GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"

Die Seite wird erstellt Lennja Scheffler
 
WEITER LESEN
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
GRUNDLAGENKONZEPT
           „INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU“

Auftraggeber:

					Zukunftsagentur Rheinisches Revier
					Karl-Heinz-Beckurts-Str. 13
					52428 Jülich

Auftragnehmer:

					RWTH Aachen University
					Juniorprofessur für Rezykliergerechtes Bauen
					Prof. Dr.-Ing. Linda Hildebrand
					Ina Zirwes, B. Sc.
					Anika Wemmer, M. Sc.

Bearbeitungszeitraum: 		     15.03.18 bis 15.09.18

Datum Schlussbericht 			     19.09.18

                                                     1
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
2
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
INHALT

1. Allgemeine Grundlagenermittlung (D)
       1.1 Best Practice Industrieparks - Übersicht				            S. 08
       1.2 Nutzungskategorien 		          				                     S. 10
       1.3 Best Practice Industrieparks - Beispiele				            S. 11
       1.4 Nutzungskategorien und Leitsätze					                   S. 28
       1.5 Nutzungskategorien- und Leitsätze - Zusammenfassung		   S. 36

2. Regionale Grundlagenermittlung (E)
       2.1 Übersicht Potentielle Standorte					                    S. 40
       2.2 Potentiale für regionale Wertschöpfungsketten			        S. 41
       2.3 Standortanalyse 							 S. 48
       2.4 Gegenüberstellung 						 S. 50
       2.5 Weiterführende Analyse Frimmersdorf				                 S. 51

3. Normativer Hintergrund (G)
       3.1 Planstand und Planungsziel					                         S. 59
       3.2 Genehmigungsverfahren zur Rückbau, UVP und BImSchV 		   S. 60
       3.3 Potentielle naturschutzrechtliche Prüfungen 			         S. 66

4. Standortbezogener Strukturplan
       4.1 Konzept des Strukturplans			                  		        S. 66
       4.2 Zentrum für kreislaufgerechte Bauproduktion 			         S. 68
       4.3 Historische Kühlturmachse Als Versorgungsachse 		       S. 70
       4.4 Historisches Kraftwerk als öffentlicher Ort			          S. 72
       4.5 Konzeptuelle Ausarbeitung des Strukturplans			          S. 73

5. Ausblick									 S. 83

                                                                           3
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
EINFÜHRUNG

             Hintergrund und Zielstellung der Ausarbeitung
             Vor dem Hintergrund politisch geforderter Klimaschutzziele, steht das Rheinische
             Revier vor großen Herausforderungen. Die durch Kohleabbau geprägte Region
             erfährt schrittweise einen Wandel, der eine Umnutzung der vorhandenen Wirt-
             schaftsstruktur erfordert. Das betrifft auch die räumliche Struktur, denn Flächen
             der fossilen Energieproduktion werden zukünftig frei und können neuen Nutzungen
             zugeführt werden. Auch sind Bauten und ihre Gebäudesubstanz hinsichtlich ihrer
             Nutzbarkeit zu prüfen, um sie dann einem möglichst ressourceneffizienten Verwer-
             tungsszenario zuzuführen.
             Dies bietet Chancen für einen Industriepark Kreislaufwirtschaft Bau (IKB), da es
             verschiedene Aspekte zusammenführt. Oft liegen Industriegrundstücke an strate-
             gisch bedeutsamen Stellen und eine bestehende Infrastruktur kann möglicherweise
             weiterhin genutzt werden. Des Weiteren stellt die abgebrochene Gebäudesubstanz
             der vorhandenen baulichen Strukturen Potential zur Aufbereitung dar. Die Größe der
             Gebäude lässt annehmen, dass relevante Stoffströme mit gleichen Eigenschaften
             zugänglich werden. Darüber hinaus können die Aufbereitungsanlagen und Lager-
             stätten der Umgebung durch die Kapazitäten in einem Industriepark Kreislaufwirt-
             schaft Bau entlastet werden, denn wie in der „Potentialstudie zur Umsetzung eines
             Re-/Upcyclingkonzeptes...“ (Müller &Kurkowski,2017) dargestellt, ist die technische
             Aufwertung der Verarbeitungsverfahren ein wesentlicher Baustein zur Unterstüt-
             zung der Breitenanwendung von sekundären Rohstoffen in Bauprodukten.

             Vorgehensweise und Arbeitsschritte
             Die Studie versteht sich als weiteren Beitrag zur Vorbereitung der räumlichen Imple-
             mentierung eines Industrieparks Kreislaufwirtschaft Bau. Die Studie unterteilt sich
             in vier Arbeitspakete, die in neun Unterarbeitspakete gegliedert sind. Abbildung 1
             zeigt ihren inhaltlichen Zusammenhang.

             Das Ergebnis der Bearbeitung ist zweiteilig, zum einen zeigt sie eine mögliche
             räumliche Organisation verschiedener Funktionsebenen. Eine mögliche Umsetzung
             des IKB wird in einem Strukturplan dargestellt, der exemplarisch die Rechercheer-
             gebnisse umsetzt und Aussagen zu verschiedenen Aspekten, wie beispielsweise
             zur räumlichen Struktur, zu Wertschöpfungspartnerschaften und zur Infrastruktur
             trifft. Zum anderen wird der Prozess beschrieben. Der Übergang von einem nicht
             mehr genutzten Grundstück mit gegebenenfalls Bebauung zu einem Standort als
             IKB wird in einem Entscheidungsdiagramm dargestellt. Dieses informiert über nor-
             mative Abhängigkeiten und versetzt den Betrachter in die Lage, die Abhängigkeiten
             einzuschätzen.

4
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
STRUKTURÜBERSICHT

 Recherche und Analyse                Recherche und Analyse                 Recherche und Analyse
 Best Practise Industriepark          Kreislaufwirtschaft Bau               Prozess und Planung
        (D1)                                 (D2)                                   (G1)
 Analyse hinsichtlich:                - Stoffströme Deutschland            - Normativer Hintergrund für
 - Wertschöpfungspartnerschaft        - Sinnvolle Kombination von Aufbe-   die Umnutzung: Flächennutzungs-
 - Räumliche Analyse                  reitung sekundärer Rohstoffe an      änderung, Rückbau inkl.
 - Energiekonzept und Infrastruktur   einem Standort                       Immissionsschutz
 - Verhältnis Besucher und            - Vergleichbare Industrieparks zu    - Analyse der Akteure mit Aufgaben
 produzierendes Gewerbe               Kreisläufen im Bauwesen              in zeitlicher Abfolge
 - Einbindung in angrenzende
 Nutzungen

                   Entwicklung Rahmenbedingungen und Leitsätze
                                   (D3)

                   Recherche und Analyse Regionale Grundlagen
                                      (E)
                   - Relevante Stoffströme NRW
                   - Eingrenzung der Anforderungen auf NRW Rahmenbedingungen
                   - Betrachtung von möglichen Standorten
                   - Begründete Entscheidung für einen Standort

                   Entwicklung Darstellung einzelner Abhängigkeiten
                   (standortunabhängig) (F1)
                   - Aufstellung von Abhängigkeiten, Priorisierung
                   - abstrahierte Darstellung entwickeln

         Entwicklung Piktographische Darstellung von
         Szenarien für einen Standort (F2)
         - Entwicklung von Planungsentscheidungen
         - Zusammensetzen zu Szenarien

        Entwicklung Strukturplan für einen Standort                         Entwicklung
                           (F3)                                             Entscheidungsdiagramm
                                                                            (G2)
 - Ausarbeitung einer Variante des Strukturplans mit den Informations-
 eben: Zusammenwirkende Produktion - Wertschöpfungspartnerschaft,          - Darstellung aller Abhängigkeiten
 räumliche Darstellung der Gebäude inkl. lokaler Einbindung                unter Einbeziehung der Akteure
 (Energie, Infrastruktur), Verhältnis von Besucher und produzierendem
 Gewerbe, - Einbindung in angrenzende Nutzungenen als Vorentwurf
 - Ausarbeitung zur finalen Darstellung nach Abstimmung
 - Erarbeitung zeitlicher Entwicklungsstadien, (bauliche) Phasierung                                            Abb. 1.   Arbeitspakete

                                                                                                                                          5
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
6
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
1. ALLGEMEINE GRUNDLAGENERMITTLUNG (D)

Im ersten Kapitel werden vergleichbare Industrieparks im internationalen Kontext
analysiert mit dem Ziel, Strategien und Leitsätze für den Industriepark Kreislaufwirt-
schaft Bau im Rheinischen Revier zu entwickeln.

                                                                                         7
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
1.1 BEST PRACTICE INDUSTRIE PARKS - ÜBERSICHT

60 Industrie- und Gewerbeparks in Westeuropa wurden bestimmt, von denen 15 als Best Practice Bespiele
identifiziert werden konnten. Von diesen Best Practice Beispielen sind acht Industrie- und Gewerbeparks bereits
umgesetzt. Diese wurden hinsichtlich verschiedener Kategorien (S. 10) betrachtet.

                                                                                                              LEITSÄTZE

                                                                                                           STRATEGIEN

                                                       8 Industrie- und Gewerbeparks mit Wertschöpfungspartnerschaften
                                                                         und Stoffstrommanagement

                                                                                              Bestand oder Planung

                                               15 Industrie- und Gewerbeparks mit Wertschöpfungspartnerschaften
                                                                  und Stoffstrommanagement

                                                                                              Analyse Best Practice

                                                          60 Industrie- und Gewerbeparks
                                               in Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Luxemburg,
                                                    Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz

Abb. 2.    Methodik zur Entwick-
lung der Leitsätze

8
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
8 gebaute Best Practice Industrieparks:

Eco-Industrialpark Kalundborg (DK), Chempark (D), Park 20|20 (NL), Blue City (NL), Eco World Styria-
Green Tech Valley (AUT), Norrköping (SWE), Humber Region (GBR), Lippewerk(D)

15 Best Practice Industrieparks:
Eco-Industrialpark Kalundborg (DK), Lune Delta (D), Erdbeerfeld (D), Chempark (D), Camp CO2 Zero (D), Zero
Emission Park Bottrop (D), Zero Emission Park Bremen (D), Zero Emission Park Kaiserslautern (D), Park 20|20
(NL), Blue City (NL), Eco World Styria - Green Tech Valley (AUT), Norrköping (SWE), Chemiepark Cimo (CH),
Humber Region (GBR), Lippewerk(D)

60 Industrieparks:
Ecolys Park (BE), Industriepark Kaiserbaracke (BE), Monceau-Fontaines Park (BE), Eco-Industrialpark Kalund-
borg (SWE), Lune Delta (D), Cobis (D), Welt-Gewerbehof (D), Gewerbegebiet Fechenheim Nord (D), Envopark (D),
Erdbeerfeld (D), Gewerbegebiet List (D), Energie und Technikpark Trier (D), Chempark (D), Chemiepark Bitter-
feld-Wolfen (D), Chemiepark Marl (D), Chemiepark Leuna (D), Chemie- und Industriepark Zeitz (D), Industriepark
Griesheim (D), Industriepark Höchst (D), Industriepark Kalle-Albert (D), Chemie-Industriepark Knapsack (D),
Bayer Industriepark Brunsbüttel (D), Camp CO2 Zero (D), Dow Value Park (D), Gewerbenetzwerk Pfaffengrund
(D), Honeywell Seelze (D), Zero Emission Park Bottrop (D), Zero Emission Park Bremen (D), Zero Emission Park
Kaiserslautern (D), Lippewerk(D), Ecopark Windhof (LUX), Industriepark Kleefse Waard (NL), Park 20|20 (NL),
Blue Gate (NL), Green Park (NL), Blue City (NL), Ecoindustrialpark of Devens (NL), Biopark Terneuzen (NL),
Chemiepark Delfijl (NL), Industrie- und Businesspark Emmtec (NL), Moerdijk (NL), Businesspark Süd-Gronin-
gen (NL), Eco World Styria - Green Tech Valley (AUT), Ökopark Hartberg Steiermark (AUT), Hammarby Sjöstad
(SWE), Insel Händelö (SWE), Landskrona (SWE), Cleantechstadt Malmö (SWE), Norrköping und Linöping (SWE),
Södra Cell - Mönsteras Network (SWE), Industriegebiet Basel (CH), Öko-Industrieregion Chablais (CH), Chemie-     Abb. 3.   Auflistung der betrach-
park Cimo (CH), Öko-Industriepark Daval (CH), Ecosite workgroup (CH), National Industrial Symbiosis Program-     teten Industrieparks in den ver-
me (GBR), Park Ince (GBR), London Sustainable Industries Park (GBR), Humber Region (GBR)                         schiedenen Schritten

                                                                                                                                                9
GRUNDLAGENKONZEPT "INDUSTRIEPARK KREISLAUFWIRTSCHAFT BAU"
1.3 BEST PRACTICE INDUSTRIEPARKS - BEISPIELE

                                                      I. Eco Industrial Park Kalundborg (DK)

                                                                II. Chempark (Currenta) (D)

                                                                             III. Blue City (NL)

                                                                            IV. Park 20|20 (NL)

                                               V. Eco World Styria Green Tech Valley (AUT)

                                                    VI. Norrköping Industrial Network (SWE)

                                                                  VII. Humber Region (GBR)

                                                                            VIII. Lippewerk (D)

                                    I          II                    III.
                                                                     III                     IV.
                                                                                              IV

Abb. 4.   Acht Best Practice
          Beispiele
                                    V          VI                    VII                     VIII

10
1.2 BEST PRACTICE INDUSTRIE PARKS - NUTZUNGSKATEGORIEN

STOFFKREISLÄUFE         • Neben-/ Endprodukte aus Produktion
                        • Stoffströme aus Infrastruktur und
                          Gebäuden

WERTSCHÖPF-             • Kooperation verschiedener Akteure
UNGSPARTNER-            • Gemeinsame Nutzung von z.B. Infrastruktur
SCHAFT

ENERGIE-                • Energieversorgungsnetze
EFFIZIENZ               • Anteil erneuerbarer Energie

ABFALL-                 • Nutzbarmachen von Abfallstoffen
MANAGEMENT              • Lokale Aufbereitung

FORSCHUNG               • Kooperationen mit Forschungsinstituten

BESUCHS-                • Öffnung des Areals für Interessierte oder zur
MÖGLICHKEIT               Naherholung

WASSER-                 • Kaskadennutzung des Wassers
MANAGEMENT

PARK-                   • Pflege der gemeinsamen Außenflächen
MANAGEMENT                durch zentrales Management

ÖKOLOGIE                • Besonderheiten, die positiv auf die Ökologie
                                                                          Abb. 5.       Die Best Practice Bei-
                          vor Ort einwirken
                                                                          spiele werden hinsichtlich der
                                                                          dargestellten Nutzungskategorien
                                                                          betrachtet.

                                                                                                           11
I. Eco Industrial Park Kalundborg

                                                 Standort     Dänemark, Sjælland, Kalundborg
                                                 Fläche       ca 1.000 ha
                                                 Struktur     9 Unternehmen
                                                 Entstehung   1979, letzte Entwicklung 1993
                                                 Typ          Industriepark (Wertschöpfung z.T. mit Siedlungen)
                                                                                               (Massard et al. 2014:206)
                       BESONDERHEITEN
                       • Wertschöpfungspartnerschaft: Im Zentrum des Industrieparks steht ein Kraft-
                       werk, um welches sich verschiedene Unternehmen angesiedelt haben, die Neben-
                       und Endprodukte weiternutzen. Die Kooperation wird als wesentlich für den Erfolg
                       des Industrieparks genannt.
                        • Das „Dansk Symbiosis Center“ verfügt über eine Datenbank, um passende Sym-
                       biosen zwischen Industrie, Markt und Städten zu generieren (Jacobsen 2006:242-
                       243).

                       • Forschung: Es gibt eine Anlaufstelle für Forschungsinstitute, ebenso wie für ver-
                       schiedene Startups (Jacobsen 2006:242-245).

                              Stoffkreisläufe
                                                 Kalundborg      Forschung                       Wassermanagement

                              Wertschöpfungspartnerschaft        Besuchsmöglichkeit              Parkmanagement

                              Energieeffizienz                   Abfallmanagement                Ökologie

12
II. Chempark (Currenta)

                                                    Standort     Deutschland, NRW, Leverkusen, Dormagen, Krefeld
                                                    Fläche       zusammen: 1.100 ha (480 ha + 360 ha + 260 ha)
                                                    Struktur     zusammen: 400 Unternehmen (300 + 60 + 40)
                                                    Entstehung   1891; 1917; 1877
                                                    Typ          Chemiepark
                                                                                              (CURRENTA 2018a:Tab. 1-3)

                          BESONDERHEITEN
                          • Parkmanagement: Alle drei Standorte werden von einem Parkmanagement (Cur-
                          renta) betrieben. Es übernimmt Serviceleistungen wie Briefzustellung, Abfallents-
                          orgung, Sicherheit, Fuhrpark (E-Mobilität), Umweltschutzmaßnahmen (CURRENTA
                          2018b:Abs.1-3).
                          • Stoffkreisläufe: Insbesondere der Chemiesektor eignet sich zur Entwicklung von
                          Stoffströmen. Der Chempark verfügt über ein Parkmanagement das den Austausch
                          von Stoffen regelt und weitere logistische Aufgaben wie Energie- und Wasserver-
                          und -endsorgung, Abfallbeseitigung, Serviceleistungen und vieles mehr erfolgreich
                          für alle drei Standorte übernimmt. Die Standorte Leverkusen und Dormagen sind
                          zum Austausch über Rohrleitungen miteinander verbunden.
                          • Es gibt ein eigenes Recycling von Kunststoff, Lithium-Ionen-Akkus, Papier-/ Pap-
                          pen, Chemikalien, uvm vor Ort.
                          • Es gibt eine optimierte Reststoffverwertung und Stoffströme über lange Distanzen
                          (Recycling insbesondere von Chemikalien) (CURRENTA 2018c:Abs.1-7).

                                                    Chempark
                                 Stoffkreisläufe                    Forschung                      Wassermanagement

                                 Wertschöpfungspartnerschaft       Besuchsmöglichkeit              Parkmanagement

                                 Energieeffizienz                   Abfallmanagement               Ökologie

                                                                                                                      13
III. Blue City

                                          Standort     Niederlande, Rotterdam
                                          Fläche       12.000 m²
                                          Struktur     16 Unternehmen
                                          Entstehung   2010
                                          Typ          Gewerbepark
                                                                                (Blue City 2016:Kap.1-3)

                 BESONDERHEITEN
                 • Stoffkreisläufe: Die Kreislaufwirtschaft schließt Unternehmer, Forscher, Anwoh-
                 ner, Regierung und Bildungseinrichtungen mit ein.
                 • Schwerpunkt Zusammenarbeit und Entwicklung (Arbeit mit Open Source und Star-
                 tups); Die Wiederverwendung von Reststoffen ist schon auf kleinem Raum möglich
                 • Stellt Labore und Arbeitsplätze zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung (Blue
                 City 2016:Kap.2).
                 • Forschung: Anlaufstelle für Forschung und Startups im Recyclingsektor.
                 • Kommunikation und Austausch von Know-How über eine Plattform (arbeiten Open
                 Source) (Blue City 2016:Kap.1).
                 • Besuchermöglichkeit: Durch Medienpräsenz und Besuchermöglichkeiten ist die
                 Blue City ebenso ein Vorreiter, wie für ihre Zusammenarbeit mit Open Source und
                 gemeinsamen Austauschplattformen, die die Forschung stetig vorantreiben (Blue
                 City 2016:Kap.3).

                       Stoffkreisläufe                                           Wassermanagement

                                          Blue city
                                                          Forschung

                       Wertschöpfungspartnerschaft        Besuchsmöglichkeit     Parkmanagement

                       Energieeffizienz                   Abfallmanagement       Ökologie

14
IV. Park 20|20

                                           Standort     Niederlande, Hoofddorp, Haarlemmermeer
                                           Fläche       114 ha
                                           Struktur     15 Unternehmen
                                           Entstehung   2010 – 2020
                                           Typ          Gewerbepark
                                                                                 (McDonough/Braungart 2014:1)
                 BESONDERHEITEN
                 • Energieeffizienz: Der Park wird vollständig durch erneuerbare Energien betrieben
                 (Wärme-/ Kältespeicher, Photovoltaik) (McDonough/Braungart 2010:14-15).
                 • Stoffkreisläufe: Die Gebäude wurden vor dem Hintergrund der Demontage konzi-
                 piert (recyclingfähige Materialien, Materialpass) (McDonough/Braungart 2010:12-
                 13).
                 • Wassermanagement: Es gibt einen ökologischen Benefit durch Wasserflächen,
                 Fassadenbegrünung, Urban Farming und Stärkung der Biodiversität (McDonough/
                 Braungart 2010:16-17).
                 • Ökologie: Der Park 20|20 integriert Grün- und Freiflächen in einem Gewerbepark.
                 Er zeigt die Mehrwerte auf, die durch die Einbindung ökologischer Maßnahmen wie
                 z.B. Fassadenbegrünung oder Wasserflächen entstehen (McDonough/Braungart
                 2010:5).

                        Stoffkreisläufe                    Forschung                    Wassermanagement

                                           Park 2020
                       Wertschöpfungspartnerschaft        Besuchsmöglichkeit            Parkmanagement

                        Energieeffizienz                   Abfallmanagement             Ökologie

                                                                                                           15
V. Eco World Styria Green Tech Valley

                                                Standort     Österreich, Graz
                                                Fläche       ?k.a.
                                                Struktur     170 Unternehmen
                                                Entstehung   ?k.a.
                                                Typ          Gewerbe- und Technologiepark
                                                                                            (Massard et al. 2014:46)

                       BESONDERHEITEN
                       • Stoffkreisläufe: Austausch von Stoffströmen und sekundären Rohstoffen substi-
                       tuieren primäre Rohstoffe vor Ort (GTV 2018a:1-3).
                       • Wertschöpfungspartnerschaft: Im Green Tech Cluster haben sich Unternehmen
                       aus den Branchen Green Technology und Green Building zusammengeschlossen,
                       die aufgrund von Branchennähe von Synergien profitieren (GTV 2018a:4).
                       • Forschung: Experimentelle Themen werden bearbeitet (z.B. Deponiesuche mit
                       Drohnen, Entwicklung von rezyklierfähigem Vollwärmeschutz, energieautake Fas-
                       sadensysteme) (GTV 2018b:Kap.4)
                       • Besuchermöglichkeit: Es gibt speziell angepasste Besuchsmöglichkeiten nach
                       Themenschwerpunkten (GTV 2018c:Abs.1).

                             Stoffkreisläufe                Forschung                        Wassermanagement
                                                Eco World Styria   Green
                                                Tech Valley
                             Wertschöpfungspartnerschaft        Besuchsmöglichkeit           Parkmanagement

                             Energieeffizienz                    Abfallmanagement            Ökologie

16
VI. Norrköping Industrial Network

                                                 Standort     Schweden, Östergötland, Norrköping
                                                 Fläche       3.568 ha
                                                 Struktur     k.a.
                                                              ?
                                                 Entstehung   2008
                                                 Typ          Industriepark + Gemeinde
                                                                                             (Massard et al. 2014:186)
                       BESONDERHEITEN
                       • Stoffkreisläufe: Norrköping Industrial Network führt industrielle, städtische und
                       landwirtschaftliche Kooperationen zusammen. Sie teilen Logistik, z.B. im Bereich
                       Recycling und stoffliche Weiterverwendung aus Industrie, Land- und Forstwirtschaft
                       (Hatefipour et al. 2011:3472-3475).
                       • Wertschöpfungspartnerschaft: Entwicklung durch Organisation Cleantech, wel-
                       che die Industrie- und Kommunalverwaltung darstellt. Symbiosen zwischen Unter-
                       nehmen und Gemeinden werden hergestellt (Hatefipour et al. 2011:3472-3475).
                       • Energieeffizienz: Einbindung von erneuerbaren Energien, auch für Verkehrsmittel.
                       Förderung und Entwicklung erneuerbarer Energien (Hatefipour et al. 2011:3472-
                       3475).
                       • Forschung: 4-jähriges Nachhaltigkeitsprogramm für Forschung und Kommunika-
                       tion (Hatefipour et al. 2011:3472-3475).

                              Stoffkreisläufe                    Forschung                         Wassermanagement
                                                 Norrköping Industrial
                                                 Network
                              Wertschöpfungspartnerschaft        Besuchsmöglichkeit                Parkmanagement

                              Energieeffizienz                   Abfallmanagement                  Ökologie

                                                                                                                      17
VII. Humber Region

                                               Standort     UK, Yorkshire und Humber
                                               Fläche       ca. 1.542.000 ha
                                               Struktur     Über 100 Unternehmen
                                               Entstehung   2000 (Entstehung des Netzwerks)
                                               Typ          Industrieregion
                                                                                              (Massard et al. 2014:206)
                     BESONDERHEITEN
                     • Stoffkreisläufe: Gemeinsame Stoffströme funktionieren großräumig (Region) in
                     verschiedenen Bereichen von Landwirtschaft, über die Chemieindustrie bis hin zur
                     Forstwirtschaft (Mirata 2004:975).
                     • Wertschöpfungspartnerschaft: Die Humber Region vereint Unternehmen in Infra-
                     struktur, Energieverteilung, Stoffströmen, Austausch von Wissen und Ressourcen.
                     Die Wertschöpfung wird durch Datensammlung optimiert (Mirata 2004:973).
                     • Energieeffizienz: Der größte Teil des Energiebedarfs kann über eigene Erzeu-
                     gungsanlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) gedeckt werden. Zudem wird die gesamte
                     Region über ein eigenes Parkmanagement koordiniert, was die Region ebenfalls zu
                     einem Best Practice Beispiel macht (Mirata 2004:973).
                     • Finanzierung: Das Projekt wird öffentlich finanziert, sodass auch kleinere Unter-
                     nehmen Einzug in das Gebiet gewinnen können (Mirata 2004:973).

                            Stoffkreisläufe                    Forschung                        Wassermanagement
                                               Humber Region
                            Wertschöpfungspartnerschaft        Besuchsmöglichkeit               Parkmanagement

                            Energieeffizienz                   Abfallmanagement                 Ökologie

18
VIII. Lippewerk

                                             Standort     Deutschland, NRW, Lünen
                                             Fläche       Ca. 70 ha
                                             Struktur     12 Unternehmen (größtenteils der Remondis Gruppe)
                                             Entstehung   2004
                                             Typ          Industriepark
                                                                                        (REMONDIS 2018a:Kap.1-3)

                  BESONDERHEITEN
                  • Stoffkreisläufe: Recycling in vielen verschiedenen Sparten (Baustoffe, Medizini-
                  sche Abfälle, Kunststoffe, Metallschrott, Biomasse, Holzaufbereitung) (REMONDIS
                  2018b:Kap.2).
                  • Wertschöpfungspartnerschaft: Synergien durch Weiterverwendung anfallender
                  Nebenprodukte und gemeinsame Aufbereitung, was durch die Prozesse innerhalb
                  einer Firma zu wenig administrativem Aufwand führt (REMONDIS 2018b:Kap.1).
                  • Forschung: Innovative Ansätze wie Second Life Batteriespeicher, Wirbelschicht-
                  kraftwerk (REMONDIS 2018b:Kap.1).

                                            Lippewerk

                         Stoffkreisläufe                     Forschung                      Wassermanagement

                         Wertschöpfungspartnerschaft         Besuchsmöglichkeit             Parkmanagement

                         Energieeffizienz                    Abfallmanagement               Ökologie

                                                                                                               19
1.2 NUTZUNGSKATEGORIEN UND LEITSÄTZE

Zur Vereinfachung werden die neun Nutzungskategorien zur Analyse der Best Practice Beispiele für die weitere
Bearbeitung in den sechs dargestellten Kategorien zusammengefasst.

                           STOFFSTRÖME                             • Neben-/ Endprodukte aus Produktion
                                                                   • Stoffströme aus Infrastruktur und
                                                                     Gebäuden

                                                                   • Austausch innerhalb der ansässigen
                           KOMMUNIKATION                             Unternehmen
                           UND DATENAUS-                           • gemeinsame Datenbanken
                           TAUSCH                                  • Verknüpfung über ein Parkmanagement
                                                                     als Vermittler

                                                                   • Transport
                                                                   • Kommunikation
                           LOGISTIK
                                                                   • Optimierung: Wertschöpfungspartner-
                                                                     schaft, Produktionskette, Flächen-
                                                                     nutzung

                           ENERGIE                                 • Energie zur Produktion, Erstellung &
                                                                     zum Betrieb des Gebäudes

                                                                   • Trink-/ Niederschlagswasser
                           WASSER                                  • Brauchwasser
                                                                   (Grau, Schwarz)
                                                                   • Produktionsabwässer

                                                                  • Zusammenstellung der Akteure
                           AKTEURE                                • Produktion und Forschung

20
Analysekriterien in der Nutzungskategorie Stoffströme

STRATEGIEN FÜR STOFFSTRÖME

• Errichtung von Aufbereitungsanlagen (Trennung, Recycling, Aufbereitung)

• Gemeinsames Sammeln/ Transportieren von Reststoffen

• End-/ und Nebenprodukte als Rohstoffe im Austausch der Unternehmen

• Einsatz/ Verwendung von kreislaufgerecht verbauten Sekundärrohstoffen
  (in Abwägung mit der Ökobilanz)

• Dokumentation der Baumaterialien über einen Materialpass

LEITSATZ FÜR STOFFSTRÖME

Es werden Stoffkreisläufe für Gebäude, Freiraum und Infrastruktur hergestellt.

                                                                                 21
Analyse hinsichtlich der Nutzungskategorie Kommunikation und Datenaustausch

                     STRATEGIEN FÜR KOMMUNIKATION UND DATENAUSTAUSCH

                     • Erstellen einer gemeinsamen Datenbank, zur Identifikation neuer Synergien

                     • Plattform für Austauschmöglichkeiten von Materialien (Materialbörse)

                     • Anlaufstellen und Unterstützung für neu etablierte Unternehmen und Startups

                     • Zusammenschluss und Austausch über ein gemeinsames Parkmanagement

                     • Entwicklung von Partnerschaften zwischen Industrien und regionalen Aktivitäten

                     • Gemeinsame Protokollierung des Verbrauchs von Ressourcen (Energie, Wasser)
                     zur Optimierung der Verteilsysteme

                     LEITSATZ FÜR KOMMUNIKATION UND DATENAUSTAUSCH

                     Das Generieren eines gemeinsamen Netzwerks führt zur Bildung von Synergien

                     auf verschiedensten Ebenen wie Know-How und Ressourcen, sodass nicht nur die

                     Effizienz der einzelnen Unternehmen, sondern auch die gemeinsame Ökobilanz

                     optimiert werden kann.

22
Analyse hinsichtlich der Nutzungskategorie Logistik

STRATEGIEN FÜR LOGISTIK

• Bildung von Wertschöpfungspartnerschaften

• Teilen von Infrastruktur -> Mobilitätskonzept

• Netzwerkbildung, gemeinsame Datenbanken

• Gemeinsames Marketing/ Außendarstellung

• Flächenoptimierung (Straßennetz, Raumnutzung)

• gemeinsames Parkmanagement (Koordination sämtlicher logistischer Aufgaben)

LEITSATZ FÜR LOGISTIK

Durch die Bildung von Handels-/Wertschöpfungspartnerschaften, das Teilen von

logistischer Infrastruktur und Datenaustausch bzw. Netzwerkbildung werden

Synergien geschaffen.

                                                                               23
Analyse hinsichtlich der Nutzungskategorie Energie

                      STRATEGIEN FÜR ENERGIE

                      • Gebäudehüllen werden im KfW 55 Standard umgesetzt

                      • Produktion und Nutzung erneuerbarer Energien nach Möglichkeit

                      • Nutzung von E-Mobilität

                      • Ermöglichung des Energieaustauschs (Kälte/Wärme) zwischen Unternehmen

                      • Energiespeicherung durch Smart Grids

                      LEITSATZ FÜR ENERGIE

                      Der Energiebedarf zum Gebäudebetrieb wird niedrig gehalten und aus einem ho-

                      hen Anteil erneuerbarer Energie gespeist. Dies gilt im Besonderen für die Produk-

                      tion. Der Austausch von energiespeichernden Medien zwischen Gewerbetreiben-

                      den wird in der Planung berücksichtigt.

24
Analyse hinsichtlich der Nutzungskategorie Wasser

STRATEGIEN FÜR WASSER

• Messung des Wasserverbrauchs (Abwasser) und Wasserbedarfs (Frischwasser)

• Errichtung spezieller Leitungssysteme zum Wasseraustausch (nach Arten)

• Identifizierung von Kreislauf-/ Weiterverwendungsmöglichkeiten

• Wasseraufbereitung: (Pflanzen-) Kläranlagen

LEITSATZ FÜR WASSER

Durch intelligente Planung werden die Grundwasserreserven geschont und Ab-

wassermengen gering gehalten. Die Weiterverwendung des Wassers erfolgt nach

Wassertyp (kaskadenartig) und eine Wiedernutzung wird angestrebt.

                                                                              25
Analyse hinsichtlich der Nutzungskategorie Akteure

Die Zusammensetzung von Akteuren spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung eines Industrieparks. Wäh-
rend in der Analyse unterschiedliche Disziplinen betrachtetet wurden, ist es sinnvoll für den Industriepark Kreis-
laufwirtschaft Bau die Akteure aus dieser Branche zusammenzuführen. Wie in der Abbildung dargestellt, sind
dabei die Nähe zu sekundären Rohstoffen sowie kurze Wege zum Absatzmarkt relevant.

Im Zentrum des IKB steht die Aufbereitung von genutzten Baustoffen durch einen Aufbereiter. Dieser sortiert
und verarbeitet die anfallenden Massen getrennt nach Materialfamilien. Verschiedene Vorprodukte können her-
gestellt werden und idealerweise zu nahegelegenen weiterproduzierenden Firmen transportiert werden. Innova-
tionsmöglichkeiten gibt es im Bereich der Maschinen sowie für die Bauprodukte aus sekundären Rohstoffen.
Sinnvoll ist es, die Forschung vor Ort zu integrieren. Während für Asphalt, Brechsand, Beton-, Holz, und Kalk-
sandsteinrezyklat verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Hochwertiges Recycling vorhanden sind, ist der Ein-
satz von Ziegelrezyklat begrenzt (Müller/Kurkowski, 2017). Daher ist die Nähe besonders zu den erst genannten
relevant.

                                                                                                 PRODUKTIONSSTANDORT
                                                                                                                                           Einflu
                                                                                         fluss                                                   ss
                                                                                      Ein

                                                       ROHSTOFFQUELLE                                                                                            ABSATZMARKT
                                                       Primär-/ Sekundärrohstoffe                                                                               Stadträume, Anbindung

                                                                                                 ASPHALTPRODUKTION
                                                                                                  Rohstoffe:
                                                                                                                       Asphaltrezyklat

                                                                                                  Asphaltrezyklat
                                                                                                  Bitumen
                                     HOLZWERKSTOFFPRODUKTION                                                                                                Ziegelrezyklat           Absatzmarkt
                                                                                                                                                      Verkauf

                                     Rohstoffe:
                                                                        Ho

                                     Holzrezyklat
                                                                         zrl
                                                                           ez

                                     Bindemittel
                                                                               yk
                                                                               lat

                                                                                                               FORSCHUNG

                                                                                                               AUFBEREITER
                                                                                                       Rohstoffe z.B.: Beton, Kalksandstein,
                                                                                                       Ziegel, Asphalt, Altholz, Altglas, Altpapier

                                                                                                                                          RC
                                                                                lat

                                                                                                                                                                    Br
                                                                               yk

                                                                                                                                                                      ec
                                                                           ez

                                                                                                                                                                        hs
                                                                          -R

                                                                                                                                                                         an
                                                                        KS

                                                                                                                                                                           d
                                                                                                                        Betonrezyklat

                                                  KALKSANDSTEINWERK                                                                                                ZEMENTPRODUKTION
                                                    Rohstoffe:                                                                                                      Rohstoffe:
Abb. 6.     Abhängigkeiten für den
                                                    Sand                                                                                                            Kalkstein
Standort eines Zentrum für kreisl-                  Kalk
                                                                                                               BETONWERK
                                                                                                                                                                    Ton
                                                    Kalksandstein-                                                                                                  (Rest-) Wasser
aufgerechte Bauproduktion                           rezyklat (10-20%)                                           Rohstoffe:
                                                    (Rest-) Wasser
Abb. 7.     Kombination von mög-                                                                                Betonrezyklat (30-40%)
                                                                                                                Zement
lichen Produzenten von Sekundär-                                                                                (Rest-) Wasser
                                                                                                                Bindemittel
produkten

26
Analyse hinsichtlich der Nutzungskategorie Akteure

STRATEGIEN FÜR DIE AKTEURSZUSAMMENSETZUNG

• Verfügbarkeit von sekundären Rohstoffen

• Nähe zum Absatzmarkt

• Aufbereiter in direkter Nähe zu produzierenden Firmen

• Forschung zu sekundären Bauprodukten sowie Maschinen zur verbesserten

Aufbereitung in Nähe zu produzierenden Firmen

LEITSATZ FÜR DIE AKTEURSZUSAMMENSETZUNG

Räumliche Nähe von Aufbereitern und Produzierenden ermöglicht die Schonung

primärer Rohstoffquellen und veranschaulicht den Paradigmenwechsel von fossi-

ler Energieversorgung hin zu kreislaufgerechten Stoffströmen.

                                                                                27
1.5 NUTZUNGSKATEGORIEN- UND LEITSÄTZE - ZUSAMMENFASSUNG

Um Eigenschaften des IKBs zu entwickeln werden in den Nutzungskategorien die folgenden Leitsätze formu-
liert. Ziel des Strukturplans ist die Förderung einer aktive Wertschöpfungspartnerschaft, die ökologische und
wirtschaftliche Vorteile entwickelt. Die Leitsätze sind standortunabhängig und haben einen ökologischen Fo-
kus. Sie geben die Bearbeitungsebenen für den Strukturplan vor.

                           AKTEURE - Räumliche Nähe von Aufbereitern und Produzierenden ermög-

                           licht die Schonung primärer Rohstoffquellen und veranschaulicht den Para-

                           digmenwechsel von fossiler Energieversorgung hin zu kreislaufgerechten

                           Stoffströmen.

                           STOFFSTRÖME - Es werden Stoffkreisläufe als Austausch und Weiterverar-

                           beitung von Neben- und Endprodukten zwischen den einzelnen Unternehmen

                           gebildet.

                           KOMMUNIKATION UND DATENAUSTAUSCH - Durch gemeinsame Daten-

                           banken werden Stoffströme und Verteilsysteme (Strom/Energie) sowie

                           Lieferketten optimiert. Zudem soll der Austausch von Wissen einen gemein-

                           samen Mehrwert schaffen. Ein Parkmanagement kann dabei die Anlaufstelle

                           sein bzw. die Rolle als Vermittler einnehmen.

28
LOGISTIK - Durch die Bildung von Handels-/Wertschöpfungspartnerschaf-

ten, das Teilen von logistischer Infrastruktur und den Datenaustausch bzw.

Netzwerkbildung werden Synergien geschaffen.

ENERGIE - Der Energiebedarf zum Gebäudebetrieb wird niedrig gehalten und

aus einem hohen Anteil erneuerbarer Energie gespeist. Dies gilt im Beson-

deren für die Produktion. Der Austausch von energiespeichernden Medien

zwischen Gewerbetreibenden wird in der Planung berücksichtigt.

WASSER - Durch intelligente Planung werden die Grundwasserreserven

geschont und Abwassermengen gering gehalten. Die Weiterverwendung des

Wassers erfolgt nach Wassertyp (kaskadenartig) und eine Wiedernutzung

wird angestrebt.

                                                                             29
30
2. REGIONALE GRUNDLAGENERMITTLUNG (E)

Im zweiten Kapitel werden Standorte basierend auf den Analysen des ersten Kapi-
tels vorgestellt und evaluiert. Relevante Stoffströme sowie die Besonderheiten der
sich im Strukturwandel befindlichen Kohlereviers und den schrittweise freiwerden-
den Grundstücken werden berücksichtigt.

                                                                                     31
2.1 POTENTIELLE STANDORTE - ÜBERSICHT

Von den acht dargestellten Standorten, beinhalten vier die Verfügbarkeit sekundärer Rohstoffe. Diese vier wer-
den im nächsten Schritt hinsichtlich eines möglichen Unternehmensnetzwerkes untersucht. Ziel ist es, den
geeignetsten Standort für den IKB zu identifizieren.

Abb. 8.      Standorte mit Verfüg-
barkeit von Sekundärrohstoffen.

1. KW Weisweiler 
2. KW Frimmersdorf 
3. KW Goldenberg 
4. Kaserne Camp Astrid 
5. JHQ Rheindahlen 
6. Neusser Hafen 
7. alte Deponie Haus Forst 
8. Industriegebiet
Stürzelberg 

32
2.2 MÖGLICHE UNTERNEHMENSNETZWERKE - Kraftwerk Weisweiler

                                                              2. Potentiale für re
                                                              Wertschöpfungske

                                                            Abb. 9.   Kraftwerk Weisweiler -
                                                            Unternehmensnetzwerke (Umkreis
                                                            50 km)

                                                                  Einzugsradius 50 km
                                                                  Einzugsradius    km
                                                              1   Forschung
                                                                  Forschung
                                                              1   Abriss/
                                                                  Abriss/ Rückbau
                                                                          Rückbau
                                                              1   Baustoffverwertung
                                                                  Baustoffverwertung
                                                              1   Materialabnahme
                                                                  Materialabnahme

                                                                                         33
2.2 MÖGLICHE UNTERNEHMENSNETZWERKE - Kraftwerk Frimmersdorf

  2. Potentiale für regionale
  Wertschöpfungsketten

Abb. 10.       Kraftwerk  Frim-
mersdorf - Unternehmensnetzwer-
ke (Umkreis 50 km)

      Einzugsradius 50 km
      Einzugsradius    km
  1   Forschung
      Forschung
  1   Abriss/
      Abriss/ Rückbau
              Rückbau
  1   Baustoffverwertung
      Baustoffverwertung
  1   Materialabnahme
      Materialabnahme

34
2.2 MÖGLICHE UNTERNEHMENSNETZWERKE - Kraftwerk Goldenberg

                                                              2. Potentiale für re
                                                              Wertschöpfungske

                                                            Abb. 11. Kraftwerk Goldenberg -
                                                            Unternehmensnetzwerke (Umkreis
                                                            50 km)

                                                                  Einzugsradius 50 km
                                                                  Einzugsradius    km
                                                              1   Forschung
                                                                  Forschung
                                                              1   Abriss/
                                                                  Abriss/ Rückbau
                                                                          Rückbau
                                                              1   Baustoffverwertung
                                                                  Baustoffverwertung
                                                              1   Materialabnahme
                                                                  Materialabnahme

                                                                                        35
2.2 MÖGLICHE UNTERNEHMENSNETZWERKE - JHQ Rheindahlen

  2. Potentiale für regionale
  Wertschöpfungsketten

Abb. 12. Kraftwerk Rheindalen -
Unternehmensnetzwerke (Umkreis
50 km)

      Einzugsradius 50 km
      Einzugsradius    km
  1   Forschung
      Forschung
  1   Abriss/
      Abriss/ Rückbau
              Rückbau
  1   Baustoffverwertung
      Baustoffverwertung
  1   Materialabnahme
      Materialabnahme

36
2.2 MÖGLICHE UNTERNEHMENSNETZWERKE - Gegenüberstellung

Alle vier Standorte weisen ein gut ausgebautes Unternehmensnetzwerk im Umkreis von 50 km auf. Die Unter-
nehmensdichte in unmittelbarer Nähe des Standorts Frimmerdorf ist jedoch besonders groß. Die Standorte
Frimmersdorf, Weisweiler und Rheindahlen überzeugen außerdem durch die zusätzliche Nähe zu den Niederla-
den und Belgien. Positiv zu bewerten ist die Nähe Rheindahlens zum Ruhrgebiet. Auch Frimmersdorfs Unterneh-
mensnetzwerk ließe sich gut in Richtung Ruhrgebiet ausbauen. Goldenberg hat den stärksten Bezug zum Kölner
Raum. In der Folge wird ergänzend eine Standortanalyse vorgenommen.

KW Weisweiler                               KW Frimmersdorf

                                                                                    Abb. 13.   Standorte im Ver-
                                                                                    gleich.
KW Goldenberg                               JHQ Rheindahlen

                                                                                                             37
2.2 MÖGLICHE UNTERNEHMENSNETZWERKE - Unternehmen nach Standort

KW WEISWEILER     Abriss, Rückbau:
                  Preko GmbH Abbruch Asbestsanierung (1); Reconstruckt Abbruch GmbH & Co. KG
                  (2); Wikie GmbH & Co. KG (3); Papen Abbruch-Transporte Inh. Johann Papen e.K.
                  (4); Winz GmbH (5); MHS Abbruch GmbH (6), Liesegang GmbH (10), Roefe Spezial-
                  abbruch (14), Frings Gesellschaft für Abbruchtechnik (15), Demiris Abrissunterneh-
                  men (16)

                  Baustoffverwertung:
                  ENREBA Neuss GmbH (1), Dappen Abbruch GmbH (2), Prangenberg & Zaum GmbH
                  (3), Hans Peter Kaiser GmbH (5), Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH (6),
                  RKK Rohstoff Recycling Kuhlen GmbH(7), Baustoffe und Recycling HP Kaiser GmbH
                  (8 ), WeGo Köln (9), Baustoffhandel Fassbender Tenten (11), BHR GmbH (13), Fi-
                  scher GmbH (14), Käthe Koch GmbH (15), Metallhandel und Kabelrecycling (16),
                  Frauenrath Recycling (17)

                  Materialabnahme:
                  Mablu Tiefbau (2), Gilbacher Bau GmbH (3), Flock-Beton GmbH & Co Kg (4), An-
                  ton Küpper Baumeister Hoch-Tiefbau GmbH & Co. KG (5), Reuter Bauunternehmen
                  GmbH (6), Pick Baufachzentrum GmbH (7), Trillen Bauunternehmung (8), Emmerich
                  Bauunternehmung (9), Peter Dederichs Bauunternehmung (10), Stark Bauunterneh-
                  mung (11), Schönheit und Quadflieg GmbH (12), Gillrath Ziegel und Klinkerwerk
                  (13), New West Gypsum GmbH (14)

                  Forschungseinrichtungen:
                  RWTH Aachen (1) , RFH Köln (2) , TH Köln (3), FZ Jülich (5)

KW FRIMMERSDORF   Abriss, Rückbau:
                  Preko GmbH Abbruch Asbestsanierung (1); Reconstruckt Abbruch GmbH & Co. KG
                  (2); Wikie GmbH & Co. KG (3); Papen Abbruch-Transporte Inh. Johann Papen e.K.
                  (4); Winz GmbH (5); MHS Abbruch GmbH (6), Achtermann GmbH (7), Becker Con-
                  tainer und Abbruch (8), Offermann GmbH und Tiefbau (9), Liesegang GmbH (10),
                  Industrie Demontage und Abriss GmbH (11), Fuhs Abbruch GmbH (12), Abbruch
                  Oberndörfer Klessa GmbH (13), Roefe Spezialabbruch (14), Frings Gesellschaft für
                  Abbruchtechnik (15), Demiris Abrissunternehmen (16)

                  Baustoffverwertung:
                  ENREBA Neuss GmbH (1), Dappen Abbruch GmbH (2), Prangenberg & Zaum GmbH
                  (3), REMEX Mineralstoff GmbH (4), Hans Peter Kaiser GmbH (5), Entsorgungsge-
                  sellschaft Niederrhein mbH (6), RKK Rohstoff Recycling Kuhlen GmbH(7), Baustoffe
                  und Recycling HP Kaiser GmbH (8), WeGo Köln (9), Henrich Baustoffzentrum GmbH
                  (10), Baustoffhandel Fassbender Tenten (11), Raab Karcher Baustoffhandel (12),
                  BHR GmbH (13), Fischer GmbH (14), Käthe Koch GmbH (15), Metallhandel und Ka-
                  belrecycling (16), Frauenrath Recycling (17)

                  Materialabnahme:
                  Heidelberger Beton GmbH (1), Mablu Tiefbau (2), Gilbacher Bau GmbH (3), Flock-
                  Beton GmbH & Co Kg (4), Anton Küpper Baumeister Hoch-Tiefbau GmbH & Co. KG
                  (5), Reuter Bauunternehmen GmbH (6), Pick Baufachzentrum GmbH (7), Trillen
                  Bauunternehmung (8), Emmerich Bauunternehmung (9), Peter Dederichs Bauunter-
                  nehmung (10), Stark Bauunternehmung (11), Schönheit und Quadflieg GmbH (12),
                  Gillrath Ziegel und Klinkerwerk (13), New West Gypsum GmbH (14)

                  Forschungseinrichtungen:
                  RWTH Aachen (1) , RFH Köln (2) , TH Köln (3), Uni DUE Duisburg Essen (4), FZ Jülich
                  (5)

38
Abriss, Rückbau:                                                                      KW GOLDENBERG
Preko GmbH Abbruch Asbestsanierung (1); Reconstruckt Abbruch GmbH & Co. KG
(2); Wikie GmbH & Co. KG (3); Papen Abbruch-Transporte Inh. Johann Papen e.K.
(4); Winz GmbH (5); MHS Abbruch GmbH (6), Achtermann GmbH (7), Becker Con-
tainer und Abbruch (8), Offermann GmbH und Tiefbau (9), Liesegang GmbH (10),
Abbruch Oberndörfer Klessa GmbH (13), Roefe Spezialabbruch (14), Frings Gesell-
schaft für Abbruchtechnik (15), Demiris Abrissunternehmen (16)

Baustoffverwertung:
ENREBA Neuss GmbH (1), Dappen Abbruch GmbH (2), REMEX Mineralstoff GmbH
(4), Hans Peter Kaiser GmbH (5), Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH (6),
RKK Rohstoff Recycling Kuhlen GmbH(7), Baustoffe und Recycling HP Kaiser GmbH
(8), WeGo Köln (9), Henrich Baustoffzentrum GmbH (10), Baustoffhandel Fassben-
der Tenten (11), Raab Karcher Baustoffhandel (12), BHR GmbH (13), Fischer GmbH
(14), Käthe Koch GmbH (15), Metallhandel und Kabelrecycling (16), Frauenrath Re-
cycling (17)

Materialabnahme:
Mablu Tiefbau (2), Gilbacher Bau GmbH (3), Flock-Beton GmbH & Co Kg (4), An-
ton Küpper Baumeister Hoch-Tiefbau GmbH & Co. KG (5), Reuter Bauunternehmen
GmbH (6), Pick Baufachzentrum GmbH (7), Trillen Bauunternehmung (8), Emmerich
Bauunternehmung (9), Peter Dederichs Bauunternehmung (10), Stark Bauunterneh-
mung (11), Schönheit und Quadflieg GmbH (12), Gillrath Ziegel und Klinkerwerk
(13), New West Gypsum GmbH (14)

Forschungseinrichtungen:
RFH Köln (2) , TH Köln (3), FZ Jülich (5), Uni Bonn (6), Bundesministerium für For-
schung und Bildung (7)

Abriss, Rückbau:                                                                      JHQ RHEINDAHLEN
Preko GmbH Abbruch Asbestsanierung (1); Reconstruckt Abbruch GmbH & Co. KG
(2); Wikie GmbH & Co. KG (3); Papen Abbruch-Transporte Inh. Johann Papen e.K.
(4); Winz GmbH (5); MHS Abbruch GmbH (6), Liesegang GmbH (10), Industrie De-
montage und Abriss GmbH (11), Fuhs Abbruch GmbH (12), Abbruch Oberndörfer
Klessa GmbH (13), Roefe Spezialabbruch (14), Frings Gesellschaft für Abbruchtech-
nik (15), Demiris Abrissunternehmen (16)

Baustoffverwertung:
ENREBA Neuss GmbH (1), Dappen Abbruch GmbH (2), Prangenberg & Zaum GmbH
(3), REMEX Mineralstoff GmbH (4), Hans Peter Kaiser GmbH (5), Entsorgungsge-
sellschaft Niederrhein mbH (6), RKK Rohstoff Recycling Kuhlen GmbH(7), Baustoffe
und Recycling HP Kaiser GmbH (8), BHR GmbH (13), Fischer GmbH (14), Käthe Koch
GmbH (15), Metallhandel und Kabelrecycling (16), Frauenrath Recycling (17)

Materialabnahme:
Heidelberger Beton GmbH (1), Mablu Tiefbau (2), Gilbacher Bau GmbH (3), Flock-
Beton GmbH & Co Kg (4), Anton Küpper Baumeister Hoch-Tiefbau GmbH & Co. KG
(5), Reuter Bauunternehmen GmbH (6), Pick Baufachzentrum GmbH (7), Trillen
Bauunternehmung (8), Emmerich Bauunternehmung (9), Peter Dederichs Bauunter-
nehmung (10), Stark Bauunternehmung (11), Schönheit und Quadflieg GmbH (12),
Gillrath Ziegel und Klinkerwerk (13), New West Gypsum GmbH (14)

Forschungseinrichtungen:
RWTH Aachen (1) , RFH Köln (2) , TH Köln (3), Uni DUE Duisburg Essen (4), FZ Jülich
(5)

                                                                                                        39
2.3 STANDORTANALYSE

                         KW WEISWEILER                              KW FRIMMERSDORF

                         • nächstgelegene Stadt: Eschweiler         • nächstgelegene Stadt: Grevenbroich
                         (55.505 EW. ) Industrie- u. Gewerbepark
                                       1
                                                                    (62.977 EW.1)
                         Eschweiler-Weisweiler                      • nächstgrößere Stadt (Entfernung: 20
                         • nächstgrößere Stadt (Entfernung: 2 km    km Luftlinie): Neuss (152.882 EW.1)
         LOKALISIERUNG   Luftlinie):                                • Rheinisches Braunkohlerevier, Kölner
                         Aachen (244.951 EW.1)                      Bucht
                         • Industrielandschaft Aachener Steinkoh-
                         lerevier, Rheinisches Braunkohlerevier,
                         Kölner Bucht

                         • direkt an A4/ Ausfahrt 6 Weisweiler      • 3 km bis A 540/ Ausfahrt 3 Frim-
         ANBINDUNG2
                         • Zufahrt über L241                        mersdorf
                                                                    • Zufahrt über L316

                         • Primär landwirtschaftlich genutzte       • Jülicher Börde/ Ville
                         Flächen                                    • Naturpark Rheinland
         NATURRAUM   3   • Tagebau Inden                            • Erfttal (inkl. Hochwasserschutz)
                         • Blausteinsee                             • Neurather See
                         • Nordhang der Eifel                       • Landschaftsschutzgebiet

                         • keine Stilllegung oder Reserve bis       • Regelbetrieb endete 2017
                         2020 geplant      4
                                                                    aktuell befinden sich 2 Blöcke in Sicher-
                         • Verfügbarkeit: nicht absehbar            heitsbereitschaft
                                                                    Abschaltung: 1.10.2021
          ZEIT                                                      • Verfügbarkeit: sofort/ 2021 5

40
KW GOLDENBERG                                               JHQ RHEINDAHLEN

• nächstgelegene Stadt:                                     • nächstgelegene Stadt:
Hürth (59.272 EW. )1
                                                            Mönchengladbach (260.925 EW.1)
• nächstgrößere Stadt (ca. 8 km                             nächstgrößere Stadt (Entfernung: 30
Luftlinie): Köln (1.075.935 EW. )
                                1                           km Luftlinie):Düsseldorf (613.230
• Rheinisches Braunkohlerevier,                             EW.1)
Kölner Bucht                                                • Kölner Bucht

• 6 km bis A1/ Ausfahrt 106 Hürth                           • 12 km bis A 61 / Ausfahrt Mönchen-
• Zufahrt über Berrenrather Straße                          gladbach/Holt
                                                            • Zufahrt über A57

• Köln-Bonner Rheinebene/ Ville                             • Schwalm-Nette-Platte; Knipperz-
• Bleibtreusee, Villesee, Köttinger See                     bachtal

• Stilllegung erfolgte 2015                                 • Schließung erfolgte 2013,
• Verfügbarkeit: sofort   6                                 seit 2016 Erstaufnahmeeinrichtung
                                                            für Flüchtlinge, Übungsort der Polizei,
                                                            ab 2023 Erholungsgebiet
                                                            • Verfügbarkeit: bereits alternative
                                                            Nutzungen geplant 7

Quellen:
1
  Information und Technik NRW 2018:8-9      2
                                              Lokalisierung/Anbindung: Kartengrundlage www.tim-online.
nrw.de      3
              Naturraum: Kartengrundlage: www.geoportal.nrw/fachkategorien 4 BUND 2018:21         5
                                                                                                    RP
Online 2017:Abs.1-4 6 Bundesnetzagentur 2018:5           7
                                                           Rheindalen - RP Online 2017:Abs.1-4

                                                                                                         41
2.4 GEGENÜBERSTELLUNG

                                                                 Verfügbarkeit sek. Rohstoffe

                                                                                                Vernetzungspotentiale

                                                                                                                         Lokalisierung

                                                                                                                                         Anbindung

                                                                                                                                                     Naturraum

                                   Standort                                                                                                                      Zeit   Gesamt
                                   KW Weisweiler                           +                        0                      +              ++            0        0        4
                                   KW Frimmersdorf                         +                        ++                     ++             +             -        ++       7
                                   KW Goldenberg                           +                        0                      +              +             -        ++       4
                                   Camp Astrid                             -                         /                      /              /            /         /       -1
                                   JHQ Rheindahlen                         +                        +                      ++              -            0         -       2
                                   Neusser Hafen                           -                         /                      /              /            /         /       -1
                                   Haus Forst Kerpen                       -                         /                      /              /            /         /       -1
                                   Stürzelberg                             -                         /                      /              /            /         /       -1

                                   Die Standorte Camp Astrid, Neusser Ha-                                               wirtschaftliches Potenzial, die Lokali-
                                   fen, Haus Forst Kerpen und Stürzelberg                                               sierung und Anbindung bieten im Ver-
                                   entfallen im Ranking aufgrund nicht ver-                                             gleich zu anderen Standorten weitere
                                   fügbarer Sekundärrohstoffe. Der Stand-                                               Vorteile. Frimmersdorf verfügt über
                                   ort Frimmersdorf überzeugt gegenüber                                                 große Mengen an Sekundärrohstoffen,
                                   den Standorten Weisweiler, Goldenberg                                                die sehr zeitnah zur Verfügung stehen.
                                   und Rheindahlen durch seine beson-                                                   Das Kraftwerk ist bereits jetzt nur noch
Abb. 14.   Gegenüberstellung und   ders guten Voraussetzungen für einen                                                 mit zwei Blöcken im Reservebetrieb. Die
Bewertung der Standorte in den     Industriepark Kreislaufwirtschaft Bau.                                               endgültige Abschaltung erfolgt 2021.
zuvor analysierten Kategorien.     Die dichte Unternehmensstruktur bietet

42
2.5 WEITERFÜHRENDE ANALYSE FRIMMERSDORF

                                                                                                               4.1 Ortsanalyse
                                                                                                               Frimmersdorf
                                                                                                               - Verkehr-
Das Plangebiet erfährt eine gute überre-   chengladbach und Düsseldorf schnell
gionale Anbindung durch die A46 und A      zu erreichen.                                                       Abb. 15.      Standortanalyse
540 sowie durch die Bundesstraße nach      Die direkte Erschließung des Gebietes                               Frimmersdorf - Verkehr
Köln im Osten. Der Schienenverkehr ver-    erfolgt lediglich über die Landstraße L
läuft direkt im Süden und Westen des       375, die aber nur unmittelbar von den                                      Autobahn
                                                                                                                      Autobahn
Gebietes und dient dem Personen- und       Autobahnen und der Bundesstraße ent-                                       (A 46/ A 540)

Güterverkehr. Dadurch sind größere         fernt sind.                                                                Bundesstraße
                                                                                                                      Bundesstraße
                                                                                                                      (B 59 – Kölner Landstr.)

Städte wie Aachen, Köln, Neuss, Mön-                                                                                   Landstraße
                                                                                                                      Landstraße
                                                                                                                       (L 375)

                                                                                                                          Schienenverkehr
                                                                                                                      Schienenverkehr
                                                                                                                       (Güter und Personen)
                                                         Verkehrsanbindung Kartengrundlage: www.timonline.de

                                                                                                                                                 43
2.5 WEITERFÜHRENDE ANALYSE FRIMMERSDORF

Abb. 16.   Standortanalyse
Frimmersdorf - Flächennutzungen

       Wohnbauflächen

       Gemischte Baufl.

       Kerngebiete

       Gewerbegebiete

       Industriegebiete

       Sondergebiete

       Grünflächen
                                  Die Fläche des Plangebiets ist im         Flächen sind weitestgehend geprägt
       Flächen für Wald           Flächennutzungsplan als Fläche für        von Flächen, die der Landwirtschaft
       Fl. für Landwirtschaft     Versorgungsanlangen, Abfallsentsor-       vorbehalten sind, oder als Waldflächen
                                  gungsanlagen und Abfallbeseitigung        ausgewiesen sind. Eine Besonderheit
       LSG und Fl. für            gekennzeichnet. Dies bildet die Basis     stellt die Anhöhe der Halde Vollmers-
       Überschwämmungs-
       bereich                    für zukünftige Nutzungsänderungen im      rather Höhe im Osten dar, auf der sich
                                  neuen IKB. Angrenzend befindet sich im    ein Windpark befindet. Das Kraftwerk
       Fl. für Versorgungs-       Westen ein Landschaftsschutzgebiet,       befindet sich zwischen den vier Wohn-
       anlagen, Abfallents-
       orgung und Abfallbe-       das als Überschwemmungsgebiet der         bauflächen Gindorf, Gustorf, Neuen-
       seitigung                  Erft dient. Diese sind in den zukünfti-   hausen und Frimmersdorf, die von den
                                  gen Nutzungsänderungen ebenfalls          neuen Nutzungsänderungen profitieren
                                  zu berücksichtigen. Die umliegenden       könnten.
44
Das Plangebiet grenzt direkt an die Erft.   keiten für Spaziergänger entlang der
Diese wird oberhalb des Plangebiets zur     Erft ebenso entstehen wie für die Be-     Abb. 17.   Standortanalyse
Betreibung einer Wassermühle genutzt.       schäftigten im IKB.                       Frimmersdorf - Gewässer
Abgeleitet wird die Erft bei Hochwasser
in weitere Nebenarme wie den Bendgra-       Zusätzlich zur Erft befindet sich der
ben, sodass sich das Plangebiet selbst      Neurather See in der Nähe des Plan-
nicht in einem hochwassergefährdeten        gebiets. Dieser beherbergt am Ufer die           Gebietsgrenze
Areal befindet. Die Flächen entlang der     PV Anlage der RWE, die zu Zeiten seiner
                                                                                             Fluss
Erft bieten einen großen Mehrwert zur       Entstehung die größte PV Freiflächen-
Naherholung. Dieses Potenzial kann          anlage Deutschlands war.                         See
zukünftig auch im Plangebiet geschöpft
werden, sodass Naherholungsmöglich-
                                                                                                                   45
2.5 WEITERFÜHRENDE ANALYSE FRIMMERSDORF

                                                        Das Plangebiet befindet sich inmitten waldet und dient der Naherholung. Spa-
                                                        von Landschaftsschutzgebieten un- ziergänger und Wanderer können dort
                    Abb. 18. Standortanalyse            terschiedlichen Zwecks. Das Gebiet eine Aussichtsplattform nutzen und ein
                    Frimmersdorf - Landschaftsschutz-   westlich
                                              © B undesamt           des Kraftwerks
                                                           für K artographie           dient
                                                                             und Geodäsie 2018,als Über- Denkmal
                                                                                                Datenquellen  1kmeines alten Gutshofes besich-
                                                                                                                          335.032 : 5.660.574 ETR S89 / UTM Z
                    gebiete                             schwemmungsbereich der Erft und tigen. Diese Naherholungsfläche kann
                                                        muss daher unbebaut bleiben. Dieses zukünftig über das Plangebiet direkt mit
                            Gebietsgrenze
                                                        Landschaftsschutzgebiet zieht sich de- dem Natur- und Naherholungsraum ent-
                                                        mentsprechend entlang der Erft weiter lang der Erft verbunden werden.
                            Landschaftsschutz-          in den Norden. Im Westen besteht ein
                                                        weiteres Landschaftsschutzgebiet, das
                            gebiete
                                                        die Hänge der Vollmersrather Höhe um-
                                                        fasst. Diese Fläche ist größtenteils be-
                    46
                    1km                                                M aßstab
018, Datenquellen         335.032 : 5.660.574 ETR S89 / UTM Zone 32N
Abb. 19.     Potentiale   Frim-
                                                                                    mersdorf - Chancen und Schwä-
                                                                                    chen
Die bisherige Analyse des Plangebietes     gungsmöglichkeit durch das Testwind-
zeigt viele Potenziale aber auch Schwä-    feld Grevenbroich, Kooperationsmög-
                                                                                           Chance
chen auf, die in diesem Plan noch einmal   lichkeiten mit den Ausbildungszentrum
zusammengefasst sind. Zu den Stärken       der RWE und die Erreichbarkeit durch            Potenzial neue Wege-
zählen die Verbindungs- und Naherho-       nahegelegene Bahnhöfe. Als Chancen
lungsmöglichkeit der Naturräume um         und Schwächen sind primär Nutzungs-             verbindung
das Plangebiet herum, die Einbindung       konflikte zwischen dem Industriepark            Schwäche
des Standortes in die Straße der Energie   und der Natur, sowie die nicht direkte
(ausgehend vom Neurather See), das         Anbindung an den großräumigen Ver-              Gefahr
Wachstumspotenzial der umliegenden         kehr zu nennen.                                 Barriere
Wohnorte durch die Neunutzung des
Kraftwerksareals, die Energieversor-
                                                                                                               47
48
3. NORMATIVE PROZESSPLANUNG (G)

Im dritten Kapitel werden die für die Umnutzung relevanten Absätze aus Verordnun-
gen und Gesetzen ausgewertet und in ein Ablaufschema gebracht.

                                                                                    49
50
3.1 PLANSTAND UND PLANUNGSZIEL

     Das Areal wird in drei Bereiche unterteilt. Nachfolgend werden die normativen Aspekte für jeden Bereich ge-
     zeigt.

                                                  52,5

                                           50
                                                              Zentrum für kreislaufgerechte Bau-
                                                              produktion: Flächen für Versorgungs-
                                                              anlagen; Industrie-/ Gewerbegebiete;
                                                              sonstige Sondergebiete (Zweckbe-
                                                              stimmung: Baustoffrecycling)

                                                              Industrie-/ Gewerbegebiet; sonstige
                                                              Sondergebiete (Zweckbestimmung:
                                                              Forschung und Entwicklung)

                                                                                                            87,5

                                                                                                                        85

                                                                                                                         82,5

                                                                                              77,5                 80

                                     Kraftwerk (historisch und in Betrieb                      75

                                     bis vorauss. 2040). Identitätsstiften-
                                                              B
                                                                          65
                                                                                67,5
                                                                                                     72,5

                                     des Areal.
                                                                                         70

                                                                                                                                Abb. 20.   Unterschiedliche Funk-
                                                                                                                                tionsbereiche des geplanten IKBs.
                                                         60
GSEducationalVersion                                              62,5

                                                                                                                                                              51
3.2 GENEHMIGUNGSVERFAHREN ZU RÜCKBAU, UVP UND BImSchV

SCHRITT 1: Beantra-                          Für den Rückbau der Kraftwerksfläche und insbesondere für die Flächenumnutzung
gung der Rückbauge-                          muss der normative Hintergrund berücksichtigt werden. Der Grundeigentümer ist
nehmigung und der                            dabei ggf. der Anlass für Änderungsmaßnahmen, aber nicht Antragssteller. Er gibt
Genehmigung    neuer                         den Anstoß zur Bearbeitung durch die Behörde. Da die Anforderungen für die Ge-
Vorhaben bei der zu-                         nehmigungsverfahren von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde festgelegt wer-
ständigen Baurechts-                         den, könnten diese kommunal unterschiedlich sein. Vor diesem Hintergrund wurde
behörde.                                     ein Ablaufdiagramm erstellt, das als Orientierungshilfe für Genehmigungs- und Än-
                                             derungsverfahren dienen kann. Die jeweiligen Anforderungen müssen jedoch indivi-
SCHRITT 2: Nutzungs-                         duell mit der zuständigen Behörde abgestimmt werden.
änderung der Kraft-
werksfläche durch Än-                        Die Rückbaugenehmigung richtet sich nach der Landesbauordnung NRW § 2 I BauO
derung des B-Plans/                          NRW und nach der Gebäudeklasse (in diesem Fall Sonderbauten). Im Zuge des
FNPs.                                        Rückbaus sind zu erwartende Schadstoffbelastungen und Entsorgungnswege so-
                                             wie Maßnahmen zum Schutz von Arbeitnehmern und Umwelt zu ermitteln und und
                                             nach Abstimmung mit der zuständigen Baubehörde durchzuführen (vgl. Schritt 1).

                                        Für die Flächenumnutzung ist es relevant, ob bereits ein Bebauungsplan für das Ge-
                                        biet existiert und dieser entsprechend geändert werden muss. Da sich Kraftwerke
                                        meist im Außenbereich befinden, ist ein Bebauungsplan (und somit eine Änderung)
                                        nach § 35 BauGB nicht zwingend notwendig (vgl. Schritt 2). Dennoch ist mit der
                                        Bauaufsichtsbehörde zu klären, ob für das Gebiet ein neuer Bebauungsplan nach §
                  Schritt 1: Beantragung30
                                         derBauGB   (Bauen imund
                                             Rückbaugenehmigung Außenbereich
                                                                  der Schritt       mit Bebauungsplan)
                                                                              2: Nutzungsänderung
                                                                      Genehmigung                              aufgestellt
                                                                                                  der Kraftwerksfläche durch werden muss.
                             neuen Vorhaben bei der zuständigen Baurechtsbehörde Änderung des B-Plans/ FNPs

                                                 Einreichung von
                                               Skizze/ Exposé zum                     Gibt es einen
                                                                                                         Nein ✓      Ohne B-Plan im          Ja   ✓    Keine Änderung
                                               Vorhaben/ Rückbau                                                      Außenbereich                    des B-Plans/ FNPs
                                                                                         B-Plan?
                                                                                                                    nach § 35 BauGB?                     erforderlich

                                                Entwidmung der
                                              Nutzung als Kraftwerk                       Ja                                                                 Ja   ✓

                                                     Bitte um                                                                                          Vorgehen ist mit
                                                                                       B-Plan im         Nein                                Ja
                                                Antragskonferenz                                                                                          zuständiger
                                                                                     Außenbereich
                                                    = Scoping                                                         Ggf. Sonderfall                    unteren Bau-
                                                                                         nach
                                                                                                                                                        rechtsbehörde
                                                                                     § 30 BauGB?
                                              Anforderungskatalog:     * individuell von entsprech-                                                      abzustimmen
                                                                       enden Behörden festgelegt
                                                Lärmgutachten,
                                               Staubprognosen…* (1)                       Ja

Abb. 21.    links: Schritt 1 Vorge-              Einreichen der                       Änderung der
                                                                                    Nutzung erfolgt        Ja         Änderung des
hen Rückbau- und Änderungsge-                geforderten Unterlagen
                                                                                       wie Neuauf-                       FNPs im
nehmigung                                                                             stellung nach                  Parallelverfahren
Abb. 22.    rechts: Schritt 2 Än-              Genehmigung nach                     § 2 -naturschutz-
                                                                       * ggf. sind weitere 14 BauGB*
                                                                        und/oder baurechtliche
                                                  Prüfung der           Gutachten vorzulegen
derung des B-Plans. Die B-Plan
                                                  Unterlagen* (2)
Änderung ist ein Verfahren in kom-                                                 *Die B-Plan Änderung ist ein Verfahren in kommunaler Verantwortung. Der
munaler Verantwortung.                                                             Grundeigentümer ist ggf. Anlass, aber nicht Antragsteller. Er gibt Input nur auf
                                      *(1) individuell von entsprechenden          Aufforderung der Behörde.
                                      Behörden festgelegt
ERLÄUTERUNGDERABKÜRZUNGENB-                                                        Kraftwerke befinden sich in der Regel im Außenbereich und besitzen keinen B-Plan
                                                                                   (nach § 35 BauGB). => Strang: Nein, Ja, Ja
Plan: Bebauungsplan                   * ggf. sind weitere naturschutz-
                                       (2)

BauGB: Bau Gesetzbuch                 und/oder baurechtliche Gutachten
FNP: Flächennutzungsplan              vorzulegen

52
Sie können auch lesen