In bremen - Handelskammer Bremen
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01_Umschlag.qxp_Layout 1 26.11.13 11:12 Seite 2 Wirtschaft MAGAZIN DER HANDELSKAMMER IN BREMEN Kreativ- und Kulturwirtschaft Buntes Gold Finanzreform 2019 Der Norden muss seine Stimme erheben Innenstadt Sögestraße gewinnt BID-Award Wirtschaft pro Metropolregion Netzwerk der Akteure Deutscher Außenwirtschaftstag Größtes Bauprogramm der Menschheitsgeschichte Mittelstandsfinanzierung Eigenmittel machen frei BGM-Informationstag Gesundheit fördern, managen, erleben! 12/2013 www.handelskammer-bremen.de
01_Umschlag.qxp_Layout 1 26.11.13 11:15 Seite 3 250 Euro zusätzlich u. a. für Osteopathie, Homöopathie und Schutzimpfungen – jedes Jahr und auch für jedes mitversicherte Familienmitglied. Jetzt mehr bekommen! www.aok.de/bremen
02_STANDPUNKT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:40 Seite 1 KAMMERSTANDPUNKT Bremen leuchtet – nach innen und außen! E ine vielfarbige, maßgefertigte Lichtprojektion am Schütting brachte vor wenigen Wochen hun- derte Augenpaare zum Leuchten. Und zugleich war sie mehr als nur eine Show. Die künstlerische Auseinandersetzung der Bremer Kreativfirma Urbanscreen mit der eigenen Branche demonstrierte Vielfalt und Kraft der bremischen Kultur- und Kreativwirt- schaft. Sie war Ausdruck eines gewachsenen Selbstbe- wusstseins, das der gesamten Stadt Auftrieb geben kann. Das, was die Unternehmen und Selbstständigen der Kultur- und Kreativwirtschaft auszeichnet, kann auch andere Branchen anstecken: Grenzen aufzuheben, sich auf unbekannte Gebiete vorzuwagen, Ideen und Konzepte in die Welt zu tragen. Keine andere Branche zeigt so beispielhaft, wie auch kleine, unkonventio- nelle Projekte zu Unternehmen mit bundesweiter und internationaler Strahlkraft werden können. Erst seit wenigen Jahren wird die Kultur- und Kreativwirtschaft als eine zusammengehörige Branche mit großem wirtschaftlichem Potenzial gesehen. In Bremen hat sich die Zahl der Gewerbebetriebe in den vergangenen vier Jahren um fast ein Viertel erhöht! Dies ist sicherlich auch ein Erfolg der Netzwerke, Professionalisierungsstrategien und Förderprogramme, bei denen die Akteure der Branche mit den Ressorts, der Wirtschaftsförderung und der Handelskammer zusammenarbeiten. Bremen ist gut beraten, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wichtig wird sein, dass alle Akteure in einem dauerhaften Dialog bleiben, der konstruktiv ist und als gemeinsames Ziel die Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bremen verfolgt. Wenn der kreative Schwung dann auch noch in andere Wirtschaftsbereiche übergreift, kann Bremen nur gewinnen – an Know-how, Dynamik und größerer Leuchtkraft nach innen und außen! Wiebke Hamm (Vizepräses) 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 3
03_INHALT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:42 Seite 1 INHALT 0 Wirtschaft MAGAZIN DER HANDELSKAMMER IN BREMEN Kreativ- und Kulturwirtschaft Buntes Gold Finanzreform 2019 Der Norden muss seine Stimme erheben Innenstadt Sögestraße gewinnt BID-Award Wirtschaft pro Metropolregion Netzwerk der Akteure Deutscher Außenwirtschaftstag Größtes Bauprogramm der Menschheitsgeschichte Mittelstandsfinanzierung Eigenmittel machen frei BGM-Informationstag Gesundheit fördern, managen, erleben! 12/2013 www.handelskammer-bremen.de Kreativ- und Kulturwirtschaft 20 Finanzreform 2019 Der Norden muss seine Stimme erheben Der Magde- Seite 10 Buntes Gold burger Finanzexperte Professor Dr. Wolfgang Renzsch (2.v.r.) war Gast einer Podiumsdiskussion im Foto Frank Pusch Haus Schütting über die anstehende Reform des föderalen Finanzausgleichs. Die Handelskammer hat jüngst ein Positionspapier veröffentlicht, das die Debatte befeuert. Foto Frank Pusch RUBRIKEN TITELGESCHICHTE 10 » Buntes Gold Das hat Bremen noch nicht gesehen: Urban- Kammerstandpunkt screen begeistert mit einer spektakulären Projektion auf 3 Vizepräses Wiebke Hamm: den Schütting – und die Künstlergruppe wurde als einer Bremen leuchtet – nach innen und außen! von acht kreativen Leuchttürmen ausgezeichnet. Die Kultur- und Kreativwirtschaft wächst – auch das Vertrauen und die Bremen kompakt Kooperation zwischen Kreativität und Ökonomie. 6 Land & Leute, Geehrt & Prämiert 7 Kurz & Notiert, Stadt & Campus KAMMERREPORT Infothek 16 Handelskammer Aus der Plenarsitzung vom 18. November 18 Veranstaltungen der Handelskammer 17 Ingo Kramer Neuer Arbeitgeberpräsident 19 Firmenjubiläen 17 DIHK Ausschuss für Gesundheitswirtschaft 19 Handelskammer Sachverständigentag Börsen 52 Existenzgründungen 52 Kooperationen STANDORTBREMEN 53 Recycling 20 » Finanzreform 2019 Der Norden muss seine Stimme erheben 22 Nachrichten Lürssen ist Vize-Champion, Seegüterum- 46 Zahlen des Monats schlag, Lesum-Park, Immobilienmarkt, BWK-Gelände 50 Wirtschaftstermine 24 » Innenstadt Sögestraße gewinnt BID-Award 2013 50 Impressum 26 Bremer Philharmoniker prophil am Start 52 Anzeigenregister METROPOLREGION 28 Automotive Nordwest Herbstkonferenz im Schuppen Eins 30 » Wirtschaft pro Metropolregion Netzwerk der Akteure 32 Nachrichten Datenheft, AK Gefahrgut, Image Bremerhavens Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält Beilagen der Hochschule Bremen, der Stiftung Kinderhospiz Löwenherz, der I.H.M. Grundstücksges. mbH & Co. KG sowie das Magazin i2b-express. » Das sind unsere Titelthemen. 4 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
03_INHALT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:42 Seite 2 s 54 BGM-Informationstag Gesund- 38 Deutscher Außenwirtschaftstag Größtes Bauprogramm heit im Betrieb: fördern, managen, erleben! der Menschheitsgeschichte Auf dem Deutschen Außenwirtschaftstag diskutierten Viele Informationen und Tipps bot die Veranstal- Experten über Mega-Cities, Berufsbildung und Gesundheitswirtschaft – Dienstleistungs- tung des Vereins Gesundheitswirtschaft Nordwest export ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der deutschen Wirtschaft. im Haus Schütting. Foto Frank Pusch Foto Jan Rathke/Messe Bremen Anzeige ZUKUNFTBILDUNG 34 Ehrungen Hermann-Leverenz-Stiftung, Karl-Nix-Stiftung, 36 AGA-Ausbildungspreis Migration Programm MobiPro EU, Zuwanderung über Unis, berufsbezogenes Deutsch Das beliebteste 37 Grundschule „Haus der kleinen Forscher” Konto unserer WIRTSCHAFTGLOBAL 38 » Außenwirtschaftstag Größtes Bauprogramm der Menschheitsgeschichte Stadt. 40 LuR-Delegation in den USA Reiseziele erfüllt 42 Internationaler Dialog Polen, Brunei, USA, Japan, Bulgarien GIROFLEXX. Das Konto für Bremen. NEUECHANCEN 44 Existenzgründungen Pinkelkönig, CE-CON 46 Wirtschaft trifft Wissenschaft Unternehmer im TZI 47 xPick-Lösung Auf dem Weg zur papierlosen Fabrik SERVICE&PRAXIS 55% der Bremerinnen und Bremer haben ein Girokonto bei der Sparkasse Bremen. Und das aus gutem Grund: GIROFLEXX passt sich 48 » Mittelstandsfinanzierung Eigenmittel machen frei Ihrem Leben an und bietet für jeden genau das richtige Kontomodell 49 Umweltnotizen swb, Saacke-Scrubber, Umweltpartnerschaft inklusive qualifizierter Beratung in allen 58 Filialen und kostenlosem Online-Banking. Mehr unter: www.giroflexx.de oder unter 0421 179-7979. WAGEN&WINNEN 54 » BGM-Informationstag Stark. Fair. Hanseatisch. Gesundheit im Betrieb: fördern, managen, erleben! Quelle: TNS Infratest, 1.2013 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 5
04_BREMENKOMPAKT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:45 Seite 6 BREMENKOMPAKT LAND & LEUTE GEEHRT & PRÄMIERT · Heinrich Schnaue aus Bremen- E-Learning AWARD 2014 Ein ausgezeichneter Ort: Nord ist neuer Vorsitzender des Haus & für engram der Klub Dialog Grund Landesverbandes Bremen e. V. Die engram GmbH und die DekaBank, Im bundesweiten Innovationswettbe- Er löst Dr. Olaf Voßhans ab, der den Projektpartner beim Deka Blended werb „Ausgezeichnete Orte im Land Landesverband sechs Jahre lang ge- Learning, haben den E-Learning-Award der Ideen“ 2013/14 ist jetzt der Verein führt hat. Voßhans und Dipl.-Ing. An- 2014 in der Kategorie Kompetenzma- Klub Dialog für seine Veranstaltungs- dreas Schemmel sind zu stellvertreten- nagement gewonnen. „Mit unserer Ent- reihe „Klub Dialog – Abend von Kreati- den Vorsitzenden bestimmt worden. wicklung machen wir anspruchsvolle ven für Kreative“ geehrt worden. Zum Haus & Grund ist eine Interessenvertre- Blended Education organisierbar“, so Thema „Ideen finden Stadt“ liefert der tung für das private Haus- und Grund- Firmenchef Jens Wünderlich. Der E- Verein nach Ansicht der auslobenden eigentum. Learning Award wird jährlich von der Deutschen Bank in der Kategorie Wirt- Zeitschrift eLearning Journal an heraus- schaft eine überzeugende Antwort auf ragende E-Learning-Projekte vergeben. die Frage, wie sich die Kreativbranche in · Emanuel Schiffer ist neuer Hono- der Region dauerhaft und regelmäßig rarkonsul Islands. Innensenator Ulrich Karsten Klama gewinnt vernetzen kann. Mäurer überreichte ihm die Urkunde Bremer Fotopreis „Klub Dialog – Abend von Kreativen zur Ernennung. Der Konsularbezirk um- Die Regierungsbank in der Bremer Bür- für Kreative“: Hier präsentieren Akteure fasst die Länder Bremen und Nieder- gerschaft ist leer und verlassen, die der Bremer Kultur- und Kreativwirt- sachsen mit Ausnahme der Stadt und Stühle sind derangiert. Gab es eine hef- schaft einmal im Monat ihre aktuellen des Landkreises Cuxhaven. tige Diskussion? Ein starker Moment, Projekte in jeweils sieben Minuten auf den der Weser-Kurier-Fotograf Karsten großer Bühne. Die Veranstaltungsreihe setzt seit 2011 auf diese Weise an ver- · Marco Pfleging ist zum Vorstands- schiedenen Orten kulturelle und wirt- vorsitzenden der Interessengemein- schaftliche Impulse – in Bremen und schaft (IG) Airportstadt Bremen ge- anderen Städten. wählt worden, geschäftsführender Vor- stand ist Uwe A. Nullmeyer. Zum Bremer Denkmalpflegepreis neuen Vorstand gehören zudem Profes- 2013 vergeben sorin Dr. Karin Luckey, Mareen Wicher, Nach der Premiere 2010 haben Landes- Marion Niemann, Wilfried Koch, Hans- amt für Denkmalpflege, Aufbauge- Joachim Drawert, Professor Dr. Lázló meinschaft, Architektenkammer, Han- Hinsenkamp und Andreas Zimmer- delskammer, Handwerkskammer und mann. Die IG nimmt die Interessen der IHK Bremerhaven 2013 zum zweiten mehr als 500 Unternehmen wahr, die Mal den Bremer Denkmalpflegepreis in der Airport Stadt tätig sind. vergeben. Die Auszeichnung wurde in vier Kategorien vergeben. 45 Projekte hatten sich beworben, 14 kamen in die · Professorin Dr. Katja Windt wird engere Auswahl. Geehrt wurden bei- nach dem Rücktritt von Professor Dr. Klama hier eingefangen hat. So das Ur- spielsweise das Architektenbüro Schul- Heinz-Otto Peitgen (siehe auch Seite 9) teil der Jury, die Klamas Bild „Arbeits- ze und Pampus für die Sanierung des interimsweise ab 1. Januar 2014 und moral” aus 160 Einsendungen ausge- Standesamtes in der Hollerallee, die bis zur Neubesetzung der Stelle Präsi- wählt und zum Bremer Pressefoto des evangelische Kirche für die Restaurie- dentin der Jacobs University sein. Windt, Jahres gekürt hat. Der Fotopreis ist mit rung der Domtürme, die Firma Druge- seit 2008 an der Jacobs University tä- 1.000 Euro dotiert und wurde 2013 Bau für die Sanierung des ältesten Tro- tig, ist seit 1. Januar 2013 als Provost zum zweiten Mal ausgeschrieben. Spon- ckendocks in Deutschland, das Archi- wesentlich für die akademische Ent- soren sind die Sparkasse Bremen, swb, tektenbüro Hilmes und Lamprecht für wicklung verantwortlich und unter- Vilsa-Brunnen, die Handelskammer, die die Sanierung der Wohnanlage in der stützte Präsident Peitgen als zweite Ge- V&S des DJV sowie der DJV-Landesver- Marcusallee sowie der Förderverein Wät- schäftsführerin. band Bremen. Die Wettbewerbsmotive jens Park. Für die Restaurierung ihres zeigt die Sparkasse Bremen in einer Fo- typischen Bremer Hauses in der Bult- toausstellung im FinanzCentrum Am hauptstraße erhielt ein junges Paar Brill noch bis zum 31. Januar 2014. ebenfalls einen Preis. www.denkmalpflege.bremen.de 6 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
04_BREMENKOMPAKT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:45 Seite 7 Fotos Radio Bremen/Michael Ihle, Karsten Klama Hommage an einen großen Humoristen • Getreu dem Loriot- KURZ & NOTIERT Zitat „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ hat Radio Bremen Vicco von Bülow auf ganz Aus E aktiv Discount der geschäftsführende Gesellschafter, Simon Reimer, zum neuen Namen. n besondere Art und Weise gewürdigt: wird Edeka Eine 600 Kilogramm schwere Die Edeka Regionalgesellschaft Min- Bronze-Replik seines berühmten den-Hannover stellt Anfang Dezember Adler Solar grünen Biedermeier-Sofas inklusive 14 Märkte in und um Bremen um. „Die eröffnet Zolllager des obligatorischen Mopses wurde Marke Edeka tritt jetzt auch in den E ak- Das auf Dienstleistungen für die Solar- vor dem Funkhaus aufgestellt und tiv Discount-Märkten stärker in den Vor- branche spezialisierte Unternehmen erinnert an die Zusammenarbeit zwischen Loriot und Radio Bremen. dergrund”, heißt es in einer Mitteilung. Adler Solar hat in Bremen ein Außenla- Finanzsenatorin Karoline Linnert Mit der Umbenennung vollziehe die ger eröffnet und bietet international tä- und Intendant Jan Metzger nahmen Gesellschaft den letzten Schritt zur In- tigen Solarunternehmen künftig auch als Erste Platz. Die Bank lädt zum tegration der E-aktiv-Discount-Märkte. ein 4.000 Quadratmeter großes Zollla- Sitzen und Fotografieren ein. Die Vor 50 Jahren von Siegfried Schausber- ger an. Beim Im- und Export von Solar- Bronzeskulptur hat Thomas Schmalz ger gegründet, ging die Ideal Super- modulen und Komponenten ist eine aus Bremen-Findorff gegossen. markt GmbH als Betreibergesellschaft Vielzahl unterschiedlichster Zollvor- von E aktiv Discount bereits im Jahr schriften, Sicherheitsbestimmungen und 2000 in der Edeka Minden-Hannover Auszeichnungspflichten zu beachten. auf. Sie ist mit einem Umsatz von 7,2 Adler Solar ist seit sieben Milliarden Euro und rund 65.000 Mit- Jahren in der PV-Branche arbeitern eine von bundesweit sieben als Dienstleister tätig und Edeka-Regionalgesellschaften. n hat bislang mehr als drei Millionen PV-Module be- Aus BWG Reimer wird arbeitet. Zum Portfolio ge- reimer logistics hören neben dem Service- Das Traditionsunternehmen BWG Rei- und Logistik-Center mobi- Anlagen- und Gebäudetechnik mer firmiert um. Aus der Bremer Waren- le Serviceangebote, After- Planung I Ausführung I Service verteilungs-Gesellschaft (BWG), 1925 Sales-Service, Anlagenüber- gegründet, ist die reimer logistics GmbH wachung, Gutachtertätig- NEUE ADRESSE AB JUNI 2009 & Co. KG geworden. „Unser Geschäft keiten, Gewährleistungs- Johann Osmers GmbH & Co. KG hat sich in den vergangenen Jahren checks, technische Be- Auf der Höhe 4 I 28357 Bremen grundlegend gewandelt. Dies wollen triebsführung und Bau- n Tel. (0421) 871 66 - 0 wir nach außen sichtbar machen“, so begleitung. Fax (0421) 871 66 - 27 www.johann-osmers.de N 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 7
04_BREMENKOMPAKT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:45 Seite 8 BREMENKOMPAKT STADT & CAMPUS Auf dem Weg zu mehr Aluminium statt Kupfer Containersicherheit In Zusammenarbeit mit den Lloyd Dy- Forschungsvorhaben über neue Inspektionstechnologien namowerken hat das IFAM Fraunhofer- Institut für Fertigungstechnik und An- gewandte Materialforschung erstmals eine Aluminiumwicklung im Lost-Foam- Gießverfahren für Großmotoren ent- wickelt. Die Aluminiumspule wurde für einen Bahnantrieb hergestellt, an- schließend verbaut und jetzt erfolg- reich getestet. Ergebnis: Ein technisch besserer Ersatz für die ursprünglich eingesetzten Kupferspulen ist gelun- gen. Der Füllfaktor und die Kühlleis- tung seien durch die Gestaltungsfrei- heit in der Gießtechnik deutlich ge- Fotos ISL, Jacobs University steigert worden, hieß es. Der Einsatz von Aluminiumspulen senke darüber hinaus Rohstoffkosten und Gewicht sowie verringere Verluste. n Mess-App für ufgrund der gestiegenen globalen worden sind. „Dies wiederum bedeutet Bedrohung durch Terrorismus und eine massive Aufstockung der bereits Breitbandanschluss organisierte Kriminalität einerseits und in den Häfen vorhandenen Kapazitä- Experten aus Wirtschaft und Wis- des starken Wachstums des weltweiten ten zur Überprüfung der Seefracht.“ senschaft haben die NuPEx-App ent- Warenverkehrs andererseits ist der Be- Die Mengenszenarien der Studie gehen wickelt. Damit können Nutzer ihr An- darf an Sicherheitslösungen in der Sup- allein für die Amerikaverkehre des Con- droid-Smartphone in ein Messgerät ply Chain stark gewachsen. Ein Projekt- tainerterminals in Bremerhaven an star- umwandeln, auf dem die tatsächlichen konsortium unter Federführung des In- ken Tagen von täglich mehr als 1.200 Übertragungsraten oder das genutzte stituts für Seeverkehrswirtschaft und Boxen aus. Bislang sei auch noch völlig Datenvolumen abgelesen werden Logistik hat in dem dreijährigen For- unklar, ob Bund, das Land Bremen oder kann, teilte das Technologie-Zentrum schungsprojekt ECSIT neue Inspek- private Anbieter das Container-Scan- Informatik und Informationstechnik tionstechnologien zur Erhöhung der ning anbieten und finanzieren oder (TZI) der Uni Bremen mit. Oft sei die Containersicherheit im Seehafentermi- welche Daten erhoben und ausgewer- angekündigte Geschwindigkeit eines nal entwickelt. Die Ergebnisse wurden tet werden müssen. Mobilfunkvertrages nur ein Marke- jetzt in Bremerhaven präsentiert. Unter- ECSIT hat nun ein Gesamtkonzept tingversprechen; für den Kunden sei sucht wurden dabei auch die Auswir- zur Identifizierung von gefährlichen meist nicht transparent, ob er die je- kungen des Scanning-Gesetzes, das der Containern entwickelt, zu dem ein Ba- weilige Bandbreite auch erhalte oder US-Kongress verabschiedet hat und das sisscanner, eine 3D-Röntgenanlage, ei- überhaupt benötige. Viele Anwendun- eine Röntgen- und Radioaktivitäts- ne Radioaktivitätsmessung bzw. Nu- gen nutzten die verfügbare Bandbreite untersuchung für alle Container vor- klididentifikation sowie Informations- nicht aus. Ebenso sei fraglich, wie viel schreibt. systeme und eine Visualisierung gehö- Datenvolumen oder Frei-Minuten vom Es gibt noch wenig Informationen ren. Die Gesamtkosten für die Errich- Anwender genutzt würden oder welche aus den USA über die Umsetzung, aber tung einer vollständigen Inspektionsin- Apps besonders viel Datenverkehr das ISL rechnet damit, dass ab Sommer frastruktur auf dem Containerterminal verursachten. Die Mess-App sorge hier 2014 keine Container mehr Richtung Bremerhaven beziffert eine Untersu- für Transparenz; sie steht im Android USA exportiert werden dürfen, die chung auf rund 35 Millionen Euro. n Play Store kostenlos zur Verfügung. n nicht zuvor im Abgangshafen gescannt www.ecsit-security.de, www.isl.org 8 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
04_BREMENKOMPAKT_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:45 Seite 9 Jacobs University s legt erstmals Bilanz vor Lob vom Die Jacobs University Bremen hat erst- mals in ihrer Geschichte ihren Jahresab- Wissenschaftsrat schluss veröffentlicht. Der scheidende Der Wissenschaftsrat hat in einem Gut- Präsident Professor Dr. Heinz-Otto Peit- achten die Leistungsfähigkeit und För- gen begründete diesen Schritt mit einer derungswürdigkeit des bremischen Wis- neuen Politik der Offenheit und Trans- senschaftssystems sowie die besonde- parenz. Demnach schloss die interna- ren Profile und Stärken der Hochschu- tionale Privatuni das Jahr 2012 mit ei- len und der außeruniversitären Institu- nem Verlust von 32,3 Millionen Euro te herausgestellt. Hervorgehoben wur- ab, in den Jahren zuvor pendelte das den dabei laut Wissenschaftsressorts Minus im Jahresergebnis jeweils zwi- insbesondere die Forschungs- und Dritt- liegen. Die Spitzen von Universität Bre- schen 23 und 25 Millionen Euro. mittelstärke der Universität sowie ihr men, Hochschule Bremen und Hoch- Peitgen führte diesen „Ausreißer” breites Studienangebot, die hohe Aus- schule für Künste wiesen in Stellung- auf zwei „außerordentliche” Faktoren bildungsleistung für die Unternehmen nahmen darauf hin, dass die Grundfi- zurück, zum einen erhöhte Rückstellun- im Lande Bremen, ferner das intenatio- nanzierung der Hochschulen verbes- gen für notwendige Sanierungsarbei- nale Studienangebot der Hochschule sert werden müsse. n ten im Zuge von Baumängeln und zum Bremen, das sehr gute maritime Profil anderen korrigierte Wertberichtigungen der Hochschule Bremerhaven und ihr angesichts offener Darlehensforderun- Ausbildungsbeitrag für die regionale Mittelstandsbezogene gen an Absolventen. Offensichtlich ist Wirtschaft, die Sicherung des künstleri- die Zahlungsmoral früherer Studieren- schen Nachwuchses in der Region und Studienpreise 2013 der, die heute in alle Welt verstreut für die Kreativwirtschaft sowie das in- Vanessa Gartelmann, Martin Krikken, sind, nicht immer gegeben. Das Be- terdisziplinäre Potenzial der Hochschu- Sina-Maria Rugen und Mihaela Korte triebsergebnis für 2012 bezifferte Peit- le für Künste und weiterhin der erhebli- haben den Studienpreis 2013 für her- gen auf -21,1 Millionen Euro. Das liege che Beitrag der außeruniversitären For- ausragende mittelstandsbezogene wis- im Durchschnitt der vergangenen Jah- schungseinrichtungen zu den Bremer senschaftliche Arbeiten gewonnen. Bei re; 2013 werde es sich jedoch als Folge Forschungserfolgen. einer Feierstunde im Haus Schütting des neuen Geschäftsmodells um rund „Der Wissenschaftsrat hat mit sei- überreichten Präses Christoph Weiss, 1,8 Millionen und das Jahresergebnis nen Empfehlungen die erfolgreiche Uni-Konrektor Professor Kurosch Rez- um 3,5 Millionen Euro „verbessern.” Wissenschaftspolitik des Landes erneut wan und Wirtschaftssenator Martin Die Verluste seien vollständig aus dem bestätigt“, sagte Senatorin Professorin Günthner die mit insgesamt 6.000 Eigenkapital ausgeglichen worden. Die Dr. Eva Quante-Brandt. Das Gutachten Euro dotierten Preise, die der wiwib Finanzausstattung der Uni sei für die gebe wertvolle Hinweise für die Wissen- e. V. ausgelobt hat. nächsten fünf Jahre gesichert, der Wirt- schaftsplanung 2020, die gegenwärtig Professor Franz Jürgen Marx aus schaftsprüfer habe ein uneingeschränk- erarbeitet werde. „Meine Anstrengun- dem Fachbereich Wirtschaftswissen- tes Testat vergeben, so Peitgen. Nun gen werden sich in den nächsten Jah- schaft der Universität Bremen und Vor- will die Jacobs Uni, die bis 2017 ei- ren besonders darauf richten, die not- sitzender des wiwib hob die Bedeutung nen ausgeglichenen Haushalt vorlegen wendigen Rahmenbedingungen so zu von Netzwerken zwischen Wirtschaft muss, vor allem ihre Einnahmen steigern. gestalten, dass die Forschungsleistun- und Wissenschaft hervor. Der Förder- Über die Gründe für die „Differen- gen auch weiterhin auf einem hohen preis für Mittelstandsforschung unter- zen” mit dem Aufsichtsrat, die zu sei- Niveau sichergestellt werden können.“ stütze den Transfer von wissenschaftli- nem Rücktritt zum Jahresende geführt Verbesserungsbedarf sieht der Wis- chen Erkenntnissen in die Wirtschaft. haben, wollte sich Peitgen nicht äu- senschaftsrat in der Qualität der Lehre. Den Studienpreis vergibt wiwib zusam- ßern. Er sei dazu nicht gedrängt wor- „Wir müssen auch in der Lehre eine ex- men mit den Hochschulen der Metro- den, sondern habe vielmehr, da der zellente Qualität erreichen“, so Quante- polregion Bremen-Oldenburg und der Aufsichtsrat sein Konzept, wie die Uni Brandt. „Das Land wird auch weiterhin Handelskammer alle zwei Jahre. wiwib aus der Krise zu führen sei, abgelehnt eine hohe Zahl von Studierenden auf- steht für den Verein zur Förderung des habe, selbst die Konsequenzen gezo- nehmen. Dies entspricht den Vereinba- Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft gen. Es gebe kein „persönliches Zer- rungen zwischen Bund und Ländern.“ der Universität Bremen und dessen Zu- würfnis” mit dem Stifter Christian Ja- Zur Jahreswende soll ein erster Entwurf sammenarbeit mit der Wirtschaft. n cobs. „Die Uni wird sicher ihren Weg für den neuen Wissenschaftsplan vor- machen, nur es wird nicht meiner sein”, so Peitgen. n 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 9
05 TITELGESCHICHTE_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:47 Seite 11 TITELGESCHICHTE BUNTES GOLD Das hat Bremen noch nicht gesehen: Urbanscreen begeistert mit einer spektakulären Projektion auf den Schütting – und die Künstlergruppe wurde als einer von acht kreativen Leuchttürmen ausgezeichnet. Die Kultur- und Kreativ- wirtschaft wächst – auch das Vertrauen und die Kooperation zwischen Kreativität und Ökonomie. Von ANNEMARIE STRUSS-VON POELLNITZ (Text) und FRANK PUSCH (Fotos) er Countdown läuft. Noch sechs Minuten, 22 Se- deshalb nicht ganz leicht zu fassen. In der Überseestadt, im kunden, zeigt die digitale Uhr an der Fassade des Ostertor, in der alten Schnapsfabrik an der Weser und rund Schüttings an. Mehrere hundert Menschen auf um den ehemaligen Güterbahnhof ist eine bunte Szene aus dem Marktplatz zählen erwartungsvoll mit. Bei einigen großen und einer Vielzahl kleinerer Agenturen und null erklingen die ersten Töne aus den riesigen Projekten gewachsen. Durch mehr als 20 Studiengänge der Lautsprechertürmen, Fassadenkletterer recken ihre Arme aus Kreativwirtschaft und Informatik an den Hochschulen und den Fenstern des Gebäudes, steigen aus, hangeln sich von Universitäten des Landes kommen immer wieder neue Akteu- Stein zu Stein. Mit ihren Armen beschreiben sie große Kreise re dazu. Die Handelskammer verzeichnet unter ihren insge- und zaubern dabei bunte Bilder auf das Gemäuer. Eine virtu- samt 42.000 Mitgliedern aktuell 5.800 Unternehmen und elle Goldfolie bedeckt das Gebäude, bricht immer wieder auf, Selbstständige, die zur Kreativwirtschaft gehören. 2010 wa- die Steine wanken und ringen mit den Fassadenkletterern. ren es erst 4.700. Aber wer sind die eigentlich und was ma- 17 Minuten lang bespielt die Gruppe Urbanscreen den Sitz chen die? Dazu bot der Tag der Kultur- und Kreativwirtschaft der Handelskammer mit ihrer atemberaubenden Inszenie- intensive Einblicke. rung „Buntes Gold“. Am Schluss brandet begeisterter Beifall auf. Auch an den zwei folgenden Tagen lockte das Kunstwerk Spannungsverhältnis zwischen Kreativität aus Licht, Ton und Bewegung Besucher in Massen auf den und wirtschaftlichem Handeln Marktplatz. So etwas hat Bremen noch nicht gesehen. Das „Bunte Gold“ war zweifellos der Höhepunkt des Tages Der große Saal des Schüttings war voll, und viele der Gäste der Kultur- und Kreativwirtschaft am 15. November in der waren zum ersten Mal hier. Die bunte Welt der Kreativen und Handelskammer. Dort wurden acht Leuchttürme der Bremer der Schütting als traditionsreicher Ort der Bremer Kaufmann- Kreativszene ausgezeichnet. Urbanscreen ist sicherlich der schaft, um nicht zu sagen: der Pfeffersäcke – geht das denn mit der größten internationalen Ausstrahlung. Von einer klei- zusammen? Einige fremdelten anfangs ein bisschen, stellte nen alternativen Truppe, die ihre Lichtinstallationen auf dem Handelskammer-Präses Christoph Weiss in seiner Begrüßung Viertelfest zeigte, sind die drei Gründer Thorsten Bauer, Till fest. Aber der Schütting sei ein offenes Haus, und schließlich Botterweck und Manuel Engels innerhalb weniger Jahre mit sei auch ein großer Teil der Anwesenden – gewollt oder un- der von ihnen entwickelten Projektionskunst namens Lumen- gewollt – Mitglied der Kammer. Im Verlauf des Abends ging tektur zu einem international gefragten Unternehmen ge- es dann überhaupt nicht steif zu. Aber das Spannungsver- worden. hältnis zwischen Kreativität und wirtschaftlichem Handeln Bremens Kultur- und Kreativwirtschaft hat sich in den ver- zog sich als roter Faden durch das Programm, dessen Anlass gangenen drei Jahren dynamisch weiterentwickelt. Der noch die Auszeichnung von acht Leuchtturmprojekten aus der Bre- junge Wirtschaftszweig besteht aus elf Teilbranchen und ist mer Kultur- und Kreativwirtschaft war. 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 11
05 TITELGESCHICHTE_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:47 Seite 12 Dieses Spannungsverhältnis thematisierte gleich zu Be- von und mit den Akteuren entwickelt wurden, und bei denen ginn Sönke Busch. Seit er 2011 in Berlin als Kultur- und Krea- sich die WFB eher im Hintergrund hält. Das war auch so bei tivpilot ausgewählt wurde, ist Busch zu einer Art poetischem der Auswahl der acht Leuchtturmprojekte, sagte Hans Georg Sprachrohr der Szene geworden, weil er in wohlgesetzten Tschupke von der WFB: „Wir haben alle Bewerber eingeladen Worten das ausspricht, was viele denken. Etwa dies: „Ideen und intensive Gespräche geführt. Und die Akteure selbst ha- sind der Treibstoff für Kultur und Kreativität. Aber Ideen wit- ben diesen Prozess selbstkritisch und konstruktiv begleitet.“ tern es, wenn sie zu einem Zweck gesucht werden. Dann ver- Auch „Buntes Gold“ von Urbanscreen setzt sich mit dem stecken sie sich.“ Oder dies: „Kultur und Kreativität sind nicht Konflikt zwischen kreativem Schaffen und wirtschaftlichem Mittel zum Zweck der Ökonomie.“ Dahinter steckt viel Angst, Handeln auseinander. Die Wahl des Schüttings als Spielflä- instrumentalisiert zu werden, sich kaufen zu lassen. Anderer- che sei von Beginn an eine konzeptionelle Entscheidung ge- seits: Wie Spitzwegs armer Poet als Hungerleider in einer wesen, sagt Thorsten Bauer: „Der Schütting repräsentiert im Bruchbude zu leben, in die es hineintropft, um den eigenen dramaturgischen Spannungsfeld von Kreativ-Wirtschaft ein- Idealen treu zu bleiben, ist auch keine verlockende Lebens- deutig den Protagonisten der Wirtschaft.“ Das Gebäude ste- perspektive. „Wirtschaftsförderung schafft Abhängigkeit“, he für die ökonomische Lebenswelt, mit der sich ein kreativ sagte Busch, „aber wir wollen Geld heute nicht als Versuch arbeitender Mensch konfrontieren müsse. Und das macht er der Einflussnahme sehen, sondern als Vertrauensbeweis.“ Als sich nicht leicht, jedenfalls nicht in der Inszenierung „Buntes Vertrauensbeweis der Stadt, dass diese bunten, schwer einzu- Gold“, die in drei Akte unterteilt ist. schätzenden Leute mit dem Geld der Steuerzahler etwas Sinnvolles machen werden, auch wenn man ihnen nicht per- Selbst Paul McCartney bekam schon manent auf die Finger sieht. einen Korb von Urbanscreen Am Anfang steht die Idee, überschwänglich und impulsiv. Neue Modelle der Förderung Aber schon im zweiten Akt ergreift Selbstzweifel die Akteure. für Kreativprojekte Sie straucheln, klettern wieder hoch, es kommt die Farbe Dass dieses gegenseitige Vertrauen wächst, ist auch ein Ver- Gold ins Spiel: Als Geld, das schnöde aber notwendig ist, aber dienst des sogenannten Bremer Wegs in der Förderung der auch als Farbe, die für Wert und Wertschätzung steht. „Wie- Kultur- und Kreativwirtschaft. Mit den klassischen Mitteln viel der eigenen Persönlichkeit möchte ich vermarkten? Wie der Wirtschaftsförderung sind viele der Akteure nicht zu er- kann ich mich in diesem Spannungsfeld vor innerer Ausbeu- reichen. Deshalb hat sich die Wirtschaftsförderung Bremen tung schützen? Und vor allem: Was ist mir das Geld wert, das (WFB) früh auf neue Modelle wie die Ideenlotsen oder den ich für mich und für meinen kreativen Prozess bekomme?“ Klub Analog und den Klub Dialog eingelassen, Formate, die fragt Thorsten Bauer. Das Gebäude als Sinnbild ökonomi- 12 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
05 TITELGESCHICHTE_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:47 Seite 13 scher Zwänge greift in das Geschehen ein. Steine lösen sich Gebäude oder Geräte. Urbanscreen etwa hat davon spezielle aus der Fassade, stellen sich den Akteuren entgegen, es be- Technik zur Umsetzung der Projektion bezahlt. Diese Vorgabe ginnt ein Kampf darum, wer sich gegen wen behaupten kann. setzte dem Wettbewerb enge Grenzen, aber mit dem Ergeb- Eine Auflösung des Konflikts gibt es weder im dritten Akt nis waren schließlich alle zufrieden. „Uns war es besonders noch im wahren Leben, sagt Bauer: „Es gibt keine Wahrheit, wichtig, Projekte auszuzeichnen, die eine wirtschaftliche Ent- die als statisches Bild abzubilden wäre – es gibt nur den Pro- wicklung aufzeigen, die nachhaltig sind, eine gewisse Strahl- zess, den Moment, in dem Du als Kreativer mit der Welt ver- kraft haben und im Sinne des Netzwerkgedankens auch an- handelst.“ deren nützen“, so Beirats-Mitglied Hanke Homburg, einer der Mit „Buntes Gold“ ist seit sechs Jahren zum ersten Mal Geschäftsführer der Gruppe für Gestaltung (GfG). wieder eine Arbeit von Urbanscreen in Bremen zu sehen ge- Das Projekt Golden City, die temporäre Hafenbar direkt wesen. Seit ihren Anfängen mit Fassadenprojektionen für am Kopfende des Europahafens, haben viele Bremerinnen das Viertelfest sind die Inszenierungen der Gruppe inzwi- und Bremer in diesem Sommer selbst kennengelernt. In der schen so aufwändig und teuer geworden, dass sie nur wenige noch etwas sterilen Atmosphäre der Überseestadt hat Frauke Projekte im Jahr schaffen. Sie haben sogar Paul McCartney Wilhelm mit vielen Mitstreitern eine aus alten Türen zusam- einen Korb gegeben, als der Ex-Beatle sie für seine Geburts- mengezimmerte Hafenbar mit dem Flair der 1950er Jahre tagsfeier engagieren wollte. Urbanscreen hat die Oper in Sid- auferstehen lassen. Drei Monate lang gab es Bier und Frika- ney mit einer aufsehenerregenden Inszenierung bespielt, die dellen, schräge Songs und Varieté und jede Menge Spaß. Rice University in den USA, das Four Seasons Hotel in Dubai Nicht zuletzt durch das Geld aus dem Wettbewerb wird es im – und jetzt den Schütting. Wenn die Bremer Kultur- und Krea- nächsten Sommer wohl weitergehen. Ideen für ein neues, tivwirtschaft einen international sichtbaren Leuchtturm hat, spannendes Programm gibt es schon. dann ist es sicherlich Urbanscreen. Die acht Leuchttürme sollen dazu beitragen, die Bremer Neuer Kristallisationspunkt Kreativwirtschaft besser sichtbar zu machen und Signale aus- hinter dem Deich senden für weitere Aktivitäten. Dafür hat die Bremische Bür- gerschaft im vergangenen Jahr 700.000 Euro bewilligt. Aus Die Alte Schnapsfabrik in der Neustadt, hinter dem Deich der haushaltsrechtlichen Gründen dürfen die Mittel nur für inves- kleinen Weser, ist zu einem neuen Kristallisationspunkt für tive Projekte ausgegeben werden, „Geld für Steine, nicht für die Kultur- und Kreativwirtschaft geworden, seit 2012 rund Köpfe“, wie Uli Baumann von dem ebenfalls ausgezeichne- ein Dutzend Unternehmen in das Gebäude eingezogen sind. ten Projekt „Schaulust“ zugespitzt formulierte. Mit den För- Dazu gehören Kommunikations- und Eventagenturen, Web- dergeldern dürfen also keine Personal- oder Veranstaltungs- designer, Musikproduzenten und Urbanscreen. Inzwischen kosten bezahlt werden, sondern bleibende Investitionen in arbeiten dort 20 Firmen mit rund 100 Beschäftigten. Das 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 13
05 TITELGESCHICHTE_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:47 Seite 14 TITELGESCHICHTE Café Raum 2, das als Leuchtturm ausgezeichnet wurde, will „Diese Dynamik muss weiter vorangetrieben werden“, sagte nicht nur eine Art Betriebskantine sein, sondern Anlaufstelle Weiss. Dem Vernehmen nach wird in der Politik bereits da- und Knotenpunkt für Vernetzungen. ran gearbeitet. Der Schwerpunkt soll dann noch stärker in der Ausgezeichnet wurde auch der Verein Musikszene Bremen Verzahnung von Kreativwirtschaft und klassischen Unterneh- für sein Projekt Zollkantine. Nachdem das alte Postamt am men liegen. n Bahnhof seit 2007 nicht mehr als Probenraum zur Verfügung stand, hatten Bremer Bands große Probleme, eine neue Un- terkunft zu finden. Die gibt es seit Mai 2008 zumindestens in begrenzter Zahl im ehemaligen Zollamt am Hansator. Die team neusta: Coworking- Bands brauchen aber mehr als Probenräume, sie brauchen Austausch und Vernetzung zum Beispiel für die gemeinsame Areal und Gründerforum Nutzung von Equipment. Dafür soll die Zollkantine mit den Neue Formen der Zusammenarbeit: Für spezialisierte Selbst- Mitteln des Leuchtturm-Wettbewerbs ausgebaut werden. ständige und Gründer, deren Dienstleistungen von Zusam- Das FabLab ist ein Kreativitätslabor für jedermann. Ent- menarbeit, Kooperation und Netzwerken profitieren können, standen ist das Projekt an der Universität Bremen, nach ei- öffnet die Bremer Unternehmensgruppe team neusta zwei ner Idee, die im berühmten Massachusetts Institute of Tech- neue Türen. Das Angebot namens co.working richtet sich an nology (MIT) schon erfolgreiche Praxis ist: Man kommt mit ei- Freelancer und selbstständige Teams im IT- und Kreativbe- ner Idee und geht mit einem Produkt. Es geht um Nach- reich. Es umfasst 35 Arbeitsplätze im gerade frisch sanierten wuchsförderung in den MINT-Disziplinen (Mathematik, In- Schuppen Eins. Vermietet werden einzelne Arbeitsplätze so- formatik, Naturwissenschaften, Technik). In Kooperation mit wie die technische und kommunikative Infrastruktur, monats- Schulen werden Kinder und Jugendliche zu Erfindern. Das weise oder auf längere Sicht. Mit start.up bietet neusta zwei- FabLab steht aber auch kleinen Firmen zur Verfügung, um tens der Gründerszene ein neuartiges Beteiligungsangebot, Prototypen zu entwickeln, oder interessierten Laien, die zum um eine eigene Idee zur Marktreife zu führen. Gemeinsam Beispiel ein originelles Geschenk herstellen wollen. mit dem Existenzgründer werde in dieser Initiative zunächst Um Räume für Kunst und kreative Projekte geht es bei eine GmbH ins Leben gerufen. Die Beteiligung von team den beiden Leuchttürmen Schaulust und Verein 23 Güter- neusta gewährleiste eine Grundvergütung für den Lebensun- bahnhof. Schaulust bietet der freien Theater-, Tanz- und Mu- terhalt. So entstehe für den Gründer persönlicher und finan- sikszene einen professionellen Ort zum Proben, Veranstalten, zieller Freiraum, sich ganz auf die Idee und deren Potenziale Feiern und Tagen. Die Nachfrage ist groß, die Schaulust be- zu konzentrieren. n herbergte auch schon Gastspielgruppen aus den Niederlan- www.startup-neusta.de I www.coworking-neusta.de den, Österreich und der Schweiz. Die Räume am alten Güter- bahnhof hat eine Privatinitiative von sieben Bremer Kunst- schaffenden angemietet. Mit dem Geld aus dem Leuchtturm- Hanse-Ideen: neues Angebot Wettbewerb können die riesigen Räume jetzt besser isoliert und hergerichtet werden. des Klubs Dialog Generalmieter des alten Güterbahnhofs mit 36.000 Qua- Der Klub Dialog hat unter dem Namen Hanseatische Ideen dratmetern Fläche ist der Verein 23 Güterbahnhof. Auch Im- und Exportgesellschaft – kurz Hanse-Ideen – ein Pilotpro- hier können sich Gruppen und Initiativen vorübergehend ein- jekt gestartet, das auf Unternehmen außerhalb der Kultur- mieten, um zu arbeiten und zu proben. Vor allem aber wird und Kreativwirtschaft zielt. Ausgangspunkt ist das Klub-Dia- der Güterbahnhof für Kunstausstellungen, Events und Dreh- log-Abendformat, das eine besondere Erlebnisdienstleistung arbeiten für Filme genutzt. Allerdings nur, solange es nicht zu bietet. „Damit will der Klub Dialog die kreativen Impulse, den kalt wird, denn heizen lässt sich die riesige Fläche nicht. Das interdisziplinären Blick auf unternehmerische Themen und soll nun Dank der Mittel aus dem Wettbewerb wenigstens für die Innovationskraft, die bei den Abenden generiert werden, einen kleinen, separaten Teil des Gebäudes anders werden. in andere Wirtschaftsbereiche tragen“, heißt es dazu. Ein Ziel Ein weitgehend unsichtbarer, aber nach Überzeugung der sei, die Leistungen und Potenziale der bremischen Kultur- Juroren keineswegs unwirksamer Leuchtturm ist das Zucker- und Kreativwirtschaft auch für andere sichtbar zu machen. werk. Der Verein Zuckerwerk sieht sich als Netzwerk und Beide Seiten sollen von diesem Ideen-Im- und -Export profi- Kernstück einer kreativen, (sub-)kulturellen Szene der Stadt. tieren. Der Klub Dialog e. V. wurde 2010 gegründet und ver- Und wollte sich, ganz Subkultur, weder filmen noch einzeln steht sich als Plattform und Netzwerk für Akteure, Verbände vorführen lassen. und Institutionen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Er lädt Handelskammer-Präses Weiss entdeckte am Tag der Kul- monatlich zu den Klub-Abenden ein, auf denen sich Kreative tur- und Kreativwirtschaft gleich mehrere Gemeinsamkeiten präsentieren. n zwischen der Szene und dem historischen Selbstverständnis Information der Bremer Kaufleute: Mut zur Umsetzung eigener Ideen und Hanse Ideen, Klub Dialog, Manuela Weichenrieder, Ziele, Grenzen ausloten, sich in neue Regionen vorwagen. Telefon 0421 16107550, mw@hanse-ideen.de 14 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
05 TITELGESCHICHTE_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:47 Seite 15 Von: Magdalena Neuner An: E.ON Betreff: Grüner Strom Wenn Strom immer grüner wird, kann sich das dann noch jeder leisten? Hallo Frau Neuner, wir arbeiten daran, dass Erneuerbare Energie bezahlbar bleibt. Unsere Energie soll sauberer werden – und Energie für den dennoch wirtschaftlich sein. Ein Beispiel: Mittelstand: Bereits seit 2001 bauen wir Hochsee-Wind- flexibel, individuell parks. Durch unsere Erfahrung können und zu fairen Preisen. wir Prozesse und Verfahren beim Bau und Betrieb immer weiter verbessern. Damit senken wir die Kosten schon jetzt nachhaltig. So profitieren auch Geschäftskunden von grünerem Strom zu attraktiven Konditionen. eon.de/geschaeftskunden
06 HK-Report_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:49 Seite 16 KAMMERREPORT AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 18. November l Jahresbericht des Mittelstandsausschusses l Verbesserung des Services für ausländische Fach- und Führungskräfte l Aufgabenübertragung zur Durchführung der Unterrichtung für die Aufsteller von Spielgeräten l Schwerpunktthema „Energiepolitik“ Jahresbericht des eine Anlaufstelle für Betriebe aus dem Dr. Dietmar Ringel, Vorstand der Ar- Mittelstandsausschusses In- und Ausland mit ausländischen celorMittal Bremen GmbH, erläuterte Der Vorsitzende des Mittelstandsaus- Fach- und Führungskräften sowie aus- die Sicht eines Großverbrauchers und schusses der Handelskammer und Ge- ländische Existenzgründer einzurich- beklagte, dass vor allem die fehlende schäftsführer der roha arzneimittel ten. Ziel sei es, die Willkommenskultur Planbarkeit des Energiemarktes allen GmbH, Andreas Berghöfer, legte dem in Bremen zu stärken. Nach den ersten Beteiligten Probleme bereite. Dies be- Plenum den Jahresbericht des Mittel- Planungen sollen im Unternehmensser- treffe die Hersteller, die Verbraucher standsausschusses vor. Berghöfer hat vice Antragsteller beraten und unter- und die energieintensiven Unterneh- Anfang 2013 den Vorsitz von Berend stützt werden. men gleichermaßen. Deutschland und Erling übernommen. Aktuell zähle der Italien hätten im Übrigen bereits jetzt Ausschuss 35 Mitglieder quer durch al- Aufgabenübertragung die höchsten Strompreise in ganz Euro- le Wirtschaftsbereiche und aus über- Das Plenum stimmte einstimmig ge- pa. Für die Diskussionen um eine Än- wiegend mittelständischen Unterneh- mäß § 4 S. 2 Nr. 6 i.V. mit § 10 Abs. 1 derung der Härtefallregelungen für men. Der Ausschuss befasste sich mit und Abs. 3 des IHKG der Aufgaben- stromintensive Unternehmen des pro- Fragen des Standortmarketings und übertragung zur Durchführung der Un- duzierenden Gewerbes sei festzuhal- des Bürokratieabbaus sowie der Be- terrichtung für die Aufsteller von Spiel- ten, dass beispielsweise ein Stahlwerk triebspraxis und der Bildungspolitik. geräten nach § 33c GewO und dem in Deutschland ohne eine Reduzierung Darüber hinaus wirke der Ausschuss entsprechenden öffentlich-rechtlichen der EEG-Umlage nicht mehr wettbe- derzeit bei der Erstellung des Mittel- Vertrag mit der IHK Hannover zu. werbsfähig produzieren könnte. standsberichts 2013 mit, in dem die Jens Assheuer, Geschäftsführer der Bremische Bürgerschaft einmal in jeder Energiepolitik WindMW GmbH, schilderte die Situa- Legislaturperiode über die Situation Dr. Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzen- tion der Windenergiebranche. Um das der mittelständischen Wirtschaft im der der swb AG, gab einen Bericht über Ziel zu erreichen, klimaschädliche Treib- Land Bremen Auskunft gibt. Die Veröf- aktuelle energiepolitische Situation. hausgase bis 2020 um 40 Prozent und fentlichung sei für Anfang 2014 vorge- Die ersten Ergebnisse aus den Koali- bis 2050 um 80-95 Prozent zu senken, sehen. Auch 2014 sollen Aspekte der tionsverhandlungen auf Bundesebene führe kein Weg an der Windenergie vor- unternehmerischen Praxis sowie die ließen bisher die notwendigen struktu- bei. Besonders die Offshore-Windener- Politikberatung Kernthemen der Aus- rellen Änderungen für ein Gelingen der gie habe Kraftwerkseigenschaften und schussarbeit bilden. Energiewende vermissen. Bislang seien sorge für Systemstabilität. Im Vergleich weder die Fragen der Versorgungs- zur Photovoltaik, zu Biomasse-Anlagen Ausländische Fach- und sicherheit noch die der Bezahlbarkeit aber auch zu den Windmühlen an Land Führungskräfte der Energiewende gelöst. Auch führe seien Offshore-Anlagen effizienter und Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias die aktuelle Situation am Energiemarkt erreichten wesentlich höhere Volllast- Fonger informierte das Plenum über dazu, dass trotz des Zubaus der erneu- stunden. Aber auch hier sei es wichtig, vorgesehene Verbesserungen des Ser- erbaren Energien der Ausstoß von CO2 dass die Politik schnellstmöglich die vices für ausländische Fach- und Füh- nicht gesunken, sondern gestiegen sei. Planungssicherheit wieder herstelle. rungskräfte in Bremen. Es gebe Gesprä- Ein Grund sei, dass bei den derzeit ge- Derzeit sei es sehr schwierig, Investoren che mit dem Senator für Inneres, dem ringen Brennstoffkosten insbesondere für neue Projekte zu gewinnen. n Wirtschaftsressort, der WfB, und dem alte abgeschriebene Braunkohlekraft- RKW, im Unternehmensservice Bremen werke gewinnbringend betrieben wer- den könnten. 16 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
06 HK-Report_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:49 Seite 17 Kramer zum Arbeitgeber- präsidenten gewählt Ingo Kramer ist zum Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Ar- beitgeberverbände (BDA) gewählt wor- den. Die Mitgliederversammlung sprach ihm für eine zweijährige Amtszeit ein- stimmig das Vertrauen aus. Kramer folgt auf Dr. Dieter Hundt, der den BDA 17 Jahre geführt hat. Der 1953 geborene Diplom-Wirt- schaftsingenieur ist seit 2003 Mitglied des BDA-Präsidiums und seit 2011 Vize- präsident der BDA. Er ist Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Nordmetall und hat von 2001 bis 2011 als Ver- Fotos BDA, Jörg Sarbach handlungsführer die Tarifpolitik in der s DIHK-Ausschuss nungspunkt galt dem Verein Gesund- traf sich in Bremen heitswirtschaft Nordwest. Der hkk-Vor- norddeutschen Metall- und Elektroin- Auf Einladung der Handelskammer Bre- sitzende Michael Lempe informierte die dustrie federführend verantwortet. Er men fand die Herbstsitzung des DIHK- Ausschussmitglieder über die Aktivitä- ist zudem Präsident der Landesvereini- Ausschusses für Gesundheitswirtschaft ten und Ziele des Vereins. gung der Arbeitgeber- und Unterneh- in Bremen statt. Im Haus Schütting tra- Das Bild zeigt (v.l.) Kammer-Haupt- mensverbände in Bremen, Vorstands- fen sich rund 50 Vertreter der deut- geschäftsführer Dr. Matthias Fonger, vorsitzender der Stiftung der Deut- schen Kammern und der Gesundheits- Irmtraut Gürkan, kaufmännische Direk- schen Wirtschaft sowie Präsident der wirtschaft, um über aktuelle gesund- torin des Universitätsklinikums Heidel- IHK Bremerhaven. Kramer ist seit mehr heitspolitische Fragen und Entwicklun- berg, Dr. Sandra Hartig vom DIHK, den als 30 Jahren geschäftsführender Ge- gen sowie über Aspekte des Kranken- Ausschussvorsitzenden Ludwig-Georg sellschafter der im Anlagenbau tätigen versicherungswesens zu diskutieren. Braun, hkk-Chef Michael Lempe und Firmengruppe J. Heinr. Kramer in Bre- DAK-Chef Professor Dr. Herbert Reb- Professor Rebscher. n merhaven. Er führt das Familienunter- scher stellte hierzu die Positionen seines nehmen in dritter Generation. n Hauses vor. Ein weiterer Tagesord- Meine Versicherung ist da, wenn meine mal was anstellen. ÖVB Versicherungen Direktion Bremen Martinistraße 30 • 28195 Bremen Tel. 0421 3043-0 • Fax 0421 3043-4733 www.oevb.de 12.2013 Wirtschaft in Bremen | 17
06 HK-Report_Layout.qxp_Layout 1 26.11.13 10:49 Seite 18 KAMMERREPORT INFOTHEK VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN ANFANG 2014 (AUSWAHL) Existenzgründung/ Mittelstandstreff Wirtschaft trifft Wissenschaft Unternehmensnachfolge 26. Februar, 12:30 Uhr 13. Februar, 16:00-18:00 Uhr 17.-27. März Leiharbeit: neue Spielregeln im BIAS Bremer Institut für 18:00-20:30 Uhr Spannungsfeld von Equal Pay und angewandte Strahltechnik Der Weg in die Selbstständigkeit betrieblicher Mitbestimmung „Wissen schafft Wirtschaft“: Diesem Leitsatz Wie werde ich Unternehmerin – wie werde Referentinnen sind die Rechtsanwältin folgend ist das BIAS Bremer Institut für ange- ich Unternehmer? Welche Voraussetzungen Christiane Ordemann und Bettina Schiller, wandte Strahltechnik GmbH ein kompetenter sind bei der Existenzgründung zu beachten? Teamworker Personaldienst GmbH und verlässlicher Partner für Forschung und Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ich Entwicklung im Bereich der Lasertechnik. INFORMATION meine Kosten? Welche Pflichten muss ich er- Der Mittagstisch findet im Club zu Bremen Mit den beiden Geschäftsbereichen Material- füllen, wenn ich Personal beschäftige und statt. Bitte melden Sie sich an bei bearbeitung und Bearbeitungssysteme sowie Weitere Details was möchte das Finanzamt von mir wissen? Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, optische Messtechnik und optoelektronische sowie Informationen Diese und weitere Fragen werden in dem veranstaltungen@handelskammer-bremen.de Systeme entwickelt das Institut neue laser- zu aktuellen Existenzgründungsseminar „Der Weg in die basierte Technologien und Produkte. Das Veranstaltungen Selbstständigkeit“ der Handelskammer Kompetenzzentrum Centr-Al bietet zusätzlich finden Sie in der Bremen beantwortet. Referenten: Tania ei ne einzigartige Expertise zu Fragen des Veranstaltungs- Neubauer, Ralf Brandt, Dr. Dorothee Lotz, Wirtschaft global Schweißens von Aluminiumlegierungen und datenbank im Johannes Wolters, Ida Klipan, Jörg Jarchow, anderen modernen Leichtbauwerkstoffen. Zu Internet: Susanna Suhlrie, André Dillinger, Arno Geerds. 15. Januar, 9:00-17:00 Uhr den Kunden des BIAS zählen unter anderem www.handelskammer- Die Gebühr beträgt 120,- Euro. Zoll-Workshop: Aktuelle Änderungen Unternehmen aus den Bereichen Flugzeug- bremen.de. im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht bau, Raumfahrt, Schiffbau, Schienenfahr- Bitte melden Sie sich an bei Referent ist Andreas Heuer, Vorsteher zeug- und Automobilbau, Halbleiter und Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, des Zollamtes Bremerhaven. Der Workshop Opto-Elektronik sowie Mess- und Prüftech- ANMELDUNG veranstaltungen@handelskammer-bremen.de ist kostenpflichtig. nik. Das Treffen findet im BIAS in der Klagenfurter Straße 2, 28359 Bremen, Melden Sie sich im 21. Januar, 9:00-17:00 Uhr statt . Internet online an: www.handelskammer- Zoll-Seminar: Änderungen der bremen.de. IT-Wirtschaft rechtlichen Grundlagen für die Export- Bitte melden Sie sich an bei und Importabwicklung 2014 inklusive Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, 30. Januar, 16:00-18:00 Uhr Auffrischung der Grundlagen veranstaltungen@handelskammer-bremen.de Vortrag: Social Engineering Referent ist Dr. Wolfgang Barthel, Poly Inter- und Cyber-Sicherheit national, Außenwirtschaftsberatung. Das Als Social Engineering bezeichnet man die Seminar ist kostenpflichtig. zwischenmenschliche Manipulation mit der Recht und Steuern Absicht, jemanden dazu zu bewegen, ver- Bitte melden Sie sich an: trauliche Informationen preiszugeben. zollseminar@handelskammer-bremen.de 31. Januar, 10:00-13:00 Uhr Meist dringen die Täter dafür in ein fremdes Vortrag: Prüfberichte für Immobilien-, Computersystem ein. Cyb er-Sicherheit erwei- 4. Februar, 17:00-19:30 Uhr Finanzanlagen-, und Kreditvermittler tert das Aktionsfeld der klassischen IT-Sicher- Ländernetzwerk-Treffen: Über Prüfberichte nach § 16 der Makler- und heit auf den ganzen Cyber-Raum. Damit wird Türkei – Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht Bauträgerverordnung (MaBV) sowie des neu- die gesamte moderne IuK zu einem Teil des Wie funktioniert der Arbeitsmarkt in der en § 24 der Finanzanlagenvermittlerverord- Cyber-Raums. Die Veranstaltung führt in die Türkei? Welche Beschäftigungsarten gibt es? nung (FinVermV) wird intensiv diskutiert. beiden Themen ein und es werden Tipps zum Wie hoch ist die zulässige Arbeitszeit oder Wann müssen sie erstellt werden? Wann Schutz vor modernen Informationsdieben wann liegt eine wirksame Kündigung vor? reicht eine Negativerklärung aus? Was kostet gegeben. Referenten sind Dr. Cosima Eggers, Es referieren Dr. Gökce Uzar-Schüller, Rechts- die Erstellung eines Berichtes? Der Vortrag Airbus Operations GmbH, Marc Schober, anwältin, Kanzlei Graf von Westphalen, und erläutert Inhalte, Regularien und Fristen von Bundesamt für Sicherheit in der Informa- Suat Bakir, Türkisch-Deutsche Industrie- und Prüfberichten und wer sie erstellen muss. tionstechnik, und Thomas Heuermann, Handelskammer, Berlin. Referent: ist Dr. Christian Lütke-Uhlenbrock, Polizei Bremen. BDO AG. 6. Februar, 16:30-18:00 Uhr Bitte melden Sie sich an bei Ländernetzwerk-Treffen: Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, Afrika – Besuch der Afrika-Ausstellung Bettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406 veranstaltungen@handelskammer-bremen.de des Übersee -Museums schaefers@handelskammer-bremen.de Durch die neue Dauerausstellung „Karibu Afrika” führt Dr. Hartmut Roder, Abteilungs- leiter Handelskunde im Übersee-Museum. Bitte melden Sie sich an: Andrea Goß, Telefon 0421 3637-244 anmeldung@handelskammer-bremen.de 18 | Wirtschaft in Bremen 12.2013
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