesichter und Charaktere! Die Termine vor den Ferien werden im Zoom stattfinden, damit wir uns als ganzer Kurs versammeln und kennenlernen können. Nach den Sommerferien geht es dann bestimmt analog weiter und wir freuen uns auf ein buntes Jahr Konfi-Zeit! Alle Infos unsere Konfikurse betreffen, sind online zu finden unter: www.konfikurs.de Infos zu dem neuen Konfikurs K22 sind online veröffentlicht unter: k22.konfikurs.de
Beratung, Hilfe und Soziales 21 Asyl in der Kirche Zossener Straße 65, 10961 Berlin Berlin-Brandenburg Feride Berisha, Tel. 69 59 85 25, Fax 69 04 10 18 e.V. www.kirchenasyl-bb.de; E-Mail: info@kirchenasyl-bb.de Beratung in der Wassertorstraße 21a (U1 Prinzenstraße, U8 Moritzplatz) Flüchtlingskirche Kontakt: Cecilia Juretzka (Juristin) St. Simeon E-Mail: cecilia.juretzka@kirchenasyl-bb.de Die Beratung ist weiterhin nur telefonisch und per E-Mail möglich. Beratungszeiten werden im Internet veröffentlicht auf: https://www.fluechtlingskirche.de Diakonie - Station Oranienstr. 134, 10969 Kreuzberg Tel. 259 21 410; pflege@diakonie-kreuzberg.de Flüchtlingsort Kontakt: Marita Leßny, Tel. 0162 9498223 Bergmannstraße GITSCHINER 15 Zentrum für Gesundheit und Kultur gegen Ausgrenzung und Armut Gitschiner Str. 15, 10969 Berlin Leitung: Jürgen Horn, Tel. 69 53 66 14 g15-buero@obdach-hkp.info www.gitschiner15.de Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-16 Uhr Aktuelles zusätzliches Angebot: kostenlose Ausgabe von warmen Mahlzeiten und Getränken an bedürftige Menschen. LAIB und SEELE LAIB und SEELE in der Passionskirche Marheinkeplatz 1, 10961 Berlin Unsere Essensausgabe für bedürftige Kreuzberger*innen öffnet mit Vorsichtsmaßnahmen: donnerstags 12-14 Uhr. Die Bedürftigkeit wird geprüft, bitte dazu Bescheid vorlegen. Koordination: Adelheid Dobler, Tel. 6918223 Spenden haltbarer Lebensmitteln werden dort donnerstags in der Zeit von 9-14 Uhr gern entgegengenommen (z.B. Nudeln, Reis und Kaffee, den wir momentan kostenlos an die Wartenden ausschenken). Obdachlosen- Nostitzstraße 6/7, 10961 Berlin, Leitung: Ulrich Davids Wohnprojekt Tel. 69 50 95 69, Fax 69 50 31 98 Nostitzstraße Sozialarbeit: Tel. 69 50 91 50, Pflegebereich: Tel. 69 81 94 55 nostitz@neuechanceberlin.de Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle Mo, Mi, Fr 10-12 Uhr, Di 14-16 Uhr, Tel. 69 59 89 89 (sonst AB)
22 Pfarrerin Ute Gniewoß... Seid gesegnet und bis bald! Ab 1.7.2021 bin ich im Ruhestand. Ich habe mich entschieden, die für Pfar- rer*innen mögliche Option zu wählen, mit Geldabzug zwei Jahre früher auf- zuhören. Der Hauptgrund liegt darin, dass mir bewusst ist, dass das Leben endlich ist und manchmal viel früher aufhört, als wir uns das wünschen. Auch möchte ich gerne länger auf Lesbos als Freiwillige arbeiten, als es ein Urlaub hergibt. In den letzten Wochen kamen mir oft Gedanken in den Kopf wie: Was ist eigentlich die Bilanz meines Berufsle- bens? Habe ich die Ziele erreicht, die mir wichtig waren? Bin ich meiner Berufung gerecht geworden? Und auch: Wie wird es mir gehen ohne die Struktur von außen, ohne die festen Treffen mit Menschen, die mir am Herzen liegen? Ich habe meine Berufsentscheidung Tag gab es dort ohne eine Ost-West- nie bereut und war und bin gerne Diskussion, und ich bin nach wie vor Pfarrerin. Eine Weile habe ich gezö- irritiert darüber, dass das Thema der gert, weil ich dachte: Man kann doch verschiedenen Prägungen in Ost und nicht einen Beruf ergreifen, in dem West hier in der Gemeinde so wenig man finanziell davon abhängig ist, laut wurde. Dennoch gab es auch dass man an Gott glaubt. Denn wenn ähnliche Fragen: Was tun gegen den man den Glauben verliert – und wa- wachsenden Rassismus? Wie Ge- rum sollte ich im Gegensatz zu ande- flüchteten beistehen? Wie können wir ren davor gefeit sein? - muss man ja die Kommunikation zwischen Gemein- konsequenterweise aufhören und wie de und Kiez und anderen Religionen soll das dann gehen? Aber ich hatte fördern? Glück: Mein Glaube konnte wachsen und stand selbst in den Jahren be- Und nicht zuletzt: Wie kann die Bot- lastender Rückenoperationen und schaft von der unglaublichen Hoff- Schmerzen nicht in Frage, sondern nung Gottes, von seiner angesagten trug. Und oft standen Engel am Weg. Gerechtigkeit, von Gottes großer Lie- be für jeden einzelnen Menschen auf Die 24 Jahre, die ich in der Kleinstadt der Erde so kommuniziert werden, Velten in Brandenburg Pfarrerin war, dass sie beglückt und dass auch wir haben mich sehr geprägt. Fast keinen gute Werkzeug in der Nachfolge sind?
...geht in den Ruhestand 23 Und: Wie können wir solidarisch leben, Neue Ideen für die Gemeindearbeit offen auch für Selbstkritik und unsere werden zwar kritisch angeschaut, blinden Flecken? Einen blinden Fleck aber sie werden nie kritisch beurteilt, sehe ich z.B. darin, dass unsere Kir- nur weil sie neu sind. Ihr glaubt nicht, che nach wie vor in ihren Entschei- in wie vielen Gemeinden das anders dungsstrukturen durch bürgerlich ge- ist! Das ist ein riesiger Schatz. Auch prägte Menschen vertreten wird, aber hat mich glücklich gemacht, dass die doch durch die Bibel und Christus in- Gemeinde ein diakonisches Profil hat spiriert besonders die am Rand der und dazu steht: Obdachlose und Ge- Gesellschaft vertreten will…geht das? flüchtete genießen besondere Auf- merksamkeit. Jahrelang habe ich mich in verschie- denen Initiativen für ein einheitliches Keine Gemeinde kann alles machen, Dienstrecht aller in der Kirche Mitar- aber wer sich so positioniert, nimmt beitenden eingesetzt – wir sind ge- auch in Kauf, sich fragen zu müssen: scheitert. Schon früh war mein Bild Was gewichten wir wie? Wie viel Geld von Gemeinde etwa so: In der Ge- geben wir für die Instandhaltung unse- meinde beten und demonstrieren wir rer Kirchen aus, wie viel für Kunst und zusammen, holen uns Weisung und Musik und wie viel für Obdachlose, Ermutigung aus der Bibel, können Geflüchtete oder Solidaritätsprojekte zusammen lachen, streiten und wei- in der Ferne? Wie verantworten wir nen, halten uns, wenn es eine*r unsere Prioritäten im globalen Hori- braucht, feiern lachend und tanzend zont? Solche Fragen stehen im Erfolge und betrauern, wenn etwas Raum, wenn nicht verdrängt wird, und nicht gelingt oder jemand von uns das ist gut so. geht. Ich mache jetzt eine Rollenpause – Es gibt Aufgabenteilung, aber kaum ein halbes Jahr lang werde ich nur Hierarchie. Vielleicht wohnen auch teilnehmend in der Gemeinde sein, einige noch in Kommunitäten zusam- z.B. gerne zum Gottesdienst oder an- men, wo auch Wohnung und Geld deren Veranstaltungen kommen. Da- geteilt wird. Dieses Bild kommt mir nach möchte ich als Ehrenamtliche für aus der Bibel entgegen und es spornt wenige Aufgaben wieder mitmachen mich an, auch wenn ich das bisher und bin froh, dass mir dazu ein positi- nur begrenzt leben konnte, vielleicht ves Signal gegeben wurde. Viele ein- manchmal auch nicht mutig und krea- zelne Menschen habe ich lieb gewon- tiv genug war. nen und ich danke euch für die Fair- ness, Offenheit, Ermutigung und Dennoch war und bin ich sehr gerne schlicht Freundlichkeit, die ihr mir ge- in unserer Gemeinde. Ich freue mich schenkt habt. Wo ich euch nicht ge- an den Menschen und den vielen recht geworden bin, unsensibel oder Möglichkeiten, die wir hier haben. unaufmerksam war, bitte ich euch um Was ich sehr schätze, sind die offe- Verzeihung. nen Herzen und weiten Köpfe fast aller, die hier etwas zu sagen haben Gott behüte euch! und mitmachen. Das ist wunderbar. Eure/Ihre Ute Gniewoß
24 Ute Gniewoß zum Abschied Corona hat unser Gemeindeleben in Immer ermutigte sie uns, doch noch- Watte gepackt. Wir konnten bisher mal ganz genau hinzuschauen und keine Präsenzgottesdienst feiern und nachzuhaken. Dabei erlebte ich sie teilten die Predigt von Ute Gniewoß als eine sehr gradlinig denkende online über Zoom miteinander. Pfarrerin, die für mich ein Vorbild ver- körpert. Dies hat uns eine andere Form des Miteinanders gezeigt. Auch wenn die Immer kann ich mich darauf ver- Pandemie und ihre Folgen gerade im lassen, das sich Ute mit jedem Thema Fokus stehen und uns alle so sehr unvoreingenommen beschäftigt und beschäftigen, denke ich auch an "vor alles exakt bedenkt und bespricht. Corona". Zum Glück hat uns Ute, unsere Ge- Die Jahre mit unserer Pfarrerin haben meinde und die dazugehörigen Aufga- unserer Gemeinde sehr viele andere ben sehr gerne, genau wie wir sie. Sichtweisen und einen anderen Um- Das lässt die Hoffnung, dass sie uns gang miteinander beschert. als Predigerin, als Gruppenleitung und vor allem als Schwester erhalten Es hat soviel Spaß gemacht, gemein- bleibt, sehr klar sein. sam das jährliche Krippenspiel für den Heiligen Abend zu proben. Ute brach- Wir warten auf Nachrichten von ihr, te uns die Weihnachtsgeschichte auf wenn sie jetzt erstmal ihr Herzens- eine ganz besondere Weise nahe. projekt auf Lesbos besucht und dort Plötzlich wurde die Geburt Jesu zu die Menschen unterstützen wird. unserem persönlichen Erlebnis. Mit vielen Geschichten und neuen Eindrücken wird sie dann wieder zu Sie hat das Wort "Schwester" so uns kommen und berichten. selbstverständlich eingeführt, das auf einmal damit die Verbundenheit als Ich wünsche meiner lieben Schwester Geschwister im Herrn so viel deutli- Ute Gottes Segen für einen neuen cher wurde und wir uns damit auch Lebensabschnitt, zum Glück auch gut identifizieren können. weiter mit uns! Bleibt gesund und behütet! Viele Themengruppen sind durch Ute Marita Leßny zu einem christlichen Austausch ge- worden. Unsere Pfarrerin Ute Gniewoß wird in einem Gottesdienst, Auch das Kirchencafé hat sich mit am 27. Juni 2021, um 14 Uhr, in der ihrer Unterstützung gewandelt und der Heilig-Kreuz-Kirche (Zossener Str. 65) Freitag als ihr Gesprächsangebot war durch Superintendent Dr. Höcker immer sehr beliebt. entpflichtet und in den Ruhestand ver- abschiedet. Da die Teilnehmer*innen- zahl bei diesem Gottesdienst In der Gemeindearbeit erlebe ich Ute begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung: Gniewoß als eine sehr gewissenhafte siehe dazu Seite 17. Kollegin in der Geschäftsleitung.
Veränderungen im Kulturmanagement der Gemeinde 25 Alles bleibt anders – von Akanthus zu Halle - Luja Die Corona-Pandemie hat uns alle Für alle Vermietungen überwältigt. Auch das Akanthus Kul- der Kirchen wenden Sie sich bitte an: turmanagement unserer Gemeinde hat es – wie viele andere Kulturstätten www.halle-luja.berlin auch – hart getroffen. Die meisten Leitung: Bernhard Sturm gebuchten Veranstaltungen fielen aus oder wurden ständig verschoben –, aber die Kosten blieben. Nach vielen Überlegungen, externen und internen Beratungen hat der Ge- meindekirchenrat beschlossen, sich vom Akanthus Kulturmanagement zu verabschieden und in Zukunft neue Wege in der Kulturarbeit zu gehen. Wir sind traurig, aber auch dankbar für 23 Jahre mit wunderbaren Veran- info@halle-luja.berlin staltungen in unseren beiden Kirchen. 030 54 81 20 01 (weitergeleitet) Auch wenn es Akanthus in Zukunft info@akanthus.de nicht mehr geben wird, setzen wir die 030 69 40 12 41 (weitergeleitet) Kulturarbeit in unserer Gemeinde fort. Der Gemeindekirchenrat hat einen Kooperationsvertrag mit der neu ge- gründeten Halle - Luja Kulturmanagement GmbH abgeschlossen. Halle - Luja führt ab dem 01.06.2021 die Für alle Buchungen im Arbeit von Akanthus weiter. Gemeindehaus in der Nostitzstraße wenden Sie sich bitte an Lydia Schulz Geschäftsführer ist Bernhard Sturm, (l.schulz@heiligkreuzpassion.de vielen bereits aus der Passionskirche Tel. 030 81492592 bekannt. Kerstin Rüve – bislang stell- vertretende Leiterin bei Akanthus - wird ihn als Mitarbeiterin unterstützen. Gemeinsam werden sie – wenn die Für alle Gemeindeveranstaltungen Coronazeit überstanden ist – die bei- wenden Sie sich bitte an unser den Kirchen wieder mit Konzerten, Gemeindebüro. Kultur und Events beleben. Unser Gemeindebüro ist für Sie Unsere Kirchen bleiben also auch zu- pandemiebedingt telefonisch künftig offene Orte für die Kultur. erreichbar unter Tel. 691 2007 Sigrid Künstner und Hans Schröder Mo 10 -13 Uhr, Di+Do 14.30 Uhr-16 Uhr vom Akanthus-Team bleiben Mitarbei- und per E-Mail unter: ter*innen in der Gemeinde. gemeindebuero@heiligkreuzpassion.de
26 In unserer Gemeinde ... … wurden aus diesem Leben abberufen und kirchlich bestattet: Aus Datenschutzgründen wurden die Namen der Verstorbenen in der Online-Version entfernt. Sie finden sie in der gedruckten Version dieses Gemeindeinfos. Nachruf auf Katerina Bandelow Dass Katerina „als Dolmetscherin“ arbeitete, stimmt eigentlich nicht, denn sie war nicht nur Dolmetscherin, sondern Beraterin, Unterstützerin, Hoffnungsgeberin für uns Geflüchtete Als ich (Feride Berisha , Anm. d. Red.) vor 29 Jahren nach Berlin kam, gingen wir in der Not alle „zu Katerina“ in die Kir- che. Nicht nur weil sie Serbokroatisch und Mazedonisch sprach, sondern In dieser Woche erreichte uns die weil sie den Menschen mit dem Her- traurige Nachricht, dass unsere lang- zen begegnete. Katerina wusste Rat, jährige Dolmetscherin Katerina sie machte uns Mut, sie war eine ele- Bandelow am 18. März 2021 von uns gante Frau, eine Schönheit, eine gegangen ist. Powerfrau. Sie war eine Institution, Katerina Bandelow hat seit über zuerst für die Kriegsgeflüchteten aus 35 Jahren, seit der Geburtsstunde des Ex-Jugoslawien, dann auch für alle Kirchenasyls und der Gründung des anderen hier Angekommenen und Vereins „Asyl in der Kirche“, als hier Gefährdeten. Dolmetscherin in der Beratungsstelle gearbeitet. Aber Katerina war auch die Frau, die mit 27 Jahren ihren Mann, einen in Zusammen mit der Rechtsanwältin Mazedonien bekannten Sänger, ver- Elisabeth Reese und dem später da- lor. Sie blieb zurück mit zwei Kindern, zugekommenen Dolmetscher Salem einem gebrochenen Herz und seinen Sayem waren sie eine kleine Familie, Liedern. Da ihre Mutter Deutsche war, die gegen eine sehr geringe Bezah- ging sie aus Mazedonien nach lung, ohne je zu klagen, unzähligen Deutschland. Sie fing ein neues anderen Familien half. Leben hier in Berlin an und zog ihre
Asyl in der Kirche 27 beiden Kinder Zoran und Snezana mit Salem und Elisabeth in den wohl- auf. Und sie begann, für andere da zu verdienten Ruhestand. sein. Gemeinsam mit Elisabeth Reese und Voller Dankbarkeit und Respekt Salem Sayem verhalf sie in der Bera- nehmen wir Abschied von Katerina. tungsstelle für Kirchenasyl unzähligen Mit ihren Kindern trauern wir um sie. Menschen zu ihrem Recht, in Deutsch- land zu bleiben. Sie half den Men- Der Vorstand von Asyl in der Kirche schen, die nicht zurück dahin konnten, Berlin-Brandenburg e.V., wo sie ihre Angehörigen oder ihre Feride Berisha, Elisabeth Reese, ganze Familie verloren hatten. Dahin, Salem Sayem, Hannah Reckhaus wo ihnen ihre Existenz entzogen wor- Le-Treut, Cecilia Juretzka, den war. Dahin, wo nur Alpträume Jürgen Quandt und viele andere geblieben waren. Katerina half, weil sie wusste, wie sich Menschen, die sich der Verstorbenen ein Mensch nach einem großen Ver- verbunden fühlen, sind eingeladen lust fühlt. Sie glaubte, dass Menschen zu einem Gedenkgottesdienst nach solchen Erlebnissen ein Recht am 15. Juni 2021, um 13 Uhr auf ein neues Leben haben. Dafür hat in der Heilig-Kreuz-Kirche sie ihr Leben lang gekämpft. 2019 (mit Pfarrer Jürgen Quandt). verabschiedete sie sich zusammen Sterben auf dem Weg der Hoffnung Ökumenischer Gottesdienst anlässlich des Weltflüchtlingstages Sonntag, 20. Juni 2021, 17.00 Uhr Kirche St. Eduard, Kranoldstraße 23, 12051 Berlin Predigt: Heike Steller-Gül, Asyl in der Kirche Berlin Brandenburg und ESG Berlin Wir gedenken der Menschen, die auf der Flucht gestorben sind. Wir bekennen unsere Schuld und bitten um Vergebung. Wir beten für die, die auf der Flucht sind. Wir gehen mit denen, die in unserem Land Zuflucht suchen. www.kirchenasyl-bb.de
28 Asyl in der Kirche / Nachbarschaftshilfe Das Nachbarschaftsmuseum e.V. in Kooperation mit der Kirchenasylgruppe Heilig Kreuz-Passion und Weltweit - der Freiwilligen- gruppe von Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V. laden ein zu einer gemeinsamen Veranstaltung: am 13.06.2021,17 Uhr, in der Passionskirche (Einlass ab 16.30 Uhr). Filmvorführung „Schweigen ist keine Lösung“ (Auszüge) mit anschließenden Inputs/ Diskussionen / Arbeitsgruppen. Unter Berücksichtigung gegen- wärtiger Rechtsterrorismus-Geschehnisse und Gewaltakte im historischen und gesellschaftspolitischen Kontext. Zum Film: Der Dokumentarfilm "Schweigen ist keine Lösung" behandelt Aspekte von Flucht und Migration. Menschen, die aus ihren Herkunftsländern flüchten mussten, berichten, was sie erlebt haben und was dazu führte, dass sie die Gefahren der Flucht auf sich nahmen, wie sie in Deutschland ange- kommen sind und wie sie sich fühlen. Hierzu wurden Interviews mit 25 Per- sonen aus zehn verschiedenen Herkunftskulturen geführt. Der Filmemacher Mustafa Shatta ist anwesend. In ihrem anschließenden Input verfolgt Nadiye Ünsal vom Migrationsrat Berlin e.V. die Auseinandersetzung mit der Macht von strukturellen Rassismen, Formen der Gegenstrategien, den Kampf um Gerechtigkeit und den damit verbundenen Empowerment- Prozessen. Im Anschluss an die Diskussion, bei der sich verschiedene Akteure mit ihren Erfahrungen und Expertisen einbringen, werden Arbeits- gruppen gebildet, um aufgeworfene Fragestellungen zu vertiefen und in einen konkreten Austausch zu kommen. Eine Präsenzveranstaltung mit begrenzter Teilnehmerzahl. Es besteht Maskenpflicht. Mit Anmeldung per E-Mail: marita-lessny@gmx.de oder (Whatsapp) Tel. 0162 949 82 23. Ein tagesaktueller negativer Coronatest muss vorgelegt werden. Das Projekt wird finanziell gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung sowie aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, LV Berlin. Evangelische Nachbarschaftshilfe im Kreuzberger Westen Wünschen Sie sich Unterstützung oder jemanden zum Sprechen für sich selbst oder für Angehörige oder Nachbarn? Oder möchten Sie den Freiwilligendienst der Nachbarschaftshilfe unterstützen? Dann melden Sie sich bei Heike Bremer, Tel. 30 60 58 47 oder per E-Mail: nachbarschaftshilfe@jckg.berlin
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