HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg

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HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
21.–25. Juni 2017
            im Spiegelzelt auf dem
            Universitätsplatz

HEIDELBERGER
LITERATURTAGE
IM AUFBRUCH
DAS LITERATURFESTIVAL
DER UNESCO CITY OF
LITERATURE HEIDELBERG
             Pr
               og
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HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
2          INHALT                                                                                     GRUSSWORT                                                                         3
                                                                                                      THERESIA BAUER

                                                                                                                                            Literatur ist in Heidelberg ein ständiger

           ABENDPROGRAMM S. 7                                                                                                               Begleiter. Aus einer großartigen literarischen
                                                                                                                                            Tradition hat sich eine lebendige Kulturszene
                                                                                                                                            entwickelt, die das Stadtbild und das
           LATE-NIGHT-VERANSTALTUNGEN S. 33                                                                                                 städtische Leben mit Kultureinrichtungen,
                                                                                                                                            Buchhandlungen, Bibliotheken und vielfältigen

           KINDER- UND JUGENDPROGRAMM S. 41                                                                                                 Veranstaltungsformaten maßgeblich prägt.

                                                                                                                                            Es macht mich stolz, dass unsere „Literatur­

           EXTRAS UND RAHMENPROGRAMM S. 53                                                                                                  stadt Heidelberg“ diesen Anspruch auch
                                                                                                                                            international deutlich sichtbar macht:
                                                                                          Als UNESCO City of Literature. Die Heidelberger Literaturtage haben sicherlich als gewichtiges
           UNESCO CREATIVE CITIES ZU GAST S. 59                                           Argument mit zu der Entscheidung beigetragen, Heidelberg in dieses internationale Netzwerk
                                                                                          im Bereich zeitgenössischer Kunst und Kultur aufzunehmen. Im Veranstaltungskalender

           SERVICE UND WEITERE                                                            der Stadt stellen sie in jedem Fall einen der unbestrittenen Höhepunkte dar, der jedes Jahr aufs
                                                                                          Neue renommierte Autorinnen und Autoren aus Baden-Württemberg und der ganzen
           INFORMATIONEN S. 65                                                            Welt anzieht.

                                                                                          Die Literaturtage setzen die wichtige Literaturtradition der Stadt kontinuierlich fort, stehen
           PARTNER UND UNTERSTÜTZER S. 69                                                 in diesem Jahr aber gleichermaßen für einen Aufbruch mit neuen Impulsen und frischen Ideen.
                                                                                          Ich bin den Verantwortlichen der „Literaturtage im Aufbruch“ dankbar, dass Sie ein stolzes

           SPONSOREN UND FÖRDERER S. 70                                                   Interimsformat entwickelt haben. Das Programm lässt die ausstehende Neukonzeption
                                                                                          des Festivals jedenfalls mit Spannung und Vorfreude erwarten, denn es vereint Bewährtes mit
                                                                                          neuen und hochspannenden Kulturformaten:

                                                                                          Die Lesungen und Podiumsgespräche sind gewohnt hochkarätig und ausgesprochen
Die „Heidelberger Literaturtage im Aufbruch“ danken ihren Hauptsponsoren- und förderern
                                                                                          international besetzt und ich bin überzeugt, dass das umfangreiche Kinder- und Jugendprogramm,
                                                                                          das Late-Night-Programm und die Integration junger künstlerischer Ausdrucksformen wie
                                                                                          den Poetry-Slams erfolgreich dazu beitragen werden, neue Zielgruppen für Literatur zu begeistern.

                                                                                          Ich wünsche den „Literaturtagen im Aufbruch“ großen Publikumszuspruch und allen Besuchern
                                                                                          literarische Genüsse im Herzen der Heidelberger Altstadt.

                                                                                                      Theresia Bauer MdL
                                                                                                      Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
Luigi Radici „CON_SEQUENZIALE“                                                      GRUSSWORT                                                                         5
16 Variationen zum „TANGO VIGOROSO“ von Luca Tessadrelli (2017), S. 9
                                                                                    PROF. DR. ECKART WÜRZNER

                                                                                                               Heidelberg und Literatur – dieses Verhältnis ist nicht nur
                                                                                                               historisch durch Heidelbergs Dichter und Denker bestimmt.
                                                                                                               Heidelberg ist auch heute vielen Schriftstellerinnen
                                                                                                               und Schriftstellern, Verlagen, Buchhandlungen und weiteren
                                                                                                               Literaturschaffenden eine Heimat. Die Produktivität
                                                                                                               und der Reichtum an Veranstaltungen im Bereich der
                                                                                                               Literatur fand seinen Widerhall in der Auszeichnung
                                                                        Heidelbergs als UNESCO City of Literature. Fester Bestandteil dieser Vielfalt und eine beliebte
                                                                        Tradition unserer Literaturstadt sind seit nunmehr 23 Jahren die „Heidelberger Literaturtage“.

                                                                        Literatur ist Gemeinschaft, Austausch und Diskurs. In diesem Sinne freue ich mich, dass es
The first dancer issues the challenge.
                                                                        gelungen ist, das Festival als „Heidelberger Literaturtage im Aufbruch“ 2017 unter Federführung
                                                                        des Kulturamts im Zeichen der UNESCO City of Literature weiterzuführen. Parallel hierzu
                                                                        läuft der Prozess der Neukonzeption der Heidelberger Literaturtage, an dem viele literarische
                                                                        Akteure der Stadt mitwirken.

                                                                        Auch das diesjährige Festivalprogramm bindet viele Künstler- und Publikumsgruppen ein und
                                                                        verbindet traditionelle Elemente mit neuen Akzenten: Lesungen deutschsprachiger und
                                                                        internationaler Autorinnen und Autoren, ein umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm für
                                                                        die ganze Familie, spezielle Late-Night-Formate junger Heidelberger Dichterinnen und
                                                                        Dichter und Beiträge von Schwesterstädten aus dem Netzwerk der UNESCO Creative Cities
                                                                        locken ins Spiegelzelt und an weitere Orte. Ein Kinderliteraturfest, Führungen, Workshops,
                                                                        interdisziplinäre Veranstaltungen mit Musik und bildender Kunst sowie Präsentationen
                                                                        regionaler Verlage und Buchhandlungen runden das Programm ab und zeichnen das spezifische
                                                                        Profil Heidelbergs als Literaturstadt.

                                                                        Gehen Sie auf literarische Entdeckungstour und lassen Sie sich überraschen!

The second dancer accepts the challenge.                                            Prof. Dr. Eckart Würzner
                                                                                    Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
Luigi Radici „CON_SEQUENZIALE“ (S. 4)                                                                                    HEIDELBERG LITERATURTAGE IM AUFBRUCH          7

                                                                                                                                    ABENDPROGRAMM

They connect. The dance begins.                                               Stepping forward and backward of the two
                                                                              dancers.
                                                                                                                         Eröffnung S. 8–10

                                                                                                                         Abendmoderationen S. 11

                                                                                                                         Durs Grünbein und Via Lewandowsky S. 12, 13

                                                                                                                         Maghrebtag S. 14–17

                                                                                                                         Fouad Laroui S. 15

                                                                                                                         Podiumsdiskussion S. 16

                                                                                                                         Abdelkader Benali S. 17

                                                                                                                         Frank Witzel S. 18

                                                                                                                         Shumona Sinha S. 19

                                                                                                                         Rainer René Mueller S. 20

                                                                                                                         Expedition Poesie S. 21

                                                                                                                         Anke Stelling S. 22

                                                                                                                         Noëlle Revaz S. 23

                                                                                                                         Ilma Rakusa S. 24, 25

                                                                                                                         Christian Brückner S. 26

                                                                                                                         Jo Frank S. 27

                                                                                                                         Granada –
               They take a step back. Each dancer shows his dance moves to the other.                                    ein musikalisch-poetischer Abend S. 28–31
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
8                        ABENDPROGRAMM MITTWOCH, 21. JUNI                                                                                                                                       9

                         18 Uhr               Eröffnungsprogramm                               Luca Tessadrelli (*1963) „TANGO VIGOROSO (Monte VI de Ouest). Pantomima per violoncello
                                                                                               e pianoforte“ (2017)
                                                                                               Uraufführung mit Dorothea von Albrecht (Cello) und Peer Findeisen (Klavier)
BEGRÜSSUNG
                                                                                               Luigi Radici „Con_Sequenziale“. 16 Variationen zum „TANGO VIGOROSO“ von Luca
Dr. Andrea Edel, Kulturamtsleiterin
                                                                                               Tessadrelli (2017)

MODERATION                                                                                     Luca Tessadrelli, Komponist, Dirigent und Hochschullehrer, studierte Komposition bei Azio
Claudia Kramatschek, Literaturkritikerin                                                       Corghi und Orchesterleitung bei Nicola Samale. Drei Jahre war er Wissenschaftler am
                                                                                               Dipartimento di Matematica der Università cattolica del Sacro Cuore in Brescia, wo er Studien zur
GRUSSWORTE                                                                                     Vertiefung des Verständnisses mentaler und kompositorischer Prozesse mittels elektronischer
Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur der Stadt Heidelberg        Verarbeitung leitete. Er gewann große internationale Wettbewerbe, darunter den Valentino
Giancarlo Sagramola, Bürgermeister von Fabriano, UNESCO City of Crafts and Folk Art            Caracciolo von Rom und die Tribune internationale des compositeurs von Paris.
Jesús Ortega, Projektleiter der UNESCO City of Literature Granada
                                                                                               Seine Kompositionen wurden in zahlreichen europäischen Ländern aufgeführt, vielfach von
                                                                                               Fernsehanstalten aufgenommen und von der Casa Musicale Sonzogno und Aldebran
PROGRAMMBEITRÄGE
                                                                                               Editios publiziert. Er ist ordentlicher Professor für Komposition am Konservatorium A. Boito
Nektarios Vlachopoulos „NIEMAND WEISS, WIE MAN MICH SCHREIBT“
                                                                                               von Parma.
Der Ludwigsburger Slampoet tritt seit März 2008 auf Literaturveranstaltungen zwischen
Flensburg und Zürich auf. 2011 gewann er das große Finale der deutschsprachigen Poetry Slam-
Meisterschaft, 2012 die Rheinland-Pfälzische und 2015 die Baden-Württembergische
Poetry Slam-Meisterschaft. Seine Texte zeichnen sich durch Geschwindigkeit, Präzision und
absurden Humor aus.
Er ist Gewinner des Kabarett Kaktus 2016, erhielt den Förderpreis des Kleinkunstpreises
Baden-Württemberg 2017, den Bielefelder Kabarettpreis 2017 (Jury- und Publikumspreis) und
den Goldenen Rostocker Koggenzieher 2017

           United Nations    Designated
Educational, Scientific and   UNESCO Creative City
    Cultural Organization    in 2014

                                                        Nektarios Vlachopoulos                                                                       Peer Findeisen und Dorothea von Albrecht
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
10          ABENDPROGRAMM MITTWOCH, 21. JUNI                                                                                                                                            11

Dorothea von Albrecht studierte Cello bei Christoph Henkel, David Soyer und William Pleeth
                                                                                                           ABENDMODERATIONEN
in Freiburg, New York und London. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie unter anderem
beim Schleswig-Holstein Festival, bei der Biennale Venedig, den Salzburger Festspielen
und bei „ Music Of The Present Day“ St. Petersburg auf. Inspiriert durch die Begegnung mit                 Eröffnung, 21 Juni, Freitag, 23. Juni ab 18 Uhr und Samstag, 24 Juni ab 16.30 Uhr
Musikern aus anderen Kulturen bei ihren diversen Auslandsaufenthalten erkannte sie ihr Faible
                                                                                                           Claudia Kramatschek
für Improvisationen. Sie pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Earle Brown
(†), Matthew Burtner, Luca Tessadrelli, Martin Münch und Violeta Dinescu, die Werke für
                                                                                                Claudia Kramatschek ist freie Literaturkritikerin, Feature-Autorin und Kuratorin.
sie und ihre Ensembles geschrieben haben. Seit 2006 hat sie beim Neckar-Musikfestival die
                                                                                                2015 war sie Jurysprecherin des Deutschen Buchpreises, von 2011 bis 2013 Jurymitglied des
künstlerische Leitung des Rahmenprogramms inne.
                                                                                                Internationalen Literaturpreises des Hauses der Kulturen der Welt. Seit 2011 ist Claudia
Peer Findeisen: Studium der Musik, Musikwissenschaft, Philosophie und Klassischen Philologie,   Kramatschek zudem Mitglied der Weltempfänger-Jury.
1998 Promotion in Musikwissenschaften an der Universität Heidelberg. Gewinner des
Klavierkammermusik-Wettbewerbs der Friedrich-Jürgen-Sellheim-Gesellschaft Hannover 1995.
                                                                                                           Sonntag, 25. Juni ab 15.30 Uhr
Gastspiele beim Oberstdorfer Musiksommer 1996 / 97 / 99, Rundfunk-, CD- und
Fernsehaufnahmen. Pianistische Studien u. a. bei Hans-Helmut Schwarz und Paul Buck. DAAD-                  Johannes S. Sistermanns
Stipendiat, Übersetzer für norwegische Musik-Fachbücher (Einar Steen-Nøkleberg,
Mit Grieg auf dem Podium, Frankfurt 2001), Fachlehrer für Musik am Kurpfalz-Gymnasium           In der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Poesie Erik Saties, Ossip Mandelstams
Mannheim, Referent auf diversen musikwissenschaftlichen Kongressen. Im Frühjahr                 und Welimir Chlebnikows sowie der zeitgenössischen Literatur eines Chris Newmans und
1998 erhielt Findeisen ein Stipendium als Gastforscher an der Kgl.-Norwegischen Akademie        Eugene Dubnows entstanden „Szenische Lesungen“. Als Komponist und Klangkünstler nutzt
der Wissenschaften in Oslo. Regelmäßige, umfangreiche Konzerttätigkeit als Klaviersolist,       Sistermanns auch selbst asiatischen Obertongesang. Komposition der Musik zum Hörspiel
Kammermusiker und Liedbegleiter. 2000–2008 hatte Peer Findeisen Lehraufträge für                von Dieter Wellershoff, 2015 Adaption von Paul Austers „White Spaces“ für den SWR2
Klavierstilistik und Formenlehre / Analyse an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst   als Radio-Hörstück. Moderation der Crossover-Musiksendungen „Open House“ im WDR sowie
in Frankfurt.                                                                                   „Radiophon“. Sistermanns ist zudem Autor von Radio-Features, zuletzt 2017 zur Thematik
                                                                                                „Politik und Stille“ auf SWR2.
Johanna Panizzi „MEINE ZEIT, MEIN TIER“

Johanna Panizzi, Abiturientin am Hölderlin-Gymnasium
Heidelberg, vertonte und sang im Rahmen der Theater­
produktion des Theater-Literatur Kurses des Hölderlin-
Gymnasiums zum Begleitprogramm der Mandelstam-
Ausstellung der UNESCO City of Literature Heidelberg
im Sommer 2016 das Gedicht „Meine Zeit, mein Tier“ von
Ossip Mandelstam. Zur Festival­eröffnung bringt sie dem
Publikum ihr Lied noch einmal zu Ohren.
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
12          ABENDPROGRAMM MITTWOCH, 21. JUNI                                                                                                                                               13

            20 Uhr Durs Grünbein                                                                Via Lewandowsky (*1963 in Dresden) ist ein deutscher Künstler aus den Bereichen Installation,
                                                                                                Bildhauerei, Objektkunst, Fotografie, Performance, Malerei und Zeichnung. Von 1982 bis
            liest NEUE UND UNVERÖFFENTLICHTE                                                    1987 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Zwischen 1985 und 1989

            GEDICHTE                                                                            veranstaltete er dort mit der Avantgardegruppe der „Autoperforationsartisten“ subversive
                                                                                                Performances, die den offiziellen Kunstbetrieb der DDR unterliefen. 1989 verließ er kurz vor der
                                                                                                Wende die DDR und zog nach West-Berlin. Er reist viel und hatte diverse längere Aufenthalte
Im Spiegelzelt liest Durs Grünbein unveröffentlichte Gedichte aus seinem neuen Gedichtband
                                                                                                im Ausland u. a. in New York, in Rom, in Peking und in Kanada. Er lebt in Berlin.
„Zündkerzen“, der im September 2017 im Suhrkamp Verlag erscheinen wird, sowie Passagen
aus „Die Jahre im Zoo. Ein Kaleidoskop“ (Suhrkamp 2015).

Durs Grünbein wurde 1962 in Dresden geboren und lebt seit 1986 in Berlin als Dichter,
Übersetzer und Essayist. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch
Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department
der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er mehrere
Preise, darunter den Peter-Huchel-Preis, den Georg-Büchner-Preis, den Literaturpreis der
Osterfestspiele Salzburg 2000, den Friedrich Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt
2004 und den Berliner Literaturpreis 2006 der Preußischen Seehandlung verbunden mit der
Heiner-Müller-Professur 2006. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

            Im Anschluss gegen 21.15 Uhr

            Durs Grünbein und Via Lewandowsky
            im Gespräch VICE VERSA
Mit dem bildenden Künstler Via Lewandowsky verbindet Durs Grünbein seit über 30 Jahren eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit und Freundschaft.
                                                                                                                         Im Anschluss ab 22 Uhr
Beide sprechen über ihre Gemeinschaftsarbeiten, z. B. die
Projektserie „Komplizen im Verweilen“, deren Ausstellung                                                                 Gastbeitrag UNESCO City of Literature Granada
„vice versa“ am Freitag, den 23.6.2017 um 19 Uhr im
                                                                                                                         Sergio El Colorao und Jesús Hernández
Heidelberger Kunstverein eröffnet wird.
                                                                                                                         FLAMENCO NACH GEDICHTEN
                                                                                                                         von Federico García Lorca           Eintritt frei / S. 34

                                                                                                           United Nations    Designated
                                                                                                Educational, Scientific and   UNESCO Creative City
                                                                                                    Cultural Organization    in 2014
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
14          ABENDPROGRAMM DONNERSTAG, 22. JUNI                                                                                                                                                15

            6. Heidelberger Maghrebtag                                                                         6. Heidelberger Maghrebtag
            ab 18 Uhr                                                                                          18 Uhr Fouad Laroui
            MAGHREB. VISIONEN.                                                                                 Lesung aus „DIE ALTE DAME IN
            In französischer und deutscher Sprache.
                                                                                                               MARRAKESCH”
                                                                                                               In französischer und deutscher Sprache.
Der 6. Heidelberger Maghrebtag nimmt Tunesien und Marokko im siebten Jahr der Arabellion in
den Blick, aus Sicht von Autorinnen und Autoren, die im Spagat zwischen Europa und
                                                                                                   François und Cécile – ein Pariser Paar, glücklich verheiratet, und doch: gepflegte Langeweile.
dem Maghreb leben: Meriam Bousselmi, polyglotte Theatermacherin und Rechtsanwältin aus
                                                                                                   François träumt von der Ferne: Wie wäre es, wenn wir uns einen Riad in Marrakesch kauften?
Tunis/Berlin, Fouad Laroui und Abdelkader Benali, marokkanische Erfolgsautoren aus
                                                                                                   Ganz Paris hat einen Riad in Marrakesch, Alain Delon, Isabelle Adjani, Pierre Bergé …
Amsterdam, Aicha Berth, vielgefragte Integrationsexpertin aus Mannheim. In Wort und Bild
                                                                                                   warum nicht auch wir? Um endlich Ruhe zu haben vor ihrem Mann und seiner Midlifecrisis,
konfrontieren sie ihre Vision des Maghreb mit europäischen Ansichten zu Nordafrika.
                                                                                                   willigt Cécile schließlich ein. Zu ihrer eigenen Überraschung sind die Eheleute im Nu stolze
                                                                                                   Besitzer eines Altstadtdomizils im Herzen der Medina. Happy End? Keineswegs! Erst gilt es,
MODERATION UND KONZEPTION
                                                                                                   eine winzige Greisin umzusiedeln, die sich in einer Kammer hinten im Haus eingesponnen
Regina Keil-Sagawe, Literaturübersetzerin und Kulturjournalistin (Weltlesebühne e.V. Heidelberg)
                                                                                                   hat … „La vieille dame du riad“ (2011; Ü: Christiane Kayser, Merlin 2015) ist Larouis erster auf
Hans Thill, Lyriker und Literaturübersetzer (Leiter des Künstlerhauses Edenkoben)
                                                                                                   Deutsch vorliegender Roman.

DOLMETSCHER AUS DEM FRANZÖSISCHEN                                                                  „Eine gelungene Lektion in marokkanisch-europäischer Geschichte“
Stephan Egghart                                                                                                                                                                  Der Tagesspiegel

                                                                                                   Fouad Laroui, 1958 in Oujda (Marokko) geboren, studierte Ingenieurs- und Wirtschaftswissen­
                                                                                                   schaften in Paris, Cambridge und York, bevor er sich als Autor und Universitätsdozent in
                                                                                                   Amsterdam niederließ. Er publiziert seit 1996 Romane, Essays und Erzählungen auf Französisch,
                                                                                                   Lyrik auf Niederländisch (Verbannen woorden, Shortlist Buddingh‘-Prijs 2002). Zahlreiche
                                                                                                   Preise, 2014 die „Grande Médaille de la Francophonie“ der Académie Française. Sein aktueller
                                                                                                   Roman „Die Leiden des letzten Sijelmassi“ (Merlin 2016, Ü: Chr. Kayser) stand 2014 auf der
                                                                                                   Shortlist für den Prix Goncourt, im Frühjahr 2017 auf der litprom-Bestenliste „Weltempfänger“.
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
16          ABENDPROGRAMM DONNERSTAG, 22. JUNI                                                                                                                                              17

            6. Heidelberger Maghrebtag                                                                       6. Heidelberger Maghrebtag
            20 Uhr                                                                                           22 Uhr Abdelkader Benali
            Podiumsdiskussion „ARABISCHER                                                                    VISIONEN EINES FLANEURS AUS TANGER
            FRÜHLING – WAS NUN?“ mit Aicha Berth,                                                            In französischer und deutscher Sprache.
            Meriam Bousselmi und Fouad Laroui
                                                                                                 „Tanger ist die Stadt der Flaneure. Ich möchte Tanger, à la Walter Benjamin, aus dem Blickwinkel
            In französischer und deutscher Sprache.                                              des Flaneurs erkunden: als einer, der sich treiben lässt, sich verliert in der Stadt, verborgene
                                                                                                 Winkel entdeckt. Als einer, der Zeit und Raum entgrenzt. Ein Anti-Tourist. Ohne Story, ohne
Der sogenannte Arabische Frühling geht ins siebte Jahr – doch was ist geblieben von der          Ziel. Nur Bilder des Staunens. Und ich nehme den Zuschauer mit auf die Reise, zeige ihm
„Jasminrevolution“? Was hat sich geändert? Wie geht es weiter? Welche Rolle spielen Literatur    meine Bilder von Tanger, alte Filmsequenzen aus dem Tanger der 1930/40/50er Jahre, daneben
und Kunst? Und der euro-maghrebinische Dialog?                                                   das Tanger von heute mit seiner Gewalt, seiner neuen Bevölkerung und seinem frischen Elan.“

                                                                                                 Abdelkader Benali, 1975 im marokkanischen Rif geboren, im Berberdorf Ighazzazen, kam als
ES DISKUTIEREN
                                                                                                 Vierjähriger nach Rotterdam. Heute ist er in den Niederlanden ein Bestseller-Autor und
Aicha Berth vom Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerk e. V. Sie hat in Casablanca
                                                                                                 bekannter TV-Moderator mit eigenen Fernseh-Shows, der auch fürs Theater und die großen
Germanistik, in Heidelberg Orientalistik studiert und fühlt sich in Mannheim zu Hause.
                                                                                                 europäischen Zeitungen schreibt. Auf Deutsch erschien bisher nur sein Romandebüt „Hochzeit
Dort war sie im Vorstand des Migrationsbeirats und kandidierte für den Stadtrat. Heute ist sie
                                                                                                 am Meer“ (1998, Ü: Grefor Seferens), in 15 Sprachen übersetzt und bereits 1996 für den
Dozentin für islamische Religionspädagogik an der PH Weingarten.
                                                                                                 renommierten Libris Literatuurprijs nominiert, den er 2003 für seinen zweiten Roman
Meriam Bousselmi, 1983 in Tunis geboren, Rechtsanwältin und Bühnenautorin, eine der              „Der langverwachte“ dann bekam. Sein jüngster Essay „Het Blauw van de zee en het blauw van
aufregendsten Stimmen des jungen tunesischen Theaters, 2016/17 Gast des DAAD-Programms           de stad“ (Stedelijk Museum Amsterdam 2015), in dem er auf den Spuren von Matisse durch
„Artists-in-Berlin“. Ihre Stücke sind experimentell, interaktiv, international preisgekrönt      Tanger streift, erscheint 2019 im Piet Meyer Verlag/Bern-Wien.
(2011: Sheikh Sultan Bin Mohammed Al Qasimi Award). Sie verhandeln Hintergründe der
arabischen Revolution, den Machtmissbrauch von Diktatoren (Was der Diktator nicht gesagt hat,
2014, Ü: Silvio D‘Alessandro) und das Leben der Menschen
in Zeiten des Umbruchs
(Un regard sur le
monde, 2016/17). 2016
gründet sie in Berlin
das Foundou*Kollectiv
unter dem Motto „Art has
no nationality“.

Fouad Laroui:
Biografische Angaben
S. 15.
HEIDELBERGER LITERATURTAGE - IM AUFBRUCH DAS LITERATURFESTIVAL DER UNESCO CITY OF LITERATURE HEIDELBERG - Stadt Heidelberg
18         ABENDPROGRAMM FREITAG, 23. JUNI                                                                                                                                               19

           18 Uhr Frank Witzel                                                                            20 UhrShumona Sinha
           Lesung aus „DIE ERFINDUNG DER ROTEN                                                            Lesung aus „CALCUTTA / KALKUTTA“
           ARMEE FRAKTION DURCH EINEN                                                                     In französischer und deutscher Sprache.
           MANISCH-DEPRESSIVEN TEENAGER IM                                                                Übersetzung aus dem Französischen von Lena Müller.

           SOMMER 1969“ und Gespräch mit dem                                                              Programmbeitrag des Deutsch-Französischen Kulturkreises Heidelberg.

           Heidelberger Poetikdozenten 2017.                                                  Nach vielen Jahren in Frankreich kehrt Trisha anlässlich der Einäscherung ihres geliebten Vaters
                                                                                              zurück in ihre Geburtsstadt Kalkutta. Im verlassenen Haus der Familie, in dem sie aufgewachsen
           Eine Veranstaltung im Rahmen der Heidelberger Poetikdozentur/Kooperation der
                                                                                              ist, schicken die Möbel und vertrauten Gegenstände ihre Gedanken auf eine Zeitreise in
           Universität Heidelberg mit der Stadt Heidelberg.
                                                                                              die Vergangenheit – von der britischen Kolonialzeit bis zur jahrzehntelangen kommunistischen
                                                                                              Regierung seit den späten 1970er Jahren. Ein nostalgisches und zärtliches Buch über die
Fünf Jahre lang hat Frank Witzel an seinem Roman mit dem barock-unmäßigen Titel gearbeitet.
                                                                                              Kindheit, die Familie und die Erinnerung, in einer farbigen, duftenden poetischen Sprache.
Wäre ihm 2012 nicht der Robert-Gernhardt-Preis verliehen worden, hätte er das 800-Sei­
ten-Buch, dem 2015 der Deutsche Buchpreis zugesprochen wurde, womöglich nie vollendet.        Shumona Sinha, geboren 1973 in Kalkutta, lebt seit 2001 in Paris. Der Vorgängerroman
Das von der Jury als „maßloses Romankonstrukt und genialistisches Sprachkunstwerk“            „Erschlagt die Armen“ („Assomons les pauvres“) war eine verstörende Abrechnung mit dem
bezeichnete Werk reflektiert aus der Perspektive eines Dreizehnjährigen die Übergangsphase    europäischen Asylsystem. Er wurde mit zahlreichen literarischen Preisen ausgezeichnet.
zwischen Kindheit und Jugend in einem typisch bundesdeutschen Kleinbürgermilieu der
ausgehenden 1960er Jahre. In 98 Kapiteln, die zwischen Handlungssträngen, Jahrzehnten und     MODERATION                                       DOLMETSCHER
Themen wie Terrorismus und Popmusik hin und her springen, entsteht ein Kaleidoskop            Dr. Erika Mursa                                  Stephan Egghart
der alten BRD zwischen Wahrnehmung und Wahn.
                                                                                              DEUTSCHSPRACHIGE LESUNG
Frank Witzel wurde 1955 in Wiesbaden geboren. Nach dem Abitur studierte er Soziologie und
                                                                                              Lisa Förster
Philosophie in Frankfurt/Main u. a. bei Alfred Schmidt. Sein künstlerisches Spektrum
umfasst Romane, Essays, Katalogtexte, Reden zu Ausstellungseröffnungen, Gespräche und Buch­
                                                                                              Unterstützt vom Bureau du Livre, München.
illustrationen.

MODERATION
Prof. Dr. Michaela Kopp-Marx
20          ABENDPROGRAMM FREITAG, 23. JUNI                                                                                                                                                      21

                   Rainer René Mueller
            21.45 Uhr                                                                                                    Frank Barsch, Wanda Heinrichová,
                                                                                                                   22.15 Uhr

            Lyrik-Lesung                                                               Eintritt frei               Anne Richter, Hans Thill und Václava Vartová
„Es war einer meiner großen Fehler, Rainer René Mueller nicht in ‚Niemals eine Atempause‘,
                                                                                                                   EXPEDITION POESIE. Heidelberg–Prag Eintritt frei
mein Handbuch der politischen Poesie im zwanzigsten Jahrhundert, aufzunehmen“, schrieb
                                                                                                                   In deutscher und tschechischer Sprache.
Joachim Sartorius in einem Porträt in der FAZ vom 15. Juli 2016: „Er hat dort Anrecht auf einen
bevorzugten Platz – und nicht nur dort. Wir müssen seine Gedichte lesen, zunächst den gerade
                                                                                                       In einer Übersetzerwerkstatt in Prag vom 8. bis 12. November 2016 übersetzten Dichterinnen
erschienenen Auswahlband, sodann das gemeinsam mit dem Maler Max Neumann konzipierte
                                                                                                       und Dichter aus den UNESCO Cities of Literature Prag und Heidelberg auf Basis von
Künstlerbuch ‚Rückzug ins Helle‘ oder auch ‚Aus Polenland. Aus‘, die reiche Ernte, die er
                                                                                                       Interlinearübersetzungen (Wort-für-Wort-Übersetzungen) ihre Gedichte in intensiver Zusammen­
uns von einem Aufenthalt in Krakau mitgebracht hat. Die Entdeckungen sind ungeheuer und
                                                                                                       arbeit gemeinsam in die jeweilige andere Zielsprache.
nehmen uns mit.“
                                                                                                       Beteiligt waren die Heidelberger Schriftsteller Frank Barsch, Anne Richter und Hans Thill sowie
Rainer René Mueller (*1949, Würzburg) ist seit 1956 in Heidelberg wohnhaft. Er studierte               aus Prag Wanda Heinrichová, Radek Malý und Václava Vartová.
Theologie, Germanistik, Philosophie, Französisch und Kunstgeschichte. Ab Mitte der                     Das Format „Expedition Poesie“ wird im Rahmen des Netzwerks der UNESCO-Literaturstädte
70er Jahre freiberuflich publizistisch tätig, folgten erste Lyrikveröffentlichungen neben seiner       fortgesetzt, 2017 ist ein Austausch zwischen Dichterinnen und Dichtern aus Heidelberg
Tätigkeit als Dozent in der Erwachsenenbildung. Tätig war er im Bereich Galerie-, Sammlungs-           und Granada geplant.
und Museumsberatung, als freier Kurator, Kunsthistoriker, Gutachter, Herausgeber, Dozent
und Publizist.
Zahlreiche Beiträge zur zeitgenössischen Kunst als Buchveröffentlichungen, als Textbeiträge und
Essays in Katalogen, Sammelwerken, Periodika, in überregionalen Zeitschriften und Zeitungen
(z. T. übersetzt ins Englische, Französische, Italienische, Schwedische, Polnische und Ungarische).
2015 erschien „POÈMES / POETRA. Gesammelte Gedichte 1981–2013“, herausgegeben
von Dieter M. Gräf (Roughbooks).
Rainer René Mueller erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. 1981 den Leonce und
Lena-Förderpreis und zuletzt im Herbst 2016 den erstmals vergebenen Gerlinger Lyrikpreis.
22          ABENDPROGRAMM SAMSTAG, 24. JUNI                                                                                                                                                    23

                  Anke Stelling
            16.30 Uhr                                                                                             18 Uhr Noëlle Revaz
            Lesung aus „FÜRSORGE“ und                                                                             Lesung aus „DAS UNENDLICHE BUCH“ und
            „BODENTIEFE FENSTER“                                                                                  Gespräch mit Thorsten Ahrend
Zwischen einer ehemaligen Balletttänzerin und ihrem sechzehnjährigen Sohn, die sich beide
                                                                                                                  (Wallstein Verlag)
auf ihre Art nur über ihre Körper definieren, entwickelt sich in „Fürsorge“ nach 15 Jahren
                                                                                                                  Lesung und Gespräch in deutscher Sprache.
der Abwesenheit ein heftiges amouröses Verhältnis. Ein Verhältnis, das niemand sonst zur
                                                                                                                  Übersetzung aus dem Französischen von Ralf Pannowitsch.
Kenntnis nehmen will.
Von ihren 68er-Müttern hat eine Töchtergeneration den Auftrag erhalten, die Welt zu verbessern.                   Programmbeitrag der Stadtbücherei Heidelberg.
Mit vierzig und als Mutter zweier Kinder ist aus Sandra eine Art Kassandra vom Prenzlauer
Berg geworden. Sie sieht, dass die Ideale der Elterngeneration im Alltag auf dem Spielplatz           Die Bücher der Starautorinnen Jenna Fortuni und Joanna Fortaggi sind Medienereignisse.
versanden und im Plenum der Hausgemeinschaft ad absurdum geführt werden. Alles                        Die Konkurrentinnen treten in Talkshows auf, in denen Moderatoren und Gäste sich gegenseitig
auszusprechen, ist offenbar keine Lösung, weggehen jedoch auch nicht, sie genießt ihre Privilegien.   feiern. Gelesen wird nicht, selbst geschrieben schon gar nicht. Aus sogenannten „Ausdrucks­
Doch der Kern der Utopie ist nicht mehr da und der Alltag durch „Bodentiefe Fenster“ allzu            banken“ werden Texte generiert, die sogar die copy and paste-Raubzüge hinter sich gelassen
durchsichtig.                                                                                         haben. Autoren sind Kunstfiguren, die stereotype Kommentare zu leeren Hüllen abgeben.
Anke Stelling hat Romane verfasst, die die verstörende Einsamkeit in unserer Gesellschaft und         Als Jenna und Joanna zur Superautorin fusioniert werden, passiert das Unerwartete: Die beiden
insbesondere das Verhältnis zwischen Müttern und Kindern thematisieren, das uns nur aus               schreiben ein echtes Buch und lösen damit einen Skandal aus.
Gewohnheit ganz einfach erscheint. In schöner Sprache und mit viel Ironie erzählt die Autorin         Noëlle Revaz entwirft ein groteskes Zukunftsszenario des Kultur- und Literaturzirkus, das
von den Hoffnungen, Kämpfen und Widersprüchlichkeiten des Mutterdaseins.                              in Teilen schon heute real erscheint. Komisch, satirisch und frech beschreibt sie eine Medien­
                                                                                                      diktatur.
Anke Stelling (*1971, Ulm) absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.
2004 wurde ihr gemeinsam mit Robby Dannenberg verfasster Roman „Gisela“ verfilmt,                     Noëlle Revaz (*1968, Vernayaz/Wallis) ist Autorin von Romanen und Radio-Hörspielen,
2010 die Erzählung „Glückliche Fügung“. Weitere                                                       unterrichtet am Schweizerischen Literaturinstitut und gehört dem Autorenkollektiv „Bern ist
Veröffentlichungen: „Nimm mich mit“ (2002, gemeinsam                                                  überall“ an. Sie lebt in Biel. Mit jedem Roman wechselt sie ihren Stil, bleibt aber ihrem
mit Robby Dannenberg), „Glückliche Fügung“ (2004)                                                     kritischen Blick auf die Gesellschaft und ihrem Humor treu.
und „Horchen“ (2010). Anke Stelling stand mit ihrem im                                                Auszeichnungen u. a.: Preis der Schiller-Stiftung
Verbrecher Verlag erschienenen Roman „Bodentiefe                                                      und Prix Marguerite Audoux für „Von wegen
Fenster“ (2015) auf der Longlist des Deutschen Buch­                                                  den Tieren“ (2002), Schweizer Literaturpreis für
preises. Zudem stand der Roman 2015 auf der Hotlist der                                               „Das unendliche Buch (2015).
unabhängigen Verlage und wurde mit dem Melusine-                                                      „Das unendliche Buch“ ist ihr preisgekrönter
Huss-Preis ausgezeichnet.                                                                             dritter Roman, der im Original „L‘infini livre“ 2014
Ihr neuester Roman „Fürsorge“ erschien dieses Jahr eben­                                              bei Éditions Zoe erschien. Die Autorin spricht
falls im Berliner Verbrecher Verlag.                                                                  und liest auf Deutsch.
24         ABENDPROGRAMM SAMSTAG, 24. JUNI                                                                                                                                            25

           20 UhrIlma Rakusa                                                                 Ilma Rakusa verbrachte ihre frühe Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest. 1951 ließ sich
                                                                                             die Familie in der Schweiz nieder. Dem Studium der Slawistik und Romanistik in Zürich,
           „AUF RILKES SPUREN IN RUSSLAND“.                                                  Paris und Leningrad folgte 1971 die Promotion zum Thema „Studien zum Motiv der Einsamkeit

           Lesung und Gespräch mit Dr. Thomas Schmidt                                        in der russischen Literatur“ und die Arbeit als Lehrbeauftragte am Slawischen Seminar der
                                                                                             Universität Zürich, als Übersetzerin aus dem Französischen, Russischen, Serbokroatischen
           (Deutsches Literaturarchiv Marbach)                                               und Ungarischen sowie als Publizistin (Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit). Heute lebt Ilma
                                                                                             Rakusa als freie Schriftstellerin in Zürich. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für
Insgesamt zweimal, 1899 und 1900, besuchte Rainer Maria Rilke gemeinsam mit Lou Andreas-     Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Fachjury des Zuger Übersetzer-Stipendiums.
Salomé Russland und die heutige Ukraine. Diese Reisen sollten als eine der wirkmächtigsten   Auszeichnungen u. a.: Adelbert-von-Chamisso-Preis (2003), Schweizer Buchpreis (2009),
Auslandserfahrungen in die Geschichte der deutschsprachigen Literatur eingehen. Für Rilke    Manès-Sperber-Preis (2015), Berliner Literaturpreis (2017).
selbst waren sie ein Erweckungserlebnis. Im Gegenzug sind nur wenige Dichter der Moderne
                                                                                             Dr. Thomas Schmidt (Deutsches Literaturarchiv Marbach) ist Künstlerischer Leiter des
in Russland vor der Oktoberrevolution so stark rezipiert worden. Russland blieb für Rilke
                                                                                             internationalen Ausstellungs- und Forschungsprojektes „Rilke und Russland“. Ausbildung zum
zeitlebens Heimat und Sehnsuchtsort.
                                                                                             Elektronikfacharbeiter und Studium der Germanistik und Philosophie in Jena und Göttingen
Unter der künstlerischen Leitung von Dr. Thomas Schmidt wird in Marbach, Bern, Zürich und
                                                                                             mit Promotion über Uwe Johnsons „Jahrestage“. Lehrte und forschte an den Universitäten
Moskau eine trinationale Ausstellung zu Rilke und Russland gezeigt (bis 6. August im
                                                                                             Göttingen, Gießen, Jena und Freiburg. Seit 2006 in Marbach Leiter der „Arbeitsstelle für
Literaturmuseum der Moderne, Marbach am Neckar). Die ausgewiesene Russland-Kennerin
                                                                                             literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg“ und Herausgeber der
Ilma Rakusa verfasste einen literarischen Essay für den begleitenden Katalog.
                                                                                             bibliophilen Reihe SPUREN. Kurator von Dichterhäusern und deren Ausstellungen, z. B. Schillers
                                                                                             Geburtshaus, Hebelhaus, Jüngerhaus, erstes Haus von Hermann Hesse, Kloster Maulbronn.
26         ABENDPROGRAMM SAMSTAG, 24. JUNI                                                                SONNTAG, 25. JUNI                                                                 27

                 Christian Brückner
           21.30 Uhr                                                                                            Jo Frank
                                                                                                          15.30 Uhr

           Lesung aus „MOBY DICK; ODER: DER WAL“                                                          Lesung aus „ERINNERUNGEN AN
           Übersetzung aus dem Englischen von Friedhelm Rathjen.
                                                                                                          KUPFERCREME“                                                               Eintritt frei

                                                                                              „Erinnerungen an Kupfercreme“ ist in einer mehrjährigen Auseinandersetzung mit Israel
Der Rezitator mit der bekanntesten Synchronstimme Deutschlands ist zu Gast im Spiegelzelt
                                                                                              entstanden. Johannes CS Frank und Felix Scheinberger gingen durch Sprache (auf Deutsch,
und liest aus Herman Melvilles berühmtem Roman.
                                                                                              Englisch und Hebräisch) und Zeichnungen auf den Straßen Jerusalems und Tel Avivs,
Christian Brückner (*1943, Waldenburg) ist ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Syn­     an sakralen Orten und in der Wüste Fragen um Identität, dem Suchen und Finden, nach und
chronsprecher. Er ist vor allem als feste Synchronstimme von Robert De Niro, als Off-Stimme   bieten Einblick in das Alltagsleben Israels, dem touristischen Schauen entgegengesetzt in
in Dokumentarfilmen sowie als Rezitator und Interpret von Hörbüchern bekannt. Gemeinsam       der Teilhabe von innen nach außen.
mit seiner Ehefrau Waltraut betreibt er seit Beginn des Jahres 2000 seinen eigenen Hörbuch­
                                                                                              Jo Frank ist multilingualer Autor, Verleger (Verlagshaus Berlin), Übersetzer, künstlerischer Leiter
verlag Parlando, der 2005 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet wurde. 1990 erhielt
                                                                                              des Zeitkunst Festivals und Geschäftsführer des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES).
Brückner den Adolf-Grimme-Preis Spezial in Gold für „herausragende Sprecherleistungen“,
                                                                                              Aufgewachsen in Southend-on-Sea (UK), Kiel und Heidelberg, lebt Jo Frank heute in Berlin.
2006 den Lesewerk-Preis als Ehrenpreisträger. 2012 wurde ihm der erstmals verliehene
                                                                                              Sein dreisprachiger Gedichtband „Erinnerungen an Kupfercreme“ erschien 2012. Eine
Sonderpreis des Deutschen Hörbuchpreises für sein Lebenswerk zugesprochen. Christian
                                                                                              neue Sammlung multilingualer Texte, „SNACKS“, erscheint 2017 bei der Edition Atelier (Wien).
Brückner gilt gegenwärtig als erfolgreichster Sprecher Deutschlands und wird von der
deutschsprachigen Presse als „The Voice“ bezeichnet.
28                       ABENDPROGRAMM SONNTAG, 25. JUNI                                                                                                                                         29

                             Gastbeitrag UNESCO City of Literature Granada                                                          Gastbeitrag UNESCO City of Literature Granada
                         ab 18 Uhr                                                                                                  19 Uhr Juan Andrés García Román
                         Ein musikalisch-poetischer Abend der                                                                       Lyrik-Lesung
                         UNESCO City of Literature Granada                                                                      In spanischer und deutscher Sprache.

                         18 Uhr Ángeles Mora                                                           Geboren 1979 in Granada, Spanien, lebt Juan Andrés García Román heute in Deutschland, wo
                         Lyrik-Lesung                                                                  er als Dozent an der RWTH Universität Aachen arbeitet. Er studierte Allgemeine und
                                                                                                       Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Granada. In Jahr 2012 hat er seine
                         In spanischer und deutscher Sprache.                                          Doktorarbeit abgeschlossen, in welcher er die Poetik des chilenischen Autors David Rosenmann-
                                                                                                       Taub untersucht hat. Er übersetzt seit 2005 aus dem Deutschen und Englischen, u. a. Autoren
Ángeles Mora gewann 2016 den spanischen Poesiepreis und den Kritikerpreis für ihre Gedicht­            wie Rainer Maria Rilke, Friedrich Hölderlin, Franz Kafka, H. P. Lovecraft oder Arne Rautenberg
sammlung „Ficciones para una autobiografia (Bartelby)“. Sie wurde in Rute (Provinz Córdoba)            oder Michael Krüger. Sein Name erscheint in den wichtigsten Anthologien aktueller Lyrik.
geboren, lebt aber seit 1980 in Granada, wo sie auch spanische Philologie studierte.                   García Román schreibt phantasiegeladene, mutige Texte, die Gemeinplätze überwinden und
                                                                                                       den Leser zwingen, seine mentalen Sicherheiten über Bord zu werfen. Sein letzter Lyrikband,
Sie veröffentlichte 1982 ihre erste Poesie-Sammlung, „Pensando que el camino iba derecho“
                                                                                                       „Fruta para el pajarillo de la superstición“ (Pre-Textos) ist Januar 2017 erschienen. Zu seinen
gefolgt von „La canción del olvido“ aus dem Jahr 1985 und „La guerra de los treinta años“,
                                                                                                       Werken zählen sich auch „El fósforo astillado“ (2011, DVD Ediciones) und „La adoración“
für die sie 1989 den Rafael Alberti Poetry Prize gewann. Im Jahr 2000 erschien „Caligrafía de ayer“,
                                                                                                       (DVD Ediciones).
2001 „Contradicciones, pájaros“ und im Jahr 2008 „Bajo la alfombra“. Des weiteren existieren
Anthologien ihrer Arbeit: „Antología poética“ (1982–1995), herausgegeben von Luis Muñoz,
1995 und „¿Las mujeres son mágicas?“, mit einem Prolog von Miguel Ángel García, 2006.
2005 erfolgte die Veröffentlichung ihrer Gedicht-Anthologie durch die Biblioteca Virtual
Miguel de Cervantes. 2017 wurde Ángeles Mora in Spanien mit dem bedeutenden „Premio
Nacional de Poesía“ ausgezeichnet.

           United Nations     Designated                                                                          United Nations     Designated
Educational, Scientific and    UNESCO Creative City                                                     Educational, Scientific and    UNESCO Creative City
    Cultural Organization     in 2014                                                                      Cultural Organization     in 2014
30                       ABENDPROGRAMM SONNTAG, 25. JUNI                                                                                                                                     31

                         Gastbeitrag UNESCO City of Literature Granada                             Jesús Hernández (Jazzpiano), widmete sich nach klassischen Studien dem Rock, Jazz,
                                                                                                   brasilianischer Musik und Flamenco. Zusammen mit David Defries gründete er die Gruppe
                         20 Uhr Mónica Francés                                                     „No Fear Music“, welche neben Konzertreisen in Spanien auch Auftritte in Großbritannien und den

                         Lyrik-Konzert „DI ME LO / SAY IT“                                         USA gab. Musiker, mit denen er zusammenarbeitete waren u. a.: Enrique Morente, Hafez Modir,
                                                                                                   Steve Willianson, Emilio Maya, Michelle Godart, Jorge Pardo, Mark Holen, Ana Cali, Rubem
                         mit Jesús Hernandez (Jazzpiano) und                                       Dantas, Eduardo Coma, Paul Stocker, Tim Ferguson, Frank William, Guga Murray, Jesús

                         Heiko Plank (plank)                                                       Méndez, Sergio El Colorao. Er war Hauptkomponist und Arrangeur des „Cabaret Líquido“, das
                                                                                                   den MAX Award für das beste Musical 2008 in Spanien und arbeitet derzeit an dem
                                                                                                   Projekt „Bojaira“, das erfolgreich in Spanien, New York, Paris und Toulouse gestartet ist.
                         In spanischer und deutscher Sprache.
                                                                                                   Heiko Plank (plank) gilt als „einer der außergewöhnlichsten Gitarristen der Gegenwart“
Mónica Francés (Granada, 1971) hat einen Bachelor in spanischer Philologie. Sie arbeitet an        (Auszeichnung der Nationalen Kulturstiftung Ungarn 2016). Klassisch geprägt bewegt sich
der Herausgabe von Kompendien zur Psychoanalyse Freuds an der Universität Granada.                 Heiko Plank als Performer zwischen improvisierter und intuitiver Musik. Er schreibt polyphone,
Als Schauspielerin war sie in zeitgenössischen Theaterstücken, als Theaterkritikerin der Zeitung   teils minimalistische Instrumentalmusik und entwickelte das 8-saitige elektroakustische
„Granada Hoy“ und als Direktorin der Zeitschrift „Letra Clara“ tätig. Zwischen 2005 und 2009       Solisteninstrument plank (patentiert 2017). Heiko Plank gastiert regelmäßig auf internationalen
arbeitete sie ferner beim Magazin „Teatro Público, Centro Andaluz de Teatro“ als Redakteurin       Musikfestivals in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Rumänien und Ungarn. Nächstes
und Essayistin.                                                                                    Konzert in Deutschland: 1.8.2017, Europäisches Kirchenmusikfestival, St.-Franziskus-Kirche
                                                                                                   Schwäbisch-Gmünd. Aktuelle CD: „Drifting Waves“ (2016/2017).
Zum letzten Album von Xguix steuerte sie die Songtexte bei. Aus der aktuellen Kooperation mit
dem Musiker Jesús Hernández entstanden die Poesie-Aktion „Uso el dinero para hablar“
und der Soundtrack „Vibración de Granada“ von José Val del Omar. Vor kurzem hat sie das
Stück „Poetic Impromptu“ zusammen mit Heiko Plank und Jesús Hernández komponiert und
aufgeführt. In diesem Jahr hat sie zwei Broschüren, „Área 25“ und „Todo es relato“, sowie
die Gedichtsammlung „Di me lo“ veröffentlicht, die nun zur konzertanten Aufführung kommt.

           United Nations    Designated
Educational, Scientific and   UNESCO Creative City
    Cultural Organization    in 2014
Luigi Radici „CON_SEQUENZIALE“ (S. 4)                                           HEIDELBERG LITERATURTAGE IM AUFBRUCH      33

                                                                                           LATE-NIGHT-
                                                                                           VERANSTALTUNGEN

               They grab hold of each other again, ready for a new challenge.

               Powerful determined advances.

                                                                                Flamenco aus Granada S. 34

                                                                                Lange Nacht des Lesens mit Mosaik S. 35

                                                                                Young. Short. Story. Night.
                                                                                des Erzählwettbewerbs
                                                                                der Julius-Springer-Schule S. 36

                                                                                „Literarische Geisterstunde“
                                                                                mit dem Dichterkreis KAMINA S. 37

                                                                                „Lyrik zum Mitnehmen“
                                                                                mit echolot. junge literatur aus
A brief moment of tenderness/affection.                                         heidelberg S. 39
34                       LATE-NIGHT MITTWOCH, 21. JUNI                                                         DONNERSTAG, 22. JUNI                                                             35

                             Gastbeitrag UNESCO City of Literature Granada                                     23 Uhr

                         22 Uhr                                                                                LANGE NACHT DES LESENS von und mit
                         FLAMENCO NACH GEDICHTEN                                                               Mosaik, interkulturelle Zeitschrift des Instituts
                         von Federico García Lorca                                 Eintritt frei               für Deutsch als Fremdsprachen­philologie Eintritt frei
                         Gesang in spanischer Sprache.                                             2017 findet die „Lange Nacht des Lesens“ von Mosaik im Spiegelzelt statt.

Sergio Gómez Delgado, „El Colorao“, ist einer der herausragendsten Flamenco-Sänger                 MODERATION                                        Pauline Wyderka
in Granada, auf zahlreichen nationalen und internationalen Bühnen unterwegs und hat mehrere        Adam Lengiewicz (Redaktionsleiter)                „Wie ich im Kino das Fluchen lernte“
Preise im prestigeträchtigen Wettbewerb „Concurso de Cante Jondo de las Minas de la Unión“
                                                                                                   Laura Steinbrück                                  Samaya Oeter
gewonnen. 2016 veröffentlichte er seine erste Platte „Como mi sangre“. Als vielseitiger und
                                                                                                   „Fliegen Sie mit uns und erleben Sie eine         „Goethes Faust oder Wie Bücher in der
neugieriger Flamenco-Sänger war El Colorao schon immer von der Fusion mit anderen
                                                                                                   Reise der ganz besonderen Art“                    Schule seziert werden“
musikalischen Stilen wie Jazz, Pop, Tango oder der arabisch-andalusischen Musik angezogen.
Seine jüngsten Arbeiten mit dem Jazzpiano-Spieler Jesús Hernández auf der Grundlage                Susanna Taibova                                   Poetry Jam mit Studierenden des
einiger Texte von Miguel de Cervantes und Federico García Lorca zeigen einen authentischen         „Ich hasse den Sommer“                            Dichterkreises KAMINA
Künstler, der Tradition und Innovation miteinander in Einklang bringt.                             (von Sybille Weichenberg)
                                                                                                                                                     Live-Musik mit Sektempfang
Jesús Hernández widmete sich nach Studien der klassischen Musik schnell anderen                    Kristina Gusak
Musikstilen: Rock, Jazz, brasilianische Musik und Flamenco. Er lernte von etablierten Musikern     „Echte Schokolade“
Granadas, wie z. B. Melker Issaksson oder David Defries, wurde in den USA von John Cain
und Marc Lawson beeinflusst und durch die brasilianischen Musiker Jovino Santos und Marcos         Die interkulturelle Zeitschrift MOSAIK, 2006 aus einer Initiative von Studierenden entstanden, ist
Silva. Zusammen mit Defries gründete er die Gruppe „No Fear Music“, welche Konzertreisen           in der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet (ISSN 1868–7040). Die fakultätsübergreifende
in Spanien und Auftritte in Großbritannien und den USA absolvierte. Er war Hauptkomponist und      Redaktion ist zu einem Forum für Interkulturalität, kreatives Schreiben und Mediendesign
Arrangeur des „Cabaret Líquido“, das in Spanien den MAX Award für das beste Musical                geworden. Zweimal jährlich bietet MOSAIK u. a. Kurz­
2008 erhielt. Derzeit arbeitet er in an dem Projekt „Bojaira“, das                                 geschichten, Feuilleton, Übersetzungen, Gedichte,
bereits erfolgreich in Spanien, New York, Paris und Toulouse                                       Auslands­berichte, Interviews. Studentische Texte werden
gestartet ist.                                                                                     durch Beiträge etablierter Autoren begleitet; bislang
                                                                                                   gedruckte Werkauszüge von Manfred Peter Hein, Steffen
                                                                                                   Möller, Andreas F. Kelletat, Ralph Dutli oder Jochen
                                                                                                   Winter. Die Redaktions­mitglieder bekommen einen
                                                                                                   Einblick in alle Bereiche journalistischer Arbeit, feilen am
                                                                                                   schriftlichen Ausdruck und sammeln wertvolle Erfahrungen.

           United Nations     Designated
Educational, Scientific and    UNESCO Creative City
    Cultural Organization     in 2014
36          LATE-NIGHT FREITAG, 23. JUNI                                                                          SAMSTAG, 24. JUNI                                                               37

            23 Uhr Preisträgerinnen des                                                                                Dichterkreis KAMINA
                                                                                                                  23 Uhr

            Julius-Springer-Erzählwettbewerbs                                                                     LITERARISCHE GEISTERSTUNDE                                               Eintritt frei

            YOUNG. SHORT. STORY. NIGHT.                                               Eintritt frei
                                                                                                      2011 in Heidelberg gegründet, bietet der studentische Dichterkreis KAMINA Dichterinnen und
                                                                                                      Dichtern eine Plattform zu Präsentation und Diskussion eigener Werke. Dank der Unterstützung
Präsentation des Erzählwettbewerbs der Julius-Springer-Schule mit Toni Landomini,
                                                                                                      des Studierendenwerks Heidelberg hat KAMINA im Lesecafé des Marstalls eine Heimat
Molli Hiesinger, Hannah Kurzenberger und aktuellen Preisträgerinnen
                                                                                                      für monatliche Treffen gefunden. Durch die Offenheit des Kollektivs gegenüber anderen
2017 fand der Erzählwettbewerb an der Heidelberger Julius-Springer-Schule zum 25. Mal statt.          Kunstformen sind inzwischen zahlreiche übergreifende „Art und Poetry Jams“ entstanden wie
Dank Initiatorin Molli Hiesinger wurde der Preis über die Jahre zu einer Institution und              „Berlin Calling“ (Haardter Schloss), „Zeitfragmente“ (Karlstorbahnhof), „Wer hat Angst
hat erfolgreiche Nachwuchsliteraten und Kulturschaffende hervorgebracht. Dem Wettbewerb in            vor Virginia Woolfs Wellen?“ (Marstall / NeckarOrte), „Bauch, Beine, Po-etry (Willhelm-Hack-
der Jury eng verbunden ist der Heidelberger Rapper Toni Landomini, Hannah Kurzenberger                MuseumsgARTen)“ sowie „Mandelstam-Reminiszenzen“ (Projekt: Mandelstam-Straße).
war mehrfache Preisträgerin. Gemeinsam präsentieren sie bei den Heidelberger Literaturtagen           Die Uraufführung der „Literarischen Geisterstunde“ wird mithilfe individueller Texte diverse,
im Aufbruch die aktuellen Preisträgerinnen Anne Sophie Jedynak, Fabienne Grzesiek und                 teils mit Heidelberg verbundene, literarisch aktive ‚Geister‘ und poetische Vorbilder mit Worten
Nikolina Serdar Kissel und geben selbst einen überraschenden Einblick in ihr eigenes literarisches    heraufbeschwören. In einem kollektiven Jam werden sich ihre Stimmen mit denen der
Schaffen.                                                                                             KAMINA-DichterInnen vielfältig zu einem Ganzen verschmelzen – um letztlich aber doch wieder
                                                                                                      „ausgetrieben“ zu werden. Eine performative Jam-Parabel auf den heute noch wirkenden
MODERATION                                                                                            (noch gültigen?) „lebendigen Geist“ der alten Meister in der jungen Dichterkultur Heidelbergs.
Molli Hiesinger
                                                                                                      MIT
MIT                                                                                                   Manuel Beck, belmonte, Katharina Dück, Leslie Green, Claudia Kiefer, Olga Kovalenko,
Fabienne Grzesiek, Anne Sophie Jedynak, Hannah Kurzenberger                                           Simon Probst, Joscha Schaback, Miriam Tag, Michaela Vogl, Julian Wieder
Toni Landomini, Nikolina Serdar Kissel
LATE-NIGHT SONNTAG, 25. JUNI                                                 39

                                                                             echolot. junge literatur aus heidelberg
                                                                       21.30 Uhr

                                                                       LYRIK ZUM MITNEHMEN                     Eintritt frei

                                                           Im September 2015 hat sich der Dichterkreis echolot in Heidelberg gegründet. Wöchentlich
                                                           treffen sich junge Schreibende zur Besprechung der von ihnen selbst verfassten Prosa und
                                                           Lyrik, sind aber auch anderen Kunstformen nicht abgeneigt. Bei den Heidelberger Literaturtagen
                                                           im Aufbruch präsentieren sie in der ungezwungen Lounge-Atmosphäre des letzten Late
                                                           Night-Programmpunkts ihre Werke dem interessierten Publikum und sorgen so mit Lesung
                                                           und Musik für einen spannenden, spritzigen und geselligen Ausklang des Festivals.

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Buchhandlung Schmitt & Hahn
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Hauptstraße
Buchhandlung  8 · Schmitt
                  69117 Heidelberg
                           & Hahn
Hauptstraße 8 · 69117 Heidelberg
Hauptstraße
Tel. 0 62 21 -813
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                   83 71 Heidelberg
                         · hauptstrasse8@schmitt-hahn.de
Tel. 0 62 21 - 13 83 71 · hauptstrasse8@schmitt-hahn.de
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Libresso Schmitt & Hahn
Libresso Schmitt & Hahn
Brückenstraße
Libresso Schmitt4 ·&69120
                       HahnHeidelberg
Brückenstraße 4 · 69120 Heidelberg
Brückenstraße
Tel.            4 · 78
     0 62 21 - 40   69120
                       46 · Heidelberg
                            libresso@schmitt-hahn.de
Tel. 0 62 21 - 40 78 46 · libresso@schmitt-hahn.de
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www.schmitt-hahn.de
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Luigi Radici „CON_SEQUENZIALE“ (S. 4)                                          HEIDELBERG LITERATURTAGE IM AUFBRUCH                             41

                                                                                          KINDER- UND
                                                                                          JUGENDPROGRAMM

                                                                               Katja Brandis:
                                                                               „White Zone“ & „Woodwalkers“ S. 42

                                                                               Poetry Slam von und mit Word Up! S. 43
The rhythmic passion arises, “hot”.
                                                                               Ingeborg von Zadow:
                                                                               „Schreiben für das Theater“ S. 44

                                                                               Kirsten Reinhardt:
                                                                               „Der Kaugummigraf“ S. 45

                                                                               Enno Kalisch:

                                                                                                                        Da d Ju kon ngl
                                                                               „BilderGeschichtenBilder“ S. 46

                                                                                                                          un de Ga

                                                                                                                          s K ge zip
                                                                                                                          w

                                                                                                                             in ndp ier
                                                                                                                              ur yn
                                                                               Jörg Hilbert & Patricia Prawit:

                                                                                                                               de
                                                                                                                               Ev

                                                                                                                                 r- rog von
                                                                                                                                  el
                                                                               „Ritter Rost auf Schatzsuche“ S. 47

                                                                               Kinder-Literaturfest S. 48, 49

                                                                                                                                       ra
                                                                                                                                          m
                                                                                                                                          t

                                                                                                                                            m
                                                                               Weitere Workshops im Festival S. 50

                                 Separation. Unperturbed gaze confrontation.   Workshop-Präsentationen S. 51
42          KINDER- UND JUGENDPROGRAMM                                                                                                                                                         43
            DONNERSTAG, 22. JUNI

            9 Uhr Katja Brandis                                                                                  11 Uhr

            Lesung aus „WHITE ZONE“                                                                              WORD UP! Poetry Slam Show                                              Eintritt frei

            Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz                                    Eintritt frei               Für Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe

            11.45 Uhr                                                                                Das Phänomen Poetry Slam erobert seit Jahren durch seine unverwechselbare Mischung aus

            Lesung aus „WOODWALKERS“                                                                 Literatur und Performance nicht nur die Bühnen von Kulturhäusern und Clubs, sondern
                                                                                                     auch die Herzen der Zuhörer. Autor/innen präsentieren innerhalb von fünf Minuten ihre Texte
            Kurfürst-Friedrich-Gymnasium                                             Eintritt frei   und stellen sich dem Votum des Publikums. Form und Inhalt sind völlig frei.

            Für Schulklassen der 7. bis 9. Jahrgangsstufe                                            Freuen wir uns auf ein Feuerwerk der Worte und Emotionen, beste Unterhaltung, aber auch
                                                                                                     Tiefgang, beißende Kritik und schräge Komödianten. WORD UP!
Katja Brandis bringt dem jungen Publikum ihre Werke in gleich zwei Lesungen näher!                   Im Oktober 2017 werden Heidelberg und Mannheim für vier Tage zum Mittelpunkt der
                                                                                                     deutschsprachigen Poetry Slam-Welt, wenn vom 11. bis 14.10. der „U20 SLAM 2017“ in der
Im Spiegelzelt liest sie aus „White Zone“, der Geschichte von sechs straffällig gewordenen
                                                                                                     Metropolregion stattfindet. Um einen kleinen Vorgeschmack auf dieses Großereignis zu geben,
Jugendlichen, die in einer alten Forschungsstation in der Antarktis ihre letzte Chance bekommen.
                                                                                                     werden bei dieser besonderen Poetry Slam-Show vier der besten Slammer/innen aus dem
Als das Abenteuer zum Höllentrip wird, fassen die Jugendlichen einen riskanten Plan und
                                                                                                     Nachwuchsbereich zeigen, dass die Jugend den alten Hasen in nichts nachsteht.
setzen alles auf eine Karte …
                                                                                                     Die Slammer/innen werden bei dieser Veranstaltung nicht nur ihre Texte vortragen, sondern auch
Im Kurfürst-Friedrich-Gymnasium liest Katja Brandis aus „Woodwalkers“, ihrer Reihe um
                                                                                                     in die Grundlagen der Slam-Welt einführen und Fragen des Publikums beantworten.
den jungen Gestaltwandler Carag, der – halb Mensch, halb Berglöwe – in der Wildnis der Rocky
Mountains aufgewachsen ist und erst seit kurzem in der Menschenwelt lebt.
                                                                                                     VON UND MIT
Katja Brandis, Jahrgang 1970, begann schon als Kind                                                  Robin Isenberg (Berlin), Sarah Altenaichinger (Basel), Darry Kiermeier (München) und Jule
Geschichten zu schreiben, die in fernen Welten spielten. Sie                                         Weber (Darmstadt)
studierte Amerikanistik und Anglistik und arbeitete als
Journalistin und Lektorin, bis sie ihren Traum, als freie Autorin                                    MODERATION
selbständig zu sein, wahrmachen konnte. Bekannt machten                                              Philipp Herold
sie ihre All-Age-Romane wie „Ruf der Tiefe“, „Vulkanjäger“,
„Floaters – Im Sog des Meeres“ sowie die erfolgreiche                                                Programmbeitrag von Word Up! Heidelberg
„Woodwalkers“-Reihe. Für ihren neuesten Roman „White Zone“
                                                                                                     unterstützt vom DAI Heidelberg und vom
reiste sie in die Antarktis, für „Woodwalkers“ recherchierte
                                                                                                     Kulturfenster Heidelberg
sie im Yellowstone Nationalpark in den USA.

Lesung im Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Kooperation mit
der Buchhandlung Schmitt & Hahn

                                                                                                                                                     Jule Weber
44          KINDER- UND JUGENDPROGRAMM                                                                                                                                                        45
            FREITAG, 23. JUNI

                Ingeborg von Zadow
            9 Uhr                                                                                               11 UhrKirsten Reinhardt
            SCHREIBEN FÜR DAS THEATER                                              Eintritt frei                Lesung aus „DER KAUGUMMIGRAF“
            Für Schulklassen der 5. Jahrgangsstufe                                                              Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz                                  Eintritt frei

Die preisgekrönte Heidelberger Theaterautorin Ingeborg von Zadow wird in Kooperation                            15 Uhr
mit dem Jungen Theater Heidelberg an das „Wie“ des Stückeschreibens heranführen. Gedacht
als Anregung zum Nachahmen – mit Lesungen aus von Zadows Texten.
                                                                                                                Lesung aus „DER KAUGUMMIGRAF“
Ingeborg von Zadow wurde in Berlin geboren und wuchs in Deutschland, den USA und
                                                                                                                Bücherstube an der Tiefburg,
Belgien auf. Seit ihrer Kindheit schreibt sie Theaterstücke. 1990–1993 Studium der Angewandten                  Handschuhsheim                                                         Eintritt frei
Theaterwissenschaft in Gießen, 1994 Master of Arts in Theater an der State University of
New York in Binghamton, USA. Regieassistenzen an verschiedenen Theatern. Reisen führten die        „Kirsten Reinhardts Protagonisten aus ‚Der Kaugummigraf‘ gewinnt man auf der Stelle liebt, so
Autorin mit Unterstützung des Goethe-Instituts nach Australien, England, Griechenland,             einfühlsam sind sie geschildert. Da ist der spleenige alte Graf, der sich sein Leben lang
Kroatien, Polen, Sri Lanka und in die USA. Ingeborg von Zadow lebt in Heidelberg.                  für einen Versager hält, als Kind aus einem Internat floh, zur See fuhr, dort seinen besten und
Seit ihrem Debüt 1993 mit „Ich und Du“ gibt es zahlreiche Inszenierungen von Ingeborg              einzigen Freund fand: Hund Schmitt. (…) Und da ist Eli, das einsame, aber quirlige Kind, das
von Zadows Theaterstücken auf deutschen und ausländischen Bühnen. Es liegen Übersetzungen          sich nie unterkriegen lässt. Durch sie entkommt der Graf seiner Erstarrung. (…) Reinhardt
in elf Sprachen vor. Die Autorin wird durch den Verlag der Autoren, Frankfurt a. M. vertreten.     erzählt zart und intelligent von einer ungewöhnlichen Freundschaft, vom Verständnis für die
Die Rechte ihrer Übersetzungen aus dem Englischen liegen beim Rowohlt Theater Verlag,              Marotten des anderen, von beginnender Zuneigung. Wie sie Geschichte um Geschichte quasi
Hamburg.                                                                                           aus Kaugummischachteln fischt, einfach meisterhaft. Das Buch birst vor Erzähllaune.“
                                                                                                                                                        Ruth Rousselange, Eselsohr 04/2017, S. 19
MIT BETEILIGUNG VON
                                                                                                   Kirsten Reinhardt, in einem kleinen Ort in der Lüneburger
Juliane Schwabe und Hendrik Richter (Schauspielensemble des Jungen Theaters Heidelberg)
                                                                                                   Heide geboren, zog später nach Yokohama, studierte
                                                                                                   in Ruhe und schrieb eine Kolumne in der taz. Ihr Debut
                                                                                                   „Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel
                                                                                                   macht“ wurde als unveröffentlichtes Manuskript
                                                                                                   mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis
                                                                                                   ausgezeichnet und in fünf Sprachen übersetzt. Sie liest gern
                                                                                                   Comics, hat noch nie einen Hund gegessen und lebt
                                                                                                   in Berlin. Für den Kaugummigrafen erhielt sie den
                                                                                                   „Esel des Monats“ von der Kinderliteraturzeitschrift Eselsohr.
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