Herausforderungen der Zukunft meistern Zeitgemäßes Wohnen für alle Generationen - #upperREGION2030 fokus.oberösterreich - neunerimmo
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Ausgabe 04 | 2020 Das Magazin der ARGE Eigenheim fokus.oberösterreich Herausforderungen der Zukunft meistern #upperREGION2030 SEITE 5 Zeitgemäßes Wohnen für alle Generationen fokus.oberösterreich SEITE 9 Österreichische Post AG SP 02Z031340 S Verein zur Förderung der Wohnungswirtschaft // Bahnhofsplatz 1 // 2340 Mödling
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04 | 20 EDITORIAL D Seite 4 Fit & Proper für den Aufsichtsrat ie Corona Krise beherrscht nach wie vor unser Leben. Die Gemeinnützige Woh- Seite 5 Herausforderungen der Zukunft gut meistern nungswirtschaft ist von der Krise wesent- Seite 7 Sanierungs-Unterstützung für die nächsten Jahre lich weniger betroffen als so manche andere Un- ternehmen und Wirtschaftsbereiche. Trotzdem fokus.oberösterreich müssen auch wir die Auswirkungen im Rahmen Seite 10 Ein Haus der Generationen halten und möglichst gut abfedern. Ganz wich- Seite 13 Oberösterreich unterstützt Betriebe tig wird in diesem Zusammenhang sein, dass für 2021 und 2022 Konjunkturimpulse gesetzt wer- Seite 15 Zeitgemäßes Wohnen in Seenähe den, damit sich die Wirtschaft dauerhaft erholen Seite 16 Ein Rezept gegen steigende Bodenpreise kann und damit auch eine Stabilität am Arbeits- markt geschaffen wird. Seite 20 Facettenreicher Neuanfang Seite 22 Neue Lebensräume in Reichenau Mit dem „ARGE Konjunkturpaket“ wollten wir bei den 26. St. Wolfganger Tagen einige Anregun- Seite 23 Modernstes Wohnen in Pichling gen für Impulse in die Wirtschaft liefern. Seite 23 Den Generationenausgleich mit Leben füllen Die Entscheidung war nicht leicht, aber nach Rück- Seite 27 Vorzeigeprojekt Tulln VI sprache mit dem Präsidium der ARGE sowie mit Verantwortlichen der Marktgemeinde St. Wolfgang wurden die „26. St. Wolfganger Tage“ auf 2021 ver- schoben. Für die 26. St. Wolfganger Tage hatten wir eine ganze Reihe von Themen vorbereitet und tolle Referenten gewonnen. Eine große Auszeichnung für die ARGE ist es, dass Bundeskanzler a.D. Dr. Wolf- gang Schüssel zu uns kommen wollte, wir werden aber seinen Auftritt nachholen und seine Gedanken zur Wohnungspolitik der Zukunft noch erfahren. Wir werden daher ein „Notprogramm“ für heuer organisieren: das ARGE Konjunkturpaket Wohnen werden wir bei einer Pressekonferenz in Salz- burg vorstellen. Die in St. Wolfgang geplanten IMPRESSUM Entscheidungen der ARGE werden wir in einer zukunft.wohnbau. Das Magazin der ARGE Eigenheim Sitzung des Präsidiums der ARGE treffen, die Ge- 58. Jahrgang, Heft 04-20 (September 2020) neralversammlungen werden wir entweder im Herausgeber. Verein BBK, eine Einrichtung der ARGE Eigenheim, Christian Struber, p. A. Wohnungseigentümer GmbH, Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft, Bahnhofplatz 1, Dezember nachholen oder digital abhalten. 2340 Mödling, office@argeeigenheim.at, ZVR: 756120218 Medieninhaber. Verein zur Förderung der Wohnungswirtschaft, p. A. Wohnungseigentümer GmbH, Bahnhofplatz 1, 2340 Mödling Wir wollten uns so wie in den Vorjahren wieder zu Verrechnung. rechnung@argeeigenheim.at Corporate Publishing. Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH, Löwelstraße 6/2. Stock, 1010 Wien einem anregenden Austausch in St. Wolfgang tref- Grafik. Christoph Kaderle, christoph.kaderle@kommunal.at Druck. Gutenberg Druck – Kooperationspartner der Print Alliance HAV Produktions GmbH, fen, das geht 2020 leider nicht. Aber dennoch hof- Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau fen wir darauf, dass wir uns im Herbst bei anderen Coverfoto. zoomvp.at Fotos. Helge Kirchberger, Hermann Walkobinger, zoomvp.at, Land OÖ, GS Visuals / WSG, Terminen treffen und austauschen können. Adobestock, Hirm & Skrabl ZT Gemeinschaft, Wohnungsgenossenschaft LEBENSRÄUME, Megatabs Arch. ZT, GEDESAG, Ursula Schmitz Christian Struber 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 3
FIT & PROPER FÜR DEN AUFSICHTSRAT Seit 2018 bestehender Aufsichtsratslehrgang des Forum Aufsichtsräte Österreichs der ARGE Eigenheim geht im November in die 4. Runde und bietet Aufsichtsräten in gemeinnützigen Bauvereinigungen Unterstützung und Know-How für ihre Tätigkeiten. Mag. Michaela Steinacker VON MAG. MICHAELA STEINACKER Die Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied in Wohnbauunternehmen Corporate Governance Kodex, der derzeit auf Verbandsebene wird zunehmend inhaltlich anspruchsvoller und zeitlich intensi- ausgearbeitet wird und ab 2021 anzuwenden ist, wird ebenfalls ver. Von einem Aufsichtsratsmitglied werden nicht nur die Be- gewisse Eignungserfordernisse für Organwalter enthalten. herrschung vielfältiger betriebswirtschaftlicher Zusammenhän- ge, sondern auch fundiertes rechtliches Grundwissen sowie Der „Lehrgang für Aufsichtsratsmitglieder in Wohnbauunterneh- branchenspezifische Spezialkenntnisse gefordert. Der Branchen men“ der ARGE Eigenheim wurde in Kooperation mit der incite Ausbildungs- und Schulungsveranstaltungs GmbH geschaffen, um die umfassenden Qualifikations- und Eignungsprofile ("Fit & Proper") für Vorsitzende und Mitglieder von Aufsichtsräten zu vermitteln. Seit diesem Jahr konnten wir auch den Verband der Gemeinnützigen Bauvereinigungen Österreichs (GBV) als Koope- rationspartner gewinnen. Von den Rechtsgrundlagen für Gemeinnützige Bauvereinigungen (WGG, MRG, WEG, Wohnbauförderung, usw.) über Struktur, Organi- sation, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, Compliance und Go- vernance im Gemeinnützigen Wohnbau, Bilnazierungsgrundlagen, Kennzahlen bis hin zu Haftungsfragen und Absicherungsmöglich- keiten bietet unser Lehrgang vertiefende Kenntnisse für die prakti- sche Arbeit als Aufsichtsratsmitglied. Außerdem ist der Lehrgang ein optimaler Rahmen, um mit den Experten und anderen Teilnehmern Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Wer möchte, kann auch das Zusatzmodul absolvieren und nach einem Hearing ergänzend die Zertifizierung CSE – „Certified Supervisory Expert“ erhalten. Bisher haben drei Lehrgänge mit etwa 40 Teilnehmern stattgefunden; davon haben 13 Teilnehmer die dieses zusätzliche Qualitätssiegel erworben. Die vierte Runde des Lehrgangs findet am 9. und 10.11.2020 in Wien statt. (Zusatzmodul für Zertifizierungsanwärter: 23.11.2020) Für Fragen und Anmeldung steht Ihnen incite gerne zur Verfügung: 05/90900-3797 office@incite.at 4 zukunft.wohnbau 04/20 SEPTEMBER 2020
DIE HERAUSFORDERUNGEN DER ZUKUNFT GUT MEISTERN Die gewachsenen Siedlungsstrukturen in Oberösterreich sind zum einen durch einen hohen Anteil an Siedlungssplittern in Streulage und zum anderen durch Flächenwachstum der Städte und Stadtregionen und der damit verbundenen Zersiedelung und Suburbanisierung gekennzeichnet. Die Folgen der Zersiedelung, wie zum Beispiel höhere Infrastrukturkosten, Energie- und Rohstoffverbrauch, Verlust an Boden und Kultur-und Landschaftsräume sind unübersehbar. Damit verbunden sind hohe Kosten für die Gemeinden und ein Verlust an kommunaler und regionaler Attraktivität sowie Identität. LAbg. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer Die Zersiedelung stellt zudem im Hinblick Die Kernpunkte der neuen Sanierungs- von 107,6 Mio. Euro saniert. In den letzten auf die Anpassung an den Klimawandel ein verordnungen sind Anreize zur Nachver- zehn Jahren wurde die Sanierung von ins- großes Problem dar. In Oberösterreich ha- dichtung und die sinnvolle Nachnutzung gesamt 109.794 Häusern und Wohnungen ben wir daher konkrete Ziele und setzen verbauter Liegenschaften. Im Bereich von mit Zuschüssen unterstützt. wirksame Maßnahmen: Zur Eindämmung Eigenheimen wurde nun ein Modell von des Flächenverbrauchs ist die Nutzung von attraktiven Pauschalbeträgen und Boni für Corona hat uns allen gezeigt, dass es Leerständen sowie die Nachverdichtung Sanierungsmaßnahmen geschaffen. Auch in Krisenzeiten wichtig ist, sicheren und und Umnutzung von bestehenden Bauten im mehrgeschossigen Wohnbau findet leistbaren Wohnraum zu haben. Mit Ho- wichtig. Die Devise lautet daher: Zersiede- eine Verlagerung von der Überdämmung me-Schooling und Ausganssperren war lung stoppen und eine Siedlungsentwick- hin zur Ressourcenschonung statt. Da- es für viele Familien nicht leicht, den Spa- lung nach innen forcieren. durch freiwerdende Mittel werden gezielt gat zwischen Arbeit und Privatleben zu in den Kampf gegen Bodenversiegelung schaffen. In diesen Zeiten sind vor allem Durch die Novelle der Oö. Sanierungs- und in die Nachverdichtung und Revitali- auch wir als Politiker gefordert, leistba- verordnungen und der neuen Raum- sierung von Ortskernen investiert. res Wohnen und Eigentum für Mensch ordnungsstrategie des Landes Oberös- und Familie zu stärken. Gerade die GBVs terreich #upperREGION2030 wird unter Was die Sanierung und somit die ressour- haben hier bewiesen, dass sie ein ver- anderem die Zusammenarbeit zwischen censchonende Schaffung und Erhaltung lässlicher und kompetenter Partner sind. der Wohnbauförderung und der Raum- von Wohnraum betrifft, ist Oberöster- Darüber hinaus kurbelt eine hohe Bauleis- ordnung verbessert, und so den Grund- reich seit Jahren Spitzenreiter. 2019 wur- tung auch die Wirtschaft an und schafft sätzen zur Zielerreichung stärker Rech- den insgesamt 6.377 Wohneinheiten und Arbeitsplätze. So kann Österreich wieder nung getragen. 114 Heimplätze mit einer Darlehenshöhe stark gemacht werden. Gemeinsam Zukunft bauen. Die Sparkasse OÖ begleitet Ihre Immobilien- projekte. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen für alle großvolumigen Projekt- und Bauträgerfinanzierungen. Mag. Karin Klein Kommerzkundenbetreuerin Großvolumiger Wohnbau Sparkasse Oberösterreich M 05 0100 - 6 45141 karin.klein@sparkasse-ooe.at #glaubandich
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UNTERSTÜTZUNG Das heißt im Detail: • Fortsetzung des Heizkesseltauschprogramms „Raus aus Öl“ FÜR SANIERUNGEN mit jeweils 200 Mio. € in den Jahren 2021 und 2022 • Förderprogramm thermisch-energetische Sanierung und IN DEN NÄCHSTEN Sonderförderung Dekarbonisierung mit 100 Mio. € im Jahr 2021 und 150 Mio. € im Jahr 2022 ZWEI JAHREN • Neue Schwerpunktmaßnahme für energiearme / einkom- mensschwache Haushalte mit jeweils 50 Mio. € GESICHERT in den Jahren 2021 und 2022 Darüber hinaus sollen weitere Für 2021 und 2022 werden 750 Mio. € für die ther- steuerliche Anreize für entspre- mische Sanierung, bevorzugt mit nachwachsenden chende Investitionstätigkeiten und ökologischen Rohstoffen, und den Umstieg auf gesetzt und bereits heuer ein Haftungsrahmen für Energie- saubere Heizungen zur Verfügung gestellt. Contracting (50 Mio. € im Jahr VON JOHANN SINGER 2020) geschaffen werden. Wie bereits im Regierungsprogramm verankert, werden Maßnah- Danke für die gute Zusammen- men gesetzt, um eine Erhöhung der Sanierungsrate in Richtung des arbeit mit der ARGE-Eigenheim, Zielwerts von 3 % zu erreichen. Durch die Initiative der Bundesregie- durch die wir immer wieder in- rung wird sichergestellt, dass Gebäude in Zukunft deutlich weniger dividuelle Anpassungen schaffen Energie verbrauchen und dass der Umstieg von fossilen Öl- und und auf neue Herausforderungen ÖVP-Wohnbausprecher Gasheizungen auf nicht-fossile Alternativen vorangetrieben wird. im Wohnbau eingehen können. Johann Singer ST. WOLFGANGER TAGE AUF 2021 VERSCHOBEN Die Entscheidung war nicht leicht, aber nach Rücksprache mit dem Präsidium der ARGE sowie mit Verantwortlichen der Marktgemeinde E N AUF 20 21 St. Wolfgang wurden die „26. St. Wolfganger VERSC H O B Tage“ auf 2021 verschoben, konkret auf den Donnerstag, 9. + Freitag, 10. September 2021. Alle bereits gekauften und bezahlten Tickets behalten ihre Gültigkeit für 2021. Die Absage war aber notwendig, da sowie die Rotarier – in die Schlagzeilen Entscheidungen – Stichwort Corporate durch die stark steigenden Zahlen an geraten. Dieses Risiko war uns zu groß. Governance Kodex der Gemeinnützigen positiven Tests nicht ausgeschlossen – getroffen werden. Und als einer der werden konnte, dass Reiserückkehrer Die Absage bzw. Verschiebung auf 2021 Höhepunkte hatte bereits Bundeskanzler aus dem Kreise der Teilnehmer an den war auch deshalb nicht so leicht weil a.D. Dr. Wolfgang Schüssel sein Kommen St. Wolfganger Tagen das Virus in unsere wir wieder ein sehr abwechslungs- zugesagt. Schade, aber wir werden Teile Tagung „einschleppen“ und dadurch St. reiches Programm gestaltet hatten. Es davon in anderen Formaten bereits im Wolfgang – und die Wohnungswirtschaft sollten in St. Wolfgang aber auch einige Laufe des Jahres 2020 nachholen. 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 7
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fokus.oberösterreich Ein Haus der Oberösterreich Zeitgemäßes Facettenreicher Generationen unterstütz Betriebe Wohnen in Seenähe Neuanfang Seite 10 Seite 13 Seite 15 Seite 20
Zentrum Tummelplatz in Schärding EIN HAUS DER GENERATIONEN Unsere Themen der Zukunft liegen ins- der demografische Wandel gewachse- zu 16 Personen, das Familienzentrum FIM besondere in Umwelt, Wirtschaft und Ge- ne Sozialsysteme überlasten wird. Und (Familie im Mittelpunkt) sowie 27 heim- sellschaft. Alle drei Bereiche sind dabei für darauf gilt es zu reagieren. Die Strukturen gebundene Wohnungen am Standort uns als gemeinnützige Bauvereinigungen müssen den heutigen Erfordernissen an- in Schärding geben. Das Zentrum Tum- relevant. Beim Projekt Zentrum Tummel- gepasst werden, es braucht Maßnahmen melplatz wird somit ein breites Spek- platz hat sich die ISG insbesondere um und Innovationen, die das Miteinander trum an unterschiedlichen Menschen die gesellschaftspolitischen Anforderun- der Generationen fördern. ansprechen und als kompetenter Dienst- gen angenommen, denn die Bevölkerung leistungsanbieter auftreten. Neben den sieht heute anders aus als noch vor einigen Das Zentrum Tummelplatz ist Antwort Synergieeffekten der zahlreichen Einrich- Jahren. Die Anzahl der Geburten und der darauf, denn das Projekt mit zentrums- tungen werden wertvolle Kontakte zwi- Todesfälle, die Zu- und Abwanderung, die naher Lage umfasst ein Bezirksalten- und schen den Generationen ermöglicht. geografische Verteilung und generell die Pflegeheim mit 112 Plätzen, davon acht Lebensumstände haben sich geändert. Kurzzeitpflegeplätze, sowie zehn Plät- Seit 50 Jahren ist die Lebenserwartung in ze für an Demenz erkrankte Personen, Österreich um 12 Jahre gestiegen und liegt Mit Veränderungen gehen auch Heraus- sprich insgesamt also 122 Plätze. Außer- heute bei knapp 81 Jahren. Dieses lange forderungen einher. So wissen wir, dass dem wird es eine Tagesbetreuung für bis Leben verdanken wir verschiedenen Fakto- 10 zukunft.wohnbau 04/20 SEPTEMBER 2020
fokus.oberösterreich Viele Probleme einer alternden Gesellschaft lassen sich auf lokaler Ebene lösen. Mit dem zukunftsträchtigen Projekt Zentrum Tummelplatz zeigt die ISG in Zusammenarbeit mit dem Sozialhilfeverband Schärding, wie für unterschiedliche Generationen ein Haus geschaffen werden kann, das markante Mehrwerte generiert. Für Jung und Alt. Für Generationen. ren, wie etwa bestem Trinkwasser, reichhal- völkerung möglich zu machen, weiterhin und der derzeitigen Vollauslastung der tigen Nahrungsmitteln, hohen Hygienestan- im bekannten Umfeld zu leben und eine bestehenden Heime sind für den Bezirk dards, einer guten Gesundheitsversorgung adäquate sichere Versorgung zu erhal- Schärding unbedingt weitere Heimplätze und dem Zugang zu medizinischem Fort- ten. Das betrifft nicht nur die Agenda der erforderlich und wird man mit der Schaf- schritt. Gute Arbeitsbedingungen und hohe Betreuung und Pflege von älteren Men- fung von 122 Plätzen den Bedarf in den Bildungs- und Sicherheitsstandards tragen schen; es muss auch dafür gesorgt wer- kommenden Jahren abdecken können. Im ebenso zu einer wachsenden Lebenser- den, dass junge Erwachsene Raum zum neuen Heim wird es auch eine eigene De- wartung bei. All das sind zentrale Elemen- Leben, Arbeiten und Wohnen haben. mentenstation für 10 Personen geben. te unseres Wohlstands. Diese Entwicklung ist nicht nur eine Herausforderung für den Alten- und Pflegeheim Tagesbetreuung Arbeitsmarkt, sondern besonders für die Bereiche Wohnen und Pflege. Viele Studien und Kostenvergleiche zeigen, Um den zukünftigen Entwicklungen und dass ein Haus über 100 Plätze wesentlich Veränderungen der Altersstruktur gerecht Gerade im ländlichen Bezirk Schärding kostengünstiger gebaut und vor allem ge- zu werden, ist es notwendig, dass zusätz- ist es wichtig, eine intakte Infrastruktur führt werden kann, als kleinere Häuser. Auf lich zu den angebotenen stationären Pfle- aufrechtzuerhalten, um es der Wohnbe- Grund der demografischen Entwicklung geplätzen weitere Möglichkeiten der 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 11
Betreuung und Pflege wie die Tagesbe- arbeiterinnen und Mitarbeitern geführt. Das Projekt "Zentrum Tummelplatz" treuung und Tagespflege geschaffen wer- Verschiedenste Angebote (rund um die befindet sich derzeit im Bau, die Fertigstellung ist für Oktober 2021 geplant. den. Die Tagesbetreuung ist die wirksams- Geburt, Spielgruppen, Selbsthilfegruppen te Entlastung pflegender Angehöriger. Sie usw.) können genutzt werden. Dazu kom- ist auch ein wichtiges Bindeglied zwischen men noch Beratungsdienste (Schuldner-, der Hauskrankenpflege und der stationä- Partner-, Ehe-, Familienberatung, Krebshil- ren Pflege. Ein strukturierter Tagesablauf, fe, Arbeitsassistenz usw.). bedarfsgerechte Pflege, Gruppen- und Einzelangebote sowie soziale Kontakte Heimgebundene Wohnungen wirken der Einsamkeit entgegen und för- dern persönliche Fähigkeiten. Zielgruppe Nach dem Motto „so viel Selbstständig- sind Senioren, die noch zu Hause leben keit wie möglich – so viel Hilfe wie nötig“ können und tagsüber Unterstützung res- können die Mieter ein selbstbestimmtes pektive eine interessante Gestaltung des Leben in den heimgebundenen Wohnun- Alltags möchten, um so einer Vereinsa- gen im Zentrum Tummelplatz führen. Die mung entgegen zu wirken. Voraussetzung eigenständige Gestaltung des täglichen ist, dass diese Person nicht bettlägrig ist. Die Lebens und die persönliche Freiheit, wie- wichtiger werden. Ältere Menschen haben Tagespflege orientiert sich an den persön- viel Betreuung und Hilfe jemand möchte, den Wunsch und das Bedürfnis, möglichst lichen und individuellen Bedürfnissen der ist ein Grundgedanke dieses neuen Wohn- lang und möglichst selbstständig in ihren Menschen. Die Teilnahme ist flexibel (z.B. konzeptes. Gerade ältere Menschen sind Wohnungen zu leben. Oft brauchen sie im täglich oder nur tageweise) gestaltet. der Gefahr von Vereinsamung ausgesetzt, höheren Alter oder bei Beeinträchtigungen wenn die sozialräumlichen Beziehungen Unterstützung und Hilfe (z.B. Essen auf Rä- Familienzentrum: in der Wohngegend wenig ausgeprägt dern, Mahlzeitendienste, Mobile Dienste sind oder ganz fehlen. Ältere Menschen usw.). Betreute Wohnungen, besonders in Familie im Mittelpunkt brauchen die Wohnung als Rückzugs- Anbindung an ein Alten- und Pflegeheim, Eine Begegnungsstätte für Familien. Es raum, andererseits brauchen sie aber auch haben sich gut bewährt. Sie werden den wird von hauptamtlichen Bediensteten soziale Kontakte im Nahraum, die etwa Bedürfnissen nach Sicherheit und nach und vielen (rund 40) freiwilligen Mit- nach dem Wegfallen der Berufskontakte weitgehender Selbstständigkeit gerecht. Die genannten Bausteine schaffen aus dem Zentrum Tummelplatz einen Ort, der das Leben auch in späteren Jahren lebens- wert macht. Eine konstruktive Antwort auf die starke Zunahme der über 70-Jährigen in der Bevölkerungsprognose für Oberös- terreich bis ins Jahr 2040, denn die Zahl der potenziell Pflegebedürftigen, zu Hau- se oder auch in institutionellen Einrichtun- • Familienzentrum FAKTENBOX Familie im Mittelpunkt gen, wird im gleichen Zeitraum um rund 25 % steigen. Der erwartete Anstieg pfle- • Alten- und Pflegeheim • Heimgebundenes Wohnen gebedürftiger Personen, der zunehmen- mit 104 Plätzen mit 27 Wohnungen de Fachkräftemangel im Pflege- und Ge- sundheitswesen sowie die verringerten • Kurzzeitpflege • Umsetzungszeitraum Möglichkeiten einer familiären häuslichen mit 8 Plätzen Sept. 2019 – Okt. 2021 Betreuung lassen in Zukunft große Nach- frage für unterstützende und assistierende • Demenzstation • Eigentümer Konzepte erwarten. Zukunft im Zentrum mit 10 Plätzen Sozialhilfeverband Schärding und ISG Tummelplatz. So können Menschen in der • Tagesbetreuung • Projektvolumen zweiten Lebenshälfte selbstbestimmt und mit 16 Plätzen Euro 23 Mio. autonom leben mit der Sicherheit einer umfassenden Betreuung bei Bedarf. Ein Projekt für die „neuen Alten“ von der ISG. 12 zukunft.wohnbau 04/20 SEPTEMBER 2020
verbands. OBERÖSTERREICH themen UNTERSTÜTZT BETRIEBE von herwig pernsteiner IN SCHWIERIGEN ZEITEN Auch für die Bauwirtschaft bedeuteten der Corona-bedingte NACHHALTIGKEIT Lockdown und die Einschränkungen Einbußen und Verzögerungen bei wichtigen Projekten. Jeder versteht unter dem Begriff „Nach- haltigkeit“ etwas anderes. Alles in al- Das Land Oberösterreich hat schnell re- • Direktzuschüsse vom Land Oberös- lem geht es um ein Handlungsprinzip agiert und Unterstützungsmaßnahmen für terreich für alle oö. Kleinbetriebe, die zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine die Wirtschaft beschlossen. Dank unseres aufgrund der Kriterien des Bundes dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch „Chancen statt Schulden“-Kurses können keine Unterstützungen des Härtefall- die Bewahrung der natürlichen Regene- wir in Oberösterreich zusätzlich zu den Fonds oder des Corona-Hilfs-Fonds rationsfähigkeit der beteiligten Systeme Milliarden-Paketen des Bundes durch ein der Bundesregierung in Anspruch neh- gewährleistet werden soll. 580 Millionen Euro umfassendes eigenes men konnten Oberösterreich-Paket helfen. Darin enthal- Nachhaltigkeit sollte und müsste eine Pflichtaufgabe ten sind unter anderem: • Oö. Landeshaftungen für Mittelstand sein. So wie Vorgängergenerationen immer einen Blick und Großbetriebe im Umfang von 300 auf die Zukunft, auf die Ewigkeit hatten, sollten auch wir • Eine eigene oö. Corona-Bürgschaft Millionen Euro – Haftungen bis zu 15 unser Handeln nicht auf das Jetzt beschränken. für oö. Kleinbetriebe, die aufgrund Millionen pro Betrieb der Kriterien keinen Anspruch auf Bun- Diese Nachhaltigkeit muss inhärent sein. Müsste! In des-Hilfen hatten, beispielsweise zur • Ein Arbeitsmarkt-, ein Digitalisierungs- den letzten Wochen haben wir in der Wirtschafts- Liquiditätssicherung im Rahmen des und ein Startup-Unterstützungspaket landschaft gesehen, dass dieses Gebot oft leider Corona-Kurzarbeits-Modells oder zur ganz weit entfernt ist. Sowohl im Kleinen, wie auch Finanzierung von Fixkosten zur Auf- Ich bedanke mich bei allen Unterneh- im ganz Großen zeigt sich, dass die einzige Maxime rechterhaltung des laufenden Betriebes merinnen und Unternehmern mit ihren von Entscheidungen vielmals im Narzissmus der ver- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die antwortlichen Entscheidungsträger liegt. Wie kann es die notwendigen Schutzmaßnahmen sonst Kriminalfälle wie Wirecard oder die Commerzi- in ihren Betrieben umsetzen und durch albank Mattersburg geben, wo über Jahre systema- ihre Arbeit sicherstellen, dass in Ober- tisch ein Eigennutzen auf Kosten anderer generiert österreich weiterhin ein leistbares und wurde. Da steht das Ego bei vielen im Vordergrund. optimales Wohnangebot entsteht – auch Oft werden diese Charaktere zuerst gehypt und und gerade in Krisenzeiten. dann bleibt nichts übrig außer verbrannte Erde. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und um jeden Betrieb in Oberösterreich. In der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft ist Nach- Wichtig ist, dass unsere Betriebe so gut haltigkeit auch ein Gebot. Ein verpflichtendes. Es es geht, und auch, wenn Einschränkungen muss jedoch auch unser Anspruch sein. Daher geben aufgrund von Corona-Maßnahmen erfor- wir uns einen Corporate derlich sind, arbeiten können. Gerade der Governance Kodex, ein Wohnbau und die damit verbundenen Regelwerk für die verant- Branchen ist einer der wichtigsten Pfeiler wortungsvolle Führung der oberösterreichischen Wirtschaft. und Leitung von gemein- nützigen Bauvereinigun- gen. Für viele eine Be- stätigung ihrer Arbeit, für einige eine Anleitung. Für Mag. Thomas Stelzer alle ein Mosaikstein für Landeshauptmann die Nachhaltigkeit. 04/20 SEPTEMBER 2020
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fokus.oberösterreich Neubauprojekt in Lochen am See ZEITGEMÄSSES WOHNEN IN SEENÄHE In Abstimmung mit der Gemeinde Lochen am See errichtet die WSG ein modernes Wohnareal mit vielfältigen Wohnungstypen. Geplant sind ein Mix aus Miet- und Mietkauf- Der zweite mehrgeschossige Wohn- diesem Wohntyp soll einerseits die klein- wohnungen, Eigentumswohnungen und bau folgt dem aktuell starken Trend zum teilige Typologie der Umgebung über- den im Moment recht beliebten „Mehrfa- Eigentum. Die angebotenen Wohnungen nommen, und andererseits ein wesentlich milienwohnhäusern“. So ist es möglich, den reichen von kleinen Single-Einheiten über geringerer Landverbrauch als bei den Wohnbedarf von vielen Menschen gleich- großzügige Familienwohnungen bis hin sonst in der Umgebung üblichen Einfa- zeitig abzudecken. In einem der Gebäude zu exklusiven Penthouse-Wohnungen. milienhausbebauung geschaffen werden. sind vornehmlich Mietkaufwohnungen ge- Ökologisch positiv ist die Versorgung mit plant, die einerseits jungen Menschen den Neu sind die ebenfalls angeordneten, und der Nahwärme durch den Energieliefe- Einstieg zum Erwerb von Wohnungseigen- im Moment recht beliebten Mehrfamilien- ranten „Nahwärme Lochen“. tum erleichtern sollen, aber auch Senioren wohnhäuser mit nur drei Wohneinheiten, die Möglichkeit geben, noch einmal in ihre die im Übergangsbereich zur niedrige- Die Wohnanlage Römerstraße wird ins- eigenen vier Wände zu investieren. ren Siedlungsstruktur gebaut werden. Mit gesamt über 41 Wohneinheiten mit Woh- nungsgrößen zwischen 54 und 103 m2 verfügen. Entspannung und Abwechslung Sattgrüne Wiesen, der Mattsee in unmit- telbarer Nähe und die vielseitigen Frei- zeitmöglichkeiten einerseits. Andererseits die geringe Entfernung in die Mozartstadt Salzburg, das Salzkammergut oder nach Braunau am Inn machen das Wohnen in Lochen am See reizvoll und attraktiv. Ideal für Menschen, die das ruhige Leben am Land mit dem Wohnen in der Nähe der Stadt verbinden möchten. 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 15
Widmung sozialer / geförderter Wohnbau EIN MÖGLICHES REZEPT GEGEN STEIGENDE BODENPREISE? Wohnbau ist nicht nur ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität der Menschen, sondern auch ein sehr gewichtiger für eine funktionierende Wirtschaft und damit verbunden einem florierenden Arbeits- markt. Insbesondere in diesen schwierigen Zeiten muss es für die gemeinnützige Wohnungswirtschaft mehr denn je das klare Ziel sein durch vermehrte Bautätigkeit leistbares Wohnen zu schaffen. VON WOLFGANG PFEIL Alle Stakeholder sind sich völlig einig, wenn (Oö. ROG) die Widmungskategorie „sozia- chen Grundsatzbeschlusses, Flächen, die der Ruf nach leistbarem Wohnen ertönt. ler Wohnbau“ zu implementieren. in ihrem Eigentum stehen, an gemeinnüt- Allerdings endet diese Einigkeit oftmals, zige oder gewerbliche Bauträger veräu- wenn es um die Umsetzung geht. Grund- Seitens der Stadt Linz wurde nun im ßert oder im Baurecht überlässt. sätzlich definiert man diesen Begriff mit Juli vom Gemeinderat ein Maßnahmen- dem Anteil der Wohnkosten am verfüg- paket beschlossen, das in folgenden Der Gemeinderat der Stadt Linz bekennt baren Einkommen. Da es aber dafür keinen Fällen greifen soll: sich dazu, in Hinkunft vor der Veräußerung definierten Schwellenwert gibt, spielen na- • Veräußerung von städtischen Liegen- solcher Flächen eine Änderung der Pla- turgemäß viele Faktoren eine gewichtige schaften, die erst zu widmen sind nungsakte vorzunehmen, welche – neben Rolle und ermöglichen gleichzeitig einen und dann veräußert oder im Baurecht sonstiger etwaiger Änderungen der Pla- enormen Interpretationsspielraum. überlassen werden nungsakte gemäß § 36 Oö ROG 1994 – für • Abschluss von Raumordnungsverträ- diese Flächen ein Mindestmaß von 50% an Unbestritten sind allerdings die drei gen bei Umwidmungen von Flächen, förderbaren mehrgeschoßigen Wohnbau- wesentlichsten Einflussfaktoren für leistba- die im Eigentum Privater stehen ten gemäß § 22 Oö ROG 1994 (StF: LGBl. res Wohnen: • verpflichtende Umsetzung der Wid- Nr. 114/1993 idF LGBl.Nr. 69/2015) vorsieht. • Grundstückskosten mungskategorie förderbarer (sozialer) Nach der gegebenenfalls erfolgenden • Baukosten Wohnbau Schaffung der Widmungskategorie des • Finanzierungskosten „sozialen Wohnbaus“ sind die genannten Die Umsetzung dieser Maßnahmen er- 50% als sozialer Wohnbau auszuweisen. Die Grundstückskosten steigen seit Jahren folgt unabhängig davon, ob es sich massiv, ein Ende ist noch nicht absehbar. um gemeinnützige oder gewerbliche Im Anschluss an diese Änderung der Be- Es braucht daher dringend ein richtungs- Bauträger handelt und wurde unter Be- bauungsbestimmungen und des Flächen- weisendes Maßnahmenpaket, das den rücksichtigung der Bestimmungen des widmungsplans soll die Liegenschaft auf steigenden Bodenpreisen und damit der Europäischen Beihilfenrechts sowie der Basis eines Wertgutachtens, das durch die immer geringer werdenden Verfügbar- diesbezüglichen Judikatur des EuGH ge- Annahme der Umsetzung von gefördertem keit von Flächen für leistbaren Wohnraum staltet. Was beinhalten nun die einzelnen Wohnbau bestimmt ist, veräußert werden. entgegensteuert. In jüngster Zeit haben Programmpunkte im Detail? einzelne Landesgesetzgeber als Reaktion Der Gemeinderat wird bei solchen Trans- der stark steigenden Wohnkosten „Leist- Programmpunkt 1: aktionen im Einzelfall evaluieren, ob es bares Wohnen“ dadurch forciert, dass Stadteigene Liegenschaften, sinnvoll ist, den jeweiligen Käufer/die je- sie mit Mechanismen der Raumordnung weilige Käuferin an den Planungskosten die erst zu widmen sind und versuchten, günstiges Bauland zu mobili- zu beteiligen bzw. ihn/sie im Rahmen des sieren. Als Beispiel sei hier die Wiener Bau- dann veräußert bzw. im Bau- Kaufvertrages zur Umsetzung von Infra- ordnungsnovelle 2018 genannt. Auch auf recht überlassen werden strukturleistungen zu verpflichten. Ebene des Landes Oberösterreich gibt Diese Fallgruppe berücksichtigt all jene es die Absicht, im Rahmen der geplanten Fälle, in denen die Stadt Linz, ab dem Tag Festgehalten wird, dass der Gemeinderat Novelle zum Oö. Raumordnungsgesetz der Beschlussfassung des gegenständli- darauf hinwirken wird, dass diese Fallgrup- 16 zukunft.wohnbau 04/20 SEPTEMBER 2020
fokus.oberösterreich pe auch auf solche Liegenschaften Anwen- nungsakte die Umsetzung einer Bruttoge- umsetzbaren Bruttogeschoßfläche von dung findet, die im Eigentum der Unterneh- schoßfläche von mindestens 5.000 m² für mindestens 3.000 m² für Wohnbau führen. mensgruppe der Stadt Linz Holding GmbH Wohnbau ermöglicht wird. Der Gemeinderat der Stadt Linz bekennt oder einer Gesellschaft stehen, an der die sich dazu, dass die Änderung der Planungs- Unternehmensgruppe der Stadt Linz Hol- Der Gemeinderat der Stadt Linz bekennt akte zur Ermöglichung solch großvolumi- ding GmbH – gegebenenfalls auch über sich dazu, dass die Änderung der Planungs- ger Bauvorhaben im Zusammenwirken mit zwischengeschaltete Gesellschaften – mit akte zur Ermöglichung solch großvolumi- Leistungspflichten des jeweiligen Grund- einem Anteil von 100% beteiligt ist und bei ger Bauvorhaben im Zusammenwirken mit eigentümers erfolgen soll, die im Rahmen deren Veräußerung eine Zustimmung des Leistungspflichten des jeweiligen Grund- von Raumordnungsverträgen gemäß § 16 Gemeinderates der Stadt Linz einzuholen eigentümers erfolgen soll, die im Rahmen Abs 1 Z 1 Oö ROG 1994 festgelegt werden. ist. Dahingehend wird der Gemeinderat der von Raumordnungsverträgen gemäß § 16 Stadt Linz Zustimmungen zu Liegenschafts- Abs 1 Z 1 Oö ROG 1994 festgelegt werden. Der Gemeinderat der Stadt Linz bekennt veräußerungen nur dann erteilen, wenn vor sich weiters dazu, in Verträgen, die auf der Veräußerung solcher Flächen eine Än- Der Gemeinderat der Stadt Linz bekennt Grundlage dieser gesetzlichen Bestim- derung der Planungsakte vorgenommen sich weiters dazu, in Verträgen, die auf mung bei solchen Bauvorhaben abge- wurde, welche – neben sonstiger etwaiger Grundlage dieser gesetzlichen Bestimmung schlossen werden, vorzusehen, dass ein Änderungen der Planungsakte gemäß § 36 bei solchen Bauvorhaben abgeschlossen Mindestanteil von einem Drittel der im Oö ROG 1994 – für diese Flächen ein Min- werden, vorzusehen, dass ein Mindestan- Rahmen dieser Projekte zusätzlich zu ver- destmaß von 50% an förderbaren mehrge- teil von einem Drittel der im Rahmen dieser wirklichender Wohnungen als Wohnun- schoßigen Wohnbauten gemäß § 22 Oö Projekte zu verwirklichenden Wohnungen gen errichtet werden, die auf Grundlage ROG 1994 (StF: LGBl.Nr. 114/1993 idF LGBl.Nr. als Wohnungen errichtet werden, die auf der Bestimmungen des Oö. Wohnbauför- 69/2015) vorsieht. Nach der gegebenenfalls Grundlage der Bestimmungen des Oö. derungsgesetzes 1993 (LGBl.Nr. 6/1993 idF erfolgenden Schaffung der Widmungska- Wohnbauförderungsgesetzes 1993 (LGBl.Nr. LGBl.Nr. 110/2019) und der Bestimmungen tegorie des „sozialen Wohnbaus“ sind die 6/1993 idF LGBl.Nr. 110/2019) und der Bestim- der Verordnung der Oö. Landesregierung genannten 50% als sozialer Wohnbau aus- mungen der Verordnung der Oö. Landesre- über die Förderung der Errichtung von zuweisen. Im Hinblick auf Liegenschaften, gierung über die Förderung der Errichtung Miet(kauf)wohnungen und Wohnheimen die im Eigentum der Unternehmensgruppe von Miet(kauf)wohnungen und Wohnhei- (LGBl. Nr. 118/2018) gefördert werden. der Stadt Linz Holding GmbH oder einer men (LGBl. Nr. 118/2018) gefördert werden. Gesellschaft stehen, an der die Unterneh- Der Gemeinderat wird bei solchen Än- mensgruppe der Stadt Linz Holding GmbH Der Gemeinderat wird bei solchen Än- derungen der Planungsakte im Einzelfall – gegebenenfalls auch über zwischen- derungen der Planungsakte im Einzelfall evaluieren, ob es sinnvoll ist, den jeweili- geschaltete Gesellschaften – mehrheitlich evaluieren, ob es sinnvoll ist, den jeweili- gen Widmungswerber/die jeweilige Wid- beteiligt ist, für deren Veräußerung aber gen Widmungswerber/die jeweilige Wid- mungswerberin an den Planungskosten keine Zustimmung des Gemeinderats der mungswerberin an den Planungskosten zu beteiligen bzw ihn/sie im Rahmen des Stadt Linz erforderlich ist, wird klargestellt, zu beteiligen bzw. ihn/sie im Rahmen des Raumordnungsvertrages zur Umsetzung dass Programmpunkt 3.1. keine Anwen- Raumordnungsvertrages zur Umsetzung von Infrastrukturleistungen zu verpflichten. dung findet. Für solche Flächen gelten die von Infrastrukturleistungen zu verpflichten. Programmpunkte 3.2. und 3.3. Es wird sich nun in der Praxis weisen, inwie- Programmpunkt 3: weit diese Maßnahmen den steigenden Programmpunkt 2: Aufzonungen von Flächen, auf Bodenpreisen entgegenwirken und posi- Umwidmungen von Flächen, denen bereits Wohnbau verwirk- tiv zur Schaffung von leistbarem Wohnen beitragen. Unbestritten ist, dass was getan die im Eigentum Privater licht ist und die im Eigentum werden muss und der seitens der Stadt stehen, im Rahmen von Privater stehen, im Rahmen von Linz beschrittene Weg in die richtige Rich- Raumordnungsverträgen Raumordnungsverträgen tung geht. Eine Bündelung der Kräfte aller Diese Fallgruppe berücksichtigt all jene Diese Fallvariante berücksichtigt solche Beteiligten, insbesondere aber der Politik Fälle, in denen die Flächenwidmungs- Änderungen der Planungsakte der Stadt wird Voraussetzung sein, dass Österreich und/oder Bebauungsbestimmungen von Linz, auf Grundlage derer die auf einer Flä- mit dem System der Gemeinnützigkeit Grundflächen im Eigentum Privater, die che bestehenden (Wohn)-bauten baulich weiterhin Vorreiter beim leistbaren Woh- sich im Gemeindegebiet der Stadt Linz erweitert werden können. Erfasst werden nen in Europa bleibt. Eine Neubauleistung befinden, insofern geändert werden, dass dabei nur solche Änderungen der Pla- in einem wirtschaftlich gesunden Ausmaß nach der jeweiligen Umsetzung der Pla- nungsakte, welche zu einer Erhöhung der ist eine wesentliche Voraussetzung dafür. 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 17
Rothauer Hochhaus mit nachhaltiger DOMICO Fassade saniert FACETTENREICHER NEUANFANG Das Areal der Wohn- und Geschäftshausanlage „Rothauer Hochhaus“ liegt an der Kreuzung Villacher Straße / Villacher Ring und somit prominent an der Westeinfahrt zur Klagen- furterInnenstadt. Die Anlage besteht aus dem 15-geschossigen Hochhaus sowie den angebauten, jeweils 6-geschossigen Mittel- und Südtrakten. In den Sockelzonen befinden sich diverse Geschäfts- flächen, weiters verfügt die Liegenschaft über eine Tiefgarage und einen Garagentrakt. VON ARCH. DI JÜRGEN SKRABL Der Name Rothauer ist untrennbar mit dem höchsten Gebäude (46 m) in der Klagenfurter Innenstadt verbunden. Um 1900 er- reichte durch Dr. Max Rothauer die Hausmusik in Klagenfurt einen Höhepunkt. Rothauer selbst war Cellist von hoher Qualität; er hat in seinem Haus Kammermusik jeder Form betrieben und beson- ders das Streichquartett gepflegt. Die thermische Sanierung der Eigentümergemeinschaft „Rot- hauer Hochhaus“ wurde von 2018–2019 in zwei Bauphasen bei laufendem Betrieb der Wohnungen sowie der Geschäftsräum- lichkeiten durchgeführt. Zur Umsetzung wurden sogenannte „Mastkletterbühnen“ eingesetzt; welche eine flexible und sichere Bearbeitung der Fassaden ermöglichten. Der Personenverkehr wurde durch großflächige Passagen ab- gesichert, die abschnittsweise umgebaut werden mussten. Ins- gesamt wurden ca. 8.850 m² Metallfassaden, 2.500 m² Fenster- flächen und 565 m² Portalanlagen erneuert. Die Planung und Bauaufsicht wurde durch die ZT-Gemeinschaft Hirm & Skrabl mit Sitz in Klagenfurt durchgeführt. Firma Zoppoth Haustechnik GmbH ging für beide Bauabschnitte als Bestbieter und zuverlässiger Partner für die Metallfassaden hervor. Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss des Hochhauses sind Geschäftslokale situiert – ab dem 2. Obergeschoss befinden sich Wohnungen, Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Firmen. Der Grund- riss des Gebäudes ist in vier Quadranten aufgeteilt, die jeweils einem TOP zugeordnet wurden. Die Nasszellen befinden sich im zentralen Kern des Gebäudes jeweils zwischen zwei Einheiten. 18 zukunft.wohnbau 04/20 SEPTEMBER 2020
fokus.oberösterreich Die Erschliessung des Hochhauses erfolgt über zwei Personen- Grundsätzlich unterliegt das Gebäude den Hochhausbestim- und einen Lastenliftaufzug sowie eine einläufige Treppenanlage. mungen – sowohl die Fassade als auch die Sonnenschutzele- Das Stiegenhaus wird im Brandfall über eine Druckbelüftungsan- mente mussten aus nicht brennbaren Materialien hergestellt lage mit Frischluft versorgt. Als „zweiter Fluchtweg“ wurde an den werden. Zudem wurde die Fassadenhülle in jedem zweiten Stirnseiten des Gebäudes – zwischen den beiden Loggien – ein Geschoss mit einem horizontalen Brandsperre im Bereich der Hinterlüftungsebene versehen. Die Loggieninnenwände wur- Die Fassade des den mit einem Wärmedämmverbundsystem in Form von Mine- neu gestalteten ralwolleplatten hergestellt. Rothauer Hochhauses wurde mit hinterlüfteten Metallpaneelen und Im Erdgeschoss der „Seitentrakte“ sind Geschäftslokale situiert; Mineralwolledämm- platten im System vom ersten bis zum fünften Obergeschoss befinden sich Woh- „DOMICO-Planum“ nungen. Beide Trakte verfügen je Stiege über drei Wohnungen ausgeführt. pro Geschoss. Die Fassadenflächen wurden mit der DOMICO Pla- numfassade und der Alu-Welle (Fensterbänder) kombiniert; die Loggien wurden mit einem WDVS ausgestattet. Das Erscheinungsbild und die Werbeflächen wurden nach Rück- sprache mit der Stadtplanung einheitlich gestaltet, sodass die Wohn- und Geschäftshausanlage „Rothauer Hochhaus“ wieder - wie ursprünglich konzipiert - als „Ensemble“ zur Wirkung kommt. Ergänzend sei angemerkt, dass neben einer enormen Heizkos- vertikaler Fluchttunnel errichtet, der jeweils über Glastürchen, die teneinsparung auch die Ausführung von barrierefreien Zugängen von außen verriegelt sind, erschlossen werden kann. Im Tunnel zu den Wohnungen und Geschäftsflächen umgesetzt wurde. befindet sich ein Leitersystem, das über Podeste vom 14. Ober- geschoss bis in das Erdgeschoss führt – der Ausgang wird über Über DOMICO eine fassadenbündige Tür sichergestellt. Seit der Gründung im Jahr 1978 in Vöcklamarkt (OÖ) erweitert Ursprünglich war die Fassade des Hochhauses mit kleinformati- das Familienunternehmen DOMICO kontinuierlich seine Produkt- gen, weißen Faserzementplatten belegt. Nach Abstimmung mit palette und verarbeitet jährlich an vier Standorten bis zu 20.000 t der Stadtplanung konnte letztendlich eine hinterlüftete Metall- Metall zu hochwertigen Dach- und Fassadensystemen. DOMICO paneelfassade mit 18 cm starken Mineralwolledämmplatten im überzeugt durch Design, kurze Aufstellzeiten, optimale bauphysi- System „DOMICO-Planum“ ausgeführt werden. kalische Kennwerte und höchste Qualität. Das PLUS für Gemeinnützige Bauvereinigungen. domizil+. Die führende IT-Komplettlösung für die Wohnungswirtschaft. Was bieten wir: – Stabilität Rechnungswesen – – hohe Konfigurierbarkeit Individualität – Online-Service – Webinare – d+ Community – zertifiziertes Rechnungswesen – Marktführerschaft – langjähriges KnowHow www.cp-immo.at – etabliertes Produkt www.domizilplus.at
Kreatives Bauen mit Metall NEUE LEBENSRÄUME IN REICHENAU IM MÜHLKREIS Die Oö. Wohnungsgenossenschaft LEBENSRÄUME reali- siert derzeit im Ortszentrum von Reichenau im Mühlkreis ein attraktives, freifinanziertes Neubauprojekt, das insgesamt 13 moderne Eigentumswohnungen mit sonnigen Loggien und mit bis zu 100 m² großen Dachterrassen umfasst. © Manuel Hollenbach, Bildrechte: brüderl. Hochwertig ausgestattet und in den die Fahrzeuge komfortabel unterge- Größen zwischen ca. 62 und ca. 98 bracht werden können. m² verfügbar, werden diese Wohnun- gen den künftigen Eigentümern ein Der Erwerb einer Wohnung dieses Bau- besonders schönes Wohnambiente projekts kann freifinanziert erfolgen, bieten. Durch die Hanglage genießt d.h. auch bestens als Vorsorgewoh- man besonders von den oberen Woh- nung geeignet. nungen aus einen herrlichen Ausblick Hinterlüftete über Reichenau und die schöne, grü- Mit dem Bau wurde bereits begonnen Planum®-Fassade ne Mühlviertler Landschaft. Neben gut und die Fertigstellung ist für Mitte 2021 ge- Individuelle Gestaltungsvielfalt mit durchdachten Grundrissen und einer plant. Der Verkaufsstart erfolgt in Kürze – Deckbreiten von 300 - 800 mm modernen Innenausstattung, wird das lassen Sie sich jetzt bereits kostenlos und Wohnhaus auch haustechnisch mit Fuß- unverbindlich vormerken! bodenheizung, Wohnraumlüftung etc. auf dem neuesten Stand errichtet. Wohnungsgenossenschaft LEBENSRÄUME Eine hauseigene Tiefgarage, die bereits Handel-Mazzetti-Straße 1, 4021 Linz für E-Mobilität vorbereitet ist, sowie je- Fr. Mag. Astrid Koblmüller weils ein zusätzlicher Carport-Stellplatz astrid.koblmueller@lebensraeume.at je Wohnung, sorgen dafür, dass auch 0732 / 69 400-17 DOMICO Dach-, Wand- und Fassadensysteme KG A-4870 Vöcklamarkt · Mösenthal 1 04/20 SEPTEMBER 2020 Tel. +43 7682 2671-0 office@domico.at · www.domico.at
MODERNSTES WOHNEN IN PICHLING Die LAWOG errichtet im Süden von Linz (Pichling/Ebelsberg) eine moderne Wohnanlage mit insgesamt 270 Wohnungen. Der erste Bauabschnitt wird bereits im bedarf (HWB 24 kWh/m²a) und durch den Jänner 2021 übergeben (27 geförderte vor Ort produzierten ökologischen Strom Mietwohnungen und 27 Wohnungen besonders niedrige Stromkosten. „Junges Wohnen“). Der zweite und drit- / te Bauabschnitt sind ebenfalls bereits im Von der Renaturierung des angrenzenden Die zukünftigen Entstehen und die Übergabe ist für Ende Aumühlbaches profitieren Bewohner und BewohnerInnen werden 2021 geplant. Anrainer gleichermaßen. trotz urbaner Lage eine wundervolle Die zukünftigen BewohnerInnen werden Gesamtheitlich betrachtet ein umwelt- Naturumgebung von zahlreichen innovativen, umwelt- verträgliches Projekt am Puls der Zeit, mit freundlichen Ideen, wie neu konzipierten maßvoller Verdichtung, somit verantwor- und daher eine sehr Freiflächen und Grünanalgen, E-Mobilität tungsvollem Umgang mit der Ressource hohe Lebensqualität mit E-Bikes und modernen Kommunika- Boden, mit dem Focus leistbare Wohnun- genießen können. tionstechniken profitieren können. gen für Jung und Alt zu schaffen. / Nikolaus Prammer Außerdem haben die vollunterkellerten Mehr zu diesem spannenden Wohnpro- Vorstandsdirektor der LAWOG Wohnhäuser einen niedrigen Heizwärme- jekt finden Sie unter www.lawog.at 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 21
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DEN GENERATIONEN- AUSGLEICH MIT MEHR LEBEN FÜLLEN Nachdem der Generationenausgleich im WGG ausdrücklich positivrechtlich verankert und gemeinnützige Bauvereinigungen damit verpflichtet wurden, ihre Tätigkeit „zur Sicherung einer nachhaltigen Wohnversorgung bestehender und zukünftiger Nutzer auf Dauer für Zwecke des gemeinnützigen Wohnungswesens zu verwenden“, lohnt ein Blick auf die betriebliche Praxis. Gibt es Klarstellungerfordernisse oder gesetzliche Änderungen, die notwendig sind, um den Generationen- ausgleich im WGG mit mehr Leben zu erfüllen? Die Antwort darauf ist klar: Ja, es gibt sie und es wäre wünschenswert, wenn in dieser Legislaturperiode die Regierung noch Handlungsbedarf dafür sieht. VON MMAG. FLORIAN HUEMER Sanierungsscheck beitnehmer, Schüler oder Studenten so- ten Herstellungskosten zugrunde zu legen. mit Senioren-Bonus wie für Pflege- und Altersheime oder in Bei dem Betrieb eines Heims fallen jedoch Heimen von karitativen und humanitären über die Herstellungskosten hinaus in der Die Gruppe der über 60-Jährigen hat Organisationen im Rahmen sozialpädago- Praxis Kosten für spezifische vorgenannte die 2-Millionen-Marke schon vor Jahren gisch betreuten Wohnens vermietet wer- Dienstleistungen je nach Art des Heims an, überschritten. Die Herausforderungen den, ein angemessenes Nutzungsentgelt die bei der Kalkulation eines rein kostende- einer alternden Gesellschaft sind mannig- im Zuge der Errichtung und Betreibung ckenden Entgelts nicht mehr berücksichtigt faltig: Senioren wollen so lange es geht verrechnet werden darf. werden dürften. Das ist auch der Grund, in ihren eigenen vier Wänden leben. Ist warum bisher Studentenheime dem Be- das nicht mehr möglich, soll zeitnah ein Rechtssicherheit für griff der „sonstigen Räumlichkeiten“ ent- Heimplatz in einem Alters- und Pflege- geltrechtlich unterstellt werden. Wohnheimbetreiber heim oder im Rahmen betreuten Woh- nens zur Verfügung stehen. Heimerrichter und -betreiber stellen re- Wie auch teilweise von der Lehre (Von- gelmäßig neben den Wohn- oder Schlaf- kilch) kritisiert, ist es auch aus rechtsdog- Die Erweiterung eines Sanierungsschecks räumen auch die für die Verwaltung matischen Gründen problematisch, weil um einen „Senioren-Bonus“ wäre daher und für die Unterbringung des Perso- ja die nur dem Mieter einer Wohnung längst angebracht. Damit könnte man nals erforderlichen allgemeinen Räume zukommende Kaufoption einer Wohnung den speziellen Bedürfnissen gerechter sowie gemeinsame Küchen, Speise-, nach § 15c WGG nicht doch auch den Nut- werden, wie beispielsweise barrierefrei- Aufenthalts- und zur vorübergehenden zern von Heimen den Erwerb des Eigen- en Nassräumen und Balkonen oder dem Unterbringung von Heimbewohnern be- tums ermöglichen sollten. Ein Kostenent- Einbau von Aufzügen im Mehrgeschoss- stimmte Krankenräume sowie gemein- gelt, das zuallererst auf die Refinanzierung wohnbau. Ohne Zuhilfenahme von mehr schaftliche Anlagen zur Verfügung. Es der Baulichkeit abstellt, kann schwer den Fördermitteln wird der vielbeschworene braucht daher Rechtssicherheit in Bezug Erfordernissen von Pflege- und Altershei- Generationenausgleich hier nicht Tritt fas- auf die vollständige Verrechenbarkeit men, wie auch jeglichen anderen Arten sen können. Für den Bereich des WGG solcher Leistungsangebote. von Heimen in der Praxis tatsächlich Rech- gehört klargestellt, dass bei Gemein- nung tragen. Aus Gründen der Rechtssi- schaftsprojekten im Sinne des Generatio- Die Ansicht des OGH in 5 Ob 72/18a, näm- cherheit für die Branche wäre daher ein nenausgleichs mit nicht-gemeinnützigen lich die Überlassung von Heimplätzen in angemessenes, den jeweiligen Erforder- Partnern WGG gelten soll, wo gemein- Pflege-, Alters-, Schüler oder Studenten- nissen gerecht werdendes Entgelt sach- nützige Bauvereinigungen verfügungs- heimen ganz generell mit der Überlassung gerechter. Im Sinne der älter werdenden berechtigt sind. Klarzustellen im WGG ist, von Wohnungen gleichzusetzen, ist daher Bevölkerung sollen ja auch künftig be- dass in Heimen für betagte Menschen, unsinnig. Bei der Berechnung des Entgelts darfsgerechte Heimplätze errichtet und aber auch für Lehrlinge, jugendliche Ar- nach § 13 Abs. 1 WGG sind zwar die gesam- wirtschaftlich betrieben werden können. 04/20 SEPTEMBER 2020 zukunft.wohnbau 23
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