Dreiklang - Ernte - Seelsorgeraum Hötting, Hungerburg, St. Nikolaus
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Inhalt 4 Grußwort Öffnungszeiten unserer Pfarrbüros 6 Die Erntekrone Hötting Titelbild: Altbäuerin Gabi Kuen mit Enkelinnen Sophie und Emma. 8 Interview Schulgasse 2, 6020 Innsbruck 14 Dank an Ingrid Öfner 15 Vorstellung Marion Prieler Mo., Di., Mi., Fr. 10:00 bis 12:00 Uhr, 16 Erstkommunion 2021 Di. 14:00 bis 16:00 Uhr, Do. 16:30 bis 18:30 Uhr 17 Firmung 2021 18 Lesetipp Telefon: +43 512 28 17 11 19 Kinderseite Sockenwindlicht pfarrbuero.hoetting@A1.net 20 Geschichte Sprenger Kreuz 22 Spende & Kollekte www.sr-hhstn.at/at/hoetting/ 23 Wir laden ein Hötting Hungerburg Gramartstraße 4, 6020 Innsbruck 26 Höttinger Bildwoche 28 Fronleichnam - Nach Vereinbarung mit Herz-Jesu-Sonntag Pfarrer Marek Ciesielski 30 Rezepte 31 Erstkommunion Telefon: +43 512 28 17 11 32 Höttinger Familienbild pfarrbuero.hoetting@A1.net 34 Wir laden ein 35 Vergelt’s Gott www.hungerburg.at/pfarre Hungerburg St. Nikolaus 38 Nachruf Ing. Kurt Herdina Sankt-Nikolaus-Gasse 35, 6020 Innsbruck St. Nikolaus Mo., Di., Do. 17:00 bis 18:00 Uhr, Fr. 10:00 bis 12:00 Uhr 42 Erstkommunion 44 Ferienspiele Telefon: +43 676 8730 7082 45 Rätsel Mobil: +43 676 8730 7007 46 Haus St. Josef 47 Aktuelles pfarre-st.nikolaus@dibk.at 48 Wir danken www.pfarre-st-nikolaus.at 51 Nachruf Fredi Püls 52 Taufe, Trauung, Abschied 53 Gottesdienste 54 Besondere Kirchenfeste Seelsorgeraum Hötting - Hungerburg - St. Nikolaus · Schulgasse 2 · A-6020 Innsbruck · wolfgang.geister-maehner@dibk.at Mobil: +43 676 8730 7007 · Fotos: Klaus Spielmann, Christine Renzler, Reinhold Sigl, Herlinde Keuschnigg, Pfarrchiv, Gerhard Heichlinger, Privatbesitz, pixabay · Layout: stadthaus 38 · Redaktionsteam: Christine Renzler, Klaus Spielmann, Reinhold Sigl, Wolfgang Geister-Mähner · Druck: Alpina Druck GmbH 2
„I’ möcht’ wissen, was i’ iss und woher mein Zeug kommt!“ Claudia ist als Ortsbäuerin für die Bäuerinnen aus Hötting, Höttinger Au und Hungerburg „Sprachrohr“ gegenüber der Bezirksland- wirtschaftskammer Inns- bruck, Gabi versteht sich als „Altbäuerin“. Neben der Tierhaltung betreibt Claudia einen Hofladen und wie bei Gabi findet man ihren Bauernhof in der Dorfgasse in Hötting S. 8-13 Höttinger Bildwoche unter In Gedenken an Seit 10 Jahren ist Diakon freiem Himmel Ing. Kurt Herdina Wolfgang nun schon bei uns. S. 26-27 S. 38-39 S. 40-41 3
Liebe Höttinger, Hungerburger und St. Nikolauser, liebe Leserin, lieber Leser, ich war nie in Amerika, aber von meinen Freunden habe ich gehört, dass noch vor „Thanksgiving”- dem amerikani- schen „Erntedankfest“ am vierten Donnerstag im November – „Sweetest Day“ - der „Süßeste Tag“ gefeiert wird und zwar am dritten Samstag im Oktober. Nicht nur die Kinder freu- en sich auf diesen Tag, an dem sie mit reichlich Süßigkeiten beschenkt werden, auch die Erwachsenen beschenken sich gegenseitig. Schon seit fast 100 Jahren wird “Sweetest Day” ge- feiert. Entstanden ist dieses Fest, als 1921 in der Stadt Cleve- land über 20 000 Pakete mit Süßigkeiten an Waisenkinder und arme Menschen verteilt wurden. Die Menschen wollten ande- Text: Pfarrer Marek Ciesielski ren, denen es nicht so gut ging, mit kleinen Geschenken eine Freude machen. Die Menschen in Cleveland hatten Freude daran, anderen Freude zu bereiten. Das ist heute genauso. Ich bekomme gerne Geschenke – und ich meine, das gilt für die Mehrheit - doch genauso gerne mache ich jemandem ein Geschenk, weil die Freude über das Geschenk auch mich fröhlich macht. Alles für mich allein haben zu wollen, macht traurig und einsam, mit anderen zu teilen, macht fröhlich und schenkt Gemeinschaft. Wir feiern Erntedank. Erinnert ihr euch an die Schoko-Werbung 4
“...die zarteste Versuchung, seit es Schokola- dann nicht schön und gut und recht, wenn de gibt!”? Ich möchte es so umformulieren: jemand mit uns teilt? Es klingt banal und ist “...die schönste Versuchung - liegt im Tei- oft schwierig, doch ich bin überzeugt: Wenn len!” Teilen macht das Leben schöner, gibt wir teilen, machen wir immer zwei Menschen unserem Tun einen neuen Sinn. Im Evange- eine Freude - und Gott freut sich mit. Des- lium nach Lukas (Lk 18) erfahren wir, wie halb, so glaube ich, hilft ER auch, wenn uns Jesus dazu auffordert: Es kommt ein junger das Teilen schwerfällt. Wir können IHN um Mann auf ihn zu und fragt, was er tun müs- Kraft zum Teilen bitten. se, um ewiges Leben zu erlangen? Der Mann ist sehr reich und Jesus legt ihm nahe, seinen Wenn sich dann mit dem Teilen Dankbarkeit Reichtum abzugeben, um Armen zu helfen. einstellt, sind wir reich beschenkt. Egal, ob wir Der junge Mann kann es nicht – und geht im Supermarkt einkaufen oder online Pro- traurig von Jesus weg. dukte bestellen, wir sollten nicht vergessen, dass am Ende alles, was wir haben und sind, Abgeben und Teilen ist nicht einfach. Das er- aus Gottes Hand kommt. Einfach aus Liebe. lebe ich selbst immer wieder, da möchte ich Darüber kann ich immer wieder staunen und etwas lieber für mich alleine behalten und dafür will ich immer wieder danken. gönne anderen nichts. Doch bin ich damit zufrieden, kann ich so glücklich werden? - Gemeinsam mit P. Baptist OSM, Ich glaube es nicht! Wenn es schwerfällt, mit Diakon Richard und Wolfgang anderen etwas zu teilen, dann ist es gut, sich grüße ich euch herzlich vorzustellen, selbst in Not zu sein. Wäre es Pfr. Marek Ciesielski 5
Die Erntekrone Text: Paul und Inge Ladurner, Fotos: Herta Peer Beide haben wir’s in unserer frühen Kind- ihre Gesichter zum Leuchten gebracht: „Des heit erlebt – in Südtirol und im Lechtal: hat ins no niemand g’sagt!“. Für uns Städter Dabei-Sein beim Heuen und dann gegen ist das alles nicht so nah; und doch haben wir Abend, hoch oben mitten im duftenden Heu alle, ob wir’s wissen oder nicht, als Menschen thronend, am schaukelnden Wagen heim- guten Willens unsere kleine, kostbare Ernte, fahren, - ein herrliches, königliches Gefühl! - wir müssen es einander und uns selbst nur Die überschäumende Erntefreude haben wir bewusst machen. Die große, kunstvoll gestal- später auf Kreta gespürt, als die Weinbauern tete Erntekrone in der Kirche ermutigt uns, das Auto aufhielten und uns herrliche Trau- füreinander das ganze Jahr über unsichtbare, ben schenkten, ohne Geld dafür zu nehmen. bunte „Erntekrönchen“ zu formen, - in Ge- Die Teilnahme an der Schöpfungswonne danken, Worten und Werken: lachte aus ihren Gesichtern. Das alte, aus- gemergelte Ehepaar Hannele und Lorenz ha- • Da prangt auf einer Wohnzimmertür eine ben wir im ladinischen Südtirol bewundert, Kinderzeichnung mit Sonne, Wolken, Hagel wie sie sorgsam auf 1700 Meter Höhe die und einem riesigen Regenbogen, darunter buckligen Almwiesen mit der Sense mähten. in ungelenker Schrift: „Ihr seiz der Regen- „Ihr helft’s ja dem Herrgott seine Schöpfung bogen egal bei welchem Wetter!“ noch verschönern und vollenden!“ - Unsere • Da begrüßt ein Erwachsener auf der Straße Bemerkung hat die beiden verwundert und seinen alten, gebeugten Lehrer: 6
In der Zeit des Shutdowns wurde vom Aufatmen der Natur gesprochen. Das hat sich nur bedingt bewahrheitet. Die Lärmbelastung durch den Verkehr war geringer, die Stickoxid- Belastung sank, zugleich erreichte aber im Mai die durchschnittliche Kohlendioxidkonzent- ration in der Erdatmosphäre einen absoluten Höchstwert. ...Es braucht ambitionierte Schritte von allen, den Einzlenen, den Wirtschaftstreibenden und den politischen Entscheidungsträ- gerInnen. Sie haben es in der Hand, für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen. Förderungen an die Einhaltung ökologischer Kriterien zu knüpfen, ist eine Chance, den drin- gend nötigen ökologischen Wandel voran zu treiben. Papst Franziskus setzt in seiner vor fünf Jahren erschienenen Enzyklika unter anderem auf die PolitikerInnen. Er ermutigt sie, ihre Gestaltungskompetenz zu nutzen und das Ruder herumzureißen – nicht nur lokal, sondern auch auf internationaler Ebene. Das war die klare Botschaft der Enzyklika im Vorfeld des Pa- riser Klimagipfels. Die Umsetzung der dortigen Vereinbarungen schreitet nur zögerlich voran. „Hier ist es an der Zeit, engagiert in die Umsetzung zu gehen“, fordert Markus Gerhartinger, Sprecher der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs. Presseaussendung der Kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs, 24.8.2020 „Manche Sätze, die Sie uns eingeprägt licher Gruß und der bewundernde Blick auf haben, helfen mir immer noch leben!“ das dunkelhäutige oder hellblonde Baby im • Da hört die müde Kassiererin, dass ihr Kinderwagen zarte Blumen in die unsichtba- Da-Sein das Geschäft heller macht. ren Erntekronen auf unser aller Köpfe. Und • Und die erschöpfte Pflegerin erfährt, weil die geistigen Früchte oft viel langsamer dass sie allem Unheil zum Trotz durch reifen als das Obst, darf der lange Faden der ihre Wärme Heil stiftet. Geduld nicht fehlen, der alles zusammenhält. • Und unserem herzhaften, stets Bescheiden und froh dürfen wir sie tragen, überarbeiteten Diakon flüstern viele, diese Kronen, all unsern Fehlern zum Trotz dass er die Seele der Pfarre ist. und unabhängig von unserer Religion oder Herkunft, weil wir Königskinder sind, nach So wie die rotbackigen Äpfel, die goldenen Seinem, Gottes Bild, geschaffen und zum auf- Birnen und saftigen Trauben die Erntekrone rechten Gang und zur Dankbarkeit berufen. zieren, so vollbringen die Früchte der Aner- Wie heißt es doch so schön in dem Psalm 103: kennung und Dankbarkeit „das Wunder der Wertschätzung“ (wie ein sehr kluges Buch „...und vergiss nicht, was ER (er und sie) dir heißt). Und wie kundige Hände Kornähren Gutes getan hat“ und Gewürzkräuter anbringen, so flechten unser bejahendes Lächeln, unser freund- Paul und Ingeborg Ladurner 7
Text: Marion Prieler und Wolfgang Geister-Mähner Wir sind heute zum Interview bei Claudia Scharmer und ihrer Mutter Gabi Kuen. Claudia ist als Orts- bäuerin für die Bäuerinnen aus Hötting, Höttinger Au und Hungerburg „Sprachrohr“ gegenüber der Bezirkslandwirtschaftskammer Innsbruck, Gabi ver- steht sich als „Altbäuerin“. Neben der Tierhaltung be- treibt Claudia einen Hofladen und wie bei Gabi findet man ihren Bauernhof in der Dorfgasse in Hötting. Seid ihr in die Landwirtschaft hineingeboren oder habt ihr hineingeheiratet? Gabi: Ich bin nicht in eine Bauernfamilie hineingebo- ren, ich stamme aus einer Arbeiterfamilie in Axams. Ich hab’ mir eigentlich immer vorgenommen, nie einen Bauern zu heiraten. Was die Weiberleit in den Bauernhöfen buck’ln müssen, des mecht i amal nicht tun, hab’ i’ mir gedacht, aber wo die Liebe hinfällt… Claudia: Ich bin in einer Bauernfamilie groß gewor- den und hab’ einen Bauern geheiratet. Ich bin Höt- tingerin – und wollt’ auch nie einen Bauern! Welchen Betrieb führt ihr und was heißt bei euch Landwirtschaft? Claudia: Wir hab’n Tiroler Grauvieh, Schweindln, Hennen und einen kleinen Hofladen. Im Sommer sind die Großtiere auf der Alm, die Kleintiere ge- nießen daheim ihr Dasein. Ab Mai bis Oktober ist für Milch und Milchprodukte Sommerpause und so auch weniger Arbeit. 9
Du hast von Schweinen gesprochen … Claudia: Die Schweine sind im Stall, du riechst sie nicht. Wir kaufen sie als Ferkel in Terfens und zieh’n sie auf, zwei im Sommer, zwei im Winter. So gibt’s Fleisch und guten Speck. Und Hennen seh’ ich auch… Claudia: Ohne Hahn, der hat leider um zwei Uhr morgens gekräht - da bin ich nervös ge- worden, weil i’ keinen Streit mit den Nachbarn will! Sie hab’n nix g’sagt, aber trotzdem mein‘n Dank an die Nachbarn! Das Heu müsst ihr auch machen… Gabi: Wir haben eigenen Grund und Boden, aber auch Wiesen gepachtet. Ihr fahrt mit euren Maschinen, mit Mähwerk und Ladewagen aufs Feld ’raus … Gabi: Gott sei Dank, haben wir die Maschinen! Als ich in die Landwirtschaft eingestiegen bin, ist alles noch händisch gemacht worden. gemacht. Damals haben wir auch noch Milch- kühe g’habt. Ich hab g’molken und dann no’ Gabi, welches Vieh habt ihr auf eurem Hof? ang’fangen zu arbeiten, weil mir das zu wenig war. Gabi: Wir haben Mutterkuhhaltung, Schafe, Hennen, Hasen und Pferd. Unser Hof ist in Was geschieht mit eurer Schafswolle? Richtung Dorfgasse, Gramartboden. Gabi: Die Wolle wird verkauft. Mein Mann schert die Schafe selbst. Die Wolle wird nach Bist du dort großgeworden, Claudia? Axams auffigeführt, dort ist die Sammelstelle. Claudia: Ja, bin i’. Und bin in Hötting geblie- ben, weil i’ an Höttinger geheiratet hab, der Ist für euch der Almabtrieb ein auch noch Nebenerwerbsbauer ist. Weil i’ ge- besonderes Datum? wusst hab’, was da für Arbeit dahintersteckt, Claudia: Da sind wir dann hier doch zu hat mi davor immer geschreckt. sehr Stadt, als dass des hier ein besonderes Datum wäre. Gabi: Nebenerwerbsbauer ist noch schlimmer als Vollerwerbsbauer. Beim Nebenerwerbs- Und wie geht’s auf der Alm eurem Vieh mit bauer muss die Frau ja voll mitarbeiten. Mein dem der anderen Bauern? Mann war von Anfang an durch die Arbeit viel Gabi: Es gibt nur unsere Sprinzen und Clau- auswärts. In der Zwischenzeit hab’ ich den Stall dias Grauvieh. Am Anfang hab’n sie schu’ 10
Fotos: Klaus Spielmann Da sind wir schon beim Hofladen: Seit wann gibt’s den? Claudia: Seit drei Jahren. Ich wollt nicht nur Hobby und Arbeit, sondern auch a’ bissl a Ta- schengeld. Und du musst a’ paar Ideen haben, dass die eigenen Produkte verkaufen kannst. Nur Gaudi halber isch des zu viel Arbeit. Wie kann man sich den Hofladen vorstellen? Claudia: Der Milkomat ist rund um die Uhr offen, außer im Sommer, wenn die Kühe nicht da sind. Wenn die Wanderer obigeh’n, dann leer’n sie ihre Wasserflaschen aus und füllen sie mit Milch. Die Blumen draußen sind immer gut gegossen. Der Hofladen hat jeden Tag offen und ist ein Selbstbedie- nungsladen. Wir setzen auf Vertrauen und das funktioniert zu 99 Prozent. Gegen sie- ben Uhr Früh sperre ich auf und dann ist offen bis acht Uhr am Abend. Jetzt gerade mache ich viele Säfte und Marmeladen. Ich an Machtkampf untereinander: Wer ist die verarbeite alles, was g’rad so umma isch. Wir Stärkste, wer die Führerin… - aber das dau- haben auch Speck, Wurst, Eier, Milch, But- ert nicht so lang. Und im Herbst ist’s um- ter und Frischkäse in Öl eingelegt. gekehrt, da gibt’s den großen Trauertag - da werden sie wieder getrennt. Viel Arbeit, was ihr euch macht … Claudia: Eine schöne Arbeit und es wird von Claudia: Und da kann’s dann sein, dass unser den Leuten g’schätzt! - I’ möcht’ wissen, was i’ Grauvieh zum Feld der Sprinzen ausbüchst. iss’ und woher mein Zeug kommt. Das ist der Grund, warum ich hinter der Bauernschaft Seid ihr Biobauern? stehe. Samstags macht mein Mann frisches Claudia: Wir können uns nicht so nennen, Brot. Die Kundschaft steht oft um sechs Uhr in weil wir die Gegebenheiten nicht haben. der Früh schon da. Wer zu spät kommt, kriegt Aber vom Futter her passen wir so auf wie nix mehr. I’ find’s a’ schiane Arbeit! Natürlich Biobauern. denk’ ich mir manchmal, heit’ wär’ i’ lieber a Stadtfrau, aber das sind nur wenige Momente. Das muss frustrierend sein: Ihr bringt auf der einen Seite eine solche Qualität … Du blickst auf ein langes Leben als Bäuerin Claudia: Die Leut’ seh’n, wie die Tiere gehalten zurück, Gabi. Was gibt dir das Bäuerin-Sein? werden. Wir leben rein von Mundpropaganda. Gabi: Zu meiner Zeit, als ich Bäuerin war, 11
hatten wir auch Milchkundschaft. Aber dann zu der Zeit mit der Landwirtschaft ang’fan- kam Tschernobyl. Da hat’s g’hoaßen, des Gras gen und i’ hab’ mitgemacht - die Liebe war darf nicht mehr verfuttert werden, weil’s ver- stärker. Unsere zwei Bub’n sind dann beide giftet is’. Da hab’n die Leut’ die Bauernmilch in Imst auf die Landwirtschaftsschul’ g’gan- nicht mehr woll’n. Die Kuhhaltung haben gen. Sie haben Ideen mitgebracht und sie glei’ wir auslauf ’n lassen. Dann haben wir für a’ umg’setzt. Durch die Bub’n sind wir auch zu Zeit nur Schafe g’habt. Unser Sohn aber, wie den Bienen gekommen, die sind oben bei der er den Hof übernommen hat, wollte wieder Skiabfahrt Hungerburg. mit den Kühen anfangen. Der hat dann die Sprinzen gekauft. Ich bin dankbar, dass wir Wie sieht bei euch ein Tag aus? eigene Produkte haben. Das ist wertvoll, ich Claudia: Im Winter, wenn die Kühe im Stall kauf ’ selten ein anderes Fleisch. Brotbacken sind, fängt der Tag beim Mann um halb vier tu’ i’ auch ab und zu. an, dann geht er in den Stall, füttert und melkt die Kühe, früher no’ händisch, jetzt Claudia, wie erleben eure Kinder das Groß- mit Maschine. Er füllt sie dann in den Mil- werden in der Landwirtschaft und wie hast komat, mistet aus und fangt um sechs in der du es als Kind erlebt? Arbeit an. Ich stehe um viertel vor sechs auf, Claudia: Bei mir war’s so, dass die Freundin- wenn i’ nicht arbeiten geh’, sonst um drei- nen alle Schwimmen gegangen sind - und viertel fünf. Ich geh’ ausmisten, nachstreu’n, wir hab’n aufs Feld „dürfen“ und am Sonn- Hennen auslassen und füttern. Dann geh’ i’ tag nach den Schaf ’n schau’n. Es hat auch a’ arbeiten. Mittags kommen wir beide heim, Zeit gegeben, da hab’ i’ mir gedacht, i’ hass’ dann wird no’amol ausgemistet. Um vier es, des Bauer-Sein, es isch ’s Depperste, was nachmittags fängt wieder die Stallzeit an, es g’rad’ gibt! Da wär’ i’ halt gern bei meinen zwischenzeitlich mach’ ma Käse oder Butter. Freundinen g’wesen. Aber des hat glei’ amol Abends ist unsere Hauptmahlzeit, da kom- aufgehört, wie i’ meinen späteren Mann men auch die Buben, manchmal auch die Christof kennengelernt hab’. Da hat sich das Freundinnen. Um halb acht gehen wir alles schnell wieder g’legt. Andere Werte waren sauber machen, ausmisten, einsträu’n, Vie- wichtiger: die Naturverbundenheit, das Zu- cher schlafen legen, alles zusperren. Im Som- sammenleben mit de’ Viecher! Christof hat mer haben wir es feiner, da bleiben wir länger 12
liegen. Ich lass’ vor dem Arbeiten die Hennen sagen, bisher hat’s immer geholfen. Wir haben aus, die Schweindln werden gefüttert und aus- in Hötting schon lange keinen Hagel mehr gemistet. Außer Marmelade und Säfte machen g’habt. Die Kräuter, die wir sammeln, sind ist nicht viel zu tun. Wenn’s Wetter schön ist,Schafgarbe, Melisse, Minze, Kräuter, Ringel- wird gemäht, dreimal im Jahr. blume, Rosmarin und Thymian. Das ist eine feine Tradition. Und man möchte nicht glau- Habt ihr Leute, die mithelfen ben, wie viele Menschen dafür offen sind. Sie beim Mähen und Heu’n? warten, dass sie ein Kräutersträuß’l kriegen Claudia: Nein, jetzt sind wir wieder zu und sind dankbar, dass es so ’was überhaupt zweit, die Bub’n bekomm’n nicht immer frei, noch gibt. Der Glaube verbindet! wenn’s zum Heu’n ist. Des, was ma no sel- ber schaff ’n, des mach’n ma, und wenn ma’s Es steht Erntedank vor der Tür. Gibt’s bei nicht mehr schaffen, dann lass’n ma uns was euch Erfahrungen, weshalb ihr Gott beson- anderes einfallen. ders dankbar seid? Gabi: Mir fällt unser Marillen- und unser Ap- Welchen Bezug hat die Bauernschaft felbaum ein: Im Frühjahr wartest du, bis die zur Pfarre? Knospen zu sprießen anfangen – wenn’s gut Gabi: Es ist der Glaube. Du bist so mit dem geht, kommen viele! Dann kann es passieren, verbunden, ohne dem und der Dankbarkeit dass der Reif kommt und die Knospen abfal- geht’s gar nicht! Du musst des Urvertrauen len... - wenn aber dann doch no ’was wächst haben, dass irgendwas wachst, dass des Vieh und a gute Ernte kommt, dann denk’ i’, Herr- wachst, dass alles gut geht, deshalb gehen wir gott, dankschön! - Auch für die Heuernte! in die Kirch’n ummi. Man dankt, dass alles gut Oder wenn die Viecher g’sund vom Berg runter gegangen isch und bittet natürlich auch oft, kommen. Oder für die eigenen Kinder - das ist dass alle von der Arbeit g’sund heimkommen. auch meine Ernte! Man ist dankbar für alles, Ohne Glaube und Kirche kannst du auch in was wächst und gedeiht. Dass es weitergeht der Landwirtschaft nicht überleben. Auch die und man sieht, alles hat seinen Sinn. Allein Bauern sind eine aussterbende Rasse, leider als Mensch schaffst du das nicht, wenn nicht Gottes - wie die Pfarrer. der Herrgott hilft. Ohne den Glauben und das Gottverbunden-Sein hätt’ i’ das Handtuch Am 15. August haben wir den Hohen Frauen- scho’ lang g’schmissen. tag gefeiert – und Kräuterbusch’n verteilt... Gabi: Die Kräuterbusch’n werden in Hötting Claudia: Mühselig setzt du ’was ein, wenn von fünf Frauen aus der Pfarre gebunden. Es du dann ’was ernten kannst, bist’d’ froh und gibt den Brauch, die Kräuter zu sammeln, zu dankbar, dass auf deinem Stückl wirklich ’was trocknen und weihen zu lassen. Wenn ein Un- wachst. Dann ist des wirklich a’ klein’s Stück’l wetter aufzieht und es zu hageln droht, dann Paradies, was wir da hab’n und wo wir leben zünd’ ich sofort ein paar Kräuter an und hab’ dürfen - das ist ja nicht selbstverständlich. Da ein eigenes Gebet dazu. Ich muss ehrlich sind wir schon immer sehr dankbar! 13
Dank und Anerkennung Liebe Ingrid, Vergelt’s Gott für deine jahrelange Mitarbeit der Erstkommunionkinder bei den Prozes- und deinen unschätzbaren und wichtigen Bei- sionen, Kinderwallfahrt zum Höttinger Bild, trag in unserer Pfarrgemeinde. Wir alle sind die Schulmessen… Über 30 Jahre hast du die Kirche und nur durch die Mitverantwortung Verantwortung getragen für die Vorbereitung von Ehrenamtlichen kann das Pfarrleben und Durchführung der Erstkommunion in der funktionieren. Unser großer Dank gebührt Pfarre Hötting. Für alle Zeit und Mühen sa- dir für dein ehrenamtliches Engagement für gen wir dir, liebe Ingrid, von Herzen Vergelt’s die Kinder unserer Pfarre. Als Religionsleh- Gott. Es ist uns ein Anliegen zu zeigen, dass rerin hast du nicht nur die Pflicht als Lehre- verdiente Mitarbeiter uns wichtig sind, dass rin pflichtbewusst wahrgenommen, sondern wir ihr Engagement schätzen und dass wir für du hast zudem ehrenamtlich und verant- ihre Arbeit, für ihren Einsatz, für ihr Talent, wortungsvoll viele Aufgaben in der Pfarre das sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stel- übernommen. Denken wir an die Organisa- len, dankbar sind. tion der Feier zum Hl. Martin, die Kinder- mette mit dem jährlichen Krippenspiel, die Für die Pfarre Hötting Pfr. Marek und Pfarr- Kinder- und Familienmessen, die Betreuung gemeinderats-Obfrau Herlinde Keuschnigg 14
Unsere Pastoralassistentin in Ausbildung stellt sich vor... Liebe Pfarrangehörige in Hötting, Hungerburg und St. Nikolaus, endlich liegt die kräftezehrende Zeit des Stu- diums hinter mir! Ich heiße Marion Prieler, bin 30 Jahre alt und seit dem 1. September als Pastoralassistentin in Ausbildung im Seel- sorgeraum Hötting – Hungerburg – St. Niko- laus angestellt. Ich habe in den letzten Jahren an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Innsbruck Katholische Fachtheologie und Ka- tholische Religionspädagogik studiert und darf nun im Rahmen meines sogenannten Pasto- raljahres in eurem Seelsorgeraum mein erstes Arbeitsjahr in einer Pfarre verbringen. Im ver- gangenen Schuljahr durfte ich als Religionsleh- rerin der Volksschüler in Kauns meine ersten Erfahrungen im Unterricht sammeln. Ich habe Foto: Marion Prieler von meinen SchülerInnen unheimlich viel ge- ich auch zeitweise im Dekanatsjugendteam in lernt und jetzt, da das neue Schuljahr wieder Prutz tätig. Während meiner Studienzeit durf- begonnen hat, merke ich immer mehr, wie te ich dann als Erstkommunion- und Firmbe- sehr mich die Arbeit mit den Kindern erfüllt gleiterin in der Pfarre Mariahilf in Innsbruck hat. In der Zukunft erhoffe ich mir sowohl eine helfen. Ich freue mich darauf, viele Pfarrmit- Arbeit in der Pfarre als auch in der Schule! In glieder im Seelsorgeraum kennenzulernen und meiner Zeit als Teenager war ich über zehn bin dankbar für alle, die mich auf meinem Weg Jahre als Ministrantin tätig in meiner Heimat- im Pastoraljahr begleiten. Ich bin mir sicher, pfarre Fließ im Tiroler Oberland. Damals war ich werde viel von euch lernen! Liebe Marion, sei herzlich in unseren Pfarren willkommen! zu treffen, die dir mit offen Herzen begegnen. Wir wünschen dir für die Zeit deiner Ausbil- Für dich und unsere Pfarren soll deine Mitarbeit dung bei uns die nötige Neugier, den Mut, dich ein Segen sein! Wir wünschen gutes Gelingen! in der neuen Aufgabe als Seelsorgerin immer wieder zu erproben und das Glück, Menschen Für das Pastoralteam Pfr. Marek 15
Text: Diakon Wolfgang Geister-Mähner Erstkommunion 2021 Auch heuer laden unsere drei Pfarren im Seelsorgeraum die Kinder der zweiten Klasse Volksschule zur Vorbereitung auf ihre Erstkommunion ein. Für die Pfarre Hötting ist sie wie gewohnt am Weißen Sonntag geplant, also am 11. April, in St. Nikolaus am 18. April und auf der Hungerburg am 25. April. Die Verantwortlichen stimmen sich derzeit darüber ab und überlegen grundsätzlich, wo und wie sich nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres die Zusammenarbeit in der Vorbereitung im Seelsorgeraum anbietet oder nicht. Die Eltern der be- troffenen Kinder werden bis Mitte Oktober über ein Informationsschreiben und im Rahmen eines Elternabends erfahren, welche Entscheidungen getroffen worden sind. 16
Komm’ und sei dabei! Einladung zur Firmvorbereitung 2020/2021 Zur Firmvorbereitung eingeladen sind alle Jugendlichen aus dem Seelsorgeraum ab 13 Jahren (Stichtag: 1. September 2020) Eine fixe Zusage zur Teilnahme an der Firmvorbereitung erbitten wir bis zum 31. Oktober 2020, persönlich im Pfarrbüro Hötting oder Pfarrbüro St. Nikolaus. Nähere Infos vorab bekommst du auf den Pfarrhomepages oder bei Jugendleiterin Ursula (ursula.jetschgo@dibk.at). 17
Lesetipp aus der Bücherei Brigitte und Monika aus den Pfarrbüchereien Hötting bzw. Hungerburg stellen euch folgende Bücher vor ... Pino Fusaro, Giuseppe: Pellegrino - Vom Playboy zum Pilger. Mein langer Weg nach Hause adeo Verlag, 2020: 224 S. Pellegrino (italienisch für Pilger, Reisender, Wanderer), dieses Wort be- schreibt Giuseppe „Pino“ Fusaro wohl am besten. Er war Nürnbergs Vor- zeige-Italiener: Promi-Wirt und Männer-Model mit Samtaugen. Schon früh hatte er alles, wovon er als Gastarbeiterkind geträumt hatte: ein glamou- röses Leben, Erfolg, Geld, die schönsten Frauen und prominente Freunde. Heute hat Pino Fusaro so gut wie nichts mehr von alledem - und ist glücklicher denn je. Denn nach unzähligen Alkohol- und Drogenexzessen, einem Gefängnisaufenthalt, schweren Depres- sionen und einem gescheiterten Suizid-Versuch hat der getriebene Sinn- und Glückssucher zwischen Buddhismus und Jakobsweg schließlich etwas gefunden, wofür es sich wirklich zu leben lohnt... Cali, Davide (Autor) und Somà, Marco (Illustration): Der Glücksverkäufer Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2019 Das Bilderbuch „Der Glücksverkäufer“ beginnt mit der Fahrt des Täuberichs mit einem Oldtimer zu seinen Kunden, die in einem riesigen Baum wohnen. Über Leitern, Aufzüge und mittels Propeller kann er sie erreichen, um ihnen Glück in großen und kleinen Dosen zu verkaufen. Wachtel, Zaunkönig, Meise und Wiedehopf nehmen ihm diese Büchsen ab, um sie an ihre Lieben zu verteilen – Glück wird mehr, wenn man es verschenkt! Das sieht man auch bei Herrn Maus, der eine solche Dose findet und mit seinen Kindern daraus einen Wunderbaum zieht. Die detailreichen Bilder, wie aus der Zeit um 1900, sind in Brauntönen gehalten mit lasierenden Farben in rot, blau und grün-braun. Für alle ab 4 eine Entdeckungsreise! Unsere aktuellen Öffnungszeiten Bücherei Hötting: Mi. und Fr. 15:30 bis 18:30 Uhr, Do. 09:00 bis 11:00 Uhr. Wir bieten derzeit unseren Lesern, von denen wir eine Mail-Adresse haben, einen „Bücher-Lieferservice“ an. www.hoetting.litkatalog.eu Bücherei Hungerburg: Mo. 15:00 bis 17:00 Uhr, Mi. und Fr. 17:00 bis 19:00 Uhr www.hungerburg.bvoe.at 18
Mein Sockenwindlicht Wie viele Socken hat deine Waschmaschine schon verschluckt? Was tun mit den Einzelgängern? Wir basteln ein Sockenwindlicht! Text und Fotos: Christine Renzler Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 So geht’s: Schneide die Socke auf dein Glas zurecht und Du brauchst: zieh es ihm über - der Bund sollte oben sit- 1 leeres Marmenladeglas zen. (Bild 2) Du kannst am Glasboden etwas 1 alte helle, dünne Socke Leim anbringen und die Socke fixieren. Nun 1 kleines Gummiband zieh das Gummiband über und knote bun- Knöpfe und Wolle zum Verzieren te „Haare“ daran. (Bild 3) Die Knopfaugen eine gute Schere und der Mund aus Wolle werden mit Leim Leim oder Bastelkleber (Bild 1) angeklebt! Nun noch ein Teelicht ins Glas und dein Sockenwindlicht ist fertig! (Bild 4) 19
Die Geschichte um das „Sprenger Kreuz“ an der Höhenstraße Nach einer verheerenden Seuche im 15. Jahr- sorgte. Auch der in Lebensgröße dargestellte hundert, welche auf das verschmutzte Grund- Christus dürfte aus dieser Zeit stammen.1934 wasser aus dem Ziehbrunnen zurückzuführen wurden im Auftrag der Sprengerkreuzgesell- war, wurde im Jahre 1485 von der „Spreng“, schaft von Meister Peskosta aus St. Ulrich in östlich vom „Ölberg“, die erste Trinkwasser- Gröden die Statuen der Schmerzensmutter leitung aus Holzrinnen über die Riedgasse in und des Hl. Johannes angefertigt und aufge- die Stadt geführt, die den Brunnen vor dem stellt. Der Karfreitag des Jahres 1939 war für „Goldenen Dachl“ speiste. das Sprenger Kreuz ein schwarzer Freitag. Vandalen hatten die Kreuzigungsgruppe teil- Damit Gott die in der Spreng gefasste Trink- weise zerstört. In der Folge ist sie jahrzehn- wasserquelle behüten und damit die Bevöl- telang verwildert. Der damalige Schriftführer kerung von Innsbruck vor weiteren Seuchen des TV „D’Burgstodler“, Josef Posch, hat sie bewahren möge, wurde ein einfaches Kreuz 1965 bei einem Spaziergang entdeckt. Noch errichtet. Später wurde es lange Zeit als Ge- im selben Jahr hat er gemeinsam mit Josef denkstätte für die bei den Sprengungen am Fröhlich, Gründer und damaliger Obmann, Steinbruch verunglückten Männer genutzt. vom Grundbesitzer Alfons Mauser die Bewil- ligung zur Errichtung einer Gedenkstätte für 1782 wurde das Sprenger Kreuz im Höttin- die verstorbenen Mitglieder des TV „D’Burg- ger rchiv erstmals erwähnt. 1837 wurde es auf stodler“ eingeholt und die Erhaltung von der Veranlassung von Peter Liebl verschönert und Sprengerkreuzgesellschaft übernommen. So- der Platz darum mit einem Zaun abgesichert, fort begann der Verein mit der Renovierung. mit Bäumen bepflanzt und mit Bänken be- Am 10. Oktober 1965 konnte die feierliche stückt. Für diese Erneuerung wurde, wie einer Einweihung durch Hw. Pfarrer Eugen Bischof Rechnung im Höttinger rchiv zu entnehmen von St. Nikolaus vorgenommen werden. ist, der Betrag von 150 Gulden und 36 Kreu- zern aufgewendet. Nach dem Tod von Josef Posch 1970 hat Alfons Moser die Verantwortung über- 1865 hat der Sternwirt Josef Flunger von St. nommen. Durch seine Initiative bekam der Nikolaus mit der Tischgesellschaft „Mariand- Platz einen neuen Zaun. Und da die Statuen ler“ die Sprengerkreuzgesellschaft gegründet, noch freigestanden sind, mussten sie nach die fortan für die Instandhaltung des Kreuzes zehn Jahren wieder überarbeitet werden. 20
Fotos: Gerhard Heichlinger (v.l.n.r.): Foto 1922: Sprengerkreuzgesellschaft „Ma- riandler“und die Christusstatue vom Künstler Alois Winkler. Foto 1966: Sprengerkreuz nach der Ent- deckung und wieder Instandsetzung vom Trachten- verein „D’Burgstodler“. Statuen Schmerzensmutter und Johannes 1934 von Meister Peskosta aus St. Ulrich / Gröden. Foto 1995: Neuerliche Renovierung des Sprengerkreuzes. Foto 2007: Sprengerkreuz nach der letzten großen Reno- vierung mit Hangstützung von 2006 bis 2007. Malermeister Alois Lener aus Hötting hat die Frauen des Vereines, insbesondere Käthe Mo- Figuren in einer Arbeitszeit von 280 Stunden ser und Anni Tschurtschenthaler, haben sich restauriert. Dazu kam die Holzverschalung um das Sprenger Kreuz durch die laufende sowie die neue Überdachung. Pflege große Verdienste erworben. Der Trach- tenverein „D’Burgstodler“ ist unter der Obfrau Seit 1980 kümmerte sich Otto Fröhlich um Angelika Heichlinger auch weiterhin bemüht, die Belange des Sprenger Kreuzes. Auf Ver- das „Sprenger Kreuz“ als Kulturgut der Stadt anlassung des damaligen Obmanns Gerhard Innsbruck zu erhalten und es als Gedenkstätte Heichlinger wurde 1993 das Sprenger Kreuz für die verstorbenen Mitglieder zu nutzen. generalsaniert. Die Statuen wurden restau- riert, der Platz ausgebessert und Zaun und Der Trachtenverein „D’ Burgstodler“ lädt auch Bänke neu gestrichen. Unterstützt wurden heuer wieder am „Seelensonntag“, 8. November die Arbeiten vom Innsbrucker Verschöne- 2020 , um 14:00 Uhr am „Sprenger Kreuz“ zum rungsverein und vom Schwarzen Kreuz. Auch Totengedenken an die verstorbenen Mitglieder ein. 21
Wir danken herzlich... allen Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Gabe: Hötting Hungerburg St. Nikolaus Christophorussammlung EUR 120,00 EUR 85,00 EUR 350,00 Caritas-Augustsammlung EUR 218,91 EUR 90,00 EUR 170,50 Wir bitten um Unterstützung... für unsere Dreiklang- Herbstausgabe denn es uns ein großes Anliegen, ohne Werbe- Vielen D ank für Ihre anzeigen zur Finanzierung auszukommen. Wir Spende ! sind für jede finanzielle Unterstützung dank- bar, egal, ob sie in bar im Widum abgegeben oder auf folgendes Konto überwiesen wird: Empfänger: Dreiklang IBAN AT52 5700 0700 1130 3023 Wir laden ein BESUCH DES JÜDISCHEN FRIEDHOFES gungsgeschichte. Am Grab der Namenlosen Führung mit Dr. Peter Stöger und der ukrainischen Zwangsarbeiter vorbei, 10. Oktober 2020, 15 Uhr , am Hauptein- gelangen wir in den Jüdischen Friedhof. Dort gang zum Städtischen Westfriedhof, begegnet uns die Reich Kristallnacht, begeg- Fritz Pregelstraße nen uns Auschwitz und ein 17 jähriges Schul- mädchen, das ins Elend gestoßen wurde. Das Friedhöfe sind immer Geschichtsbücher. Sie alte Lied „Innsbruck, ich muss Dich lassen“ erzählen Familiengeschichte, Politikgeschich- war Wirklichkeit geworden... Bitte Maske mit- te, Wirtschaftsgeschichte und auch Verfol- nehmen und Sicherheitsabstand einhalten. 22
KLEINKINDER-GOTTESDIENST BESINNLICH IN DEN ADVENT – in der St. Nikolauskirche mit Adventkranzweihe & Glockenkonzert 22. Oktober und 26. November 2020 führt die Sängervereinigung Wolkensteiner Text: Sophia Wildauer und deren Partnerchöre unter Mitwirkung ihres Ehrenmitgliedes Erzbischof Dr. Alois Kothgasser am 28. November um 15:30 Uhr in der St. Nikolauskirche. Den besonderen Abschluss findet um 17:00 Uhr diese Hinführung in den Advent in der uralten österreichischen Tradition des Ad- venteinläutens mit einem festlichen Glocken- konzert in der Komposition von Glocken- kundler Thomas Zimbelmann. Besondere Aufwertung findet unsere Ver- anstaltung durch die offizielle Unterstüt- Am Donnerstagnachmittag (jeder vierte im zung der Diözese Innsbruck und Diöze- Monat) laden wir Eltern, Großeltern, Paten, sanbischof MMag. Hermann Glettler, der Onkel, Tanten, Nannys mit Kindern zum auch den geistlichen Ehrenschutz über- „Kleinkindergottesdienst“ ein. Wir treffen nimmt. Die Spenden für den Eintritt ge- uns um 15:00 Uhr in der St. Nikolauskirche hen an die österreichweite Aktion des ORF zur Andacht. Diese dauert 15 bis 20 Minuten „Licht ins Dunkel“. Eine besondere Hilfe in und ist thematisch an das Kirchenjahr an- diesem Jahr ist die erneute, österreichwei- gepasst und inhaltlich für Kleinkinder von te Live-Übertragung des Hörfunksenders 0 bis etwa 5 Jahren bestimmt. Natürlich sind „Radio Maria“. Somit können all jene Men- ältere Geschwisterkinder auch willkommen. schen erreicht werden, denen es verwehrt Wir möchten auch die Begleitpersonen zum sein wird, wegen den Vorgaben zur Covid- Nachdenken anregen und meistens basteln 19-Eindämmung persönlich teilzunehmen. wir ein kleines Plakat, das in der Kirche auf- Einlass ab 14:30 Uhr, freie Platzwahl gehängt wird. Anschließend an die Andacht gehen wir zusammen ins Pfarrheim, wo wir bei Kaffee/Tee und Kuchen/Obst/Knabberei- en spielen, plaudern und uns austauschen. Wir sind mittlerweile ein sehr kleiner Kreis und suchen dringend Zuwachs (gerne auch aus anderen Pfarren), damit wir die Gottes- dienste weiter feiern können! Flyer mit allen Terminen bis zum Sommer 2021 liegen in der Kirche auf und können gerne verteilt werden! 23
Pfarre Hötting
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns das Brot des Lebens werde. Begleitgebet zur Gabenbereitung während der Eucharistiefeier Bild: Selbstgebackenes Brot von Christof Scharmer
Höttinger Bildwoche täglich Rosenkranzgebet und Hl. Messe unter freiem Himmel Westlich der Hungerburg am Fuße der Nord- sielski dem Gottesdienst vor. Auch der strö- kette in ungefähr 1000 Metern Seehöhe be- mende Regen konnte die Freude der trotz- findet sich die Kapelle Mariä Heimsuchung dem zahlreich Anwesenden nicht trüben. Die - kurz genannt „Höttinger Bild“. Eucharistiefeier fand im Freien um den Altar gegenüber der Kapelle statt. Ein kurzfristig Zwischen 29. Juni und 4. Juli wurde auch aufgestelltes kleines Zelt schützte zumindest heuer die sogenannte „Bildwoche“ begangen. den Altar und die Zelebranten. Absolute Eine Woche lang feiern Gläubige täglich vor Wettertauglichkeit bewies auch die Stadtmu- und in der Wallfahrtskapelle die Hl. Messe sikkapelle Hötting, welche die Feier musika- und beten den Rosenkranz. Am 2. Juli stand lisch gestaltete. Im Laufe der Bildwoche waren Abt Raimund Schreier mit Pfarrer Marek Cie- auch noch der David Singkreis, D’Anklöpfler, 26
Text: Georg Keuschnigg der Sängerbund Hötting, die Tiroler Stim- des 17. Jahrhunderts mit der Verehrung des men und Mitglieder der Soatn K.A.G. im mu- Höttinger Bildes. 1675 brachte Franz Peier ein sikalischen Einsatz. Großes Dankeschön an Muttergottesbild auf den Höttinger Berg und Gertraud und Werner Hundegger für den ge- befestigte es an einem Baum. Peier besuch- wissenhaften und verlässlichen Mesnerdienst te das Gnadenbild häufig und bat Maria um während des ganzen Jahres, insbesondere aber Hilfe bei seinen Studien. Das Höttinger Bild bei der „Höttinger Bild“-Woche. Ein herz- erfreut sich großer Beliebtheit. Das ganze Jahr liches Danke auch an Ursula Hundegger für hindurch, im Sommer wie im Winter zieht es den liebevoll arrangierten wunderschönen zahlreiche Pilger und Wanderer - nach wie vor Blumenschmuck. Der Entstehungslegende auch viele Studenten - auf den Höttinger Berg nach begann ein Innsbrucker Student Ende zur Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung. 27
Fronleichnams prozession Das heurige Fronleichnamsfest wurde am Sonntag, den 11. Juni 2020 abgehalten. Nach der heiligen Messe führte der stark verkürzte Prozessionsverlauf über die Schneeburggas- se zum Bachsegen beim Cafe Glockengießer und anschließend zum einzigen Stations- altar, der bei der Feuerwehr vorbereitet war. Pfarrer Marek und Diakon Richard statteten dem Wohn- und Pflegeheim einen Besuch ab und spendeten dort einen eigenen Segen. So wurden alle Heimbewohner und das Pfle- gepersonal in das Gebet mit eingeschlossen. Begleitet von der Stadtmusikkapelle Hötting, den Fahnenabordnungen und dem Volk wurde das Allerheiligste schließlich zur Alten Kirche geleitet. Mit dem Abschlusssegen endete die Pro- zession, aufgrund der gesetzlichen COVID-Be- schränkungen musste auf einen gemeinsamen Frühschoppen leider verzichtet werden. Ein herzliches Danke an alle Teilnehmerinnen und Helfer, die die Prozession ermöglicht haben! Text: Gerhard Michalek 28
Herz-Jesu-Sonntag Musikkapelle, Schützenkompanie und die in der Neuen Kirche zelebriert. Im Anschluss Fahnenabordnungen der Feuerwehr, des Sän- an die Messfeier schossen die Schützen eine gerbundes sowie der Burgstodler rückten am Ehrensalve am Kirchplatz. Musikalisch um- Sonntag, den 21. Juni, zur feierlichen Gelöb- rahmt von der Stadtmusikkapelle endete der niserneuerung anlässlich des Herz-Jesu-Sonn- Festakt mit einem gemütlichen Ausklang beim tages aus. Die heilige Festmesse wurde von Pfr. Pfarrkaffee im Widum. Ein großer Dank an Marek und Univ. Prof. Dr. Józef Niewiadomski alle Beteiligten für dieses gelungene Fest! 29
Sommertreff der Vinzenzgemeinschaft Hötting Text: Johanna Waldmüller-Wötzer Wallfahrt zum Höttinger Bild, eigentlich ein Studentenwall- fahrtsort, aber wir trauten uns auch! Das ganze Jahr ist uns die Not unserer Mitmenschen ein Anliegen, aber an diesem Tag pilgerten wir, um der Mutter Gottes in Dankbarkeit die eige- nen Anliegen zu Füßen zu legen. Auch gedachten wir unseres erst kürzlich verstorbenen, langjährigen Mitglieds Dr. Otto Knittel, der ein wertvolles Mitglied unserer Gemeinschaft war. Gemeinsam beten und singen wir: Wer in meinem Namen versammelt ist, ist mitten unter uns. Mit dem Lied „Sing’ mit mir ein Halleluja“ schlossen wir. Der Tag war für uns damit noch lange nicht zu Ende... 30
Unsere Erstkommunionkinder Das sind unsere Erstkommunionkinder, die alle die Volksschule Hötting besuchen. Die Erstkommunion wurde in der Pfarre Hötting Ende September gefeiert und auf der Hungerburg Anfang Oktober! Wir freuen uns! 31
Fotoausstellung „Höttinger Familienbilder. Von den Anfängen der Fotografie bis 1960“ Liebe Höttingerinnen und Höttinger, liebe Leserinnen und Leser des Dreiklangs! Autor: Hans Muglach Im Feber 2021 - zum Kirchenpatrozinium In- im rchiv aufbewahrt. Aus datenschutzrechtli- genuin und Albuin - wird im Pfarrsaal Höt- chen Gründen dürfen die Bilder während der ting eine Fotoausstellung stattfinden! Die Ausstellung nicht fotografiert und im Inter- Ausstellung unter dem Thema „Höttinger net veröffentlicht werden. Wenn sich jedoch Familienbilder. Von den Anfängen der Foto- jemand für ein bestimmtes Foto interessiert, grafie bis 1960 “ wird von Christian Lercher, so kann er sich direkt an die jeweilige Familie Hanna Fritz und Hans Muglach organisiert. wenden. Um die Ausstellung weitläufiger gestalten zu können, wenden wir uns mit der Bitte an euch, Bitte meldet euch telefonisch oder uns diverses Fotomaterial und dazugehörige per SMS bis 31. Oktober 2020 bei Informationen (z.B. Aufnahmejahr, Namen Christian Lercher: 0664/2223551 der Abgebildeten, Ort…) zur Verfügung zu Hans Muglach: 0650/6902582 stellen. Die Bilder werden von uns achtsam eingescannt, die Originalbilder retourniert. Wir hoffen auf eure Unterstützung und Die Bildkopien werden nach der Ausstellung Mithilfe und bedanken uns schon im Voraus! 32
Foto: Fam. Johann und Anna Muglach mit ihren Kindern Midl, Hans, Luis und Hilda. (Sommer 1947) 33
Rezept für Kräuter-Aufstrich Dieser Kräuterkranz wurde von Lisi Reheis gebunden. Du brauchst: 200g Topfen mager 100g Frischkäse 2 El Sauerrahm 1El Olivenöl 2 Tropfen Zitrone 1El Senf scharf gehackte Kräuter: 1 Bund Schnittlauch 3 Stengl Petersilie 3 Stengl Basilikum 1 Salbeiblatt, wenig Liebstöckl 1kl. Zehe Knoblauch zerdrückt Kräutersalz, Pfeffer Auch heuer fand der Festgottesdienst mit Kräuterweihe am Samstag 15. August um 9:00 Uhr in der Pfarrkirche Hötting statt. Passend dazu hat Johanna uns ein Rezept für einen schmackhaften Kräuter-Aufstrich verraten: Die Kräuter liefern dem Körper wichtige Vitalstoffe z.B. Vitamin B, C und Kalium. Der Kräuteraufstrich passt hervorragend auch als Dipp zu Pell-oder Süßkartoffel. Bleib in Schwung mit frischen Kräutern! Johanna Waldmüller-Wötzer Wir laden euch ein! Auch die Ministunden starten wieder, vor- Auch heuer werden im Pfarrheim voraus- raussichtlich freitags für alle interessierten sichtlich wieder Kekse gebacken. Jung und Kinder ab 7 Jahren! Informiert euch im Pfarr- Alt sind einladen mitzumachen und zwar am büro über den genauen Start! 13. und 14. November 2020. Zum Pfarrcafe am 22. November 2020 sind Der Verkauf beim Bazar findet am Samstag alle recht herzlich eingeladen. Wie immer im 21. November statt, der Erlös wird gespendet. gut durchlüfteten Pfarrsaal. 34
Großes Vergelt’s Gott an Evi Schwarz Pfr. Marek und Herlinde Keuschnigg überreichen Evi Schwarz bei der Sonntagsmesse am 10. Mai als kleines Zeichen des Dankes einen Blumenstrauß. Mitte Mai dieses Jahres sind Evi und Sieg- sehr. Evi hat über Jahrzehnte ihren Gatten fried Schwarz von der Riedgasse nach Hall Siegfried bis 2007 beim Mesnern unterstützt umgezogen. Es ist uns ein großes Bedürf- und für den Blumenschmuck am Höttinger nis, Evi für die unzähligen ehrenamtlichen Bild und in der Alten Kirche sowie im An- Stunden zu danken, die sie mit viel Um- schluss in der Pfarrkirche gesorgt. Als über- sicht, ohne großes Aufsehen im Stillen ganz zeugtes Mitglied der Legio Mariens war sie als selbstverständlich geleistet hat. Evi’s Back - Vorbeterin bei unzähligen Rosenkranzgebe- und Kochkünste sind legendär und waren bei ten und Sterberosenkränzen hoch geschätzt. so manchem Ministrantenlager in Lüsens und Achenkirch ein unvergessliches Genusserleb- Liebe Evi, ein großes Vergelt’s Gott für deinen nis. Evi’s Spatzln, Knödel, Bratwürste, Pasta- stets im Hintergrund erbrachten selbstlosen sciutta, Germkiachl und ihre einzigartigen Einsatz zum Wohle unserer Pfarrgemeinde Pofesen sind den inzwischen erwachsenen über die Jahrzehnte hinweg. Du fehlst uns! „Minis“ noch heute in bester Erinnerung! Ihre hausgemachten Faschingskrapfen und köstli- Herlinde Keuschnigg, chen Kuchen beim Pfarrkaffee vermissen wir Obfrau des Pfarrgemeinderats 35
Pfarre Hungerburg
Unser tägliches Brot gib uns heute. Bild: Brot der Bäckerei Widmann zum Erntedankfest
Ing. Kurt Herdina *1923 - † 2020 Herr, wir müssen uns von einem ganz besonderen Menschen verabschieden. In seinem langen Leben hat Kurt viel Zeit, viel Energie und viele Ideen für „dein“ Haus aufgebracht: Als großartiger Organisator, als Pfarrkirchenrat, als Rechnungsprüfer, als Krippenbauer und gewissenhafter Krippenaufsteller. Er wird uns überall fehlen – aber ganz besonders vermissen wir seinen samtenen Bass in unserem Singkreis. Du allein, Herr, kannst dem Kurt all seine Sorge und Hilfsbereitschaft vergelten! Ich bin ganz sicher, du hast ihn schon im himmlischen Bauamt eingeteilt, und ganz sicher ist er schon in die Schar der himmlischen Chöre aufgenommen... Schenke du ihm deine Liebe, deine Freude, deinen Frieden – zusammen mit Elisabeth in deinem Reich. Für die Pfarrfamilie der Hungerburg Hemma Schlenz
Herbst Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. Rainer Maria Rilke
Pfarre St. Nikolaus 40
...am Abend, an dem er ausgeliefert wurde und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Aus dem Hochgebet während der Eucharistiefeier. Bild: Selbstgebackenes Brot von Nicole Alfarei 41
Erstkommunion 2020 Jesus hat immer wieder in Bildern gespro- Worte mitgegeben „Bleibt in meiner Liebe“. chen, um verständlich zu machen, wie er Sie bekamen unerwartet eine ganz neue Di- Gemeinschaft mit uns sucht. Seine Rede mension, weil wir unsere Vorbereitung nach vom Weinstock und den Reben ist ein Bei- dem Versöhnungsfest abrupt unterbrechen spiel dafür, und wir wählten dieses Bild mussten – die Corona-Verordnungen ver- heuer für alle drei Pfarren im Seelsorgeraum langten diese Maßnahme, und so konnten als Motto unserer Erstkommunion aus. Aus wir nicht zum gewohnten Termin nach Os- unserer Pfarre sind Emma Schwamberger, tern Erstkommunion feiern. Jakob Moser, Linda Alfarei und Marie Klien der Einladung Jesu gefolgt, und ihre Eltern Bei den betroffenen Familien minderte das haben sie dabei begleitet. Bei ihrem Vorstel- nicht den Wunsch danach. Im Gegenteil, lungsgottesdienst wurden den Kindern Jesu als es wieder grünes Licht für gemeinsame 42
Ich bin der Weinstock, ihr Text: Wolfgang Geister-Mähner seid die Reben Joh 15,5 ERSTKOMMUNION 2020 Gottesdienste in der Kirche gab, wurde am danken. Jetzt hoffen und beten wir – und 28. Juni Erstkommunion gefeiert - und tragen auch Unseres dazu bei –, dass wir zwar so, dass es für die ganze Pfarrfamilie Sonntag für Sonntag diese Gemeinschaft zum Weckruf wurde: „Wir sind am Leben!“ untereinander mit Gott im Zeichen des ge- Wie befreiend dieses Fest auf uns wirkte, teilten Brotes und Weins feiern und pflegen, bekamen wir auch über unseren Kinderchor auch wenn uns im neu anlaufenden Arbeits- unter der Leitung von Antonella Placheta jahr manche Maßnahme zur Eindämmung zu hören und zu sehen. Am Ende war für der Corona-Pandemie das erschweren wird. die ganze Pfarre der Erstkommuniontag ein Die heurige Erstkommunion-Vorbereitung Festtag! Dafür wollen wir unseren Erstkom- hat uns gelehrt: Kirche findet auch zuhau- munionfamilien und allen, die durch ihr se statt, wenn sich zwei oder drei in Jesu Mitwirken dazu beigetragen haben, herzlich Namen versammeln. 43
Von vielen bunten Spielen, Burgern und „Nikolausgold“ Text: Marion Prieler Die St. Nikolauser Ferienspiele haben in un- Perlenketten aus. Zur Stärkung gab es Spa- serer Pfarre Tradition. Kurz vor dem Schul- ghetti mit Tomatensauce und Salat. Bei der beginn können die Pfarrkinder die letz- Schnitzeljagd war von den Kindern eine gute ten Ferientage mit bunten Spielangeboten Kondition beim Wandern sowie Teamwork ausklingen lassen. Die Kinder wurden von gefragt, um sportliche, denkerische und einem Team von Jugendlichen aus unserer kreative Aufgaben auf dem Weg meistern zu Pfarre betreut. Am ersten Tag bewiesen die können. Am letzten Ferienspieltag erkunde- Kinder beim „Activity“ ihr Können im Er- ten wir das Schwazer Silberbergwerk. Mittags klären, Zeichnen und bei der Pantomime. stärkten wir uns mit selbstgemachter Pizza, Als Mittagessen wurden die berühmten Ni- um für die Spieleolympiade im Hofgarten kolaus-Burger serviert. Am Nachmittag be- fit zu sein. Den letzten Spieletag ließen wir suchten wir den Botanischen Garten und an- mit selbstgemachten Smoothies und einer schließend den Bauernhof von Claudia und Diashow der besten Fotos für die Eltern der Christof Scharmer in Hötting. Am zweiten Kinder ausklingen. Die Kinder waren an al- Ferienspieltag tobten sich die Kinder beim len Spieletagen mit Nüssen, Obst- und Ge- T-shirts Färben, beim Bemalen von Töpfen müsehäppchen sowie mit unserem beliebten und Untersetzern sowie beim Basteln von „Nikolausgold“ bestens versorgt. 44
Rätsel-Rallye rund um die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Dies ist ein Auszug der Rätsel-Rallye, welche die Jugendlichen der Firmvorbereitungs-Gruppe in ihrem Juni-Treffen absolviert haben. Auch Sie, geschätzte Dreiklang-Leserinnen und Leser- sind herzlich eingeladen, sich auf die Suche nach Antworten zu machen und dabei Neues und Altes in und rund um unsere Pfarrkirche zu entdecken! Komm ’ und rät 1. Suche den Hochaltar der Kirche! sle mit! Welche zwei Heiligen stehen links und rechts des Tabernakels? 2. Suche den Heilig-Geist-Altar! Nenne eine Situation, die auf den Bildern des Altars abgebildet ist! 3. Beschreibe das Motiv, das auf der heurigen Osterkerze abgebildet ist! 4. Was sieht Diakon Wolfgang, wenn er – in seinem Büro sitzend – aus dem Fenster schaut? 5. Suche die Informationstafel auf der Außenfassade der Kirche und lies sie! Notiere drei Informationen, die du wichtig findest! 6. Wo auf der Außenfassade der Kirche findest du eine Statue vom Heiligen Nikolaus? 7. Suche die Gute-Hirten-Kapelle am Friedhof! Über deren Eingang steht ein Bibelzitat geschrieben. Wie lautet dieses Bibelzitat und aus welchem Buch/Teil der Bibel stammt es? 45
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