HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder

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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
HENRY
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Schwalm-Eder

    Infomagazin
    Ausgabe Winter 2020
HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Vorwort........................................................ Seite 3

                                  INHALTSVERZEICHNIS
                                                       DRK in Zeiten von Corona............................. Seite 4

                                                       Psychosoziale Hilfe für Helfer......................... Seite 6

                                                       Aus den Ortsvereinen: Verna-Allendorf........... Seite 7

                                                       Neues Design für Rettungswagen................. Seite 8

                                                       Pädagogische Fortbildung für Helfer............ Seite 9

                                                       Spatenstich Verwaltungsgebäude................ Seite 10

                                                       Neuer Wintergarten am Schwalmberg.......... Seite 11

Titelfoto:                                             Suchdienst................................................... Seite 12

Ein lustiger Weihnachsgruß vom                         50 Jahre Goldener Herbst.............................. Seite 13
DRK Bonn aus dem Jahr 1992.
Die Karte ist ein Exponat des                          Ehre, wem Ehre gebührt............................... Seite 14
Rotkreuz-Museums in Lich.
Erfahren Sie mehr auf Seite 21!                        Welt-Erste-Hilfe-Tag...................................... Seite 16
Foto: DRK Bonn
                                                       Ein neuer Kopf im Vorstand.......................... Seite 17

                                                       Prokura für Steppan-John und Hille.............. Seite 18

                                                       25 Jahre Kreisgeschäftsführer..................... Seite 19

                                                       Rotkreuz-Museum Lich................................. Seite 21

                                                       In Kürze berichtet........................................ Seite 22

                                                       Nachrufe...................................................... Seite 23

                                                       Herausgeber:                   Deutsches Rotes Kreuz
                                  IMPRESSUM

 Deutsches                                             			                            Kreisverband Schwalm-Eder
 Rotes Kreuz
                                                       Redaktion:                     Isa Mühling • Anika Pelz
                                                       			                            Geschäftsstelle Ziegenhain
 Spendenkonten

                                                                                      Robert-Koch-Straße 20
                                                                                      34613 Schwalmstadt
                                                       			                            Telefon: (06691) 9463-0
       KSK Schwalm-Eder
                                                       Layout/Satz:		                 Isa Mühling
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      VR-Bank HessenLand                               			                            34212 Melsungen

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                                                       Ausgabe: 		                    Winter 2020

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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Vorwort
Liebe Rotkreuz-Kameradinnen und -Kameraden,
liebe Leserinnen und Leser,

hinter uns liegen bewegte Monate, seit im März 2020 die Corona Pandemie offiziell in
Deutschland und somit auch im Schwalm-Eder-Kreis angekommen war.

Da das aktuelle Infektionsgeschehen im ganzen Schwalm-Eder-Kreis gleichermaßen
stark ausgeprägt ist, sind besonders Einrichtungen, wie zum Beispiel die drei Senio-
reneinrichtungen des DRK-Kreisverbandes Schwalm-Eder im besonderen Maße
schutzbedürftig. Um das Personal als auch die Bewohner zu schützen, werden Hygi-
enekonzepte konsequent angewendet und die Besuchsregelungen entsprechend an
die Situation angepasst.

Da jede Präsenzveranstaltung Risiken birgt, werden derzeitig Kurse und Lehrgänge
im Bereich der Breitenbildung und der Sozialarbeit, sowie im ehrenamtlichen Bereich
alle Ausbildungs- und Übungsveranstaltungen, Bereitschaftsabende und Mitglieder-
versammlungen ausgesetzt.

Ich bin mir bewusst, dass die Verschärfung der Maßnahmen, welche ab dem 2. November 2020 erneut wieder gel-
ten, große Einschnitte bedeuten und die zusätzlichen Belastungen im Alltag nicht immer einfach sind, trotzdem sind
diese aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen unumgänglich.

In enger Zusammenarbeit mit dem Schwalm-Eder-Kreis, dem Gesundheitsamt und der DRK Rettungsdienst
Schwalm-Eder gGmbH wurde eine medizinische Task Force (MTF) initiiert, die im Bedarfsfall schnell reagieren kann,
wenn Einrichtungen, wie beispielsweise Schulen, Kindergärten oder Seniorenzentren einen Infektionsfall melden.
Somit ist die Ermittlung eines Infektionsherdes zeitnah möglich und bietet eine Entscheidungsgrundlage für notwen-
dige Quarantäne-Maßnahmen.

Das Deutsche Rote Kreuz und unser Kreisverband verfügen über viel Erfahrung und Kompetenz im Umgang mit
Krisensituationen. Durch gut qualifizierte haupt- und ehrenamtliche Kräfte als auch in Form von materieller Ausstat-
tung leisten wir einen entscheidenden und wichtigen Beitrag, um gegen die negativen Auswirkungen der Pandemie
etwas entgegen zu setzen.

Dies wurde zuletzt besonders im Frühjahr bei der ersten Welle der Pandemie deutlich, als unter dem Motto #Schütze
die Anderen in einem Projekt in Kooperation von Haupt- und Ehrenamt des Kreisverbandes, sowie deutschlandweit
freiwilligen Helfern 75.000 Mund-Nasen-Bedeckungen genäht und verteilt wurden. Das war eine beachtliche Leis-
tung, für die ich mich bei allen Beteiligten an dieser Stelle nochmal besonders bedanken möchte.

Dies stimmt mich positiv und ich habe große Zuversicht, dass wir als Gemeinschaft in unserem Kreisverband die
Herausforderungen, die diese Krise an uns stellt, durch Solidarität und umsichtiges Handeln bewältigen werden.
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit, sowie einen guten Rutsch in das neue Jahr 2021.

Bleiben Sie gesund und wohlbehalten!

Ihr

Winfried Becker
DRK-Kreisvorsitzender

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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Das DRK in Zeiten von Corona

Ein Virus hält die Welt in Atem
Das DRK Schwalm-Eder in Zeiten der Corona-Pandemie

Schwalm-Eder. Seit Mitte März ist     Auch im Kreisverband reagierte          dar. Die Vorgehensweise bei infek-
für uns alle nichts mehr so, wie es   Kreisgeschäftsführer Manfred Lau        tiösen Patienten ist standardisiert.
mal war. Nachdem im Dezember          auf die Eskalation am 13. März          Sollte ein Coronapatient transpor-
2019 das Coronavirus SARS-            schnell und erließ ein Besuchsver-      tiert werden, trägt die Fahrzeugbe-
CoV-2 zum ersten Mal auftrat, und     bot für die drei Senioreneinrichtun-    satzung spezielle persönliche
keiner wirklich damit rechnete,       gen. In den folgenden Tagen wur-        Schutzausrüstung, Infektions-
dass auch Deutschland davon be-       den sämtliche Kurse der                 schutzhandschuhe, FFP3-Maske,
troffen sein könnte, sprach die       Sozialarbeit und Breitenausbildung      Einwegoverall oder Schürze und
Weltgesundheitsbehörde bereits am     ausgesetzt. Die bis Juni geplanten      Schutzbrille. Nach jedem Einsatz
11. März erstmals von einer Pande-    Seniorenreisen wurden abgesagt.         wird das Fahrzeug von der Besat-
mie. Am 13. März schlossen fast       Die Seniorenbeauftragte stellte ihre    zung gereinigt und desinfiziert.
alle Bundesländer ihre KiTas und      Hausbesuche ein. Die Neuaufnah-
Schulen. Drei Tage später machte      me von Bewohnern in den Senio-          Im alten Bahnhof in Felsberg-Gen-
Deutschland die Grenzen dicht,        reneinrichtungen wurde ausgesetzt,      sungen wurde eine Corona-Praxis
Reisen wurden untersagt. Es folg-     zudem ein Zutrittsverbot ausge-         eingerichtet, die von ehrenamtli-
ten umfangreiche Schließungen         sprochen. Die Blutspenden in den        chen Einsatzkräften des DRK un-
von Geschäften, Restaurants und       Ortsvereinen wurden durch den           terstützt wurde. In einem Zelt nah-
öffentlichen Einrichtungen, Ein-      Blutspendedienst bis auf wenige         men die Helfer*innen die Patienten
schränkungen von sozialen Kon-        Ausnahmen zentralisiert. Die Mit-       in Empfang, machten eine Termin-
takten und eine allgemeine Mas-       arbeiter der Verwaltung wurden an-      kontrolle und meldeten sie in der
kenpflicht. Im Sommer entspannte      gewiesen, durch Home Office, Ab-        Praxis an. Sie sorgten dafür, dass
sich die Lage und es gab Locke-       bau von Überstunden und                 Abstand gehalten und die Hygiene-
rungen, die im Herbst aufgrund der    Resturlaub sowie Schichtdiensten        regeln eingehalten wurden. Die
wieder steigenden Infektionszah-      die Personenzahl in den Büroräu-        Schutzausrüstung erhielten die
len, wieder eingeschränkt wurden.     men zu reduzieren.                      Helfer*innen von der Praxis. Ab
                                                                              Juli verkürzte sich die Öffnungs-
Das Deutsche Rote Kreuz hat gro-      Für den Rettungsdienst stellt der       zeit. Weiterhin werden aber Ein-
ße Erfahrungen mit Ausnahme-          Transport von Patienten in Zeiten       satzkräfte zur Unterstützung benö-
und Katastrophensituationen und       von Corona kein großes Problem          tigt. Interessierte möchten sich
ist von Beginn an bundesweit im
Einsatz. Bereits im Februar waren
vier ehrenamtliche Rotkreuzler aus
dem Kreisverband Schwalm-Eder
zur Betreuung der Wuhan-Rück-
kehrer in der Südpfalzkaserne Ger-
mersheim im Einsatz. Jens
Wunsch, Pascal Steil, Dirk Lang-
kabel und Marvin Menges bauten
die Mobile Medizinische Versor-
gungseinheit (MMVE) auf und
sorgten dort für den reibungslosen
Betrieb in der darin stationierten
Hausarztpraxis, maßen zwei Mal
täglich Fieber bei den Rückkehrern
und, kümmerten sich um kleinere       Tolles Ergebnis einer tollen Aktion: Thomas Lampp (hier mit Angela King
medizinische Notfälle.                und Olga Brodt) bringt Mund-Nasen-Bedeckungen in die Verwaltung.

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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Das DRK in Zeiten von Corona
bitte bei Martina Wedemeyer,          sich jeder an bestimmten Standor-       lieferten Süßigkeiten und Getränke
Tel. 0174 1797852, melden.            ten in Fritzlar, Homberg, Melsun-       für die Näher*innen vor Ort. 2.000
                                      gen und Ziegenhain Mund-Nasen-          Dosen Nivea, Masken und Desin-
Zu den „vorsichtigen ersten Schrit-   Bedeckungen abholen.                    fektionsmittel konnten an aktive
ten zurück in eine neue Normali-                                              Ehrenamtliche und hauptamtliche
tät“ empfahl die hessische Landes-
regierung im Frühjahr, eine
Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Doch Schutzkleidung war allerorts
rar. So startete Hygienetechniker
Thomas Lampp auf der Rettungs-
wache Ziegenhain unter dem Motto
„Schütze die anderen“ eine nach-
ahmenswerte Nähaktion von
Mund-Nasen-Schutzmasken, die
von über 1.500 ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern aus dem
gesamten Bundesgebiet unterstützt
wurde. Nähsets mit zugeschnitte-
nen Stoffen, Schrägbändern und
Anleitungen für jeweils 40 Masken
                                      Lieferung von 2.000 Dosen Nivea: Von links Eric Müller, John Butschkowski,
wurden zusammengestellt und den       Manfred Lau und Marco Hille.
Heimnäher*innen zugeschickt. In
der Rettungswache und im Ge-          Für diese Aktion und generell zur       Mitarbeiter*innen des Kreisverban-
meindezentrum Ziegenhain ent-         Unterstützung des Roten Kreuzes         des verteilt werden. „Ich möchte
standen Nähstuben, in denen zuge-     konnten Geldspenden und viele           hiermit nochmals allen Beteiligten
schnitten und genäht wurde.           verschiedene Sachspenden vom            recht herzlich danken,“ betont
Insgesamt wurden so 80.000            Kreisverband entgegengenommen           Kreisgeschäftsführer Manfred Lau.
Mund-Nasen-Bedeckungen herge-         werden. Baumwollstoffe wurden           „Der Zusammenhalt, der Ideen-
stellt. Zunächst wurden Gesund-       sowohl von Privatpersonen als           reichtum und die Beharrlichkeit
heitseinrichtungen wie Kranken-       auch von Firmen für die Nähaktion       gegen das Virus zu kämpfen ist
häuser, Pflegeeinrichtungen und       gespendet. Ein Logistikcenter           wirklich beachtenswert.“
Arztpraxen mit den waschbaren         spendete Kartonagen zur Versen-
Masken ausgestattet, später konnte    dung der Nähsets. Lokale Firmen         Auch die diesjährige Kreismitglie-
                                                                              derversammlung konnte Ende Ok-
                                                                              tober aufgrund der Pandemie nicht
                                                                              stattfinden. Die Entlastung der Ge-
                                                                              schäftsführung und des Vorstandes
                                                                              sowie die Genehmigung des Haus-
                                                                              halts 2021 und die Aktualisierung
                                                                              der Satzung werden durch ein
                                                                              schriftliches Beschlussverfahren
                                                                              durchgeführt.

Die Mund-Nasen-Bedeckungen waren heiß begehrt. Lange Schlangen bildeten
sich vor den Ausgabestationen, wie hier an der Rettungswache Ziegenhain.

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Das DRK in Zeiten von Corona

Hilfe für Helfer
Psychosoziale Unterstützung für Einsatzkräfte und Helfer

Hessen. Seit April bietet der Fach-    noch eine E-Mailadresse zur Verfü-               begrüße deswegen die neu einge-
dienst „Psychosoziale Notfallver-      gung: Einsatznachsorge@DRK-                      richtete PSNV-Hotline ausdrück-
sorgung“ des DRK in Hessen für         Hessen.info.                                     lich. Hier bieten wir unseren Rot-
alle Rotkreuz-Einsatzkräfte und                                                         kreuzlerinnen und Rotkreuzlern
                                       Hessens DRK-Präsident Norbert                    eine wichtige, anonyme Anlaufstel-
-Helfende, die selbst Rat und Un-      Södler begrüßt dieses Angebot:
terstützung benötigen, eine täglich                                                     le und können psychische Erste
                                       „Wir alle befinden uns in einer                  Hilfe leisten. Ich danke allen eh-
geschaltete Telefonhotline an. Un-     Pandemielage, deren Weiterent-
ter der Telefonnummer                                                                   renamtlich Tätigen, die diese Hot-
                                       wicklung nur schwer abschätzbar                  line ins Leben gerufen haben und
0611 17 05 99 77                       ist. Unsere Einsatzkräfte in den Al-             betreiben!“
können sich hilfesuchende Helfer       ten- und Pflegeheimen, im Ret-
– auch anonym – in der Zeit von 8      tungsdienst und
bis 22 Uhr melden.                     vielen anderen            DRK-Landes
                                                                             ve
                                                                 Hessen e.V. rband
                                       Arbeitsbereichen          Fachdienst
                                                                            Psychosozia
Speziell ausgebildete Fachkräfte       sind hier ganz           Einsatznac
                                                                           hsorgeteam
                                                                                       le Notfallver
                                                                                                     sorgung
nehmen die Anrufe entgegen, hö-        besonderen Be-
ren zu und vermitteln auf Wunsch       lastungen ausge-
weiterführende Therapieangebote.                                             Psychosoz
                                       setzt. Das kann        für Einsatzkr                        iale Unters
Oberstes Gebot ist Vertraulichkeit     Angst und Sor-
                                                                              äfte und He
                                                                                             lfende im D            tützung
                                                                                                             RK Landesv
und Verschwiegenheit.                                                                                                   erband Hess
                                       ge auslösen. Im
                                                                                PSNV-E Ho
                                                                                                                                    en e. V.

                                                                                          tline:
                                                                0611 / 17 0
Für die Mitarbeit an der Hotline       Deutschen Ro-
haben sich erfahrene und qualifi-      ten Kreuz hel-
zierte Einsatzkräfte aus zahlreichen
DRK-Kreisverbänden in Hessen
                                       fen wir nicht
                                       nur anderen,               Einsatznac5          hsorge@D
                                                                                                                   99 77
freiwillig gemeldet. Zusätzlich        sondern auch                                                          RK-Hessen
                                       uns selbst. Ich                                                                      .info
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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Aus den Ortsvereinen

Ein halbes Jahrhundert im Dienst der guten Sache
50 Jahre Rotkreuzarbeit in Verna-Allendorf

Verna-Allendorf. Es begann mit         der aufgelöst werden musste. Die        In den folgenden Jahren wurde ein
einer Bereitschaft, die auf Anre-      1994 und 1999 gegründeten Senio-        Bereitschafts- bzw. Sanitätsfahr-
gung von Herbert Englert aus Al-       ren-Tanzgruppe und Senioren-            zeug angeschafft, das System „Hel-
lendorf am 15. März 1970 gegrün-       Gymnastikgruppe erfreuen sich bis       fer vor Ort“ aufgebaut und schließ-
det wurde. Seitdem sind die            heute großer Beliebtheit. Die Seni-     lich 2015 ein Stützpunkt für den
ehrenamtlichen Helferinnen und         orengymnastik findet unter der Lei-     Mimtrupp Schwalm-Eder des Ju-
Helfer des DRK-Ortsvereins Ver-        tung von Brigitte Vaupel im Dorf-       gendrotkreuzes eingerichtet. Zu
na-Allendorf auf vielfältige Art und   gemeinschaftshaus in Welcherod          den ständigen Aufgaben des Orts-
Weise im Einsatz. Seit nunmehr 50      statt und bietet zurzeit ca. 12 Teil-   vereins gehören die Sanitätsbetreu-
Jahren sind 21 aktive Mitglieder       nehmerinnen und Teilnehmern die         ung bei verschiedenen Veranstal-
stets vor Ort und leisten schnelle     Möglichkeit, sich sportlich zu betä-    tungen, wie Wandertage oder
Hilfe, darunter fünf Helfer vor Ort    tigen. Die Seniorentanzgruppe wird      örtliche Festlichkeiten, Fortbil-
(HvO), die für eine schnelle und       von Birgit Gariup geleitet. Rund 15     dungsveranstaltungen der aktiven
kompetente Versorgung bei Verlet-      Tänzerinnen und Tänzer studieren        Kameradinnen und Kameraden,
zungen und Erkrankungen bis zum        mit ihr einmal wöchentlich im           Erste Hilfe-Lehrgänge sowie die
Eintreffen des Rettungsdienstes        Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Frie-       Betreuung der vorweihnachtlichen
sorgen. 98 passive Mitglieder un-      lendorf Tänze und Bewegungsfol-         Seniorennachmittage der Gemein-
terstützen den Verein finanziell mit   gen ein.                                de Frielendorf für Verna, Allendorf
ihren Beiträgen.                                                               und Welcherod im Dorfgemein-
                                       2003 wurde aufgrund neuer gesetz-       schaftshaus in Allendorf.
Bevor man 1986 in den vereinsei-       licher Bestimmungen aus der
genen, neuen Versammlungsraum          DRK-Bereitschaft Verna-Allendorf        2019 wurde der Bereitschaftsraum
im Feuerwehrgerätehaus in Verna        der DRK-Ortsverein Verna-Allen-         renoviert. Der Fußboden wurde
zog, nutzte man sieben Jahre den       dorf, d. h. es wurde zusätzlich zur     ausgetauscht, die Wände frisch ge-
Versammlungsraum der Feuerwehr         bisherigen Leitung ein Ortsvereins-     strichen. Es wurden neue Tische
für Zusammenkünfte, Schulungen         vorsitzender (Hans-Jürgen Vaupel)       und Stühle angeschafft. Eine neue
und Ähnliches. 1992 wurde eine         und ein Stellvertreter (Birger Fey)     Rollo-Leinwand für den Beamer
Jugendrotkreuzgruppe gegründet,        gewählt sowie eine neue Satzung         sorgt für professionelle Schulungen
die trotz guter Arbeit in 1997 wie-    verfasst.                               der Mitglieder. Das alte Sanitäts-
                                                                               fahrzeug wurde verkauft. In Ko-
                                                                               operation mit dem Kreisverband
                                                                               steht nun das Mimtruppfahrzeug
                                                                               bei Bedarf zur Verfügung.
                                                                               50 Jahre Rotkreuzarbeit sind ein
                                                                               Grund zum Feiern. So sollte im
                                                                               August 2020 mit einem bunten Ju-
                                                                               biläumsprogramm auf dem Dorf-
                                                                               platz der Geburtstag gebührend ge-
                                                                               würdigt werden. Leider machte das
                                                                               Coronavirus die Pläne zunichte.

Mitglieder der Bereitschaft 1995.

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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Rettungsdienst

Neues Design für Rettungswagen
Auffällige Beklebung sorgt für mehr Sicherheit im Verkehr

RTW mit neuer Beklebung: von links Marco Hille, Manfred Lau, Sergej Jenner und Frank Wimmel (Bereichsleiter und
Stellvertreter für den Bereich Mitte und Nord) sowie Landrat Winfried Becker. Foto: Mühling

Melsungen. Grell und bunt kommt        Reflektierende rot-gelbe Flächen       Landrat Winfried Becker übergab
er daher – der Rettungswagen mit       auf den Fahrzeugseiten und eine        das Fahrzeug am 5. Juni offiziell
der neuen Beklebung fällt im Mel-      Schraffierung auf der Rückseite        wieder in den Einsatz an der Ret-
sunger Straßenbild richtig auf. Und    sorgen für eine gute Sichtbarkeit      tungswache Melsungen. Laut
das ist gut so. Er ist damit besser    bereits aus der Ferne. Ein blauer      DRK-Kreisgeschäftsführer Man-
zu erkennen und somit sicherer für     Sockel greift das Farbband des         fred Lau sollen im Laufe der
alle Verkehrsteilnehmer. Das fast      Landkreises auf und weist auf die      nächsten Jahre alle neuen Ret-
neue Fahrzeug wurde bei einem          Flüsse in der Region hin. Das          tungsfahrzeuge im Schwalm-Eder-
Unfall schwer beschädigt und           Kreiswappen macht deutlich, dass       Kreis mit dieser neuen Beklebung
musste für rund 60.000 Euro repa-      der Rettungswagen im Auftrag des       versehen werden. „Wir möchten
riert werden. Dabei wurde laut         Schwalm-Eder-Kreises unterwegs         damit auch die Sicherheit unserer
Marco Hille, Leiter Rettungsdienst     ist. Selbstverständlich finden sich    Mitarbeiter erhöhen“, erläuterte
Schwalm-Eder, glücklicherweise         auch das rote Kreuz und das Motto      Lau. Alle fünf bis sechs Jahre muss
nur das Chassis und nicht die Tech-    des DRK „Menschen helfen Men-          ein Rettungswagen aufgrund veral-
nik in Mitleidenschaft gezogen.        schen“ auf dem Fahrzeug wieder.        teter Technik und hoher Kilometer-
Dann wäre der Schaden weitaus          Frontblitzer sowie von der Seite       leistung ausgetauscht werden. Ein
höher ausgefallen. Im Zuge der Re-     sichtbare Blaulichter an der Front     neuer Rettungswagen kostet rund
paratur wurde der Wagen auch           und am Heck des Fahrzeugs sorgen       250.000 Euro, allein 100.000 Euro
gleich mit der neuen Beklebung         für gute Sichtbarkeit und eine hohe    macht die medizinische Ausstat-
versehen.                              Warnwirkung im Straßenverkehr          tung aus.
                                       und auf der Autobahn.

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HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Rettungsdienst

Was ist das neue Normal?
Pädagogische Fortbildung für Praxisanleiter

Schwalmstadt. Seit zehn Jahren          rigen Berufserfahrung und einer
bietet der Rettungsdienst des DRK       Zusatzqualifikation zum Praxisan-
Schwalm-Eder eine 16-stündige           leiter sind somit Bindeglied zwi-
pädagogische Pflichtfortbildung für     schen Rettungsdienstschule und
Lehrrettungsassistenten und Pra-        Rettungswache. Sie planen, doku-
xisanleiter an. Auch in diesem Jahr     mentieren und bewerten den Stand                            Mark Lesch,
fand sie trotz Corona-Krise statt.      der praktischen Ausbildung an den                           Aus- und Fort-
                                                                                                    bildungsleiter
Unter den erforderlichen Hygiene-       Wachen, stellen Prüfer in der prak-                         DRK-Schwalm-
maßnahmen konnten am Montag             tischen Notfallsanitäterprüfung, or-                        Eder
und Dienstag (24./25. August) in        ganisieren Fort- und Weiterbil-
der Rettungswache Ziegenhain 14         dungsmaßnahmen auf der                  ren Bereichen für die Veranstaltung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer          Rettungswache, unterstützen in der      gewinnen. Am Montag referierte
aus Hofgeismar, Kassel, Bad Wil-        Rettungsdienstfortbildung. Weiter-      Tobias Ohr, Rechtsanwalt, Stadt-
dungen, Bad Hersfeld und dem            hin sind sie Ansprechpartner für        verwaltungsrat und Vorsitzender
Kreisverband Schwalm-Eder sich          die Auszubildenden und unterstüt-       des Rechtsausschusses der Stadt
sowohl in rechtlichen Fragen als        zen bei der Umsetzung von theore-       Ludwigshafen, über Themen wie
auch medizinischen Themen fort-         tischen Kenntnissen in den prakti-      unter anderem Patientenrecht, Kör-
bilden.                                 schen Rettungsdienst-Alltag.            perverletzung, Behandlungsfehler
                                                                                und Durchführung ärztlicher Maß-
                                                                                nahmen. Dienstag informierte And-
                                                                                reas Merkers, Intensivpfleger an
                                                                                der Uni-Klinik Fulda, über Neue-
                                                                                rungen in der präklinischen Not-
                                                                                fallversorgung sowie über Sepsis
                                                                                und Endokrinologie. Mit einem
                                                                                Vortrag mit dem Titel „Was ist das
                                                                                neue Normal?“ über coronabeding-
                                                                                te Veränderungen in der Aus-, Wei-
                                                                                ter- und Fortbildung und dem Ge-
                                                                                nerationenmix „Besonderheiten im
                                                                                Lernverhalten zwischen Alt und
                                                                                Jung“ beendete Sandra Klinger,
                                                                                Business- und Public Sector Coach
Tobias Ohr referierte über rechtliche Themen.   Foto: Mühling
                                                                                in Berlin, die Fortbildung.
                                                                                Um den erforderlichen Hygiene-
Nach dem Notfallsanitätergesetz         Um den stetig wachsenden Anfor-         maßnahmen gerecht zu werden,
sowie der Ausbildungs- und Prü-         derungen an den Praxisanleiter          musste die Teilnehmerzahl für die-
fungsverordnung für Notfallsanitä-      Stand zu halten, fordert der Gesetz-    se Veranstaltung entsprechend ein-
ter wird für die praktische Ausbil-     geber eine jährliche 16-stündige        geschränkt werden.
dung an Rettungswachen eine             Fortbildung, die sich aus Inhalten
berufspädagogische Zusatzqualifi-       wie Rhetorik/Methodik/Didaktik
kation gefordert, erklärte Mark         und fachlichen Themen zusam-
Lesch, Leiter der Aus- und Fortbil-     mensetzt. Auch in diesem Jahr
dung beim DRK Schwalm-Eder.             konnte Mark Lesch wieder Exper-
Notfallsanitäter mit einer zweijäh-     ten mit großem Fachwissen in ih-

                                                                                                               9
HENRY Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Schwalm-Eder - DRK Schwalm-Eder
Verwaltung

   Der erste Spatenstich ist gesetzt
   DRK Schwalm-Eder baut ein neues Verwaltungsgebäude

   Schwalmstadt. Große Dinge wer-          viel Licht ins Gebäude und soll für      wenig mehr Platz erhielt die Ver-
   fen ihre Schatten voraus! Hinter der    ein gutes Arbeitsklima sorgen. Ge-       waltung durch den Auszug der Ret-
   2018 eingeweihten Rettungswache         heizt wird ohne fossile Brennstoffe      tungsdienstmitarbeiter in die neu er-
   in Ziegenhain, Krusborn 2, sind         nachhaltig und effizient mit einer       richtete Rettungswache Am
   Bagger und Raupe emsig mit Erdar-       Luftwärmepumpe. Die Kosten sind          Krusborn, dennoch sind die verfüg-
   beiten beschäftigt. Denn nun ist es     mit drei Millionen Euro beziffert,       baren Räumlichkeiten zu klein und
   endlich soweit! Der DRK-Kreis-          davon bringt der Kreisverband zwei       entsprechen – ebenso wie die Tech-
   verband Schwalm-Eder bekommt            Drittel als Eigenkapital auf, der Rest   nik – nicht dem heutigen Standard.
   ein neues Verwaltungsgebäude. Auf       wird aus kommunalen Mitteln mit-         Mit dem Bau des neuen Gebäudes
   dem 8.000 Quadratmeter großen           hilfe der KfW finanziert. Die Ein-       ist eine arbeitnehmerfreundliche
   Gelände der Rettungswache entsteht      weihung ist zum Jahreswechsel            und effiziente Verwaltung sicherge-
   ein dreigeschossiger Neubau mit         2021/22 geplant.                         stellt. Doch auch mit dem alten Ge-
   Teilunterkellerung und einer Nutz-                                               bäude hat Lau Pläne: Hier soll wei-
   fläche von 1.200 Quadratmetern.         Manfred Lau präsentierte beim Spa-       terhin die Sozialstation
                                           tenstich den Bauplan des alten Ver-      untergebracht werden und zusätz-
   Am Mittwoch, 7. Oktober, läuteten       waltungsgebäudes in der Robert-          lich sechs Wohnungen für Betreutes
   DRK-Kreisgeschäftsführer Manfred        Koch-Straße in Ziegenhain von            Wohnen entstehen.
   Lau, Landrat und DRK-Kreisvorsit-       1967. Da gab es die Siedlung am
   zender Winfried Becker, Schwalm-        Fünftenweg noch nicht so, wie sie       „Wenn wir hier fertig sind, haben
   stadts Bürgermeister Stefan Pin-        sich jetzt darstellt. In dem Gebäude    wir alle großen Brocken erledigt,“
   hard, Thomas Georg vom                  gab es zwei Mietwohnungen und           betonte Winfried Becker. Alle drei
   RJ-Planungsbüro in Kassel und           vier Büroräume. Weiterhin war die       stationären Einrichtungen seien um-
   Bauunternehmer Michael Daume            Zentrale Leitstelle dort unterge-       gebaut und renoviert, man habe in
   aus Gilserberg mit dem Spatenstich      bracht. 1978 entstand durch Fusion      den letzten Jahren neue Rettungs-
   den offiziellen Baubeginn im Bei-       der damals selbstständigen DRK-         wachen errichtet und bestehende re-
   sein der Verwaltungsmitarbeiterin-      Kreisverbände Fritzlar-Homberg,         noviert. „Unser Verband steht für
   nen und -mitarbeiter ein. Vorgese-      Melsungen und Ziegenhain der heu-       die Zukunft gut gerüstet da.“ Er
   hen sind entsprechende Büros,           tige DRK-Kreisverband Schwalm-          freue sich, dass das neue Verwal-
   Sozial- und Technikräume und Ak-        Eder. Seitdem wächst er stetig und      tungsgebäude in der Stadt bleibe
   tenlager. Die Räume werden hell         ist heute mit seinen rund 560 Mitar-    und der alte Standort weiter entwi-
   und klimatisiert sein. Ein Atrium       beitern ein großes mittelständiges      ckelt würde, so Bürgermeister Pin-
   mit einem Baum in der Mitte bringt      Unternehmen in der Region. Ein          hard. Für Manfred Lau war wich-
                                                                                               tig, dass ein Bauaus-
                                                                                               schuss, der sich aus der
                                                                                               Geschäftsführung, den
                                                                                               Planern und
                                                                                               Mitarbeiter*innen der
                                                                                               Verwaltung zusammen-
                                                                                               setzt, alle Wünsche und
                                                                                               Bedürfnisse bei den Pla-
                                                                                               nungen berücksichtigen
                                                                                               und, wenn möglich, rea-
                                                                                               lisieren konnte. „Ich
                                                                                               freue mich, dass es jetzt
                                                                                               losgeht,“ sagte er. „Pa-
Von links: Manfred Lau, Thomas Georg, Winfried Becker, Stefan Pinhard und Michael Daume.       cken wir‘s an!“
Foto: Mühling

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Stationäre Einrichtungen

Ort des Verweilens und Wohlfühlens
Seniorenheim Am Schwalmberg weiht neuen Wintergarten ein

Schwalmstadt. Der neue Winter-         Wohlfühloase schafft eine Vertrau-    Sonnenschein sind willkommen.“
garten an der Südseite des Alten-      ensbasis, um die Bewohner in ihrer    Gefeiert wurde mit Grillwürstchen,
heims Am Schwalmberg in Treysa         Welt zu erreichen, ihre Fähigkeiten   Kaffee und Kuchen. ‚Hessen-Hel-
ist lichtdurchflutet, bringt somit     aufzuspüren, sie zu unterstützen      mut‘ sorgte mit Musik für einen
viel Sonne und Helligkeit ins Haus     und zu fördern.                       schönen Nachmittag.
und ist für die Bewohner eine echte
Aufwertung des Gebäudes. Egal,         Die Baukosten betrugen 120.000
wie das Wetter ist, man sitzt wie      Euro. Mit 40.000 Euro unterstützte
unter freiem Himmel und trotzdem       die Stiftung daHeim im Leben, de-
im Trockenen und Warmen. Hell,         ren Kuratoriumsvorsitz Donata
freundlich und gemütlich präsen-       Freifrau Schenck zu Schweinsberg
tiert sich der Wintergarten. Mit ge-   innehat, das Projekt. Nach neun-
mütlicher Sitzecke, Ruhesessel und     monatiger Bauzeit konnte der Win-
Sitzgruppe für Spiele und andere       tergarten im August mit einem Fest
Aktivitäten bietet der Raum ideale     unter Einhaltung der Corona-Re-
Möglichkeiten für Erholung und         geln eingeweiht werden. Pfarrerin
Therapie. Die Bewohner der Ein-        Annette Hestermann hielt eine kur-
richtung leiden vielfach unter ge-     ze Andacht, die von Mitgliedern
rontopsychiatrischen Krankheiten       des Posaunenchors Treysa musika-
wie vaskulärer Demenz, Morbus          lisch begleitet wurde. Heimbeirats-
Alzheimer, Morbus Parkinson,           vorsitzende Annchen Kurzknabe
usw. Bewohner mit besonders her-       beschrieb mit einem Gedicht die
ausforderndem Verhalten erhalten       Bauphase und wünschte sich und
Einzel- bzw. Kleingruppenbetreu-       allen Bewohnern, dass der Winter-
ung. Als Rückzugsort für eine indi-    garten ein Raum voller Freude und
viduelle Betreuung eignet sich ein     Gemeinsamkeit sein solle. „Böses
Wintergarten besonders gut. Diese      soll draußen bleiben, Freude und

Elisabeth Feudesack (links) und Annchen Kurzeknabe beim Plausch in der
gemütlichen Sitzecke. Foto: Mühling

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Suchdienst

Es wird weiter gesucht
Verlängerung der Suchdienst-Arbeit zum Zweiten Weltkrieg

Noch heute gehen beim Suchdienst       Schicksalsklärung Zweiter Welt-         schung der Geschichte des Such-
des Deutschen Roten Kreuzes jedes      krieg für den DRK-Suchdienst tä-        dienstes durch ein renommiertes
Jahr tausende Suchanfragen von         tig.                                    Institut in Auftrag gegeben hat“,
Menschen ein, die Aufklärung über                                              erklärte Dr. Markus Kerber,
das Schicksal ihrer Angehörigen        Das Bundesinnenministerium fi-          Staatssekretär im Bundesministeri-
verlangen – Väter, Mütter, Ge-         nanziert zudem ein Forschungspro-       um des Innern, für Bau und Hei-
schwister, die infolge des Zweiten     jekt des Instituts für Zeitgeschichte   mat, zum Internationalen Tag der
Weltkrieges oder aufgrund von          in München zur Geschichte des           Vermissten am 30. August.
Flucht und Vertreibung vermisst        Suchdienstes des DRK. Von unzäh-
werden. Eigentlich sollte die Arbeit   ligen Menschen fehlte nach dem          Allein im vergangenen Jahr gingen
des Suchdienstes zum Zweiten           Zweiten Weltkrieg jede Spur. Das        insgesamt 10.091 Anfragen zu Ver-
Weltkrieg Ende 2023 auslaufen.         Forschungsprojekt des Instituts für     missten des Zweiten Weltkriegs
Das Bundesministerium des In-          Zeitgeschichte München betrachtet       beim DRK-Suchdienst ein. „Das
nern, für Bau und Heimat (BMI)         die Geschichte dieser Personen und      Interesse an dem Schicksal ihrer
hat aufgrund des großen Interesses     der Organisation, die sich seit         im Krieg oder durch Vertreibung
jetzt entschieden, dass die finanzi-   Kriegsende die Klärung des              vermissten Angehörigen besteht in
elle Förderung des DRK-Such-           Schicksals der Vermissten zur Auf-      vielen Familien ungebrochen fort.
dienstes zum Zweiten Weltkrieg         gabe gemacht hat.                       Die Informationen des DRK-Such-
durch das BMI bis Ende 2025 fort-      „Mit dem Suchdienst des DRK ha-         dienstes schaffen für viele nach
gesetzt wird.                          ben wir einen verlässlichen Partner,    jahrzehntelangem Warten Klarheit,
                                                                               was mit ihren Angehörigen passiert
                                                                               ist“, sagt DRK-Präsidentin
                                                                               Gerda Hasselfeldt.

                                                                               Professor Dr. Magnus Brechtken,
                                                                               stellv. Direktor des IfZ, weist dar-
                                                                               auf hin, dass der DRK-Suchdienst
                                                                               nach 1945 für Millionen Deutsche
                                                                               eine wichtige Aufgabe übernom-
                                                                               men hat: „Innerhalb unserer wis-
                                                                               senschaftlichen Forschung
                                                                               beleuchten wir deshalb den beson-
                                                                               deren Anteil des DRK-Suchdiens-
                                                                               tes – auch dank seiner
                                                                               internationalen Vernetzung – an der
                                                                               individuellen Kriegsfolgenbewälti-
                                                                               gung der Menschen in Deutsch-
„Wir begrüßen diese Entscheidung       dessen völkerrechtlich verbindliche     land.“
sehr, es ist eine Geste der Humani-    und humanitäre Arbeit bei dem
tät“, sagte DRK-Präsidentin Gerda      persönlichen Bedürfnis nach Erin-       Auch der Suchdienst des Kreisver-
Hasselfeldt am 26. August 2020         nern und Aufarbeiten im Dienste         bandes hilft bei der Nachverfol-
auf einer Pressekonferenz in Ber-      des Gemeinwohls steht. Ich freue        gung der vielen einzelnen
lin. Mit rund 11 Millionen Euro        mich, dass das BMI die Finanzie-        Schicksale in Folge des zweiten
fördert das Ministerium den DRK-       rung der Suchdienst-Tätigkeit zum       Weltkrieges. Kontakt: Heike
Suchdienst jährlich. Aktuell sind      Zweiten Weltkrieg um zwei Jahre         Hohm-Fiehler, 06691/ 94 63 17
25 von 98 Mitarbeitern in der          verlängern wird und die Erfor-          Foto: J.F. Müller/DRK

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Seniorenarbeit

Gepflegte Kultur des Miteinanders
50 Jahre Seniorentreff Goldener Herbst

Fritzlar. Mit der Schlüsselüberga-     Anlaufpunkt für Gemeinsamkeit         Flachs, der damalige Leiter der
be durch Bürgermeister Reinhold        und Unterhaltung.                     Sozialarbeit des DRK Schwalm-
Koch an den damaligen DRK-                                                   Eder. Der Charakter als offene Be-
Kreisvorsitzenden Medizinaldirek-      Ab 1982 blieb die Altentagesstätte    gegnungsstätte wurde beibehalten.
tor Dr. Josef Paefgen wurde die        samstags geschlossen. 1984 stand      In diesem Jahr besuchten 1.860
Begegnungsstätte Goldener Herbst       der erste Umzug an, man zog in die    Senior*innen die Einrichtung. Seit
– damals Altentagesstätte genannt      Räume der ehemaligen Wohnung          2013 ist Heike Hohm-Fiehler als
– am 20. November 1970 offiziell       Thimm in der General-von-Watter-      Nachfolgerin von Dr. Steffen
eröffnet. Das Deutsche Rote Kreuz      straße 2, wo man sich Montag bis      Flachs für den Seniorentreff zu-
hatte die Trägerschaft übernommen      Donnerstag von 14 bis 17 Uhr traf.    ständig, Leiterin wurde in jenem
und übte gemeinsam mit der Cari-       Inzwischen betreute das DRK die       Jahr Gudrun Kliffmüller. 2017
tas, Arbeiterwohlfahrt und Diako-      Tagesstätte allein. 1990 wurden die   wurde diese von Iris Debes abge-
nie die Betreuung aus. Durch zahl-     Räume gekündigt. Der Freundes-        löst, die bis heute die Leitung inne-
reiche Mithelfer konnte die            kreis stellte an drei Tagen der Wo-   hat. Rund 25 Besucher*innen
Einrichtung in verhältnismäßig         che einen Raum in der Rosengasse      konnte sie an den Öffnungstagen
kurzer Zeit beschafft werden. So       13 zur Verfügung, bis 1992 die        begrüßen. Am letzten Dienstag des
spendete beispielsweise die Firma      endgültige Unterkunft im Harde-       Monats wird ein gemeinsames Mit-
Heidi-Möbel alle Tische und Sitz-      häuser Hof fertig gestellt war.
möbel. Die evangelische Kirchen-
gemeinde stellte den Raum im Ge-
meindehaus am Domplatz zur
Verfügung.
Bereits am ersten Tag nach der Er-
öffnung konnten zehn Besucher-
*innen begrüßt werden. Von Mon-
tag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr
trafen sich ältere Menschen aus
Fritzlar in der Tagesstätte, um sich
bei Kaffee, Keksen oder Kuchen zu
unterhalten, zu singen und Karten-,
Brett- und Würfelspiele zu spielen.                                          tagessen, meist mit ordentlicher
In den folgenden Jahren verdoppel-     1994 wurde die langjährige ehren-
                                       amtliche Leiterin der Altentages-     Hausmannskost wie man sie von
te sich die Gästezahl. Man unter-                                            früher kennt, angeboten. Das
nahm Ausflüge und Besichtigun-         stätte, Hildegard Zahn, verabschie-
                                       det. Ein Arbeitskreis aus             kommt bei den Besucher*innen
gen, hörte Vorträge, schaute Filme,                                          immer sehr gut an. Aufgrund der
genoss Musikbeiträge und beging        Studierenden der Heilpädagogik,
                                       Mitgliedern des DRK-Ortsvereins       Corona-Pandemie und den damit
jahreszeitliche Feste, besonders die                                         verbundenen Einschränkungen,
„fünfte Jahreszeit“ wurde - für        Fritzlar und Angela King als haupt-
                                       amtliche Mitarbeiterin des DRK        konnte der Seniorentreff erst An-
Fritzlar typisch - mit dem Besuch                                            fang Oktober wieder öffnen. Mit
des Prinzenpaares und des Kinder-      führte die Arbeit weiter.
                                                                             dem entsprechenden Hygienekon-
prinzenpaares ordentlich gefeiert.     2005 gab es einen weiteren Wech-      zept musste man sich bis Ende Ok-
 In den ersten zehn Jahren kamen       sel in der Leitung der Altentages-    tober voranmelden, zudem durften
rund 19.000 Besucher*innen. Für        stätte. Neue Leiterin wurde Roswi-    nur sieben Personen sich treffen.
viele Alleinstehende wurde es ein      tha Dittel, die hauptamtliche         Die große Jubiläumsfeier musste
                                       Leitung übernahm Dr. Steffen          leider ausfallen. Foto: Mühling

                                                                                                              13
Ehre, wem Ehre gebührt

Prämie als Anerkennung
Langjähriges Engagement von Katastrophenschützern wird belohnt

Schwalmstadt. Glücklicherweise         Einheit oder Einrichtung des Kata-     Hans-Jörg Poth, Mario Hommel,
kommt es in Deutschland nur sel-       strophenschutzes gezahlt wird, sol-    Michael Eckhardt und Martina
ten zu Katastrophen. Dennoch           le ein öffentlich wahrnehmbares        Wolafka.
muss man für den Ernstfall ge-         Zeichen des Dankes sein und den
wappnet sein. Beim DRK                 ehrenamtlichen Einsatz ein biss-       Eine Anerkennungsprämie für 20
Schwalm-Eder engagieren sich vie-      chen attraktiver machen.               Jahre aktiven Dienst erhielten:
le Ehrenamtliche im Katastrophen-                                             Hartmut Daum, Heiko Fröde,
schutz. Um ihr langjähriges Enga-      Das DRK Schwalm-Eder betreibt          Andreas Köhler, Ingo Kister,
gement für die Gesellschaft zu         im Katastrophenschutz den Sani-        Jörg Schneider und Heidi Wie-
würdigen, übergab Landrat Win-         tätszug 01 (nördlicher Schwalm-        derhold.
fried Becker am Mittwoch, 16.          Eder-Kreis), den Sanitätszug 02
                                       (südlicher Schwalm-Eder-Kreis),        Eine Anerkennungsprämie für 10
September, an der Rettungswache
                                       einen Betreuungszug und zwei Be-       Jahre aktiven Dienst erhielten:
Ziegenhain Anerkennungsprämien
und Medaillen an Helferinnen und       treuungsstellen. Auch in der DRK-      Uwe Neuhaus, Jonas Ruppert,
Helfer im Katastrophenschutz.          Landesverstärkung Hessen in Fritz-     Andreas Griesel, Katja Ri-
                                       lar, einer überregionalen              enäcker, Annika Horn, Nina
„Sie erfüllen an verschiedenen Po-     organisationseigenen Katastro-         Grumbach, Markus Hawel, Tim
sitionen unverzichtbare Aufgaben       phenschutzeinheit, engagieren sich     Nelke, Steven Nörenz, Viktoria
im Katastrophenschutz für die Ge-      viele Ehrenamtliche.                   Gundlach, Wilhelm Jürgen Alter,
sellschaft,“ betonte Becker in sei-                                           Johanna Wermann, Jörg Wald-
ner Laudatio. „Der Dienst, den die     Eine Anerkennungsprämie für 40
                                                                              heim, Isabell Teiß und Pascal
Helferinnen und Helfer für die All-    Jahre aktiven Dienst erhielten:
                                                                              Steil.
gemeinheit leisten, ist im Grunde      Regina Radloff, Michael Werner
unbezahlbar.“ Die Anerkennungs-        und Bernd Ruppert.                     Die Silberne Katastrophenschutz-
prämie, die für zehn, 20, 30 und 40                                           Medaille erhielten:
                                       Eine Anerkennungsprämie für 30
Jahre aktive Dienstzeit in einer                                              Reinhard Kremser und Thomas
                                       Jahre aktiven Dienst erhielten:
                                                                              Keller.

Rotkreuzbeauftragter Frank Grunewald übergibt die Anerkennungsprämie für 40 Jahre aktiven Dienst an Regina Rad-
loff. Foto: Mühling

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Ehre, wem Ehre gebührt

    Ehrungen und Abschiede
    Jubiläen von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen

    Beim jährlich stattfindenden Arbeitskreis der Übungsleiterinnen im No-
    vember 2019 wurden Ingeborg Kraft (Seniorengymnastik Trockenerfurth)
    nach 35 Jahren und Ingrid Schönewolf (Seniorengymnastik Borken) nach
    34 Jahren verabschiedet (Fotos mit Heike Hohm-Fiehler).

    Geehrt wurden in 2019:
    Dr. Ulrike Seethaler – 15 Jahre Seniorengymnastik Morschen
    Erna Hahn – 20 Jahre Seniorengymnastik Zella
    Brigitte Vaupel – 20 Jahre Seniorengymnastik Welcherod
    Erika Bechtel – 30 Jahre Seniorengymnastik Frielendorf

    In 2020 konnten folgende Übungsleiterinnen ein Jubiläum begehen:
    Karin Göbel – 25 Jahre Seniorengymnastik Fritzlar
    Marianne Vogel – 25 Jahre Seniorengymnastik Wiera und Nausis
    Elisabeth Stübing – 30 Jahre Seniorentanz Niedergrenzebach
    Martha Becker – 35 Jahre Seniorentanz Obergrenzebach

            Jubiläen im Hauptamt 2020                                        Ehrung in
                                                                             Einzelterminen
• am 01.01.2020 40 Jahre          Manfred Lau, Kreisgeschäftsführer
                                                                             Gudensberg. Eigentlich sollten
• am 01.01.2020 25 Jahre          Heidi Lindemann, Leitung Hauswirt-         Laura Brand für ihr 20-jährige
  				                            schaft, Seniorenzentrum Schwalmwiesen      und Lara Ledderhose für ihre
• am 01.01.2020 25 Jahre          Günter Richter, Rettungsassistent,         10-jährige Mitgliedschaft im Rah-
				                              Rettungswache Fritzlar                     men der Jahreshauptversammlung
• am 01.04.2020 25 Jahre          Elvira Müller, Krankenschwester,           des Ortsvereins Gudensberg, die
				                              Seniorenheim Am Schwalmberg                wegen Corona ausfallen musste,
• am 01.06.2020 25 Jahre          Marco Ochs, Notfallsanitäter,              geehrt werden. Nun wurden ihnen
				                              Rettungswache Ziegenhain                   Urkunde und Dienstaltersspange
                                                                             von Dirk Langkabel und Wolfgang
                                                                             Nelke in Einzelterminen über-
             Herzlichen Glückwunsch!                                         reicht.

                                                                             Körle. Im Rahmen einer Besichti-
                                                                             gung der Unterkunftsmöglichkeiten
                                                                             für die Katastrophenschutzfahrzeu-
                                                                             ge im Juli wurde DRK-Kreisvor-
                                                                             sitzender Winfried Becker für 25
                                                                             Jahre Mitgliedschaft im Deutschen
                                                                             Roten Kreuz geehrt.

                                                                             Von links: Kreisgeschäftsführer
                                                                             Manfred Lau, Dr. Andreas Hettel,
                                                                             Winfried Becker, Ilona Braun und
                                                                             Michael Oetzel.

                                                                                                           15
Welt-Erste-Hilfe-Tag

„Und wann war Ihr letztes Mal?“
Erste Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen ist wichtig

Wiesbaden. Auf die Frage, wann         nung, Desinfektionsmaßnahmen,         2020 gab es mehr als 35.100 Perso-
Bürgerinnen und Bürger das letzte      Einsatz von Einwegartikel und re-     nen, die einen der über 5.400 Erste-
Mal einen Erste-Hilfe-Kurs absol-      gelmäßige Durchlüftung des Rau-       Hilfe-Kurse beim DRK in Hessen
viert haben, lautet die Antwort oft-   mes.                                  besucht haben. Bedingt durch die
mals: „Schon lange her!“ Zu lange,                                           Corona-Pandemie konnten wesent-
kritisiert das Deutsche Rote Kreuz     Ersthelfermaßnahmen während           lich weniger Kurse angeboten wer-
in Hessen. Norbert Södler, Präsi-      der Corona-Pandemie                   den. Über 430 – größtenteils ehren-
dent im DRK-Landesverband Hes-         Die meisten Notfälle geschehen im     amtliche – Lehrkräfte führen die
sen, fordert anlässlich des Welt-      familiären oder persönlichen Um-      Erste-Hilfe-Kurse durch.
Erste-Hilfe-Tages am 12. Septem-       feld und betreffen somit meist ver-
ber 2020 die Menschen auf:             traute Personen, deren Gesund-        Warum gibt es den Welt-Erste-
„Menschen sollen im Notfall hel-       heitszustand bekannt ist. An dieser   Hilfe-Tag?
fen können. Das lernen sie in unse-    Stelle kann jeder ohne Bedenken       Jedes Jahr erleiden Millionen Men-
ren Kursen. Erlernte Erste Hilfe-      Erste Hilfe leisten.                  schen Verletzungen oder sterben,
Maßnahmen können im Notfall Le-        Allerdings: In Situationen mit        weil nicht rechtzeitig ordnungsge-
ben retten – vielmals auch das des     Fremden ist dies während einer        mäße Erste-Hilfe-Maßnahmen ge-
eigenen Ehepartners, Elternteils       Pandemie schwieriger. Hier gibt       leistet wurden. Als unmittelbare
oder des eigenen Kindes! Das           das DRK in seinen Ersthelfer-Kur-     Reaktion in Notfällen kann Erste
Deutsche Rote Kreuz bietet eine        sen ein Merkblatt an die Teilneh-     Hilfe lebensrettend sein. Die Aus-
Vielzahl von Erste Hilfe-Kursen        mende weiter. Darauf werden die       bildung in Erster Hilfe zählt zu den
an, die bereits für Kinder ab drei     Standardmaßnahmen mit Ergän-          Kernkompetenzen der internationa-
Jahre geeignet sind.“                  zungen bei erhöhtem Infektions-       len Rotkreuz- und Rothalbmond-
                                       maßnahmen erläutert. Das Abset-       Bewegung. Um auf die Bedeutung
Corona-Hygiene-Maßnahmen in            zen des Notrufes 112 und das          der Ersten Hilfe und die Tatsache,
den DRK-Kursen                         Beruhigen der verletzten Person       dass jeder sie lernen kann, auf-
In allen Kursen des hessischen Ro-     sind auch mit dem eingehaltenen       merksam zu machen, wurde im
ten Kreuzes gelten folgende Hygie-     Sicherheitsabstand möglich.           September der Welt-Erste-Hilfe-
ne-Standards: Abstandsregel, Mas-                                            Tag ausgerufen.
kenpflicht, eigene Fläche für die      Erste Hilfe in Hessen
                                                                             Foto: A. Zelck/DRK
Teilnehmenden mit fester Sitzord-      Während des ersten Halbjahres

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Personalien

Ein neuer Kopf im Vorstand
Fragen an Dr. Philipp Rottwilm

Schwalm-Eder. Dr. Philipp Rott-       ver für das DRK zu engagieren und     Wie sehen Sie die Zukunft des
wilm ist Bürgermeister der Ge-        ich bin froh, dass mir die Mitglie-   DRK und welche Wünsche/Visio-
meinde Neuental. Er ist verheiratet   der das Vertrauen gegeben haben,      nen sähen Sie gern erfüllt?
und wohnt in Neuental. Seit No-       damit ich das nun auch tun kann.      Der Kreisverband Schwalm-Eder
vember 2019 ist er Beisitzer im                                             ist wirklich gut aufgestellt und das
Vorstand des DRK-Kreisverbandes       Was ist für Sie das Wichtigste bei    meine ich organisatorisch und fi-
Schwalm-Eder.                         Ihrer Arbeit im Vorstand?             nanziell. Aber wir stehen auch vor
                                      Dass wir für alle gemeinsam etwas     enormen Herausforderungen. Wir
                                      für das DRK und die Region bewe-      haben ein spitzen Ehrenamt, und
Wann und wie sind Sie zum ers-        gen können. Gerade im ländlichen      eine breite Ortsvereins-Struktur,
ten Mal mit dem DRK in Kon-           Raum bei uns in Nordhessen sind       aber diese heißt es zu erhalten. Das
takt gekommen?                        die Wohlfahrtsverbände besonders      ist schwer in allen Vereinen und
Das war schon sehr früh. Mein         wichtig. Ob Rettungsdienst, Senio-    Verbänden, und das gilt auch für
Großvater war damals Vorsitzender     renzentren oder das Ehrenamt –        das DRK im Schwalm-Eder-Kreis.
im DRK-Ortsverein. Meine              das DRK spielt eine gewaltige Rol-    Da müssen wir innovativ sein, und
Schwestern und ich sind in einer      le hier vor Ort.                      die jüngsten Erfolge bei der Mit-
Großfamilie mit Medizinern als El-    Ich möchte dabei helfen, diese Ar-    gliederwerbung zeigen: Es geht.
tern groß geworden, in der man die    beit erfolgreich weiterzuführen.      Ich würde mir wünschen, dass wir
Großeltern täglich gesehen hat, da    Dabei will ich gerne meinen be-       noch mehr junge Menschen für un-
war das DRK immer präsent.            triebswirtschaftlichen und politi-    sere Tätigkeit und das DRK be-
                                      schen Hintergrund in die aktive       geistern könnten. Jetzt freue ich
Woher stammt Ihre Verbunden-          Vorstandsarbeit einbringen.           mich aber erst mal weiterhin auf
heit zum Roten Kreuz?                                                       die gemeinsame Arbeit.
Als wir jung waren, hat uns mein
Großvater immer mal mit zum
DRK genommen, da wurde dann
zum Beispiel ein Stück Kuchen
beim Blutspenden stibitzt oder
man war am Wochenende mit auf
einer nachmittäglichen Zusam-
menkunft. DRK bedeutet ja auch
Zusammensein und Zusammen-
halt. Das sind sehr schöne Erin-
nerungen.

Wer oder was hat Sie bewogen,
im Vorstand aktiv zu werden?
Ich verfolge die großartige Arbeit
des DRK im Landkreis schon
sehr lange, und seit ich 2017 zum
Bürgermeister in Neuental ge-
wählt worden bin, ist der Kontakt
noch stärker geworden. Als ich
dann bei Manfred Lau im Büro
saß und er mir die aktuellen Pro-
jekte und die breite Palette der
Angebote vorgestellt hat, war ich
ganz begeistert. Auch unser Vor-
sitzender Winfried Becker hat
mich darin bestärkt, mich intensi-

                                                                                                            17
Personalien

Geschäftsführung breiter aufgestellt
Cindi Steppan-John und Marco Hille erhalten Prokura

Schwalm-Eder. Die Geschäftslei-       Ambulante Pflegedienst 34 Mitar-       DRK-Rettungsdienstes Schwalm-
tung des DRK-Kreisverbandes           beiter, und es wurden im Schnitt       Eder. Ihm obliegt schwerpunktmä-
Schwalm-Eder ist um zwei Perso-       ca. 240 Patienten versorgt.            ßig die Personal- und Dienstverant-
nen erweitert worden. Cindi Stepp-                                           wortung für das rettungsdienstliche
an-John, Pflegedienstleiterin Am-     Nun hat Cindi Steppan-John Pro-        Personal der elf DRK-Rettungswa-
bulante Pflege, und Marco Hille,      kura für die Sozialstation erhalten.   chen im Schwalm-Eder-Kreis. Er
Rettungsdienstleiter DRK              Dies bedeutet, dass sie nun neben      sei ein Stratege, so Hille, bei der
Schwalm-Eder, haben Prokura er-       der ambulanten Pflege auch für die     Suche nach Lösungen ziehe er im-
halten und unterstützen fortan die    Bereiche Essen auf Rädern und          mer das Gesamte in Betracht.
Geschäftsführung bei der Unter-       Hausnotruf zuständig ist. „Ich bin
nehmensführung.                       unheimlich stolz, dass die Ge-         „Die Prokura bedeutet für mich
                                      schäftsführung ein solches Vertrau-    zum Einen: Verantwortung, Um-
                                      en in meine Arbeit legt,“ betont       sicht, Disziplin und Augenmaß bei
                                      Cindi Steppan-John. „Da die Berei-     den täglichen Herausforderungen
                                      che Hausnotruf und Essen auf Rä-       in dem mir anvertrauten Geschäfts-
                                      dern für mich neu sind, habe ich       bereich, zum Anderen: Vertrauen in
                                      aber auch großen Respekt vor den       die Integrität meiner Person an
                                      neuen Aufgaben.“                       sich, aber auch in meine Ideen und
                                                                             in das entsprechende Umsetzungs-
                                                                             vermögen zum Wohle des DRK
                                                                             Schwalm-Eder,“ so Hille. Die Zu-
                                                                             kunftsfähigkeit des Rettungsdiens-
                                                                             tes könne nur durch stetige Weiter-
                                                                             entwicklung und Verbesserungen
Cindi Steppan-John begann im                                                 erfolgen und die Prokura ermögli-
Mai 2006 ihre Arbeit beim DRK                                                che ihm breitgefächerte Gestal-
als examinierte Krankenschwester                                             tungsmöglichkeiten. „Auf viele
in der ambulanten Pflege als Teil-                                           neue Anforderungen muss heutzu-
zeitkraft. Parallel absolvierte sie                                          tage schnell, effektiv und zukunfts-
eine Weiterbildung sowohl zur                                                orientiert reagiert werden. Damit
Pflegedienstleiterin (PDL) als auch                                          das gelingt, ist mir durch die ver-
zur Qualitätsmanagementbeauf-                                                liehene Prokura, ein Instrument an
tragten (QMB). Ab Mai arbeitete                                              die Hand gegeben, das es mir er-
sie als QBM für die drei stationä-                                           möglicht, diese Aufgaben effizient
ren Einrichtungen und für die am-     Marco Hille absolvierte seine Aus-     und in höchstmöglicher Eigenver-
bulante Pflege.                       bildung zum Rettungsassistenten in     antwortung zu erledigen. Das
                                      Hannover. Anschließend arbeitete       macht mich dankbar und stolz.“
Nach der erfolgreichen Zertifizie-    er als Rettungsassistent und Lehr-
rung nach DIN ISO durch den           rettungsassistent in der Rettungs-
TÜV Hessen startetet sie 2009 als     wache Homberg, wechselte 2012
PDL in der ambulanten Pflege mit      auf die Wache in Ziegenhain. Be-
12 Mitarbeitern und ca. 80 Patien-    rufsbegleitend absolviert er ein
ten. Unter ihrer Leitung konnte der   Fernstudium zum Rettungsdienst-
Pflegedienst weiter ausgebaut wer-    Manager und war als Praxisanleiter
den. Bis zum Beginn ihrer Eltern-     und Dozent im Gesundheitswesen
zeit im Juni 2018 beschäftigte der    tätig. Seit 2018 ist er Leiter des

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Personalien

25 Jahre an der Spitze des Verbandes
Kreisgeschäftsführer Manfred Lau zieht Bilanz
Schwalm-Eder. Manfred Lau (60) aus          dem das DRK noch mal nachfrag-       Kreisverbandes. Gern denke ich an
Bad Zwesten leitet seit 25 Jahren die Ge-   te, schickte ich eine Bewerbung      die vielen eifrigen Rotkreuzler im
schicke des DRK-Kreisverbandes
Schwalm-Eder, und das sehr erfolgreich.     los. Da zu dieser Zeit auch die      Haupt- und Ehrenamt, die sich ein-
Er ist verheiratet und hat zwei erwach-     Bundeswehr reformiert wurde,         gebracht haben, zum Beispiel in
sene Kinder. In seiner Freizeit trainiert   konnte der Berufssoldat in einen     der Flüchtlingshilfe in 2015 oder
er gern im hauseigenen Fitnessraum, un-     Zeitsoldaten (Z12 - 9 Monate) um-    bei den Hessentagen in Ziegenhain
ternimmt Wanderungen und Reisen in
                                            gewandelt werden, so dass ich am     1995 und Homberg 2008.
ferne Länder. Im Interview zieht er Bi-
lanz.                                       1. Oktober 1992 als Leiter Finanz-
                                            und Rechnungswesen beim DRK          Sie haben den Kreisverband in
                                            anfangen konnte. 1994 trennte man    einem desolaten Zustand über-
Herr Lau, das DRK und Sie, wie
                                            sich von meinem Vorgänger. Am 1.     nommen, heute steht er finanziell
kamen Sie zusammen?                                                              gut da und ist für die Zukunft ge-
                                            April 1995 wurde ich Kreisge-
Anfang der 1990er Jahre war ich             schäftsführer des Kreisverbandes.    rüstet. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
als Berufssoldat in Treysa statio-                                               Ja, die Lage war wirklich nicht ein-
niert. Zu der Zeit wurde der Ret-           25 Jahre Geschäftsführer – ein
                                                                                 fach. Der Haushaltsplan stand mit
tungsdienst reformiert, und das             Meilenstein, den Sie wegen Coro-
                                                                                 300.000 DM im Minus. Wir haben
DRK suchte Abgänger der Bundes-             na am 1. April leider nicht feiern
                                                                                 dann die Mitgliederwerbung einge-
                                            konnten. Woran erinnern sie sich
wehr, die als Rettungsssanitäter tä-                                             führt. Innerhalb von drei Jahren
tig werden wollten. Als der damali-         am ehesten, wenn Sie an die Zeit
                                                                                 konnten wir 8.000 neue Mitglieder
ge Kreisgeschäftsführer aus diesem          denken?
                                                                                 werben. Damit haben wir ein Fun-
Grund die Kaserne in Treysa be-             Am ehesten erinnert man sich ja an   dament geschaffen, um den Kreis-
suchte, fragte ich einfach mal ins          die negativen Dinge, wie der Be-     verband und die Ortsvereine auf
Blaue herein, ob er nicht auch ei-          trugsfall des Buchhalters in 2012,   stabile Füße zu stellen. Die Altklei-
nen Personalleiter suche. Er ant-           der mir immer wieder in den Sinn     dersammlung wurde auf Container
wortete, nein, aber einen Leiter Fi-        kommt. Aber die positiven Dinge      umgestellt. Der Hausnotruf wurde
nanz- und Rechnungswesen, und               überwiegen Gott sei Dank. Da ist     eingeführt. Prinzipiell gilt damals
wenn ich Interesse hätte, solle ich         vor allem der Auf- und Ausbau des    wie heute: Ausgaben senken, Ein-
mich bewerben. Doch erst nach-

Kreismitgliederversammlung Ende März 1995: Manfred Lau (3. von rechts) wird ab 1. April neuer Geschäftsführer des
DRK-Kreisverbandes Schwalm-Eder.

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Personalien
nahmen erhöhen. So wurden im            Ein Highlight ist die Umwandlung           mer alle Probleme gelöst, was na-
Rettungsdienst und in der Pflege        des historischen Gebäudes Schlöss-         türlich auch der guten Zusammen-
mit den Kranken- bzw. Pflegekas-        chen Maximilian in Jesberg in eine         arbeit mit dem Kreisvorstand zu
sen und dem Kreis kostendeckende        Einrichtung, die Betreutes Wohnen,         verdanken ist. Da haben sich die
Sätze ausgehandelt. Ich habe mich       eine Begegnungsstätte und die Ge-          richtigen Leute gefunden!
immer bemüht, Geldmittel zu ak-         meindebücherei beherbergt. Wir
quirieren, Zuschüsse für Projekte       haben inzwischen 11 Rettungswa-            Was sind aus Ihrer Sicht die Her-
und Investitionen zu bekommen.          chen im Kreis, davon vier im Ei-           ausforderungen in den nächsten
                                        gentum und sieben angemietet. Die          fünf Jahren?
Zurückblickend: Was sind Ihre           Wachen in Ziegenhain, Melsungen,           Als erstes ist da der Bau des neuen
persönlichen Highlights als Ge-         Remsfeld, Guxhagen, Neukirchen,            Verwaltungsgebäudes am Krusborn
schäftsführer?                          Borken und Schwarzenborn wur-              in Ziegenhain, aber auch die Ein-
Da gibt es einige: Wir haben zum        den neu errichtet.                         richtung von adäquaten Büroräu-
Beispiel das Personal verdoppelt,                                                  men für die Sozialstation und Woh-
                                        Welche schwierigen Phasen gab
die Mitgliederzahl auf nahezu                                                      nungen für Betreutes Wohnen am
                                        es im Verlauf der Jahre? Wel-
12.000 erhöht. Wir haben 1.000 ak-                                                 alten Standort der Verwaltung. Des
                                        chen Herausforderungen standen
tive ehrenamtlich Helferinnen und                                                  Weiteren ist der Bau einer neuen
                                        Sie gegenüber? Und wie haben
Helfer. Das System „Helfer vor                                                     Rettungswache in Fritzlar geplant
                                        Sie diese gemeistert?
Ort“ hat sich etabliert. Im Jugend-                                                – die alte platzt aus allen Nähten.
rotkreuz engagieren sich 300 Kin-       Als größte Herausforderung sehe            Zudem möchte ich den Beitritt zum
der und Jugendliche. 200.000 Euro       ich die finanziellen Probleme, de-         DRK Reform-Tarifvertrag errei-
werden in das Ehrenamt für Aus-         nen man nur mit Verhandlungsge-            chen, dies ist mir eine besondere
rüstung, Kleidung, Aus- und Fort-       schick und cleverer Betriebsfüh-           Herzensangelegenheit. Eine weite-
bildung sowie Fahrzeuge investiert.     rung sowie Akquirierung von                re Aufgabe wird sein, die personel-
Wir haben Gesundheits- und Fami-        Zuschüssen beikommen konnte.               len Weichen des Verbandes zu stel-
lienprogramme aufgebaut, eine ef-       Aber auch personelle Probleme mit          len, denn Geschäftsführung und
fektive Seniorenarbeit, u. a. mit       Kündigungen belasten mich immer            verschiedene Leitungsstelleninha-
tollen Reisen, entwickelt. Und          sehr. Emotionen kann man ja nicht          ber werden in den nächsten Jahren
nicht zuletzt hat sich die Zahl der     ausschalten, die muss ich auch zei-        in den Ruhestand gehen. Den
Auszubildenden im Rettungsdienst        gen. Die Suche nach Fachkräften            Wechsel möchte ich gern vorberei-
deutlich erhöht. In 18 Jahren ha-       in der Pflege und Personal mit ei-         ten, damit ich dann eines Tages be-
ben wir neun Bauvorhaben durch-         nem guten Händchen in der Men-             ruhigt gehen kann…
geführt, darunter die Renovierun-       schenführung gestaltet sich nicht
gen der drei Senioreneinrichtungen.     immer leicht. Bisher haben wir im-

Manfred Lau (rechts) mit den Plänen des neuen und alten Verwaltungsgebäudes.   Foto: Mühling

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