Verbunden. Geschäftskurzbericht 2015 - Sparkasse Mittelthüringen Blog

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Der Region

verbunden.
Geschäftskurzbericht 2015
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Wir ziehen Bilanz.
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4    Vorwort
Inhalt   6    Sparkasse im Überblick
          6   Unsere Filialen 2015
          8   Traditionelle Stärken: Gute Beratung vor Ort
         10   Zahlen & Fakten

         12   Geschäftsentwicklung 2015

         17   Personal
         18   Unser betriebliches Gesundheitsmanagement

         20   Privatkunden
         20   Mehr Zukunft im Konto – das GiroFlat für junge Kunden

         22   Vermögensmanagement & Stiftungsbetreuung
         22   Wir helfen uns gegenseitig: Die „Stiftung wohnen plus …“

         26   Unternehmenskunden
         26   Avenida-Therme Hohenfelden
         30   Agra-Milch e. G. Frohndorf / Orlishausen
         33   Thüringer Fernwasserversorgung

         36   Firmenkunden
         36   Thüringer Landfleischerei Kölleda

         40   Freiberufler
         40   Individuelle Pflege bei NEMO

         44   Gut für die Region
         44   Für Dich! – Entspannte »Lage« beim 49. Lichterfest im egapark
         48   Der Büchernarr zieht um – Erfurts zweites mechanisches Theater
         50   Phantasie entfalten – Kinderkunstwoche »Klangteppich«
         54   Mathematik zum Anfassen – Mini-Mathematikum auf Tour
         56   Nicht von schlechten Eltern – Ferienspaß mit dem Ferienpass
         58   Unser Engagement für Mittelthüringen im Überblick

         60   Veranstaltungen
         60   Unternehmerforum „Auf den Spuren Anna Amalias“
         64   Sparkassenforum 2015 mit Hans-Dietrich Genscher

         68   Umwelt- und Immobilienmanagement
         68   ÖKOPROFIT-Award
         69   Energiemanagement
         70   Attraktiver Wohnraum für Thüringen

         72   Sparkassenstiftungen
         72   Stiftungstraditon seit 1821
         74   20 Jahre Sparkassenstiftung Weimar – Weimarer Land
         78   Die Stiftungen in Zahlen
         79   Bürgerpreis „für mich. für uns. für alle.“ 2015
         80   Ausgewählte Förderprojekte 2015
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64
                                           VERANSTALTUNGEN
                                           Sparkassenforum mit
                                           Hans-Dietrich Genscher

30                                                       44
UNTERNEHMENSKUNDEN                                       GUT FÜR DIE REGION
Regen aus dem Smartphone                                 Für Dich!
und Strom aus Kuhdung:                                   Entspannte »Lage« beim
Agra-Milch e. G.Frohndorf / Orlishausen                  49. Lichterfest im egapark

                             26
                             UNTERNEHMENSKUNDEN
                             Mallorquinisches Flair mit finnischen Vorzügen:
                             Avenida-Therme Hohenfelden

              36
              FIRMENKUNDEN                               22
              Im alten Autohaus geht’s jetzt um          STIFTUNGSBETREUUNG
              die Wurst:                                 Wir helfen uns gegenseitig:
              Thüringer Landfleischerei Kölleda          Die „Stiftung wohnen plus …“
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Für die Menschen in unserer Region

Der Vorstand der Sparkasse Mittelthüringen
Dieter Bauhaus Vorstandsvorsitzender (m.)
Hans-Georg Dorst stv. Vorstandsvorsitzender (l.)
Michael Haun Vorstandsmitglied (r.)
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VORWORT   5

                                                                          Mittelthüringen im Januar 2016

Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,
liebe Leserinnen und Leser,

im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir einen neuen Weg beschritten. Dieser wird die
­Zukunft unserer Sparkasse nachhaltig bestimmen. Die zunehmende Digitalisierung beein-
flusst das Leben unserer Kunden und Geschäftspartner. Zudem stellen uns die anhaltend
niedrigen Zinsen sowie zunehmende regulative Eingriffe vor die Aufgabe, unsere Sparkasse
für die Zukunft noch effizienter aufzustellen.

Dieser Aufgabe stellen wir uns gern, denn damit sichern wir den Fortbestand unserer
Sparkasse. Wir tragen so auch in Zukunft zur Stärkung der Wirtschaft und des Gemeinwohls
in unserer Region bei.

Am Anfang dieser Veränderungen stand die Einführung unserer neuen Girokonto-Modelle
GiroFlex und GiroFlat zum 1. Juni 2015. Damit ist es uns gelungen,
unseren Kunden zeitgemäße und transparente Produkte für ihren ­t äglichen Zahlungs­
verkehr anzubieten.

In einem weiteren Schritt haben wir uns entschieden, unsere Beratungs- und Dienst-
leistungs-Angebote zukünftig an wichtigen Standorten in unserem Geschäftsgebiet zu
­bündeln. An diesen Standorten werden wir unsere Beratungsqualität noch weiter verbes-
sern. Sowohl in unseren Filialen als auch im Kunden-Service via Telefon und E-Mail sowie
im Berater-Chat werden wir zukünftig noch mehr hochqualifizierte Berater einsetzen, die
unsere Kunden bei allen Anliegen rund um das Thema Geld kompetent unterstützen.

Mit unseren preisgekrönten Sparkassen-Apps sowie einer steigenden Zahl online verfüg-
barer Produkte sind wir in puncto Digitalisierung ebenfalls auf einem sehr guten Weg.
Andererseits verlieren wir auch die Bargeldversorgung unserer Kunden nicht aus den
Augen. Unsere SB-Stellen werden zukünftig vermehrt an Orten sein, an denen viele unserer
Kunden ihre täglichen Wege erledigen.

Besonders wichtig ist für uns jedoch nach wie vor der direkte Kontakt mit unseren
Kunden. Daher möchten wir Ihnen in diesem Geschäftskurzbericht zeigen, wie wir mit der
zunehmenden Digitalisierung weiterhin für die Menschen in unserer Region vor Ort sind.
Die Beiträge stehen exemplarisch für die vielen Projekte, die wir jedes Jahr aufs Neue
gemeinsam mit unseren Kunden aus der Region Mittelthüringen umsetzen.

Einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl in unserer Region leisten wir nach wie vor mit
unserem Förderengagement, zu dem auch unsere drei Sparkassenstiftungen zählen.
Eine davon, die Sparkassenstiftung Weimar – Weimarer Land, feierte 2015 ihr 20-jähriges
Jubiläum. Auch aus diesem Bereich haben wir für Sie eine kleine Auswahl von
herausragenden Aktivitäten zusammengestellt.

Weiterhin bedanken wir uns bei den Verbandsräten des Sparkassenzweckverbandes
Mittelthüringen und den Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie des Personalrates
für ihre konstruktive, vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit im
abgelaufenen Geschäftsjahr.

Wir wünschen Ihnen nun eine informative Lektüre unseres aktuellen Geschäftskurz­b erichts
mit einigen Themen, die unsere Sparkasse im Jahr 2015 am meisten bewegt haben.
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SPARKASSE IM ÜBERBLICK //

Unsere Filialen 2015

                                                         Hauptfilialen 2015
                                                         Apolda Am Brückenborn 5
                                                         Erfurt-Anger Anger 25 – 26
                                                         Erfurt-Fischmarkt Fischmarkt 1
                                                         Sömmerda Bahnhofstraße 33 –35
                                                         Weimar Graben 4

                            Hauptfiliale Apolda

                            Hauptfiliale Erfurt -Anger                       Hauptfiliale Erfurt -Fischmarkt

                             Hauptfiliale Sömmerda

                            Hauptfiliale Weimar
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// FILIALEN  7

Filialen 2015
Apolda-Nord Leutloffstraße 44                             Erfurt-Stotternheim Erfurter Landstraße 9 –10
Bad Berka Am Markt 6                                      Erfurt-Thüringen Park Nordhäuser Straße 73t
Bad Sulza Paulinenstraße 17 – 19                          Erfurt-Vieselbach Rathausplatz 1
Blankenhain Sophienstraße 2 –  4                          Gebesee Schulstraße 21
Buttelstedt Am Markt 14                                   Großruderstedt Erfurter Straße 4
Buttstädt Bahnhofstraße 1                                 Kindelbrück Puschkinplatz 15
Elxleben Erfurter Straße 32                               Kölleda Markt 4
Erfurt-Bischleben Adolf-Herzer-Straße 13                  Kranichfeld Markt 4
Erfurt-Domplatz Domplatz 26 –27                           Magdala Johannisstraße 8
Erfurt-Friedrich-Ebert-Straße Friedrich-Ebert-Straße 63   Rastenberg Kirchallee 2
Erfurt-Geraer Straße Wilhelm-Busch-Straße 13              Sömmerda-Neue Zeit Frohndorfer Straße 18a
Erfurt-Gispersleben Amtmann-Kästner-Platz 2               Straußfurt Straße des Friedens 23
Erfurt-Gutenbergplatz Gutenbergstraße 56                  Weimar-Classic Center Ernst-Busse-Straße 2
Erfurt-Herrenberg Scharnhorststraße 62– 64                Weimar-Frauentorstraße Frauentorstraße 9 –11
Erfurt-Hochheim Poststraße 6                              Weimar-Henßstraße Henßstraße 2
Erfurt-Hopfenberg Victor-Scheffel-Straße 56               Weimar-Nord Marcel-Paul-Straße 48c
Erfurt-Leipziger Straße Leipziger Straße 23               Weimar-Oberweimar Plan 1
Erfurt-Magdeburger Allee Magdeburger Allee 159            Weimar-Thälmannstraße Ernst-Thälmann-Straße 53
Erfurt-Melchendorfer Markt Am Drosselberg 47              Weimar-West Straßburger Platz 3
Erfurt-Neuwerkstraße Neuwerkstraße 31–32                  Weißensee Mitscherlichplatz 3
Erfurt-Rieth Mainzer Straße 36 –37
Erfurt-Roter Berg Julius-Leber-Ring 5a
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SPARKASSE IM ÜBERBLICK //

Traditionelle Stärken:
Gute Beratung vor Ort

UnternehmenskundenCenter
Erfurt Anger 25–26

FirmenkundenCenter
Apolda Am Brückenborn 5
Erfurt Anger 25–26
Sömmerda Bahnhofstraße 33 – 35
Weimar Graben 4

S-ImmobilienCenter
Apolda Am Brückenborn 5
Erfurt Erfurt Anger 25 / 26
Erfurt Friedrich-Ebert-Straße 63
Erfurt Magdeburger Allee 159
Sömmerda Bahnhofstraße 33–35
Weimar Graben 4

S-Vermögensmanagement
Apolda Am Brückenborn 5
Bad Berka Am Markt 6
Erfurt Anger 25 – 26
Erfurt Friedrich-Ebert-Straße 63
Erfurt Magdeburger Allee 159
Sömmerda Bahnhofstraße 33 –35
Weimar Graben 4

Private Banking
Erfurt Anger 25 – 26
// BERATUNGSCENTER  9
SPARKASSE IM ÜBERBLICK //

Die Sparkasse in Mittelthüringen
Zahlen und Fakten auf einen Blick

Branche
Finanzvolldienstleister

Unternehmensgröße
größte Thüringer Sparkasse

Geschäftsgebiet
Landeshauptstadt Erfurt
Landkreis Sömmerda
Kulturstadt Weimar
Landkreis Weimarer Land

Rechtsform
mündelsichere, rechtsfähige Anstalt des Öffentlichen Rechts

Haftung für Verbindlichkeiten
›› eigenes Vermögen
›› Stützungsfonds des Sparkassen-Giroverbandes Hessen-Thüringen
›› gesamtdeutsche Haftungsgemeinschaft der Sparkassenorganisation
 als Institutssicherung ohne Beitragsabzug

Bilanzsumme
4,124 Mrd. €

Forderungen an Kunden
2,163 Mrd. €

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3,398 Mrd. €
// Z AHLEN UND FAK TEN   11

     47 92               SB
 Filialen         TERMINALS

99                876 MIT
     GELD
      AUS             ARBEITER
     GABE
AUTOMATEN         23AUTOMATEN
                    EIN- UND AUSZAHL

  26            74  54    KONTO
     FILIALEN

                          AUSZUG

  SB
                      DRUCKER
                AUSZUBILDENDE

                19    BERATUNGS
                      CENTER
Geschäftsentwicklung 2015
// GESCHÄFTSENTWICKLUNG  13

Solide trotz schwieriger Marktbedingungen:
Das Geschäftsergebnis der Sparkasse Mittelthüringen

Das Geschäftsjahr 2015 der Sparkasse Mittelthüringen           von Produktionsstandorten nahmen die Mittelthüringer
war geprägt von der anhaltenden Niedrigzinsphase. Der          Unternehmen auch für die Erneuerung und Ausweitung
vorherrschende Trend der vergangenen Jahre – sinkende          der Betriebs- und Geschäftsausstattung ein Volumen von
Zinserträge und dafür steigende Kreditvergabe sowie ein        230 Mio. Euro in Form von neuen Krediten in Anspruch.
Zuwachs bei den Beständen in Kundendepots – setzte sich            Im privaten Bereich verzeichnen die neu ausgereich-
auch in 2015 fort.                                             ten Baufinanzierungen ein Wachstum um 11,5 % auf
    Wesentliche Herausforderungen im Jahr 2015 waren           rund 133 Mio. Euro. Die eigene Immobilie als Baustein
unter anderem weitere regulative Eingriffe der Aufsicht        der Alters­vorsorge ist aufgrund der anhaltend niedrigen
sowie die niedrigen Zinsen an den Geld- und Kapitalmärk-       Zinsen weiterhin sehr gefragt, da sie noch immer zu histo-
ten. Letztere bewegen sich weiterhin in allen Laufzeit-        risch günstigen Konditionen verfügbar ist.
bändern auf historischen Tiefstwerten. Auch die Kunden             Auch bei der Vermittlung von Immobilien schlagen
nutzen zunehmend alternative Zugangswege, um mit ihrer         die günstigen Voraussetzungen der derzeitigen Zinssitu-
Sparkasse in Kontakt zu treten und deren Dienstleistungs-      ation positiv zu Buche. So konnten die Immobilienmakler
angebot zu nutzen. Die Internet-Filiale ist die am stärksten   der Sparkasse bei der Vermittlung von Immobilien ein
genutzte Filiale der Sparkasse Mittelthüringen.                Umsatzplus von 17,6 % verzeichnen. In gleicher Weise pro-
    Insgesamt hat die Sparkasse – auch dank einiger            fitieren die Sparkassenkunden von den niedrigen Zinsen
strategischer Weichenstellungen – ein zufriedenstellendes      für Verbraucherkredite, weshalb das Neukreditvolumen im
Ergebnis erzielen können. Trotz des schwierigen Markt­         privaten Bereich mit 44 Mio. Euro leicht über dem Niveau
umfeldes rangieren die Vertriebsergebnisse mehrheitlich        des Vorjahres. liegt.
auf einem guten Niveau. Maßgebliche Erfolgsfaktoren im
vergangenen Jahr waren das gesteigerte Provisionser-           Kundeneinlagen steigen weiter
gebnis sowie die konsequente Nutzung von Kostenopti-           Die Geldeinlagen der Sparkassenkunden sind im vergan-
mierungspotenzialen. Infolgedessen fällt der erwartete         genen Jahr um 2,6 % gestiegen. Insbesondere im Hinblick
Rückgang des Gesamtergebnisses geringer aus als vorab          auf die anhaltende Niedrigzinsphase sowie die Einfüh-
prognostiziert.                                                rung der neuen Girokonto-Modelle ist dies als besonderer
                                                               Erfolg zu werten.
Weiterhin stabiles Wachstum im Kreditgeschäft                      Deutliche Steigerungen verzeichnet vor allem das
Die Sparkasse Mittelthüringen konnte im vergangenen            Wertpapiergeschäft. In diesem Bereich manifestiert sich
Jahr die Kreditbestände um insgesamt 3,5 % steigern            ein Wandel in der Anlagementalität der Sparkassen-Kun-
und somit ihr Kreditportfolio weiter ausbauen. Insgesamt       den, die in Wertpapieren eine attraktive Alternative zu
reichte die größte Thüringer Sparkasse rund 407 Mio.           zinsgebundenen Anlagen gefunden haben. So stiegen die
Euro an neuen Krediten aus.                                    Depotbestände der Sparkassen-Kunden im abgelaufenen
    Somit präsentiert sich die Sparkasse Mittelthüringen       Jahr um 11,6 % auf rund 656 Mio. Euro.
weiterhin als wichtiger und verlässlicher Partner für die
regionalen Unternehmen. Neben dem Neu- und Ausbau
GESCHÄFTSENTWICKLUNG //

Zahl der Girokonten leicht rückläufig                           Alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die
Nach 12 Jahren hat die Sparkasse Mittelthüringen die        Steuerung der Risiken wurden auch in 2015 durchgehend
Girokontenmodelle für Privat- und Firmenkunden im Jahr      umgesetzt. Darüber hinaus wurden neue regulatorische
2015 den Kundenanforderungen angepasst. Die Einfüh-         Anforderungen des Gesetzgebers sowie der Bankenauf-
rung der neuen Girokontomodelle GiroFlex und GiroFlat       sicht in der Sparkasse umgehend gesichtet und fristge-
für Privatkunden führte zu einem erwarteten Rückgang zur    recht in die betrieblichen Prozesse integriert. Besonders
Jahresmitte und konnte bis zum Jahresende durch Neuer-      hervorzuheben ist hier die Einlagensicherung, die im ab-
öffnungen partiell kompensiert werden.                      gelaufenen Geschäftsjahr durch ein bundesweites System
    Insgesamt ist der Bestand im Jahresvergleich um rund    als Institutssicherung geregelt werden musste.
1,7 % rückläufig, wobei die Tendenz zum Jahresende hin
positiv ist. Ein Teil des Rückgangs resultierte zudem aus   Nutzenstiftung für die Region Mittelthüringen
der Schließung von inaktiven bzw. Zweit-Konten seitens      Im Geschäftsjahr 2015 leistete die Sparkasse Mittelthü-
der Sparkassenkunden. Wir bewerten dieses Ergebnis          ringen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der
bei den Girokonten als klares Signal der Kunden, dass sie   Region Mittelthüringen. Hier ist die Sparkasse mit ihren
die neuen, einfachen und verständlichen Produkte gut        876 Mitarbeitern nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber,
annehmen.                                                   der aktiv zum Steueraufkommen und zur Kaufkraft in
                                                            ­M ittelthüringen beiträgt.
Stabile Ertragslage                                             Vor allem das gesellschaftliche Engagement der Spar-
Die Ertragslage der Sparkasse Mittelthüringen liegt         kasse war im Jahr 2015 besonders hervorzuheben. Rund
weiterhin auf einem guten Niveau. Der rückläufige Zins-     1050 Vereine, Institutionen und gemeinnützige Projekte
überschuss wird durch einen gestiegenen ordentlichen        erhielten Spenden- und Sponsoring-Gelder in Höhe von
Ertrag aufgefangen. Nach Abzug des Bewertungsergeb-         insgesamt 4.4 Mio. Euro für gemeinnützige Vorhaben und
nisses sowie der Steuern bleibt ein Jahresüberschuss auf    Veranstaltungen in den Bereichen Kunst, Kultur, Soziales
dem N
    ­ iveau des Vorjahres in Höhe von 3,7 Mio. Euro. Die    und Sport. Einige dieser Vorhaben wären ohne die Unter-
Cost-Income-Ratio wird auf 60,17 % prognostiziert.          stützung durch die Sparkasse nicht umsetzbar gewesen.
                                                            Mit dieser tatkräftigen Unterstützung des kulturellen
Konsequente und professionelle Risikosteuerung              Lebens ist die Sparkasse mit ihren drei Stiftungen einer
Die Sparkasse Mittelthüringen profitierte auch im           der größten nichtstaatlichen Förderer im Freistaat.
­Geschäftsjahr 2015 von ihrer konsequenten und konser­          Diese Stiftungen erhielten aus dem ­Jahresergebnis
vativen Risikosteuerung. So wird aktuell ein Bewertungs-    2015 der Sparkasse eine Zustiftung in Höhe von 2.0 Mio.
ergebnis von rund 8,9 Mio. Euro erwartet.                   Euro. Damit schafft das Kreditinstitut die Grundlage dafür,
    Das Kreditportfolio der Sparkasse ist granular aufge-   dass auch in den kommenden Jahren wichtige und nut-
stellt und enthält unter Berücksichtigung der bestehenden   zenbringende Projekte in der Region unterstützt werden
Ratingstruktur überschaubare Risiken. Überdies sorgen       können.
komplexe Risikomess- und -steuerungssysteme für eine
umgehende Identifizierung und Vermeidung von Risiken.
// DAS GESCHÄFTSJAHR IN ZAHLEN  15

Das Geschäftsjahr 2015 in Zahlen

vorläufige Prognosewerte für 2015
                                                  2014                 2015      Veränderung
Bilanzsumme                                 4.033 Mio. €         4.124 Mio. €         + 2,2 %

Forderungen / Kredite an Kunden1            2.091 Mio. €         2.163 Mio. €         + 3,5 %

Verbindlichkeiten / Kundeneinlagen2         3.312 Mio. €         3.398 Mio. €         + 2,6 %

Anzahl Girokonten         3
                                                219.745              216.164           - 1,7 %

davon Privat-Girokonten                         194.142              191.407

Mitarbeiter gesamt                                  893                  876           - 1,9 %

davon Auszubildende                                   73                   74

Zinsüberschuss                               86,4 Mio. €          83,7 Mio. €          - 3,1 %

Ordentlicher Ertrag                          31,0 Mio. €          34,7 Mio. €        + 11,9 %

Betriebsergebnis vor Bewertung               48,6 Mio. €          46,5 Mio. €          - 4,3 %

Bewertungsergebnis                           - 5,0 Mio. €         - 8,9 Mio. €         + 78 %

Betriebsergebnis nach Bewertung              43,6 Mio. €          37,6 Mio. €         - 13,8 %

Bilanzgewinn                                  3,7 Mio. €           3,7 Mio. €          +/- 0 %

Eigenkapitalrentabilität                        10,14 %               8,20 %

Cost-Income-Ratio                              58,20 %               60,17 %

Bewertungsergebnis*                               - 0,14               - 0,22

Personalkostenquote*                                1,05                 1,05

Sachkostenquote       *
                                                    0,67                 0,69

1 ohne Schuldscheindarlehen
2 inkl. verbriefte Verbindlichkeiten
3 ohne Direktanlagekonten S-Cash-Direkt
* in % der durchschnittlichen Bilanzsumme
GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Präsenz in den digitalen Medien verstärken –
Erreichbarkeit im modernen ­Zahlungsverkehr
verbessern

Ausblick 2016                                                33 gut frequentierten Punkten im Geschäftsgebiet wird sie
Die niedrigen Zinsen werden auch in den kommenden            mit SB-Standorten präsent sein. Die Sparkassen-Kunden
Jahren das Betriebsergebnis maßgeblich beeinflussen.         erhalten dadurch eine noch kompetentere Beratung genau
Infolgedessen wird sich die Sparkasse zukünftig vermehrt     dort, wo es für sie am bequemsten ist.
auf zinsunabhängige Ertragsquellen fokussieren und dank
einer sorgsamen Kostenpolitik die betrieblichen Aufwen-      Ausbau des Versicherungsgeschäfts
dungen reduzieren.                                           Darüber hinaus wird die Sparkasse ihre Service-­Q ualität
    Vor allem im Firmenkundenbereich hat sich das            im Versicherungsgeschäft weiter ausbauen. Hierzu
Kredit­institut ein qualitatives Kreditwachstum zum Ziel     ­s tartete die Sparkasse im Dezember 2015 ein eigenes
gesetzt. Darüber hinaus liegt der Fokus darauf, wieder       Versicherungs-KompetenzCenter. Darin übernimmt die
mehr Unternehmen und Privatpersonen vom Nutzen, der          Sparkasse zukünftig für ihre Kunden direkt die Vermitt-
Einfachheit und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten        lung von Versicherungen ihres Verbundpartners, der
unserer Girokonten zu überzeugen.                            Sparkassen-Versicherung. 
    Wertpapiere wie Aktien, Investmentfonds und Zertifi­
kate können gerade mit Blick auf die Altersvorsorge
zur ausgewogenen Vermögensbildung beitragen. Die
­Sparkasse Mittelthüringen berät und unterstützt auch in
2016 ihre Kunden bei der richtigen Anlageentscheidung in
Zeiten der niedrigen Zinsen.

Strategische Umstrukturierungen aufgrund sich
­ändernder Kundenbedürfnisse
Um dem geänderten Nutzungsverhalten ihrer Kunden
gerecht zu werden, leitete die Sparkasse Mittelthüringen
im Jahr 2015 strategische Umstrukturierungen ein. Infolge
der zunehmenden Digitalisierung verstärkt die Sparkasse
ihre Präsenz in den digitalen Medien und verbessert damit
seine Erreichbarkeit im modernen ­Z ahlungsverkehr. Hierzu
baut die Sparkasse im Laufe des Jahres 2016 ihren Kunden-­
Service via Telefon, E-Mail und Chat s­ ukzessive aus.
    Gleichzeitig wird die Beratungskompetenz der Mitar­
beiter weiter verbessert und an zentralen Orten in der
­Region verstärkt angeboten. Die Sparkasse Mittelthüringen
konzentriert dafür ihre Filialstandorte zukünftig zu vier
RegionalCentern sowie 26 BeratungsCentern. An weiteren
PERSONAL //                                 17

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper –
unser betriebliches Gesundheitsmanagement
PERSONAL //

Es ist uns wichtig, unsere Mitarbeiter für
einen achtsamen und ­bewussten Umgang
mit sich selbst und der eigenen Gesundheit   Das Tempo der Veränderung von Arbeitsbedingungen und
sensibilisieren.                             Anforderungen an die Beschäftigten hat in den letzten Jah-
                                             ren erheblich zugenommen. Nicht nur der Strukturwandel
                                             in der Arbeitswelt – hin zu einer Dienstleistungs- und Infor-
                                             mationsgesellschaft – hat hierzu wesentlich beigetragen.
                                             Auch neue Formen der Erwerbstätigkeit, zunehmen­der
                                             internationaler Wettbewerb und sich wandelnde politische
                                             Rahmenbedingungen fordern von Angestellten die Bereit-
                                             schaft zu stetiger Anpassung.
                                                 Diese Entwicklung hat auch vor der Sparkasse Mittel­
                                             thüringen nicht Halt gemacht. Und wir wissen: eine ganz
                                             ­wesentliche Voraussetzung für unseren Erfolg ­­sind enga-
                                             gierte Mitarbeiter.
                                                 Gesunde Mitarbeiter können daher auch besser die
                                             persönlichen und privaten Herausforderungen des Lebens
                                             meistern.
                                                 Eine nachhaltige und damit dauerhaft wirksame
                                             betriebliche Arbeitsschutz- und Gesundheitspolitik im
                                             Unternehmen schützt und fördert die Gesundheit der Mit-
                                             arbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem erhält sie deren Be-
                                             schäftigungsfähigkeit und sorgt für eine ­höhere Leistungs-
                                             fähigkeit und Leistungsbereitschaft. Aus diesen Gründen
                                             arbeitet die Sparkasse ­Mittelthüringen seit Jahren syste-
                                             matisch an einem modernen ­Gesundheitsmanagement.
// K ARRIERE UND WEITERBILDUNG   19

Gut und gerne arbeiten                                        Bleiben Sie gesund !
Das Arbeitsbewältigungs-Coaching®                             Die Gesundheitstage der Sparkasse Mittelthüringen

Das zentrale Instrument unseres Gesundheitsmanage-            Das zweite wesentliche Standbein unseres Gesundheits-
ments ist das Arbeitsbewältigungs-Coaching®, das wir          managements bilden unsere jährlichen Gesundheitstage,
unseren Mitarbeitern seit inzwischen vier Jahren ­anbieten.   die wir an den drei Hauptstandorten Erfurt, Weimar und
Das Coaching gibt Denkanstöße und unterstützt vor-            Sömmerda durchführen. Mit diesen Gesundheitstagen
sorgendes Handeln für den Erhalt der Arbeitsfähigkeit,        verfolgen wir mehrere Ziele. Wir wollen unseren Mitarbei-
sowohl beim einzelnen Mitarbeiter als auf betrieblicher       tern wichtige Vorsorgeuntersuchungen und Präventions-
Ebene.                                                        maßnahmen direkt vor Ort anbieten.
    Es ermöglicht unseren Mitarbeitern, sich selbst ein           Unsere Mitarbeiter können durch das dezentrale
Bild über die heutige und insbesondere künftige Arbeits­      Angebot eventuelle weitere Wege und auch Wartezeiten
fähigkeit zu machen. Es motiviert die Mitarbeiter, ihre ei-   vermeiden. Außerdem erhalten sie die Angebote entwe-
gene berufliche Zukunft zu gestalten und unterstützt dort,    der kostenfrei oder zu einem günstigeren Preis, da sich
wo es Beiträge von betrieblicher Seite her braucht, um die    die Sparkasse auch finanziell beteiligt. Außerdem bieten
Arbeit weiterhin gut und gerne erledigen zu können.           wir interessierten Mitarbeitern auch die Möglichkeit, sich
    Die zusammenfassende Auswertung gibt dem Unter­           über Vorträge und Workshops zu informieren. Wichtig ist
nehmen Steuerungs- und Gestaltungshinweise zum                uns dabei, dass wir unsere Mitarbeiter für einen acht-
Erhalt und zur Förderung der Arbeitsbewältigung ihrer         samen und b
                                                                        ­ ewussten Umgang mit sich selbst und der
­Mitarbeiter, die dann in einen Maßnahmenplan münden.         eigenen Gesundheit sensibilisieren.
Dieses ganzheitliche und nachhaltige Angebot im Rahmen            Bei der Gestaltung der jährlichen Gesundheitstage
unseres Gesundheitsmanagements haben bisher 226 Mit-          unterstützen uns die ortsansässigen großen Kranken-
arbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch genommen.           kassen, Apotheken, Ärzte und Heilpraktiker, aber auch
                                                              Visual-Trainer oder Hörgeräteakustiker. Dank dieser
                                                              Unterstützung können wir jedes Jahr ca. 100 Mitarbeitern
                                                              individuelle Gesundheitsmaßnahmen anbieten.
                                                                  Darüber hinaus erfüllt die Sparkasse Mittelthüringen
                                                              selbstverständlich auch die gesetzlichen Anforderungen.
                                                              Für Mitarbeiter der Sparkasse Mittelthüringen, die durch
                                                              eine längere Erkrankung Unterstützung benötigen, gibt
                                                              es vielfältige Möglichkeiten des Wiedereinstiegs. Die
                                                              Mitarbeiter werden hierbei von den Führungskräften,
                                                              dem Betriebsarzt, den Vertrauenspersonen der Schwer­
                                                              behinderten und den Vertretern des Personalrates unter-
                                                              stützt. Außerdem stehen der Arbeitsschutzausschuss und
                                                              eine Fachkraft für Arbeitssicherheit ­­­­­zur­­ Verfügung. 
PRIVATKUNDEN //                                                                              // ZUKUNFT IM KONTO   21

Mehr Zukunft im Konto –
das GiroFlat für junge Kunden

Wenn Kinder früh genug lernen, wie sie ihre
Finanzen im Griff haben, können sie später gut
mit ihrem Geld haushalten.

Seit Juni 2015 bietet die Sparkasse Mittelthüringen neue    ­G iroFlat für junge Kunden bis zum 25. Geburtstag kom-
Kontomodelle an. Ein Produkt sticht dabei besonders         plett kostenlos. Im Anschluss daran, wenn der Großteil
hervor: das GiroFlat für junge Kunden. Damit begleiten      schon das erste Geld verdient, gewähren wir noch bis zum
wir Kinder und Jugendliche von Anfang an bei ihrem          28. Geburtstag einen Rabatt von 50 % auf den Kontopreis.
Umgang mit Geld und Finanzen.
    Denn wenn Kinder früh genug lernen, wie sie ihre        Auf allen Kanälen – modernes Banking mit GiroFlat
Finanzen im Griff haben, können sie später gut mit ihrem    Genau wie alle unsere Konten ist auch das GiroFlat für
Geld haushalten. Dabei unterstützt die Sparkasse ihre       junge Kunden multikanalfähig. Das heißt, unsere Kun-
jüngsten Kunden mit einem eigenen Girokonto.                den entscheiden selbst, auf welchem Weg sie mit uns in
                                                            Kontakt treten.
Kostet erst nichts, dann die Hälfte – aber der Service          Der beste Kontakt ist noch immer der persönliche –
ist immer 100 %                                             bei einem Termin in der Filiale. Wer aber nur eine kurze
Das GiroFlat für junge Kunden ist ein vollwertiges ­Konto   Frage hat oder schnell etwas Hilfe braucht, ist bei unse-
von Anfang an. Dadurch können sich die Kinder und Ju-       rem KundenService-Team via E-Mail, Telefon und Chat in
gendlichen schon früh mit allem vertraut machen, was ein    besten Händen. Allgemeine Fragen rund um die Sparkas-
Girokonto bietet. Ab dem 7. Geburtstag können Kinder bei    se und das Thema Finanzen beantworten unsere Social-­
uns ein eigenes Konto führen – mit allem, was dazugehört:   Media-Betreuer in den sozialen Medien.
 kostenfreie SparkassenCard inklusive Zusatzkarte              Mit unseren preisgekrönten Apps „Sparkasse“ und
 alles bequem online erledigen – auch unterwegs mit        „Sparkasse+“ erledigen unsere Kunden ihre Bankgeschäfte
   der App                                                  ganz bequem auf dem Handy oder Tablet. Im „Elektroni-
 deutschlandweit an den Sparkassen-Geldautomaten           schen Postfach“ werden die Kontoauszüge zehn Jahre
   kostenfrei Bargeld abheben                               lang kostenlos gespeichert und auf Wunsch gibt der
 keine Kontobewegungen mehr verpassen – mit dem            ­Kontowecker Bescheid, wenn sich auf dem Konto etwas be-
   Kontowecker                                              wegt. Auch einige unserer Produkte sind schon heute online
Auch wenn die Kinder den Großteil der Services erst         abschließbar und zukünftig werden weitere folgen.
später selbst nutzen, können sie trotzdem gemeinsam mit
ihren Eltern selbst entscheiden, wann es so weit ist.       Perfekt für junge Weltenbummler – das Young-Paket
    Es spielt auch keine Rolle, in welcher Lebensphase      Passend zum GiroFlat für junge Kunden gibt es zudem
sich die jungen Sparkassen-Kunden befinden – egal, ob       für 1 Euro monatlich das Zusatzpaket „Young“. Es bein-
Schüler, Lehrling, Student oder Berufstätiger. Deshalb      haltet eine VISA Card Vision mit einem festen Kredit­l imit
müssen sie auch keine Nachweise erbringen, ob sie noch      von 500 Euro, mit der man einkaufen oder zum Beispiel
zur Schule gehen, studieren oder in der Ausbildung sind.    im Ausland kostenfrei Bargeld abheben kann. Und wer
Denn als einziges Kriterium beim GiroFlat für junge Kun-    gern verreist, kann sich über das „Young-Paket“ drei
den gilt das Alter.                                         Prozent des Reisepreises z­ urückerstatten lassen. Vor-
    Und damit sie ihr gesamtes Taschengeld oder auch        aussetzung ist nur, dass die R
                                                                                         ­ eise über ­u nser Online-
das erste Gehalt für sich verwenden können, ist das         Reise­p ortal www.s-urlaub.de gebucht wird. 
VERMÖGENSMANAGEMENT & STIFTUNGSBETREUUNG //

Wir helfen uns gegenseitig –
die „Stiftung wohnen plus …“

Menschen Gutes tun – mit Hilfe der Stiftungsbetreuung
der Sparkasse Mittelthüringen

                                                         Das Besondere an der „Stiftung wohnen plus …“ ist
                                                         eben dieses „Plus“ – denn an zusätzlichen Freizeit- und
                                                         ­Service-Angeboten hat die Stiftung mit Sitz in Tiefurt und
                                                         Weimar-Nord ihren Bewohnern viel zu bieten.

                                                         „Menschen zu helfen – das liegt Michael und Reinhard Bokemeyer sehr am
                                                         Herzen. Ihr großes Vorbild hierbei ist ihre Mutter. Sie hatte die Familie
                                                         auf ihrer Flucht aus Schlesien während des Zweiten Weltkriegs über
Michael (l.) und Reinhard Bokemeyer leiten seit vielen   ­T hüringen bis nach Hessen geführt und aufopferungsvoll für die Kinder
Jahren gemeinsam die „Stiftung wohnen plus ...“
                                                         gesorgt. Als sie erwachsen waren, arbeiteten die beiden Brüder unter
                                                         anderem als Entwicklungshelfer in Afrika.
                                                             Nach der Rückkehr in die deutsche Heimat wurde Michael Bokemeyer
                                                         Stadtplaner und Reinhard Bokemeyer arbeitete für das ­B auunternehmen
                                                         HOCHTIEF. Im Jahr 1991 kam Reinhard Bokemeyer nach Weimar, wo er
                                                         eine Hauptniederlassung des Unternehmens für Sachsen-Thüringen
                                                         aufbaute. Als die Stadt Weimar das Areal der heutigen Stiftung – damals
                                                         eine Ruine – zur Instandsetzung und Bewirtschaftung ausschrieb, war
                                                         für Reinhard B
                                                                      ­ okemeyer die Entscheidung schnell gefallen. Gemeinsam
                                                         mit seinem Bruder Michael, einem erfahrenen Stadtplaner, würden sie die
                                                         Mühle und das Kammergut Tiefurt aufbauen. Ihr Vermögen führten die
                                                         Bokemeyers einer Stiftung zu – der „Stiftung wohnen plus …“ – die nun
                                                         von den beiden ­Brüdern verwaltet wird und die sie ihrer Mutter gewidmet
                                                         haben.

                                                         Das „WIR“-Gefühl – gut organisiert in allen Bereichen
                                                         Das besondere an der „Stiftung wohnen plus …“ ist eben dieses „Plus“ –
                                                         denn an zusätzlichen Freizeit- und Service-Angeboten hat die Stiftung
                                                         mit Sitz in Tiefurt und Weimar-Nord ihren Bewohnern viel zu bieten.
                                                         Den Bewohnern stehen neben einem Hallenbad auch zahlreiche Ge-
                                                         meinschaftsräume zu Verfügung, in denen sie gemeinsam musizieren,
                                                         Gesellschaftsspiele spielen, heimwerken oder auch künstlerisch tätig
                                                         werden können. Im Begegnungszentrum – der alten Mühle – finden oft
23

Mittelhäuser Knoten Erfut
VERMÖGENSMANAGEMENT & STIFTUNGSBETREUUNG //

Hausansicht vom Garten des Kammerguts

Den Bewohnern stehen neben einem Hallenbad
auch zahlreiche Gemeinschaftsräume zu
Verfügung, in denen sie gemeinsam musizieren,                                         Die Kreativwerkstatt im Kammergut
Gesellschaftsspiele spielen, heimwerken oder
auch künstlerisch tätig werden können.

                                        Ausstellungen, Feierlichkeiten oder Veranstaltungen statt. Von Hochzei-
                                        ten über Feuerwehrveranstaltungen, Bürgerversammlungen bis hin zu
                                        Aufführungen des angegliederten Kindergartens ist alles dabei. Dadurch
                                        haben die Bewohner eine enge Anbindung an das Leben im Ort. Und
                                        genau darin liegt eine weitere Besonderheit dieser Wohnform. Durch
                                        ein friedliches Miteinander zwischen den Bewohnern und den Tiefurter
                                        Bürgern soll die gegenseitige Akzeptanz gestärkt und ein Erfahrungsaus-
                                        tausch möglich gemacht werden.
                                              Natürlich sind die Bewohner auch gemeinschaftlich organisiert.
                                        Ein Beitritt zum Bewohnerverein WIR (Wohnen im Ruhestand e. V.) ist
                                        zwar keine Pflicht, aber dennoch gern gesehen. Dieser Verein – er zählt
                                        derzeit 70 Mitglieder – organisiert viele der gemeinschaftlichen Aktivi-
                                        täten der Stiftungsbewohner. Außerdem sind der Verein und die Stiftung
                                        Gesellschafter des eigenen ambulanten Pflegedienstes „wohnen plus …
                                        pflegen“. Die Mitarbeiter des Pflegedienstes stehen den Bewohnern bei
                                        Bedarf rund um die Uhr zur Seite. Dadurch entfällt die Anfahrt und eine
                                        Unterstützung ist jederzeit sofort parat.
                                              Nicht zuletzt hat Tiefurt auch kulturell einiges zu bieten. Wo einst
                                        Goethe, Schiller und Wieland, aber auch der Zeichner Lyonel Feininger
// S T IF T UNG WOHNEN PLUS …   25

                                                                Die Stiftungsarbeit liegt der Sparkasse ganz
                                                                besonders am Herzen. Sie unterhält drei
                                                                eigene ­Stiftungen, die sich unter anderem
                                                                der Kultur und dem sozialen Zusammenleben
                                                                widmen

                                                                Wohnungen auf zwei Etagen

wirkten, wird heute noch Kultur gelebt, beispielsweise mit den jährlichen
Aufführungen des Sommertheaters im Kammergut. Viele Bewohner –
einige von ihnen sind studierte Germanisten oder haben in der Kunst
gearbeitet – haben sich gerade wegen der Geschichte des Ortes dafür
entschieden, hier ihren Lebensabend zu verbringen.

Helfer unterstützen – die Stiftungsbetreuung der Sparkasse
Mittelthüringen
Aus ähnlichen Gründen verläuft die Zusammenarbeit zwischen den
­Bokemeyers und der Sparkasse seit vielen Jahren sehr gut. Denn auch der
Sparkasse liegt die Stiftungsarbeit ganz besonders am Herzen. Sie unter-
hält drei eigene Stiftungen, die sich unter anderem der Kultur und dem
sozialen Zusammenleben widmen. Und mit speziell geschulten Beratern
betreut die Sparkasse zudem andere Stiftungen bei ihrer Arbeit. Doch
diese Form der Stiftungsarbeit, wie sie in der „Stiftung wohnen plus …“
gelebt wird, ist auch für die Mitarbeiter der Sparkasse nicht ganz alltäg-
lich – aber dafür umso bemerkenswerter. 
UNTERNEHMENSKUNDEN //

Mallorquinisches Flair
mit finnischen Vorzügen
Die Wellness-Oase mit mediterranem
Urlaubs-Feeling und regionaler Qualität
in Sachen Gastronomie

                                     Seit ihrer Inbetriebnahme im April 2001 war die Avenida-Therme ein Teil
                                     der D
                                         ­ eyle-Gruppe – einer bundesweiten Betreibergesellschaft aus Baden
                                     Württem­berg. Als Ende des Jahres 2014 die Ausgliederung des Freizeit-
                                     und Familienbades aus der Gruppe anstand, fasste sich Mark Tom Pösken
                                     ein Herz. Denn als ­langjähriger Angestellter der Gruppe und Mitverant-
                                     wortlicher für die Avenida-­T herme wollte er verhindern, dass das beliebte
                                     Naherholungsziel in ­Mittelthüringen an einen unbekannten Betreiber
                                     veräußert wird.
                                         Denn was in der Region Erfolg haben soll, muss auch mit der Region
                                     verbunden sein, so das Credo des Unternehmers. Also verhandelte er mit
                                     der Sparkasse Mittelthüringen über Möglichkeiten, das 36.000 Quadrat-
                                     meter große Objekt als Betreiber zu übernehmen. Aufgrund der jahrelan-
                                     gen Zusammenarbeit mit der Sparkasse und des Erfolg versprechenden
Mark Tom Pösken betreibt seit Ende   ­Konzeptes erteilte ihm die Sparkasse grünes Licht für den wohl wich-
2014 die Avenida-Therme
                                     tigsten beruflichen Schritt seines Lebens. Doch das war nur die erste der
                                     zahlreichen schwierigen Aufgaben, die der 51-jährige Mark Tom Pösken zu
                                     ­bewältigen hatte.

                                     Mehr Platz für alle – kreative Umgestaltung der Außenanlage
                                     Eine der ersten Herausforderungen war die Erweiterung des Außenbe-
                                     reiches der Saunenwelt. Der Platzbedarf seiner zahlreichen Besucher
                                     überstieg die verfüg­baren Räumlichkeiten deutlich. Um den steigenden
                                     ­Besucherzahlen gerecht zu werden, ließ der Unternehmer kurzerhand den
                                     Betriebshof der Therme umbauen. Dadurch haben die Gäste nun deutlich
                                     mehr Platz im Saunagarten, was vor allem in den Sommermonaten drin-
                                     gend nötig ist, aber auch im Winter für Abkühlung bei den Gästen sorgt.
                                     Immerhin herrschen in den verschiedenen Becken warme 30 –36 Grad.
                                         Zusätzlich wurde die Sauna-Landschaft an den gestiegenen ­Bedarf
                                     angepasst. In Zusammenarbeit mit der Sparkasse Mittelthüringen entstand
                                     im Oktober 2015 eine neue Aufguss-Sauna, die auf 85 Grad Celsius geheizt
                                     wird. Darin verschmelzen die Vorzüge einer finnischen Sauna perfekt mit
                                     dem bestehenden mediterranen Ambiente der Avenida-­Therme. So ent-
                                     steht eine „gesunde Mischung“ aus verschiedenen Sauna-­Typen, bei der für
                                     jeden etwas dabei ist. Für „coolere“ Gäste bietet die A
                                                                                           ­ venida-Therme zum
                                     Beispiel auch Entspannungs- und Anwendungsräume ab etwa 40 Grad oder
                                     Saunen, wie beispielsweise die Biosauna, ab 60 Grad Celsius an.
// AV ENIDA -T HER ME  27

       Mittelhäuser Knoten Erfut
UNTERNEHMENSKUNDEN //

                                                                                    Außenbereich und
                                                                                    Entspannungsraum im neuen
                                                                                    Saunabereich

In der Erweiterung des Sauna-Gartens
verschmelzen die Vorzüge einer
finnischen Sauna perfekt mit dem
bestehenden mediterranen Ambiente.
So entsteht eine „­ gesunde Mischung“
aus verschiedenen Sauna-­Typen, bei
der für jeden etwas dabei ist.

                                    Aus der Region, für die Region – Verpflegung made in Thüringen
                                    Bei der optischen Gestaltung der Therme legt Mark Tom Pösken Wert
                                    auf mediterranes Urlaubs-Feeling. In Sachen Verpflegung setzt er auf
                                    ­regionale Qualität. Wenngleich seine Gäste vornehmlich wegen des
                                    Freizeit-Angebotes in die Therme kommen, ist die Küche doch eine Art
                                    Aushängeschild der Avenida-Therme. Daher gilt für den Unternehmer die
                                    Devise: In der Gastronomie im Saunabereich werden zukünftig nur noch
                                    Fleisch, Fisch und Geflügel aus artgerechter Tierhaltung aus der Region
                                    angeboten. Auch im Restaurant im Freizeitbad werden weitestgehend
                                    Fleisch und Fisch aus artgerechter regionaler Herkunft angeboten.
                                        Ein ehrgeiziger Plan, den Mark Tom Pösken jedoch sehr ernst nimmt.
                                    Aufgewachsen an der Ostsee, lernte er schnell, was es heißt, sich für die
                                    Wirtschaft in der Region zu engagieren. Denn auch an der Küste wird
                                    Regio­nalität großgeschrieben, wenn es um die Versorgung mit Lebensmit-
                                    teln und anderen Produkten geht. „Wenn ich wollte, könnte ich mein Fleisch
                                    in meiner alten Heimat beziehen“, sagt er. „Das wäre kein Problem, die
                                    Kontakte sind da.“ Aber die Avenida-Therme ist ein Teil von Mittelthüringen
                                    – vom Stausee Hohenfelden. Und deshalb möchte er hier seine Produkte
                                    einkaufen und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen.
// AV ENIDA -T HER ME  29

Abendliches Ambiente in der Avenida-Therme

                                                              In der Gastronomie der Avenida-Therme wird
                                                              auf regionale Qualität gesetzt. Durch die gute
                                                              Vernetzung der Sparkasse konnten schnell
                                                              Kontakte zu passenden Zulieferbetrieben
                                                              hergestellt werden.

Ein Netzwerk voller Partner – die Beratung bei der Sparkasse
Mittelthüringen
Doch wie findet man passende Partner, die ein Objekt wie die Avenida-­
Therme verlässlich mit Fleisch aus der Region versorgen können?
­Passende Zulieferer für Rind und Schweinefleisch waren schnell gefun-
den. Nun fehlte noch ein Geflügel-Betrieb, der entsprechende Mengen i­ n
hervorragender Qualität liefern kann.
     Auch hier kann sich Mark Tom Pösken auf die Sparkasse verlassen.
Durch das breite Engagement in der Region sind die Berater bestens
vernetzt und können ihren Kunden bei Bedarf entsprechende Kontakte
herstellen. Und so war nach kurzer Zeit auch der fehlende Zulieferbetrieb
für Geflügel ­gefunden.
     Seine Pläne gehen noch weiter. Gemeinsam mit allen Dienstleistern
in der Gegend möchte er den Stausee Hohenfelden als Erlebnisregion
vermarkten. „Das Know-how ist vorhanden und auch die Ressourcen
stehen bereit. Ziel ist es, gemeinsam mit den Partnern die Erlebnisregion
Stausee Hohenfelden als touristischen Standort überregional zu stärken
und die Touristen in die Region rund um den Stausee Hohenfelden zu
holen. 
UNTERNEHMENSKUNDEN //

Regen aus dem Smartphone
und Strom aus Kuhdung
Wie die Agra-Milch e. G. Frohndorf / Orlishausen
effizient produziert

Sylvio Key, Vorsitzender der Agra-Milch e. G.,
betreibt mit seinem Unternehmen
elf Kreisberegnungsanlagen.
                                                 Sylvio Key holt sein Smartphone aus der Tasche und dreht das Wasser
                                                 auf. Für heute ist kein Regen mehr angesagt, also muss er selbst Abhilfe
                                                 schaffen. Er tippt ein paarmal auf sein Telefon und schon beginnt es, über
                                                 seinen Feldern zu regnen.
                                                     Was sich ein wenig nach Magie anhört, ist in Wirklichkeit Teil einer
                                                 sehr effizienten Methode, einen Agrarbetrieb zu führen. Denn Sylvio Key
                                                 leitet als Vorsitzender der Agra-Milch e. G. einen der größten Milchhöfe
                                                 in Thüringen. Das Unternehmen produziert nicht nur einen Großteil der
                                                 nötigen Futtermittel für seine Milchkühe selbst, sondern auch einen Teil
                                                 des Stroms.
                                                     Dadurch ist die Agra-Milch e. G. weitgehend unabhängig von Zuliefe-
                                                 rern und kann die hohe Qualität des Futters selbst sicherstellen. Das ist
                                                 besonders wichtig, denn die Qualität der Milch hängt stark vom Futter ab,
                                                 das seine mehr als 1100 Kühe achtmal täglich erhalten. Insgesamt sind es
                                                 50 Kilogramm Silage aus Ackergras, Futterweizen, Luzernen und Winter­
                                                 futterroggen. Nur sehr kleine Mengen Raps- und Sojaschrot muss die
                                                 Agra-Milch e. G. hinzukaufen.
                                                     Nach dem Füttern entspannen sich die Kühe in ihren Liegeboxen,
                                                 bevor sie gemolken werden. Auf der Weide können die Kühe nicht grasen,
                                                 denn dort variiert das verfügbare Futter zu stark. Das beeinträchtigt die
                                                 Gesundheit der Tiere und somit auch die Qualität der Milch.
// AGR A - MILC H E .G .   31

                                                                              Beregnung des Hauptfruchtmais am 9. Juli 2015

    Und genau darauf kommt es an: die Milchqualität. In Zeiten sinkender      Insgesamt 11 Kreisberegnungs-
Milch- und steigender Bodenpreise ist Effizienz angesagt in der Agrarge-      anlagen ­bewässern die Felder,
nossenschaft in Frohndorf. An erster Stelle steht dabei das Wohl der Tiere,
                                                                              auf denen das Futter für die Tiere
für die zu Beginn des Jahres die Ställe modernisiert wurden. Und mit den
selbst erzeugten Futtermitteln können Sylvio Key und seine Mitarbeiter
                                                                              wächst, und ermöglichen nun
optimal zur Gesundheit der Tiere beitragen. Doch damit nicht genug: Um        mehrere Ernten pro Jahr.
den Betrieb mit zusätzlicher Energie zu versorgen, hat der Unternehmer
eine Biogas-Anlage errichtet, in der die Gülle der Kühe zur Strom- und
Wärmeerzeugung verwendet wird. So werden die Ausscheidungen gleich
doppelt genutzt – erst zur Stromerzeugung und anschließend als Dünger.
    Der Strom treibt nun die Bewässerungspumpen an, die Sylvio Key
eben mit seinem Smartphone aktiviert hat. Sie bewässern die Felder, auf
denen das Futter für seine Tiere wächst. Durch diese neue Technik mit
optimierter Bewässerung sind nun mehrere Ernten pro Jahr möglich. ­Die
insgesamt 11 Kreisberegnungsanlagen versorgen inzwischen eine Fläche
von 400 Hektar. In 72 Stunden rotieren die Anlagen einmal im Kreis und
bewässern damit – dank ausklappbarer Enden – jeden noch so kleinen
Winkel der Felder.
UNTERNEHMENSKUNDEN // AGR A - MILC H E .G .

Absperrbauwerk der Talsperre Frohndorf

                                                  Finanzierungspartner für die Bewässerungsanlage ist die Sparkasse
                                              Mittelthüringen. Dort werden Agrarkunden gezielt betreut, sodass die
                                              Unternehmer mit ihrem Kundenbetreuer stets auf Augenhöhe kommuni-
                                              zieren können. Wenn also die Färsen in ihren neuen Tiefliegemulden lie-
Dank der Zusammenarbeit mit der               gend entspannt wiederkäuen, dann weiß der Banker sofort: Die Jungkühe
Sparkasse und Kooperation mit der             sind gut untergebracht und das Grünland, auf dem ihr Futter wächst, wird
                                              nachhaltig bewirtschaftet. Man versteht sich eben – und der Betreuer
Thüringer Fernwasserversorgung
                                              kennt die Sorgen und Nöte des Unternehmers.
ist eine verlässliche Wasserversor­               Eine dieser Sorgen war, wie die dauerhafte und verlässliche Wasser­
gung der ­Agra-Milch e. G. dauerhaft          versorgung sichergestellt werden kann. Denn einerseits müssen die
gewährleistet.                                Bewässerungspumpen anspringen, wenn Sylvio Key und seine Mitarbeiter
                                              ihr Smartphone bedienen, andererseits brauchen auch die Kühe Wasser –
                                              und zwar zwischen 90 und 120 Liter am Tag.
                                                  Hierfür eröffnete sich die Lösung ebenfalls in Zusammenarbeit mit
                                              der Sparkasse. Denn neben den Agrarkunden betreut die Sparkasse auch
                                              Kommunen und Institutionen. Eine davon ist die Thüringer Fernwasser­
                                              versorgung, deren Versorgungsgebiet sich über den gesamten Raum
                                              Nord- und Ostthüringens erstreckt. Dank dieser Kooperation schaut
                                              ­Sylvio Key nun zufrieden auf sein Handy und ebenso beruhigt in die
                                              Zukunft seiner Agra-Milch e. G.
                                                  Wie die Zusammenarbeit zwischen der Agra-Milch e. G. und dem
                                              Wasser­versorger aussieht, berichtet die Thüringer Fernwasserversorgung
                                              auf den folgenden Seiten selbst. 
UNTERNEHMENSKUNDEN //                                                                                     33

Potenzial der Thüringer
Brauchwassertalsperren
gemeinsam heben
Thüringer Fernwasserversorgung & Brauchwasser

Zu dem weit verzweigten Netzwerk an Partnern und Kunden der Spar-          Hauptaufgabe der Thüringer
kasse Mittelthüringen gehört auch die Thüringer Fernwasserversorgung       Fernwasserversorgung ist die
(TFW). Sie nutzt als Unternehmenskundin seit dem Jahr 2003 die An-
                                                                           Bereitstellung von qualitativ
lagemöglichkeiten und Dienstleistungen der Sparkasse. Dadurch besteht
zwischen beiden Unternehmen eine langfristige, enge und vertrauens-
                                                                           ­hochwertigem Roh- und
volle Verbindung, die sich auch in Projekten widerspiegelt, an denen die    Trinkwasser für die öffentliche
Thüringer Fernwasserversorgung und die Sparkasse beteiligt sind.            Wasserversorgung von mehr als
                                                                            1 Million Menschen in Thüringen.
Hauptaufgabe der Thüringer Fernwasserversorgung ist die Bereitstellung
von qualitativ hochwertigem Roh- und Trinkwasser für die öffentliche
Wasserversorgung von mehr als 1 Million Menschen in Thüringen. Hierfür
betreibt sie fünf Trinkwassertalsperren, zwei zentrale Trinkwasserauf-
bereitungsanlagen und zwei Fernleitungsverbundsysteme von mehr als
550 km Länge. Mit ihnen wird das Wasser an die Gemeinden, Stadtwerke
und Zweckverbände geliefert. Das Leistungsspektrum der TFW umfasst
weiterhin den Hochwasserschutz, die Abflussregulierung sowie die
Erzeugung von erneuerbarer Energie an derzeit insgesamt acht Wasser-
kraftanlagen.
    Im Auftrag des Freistaates Thüringen betreibt und unterhält die TFW
in ihrem Eigentum 37 Brauchwassertalsperren mit einem Stauraum von
insgesamt 77,3 Mio. m3 (Abbildung S. 34). Derzeit wird aus sieben dieser
Stauanlagen Brauchwasser für Industrie- und Agrarunternehmen zur
Verfügung gestellt. Der Betrieb dieser Talsperren nach den anerkannten
Regeln der Technik erfordert umfangreiche Aufwendungen. Mit dem Ziel
einer Reaktivierung der Brauchwasserbereitstellung unternimmt die TFW
seit dem Jahr 2010 umfangreiche Aktivitäten für die Gewinnung neuer
Brauchwasserkunden. Hierzu zählen zum Beispiel Firmeninterviews,
Vorträge und Bereitstellung von Fachinformationen rund um das ­T hema
Bewässerung sowie die Definition eines eigenen „Servicespektrums
Brauchwasser“.
UNTERNEHMENSKUNDEN //

                                          Talsperre
                                          Frohndorf

                        Räumliche Verteilung der Brauchwassertalsperren der TFW
                        sowie mittlerer Jahresniederschlag in Millimeter für den
                        Zeitraum 1961 – 1990 in Thüringen

                        Als Ergebnis der Firmenbefragungen stellte sich heraus, dass viele ­Betriebe
                        durch steigende Boden-, Pacht- und Betriebsmittelpreise, Erzeugerpreis-
                        schwankungen sowie Flächenverluste durch Nutzungs­änderungen für
                        einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb auch zukünftig auf Produktivitäts-
                        steigerungen angewiesen sind. Dies ist vor dem Hintergrund des sich ab-
                        zeichnenden Klimawandels mit längeren Trocken- und Hitzeperioden eine
                        enorme Herausforderung, die für eine zunehmende Anzahl an Kulturen nur
                        durch eine bedarfsgerechte Wasserbereitstellung gemeistert werden kann.
                        Hierfür kommen Bewässerungssysteme zum Einsatz, die an die jeweiligen
                        Bedürfnisse angepasst sind.
                             Durch den Klimawandel ergeben sich aber auch zahlreiche ­C hancen:
                        durch den Anstieg der CO2-Konzentration und eine Verlängerung der Vege-
                        tationsperiode können etwa zunehmend auch Zweifruchtsysteme zum
                        Einsatz kommen. Zweifruchtsysteme bedürfen einer präzisen Steuerung
                        des Wachstumsfaktors Wasser. Dies hat die Agra-Milch e. G. in Frohndorf
                        richtig erkannt.
// T HÜRINGER FERN WA S SERV ER SORGUNG   35

                                                Die TFW hat sich als verlässlicher Partner für innovative
                                                Bewässerungsvorhaben gezeigt und hofft ausgehend von
                                                diesem Projekt auf Impulse von weiteren Interessenten.
                                                Ziel für die Zukunft ist es, das in den bestehenden Brauch-
                                                wassertalsperren „schlummernde“ Potenzial gemeinsam
                                                zu heben – für eine gesteigerte regionale Wertschöpfung
                                                in den ländlichen Räumen Thüringens.

Zusammenarbeit Agra-Milch e. G.
Die TFW begleitet das innovative Bewässerungsvorhaben der Agra-Milch
e. G. seit der Konzeptionsphase im Jahr 2013. Eine zuverlässige Wasserbe-
reitstellung ist eine Grundvoraussetzung für jedes ­Bewässerungsprojekt.
Jedoch erwiesen sich sowohl die Qualität als auch insbesondere die
Quantität der Grundwasservorkommen in Frohndorf – wie auch an vielen
anderen Standorten im Thüringer Becken – als unzureichend. Dies konnte
durch die Reaktivierung der Talsperre Frohndorf       für ihren ursprüng-
lichen Nutzungszweck gelöst werden: Das Wasser der am Ettersberg bei
Weimar entspringenden Scherkonde wird nun in den wasserreichen Win-
termonaten von der TFW in der Talsperre gespeichert und in der Hauptan-
bausaison auf Anfrage an die 3,8 km stromab liegende Pumpstation für
die Beregnung der Flächen der Agra-Milch e. G. abgegeben. Das Wasser
aus der Talsperre Frohndorf wird mit guter Qualität und mit einer großen
­Sicherheit zur Verfügung gestellt. Dies wiederum ist wichtig für die techni-
sche Sicherheit der Beregnungsanlagen.
    Weitere Aktivitäten der TFW für dieses Projekt umfassten die Unter-
stützung beim wasserrechtlichen Antragsverfahren, umfangreiche
Messungen und Auswertungen zum Wasserhaushalt und eine Begleitung
der Planungen zum Entnahmebauwerk sowie des Bewässerungssystems.
Der langfristige Liefervertrag zwischen beiden Partnern bedeutet für die
Agra-Milch e. G. Investitionssicherheit, für die TFW neben der Erlössicher-
heit ein Bekenntnis zum Stauanlagenstandort und für die Region eine                Entnahmebauwerk der Agra-Milch e. G. an der Scherkonde

Erhöhung der Wertschöpfung.
    Die TFW hat sich als verlässlicher Partner für innovative Bewässe-
rungsvorhaben gezeigt und hofft ausgehend von diesem Projekt auf
Impulse von weiteren Interessenten. Ziel für die Zukunft ist es, das in den
bestehenden Brauchwassertalsperren „schlummernde“ Potenzial gemein-
sam zu heben – für eine gesteigerte regionale Wertschöpfung in den
ländlichen Räumen Thüringens. 
FIRMENKUNDEN //                                                              // T HÜRINGER L A NDFL EISC HEREI KÖL L EDA   37

Im alten Autohaus geht’s jetzt um die Wurst
Thüringer Landfleischerei Kölleda
Bewegende Jahre im Rückblick der Firmengeschichte

„Das sieht ja schon wieder recht gut aus – kein Vergleich zu Ende August.“
Alexander Rieger vom FirmenkundenCenter der Sparkasse ­Mittelthüringen
begrüßt Bodo Eubling und Ralf Beyreiß bei einem persönlichen Termin vor
Ort. Die beiden leiten seit vielen Jahren gemeinsam die Thüringer Land-
fleischerei Kölleda. Das Unternehmen kann auf eine jahrelange Tradition
zurückblicken und hat einen festen Kundenstamm in der gesamten Region.
Doch die letzten beiden Jahre – vor allem 2015 – waren wohl die bewe-
gendsten in der Firmengeschichte.
    Am 10. Februar 2014 zog die Thüringer Landfleischerei Kölleda um.
Der neue Firmensitz: ein ehemaliges Ford-Autohaus am Stadtrand –
unweit der bisherigen Verkaufsräume. Wo früher fabrikneue Autos zum              Regelmäßig zu persönlichen Terminen vor Ort: Alexander
                                                                                 Rieger vom FirmenkundenCenter Sömmerda bei den
Verkauf angeboten wurden, produziert und verkauft nun das Traditions-
                                                                                 Geschäftsführern Bodo Eubling (r.) und Ralf Beyreiß (Mitte)
unternehmen aus Kölleda seine Waren.                                             von der Landfleischerei Kölleda

    Wichtiger Partner bei diesem Umzug war die Sparkasse ­Mittelthüringen.
Gemeinsam mit ihrem Berater Alexander Rieger hatten Bodo Eubling und
Ralf Beyreiß im Jahr 2013 begonnen, den Umzug an ihren neuen, größeren
und moderneren Produktionsstandort zu planen. Gemeinsam wurden die
Finanzierungsmittel strukturiert und mögliche Fördermittel einbezogen,
sodass am Ende dieser Planungen ein tragfähiges Konzept für den Umzug
stand.
    Dafür musste das gesamte Gebäude vollständig umgestaltet ­w erden.
Innerhalb eines Dreivierteljahres stellten Bauarbeiter das Autohaus
komplett auf den Kopf. Der Innenraum wurde zunächst metertief ausge-
schachtet, anschließend neu aufgebaut und an die Anforderungen einer
modernen, sauberen Fleischverarbeitung angepasst.
    Nach Abschluss der Bauarbeiten folgte eine große Umzugsaktion.
Alle Produktionsmaschinen und Geräte wurden an einem einzigen
Wochenende in die neue Verkaufsstelle gefahren und dort aufgebaut.
Einige Tage später war auch der Thekenraum fertig, sodass die Verkäufer
ebenfalls an ihre neue Wirkungsstätte ziehen konnten. Bis dahin hatten
sie ihre Kunden vor dem Gebäude in mobilen Verkaufswagen bedient.
Nun konnte das Unternehmen dank seiner Investitionen in eine erfolgver-
sprechende Zukunft schauen.
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