Red Bull District Ride: Öffentlichkeitsarbeit zum Anfassen - 320 Jahre aktuell INFORMATION BAYERISCHER DACHDECKER
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20 Jahre aktuell 1993-2013 Nr. 87 September 2014 21. Jahrgang I N F O R M AT I O N B AY E R I S C H E R D AC H D E C K E R Red Bull District Ride: Öffentlichkeitsarbeit zum Anfassen
20 Jahre aktuell Seite 3 Liebe Kolleginnen und Kollegen, sie völlig neuen Situation im Arbeitsleben liebe Leserinnen und Leser, nicht klar kommen und jemand fehlt, der sie Editorial bei der Hand nimmt und begleitet. wie Sie in diesem Firstl-Report nachlesen und in letzter Zeit auch vielen Presseveröf- Nach einem meist lockeren Schulalltag fentlichungen entnehmen konnten, ist es dem mit fünf Stunden, bei dem man schon mal Bayerischen Dachdeckerhandwerk wieder „locker abschalten“ konnte, wird der Azubi einmal öffentlichkeitswirksam gelungen, die jetzt den ganzen Tag lang mit ihm bisher un- Leistungsfähigkeit unseres Handwerks unter bekannten Verhaltensregeln am Arbeitsplatz Beweis zu stellen. Das Highlight des Red Bull und neuen Kollegen unterschiedlichen Alters District Rides, die fast 15 m hohe und 47 m konfrontiert. Und dabei soll er auch noch lange Rampe „BigAir“ wurde durch ein voll auf die Arbeit konzentriert sein. Bisher Bayerische Dachdeckerteam aus Auszubil- hatte er meist nur mit Gleichaltrigen Umgang denden, Gesellen und Meistern, geführt und und nun muss er seine Lebensgewohnheiten geleitet von unserem Jugendbeauftragten Jür- umstellen. Von einem Tag auf den anderen gen Lehner mit auf- und wieder abgebaut. kann er nicht mehr regelmäßig über sein Trotz des großen Termindrucks durch das Smartphone und per WhatsApp etc. an den vorgegebene enge Zeitfenster erfolgten alle Unterhaltungsorgien seiner Clique teilneh- Arbeiten an der Rampe unfallfrei und zur stellten hohen Sicherheitsanforderungen men. vollsten Zufriedenheit der Eventveranstalter nicht nur einhalten wird, sondern Dach- und der Mountainbiker aus aller Welt. decker den Arbeits- und Gesundheitsschutz Die daraus erwachsenden Konflikte mit als Selbstverständlichkeit ansehen. Ausbildern und anderen Mitarbeitern, aber Bei diesem Projekt, das einer Baustelle auch unbefriedigende Arbeitsbedingungen gleichgestellt werden kann, zeigte sich in be- An dieser Stelle danke ich den Verant- und Enttäuschung über die Ausbildungsin- merkenswerter Weise, wie wichtig es bereits wortlichen von Red Bull für das Vertrauen, halte wurden von den Azubis als Kündi- in der Planungsphase ist, die Maßnahmen das sie uns entgegengebracht haben und wir gungsgrund genannt. Dem müssen wir entge- zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Be- mit dabei sein durften. Ein weiteres großes gentreten. Zeigen wir den Jugendlichen, dass schäftigten, aber auch zum Schutz der umste- Dankeschön geht an das gesamte vor Ort tä- sie bei uns in den Betrieben und im Dach- henden Zuschauer zu berücksichtigen, fest- tige Dachdeckerteam. Nicht vergessen möch- deckerhandwerk willkommen sind. zulegen und zu dokumentieren. te ich unser aller Dank an die Kollegen vor Ort, die selbst und mit ihren Gerätschaften Dazu gehört auch, die Schwächen unse- Mit der Gefährdungsbeurteilung stand je- den Auf- und Abbau unterstützt haben. rer neuen Azubis zu erkennen und sofort dem in unserem Dachdeckerteam ein Do- damit zu beginnen, diese mit größtem Enga- kument zur Verfügung, mit dem die Einwei- Liebe Kolleginnen und Kollegen, gement zu beseitigen. Ebenso ist den ver- sung der Beschäftigten zum Schutz der eige- ohne das große Engagement der Ausbil- mehrt festzustellenden Defiziten im Lesen, nen Person und des Umfeldes erfolgreich dungsbetriebe und der Innungen des Bayeri- Schreiben und Rechnen mit entsprechenden vollzogen werden konnte. Gleichfalls konnte schen Dachdeckerhandwerks schmälern zu begleitenden Maßnahmen zu begenen. Allein damit den Verantwortlichen des Eventveran- wollen: Ich bin überzeugt, dass wir ohne den der Besuch der Berufsschule wird nicht aus- stalters belegt werden, dass das Bayerische „Außendienst“ unserer beiden tätigen Ju- reichen, diese Schwächen zu beseitigen. Des- Dachdeckerteam die vom Veranstalter ge- gendbeauftragten bei Schülerinnen und halb sahen wir uns verpflichtet, unseren Aus- Schülern, auf Messen etc. die offenen Ausbil- zubildenden während des Aufenthalts in dungsstellen nicht in dem Umfang hätten be- Waldkirchen nach dem Unterricht weiterge- IMPRESSUM setzen können, wie es erfreulicherweise heuer hende Unterstützung in Theorie und Praxis Herausgeber: wieder geschehen ist. Mit ca. 135 Anmeldun- anzubieten. BAYERNDACH Gesellschaft zur gen haben wir – entgegen dem allgemeinen Förderung des Bayerischen Trend im Handwerk – die Lehrlingszahlen Helfen Sie uns dabei, die Qualität der Dachdeckerhandwerks mbH, des vergangenen Jahres wieder erreicht. Ausbildung zum Dachdecker weiter zu stei- Ehrenbreitsteiner Str. 5 gern. Denken Sie an Ihre Pflichten als Aus- 80993 München Allerdings mussten wir im letzten Jahr bilder, insbesondere auch an die Verpflich- Tel. 0 89 / 14 34 09-0 schmerzlich erfahren, dass vielfach der Ab- tung des Auszubildenden zur Führung von Fax 0 89 / 14 34 09-19 bruch der Ausbildung nicht nur in der Probe- Ausbildungsnachweisen. Stellen Sie Schwä- zeit des ersten Ausbildungsjahres erfolgte. chen bei Ihrem Azubi fest, verpflichten Sie V. i. S. d. P.: Auch noch im zweiten Jahr der Ausbildung ihn dazu, an dem angebotenen kostenfreien Kay Preißinger, Geschäftsführer wurden erstaunlich viele Ausbildungsverhält- „Nachhilfe- und Intensivierungsunterricht“ nisse aufgelöst. Damit nähern wir uns leider teil zu nehmen. Melden Sie ihn dazu in der Gestaltung und einem allgemeinen Trend im Handwerk. Geschäftsstelle im KPZ Waldkirchen an. Redaktion: HF.Redaktion (www.hf-redaktion.de) Wie die neuesten vom Bundesinstitut für Ich wünsche allen Ausbildungsbetrieben Harald Friedrich, Mohnweg 4a Berufsbildung (BIBB) ermittelten Zahlen be- viel Geduld und Verständnis für ihre Azubis 85375 Mintraching legen, ist das Handwerk Spitzenreiter beim und viel Erfolg bei der Ausbildung der Dach- Abbruch der Ausbildung. Jeder 3. Azubi löst decker von morgen. Druck: seinen Ausbildungsvertrag vorzeitig. Meist Häring Offsetdruck J. Nachbar schon während der Probezeit, aber leider Ihr 85375 Neufahrn auch noch zu späteren Zeitpunkten. Grund Landesinnungsmeister Es gilt Anzeigenpreisliste 1-2014 dafür ist oft die Tatsache, dass sie mit der für A. Ewald Kreuzer
20 Jahre aktuell Event-REPORT „Dachdecker sind cool“ Seite 4 Bayerische Azubis an den Vorbereitungen zum Mega-Event beteiligt Foto: Red Bull Media House Deutschlands bedeutendste Veranstal- tung im Bereich Mountainbi- Angefangen hatte alles mit einer Doch wer jetzt der Meinung ist, bei Koo- Worten: Jeder ist für sich und seine Aktivitä- king ist der fast beiläufigen Frage an den Jugend- perationen mit Red Bull würden vorab Heer- ten selbst verantwortlich. Die Resonanz auf Red Bull beauftragten Jürgen Lehner: „Sollen scharen von Rechtsanwälten mit Vertragsaus- die Nachfrage unter den Lehrlingen in Wald- District wir nicht mal etwas zusammen ma- arbeitungen beschäftigt, irrt gewaltig. Eine kirchen war enorm: Spontan sagten alle, die Ride. chen?“ Zusammenarbeit wird einfach vereinbart und der Jugendbeauftragte angesprochen hatte, Und die fertig. zu: Sven Hartig und Marco Simon vom Dachdecker Die Frage stellte ein DJ auf der Interna- Innungsbetrieb Preissinger, Nürnberg, waren dabei. tionalen Handwerksmesse IHM in München, Anfang Juni trafen sich Jürgen Lehner Christian Prediger vom Innungsmitglied der im Bereich der YoungGeneration für den und PR-Mann Harald Friedrich von der LIV- Handschuh, Schweinfurt, Oladayo Ode- Sound sorgte – und auch für den österrei- Pressestelle zum ersten Planungsgespräch in yemi vom Innungsmitglied Philipp & chischen Getränkehersteller Red Bull arbeitet. Nürnberg mit dem Red Bull Field Marketing Mümmler, Erlangen, Amel Emso vom Manager und Vertretern der Unternehmen, Innungsbetrieb Hugo Voigt, Fürth, Dan- Aus dieser Idee kristallisierte sich bald die den Event für Red Bull planen, organisie- ny Gassner vom Innungsbetrieb Kaidel, der Plan heraus, dass die bayerischen Dach- ren und ausrichten. Erste Pläne der großen Kitzingen, Joana Wittler vom Innungs- decker sich doch vielleicht beim Bau der Rampe wurden vorgelegt. Respekt: 14,98 m mitglied Günter Schuh, Eching bei größten Rampe des Red Bull District Rides hoch, 45 Grad steil. Das Stahlgerüst wird Landshut. im September in Nürnberg beteiligen könn- vom Organisationsteam aufgebaut. Und dann ten. kommen die Dachdecker an die Reihe mit Verstärkung gab es dazu vom altbewähr- den Sparren, der Schalung und der Beplan- ten IHM-Team Alex Leirer und Antonio Vom Vorstand des LIV gab es schnell kung mit 9 mm dicken Siebdruckplatten – Rizzo, die auch für diesen Einsatz wiederum ein grundsätzliches „Grünes Licht“ dafür, aus dem eigentlichen Fahrbahnbelag. So die Vor- ihren Urlaub opferten sowie von KPZ-Aus- diesem Einsatz eine der wohl größten „Nach- gabe. Angefahren werden soll die Rampe von bilder Simon Schauer. wuchs-Werbeaktion“ zu machen. den 24 weltbesten Mountainbikern von ei- nem Fenster in der vierten Etage des Rathau- ses aus. Pläne: Bassline Während Jürgen Lehner den Materialbe- darf kalkulierte und schon mal eine erste Vorauswahl für die beteiligten Dachdecker- Lehrlinge vornahm, ging Harald Friedrich in die „Höhle des roten Bullen“ – in die B C Deutschland-Zentrale von Red Bull. Ganz klares Ergebnis der Gespräche: Weder wird Red Bull seine Partner PR-mäßig forcieren, noch wird dies von den Partnern als Gegen- Foto: Red Bull Media House leistung für Red Bull erwartet. Mit anderen D E . Copyright © 2
20 Jahre aktuell Event-REPORT Seite 5 Kann man nach Waldkirchen transportiert werden, um Team-Arbeit dort für die Ausbildungswerbung weiter Ver- besser wendung zu finden. präsentieren als bei den Zusätzlich zur Rampe konnten die Dach- Vorbereitun- decker auch noch einen der Kameratürme im gen zu eigenen Dachdecker-Design gestalten. Die diesem „Krönung“ dieses Turms war eine Rundde- Event? ckung, die in Waldkirchen erstellt und als „Fertigprodukt“ nach Nürnberg transportiert wurde. Parallel dazu vereinbarte der PR-Aus- markter Kreuzer Dachbau von Landesin- schussvorsitzende und stv. Landesinnungs- Der Dachdecker-Einkauf Süd beant- nungsmeister Kreuzer, vom Betrieb von meister Kay Preißinger im Gespräch mit wortete die Anfrage von Landesinnungsmeis- Kay Preißinger, vom Innungsmitglied UVEX, einem der großen Sponsoren des ter A. Ewald Kreuzer nach persönlichen Si- Märkl in Fürth, von Innungsmitglied Red Bull Events, dass ein Teil der Dachde- cherheits-Ausrüstungen für die Azubis spon- Uwe Dörfler, Wendelstein sowie vom cker-Truppe mit UVEX-Sicherheitskleidung tan: Die PSA’s wurden von der DE-Süd Innungsbetrieb Marschick & Lang (Inh. ausgestattet wird. Im Gegenzug dafür arbei- sofort gestellt und am Tag des Aufbaus vor Rolf Janker), Nürnberg, der Gerüstteile ten die Dachdecker als „Models“ für das Ort in Nürnberg übergeben. zur Verfügung stellte. Video-Team von UVEX während der Dreh- arbeiten beim Aufbau der Rampe. Für die Spontane Zusagen für den Einsatz von Am letzten August-Wochenende begann bayerischen Dachdecker gibt es als zusätzli- Fahrzeugen für den Materialtransport, Kran der Aufbau der Rampenkonstruktion durch che Belohnung ein eigenes Video für die und Hebebühne kamen auch von der Neu- die Organisationsteams von Red Bull und Nachwuchswerbung. Zusätzlich vereinbarte Preißinger mit RG Arbeitsschutz, dass die Fotos: HF.Redaktion übrigens Azubis mit der Obenauf Berufsklei- dung und Schuhen ausgestattet werden. Außerdem stellte die Aktion Dach für alle DDB-Polo Shirts zur Verfügung (s. Seite 9). Nachdem der PR-Plan erstellt wurde (mehr dazu auf Seite 8), begann der Count- down: Materialbestellung von rd. 6 Tonnen Holz und 10.000 Schrauben, dazu das Werk- zeug, die Planung der Sicherheitsmaßnahmen, Buchung der Hotelunterkünfte und nicht zu- letzt auch die Planung für den reibungslosen Abbau. Übrigens wurde für den gesamten Bau der Rampe kein einziger Nagel einge- schlagen. Im Sinne der Nachhaltigkeit war nämlich festgelegt worden, dass alle verwen- deten Materialien nach dem Abbau zum KPZ
20 Jahre aktuell Seite 6 Event-REPORT ve Dachdecker-Einsatz am Dienstag, 02. Sep- tember, um 07:00 h morgens. Parallel zu den Arbeiten fanden allerdings die Dreharbeiten des UVEX-Teams statt. Und zusätzlich hatte die LIV-Pressestelle Journalisten der Nürn- berger Nachrichten und der Nürnberger Zei- tung, von Antenne Bayern, von der Deut- schen Handwerks-Zeitung, von Frankenfern- sehen und dem Bayerischen Fernsehen zu diesem ersten Aufbau-Tag eingeladen. Und sie kamen, was natürlich den minutiös ge- planten Aufbau etwas verzögerte. Gut also, dass das Zeitfenster größer geworden war. zähligen Passanten auf dem Nürnberger Inzwischen hatte sich herausgestellt, dass Hauptmarkt fanden Dachdecker „einfach Red Bull eine Rampenlänge von 47 m ge- cool“. unter den aufmerksamen Augen des Jugend- Als am Mittwoch Abend der Kamera- beauftragten Jürgen Lehner. Zum Glück, wie turm fertig montiert war, konnten die Dach- sich noch herausstellen sollte, war die Ge- decker erst einmal „Luft holen“. Der Auslauf rüstkonstruktion 24 Stunden früher fertig als der Rampe wurde am Donnerstag, 04. Sep- geplant. Denn es sollte sich zeigen, dass diese tember, vom Ausbilder-Team Lehner/Schau- Vergrößerung des Zeitfensters auch nötig er fertiggestellt. Der Red Bull District Ride war. Am Montag, 01. September, trafen die konnte kommen. Bayerische Dach- Auszubildenden ein und begannen zusam- decker-Lehrlinge men mit dem Team Leirer/Rizzo und unter Und er kam am Freitag mit den „Best haben „auf der Aufsicht der Ausbilder Schauer und Lehner Tricks“ und am Samstag mit der großen Bühne“ gezeigt, mit den vorbereitenden Arbeiten. Dazu ge- Show der 24 weltbesten Mountainbiker. Ins- was sie drauf hörte auch die Anbringung der seitlichen Ab- gesamt fünf Districts waren in der Nürnber- haben. sturzsicherungen an der Rampenkonstrukti- ger Altstadt entstanden. District Nr. 5 war on. In einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ hatte die BigAir und damit das Highlight des die LIV-Pressestelle noch Spanntransparente Events. Rund 84.000 Zuschauen waren live für die Rampe und die Hebebühne anfertigen dabei, als die Mountainbike-Elite die Rampe lassen mit einem eigenen Aktionslogo, das befuhr, an der die bayerischen Dachdecker- sich an die ZVDH-Nachwuchswerbung mit Lehrlinge maßgeblich beteiligt waren. dem Skater anlehnt – in diesem Fall aber na- türlich mit einem Mountainbiker. QR-Code Und wie geht es weiter mit Red Bull und und der Link wiesen unmittelbar auf die Bayerns Dachdeckern? Sag’ niemals nie... Praktikumsbörse der bayerischen Dachdecker hin. Alle Fotos der Aktion zum Download unter dachdecker-events.de Am späteren Nachmittag folgte die Ein- kleidung der Dachdecker-Lehrlinge bei UVEX in Fürth. Nach der Sicherheitsunterweisung am gleichen Abend im Hotel startete der intensi- plant hatte, an deren Ende zwei kleinere Rampen vor dem Landehügel aus Erde plat- ziert werden sollten. Gut, dass der Material- bedarf etwas großzügiger angelegt war. Fast Nonstop wurde an der Rampe bis zum Abend gearbeitet. Für den nötigen Energieschub sorgten palettenweise Red Bull-Getränke. Am Mittwoch, 03. September, waren die Dachdecker-Arbeiten an der BigAir und ei- nem Teil des Auslaufs vollendet. Zeit für ein Foto mit den „coolen Dachdeckern“. So wurden sie nicht nur im TV-Betrag des Baye- rischen Fernsehens genannt – auch die un-
20 Jahre aktuell Event-REPORT Seite 7 Kann man mehr für die positive Darstellung der vielseitigen Dachdecker- Ausbildung tun als sie drei Tage lang live zu präsentie- ren?
PR-REPORT Volle PR-Energie Seite 8 Wie die bayerischen Dachdecker ins Rampenlicht kamen „Stell’ Dir vor, wir sind Weltmei- ster und niemand weiß es“. Genau das hätte passieren können, wenn elf deutsche Fußballspieler in Brasilien gewinnen – unter Ausschluss der Medien. Damit die angehenden Dachdecker (und vielleicht Meister) gesehen werden und ihre Leistung bekannt wird, hatte sich die LIV- Großes Pressestelle HF.Redaktion zusammen mit Dankeschön dem PR-Ausschussvorsitzenden Kay Preißin- an alle ger einen guten Plan zurechtgelegt. Innungsmit- glieder, die Bereits im Vorfeld wurde die Aktion in diese Pressemeldungen und auf Facebook sowie im ten“ von Social-Media- „Nachwuchs- Online-Presseportal lifePR angekündigt. Un- Experten und solchen, werbung zum zählige Gespräche mit Medienvertretern wur- die sich dafür halten. Die Anfassen“ den geführt und Interviews organisiert. Alle Regel, dass pro Event unterstützt Medien in Bayern, alle Lokal- und Sportre- täglich nur ein Posting haben. daktionen wurden entsprechend informiert. Insgesamt wurden fast 1.100 Ansprechpart- erfolgreich ist, wurde sehr schnell widerlegt. Und ein ner in den Medien informiert. Hatte der erste Beitrag großes am Tag noch 100 Besu- Dankeschön Dann ging es Schlag auf Schlag. Täglich cher, steigerte sich die an den wurde einer der beteiligten Lehrlinge in ei- Besucherfrequenz auf DE-Süd, an nem Kurzportrait in Pressemeldungen, im bis zu 1.300 Besucher UVEX, an RG Online-Presseportal lifePR und in Facebook Bilanz der PR-Arbeit: Rund 15.000 Zu- für den letzten Beitrag des gleichen Tages. Arbeits- vorgestellt. Zusätzlich wurden die regionalen griffe auf die Facebook-Beiträge, etwa 15.000 schutz und Medien der jeweiligen Herkunftsregion der Abrufe allein vom Online-Portal lifePR, tägli- Parallel zu den Arbeiten an der BigAir an die Lehrlinge mit eingebunden. che Weiterverbreitung der Meldungen in wei- berichtete das Bayerische Fernsehen zur bes- Aktion Dach. teren Online-Presse- und Nachrichtenporta- Der PR-Countdown wurde mit einer aus- ten Abend-Sendezeit und Frankenfernsehen in minutenlangen Beiträgen über die coolen len, Verbreitung über die angesehene DPA führlichen Pressemeldung zur BigAir-Rampe, Dachdecker. Diese Beiträge sind übrigens in Deutsche Pressegentur, deren Meldung sogar zum Materialeinsatz und dem Zeitplan der den Mediatheken der beiden Sender hinter- von der sonst eher emotionslosen Bayeri- Dachdecker beendet. legt und für jeden abrufbar. schen Staatszeitung aufgegriffen wurde. Während die Dachdecker an der Rampe Und auch Antenne Bayern berichtete Der Aufmerksamkeitswert dieser Aktion arbeiteten, wurde in zahlreichen Live-Posts über den fleißigen Nachwuchs „ganz oben“ ist unbezahlbar. Der reine „Schaltwert“ auf Facebook über den Fortgang berichtet. wie auch die Nürnberger Zeitung in einer (Äquivalenzwert) – also wenn entsprechende Und das entgegen aller „Facebook-Weishei- weiteren großen Reportage. Beiträge als bezahlte Werbung platziert wor- den wären – würde wohl einem sechsstelligen Euro-Betrag entsprechen. Foto: Kay Preißinger
20 Jahre aktuell LIV-REPORT Im Dachdecker-Look Seite 9 Funktional und sicher: Das war der angesagte „Dresscode“ „Endlich mal ein Helm, den man auch nach einem 8-Stunden-Tag ohne Kopfschmerzen absetzen kann“, freu- te sich nicht nur Kay Preißinger. Diese Freude über den UVEX-Helm teil- te er mit allen am Bau der Rampe beteiligten Dachdeckern und Auszubildenden. Der UVEX-Helm, der nicht aussieht wie ein 08/15-Bauhelm ist übrigens auch für Indu- striekletterer geeignet und freigegeben. Für einen sichern Sitz sorgen die stufenlose Ver- stellmöglichkeit im Hinterkopfbereich und der bei Bedarf nutzbare Kinnriemen. Und mal ganz ehrlich: So „cool“ war das Helmtra- gen noch nie. Endlich: Arbeitsklei- Und dieser Coolness standen auch die dung muss Schutzbrillen von UVEX in nichts nach. nicht immer Auch für Brillenträger gibt es eine Variante, nach Arbeit die sich durchaus sehen lassen kann. aussehen. Das hat die Ganz und gar nicht im Arbeitsschutzbe- Vorbereitun- reich angesiedelt scheinen die Sicherheits- gen zum Red schuhe – und dennoch erfüllen sie alle An- Bull District Ride durch- aus zum Laufsteg für Berufsklei- forderungen. Auch Schuhwerk für die Arbeit dung muss ja nicht gleich nach Arbeit aussehen, gemacht. dachte sich UVEX dabei wohl. Bequem zu tragen und mit vielen Ta- schen, Klettverschlüssen und Schlaufen für das Werkzeug sind auch die Hosen und Westen von RG Arbeitsschutz. Und mit dem Innungslogo und dem Schriftzug „Der Dach- decker“ ausgestattet, zeigen sie allen Außen- stehenden gleich, wer hier am Werk ist. Auch wenn sich „Der Dachdecker“ beim Umdre- hen manchmal als „Die Dachdeckerin“ ent- puppt. Und bei den Sicherheitsschuhen von RG- Arbeitsschutz entfällt Dank des Schnellver- schlusses das lästige Schnüren. Gut durch- dacht und bequem zu tragen. Robust mit dem dezenten Hinweis auf „Dachdecker – Dein Beruf“ zeigen sich die Poloshirts der Aktion Dach. Für die Arbeit ebenso geeignet wie für den Freizeit-Einsatz.
20 Jahre aktuell Marketing-REPORT Umsonst arbeiten? Seite 10 Detaillierte Angebote künftig auf Wunsch gegen Gebühr Foto: Fotolia.com Der Preis ist heiß bei den meisten Angeboten. Dennoch gibt es Möglich- Mal abgesehen vom Ehrenamt: ganzen Arbeitswoche vergeudet. Erfolgs- Darin überlässt der Dachdecker dem keiten, den Niemand arbeitet eigentlich ohne Be- chance dabei für jeden Beteiligten: 1:10. qualitätsbewussten Kunden die Wahl zwi- Kunden zahlung. Warum sollte das bei der An- schen einem kostenloses „Standardangebot“ „heiß“ auf gebotserstellung anders sein? Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und einem signifikant besser ausgearbeitetem Qualität zu und Marketing im ZVDH hat sich dieser „Experten-Angebot“. machen. Wer wissen will, was die Reparatur seines Thematik einmal grundlegend angenommen Flachbildfernsehers, seines Smartphones oder und Lösungswege gesucht. Dem qualitätsorientierten Kunden wird seines Autos kostet, wird vorab freundlich, es mit dieser „Aufklärung“ leicht gemacht, aber bestimmt zur Kasse gebeten. Diese Dabei kristallisierte sich schnell heraus, sich für das umfangreiche Experten-Angebot „Schutzgebühr“ für das Erstellen eines Ange- dass es zwei potenzielle Kundengruppen gibt: zu entscheiden. Und er wird Verständnis da- botes wird bei Auftragsvergabe angerechnet. Die „Wir-sparen-koste-es-was-es-wolle-Kun- für aufbringen, dass diese detaillierte Ausar- den“ werden wohl immer jemanden finden, beitung eines Angebotes eine wenigstens teil- Meist weitaus umfangreicher als bei TV- der eine Arbeit noch billiger ausführt. Schon weise Vergütung erforderlich macht. Dass Geräten, Mobilgeräten oder Fahrzeugen ist der englische Sozialreformer John Ruskin diese Gebühr bei Auftragserteilung verrech- die Ausarbeitung eines Angebotes im Bereich hatte die vor über einem Jahrhundert erkannt net wird, versteht sich von selbst. des Dachdeckerhandwerks. Außerdem ist das (s. blauer Info-Kasten Seite 9). Dachdeckerhandwerk eine personalintensive Dabei kann das „bezahlte“ Angebot Branche – hier wird nicht der „Löwenanteil“ Die zweite Gruppe, auf die sich der durchaus als Marketinginstrument betrachtet mit Materialaufschlägen verdient. Dennoch Dachdeckerbetrieb, der nicht um jeden Preis werden. Denn wer sich für diese Variante der erwarten die meisten Kunden gerade vom einen Auftrag erhaschen will, besonders kon- Angebotserstellung entscheidet, trifft bereits Dachdecker die Angebotserstellung als Gra- zentriert: die qualitätsbewussten Kunden. im Vorfeld eine „Teilentscheidung“ für die- tis-Serviceleistung. Diese sind oft in der Altersgruppe 50+ zu sen Betrieb. Außerdem kann mit Sicherheit finden. Es sind von ihrer Mentalität her keine davon ausgegangen werden, dass dieser Die Folge ist, dass der „Angebots-Tou- Schnäppchenjäger und keine Cent-Feilscher, potenzielle Kunde keine weiteren neun Mit- rismus“ blüht. Geradezu als „sportliche He- sondern Kunden, die einen qualifizierten bewerber zu gleichen Konditionen mit der rausforderung“ betrachten es manche Kun- Auftragnehmer suchen und bereit sind, für Angebotserstellung beauftragt. den, per Klick ins Internet zehn nahegelege- gute Arbeit auch gut zu bezahlen. ne Betriebe herauszusuchen und alle diese Werden dennoch weitere kostenlose zehn Betriebe zum Angebot aufzufordern. Für den „Umgang“ mit beiden Kunden- Angebote eingeholt, dürfte sich das „Exper- Um dann nach der letzten Zeile unten spezies, besonders aber mit den Qualitätsbe- ten-Angebot“ durch seine Ausführlichkeit rechts – dem Endpreis – zu entscheiden. wussten, hat der ZVDH entsprechende Kun- deutlich von allen anderen Angeboten unter- denanschreiben als Musterbriefe vorbereitet, scheiden und damit zu den Favoriten im Investiert jeder dieser zehn Betriebe nur die von Mitgliedsbetrieben im internen Be- Rennen um den Auftrag gehören – auch jeweils fünf Stunden seiner kostbaren Ar- reich ihres Landesverbandes abgerufen wer- wenn die letzte Zeile unten rechts einen hö- beitszeit, wird dabei die „Manpower“ einer den können. herenen Endpreis ausweist.
20 Jahre aktuell Marketing-REPORT Inkl. MwSt. und Risiko Seite 11 Bei Anfragen darf der Handwerker eine deutliche Sprache sprechen In jedem Fall wird dies dann wohl kaum ein Kunde sein, wie man ihn sich als Hand- werker wünscht. Die Erfahrung zeigt, dass diese Sorte Kunde die Bezahlung von Zu- satzleistungen, die sich im Laufe der Arbeit ergeben, kategorisch ablehnen („Das hätten Sie mir gleich beim Angebot sagen müssen“) oder nach Erhalt der Schlussrechnung versu- chen, den Preis neu zu verhandeln bzw. den Nachweis für jeden einzelnen Dachpappen- stift verlangen und ansonsten mit Abzügen drohen. Diesen Kunden sollte durchaus ganz di- rekt die Frage gestellt werden, wer eigentlich das finanzielle Risiko zu tragen hat, wenn Es ist einerseits auf eine gründliche Vorbereitung eigentlich verzichtet werden, andererseits ein möglichst nicht so niedriger Preis abgegeben werden soll? Trägt schwer, den das Risiko der Hausbesitzer, dem das Dach Kunden davon gehört oder der Dachdecker, der es Instand zu setzen soll? überzeugen, dass die Ganz hartnäckige Kunden, die partout Investition nicht einsehen wollen, dass für eine vorsorg- in ein lich erbrachte Leistung auch bezahlt werden Angebot das muss, sollte der Dachdecker einmal mit ei- Geld wert nem Vergleich aus der Autowelt zum Nach- ist. Die Masche ist nun wirklich nicht stoßen. Sollte der Kunde dann trotzdem auf denken anregen: „Würden Sie von einem neu: Zunächst mit einem Billig-Ange- einem grob geschätzten Angebot bestehen – Autohersteller den Teil des Fahrzeug-Kauf- bot einsteigen und dann zur Überra- Hauptsache kostenfrei – ist dieser Kunde rea- preises zurückfordern, den die Airbags schung der Auftragnehmer Zusatzlei- listisch einzuschätzen: Hier werden entweder kosten – nur weil Sie diese bisher nicht be- stungen teuer „verkaufen“. eine ganze Reihe weiterer Kolleginnen und nötigt haben?“ Kollegen zu einem Angebot aufgefordert, um Wer sich einmal mit dem Thema der sie dann gegeneinander auszuspielen. Oder Schließlich gilt für Angebote das Gleiche Haustürgeschäfte mit unseriösen Anbietern für den Kunden ist die Qualität der Arbeit wie für jede andere Leistung: Was nichts beschäftigt hat, kennt genau diese Vorge- zweitrangig. Wichtiger ist ihm der Preis. kostet, kann auch nichts sein. hensweise. Angeboten wird zunächst eine kleine Reparatur. Im Zuge der Ausführung wird dann der angebliche Dach-Totalschaden Das Gesetz der Wirtschaft festgestellt und aus dem 50-Euro-Angebot wird ein 25.000-Euro-Job. Dem englischen Sozialreformer John Ruskin (1819-1900) wird „das Gesetz der Wirt- schaft“ zugeschrieben. Unabhängig davon, ob er nun tatsächlich der Urheber dieser Thesen Genau diesen – zugegebenermaßen dra- ist: Die folgenden Sätze sollten eigentlich jedem Angebot beigelegt werden: stischen – Vergleich darf der seriöse Dach- deckerbetrieb beim Kundengespräch mit her- „Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlech- anziehen, wenn er (wieder einmal) um ein ter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich schnelles, kostenloses Angebot gebeten wird. nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen. Gerne auch mit dem Hinweis, das könne die Folge sein, wenn ein Angebot mal „auf die Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezah- Schnelle“ durch kurze Inaugenscheinnahme len. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dage- des Daches aus der Ferne gemacht wird. Wer gen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die dann betont, dass ein sorgfältig erarbeitetes ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Angebot einen gewissen Zeitaufwand für eine fachgerechte Bestandsaufnahme und daraus Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Neh- folgend eine qualifizierte Planung erfordert men Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, (die ein Architekt übrigens auch berechnen etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für würde), wird wohl kaum auf Widerstände etwas Besseres zu bezahlen“.
20 Jahre aktuell KPZ-REPORT Auf die Plätze, fertig, los Seite 12 Durchschnittsergebnisse bei den Gesellenprüfungen verbessert Aufwärts bitte: Ergebnisse der aktuellen Gesellen- prüfungen machen Mut. Die Durchschnittsergebnisse der retische Intensivierungsunterricht durch die diesem tollen Ergebnis. Dicht auf den Fersen Gesellenprüfungen in Theorie und Fachlehrer Terhart und Stiegler wurde auf- folgte Christian Prediger (Rannungen) aus Praxis haben sich gegenüber dem grund der großen Nachfrage bereits stunden- dem Ausbildungsbetrieb Handschuh GmbH Vorjahr um 0,3 bzw. 0,4 Notenpunkte mäßig aufgestockt. Finanziert werden diese in Schweinfurt. Lediglich 0,48 Punkte lagen verbessert. 3,64 und 3,63 sind die Maßnahmen durch das Berufsförderungs- zwischen den beiden unterfränkischen Prüf- aktuellen Notendurchschnitte. werk des bayerischen Dachdeckerhandwerks lingen. (BFW) aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Insgesamt konnten in diesem Jahr mehr Übrigens nimmt das BFW gerne noch neue Aufgrund der bundesweiten Statuten des Spitzenergebnisse mit der Note 1 und mehr Mitglieder auf. Der Jahresbeitrag, für den PLW-Wettbewerbs, nach denen neben der Noten 2 erzielt werden. eine Spendenquittung ausgestellt wird, beträgt Punktzahl auch das Alter zum Zeitpunkt der nur 95 €. Die Mitgliedschaft im BFW zahlt Gesellenprüfung über die Teilnahme am Das macht Mut, weckt Zuversicht und sich auch bei der Teilnahme an Weiterbil- PLW-Wettbewerb entscheidet, konnte die widerlegt die Annahme, dass die junge Gene- dungsmaßnahmen des KPZ aus. Denn die Traumnote 1 mit 92,5 Punkten in der Praxis ration nicht lernen will und nicht kann. Teilnahmegebühr ist für Mitglieder um 10 % als Qualifikation nicht gewertet werden. reduziert. Eine runde Sache also zur Förde- Sicherlich ist es auch ein Ergebnis der rung des Nachwuchses im bayerischen Dach- Insgesamt wurde in dieser Prüfung ein Intensivierung in Theorie und Praxis. Die deckerhandwerk und der Weiterbildung. Spitzenergebnis mit einer bisher nicht dage- erstmals durchgeführte praktische Nachhilfe wesenen Konstellation erreicht. Solche wurde so gut angenommen, dass die Berufs- Als Landessieger PLW („Profis leisten Ergebnisse machen Mut. Und sie widerlegen schule Waldkirchen auch im nächsten Schul- was“) ging mit der höchsten erreichten die oft aufgestellte Behauptung, dass die jun- jahr 2014/2015 wieder einen unterrichtsfrei- Punktzahl aus der praktischen Gesellenprü- ge Generation der Dachdecker nicht an Spit- en Nachmittag im 3. Ausbildungsjahr plant, fung Tobias Sigl (Ismaning) aus dem Ausbil- zenergebnisse aus der Vergangenheit anknüp- in dem Fachlehrer Günther Terhart eine dungsbetrieb Franz Sigl GmbH, Ismaning, fen kann. wirksame Vorbereitung auf die praktische hervor. Er nimmt als Vertreter Bayerns am Prüfung durchführen wird. Bundeswettbewerb des ZDH teil, der von Mit den vielseitigen Maßnahmen sollen 03.-04.11.2014 im BBZ Mayen stattfinden auf breiter Front die Ausbildung und die Er- Ergänzend zu dem Intensivkurs Steildach wird. An dieser Stelle schon mal viel Glück gebnisse der Gesellenprüfung verbessert wer- stellt dies eine wirksame Maßnahme zur Ver- für die Teilnahme. Das gesamte KPZ drückt den. Und diese Maßnahmen reichen von der besserung der Prüfungsergebnisse dar. Be- die Daumen. theoretischen und praktischen Intensivierung sonders erfreulich: In dem Intensivkurs über den Intensivkurs Steildach als Vorberei- konnte die Teilnehmerzahl gesteigert werden. Als Bester mit der höchsten erreichten tung für die Gesellenprüfung und die Infor- Ein gutes Zeichen, dass die Betriebe und Punktzahl aus Theorie und Praxis hat Fabian mationen zur Abfassung der Ausbildungs- Auszubildenden mitziehen und die Gelegen- Feineis (Waldbüttelbrunn) aus dem Ausbil- nachweise (Berichtshefte) bis zu dem neuen, heit zur Prüfungsvorbereitung nutzen. Der dungsbetrieb Andreas Hofmann, Eibelstadt, nun auch eintägigen, Crash-Kurs „Grundwis- schon seit längerer Zeit durchgeführte theo- abgeschnitten. Herzlichen Glückwunsch zu sen für Ausbilder“.
20 Jahre aktuell LIV-REPORT Richtig Meisterhaft Seite 13 Hohe Erfolgsquote beim Meisterkurs 2014 in Waldkirchen Quo vadis - die Frage, wohin die Meisteraus- bildung geht, ist mit diesem Meisterkurs 2014 beantwortet: Vorwärts. Meisterkurs – quo vadis? In die- Bange Erwartungen waren vor der Be- Die Anforderungen sind hoch, betonte sem Jahr war die Antwort klar: Es kanntgabe der Prüfungsergebnisse schon da. Ausbildungsleiter Werner in seiner kurzen geht voran. Ein Jubelschrei folgt der Vor allem nach dem Ergebnis der Fachtheo- Ansprache zur Verabschiedung. Und sie wer- Ankündigung von Christian Kaiser rie: Von 24 Teilnehmern hatten neun ange- den nicht geringer. Kleinste Fehler können von der HWK Niederbayern-Oberpfalz, hende Meister die Prüfung nicht bestanden. aber auch über Erfolg und Misserfolg für den dass die praktische Prüfung alle 19 Etliche wurden daraufhin zu einer mündli- Betrieb entscheiden, häufig sogar über die Teilnehmer des Meisterkurses be- chen Ergänzungsprüfung eingeladen. weitere Existenz. Stillstand ist Rückschritt, standen haben. fehlende Weiterbildung ein Risikofaktor, Höchste Eisenbahn also, um sich Gedan- mahnte Werner. Die Luft ist dünn an der An ein Weiterreden war danach im ken zu machen, wie Defizite in der Einstiegs- Spitze eines Dachdeckerbetriebes. Der Lan- „Jubel-Trubel“ erst mal nicht zu denken. So qualifikationen Dachdecker/Dachdeckerin desinnungsverband bietet hier Hilfe an. konnten Ausbildungsleiter Dipl.-Ing. (FH) ausgeglichen werden können. Erste Gesprä- Wolfgang Werner und sein Stellvertreter che dazu wurden bereits geführt, um ab 2016 Diese Zusage hatten die frischgebacke- Alfons Hartl die Abschiedsgeschenke des die Teilnehmer intensiver auf die Meisterprü- nen Meister schon kurz zuvor erhalten. Beim KPZ verteilen. fung vorzubereiten. Grillabend vor der Bekanntgabe der Prü- fungsergebnisse stellte Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer die Leistungen des Bayeri- schen Dachdeckerhandwerks – Landesin- nungsverband – vor. Zu den Schwerpunkten gehört die umfassende Beratung und der In- formationsdienst. Allein mit diesen Leistun- gen, die im Innungsbeitrag enthalten sind, macht sich die Mitgliedschaft bezahlt. Auch die Vertretung des Berufsstandes auf Landes- und Bundesebene zum Wohl der angeschlos- senen Dachdeckerbetriebe wie auch vergün- stigte Beschaffung z. B. von Fahrzeugen für Innungsmitglieder über die BAMAKA AG stärken den Innungsbetrieb in seinem Mark- tumfeld. Die Teilnehmer, die sich meist zu diesen Themen noch keine Gedanken gemacht hat- ten, waren überrascht über die zahlreichen Vorteile, die sie als Innungsmitglieder in Anspruch nehmen können.
20 Jahre aktuell KPZ-REPORT Weiter mit Weiterbildung Seite 14 Vorschau auf das zweite Halbjahr 2014 mit neuen Seminarangeboten Auch in diesem Schuljahr wird das Weiterbildungsprogramm des KPZ den ganzen Aufgabenbereich eines Dachdeckerbetriebes abdecken. Neu wird dabei sein, dass kein gesonder- tes Weiterbildungsprogramm gedruckt, son- dern im Firstl-Report laufend über die ge- planten Maßnahmen berichtet wird. Daneben werden die Innungsmitglieder wie üblich im Informationsdienst per Fax oder E-Mail die Übersicht der gesamten Maßnahmen und die Einzelbewerbungen erhalten. Die Anmeldung kann bequem unter www.kpz-dachtechnik.de bzw. unter Weiterbildung www.dachdecker.net im öffentlichen Bereich bedeutet im unter dem Menüpunkt „Die Bildung/Bil- Markt: dungsangebot“ oder im internen Mitglieder- Vorsprung bereich unter „Seminare online“ durchge- durch Wissen. führt werden. Bei den Zusendungen per Fax oder E-Mail kann natürlich wie gewohnt die Anmeldung mit dem beigefügten Anmelde- formular erfolgen. Wie üblich sollte die An- meldung frühzeitig erfolgen, um die Durch- führung des Seminars in der Tagungsstätte bildung beauftragten Personen. Um mög- leitende Mitarbeiter/innen und Vorarbeiter- sicherstellen zu können. lichst alle Ausbildungsbetriebe regional nah /innen. Als Seminartermine sind vorgesehen: informieren zu können wird der Crash-Kurs „Grundwissen für Ausbilder/innen im mit Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner, Aus- • Dienstag, 09.12.2014 in Erlangen (Semi- Dachdeckerhandwerk“ wird ein neuer Crash- bildungsleiter des KPZ als Referent, an meh- narnummer 2014 33); Kurs für Ausbildungsbetriebe sein. Darin reren Veranstaltungsorten angeboten: • Dienstag, 16.12.2014 in Schwaig bei Mün- werden die zu beachtenden Regelungen für chen (Seminarnummer 2014 34) die Ausbildung wie Jugendarbeitsschutzge- • Donnerstag, 20.11.2014 in Großwallstadt jeweils von 9.00 – ca. 16.30 Uhr. setz, Tarifverträge etc. vorgestellt. In einer (Seminarnummer 2014 27); weiteren Einheit werden die Inhalte der über- • Donnerstag, 27.11.2014 in Hof (Seminar- Auch in diesen Veranstaltungen wird betrieblichen Lehrgänge im Kompetenzzen- nummer 2014 29); Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner als Ausbil- trum Dachtechnik Waldkirchen e. V. präsen- • Donnerstag, 04.12.2014 in Erlangen (Semi- dungsleiter des KPZ die wichtigsten Ände- tiert. narnummer 2014 32); rungen erläutern. • Donnerstag, 18.12.2014 in Schwaig bei Änderungen werden sich hier ab Schul- München (Seminarnummer 2014 35) Wieder im Angebot ist der Crash-Kurs jahr 2014/2015 ergeben. Diese betreffen ins- jeweils von 9.00 – ca. 16.30 Uhr. zur Arbeitszeitflexibilisierung im Dach- besondere die Dachabdichtung und die deckerhandwerk. Denn die Arbeitszeitflexibi- Dachdeckung. So ist der Ausbildungsbetrieb Neue Hinweise Holz und Holzwerkstof- lisierung bietet dem Dachdeckerbetrieb zahl- auf dem neusten Stand und weiß, mit wel- fe im Regelwerk des ZVDH werden für den reiche Vorteile: In Zeiten guter Auftragslage chen Aufgaben er die Auszubildenden be- Dezember 2014 erwartet. Ausgehend von und guten Witterungsverhältnissen kann die trauen kann. normativen Änderungen bei der Bemessung Arbeitszeit erheblich gesteigert werden ohne von Holzbauwerken und den neuen Holz- Mehrarbeitszuschläge hierfür kalkulieren zu Außerdem werden in diesem Crash-Kurs schutznormen wurde eine grundlegende müssen. die Erstellung der Berichtshefte, die Unter- Überarbeitung dieser Hinweise erforderlich. bringung im Wohnheim und die weiteren Die sich daraus ergebenden Änderungen sind Allerdings sind die tarifvertraglichen Re- Randbedingungen und Abläufe in Waldkir- umfassend und werden die bisherigen Aus- gelungen zur betrieblichen Arbeitszeitflexibi- chen aufgezeigt. Im Rahmen dieses Kurses führungen im Betrieb verändern. So werden lisierung in § 4 Ziffer 3. RTV gewerbliche ist darüber hinaus ausreichend Zeit für Fra- Befestigungsmittel wie Rillennägel in Teilbe- Mitarbeiter zusammen mit den weiteren Vor- gen zu den einzelnen Bereichen vorgesehen. reichen den glattschaftigen Nagel ablösen. gaben aus dem Bereich des Saisonkurzarbei- Und die Verwendung von trockenen Hölzern tergeldes (S-KuG) und einer Vielzahl von Zielgruppe für diesen Crash-Kurs sind wird künftig als Standard festgelegt, um nur weiteren Regelungen zu beachten. Betriebsinhaber/innen, leitende Mitarbei- zwei Beispiele zu nennen. Zielgruppe für die- ter/innen und die mit der betrieblichen Aus- sen Crash-Kurs sind Betriebsinhaber/innen, Anhand einer Mustervereinbarung wird
20 Jahre aktuell KPZ-REPORT Seite 15 beispielhaft die betriebliche Arbeitszeitflexibi- ab dem 01.07.2010 und später gilt die Aner- • für Mitglieder einer Dachdeckerinnung: lisierung umgesetzt. Zielgruppe für diesen kennung, wie bereits erwähnt, für die Dauer 209,00 € Crash-Kurs sind Betriebsinhaber/innen, lei- von sechs Jahren als Prüfungsdatum. Termin • für nur BFW-Mitglieder: 228,00 € tende Mitarbeiter/innen und Mitarbeiter- für den Lehrgang ist: • für Nichtmitglieder: 285,00 € /innen in der Lohnbuchhaltung. Durchge- führt werden die Crash-Kurse von den Refe- • Montag, 01.12.2014 Für den Asbestzement-Lehrgang nach renten RA Michael Schuster, rechtlicher Be- 08:15 bis 17.00 Uhr und TRGS 519 betragen die Preise: rater des LIV Bayern und Dipl.-Kfm. Thor- • Dienstag, 02.12.2014 sten Meyerhöfer, Kaufmännischer Leiter des 08:00 bis ca. 17.00 Uhr (Seminarnummer • für Mitglieder des LIV Bayern, die gleich- Kompetenzzentrums Dachtechnik Waldkir- 2014 30). zeitig BFW-Mitglied sind: 250,00 € chen e. V. an den folgenden Terminen: • für Mitglieder einer Dachdeckerinnung: Seminarort ist das Kompetenzzentrum 280,00 € • Dienstag, 25.11.2014 in Schwaig bei Mün- Dachtechnik Waldkirchen e. V. • für nur BFW-Mitglieder: 355,00 € chen (Seminarnummer 2014 28); • für Nichtmitglieder: 430,00 € • Dienstag, 02.12.2014 in Erlangen (Seminar- Als Referent wird Dipl.-Ing. (FH) Wolf- nummer 2014 31) gang Werner, Ausbildungsleiter des KPZ, Alle Weiterbildungsmaßnahmen werden jeweils von 9.00 – ca. 16.30 Uhr unterstützt durch einen Referenten der Re- übrigens auch als Nachweise in der Qualitäts- Bei der Wei- gierung von Niederbayern. Für den Basis- initiative BayernDach und als Fortbildungsta- terbildung Um den Umgang mit krebserzeugenden Lehrgang sind nur maximal 20 Teilnehmer gewerk in der Kampagne Meisterhaft mit 100 sparen Gefahrstoffen wie Asbestzement geht es im zugelassen. Punkten in den Bereichen Unternehmens- Innungs- und Asbestzementlehrgang nach TRGS 519. Die- führung, Personal, Technik, Arbeitsschutz BFW- ser Lehrgang vermittelt die Sachkunde, die Die Preise konnten stabil gehalten wer- anerkannt. Mitglieder der Betrieb in Form einer „sachkundigen den und betragen für eintägige Crash-Kurse: durch Aufsichtsperson“ auf der Baustelle vorhalten Die entsprechenden Teilnahmebestäti- Sonderkondi- muss. Der Lehrgang endet mit einer schriftli- • für Mitglieder des LIV Bayern, die gleich- gungen werden nach erfolgreicher Teilnahme tionen bares chen Prüfung. Bei Bestehen wird das ent- zeitig BFW-Mitglied sind: 190,00 €; ausgestellt. Geld. sprechende Sachkundezeugnisses für die Teil- nehmer ausgestellt. Das KPZ ist als Lehr- Seminartermine 2. Halbjahr 2014 gangsträger anerkannt und führt den Lehr- gang in Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern – Gewerbeaufsichtsamt – Grundwissen für Ausbilder/innen im Dachdeckerhandwerk: und der BG BAU durch. • 20.11.2014 in Großwallstadt (Seminarnummer 2014 27) • 27.11.2014 in Hof (Seminarnummer 2014 29) Der Basis-Lehrgang wird für den Zeit- • 04.12.2014 in Erlangen (Seminarnummer 2014 32) raum von sechs Jahren anerkannt. Vor Ab- • 18.12.2014 in Schwaig/München (Seminarnummer 2014 35) lauf dieser Frist können die Kenntnisse in einem eintägigen Auffrischungskurs ohne Hinweise Holz und Holzwerkstoffe: Prüfung erneuert werden. Damit ist die Gül- • 09.12.2014 in Erlangen (Seminarnummer 2014 33) tigkeit des Sachkundezeugnisses für weitere • 16.12.2014 in Schwaig/München (Seminarnummer 2014 34) sechs Jahre gewährleistet. Arbeitszeitflexibilisierung gem. RTV Dachdeckerhandwerk: Eintägige Auffrischungskurse werden im • 25.11.2014 in Schwaig/München (Seminarnummer 2014 28) 1. Halbjahr 2015 in den Regionen angeboten. • 02.12.2014 in Erlangen (Seminarnummer 2014 31) Alle Basis-Lehrgänge, die vor dem Asbestzementlehrgang nach TRGS 519: 01.07.2010 abgelegt wurden behalten ihre • 01.-02.12.2014 in Waldkirchen (Seminarnummer 2014 30) Gültigkeit bis zum 30.06.2016. Bei Ablegung Zufriedener Nachwuchs Dachdecker-Lehrlinge beurteilen Berufswahl und Ausbildung sehr gut Die Azubis fühlen sich zum größ- gefüllt wurden, kann das Dachdeckerhand- 1,75 hochgelobt. Und das bestätigt auch die ten Teil sehr gut in den Betrieben werk in Bayern zufrieden sein. Gerade die Beurteilung der Berufswahl zum Dachdecker: aufgehoben und sehen vor allem die ÜBL in Waldkirchen wird besonders gelobt Hier glänzt eine 1,51 als Durchschnittsnote. abwechslungsreiche Arbeit, die Ar- (Note 1,64). Ob es um die Vermittlung von beit im Freien und die Teamarbeit als Lerninhalten, die persönliche Unterstützung Klarer Favorit bei der Ausbildungswahl großes Plus ihrer Berufswahl. und Betreuung oder um das Verhalten von ist das Praktikum mit über 56%. Umso wich- Chefs und Kollegen geht: Alle Benotungen tiger für die Nachwuzchssuche ist auch der Mit der Auswertung von 111 Fragebö- hatten durchweg eine 1 vor dem Komma. Eintrag in die Praktikumsbörse auf den gen, die von Azubis im zweiten Lehrjahr aus- Die Ausbildung insgesamt wird mit Note Homepages des LIV Bayern und des KPZ.
20 Jahre aktuell Innungs-REPORT Nonstop aktiv Seite 16 Dachdecker-Innung München-Obb. hatte ein volles Programm Tradition hat in der Landeshaupt- der Münchener Agentur für Arbeit informier- stadt nicht nur das Stadtgründungs- te Dagmar Dürr von der Innungsgeschäfts- fest, sondern auch die Beteiligung stelle über die Dachdeckerausbildung. der Dachdecker-Innung daran. Ganz im Zeichen von Biken und Ge- nießen stand die traditionelle Motorradtour der Innung (Foto li. unten). Diesmal ging es mit acht Teilnehmern von 10.-12. Juli an den Gardasee. „Fantastisch und kulinarisch wert- voll“ war der einstimmige Kommentar der Mitmachen ist Biker. bei der Innung München-Obb. Best Practice Day mit voller Frauenpo- angesagt: wer war am Dienstag, 22. Juli in der Mittel- den Schülerinnen und Schülern das Interesse ob bei schule Kirchheim angesagt. Dachdeckermei- am Dachdeckerhandwerk wecken. Nach Veranstaltungen sterin Katja Ramsauer und Dagmar Dürr von einem Kurzfilm über dieses Handwerk konn- für die Mitglie- der Geschäftsstelle (Foto Mitte) konnten bei ten sich die Jugendlichen selbst am Schiefer der oder bei versuchen. Auch bei den Lehrern herrschte Auftritten in große Überraschung und Begeisterung darü- der ber, dass die Dachdecker von zwei Damen Öffentlichkeit. repräsentiert wurden. Katja Ramsauer wird sich auch künftig für die Nachwuchsgewin- nung in der Innung engagieren. Nicht zu heiß, kein Regen in Sicht: also ideale Voraussetzungen für ein Stadtgrün- Ihren großen Tag hatten neue Dach- dungsfest am Wochenende des 14. und 15. deckergesellen und altgediente Kollegen bei Juni. Als „Publikumslieblinge“ im Hand- der Freisprechungsfeier der Innung am Frei- werkerdorf stellten sich schnell die Schiefer- tag, den 12. September auf dem Münchener herzen und Untersetzer heraus. Und beim Nockherberg. Nach den Begrüßungen von Wettnageln der Handwerker konnten die Vorstand Gerald Hauser und Lehrlingswart Dachdecker immer noch den zweiten Platz Jürgen Hinz sprach Obermeister Josef Frank vor den Zimmerern belegen. Sieger waren die die anwesenden Junggesellen frei (Fotos oben Spengler. re. und unten). Ein großes Dankeschön der Innung gilt Der Innungsbeste Tobias Sigl (Ausbil- den fleißigen Helfern Markus Sieber mit sei- dungsbetrieb Franz Sigl, Ismaning) wurde nen beiden Azubis sowie Markus Greiner, Kammersieger im Leistungswettbewerb des Christian Hummel, Günther Wagner, Gabi Deutschen Handwerks 2014 (Foto oben re.). und Harald Sigl, Josef Vogel mit Freundin, Florian Ecker, Bernhard Köstler und André Hartmann. Am Samstag, den 05. Juli hatten alle Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz noch die Möglichkeit, ihre Zukunft anzupacken. Bei der „Last-Minute-Ausbildungsbörse“ in
20 Jahre aktuell Innungs-REPORT Seite 17 Geehrt wurden auch langjährige Mitar- beiter in Innungsbetrieben: Thomas Deliga (10 Jahre) und Maik Stolze (12 Jahre) von der Hartmut Bergener GmbH; Siegfried Gleich (11 Jahre) und Udo Klant (12 Jahre) von der Franz Sigl GmbH; Stefan Kosa (16 Jahre), Helmut Legrand und Karl Schwarz (beide 19 Jahre) von der Erwin Sigl GmbH. Echte Urgesteine sind Thomas Frank (30 Jahre) von der Josef Frank Spenglerei-Dach- deckerei-Schlosserei; Johann Schranz (40 Jah- re) von der Werner J. Barz GmbH und Josef Gigler (45 Jahre) von Czech Metallbau (Foto re.). Die Dachdecker-Innung München-Obb. t ier rm o Herzlichen Glückwunsch: inf Herrn Herbert Frey zum 60. Geburtstag Herrn Arno Huber zum 70. Geburtstag Herrn Herbert Olvermann zum 70. Geburtstag All ute Herrn Karl Gabler zum 75. Geburtstag G es Willkommen in der Innung: Dachdeckermeister Marcus Hager, München Dachdeckermeister Anton Weinzierl, Bad Aibling Dachdeckermeister und Spengler Alexander Söllner, Firma Söllner & Sohn, München Die Dachdecker-Innung München-Obb. trauert um Mit nur 45 Jahren verstarb Jens-Frederic Gerhard Martin Thomssen Gründer und Geschäftsführer der Dachdeckermeister, Dipl.-Kfm (FH) JF Gerhard Bedachung Inhaber der Fa. MTH Dachtechnik Im Alter von nur 47 Jahren ist er im Juli 2014 nach langer, Die Dachdecker-Innung München-Obb. nimmt in Trauer schwerer Krankheit verstorben. Abschied von ihm. Feucht und fröhlich Dachdecker-Innung Kronach-Lichtenfels auf Floßtour Am Samstag, den 05. Juli trafen sich die Mitglieder der Dachdecker- Auf ein Innung Kronach-Lichtenfels zu einer „Traumschiff“ feucht-fröhlichen Floßfahrt auf der aus Baumstämmen Wilden Rodach bei Wallenfels. stiegen die Mitglieder der Die einstündige Fahrt führte bei herrli- Innung Kronach- chem Wetter durch acht Stauwehre. Da blieb Lichtenfels. kein Dachdecker trocken. Nach unfallfreier Tour erhielt jeder Teilnehmer am Flößerhaus sein „Flößerdiplom“. Nach dem Umkleiden ging es zur Wan- derhütte „Herrgottswinkel“, wo bereits eine deftige Brotzeit wartete.
20 Jahre aktuell Innungs-REPORT Gemeinsam gefeiert Seite 18 DDI Aschaffenburg-Miltenberg und Unterfranken feiern Sommerfest Nicht nur Ferienzeit ist Feier-Zeit für Sommerfeste. Noch vor den Som- mer-Ferien hatte die Innung Aschaf- fenburg-Miltenberg im Juli zum Fest Feiern mit gut- an der Anglerhütte eingeladen. Und en Freunden – zwar nicht nur ihre Mitglieder, son- den Kolleginnen dern auch die „Nachbarn“ der Innung und Kollegen Unterfranken. der „Nachbar- Innung“. Es gibt mehr Gemeinsamkeiten zwischen Dachdecker-Innungen und deren Mitgliedern als nur den Beruf. Den Beweis haben zwei Innungen in diesem Sommer bei einem großen Fest angetreten – und können es nur zur Nachahmung empfehlen. Ab 15 Uhr war die Anglerhütte bei Mainaschaff zum Treffpunkt der Dach- decker-Familien geworden. 55 Teilnehmer, darunter sieben „Zwerge“, starteten das Som- merfest mit selbst gebackenem Kuchen, Spiel und Spaß. Am späteren Nachmittag lockte dann das traditionelle Forellenessen. Edler Fisch – frischer geht’s nicht mehr. Und am Abend wurde nochmal gegrillt und zum Sa- latbuffet, das die Gäste mitgebracht hatten, eingeladen. Was haben Sie denn so erlebt? Gefeiert? Verreist? Gesucht oder gefunden? Informiert oder präsentiert? Zeigen Sie’s uns und Ihren Kolleginnen und Kollegen. Wir freuen uns auf Text und Bilder.
20 Jahre aktuell Innungs-REPORT Fürther Sonnenaufgang Seite 19 Lehrlingstag der DDI für Mittelfranken ging der Sonne entgegen Lehrlings- wartin Brigitte Voigt ging mit den Aus- zubildenden am Lehrlingstag der Sonne entgegen. Wie bereits in der letzten Ausga- be des Firstl-Reports berichtet, tra- fen sich am Freitag, den 25. April 19 Lehrlinge bei den Bauherren-Informa- tionstagen – der DACH 2014 – um sich über Solartechnik zu informie- ren. Nach dem Vortrag zum Thema Solaran- lagen von Alexander Linnek von der DE Süd fuhr die Gruppe zum Solarberg der Stadt Fürth. Von 1968 bis 1999 war der Solarberg der Müllberg der Stadt Fürth. Nach der Schließung der Deponie wurde der Berg ver- siegelt. Das sich im Berg bildende Deponie- gas wurde acht Jahre lang wand an die Bewegungen des Berges ange- zum Betrieb eines Blockheiz- passt werden. Die Solarmodule sind zwischen kraftwerkes genutzt. Doch den einzelnen Tischen nur durch die Kabel auch nachdem sich die Gas- verbunden. Sackt das Erdreich an einer Stelle mengen aus dem Zerset- ab, wird einfach nur das Kabel verlängert. zungsprozess des Mülls weit- Zweimal im Jahr sorgt eine Schafherde dafür, gehend reduziert haben, trägt dass die Module nicht durch Pflanzen über- der „Müllberg“ zur Energie- wuchert werden. Finanziert wurde die Solar- gewinnung bei. Genau 5.760 anlage übrigens durch einen Solarfonds, de- Solarmodule am Südhang ren Hauptanteilseigner die Stadt Fürth und erzeugen eine Leistung von 110 Bürger sind. beachtlichen 1 MWp. Durch die Montage der Module auf Am Fürther Solarberg wurde vielen der „Tischen“ kann die Solaranla- Lehrlings die Bedeutung der erneuerbaren ge mit geringem Kostenauf- Energien erst richtig bewusst.
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