St. Konrad - Diözese Linz
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Österreichische Post AG - Infomail - Entgelt bezahlt PFARRAMTLICHE MITTEILUNG | NR. 186 | SEPTEMBER 2021 Aus dem Inhalt: Flüchtlingshilfe Seite 15 Jungscharlager 2021 Seite 23 St. Konrad feiert 60 Jahre Beiträge zum Thema auf den Seiten 4 bis 14
TERMINE Wir informieren Sie laufend auf unserer Homepage und auf dem Mitteilungsblatt „Nächste Woche“. www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad Alle Veranstaltungen in den Pfarrräumen finden unter Einhaltung der aktuellen Corona-Maßnahmen statt. Klausur des Pfarrgemeinderates: 1./2. Okt., BIBELRUNDEN Erholungsheim der Elisabethinen Di, 5. Okt., 16. Nov., 7. Dez., 19 Uhr, kleiner Pfarrsaal, mit Frau Wortgottesfeiern: 3.10., 8.45 und 10 Uhr, Mag.a Dorothea Schwarzbauer-Haupt, Thema Apostelgeschichte 23.10., 19 Uhr und 24.10., 8.45 und 10 Uhr Erntedankfest: So, 10. Oktober, 8.45 Uhr Gottesdienst, 10 Uhr FRAUEN IN DER PFARRE Segnung der Erntekrone, Kirchenplatz, anschl. Festgottesdienst Frauenmesse: Mi, 13. Okt. und 10. Nov., 8 Uhr in der Kirche für Erwachsene mit dem Kirchenchor, Familien- Cafe am Vormittag: Mi, 13. Okt, 10. Nov., 15. Dez, gottesdienst für Kinder am Sportplatz (nur bei Schönwetter). jeweils 8.30 Uhr, kleiner Pfarrsaal Motto „Dankbarkeit ins Leben weben“ mit Webrahmen in und vor der Kirche. Anschließend Frühschoppen (Corona-Vorsichts- SENIORINNEN UND SENIOREN maßnahmen wie in der Gastronomie). Senior*innenmessen: Mi, 8 Uhr, 27. Okt, 24. Nov., 22. Dez. Kinderwortgottesdienste: 10. Okt., Sportplatz, Senior*innennachmittage: Aufgrund der steigenden Covid-19- So, 14. Nov., So, 5. Dez, 10 Uhr, großer Pfarrsaal Infektionszahlen wird der Start leider verschoben. Neue Termine Vortrag mit Melanie Wolfers – „Zuversicht. Die Kraft, die an werden zeitgerecht bekannt gegeben. das Morgen glaubt“: Di, 12. Okt, 19 Uhr, Pfarrkirche. Bestseller- Autorin Melanie Wolfers zeigt an diesem Abend Wege auf, wie SELBA = SELBSTSTÄNDIG IM ALTER wir Zuversicht gewinnen und diese stärken können. Mi, 13. und 27. Okt., 10. und 24. Nov., 1. und 15. Dez., 15 Uhr, Buchpräsentation mit Christian Haidinger – „Und Gott lächelt. großer Pfarrsaal Glücklich werden durch Dankbarkeit“: Di, 19. Okt, 19 Uhr, Infos: Mag.a Gertraud Petermichl, Tel.: 0650/56 110 32 Pfarrkirche. Erfahrungen und Ereignisse im Leben des Autors. Weltmissionssonntag: Sa, 23. und So, 24. Okt., mit Pralinen- TREFFPUNKT TANZ verkauf zugunsten von Missio, Missiosammlung Mi, 6., 13. und 27. Oktober, 3., 17. und 24. Nov., 1., 15. und EZA-Markt: Sa, 30./So, 31. Okt. und Sa, 27./So, 28. Nov. 22. Dez., großer Pfarrsaal (mit Adventkranzverkauf) Eintrudeln ab 8.45 Uhr, Tanzen von 9 bis 10.30 Uhr, Kosten Gottesdienst für die Verstorbenen der Pfarrgemeinde am pro Tanztermin € 5,-. Tanzleiterin Frau Dr.in Isabella Roth, Allerseelentag: Di, 2. Nov., 19 Uhr, mit Kirchenchor bitte 3-G-Regel beachten. Fest der Jubelpaare: So, 7. Nov., 10 Uhr mit KonCHORd, anschl. Agape in den Räumen des Pfarrheims. GESUNDHEITSGYMNASTIK Anmeldung bitte bis 21. Oktober. Zur Vorbeugung und zur Besserung von Beschwerden der Vorbesprechung am 22. Oktober, 18 Uhr, Pfarrheim. Wirbelsäule, Dehnung und Kräftigung der Muskeln u.v.m. Martinsfest der Kindergartenkinder: Do., 11. Nov., 17 Uhr Wöchentlich jeweils Donnerstag, ab 9 Uhr, großer Pfarrsaal. Gottesdienste zur Elisabeth-Sammlung: Sa, 13. Nov., 18 Uhr / Infos: Brigitte Eckerstorfer, Tel. 0732/66 02 98 So, 14. Nov., 8.45 und 10 Uhr, gestaltet vom Fachausschuss Caritas Besuchsdienstabend: Di, 16. Nov., 18 Uhr, großer Pfarrsaal, BETREUERINNEN CAFÉ mit Manuela Winklmayr, Seelsorgerin im Seniorenwohnheim Mi, 20. Okt., 10. Nov., 15. Dez., jeweils 14 Uhr, kleiner Pfarrsaal Sonnenhof Gottesdienst mit Mini-Aufnahme: So, 21. Nov., 10 Uhr, Kirche GEWALTFREIE KOMMUNIKATION Adventkranzsegnung: Sa, 27. Nov., 16 Uhr Übungsgruppe: Di, 19. Okt, 9. und 23. Nov., 14. Dez., jeweils Gottesdienst u. Konzert zum 1. Advent mit dem Vokalensemble 9.30 Uhr, Pfarrheim - Blaues Zimmer VOICES: Sa, 27. Nov., 18 Uhr Gottesdienst, 19 Uhr Konzert, Kirche Infos: Maria Kastenhofer, Tel. 0664/577 13 88, Unkostenbeitrag: € 5,- pro Treffen Erstkommunion 2022 SENIORENWOHNHEIM BESUCHSDIENST Erstkommunion 2022: So, 22. Mai Sollte einer Ihrer Verwandten, Bekannten oder Sie selbst in Erstkommunion der Adalbert Stifter Praxisvolksschule: ein Seniorenwohnheim übersiedeln, so melden Sie dies bitte Sa, 7. Mai, 10 Uhr im Pfarrbüro. Wenn es die Covid-19-Maßnahmen erlauben, besucht Sie der Besuchsdienst der Pfarre. Firmung 2022 KRANKENKOMMUNION Firmung 2022: Sa, 14. Mai 2022, 15 Uhr und 17 Uhr Monika Weilguni, leitende Seelsorgerin, und Pfarrmoderator Anmeldeschluss für die Firmvorbereitung: 28. Nov. 2021 für Dr. Martin Füreder bringen Ihnen gerne die Hl. Kommunion alle, die das 14. Lebensjahr bis 31. August 2022 vollendet haben nach Hause. Teilen Sie uns Ihren Wunsch rechtzeitig mit. Bitte Jungscharlager 2022: 10. bis 16. Juli 2022 in St. Georgen im Attergau um Terminvereinbarung im Pfarrbüro. Tel. 0732 / 657295-0. Jugendtermine: Seite 22 Medieninhaber: Pfarrblatt der Pfarre Linz-St.Konrad (Alleininhaber), DVR: 0029874(1779), Herausgeber und Redaktion: Pfarre Linz-St.Konrad, Joh.-Sebastian- Bachstraße 27, 4020 Linz, Tel. 65 72 95-0, Fax 65 72 95-23; Internet: www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad, E-Mail: pfarre.stkonrad.linz@dioezese-linz.at; Redaktion: Impressum Mag. Herbert Schicho und Team; Texterfassung: Anna Bader; Anzeigen: Helmut Mandl; Layout: MM Graphics – Eva und Michael Moder, Nußböckstr. 51A, 4060 Leonding, moder@aon.at; Hersteller: Stiepel Druckerei und Papierverarbeitung GmbH, 4050 Traun, Grundsätzliche Richtung: Kommunikationsorgan der Pfarre, Spendenkonto VKB: IBAN: AT13 1860 0000 1930 0300 2 KONtakt 4/2021
VORWORT Dankbarkeit ins Leben weben Jedes Kind im Kindergarten probiert es aus. Die meisten sind davon begeistert schöpferische Kreativität des Gestaltens. und fasziniert: vom Weben. In einem kleinen Webrahmen werden die senkrecht Mit ihm und durch unser Zutun kann Be- gespannten „Kett-Fäden“ mit einem „Schiffchen“ mit bunter Wolle umwickelt und währtes weitergeführt werden und Neues so zu einem Stück Stoff verwoben. entstehen. KLIMABÜNDNIS-PFARRE EIN WEBRAHMEN IN DER KIRCHE? schriften bereit. Schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind, und fügen Sie Ihren Fa- Verbunden und verwoben sind wir auch Ein Rahmen, dankenswerterweise herge- den der Dankbarkeit ein. Es soll ein bun- mit der Schöpfung Gottes. „Als Christin- stellt von Simon Reisenberger, steht beim tes Bild entstehen. Manches kann auch nen und Christen ist es unser erklärtes Ziel, Erntedankfest in unserer Kirche; Fäden ohne Worte ausgedrückt werden: im Auf Umweltschutz und Schöpfungsverantwor- wie Kettfäden bei einem Webstuhl in re- und Ab der Fäden, in Farbe und Material, tung im Sinne einer sozialgerechten, ge- gelmäßigen Abständen von unten nach in Form und Linie. Aus einzelnen Fäden nerationenübergreifenden Verantwortung oben gespannt. Offen und bereit. Die Fä- und Bändern entsteht ein Ganzes. durch konkrete Maßnahmen in unser Han- den warten darauf, dass sie miteinander deln als Pfarrgemeinde zu integrieren“, verwoben werden. „Jeder Tag ist ein Geschenk und so vie- heißt es im Leitbild unserer Pfarre. Im les bietet Gelegenheit zur Dankbarkeit.“ Pfarrgemeinderat haben wir dazu konkre- „Dankbarkeit ins Leben weben“ ist das (David Steindl-Rast). te Maßnahmen, die wir in den nächsten Motto beim Erntedankfest am 10. Okto- Jahren umsetzen wollen, ausgearbeitet. ber, bei dem wir auch 60 Jahre St. Konrad Auch vor der Kirche finden Sie Gelegen- Beim Erntedankfest werden wir von der miteinander feiern. heit, um Dankbarkeit ins Leben zu weben. Diözese Linz und vom Klimabündnis als Bei einem Spaziergang, beim Weg zum „Klimabündnis-Pfarre“ ausgezeichnet. In Das Leben unterschiedlicher Menschen Kindergarten, beim bewussten Verweilen diesem Netzwerk sind wir mit mehr als in unserer Pfarre hat sich in den letzten laden wir ein, in einem Augenblick der 50 Pfarren in OÖ verbunden. 60 Jahren miteinander zu einer bunten Dankbarkeit ein beschriftetes oder unbe- Gemeinschaft verwoben. Anlässlich 50 schriftetes Stück Stoff ins „Bild“ am Kir- LEBEN WEBEN Jahre St. Konrad wurde eine ausführliche chenplatz hineinzuweben. Festschrift zum Kirchweihjubiläum er- Gemeinsam weben wir ein Lebenstuch In der Apostelgeschichte heißt es: „Denn stellt. Darin zu lesen ist auch heute noch der Dankbarkeit: Kinder und Jugendliche, in ihm leben, weben und sind wir.“ (Apg interessant. In diesem Pfarrblatt blicken junge Erwachsene, Singles und Familien, 17,28 Lutherbibel). Der Apostel Paulus wir vor allem auf die Entwicklung in den Ältere und Jüngere, Seniorinnen und Se- wählte als Tuchweber diese Worte und er- letzten 10 Jahren. nioren. reichte damit die Herzen der Menschen in den neuen christlichen Gemeinden. WIR LADEN ZUM MITWEBEN EIN! Gott ist es, der unseren Lebensfaden im- mer wieder aufnimmt, der unser Netz zu- Gestalten wir miteinander das bunte Le- Beim Webrahmen in der Kirche liegen ab sammenhält, tausend Fäden täglich neu ben in unseren Familien, am Froschberg, Mitte Oktober Bänder und Stifte zum Be- verwebt. Er nimmt uns mit hinein in die in unserer Pfarrgemeinde. Lassen wir uns dabei von Gottes Liebe und stärken- der Kraft begleiten. Dazu lade ich herzlich ein! Fest der Beziehung – Ehejubiläum A lle Paare, die 2021 ein Ehejubiläum wie zum Beispiel Silberne, Goldene oder Diamantene Hochzeit feiern oder 40 Jahre verheiratet sind, laden wir zum gemeinsamen Gottesdienst am Sonntag, 7. November 2021 um 10 Uhr in der Pfarrkirche mit dem Chor KonCHORd und anschließender Agape im Pfarrheim herzlich ein. Dazu bitten wir um Anmeldung im Pfarrbüro bis Donnerstag, 21. Oktober, © Alexandra Grill und laden zu einer Vorbesprechung am Freitag, 22. Oktober um 18 Uhr ins Pfarrheim ein. Sowohl in der Kirche als auch im Pfarrheim werden wir die aktuell gültigen COVID-19-Vorsichtsmaßnahmen beachten. MONIKA WEILGUNI, leitende Seelsorgerin 3
60 Jahre St. Konrad Diakonie – Verkündigung Vor 60 Jahren fand die Kirchweihe der Liturgie, die am Leben der Pfarrkirche Linz-St. Konrad statt. Zum Menschen anknüpft, tat- 50-Jahr-Jubiläum wurde eine ausführ- kräftiges diakonisches, ca- liche Festschrift erstellt. In diesem ritatives Handeln, kontext- Pfarrblatt blicken wir vor allem auf die bezogene Verkündigung letzten 10 Jahre und wagen einen Aus- des Glaubens und eine le- blick in die Zukunft. bendige Gemeinschaft sind Wie zu Gott beten Ein weiterer neuralgischer Punkt ist das Bekenntnis: „Herr, ich bin nicht würdig“ vor der Kommunion. Der Text ist ein Zitat aus der Bibel (Lukas 7, 6-7), aber was bedeutet das im Zeitalter der Menschenrechte, die damit beginnen: Alle Menschen sind F ür mich ist die größte Veränderung in der Liturgie der letz- ten zehn Jahre die ständig tiefer werdende Kluft zwischen der Alltagssprache und den Texten, die wir in der Liturgie ver- gleich an Würde und Rechten geboren? Wir haben deshalb 2013 in der Pfarre neue Formulierungen eingeführt. Das war ein durchaus heikles Unterfangen. Den wenden. einen ging das viel zu weit, sie sind auch die traditionellen Besonders bei der Messe wird das deutlich. Das traditionelle Formulierungen gewohnt. Die anderen verwendeten begeis- Wechselgebet: „Der Herr sei mit euch – und mit deinem Geiste“ tert die neuen Texte. Um niemanden vor den Kopf zu stoßen, stammt aus dem römischen Kaiserkult und ist eine wortwörtli- entschieden wir uns für eine Formulierung („Herr, du machst che Übersetzung aus dem Lateinischen. Wer versteht das noch? mich würdig, denn du kommst jetzt in mein Herz. Du schenkst mir dein Wort und ich bin erlöst und gesund“), die die gleiche Sprechmelodie hat und ebenfalls mit dem Wort „gesund“ en- Seelsorger* L ange Zeit war St. Konrad eine der Stadtpfarren, die von einem Pfarrer geleitet wurde. Zudem gab es bis 2005 einen „Kooperator“, also einen zweiten jüngeren Priester, der wie ein Geselle in seinen ersten Dienstjahren frischen Wind herein- brachte und selber Lernerfahrungen machte. Seit den Achtzi- gerjahren gibt es zuerst zusätzlich, dann anstelle der Koope- ratoren die Pastoralassistent*innen und Praktikant*innen, die das Team der hauptamtlichen Seelsorger*innen ergänz- ten. Weiters halfen Priester, die im Schuldienst waren, mit – Hans Wolz und später Max Strasser, bzw. Rudolf Zinnhobler als emeritierter Universitätsprofessor und zuletzt Markus Lu- ger während seines Doktoratsstudiums. Die längste Mithilfe leistet immer noch Wilhelm Vieböck, der seit 1992 im Pfarr- hof wohnt, aber seit 1. September 2021 die Leitung der Pfarre St. Michael am Bindermichl übernommen hat. Als Pfarrer Walter Wimmer im Jahr 2016 um Emeritierung ansuchte, gab es die Bereitschaft der diözesanen Personal- stelle, wiederum einen Pfarrer zu suchen. Der allgemeine Priestermangel wurde aber insofern spürbar, als trotz zahl- reicher Anfragen niemand gefunden wurde. Darum erklärte ich mich als Leiter der Personalabteilung für Priester und 4 KONtakt 4/2021
Liturgie – – Gemeinschaft das Markenzeichen der Pfarre Linz- St. Konrad. In diese vier sogenannten „Grundfunktionen der Kirche“ Liturgie – Diakonie – Verkündigung – Gemein- schaft gliedern wir unseren Rückblick und Ausblick. MONIKA WEILGUNI, leitende Seelsorgerin det. Seither beten wir „zweisprachig“ in Bischöfen gibt es ein Bewusstsein für Trotzdem hoffe ich, dass wir da in den der Messe, auch mit Hilfe der Zettel, die das Problem. Der Wille, die Sache an- kommenden zehn auf den Bänken kleben. zugehen und sprachbegabte Personen, Jahren wirklich Liturgische Sprache ist etwas sehr die gut formulieren können und litur- weiterkommen. Sensibles und pendelt zwischen Ge- gisches Know-how haben, einzuladen, borgenheit gebender Gewohnheit und neue Texte für die Messe zu erarbeiten, Unverständnis, weil sich Sprache und ist aber kaum vorhanden. So entsteht Weltbild verändert haben. Außerdem eine bunte Landschaft von mehr oder steht sie in der Spannung zwischen his- weniger geglückten Versuchen, in der torisch gewachsenen und in der ganzen Messe eine verstehbare Sprache zu ver- Kirche gültigen Formulierungen und wenden. Das birgt aber die Gefahr in der Gefahr ins Banale abgleitender, sich, dass die Einheit in Sprache und spontan geschriebener Texte. Ritual, die die katholische Kirche aus- Mag.a DOROTHEA SCHWARZBAUER-HAUPT, In vielen Pfarren und bei manchen zeichnet, verloren geht. Weesestraße innen am Froschberg Diakone bereit, selber von Urfahr auf den wir ein Dreier-Team, das 2020/21 jahren auch Dechant von Linz-Mitte den Froschberg zu wechseln. Meine Be- durch eine Praktikantin ergänzt wurde, gewesen ist, ist nunmehr Monika Weil- reitschaft zur provisorischen Leitung und ab September 2021 wiederum mit guni auch Dekanatsassistentin. Durch war als Übergangsjahr gedacht, um einer neuen (siehe Seite 17). Dieses Lei- die beiden hat sich die Zusammenarbeit 2017 eine/n Pfarrassistent*in für St. tungsmodell ist jeweils auf fünf Jahre mit den anderen Pfarren und Seelsorge- Konrad zu finden. In diesem Jahr konn- befristet und soll 2022 noch einmal ver- stellen bereits intensiviert und wird si- te ich vor allem auf die Unterstützung längert werden. cherlich noch stärker werden. Trotzdem von Pastoralassistent Josef Hansbauer, wird eine gewisse Eigenständigkeit von Pfarrsekretärin Anna Bader, PGR-Ob- In ein paar Jahren werden – gemäß der St. Konrad gewahrt werden können. mann Hans Schwarzbauer und Doro- am 4. Mai 2021 verlautbarten Neuord- thea Schwarzbauer-Haupt als Leiterin nung der Diözese – die acht Pfarren des des Liturgie-Ausschusses zählen. Seit Dekanats Linz-Mitte zu einer größeren September 2017 haben wir ein neues Pfarre zusammengeführt. Dann wird St. Leitungsmodell, das sich schon in ca. Konrad eine sog. „Pfarrteilgemeinde“ 60 Pfarren unserer Diözese bewährt werden, die von einer/m hauptamtli- hat: Monika Weilguni ist sog. „Pfarr- chen „Seelsorgeverantwortlichen“ und assistentin“; bei ihr laufen die Fäden einem ehrenamtlichen Seelsorgeteam zusammen. Ich selber bin – wie schon geleitet werden soll. Mit dieser Umstel- in Urfahr – wieder „Pfarrmoderator“, lung wird sich der Pfarrgemeinderat be- der zuständige Priester, der aber die schäftigen müssen, der im März 2022 Leitungsverantwortung Monika Weil- für fünf Jahre gewählt wird. Während guni überlässt. Mit Josef Hansbauer bil- Walter Wimmer in seinen letzten Amts- Pfarrmoderator Dr. MARTIN FÜREDER 5
Der neue Kirchenraum entfaltet seine Wirkung 2006 wurde der neugestaltete Kirchen- in unserer Kirche singen und musizie- sakramentale Feiern zurückgeht und raum eingeweiht. ren zu dürfen. Das hat mit der sehr guten sich die Frage nach der Finanzierung Akustik zu tun, aber auch damit, dass es ihrer Erhaltung stellt, ist es ein starkes I n den vergangenen Jahren hat sich eine unerwartete Nachfrage, den Raum zu nutzen, entwickelt. jetzt heller und wärmer geworden ist. Man fühlt sich beim Musizieren offensichtlich wohler. Leider steht die alte und schwer Hoffnungszeichen, dass dieser Raum für verschiedene Zwecke angefragt wird und genutzt werden kann. Drei Aspekte möchte ich herausgreifen: spielbare Orgel diesem Trend entgegen. Kirchenräume sind heilige Räume. Das Immer öfter kommt es zu Begräbnis- Schließlich haben die Umstände in der Gebet tausender Menschen prägt ihre gottesdiensten mit dem Sarg oder der Corona Pandemie auch dazu geführt, dass Atmosphäre. Diese Räume sind unver- Urne vor dem Altar. Das ermöglicht den unsere Kirche für Bildungsveranstaltun- zweckt und dem Kommerz entzogen. Er- Abschied in einer einzigen Feier mit an- gen (zum Beispiel Buchpräsentationen) richtet werden sie zur Ehre Gottes und schließender Beisetzung. Gewählt wird angefragt wird. Sie strahlt eine gewisse zum „Heil der Seelen“, wie man früher das auch, „weil nach dem Betreten der Freiheit und Weite aus, die Bildungspro- sagte. „Wir fühlen uns wohl in unserer Kirche das Geradeausgehen nach vorne, zesse fördern können. Auch Abstand zu Kirche“, so könnte man das modern aus- um sich noch einmal zu verabschieden, halten ist gut möglich und die Parkplatz- drücken. als sehr würdevoll empfunden wird.“ situation zufriedenstellend. Chöre und Musiker*innen haben in den Gerade in Zeiten, wo die Nachfrage nach Mag.a DOROTHEA SCHWARZBAUER-HAUPT, letzten Jahren verstärkt darum gebeten, der Kirche als Ort für Gottesdienste und Weesestraße 6 KONtakt 4/2021
Den Glauben feiern … Den Glauben feiern, dabei an der Le- in Apotheken, Banken und Supermärkten benswelt der Mitfeiernden anknüpfen auflegten, starteten wir. Als wir schließ- und Gottes Gegenwart im Wort, im lich wieder öffentlich Gottesdienste feier- Heiligen Brot und in der Gemeinschaft ten, entschieden wir im Pfarrgemeinde- suchen, das ist zentrales Anliegen un- rat, nicht die Zahl der Eucharistiefeiern serer Liturgie. zu erhöhen, sondern auf vielfältige neue und bewährte Feierformen zu setzen: D as duale Leitungsmodell – Pfarrmode- rator und Pfarrassistentin – spiegelt sich auch in unseren Sonntagsmessen Orgelmediationen, Maiandachten, „Stille erleben“, Rorate, Mette für Senior*innen, Krippenandacht, … Die neu entwickelten wider, fast immer feiern Martin Füreder Stationen-Gottesdienste kamen beson- und ich gemeinsam mit der Pfarrgemein- ders gut an. Die bewährten Rituale im de. Mehrere regelmäßige Prediger*innen Advent und in der Fastenzeit weiteten wir ermöglichen eine vielfältige Auslegung mit Angeboten zum Verweilen in und vor des Wort Gottes. Die mit großer Sorgfalt der Kirche aus. von Dorothea Schwarzbauer-Haupt, Paula Gschwantner, Josef Hansbauer und mir UND JETZT? gestalteten Wortgottesfeiern finden gute Akzeptanz. Darüber hinaus haben sich Da wir bei den Gottesdiensten niemanden vielfältige Feierformen etabliert. So sind ausschließen wollen, gilt in der Kirche beispielsweise „Stille erleben“, Kreuz- (per Ende August) nicht die 3-G-Regel, wege, die Segensfeier zum Valentinstag, dafür ist aber Maskenpflicht. Die neu ent- regelmäßige Kinderwortgottesdienste, wickelten Feierformen, wie z.B. die Sta- Emmausgang der Jugend, … seit mehr als tionen-Gottesdienste und spirituelle An- 10 Jahren beliebt und bewährt. gebote in und vor der Kirche, wollen wir beibehalten. Die Vorsichtsmaßnahmen … IN ZEITEN VON CORONA … werden uns wohl noch länger beschäfti- An Fernsehgottesdienste mussten sich gen. Aber wir freuen uns, wenn wir wie- manche Bewohner*innen unserer Pfar- In der Zeit der Pandemie entwickelten wir der uneingeschränkt miteinander das re irgendwie gewöhnen. Doch das Dabei- neue Formen, um die Verbundenheit und Leben feiern können – im Gottesdienst in sein über Livestream in unserer Pfarre das Miteinander in unserer Pfarre leben der Kirche und im gemütlichen Beisam- wurde besonders geschätzt. Der meist zu können: Mit per E-mail oder WhatsApp mensein im Pfarrheim. gestreamte Gottesdienst war der Stern- verschickten Impulsen und mit Feierhef- singergottesdienst im Jänner 2021 mit ten für Ostern und Weihnachten, die wir MONIKA WEILGUNI, Leitende Seelsorgerin 310 Aufrufen. Glaubensabende in St. Konrad Spirituelle Tankstellen für die Seele Eine Veranstaltungsreihe, die seit vie- mit allen Sinnen wurde ermöglicht. mehr stattfinden. Freuen wir uns auf len Jahren in der Fastenzeit angeboten Themenschwerpunkte waren die wun- eine hoffentlich im Frühjahr 2022 wie- wird, sind die Glaubensabende. derbare, manchmal auch schwer zu der mögliche Neuauflage der „spirituel- verstehende Welt der Bibel mit ih- len Tankstelle für P ersönlichkeiten aus unserer Pfarre, aber auch aus dem kirchlichen Leben unserer Diözese haben mit ihren vielfäl- ren Figuren und was sie uns in un- serer Zeit sagen können, die Begeg- nung mit unterschiedlichen Heiligen die Seele“ in un- serer Pfarre. tigen, interessanten und bereichernden und ihren Botschaften, aber auch die Aspekten zur Glaubenserweiterung bei- Grundlagen des Christseins: Glaube, getragen. Hoffnung, Liebe und die 10 Gebote. Verändert hat sich freilich die Form der Die bislang letzten geplanten Glaubens- Vermittlung - vom klassischen Vortrag abende zum Thema „Dankbar leben“ hin zur zum Teil sehr kreativen und da- nach den Grundsätzen von Br. David durch auch vertiefenden Beschäftigung Steindl-Rast im März 2020 konnten lei- mit dem Gehörten - Glaubenserfahrung der aufgrund der Coronapandemie nicht KARIN JANSCHEK, Piringerhofstraße 7
Eine-Welt-Kreis Seit 1992 existiert der Eine-Welt-Kreis der Gottesdienste ausfallen. Diese wurde in unserer Pfarre. Immer schon woll- schon etliche Male durch das Angebot von ten wir speziell Frauen und Kindern in Bauernkrapfen und Kaffee unterstützt. bedrohlichen Situationen helfen und Ebenso musste die Herstellung von Ad- haben solche Projekte unterstützt. Hat ventkränzen und Palmbuschen in private sich etwas geändert in den letzten Jah- Räume verlegt werden und der Verkauf ren? dieser Produkte verlief vielfach über freundschaftliche Propaganda. E tliche Male haben wir nun an einzelne Familien – sei es für einen Asylantrag oder bei der Hilfe nach dem Tod des Fami- Herzlich danken wir aber im Namen der Hilfeempfänger allen unseren Unterstüt- zern und Unterstützerinnen. Nach Jahrzehnten der Entwicklungs- lienvaters – Geldbeträge überwiesen. Ein wichtiger Teil unseres Engagements zusammenarbeit und dem Einsatz In den letzten Jahren gab es auch viele ist auch der EZA-Markt mit dem Verkauf von Milliarden für Entwicklungspro- Katastrophen wie Heuschreckenplage in von fair gehandelten Produkten. Die Lei- gramme ist dies eine legitime Frage. Kenia, Flutkatastrophe in Mosambik und tung des EZA-Marktes hat seit zirka zwei Ist es nicht einmal genug? ganz schlimm die Zustände in den Flücht- Jahren Frau Mag.a Getraud Schwarzmair lingslagern in Idlib und Moria. Da konn- ten wir einige 1000 Euro überweisen. Coronabedingt musste die schon übliche übernommen. Mag.a ELISABETH DRACHSLER, Z unächst ist die Unterscheidung zwi- schen Nothilfe und Entwicklungs- arbeit wichtig. Bei Nothilfe geht es um Projektvorstellung Ende Jänner während Kudlichstraße Rettung von Menschenleben und kurz- fristige rasche Hilfeleistung zur Be- wältigung einer Katastrophe. Entwick- lungsarbeit bedeutet Veränderungen von Strukturen und Verhaltensweisen, Stärkung der Selbsthilfe. Dafür braucht es langen Atem. Von den zahlreichen Gründen, war- um Entwicklungsarbeit immer noch Fachausschuss Caritas Der Fachausschuss Caritas ist in jeder anstalteten wir im Herbst 2015 erfolg- Pfarre eine notwendige und unver- reich unseren ersten Frühschoppen, zichtbare Einrichtung. Für uns ist der dem bis jetzt weitere vier folgten. Kontakt zu alten, kranken und einsa- Große Veränderungen gab es men Menschen ebenso wichtig wie fi- auch bei den Besuchsdiensten. nanzielle Unterstützungen. Aufgrund der neuen Datenschutz- verordnung wurde es in Kranken- D ie erste wesentliche Änderung in den letzten 10 Jahren war die Um- stellung der Caritas-Haussammlung häusern immer schwieriger, Namen von Patient*innen zu erfahren. In drei Spitälern wurde der Besuchs- auf eine Sammlung mittels Zahlschein dienst bereits Anfang 2019 zur Gänze im Pfarrblatt, wodurch das Ergeb- eingestellt, in den restlichen Linzer nis leider ziemlich reduziert wurde. Krankenhäusern ist seit Beginn der Die Ausgaben für Essens- und Nächti- Corona-Pandemie ebenfalls kein Be- es Angebot. Dieses gemeinsame Projekt gungsgutscheine erhöhten sich mit der suchsdienst mehr möglich. Ähnlich ist mit CuraFAIR/Volkshilfe startete nach steigenden Anzahl der Hilfesuchenden es beim Besuchsdienst in den Senioren- der coronabedingten Pause bereits wie- Jahr für Jahr beträchtlich – seit 2015 wohnheimen. Hier sind wir den Ange- der im September und es sind weitere sind vermehrt auch Flüchtlinge darun- hörigen neuer Heimbewohner*innen monatliche Treffen geplant. ter. Gleichzeitig gingen jedoch die Ein- für Informationen sehr dankbar. nahmen durch Spenden stark zurück. Seit Herbst 2019 gibt es mit dem Cafe ULRIKE HAJEK und ANNA BADER, Mit dem Ziel, dies auszugleichen, ver- für 24-Stunden-Pfleger*innen ein neu- FA Caritas 8 KONtakt 4/2021
Warum ist Entwicklungsarbeit immer noch wichtig? wichtig ist, möchte ich folgende hervor- nicht nur Gesundheit und Gesund- rechtigkeit, Frieden und das Schaffen heben: heitssysteme. Die Restriktionen le- von Perspektiven. l In den letzten Jahrzehnten ist die gen das Wirtschaftstreiben von Mil- Schere zwischen Arm und Reich, zwi- lionen von Menschen mit dürftigem In der Erklärung von Paris 2005 zur Effi- schen globalem Norden und Süden Einkommen lahm. zienz der Entwicklungszusammenarbeit und innerhalb der einzelnen Länder l Die Zahl der Menschen, die Ausbil- haben die Staaten der Welt das Recht auf größer geworden. dung und eine materielle Zukunft Entwicklung für alle anerkannt. Wann l Soziale Sicherheit ist in den Ländern brauchen, ist durch das Bevölke- wird dieses des Südens nur in Ansätzen vorhan- rungswachstum größer geworden. In Recht endlich den. Breite Bevölkerungsschichten vielen Staaten ist mehr als die Hälfte umgesetzt? haben kaum finanzielle und materi- der Bevölkerung unter 20 Jahre alt elle Reserven, um mit Krisen fertig und lebt ohne Aussicht auf Arbeits- werden zu können. Sie werden hart platz oder Starthilfe für ein eigenes und langfristig getroffen. Kleinunternehmen. Jugendarbeits- l Die Klimakrise und die COVID- losigkeit, Abgleiten in Kriminalität 19-Pandemie haben verheerende oder in Radikalisierung sind die Fol- Auswirkungen auf die ärmeren Be- ge, ein Potential für Gewalt und Bür- völkerungsschichten und vulnera- gerkriege entsteht. blen Gruppen. Covid beeinträchtigt Entwicklungsarbeit ist wichtig für Ge- Dr.in HEMMA TENGLER, Leharstraße FA Caritas im Kost-Nix-Laden A m 30. Juni besuchten die Mitglie- der des FA Caritas zum Abschluss des Arbeitsjahres den Kost-Nix-Laden dorfer-Ehrenfellner erzählte uns über die Entstehung und die interessanten Aktivitäten des Vereins. Die Mitglieder kurse für Kinder, aber auch Benefizver- anstaltungen. des Vereins „Zu-Flucht“ in der Hamer- organisieren z. B. Deutschkurse und Genauere Infos finden Sie unter: lingstraße. Obfrau Barbara Mittern- Schwimmkurse für Frauen und Persisch- www.zu-flucht.at 9
Herbergsuche – Offene Türen helfender Hände und Lernwilligkeit taten und tun sich vereinzelt auch einige sehr in unserer Pfarre schwer, ein gewisses Bildungsniveau zu erreichen. Sie liegen aber nicht „auf der faulen Haut“ und erbringen gleichfalls Leistungen, die sie persönlich und auch Menschen auf der Flucht ist nicht ge- wird man eingestehen müssen, dass auch unsere Gesellschaft zufrieden stellen. genwartsbezogen (Flucht der hl. Fami- ich hilfsbedürftig wäre. Und wie hat unse- lie nach Ägypten, Völkerwanderung im re Pfarre z.B. 2015 auf den europaweiten Dem Beispiel unserer Pfarre folgten auch 4. und 5. Jahrhundert). Flüchtlingszustrom reagiert? Pfarrangehörige und öffneten ihre Türen, um heute noch, jetzt schon gesellschaft- E s gibt viele Ursachen (auch die Koloni- alzeit und ihre Folgen) und hat aktuell wieder einmal – nicht nur in Österreich Nicht wegschauen, sondern anpacken lautete das Credo, weil zunächst einmal spontane Hilfe notwendig war. Das kurz- lich, schulisch und beruflich integrierten Flüchtlingen auch eine wohnliche Blei- be zu geben. Dank an alle, die geholfen – parteipolitische Dimensionen erlangt, fristig eingerichtete Flüchtlingsheim in haben und noch helfen. Auch unserer die nicht konträr zu den maßgeblichen der Kudlichstraße ließ uns aus nächster Pfarrassistentin Monika Weilguni ist die- rechtlichen Rahmenbedingungen (Genfer Nähe die Not der Menschen ablesen. Pfar- ses Thema ein Flüchtlingskonvention, Menschenrechts- rer Dr. Walter Wimmer ließ sein Organisa- Herzensanlie- konvention) stehen oder an der Ehrlich- tionstalent sprechen und konnte auf viele gen. Sie war im keit von Aussagen Zweifel aufkommen Pfarrangehörige bauen, die ihn dabei un- September drei lassen sollten. Es geht vielmehr immer terstützten. Kleider wurden gesammelt, Wochen auf der um Menschen, die leidgeprüft alles zu- Flüchtlinge zum Essen eingeladen und Insel Lesbos im rückgelassen haben und oft hilflos ir- Deutschkurse von Frauen unserer Pfarre Einsatz – ein gendwo gestrandet sind. angeboten. Bald zeigte sich, dass viele be- „Urlaub“ ande- reit waren, Leistungen zu erbringen, das rer Art. Wenn man sich fragt, wie es mir in ei- Lernprogramm wurde überwiegend ange- ner solchen Situation gehen würde, dann nommen und Fortbildung gesucht. Trotz Dr. KURT HASLINGER, Göllerichstraße TIERORDINATION FROSCHBERG Dr. Ulla und Mag. med. vet. Lucy ROBERTS FROSCHBERG / Schultestraße 8 (nahe Ziegeleistraße) HAUSBESUCHE und Ordination Mo. bis Fr. nach tel. Vereinbarung 7 – 18 Uhr Tel. 0676/6121889 10 KONtakt 4/2021
„Unser Pfarrball“ Im Froschberger Himmel ist die Hölle los Meine A lle Jahre wieder – Anfang Februar – gibt es in der Pfarre Linz-St. Konrad ein Event, das weit über die Pfarrgren- sage eines aus der Kirche ausgetretenen Gastes: „Ich hab gar nicht gewusst, dass es in der Kirche so lustig sein kann. Ich Motivation zen hinaus bekannt ist: den legendären habe Kirche immer nur mit ‚todernst‘ Froschberger Pfarrball! F ire & Ice – Flower Power – Fete Blanche – Geisterhaus – Almrausch – Im Him- verbunden.“ Pfarrball – eine Möglichkeit, um Kirche und Pfarre einmal anders zu erleben. I n den letzten 5 Jahren konnte ich un- seren Pfarrgemeinderat als ein Gremi- um der Vielfalt erleben, das gemeinsam mel ist die Hölle los – Elfen und Gnome Das Pfarrballteam, dem ich 10 Jahre an- mit dem Pfarrteam viele Ideen und Ak- – 1001 Nacht – Piraten am Froschberg gehören durfte, gestaltet mit viel Herz tivitäten für eine positive Entwicklung – Holi Carneval – Helden der Kindheit – und Engagement diesen Ball, angefan- eingebracht hat. Zwei Beispiele möchte Nachtgeflüster – jedes Jahr steht unser gen von der immer zum Motto passen- ich besonders erwähnen: Pfarrball unter einem anderen Motto! Es den Dekoration und kreativen Gestal- ist immer wieder faszinierend, mit wel- tung der Räumlichkeiten bis hin zur l Unsere Pfarre wartet nicht hinter cher Kreativität und mit wie viel Mühe Auswahl von Speisen und Getränken. Kirchenmauern auf Besucher. Sie unsere Ballbesucher*innen sich dem Es war spannend zu erleben, wie sich geht vielmehr in die öffentlichen Motto entsprechend kostümieren. aus dem bunt zusammengewürfelten Räume und überlässt es den Men- Was macht diesen Ball so besonders? Ich Ballteam (das vor vielen Jahren aus dem schen, selbst zu definieren, ob und möchte das anhand persönlicher Erfah- Kinderwortgottesdienst-Team herausge- wo ihr Platz in der Pfarre ist. Die rungen darlegen: wachsen ist) über das Projekt „Pfarrball“ Stationenwege für Familien und Wir verstehen unseren Ball als genera- ein herzlicher und beständiger Freundes- Kinder zu Weihnachten und Ostern, tionenübergreifendes Fest: Von den Ju- kreis entwickelt hat – Pfarrballstamm- aufgestellt an verschiedenen Orten gendlichen bis zu den Senior*innen sind tisch und „Betriebsausflug“ resultieren des Froschbergs, und auch die Kin- alle herzlich eingeladen, und viele sind daraus. derwortgottesdienste im Freien zeu- bereits in die Vorbereitungen eingebun- Vieles gäbe es noch zu erzählen! Ich lade gen davon, dass die Pfarre mit den den. Gemeinsames Arbeiten in Küche, Sie herzlich ein, zum nächsten Ball zu Menschen an öffentlichen Orten das Schank, Bar, bei den Vorbereitungen und kommen und sich spirituelle Leben teilen will. beim Zusammenräumen und Restl-Essen selbst ein Bild zu verbindet ganz einfach. Jugendliche aus machen. Sie wer- l Auf der Basis der Umweltenzyklika der Pfarre haben in den letzten Jahren die den staunen … “Laudato si“ schärft unsere Pfarre tänzerischen Einlagen übernommen und das Bewusstsein dafür, dass Umwelt- souverän dargeboten. So ist unser Ball schutz, der Kampf gegen die Armut zum Fixtermin vieler junger Menschen und Menschenrechte untrennbar geworden, die bereits in anderen Städten miteinander verbunden sind. Unse- studieren. re Pfarre setzt gezielt konkrete und Wie vielfältig unsere Besucher*innen- auch soziale Maßnahmen für den Kli- schar ist, zeigte mir die verwunderte Aus- MARIA GEBAUER, Rob.-Stolz-Straße maschutz, z.B. beim Einkauf, bei der Energieeinsparung, und wird auch als Zeichen nach außen dem Klima- bündnis im Rahmen der Diözese Linz beitreten. Dr. JOSEF WEISSENBÖCK, Kudlichstraße 11
Firmvorbereitung und Firmung 2011 bis 2021 The Wind of Change blows everywhere oder bleib wie du wirst! Im Herbst 2011 – ich hatte gerade werde, hätte ich mir damals nicht ge- Waren zu Beginn die Firmbegleiter*innen mein letztes Studiensemester begon- dacht. oft aus dem Kreis der Eltern der Firm- nen – hat mich Johanna Loishandl- linge, sind mittlerweile viele junge Er- Fabjan, unsere damalige Pastoralas- In zehn Jahren Firmvorbereitung haben wachsene als Firmbegleiter*innen tätig. sistentin, angerufen und gefragt, ob wir über 400 Jugendlichen gezeigt, wie Zusätzlich freut es mich besonders, dass ich mir vorstellen könnte, eine Gruppe der Heilige Geist in ihrem Leben spür- in den letzten Jahren nun auch regel- Jugendlicher unserer Pfarre auf die bar wird. Viele von ihnen kommen nach mäßig ältere Jugendliche der Pfarre als Firmung vorzubereiten. wie vor regelmäßig zu Jugendveranstal- Unterstützung auf das Firmwochenen- tungen bzw. haben die Älteren nun auch de mitfahren. Sie haben selbst auf den D ass ich nun in diesem Schuljahr be- reits zum 10. Mal die Jugendlichen auf dem Weg zur Firmung begleiten schon selbst wichtige leitende Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit der Pfar- re übernommen. Firmwochenenden viele unvergessliche Momente erlebt und wollen diese Erfah- rung gerne an die Jüngeren weitergeben. Erstkommunionvorbereitung in den letzten Jahren Schon lange bevor mein ältester Sohn 2015 das Fest der Erstkommunion feierte, Erstkommunion, die Vorbereitung dar- war für mich klar, dass ich mich bei der Vorbereitung darauf beteiligen möchte. auf war völlig anders als bei den Jungs. Der Elternabend war ein Videomee- ting, fast alle Gruppenstunden fanden B ei einem Elternabend im Jänner wur- den uns von Pfarrer Walter Wimmer und den beiden Religionslehrerinnen anders, wahrscheinlich weil ich schon etwas Routine hatte und die Gruppendy- namik wieder eine ganz andere war. im Zuge des Religionsunterrichts statt. Der Segensweg und der Osterweg, die wir als Familie besuchten, und die Brot- Claudia Voglsam und Maria Kastenhofer In den folgenden Jahren gab es dann backstunde waren die Möglichkeiten, Informationen über die Erstkommunion doch größere Veränderungen. Pfarrer wo ich mich aktiv an der Vorbereitung nähergebracht, zugleich hatten wir die Walter Wimmer und Maria Kastenhofer beteiligen konnte. Wieder schaffte es das Möglichkeit, die anderen Eltern kennen- gingen in ihren wohlverdienten Ruhe- Pfarrteam, den Kindern eine gute Vorbe- zulernen und schon Teams zu bilden. Wir stand, Josef Hansbauer, Martin Füreder, reitung und ein stimmungsvolles Fest zu haben daraufhin zu zweit oder dritt 5–6 Cecilia Riccetti und Monika Weilguni ka- gestalten. Kinder durch die Erstkommunionvorbe- men neu ins Pfarrteam. Danke dafür! reitung begleitet. Dazu haben wir eigens Ja und dann kam 2020 Corona. Eine ge- von der Pfarre ausgearbeitete Mappen meinsame Vorbereitung in Gruppen war mit Material für die 7 Gruppenstunden nicht möglich, die Erstkommunion wur- erhalten, wobei eine „Stunde“ von der de von Mai auf den 18. Oktober verscho- Pfarre übernommen wurde. Unter dem ben. Trotz aller Schwierigkeiten schaffte Titel „Komm! Schau! Frag!“ lernten die es das Team um die Religionslehrerin- Kinder die Pfarre kennen. nen und Monika Weilguni, die Kinder Bereits ein Jahr später kam mein zweiter gut auf die Erstkommunion vorzuberei- Sohn zur Erstkommunion. Da hatte sich ten und ihnen ein schönes Erstkommu- im Wesentlichen nichts verändert und nionsfest zu bescheren. HILDEGARD PUCHNER, doch empfand ich die Vorbereitungszeit Heuer feierte meine Tochter den Tag der Rob.-Stolz-Straße 12 KONtakt 4/2021
Ein „Geist“ über der Veränderung Pfarrliche Jugendarbeit spielt seit gut 15 Jahren eine wesentliche Rolle in meinem Leben: ehrenamtlich von 2006 – 2019 in St. Konrad und seit nunmehr einem Jahr auch hauptberuflich als Pastoralassistent, zuerst im Seelsorge- zentrum Lichtenberg und seit 1. September in den Pfarren Gallneukirchen und Treffling. Ich habe, so könnte man etwas verkürzt sagen, mein Ehrenamt zum Beruf gemacht. Die Corona-Pandemie hat uns natürlich auch in der Firmvorbereitung vor eini- ge Herausforderungen gestellt und wir mussten dabei auch einiges neu gestal- E hrenamtliche Jugendarbeit unterliegt einem ständigen Wandel. Vor allem die Veränderungen rund um Digitalisierung und Social-Media sind wohl in keinem anderen sozial-gesellschaftlichen Teilbereich so stark zu spüren wie in ten. der Jugendszene. Der Grundauftrag pfarrlicher Jugendarbeit hingegen ist über die Jahrzehnte sehr ähnlich geblieben. Aus meiner ehrenamtlichen Perspekti- „Wind of Change” und „Bleib wie du ve formuliere ich ihn so: Räume zur Entfaltung von jungen Menschen schaffen, wirst” waren nur zwei unter den Mottos ohne an einen Leistungsgedanken gebunden zu sein, und dabei den „Geist“ der der letzten Firmungen. Diese Mottos pas- Pfarrjugend weitergeben. Dieser „Geist“ kommt, denke ich, in den verschiede- sen aber auch perfekt auf die Entwick- nen Unternehmungen und Veranstaltungen zum Ausdruck. Es ist ein Geist der lung der Firmvorbereitung und Firmung Gemeinschaft – ein „Geist“, aus dem sich über die Jahre hinweg ein generatio- der letzten 10 Jahre. Gemeinsam mit vie- nenübergreifender Freundeskreis entwickelt, der nicht vor Altersunterschieden len motivierten Firmbegleiter*innen und jenseits der 10 Jahre (wohlgemerkt in beide Richtungen) halt macht. vier Pastoralassistent*innen, Johanna Fabjan-Loishandl, Ingrid Oberpeilsteiner, Julia Kernecker und Josef Hansbauer, Geist der Gemeinschaft haben wir aufbauend auf bestehenden Erfahrungen mit immer neuen Ideen die Firmvorbereitung und Firmung weiter- Von meiner beruflichen Position aus ist allerdings vor allem eine Frage aktu- entwickelt, sodass sich jedes Jahr aufs ell. Ich nenne sie die „Gretchenfrage“ pfarrlicher Jugendarbeit: „Sag, wie hast Neue Jugendliche gerne mit uns auf den du’s mit der Religion?“ Also wie sehr lassen sich Jugendarbeit und spirituell- Weg zur Firmung machen und die Fir- religiöse Inhalte und Glaubensleben verbinden? Die Erwartungshaltung, dass mung als Ankerpunkt dazu führt, dass pfarrliche Jugendarbeit sich auch im sonntäglichen Kirchenbesuch messen las- neue Freundschaften geknüpft und alte sen soll, begegnete mir sowohl in meiner Ehrenamtlichkeit als auch im aktuellen gefestigt werden und langfristige Bezie- Berufsalltag. Und diese Frage der Beteiligung junger Menschen am pfarrlichen hungen untereinander und zur Pfarre Gesellschaftsleben und vor allem an der Liturgie geht an den Kern eines aktu- entstehen. ellen kirchlichen Transformationsprozesses: Wie können wir heute, zeitgemäß und aktuell, die Relevanz unseres christlichen Glaubenslebens in einer pluralen Gesellschaft vermitteln und Menschen zur Teilhabe daran begeistern? Ich denke, dass der oben genannte „Geist der Gemein- schaft“ pfarrlicher Jugendarbeit ein großer Baustein und zugleich Türöffner ist, über den christlicher Glaube ver- mittelt werden kann. So passiert nicht nur eine Glaubens-, sondern auch eine Lebensbildung in der Pfarre. Und ich bin davon überzeugt, dass in diesem „Geist“ auch ein Hei- liger Geist etwas mitzureden hat. MAg.a CHRISTINA RUPPRECHT, Piringerhofstraße Mag. ROBERT JANSCHEK 13
JS-LAger 2011 Die letzten 10 Jahre Jungschar- und Mini-Lager im Rückblick Ein Sommer wie damals Vieles ändert sich in 10 Jahren Lager: Vertraute Gesichter JS-Brot für authentisches Lager-Frühstücksfeeling werden von neuen Bekanntschaften abgelöst, Programm- Nimm eine Scheibe Schwarzbrot oder Brioche, schmiere darauf punkte und Hygienekonzepte werden angepasst oder neu er- Butter und vollende das Ganze mit einem Berg Kakaopulver. Ein funden. Spannend ist, was alle immer wieder anspornt, dabei Insider-Tipp für besonders viel Spaß: Bringe dein Gegenüber zu sein. zum Lachen und genieße die Kakaowolke! D ie meisten erinnern sich auch Jahre später an ihr erstes La- ger, das Herzklopfen bei der Abfahrt und das anfängliche Heimweh, das spätestens dann verfliegt, wenn man die ersten Klassische JS-Knacker Spieße eine Knacker auf einen angespitzten Haselnussstecken neuen Freund*innen gefunden hat. und halte sie direkt ins Feuer. Nach einer meist kurzen ersten Nacht fällt so manchem das frü- Ist sie außen schwarz und in- he Aufstehen schwer. Aber nach dem allseits unbeliebten und nen roh, ist sie fertig. Mahlzeit! doch unentbehrlichen Guten-Morgen-Spiel ist auch der letzte Morgenmuffel wach. Ausgezeichnet gestärkt bestrei- Über die Lagerwoche hinweg wird vom Küchenteam hervorra- ten Kinder und Leiter*innen gend gekocht. Nur zwei Mahlzeiten bereitet traditionell jede*r das Wochenprogramm, in dem sich Evergreens wie das Malen selbst zu: und Verteidigen der Fahne, Bingo, Laurentia und die Abende am Lagerfeuer finden. Während neue Programmpunkte motiviert ausprobiert werden, führen altbewährte Lieblinge manchmal zu hitzigen Diskussionen, etwa darüber, worin sich Sei flexibel und Wer hat alles? im Detail unterscheiden. Am Ende einer Lagerwoche kommen Kinder nicht nur mit schö- nen Erinnerungen und aufregenden Geschichten nach Hause, sondern haben oft auch einiges dazugelernt: Wie putzt man ei- gentlich ein Klo? How much is the fish? Was ist eine Discodusche und wie lautet der vollständige Text des allseits bekannten JS- Hits „Soldier of Fortune“? Den Sommer über erwarten viele ungeduldig das Wiedersehen bei der Lagernachlese. Klar ist: Der Suchtfaktor eines JS- und Minilagers ist groß und die Vorfreude auf das nächste Lager be- ginnt bereits im Herbst. Für JS-Lager-Kenner*innen sollten die vier Fragen aus dem Text leicht zu beantworten sein. Schicke uns bis spätestens 15.11.2021 deine Antworten und deine liebste Lager-Erin- nerung an jungesstkonrad@gmail.com. Unter allen Teilneh- menden wird ein JS-Lager-Schmankerl-Set verlost. CHINEYE UDEANI und MARTINA ROHRER 14 KONtakt 4/2021
AKTUELLES Hilfe vor Ort Meinen Urlaub verbringe ich im Sep- besonders vulnerable Personen wird tember 2021 in Form eines dreiwöchi- zumindest eine bescheidene Unter- gen Solidareinsatzes auf der Insel Les- kunft zur Verfügung gestellt. bos. Wir unterstützen die Familien mit Le- nach Afghanistan ist keine Option für sie. bensmitteln, Pampers, Gemüse und Obst. Ihnen ist die Verzweiflung ins Gesicht V or einem Jahr hat das Lager Moria gebrannt. 10.000 Menschen fürchte- ten um ihr Leben. Heute ist es ein Hügel Reis ist teuer und daher für viele uner- schwinglich. Wir konnten ihn mit Spen- den von Menschen guten Willens unserer geschrieben. Ich sitze da. Höre zu. Mehr kann ich nicht tun. In allen Familien werde ich sehr herz- des Grauens. Der Schmerz dieses Ortes Pfarre finanzieren. Die Übergabe erfolgt lich empfangen. Dass sich jemand für ist spürbar und sichtbar: Abgebrannte bei kurzen, vertrauensbildenden Gesprä- sie ausführlich Zeit nimmt, sich für ihre Bäume, dort ein verlorener Schuh, da chen zwischen „Tür und Angel“. Alle sind Situation und Lebensumstände interes- eine leere Wasserflasche – und mitten- über diese Nothilfe sehr froh. Für die siert, löst zwar ihre Probleme nicht, gibt drin noch immer die Aufschrift auf einer nächsten beiden Wochen müssen sie sich ihnen jedoch Würde und Ansehen. Jene Mauer „Make peace not war“. 3.500 Men- zumindest um ihr Essen keine Sorgen Würde, die ihnen von der Weltöffentlich- schen leben im neuen Lager Kara Tepe. machen. Alle anderen Sorgen bleiben: keit aberkannt wird. Ich bin noch immer Dort haben sich die Bedingungen verän- Dürfen wir in der Unterkunft bleiben? davon überzeugt, dass wir in Österreich dert. Die Not ist geblieben. Wann bekommen wir unsere ID-Card? Platz haben. Diese 40 Familien, sie könn- Mit afghanischen Volunteers, die sich in Wann unseren Pass? Wann können wir ten wir gut in den Pfarrgemeinden in OÖ der Initiative von Doro Blancke engagie- die Insel endlich verlassen? Das sind die integrieren und begleiten. Die diözesane ren, ist es meine Aufgabe, für Familien Fragen der Familien, die einen positiven Initiative zur Aufnahme von Geflüchteten außerhalb des Flüchtlings-Camps Nothil- Asylbescheid haben. (deren Mitglied ich bin) hat in den letzten fe zu organisieren. Wer einen positiven Wir treffen aber auch auf Familien mit ab- Monaten in den Pfarrgemeinden 75 freie Asylbescheid hat, muss das Camp verlas- gelehnten Asylansuchen, 1st oder 2nd Re- Plätze erhoben. Die Caritas hat Erfahrung sen und ist auf sich alleine gestellt. Für ject heißt das. Wo sollen sie hin? Zurück mit Resettlement-Programmen. Genau diese sind gefragt. MONIKA WEILGUNI, Leitende Seelsorgerin 15
AKTUELLES Das grüne Eck Betriebsausflug 2021 Unser Lastenrad D er Betriebsaus- flug unserer Pfarre führte uns I m August 2019 zog ich mit meiner Familie von Wien nach Linz. 15 Jahre hatten wir in der Haupt- stadt gelebt - autofrei. Das Rad war unser tägliches heuer mit 48 haupt- Verkehrsmittel – 20 Min. in die Arbeit, 3 Min. in und ehrenamtlichen den Kindergarten, 10 Minuten in die Chorprobe. Mitarbeiter*innen bei herrlichem und heißem Wetter mit dem Zug in die Ei- senstadt Steyr zur Ausstellung „Arbeit – Wohlstand – Macht.“ Die Landesausstellung hat das Dekanat Steyr über Initiative des Religionslehrers Karl Rams- maier inspiriert: Bei der Stadtpfarrkirche setzt man auf BESINNUNG – bei einer Zehn-Minuten-Wallfahrt mit drei Stationen –, INSPIRATI- ON – für das eigene Leben bei Kunstwerken – und WORTNAHRUNG. Eine Kunstintervention von Elisabeth Kramer beim Kriegerdenkmal an der Westfassade zeigt die Spannung, dass die Waffenproduktion einerseits der Stadt lange Zeit Wohlstand gebracht hat und anderer- seits die „Christkindlstadt Steyr“ dem Auftrag „Friede den Menschen auf Erden“ verpflichtet ist. Am Treffpunkt „mensch&arbeit Steyr“ am Vorplatz der Kirche St. Michael erläuterte uns Betriebsseelsorgerin Ulrike Hammerl die Arbeit in der Betriebsseelsorge damals und heu- te und die zentralen Aussagen der christlichen Soziallehre. Nach freier Wahl konnten sich einzelne Gruppen dann im Innerber- ger Stadel mit dem Thema Aufstieg und Wohlstand und dem urbanen Lebensstil des Bürgertums, im Museum Schloss Lamberg mit dem Leben der Adelsfamilie Lamberg oder im Museum mit der histori- schen Welt der Arbeiter*innen bis hin zu aktuellen Themen der Ar- beitswelt auseinandersetzen. Im Gasthaus Seidl Bräu, das als Arbeitstrainingszentrum von pro mente Menschen bei der beruflichen Rehabilitation unterstützt, konnten wir ein vorzügliches Mittagessen genießen und uns in per- sönlichen Gesprächen austauschen. Beim gemeinsamen Abschluss in der Stadtpfarrkirche konnten wir mit Texten aus einem ameri- kanischen Arbeiterlied nochmals reflektieren, dass es für viele ein besseres Gefühl und Leben geben kann, wenn wir Wege gemein- Wir waren flexibel und zu jeder Tageszeit schnell sam und solidarisch gehen. am Ziel, gesund war es obendrein. Auch mit einem Ein herzliches Danke für die Einladung, Vorbereitung und Organi- Kind ging das problemlos, mit zwei wurde es schwie- sation gilt Pfarrleiterin Monika Weilguni mit ihrem Team für den riger. Alltagswege schadstofffrei zurückzulegen ist eindrucksvollen und informativen Betriebsausflug. uns wichtig und nicht nur eine Klima-, sondern in der Stadt auch eine Platzfrage. Gerade in Linz, wo Dr. JOSEF WEISSENBÖCK, Kudlichstraße jeder noch so kurze Weg selbstverständlich mit dem Auto zurückgelegt wird. Der Entschluss, in ein Rad mit Kiste zu investieren, war also schnell gefasst. Seit 2 Jahren ist unsere Radkutsche nun täglich im Einsatz – bringt uns in die Musikschule oder liefert zwei Kisten Bier nach Hause. Das ist praktisch und die Kinder lieben jede Fahrt! ANNA DÜRRSCHMID, Hanriederstraße 16 KONtakt 4/2021
AKTUELLES Pastorales Einführungsjahr D er jüdische Religionsphilosoph Mar- tin Buber hat einmal gesagt: „Alle Straßen haben geheime Ziele, von de- am Kanonischen Recht tätig war. Einer meiner Interessensschwerpunkte liegt besonders in der Systematischen Theo- nen der Reisende keine Ahnung hat.“ So logie und Geschlechterforschung, und freut es mich, dass ich auf meinem Weg so habe ich auch meine Abschlussarbeit bei Ihnen in der Pfarre landen durfte und diesem Thema gewidmet und mir die nun eine Zeit verweilen darf, um mein lehramtlichen Dokumente genauer ange- Pastorales Einführungsjahr hier absol- sehen, um herauszufinden, wie dort die vieren zu können. Damit Sie wissen, wer Rolle der Frau und ihr Frausein an sich in Zukunft noch in der Pfarre mitarbei- dargestellt wird und wie es zu jenen kon- ten wird, möchte ich ein klein wenig von kreten Zuschreibungen kommen konnte. mir erzählen: Mein Name ist Anna-Lena Ich hoffe, dass ich mit meinem bisherig Mauschitz und ich bin fünfundzwanzig Erlernten und meinen Erfahrungen in Jahre alt und komme gebürtig aus Kärn- der Krankenhausseelsorge mich in den Dienst, im Bereich der Kinder- und Ju- ten, genauer aus der Region am Millstät- verschiedensten Aufgabenfeldern im gendarbeit oder auch in den unterschied- ter See. Nach meinem Schulabschluss kommenden Jahr einbringen kann und lichen Fachausschüssen. Ich freue mich bin ich nach Graz gezogen, um dort – so in Ihrer Pfarrgemeinde eine Berei- schon auf die gemeinsame Zeit und hof- nach zuerst begonnenem Physikstudium cherung sein kann. Um so viel, wie es fe, wir können viele freudige Stunden – Theologie zu studieren. Dies habe ich nur geht, von meiner Zeit bei Ihnen in miteinander verbringen, denn schon die die letzten Jahre, neben meinem Zweit- der Pfarre mitnehmen zu können, werde Kirchenreformerin Teresa von Avila hat studium der Angewandten Ethik, mit ich dafür in diverse Bereiche des Pfarrle- festgestellt: „Gott will, dass der Mensch großer Leidenschaft verfolgt und durfte bens von Monika Weilguni, Martin Füre- seinen Spaß hat.“ im Zuge dessen auch schon Erfahrungen der und Josef Hansbauer mitgenommen im universitären Betrieb machen, da ich und darf auch selbst aktiv mitgestalten ANNA-LENA MAUSCHITZ, als Mitarbeiterin an der Dogmatik und und mittun, sei es nun im liturgischen Pastorale Mitarbeiterin Neue Pädagogin im Kindergarten Liebe Eltern! Mein Name ist Angelika Scalet und ich beginne ab September in der Sonnengruppe meine Arbeit als Pädagogin. Ich bin 28 Jahre alt und wohne in Linz am Römerberg. Nach meiner Matura (Bafep) habe ich verschiedene Arbeitsfelder im Sozialbereich kennengelernt und das Musiktherapie-Studium an der Fachhochschule Krems absolviert. Nun freue ich mich beson- ders, wieder den beruflichen Weg in den Kindergarten gefunden zu haben. Bisherige berufliche Erfahrungen sammelte ich in Praktika in Kin- dergärten und Krabbelstuben, während meines freiwilligen sozi- alen Jahres, als Musikschullehrerin an der Yamaha Musikschule, durch die musiktherapeutische Arbeit in Linzer Seniorenzentren und zuletzt als Assistenzpädagogin im Pfarrcaritas-Kindergarten Peuerbachstraße. Ein paar Zeilen über mich: Ich bin sehr naturverbunden und liebe es, kreativ zu sein. Ich nähe und handarbeite gerne, spiele in mei- ner Freizeit Klavier, Gitarre und Harfe. Wenn es das Wetter erlaubt, bin ich gerne mit dem Fahrrad unterwegs oder gehe spazieren. Ich freue mich auf ein Kennenlernen, neue Erfahrungen im Kin- dergarten und die Möglichkeit, Ihre Kinder ein Stück weit in ihrer Entwicklung begleiten zu können. Auf einen guten Start ins neue Kindergartenjahr! ANGELIKA SCALET (im Bild rechts oben) www.dioezese-linz.at/kiga/64197 17
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