GESCHÄFTSBERICHT 2015/2016 - LSO

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GESCHÄFTSBERICHT 2015/2016 - LSO
GESCHÄFTSBERICHT

   2015/2016
GESCHÄFTSBERICHT 2015/2016 - LSO
© LSO 2016

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GESCHÄFTSBERICHT 2015/2016 - LSO
1. EINLEITUNG                                                           5

2. BILDUNGS- UND SCHULPOLITIK                                           6
2.1    Integrative Schulung / Spezielle Förderung                        6
2.2    Lehrplan 21                                                       6
2.3    Laufbahnreglement, Übertrittsverfahren, Leistungstests, Checks    6
2.4    Fremdsprachen                                                     7
2.5    Sek-I: Optimierung                                                8
2.6    Noten Unterstufe                                                  9
2.7    Lehrmittel                                                        9
2.8    Kantonaler Lehrerinnen- und Lehrertag 2015                        9

3. ANSTELLUNG UND BESOLDUNGEN                                           10
3.1    Erfahrungsanstieg                                                10
3.2    Änderungskündigung                                               10
3.3    Pensionskasse                                                    10
3.4    Aufqualifizierung Heilpädagogik-Lehrpersonen                     11
3.5    Aufqualifizierung SEREAL- und LAK-Lehrpersonen                   11
3.6    Angestelltentag 2015                                             11
3.7    Lohnentwicklung                                                  11
3.8    Schülerpauschale                                                 11

4. BEZIEHUNGEN ZU PARTNERN                                              13
4.1    Kantonale Partner                                                13
4.2    Dachverband: Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH)                13
4.3    Lehrer/innenverbände Nordwestschweiz (LV4NW)                     13
4.4    Pädagogische Hochschule der FHNW                                 13
4.5    Volksschulämter und Schulleiter-Verbände Bildungsraum NWCH       13

5. VERBANDSGREMIEN                                                      14
5.1    Geschäftsleitung                                                 14
5.2    Vorstand                                                         14
5.3    Delegiertenversammlung                                           14
5.4    Rechnungsprüfungskommission                                      14
5.5    Fraktion der Primar-Lehrpersonen                                 14
5.6    Fraktion der Sekundar-Lehrpersonen                               15
5.7    Fraktion der Kindergarten-Lehrpersonen                           16
5.8    Fraktion der Heilpädagogik-Lehrpersonen                          16
5.9    Fraktion der Werken-Lehrpersonen                                 17
5.10   Fraktion der Deutsch-als-Zweitsprache-Lehrpersonen               17
5.11   Fraktion der Musik-Lehrpersonen                                  17
5.12   Fraktion der Religions-Lehrpersonen                              18
5.13   Unterverbände                                                    18

6. DIENSTLEISTUNGEN                                                     19
6.1    Information: Schulblatt, Mitgliedermailing, Internet             19
6.2    Stellenbörse und Stellvertretungspool                            19
6.3    Rechtsschutz                                                     19
6.4    Rechtsberatung                                                   20
6.5    Beratungsstelle für Lehrpersonen                                 21
6.6    Mobiltelefon-Abos                                                22
6.7    Versicherungs-Vergünstigungen                                    22
6.8    Hypotheken-Vergünstigungen                                       22
6.9    Verschiedenes                                                    22

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7. MITGLIEDER                                            23
7.1   Entwicklung und Struktur des Mitgliederbestandes   23
7.2   Eintritte und Austritte                            24

8. FINANZEN                                              25
8.1   Betriebsrechnung 2015/2016                         25
8.2   GAV-Rechnung 2015                                  26
8.3   Wertschriften                                      27
8.4   Bilanz per 31.7.2016                               28
8.5   Revision Rechnung 2015/2016                        29
8.6   Mitgliederbeiträge                                 30

PERSONEN                                                 31
8.7   Verbandsgremien                                    31
8.8   Vertretungen in externen Gremien                   32
8.9   Kontaktadressen (Stand: 30. September 2016)        33

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1. EINLEITUNG
Bereits zum neunten Mal wird der Geschäftsbericht des LSO in dieser Form vorgelegt. Er bietet
allen Interessierten die Gelegenheit in komprimierter und doch differenzierter Art und Weise
Einblick in das Geschehen des vergangenen Geschäftsjahrs zu erhalten.
Dieses stand ganz im Zeichen der Optimierung innerhalb der Speziellen Förderung und der Sek I-
Reform. Bei beiden Reformen gibt es aus Sicht des LSO noch einiges zu tun, um wirklich auf ei-
nem optimalen Weg zu sein.
Seit Bekanntgabe der schlechten Finanzlage weht ausserdem auf personalpolitischer Seite ein
merklich schärferer Wind. In diesem Bereich galt es nach Möglichkeit die Errungenschaften des
GAV zu erhalten.
Der LSO hat nebst seinem pädagogischen sowie gewerkschaftlichen Einsatz für eine gute Solo-
thurner Volksschule auch noch einiges an Dienstleistungen zu bieten. Mit Rechtsschutz und
Rechtsberatung, über die verschiedenen Versicherungsangebote bis zu einer brandneuen Inter-
netplattform kann der LSO aufwarten. Auch das Schulblatt, das jede zweite Woche erscheint, ist
ein zuverlässiges und aktuelles Informationsorgan, das nicht nur von unsern Mitgliedern mit
grossem Interesse gelesen wird.
Auch in diesem Jahr gilt es wieder einen grossen Dank an alle zu richten, die massgeblich dazu
beitragen, dass die Maschinerie des LSO so reibungslos läuft. Ein riesengrosses Dankeschön geht
an die Mitglieder der Fraktionskommissionen, der Unterverbände und deren Präsidentinnen und
Präsidenten sowie an die Vorstandsmitglieder des LSO.
Auch den Frauen und Männern aus der Geschäftsleitung, Doris Engeler, Hannes Lehmann und
Mathias Stricker, danke ich für ihre enorme Arbeit im Sinne einer guten Schule im Kanton Solo-
thurn. Ganz spezieller Dank richtet sich selbstverständlich in grossem Masse an den Geschäftsfüh-
rer Roland Misteli, der das ganze Jahr hindurch die Fäden zusammenhält. Für die erfolgreichen
Berichterstattungen im Schulblatt, welche stets grossen Nachhall auslösen, bedanke ich mich bei
Christoph Frey für seine tolle Arbeit. Nicht zuletzt geht auch ein dickes Merci an Angelika Bläsi,
unsere rechte Hand im Sekretariat.
Dagmar Rösler

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2. BILDUNGS- UND SCHULPOLITIK
2.1 Integrative Schulung / Spezielle Förderung
Nachdem im Verbandsjahr 2014/2015 alle Forderungen bezüglich Optimierung der Speziellen
Förderung bei den entsprechenden Ansprechpartnern deponiert wurden, machte sich die GL LSO
daran selber einige Punkte umzusetzen. So ging die Fraktionskommission HP die strukturellen
Probleme der Arbeitsbedingungen der Heilpädagogik-Lehrpersonen in Zusammenarbeit mit dem
VSA an (vgl. Kapitel 5.8). Gleichzeitig wurden Bemühungen unternommen, die Ausbildungsbe-
dingungen für angehende Heilpädagogik-Lehrpersonen attraktiver zu machen. Eine 'Light-
Ausbildung', wie sie der Kanton ins Auge zu fassen scheint, ist für den LSO keine adäquate Ant-
wort auf den eklatanten Mangel von ausgebildeten Heilpädagogik-Lehrpersonen.
Weiter wurde auch die Thematik der Noten auf der Unterstufe im vergangenen Verbandsjahr
weiterverfolgt (vgl. Kapitel 2.6).
Nicht zuletzt behandelte der Vorstand anlässlich des Vorstandsweekends Anfang Dezember in
Twann einmal mehr die Spezielle Förderung beziehungsweise das weitere Vorgehen. Der LSO
Vorstand entschied, dass eine erneute Umfrage zur Speziellen Förderung von Seiten des LSO
durchgeführt wird, um die Stimmung unter den Mitgliedern einzufangen. Diese Umfrage wurde
dann im Frühjahr 2016 gestartet und fand kurz vor Ende des Schuljahres ihren Abschluss. Zusam-
menfassend kann gesagt werden, dass die Grundstimmung gegenüber der Speziellen Förderung
erstaunlich positiv ausfällt. Trotzdem verlangt eine grosse Mehrheit, dass die Integrative Schu-
lung zwar weitergeführt, jedoch separative Formen innerhalb des Systems möglich sein sollen
(vgl. Schulblatt 15/2016).
Für die Berichterstattung zum Schulversuch der Speziellen Förderung im Zeitraum von 2014-2018
wurden im Frühjahr 2016 vom Kanton verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Diese
Berichterstattung soll gemäss Volksschulamt der Standortbestimmung und Weiterentwicklung
dienen. Organisatorisch wurde folgende Struktur gewählt:
Strategische Begleitgruppe mit jeweils einem Vertreter des LSO, VSEG, VSL SO, DBK und VSA. Für
den LSO nimmt die Präsidentin Dagmar Rösler Einsitz.
Zudem werden die wichtigsten Themen auf drei Arbeitsgruppen verteilt, mit folgenden Vertre-
tungen aus dem LSO:
   Arbeitsgruppe finanziell, organisatorisch, betrieblich: Roland Misteli
   Arbeitsgruppe pädagogisch: Anita Palermo (Sek B), Mathias Stricker (PS), Doris Engeler (KG)
   Arbeitsgruppe regionale Kleinklassen, Verhalten: Dagmar Rösler, Markus Reist (HP)
Noch vor den Sommerferien fanden die ersten Sitzungen statt. Bis im November 2016 sollen diese
Arbeiten abgeschlossen sein. Die Berichterstattung ist aufs Frühjahr 2017 geplant.
Dagmar Rösler

2.2 Lehrplan 21
Mitte September 2015 beschloss der Regierungsrat die Einführung des Lehrplans 21 für den Kan-
ton Solothurn auf den 1. August 2018. Dies, nachdem im Vorfeld die Stundentafeln gemeinsam
mit den betroffenen Verbänden erarbeitet wurden.
Gleichzeitig lehnte die Regierung den Kantonsratsauftrag zur Verschiebung des Lehrplans 21 auf
2021 ab. Die GL LSO, die zuvor diesen Kantonsratsauftrag unterstützt hatte und nun Stellung
zum Regierungsratsentscheid nehmen musste, beschloss darauf, den Einführungszeitpunkt an der
Delegiertenversammlung 2015 zu diskutieren. Am 18. November 2015 entschieden dann die De-
legierten mit deutlicher Mehrheit (94 zu 11, bei 18 Enthaltungen), dass der Entscheid des Regie-
rungsrats nicht angefochten und die Einführung des neuen Lehrplans aufs Schuljahr 2018/2019
vorgenommen werden soll.
Im Juni 2016 wurde die Volksinitiative 'Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21' einge-
reicht. Die Initiative will detaillierte Vorgaben für Bildungspläne im Gesetz festschreiben und die
Kompetenz zur Einführung interkantonal harmonisierter Bildungspläne neu dem Kantonsrat
zuweisen. Die GL LSO lehnt diese Volksinitiative ab und wird diese an der Delegiertenversamm-
lung im November 2016 zur Diskussion stellen.
Dagmar Rösler

2.3 Laufbahnreglement, Übertrittsverfahren, Leistungstests, Checks
Aufgrund der Einführung des Checks P6 hatte die Arbeitsgruppe 'Laufbahn' mit Vertreter/innen
des VSA, des VSL und des LSO den Auftrag, das Übertrittsverfahren in die Sekundarstufe anzu-
passen. Die Checks P3 und P6 sollen nach einem Beschluss des Kantonsrates aus dem Jahr 2010
die OA5 und VA6 ersetzen, dürfen aber gleichzeitig nicht selektionswirksam sein. Die Stossrich-

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tung des LSO war es, ein Empfehlungsverfahren anzustreben, da in praktisch allen Deutsch-
schweizer Kantonen mit einem solchen Verfahren seit Jahren gute Erfahrungen gemacht werden.
Weiter wollte die Fraktionskommission der Primarlehrpersonen daraufhin wirken, den Druck auf
die Schülerinnen und Schüler zu reduzieren.
Das neue Verfahren beschränkt sich hauptsächlich auf die 6. Klasse. Für den Übertrittsentscheid
zählen die Noten der 6. Klasse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht bis Mitte
März. Weiter werden die Leistungen und die Leistungsentwicklung in allen Fächern sowie die
Einschätzung des Arbeits- und Lernverhalten in Bezug auf die Anforderungsprofile der Oberstufe
für die Empfehlung berücksichtigt. Der Check P6 findet im September statt, ist aber nicht selekti-
onswirksam. Er dient einerseits als Förderinstrument, andererseits zur Einschätzung der Schüle-
rinnen und Schüler in einem grösseren überkantonalen Vergleich. Wenn sich die Lehrperson und
die Eltern bezüglich Empfehlung nicht einig werden, können diese ihr Kind an eine kantonale
Kontrollprüfung schicken. Da für den Notenschnitt der Zeitraum August bis März gilt, fallen die
Semesterzeugnisse in der 5. und 6. Klasse weg. Damit konnte das langjährige Anliegen 'Jahres-
zeugnisse für alle Primarstufen' erfüllt werden. Das Übertrittsreglement ist neu Bestandteil des
Laufbahnreglements.
An drei Veranstaltungen informierten das VSA, der VSL SO und der LSO gemeinsam über das
Empfehlungsverfahren beim Übertritt von der Primar- in die Sekundarschule. Verschiedene Anre-
gungen der Lehrpersonen führten zu Anpassungen in den Formularen.
In der Sekundarschule wurde neben der zweiten Auflage des Check S2 im Februar/März erstmals
im Mai auch der Check S3 durchgeführt. Auch diese Einführung war wieder mit vielen Diskussio-
nen primär um die Prüfungsinhalte verbunden, welche erst im November/Dezember offiziell
kommuniziert wurden und so die Jahresplanungen der Lehrkräfte gehörig durcheinanderwirbel-
ten.
Dank der der Flexibilität und dem Entgegenkommen des VSA und dem Institut für Bildungseva-
luation konnten hier mehr oder weniger einvernehmliche Lösungen gefunden werden, so dass
beide Checks im Frühling ohne grosse Probleme durchgeführt werden konnten. Ärgerlich war
aber nach wie vor, dass die versprochenen Aufgabensammlungen auch ein Jahr später noch im-
mer nicht vorliegen.
Mathias Stricker / Hannes Lehmann

2.4 Fremdsprachen
Passepartout In guter Zusammenarbeit mit dem IWB konnte ein Angebot für jahrgangsge-
mischte Klassen im Kursprogramm 2016 angeboten werden. Leider fanden sich aber zu wenig
Teilnehmende, um die Kurse durchzuführen. Da von den Mitgliedern keine Rückmeldungen
grundsätzlicher Art bzw. zum Übertritt in die Oberstufe (Lehrmittel) eingingen, ging die Frakti-
onskommission der Primar-Lehrpersonen davon aus, dass sich der Fremdsprachenunterricht
mehrheitlich konsolidiert und sich die Umsetzung 'eingespielt' hat.
Mathias Stricker

Fremdsprachenlehrmittel Sekundarschule: Die neuen, obligatorischen Lehrmittel in Franzö-
sisch und Englisch gaben im letzten Schuljahr viel zu reden. Sowohl Clin d’oeil als auch New
World waren in vielen Lehrerteams der Sekundarschulen I im Kanton Solothurn ein grosses The-
ma.
Die Fraktion der Sekundar-Lehrpersonen bekam viele Rückmeldungen und wollte herausfinden,
ob die Situation für die Lehrerschaft wirklich so problematisch ist, oder ob nur die negativen
Stimmen bis zum LSO gelangen. Um auch zu erkennen, welche Problembereiche der neuen
Fremdsprachenlehrmittel die Lehrerschaft drücken, wurde eine umfassende Umfrage gestartet
und Ende März abgeschlossen.

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Fazit: Die Fremdsprachenlehrpersonen im Kanton Solothurn waren grossmehrheitlich nicht glück-
lich mit den neuen Fremdsprachenlehrmitteln. Dabei schnitt NewWorld in der Regel noch etwas
besser ab als Clin d’oeil. Hauptkritikpunkte waren die oft wenig praxisbezogenen Einführungs-
kurse (je nach Kursleitung), ein unverhältnismässig grosser Aufwand zum Erstellen von Zusatzma-
terial sowie die fehlende Möglichkeit zur Binnendifferenzierung auch für schwächere Niveaus.
Auch musste zu denken geben, dass sich viele Lehrpersonen im Moment nicht vorstellen konnten,
ihre Schüler und Schülerinnen adäquat auf die abnehmenden Schulen und Berufslehren vorberei-
ten zu können. Diese und andere erwähnte Probleme bedürfen unbedingt der Klärung, vor allem
dann, wenn sie nicht allein auf Übergangs- und Anlaufschwierigkeiten zurückzuführen sind. Die
Fraktionskommission der Sekundar-Lehrpersonen wird dies angehen und mit den zuständigen
Stellen das Gespräch suchen.
Hannes Lehmann

2.5 Sek-I: Optimierung
Die 2014 vom LSO und dem Schulleiterverband (VSL-SO) eingesetzte Arbeitsgruppe 'Optimierung
Sek I' äusserte sich in ihrem Schlussbericht grundsätzlich positiv zur Strukturreform, hielt aber
auch fest, dass sich verschiedene Elemente der Sek-I-Reform nur teilweise bewährt hätten. Ent-
sprechend diesem Fazit machten der LSO und der VSL im März 2014 eine Eingabe mit verschiede-
nen Optimierungsvorschlägen beim Bildungsdepartement (DBK). Die Mehrheit davon sollte in
der Folge realisiert werden.
2015 beauftrage das Volksschulamt Lucien Criblez, Universität Zürich, eine Expertise über Ziele
und Wirkungen der Reformelemente der Sekundarstufe I zu erstellen. Diese wurde Ende Jahr
eingereicht und Vertreter/innen des LSO sowie des Einwohnergemeinde- und Schulleiterverban-
des sowie der Sek P-Konferenz vorgestellt. Im Einvernehmen mit den Verbänden beschloss das
DBK, nach nur 5 Jahren Erfahrung keine massgeblichen Veränderungen wie etwa eine dritte Sek
P vorzunehmen, sondern Anpassungen innerhalb der bestehenden Struktur zu realisieren.
Im Wesentlichen geht es dabei um folgendes:
   Zur Verbesserung der Durchlässigkeit von der 3. Sek E ins Gymnasium wird in der 3. Sek E auch
   ein mittelschulvorbereitender Unterricht im Rahmen der Wahlpflichtfächer eingerichtet (ab
   2017/18).
   Zur Unterstützung einer allfälligen Berufswahl werden an den Sek P-Standorten freiwillige
   Kurse zum Thema Berufswahl angeboten (ab 2017/18).
   Eine Projektwoche zu Erfahrungen mit der Berufswelt wird von der 3. Sek in die 2. Sek vorver-
   schoben. Die zweite Projektwoche zum Kontakt mit der Arbeitswelt kann in Form von einzel-
   nen Projekttagen im 1. oder 2. Semester der 3. Sek. umgesetzt werden (ab 2017/18).
   Zur Begleitung der Schnittstelle Sek I- Sek II setzt das DBK eine ständige Arbeitsgruppe ein (ab
   Schuljahr 2016/17).
   Für die Vorbereitung eines prüfungsfreien Zugangs von der Sek E ins Gymnasium setzt das
   DBK eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung der Vorbedingungen ein (ab August 2016).
   Eine Überprüfung der Wirkung der Anpassungen erfolgt im Jahr 2020.
Der LSO begrüsste diese Entscheide und wird in diesem Sinn tatkräftig bei der Umsetzung mithel-
fen.
Hannes Lehmann

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GESCHÄFTSBERICHT 2015/2016 - LSO
2.6 Noten Unterstufe
Ein wichtiger Punkt aus dem Forderungskatalog zur Optimierung der Speziellen Förderung sind
nach wie vor die Noten auf der Unterstufe. Die Arbeitsgruppe 'Integration – Selektion', hat schon
im Verbandsjahr 2014/2015 festgestellt, dass vor allem die Notengebung auf der Unterstufe
fragwürdige Auswüchse treibt (siehe auch LSO-Geschäftsbericht 2014/2015). Die GL hat sich da-
rauf im vergangenen Verbandsjahr dieser Thematik angenommen.
Nebst der Forderung nach der Abschaffung der Noten auf der Unterstufe, galt es auch, sich Ge-
danken zu alternativen Beurteilungssystemen zu machen. Die Fraktionskommission der Primar-
Lehrpersonen hat sich dieser Aufgabe angenommen und drei Modelle ausgearbeitet, mit denen
sich dann wiederum die GL intensiv befasste.
Über das weitere Vorgehen wird zur Zeit in der GL noch diskutiert.
Dagmar Rösler

2.7 Lehrmittel
Schon seit über einem Jahr stand die Geschäftsleitung des LSO in Kontakt mit der Kantonalen
Lehrmittelkommission (LMK). Es ging dabei in erster Linie um das Lehrmittelangebot in unserem
Kanton, welches aus Sicht der LSO Geschäftsleitung keine oder zu wenig binnendifferenzierende
Angebote aufweist (Punkt 2 aus dem Forderungskatalog SF 2015).
Die Fraktionskommissionen der Sekundar- und der Primar-Lehrpersonen stellten auf Anfrage der
LMK ein Arbeitspapier zusammen, in welchem zu den entscheidenden Lehrmitteln und in den
einzelnen Fächern Mängel und fehlende Angebote in der Binnendifferenzierung aufgezeigt
wurden. Nach mehreren Austauschsitzungen zwischen LMK und LSO GL einigte man sich darauf,
an die Lehrmittelverlage, die Interkantonale Lehrmittelzentrale (ILZ) sowie die entsprechende
Stelle der vierkantonalen Zusammenarbeit im Lehrmittelbereich des Bildungsraums Nordwest-
schweiz auf diese Mängel hinzuweisen.
Die GL erhoffte sich mit diesem Schreiben einen Anstoss an weiter- und zielführende Diskussio-
nen mit den oben erwähnten Stellen.
Dagmar Rösler

2.8 Kantonaler Lehrerinnen- und Lehrertag 2015
Am lehrreichen und stimmungsvollen KLT in der Stadthalle in Olten präsentierten Dagmar Rösler
und Roland Misteli erstmals gemeinsam 'Aktuelles aus dem LSO' mit einigen 'Knacknüssen': die
Spezielle Förderung, die Notengebung auf der Unterstufe, der Lehrplan 21, die Sek I-Reform und
die Schülerpauschale und die damit verbundene Chancengleichheit standen im Fokus. Bildungsdi-
rektor Remo Ankli eröffnete der Versammlung, dass die Einführung des Lehrplans 21 auf das Jahr
2018/19 festgelegt worden sei. David Bosshart zeigte in seinem Referat 'Was Schüler von heute
für morgen brauchen' die neuen Realitäten auf, die da heissen: vernetzter, globaler, weniger
hierarchisch, jünger, schneller, interaktiver und feedbackorientiert. Praktische Klugheit ist künftig
gefragt.
Der Vormittag des 16. Septembers 2015 gehörte den Fraktions- und Unterverbandsversammlun-
gen mit diversen Referaten. Primar-Lehrpersonen, Kompetenzorientierter Unterricht: Sekundar-
Lehrpersonen, Die Akademisierungsfalle: Kindergarten-Lehrpersonen, Zehn Blätter fliegen davon
(Der Weg zu einem Musical): Heilpädagogik-Lehrpersonen, Kinder mit Schulproblemen: Musik-
Lehrpersonen, Raus mit der Musik: Werken-Lehrpersonen, Die Macht der Gedanken: DaZ-
Lehrpersonen, Faszination Körpersprache: Religions-Lehrpersonen, Du stellst meine Füsse auf
weiten Raum: Verein der Logopädinnen, Kinder und Jugendliche im Autismusspektrum – Beson-
derheiten im Umgang und im Alltag.
Christoph Frey

                                                –9–
3. ANSTELLUNG UND BESOLDUNGEN
3.1 Erfahrungsanstieg
Zwecks Einsparungen bei der Lohnsumme verlangte der Regierungsrat, den Erfahrungsanstieg
beim Lohn zu erstrecken. Der Anstieg soll weniger steil erfolgen und länger dauern. Der Erfah-
rungsanstieg beim Lohn erfolgt heute in 16 Stufen. Der Grundlohn wird in den ersten 10 Jahren
jeweils um 3.5% erhöht, anschliessend während sechs weiteren Jahren um jeweils 2.5%. Damit
gelangen die Angestellten in 16 Jahren vom Grundlohn (100%) zum Maximallohn (150%).
Ab dem Jahr 2017 soll dieser relativ schnelle Anstieg nun abgeflacht und auf 20 Stufen ausge-
dehnt werden. Ab Erfahrungsstufe 13 soll dabei der Anstieg nicht mehr 2.5% sondern nur noch
1.25% betragen. Mit dem neuen Anstiegsmodell (10 mal 3.5%, 2 mal 2.5% und 8 mal 1.25%)
erhalten die Betroffenen ab Erfahrungsstufe 13 eine weniger grosse Lohnerhöhung als bisher.
Der Verlust ist zwar nur indirekt spürbar, da das Gehalt weiterhin per Anfang Jahr mit jeder Er-
fahrungsstufe erhöht wird. In Bezug auf den Lebenslohn ergibt sich jedoch ein empfindlicher
Verlust. Der Kanton und die Gemeinden sparen mit dieser Massnahme 4 bis 4.5 Mio. Franken.
Der LSO und die anderen GAV-Verbände stimmten nach langen und zähen Verhandlungen in der
GAVKO dieser Lösung zu, da der automatische Anstieg sowie der gesamte Lohnanstieg im Um-
fang von 50% erhalten blieben. Mit der Zustimmung war auch die Erwartung verknüpft, dass die
Regierung keine weiteren Massnahmen im Lohnbereich ergreift.
Am Ende des Verbandsjahres war das verbandsinterne Genehmigungsverfahren noch im Gang.

3.2 Änderungskündigung
Ebenfalls lange und zäh gestalteten sich die Verhandlungen in der GAVKO bezüglich der Einfüh-
rung der Änderungskündigungsmöglichkeit. Auf Antrag der Regierung soll neu eine Änderungs-
kündigung ausgesprochen werden können, wenn im Falle einer Reorganisation eines Departe-
ments, eines Amtes oder einer anderen Organisationseinheit der Arbeitsort, die Funktion, das
Arbeitspensum oder der Lohn verändert werden soll. Dabei wird Mitarbeitenden ein neuer Ver-
trag mit den neuen Bedingungen angeboten. Falls sie diesen ablehnen, kann eine Änderungs-
kündigung ausgesprochen werden. In diesem Fall entfällt eine Abgangsentschädigung.
Nachdem einige Sicherungen eingehandelt werden konnten, stimmten die Personalverbände
dem Antrag der Regierung zu. Dies sind insbesondere folgende: Das Instrument der Änderungs-
kündigung kann nur im Falle einer Regorganisation angewendet werden. Zudem beträgt die
Kündigungsfrist sechs Monate. Speziell für die Lehrerschaft konnte festgelegt werden, dass Ver-
änderungen bei den Schülerbeständen kein Grund für eine Änderungskündigung sind. Das Pen-
sum kann erst bei einer Anstellung von 70% und mehr um 20% verändert werden. Darunter sind
es nur 10%.
Die Verhandlungen waren am Ende des Verbandsjahres abgeschlossen. Die Zustimmung der Re-
gierung und der Verbände war aber noch ausstehend.

3.3 Pensionskasse
Die Pensionskasse Kanton Solothurn (PKSO) startete nach der Ausfinanzierung und Verselbstän-
digung am 1.1.2015 mit einem Deckungsgrad von 105.1% (Vorjahr: 78.4%). Ende 2015 betrug er
dann 103.2%. Damit hat die PKSO in einem anlagemässig äusserst schwierigen Umfeld das erste
Jahr der Selbständigkeit relativ gut überstanden.
Im Frühjahr 2016 sorgte eine Indiskretion bezüglich der Lohnanpassung des Direktors für eine
Medienkampagne. Durch die Verselbständigung der PKSO liegt die Verantwortung für das Per-
sonal nicht mehr beim Finanzdepartement sondern bei der Verwaltungskommission. Aufgrund

                                             – 10 –
der neuen Zuständigkeiten wurden die Lohn-Einreihungen aller PKSO-Angestellten durch den
Personal- und Organisationsausschuss der Verwaltungskommission einer Überprüfung unterzo-
gen. Dies erfolgte nach der Bereso-Systematik in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Personal-
amt. Dabei wurde festgestellt, dass insgesamt fünf Funktionen zu tief eingereiht sind, unter an-
derem der Direktor. Im Vergleich mit den Löhnen von Direktoren anderer, vergleichbarer Kassen
ist dieser jedoch weiterhin unterdurchschnittlich bezahlt.
Ebenso in der Presse wurde ein Fehler beim Einzug der Risikobeiträge breitgeschlagen. Aus uner-
findlichen Gründen wurde den Versicherten statt 1.5% nur 1% belastet. Als der Fehler im August
2015 entdeckt wurde, beschloss die Verwaltungskommission in einer Sondersitzung, auf eine
nachträgliche Korrektur zu verzichten, da der Risikofonds über genügend Mittel verfügte und
laut Schätzungen des Experten ausreichen werden. Falls notwendig sollte im folgenden Jahr der
Risikobeitrag erhöht und auf 2% festgesetzt werden. Ende Jahr zeigte sich jedoch, dass die vor-
handenen Mittel tatsächlich genügen, um die Invaliditätsfälle zu finanzieren. Deshalb wurde der
Risikobeitrag im Jahr 2016 gemäss Reglement auf 1.5% belassen.
Angesichts der weiter angestiegenen Lebenserwartung sowie der schlechten Ertragslage auf den
Finanzmärkten sah sich die Verwaltungskommission gezwungen, eine weitere Senkung des Um-
wandlungssatzes vorzunehmen. Ab 2017 wird der Umwandlungssatz im Alter 65 6.02% betragen
(statt 6.14% im laufenden Jahr). Ferner setzte die Verwaltungskommission eine Arbeitsgruppe
ein, die Vorschläge für eine weitere Senkung der Umwandlungssätze und allfällige Abfede-
rungsmassnahmen erarbeiten soll. Die Arbeitnehmerseite ist darin mit Beat Käch, Martin Ast und
Roland Misteli vertreten.

3.4 Aufqualifizierung Heilpädagogik-Lehrpersonen
Nach längerer Zeit konnte für die altrechtlich diplomierten Heilpädagogik-Lehrpersonen endlich
eine Aufqualifizierungsmöglichkeit geschaffen werden. Das Volksschulamt bietet in Zusammen-
arbeit mit der Pädagogischen Hochschule ab Schuljahr 2016/2017 eine Weiterbildung an, deren
Absolvierung mittels Äquivalenzanerkennung den Anstieg in die Funktionslohnklasse 21 ermög-
licht. Die Interessierten können aus einem Set von definierten Modulen auswählen und müssen
insgesamt Weiterbildungsleistungen im Umfang von 100 Stunden ausweisen. Ein schriftlicher
Leistungsnachweis gehört ebenfalls dazu. Gewisse, bereits absolvierte Weiterbildungen können
angerechnet werden. Am 24. August 2016 startete die erste Informationsveranstaltung zu diesem
Angebot.

3.5 Aufqualifizierung SEREAL- und LAK-Lehrpersonen
Auch für die Sek-I-Lehrpersonen mit SEREAL- und LAK-Abschlüssen tat sich in Sachen Aufqualifi-
zierungsmöglichkeit nach langem etwas. Ein erster Vorschlag des Volksschulamtes wurde von den
Betroffenen als zu aufwändig bewertet. Die Verhandlungen laufen weiter.

3.6 Angestelltentag 2015
Am Angestelltentag vom 26. August 2015 stand die Gesundheit am Arbeitsplatz im Zentrum.
Dr.med. Barbara Hochstrasser befasste sich mit dem Thema Burnout: Was ist Burn-out? Wie er-
kenne ich Burn-out? Gibt es Menschen oder Berufsgruppen, die gefährdeter sind als andere? Die
Psychologin Carolin Kriening zeigte Möglichkeiten der Prävention auf. Bruno Widmer von der
Visana-Versicherung erläuterte die Funktionsweise des neu eingeführten Case-Managements.
Zum Abschluss befasste sich die Slam-Peotin Lara Stoll dem Thema auf künstlerische Weise.

3.7 Lohnentwicklung
Eine vom Kantonsrat im Rahmen des Massnahmenpakets 2014 beschlossene Sparmassnahme
sieht vor, dass bis ins Jahr 2017 keine Lohnentwicklung stattfinden soll. Die Regierung bekräftig-
te ihre diesbezügliche Haltung, insbesondere da die Teuerung weiterhin negativ ausfiel. 2016
fand daher keine Lohnentwicklung statt.

3.8 Schülerpauschale
Am 1. Januar 2016 trat der sogenannte Finanz- und Lastenausgleich in Kraft, den das Solothurner
Stimmvolk zuvor gutgeheissen hatte. Dieser Ausgleich unter den Gemeinden umfasst drei Berei-
che:
   Ressourcenausgleich (Disparitätenausgleich, Mindestausstattung)
   Lastenausgleich (geografisch-topografisch, sozio-demografisch, Zentrumslastenabgeltung)
   Schülerpauschalen Volksschule

                                               – 11 –
Mit der Schülerpauschale entfiel per 1.1.2016 die bisherige prozentuale Subventionierung der
Lehrerlöhne durch den Kanton. Die Gemeinden erhielten neu einen pauschalen Geldbetrag. Die-
ser setzt sich aus vier Komponenten zusammen:
    Grundpauschalen: Betrag pro Schülerin/Schüler
    Wochenlektionen: zusätzliche SF-Lektionen, Koordinationslektionen SF, DaZ-Lektionen, Wahl-
    und Freifächer Sek I, Fremdsprachenlektionen für Zugezogene usw.
    Einzellektionen: individuell verfügte Lektionen, z.B. Ausbildungsentlastung
    Wertentschädigungen Schulgelder für auswärtigen Schulbetrieb, Brückenangebote usw.
Acht Faktoren bestimmen wiederum die Grundpauschale. Neben der Funktionslohnklasse, der
Erfahrungsstufe 13, dem Vollpensum (29 Lektionen) und den Unterrichtslektionen der Schüler
spielen die Abteilungsgrösse, die Schulleitungspauschale pro Schüler, der maximale SF-Pool pro
Schüler und der maximale Logo-Pool pro Schüler eine Rolle. Die Grundpauschale (Bruttowert)
wird sodann mit dem vom Kantonsrat festgelegten Beitragssatz (38%) multipliziert. Daraus resul-
tiert der Kantonsanteil. Damit ist in der Schülerpauschale alles abgegolten: Besoldungen, Stell-
vertretungen, Assistenzlektionen, Klassenlehrerlektion, Spezielle Förderungs-Lektionen, Logopä-
die-Lektionen, Treueprämien, Altersentlastung, AHV-Ersatzrenten usw. Es werden keine zusätzli-
chen Beiträge durch den Kanton mehr geleistet.
Mit der neuen Schülerpauschale liegt die Verantwortung für die Qualität der Schule vermehrt
beim Schulträger. Einzelne Faktoren wie beispielsweise die Löhne oder die Klassenleitungsentlas-
tung sind durch kantonale Vorgaben abgesichert. Andere Faktoren wie die Klassengrössen, der
SF-Lektionenpool oder die Personalselektion hingegen eröffnen grosse Spielräume. Insbesonder
bei knappen Finanzen wird sich zeigen, wie hoch der Wert der Bildung in den einzelnen Ge-
meinden eingeschätzt wird.

Roland Misteli

                                             – 12 –
4. BEZIEHUNGEN ZU PARTNERN
4.1 Kantonale Partner
Periodisch fanden institutionalisierte Gespräche zwischen dem LSO und dem Departement für
Bildung und Kultur (DBK), dem Verband Solothurner Einwohnergemeinden (VSEG) sowie dem
Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter Solothurn (VSL) statt.
Dazwischen fanden verschiedene informelle Treffen und Besprechungen mit dem Bildungsdirek-
tor oder Mitarbeitenden des Departements, dem Einwohnergemeinde- und dem Schullei-
ter/innenverband sowie den politischen Parteien zu einzelnen Sachfragen statt.
Im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrags wurden regelmässig Verhandlungen in der Gesamtarbeits-
vertragskommission (GAVKO) zu verschiedenen Themen geführt (vgl. Kapitel 3).

4.2 Dachverband: Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH)
Die drei LCH-Präsidentenkonferenzen, die während des Verbandsjahres stattfanden, beschäftig-
ten sich insbesondere mit folgenden Geschäften und Themen: Positionspapier Sprachenaus-
tausch, Koordinationsbüro LCH-SER, Fremdsprachenunterricht, Positionspapier Klassengrösse,
Standortbestimmung schulische Integration, Positionspapier Bildungskosten und Familien, Ge-
sundheitsprojekt, Positionspapier Assistenzpersonal in Schulen, Didacta Schweiz (neues Konzept),
Zertifizierte Ausbildung für Praxislehrpersonen, Projekt Finance Mission, Projekt Profil Q.
An der LCH-Delegiertenversammlung vom 18. Juni 2016 referierte EDK-Generalsekreträr Hans
Ambühl über die rechtliche Stellung der Schule und Peter Hoffmann von der Fachstelle Schul-
recht über die rechtliche Stellung der Lehrpersonen im öffentlich-rechtlichen Personalrecht.

4.3 Lehrer/innenverbände Nordwestschweiz (LV4NW)
Im Rahmen der gemeinsamen Sitzungen der vier Lehrer/innenverbände in der Nordwestschweiz
wurden folgende Themen diskutiert: Lehrplan 21, Kontaktaufnahme mit der neuen PH-
Direktorin, Zusammenarbeit mit dem VDNW, Videoportfolios in der Praxisausbildung.

4.4 Pädagogische Hochschule der FHNW
An den Treffen der Lehrer/innen-Verbände der vier Kantone mit der Direktorin der Pädagogi-
schen Hochschule der FHNW wurden insbesondere folgende Themen erörtert: Form der Zusam-
menarbeit, Reakkreditierung der Studiengänge, Videoportfolio in der Praxisausbildung, Partner-
schul-Projekt, Assessements, Fächerabwahl, Studienzahlen, Dialogprozess PH.

4.5 Volksschulämter und Schulleiter-Verbände Bildungsraum NWCH
Im Rahmen des Bildungsraums Nordwestschweiz treffen sich die vier Lehrer/innen-Verbände pe-
riodisch mit Vertreter/innen der vier Volksschulämter und der Schulleiter-Verbände. Dabei kamen
folgenden Themen zu Sprache: Partnerschul-Projekt, Berufseinstieg, Schulleitungssymposium,
Lehrmittelkenntnisse PH-Abgänger/innen. Berufserkundungen, Check P3 und S2, Videoportfolio
in der Praxisausbildung, Lehrmittel.

Roland Misteli

                                             – 13 –
5. VERBANDSGREMIEN
5.1 Geschäftsleitung
Im Geschäftsjahr 2015/2016 tagte die Geschäftsleitung an 17 Sitzungen. Der Sitz der Fraktion der
Heilpädagogik-Lehrpersonen blieb in diesem Verbandsjahr unbesetzt. Die Präsident/innen der
Fraktionen HP, WE, DaZ, MU und RL nahmen an zwei GL+-Sitzungen teil.

5.2 Vorstand
Der Vorstand führte drei ordentliche Sitzungen durch. Im Vorstandsweekend vom 4./5. Dezember
2015 in Twann beschäftigte er sich einmal mehr mit dem Thema 'Spezielle Förderung: Wo stehen
wir? Wie weiter?' (vgl. Kapitel 2.1). Der zweite Halbtag war der individuellen Stressprävention
gewidmet. Urs Blum vom Institut für Arbeitsmedizin, Baden, zeigte in einem Workshop Mecha-
nismen von Stress und Methoden der Stressbewältigung auf.
Am Vorstandsnachmittag (erweitert mit den Fraktionskommissionsmitgliedern) vom 4. Mai 2016
referierte Fabian Grolimund, Akademie für Lerncoaching, zum Thema: Zusammenarbeit mit El-
tern von Kindern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten.

5.3 Delegiertenversammlung
An der Delegiertenversammlung standen am 18. November 2015 in Wolfwil zwei Themen im
Vordergrund. Nach einer engagierten Diskussion sprach sich die DV mit deutlichem Mehr gegen
eine Verschiebung der Einführung des Lehrplans 21 aus, wie dies im Kantonsrat gefordert wurde
(vgl. Kapitel 2.2). Geschäftsführer Roland Misteli zeigte sodann die Funktionsweise der neu ab
1.1.2016 geltenden Schülerpauschale auf und wies auf mögliche Gefahren hin (vgl. Kapitel 3.8).

5.4 Rechnungsprüfungskommission
Die RPK führte zwei Sitzungen durch und prüfte am 31. August 2015 die Rechnung des Verbands-
jahres 2014/2015 sowie am 7. März 2016 die Rechnungen des GAV und der Beratungsstelle für
das Jahr 2015.

Die folgenden Berichte der Fraktionen wurden von Christoph Frey aufgrund der Jahresberichte
der Fraktionspräsidien zusammengefasst. Die vollständigen Jahresberichte können auf den jewei-
ligen Fraktionsseiten unter www.lso.ch heruntergeladen werden.

5.5 Fraktion der Primar-Lehrpersonen
In drei Bereichen konnte die FK-PS beim Lehrplan 21 ihre Anliegen anbringen und Gehör finden:
Diejenige Version mit einem minimalen Eingriff bezüglich Schichtstunden bei der Lektionentafel
für die Primarschule wurde von der Regierung berücksichtigt. Somit kann der gute Stand des
Halbklassenunterrichts gehalten werden. Auf Anregung der FK-PS wurden die Teamteaching-
Lektionen der 6. Klasse auf die 5. und 6. Klasse aufgeteilt. Im Fachbereich Natur-Mensch-
Gesellschaft (NMM) entfällt der Kompetenzbereich «Religionen und Weltsichten begegnen».
Dieser wird dem Religionsunterricht zugeordnet. Die Fraktionskommission unterstützte zudem
die Einführung des neuen Lehrplans – wie geplant – auf das Schuljahr 2018/19.
Die FK-PS strebte ein Empfehlungsverfahren für den neuen Übertritt an. Damit konnte auch das
langjährige Anliegen «Jahreszeugnisse für alle Stufen» verbunden werden.
Einige Indikatoren – als Ergänzung zu den Lernzielen zum «Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten»
(ALS) – waren für die Sek I resp. Sek II nicht geeignet. Darum wurden auch die Indikatoren der
Primarstufe mit Unterstützung der FK-PS überarbeitet.
Im Bereich Spezielle Förderung (SF) setzte sich die FK-PS im Besonderen für das Ersetzen der
Schulnoten an der Unterstufe durch ein anderes Beurteilungssystem ein. Die FK-PS versuchte,
sogenannte Alternativmodelle – die noch mit der Basis besprochen werden - als «Ersatzzeug-
niseintrag» zu entwickeln. In einer Arbeitsgruppe des Volksschulamtes bringt die FK-PS die
Schwerpunkte ein.
Im Bereich Passepartout geht die FK-PS davon aus, dass der Fremdsprachenunterricht mehrheit-
lich konsolidiert ist und sich die Umsetzung «einspielt».
Anlässlich der Überarbeitung der Studiengänge Vorschul- und Primarstufe und Primarstufe der
Pädagogischen Hochschule thematisierte die FK-PS. Insbesondere die «Praxisnähe» in den theore-
tischen Studien, die gute Ausgestaltung und die Organisation der Praktika sowie die Problematik
mit der Wahl zwischen Sport, Musik oder Gestalten.

                                              – 14 –
Ein Primarschulteam wandte sich im Herbst mit dem Thema «Veloprüfung» an die FK-PS. Kontak-
te mit der Polizei und Erfahrungen von Mitgliedern ergaben, dass die Veloprüfung eine hohe
Akzeptanz geniesst und von den Lehrpersonen als wichtig eingestuft wird.
Mathias Stricker / Christoph Frey

5.6 Fraktion der Sekundar-Lehrpersonen
Bereits im letzten Verbandsjahr konnten im Zusammenhang mit der Sek I-Struktur wirkungsvolle
Anpassungen erzielt werden. Dazu zählen die Punktzahl beim Übertritt innerhalb der Sek-Stufen,
die Zusammenlegung von Geographie und Geschichte zu einem Fach und die neuen Bestimmun-
gen bezüglich einer Repetition nach dem ersten Jahr.
Im letzten Verbandsjahr wurde der Übertritt von der Primarschule in die Sek I neu strukturiert
und basiert jetzt auf einem Empfehlungsverfahren mit Langzeitbeurteilung. Ein vom DBK in Auf-
trag gegebener Expertenbericht zur Sek I-Stufe wurde fundiert und ausgewogen verfasst. Auf-
grund dieses Berichtes und im Einvernehmen mit den Verbänden entschloss sich das DBK, nach
erst fünf Jahren Erfahrung mit der neuen Struktur keine grundsätzlichen Änderungen vorzu-
nehmen. Es werden nun sogenannte 'Feinjustierungen' innerhalb der bestehenden Struktur ein-
geführt.
Eine von der Fraktion durchgeführte Umfrage zu den Lehrmitteln in Französisch und Englisch
zeigte auf, dass die Fremdsprachenlehrpersonen gross mehrheitlich mit den neuen Fremdsprache-
lehrmitteln nicht glücklich sind. Viele Lehrpersonen können sich im Moment nicht vorstellen, die
Schülerinnen und Schüler adäquat auf die abnehmenden Schulen und Lehren vorzubereiten.
Auch die wenig praxisbezogenen Einführungskurse wurden kritisiert.
Zu reden gab auch die Einführung des Check S3. Die Prüfungsinhalte wurden erst spät kommuni-
ziert. Dank der Flexibilität und dem Entgegenkommen des VSA und dem Institut für Bildungseva-
luation konnten einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Zum Ärger der Lehrpersonen la-
gen die versprochenen Aufgabensammlungen auch ein Jahr später noch nicht vor.
Im Zuge der Tertiarisierung der Ausbildung wurden die Ausbildungen der Sek I - und Heilpäda-
gogiklehrpersonen vereinheitlicht und interkantonal anerkannt. Aufgrund einer Masterausbil-
dung an einer Pädagogischen Hochschule sind die Sek I-Lehrpersonen nun in der Lohnklasse 21
eingeteilt. Sek I – und Heilpädagogiklehrpersonen mit altrechtlichen Diplomen (SEREAL- Ausbil-
dung) werden jedoch in der Lohnklasse 20 eingereiht. Dieser Missstand konnte noch nicht beho-
ben werden. Für die Heilpädagogiklehrpersonen wurde jetzt eine Lösung gefunden, aber nicht
für die Sekundarlehrpersonen. Diese überraschende Ausgangslage irritiert, der LSO bleibt dran.
Eine Umfrage zu den Jokertagen zeigte, dass diese für rund 62 Prozent der Befragten kein Prob-
lem (mehr?) darstellen. Es bestand demnach kein Handlungsbedarf.
Hauswirtschaft: Die Arbeitsgruppe Hauswirtschaft war sich einig, dass drei Kompetenzbereiche
nicht in das Fach WAH (Wirtschaft, Arbeit, Haushalt) sondern in die Berufsorientierung gehören.
In Zusammenarbeit mit dem VSA konnte dieses Problem zur Zufriedenheit der Arbeitsgruppe
gelöst werden. Im Gespräch mit dem VSA wurde auch die Forderung nach kompetenzorientierter
Weiterbildung für das Fach WAH eingebracht. An einem Austauschtreffen für die Hauswirtschaft-
lehrpersonen standen folgende Themen im Mittelpunkt: Informationen zum neuen Lehrplan
WAH und Erfahrungen mit der neuen Lektionenzahl, deren Vor- und Nachteile rege diskutiert
wurden.

                                             – 15 –
Arbeitsgruppe Berufsfindung: Die Arbeitsgruppe stellte mit dem Fokus auf den Übergang von
der Volksschule in die berufliche Grundbildung eine wichtige Plattform zur Schnittstelle Schule
und Berufswelt dar. Es ging letztlich darum, den Übergang für Lernende und Lehrpersonen zu
unterstützen. Mit der BIZ-App wurde ein neues und attraktives Werkzeug für die Lehrstellensu-
che zur Verfügung gestellt. Das Berufsinformationszentrum (BIZ) bietet damit einen effizienten
und zeitgemässen Zugang zu Schnupperadressen und Lehrstellen an.
Hannes Lehmann / Christoph Frey

5.7 Fraktion der Kindergarten-Lehrpersonen
Mit einer vollzähligen Fraktionskommission wurden die Schwerpunktthemen Lehrplan 21 (LP21),
Spezielle Förderung und das permanente Arbeitsfeld 'Das Spiel' in Angriff genommen. Auch im
Kindergarten soll mit dem LP21 gearbeitet werden, der Rahmenlehrplan wird abgelöst. Der LP21
mit dem gemeinsamen Zyklus 1 erleichtert den Austausch unter den Kindergarten- und Unterstu-
fenlehrpersonen. Viel zu reden gab das Thema 'Die Auswirkungen von jungen Kindern und die
steigende Heterogenität mit der Integration' einerseits in der StuKo 4bis8 und andererseits in
verschiedenen Kantonen. Lösungsansätze scheitern häufig an den Sparmassnahmen der Kantone.
Die Arbeitsgruppe 'Kindergarten – Primarschule' befasste sich während mehrer Sitzungen mit
einem neuen Formular für die Beurteilung und den Übertritt in die 1. Klasse. Ziel ist es, ein mit
dem 1. Zyklus des LP21 angepasstes Formular zu haben, mit dem Standortgespräche als auch
schulische Standortgespräche vorbereitet und durchgeführt werden können. Das Formular ist bei
den Fraktionen der Kindergartenlehrpersonen, den Primar- und der Heilpädagogiklehrpersonen
in der Vernehmlassung. Spätestens bei der Einführung des LP21 soll das Formular zur Verfügung
stehen. Im Rahmen eines Runden Tisches wurde der LP21 vorgestellt.
Im LP21 wird dem Spiel als wichtige Lernform eine grosse Bedeutung beigemessen. Die Frakti-
onskommission beschäftigte sich auch an einem weiteren Treffen mit dem 'Spiel'. Das Thema
muss noch populärer diskutiert werden. Darum werden Informationen gesammelt, die dann auf
der Homepage zur Verfügung gestellt werden.
Doris Engeler / Christoph Frey

5.8 Fraktion der Heilpädagogik-Lehrpersonen
Aus der Umfrage zu den Arbeitsbedingungen kristallisierten sich zentrale Forderungen heraus.
Nebst einem gut eingerichteten Arbeitsplatz mit PC braucht es einen Raum für Material und mit
der Möglichkeit, datenschutzgerecht Gespräche führen zu können. Die Zusammenarbeit zwi-
schen SHP und der Klassenlehrperson soll in einer Zusammenarbeitsvereinbarung festgelegt wer-
den. Zudem fordert die Fraktionskommission, dass die Poollektionen transparent und unter Ein-
bezug der SHP verteilt werden.
Die Diskussionen des Runden Tisches drehten sich um die Arbeit mit neu eintretenden Flücht-
lingskindern und um die Zuständigkeit der Förderplanung. In Zusammenarbeit mit den Deutsch-
als-Zweitsprache-Lehrpersonen will man passende Lehrmittel für die verschiedenen Stufen fin-
den. Dazu nahm die Fraktionskommission in der Folge mit Annelies Humm Kontakt auf, um eine
gemeinsame Liste mit Lehrmitteln auf der jeweiligen Homepage aufzuschalten.

                                              – 16 –
Im Weiteren machten sich die Teilnehmenden Gedanken zur Speziellen Förderung auf der Ober-
stufe im Bezug auf die Schwierigkeiten bei der Berufswahl. Der zweite Runde Tisch widmete sich
der Zusammenarbeit mit den Klassenlehrpersonen. Auch die Form des Runden Tisches wurde
diskutiert.
Zwei weitere Themenkreise, nämlich die Doppelanstellung von SHP’s an der Volksschule und im
ISM-Bereich sowie die Lohneinteilung altrechtlicher Diplome, standen auf der Traktandenliste.
Während im Bereich der Doppelanstellung die rechtliche Situation geklärt werden muss, konnte
für die Lohneinteilung eine Lösung gefunden werden.
Markus Reist / Christoph Frey

5.9 Fraktion der Werken-Lehrpersonen
Ein prägendes Thema in der Fraktionskommission war die 'Einführung des Lehrplans 21'. Die Um-
setzung der Stundentafel steht, deren Regelung in der Praxis ist aber noch nicht eindeutig festge-
legt. Drei verbindliche Grundsätze für die Organisation sind gegeben: In der Primarschule werden
mindestens in drei der vier Lektionen in Halbklassen unterrichtet, auf der Sekundarstufe I in
Halbklassen. Es gibt maximal zwei Abteilungen pro Klasse. Und: Es sind verschiedene Formen der
Zusammenarbeit möglich, unter anderem Teamteaching, Absprache der Inhalte und projektbe-
zogene Zusammenarbeit.
Die Fraktionskommission möchte den Auslegungsspielraum für den Fachbereich positiv ausschöp-
fen. Die Werkenlehrpersonen können mit ihrem Fachwissen flexibel in den Bereichen Textiles
und Technisches Gestalten eingesetzt werden. Das ermöglicht auch eine ebenso flexible Einbet-
tung in die Stundenpläne. Die Schülerinnen und Schüler können nach wie vor auf eine umfassen-
de Förderung in den Bereichen Technikverständnis, Gestaltungsvermögen und Problemlösefähig-
keit zählen.
Das jährliche Regionaltreffen führte die Werkenlehrpersonen nach Mariastein. Der Wallfahrtsort
mit seiner aussergewöhnlichen Ausstrahlung war für alle Teilnehmerinnen etwas Besonderes.
Lisa Leibundgut / Christoph Frey

5.10 Fraktion der Deutsch-als-Zweitsprache-Lehrpersonen
Aufgrund der vagen Formulierungen im Lehrplan 21 zum Thema 'Deutsch-als-Zweitsprache' soll
der aktuelle Lehrplan 'Deutsch für Fremdsprachige' in eine zeitgemässe Form gebracht werden.
In der im Mai 2015 gegründeten Arbeitsgruppe nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus dem
Volksschulamt, dem Schulleiterverband und dem LSO Einsitz. Unter der Leitung von Elisabeth
Ambühl-Christen machte sich die Arbeitsgruppe im Oktober 2015 an die Arbeit. Die Aktualisie-
rung des Lehrplans ist ein komplexes Vorhaben und bedingt dadurch einen grossen Einsatz aller
Beteiligten. Mit dem Lehrplan für DaZ wird der Kanton Solothurn schweizweit einer der wenigen
Kantone sein, welcher über einen Lehrplan für DaZ verfügt. Im Rahmen eines DaZ-Treffs befass-
ten sich die Teilnehmenden mit dem Thema Flüchtlinge. Noch werden Interessierte für die Frak-
tionskommission gesucht.
Annelies Humm / Christoph Frey

5.11 Fraktion der Musik-Lehrpersonen
Nach der Umsetzung des neuen Bildungsartikels 'Jugend+Musik' blieb bei der Fraktionskommis-
sion eine gewisse Ernüchterung zurück, denn nach der Berücksichtigung der kantonalen Bil-
dungshoheiten und Schwerpunktsetzungen im Bereich der Finanzen wurde der Bildungsartikel
zurechtgestutzt. Trotzdem bewegt sich schweizweit etwas. Es gilt nun, die kleinen Fortschritte zu

                                              – 17 –
pflegen, Enttäuschungen im Bezug auf die grossen Erwartungen wegzustecken und Neuerungen
– auch wenn sie manchmal bedrohlich wirken – anzunehmen.
Wie werde ich als Instrumental-, Gesangslehrperson wahrgenommen? Eine von der Fraktions-
kommission durchgeführte Befragung zeigte die Schwierigkeit auf, eine einheitliche Aussage zu
finden. Verschiedene Aspekte, angefangen beim Fach, dem Unterrichtsort oder der Unterrichts-
zeit, bestimmen das Bild, das von Schule zu Schule und von Lehrperson zu Lehrperson verschie-
den ist. Wichtigste Faktoren für die Wahrnehmung sind zu guter Letzt die Persönlichkeit und das
Engagement der Lehrperson.
Im Rahmen des Delegiertentreffens wurden im Tätigkeitsprogramm zwei weitere Anliegen auf-
genommen. Einerseits handelt es sich um eine kantonale Begabtenförderung, andererseits geht
es um die Frage der Aufnahme in die Pensionskasse bei mehreren Kleinpensen in verschiedenen
Schulgemeinden. Im Weiteren entschied man sich am MSG – Plenum, zukünftig die Bezeichnung
'Musik und Bewegung' zu gebrauchen, analog dem Bachelorstudiengang.
Der Flyer 'Integrierter Instrumentalunterricht' wurde erneut an die Musikschulleitungen ver-
schickt. Ohne die Möglichkeit des integrierten Instrumentalunterrichts ist eine Organisation von
grösseren Arbeitspensen oft nicht zu schaffen.
Die fünf Weiterbildungsangebote der PH FHNW wurden sehr gut aufgenommen. Besonders der
Kurs 'Tablet und Smartphone für Musiklehrpersonen' erlebte einen wahren Run.
Pia Bürki / Christoph Frey

5.12 Fraktion der Religions-Lehrpersonen
Eine von der Fraktionskommission durchgeführte Mitgliederumfrage mit prozentual hohem
Rücklauf zeigte auf, dass junge Religionslehrpersonen beinahe ganz fehlen. Dadurch mangelt es
auch an Kapazitäten, um in der Fraktionskommission mitzuarbeiten. Viele der Religionslehrper-
sonen, die geantwortet haben, sind nämlich pensioniert oder stehen kurz vor der Pension. Auch
hatten sie sich bereits in der Kommission engagiert oder sind immer noch dabei. Aufgrund dieser
Entwicklung werden die Aufgaben auf immer weniger Schultern verteilt. Die Belastung wird stets
grösser, die Ideenvielfalt und die Ressourcen kleiner. Die Fraktionskommission hat im Vorfeld
einer Standaktion an der HESO unter dem Titel 'begabt' aktiv mitgearbeitet.
Franziska Gäggeler / Christoph Frey

5.13 Unterverbände
Drei eigenständige Fachorganisationen sowie drei regionale Lehrerinnen- und Lehrervereine ge-
hören dem LSO als Unterverbände an:
   Solothurner WerklehrerInnenverein (SOWV)
   Verein der Logopädinnen und Logopäden Kanton Solothurn (VLS)
   Verband Dozierende Nordwestschweiz (VDNW), Sektion Solothurn
   LV Dorneck (inaktiv)
   LV Gösgen
   LV Thierstein

                                             – 18 –
6. DIENSTLEISTUNGEN
6.1 Information: Schulblatt, Mitgliedermailing, Internet
Die Verbandsmitglieder und interessierte Kreise wurden in gewohnter Weise alle zwei Wochen
durch das Schulblatt Aargau/Solothurn über das aktuelle Geschehen im Solothurner Bil-
dungswesen orientiert. Der Geschäftsbericht des Schulblatts für das Jahr 2015 erschien im Schul-
blatt 8/2016.
Zur raschen und direkten Information wurde zudem verschiedene elektronische Mitgliedermai-
lings eingesetzt, entweder an die Gesamtmitgliedschaft oder an die Mitglieder einzelner Frakti-
onen.
Nach fast zehn Jahren wurde der Internetauftritt des LSO neu konzipiert und gestaltet
(www.lso.ch). Die Benutzerführung wurde vereinfacht und die Seiten wurden lockerer und fri-
scher gestaltet. Zur Illustration wurden Fotos aus verschiedenen Schulen und Schulstufen des Fo-
tografen Hansjörg Sahli verwendet.

6.2 Stellenbörse und Stellvertretungspool
Die interaktive Stellenbörse des LSO erfreute sich nach wie vor einer sehr grossen Beliebtheit.
Einerseits können von Schulleitungen freie Stellen selber und kostenlos ausgeschrieben werden,
andererseits können Stellensuchende ihr Interesse mittels eines Inserats kundtun.
Für kurzfristig zu besetzende Stellvertretungen wurde 2013 ein Stellvertretungspool eingerich-
tet. Lehrpersonen, die Stellvertretungen übernehmen möchten, können sich online im Pool ein-
tragen. Schulleiter/innen erhalten nach einer Anmeldung einen Zugang zum Stellenausschrei-
bungsportal. Dort können sie gegen eine Gebühr ihr Stelleninserat an sämtliche im Pool einge-
schriebene Lehrpersonen per Email versenden. Bei Interesse melden sich die Lehrpersonen an-
schliessend direkt bei der betreffenden Schulleitung. Ende Verbandsjahre waren rund 1350 Lehr-
personen im Stellvertretungspool eingeschrieben und rund 130 Schulleiter/innen angemeldet.

6.3 Rechtsschutz
LSO-Mitglieder erhalten bei rechtlichen Auseinandersetzungen in Zusammenhang mit dem Beruf
vom Verband Rechtsschutz. Im Verbandsjahr 2015/2016 konnten sieben Verfahren abgeschlossen
werden, davon vier mit Erfolg, je eines mit einem Teilerfolg und Misserfolg. Ein Verfahren wurde
eingestellt.

           Rechtsschutzverfahren

      20
                                                                             2
      18                                                                     1

      16
                                                                             4
      14        3

      12                                                                                                               Einstellung
                2
      10                                                                                                               Misserfolg
                            2
       8                    1           1
                                                                                                                       Teilerfolg
                                                    3                        13                                 1
       6                                2                                                           2                  Erfolg
                                                                                                                1
               10
                                                                                                    1           1
       4                    7                                   1
                                                                                        6
                                        5           5
       2                                                        2                                   4           4

                                                                1
       0
           2007/2008   2008/2009   2009/2010   2010/2011   2011/2012   2012/2013   2013/2014   2014/2015   2015/2016

                                                                    – 19 –
6.4 Rechtsberatung
Nach dem starken Anstieg im Vorjahr pendelten sich die Rechtsberatungen im Verbandsjahr
2015/2016 mit 342 Beratungen wieder auf einem durchschnittlichen Niveau ein. Insgesamt nah-
men diese 114 Stunden in Anspruch.

                           Rechtsberatungen
500                                                                                                                                                                        483

                                  Anzahl Beratungen
                                  Aufwand in Std.
400                                                                                                                                    379
                                                                                                                           370                     370
                                                                                                                                                                                       342
                            329                                                                                332
                                                                                                                                                               321

300         274
                                                                                                   266
                                                    239
                                        224                                            225
                                                                           211
200

                                                                                                                                                                              146.7
                              131.8                             135                                                           135.8
                                                                                                                  117.6                   120.5                                            114
                 108.2                                102.3                                           104.6                                           106.2
                                           95.3                                                                                                                   94.6
100                                                                            77.2        80.8
                                                                   57.7

 0
                 02          03        04        05        06        07           08           09           10           11           12           13           14           15           16
           /20            /20       /20       /20       /20       /20         /20          /20          /20          /20          /20          /20          /20          /20          /20
      01                02        03        04        05        06         07           08           09           10           11           12           13           14           15
 20                   20        20        20        20        20        20           20           20           20           20           20           20           20           20

Wie die Liste der 15 häufigsten Themen zeigt, standen Konflikte mit Schulleitungen im Vorder-
grund, gefolgt von Fragen rund um den Anstellungsvertrag und der Einreihung/Einstufung in
eine Lohnklasse bzw. Erfahrungsstufe.

Themen                                                                                                                                            Anzahl Beratungen
Konflikt mit Schulleitung                                                                                                                                 30
Anstellung: Anstellungsvertrag                                                                                                                            26
Lohn: Lohnklasse-Erfahrungsstufe                                                                                                                          24
Altersentlastung                                                                                                                                          22
Mutterschaft                                                                                                                                              17
Treueprämie                                                                                                                                               15
Krankheit: Krankentaggeld                                                                                                                                 13
Anstellung: Befristete Anstellung                                                                                                                         12
Arbeitszeugnis                                                                                                                                            11
Urlaub unbezahlt                                                                                                                                          11
Arbeitszeit: Sitzungsteilnahme Teilpensen-Lehrperson                                                                                                      10
Kündigung durch Lehrperson                                                                                                                                10
Kündigung: Androhung-Entlassung                                                                                                                            9
Kündigung: Pensenreduktion-Pensenabbau                                                                                                                     9
Lohn: Lohnzahlung                                                                                                                                          9

                                                                                                  – 20 –
6.5 Beratungsstelle für Lehrpersonen
In der Beratungsstelle stieg der zeitliche Aufwand im Geschäftsjahr 2015 deutlich an: rund 214
Stunden gegenüber 174 im Vorjahr.

                                                      Zeitlicher Aufwand (Std.)

                                                                                                           266.6    261.3
                                                                                               253.8

                                                210.3               210.7                                                                213.6
     189.9                                                                    190.0
                                                            165.6                      167.4                                174.0
               155.2
                                      142.8
                          113.7

    2002      2003       2004       2005       2006         2007    2008      2009    2010     2011        2012    2013     2014     2015

Im Vordergrund stand wie bei den Rechtsberatungen das Thema 'Konflikt mit der Schulleitung'.
An zweiter Stelle standen Konflikte mit Kolleg/innen. Berufliche Standortbestimmungen und
Burnout-Problematiken nahmen im Gegensatz zu früheren Jahren deutlich ab.

     Beratungsthemen
                                                        0             5               10              15            20              25

                  Berufliche Standortbestimmung

                            Anstellung/Entlassung

                                      Berufseinstieg

    Konflikt mit Schüler/n-Schulsituation-Disziplin

                                  Konflikt mit Eltern                                                                                            2013

                                                                                                                                                 2014
                         Konflikt mit Schulleitung
                                                                                                                                                 2015
                         Konflikt mit Kolleg/innen

                             Konflikt mit anderen

                         Gesundheit: Erschöpfung

                 Gesundheit: Psychische Probleme

                             Gesundheit: Burnout

                       Gesundheit: Suchtkrankheit

             Gesundheit: Krebs, Kreislauf, anderes

                                    Andere Themen

                                                                           – 21 –
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