Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva

Die Seite wird erstellt Laura Michels
 
WEITER LESEN
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Geschäftsbericht   2020
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Impressum

Herausgeber          Regionalspital Surselva AG
Redaktion		          Spitaldirektion
Fotos		              Foto Surselva, Ilanz / Regionalspital Surselva AG
Layout		             communicaziun.ch, Ilanz

Alle Personenbezeichnungen gelten für beide Geschlechter.
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Inhaltsverzeichnis
Bericht des Präsidenten                                     3
Rapport dalla CEO / Bericht der CEO                         4
Spitalorgane, Leitbild                                      6
Beleg- und Konsiliarärzte                                   7
Leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Personalkommission                                      7
Berichte der Bereiche                                       8

Rechnung/ Revisionsbericht
Jahresrechnung 2020 nach Swiss GAAP FER                    18
Bericht der Revisionsstelle                                37

Die Regionalspital Surselva AG 2020 in Zahlen              39
Stationäre Patientinnen und Patienten                      41
Ambulante Patientinnen und Patienten                       41
Herkunft stationäre Patientinnen und Patienten             42
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Überblick       43
Dienstjubiläen                                             44
Aus- und Weiterbildungen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 45

In Ihrer Nähe /En Vossa vischinonza                        46

                                                            1
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
2
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Bericht des Präsidenten
Ein Spital im ständigen Wandel                    Massnahmen mitgetragen. Ihnen gebührt
                                                  ein grosser Dank.                                 Thomas Buchli betreibt in Tenna im
 Nun ist es also an mir, dem Neuen, den Ge-                                                         Safiental gemeinsam mit seiner Fami-
 schäftsbericht unseres Spitals einzuleiten.      Auf die Ertragslage hat die Pandemie emp-         lie einen Biolandwirtschaftsbetrieb.
 Im letzten Juli durfte ich das Verwaltungs-      findliche Auswirkungen. Diese können wir          Er ist seit 2015 Mitglied des Verwal-
 ratspräsidium von Mathias Bundi überneh-         nur dank den COVID-bedingten Ertragsaus-          tungsrats der RSS AG und war zuvor
 men. Es sind grosse Fussstapfen, in die ich      fallentschädigungen der öffentlichen Hand         im Ausschuss zur Evaluation der
 mich hineinwage. Mathias war massgeblich         abfedern.                                         Rechtsform der Organisation tätig. Er
 an der Kooperation mit dem Kantonsspital                                                           war erster Präsident der SanaSursel-
 Graubünden und an der Transformation des         Trotz des Virus haben wir am Plan der Spi-        va und hat dieses Amt 2019 an Frau
 Spitals Ilanz in die Regional Spital Surselva     talsanierung weitergearbeitet. Die wichtige      Martina Beeli weitergegeben.
AG beteiligt und für die Umsetzung ver­            Etappe der Sanierung des 1. OG des Haupt-        Bis 2020 war er Gemeindepräsident
 antwortlich. Damit hat er unser Spital            hauses steht bevor. Darin befinden sich          von Safiental und Mitglied des Regio­
­weit­sichtig für die Zukunft gesichert und       zum Beispiel die Operationsräume, das CT,         nalausschusses der Surselva.
weiterentwickelt. Diesen Weg gilt es nun           die Endoskopie, die Notfallstation, die Inter­
 weiterzuverfolgen.                                mediate Care sowie die Räume für die
                                                  ­ambulanten Sprechstunden. Die bauliche
Herzlichen Dank, Mathias, für deine grosse        Substanz, die Technik, aber auch die orga-
Arbeit zugunsten der Gesundheitsversor-            nisatorischen Abläufe und die Patientenpfa-
gung in der Surselva.                              de sollen den heutigen Anforderungen an-
                                                   gepasst werden.
Das Regionalspital Surselva ist ein Akutspi-
tal, das zur Grundversorgung unserer Ein-         Zudem wird der ganze Spitalplatz unter die
wohner und der Versorgung unserer Gäste           planerische Lupe genommen und die Nut-
dient. Damit haben wir im heutigen Umfeld         zungen sowie die Infrastrukturen werden
hohe Systemrelevanz. Wir bieten Arbeits-          angeschaut.
plätze in der Region, welche teilweise hohe                                                                                 Thomas Buchli
Qualifikationen erfordern. Dies ist in der Sur-   Im Jahr 2020 wurde auch das Projekt «Reit                 Präsident des Verwaltungsrates
selva keine Selbstverständlichkeit. Gleich-       da sanadad Surselva» von der SanaSurselva
zeitig ist es nicht immer einfach, freie Stel-    aus der Taufe gehoben. Dieses Projekt soll
len zu besetzen. Ich bin überzeugt, dass          zur integrierten Gesundheitsversorgung in
unsere Arbeitsplätze den Einwohnern der           der Surselva führen. Für unser Spital ist dies
Surselva attraktive Stellen bieten und Neu-       ein sehr wichtiges Projekt, an dem wir ger-
zuzüger in die Region locken können.              ne mitarbeiten. Wir sind überzeugt, dass wir
                                                  im Umfeld von steigenden Anforderungen
Das letzte Geschäftsjahr war geprägt durch        des Bundes unsere Versorgungsleistungen
die Coronapandemie. Die erste Welle im            in der Region langfristig nur als Verbund der
Frühjahr beendete die Wintersaison abrupt.        Anbieter im Gesundheitswesen aufrechter-
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter           halten können.
mussten mit der neuartigen Krankheit und
der damit verbundenen Unsicherheit leben          Mir bleibt nun der Dank an unsere Mitarbei-
lernen. Schnell wurden die notwendigen            terinnen und Mitarbeiter, die Gemeinden,
Massnahmen ­ergriffen, um im Umgang mit           die SanaSurselva, den Kanton und alle, die
dem Virus gerüstet zu sein. Von einschrän-        die Regionalspital Surselva AG im vergange-
kenden Besuchsregeln über verschärfte             nen Jahr wohlwollend begleitet haben.
Hygiene­massnahmen bis zur Beschaffung
von Schutzausrüstung, alles musste sofort
geschehen. Den Sommer über wurde viel
über das Virus gelernt, wir waren für die
zweite Welle gerüstet. Seit dem 25. Januar
2021 ist das Impfzentrum im Spital eröffnet;
hoffen wir, dass uns dieser Weg baldmög-
lichst wieder Normalität bringt. Unsere Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren
sich stark mit dem Spital. Sie haben während
der Pandemie Grosses geleistet und alle

                                                                                                                                            3
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Rapport dalla CEO
2020 – in onn turbulent                             za consentiu da sustener era finanzialmein          un ginecologia ed agid da piglialauncas,
                                                    ils spitals dil cantun Grischun.                    dunna dr. med. Jana Vorbach Hidalgo. Ella
. . .  ed igl ei aunc buca vargau! Tgi vess smi-                                                        ha in'experientscha da plirs onns sin il sec-
 nau che corona confronteschi nus naven              Nus vein nezegiau ils meins da stad per se-        tur dalla ginecologia e digl agid da pigli-
 dil fevrer 2020 cun sfidas talmein grondas?         preparar per la secunda unda. Quei ei gar-         alauncas e porscha era metodas alternati-
Corona ha midau fetg nies mintgadi ed oc-            tegiau bein a nus. Las numerusas scolazi-          vas. Da niev tier nus dapi la primavera ei era
 cupescha vinavon nus. Dapi la fin da fevrer         uns da higiena, la disponibladad da                signur dr. med. Stephan Eberhard, miedi
2020 seraduna nossa taskforce da corona              materialias da protecziun, la preparaziun          principal dalla partiziun medischina inter-
 regularmein e sefatschenta a moda appro-            dalla staziun da COVID, il scamond da vise-        na. El rinforza nies team da miedis da cader
 fundada cun las sfidas permanentamein               tas e biaras autras mesiras han gidau nus         – in sustegn bramau gia daditg. Dapi la stad
 novas, e quei era duront la stad, cura che la       da saver tgirar las pazientas ed ils pazients      ei nies niev schefmiedi dall'ortopedia, sig-
situaziun dil virus ei stada empau pli calma.        malgrad il diember augmentau duront la             nur dr. med. Martin Wonerow, tier nus. El ei
 L'emprema unda ha tuc nus directamein              secunda unda. In grond engraziament a tut           in ortoped cun bia experientscha ed in chi-
suenter il lockdown ufficial dils 16 da mars         las collaboraturas ed a tut ils collaboraturs!     rurg da peis specialisau e certificau. Bi ch'els
2020. Las pazientas ed ils pazients cun quel-        La gronda largia finanziala en consequen-          sustegnan dapi questa stad nies team da
 la nauscha malsogna nova han pretendiu             za dil lockdown dalla primavera ha perse-           miedis da cader!
 bia attenziun da nies persunal medicinal.           quitau nus tochen la fin digl onn. Nus es-
 Era collaboraturas e collaboraturs ein             san loschs che nus vein saviu recuperar ina         In grond engraziament a Vus tuttas e tuts –
s'infectai e las furniziuns da materialias da        gronda part dil disavantatg tochen la fin da       alla populaziun dalla Surselva, a tut las pos-
 protecziun e da desinfectonts ein stadas            december e che nus vein aschia saviu sbas-         sessuras ed a tut ils possessurs da secundas
 disponiblas mo difficilmein. Il Cantun ha          sar il sustegn dil Cantun. Malgrad corona           habitaziuns, a tut ils hosps, a nossa regen-
 disponiu l'annullaziun da tut las interven-         astgein nus selegrar d'in bien resultat,           za, a nossa proprietaria SanaSurselva, a tut
ziuns electivas e nus vein stuiu serestren-         ­savend ch'il gudogn da CHF 315 925.09 ei           quellas e quels che attribueschan a nus pa-
scher mo pli al pli necessari ed a cass              positivs (marscha EBITDA da 5.73%), den-           zientas e pazients, a tut ils partenaris
 d'urgenza. D'ina vart ha quei caschunau in          ton buca s­ ufficients per cuvierer persisten-     d'allianza e da fatschenta ed a tut las colla-
squetsch supplementar per las collabora-             tamein nies basegns da renovaziun. Per             boraturas e collaboraturs – per Vossa fida-
 turas e per ils collaboraturs che han stuiu         gliez duvrassen nus in EBITDA, in gudogn           dadad enviers il Spital regiunal Surselva.
 garantir la tgira da pazientas e pazients da        da menaschi avon la deducziun dils cuosts          Stei sauns!
 COVID sco era la tgira dils cass d'urgenza.         d'infrastructura, da silmeins 10%.
 Da l'autra vart han certinas e certins tutte-                                                                                           Claudia Käch
 nina buca pli giu lavur. Il recav ei sereduci-     Igl onn 2020 vein nus astgau beneventar                                                       CEO
 us marcantamein. Per cletg ha nossa regen-         nossa nova miedia principala dalla partizi-

Taskforce Corona v.l.: Simona Cajacob, Direktionsassistentin / Dr. med. Patrick Braun, Chefarzt Anästhesie / Regula Weidkuhn, Leiterin Pflegedienst /
Matthias Müller, Leiter Finanzen & Controlling / Claudia Käch, CEO / Dr. med. Thomas Koch, Chefarzt Medizin / Michele Pizzolante, Leiter Infrastruktur /
Dr. med. Marcel Bundi, Stv. CEO und Chefarzt Chirurgie

 4
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Bericht CEO
Was für ein turbulentes Jahr                    senken konnten. Trotz Corona dürfen wir
2020!                                           uns über ein gutes Ergebnis freuen, im Wis-
                                                sen, dass der Gewinn von CHF 315 925.09
. . . und es ist noch nicht vorbei! Wer hätte   zwar positiv (EBITDA-Marge von 5.73%),
das gedacht, dass uns Corona ab Februar         aber nicht ausreichend genug für eine
2020 vor derart grosse Herausforderungen        nachhaltige Deckung unseres Erneue-
stellen würde?                                  rungsbedarfs ist. Dazu würden wir einen
                                                EBITDA, einen Betriebsgewinn vor Anlage-
Corona hat unseren Alltag sehr verändert        nutzungskosten, von mindestens 10% be-
 und hält uns weiterhin auf Trab. So tagte ab   nötigen.
Ende Februar unsere Taskforce Corona                                                              Claudia Käch
 ­regelmässig und setzte sich, auch in der      Im Jahr 2020 durften wir unsere neue Leiten-               CEO
Virus­sommerflaute, vertieft mit den ständig    de Ärztin Gynäkologie und Geburtshilfe,
wechselnden Herausforderungen ausein-           Frau Dr. med. Jana Vorbach Hidalgo, bei uns
ander. Die erste Welle traf uns unmittelbar     be­grüssen. Sie bringt eine langjährige Erfah-
  nach dem offiziellen Lockdown vom             rung in der Gynäkologie und Geburtshilfe
16. März 2020. Die Patientinnen und Patien-     mit und bietet auch alternative Methoden
 ten mit dieser neuen, schlimmen Krankheit      an. Neu seit Frühling ist auch Herr
 forderten unser medizinisches Personal         Dr. med. Stephan­Eberhard, Leitender Arzt
stark. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbei-      Innere Medizin, eine lang ersehnte Verstär-
 ter infizierten sich in der Folge und die      kung unseres Kaderärzteteams. Seit Sommer
Lieferungen für Schutzmaterialien und
­                                               ist unser neuer Chefarzt Orthopädie, Herr
­Desinfektionsmittel waren nur noch er-         Dr. med. Martin Wonerow, bei uns, ein sehr
schwert erhältlich. Der Kanton verfügte die     erfahrener Orthopäde, spezialisierter und
Absage aller elektiven Eingriffe und wir        zertifizierter Fusschirurg. Schön, dass sie un-
  durften uns nur noch auf das Allernötigste    ser Kaderärzteteam seither verstärken!
 und die Notfälle beschränken. Das führte
 einerseits zur Mehrbelastung derjenigen        Ihnen allen, der Bevölkerung der Surselva,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die       allen Zweitwohnungsbesitzenden, allen
 COVID- und Notfallversorgung sicherstel-       Gästen, unserer Regierung, unserer Eigen-
  len mussten, und andererseits zu Unterbe-     tümerin SanaSurselva, allen Zuweisenden,
  lastung für diejenigen, die plötzlich keine   allen Allianz- und Geschäftspartnern und
Arbeit mehr hatten. Und die Erträge sanken      allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt
  markant. Unserer Regierung sei Dank, dass     unser grosser Dank für Ihre Treue zum Re-
sie den Spitälern im Kanton Graubünden          gionalspital Surselva. Bleiben Sie gesund!
auch finanzielle Unterstützung zusagte.

Die Sommermonate haben wir genutzt, um
uns fit zu machen für die zweite Welle. Dies
ist uns gut gelungen. Die zahlreichen
Hygiene­schulungen, die Zurverfügungstel-
lung von Schutzmaterialien, die Vorberei-
tung der COVID-Station, das Besuchsverbot
und viele Massnahmen mehr haben uns ge-
holfen, die Patientinnen und Patienten
trotz höherer Anzahl in der zweiten Welle
gut versorgen zu können. Allen Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern gilt daher ein ganz
grosser Dank!

 Die grosse, finanzielle Lücke aufgrund des
 Lockdowns im Frühling verfolgte uns bis
Ende Jahr. Wir sind stolz, dass wir doch
 ­einen grossen Teil des Rückstandes bis
­Ende Dezember wieder aufholen und so die
Unterstützung des Kantons entsprechend

                                                                                                            5
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Organe der Regionalspital Surselva AG per 31.12.2020
Verwaltungsrat                               Geschäftsleitung                             Revisionsstelle
Thomas Buchli, Präsident                     Claudia Käch, CEO                            PricewaterhouseCoopers, Chur
Manfred Manser, Vizepräsident                Dr. med. Marcel Bundi, Stv. CEO
Dr. med. Walter Bär, Mitglied                Dr. med. Thomas Koch, Mitglied
Martina Beeli, Mitglied                      Regula Weidkuhn, Mitglied
Dr. med. Martin Tomaschett, Mitglied         Matthias Müller, Mitglied
Heidi Werner-Camastral, Mitglied             Giuli Cabalzar, Mitglied

Leitbild
Vision
– Wir sind das Spital der Surselva
– Wir stellen eine qualitativ hochstehende medizinische Grundversorgung sicher
– Wir fördern die Vernetzung und Integration
– Wir sind finanziell eigenständig

Mission
– Wir stellen in der Surselva die spitalärztliche Grundversorgung sicher
– Wir sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine attraktive Arbeitgeberin
– Wir haben eine kunden- und teamorientierte Arbeits- und Führungskultur
– Wir engagieren uns in der Aus- und Weiterbildung
– Wir erbringen Leistungen von hoher Qualität und Fachkompetenz, wirtschaftlich und effizient

Kernwerte
– Was wir tun, machen wir gut
– Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt
– Wir gehen respektvoll mit den Menschen um
– Wir handeln verbindlich und zuverlässig
– Wir informieren offen und aktiv
– Wir fördern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Fach-, Führungs- und Sozialkompetenz
– Wir fördern die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
– Wir geben uns klare Strukturen und legen verbindliche Prozesse fest

 6
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Beleg- und Konsiliarärzte
Endokrinologie-Diabetologie                   Palliative Care                              Radioonkologie
Dr. med. Niklaus Kamber, KSGR*                Dr. med. Cristian Camartin, KSGR*            Dr. med. Brigitta Baumert, KSGR*
Dr. med. Andreas Rohrer, Chur
                                              Pathologie                                   Rheumatologie
Gynäkologie/Geburtshilfe                      PD Dr. med. Philip Went, KSGR*               Dr. med. Jürg Wick, KSGR
Dr. med. Friedrich Dinkelacker
                                              Pneumologie                                  Urologie
Neurochirurgie                                Dr. med. Matthias Frasnelli, KSGR*           Dr. med. Jan Birzele, KSGR*
Dr. med. Karsten Müller, Chur                 PD Dr. med. Tsogyal Latshang, KSGR*
                                                                                           Infektiologie
Neuropädiatrie                                Psychiatrie                                  Dr. med. Felix Fleisch, KSGR
Dr. med. Elmar Keller, KSGR*                  Dr. med. Claudia Heintze, Ilanz              Dr. med. Alexia Cusini, KSGR
                                              Dr. med. Franco Giustiniani, Ilanz
Onkologie mit Sprechstunde                    Psychiatrische Dienste GR                    * Allianzpartner
PD Dr. med. Richard Cathomas, KSGR*
Dr. med. Sara Bastian, KSGR*                  Radiologie
                                              Prof. Dr. med. Thomas Böhm, KSGR*

Leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und Personalkommission per 31.12.2020
CEO                                           Leitung Pflegedienst                          Gerhard Lichtenwalder, Leiter
Claudia Käch, lic. oec. publ., CEO            Regula Weidkuhn, Leiterin Pflegedienst       ­Anästhesiepflege
                                              Stefania Bonsack, Pflegeexpertin               Regula Lieberherr, Stationsleiterin
Innere Medizin                                Blandina Quinter, Ausbildungs­­-               Pflege Medizin
Dr. med. Thomas Koch, Chefarzt                verant­wortliche                              Carol Maron, Leiterin Empfang /
Dr. med. Stephan Eberhard, Leitender Arzt                                                    Patientenaufnahme
Dr. med. Mirlind Kastrati, Leitender Arzt      Stations- und Bereichsleitung                 Renate Masshardt, Labor
Dr. med. Rolf Thouet, Leitender Arzt           Ludivic Albin, Hygiene                        Matthias Müller, Finanzen /Controlling
                                               Lukas Angster, Unternehmensentwickler /       Marisa Pelican, Leiterin
Chirurgie                                     Strategisches Controlling                     ­Patientenabrechnung
Dr. med. Marcel Bundi, Chefarzt               Zintha Berni, Qualitätsmanagement /            Michele Pizzolante, Leiter Infrastruktur
Dr. med. Christian Weber, Leitender Arzt      Ausbildung                                     Livia Sgier, Leiterin OP Pflege
                                               Giuli Cabalzar, Leiter Personaldienst         Eddy Ter Braak, Radiologie
Orthopädie                                     Patrizia Cabernard, Leiterin Ökonomie         Robert Veraguth, Leiter Zentralmagazin
Dr. med. Martin Wonerow, Chefarzt              Marcus Caduff, Leiter Technischer Dienst,    Cecilia Vincenz, Leiterin Notfall /
Dr. med. Sebastian Ulsamer, Leitender Arzt    Sibe                                         Tagesklinik
                                              Simona Cajacob, Direktionsassistentin         Simon Vincenz, Leiter Physiotherapie
Anästhesie, Intensivüberwachung               Jasmine Cajacob-Gut, Endoskopie
Dr. med. Patrick Braun, Chefarzt               Milena Caviezel, Arztsekretärinnen-Pool     Spitalsozialdienst
Dr. med. Sergiu-Bogdan Bianu,                  Domenica Diethelm-Derungs,                  Curdin Casaulta
Leitender Arzt                                 Leiterin ­Elternberatung
Dr. med. Andrea Darms-Rohr, Leitende Ärztin   Simon Fässler, Leiter ICT                    Spitalseelsorge
                                              Alex Gisler, Leiter Rettungsdienst           Maria Regina Wilms
Pädiatrie                                      Hans Heeg, Pflege 1. OG / IMC /
Dr. med. Benedikt Malin, Leitender Arzt       Apotheke a. i.                               Personalkommission
Dr. med. Nathalie Casutt, Leitende Ärztin      Fredy Heizmann, Leiter Gastronomie          Letizia Alig
                                               Gabriela Hohl, Stationsleiterin Pflege      Nadja Lendi-Däscher
Gynäkologie, Geburtshilfe                     ­Chirurgie / Orthopädie                      Slavica Giorgio
Dr. med. Jana Vorbach Hidalgo,                 Corina Knöpfel-Gartmann, Stationsleiterin   Deborah Naujoks
Leitende Ärztin                                Pflege Pädiatrie, Geburtshilfe
                                              Joachim Kreuz, Mediz. Codierung

                                                                                                                                        7
Geschäftsbericht 2020 - Regionalspital Surselva
Bericht Medizin
Auch im Regionalspital Surselva in Ilanz in     logie) erreichte bei den Patientinnen und
der medizinischen Abteilung war das Jahr        Patienten eine hohe Akzeptanz und weiter
2020 wie weltweit geprägt von der Corona­      zunehmende Zahlen. In der Onkologie
pandemie. Die ständigen Planungen, un-         zeigte sich 2020 eine Steigerung der
zählige Besprechungen, Anpassungen der         ­Konsultationen um 9%. An dieser Stelle
Hygienerichtlinien, Aufbau einer Isola­         möchte ich mich bei den Kolleginnen und
tionsstation und Errichtung eines Dia­          Kollegen des ­KSGR ganz herzlich für ihr En-
gnostikzentrums benötigten viel Zeit, ein       gagement bedanken.
hohes Engagement und eine hohe Motiva-
tion aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.   An bedeutenden Investitionen erfolgte die
Nur mit diesem ständigen Engagement            Anschaffung eines High-End-Ultraschall­                              Dr. med. Thomas Koch
und der sehr guten Zusammenarbeit aller        gerätes. Mit diesem Gerät konnte die Kon-                          Chefarzt Innere Medizin
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team       trastmittelsonographie weiter etabliert
gelang es, die Auswirkungen der Corona-        und als neue Untersuchung die Leberdich-
pandemie im Spital Ilanz zu bewältigen         temessung durchgeführt werden.
und zu beherrschen. Hinsichtlich der sta­
tionären Belegung zeigte sich ein leichter     Personell zeigte sich ein sehr gutes und
Rückgang aufgrund der eingeschränkten          stabiles Assistenzarztteam. Auch die anste-
Möglichkeiten im Rahmen des Lockdowns.         henden planmässigen Wechsel konnten
                                               unproblematisch nachbesetzt werden. Im
Trotz aller Einschränkungen und der erfor-     Kaderarztbereich erfolgte eine Ver­stärkung
  derlichen Massnahmen zeigte sich im          durch Herrn Dr. Stephan Eberhard, e   ­ inen
­ambulanten Bereich eine Zunahme der           sehr erfahrenen Internisten.
 ­erbrachten Leistungen in der angiologi-
schen, kardiologischen und gastroentero-       Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbei­
  logischen Diagnostik.                        terinnen und Mitarbeitern der RSS AG für        Kontrastmittelsonographie:
                                               das hohe Engagement und die Flexibilität        Fokale noduläre Hyperplasie
Die Tätigkeit der Spezialisten vom Kan-        im Rahmen der gesamten Massnahmen
tonsspital Graubünden (KSGR) in der Am-        in ­diesem schwierigen Coronapandemie-
bulanz des RSS (Pneumologie und Onko-          jahr 2020.

                                               Bericht Labor
                                               Die Coronapandemie erforderte mit PCR-
über                                           Abstrichen/Schnelltests viel logistischen
                                               Aufwand (Abstrichmaterial, Versand an
1000                                           verschiedene Labors wie Labor Viollier, La-
gastroenterologische                           bor Risch und KSGR) und die Transport­
                                               wege änderten sich manchmal täglich.            Dichtemessung von Leberknoten: Hämangiom
Abklärungen und Behandlungen
                                               Die Routinelabordiagnostik erfuhr einen
500                                            Einbruch im Lockdown; trotzdem ergab
                                               sich nach dem Lockdown mit Steigerung
Gefässuntersuchungen                           der ambulanten Tätigkeit und der operati-
                                               ven Tätigkeit insgesamt noch ein leichter

3000                                           Anstieg der Analysen 2020.

Ultraschalluntersuchungen                      Unser Dank gilt dem gesamten Laborteam
                                               für sein Engagement in diesen schwierigen

3200                                           Zeiten der Pandemie.

Funktionsuntersuchungen                                            Frau Renate Masshardt,
                                                                            Laborleitung

76 978
Laboruntersuchungen

 8
Bericht Chirurgie/Traumatologie
Wie in den Vorjahren stand der Jahresan-       dem neuesten Stand des Wissens durchge-
fang 2020 ganz im Zeichen der Wintersport­     führt. Sein Schwergewicht setzt Dr. Wone-
unfälle. Dank guter Schneeverhältnisse         row auf orthopädische Fussoperationen,
und damit idealer Wintersportverhältnis-       die seit seinem Antritt in Ilanz ­einen regel-
sen wurde das gesamte Team durch die           rechten Boom erleben.
sehr hohe Anzahl ambulanter wie auch sta-
tionärer Skisportopfer stark gefordert und     Es ist wahrlich nicht einfach, während einer
leistete Überstunden. Immer wieder beein-      Pandemie mit teilweise limitiertem Klinik-
druckend, zu sehen, wie alle Mitarbeiterin-    betrieb ohne Möglichkeit für Publikums-
nen und Mitarbeiter gemeinsam diese            veranstaltungen eine Klinik zu überneh-
strenge und anspruchsvolle «Hochsaison»        men und Fuss in der Region zu fassen.                           Dr. med. Marcel Bundi
meisterten und trotz hoher Belastung qua-      Beide Kollegen habe dies in vorbildlicher                           Chefarzt Chirurgie
litativ hochstehende Betreuungsarbeit si-      Weise trotzdem geschafft und haben Fahrt
cherstellten.                                  aufgenommen.

Noch vor den Ostertagen kam die Zäsur.         Die politisch gestellten Weichen im Ge-
Der durch COVID-19 bedingte Lockdown           sundheitswesen gehen nicht am Regional-
bedeutete für uns das Erliegen der elekti-     spital Surselva vorbei. Nebst erneut gestie-
ven Tätigkeit, also keine geplanten Opera-     gener Patientenzahl (vor allem ambulante
tionen, keine Sprechstundentätigkeit. Wir      Behandlungen) ist es dem chirurgischen
wurden gezwungen, uns während einiger          Team gelungen, den CMI zu steigern und
Wochen auf Notfallbehandlungen zu kon-         eine nicht unwesentliche Anzahl Opera­
zentrieren. Eine für alle sehr ungewohnte      tionen vom stationären in das ambulante
Situation, zwar am Ende, jedoch noch mit-      Setting zu verlagern. Ebenfalls konnte die
ten in der Wintersportsaison. Nachdem En-      Anzahl an viszeralchirurgischen Eingriffen
de April dann wieder elektive Behandlun-       leicht gesteigert werden. Insbesondere
gen zugelassen wurden, konnten wir noch        sind mehr als 30 Eingriffe am Kolon (Dick-
vor den Sommerferien alle aufgeschobe-         darm) für ein Regionalspital der Peripherie
nen Operationen und Sprechstundenter-          keine Selbstverständlichkeit. Mit grossem
mine nachholen. Der hervorragenden Or-         Engagement ist es unser tägliches Bestre-
ganisation des Sekretariatsteams sowie         ben, eine individuell «zugeschnittene» Be-
dem Verständnis unserer Patientinnen und       handlung anzubieten, einen engen per-
Patienten sei Dank!                            sönlichen Kontakt zu unseren Patientinnen
                                               und Patienten zu pflegen und dabei ein ho-
Neu im chirurgischen Kaderarztteam konn-       hes fachliches Niveau aufrechtzuerhalten.
te ich am 1. April 2020 Frau Dr. med. Jana
Vorbach Hidalgo begrüssen. Die Leitende
Ärztin Gynäkologie und Geburtshilfe wid-
met sich seit Frühling mit grossem Enga-
gement unseren Patientinnen und Gebä-
renden. Als erster Pfeiler unseres im
Entstehen begriffenen Ärzteteams Gynä-
kologie und Geburtshilfe am Regionalspi-
tal Ilanz hat sie erfolgreich begonnen, eine
entsprechende Klinik aufzubauen. Ihre Zu-
satzausbildung in anthroposophischer
Therapie bringt sie gewinnbringend in ih-
                                                                                                       1816

                                                                                                              chirurgische

re Tätigkeit mit ein.

Am 1. Juli 2020 hat Dr. med. Martin Wone-
row, Chefarzt Orthopädie und Trauma­
                                                                                                              Fälle

                                                                                                2415
                                                                                                       599

tologie des Bewegungsapparates, seine
Tätigkeit am RSS aufgenommen. Dank sei-
ner breiten und fundierten orthopädische
Ausbildung, werden orthopädische Opera-                                                                   stationär
tionen am RSS unter seiner Ägide nach                                                                     ambulant

                                                                                                                                  9
Bericht Orthopädie, Sportmedizin, Physiotherapie und Radiologie
Das Jahr 2020 war geprägt von der ­COVID-19                        Weitere operative Premieren waren die Im-
Pandemie. Der harte Lockdown im Frühjahr                           plantation von inversen Schulterprothesen
sowie Einschränkungen im beruflichen und                           bei arthrotisch veränderten Schultergelen-
sozialen Umfeld im weiteren Verlauf des Jah-                       ken und Radiusköpfchenprothesen bei kom-
res verlangten und verlangen allen eine                            plizierten Ellenbogenverletzungen.
grosse Flexibilität ab.
                                                                   Die positive Entwicklung der orthopädi-
Aber es gab im Jahr 2020 noch viele andere                         schen Abteilung zeigte sich in den Patien-
Ereignisse. Neben den oben genannten Ein-                          tenzahlen, so konnte im Vergleich zum Vor-
schnitten gab es für die Orthopädie am RSS                         jahr in der zweiten Jahreshälfte trotz der
im Sommer zusätzlich eine deutliche Zäsur.                         Coronapandemie ein Zuwachs von 12 % ver-                                           Dr. med. Martin Wonerow
                                                                   zeichnet werden.                                                                        Chefarzt Orthopädie
Mein Vorgänger beendete seine Tätigkeit
nach 14 Jahren am Regionalspital Ilanz und                         Um einen Ausblick auf die weitere Entwick-
ich durfte die ärztliche Leitung der Ortho­                        lung der Orthopädie im Jahr 2021 zu geben,       Trotz der COVID-19 Pandemie zeigte sich
pädie, Physiotherapie und Radiologie am                            sei einerseits die Planung der Digitalisierung   auch in der Radiologie eine positive Jahres-
1. Juli 2020 übernehmen.                                           der operativen Abläufe von komplexen or-         bilanz, in den CT-Untersuchungen und MRI-
                                                                   thopädischen Eingriffen durch das SPI-­          Untersuchungen konnte eine Steigerung er-
Um die Orthopädie zukunftsorientiert zu ge-                        Programm erwähnt. Andererseits wird ab           reicht werden. Um hier weiter ­eine hohe
stalten, wurde in der in zweiten Jahreshälf-                       Frühjahr 2021 mit der Navigation der Knie-       Qualität anbieten zu können, ist an ­jeweils
te von 2020 mit der Neuorganisation begon-                         prothesen begonnen, beide Neuerungen             drei Tagen in der Woche ein Radio­loge vom
nen.                                                               sollen unseren Patientinnen und Patienten        KSGR vor Ort im Spital Ilanz und kann so die
                                                                   das aktuell höchste Mass an Qualität und         MTRA bei schwierigeren MRI-Untersuchun-
Eine der ersten Neuerungen, die im Septem-                         operativer Genauig­keit garantieren.             gen unterstützen und an diesen Tagen Ar-
ber als Standard eingeführt wurde, ist die                                                                          thrografien durchführen.
minimalinvasive Implantation von Hüftpro-                          In der Radiologie des Spitals Ilanz wurde in
thesen. Ein Vorteil dieser Operationsmetho-                        den letzten 20 Jahren von Röntgenbildern         Ich kann mich nur für den sehr guten Start
de ist die schnelle Selbstständigkeit der Pa-                      auf Filmen auf die vollständige Digitalisie-     am Spital Ilanz im Jahr 2020 bedanken und
tientinnen und Patienten nach einem                                rung umgestellt. Hierfür mussten viele neue      freue mich auf die weitere Zusammenarbeit
solchen Eingriff, was sich auch in den deut-                       IT-Programme und Röntgengeräte installiert       im Jahr 2021.
lich verkürzten stationären Behandlungszei-                        werden. Die IT und der Technische Dienst
ten widerspiegelt.                                                 waren hierfür immer wieder gefordert.

Mit dem Aufbau der Fusschirurgie wurde in                          Wir konnten mit Fabian Candrian einen sehr
dieser Zeit ebenfalls begonnen. So konnten                         erfahrenen MTRA vom KSGR gewinnen. Er
bereits erfolgreich mehrere komplexe Knick-                        wird im nächsten Jahr die Nachfolge des ak-
Senkfuss- und Hohlfuss-Korrekturen durch-                          tuellen Bereichsleiters Eddy ter Braak über-
geführt werden, degenerativ verletzte Seh-                         nehmen. Eddy wird nach vielen Jahrzehn-
nen rekonstruiert und ebenfalls neu auch                           ten in seinen wohlverdienten Ruhestand
schwere Fuss- und Sprunggelenksverletzun-                          treten.
gen direkt vor Ort im Spital Ilanz versorgt
werden.                                                                                                                                                          ambulant
                                                                                                                                                                 stationär
                                                                                                                                                                         Patientinnen und Patienten
                     Behandlungen Röntgen

                                                                                                                                                                         Physiotherapeutische
                                                                                                                               Physiotherapeutische
                                                                                       1714
                                                          Behandlungen MRI

                                                                                              Behandlungen CT
              3034

                                                                                                                        8879

                                                                                                                               Behandlungen

                                                                                                                                                                   850
                                                   1969
              2120

                                                                                                                        2757

5154                                        2117                             1830                               11636                                  1717
                                                   148

                                                                                       116

                                                                                                                                                                   867

 10
Bericht Anästhesie, Intensivüberwachung (IMC) und Rettungsdienst
Das zurückliegende Jahr 2020 wird uns          bungslos funktionieren, haben wir 2020
wohl allen in Erinnerung bleiben! Letztend-    damit begonnen, ein komplettes Update
lich stand auch in der Anästhesie alles un-    für unser «Patient Data Management Sys-
ter der einen grossen Überschrift: Corona.     tem», kurz PDMS, zu planen. Die Planun-
Glücklicherweise hatten wir im vergange-       gen waren im Dezember 2020 abgeschlos-
nen Jahr keine COVID-19-bedingten Krank-       sen und wir konnten umgehend mit der
heitsausfälle in der Abteilung, obwohl wir     Umsetzung beginnen. Das Update bringt
ein hohes berufliches Ansteckungsrisiko        uns auf den neusten Stand der digitalen
tragen. Eine Vielzahl unserer Narkosen         Dokumentation und eröffnet über erwei-
macht eine Atemwegssicherung der Pati-         terte Schnittstellen die Integration zu be-
entinnen und Patienten erforderlich, so-       reits bestehenden EVD-Systemen in unse-                                  Dr. Patrick Braun
dass wir immer in einem Bereich arbeiten,      rem Spital. Darüber hinaus ist die neue                              Chefarzt Anästhesie
der potenziell eine hohe Viruslast trägt.      PDMS-Version noch anwendungsfreundli-                    Ärztlicher Leiter Rettungsdienst
Insgesamt unterstreicht der glückliche Ver-    cher und übersichtlicher. Das Update wird
lauf aber ein wirksames Schutzkonzept,         aller Voraussicht nach im Februar 2021 ab-
das dem Selbstschutz der Mitarbeiterinnen      geschlossen sein.
und Mitarbeiter gerecht wird. Obwohl wir
den elektiven OP-Betrieb nach dem ersten       Personell haben wir vor allem im Bereich      gesellschaftlich oder wirtschaftlich, es wird
Lockdown relativ schnell wiederaufneh-         der Anästhesiepflege Veränderungen vor-       uns in Erinnerung bleiben! Wir hoffen, dass
men durften, sind leider auch einige Pro-      genommen, wobei die Rekrutierung neu-         wir in absehbarer Zeit zu unserer gewohn-
jekte auf der Strecke geblieben. So konn-      er Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem    ten Normalität zurückkommen, damit wir
ten wir zum Beispiel nur einen Bruchteil       zurückliegenden Jahr besonders schwierig      uns wieder komplett auf unsere Kernkom-
unserer geplanten Notfallschulungen (Ad-       war. Letztendlich haben wir für unsere of-    petenz konzentrieren können.
vanced Life Support für Fachpersonal)          fenen Stellen deutlich weniger Bewerbun-
durchführen und mussten viele Termine          gen erhalten als in «normalen» Jahren.        Wir möchten uns von ganzem Herzen bei
absagen. Wir hoffen, dass wir die Schulun-                                                   allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
gen wie geplant im Jahr 2021 fortsetzen        Egal aus welcher Perspektive man das ver-     die geleistete Arbeit, das Vertrauen und
können. Notfallsituationen können jeder-       gangene Jahr betrachtet, ob medizinisch,      die Umsetzung der vielen Neuerungen in
zeit eintreten und entsprechendes Trai-                                                      diesem schwierigen Jahr bedanken!
ning muss ein integraler Bestandteil des
Berufslebens in einem Akutspital sein.         Anästhesieverfahren

                                                                                                               242
Die wohl grösste strukturelle Veränderung,
die die Anästhesie im Jahr 2021 erfahren                                929 Allgemein
hat, ist die neue Zuordnung des Rettungs-                               466 Regional
dienstes. Der Rettungsdienst untersteht                                                                      Schmerzvisiten
                                                                        45 Kombinierte
seit Mai 2020 nicht nur fachlich, sondern
auch personell der Anästhesie. Insgesamt
ist dieser Schritt sinnvoll, aber bringt na-
türlich auch viel Arbeit mit sich, die neben   Anästhesieleistung pro Klinik
dem operativen Betrieb geleistet werden
muss. Der Rettungsdienst befindet sich in
einem aufwendigen Prozess der Umstruk-
                                                                        663 Chirurgie                41 Medizin
turierung, der sehr viel Zeit in Anspruch                               466 Orthopädie               31 Neurochirurgie
nimmt. Der Prozess kann bei weitem noch                                 113 Gynäkologie              26 Urologie
nicht als abgeschlossen bezeichnet wer-                                 100 Diverse
den, aber wir sind auf einem guten Weg
und hoffen, unseren Rettungsdienst in ei-
ne vorbildliche Zukunft führen zu können.      Anzahl Operationen nach Dringlichkeit

Im Bereich der Digitalisierung blicken wir
auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Nachdem
                                                                        952 elektiv
auch unsere Intermediate Care Station                                   466 Notfall 6–24 h, nicht vital
(IMC) seit 2019 alle Patientinnen und Pati-                             41 Notfall 1– 6 h, nicht vital
enten der chirurgischen Fächer elektro-                                 31 Notfall
Bericht Gynäkologie und Geburtshilfe
Das Team der Gynäkologie und Geburts-           Leider konnten aus Gründen der Pandemie
hilfe am Regionalspital Surselva blickt auf     die Gebärsaalführungen für interessierte
ein bewegtes und spannendes Jahr zurück.        Eltern, die immer auf grosses Interesse
                                                stossen, nur selten durchgeführt werden.
Personelles                                     Alternativ bot das Hebammenteam im Rah-
Seit dem 1. April 2020 ist auch Frau Dr. med.   men der Hebammensprechstunde ein in-
Jana Vorbach Hidalgo als Leitende Ärztin        dividuelles Kennenlernen unserer schönen
Gynäkologie und Geburtshilfe im RSS tätig.      Räumlichkeiten im 2. OG an.
Zusätzlich zu ihrer breiten geburtshilfli-
chen und gynäkologischen Erfahrung aus           Im Rahmen des Projekts Aufbau Gynäko­
den Unikliniken in London besitzt sie den        logie / Geburtshilfe 2020 wurde auch das               Dr. med. Jana Vorbach Hidalgo
Fähigkeitsausweis für Anthroposophisch          Ambiente in den beiden Gebärsälen po­sitiv               Leitende Ärztin Gynäkologie
erweiterte Medizin SIWF FMH.                     verändert und zur grossen Zufriedenheit                              und Geburtshilfe
                                                 unserer werdenden Eltern mit farbigen
Herr Dr. med. Friedrich Dinkelacker ist wei-    ­Vorhängen verschönert, um eine warme,
terhin als Belegarzt am RSS mit grossem          entspannende Atmosphäre zu schaffen.
Einsatz und seiner langjährigen Erfahrung
tätig.                                          Im Rahmen der Weiterbildung werden re-
                                                gelmässig, auch in Zusammenarbeit mit
Sie widmen sich neben der Geburtshilfe          dem Team der Anästhesie, geburtshilfliche
der Sicherstellung des Notfalldienstes der      Notfallsituationen trainiert.
Gynäkologie sowie ambulanten und statio­
nären Operationen. Auch im Hebammen-            Sprechstunden
team konnten wir mit Carmen Behm, Mi-           Trotz Coronalockdown hat Frau Dr. med.
chelle Jäger und Luisa ­Sulit drei weitere      Jana Vorbach Hidalgo im Frühling mit ih-                 Dr. med. Friedrich Dinkelacker
erfahrene Kolleginnen am RSS begrüssen.         rem Stellenantritt begonnen, eine Gynäko-      Belegarzt Gynäkologie und Geburtshilfe
Das Team ist komplett und tragender Be-         logische und Geburtshilfliche Sprechstun-
standteil der Geburtshilfe.                     de am RSS aufzubauen. Es wurden ein
                                                Untersuchungsbüroraum, ein Büro für die
Geburten                                        Praxisassistentin und ein Wartezimmer ein-
Die Gesamtgeburtenzahl lag 2020 mit 144         gerichtet. Frau Zintha Berni hat den Auf-
Geburten im Bereich der Vorjahre.               bau mit grossem Engagement begleitet
                                                und ist weiterhin mit ihrer Vertretung Frau
Mit einer Kaiserschnittrate von 19.5% lie-      Blandina Quinter als Praxisassistentin un-
gen wir deutlich unter dem schweizeri-
schen Durchschnitt. In 14.6% der Fälle wur-
de ein primärer Kaiserschnitt, davon einer
bei Zwillingen und vier primäre Kaiser-
                                                terstützend tätig. Ebenfalls neu wurde die
                                                elektronische Dokumentation für speziel-
                                                le Bedürfnisse der Gynäkologie und Ge-
                                                burtshilfe erstellt. Ergänzend wurde für die
                                                                                                     116
                                                                                                 Spontangeburten
schnitte bei Beckenendlage, durchgeführt.       Zusammenarbeit mit der Therapeutin Frau

                                                                                                                    28
Eine Spontangeburt aus Beckenendlage            Ana Cardoso ein Therapieraum für Heil­
bei einer Primipara konnte durchgeführt         eurythmie eingerichtet.
werden.
                                                                                                                 Kaiserschnitte

                   76                                                       69                                   (1× Zwillinge)

                                            145
                   Jungen                                                 Mädchen

                                           Neugeborene

                  NOAH                                                     EMILIA

 12
Bericht Pflegedienst
Das Jahr 2020 begann gut, niemand erahnte,      Nichtsdestotrotz konnte während des gan-
was mit COVID-19 auf uns zukommen würde.        zen Jahres 2020 die kontinuierliche Präsenz
Im März 2020 änderte jedoch ­COVID-19 alles     einer Seelsorgenden jeweils an einem Tag
für den Pflegedienst. Kurz nach der Ausru-      in der Woche gewährleistet werden. Die Un-
fung der ausserordentlichen Lage gemäss         terstützung in dieser herausfordernden Zeit
Epidemiegesetz durch den Bundesrat hatten       durch die Seelsorge wurde gerne genutzt
wir schwer erkrankte ­COVID-19-Patientinnen     von den Patientinnen und Patienten, Ange-
und -Patienten auf der IMC zu betreuen.         hörigen und den Mitarbeiterinnen und Mit-
                                                arbeitern. Zudem wurde wie bisher bei Be-
Die elektiven Eingriffe wurden eingestellt,     darf die Krankensalbung durch den Pfarrer
sodass die Stationen teilweise leer standen.    von Ilanz oder durch einen Heimpfarrer ge-                       Regula Weidkuhn
Im Gegenzug haben wir eine COVID-19             spendet. Des Weiteren führten wir eine                        Leiterin Pflegedienst
Pandemie-Bettenstation auf die Beine ge-        neue Form der telefonischen Kontaktauf-
stellt, die Hygienemassnahmen wurden            nahme mit einzelnen Patientinnen und Pa-
fortlaufend geprüft, angepasst und ver-         tienten ein. Als absehbar wurde, dass keine
schärft.                                        Gottesdienste mehr stattfinden konnten,
                                                entwickelten wir ein ökumenisches Wo-
Teilweise arbeiteten wir in Kurzarbeit, je-     chenblatt mit Texten der Zuversicht und Er-
doch mussten die Mitarbeiterinnen und           mutigung, welches bei Interesse an die Pa-
Mitarbeiter der Pflege kurzfristig und je       tientinnen und Patienten abgegeben
nach Pandemielage einspringen oder auf          werden konnte.
Pikett sein. Drei Monate in der ausseror-
dentlichen Lage haben uns alle ausseror-        Die Pflege erwies sich im Jahr 2020 als ein
dentlich gefordert. Die Bewältigung dieser
Herausforderung wäre ohne die extrem ho-
                                                absolut stabiler Faktor. Die Krise hat uns
                                                stark gemacht, im Bewusstsein, dass so          5887
he Flexibilität unserer Mitarbeiterinnen und    manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter         Notfalleintritte
Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Die          an ihre Grenzen gestossen sind. Unser gros-
Sommermonate erwiesen sich dann wieder          ser Dank gilt daher jedem Einzelnen von Ih-
als stabiler und wir durften unsere gewohn-
te Arbeit ausführen und wohlverdiente Fe-
                                                nen. Für das fürsorgliche Tun, das Mittragen
                                                und Mitdenken, die spürbare L­ oyalität dem     353 000
rien geniessen. Die saisonale Schliessung       Betrieb gegenüber und die hohe Flexibili-       Untersuchungshandschuhe
einer Bettenstation in der Zwischen- und        tät in der Dienstplanung ver­dienen die Pfle-
Sommersaison von April bis November             genden unseren grossen Respekt und un-
2020 wurde wie auch im letzten Jahr gut
umgesetzt und die Zusammenarbeit der
                                                sere Wertschätzung.
                                                                                                34 200
Teams hat gut funktioniert. Im Sommer ver-                                                      Spritzen
zeichneten wir auf der Notfallstation viele
Patientinnen und Patienten.

Leider kehrte die Pandemie im Herbst auch                                                       408
in der Surselva zurück. Durch den Anstieg                                                       Paar Unterarmgehstöcke
 der stationären COVID-19-Patientinnen
 und -Patienten m­ usste im November die
­C OVID-19 Pandemie-Bettenstation wieder
geöffnet werden.                                                                                245
                                                                                                ambulante
 In diesem ausserordentlichen Jahr möchte                                                       Onkologiepatientinnen
 ich speziell auch die Seelsorge in den Fokus                                                   und -patienten
 dieses Geschäftsberichtes rücken. Die Zu­
 ge­hörigkeit zu Risikogruppen, die Ein-
 schränkungen und schliesslich Absagen
 von G ­ ottesdiensten, die Hygiene- und                                                        1945
­Abstandsregeln sowie die Kontaktbeschrän-                                                      Konsultationen
 kungen waren für das Team der Seelsor­                                                         ambulante Onkologie
 genden eine grosse Herausforderung.

                                                                                                                               13
Bericht Pädiatrie
Nach sehr erfolgreichem und gutem Start       Erfreulicherweise haben 2020 wieder 131
ins Jahr 2020 entsprechend den Vorjahren,     gesunde Säuglinge das Licht der Welt er-
kam es infolge der Coronapandemie zu ei-      blicken dürfen. Wir sind stolz auf unsere
nem massiven Abfall der Fallzahlen sowohl     neuen Poppis und deren Eltern, welche
pädiatrisch-medizinischer als auch pädia-     von nah und fern zur Geburt ins Spital Ilanz
trisch chirurgischer Patientinnen und Pati-   kommen. Durch die umfassende und lie-
enten. Dies ist zum einen auf die             bevolle Betreuung auf unserer Abteilung
verbesserte allgemeine Hygiene und zum        fühlen sich alle wohl.
anderen auf die verminderte Mobilität zu-
rückzuführen. So ging es das ganze Jahr       Dank der guten Zusammenarbeit mit der
über auf der Kinder- und Jugendstation        Kinderklinik in Chur konnten schwierige                Dr. med. Nathalie Casutt
sehr ruhig zu und her. Insgesamt waren 165    Fälle jeweils unkompliziert und direkt mit            Leitende Ärztin Pädiatrie
Patientinnen und Patienten stationär (vs.     den jeweiligen Spezialisten besprochen
205 im Jahr 2019), was bei einer mittleren    werden und wir durften auch wieder eine
Aufenthaltsdauer von 2.3 Tagen 389 Pfle-      Woche Vertretung durch einen Churer Kol-
getagen entspricht. Auch die ambulanten       legen geniessen.
Patientenzahlen sind um etwa ein Drittel
zurückgegangen. Trotz der geringen Fall-      Wir danken allen Pflegenden, Hebammen,
zahlen konnte die Abteilung geöffnet blei-    den Assistenzärztinnen und Assistenz­
ben und die Betten wurden durch Erwach-       ärzten, sowie allen weiteren Betreuerinnen
sene belegt. Dies erforderte eine hohe        und Betreuern für ihre mit Herzblut ver-
Flexibilität der Pflegenden und die Bereit-   richtete Arbeit.
schaft, auch ungewöhnliche Wege zu ge-
hen.
                                                                                                     Dr. med. Benedikt Malin
                                                                                                     Leitender Arzt Pädiatrie
                                                        105

                                                                 Pädiatrie Medizin stationär
                                              165
                                                        60

                                                                 Pädiatrie Chirurgie / Orthopädie stationär

 14
Bericht Personal
Im Jahr 2020 hat das Coronavirus die gan-     – jährlich wiederkehrend – mit rund einer
ze Welt auf den Kopf gestellt, so wurde        CHF 0.5 Mio. zu Buche.
auch der gesamte Spitalbetrieb mit erheb-
lichem Zusatzaufwand konfrontiert. Das        Aktuell sind wir daran, ein Konzept für die
Personal wurde massiv auf die Belastungs-     Umsetzung der Personalstrategie mit
probe gestellt und die Flexibilität wurde     ­Prozesslandkarte zu erarbeiten. Darin sol-
bis zum Anschlag ausgereizt. Durch ver-        len die Personalpolitik sowie die künftige
mehrte Ausfälle von Mitarbeiterinnen und      Ausrichtung, der Rollenbeschrieb Linie/­
Mitarbeitern wurde die Belegschaft zusätz-     Personal sowie die künftigen Herausforde-
lich belastet. Den Mitarbeiterinnen und        rungen und Entwicklungen abgebildet
Mitarbeitern gebührt ein herzlicher Dank      werden.                                        Giuli Cabalzar
dafür, dass sie mit viel Einsatz und Effort                                                 Leiter Personal
dazu beigetragen haben, die Ausnahmesi-       Für das Jahr 2020 waren 175.8 Vollzeitstel-
tuation zu meistern.                          len budgetiert. Die effektive Stellenbeset-
                                              zung belief sich auf 182.68 Vollzeitstellen
Um dem unberechenbaren Aufwand eini-          (inklusive der zusätzlichen Aufstockung in-
germassen entgegenzuwirken haben wir          folge Corona).
viele Dienstzeiten komplett umgestellt
und zusätzliche Pikettmodelle organisiert.    Die Gesamtbesoldung 2020 beläuft sich
Personelle Verstärkung konnten wir durch      auf CHF 16 621 699 (plus CHF 1140 150 ge-
(ungeplante) Vertragsverlängerungen, Ge-      genüber VJ) sowie auf CHF 2 647 040 für
nerierung von Überstunden, Mehreinsatz        den Sozialversicherungsaufwand.
von Teilzeitmitarbeiterinnen und -mitar-
beitern sowie Rückholung von Mitarbeite-      Infolge Minusteuerung wurde kein Teue-
rinnen und Mitarbeitern aus unbezahltem       rungsausgleich gewährt. Der Stufenan-
Urlaub bewerkstelligen. Für die Zutritts-     stieg wurde mit 1% der Lohnsumme ein-
kontrolle haben wir temporäre Mitarbeite-     berechnet und wird wie bereits seit vielen
rinnen und Mitarbeiter beschäftigt.           Jahren individuell und nach Leistung voll-
                                              zogen, aufgrund der Bewertung aus dem
Wir freuen uns, dass wir Frau Dr. Jana Vor-   Mitarbeitergespräch.
bach Hidalgo als Leitende Ärztin Gynäko-
logie und Geburtshilfe gewinnen konnten,
damit wir die Geburtshilfe aufrechterhal-
ten können. Eine weitere Anstellung eines
Facharztes ist im Jahr 2021 geplant.

Durch die Übernahme des Rettungsstütz-
punktes Disentis wurde der Rettungsdienst
                                                                      CHF 20 909 159
um vier Stellen ausgebaut. Die Elternbera-
                                                                      Personalaufwand
tung (eine Stelle) ist durch den entspre-
chenden Kantonsauftrag neu dem Regio-
nalspital Surselva angegliedert.                                      CHF 16 621 699
                                                                      Besoldungen
Durch die Zusammenlegung der Stationen
Chirurgie und Medizin bzw. Schliessung ei-
ner Station während sieben Monaten in der
Sommersaison konnten ca. 3.2 Stellen bzw.
rund CHF 270 000 eingespart werden.

Ab dem 1. Januar 2020 werden den Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern mindestens
fünf Ferienwochen gewährt. Zudem wird
das Anziehen der Arbeitsbekleidung neu
als bezahlte A­ rbeitszeit gewährt. Diese
grosszügigen L­ eistungen zugunsten der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schlagen

                                                                                                       15
Bericht Infrastruktur
Wir sind neu der Bereich Infrastruktur           Massnahmen half dabei, den Tagesbetrieb
 im Regionalspital Surselva. Das Jahr 2020       unter erschwerten Bedingungen hervorra-
 ist die Geburtsstunde des neu formierten        gend zu meistern.
­Bereichs Infrastruktur. Seit dem 1. Januar
2020 sind die Abteilungen Gastronomie,           Nebst Corona verzeichnete das RSS auch
Ökonomie, Technischer Dienst und das             erfreuliche Momente, wie die Einführung
Zentralmagazin zu einer Organisationsein-        der neuen Berufskleider. Die erfrischenden
 heit zusammengeschmolzen worden und             Farben unterstützen die tägliche Arbeit am
 treten als einheitlicher Servicedienstleister   Patientenbett sehr und werden von den
 rund um den Spitalbetrieb auf. Der Bereich      Patientinnen und Patienten sehr geschätzt.
zählt insgesamt 42 Personen aus zehn Län-                                                                                Michele Pizzolante
 dern, die über acht Sprachen sprechen. Die      Wir halten die Infrastruktur im Schuss.                                 Leiter Infrastruktur
 Bereichsleitung stellt sicher, dass die         Zum Bereich Infrastruktur zählt auch die
15 verschiedenen Funktionen aufeinander          bauliche Weiterentwicklung des Spitalplat-
abgestimmt und geführt werden.                   zes Ilanz. Kleinere und mittlere Bauvorha-
                                                 ben werden in Absprache mit den Nutzern         Wir unterstützen im Bereich der Sicher-
Wir sind Dienstleister rund um die Uhr.          besprochen und intern umgesetzt. Um ein         heit. Der Bereich Infrastruktur koordiniert
Die grösste Herausforderung liegt darin,         Beispiel zu nennen, konnte der ambulante        und ist Drehscheibe für sämtliche Aspekte
mit den verfügbaren Mitteln einen wirt-          Bereich der Gynäkologie für deren neue          zum Thema Sicherheit. Im Herbst 2020
schaftlich optimierten Spitalbetrieb rund        Nutzung optimiert werden.                       durfte sich das Spital dem alle fünf Jahre
um die Uhr sicherzustellen. Das qualifizier-                                                     alternierenden Audit zum Thema Arbeits-
te Fachpersonal kann schnell und kompe-          Wir bauen. Der Bedarf für die Neukonzep-        und Gesundheitsschutz unterziehen und
tent den gewünschten Service anbieten.           tion des Spitalplatzes Ilanz und der Erneue­    bestand mit Bravour. Die Zusammenarbeit
Die unzähligen Schnittstellen zum Spital-        rung der bestehenden Infrastruktur ist seit     mit der Branchenlösung von H+ ermög-
betrieb sind stets im Auge zu behalten.          Jahren ausgewiesen. In enger Zusammen-          licht uns, stets das Wohl der Mitarbeiterin-
                                                 arbeit mit der Baukommission der Regio-         nen und Mitarbeiter zu sichern.
Nachdem Anfang Jahr erfolgreich die ge-          nalspital Surselva AG wurden die beste-
genseitige Kennenlernphase abgeschlos-           henden Gebäude im Innern auf deren              Wir entwickeln weiter. Die Herausforde-
sen wurde, überrollte uns im März, wie vie-      Lifecycle überprüft. Die daraus entstande-      rungen für die kommenden Jahre werden
le andere auch, die erste Coronawelle. In        ne Studie half, die Bauvorhaben neu zu          sicher die Weiterentwicklung der Abteilun-
dieser Zeit wurde jedes Teammitglied             bündeln und zu priorisieren. Durch die in-      gen Gastronomie, Ökonomie, Technischer
enorm gefordert. In der ausserordentli-          terdisziplinäre Zusammenarbeit in den           Dienst und Zentralmagazin sein. Mit dem
chen Lage musste Tag für Tag die Situa­tion      Nutzergruppen können die bestehenden            Motto, Blick in die Zukunft. Zentral ist auch
aufs Neue analysiert und Lösungen muss-          Betriebsprozesse zusammengelegt und             die Sanierung und Optimierung der beste-
ten ent­wickelt und umgesetzt werden. Die        standardisiert werden.                          henden Infrastruktur gemäss der neuen
konsequente Umsetzung der geforderten                                                            Betriebskonzepte.

                                                                  Leitung
                                                               Infrastruktur
                                                                                                   Bauherren­
                             Sicherheit                                                            vertretung
                                                                                                 Baumanagement

                                                                                 Technischer                            Einkauf / ­
      Gastronomie                            Ökonomie
                                                                                   Dienst                            Zentralmagazin

           Koch |                              Schneiderin |                   Betriebs­elektriker |
  Diätkoch | Küchen­hilfe |            Lingerie | Fachperson Reini-       Fachperson ­Unterhalt | Leiter                  Logistiker
­Lehrling Koch | ­Hotellerie |         gung | ­Leitung ­Reinigung /      Technischer Dienst | Sicherheits-
   ­Leitung ­Gastronomie                     ­Hauswirtschaft                      beauftragter

 16
Bericht ICT
Digitalisierung im Gesundheitswesen            die Virtualisierung der Infrastruktur betrat
Mir wurde einmal scherzhaft gesagt, dass       die RSS AG technologisches Neuland, wel-
im Spital der Zukunft nur noch ein Roboter,    ches neue Möglichkeiten, aber auch gros-
ein Patientenbett und ein Computer für die     se Herausforderungen mit sich brachte.
Behandlung der Patientinnen und Patien-        Der noch neuen Anforderung, im Home­
ten gebraucht werden. Diese Zukunftsvisi-      office zu arbeiten, konnten wir noch wäh-
on kann ich mir persönlich im Moment           rend der Einführung des Systems im Früh-
noch nicht ganz vorstellen. Die Digitalisie-   jahr 2020 durch diesen Wechsel gerecht
rung – in allen Arbeitsbereichen – wird aber   werden.
sicher in den kommenden Jahren ein kaum
aufzuhaltender Trend sein, dem grosses Po-     Mit dem eHealth-Projekt zur Anbindung an                             Simon Fässler
tenzial zur Veränderung nachgesagt wird.       die Stammgemeinschaft der Post konnte                                   Leiter ICT
Die Digitalisierung nach innen zeigt sich      die RSS AG sich an den gemeinsamen
beispielsweise durch die Ablösung und Op-      Patien­tenstamm des Vereins eSanita an-
timierung von manuellen Prozessen und          schliessen und auch die dazu nötigen
Schnittstellen. Bei der Kommunikations-,       Schnittstellen für den Befundtransfer im-
Gebäude- und Medizintechnik ist diese Ver-     plementieren. Somit wurde eine Grund­
änderung ebenfalls nicht mehr wegzuden-        lage für die notwendige Vernetzung ge-
ken. Fast jedes Gerät kommt heutzutage         schaffen, um unser Unternehmen in eine
mit einer Software und Schnittstellen auf      digitale Zukunft zu führen.
den Markt. Die Digitalisierung nach aussen
zeigt sich hauptsächlich durch neue Mög-       Alle diese Veränderungen gingen natürlich
lichkeiten zur Zusammenarbeit mit ande-        nicht nur reibungslos am Tagesgeschäft
ren Leistungserbringern und der Ver­           vorbei. Die Anwender mussten oft mit viel
netzung mit unseren Patientinnen und           Geduld auf Lösungen warten oder haben
Patienten, wie dies beispielsweise mit der     uns wertvolle Inputs zur Verbesserung der
Einführung des elektronischen Patienten-       Systeme geliefert. Dafür möchte ich mich
dossiers geplant ist.                          bei Ihnen allen bedanken und bin über-
                                               zeugt, dass wir auf dem richtigen Weg in
Umstrukturierung der ICT*-Abteilung            eine digitale Zukunft sind.
Um den zukünftigen Aufgaben mit der pas-
senden Infrastruktur, den richtigen Appli-     ICT* = Information and Communication
kationen sowie der dazu notwendigen In-        Technology

                                                                                                     111
novationsfähigkeit zu begegnen, wird die
Umsetzung der Ziele stets nach den Vorga-
ben unserer ICT-Strategie verfolgt. Diese
sieht in den Bereichen Applikationen und                                                            Applikationen
Projekte einen Wissenstransfer zurück zu
internen Ressourcen vor. Damit eine durch-
gängige Serviceorganisation sichergestellt
werden kann, muss eine hohe ­Verfügbarkeit
des Betriebspersonals gewährleistet wer-
                                                                                     55
                                                                                     Drucker
den. Dies konnte im ­vergangenen Jahr
dank neuen Service­verträgen durch das
ICT-Team in Zusammenarbeit mit unseren
Dienstleistern ­sichergestellt werden. Damit
die Innova­tionsfähigkeit für die digitale
                                                                  250
                                                                 aktive Nutzer

                                                                                              49
Transfor­mation nachhaltig gesteigert wer-
den konnte, wurde der Bereich des ICT-Pro-
jektmanagements um eine neue Stelle er-

                                                                                                              14
weitert.
                                                                                       virtuelle Server
Projekte 2020
Die abgeschlossene Umstellung der Client­
infrastruktur hat die ICT-Abteilung wäh-                                                                  physische Server
rend rund zwei Jahren beschäftigt. Durch

                                                                                                                             17
Jahresrechnung 2020
     nach Swiss GAAP FER

18
Finanzbericht
 Die Regionalspital Surselva AG schliesst       von CHF 34.51 Mio. (Vorjahr CHF 33.44 Mio.)    und die Zunahme in den freien Reserven
 das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von         führte. Diesem stehen ein ebenfalls höhe-      haben mit gewinnneutralen Bilanzumbu-
 CHF 315 925.09 ab und bringt das               rer Personalaufwand von CHF 20.91 Mio.         chungstransaktionen zu tun. Das Aktienka-
«Corona­jahr» in finanzieller Hinsicht gut      (plus CHF 1.29 Mio. gegenüber Vorjahr) so-     pital beträgt weiterhin CHF 1.5 Mio. und die
 über die Runden. Die EBITDA-Marge              wie ein Sachaufwand von CHF 11.62 Mio.         Aktien sind zu 100% im Besitz des Gemein-
­reduzierte sich jedoch in der Berichtspe-      gegenüber, welcher zwar in der Summe           deverbands SanaSurselva.
 riode um 1.11% und ist mit 5.73% weiter-       leicht höher als im Vorjahr, jedoch im me-
 hin zu tief, um langfristig Grossinvestiti-    dizinischen Sachaufwand deutlich unter         Geldflussrechnung
 onen aus eigener Hand finanzieren zu           dem Vorjahresniveau abschliesst. Somit er-     Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit nahm
 können. Während der stationäre Ertrag          gibt sich ein Betriebsergebnis vor Finanz-     gegenüber Vorjahr um knapp CHF 230 000
 im Jahr 2020 rückläufig war, stagnierte        ergebnis und Abschreibungen von knapp          auf CHF 2.03 Mio. ab. Mit den Veränderun-
 der ambulante Umsatz praktisch auf             CHF 2 Mio. oder 5.73% des Betriebsertrags.     gen der Investitions- und Finanzierungstä-
 dem Vorjahresniveau.                           Nach wie vor wird hier eine Marge von 10%      tigkeit ergibt dies schliesslich ein Mittelzu-
                                                gefordert, um langfristig die nötigen Gross-   fluss von CHF 1.41 Mio. auf CHF 4 848 125.76
 Erfolgsrechnung                                investitionen aus eigener Kraft finanzieren    per Ende Berichtsjahr.
 Der stationäre Ertrag reduzierte sich auf-     zu können. Die Abschreibungen von
 grund weniger stationärer Behandlungen         CHF 1 715 890.26 verblieben auf dem Vor-          Investitionen
(minus 114 Fälle gegenüber Vorjahr) vor         jahresniveau, was zu einem kleinen positi-        Im Berichtsjahr konnten Projekte und Inves-
­allem aufgrund der Massnahmen in der Be-       ven Betriebsergebnis vor Finanzergebnis           titionen von gut CHF 700 000 abgeschlos-
 kämpfung der COVID-19 Pandemie (Be-            (EBIT) von CHF 263 236.46 führte.                 sen und aktiviert werden. Neben der immer
 handlungsstopp im März /April 2020 sowie                                                         wichtiger werdenden ICT wurden in diesem
 Schliessung der Skigebiete vor Saisonende      Bilanz                                         Jahr ebenfalls bedeutende medizintech­
2019/2020) und beträgt im Jahr 2020 rund        Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt per Bi-        nische Ersatz- und Neuinvestitionen getä-
 CHF 18.3 Mio. Dies entspricht einem Um-        lanzstichtag 49.1% und konnte in der Be-          tigt. Die Ersatzanschaffung eines High-End-­
 satzrückgang von rund CHF 383 000 gegen-       richtsperiode wiederum um 1.7% gestei-            Ultraschallgeräts sowie der Ersatz des
 über Vorjahr. Dank Behandlungen von            gert werden. Mit dem Eigen- und                   Operationsmikroskops waren in der
                                                                                                  ­
 leicht schwereren Fällen fällt der Umsatz-     langfristigen Fremdkapital kann das Anla-      ­auf­gebrachten Investitionssumme der me-
 rückgang nicht ganz so hoch aus. Im ambu-      gevermögen gedeckt und somit die «gol-            dizintechnischen Anlagen von rund
 lanten Bereich stagnierte der Umsatz bei       dene Bilanzregel» sowie die Fristenkongru-        CHF 470 000 sicherlich wesentlich. Die
 rund CHF 9.5 Mio. (Vorjahr CHF 9.3 Mio.).      enz mühelos eingehalten werden. Die             ­Fortsetzung der ICT-Strategie erforderte im
 Dank den zusätzlichen Leistungen der öf-       Liquiditätsgrade 1– 3 bewegen sich zwi-           Berichtsjahr eine Investitionssumme von
 fentlichen Hand, ebenfalls der grösste Teil    schen 129.95% (Liquiditätsgrad 1) und             CHF 130 000 und wird ebenfalls in den
 aufgrund der Pandemie, erhöhten sich die-      297.90% (Liquiditätsgrad 3) und übertref-        ­weiteren Jahren hohe Investitionsvolumen
 se Erträge um rund CHF 1.3 Mio., was           fen die geforderten Werte bei weitem. Die         fordern. Weitere Investitionen befinden
 schliesslich zu einem totalen Betriebsertrag   Abnahme im langfristigen Fremdkapital             sich noch im Projektabschluss, welche in

                                                                                                                                     öffentliche Hand
                                                  Behand­lungen

                                                                                           Behand­lungen

                                                                                                                                     Leistungen
                                                                                           ambulante
                                                  stationäre
                                                  Umsatz

                                                                                           Umsatz

                        18.3 Mio.                                   9.5 Mio.                                4.4 Mio.

                                                                                                                                            19
Sie können auch lesen