Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Innovation in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein: ...
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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Innovation in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein: Projekte, Initiativen & Akteure
Impressum: Foto S. 21 und 22: Jakub Jirsák©123rf.com, Foto S. 23 und 26: tomertu©123rf.com, Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Foto S. 24: Prof. Dr. Barbara Koch © Universität Freiburg, Foto S. 27: Nora Baumgartner Forschung und Innovation in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein: © Nora Baumgartner / Studio Monbijou, Foto S. 28: Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner Projekte, Initiativen & Akteure © Ute Stöckner, Foto S. 29: Prof. Dr. Thomas Heiser © Prof. Dr. Thomas Heiser, Foto S. 30, 32 und 33: Andrii Yalanskyi©123rf.com, Fotos S.31: Prof. Dr. rer. nat. Erscheinungsdatum: März 2021 Werner Schröder © Hochschule Offenburg, Prof. Dr.-Ing. Jörg Ettrich © Hochschule Offenburg, Foto S. 33: Prof. Dr. Florence Rudolf © Jean-Louis Hess, Foto S. 34: Koordinationsbüro der Säule Wissenschaft Dr. Frank Seitz © Karin Hiller, Foto S. 35: Prof. Dr. Peter Nick © Prof. Dr. Peter Nick, Euro-Institut Kehl Foto S. 36, 39, 41, 43 und 45: Pop Nukoonrat©123rf.com, Foto S. 37: Prof. Dr. Paul Rehfusplatz 11 Pévet © Mme Masson-Pévet, Foto S. 40: Prof. Dr. Agnès Bloch-Zupan © Heidy Bloch- D-77694 Kehl Zupan, Foto S. 42: Prof. Dr. Thierry Martin © Prof. Dr. Thierry Martin, Foto S. 44: www.science.rmtmo.eu Dr. Delphine Felder-Flesch © Dr. Delphine Felder-Flesch, Foto S. 45: Amina Bedaidia © Amina Bedaidia, Foto S. 46: Chen Xiao Dong©123rf.com, Foto S. 47: Redaktion / Konzeption: Michael Schlecht © Michael Schlecht, Foto S. 48: Prof. Dr. Christoph Reich Julie Corouge, Astrid Dacquin © Prof. Dr. Christoph Reich, Foto S. 49 und 51: Fabio Formaggio©123rf.com, Foto S. 50: Dr. Alexandre Sumpf © Dr. Alexandre Sumpf, Piktogramme S. 23-24, Gestaltung: 27-32, 34-37, 40, 42, 44-50: © https://fontawesome.com/icons?d=gallery Goetzinger + Komplizen Quellen: Übersetzung und Lektorat: www.interreg-oberrhein.eu dialogos GbR www.rmtmo.eu www.science.rmtmo.eu Bildnachweise: www.eucor-uni.org Foto Umschlag: © BillionPhotos.com - stock.adobe.com, Fotos S.4: Theresia Bauer www.trirhenatech.eu © Sabine Arndt, Prof. Dr. Konrad Wolf © Tomkowitz, Fotos S.5: Jean Rottner © Christine Ledroit-Perrin, Dr. Conradin Cramer © Andi Cortellini, In dieser Broschüre wird auf gendergerechte Schreibweise geachtet. Monica Gschwind © Dominik Plüss Photography Basel, Switzerland, Foto S.6: © Me studio - stock.adobe.com, Karte S.7: © GeoRhena 2021, Foto S.8 und 18: Haftungsausschluss: ismagilov©123rf.com, Foto S. 10: Bärbel Schäfer © Klaus Polkowski / RP Freiburg, Die Informationen wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Redaktion und Herausgeber Foto S. 11: Werner Schreiner © Werner Schreiner, Foto S.12: Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. übernehmen jedoch keine Gewähr für deren Vollständigkeit oder Eignung für Winfried Lieber © Hochschule Offenburg, Foto S.15: © New Africa - stock.adobe.com, bestimmte Verwendungszwecke. Sämtliche Aussagen dienen allein der Information Foto S. 16: Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki © Universität Basel, Foto S. 17: und sind nicht verbindlich. Sie stehen unter dem Vorbehalt jederzeitiger Änderung. Prof. Dr.-Ing. Franz Quint © Tobias Schwerdt / HsKA, Foto S. 19: Prof. Dr. Thomas Hirth Eine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Aussagen wird © Markus Breig (KIT), Foto S. 20: Dr. Bettina Schneider © Wolf Fotografie AG, nicht übernommen. 2
Gliederung Vorwort 4 Die Oberrheinregion: Zahlen und Fakten – Kontext und Positionierung 6 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 8 Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein: Dauerhaftigkeit und Engagement 9 Die Trinationale Metropolregion Oberrhein 11 Das Programm Interreg 13 Die Wissenschaftsoffensive 14 Eucor – The European Campus 16 TriRhenaTech 17 Das Projekt RMTMO-RI 18 Das Projekt KTUR 19 Das Projekt UpperRhine 4.0 20 Strategische Kooperationsbereiche für den Oberrhein: beispielhafte Projekte 21 Der Oberrhein: gemeinsame Exzellenz zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft 22 Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität 23 Klima- und Umweltschutz 30 Gesundheit 36 Industrie 4.0 46 Identität und Bürgerschaft 49 3
Vorwort Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der und Forschung in den Fokus nimmt. Die Säule Oberrheinregion kann auf eine lange und erfolgreiche Wissenschaft der TMO und ihre Akteure leisten einen Geschichte zurückblicken. Im Laufe der letzten außerordentlichen und spürbaren Beitrag zur Stärkung Jahrzehnte wurden zahlreiche grenzüberschreitende der grenzüberschreitenden Aktivitäten in diesen Feldern. Strukturen und Institutionen geschaffen, die das Miteinander der Bürgerinnen und Bürger in den Insbesondere die grenzüberschreitende deutschen, französischen und schweizerischen Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Teilregionen attraktiver machen und die Forschung und Innovation führt zu einem Mehrwert grenzüberschreitende Mobilität und Dynamik stärken. für alle Beteiligten. Die Wertschöpfungskette, die Mit der Gründung der Trinationalen Metropolregion von der wissenschaftlichen Forschung über den Oberrhein (TMO) im Jahr 2010 wurde ein zeitgemäßes Technologietransfer zu innovativen Produkten und Konzept etabliert, das neben dem Bereich der Anwendungen führt, erhält über die mit der TMO Wirtschaft auch in hohem Maße Wissenschaft verbundenen Möglichkeiten eine europäische und Theresia Bauer Prof. Dr. Konrad Ministerin für Wissenschaft, Wolf Forschung und Kunst Minister für Wissenschaft, Baden-Württemberg Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz 4
internationale Dimension. Genauso wichtig sind In der vorliegenden Broschüre werden Initiativen und die persönlichen Kontakte zwischen Studierenden, Projekte vorgestellt, die als mustergültige Beispiele Lehrenden, Forschenden und Anwendern. gelten können. Sie sollen auch Inspiration für zukünftige Ideen sein, wie Wissenschaft, Forschung Auf dieser Basis gilt es, das Erreichte zu verstetigen und Innovation zum Nutzen der Menschen am und fortzuentwickeln. Das zurückliegende Jahr hat Oberrhein und im Einklang mit den strategischen gezeigt, dass offene Grenzen und ein ungehinderter Zielen der TMO über die Grenzen hinweg weiter Austausch keine Selbstverständlichkeit sind. Umso zusammenwachsen können. wichtiger ist es, die Chancen zu ergreifen, die sich mit den neuen Förderprogrammen der EU auf der Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir regionalen Ebene bieten. Von besonderer Bedeutung eine interessante Lektüre. ist hier das nächste Interreg-Programm am Oberrhein für die Jahre 2021 bis 2027. Jean Rottner Dr. Conradin Monica Gschwind Präsident der Région Cramer Regierungsrätin des Grand Est Regierungsrat des Kantons Kantons Basel-Landschaft Basel-Stadt 5
Die Oberrheinregion: Zahlen und Fakten – Kontext und Positionierung 6 Die Oberrheinregion: Zahlen und Fakten – Kontext und Positionierung
Zahlen und Fakten1: 21 500 km2 Die trinationale deutsch-französisch-schweizerische Metropolregion Oberrhein umfasst das Elsass, den westlichen Teil des Landes Baden-Württemberg, einen Teil der Südpfalz und die Kantone der Nordwestschweiz Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn, Jura und Aargau. Sie gehört zu den dynamischsten Regionen Europas. In Bezug 3,2 Millionen auf die Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft ist der Oberrheinraum damit mit derer einiger Staaten vergleichbar. Erwerbstätige Auf der Achse London-Mailand gelegen, an der Verbindungsstelle zwischen Nord- und Südeuropa sowie dem deutschen und romanischen Sprachraum befindet sich der Oberrhein in einer privilegierten geostrategischen Position. Dank seiner günstigen Lage 97 000 an der Schnittstelle der zentralen europäischen Ost-West- sowie Nord- Süd-Verkehrsachsen bestehen gute Verbindungen zu umliegenden Grenzgänger 289 976 Wirtschaftszentren (Frankfurt, München, Stuttgart, Zürich, Lyon, Paris, ...). Dies ist ein Garant für überdurchschnittlich gute Erreichbarkeit, Attraktivität und damit auch ein entscheidender Wachstumsfaktor. Kleine & mittelgroße Unternehmen (KMU) Weitere Informationen: http://rmtmo.eu 280,9 Millionen Bruttoninlandsprodukt 1 Zahlen von 2018 von den Statistischen Ämtern im Rahmen der Arbeitsgruppe Statistik der Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinkonferenz (Ausgabe 2020) Die Oberrheinregion: Zahlen und Fakten – Kontext und Positionierung 7
Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 8 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein: Dauerhaftigkeit und Engagement Durch die Verstärkung der Zusammenarbeit möchten die Potenzial aufgewertet, die Attraktivität erhöht und die Partnerregionen am Oberrhein eine harmonische Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. Die grenzüberschreitende Grenzregion fördern, indem, als Beitrag zur Weiterentwicklung Zusammenarbeit am Oberrhein baut auf ein historisch gewachsenes und Kohäsion der gesamten Europäischen Union, vorhandenes Kooperationsnetzwerk auf. Einrichtung einer deutsch- Gründung der Deutsch- 10. Dreiländerkongress 12. Dreiländerkongress „Bildung, französisch-schweizerischen Französisch-Schweizerischen „Zukunft Oberrhein im Forschung und Innovation“, Regierungskommission. Oberrheinkonferenz, die die erweiterten Europa". Einrichtung der Trinationalen Verwaltungszusammenarbeit Metropolregion koordiniert. Oberrhein (TMO). 40er Jahre 1975 1989 1991 1997 2006 2008 2010 2019 Bau des Flughafens Interreg: Die wird der Oberrheinrat 11. Dreiländerkongress Unterzeichnung des Basel/Mulhouse und der "Willenserklärung für ins Leben gerufen, die „Der Oberrhein: Modell für Aachener Vertrages und deutsch-französischen eine gemeinsame Versammlung der politisch Entwicklung und Einrichtung eines Deutsch- Verwaltung der Kehler Häfen. Entwicklungskonzeption Elsass Gewählten der drei Regionen des Zusammenarbeit“. Französischen Ausschusses - Südbaden - Nordwestschweiz" Oberrheins, die als Impulsgeber für grenzüberschreitende wird unterzeichnet und bildet die fungiert. Zusammenarbeit zur Entwicklung Grundlage für die Beteiligung gemeinsamer Strategien und der Dreiländerregion am EU- Lösungsansätze. Förderprogramm Interreg. Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 9
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein: Dauerhaftigkeit und Engagement Bärbel Schäfer Regierungspräsidentin Regierungspräsidium Freiburg, Vorsitzende des Am 22. November 2019 ist die Strategie Begleitausschusses des 2030 in Basel unterzeichnet worden. Mit Programms Interreg Oberrhein, diesen neuen strategischen Orientierungen Sprecherin der Säule Politik wollen die regionalen Partner die am der TMO Oberrhein vorhandene Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft nachhaltig Die Trinationale Metropolregion Oberrhein weiterentwickeln, existierende Strukturen „Der Oberrhein ist mit seiner intensiven (TMO) vereinfacht die Koordinierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eine zwischen den traditionellen Akteuren verstärken und neue Potenziale Modellregion Europas. Mit der Strategie 2030 und öffnet sich für neue Partner, um erschließen. Als Modellregion für Europa der Trinationalen Metropolregion Oberrhein Plattformen und Netzwerke aufzubauen soll der Oberrhein Herausforderungen (TMO) wollen wir die vorhandene Exzellenz in der und gemeinsam die vorhandenen Potentiale wie Klimawandel, den Ausbau der Wissenschaft grenzüberschreitend weiterentwickeln voll auszuschöpfen sowie die verfügbaren nachhaltigen, umweltfreundlichen Mobilität, und den Wissens- und Technologietransfer zwischen Ressourcen zu bündeln. So wird die die Förderung der Mehrsprachigkeit, den Wissenschaft und Wirtschaft fördern. Metropolregion im Rahmen einer in Europa Abbau von rechtlichen Barrieren für die Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den einzigartigen und neuartigen Governance- Bürger/innen sowie für Projektträger in Herausforderungen des Klimawandels und den Struktur auf der Basis von Politik, Wirtschaft, den verschiedenen Kooperationsbereichen Chancen der Digitalisierung. Gemeinsam wollen Wissenschaft und Hochschulwesen sowie der und die Digitalisierung kreativ bewältigen. wir neue Potenziale erschließen. Ich freue mich Zivilgesellschaft als den vier grundlegenden Aufbauend auf den Stärken der Hochschul- sehr darüber, dass wir auf gutem Wege sind, Säulen gestaltet. Ziel der TMO ist es, die und Forschungslandschaft am Oberrhein hat erste Schlüsselprojekte der TMO-Strategie 2030 bestehenden Stärken der Region strategisch sich die TMO zum Ziel gesetzt, gemeinsame umzusetzen. auszubauen, die vorhandenen Innovations- Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten Ein unverzichtbares Instrument zur Realisierung und Wertschöpfungspotenziale zu fördern und in international sichtbaren Initiativen solcher Projekte ist das EU-Förderprogramm und das Oberrheingebiet im europäischen auszubauen. Interreg, das in enger Abstimmung mit der TMO und internationalen Wettbewerb noch Strategie 2030 erarbeitet wird. Die Interreg- besser zu positionieren. Fördermittel stehen auch für die Zusammenarbeit Weitere Informationen: der Hochschulen und Forschungseinrichtungen am http://rmtmo.eu Oberrhein bereit. Wir laden die Wissenschaftler/ innen herzlich ein, diese Chance zu nutzen und an der Modellregion mitzubauen.“ 10 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
Die Trinationale Metropolregion Oberrhein Werner Schreiner Beauftragter der Ministerpräsidentin für grenzüberschreitende Multi-level Governance der Trinationalen Metropolregion Oberrhein Zusammenarbeit des Landes Rheinland-Pfalz Trinationaler Kreis mit Vertretern/innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein hat schon historisch gesehen eine lange Tradition - doch sie war noch nie so intensiv wie Gemeinsame Arbeitsebene mit entsandten Expert/innen derzeit. Ich habe noch Zeiten erlebt, in denen jeder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft abweichende Vorschlag als Kritik aufgenommen und dann abgelehnt wurde. Heute weiß man, dass man diskutieren kann und muss, um dann die bestmögliche Lösung zu suchen und zwar für den Oberrhein und nicht für Politik Wirtschaft Wissenschaft / Zivilgesellschaft einen Partner aus seiner rein nationalen Sicht. Hochschulen Das hat dazu geführt, dass man auch komplexe Vertreter/innen der Vertreter/innen der Vertreter/innen Bürger/innen Themen miteinander diskutiert und umsetzt, Deutsch-Französisch- Wirtschaft, Industrie- der Universitäten, des Oberrheins, Schweizerischen und Handelskammern, Hochschulen, Bürgerbeauftragte, sei es im Umweltbereich oder auf der Ebene Regierungskommission, Handwerkskammern, Berufsakademien usw. Vertreter/innen von grenzüberschreitender Mobilität. Die verschiedenen der Deutsch-Französisch- Sozialpartner usw. ehrenamtlich Tätigen, Partner am Oberrhein machen sich Gedanken, wie Schweizerischen Bürgeranlaufstellen am man eine klima- und umweltfreundliche Mobilität Oberrheinkonferenz, Oberrhein usw. des Oberrheinrats, organisieren kann, wie Verkehrsangebote nicht der Eurodistrikte des mehr an der Grenze enden. Das übergeordnete Oberrheins, Ziel der Zweisprachigkeit ist Grundlage für die der Städtenetze des Oberrheins, usw. erfolgreichen Kooperationen von Universitäten und Fachhochschulen, aber auch für die Entwicklung eines gemeinsamen Arbeitsmarktes. Diese Ziele sind die gemeinsamen Anstrengungen der Partner am Oberrhein wert.“ Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 11
Die Trinationale Metropolregion Oberrhein Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Winfried Lieber Rektor der Hochschule Offenburg, Sprecher der Säule Wissenschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein „Rasante technologische und gesellschaftliche Transformationsprozesse unterstreichen Koordinationsbüro der Säule Wissenschaft heute mehr denn je die Notwendigkeit einer arbeitsteiligen Kooperation aller Akteure Die Säule Wissenschaft vereint die Entwicklung neuer Kooperationsprojekte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Hochschul- und Forschungseinrichtungen in den Schwerpunktbereichen Forschung, Zivilgesellschaft in der Trinationalen am Oberrhein sowie die für Hochschulwesen angewandte Forschung, Wissens- und Metropolregion Oberrhein. Universitäten, und Forschung zuständigen Einrichtungen Technologietransfer. Das Koordinationsbüro Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Partnerregionen. Als Austausch- und unterstützt den Austausch zwischen kommt dabei als Teil der „TMO-Strategie Koordinationsplattform verfügt sie seit 2011 grenzüberschreitenden Akteuren 2030“ eine ganz besondere Rolle zu. Gerade über ein gemeinsames Koordinationsbüro. und sensibilisiert die verschiedenen ihre differenzierten, oft an die Standorte Dieses bietet den Akteuren der Säule Einrichtungen für den Mehrwert der angepassten Profile sowie Wirkungseffekte Wissenschaft praktische Unterstützung grenzüberschreitenden ermöglichen es, den spezifischen und Dienstleistungen an, insbesondere Zusammenarbeit. Herausforderungen der Region mit ihrer durch die Begleitung des Netzwerks und die ausgeprägten Verteilung von Wirtschafts- und Innovationskraft, Beschäftigung und Weitere Informationen: Infrastruktur schnell und passgenau zu www.science.rmtmo.eu begegnen. Es ist dieser einzigartige europäische Dieses Projekt wird im Rahmen des Programms Wissensstandort, der jede Dimension des Interreg V A Oberrhein kofinanziert. Wissensdreiecks Bildung, Forschung und Innovation als entscheidende Faktoren für den nachhaltigen Erfolg der TMO adressiert.“ 12 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
Das Programm Interreg Regionalpartner die Möglichkeit, im Voraus in der Regionalentwicklung am Oberrhein gemeinsame strategische Ziele für die spielen, haben sie grenzüberschreitenden grenzüberschreitende Zusammenarbeit FuE- und Innovationsprojekten einen festzulegen, deren Umsetzung durch das hohen Stellenwert verliehen, wodurch Programm Interreg Oberrhein unterstützt eine finanzielle Hebelwirkung für die wird. Zusammenarbeit der Akteure aus der Wissenschaft gewährleistet wird. Die Für den Zeitraum 2014-2020 verfügte strategischen Orientierungen des das Programm Interreg V A Oberrhein zukünftigen Finanzierungszeitraums des über ein Gesamtbudget von ca. 27,4 Programms Interreg Oberrhein (Interreg Millionen Euros für die Umsetzung von VI) sehen ein starkes Engagement in den Projekten im Rahmen des strategischen Bereichen Klimaschutz, Energiewende, Das Programm Interreg A (grenzüberschreitende Ziels „Die Entwicklung des Oberrheins zu nachhaltige Mobilität und Gesundheit vor, Zusammenarbeit) hat seit 1989 eine einer international wettbewerbsfähigen in denen die Akteure aus den Bereichen essentielle Hebelwirkung für die Entwicklung grenzüberschreitenden Wissens- und Wissenschaft und Innovation eine der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Innovationsregion unterstützen“. Innerhalb maßgebliche Rolle spielen. am Oberrhein und steht im Dienst eines dieses Zeitraums wurden 32 Projekte im der zwei Hauptziele der Kohäsionspolitik Bereich Wissenschaft bzw. Projekte zur der Europäischen Union: der Europäischen Strukturierung der Zusammenarbeit der Weitere Informationen: territorialen Zusammenarbeit. Diese Akteure des Hochschulwesens und der www.interreg-oberrhein.eu Zusammenarbeit reiht sich in die Europäische Forschung bei ihren grenzüberschreitenden Regionalpolitik ein, der wesentlichen Maßnahmen unterstützt. Da die Investitionspolitik der Europäischen Regionalpartner des Interreg-Programms Union. Seit Entstehung der Trinationalen überzeugt davon sind, dass die Akteure Metropolregion Oberrhein haben die aus der Wissenschaft eine essentielle Rolle Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 13
Die Wissenschaftsoffensive TRINATIONALE REGION METROPOLITAINE Seit 2011 haben die Partnerregionen für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur METROPOLREGION TRINATIONALE OBERRHEIN DU RHIN SUPERIEUR ein innovatives und europaweit Rheinland-Pfalz, Région Grand Est). Durch einzigartiges, an das Programm die drei Projektaufrufe, die seit 2011 Interreg gebundenes, Förderinstrument, gestartet wurden, konnten 21 exzellente die Wissenschaftsoffensive, zur Forschungsprojekte mit starker Ausprägung Unterstützung von grenzüberschreitenden im Bereich Wissens- und Technologietransfer Forschungsprojekten im Bereich der als Beitrag zur Regionalentwicklung angewandten Forschung in der Trinationalen gefördert werden, so dass knapp 21 Millionen Metropolregion Oberrhein entwickelt, die Euro in die Wissenschaftskooperation sich durch ihre Exzellenz und ihren Beitrag einfließen konnten. zur Regionalentwicklung auszeichnen. Die Kandidaten der Wissenschaftsoffensive erhalten technische Unterstützung von Weitere Informationen: der Ausarbeitung bis hin zur Umsetzung www.science.rmtmo.eu/de/ und Valorisierung ihrer Projekte. Die wissenschaftsoffensive/ ausgewählten Projekte erhalten, zusätzlich zur Interreg Oberrhein-Förderung, eine zusätzliche Förderung von den Regionalpartnern der Wissenschaftsoffensive (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Ministerium 14 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
Die Wissenschaftsoffensive 3 Projektaufrufe: 2011, 2016, 2018 21 Mio Euro für die Forschung am Oberrhein 11,6 Mio Euro EU-Fördermittel 5 Mio Euro regionale Partner 26 geförderte Forschungseinrichtungen: 14 Universitäten 76 eingereichte 7 Hochschulen Projekte 5 Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 21 geförderte Projekte Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 15
Eucor- The European Campus Personalised Health – Precision Medicine, Prof. Dr. Dr. h.c. Sustainability und European Identities. Andrea Mit seinem eigenen Instrument zur Schenker-Wicki Anschubfinanzierung von innovativen Rektorin der Universität grenzüberschreitenden Projekten innerhalb Basel von Eucor – The European Campus „Seed Präsidentin ad interim von Eucor – The European Campus ist ein Money“ unterstützt der trinationale „Eucor – The European Campus” trinationaler Verbund zwischen fünf Universitätsverbund den Austausch und das Universitäten in der Oberrheinregion. Zu den Vernetzen von Forscherinnen und Forschern Mitgliedern zählen die Universitäten Basel, sowie von Lehrenden. Aktuell liegt das Freiburg, Haute-Alsace, Strasbourg sowie das Gesamtvolumen der jährlichen Ausschreibung „Mit dem Verbund Eucor – The European Campus Karlsruher Institut für Technologie (KIT). bei 300 000 Euro. profitieren die fünf Universitäten am Oberrhein Gemeinsam bündeln die Universitäten Im Jahr 2015 haben die Universitäten von ihrer geografischen wie inhaltlichen Nähe. Kompetenzen von 15 000 Forscherinnen und eine Rechtspersönlichkeit in Form eines Wir etablieren grenzüberschreitend exzellente Forschern, 13 500 Promovierenden sowie 117 Europäischen Verbundes für territoriale Schwerpunkte und nutzen dabei unsere 000 Studierenden. Ziel ist der Aufbau eines klar Zusammenarbeit (EVTZ) gegründet, die auf gemeinsamen Stärken ebenso wie unsere profilierten Wissenschaftsraumes ohne Mauern einer Zusammenarbeit seit 1989 aufbaut. Komplementaritäten. Der daraus resultierende und Grenzen mit internationaler Ausstrahlung. Von 2016 bis Mitte 2019 wurde das Mehrwert kommt letztlich nicht nur den Die Grundlage der engen Zusammenarbeit Projekt „Eucor – The European Campus: Forschenden und Studierenden zugute, sondern bilden die gemeinsamen Strukturen, eine grenzüberschreitende Strukturen“ durch das wirkt sich auch positiv auf die Entwicklung gemeinsame Governance und eine gemeinsame Interreg V A Oberrhein-Programm kofinanziert. unserer Region und die Gesellschaft aus.“ Strategie in Forschung und Lehre. In diesem Projekt wurden strukturbildende Eucor – The European Campus hat thematische Maßnahmen am European Campus umgesetzt, Bereiche der Zusammenarbeit definiert. um optimale Rahmenbedingungen für Diese Schwerpunkte wurden auf Grundlage die grenzüberschreitende Kooperation in von Potenzial- und Standortanalysen Forschung und Lehre zu schaffen. sowie bestehender Kooperationsprojekte festgelegt. Zukünftig sollen in diesen Bereichen themenspezifische Konsortien Weitere Informationen: aufgebaut werden. Die Schwerpunktbereiche www.eucor-uni.org sind: Quantum Sciences and Technology, 16 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
TriRhenaTech die Hochschulen Forschungseinheiten, die Prof. Dr.-Ing. sich mit Technik und Naturwissenschaften Franz Quint beschäftigen. Thematische Schwerpunkte Prorektor, Hochschule werden im Bereich anwendungsorientierte Karlsruhe Künstliche Intelligenz und Erneuerbare Sprecher der Allianz TriRhenaTech Energien, wie Wasserstoff, Batterie und Smard TriRhenaTech ist die Allianz der Hochschulen Grid gesetzt. Zahlreiche europäische Projekte für Angewandte Wissenschaften am wurden dadurch schon ins Leben gerufen. Oberrhein. Sie wurde 2014 gegründet und zählt heute 8 Mitglieder aus Deutschland, Die Förderung von sprachlicher und Frankreich und der Schweiz: Das Netzwerk interkultureller Kompetenz der Studierenden "Die Hochschulallianz TriRhenaTech bietet eine Alsace Tech, die DHBW Lörrach, die gehört ebenfalls zu den zentralen Anliegen hervorragende Plattform, um Wissenschaftler, Fachhochschule Nordwestschweiz, die von TriRhenaTech. Bi- und trinationale Studierende und Infrastruktur aus den Hochschule Furtwangen, die Hochschule Studiengänge unterstützen diesen angewandten Wissenschaften am Oberrhein Kaiserslautern, die Hochschule Karlsruhe, die Impuls. Die zukünftigen Ingenieure/innen grenzüberschreitend zusammen zu bringen. Hochschule Offenburg und die Hochschule der Allianz werden zudem im Rahmen TriRhenaTech bündelt das Know-how und Trier. der Summerschool „Die Brücke“ und schafft Synergien zwischen den Hochschulen in dem Wettbewerb „Trinatronics“ darauf aktuell relevanten Forschungsthemen. Die Nähe Die TriRhenaTech-Hochschulen sehen vorbereitet, in einem interkulturellen unserer Einrichtungen zu den KMUs der Region Landes- und Sprachgrenzen, sowie kulturelle Umfeld an unternehmensbezogenen ermöglicht Innovationen, die sich am Bedarf von Unterschiede nicht als ein Hindernis, sondern Projekten zu arbeiten und technologische Wirtschaft und Gesellschaft der Oberrheinregion als ein Potential, das sie nutzen wollen. Sie Herausforderungen anzunehmen. orientieren." verfolgen das Ziel, gemeinsame Lösungen zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen TriRhenTech wurde im Rahmen des Programms Fragen in den Bereichen Lehre, Forschung, Interreg VA Oberrhein für die Strukturierung der Wissens- und Technologietransfer, sowie grenzüberschreitenden Allianz kofinanziert. Innovation und Weiterbildung zu entwickeln. Dabei richten sie sich an drei Zielgruppen: Forschende, Studierende und Unternehmen. Weitere Informationen: Von Trier bis Lörrach, über das Elsass und www.trirhenatech.eu bis nach Brugg in die Schweiz vernetzen Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 17
Das Projekt RMTMO RI Projekt „RMTMO RI: Damit die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) weiterhin auf Weltniveau wissenschaftlich Stärkung der und wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleibt, Forschungsinfrastruktur braucht sie entsprechende Infrastrukturen, in der Metropolregion die zur gemeinsamen grenzüberschreitenden Oberrhein" Nutzung zur Verfügung stehen, um Spitzenforschung zu betreiben und Innovationen Gesamtbudget: zu schaffen. 1 900 000 € Das Projekt RMTMO RI widmet sich der optimalen Nutzung bestehender Forschungsinfrastrukturen Projektlaufzeit: 01/04/2017 - 31/03/2020 durch private und öffentliche Akteure sowie deren Weiterentwicklung zu einer zukünftigen Projektpartner: Großforschungsinfrastruktur, um damit einen Leitung: entscheidenden Beitrag zur wissenschaftlichen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Vernetzung in der Region zu leisten. Weitere Partner: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Die Kartographie der existierenden Universität Straßburg Forschungsinfrastrukturen am Oberrhein, Université de Haute-Alsace die im Rahmen des Projekts erstellt wurde CNRS sowie das Benchmark und die Prospective Hochschule Offenburg Study haben Alleinstellungsmerkmale und Hochschule Karlsruhe Hochschule Furtwangen Kooperationspotentiale, insbesondere im Bereich der Materialwissenschaften, aufgezeigt. Es Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms Interreg wurde eine digitale Datenbank eingerichtet, V A Oberrhein kofinanziert. um die grenzüberschreitende Nutzung bestehender Infrastrukturen voran zu treiben sowie eine erste Konzeption mit verschiedenen Szenarien für die Umsetzung einer modularen Großforschungsinfrastruktur am Oberrhein durchgeführt. www.rmtmo-ri.eu 18 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
Das Projekt „Knowledge Transfer Upper Rhine – KTUR“ Projekt „Knowledge Das Projekt KTUR hat zum Ziel, die Prof. Dr. Thomas Hirth Zusammenarbeit zwischen den Transferakteuren Transfer Upper Rhine – der jeweiligen Universitäten und Hochschulen Vizepräsident für Innovation und Internationales am Karlsruher KTUR“ für angewandte Wissenschaften sowie Institut für Technologie Projektträger des Projekts KTUR Gesamtbudget: zwischen Hochschulen, Intermediären und 4 000 000 € Unternehmen in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein zu intensivieren, strukturieren und Projektlaufzeit: professionalisieren. Durch die Entstehung eines 01/10/2019 - 30/09/2022 auf Langfristigkeit ausgelegten Netzwerks am Oberrhein und die Schaffung einer Projektpartner: Leitung: gemeinsamen Identität im Bereich des Wissens- „Transfer und Kooperation sind zentrale Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Technologietransfers verstärkt KTUR Bestandteile erfolgreicher Strategien, um den Weitere Partner: die grenzüberschreitende Kontaktaufnahme großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu Hochschule Offenburg und vereinfacht die Projektanbahnung Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach (DHBW) begegnen. Daher haben wir dies in die Strategie von zwischen Hochschulen und Unternehmen. Mit Eucor – The European Campus aufgenommen und Hochschule Karlsruhe Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Hilfe zahlreicher strategischer Maßnahmen gemeinsam mit unseren wissenschaftlichen Partnern Universität Koblenz-Landau (gemeinsames Weiterbildungsangebot, das Projekt KTUR ins Leben gerufen. Mit diesem Université de Haute-Alsace Organisation grenzüberschreitender Projekt tragen wir dazu bei, die Metropolregion Universität Straßburg Innovationsveranstaltungen, Entwicklung Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Oberrhein zu stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit Universität Basel eines Single Entry-Points für die Industrie innerhalb Europas zu verbessern.“ Hochschule Furtwangen und einer Austauschplattform zum Thema Hochschule Kaiserslautern Wissens- und Technologietransfer) gibt KTUR den Auftakt für einen trinationalen Wissens- und Das Projektkonsortium vereint ebenfalls Technologietransfer am Oberrhein. zahlreiche assoziierte Partner, Industrie- und Handwerkskammern, Entwicklungsagenturen, Netzwerke und Unternehmen. www.ktur.eu Dieses Projekt wird im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein sowie von der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Rahmen der Neuen Regionalpolitik und den Kantonen Basel-Landschaft, Aargau und Jura kofinanziert. Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation 19
Das Projekt „UpperRhine 4.0" Projekt „UpperRhine 4.0: Das Projekt Upper Rhine 4.0 mit seinen 29 Dr. Bettina Schneider Projektpartnern aus dem Hochschulbereich und Trinationales Kompetenz- der Industrie oder Intermediäre des Transfers und Dozentin und Forscherin, Kompetenzschwerpunkt Cyber netzwerk Industrie 4.0“ der Innovation bildete den Ausgangspunkt eines Security & Resilience, Institut für Wirtschaftsinformatik, Fachhoch- Gesamtbudget: trinationalen Kompetenznetzwerks für die an die schule Nordwestschweiz, FHNW 4 500 000 € Industrie 4.0 gebundenen Änderungen. Durch die Entwicklung von Weiterbildungsmodulen, Projektlaufzeit: die Organisation von Summer Schools und 01/10/2017 - 30/09/2020 thematischen Veranstaltungen sowie ein individualisiertes Begleitungsangebot konnten Projektpartner: Leitung: zahlreiche Unternehmen am Oberrhein bei der „Mit ‘Upper Rhine 4.0’ wurde ein INSA Strasbourg Entwicklung ihrer Herstellungsverfahren, ihres grenzüberschreitendes Kompetenznetzwerk Weitere Partner: Wirtschaftsmodells oder der Fortbildung ihrer für die Industrie 4.0 geschaffen. Insgesamt 29 Chambre de commerce et d’industrie Alsace Eurométropole Personalabteilungen begleitet werden. Universität Straßburg Projektpartner aus Deutschland, Frankreich und Université de Haute-Alsace der Schweiz haben sich zusammengeschlossen, www.interreg-oberrhein.eu Hochschule Karlsruhe um die KMU am Oberrhein für die Digitalisierung fit Hochschule Offenburg zu machen. Mehr als 3.000 Teilnehmende wurden Hochschule Furtwangen bei Veranstaltungen, Firmenbesuchen oder Best- Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Basel Swiss Area Practice-Workshops vernetzt. Weiterbildungsmodule Alsace Tech zu aktuellen Themen wie Cybersicherheit wurden Alsace Innovation erfolgreich etabliert. "Upper Rhine 4.0" legte den Alsace Digitale Grundstein für weitere Kooperationen und Projekte Rhénatic (z.B. Titan-e) mit dem Ziel, den Oberrhein zu einem Hightech Zentrum Aargau Referenzgebiet für die Industrie der Zukunft und Das Projektkonsortium vereint ebenfalls deren Wettbewerbsfähigkeit zu machen. Mein Fazit: zahlreiche assoziierte Partner, Industrie- und die Vielfalt unserer Tri-Region, in welcher ich arbeiten Handwerkskammern, Entwicklungsagenturen, und forschen darf, ist eine wahre Bereicherung und Netzwerke und Unternehmen. birgt immenses Potential." Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein sowie von der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Rahmen der Neuen Regionalpolitik und den Kantonen Basel- Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Jura kofinanziert. 20 Strukturen & Instrumente zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Innovation
Strategische Kooperationsbereiche für den Oberrhein: beispielhafte Projekte Strategische Kooperationsbereiche für den Oberrhein: beispielhafte Projekte 21
Der Oberrhein: gemeinsame Exzellenz zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft Ziel der TMO ist die zukunftsorientierte Damit verbunden ist die Förderung einer an Entwicklung von Bildung, Forschung und den Bedürfnissen der Nutzer orientierten und Innovation am Oberrhein durch Förderung nachhaltigen Mobilität. der Vernetzung, der Transparenz und des Im Bereich Gesundheit soll der Zugang zu Dialogs sowie durch die Verbesserung medizinischer Betreuung im Nachbarland der Kooperation zwischen Wissenschaft erleichtert und die Kooperation der und Wirtschaft. Die Ambition einer Gesundheitsakteure verstärkt werden. grenzüberschreitenden Exzellenz-Wissens-, Forschungs- und Innovationsregion wird Des Weiteren sollen die Chancen und durch mehrere Handlungsbereiche erreicht. Herausforderungen der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz (KI) gemeinsam Der grenzüberschreitende Technologie- und grenzüberschreitend zum Nutzen und Wissenstransfer soll durch die aller gemeistert werden. Forschung und Vernetzung von Wissen zugunsten von Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz kleinen und mittleren Unternehmen (KI) sollen innerhalb der TMO auf ein vorangebracht werden. Time-to-Market, weltweit führendes Niveau gehoben werden. das heißt, die schnelle Übertragung von Forschungsergebnissen aus den drei Darüber hinaus bilden die Begegnungen der Ländern der Trinationalen Metropolregion am Bürger/innen und die Bildung einer starken Oberrhein in wirtschaftliche Wertschöpfung, europäischen und grenzüberschreitenden ist heute im globalen Wettbewerb der Firmen Identität und Bürgerschaft die Keimzelle der ein entscheidender Erfolgsfaktor. grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein. Im Bereich Klima- und Umweltschutz – Nachhaltigkeit wird die gemeinsame Klima- und Energie-Strategie fortgeschrieben und umgesetzt, um auf die Folgen des Klimawandels am Oberrhein zu reagieren und diese abzumildern. 22 Strategische Kooperationsbereiche für den Oberrhein: beispielhafte Projekte
Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität Der von Eucor – The European Campus eingerichtete Upper Rhine Cluster for Sustainability Research und zahlreiche weitere Kooperationsprojekte im Bereich von Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz werden der Metropolregion Oberrhein eine Führungsrolle geben und ermöglichen, dass aus der Wissenschaft heraus Optionen für den Umbau unseres Wirtschafts- und Energiesystems erarbeitet werden. Die unterschiedlichen Ansätze der Klima- und Energiepolitik in den drei Teilregionen können dazu dienen, voneinander zu lernen. Die dafür notwendigen Projekte betreffen alle Bereiche: Konsum und Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Verkehrsplanung ebenso wie Bildung, Forschung, Natur- und Landschaftsschutz, Wasserwirtschaft und Raumordnung. Eine besondere Rolle spielt dabei die nachhaltige Mobilität. Nutzerfreundliche und günstige Verkehrsanbindungen sind unerlässlich für Lebensqualität und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung am Oberrhein. Dies wird durch den umweltverträglichen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere des öffentlichen Nahverkehrs und die Vernetzung der vorhandenen Verkehrsträger durch einen multimodalen Ansatz erreicht. Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität 23
Zahlreiche Herausforderungen wie Prof. Dr. Barbara Koch dem Klimawandel inhärente Risiken, Professur für Fernerkundung und Energieinfrastruktur, Verknappung von Landschaftsinformationssysteme Ressourcen, bestehende ressourcenintensive (FeLis) Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Upper Rhine Cluster for Konsummuster, Fortbestehen großer Direktorin des URCforSR, Sustainability Research sozialer Ungleichheiten rechtfertigen ein Leiterin des Zentrums für Umdenken hin zu einem nachhaltigen Erneuerbare Energien (ZEE) (URCforSR): Wachstum. Das „Oberrheinische Cluster Oberrheinischer Cluster für für Nachhaltigkeitsforschung“ stärkt in Nachhaltigkeitsforschung dieser Hinsicht die wissenschaftliche Exzellenz und die Interaktionen zwischen „Ziel des Oberrheinclusters ist es, gemeinsam an Wissenschaftlicher Fachbereich: Wissenschaft und Gesellschaft am Oberrhein. konkreten Herausforderungen der Grenzregion Nachhaltige Entwicklung (interdisziplinär) Im Rahmen dieses Forschungsverbunds von Oberrhein zu arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, europäischer Tragweite sollen gemeinsame orientieren sich die Forschungsarbeiten unseres Gesamtbudget: 4 500 000 € grenzüberschreitende und interdisziplinäre europäischen Forschungsverbundes inhaltlich an Forschungsaktivitäten durch weitreichenden der übergreifenden Thematik der Transformation Projektlaufzeit: Wissenstransfer der Gesellschaft zugutekommen. hin zur Nachhaltigkeit. Der dauerhafte Aufbau von 01/01/2016 - 31/12/2018 Die Forschungsarbeiten orientieren sich an Kooperationsnetzwerken bietet die Möglichkeit mehr der übergreifenden Thematik Governance Projekte und Initiativen voranzutreiben, sich von Projektpartner: Leitung: of Sustainable Growth. Diese ist in fünf der Expertise und Exzellenz der Partnerregionen zu Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Profilierungsbereiche aufgeteilt: Governance, bereichern und somit einen Beitrag zur regionalen Weitere Partner: Energie, Infrastruktur und gesellschaftlicher Entwicklung zu leisten.“ Universität Basel Wandel, Transformationsprozesse und Université de Haute-Alsace Technologien, Ressourcenmanagement sowie Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (ITAS und DFIU) Multikulturalismus und Mehrsprachigkeit. Universität Koblenz-Landau Am URCforSR sind außer den Universitäten Universität Strasbourg von ‚Eucor - The European Campus' und der CNRS Universität Koblenz-Landau verschiedene Hochschulen für angewandte Wissenschaften Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein sowie von der Schweizerischen der Hochschulallianz TriRhenaTech sowie Eidgenossenschaft im Rahmen der Neuen Regionalpolitik Forschungsinstitute als assoziierte Partner und den Kantonen Basel-Stadt und Aargau kofinanziert. beteiligt. www.nachhaltigkeit-oberrhein.info 24 Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität
Entstehung: Weiterentwicklung: Projekt „Ouibiomasse: Innovationen für Projekt „RES-TMO: Renewable Energy Projekt „SMI - Smart Meter eine nachhaltige Biomassennutzung in Sources in der Trinationalen Metropolregion inclusif: Proaktive Steuerung des der Oberrheinregion“ (2012-2015), Oberrhein“ (2019-2022), Energieverbrauchs“ (2019-2022), im Rahmen des Programms Interreg IV A Oberrhein im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein kofinanziert kofinanziert kofinanziert Preisträger der Wissenschaftsoffensive 2011 Gesamtbudget: 3 200 000 € Gesamtbudget: 1 900 000 € Die Umstellung auf erneuerbare Energien Eines der Ziele des Projekts ist es, ein neues TRINATIONALE METROPOLREGION OBERRHEIN REGION METROPOLITAINE TRINATIONALE DU RHIN SUPERIEUR (Renewable Energy Sources – RES) gilt weltweit Smart Meter zu entwickeln, das effizienter sowie und somit auch in der Trinationalen Metropolregon sicherer ist und von den Verbrauchern/innen Oberrhein (TMO) als Kernvoraussetzung für die besser akzeptiert wird. Entkarbonisierung von Energiesystemen. Parallel dazu wird das Projekt die Eignung Um die Versorgungssicherheit auf der Basis neuer Techniken zur Verbesserung des von RES zu erreichen, müssen die Länder der Sicherheitsniveaus des Smart Meters in einem TMO ihre Energiesysteme optimieren, indem sehr heterogenen Netz bewerten. Gesamtbudget: 1 900 000 € sie komplementäre Erzeugungs-, Bedarfs- und Letztendlich wird das Projekt zur Entwicklung Speicherkapazitäten nutzen. eines Labormusters führen, das darauf abzielt, Das Projekt hatte die Förderung einer Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, das individuelle Energiemanagement durch den nachhaltigen Biomassenutzung am diese Synergien auf mehreren Dimensionen zu Anwender zu optimieren. Oberrhein zum Ziel. Ein trinationales untersuchen, um innovative Konzepte zu entwickeln, Schließlich wird die Zusammenarbeit zwischen wissenschaftliches Netzwerk hat alle Etappen die helfen, diese regionalen grenzüberschreitenden den Partnern auf grenzüberschreitender der Wertschöpfungskette untersucht, um Potenziale effizienter zu nutzen. Anhand der Ebene ermöglichen, Empfehlungen für einen Entwicklungsszenarien zu erstellen, potentielle Analysen wird, zusammen mit Praxispartnern gemeinsamen Markt vorzuschlagen, die die Auswirkungen zu analysieren und einen und den wichtigsten Interessengruppen Vor- und Nachteile der drei Länder Leitfaden zur Biomassenutzung zu erarbeiten. (Energiestakeholdern) am Oberrhein, eine Roadmap berücksichtigen und die Entwicklung von entwickelt. Diese besteht aus Konzepten, Szenarien, Unternehmen international fördern. www.science.rmtmo.eu/de/ Werkzeugen und Handlungsempfehlungen wissenschaftsoffensive/ für Entscheidungsträger, die eine optimale www.smi.uha.fr/de/ wissenschaftsoffensive-2011/ Nutzung komplementärer Potenziale und eine grenzüberschreitende Integration von RES in der TMO ermöglichen. www.res-tmo.com Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität 25
Weiterentwicklung: Projektvorstudie (2020) „CO2InnO: Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer Reallabor CO2-neutrale Innovationsregion Innovationsregion im Raum Fessenheim Oberrhein” Gesamtbudget: 800 000 € Durch die Abschaltung des AKW Fessenheim (deutsch-französische Förderung) bietet sich die einmalige Chance, ein europaweit beispielhaftes, grenzüberschreitendes Das „Upper Rhine Cluster for Sustainability Innovationsgebiet zu gründen. Im Rahmen Research“ (URCforSR) und Eucor – The European dieser Innovationsinitiative ist es Ziel des Campus erarbeiten bis Ende des Jahres 2021 Projekts „CO2InnO - Reallabor CO2-neutrale eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer Innovationsregion Oberrhein", tragfähige Innovationsregion im Raum Fessenheim mit Transformationspfade für nachhaltige Energie- konkreten Investitionsoptionen. Die Studie und Mobilitätssysteme als Demoprojekte steht in Einklang mit der am 01.02.2019 von in Vernetzung von Gesellschaft, Wirtschaft den französischen und deutschen Partnern und Forschung zu gestalten und konkrete unterzeichneten Absichtserklärung zum Anwendungsbeispiele für ihre Umsetzung zu Raumprojekt Fessenheim, die unter anderem erarbeiten. Unter Nutzung der vorhandenen darauf abzielt, das Gebiet von Fessenheim zu Forschungskompetenz des bestehenden einem Innovationsmodell für die Industrie und Forschungsnetzwerks sollen innovative die Energiewende zu entwickeln. Im Vertrag deutsch-französische Piloten für eine über die deutsch-französische Zusammenarbeit zukunftsorientierte Entwicklung ausgearbeitet und Integration, dem Aachener Vertrag, haben und umgesetzt werden. sich Deutschland und Frankreich auf die gemeinsame Weiterentwicklung des Gebiets www.nachhaltigkeit-oberrhein.info rund um das Atomkraftwerk Fessenheim an der deutsch-französischen Grenze nach dessen Stilllegung im Juni 2020 verständigt. Sie streben an, im Rahmen eines deutsch-französischen Wirtschafts- und Innovationsparks gemeinsam Projekte im Bereich der grenzüberschreitenden Mobilität, Energiewende sowie Innovation zu entwickeln. www.nachhaltigkeit-oberrhein.info 26 Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität
Hauptziel des Projekts SuMO-Rhine ist die Nora Baumgartner Erstellung einer Webapplikation für die Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Berechnung von Indikatoren für die Entwicklung Forscherin grenzüberschreitender Mobilitätssysteme Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) SuMo-Rhine (Sustainable für die Identifizierung von Potenzialen zur und Deutsch-Französisches Mobility Rhine): Förderung Verbesserung des Verkehrsangebots mit Institut für Umweltforschung geringer Umweltbelastung und zur Steigerung (DFIU) des Karlsruher Instituts für der nachhaltigen Mobilität alternativer Verkehrsträger. Die betrachteten Technologie (KIT) in der Oberrheinregion Mobilitätssysteme betreffen die gesamte Wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts SuMo-Rhine Straßeninfrastruktur und den Straßenverkehr, Wissenschaftliche Fachbereiche: Umwelt / Nachhaltige Mobilität der die grenzüberschreitende Mobilität zwischen den Achsen Saint-Louis und Basel, Lörrach und „Das SuMo-Rhine Projekt zeichnet sich dadurch Gesamtbudget: Basel sowie dem Ballungsraum Straßburg-Kehl aus, dass es Grenzen überwindet: Es überwindet 2 600 000 € ermöglicht. zum einen nationale Grenzen, indem es als Projektpartner: Verbundprojekt französischer und deutscher Auf kurze Sicht sollen ein Indikatorensystem für Leitung: Universitäten gemeinsam mit einer Kommune Karlsruher Institut für Technologie (KIT) grenzüberscheitende Mobilitätssysteme sowie ein integriertes Instrument zur Bewertung der Weitere Partner: ein Modellierungsinstrument entwickelt werden, Nachhaltigkeit von Mobilität erarbeitet. Zum Universität Koblenz-Landau die eine Evaluierung neuer Mobilitätskonzepte Albert-Ludwigs-Universität Freiburg anderen überwindet es Wissensgrenzen, indem die auf der Grundlage eines starken Einsatzes Stadt Lörrach grenzüberschreitende Anwendbarkeit durch ein inter- von Kommunikationsmitteln ermöglichen. CNRS und transdisziplinäres Projektteam ermöglicht wird. Universität Straßburg Für Straßburg wird die Mobilitätspolitik in Neben wissenschaftlichen Standards werden auch Université de Haute-Alsace räumlichen Szenarien (2D- und 3D-Karten) praxisrelevante Kriterien herangezogen, um damit Ecole nationale supérieure d'architecture de zusammengefasst. Vorrangiges Ziel dieser Strasbourg (ENSAS) eine nachhaltige Transformation der Mobilität real zu Szenarien ist es, die Gestaltung von unterstützen.“ Mobilität und Stadtplanung zu untersuchen. Dieses Projekt wird im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein kofinanziert. Mittelfristig soll das Indikatorensystem für die anderen Grenzgebiete getestet werden. Das Indikatorensystem, das Modellierungsinstrument und die Karten werden eine Bewertung der grenzüberschreitenden Verkehrssysteme und der Auswirkungen der Mobilitätspolitik ermöglichen. www.sumo-rhine.com Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität 27
Die Region Oberrhein verfügt über ein dichtes, Prof. Dr.-Ing. stark genutztes regionales Straßennetz. Markus Stöckner Für dessen Erhaltung und Erweiterung Institut für Verkehr und Infrastruktur, werden große Mengen an Ausbauasphalt Hochschule Karlsruhe Technik ORRAP: Optimales Recycling benötigt. Durch das Projekt erfolgte ein reger und Wirtschaft Baden-Württemberg Institut für von Ausbauasphalt auf grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch Nachhaltige Mobilität über den bisherigen Umgang mit Ausbauasphalt verkehrsschwachen sowie die Entwicklung einer neuen Strategie Wissenschaftlicher Leiter des Projekts ORRAP bei der Straßen durch die Forschenden für das Recycling von Hochschule Karlsruhe Ausbauasphalt ohne Zusatz von bitumenhaltigen Wissenschaftliche Fachbereiche: Bauwirtschaft / Infrastruktur / Materialien Bindemitteln für verkehrsschwache, kommunale Straßen in der Region Oberrhein. „Eine Herausforderung der trinationalen Gesamtbudget: Metropolregion ist ein gemeinsamer nachhaltiger 1 500 000 € Dadurch konnte eine hohe Recyclingrate Umgang mit Rohstoffen. Ein Schlüssel dazu sind dieser Materialien gewährleistet werden, die grenzüberschreitende Recyclingkonzepte z.B. im Projektlaufzeit: die negativen Einflüsse auf die Umwelt Asphaltbereich zur Sicherung der Verkehrswege. Diese 01/11/2016 - 31/12/2020 beschränkt (CO2-Emissionen, Energie- und können nicht an nationalen Regelungen scheitern, Projektpartner: Ressourcenverbrauch, Ausbauasphaltaufkommen) der Schlüsselfaktor zum Erfolg sind gemeinsame Leitung: und die Straßenerhaltungskosten reduziert. Der Regelungen. Es war richtungsweisend, in einem INSA Strasbourg erstellte technische Leitfaden für Unternehmen gemeinsamen trinationalen Forschungsprojekt, Weitere Partner: und öffentliche Dienste fördert die Anwendung technische Anforderungen und Vorgehensweisen zu CEREMA der neu entwickelten Methode. diskutierten und eine gemeinsame Vorgehensweise und Hochschule Karlsruhe Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Empfehlungen für die Oberrheinregion zu entwickeln. EMPA www.orrap.org/ So kann auch eine vernetzte Wissenschaftslandschaft weiter wachsen.“ Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms Interreg V A Oberrhein sowie von der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Rahmen der Neuen Regionalpolitik und den Kantonen Basel-Landschaft und Aargau kofinanziert. 28 Nachhaltigkeit, Energie und Mobilität
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