Gleichstellungsplan 2017-2021 - Pädagogische Hochschule Freiburg inklusive Chancengleichheitsplan für den wissenschaftlichen und ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gleichstellungsplan 2017–2021 Pädagogische Hochschule Freiburg inklusive Chancengleichheitsplan für den Université des Sciences de l‘Education · University of Education wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Bereich
Inhalt Präambel 3 1. Strukturelle Verankerung der Gleichstellungsarbeit, Gleichstellungsakteur_innen und Zuständigkeiten 4 1.1. Gleichstellungsverpflichtung, Grundsatz und Leitprinzip 4 1.2. Gleichstellungsakteur_innen an der PH Freiburg 5 1.3. Gleichstellung in zentralen und dezentralen Strukturen und Gremien 8 2. Gleichstellungsziele (wissenschaftlicher Bereich) 12 2.1. Bewertung des vorangegangenen Planungszeitraums 2011-2016 12 2.2. Bestimmung von Entwicklungszielen 2017-2021 20 3. Umsetzungsstrategien und Maßnahmen 2017-2021 23 3.1. Geschlechtergerechte Hochschulsteuerung 23 3.2. Gezielte Förderung von (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Studierenden 23 3.3. Stärkung und Ausbau familienfreundlicher Strukturen und Maßnahmen 24 3.4. Weiterentwicklung einer gender- und diversitätsgerechten Hochschule 24 4. Ziele und Maßnahmen für das nicht-wissenschaftliche Personal 26 4.1. Bestandsaufnahme (bis 30.06.2016) 26 4.2. Ziele in der Planungsperiode 2017-2021 27 4.3. Maßnahmen 27 4.4. Fazit 29 Anhang 31 Gleichstellungsplan 2017 – 2021 der Pädagogischen Hochschule Freiburg wird online-veröffentlicht unter: www.ph-freiburg.de > Hochschule > Hochschulleitung > Aktuelles/Dokumente
Präambel Ein Ziel der Pädagogischen Hoch- Schwerpunkt auf die Förderung der schule ist es, entsprechend dem Lan- Chancengleichheit von Frauen und deshochschulgesetz (LHG § 2 (4)) und Männern gelegt. Dieser Gleichstel- dem Gesetz zur Verwirklichung der lungsplan bezieht sich auf die Ziel- Chancengleichheit von Frauen und gruppe des wissenschaftlichen und Männern im öffentlichen Dienst in des nicht-wissenschaftlichen Perso- Baden-Württemberg (ChancenG), die nals sowie auf die Studierenden. individuellen Voraussetzungen und Der vorliegende Gleichstellungsplan Kompetenzen aller Hochschulmitglie- wurde unter Mitarbeit der Mitglieder der anzuerkennen und deren gleich- der Senatsgleichstellungskommission, berechtigte Teilhabe in Forschung, der Fakultätsgleichstellungskommis- Lehre, Studium und Weiterbildung zu sionen, der Dekanate, der Gleichstel- ermöglichen. Es wird zudem ange- lungsbeauftragten, der Beauftragten strebt die Anerkennung von Vielfalt für Chancengleichheit und des in sämtlichen Entscheidungsprozes- Teams der Stabsstelle Gleichstellung, sen zu berücksichtigen und Diskri- akademische Personalentwicklung minierungen in allen Bereichen zu und Familienförderung erarbeitet. vermeiden. Dies wurde im Struktur- Zudem haben nahezu alle Instituts- und Entwicklungsplan 2017-2021 auf vertretungen aus den drei Fakultäten der Basis der Gender Mainstreaming- wichtige Beiträge zur Analyse des Strategie und der Förderung eines Ist-Zustandes gleichstellungs- und gender- und diversitätsbewussten diversitätsbezogener Aktivitäten und Handelns als Ziel formuliert und soll der Darstellung der Entwicklungszie- in einer Leitlinie für die Hochschule le geleistet. entwickelt werden.1 Wir danken allen Beteiligten an die- Im Rahmen des Gleichstellungsplans ser Stelle für ihre konstruktive und ist die Hochschule gemäß LHG § 4 wertvolle Mitarbeit. und ChancenG an eine Fokussierung auf die Chancengleichheit für Frauen und Männer gebunden, deshalb wird im vorliegenden Dokument der 1 siehe Struktur- und Entwicklungsplan der PH Freiburg 2017-2021 Gleichstellungsplan 2017 – 2021 3 Pädagogischen Hochschule Freiburg
1. Strukturelle Verankerung der Gleichstellungsarbeit, Gleichstellungsakteur_innen und Zuständigkeiten 1.1. Gleichstellungsverpflichtung, lifizierungsstufe der Frauenanteil • Gesetz zur Verwirklichung der Grundsatz und Leitprinzip erreicht werden, der bereits auf der Chancengleichheit von Frauen und • Die Pädagogische Hochschule Frei- darunter liegenden Ebene besteht.2 Männern im öffentlichen Dienst in burg bekennt sich zum Leitprinzip Der Gleichstellungsplan ist Be- Baden-Württemberg des Gender Mainstreaming und standteil der Struktur- und Ent- (ChancenG) vom 23. Februar 2016; verpflichtet sich, bei der Wahrneh- wicklungsplanung der Hochschule • §§ 3, 5, 6, 16, 34, 50 (3) Hoch- mung aller Aufgaben die Herstel- und ergänzt bzw. konkretisiert die schulrahmengesetz (HRG, lung gleicher Chancen für Frauen verfassungsmäßige und gesetzliche 12.04.2007); und Männer in Wissenschaft, Stu- Verpflichtung zur Gleichstellung • Gesetz zur Verwirklichung der dium und Verwaltung zu fördern, von Frauen und Männern. Der Chancengleichheit von Frauen diese als durchgängiges Prinzip Gesetzgeber überträgt damit der und Männern im öffentlichen zu berücksichtigen und auf die Hochschule die Verantwortung, Dienst des Landes Baden-Würt- Beseitigung bestehender Nachteile durch genaue Ziel- und Zeitvorga- temberg (Chancengleichheitsgesetz, hinzuwirken. Mit der Umsetzung ben, die gleichberechtigte Teilhabe 23.02.2016); des Gleichstellungsplans sollen von Frauen und Männern auf allen Ebenen zu gewährleisten. • § 1 Allgemeines Gleichbehand- strukturelle Benachteiligungen lungsgesetz (AGG, 14.08.2006); aufgezeigt und verändert werden, • Die Hochschule ruft alle Organe, um auf diese Weise gleiche Ent- Gremien, Einrichtungen und Mit- • EU-Richtlinien zum Gender Main- wicklungsmöglichkeiten sicher zu glieder dazu auf, für die Umset- streaming (Amsterdamer Vertrag stellen. Die Verantwortung für die zung dieses Gleichstellungsplans 1999). Umsetzung der Gleichstellungsziele und der selbst gesteckten Ziele in Ziele dieses Gleichstellungsplans liegt bei der Hochschulleitung. Kooperation mit der Gleichstel- sind insbesondere: • Der Gleichstellungsplan erfüllt die lungsbeauftragen und der Stabs- • die paritätische Teilhabe von in § 4 Abs. 5 sowie § 7 Abs. 1 LHG stelle Gleichstellung, akademische Frauen und Männern auf allen bzw. in Abschnitt 2 ChancenG fest- Personalentwicklung und Famili- Ebenen zu erreichen, vor allem in gelegte Pflicht der Hochschule für enförderung, Sorge zu tragen. Führungsgremien und Leitungspo- jeweils fünf Jahre für das haupt- Rechtliche Grundlagen hierfür sind: sitionen; beruflich tätige, wissenschaftliche • § 4, Abs 2 Gesetz über die Hoch- • Strukturen zur Verbesserung und nicht-wissenschaftliche schulen in Baden-Württemberg der Arbeits-, Ausbildungs- und Personal Ziel- und Zeitvorgaben zu (Landeshochschulgesetz, Studienbedingungen zu schaffen, entwickeln. Dabei soll im wissen- 20.03.2014); die die Qualität der Hochschule in schaftlichen Bereich in jeder Qua- Forschung, Lehre und Studium, 2 vgl. LHG 2014, § 4 (5) Gleichstellungsplan 2017 – 2021 4 Pädagogischen Hochschule Freiburg
insbesondere hinsichtlich der Ver- nalentwicklung und Familienför- für Forschung sowie für Lehre wirklichung der Chancengleichheit derung. Die Stabsstelle ist mit einer und Studium als stimmberechtig- von Frauen und Männern sicher unbefristeten Vollzeitstelle ausge- tes Mitglied, stellen; stattet. Die GB und die Stabsstelle -- Teilnahme an Sitzungen des • Geschlechterparität bei den Studie- Gleichstellung werden von einer Hochschulrates als beratendes renden anzustreben; Verwaltungsangestellten (Sekre- Mitglied inklusive Antrags- und tariat, mindestens 50 Prozent, Rederecht, • die Intensivierung und Nachhaltig- unbefristet) in ihrer Arbeit unter- keit von gender- und diversitätsbe- -- Öffentlichkeitsarbeit im Sinne stützt. Die derzeitige räumliche und wusster Professionalisierung an der der Information über die Situa- finanzielle Ausstattung (3 Räume, Hochschule gezielt zu fördern; tion von Frauen innerhalb und Jahresetat von 9.000 Euro) soll für • die Vereinbarkeit von Familie und außerhalb der Hochschule, den Planungszeitraum beibehalten Beruf zu fördern. werden. -- Initiativen zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen • Zu den Aufgaben der Gleichstel- Nachwuchses, 1.2. Gleichstellungsakteur_innen lungsbeauftragten gehört es, auf an der PH Freiburg die Einhaltung der verfassungs- -- Initiativen zur Institutionalisie- rechtlich gebotenen Chancen- rung von Genderforschung, 1.2.1. Gleichstellungsbeauftragte gleichheit zu achten und auf die -- Kooperation in Gleichstellungs- • Der Senat wählt aus dem Kreis des projekten und mit Gleichstel- Beseitigung von geschlechts- und an der Pädagogischen Hochschule lungsakteurinnen und -akteuren diversitätsbezogenen Nachteilen tätigen weiblichen wissenschaftli- innerhalb und außerhalb der für Angehörige der Hochschule chen Personals auf Vorschlag der Hochschule, hinzuwirken. Sie übernimmt dabei Senatsgleichstellungskommission insbesondere die Interessenvertre- -- Erstellung eines Tätigkeitsbe- eine Gleichstellungsbeauftragte. tung von wissenschaftlich tätigen richts zur Berichtserstattung Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Frauen und Studentinnen. Im gegenüber dem Hochschulrat Wiederwahl ist möglich. Weiteren nimmt die GB folgende und dem Senat. • Die Gleichstellungbeauftragte (GB) Aufgaben wahr: ist zur Ausübung ihres Amtes 1.2.2. Stellvertretung der -- Teilnahme an Berufungs- und Gleichstellungsbeauftragten angemessen zu entlasten. Die Besetzungsverfahren als stimm- Deputatsermäßigung umfasst 4 • Der Senat wählt auf Vorschlag berechtigtes Mitglied, Semesterwochenstunden. Die GB der Gleichstellungsbeauftragten -- Teilnahme an Sitzungen des eine Stellvertreterin für die ge- kooperiert mit der Stabsstelle für Senats und der Senatsausschüsse samte Hochschule oder je eine Gleichstellung, akademische Perso- Gleichstellungsplan 2017 – 2021 5 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Stellvertreterin aus jeder Fakultät. kooperiert mit der Gleichstellungs- auftragten aus jeder Fakultät, die Die Amtszeit beträgt zwei Jah- beauftragten, dem Hochschulrat und Vorsitzenden der Fakultätsgleich- re. Wiederwahl ist möglich. Die allen weiteren Gleichstellungsgremi- stellungskommissionen sowie Hochschulleitung bzw. die Fakul- en, mit den Gleichstellungsakteur_in- Wahlmitglieder aus allen Status täten wirken darauf hin, dass die nen auch in den Fachbereichen sowie ebenen angehören. Den Vorsitz gewählten Personen zur Ausübung mit hochschulexternen Netzwerken führt die Gleichstellungsbeauftragte. des Amtes von sonstigen Dienst- und Einrichtungen. Sie wird von der • Die Amtszeit der Studierenden aufgaben angemessen entlastet Gleichstellungsreferentin geleitet. beträgt ein Jahr, die der übrigen werden. Die Stabsstelle hat die Aufgabe, Mitglieder zwei Jahre. Wiederwahl • Bei Abwesenheit der Gleich- Maßnahmen zur Förderung der ist möglich. stellungsbeauftragten (z. B. For- Chancengleichheit – auch im Sinne • Zu den Aufgaben der Senatsgleich- schungssemester) überträgt die GB der Anerkennung und Förderung stellungskommission gehört die Aufgabenbereiche an die Stellver- der Diversität aller Hochschul- Unterstützung der Gleichstellungs- treterinnen, z. B. die Teilnahme an mitglieder – zu entwickeln und beauftragten sowie die Entwick- Sitzungen der Senatsausschüsse, umzusetzen. Dies betrifft insbeson- lung und Überprüfung von Gleich- des Hochschulrates sowie an dere die Förderung des weiblichen stellungsmaßnahmen nach dem Auswahl- und Berufungsverfahren. wissenschaftlichen Nachwuchses Prinzip des Gender Mainstreaming. Auch der Vorsitz der Senatsgleich- (z. B. Mentoring-Angebote), gender- Dabei wird die Förderung und stellungskommission kann entspre- und diversitätsgerechte Maßnahmen, Anerkennung von Vielfalt in chend auf eine der Stellvertreterin- Genderkompetenz in Lehre und sämtlichen Entscheidungsprozes- nen übertragen werden. Forschung, familienfreundliche sen wie auch die Vermeidung von Hochschule sowie gleichstellungsbe- 1.2.3. Stabsstelle Gleichstellung Diskriminierung in allen Bereichen zogene Personalentwicklung. Zudem angestrebt. Die Stabsstelle Gleichstellung, akade- stellt die Stabsstelle Gleichstellung mische Personalentwicklung und Fa- jährlich genderbezogene Inhalte und • Die Gleichstellungsbeauftragte und milienförderung fördert die Chancen- Daten zur Verfügung. die Senatsgleichstellungskommis- gleichheit von Frauen und Männern sion wirken auf die Durchsetzung 1.2.4. Senatsgleichstellungs der verfassungsrechtlich gebotenen im wissenschaftlichen Dienst sowie kommission Chancengleichheit und auf die im Bereich der Studierenden. Dabei orientiert sie sich am Prinzip des • Der Senat setzt eine Gleichstel- Beseitigung von Nachteilen für Gender Mainstreaming wie auch an lungskommission als beratenden wissenschaftlich Tätige und Studie- der Strategie des Diversity Manage- Ausschuss ein, dem je eine Ver- rende hin. ment. Die Stabsstelle Gleichstellung tretung der Gleichstellungsbe- • Die Gleichstellungsbeauftragte soll Gleichstellungsplan 2017 – 2021 6 Pädagogischen Hochschule Freiburg
mindestens einmal pro Semester • Zu den Aufgaben der Fakultäts- Maßnahmen ihrer Dienststelle, soweit eine Sitzung mit den Mitgliedern gleichstellungskommissionen diese Auswirkungen auf die beruf- der Senatsgleichstellungskommis- gehört die Unterstützung der liche Situation weiblicher Beschäf- sion durchführen. Es wird eine Gleichstellungsbeauftragten sowie tigter haben können, frühzeitig zu Dienstbefreiung in Anlehnung an die Entwicklung, Überprüfung und beteiligen. das Personalvertretungsgesetz und Unterstützung bei der Umsetzung Die Beauftragte für Chancengleich- für Studierende eine Befreiung von Gleichstellungsmaßnahmen heit hat ein Initiativrecht für Maß- von der Teilnahmepflicht an den nach dem Prinzip von Gender nahmen zur gezielten beruflichen Lehrveranstaltungen gewährt. Mainstreaming und Diversität in Förderung von Frauen. Sie kann den Fakultäten. sich innerhalb ihrer Dienststelle zu 1.2.5. Fakultätsgleichstellungs- kommissionen 1.2.6. Beauftragte für fachlichen Fragen der Gleichberech- Chancengleichheit tigung von Frauen und Männern, der • An den Fakultäten sind Gleichstel- beruflichen Förderung von Frauen lungskommissionen als fortlaufend Die weiblichen nicht-wissenschaft- und der Vereinbarkeit von Familie, arbeitende Gremien etabliert. Die lich Beschäftigten wählen auf Pflege und Beruf äußern. Sie kann Mitglieder der Fakultätsgleichstel- Grundlage des Chancengleichheits- während der Arbeitszeit Sprech- lungskommissionen werden vom gesetzes (ChancenG) eine Beauftragte stunden durchführen und einmal im jeweiligen Fakultätsrat gewählt. für Chancengleichheit (BfC) und ihre Jahr eine Versammlung der weibli- Die Amtszeit entspricht der des Fa- Stellvertreterin. Die Amtszeit beträgt chen Beschäftigten der Dienststelle kultätsrats (4 Jahre), die Amtszeit fünf Jahre. Wiederwahl ist möglich. einberufen. der studentischen Mitglieder be- Die Beauftragte für Chancengleich- trägt ein Jahr. Wiederwahl ist mög- heit ist dem Rektorat unmittelbar 1.2.7. Weitere Gleichstellungs lich. Wahlvorschläge können von zugeordnet und hat ein unmittel- akteur_innen den Instituten, der Senatsgleich- bares Vortragsrecht. Sie ist in der Beschwerdestelle nach dem AGG stellungskommission und dem Fa- Ausübung ihrer Tätigkeit nicht an Nach dem „Allgemeinen Gleich- kultätsrat eingebracht werden. Es Weisungen gebunden. behandlungsgesetz (AGG)“ sollen empfiehlt sich, die Kommission mit Die Beauftragte für Chancengleich- Benachteiligungen für die Beschäf- Mitgliedern aus jeder Statusgruppe heit achtet auf die Durchführung tigten der Hochschule aufgrund (Professor_innen, Akademische und Einhaltung dieses Gesetzes und der ethnischen Herkunft, des Ge- Mitarbeiter_innen, Studierende) zu unterstützt die Dienststellenleitung schlechts, der Religion oder Weltan- besetzen. Die Fakultätsgleichstel- bei dessen Umsetzung. Sie ist an schauung, einer Behinderung, des lungskommission wählt aus ihrem sonstigen allgemeinen personellen Alters oder der sexuellen Identität Kreis eine Vorsitzende. sowie sozialen und organisatorischen verhindert oder beseitigt werden. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 7 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Um dieses Ziel zu verfolgen und ggf. 1.3. Gleichstellung in zentralen Zusammenarbeit zu gewährleis- unterstützend tätig zu werden, sind und dezentralen Strukturen und ten. Personalakten dürfen nur an der Hochschule eine weibliche Gremien mit Zustimmung der Betroffenen und eine männliche Ansprechperson eingesehen werden. 1.3.1. Hochschulrat zu benennen. An der PH Freiburg • Das Rektorat trägt dafür Sorge, sind dies der_die Kanzler_in und die Der Hochschulrat trägt die Mit- dass die Finanzierung der Gleich- Gleichstellungsbeauftragte. verantwortung für eine geschlech- stellungsmaßnahmen aus hoch- ter- und diversitätsgerechte Wei- Schwerbehindertenvertretung schuleigenen Mitteln und durch die terentwicklung der Pädagogischen Die schwerbehinderten Beschäftigten Nutzung entsprechender Bundes- Hochschule Freiburg. Er erhält alle wählen für die Dauer von 5 Jahren und Landesprogramme gesichert ist. zwei Jahre einen Bericht zur Gleich- eine Vertrauensperson. Eine Wieder- stellungssituation an der Hochschule • Der_die Rektor_in berichtet im wahl ist möglich. durch die Gleichstellungsbeauftragte. Jahresbericht dem Senat und dem Beauftragte_r für Studierende mit Hochschulrat über die Umsetzung Behinderungen und chronischen 1.3.2. Rektorat von Gleichstellungsmaßnahmen Krankheiten • Das Rektorat leitet die Pädagogi- und die Erreichung von Gleich- sche Hochschule nach geschlech- stellungszielen. Die Stabsstelle Entsprechend der Grundordnung ter- und diversitätsgerechten Gleichstellung, die Gleichstellungs- wird für Studierende nach den Grundsätzen. Es verpflichtet sich beauftragte und die Beauftragte für gleichen Vorgaben wie für das wiss. Gleichstellungsziele und -politik Chancengleichheit stellen in Ko- Personal eine Vertrauensperson durch konsequent umzusetzen und nach operation mit den entsprechenden den Senat für zwei Jahre, mit Option dem Prinzip des Gender Main- Einrichtungen der Verwaltung die zur Wiederwahl, gewählt. streaming zu entscheiden und zu tabellarischen, geschlechterdiffe- Ansprechpersonen für sexuelle renzierenden Daten zur Verfügung. handeln. Belästigung • Das Rektorat ist verpflichtet bei 1.3.3. Fakultätsvorstände und Der Senat wählt eine weibliche und allen Angelegenheiten, die den Fakultätsrat eine männliche Ansprechperson als Aufgabenbereich der Gleich- • Auch die Fakultätsvorstände Beauftragte für Fälle von sexuel- stellungsbeauftragten und der fördern und unterstützen geeignete ler Belästigung (LHG § 4 (9)). Die Beauftragte für Chancengleich- Maßnahmen zur Gleichstellung Amtszeit beträgt 2 Jahre. Wiederwahl heit betreffen, diese rechtzeitig von Männern und Frauen, die sie ist möglich. zu unterrichten, ihr Einsicht in mit Hilfe der Fakultätsratsmitglie- entsprechende Unterlagen zu der in der Fakultät konsequent ermöglichen und eine konstruktive umsetzen. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 8 Pädagogischen Hochschule Freiburg
• Beanstandet die Gleichstellungsbe- • Alle Stellen sind hochschulöf- Pädagogische Hochschule Freiburg auftragte oder die Beauftragte für fentlich und zusätzlich öffentlich versteht sich als familienfreundli- Chancengleichheit bei personellen auszuschreiben. Die öffentliche che Hochschule.“ oder sonstigen Maßnahmen einen Ausschreibung soll in einschlägi- • Für die Beurteilung von Eignung, Verstoß gegen den Gleichstel- gen Organen erfolgen. Befähigung und fachlicher Leis- lungsplan, ist der Vorgang vom • Sofern dienstliche Belange nicht tung (Qualifikation) der Kandi- jeweiligen Gremium oder der entgegenstehen, ist es möglich, daten und Kandidatinnen sind Leitung des jeweiligen Bereichs/ Vollzeitstellen in Teilzeit auszu- ausschließlich die Anforderungen der jeweiligen Fakultät erneut üben. In Stellenausschreibungen ist der zu besetzenden Stelle maßgeb- zu entscheiden. Die schriftliche darauf hinzuweisen. Dies gilt auch lich. Insbesondere dürfen folgende Beanstandung erfolgt spätestens für Leitungspositionen. und ähnliche Kriterien nicht zum 14 Tage nach Unterrichtung der Nachteil der sich Bewerbenden • Alle Stellenausschreibungen Gleichstellungsbeauftragten/der herangezogen werden: Alter, erfolgen in einer gender- und Beauftragten für Chancengleich- aktuelle Belastungen aufgrund von diversitätssensiblen Form. Die heit über die Maßnahme. Elternzeit bzw. der Betreuung von Berücksichtigung von genderre- 1.3.4. Senat und Senatsausschüsse levanten Aspekten in Lehre und Kindern oder pflegebedürftiger Forschung soll in der Formulierung Angehöriger, Unterbrechungen der Der Senat berücksichtigt bei seinen von Ausschreibungstexten als Erwerbstätigkeit, vorgängige Redu- Entscheidungen über Forschung, erwünschte Qualifikation enthalten zierungen der Arbeitszeit, Verzöge- Lehre und Weiterbildung die Prinzi- sein. Bei allen wissenschaftlichen rungen beim Abschluss einzelner pien des Gender Mainstreaming. Stellenausschreibungen (Berufun- Ausbildungsgänge aufgrund von 1.3.5. Stellenausschreibungen und gen) wird folgender Hinweis aufge- Elternzeit bzw. der Betreuung von -besetzungen nommen: „Die Hochschule hat sich Kindern oder pflegebedürftiger • In Bereichen, in denen ein Ge- zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil Angehöriger. schlecht unterrepräsentiert ist, strebt in Lehre und Forschung insbe- • Immer dann, wenn in einem Fach die Hochschule bei vergleichbarer sondere in Führungspositionen zu oder Bereich eine Stelle zu beset- Qualifikation bzw. Eignung und erhöhen und fordert entsprechend zen ist, in dem Frauen unterreprä- unter Berücksichtigung hochschul- qualifizierte Wissenschaftlerinnen sentiert sind, werden – bei wissen- weiter Gleichstellungsziele eine ausdrücklich zur Bewerbung auf. schaftlichen Stellen in Bezug auf Berufung bzw. Stellenbesetzung Sensibilität in genderbezogenen § 5 der Ordnung zur Durchführung unter Berücksichtigung der Ge- Belangen wird erwartet. Die von Berufungs- und Auswahlver- schlechterparität an. fahren (OBA) – geeignete Frauen Gleichstellungsplan 2017 – 2021 9 Pädagogischen Hochschule Freiburg
aktiv zur Bewerbung aufgefordert der Personalstelle oder des zu • Die Gleichstellungsbeauftragte (aktive Rekrutierung) 3. vergebenden Amtes erfüllen. An- hat das Recht auf die Einsicht in • Die Gleichstellungsbeauftragte/die dere Personalaktendaten darf die die Bewerbungsunterlagen, die Beauftragte für Chancengleichheit Beauftragte für Chancengleichheit Liste der Bewerber_innen und ist wird frühestmöglich über anste- nur mit Zustimmung der Betroffe- stimmberechtigtes Mitglied einer hende Stellenbesetzungsverfahren nen einsehen. Berufungskommission. Sie kann sich informiert und bei Stellenaus- 1.3.5.1. Berufungs- und Auswahl- durch eine Person ihres Vertrauens schreibungen beteiligt. kommissionen vertreten lassen. • Die Gleichstellungsbeauftragte • Jeder Berufungskommission gehören • Entsprechend der Ordnung zur erhält den Abschlussbericht des lt. LHG § 48 (3) mindestens zwei Durchführung von Berufungs- und Verfahrens vor der Weiterleitung fachkundige Frauen an. Eine dieser Auswahlverfahren (OBA, 31.3.2014) an das Ministerium so rechtzeitig, Wissenschaftlerinnen sollte Mitglied und dem Leitfaden für Auswahl- dass sie hierzu, wenn aus Gleich- der Fakultät sein, in der die Stelle verfahren regeln die Fakultäten die stellungssicht erforderlich, eine zu besetzen ist. Abweichungen sind Zusammensetzung der Auswahl- Stellungnahme abgeben kann. lt. OBA § 1 (1) zu begründen. Eine kommissionen und den Ablauf der geschlechterparitätische Besetzung Auswahlverfahren. • Die Beauftragte für Chancengleich- heit ist an der Entscheidung über der Auswahlkommissionen ist 1.3.5.2. Vorauswahlen bei Berufun- jede Einstellung und Beförderung anzustreben. gen und Auswahlverfahren im nicht-wissenschaftlichen • Die Gleichstellungsbeauftragte • Bei der Vorauswahl in Berufungs- Bereich frühzeitig zu beteiligen. Ihr ist zur Sitzung des Fakultätsrates und Besetzungsverfahren sind in sind die entscheidungsrelevanten einzuladen, in der die Vorschläge für Bereichen, in denen Frauen unter- Daten mitzuteilen und die erfor- die geplante Zusammensetzung der repräsentiert sind, alle formal und derlichen Bewerbungsunterlagen Berufungskommission beschlossen sachlich für die Stelle geeigneten frühzeitig zur Einsicht vorzulegen. werden. Sofern sie verhindert ist, Bewerberinnen zu einer persönlichen Hiervon erfasst sind auch die informiert der_die Dekan_in die Vorstellung einzuladen. Entgegen Bewerbungsunterlagen männlicher Gleichstellungsbeauftragte über die dieser Festlegung getroffene Ent- Mitbewerber, die die vorgesehenen geplante Zusammensetzung der scheidungen müssen gesondert und Voraussetzungen für die Besetzung Kommission. Die Terminplanung der ausführlich begründet werden. Bei 3 Die aktive Rekrutierung bezieht sich auf die direkte Kommissionssitzungen wird mit der einer großen Zahl an Bewerber_in- Aufforderung von qualifizierten Frauen mit einer guten Gleichstellungsbeauftragten abge- nen ist darauf zu achten, dass Ein- Passung zur Ausschreibung, sich auf die Ausschreibung hin zu bewerben, um nach erfolgter Bewerbung diese Frauen sprochen. ladungen paritätisch erfolgen, also dann in einem weiteren Schritt zu einer Teilnahme am Berufungs- oder Besetzungsverfahren einzuladen. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 10 Pädagogischen Hochschule Freiburg
mindestens ebenso viele Bewerberin- 1.3.7. Personalrat nen wie Bewerber zum Vorstellungs- Nach dem Landesvertretungsgesetz gespräch eingeladen werden. (LPVG) wirkt der Personalrat als • Unterbrechungen und Reduzie- gewählte Vertretung der in Wissen- rungen der wissenschaftlichen schaft und Verwaltung Beschäftigten Tätigkeit durch Kinderbetreuung darauf hin, gute Arbeitsbedingungen und sonstige Familienarbeit dürfen für alle Beschäftigten zu fördern und nicht nachteilig bewertet werden. zu erhalten. Er setzt sich damit auch Dies bezieht sich insbesondere auf für die Verbesserung von Arbeits- die daraus resultierende geringere bedingungen ein, bei denen Frauen Anzahl von Publikationen, Verzö- strukturelle Benachteiligungen gerung bei Qualifikationsabschlüs- erfahren, z. B. bei befristeten Arbeits- sen und kürzere oder unterbroche- verhältnissen oder niedrig einge- ne Schulpraxiszeiten. stuften Tätigkeiten, die zunehmend • Bei der Anforderung von ver- komplexer werden (z. B. Akademische gleichenden Gutachten wird ein Mitarbeiter_innen, Sekretariate). ausgewogenes Geschlechterver- hältnis unter den Begutachtenden angestrebt. 1.3.6. Verbundforschungseinrich- tungen (z. B. FACE) Bei den Verbundforschungsein- richtungen (Graduiertenkollegs, Forschungskooperationen Universität Freiburg – Pädagogische Hochschule Freiburg),) trägt der_die Sprecher _in die Verantwortung für Gleichstel- lung. Jede Einrichtung benennt eine zuständige Person für Gleichstel- lungsfragen. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 11 Pädagogischen Hochschule Freiburg
2. Gleichstellungsziele (wissenschaftlicher Bereich) 2.1. Bewertung des voran Promotionen - hier auch auf Fakul- (s. Tabelle 1a und 1b). An dieser gegangenen Planungszeitraums tätsebene - können als Momentauf- Stelle soll auf den aktuell hohen 2011-2016 nahme einer insgesamt sehr positiven Frauenanteil bei den Juniorprofessu- Entwicklung bewertet werden. ren (s. Tabelle 1b, Seite 13) hingewie- 2.1.1. Entwicklung der Bei den Habilitationen wie auch bei sen werden. Diese gelten zunehmend Frauenanteile 2011-2016 den Juniorprofessuren ist aufgrund als Alternative zur Habilitation und Einleitend soll hier auf die spezifi- sind in der Regel mit Tenure-Track der geringen Gesamtzahl keine sche Situation der Pädagogischen verbunden. Darstellung der Entwicklung der Hochschule Freiburg hingewiesen Frauenanteile und daher auch keine werden. Wie die nachfolgenden Sta- Nennung eines Zielwertes möglich tistiken zeigen, ist diese von relativ hohen Frauenanteilen, insbesondere Tabelle 1a: bei den Studierenden wie auch Frauenanteile in den einzelnen Qualifizierungsstufen auf Hochschulebene bei den Promovierenden, bei den wissenschaftlichen Mitarbeitenden, Aktuelle Situation/ Vorausgegangener Aktuelle Situation Zielwert in Zielwerte Planungszeitraum Prozent für bei den Juniorprofessuren und auf Qualifizierungsstufe 2021 professoraler Ebene gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund wurden Studierende Stand: WiSe 10/11 Stand: SoSe 2015 im vergangenen Planungszeitraum Gesamt 4.852 4.431 70 % Gleichstellungsmaßnahmen entwi- Anzahl Frauen 3.554 3.211 ckelt und etabliert, die etwa auf die Frauen in % 73 % 72 % Erhöhung des Anteils männlicher Absolvierende Stand: WiSe 10/11 Stand: SoSe 2015 Studierender abzielen (z. B. für das Gesamt 704 223 70 % Grundschullehramtsstudium). Anzahl Frauen 589 170 Die Entwicklung der Frauenanteile Frauen in % 84 % 76 % in den Stufen der wissenschaftlichen Promotionen Stand: 31.12.2011 Stand: 31.12.2015 Qualifizierung wie auch die entspre- |Fak.1 |Fak. 2 |Fak. 3 |Fak.1 |Fak. 2 |Fak. 3 chenden Zielwerte sind in Tabelle 1a Gesamt 14 |6 |5 |3 7 |4 |1 |2 dargestellt. Insgesamt können relativ Anzahl Frauen 10 |5 |3 |2 4 |3 |0 |1 60 % hohe Frauenanteile auf allen Qualifi- Frauen in % 71 |83 |60 |67 57 |75 |0 |50 zierungsstufen ausgewiesen werden; Habilitationen Stand: WiSe 10/11 Stand: SoSe 2015 die Schwankungen der Frauenanteile Gesamt Keine 1 keine Angabe bei den Studienabschlüssen und Anzahl Frauen 1 (s. Text) Frauen in % k.A. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 12 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Wie aus Tabelle 1b deutlich wird, Tabelle 1b: sind an der Hochschule bei den aka- Frauenanteile auf ausgewählten Positionen im wissenschaftlichen demischen Mitarbeitenden überwie- Dienst sowie auf Leitungsebene gend Mitarbeiterinnen beschäftigt. Aktuelle Situation/Zielwerte Vorausgegangener Aktuelle Zielwert in Bei den befristeten Arbeitsverhält- Position/Qualifizierungsstufe Planungszeitraum Situation Prozent nissen ist ein leichter Zuwachs der 2011-2016 für 2021 Frauenanteile von zwei Prozent im Stand: WiSe 10/11 vorausgegangenen Planungszeitraum Stand: SoSe 2015 zu verzeichnen. Akademische Mitarbeitende Ein anderes Bild ergibt sich bei den Gesamt 176 172 Leitungspositionen. Nahezu ein Anzahl Frauen 107 108 Drittel der mittleren und oberen Frauen in % 61 % 63 % 65 % Leitungsebene ist mit Frauen besetzt. Akademische Mitarbeitende Dieser Anteil konnte im vergangenen in befristeten Planungszeitraum trotz intensiver Arbeitsverhältnissen Anstrengungen im Rahmen von Äm- Gesamt 90 90 ter- und Stellenbesetzungsverfahren Anzahl Frauen 65 67 nicht verbessert werden. Für den an- Frauen in % 72 % 74 % 70 % stehenden Planungszeitraum soll ein Akademische Mitarbeitende Zielwert von 40 Prozent angestrebt in Teilzeit werden (vgl. Seite 20, Pkt. 2.2.1). Gesamt 102 91 Anzahl Frauen 75 66 Frauen in % 73,5 % 73 % 70 % Juniorprofessuren Gesamt 2 3 k.A. Anzahl Frauen 1 2 (vgl. S. 10) Frauen in % k.A. k.A. Mittlere und obere Leitungsebene4 Gesamt 13 13 Anzahl Frauen 4 4 Frauen in % 31 % 31 % 40 % 4 Positionen auf mittlerer und höherer Leitungsebene (z. B. Rektorat, Dekanate) Gleichstellungsplan 2017 – 2021 13 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Tabelle 1c: Frauen in Leitungs-/Hochschulgremien* *Die Tabelle 1c kann um weitere Gremien Gremium 1 Aktuelle Situation Zielwert in % der Hochschule ergänzt werden. (Stand: 2016) für 2021 Gleichstellungskommission Gesamt 14 Personen Anzahl Frauen 13 Frauen Frauen in % 93 % 80 % Auf der Ebene der Professuren konn- Fakultätsvorstände te die Hochschule deutliche Erfolge Gesamt 9 Personen erzielen (Tab. 1d). Die Zielquote des Anzahl Frauen 4 Frauen vorangegangenen Planungszeitraums Frauen in % 44 % 44 % wurde mit aktuell 39 Prozent nahezu Rektorat erreicht. Insbesondere die erfolg- Gesamt 4 Personen reiche Beteiligung der Hochschule Anzahl Frauen 0 Frauen beim Professorinnenprogramm I und Frauen in % 0 % 25 % II hat maßgeblich zur nachhaltigen Senat Erhöhung des Frauenanteils geführt. Gesamt 24 Personen Beispielsweise wurden in diesem Anzahl Frauen 9 Frauen Rahmen insgesamt sechs W3- Frauen in % 37 % 50 % Professuren durch Erstberufungen von hervorragenden jungen Wissen- Hochschulrat schaftlerinnen besetzt. Bis 2021 wird Gesamt 9 Personen ein Zielwert von 45 Prozent Frauen- Anzahl Frauen 5 Frauen anteil bei den Professuren angestrebt Frauen in % 55 % 55 % (vgl. Seite 20, Pkt. 2.2.1.). Tabelle 1d: Frauenanteile bei den Professuren auf Hochschulebene Aktuelle Situation/ Situation und Zielwert im Aktuelle Situation Im Planungszeitraum Zielwerte Zielwerte Position Gleichstellungsplan 2011-2016 Stand: SoSe 2015 frei werdende Stellen für 2021 Stand: WiSe 10/11 (1.1.2017-31.12.2021) Professuren gesamt Fak.1 Fak.2 Fak. 3 gesamt Fak.1 Fak.2 Fak.3 Gesamt 62 18 24 20 62 18 26 18 9 45 % Anzahl Frauen 20 6 7 7 24 8 10 6 Frauen in % 32 % 33 % 29% 35% 39% 44% 38% 33% Zielwert 40% Gleichstellungsplan 2017 – 2021 14 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Tabelle 2a: Frauenanteile in den Berufungsverfahren auf Hochschulebene Berufungsverfahren W3- und W1-Professuren: Bewerbungen Ruferteilungen Gesamtzahl Darunter: auf Listenplätzen insge- Männer Frauen insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen samt absolut absolut in % Absolut absolut in % absolut absolut in % Stand 2011 Professuren (W 3), 123 66 57 46 % 11 5 6 55 % 6 4 2 33 % 4 Verfahren gesamt Professur (W 1) - - - - - - - - - - - - 1 Verfahren Stand 2013 Professuren (W 3), 60 28 32 53 % 9 2 7 78 % 5 1 4 80 % 3 Verfahren gesamt Professuren (W 1) 13 8 5 38 % 5 1 4 80 % 3 0 3 100 % 2 Verfahren gesamt Stand 2015 Professur (W 3), 15 13 2 13 % 2 2 0 0% 1 1 0 0% 1 Verfahren gesamt Professuren (W 1) 96 46 50 52 % 9 5 4 44 % 4 2 2 50 % 4 Verfahren gesamt In Tabelle 2 wird die Entwicklung der 2011-2015 waren 15 W3-Professuren 2015 wurden in Fakultät 3 lediglich Frauenanteile in den Berufungsver- und 7 W1-Professuren. In Fakultät 1 jeweils eine W1-Professur besetzt. fahren ausschließlich auf Hochschul haben im Jahr 2011 sowie in Fakultät Daher muss auf eine Darstellung des ebene dargestellt. Von den insgesamt 3 in 2011 und 2012 keine Berufungs- zeitlichen Verlaufs auf Fakultätsebene 22 Berufungsverfahren in den Jahren verfahren stattgefunden. In 2013 und verzichtet werden. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 15 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Tabelle 2b: Frauenanteile in den Berufungsverfahren auf Hochschulebene Ernennungen/Ersternennungen: Ernennungen Ersternennungen Zusammensetzung Berufungskommission insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen Mitglieder Männer Frauen absolut absolut in % absolut absolut in % insgesamt absolut absolut in % Stand 2011 Professuren (W 3) 4 3 1 25 % 3 3 0 0% 60 25 35 58 % 4 Verfahren gesamt Professur (W 1) - - - - - - - - - - - - 1 Verfahren gesamt Stand 2013 Professuren (W 3) 3 0 3 100 % 3 0 3 100 % 44 24 20 45 % 3 Verfahren gesamt Professur (W 1) 2 0 2 100 % 2 0 2 100 % 34 21 13 38 % 2 Verfahren gesamt Stand 2015 Professur (W 3) 1 1 0 0% 0 0 0 0% 13 8 5 38 % 1 Verfahren gesamt Professur (W 1) 4 2 2 50 % 4 2 2 50 % 91 48 43 47 % 4 Verfahren gesamt Einzig ist hervorzuheben, dass bei förderung von hochqualifizierten nis insgesamt, so auch unter den pro- den Ersternennungen 2013 (W3- und Frauen zu betrachten sind. fessoralen Mitgliedern, ausgeglichen W1-Professuren) ein Frauenanteil Bei der Zusammensetzung der sein. Betrachtet man den Frauenanteil von 100 Prozent und in 2015 (W1- Berufungskommissionen soll laut der in den W3-Berufungskommissionen Professuren) ein paritätischer Frauen- Ordnung zur Durchführung von Be- von 2011 und 2015, so zeigt sich, anteil von 50 Prozent zu verzeichnen rufungs- und Auswahlverfahren der dass dieser Anteil eher als rückläufig sind. Diese Ersternennungen sind Pädagogischen Hochschule (OBA, 31. eingeschätzt werden muss, während insofern positiv zu bewerten, als sie März 2014) das Geschlechterverhält- bei den W1-Berufungskommissionen auch als eine Form der Nachwuchs- der Anteil eher gestiegen ist. Gleichstellungsplan 2017 – 2021 16 Pädagogischen Hochschule Freiburg
2.1.2. Gleichstellungsfördernde verstärkte Einbeziehung von Fragen enfreundliche Hochschule konnte Maßnahmen 2011-2016 der „Genderkompetenz in der Lehre“ im vergangenen Planungszeitraum sowie die Förderung von Frauen im erheblich optimiert werden. Neben 2.1.2.1. Ist-Zustand – zentrale MINT-Bereich (s. Abschlussbericht dem Angebot der Betriebskinder- Ebene 2015 zum Professorinnenprogramm tageseinrichtung PH-Campinis für 2009-2014). 2 Monate alte bis 3-jährige Kinder Professorinnenprogramm I und II: Mit ihrem erfolgreichen Gleichstel- Seit 2012 besteht im Rahmen der von Studierenden und beschäftigten lungskonzept und der Besetzung Förderung von Nachwuchswis- Eltern wurden die Kinderbetreu- von vier Vorgriffsprofessuren senschaftlerinnen das Programm ungsmöglichkeiten ausgebaut wie sowie zwei Regelprofessuren ist die MenTa – Mentoring im Tandem. etwa das Ferienbetreuungsangebot Hochschule seit 2008 am Bund- Dieses Angebot für Promovendinnen, (zusätzliches Angebot in den Pfingst- Länder-Programm zur Erhöhung Postdoktorandinnen und Habili- ferien), ein Eltern-Kind-Zimmer des Professorinnenanteils beteiligt. tandinnen wird anteilig aus dem eingerichtet, weitere Wickelmöglich- Damit wurde durch die Erstberufung Professorinnenprogramm finanziert keiten in der Hochschule und ein von insgesamt sechs jungen Wissen- und konnte im Rahmen der Nach- zielgruppenspezifischer Webauftritt schaftlerinnen auf W3-Professuren wuchsförderung erfolgreich an der des Familienservice geschaffen. Des hervorragende Nachwuchswissen- Hochschule etabliert werden. Die Weiteren konnten die Bedingungen schaftlerinnen für die Hochschule Nachwuchswissenschaftlerinnen für studierende Eltern durch spezifi- gewonnen und die Forderung, mehr profitieren dabei vom one-to-one- sche Regelungen in den Schulprakti- Frauen in die Wissenschaft einzubin- Mentoring mit hochschulexternen ka wie auch durch Verbesserung des den, umgesetzt. Professor_innen, von Angeboten zur Informations- und Beratungsangebo- wissenschaftlichen Qualifizierung tes optimiert werden. Aus den daraus gewonnenen Förder- und Vernetzungstreffen sowie vom Für promovierende Eltern wurde mitteln (BMBF, MWK) für zusätzli- Angebot der begleitenden Beratung im Rahmen der neuen Satzung der che, gleichstellungsfördernde Maß- zur Karriereorientierung und Ver- Hochschule vom 11.01.2013 die nahmen wurden im o.g. Zeitraum einbarkeit von wissenschaftlicher Verlängerungsmöglichkeit für Sti- unter Federführung der Stabsstelle Qualifizierung/Berufstätigkeit und pendiat_innen mit Kind(ern) um ein Gleichstellung, akademische Perso- Familienaufgaben. Weitere Informa- Jahr (3+1) geschaffen. Des Weiteren nalentwicklung und Familienförde- tionen unter: www.ph-freiburg.de/ konnte das Beratungsangebot Kar- rung zahlreiche Gleichstellungsmaß- menta riereorientierung/ Vereinbarkeit von nahmen initiiert. Dazu gehören u.a. Maßnahmen zur Erhöhung der Frau- Das Profil der Pädagogischen wissenschaftlicher Qualifizierung und enanteile bei Professuren (s.o.), die Hochschule Freiburg als Famili- Familienaufgaben professionalisiert Gleichstellungsplan 2017 – 2021 17 Pädagogischen Hochschule Freiburg
werden. Erfahrungsgemäß profitieren traler (fakultätsbezogener) Ebene und Aufführungen auch hochschul- von diesen Maßnahmen nach wie vor basieren auf einer kriteriengeleiteten weit Beachtung, z. B. das Angebot insbesondere Doktorandinnen und Erhebung zu gleichstellungs- und der Fakultät 3 „Vogueing – Strike Postdoktorandinnen. diversitätsbezogenen Aktivitäten und a Pose!“, das Symposium „Analyse Berufungsverfahren: Die erfolg- Ziele in den Instituten (vgl. Anhang). intersektionaler Verflechtung in reiche Besetzung von Professuren Personalentwicklung empirischer Forschung“ der Fakultät mit hervorragenden Wissenschaft- 1 in Kooperation mit der Universität Die Besetzung von Professuren und lerinnen basiert nicht zuletzt auf Freiburg oder das Theaterseminar aus Stellen für akademische Mitarbei- der am 24. Januar 2013 vom Senat der Fakultät 2 zu dem Jugendroman ter_innen ist stark abhängig von den verabschiedeten Ordnung zur Durch- „Boy2Girl“ von Terence Blacker. Fächern. Eher „weiblich“ konnotierte führung von Berufungs- und Aus- Fächer wie die Sprachen, Erziehungs- Darüber hinaus gab es verschiedene wahlverfahren (OBA). Größtmögliche wissenschaften etc. haben überwie- Veranstaltungsreihen, z. B. „Alles Transparenz und nahezu durchgän- gend eine geschlechterparitätische gender – oder was? Gender und gige Beteiligung der Gleichstellungs- Besetzung der zur Verfügung stehen- Diversity“ (Fakultät 1), die Ring- beauftragten wie auch die aktive den Stellen vorgenommen, während vorlesung „Gewalt und Geschlecht“ Rekrutierung von hochkompetenten beispielsweise in Fachbereichen wie der Fakultät 1, zu der auch die Wissenschaftlerinnen können somit Psychologie, Politik und anderen interessierte Freiburger Öffentlichkeit gewährleistet werden. Des Weiteren eine Stellenbesetzung zugunsten von geladen wurde oder die Ringvorle- konnte ein kontinuierliches Weiter- Männern zu verzeichnen ist. sung des Café Europe zum Thema bildungsangebot für Mitglieder von „Gendergerechtigkeit in Europa“ Lehre und Forschung Berufungskommissionen zur Stär- (Fakultät 2). kung von Genderkompetenz geschaf- Lehre: In allen Fakultäten gab es Nicht zuletzt wurden über alle Fa- fen werden. So wurde auf Initiative nahezu von allen Instituten regel- kultäten hinweg in vielen regulären der Gleichstellungsbeauftragten das mäßig genderbezogene Veranstal- Lehrveranstaltungen genderspezi- Workshop-Angebot „Berufungsver- tungsangebote mit verschiedensten fische Themen berücksichtigt und fahren transparent? Gendergerecht!“ thematischen Schwerpunktsetzungen integriert. mehrfach erfolgreich durchgeführt. wie z. B.: Geschlechtsstereotype & Vorurteile, Prävention von sexu- Workshops und Symposien: In allen 2.1.2.2. Ist-Zustand – dezentrale Fakultäten fanden verschiedene ellem Missbrauch, Bedeutung der (fakultätsbezogene) Ebene Workshops, Symposien und Vorträge Kategorie Geschlecht in der Schule, Die folgenden Ausführungen bzgl. geschlechtsbezogene Kinderlitera- mit Genderbezug statt. Insbesondere Ist-Zustand und Entwicklungsziele tur. Einige Angebote fanden durch an Nachwuchswissenschaftler_innen (vgl. Seite 21, Pkt. 2.2.2) auf dezen- hochschulöffentliche Präsentationen richtete sich die Forschungswerkstatt Gleichstellungsplan 2017 – 2021 18 Pädagogischen Hochschule Freiburg
zu Gender, Diversity und soziale motionen sowie einige wissenschaft- Karrieren usw.) direkt informiert Ungleichheit (Fakultät 1). Besonders liche Haus- und Abschlussarbeiten – entweder im Einzelgespräch oder zu erwähnen ist ein hochschulweiter mit genderbezogenen Aspekten. etwa auch in der Beratungswoche Fachtag zu „Differenzkonzepten in Sprachgebrauch (z. B. Bildende Künste). Wissenschaft und Bildung“, der die In manchen Fällen werden bei Preis- Überwiegend wird in allen Fakul- Auseinandersetzung mit den Be- verleihungen für wissenschaftliche täten auf geschlechtersensiblen griffen Intersektionalität, Diversität, Hausarbeiten oder in der Betreuung Sprachgebrauch in Forschung und Heterogenität sowie Inklusion durch von Promotionen unter Voraus- Lehre sowie Verwaltung geachtet geladene als auch hochschulinterne setzung der Bestenauslese gezielt (Formulare, Materialien, Website). Expert_innen zum Ziel hatte. weibliche Studierende gefördert und In einzelnen Instituten liegen bereits Forschung, Projekte und Publikati- zur wissenschaftlichen Qualifikation Merkblätter oder Richtlinien vor. onstätigkeiten: In allen Fakultäten ermuntert (z. B. Ev. Theologie). Diese werden den Studierenden zur gab/gibt es verschiedene Forschungs- In Fakultät 2 beispielsweise werden Verfügung gestellt (analog oder und Entwicklungsprojekte, z. B. das Studierende, die eine sehr gute bis digital). Erasmus+ Projekt „BE-SMaRT“ mit gute wissenschaftliche Hausarbeit zu dem Unterthema „Relevanz gender- Förderung wissenschaftlicher einem genderrelevanten Thema ge- spezifischer Grenzen und der Diversi- Nachwuchs schrieben haben, von der Gleichstel- tät sexueller Orientierung“ (Fakultät Die Förderung des wissenschaftli- lungskommission II mit einer Prämie 2) oder das Projekt „Bildungsbiogra- chen Nachwuchses wird in allen drei belohnt. Außerdem erhalten sie die fien von Sinti und Roma“, in dem es Fakultäten für wichtig befunden Gelegenheit, ihre Arbeit hochschulöf- um die systematische Beschäftigung und bezieht sich auf verschiedene fentlich vorzustellen. Teilweise wer- mit geschlechtlicher Strukturierung Zielgruppen: Studierende, Promo- den diese Präsentationen zusätzlich von Bildungsbiografien geht (Fakul- vierende, Postdoktorand_innen, auch auf der institutsspezifischen tät 1). Habilitierende, Juniorprofessor_innen Homepage für Interessierte zugäng- Aus den verschiedenen (Forschungs- sowie Mitarbeitende. Bemerkenswert lich gemacht (z. B. Anglistik). und Entwicklungs-)Projekten sind ist, dass die Förderung auf ganz un- Je nach Institut variiert die Anzahl zahlreiche Publikationen hervorge- terschiedliche Weise realisiert wird: der Doktorandinnen und Doktoran- gangen, sowohl mit ausschließlich In den meisten Instituten werden den. Auffallend ist, dass in mehreren geschlechterbezogener Fokussierung Studierende, wissenschaftliche Nach- Instituten weibliche Promovierende als auch mit integrierten geschlechts- wuchskräfte und Mitarbeitende über aktuell sogar überwiegen, was eine und diversitätsbezogenen Aspekten. diverse Beratungs- und Qualifizie- erfreuliche Entwicklung darstellt. Darunter befinden sich etliche Pro- rungsangebote (Stipendien, Post-Doc Auch werden derzeit mehrere Promo- Gleichstellungsplan 2017 – 2021 19 Pädagogischen Hochschule Freiburg
tionen mit Genderbezug betreut (z. B. onszeit in Anspruch genommen. von herausragenden Professorinnen EW). Mitunter werden Kolleginnen Die Institute bieten viele Teilzeitstel- fortgesetzt werden. Hier setzt sich die im Rahmen eines Stipendiums für len an, diese werden als besonders Hochschule für den kommenden Pla- Promovierende für mehrere Semester familienfreundlich eingeschätzt. nungszeitraum eine weitere Zielquote freigestellt (z. B. Geschichte). von 45 Prozent, was in Anbetracht Das Beratungs- und Informationsan- Familienfreundliche Hochschule der freiwerdenden Stellen als durch- gebot der Hochschule ist den Mitar- aus realistisch angesehen wird. Viele Institute sind bestrebt, auf eine beitenden der Institute in der Regel möglichst große Rücksichtnahme auf bekannt. Um dem Problem des Mangels an Vereinbarkeit von Beruf und Familie hochqualifizierten Nachwuchswis- zu achten. senschaftlerinnen in spezifischen 2.2. Bestimmung von Fachbereichen, wie etwa in den Während Institutionssitzungen Entwicklungszielen 2017-2021 naturwissenschaftlichen Fächern meist auf familienfreundliche Zeiten zu begegnen, soll das Augenmerk gelegt werden können, werden die Prüfungstermine sowie die Abgabe- 2.2.1. Entwicklungsziele – auch zukünftig verstärkt auf die termine für Klausuren als weniger zentrale Ebene Stabilisierung der hohen Frauen- In Anknüpfung an die Beschreibung anteile bei den wissenschaftlichen familienfreundlich wahrgenommen. der Entwicklung im vorangegan- Qualifizierungsstufen gelegt werden Bei Teilzeitstellen sind die Institute genen Planungszeitraum in Kapitel (vgl. Tabellen 1a und b, Seite 12/13). bestrebt, dies auch bei der anteils- 2.1.1 soll im Folgenden auf die Deshalb wird ein Zielwert von 60 mäßigen Verteilung von Prüfungen von der Hochschule angestrebten Prozent auf Dauer bei den Juniorpro- zu berücksichtigen. Häufig besteht Zielwerte zur Erhöhung der Frau- fessuren angestrebt. Der relativ hohe jedoch auch die Möglichkeit, die enanteile in den unterschiedlichen Frauenanteil bei den Promotionen Arbeitszeitorganisation flexibel zu Positionen und Qualifizierungs- soll ebenfalls mit einer Zielquote von handhaben. Auch weitergehende ein- ebenen eingegangen werden (siehe 70 Prozent bis zum Jahr 2021 fest- zelfallbezogene Regelungen sind zu Tabellen 1a-1d und Tabellen 2a-2b, gesetzt werden. Daran anknüpfend verzeichnen, die zu einer möglichst Seite 12-16). soll die hohe Teilhabe von Frauen an idealen Vereinbarkeit von Familie den Studienabschlüssen mit einem und wissenschaftlichem Beruf beitra- Die Hochschule ist bestrebt die Be- Zielwert von 70 Prozent erhalten gen. So haben einige Institute etwa teiligung von Frauen, insbesondere bleiben. die Möglichkeit von Home-Office- in den Führungspositionen und bei Zeiten eingeführt. den Professuren zu erhöhen. Dabei In Bezug auf die Zielwerte in Tabelle soll vor allem die positive Entwick- 1b (Seite 13) bleibt die relativ geringe Ferner wird von einzelnen Mitarbei- lung der nachhaltigen Gewinnung Teilhabe von Frauen an Führungspo- ter_innen auch die Pflegeorganisati- Gleichstellungsplan 2017 – 2021 20 Pädagogischen Hochschule Freiburg
sitionen zu betonen. Im Planungs- Lehre und Forschung noch aktivere Bekanntmachung und zeitraum war es trotz ernsthafter Lehre: Im Hinblick darauf, dass in Förderung von genderbezogenen Bemühungen der Besetzungskommis- allen Fakultäten bereits ein recht um- Projektmitteln sowie ein gleichbe- sionen weder auf Prorektorats- noch fassendes Angebot an genderbezoge- rechtigtes Nebeneinander der For- auf Dekanatsebene möglich, Frauen nen Veranstaltungen zu verzeichnen schungsperspektiven auf class, race für Führungspositionen zu gewinnen. ist, soll dieser Status Quo erhalten und gender angestrebt (Fakultät 2). Die Bestrebungen werden weiterhin bleiben und noch punktuell erweitert Sprachgebrauch verstärkt fortgeführt, um im kom- werden. Dabei soll verstärkt darauf Vielfach wird der Wunsch nach menden Planungszeitraum die Ziel- geachtet werden, dass Genderthemen der Einführung eines einheitlichen marke von 40 Prozent zu erreichen. in der Lehre strukturell verankert geschlechtersensiblen Sprachge- 2.2.2 Entwicklungsziele – werden und somit deren Implemen- brauchs in Dokumenten (Formulare dezentrale (fakultätsbezogene) tierung nicht mehr so stark von per- und Materialien) und in der Außen- Ebene sönlichem Engagement abhängig ist. darstellung geäußert. Realistisch Personalentwicklung Bei der Vergabe von Lehraufträgen wäre es, zunächst eine einheitliche soll zukünftig die Genderkompetenz Regelung auf Institutsebene anzu- Die oben genannten Fächer, die der Lehrbeauftragten noch stärker streben. Ein Ziel ist jedoch, mittel- bei Stellenbesetzungen eine gerin- berücksichtigt werden. und langfristig auch für die Ebenen gere Berücksichtigung von Frauen Viele Institute, insbesondere aus der der Fakultäten und der Hochschule aufweisen, wie etwa in Fakultät 1 Fakultät 1, nannten als Entwick- eine gemeinsame Regelung zu (z. B. Psychologie), Fakultät 2 (z. B. lungsperspektive im Kontext Lehre gender- und diversitätssensiblem Politikwissenschaft) und Fakultät 3 die noch stärkere Einbeziehung von Sprachgebrauch zu finden. (z. B. Technik) streben eine Erhöhung des Frauenanteils an, während die Genderthemen in die reguläre Lehre Es wird weiterhin angestrebt, in Fächer mit geschlechterparitätischer bzw. die Erhöhung der Anzahl von schriftlichen Qualifikationsarbeiten Besetzung keinen Handlungsbedarf Lehrveranstaltungen mit Genderbe- (Seminararbeiten, wiss. Hausarbei- sehen (vgl. Seite 18, Pkt. 2.1.2.2). zug. ten, BA-, MA-Abschlussarbeiten, Workshops und Symposien: Hier Promotionen, u.a.) explizit eine ge- Weitere Entwicklungsziele beziehen sollen die bisherigen Aktivitäten schlechtersensible Formulierung von sich auf Positionen und Aufgaben in fortgeführt werden. den Verfasser_innen einzufordern. der Selbstverwaltung, deren ge- schlechterparitätische Verteilung, wo Forschung, Projekte und Publi- Ein Institut wird für das Integrierte sie nicht gegeben ist, angestrebt wird. kationstätigkeiten: Hier sollen die Semesterpraktikum im Rahmen der bisherigen Aktivitäten fortgeführt Lehramtstudiengänge Informations- werden. Darüber hinaus wird eine materialien zum geschlechtersensi- Gleichstellungsplan 2017 – 2021 21 Pädagogischen Hochschule Freiburg
Sie können auch lesen