INFORMATION DER GENOSSENSCHAFT - Heft Nr. 96 | 29. Jahrgang Dezember 2019 - PWG 1956
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INFORMATION DER GENOSSENSCHAFT Aus dem Inhalt: Wohnungswirtschaft aktuell S. 4 Die „Vaterland“ und die sowjetische Besatzungsmacht S. 7 Der Genossenschaftsball 2019 S. 9 Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2020! Heft Nr. 96 | 29. Jahrgang Dezember 2019
Vorwort Sehr geehrte Mitglieder, baren Nachbarschaft unserer Bestände. Darüber hinaus haben wir liebe Leserinnen und Leser, das Portfolio der Genossenschaft um elf Reihenhäuser in der Theo- dor-Echtermeyer-Straße erweitert. Alles in allem keine großen ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu, wie immer plötzlich, Liegenschaften, dennoch tragen sie dazu bei, dass Unternehmen quasi unerwartet und man denkt, wo ist es hin, das Jahr, eben erst mit einem breit gefächerten Immobilienbestand am Markt zu sta- begonnen und schon zu Ende, so zumindest das Gefühl. Vielleicht bilisieren. Ein wichtiger Aspekt, wie uns jüngste Konstellationen liegt es ja an der Vielfältigkeit des Lebens, den ständigen Heraus- zeigen. forderungen oder den steten Informationen und äußeren Reizen. Nun haben uns zwar die wohnungspolitischen Unruhen aus Berlin Ohne vorgreifen zu wollen, so kann man schon heute sagen, dank noch nicht erreicht, vielleicht erreichen sie uns auch nie, aber aus- Engagement und guter Arbeit von Mitarbeitern und Gremien, der zuschließen sind derartige Konstellationen nicht. Insofern setzen Mitwirkung der Bewohner, ergänzt um das notwendige Verständ- wir uns mit etwaigen Konsequenzen aus kontrovers anzusehenden nis bei Eingriffen in die normale Wohnqualität, werden die ge- politischen Entscheidungen pro aktiv auseinander, blicken kri- steckten Ziele erreicht, ergo die Genossenschaft auf Kurs gehalten, tisch auf die regionalen und überregionalen Entwicklungen. Denn erfolgreich wie schon seit vielen Jahren. schlussendlich tangieren äußere Regularien die wirtschaftliche Si- tuation eines Unternehmens, so auch die Genossenschaft in ihrer Über die wirtschaftliche Entwicklung müssen wir uns in Potsdam, Stabilität. Alle momentan auf uns einprasselnden Entwicklungen auf der Insel der Glückseligkeit, momentan keine Gedanken ma- oder Entscheidungen wie Energiewende, CO2-Bepreisung, Grund- chen. So wurde die Investitionsstrategie der vergangenen Jahre steuer oder Abfall führen zur Verteuerung des Lebens, ob nun die fortgesetzt, und neben den Investitionen zum Bestandserhalt ha- Ziele erreicht werden, bleibt jetzt mal offen, die gesteckten Klima- ben wir Möglichkeiten genutzt und einige Immobilien erworben. ziele schon mal nicht, wie uns letztens öffentlich offeriert wurde. So in der Stiftstraße in Potsdam, in der Einsteinstraße in Caputh, beides sogenannte Arrondierungen, also Häuser in der unmittel- Das dann alles noch ergänzt um die Herausforderungen bei Digi- talisierung und Datenschutz stellt sicher, dass das Jahr 2020 nicht nur interessant oder turbulent wird, eher vielleicht schwierig in Inhalt Anbetracht der Kalamitäten mit nicht absehbaren Konsequenzen. Wenn Sie als Mitglied nichts oder wenig davon gemerkt haben, umso besser, dann war unsere Arbeit gut. Vorwort 2 Wohnungswirtschaft aktuell 4 Ja, was gab so noch, im Jahr, dass jetzt schon fast vorbei ist? So einiges: die vielen Veranstaltungen oder gemeinschaftlichen Aktivi- Spareinrichtung aktuell 5 täten, wie Sonntags- oder Kennenlernbrunch, Reisen, Sprachkur- se, Kunst zum Beispiel, oftmals organisiert und durchgeführt von Richtig heizen und lüften 5 Bewohnern oder letztens erst, der schon fast traditionelle Genos- senschaftsball, in diesem Jahr mit neuem Konzept. Übrigens sehr Eine gute Nachbarschaft 6 erfolgreich mit mehr als 200 Gästen, Tanz bis weit nach Mitter- nacht, schon fast in den Morgen, und gutem Ergebnis aus Tom- Der neue Seniorenbeirat 6 bola und Fotoverkauf, sodass nun dem ehrenamtlichen Netzwerk mit ihrem Verein Kinder(ar)mut 1.500 Euro zur Verfügung gestellt Historisches: Die „Vaterland“ und die sowjetische werden können. Besatzungsmacht 7 Für das kreative Miteinander bedanken wir uns und wünschen Ih- Der Genossenschaftsball 2019 9 nen Wohlergehen, eine besinnliche Weihnachtszeit sowie einen gu- ten Start in das Jahr 2020. Ferner viel Spaß mit der aktuellen, letz- Kinderseite 10-11 ten Ausgabe des Informationsheftes in diesem Jahr, die auch einen interessanten Einblick in die Geschichte der "Vaterland" bietet. Wir stellen vor 12 Herzlich, Ihr Vorstand DESWOS-Ausstellung in der Spareinrichtung 14 Gemeinschaftspflege 15 Kreuzworträtsel 19 Informationen 20 Kunst in der Spareinrichtung 20 Veranstaltungskalender 23 2
KONDITIONEN SPAREINRICHTUNG Groß- Eltern/ eltern Kinder/ 1. Sparbuch Pflege- Pflege- Spareinlage mit 3-monatiger Kündigungsfrist. Bis 2.000,00 EUR eltern kinder sind im Kalendermonat frei verfügbar. Verfügungen darüber hinaus Ehegatte/ müssen gekündigt werden. Sparbuch als Mietkaution auf Anfrage. Lebens- Enkel Zinssatz variabel: 0,25 % p.a. partner Angehörige eines Mitglieds 2. Festzinssparen Eltern des (§ 15 AO) Geschwister Ehegatten Spareinlage ab 2.500,00 EUR mit fest vereinbarter Laufzeit, individuell wählbar für 1 bis 6 und 10 Jahre. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt und sind für die gesamte Laufzeit garantiert. Geschwister Tante/ Laufzeit Laufzeit des Onkel Ehegatten 1 Jahr 0,50% p.a. 4 Jahre 0,80% p.a. Verlobte/ Nichte/ 2 Jahre 0,60% p.a. 5 Jahre 0,90% p.a. Verlobter Neffe 3 Jahre 0,70% p.a. 6 Jahre 1,15% p.a. langfristig Zinsen sichern 10 Jahre 1,40% p.a. 3. Wachstumssparen Spareinlage ab 1.500,00 EUR mit jährlich steigendem Zinssatz. Verfügungen sind nach Ablauf einer 6-monatigen Sperrfrist und einer 3-monatigen Kündigungsfrist möglich. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt und sind für die gesamte Laufzeit garantiert. Zinssatz im 1. Jahr 0,40% p.a. 2. Jahr 0,50% p.a. 3. Jahr 0,60% p.a. 4. Jahr 0,70% p.a. 5. Jahr 0,80% p.a. 6. Jahr 0,90% p.a. 4. PWG 1956eG-Treuesparen Sparplan mit monatlich festen Sparraten ab 10,00 EUR und einer Laufzeit bis max. 25 Jahre. Variable Basisverzinsung (Sparbuch/ Jugend-Sparbuch Punkt 1 und 5) und garantiert steigender Bonus bis 25% auf die jährliche Sparleistung. Spareinlage mit 3-monatiger Kündigungsfrist. Zinssatz variabel: 0,25% p.a. Bonus: im 1. Jahr 1% - im 25. Jahr 25% 5. Jugendsparen Jugendsparkondition für Kinder und Jugendliche bis Vollendung des 25. Lebensjahres. Mit Beginn des 26. Lebensjahres gelten die Konditionen Punkt 1 und 4. Jugend-Sparbuch Zinssatz variabel: 0,50 % p.a. Jugend-Treuesparen Zinssatz variabel: 0,50 % p.a. Bonus: im 1. Jahr 1% - im 25. Jahr 25% Jugend-Festzinssparen ab 500,00 EUR Konditionen siehe Punkt 2 Jugend-Wachstumssparen ab 500,00 EUR Konditionen siehe Punkt 3 Juristische Personen, die gemeinnützigen, mildtätigen und kirchlichen Zwecken dienen, auf Anfrage. Sicherheit der Einlagen Die PWG 1956 eG betreibt eine Spareinrichtung, um Spareinlagen von Mitgliedern und deren Angehörigen gemäß § 15 Abgabenordnung (AO) entgegenzunehmen. Sie unterliegt nach dem Gesetz über das Kreditwesen (KWG) der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), der Deutschen Bundesbank und des genossenschaftlichen Prüfungsverbandes. Sie ist Mitglied des Selbsthilfefonds des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. zur Sicherung von Spareinlagen. Öffnungszeiten: Mo. 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 15.00 Uhr Mehr Informationen zur Spareinrichtung der PWG 1956 eG Di. 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 18.00 Uhr 14471 Potsdam • Zeppelinstraße 152 • Tel. 0331/ 97 924 -72 Mi. 9.00 bis 13.00 Uhr Do. 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr www.pwg1956.de Fr. 9.00 bis 12.00 Uhr Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG Die Genossenschaft mit Spareinrichtung Konditionen freibleibend gültig ab 15.02.2018 3
Wohnungswirtschaft aktuell Zum Berliner Mietendeckel bereits ihre Teilnahme am Konzeptverfahren zur Bebauung der Buckower Felder zurückgezogen, weil sie die Finanzierung des Vor- Der Senat von Berlin hat am 26. November 2019 den Entwurf habens durch den Mietendeckel gefährdet sehen. Der Mieterverein eines „Gesetzes zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mie- dagegen spricht von einer historischen Chance, bezahlbare Mieten tenbegrenzung“ („Mietendeckel“) beschlossen. Als bundesweit bis- für die breite Masse der Bevölkerung zu sichern. her einmaliges Gesetz ist geplant, die Mieten für 1,5 Millionen Nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums verstößt der ge- vor dem Jahr 2014 gebaute Wohnungen für fünf Jahre einzufrieren plante Mietendeckel des Berliner Senats gegen das Grundgesetz. Das und für Neuvermietungen Obergrenzen festzulegen. Land Berlin sei „kompetenzrechtlich gehindert“, Gesetze zur Mie- Diese Obergrenzen reichen je nach Baujahr und Ausstattung von tenbegrenzung zu erlassen, denn die Mietpreisbegrenzung sei bereits 3,92 Euro für eine vor 1918 gebaute Wohnung ohne Bad und durch den Bund „umfassend und abschließend geregelt“ worden. Sammelheizung bis zu 9,80 Euro Kaltmiete je Quadratmeter. Die Obergrenzen dürfen bei Neuvermietungen nicht überschritten Bevor der Mietendeckel womöglich Anfang 2020 vom Abgeord- werden und Bestandsmieten dürfen in Zukunft um nicht mehr als netenhaus verabschiedet werden soll, gibt es wohl noch einigen 20 Prozent über den Obergrenzen liegen. Andernfalls sollen Mieter Gesprächsbedarf. Ob ein derartiges Gesetz Vorbild für andere eine Absenkung ihrer Mieten fordern können. Kommunen sein kann, um dem ungehemmten Mietenanstieg zu Die geplante Einführung sorgt unverändert für heftige Diskussio- begegnen, bleibt abzuwarten. Für Potsdam gibt es nach allgemei- nen. Die Wohnungswirtschaft kritisiert die Pläne und befürchtet ner Einschätzung bislang keine Notwendigkeit nach einer ähnli- unter anderem negative Auswirkungen auf den Wohnungsbau und chen Regelung. Die PWG 1956 eG und die anderen Potsdamer auf Investitionen etwa in die Modernisierung. Der Beamtenwoh- Genossenschaften sehen vor allem im Neubau einen Ausweg aus nungsverein zu Köpenick und eine weitere Genossenschaft haben Wohnungsknappheit und steigenden Mieten. Bundestag beschließt Reform der Grundsteuer Der Deutsche Bundestag hat am 18.Oktober 2019 für das von der Bun- Sollertrag in Form einer Nettokaltmiete je Quadratmeter in Abhängig- desregierung und den Koalitionsfraktionen eingebrachte Gesetzespaket keit der Lage des Grundstücks typisierend angenommen. zur Reform der Grundsteuer gestimmt. Damit wird ab dem Jahr 2025 die Grundsteuer nach einem völlig neuen System erhoben. Für die Erhe- Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirt- bung der Steuer soll in Zukunft nicht mehr auf den Bodenwert zurück- schaft GdW begrüßt grundsätzlich die Neuregelung und bringt die gegriffen werden, was vom Bundesverfassungsgericht verworfen worden Hoffnung zum Ausdruck, dass die Bundesländer sich bei einer Abwei- war, sondern es sollen auch Erträge wie Mieteinnahmen berücksichtigt chung vom ertragsorientierten Bundesmodell möglichst einheitlich auf werden. Für die Bundesländer sei eine Öffnungsklausel vorgesehen, da- ein einfaches und unbürokratisches Flächenverfahren als Alternative mit sie die Grundsteuer mit einem abgeänderten Bewertungsverfahren einigen. Bedauerlich sei, so Gedaschko, dass es keine inhaltlichen Ände- erheben können. rungen mehr am Gesetzentwurf gegeben habe. Der Nachweis und An- satz tatsächlich niedrigerer Mieten sei weiterhin nicht möglich. Damit Reformiert wird auch das Grundsteuer- und Bewertungsrecht. Danach werden Wohnungsbestände entlastet, die höhere Mieten als die Durch- soll für die Berechnung der Steuer der Wert eines unbebauten Grund- schnittsmiete haben. Belastet würden dagegen die Wohnungsbestände, stücks anhand der regelmäßig festgestellten Bodenrichtwerte ermittelt die niedrigere Mieten als die Durchschnittsmiete aufweisen. Damit sei- werden. Ist das Grundstück bebaut, werden außerdem Erträge wie Mie- en vor allem die Wohnungsbestände der GdW-Mitglieder benachteiligt, ten zur Berechnung der Steuer herangezogen. Zur Vereinfachung des da sie die Garanten für das bezahlbare Wohnen in Deutschland seien. Verfahrens werde für Ein- und Zweifamilienhäuser, Mietwohngrund- stücke und Wohnungseigentum ein vorgegebener durchschnittlicher Quelle: www.stadtspuren.com, 18.10.2019 Umfassende Aus-, Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten Wir wollen, dass Sie etwas können, wenn Sie dürfen oder müssen. Die Grundsteuer wird als Betriebskostenart auch auf die Mieter Zeppelinstr. 152 • 14471 Potsdam Weitere umgelegt (aus dem Infoblatt der PWG zur Betriebskostenabrechnung). Informationen Tel.: 0331 96722-0 • Fax: 0331 96722-30 unter: Internet: www.bbwev.de • E-Mail: mailbox@bbwev.de 4
Spareinrichtung aktuell Wichtige Informationen für unsere Sparer Kerstin Slotta Freistellungsauftrag für Kapitalerträge / tualisieren vor, damit Sie Ihre Kontostände, Zins- und Bonusgut- Nichtveranlagungsbescheinigung (NV-Bescheinigung) schriften überprüfen können. Auf dem Sparbuch erfolgen neben der Zinsgutschrift auch die Umbuchungen der Zinsgutschriften Haben Sie einen Freistellungsauftrag erteilt, reicht der angegebe- des Festzins- und Wachstumssparens, die von Ihnen erteilten ne Freibetrag aus? Eine Überprüfung kann sich lohnen! Durch die Überweisungsgutschriften von Fremdbanken, die Belastungen der richtige Verteilung des Sparerfreibetrages (801 EUR bei Einzelper- von Ihnen erteilten E-Mail-Banking-Aufträge oder die Gutschrif- sonen / 1.602 EUR bei Ehegatten u. Lebenspartnern) lässt sich ein ten der Betriebskostenabrechnung. Steuerabzug vermeiden. Endet Ihre Nichtveranlagungsbescheinigung am 31.12.2019, dann Vorsorge für den Todesfall kann beim zuständigen Finanzamt erneut ein Antrag auf Ausstel- Für die Nachlassregulie- lung einer NV-Bescheinigung (§44a Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 EstG) rung muss sich der Erbe im gestellt werden. Dieser Antrag ist nur erforderlich, wenn Ihre steu- Regelfall mit einem Erb- erpflichtigen Kapitalerträge 801 EUR / 1.602 EUR jährlich über- schein oder Testament mit steigen. Ansonsten reicht ein Freistellungsauftrag aus. Eröffnungsprotokoll legiti- Auf unserer Internetseite können Sie sich ein Formular für die Er- mieren. Das ist meist um- teilung oder Änderung eines Freistellungsauftrages ausdrucken. ständlich und mit Gebüh- ren verbunden. Mit einer Aktualisierung der Kontounterlagen Bankvollmacht können Sie Sind Sie umgezogen, hat sich Ihr Name geändert oder haben Sie zu Lebzeiten eine Person be- einen neuen Personalausweis? Dann bitten wir um Mitteilung, da- vollmächtigen, Ihr Sparkonto im Todesfall aufzulösen. Da für die mit wir die Kontounterlagen dahingehend aktualisieren. Das gilt Weiterführung langfristiger Sparverträge die Voraussetzung zum auch für Personen, denen Sie eine Bankvollmacht erteilt haben Sparen (die Mitgliedschaft bzw. der Angehörigenstatus) weiterhin (Änderung schriftlich mit Unterschrift des Bevollmächtigten oder erfüllt werden muss, wäre die Mitgliedschaft mit einem Anteil Vorlage eines amtlichen Dokumentes). beispielsweise als Geschenk zu Weihnachten für Kinder / Enkel zu empfehlen. Nachtrag von Sparbüchern Bitte legen Sie Ihre Sparbücher einmal im Kalenderjahr zum Ak- Ihre Spareinrichtung Richtig heizen und lüften Ausgangssituation: Der Energieverbrauch der Haushalte beruht • Lüften Sie regelmäßig kurz, aber intensiv (Stoßlüften). noch immer weitgehend auf nicht-erneuerbaren Energiequellen. • Ständig angekippte Fenster vermeiden. Wärme und Warmwasser werden hauptsächlich mit Erdgas und • Das Wäschetrocknen in der Wohnung vermeiden. Heizöl erzeugt. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist der Be- • Möglichkeiten der Lüftungstechnik (Bad und Küche) nutzen. reich Wohnen (d.h. Strom und Heizung) für ein Fünftel bis ein • Nach Sanierungen Lüftungsgewohnheiten prüfen. Viertel unseres privaten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Durch das Heizen kommen wir auf 15 % unseres CO2-Ausstoßes, mit unse- Richtig heizen rem Stromverbrauch auf 7 %. • Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 bis 22 °C betragen, sofern die Temperatur als be- Für ein gesundes Wohnklima: Neben baulichen Maßnahmen, haglich empfunden wird. Jedes Grad weniger spart Heizenergie. wie Wärmedämmung, kann insbesondere bewusstes Heizen und Unsere Empfehlung für andere Räume: in der Küche: 18 °C, im Lüften helfen, den Energieverbrauch zu senken und unsere Klima- Schlafzimmer: 17 °C. bilanz zu verbessern. Für ein gesundes Wohnklima in den Woh- • Alle Räume ausreichend heizen. nungen können wir weitgehend selbst sorgen. Jetzt in der kalten • Türen zu weniger beheizten Räumen schließen. Jahreszeit geht es vor allem darum, durch richtiges Heizen und • Heizkörper abschalten bei geöffnetem Fenster. Lüften eine hohe Luftqualität zu erreichen, Schimmelpilzbefall zu • Heizung nachts drosseln. vermeiden, Heizkosten zu sparen und letztlich zum Erhalt der Bau- • Elektrische Heizlüfter und Radiatoren nur im Notfall bei Aus- substanz beizutragen. fall eines anderen Heizsystems nutzen. Was können wir selbst tun? Richtig einrichten • Möbel nicht zu dicht an die Außenwand stellen. Richtig lüften • Heizkörper und Thermostatventile nicht abdecken oder zustellen. • Alle Räume abhängig von Funktion und Nutzung lüften. • Vorhänge und Wandverkleidungen „hinterlüften“. • Je niedriger die Raumtemperatur, umso öfter muss gelüftet werden. • Anzahl der Zimmerpflanzen beschränken. • Nach Luftfeuchte (Baden, Kochen) und Geruchsbelastung lüften. • Nur trockene Raumluft zusätzlich befeuchten. 5
Eine gute Nachbarschaft Das klärt doch mein Vermieter für mich… oder nicht? Eine gute Nachbarschaft ist etwas Wunderbares, sie trägt dazu bei, dass man gern nach Hause kommt, sich wohl fühlt und Möglicherweise ist die Zauberformel die Mischung aus Tole- sich für Belange der anderen Bewohner einsetzt. ranz und Akzeptanz----Toleranz der Gewohnheiten anderer Nun kommt es aber auch vor, dass kleine Streitereien oder Störun- Menschen gegenüber und Akzeptanz gegenüber der Situation, gen auftreten, die das nachbarschaftliche Verhältnis belasten oder gar dass ich in einem Mehrfamilienhaus wohne. verschlechtern. Beispiele hierfür sind der zu laute Fernseher, häufiges Grillen in den Gärten oder auf den Balkonen, starkes Rauchen, viel- Meistens können Sie sich also ganz gut selbst helfen, vielleicht unter- leicht aber auch das zum Nachbarn herunter tropfende Blumenwasser halten Sie sich auch mit Ihrem Nachbarn oder Bekannten über die und Hundegebell. Es gibt viele Dinge, die in einem Mehrfamilienhaus Ärgernisse und befragen diesen nach seinem Rat? Sie sind schließlich und dem damit verbundenen Aufeinandertreffen verschiedener Men- Teil einer Genossenschaft und möchten die Dinge, die Sie betreffen, schen und Charaktere einem anderen störend auffallen können. selbst in die Hand nehmen. Doch, wer hilft, wenn Sie nicht mehr weiterkommen oder wenn Sie Bedenken haben, dass Sie sich mit dem Ganz entscheidend ist hierbei das Maß, sowohl beim vermeint- Verursacher ruhig auseinandersetzen können? Was also, wenn es mal lichen Verursacher als auch bei demjenigen, der sich durch die so richtig knirscht und es keine Verständigung gibt? Eine Option ist es, Handlung gestört fühlt. sich an das Soziale Management der PWG zu wenden. Sie können Ihr • Bin ich vielleicht zu empfindlich, wenn ich das fröhliche Früh- Anliegen unter Vanessa.Stepniak@pwg1956.de schriftlich vorbringen stücken meiner 4-köpfigen Nachbarsfamilie auf dem Balkon oder aber telefonisch unter 0331/ 97 165 – 0 immer Mo bis Do in der nervig und zu laut empfinde, weil ich in Ruhe meine Morgen- Zeit von 9:00 – 15:00 Uhr. Wir werden dann gemeinsam versuchen, zeitung auf dem Balkon lesen möchte? Könnte ich sie nicht eine Lösung zu finden. Binden Sie auch Ihren Verwalter ein, diese sind später, wenn die Familie fertig ist, lesen und derweil etwas an- aufgrund ihrer Orts- und Personenkenntnisse bei kleineren Konflikten deres machen? kompetente Ansprechpartner. Manchmal ist es aber auch erforderlich • Muss ich ertragen, dass der Nachbarshund bis zu 6 Mal am Tag und gut, gerade bei massiven und andauernden Lärmbelästigungen ab und in den späten Abendstunden langanhaltend bellt? 22:00 Uhr, die Polizei zu rufen. Das Ordnungsamt (Tel. 289 16 42) • Mein Nachbar hat nun schon 2 Mal auf seinem Balkon mit dem steht häufig auch unterstützend zur Seite, dieses ist bis 22:00 Uhr für Elektrogrill gegrillt, beim 3. Mal rufe ich das Ordnungsamt! Hinweise im Bereich Lärmbelästigung, Ruhestörung etc. zuständig. Sicherlich gibt es zu den gewählten Beispielen Möglichkeiten, die Situation positiv zu verändern. In jedem Fall ist es sinnvoll, nicht In jedem Fall ist es bei allen Streitigkeiten hilfreich, Ruhe zu im Affekt zu handeln, sondern sich zuvor in Ruhe zu überlegen, bewahren und deeskalierend zu wirken. Bringen Sie sich und was man erreichen möchte und ob eine Reaktion - ein Ansprechen, andere nicht in Gefahr und denken Sie tolerant. eine Bitte oder aber ein Brief - erforderlich ist. Der neue Seniorenbeirat von Potsdam Mit dabei: unser Genossenschaftsmitglied Dr. Ortrud Heßke Der Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Potsdam vertritt ehrenamtlich tenversammlung die Stadtverwaltung bei relevanten Entscheidungsfin- die Interessen und gesellschaftlichen Belange der über 32.700 Seniorin- dungen. Im September 2019 fand die Wahl zum neuen Seniorenbeirat nen und Senioren im Stadtgebiet Potsdams. Er versteht sich als unab- statt. In geheimer Abstimmung wurden bei der Delegiertenversamm- hängige, von parteipolitischen, konfessionellen und verbandlichen Bin- lung am 3. September 17 Kandidaten in den Beirat gewählt. Zu den dungen freie Interessenvertretung. Der Beirat unterstützt unter anderem gewählten Beiratsmitgliedern gehört auch Frau Dr. Ortrud Heßke, en- auch durch seine aktive Teilnahme in Ausschüssen der Stadtverordne- gagiertes Mitglied und Vertreterin unserer Genossenschaft. Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags von 9 – 12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung Postanschrift: Landeshauptstadt Potsdam Seniorenbeirat und Seniorenbüro Friedrich-Ebert-Str. 79/81 14469 Potsdam Besucheradresse Seniorenbeirat und Seniorenbüro: Hegelallee 6-10 14467 Potsdam Haus 1, Raum 145/146 Telefon: 0331 28934 36 Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Seniorenbeirat Fax: 0331 289 34 38 6
Die „Vaterland“ und die sowjetische Besatzungsmacht Detlef Harms Bis Anfang Dezember war im Potsdam Museum die Sonderausstellung „Potsdam unter dem Roten Stern“ zu sehen. Die Ausstellung widme- te sich den sowjetischen beziehungsweise russischen Truppen, die in der Zeit von 1945 bis 1994 in Potsdam stationiert waren. Auch wir wollen uns diesem Thema nähern, da die Geschichte der GWG „Vaterland“ in besonderer Weise mit der sowjetischen Besatzungsmacht verbunden ist. Umgeben von Kasernen und anderen militärischen Einrichtungen, waren die Bewohner der „Vaterland“ den Militärhandlungen in Potsdam am Ende des Zweiten Weltkrieges direkt ausgesetzt. Beim britischen Luftangriff am 14. April 1945 wurden durch Bomben- treffer aus dem Bestand der Genossenschaft die Ruinenbergstraße 6, 8 und 10 vollständig vernichtet. In den noch bis zum 27./28. April 1945 andauernden Kriegshandlungen, die im Bereich Pappelallee, Ruinenbergstraße und Schragen besonders heftig waren, gab es weitere Menschenverluste und Gebäudeschäden. Die sowjetischen Kampftruppen besetzten ab 27. April 1945 (zunächst für drei Wo- chen) den gesamten Wohnungsbestand der „Vaterland“. Das Erbe des Krieges blieb den „Vaterländern“ allgegenwärtig. Wie in der gesamten Stadt ging es für die Bewohner darum, die Kriegsschäden zu beseitigen, die beschädigten Häuser herzurichten und die Ver- sorgung mit Wasser, Gas und Elektrizität zu organisieren. Einquartierung sowjetischer Offiziere Zu einer wohl zunächst nicht vermuteten, aber dann mehr als 45 Jahre andauernden Herausforderung entwickelte sich das „Zusam- menleben“ der „Vaterländer“ mit den sowjetischen Besatzungs- truppen in Potsdam. Mit der Nutzung der Kaserne an der Pap- pelallee sowie des ehemaligen Garnisonslazaretts am Voltaireweg durch die sowjetische Armee ging bald die Beschlagnahmung von Das Vorstandsmitglied Wilhelm Kühne musste 1945 die Wohnung Am Schragen 4 Wohnungen in beiden Wohnanlagen der „Vaterland“ einher. zunächst teilweise, nach 1950 vollständig räumen. Handschriftlich in der Mitteilung vom 5. Oktober 1945: Die einwohnenden Genossenschaftsmitglieder mussten ab 1. Mai "1. Die Miete ist ab 15.08.1945 bis auf weiteres auf mtl. 15,-RM festgesetzt worden. 1945 entweder die Wohnungen vollständig räumen (zum Beispiel 2. Zu den Akten." Am Schragen 13-19) oder nur einzelne Zimmer zur Verfügung Handschriftlich in der Mitteilung vom 14. Februar 1946: Wilhelm Kühne: "Ich bewohne die Wohnstube und darf die Küche und die Kellerräume stellen. Bereits im Herbst 1945 versuchte der Vorstand sich einen benutzen. Eine Entschädigung von den russischen Besatzungstruppen für die von ihnen Überblick zu verschaffen und forderte die Bewohner zur Bestands- beschlagnahmten Räume erhalte ich nicht." aufnahme auf. So teilte Vorstandsmitglied Wilhelm Kühne mit, dass er seine Wohnung Am Schragen 4 am 21. Juli 1945 hatte Wohnung in der Ruinenbergstraße 17 monatlich 47,55 Mark zah- räumen müssen. Seit 12. August 1945 war es ihm dann gestattet, len. Er wies die Forderungen (in russischer Sprache) mit der Be- Bodenkammer, Küche und Keller zu nutzen. gründung zurück, dass er schon in seiner Einheit monatlich für die Wohnung einen bestimmten Betrag bezahle. Deshalb bitte er da- Im Februar 1946 fragte der Vorstand bei den Bewohnern an, ob die rum, „die Rechnung nicht mehr vorzulegen, denn es gebührt sich Sowjets für die beschlagnahmten Wohnräume Miete zahlten, denn nicht, zweimal zu zahlen für ein und dasselbe.“ Ungeachtet des- es erschien dem Vorstand durchaus legitim, von den einquartierten sen, ob tatsächlich derartige Zahlungen in der sowjetischen Trup- Besatzungstruppen Miete einzufordern. Stützen konnte sich die penverwaltung erfolgt sind, bekamen die wahren Eigentümer von Genossenschaft später auf die Befehle der SMAD vom 25.06.1946 diesem Geld über Umwege nur einen Bruchteil. Von ca. 1950 ab - Nr. 2838/2 - und vom 09.08.1946 - Nr. 245 -, wonach „Angehö- erhielt die Genossenschaft bis Mitte 1990 von der Stadt Potsdam rige der sowjetischen Besatzungsmacht verpflichtet (waren), für die quartalsweise 1/3 der ohnehin schon sehr niedrigen Miete gezahlt. von ihnen genutzten Räume und Wohnungen rückwirkend vom 01.01.1946 die regelrechte Miete zu zahlen.“ In einem Schreiben Vorstand und Bewohner gingen davon aus, dass die Überlassung vom 08.01.1947 wandte sich die GWG an die Mitglieder mit der von Wohnraum an die sowjetischen Offiziere nur vorübergehend Bitte, die Miete von den Besatzungsmitgliedern einzuziehen. Im sein würde. Während die beschlagnahmten Wohnungen in der Ru- Interesse einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der Wohnun- inenbergstraße bis 1952 wieder frei gezogen wurden, mussten die gen und Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen sah der Vorstand Wohnungen Am Schragen vollständig von den Genossenschafts- das Fortbestehen der Genossenschaft bedroht, wenn die ausstehen- mitgliedern geräumt werden, ohne dass eine entsprechende Rege- den Mieten nicht oder nicht vollständig gezahlt werden. lung jemals den Vorstand der Genossenschaft erreicht hat. So sollte Hauptmann Rogaschewski für die Mitnutzung einer Zwangsläufig zum normalen Alltag wurde für die Genossenschafts- 7
mitglieder der Umgang mit den Besatzungstruppen, denn die so- wjetischen Kasernen an der Pappelallee und am Ruinenberg sowie die von den sowjetischen Soldaten und ihren Familien genutzten Wohngebäude umschlossen die Wohnanlagen der Genossenschaft fast vollständig. Persönliche Kontakte sind in all´ den Jahren aber eher die Ausnahme geblieben. Rückgabe des genossenschaftlichen Eigentums Die Beschlagnahmung des genossenschaftlichen Eigentums dauer- te mehr als 45 Jahre an. Am 23. Juli 1991 aber war es endlich soweit: die GWG „Vaterland“ übernahm die Wohngebäude Am Schragen wieder zur eigenen Nutzung. Die von den Sowjets 1946 beschlag- nahmten und von Offiziersfamilien als Wohnraum genutzten 18 Gebäude waren bereits einige Monate früher geräumt worden. Schon mit der Wende in der DDR hatte der Vorstand der GWG Die Hinterlassenschaft war bedrückend. „Vaterland“ Kontakt zur Unterkunftsabteilung der GUS-Streit- kräfte (Ketch) in der Potsdamer Weinmeisterstraße aufgenommen. nierbarer Erdfarbe, marode Türen und Fenster, vollständig gekapp- Der zuständige Offizier hatte Anfang 1991 die schnelle Übergabe te Versorgungsleitungen, dem Einsturz nahe Torbögen kennzeich- der Wohnungen Am Schragen zugesagt und tatsächlich vollzog net den Zustand der Gebäude nur unzureichend. Die Bewohner sich innerhalb kürzester Zeit im Sommer 1991 die Übergabe an wechselten oft, so dass nur wenig Interesse an einer pfleglichen den früheren Eigentümer über das Bundesvermögensamt. Behandlung der Wohnungen bestand. Reparaturen wurden wohl „Man muß sich stilistisch schon einiges einfallen lassen, wenn man nur in absoluten Notfällen durchgeführt, die Genossenschaft besaß keinerlei Möglichkeit der Instandsetzung. Die Häuser befanden sich in einem desolaten Zustand. Für den Vorstand der GWG „Vaterland“ gab es mit der Über- nahme des Objekts keinen Zweifel daran, unverzüglich die Si- cherung und Sanierung zu übernehmen, um dringend benötig- ten Wohnraum für die auf der Warteliste der Genossenschaft stehenden Mitglieder zu schaffen. Nach langer Zeit konnte wie- der erstmals ein Projekt in Eigeninitiative verwirklicht werden. Im Vorfeld der eigentlichen Bauarbeiten wurden die Gebäude von Unrat befreit und winterfest gemacht. Über 100 Container mit Müll mussten entsorgt werden. Zu berücksichtigen war bei der aufwendigen Bauplanung, dass das Quartier 1992 vom Land Brandenburg unter Denkmalschutz gestellt wurden. Trotz aller Zerstörungen waren die Bausubstanz, die Strukturen und der Lebe wohl Potsdam Gesamteindruck der Häuser noch im Originalzustand erhalten. zu beschreiben versucht, wie die Häuser in der Potsdamer Sied- Für 22,5 Millionen DM wurden in gut einjähriger Bauzeit die lung Am Schragen aussahen, als ihre ex-sowjetischen Bewohner sie Häuser Am Schragen saniert. Entstanden sind 92 Wohnein- nach jahrzehntelanger Nutzung verließen. Zum einen nämlich war heiten und 18 Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtnutzfläche die Bausubstanz so abgewohnt, wie es selbst für Osteuropakenner von 8.900 Quadratmetern. Im April 1994 zogen bereits in den kaum vorstellbar ist. Zum anderen fanden die Sanierer sanitäre Zu- ersten vier sanierten Häusern wieder Genossenschaftsmitglie- stände vor, die man schlicht nicht schildern kann, ohne ihren Ver- der ein, bevor im September 1994 die Sanierung abgeschlossen ursachern gegenüber ungewollt beleidigend zu werden“, so schil- werden konnte. derte die Journalistin Elke H. Zobel den Zustand der Gebäude. Der Hinweis auf großflächig kaputte Dächer, lose Putzreste undefi- 8
Der Genossenschaftsball 2019 Dieses Jahr lockte der Genossenschaftsball der PWG 1956 eG be- reits zum 13. Mal Mitglieder und deren Angehörigen sowie Ge- schäftspartner und Freunde an den Templiner See. Wie die Jahre zuvor, herrschte auch dieses Mal eine ausgelassene Stimmung im traditionellen Veranstaltungsort, dem Kongresshotel in Potsdam. Zum neuen Konzept gehörte dieses Jahr das Angebot von Fla- nierkarten sowie der Discofloor mit DJ P. Haendler, was von allen Gästen positiv angenommen wurde. Eröffnet wurde der Abend vom Sprecher des Vorstandes, Herrn Matthias Pludra. Oberbür- germeister Herr Mike Schubert, bereits zum vierten Mal Gast bei unserem Ball, richtete ebenfalls einige Grußworte an die Gäste. Nach dem einladenden Essen vom Buffet, mit Spezialitäten aus der brandenburgischen Küche, konnten sich die Ballgäste auf ein buntes Programm mit Showeinlagen und musikalischen High- lights freuen. Durch den Abend führten, wie gewohnt perfekt, Frau Yvonne Flierl und Frau Andrea Kracht, Mitarbeiterinnen der PWG 1956 eG. Eröffnet wurde der Tanzabend ganz klassisch mit einem Walzer, gespielt von der Dance & Showband unter der Leitung von Andreas van Haselberg. Als erstes Showhighlight konnte der Potsdamer Songwriter, Mu- siker und Produzenten der erfolgreichen Ostband „Petra Ziegler & the Smokings“, Andreas Schulte auf der Bühne begrüßt wer- den. Er lud die Gäste auf eine musikalische Reise in die Welt des Glamours, des British Attitude und des Rock ‘n Roll, mit seinem „Tribute to Elton John“ ein. Später am Abend begeisterte er die Gäste noch ein zweites Mal mit seiner unverwechselba- ren Stimme. Für die Überraschung des Abends sorgte das Du- ett Andreas Schulte und die Moderatorin Yvonne Flierl mit dem Song „Don`t go breaking my heart“ Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Tanzpaares Jelena Kölble & Partner, die mit ihrer Darbietung die Gäste verzauberten. Wer neben den klassischen Tänzen Wiener Walzer und Rumba auch die moderne Musik suchte, konnte sich im Discobereich zu den Beats von DJ P. Haendler mitreißen lassen. Die traditionelle Tombola lockte wieder mit attraktiven Preisen. Der Hauptgewinner konnte sich über einen Wochenendausflug mit einem Mini Cooper inkl. Candle Light Dinner freuen, der 2. Platz bekam ein Jochen-Schweitzer-Gutschein für einen Städte- trip und der 3. Platz erhielt einen Gutschein für ein musikalisches Highlight im Potsdamer Nikolaisaal. Auch über die vielen weite- ren kleinen Preise freuten sich die Gewinner. Die Erlöse der Tombola – 1.500 Euro – gingen an die Organisa- tion „KINDER(ar)MUT“. Dies ist ein Netzwerk, dass sich gegen Kinderarmut einsetzt, da in Deutschland jedes fünfte Kind und in Brandenburg jedes vierte Kind von Kinderarmut betroffen ist. Mit ihren Projekten unterstützen sie zum einen direkt benach- teiligte Kinder und Jugendliche und deren Familien. (Siehe auch unseren Beitrag auf Seite 13) Für den späten Hunger war ebenfalls gesorgt, serviert wurde der All-Time-Favorite, die Currywurst. Natürlich gab es auch was Süßes. Im Anschluss an die Verlosung und Preisverleihung sorgte die Showband und der DJ nochmals für ausgelassene Stimmung zum Tanzen und so endete die gelungene Ballnacht erst in den frühen Morgenstunden. 9
HALLO KINDER, di e W oh nu ng en we rden geschmückt, weit , bald ist es wieder so en , di e Backöfen laufen au f är kt e er öf fn die Weihnachtsm beginnt. is t un ve rk en nb ar : die Weihnachtszeit Hochtouren… Es fr eg en de Weihnachtszeit! ch ei ne au Euer S parolino wünscht Eu g e h t h e u te e in L ic ht auf… Dem Rentie r w e ih n a c h tl ic h e s T eelicht! bastelt ein ng in we ih nach tlich e Stimmung versetzen Wenn Ihr Eure Wohnu , da nn ko mmt dieser Vorschlag zu r stel n ha bt wollt und Lust auf Ba nich t schwer und sieht toll au s. e So rg e, es ist rechten Zeit. Kein Du brauchst: e und weiß ...und so geht es: Tonkarton braun, beig Die Malvorlage auf 1 rotes Teelicht Tonkarton übertragen , Klebstoff ausschneiden und Schere oder Cutter einem zusammensetzen. Mit here - Cutter oder einer Sc chsene hier können Dir Erwa Ring helfen - den inneren Zacken nun herausschneiden. Die neiden. Zacken bis zum Strich einsch elicht in die nach hinten biegen. Te nen braunen Öffnung klemmen. Ei cm um das Papierstreifen 2 x 13 erzacken, Teelicht, auf die Papi kleben. h ha be n m öc ht es t, dann kaufst Du mit sonders weihnachtl ic - TIPP! Wenn Du es be s Te el ic ht , zu m Be ispiel „Weihnachtszau n duftendes rote Drogerien oder Gesc hen- einem Erwachsenen ei el ic ht er gi bt es in Punsch“. Die Te ber, Kaminfeuer oder ahl. keläden in großer Ausw 10
KINDERSEITE Natürlich darf auf unserer Weihnachtsseit e eine festliche Geschichte ode r wie in diesem Fall ein Gedicht nicht fehlen. Es bildet heute den Schluss der Kinderseite. Und wenn Du neben der weihnachtlichen Wir wünschen D ir und Deiner Stimmung auch etwas Süßes im Bauch Familie eine kus haben möchtest, nachfolgend ein Rezept für chelige Zeit, eine köstliche Süßigkeit, die sich auch gut bis im nächsten Jahr! verschenken lässt. Leckere Marzipankartoffeln Es geht ganz leicht und schmeckt himmlisch lecker- aber Achtung, es kann süchtig machen! Du brauchst für etwa 10 Marzipankartoffeln: 100 g Marzipan 1 Esslöffel Kakaopulver 1 Esslöffel Puderzucker eine Prise Zimt Und so wird es gemacht: 1. Nehmt das Marzipan und rollt es zu einer etwa drei Zentimeter dicken Wurst. Diese zerschneidet ihr mit einem Messer in jeweils einen Zentimeter breite Scheiben. 2. Rollt diese Scheiben in den Handflächen zu Kugeln. 3. In einem Schälchen vermischt ihr Kakao, Zucker und Zimt. Dann wälzt ihr die Marzipankugeln in dieser braunen Mischung. FERTIG! TIPP: Wenn Du ein paar Kugeln in kleine Tüten (Cellophan- oder Butterbrottüten) packst und eine Schleife darumbindest, hast Du ein süßes Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk. 11
Wir stellen vor Konsum – Sucht – Wegweiser: salus ambulanz und prävention Potsdam Die salus ambulanz und prävention Potsdam ist seit dem 01.04.2017 im des demografischen Wandels sind darüber hinaus suchtmittelbezogene Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam tätig. Sie bietet Betroffenen, Probleme bei älteren Menschen. Um diese rechtzeitig zu erkennen und Angehörigen und dem sozialen Umfeld eine breite Palette an Kon- Pflegedienstleister*innen zu entlasten, werden an dieser Stelle explizit sumberatungs- und Suchtpräventionsangeboten an. Der problemati- Pflegefachkräfte geschult. sche Konsum von Suchtstoffen ist kein einfaches, aber dennoch ein wichtiges Gesundheitsthema. Dabei berät die Einrichtung nicht nur Für nähere Informationen zu den Angeboten der salus ambulanz und zu Entstehung, Folgen und Behandlung von Suchterkrankungen, son- prävention Potsdam schauen Sie gern vorbei auf: dern klärt Ratsuchende über die verschiedenen Konsumformen auf, www.salusambulanz-potsdam.de informiert über die Wirkung stoffgebundener und stoffungebundener oder www.saluspraevention-potsdam.de. Substanzen bzw. Verhaltensweisen und vermittelt in weiterführende Hilfsangebote wie Entgiftungs- und Rehabilitationseinrichtungen Alle Angebote sind kostenfrei. Die Beratung erfolgt auf Wunsch an- oder Selbsthilfegruppen. Doch auch vor Ort hält die salus ambulanz onym. Wer nicht in die Konsumberatungs- und Suchtpräventions- und prävention Potsdam verschiedene Angebote bereit. Wer zum Bei- fachstelle vorbeikommen möchte, hat die Möglichkeit, sein Kon- spiel langfristig mit dem Rauchen aufhören will, kann die kostenfreie sumverhalten online zu überprüfen. Dabei helfen die wissenschaftlich Raucherentwöhnung in Anspruch nehmen. Im Zeitalter der Digitali- fundierten und kostenfreien Online-Selbsthilfe-Programme der salus- sierung zeigen immer mehr Menschen ein kritisches Medienkonsum- Kliniken: www.selbsthilfealkohol.de, www.selbsthilfetabak.de oder verhalten. Hierfür hält die Einrichtung ein passendes Beratungsange- www.selbsthilfegluecksspiel.de. bot bereit. Für Betroffene, die sich noch unsicher sind, wie weitere Schritte aussehen könnten, ist die Informations- und Motivations- Ihr Team der salus ambulanz und prävention Potsdam gruppe genau das Richtige. Zur Verhütung von abhängigem Verhalten hält die salus ambulanz und prävention Potsdam in Potsdamer Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen Vorträge zu verschiedenen Konsum- und Gesund- heitsthemen vor oder schult Fach- und Führungskräfte zu gesunden Arbeitsbedingungen und zum Umgang mit suchtgefährdeten bzw. suchterkrankten Mitarbeiter*innen. Ein wichtiges Thema in Zeiten Alter Teddy sucht neuen Freund Schon seit 2009 wird am Möbelhof in Potsdam altes, auch defektes kleinen Geschenken und der Möglichkeit, selbst kreativ zu gestal- Spielzeug durch die Toys Company wieder zum Leben erweckt. ten. Somit wird in zweierlei Hinsicht geholfen: Denn irgendwann Hier betätigen sich 19 Teilnehmer/innen einer Arbeitsgelegen- kommt der Tag, da ist das Kind zu groß für das Spielzeug und bevor heitsmaßnahme der DEKRA Akademie GmbH in verschiedenen es in einer Kiste verschwindet, holen wir gern das Spielzeug ab und Abteilungen, ähnlich einer richtigen Firma. Alle Mitstreiter sind unterstützen somit Kinder, die freudestrahlend ihr neues Stofftier, mit Liebe, Motivation und Können bei der täglichen Arbeit. Buch oder Spiel in Empfang nehmen. Es werden Spielzeugspenden durch Privatabholungen mit dem Für die Spendenabholung stehen wir täglich von 7.30 Uhr bis 14.00 Toys-Fahrzeug oder aus den bunten Toys-Boxen eingesammelt, die Uhr zur Verfügung. Die Spielzeugausgabe öffnet in der Zeit von 7.30 in Potsdam verteilt (Weberpark, REWE in Bornstedt, Bibliothek Uhr bis 13.30 Uhr. Nach telefonischer Absprache holen wir gern Ihr am Stern) stehen. Danach wird in liebevoller Handarbeit das Spiel- altes Spielzeug bei Ihnen ab. Um Kunde in unserer Ausgabe zu werden, zeug kontrolliert, repariert, gereinigt und dann in unseren Ausga- benötigt man einen Bewilligungsbescheid des Jobcenters Potsdam. beräumen an hilfebedürftige Kinder, Familien oder gemeinnützige Einrichtungen kostenlos weitergegeben. Sie erreichen uns am Möbelhof 5, 14478 Potsdam telefonisch un- ter der Ruf-Nr. 0331/81718-21 oder per E-Mail potsdam.akade- Hier in den Räumen am Möbelhof befinden sich verschiedene Werk- mie@dekra.com, Betreff: Toys Company stätten, wie zum Beispiel die Elektrowerkstatt, die Nähstube, der Holzwurmraum, die Waschkammer und die Bastelstube für Kreati- Über jede Spende freuen wir uns und viel wichtiger: ve. Die Herzstücke unserer Modellfirma sind die Spielzeugausgabe, alle unsere kleinen Kunden! sowie die Bücher- und Spieleausgabe Selbst die Präsentation unseres Projektes auf Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Sommerfest am Stern, kommt dabei nicht zu kurz. Wir haben dann die Möglich- keit mit den Menschen aus dem Kiez ins Gespräch zu kommen und Heike Flechsig bieten den Kleinsten an, mit uns zu basteln. In der Weihnachtszeit Projektleitung und laden wir Kinder aus dem Kinderheim in unsere Werkstatt ein, zum Anleiterin DEKRA Besuch der „Außenstelle des Weihnachtsmannes“, mit Naschwerk, Akademie Potsdam 12
Das Büro KINDER(ar)MUT Das Büro KINDER(ar)MUT ist ein Netzwerk gegen Kinderar- Zusammenarbeit mit der Bäderlandschaft Potsdam, Angebot von mut. Jedes fünfte Kind in Deutschland, in Brandenburg jedes vier- Treffpunkten von alleinerziehenden Familien, jährliches kosten- te Kind, wächst in Armut auf. Beengtes Wohnen, wenig Geld für freies Schultütenbauen mit Familien, Unterstützung bei Ferienfrei- gesundes Essen, Bildung, Hobbies oder Urlaub und nur geringe zeiten für benachteiligte Familien, Organisation von kostenfreien Chancen auf gesellschaftlichen Aufstieg: Kulturevents für bedürftige Familien, Organisation und Durch- führung von Elternkurse usw. Als Kind Armut zu erleben oder das eigene Kind in Armut auf- wachsen zu sehen, bringt viele Schwierigkeiten, Hilflosigkeit, Mit unseren Projekten unterstützen wir zum Einen direkt be- Scham und auch Ohnmacht mit sich – umso mehr, wenn es kaum nachteiligte Kinder und Jugendliche und deren Familien. Zum ein Entrinnen aus der Armut gibt… Anderen zeigen wir der Politik immer wieder anhand dieser Projekte den großen Bedarf an gleichen Startbedingungen und Diese Form der „Armutskarrieren“ beobachtet der AWO Bezirks- Bildungschancen für Kinder und Jugendlichen auf und spiegeln verband Potsdam e.V. bereits seit vielen Jahren in seiner täglichen mit diesen Projekten die greifbare Möglichkeit, dass diese For- Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Ein Ausstieg aus derung auch umsetzbar ist. dieser Spirale ist nur mög- lich, wenn alle Kinder die gleichen Startbedingungen und damit die gleichen Bil- dungschancen, unabhängig von ihrem Elternhaus, be- kommen. Das Büro KINDER(ar) MUT setzt viele kleinere Angebote in Potsdam in der täglichen Arbeit um, die direkt die Chancen- gleichheit von benachtei- ligten Kindern fördern, u.a. Vergabe von kostenfreien Schulmaterialien, Bildungs- begleitung an Schulen in Potsdam, Angebot von kostenfreie Stadtteilfrüh- stücken, Beratungen zu fi- nanziellen Unterstützungs- leistungen für Familien, Vermittlung von kosten- freien Schwimmkursen in Viel Gefühl für Licht Feiern Sie mit . Es lohnt sich. Das ganze Jahr. Seit 1898 Neu | FollowMe Plus | Marset Kabellose Gartenleuchte LED Jägerst. 42 | 14467 Potsdam | Tel. Tel. 0331 280 12 93 | www.lichthaus-ammon.de 13
DESWOS-Ausstellung in der Spareinrichtung Erfolgreiche Spendensammlung Im Zusammenhang mit der DESWOS-Ausstellung, die im Herbst Sport als gemeinschaftsfördernde Maßnahme 2019 in der Spareinrichtung zu sehen war, hatte unsere Genos- Höhepunkt eines erfolgreichen Laufjahres stellte die Teilnahme senschaft auch zu Spenden für die Entwicklungshilfe aufgerufen. von drei Genossenschaftsmitstreitern am Halbmarathon, als Teil In der Ausstellung wurden drei Projekte der Entwicklungshilfe in des RheinEnergie Marathons 2019, am 13. Oktober in Köln dar. Wort und Bild vorgestellt. Im Vordergrund stand allerdings die Unterstützung der DESWOS bei deren 50-jährigem Jubiläum unter dem Motto „Laufen für das Bei der Ausstellungseröffnung am 3. September 2019 zeigte der DES- Grundrecht auf Wohnen“. Für uns Teilnehmer ein top organisier- WOS-Mitarbeiter Gregor Peter an Hand eines Projektes in Malawi, tes Event, für sehr viele Menschen, auch in Deutschland, eine exis- wie mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln den Menschen tentielle Grundfrage. vor Ort geholfen werden kann. Dort fördert DESWOS den Bau von mehreren Hundert Trockentrenntoiletten, darunter auch in Schulen. Sport verbindet Menschen, das ist sehr wohl bekannt. Aber eine Mit dem Aufbau eines Systems zur Müllsammlung und -verwertung, Laufveranstaltung mit der universellen Botschaft „Aktiver Einsatz begleitet von intensiver Aufklärung über Hygiene und Gesundheit, für das Grundrecht auf Wohnen“ zu verbinden, bringt einen ech- werden einerseits Arbeitsplätze geschaffen und andererseits wird die ten Mehrwert. gesundheitliche Situation Tausender Menschen verbessert. Die aktiven Läuferinnen und Läufer aus der Mitarbeiterschaft Vom Vorstand unserer Genossenschaft wurde an diesem Abend der PWG 1956 verbindet schon seit vielen Jahren, mit Unter- noch ein Spendenscheck über 500 Euro übergeben. Zusammen stützung des Vorstandes der Genossenschaft, eine enge Koopera- mit weiteren Spenden von Gästen der Ausstellung sind mehr als tion mit dem Potsdamer Laufclub. Weitere Laufinteressierte sind 1.000 Euro für die Unterstützung des DESWOS-Projektes ein- herzlich / sportlich eingeladen. Als Ansprechpartner stehen Herr gegangen. Im Namen der DESWOS bedanken wir uns bei den Dr. Detlef Harms bzw. Herr Andreas Mill jederzeit gern zur Ver- Spendern ganz herzlich. fügung. Die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. feierte in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Wohnungswirtschaftliche Verbän- de und Unternehmen haben die DESWOS am 17. Novem- ber 1969 als ihre Fachorganisation der Entwicklungszusam- menarbeit gegründet. Das Leitmotiv der DESWOS war und ist es, Wohnungsnot und Armut in Entwicklungsländern zu bekämpfen. Dafür bietet die DESWOS Hilfe zur Selbsthilfe beim Bau von Wohnraum für notleidende Familien und bei der Sicherung ihrer Existenzen. 61 Millionen Euro flossen in 50 Jahren in die Projekte in den Partnerländern. Etwa 37.000 Gebäude wurden insgesamt errichtet. Und rund eine Viertelmillion Menschen profitierten direkt von den großen und kleinen Maßnahmen. In den letzten fünf Jahren flossen jährlich rund 1,2 bis 1,5 Millionen Euro an Projekttransferleistungen. "Laufen für das Grundrecht auf Wohnen" Unsere Teilnehmer Roman Poosch, Andreas Mill, Klaus Hofmann (v.ln.r.) Besucher informieren sich über die Projekte der DESWOS Bei der Ausstellungseröffnung 14
Gemeinschaftspflege Er kann das Lehrersein nicht lassen schiedenen Bundesländern mit. Er verfasste Begleitmaterialien zu ORB-Schulfernsehsendungen für alle brandenburgischen Schulen, Englisch mit Herrn Klein schrieb 1991 eine 18-teilige Kurzhörspiel-Sendereihe für „Antenne Brandenburg“ zu 500 Jahre Hohenzollernherrschaft (wöchentliche What did you do last week? Mit dieser oder ähnlichen Fragen beginnt Ausstrahlung) und wirkte am „Brandenburgischen Biografischen jeden Montagvormittag der Englischkurs im Rahmen der Gemein- Lexikon“ mit. Im Auftrag des Landesamtes für Datenverarbeitung schaftspflege der PWG. Die Teilnehmer haben alle das Rentenalter und Statistik führte Armin Klein 15 Jahre lang Mikrozensus-Befra- längst erreicht. So auch der 83-jährige Leiter des Kurses, Prof. Dr. gungen (jährliche kleine Volkszählung) in etwa 100 Haushalten in Armin Klein. Er ist seit 2006 dabei, um seine lebenslang schrittweise Potsdam, Kleinmachnow und Rehbrücke durch. erworbenen Englischkenntnisse nicht zu vergessen. 2008 schlugen die anderen Teilnehmer vor, dass er die Leitung des Kurses über- Seine Lust am Reisen erforderte die weitere intensive Beschäftigung nimmt, was er gern getan hat, war er doch früher beruflich unter an- mit der englischen Sprache. Um seine Englischkenntnisse zu erwei- derem als Lehrer tätig. Die Teilnehmer sind mit großer Begeisterung, tern, besuchte er mehrere Lehrgänge an der Volkshochschule und jedoch ohne den üblichen „Schulstress“ dabei. Es geht recht locker absolvierte Ende der 90er Jahre einen 14-tägigen Intensivkurs an zu, mit Alltagsgesprächen, Geburtstagsfeiern und zum Abschluss des der Churchill House School in Ramsgate (GB). Bei der dafür not- jeweiligen Jahres einer kleinen Weihnachtsfeier. wendigen Aufnahmeprüfung erreichte er 32 von 100 Punkte, beim Abschluss 92 von 100. Wer ist nun Armin Klein und wie ist er zu Englisch gekommen? Angelika Roy und Günther Bauer, beide auch schon länger dabei, Seit 1997 arbeitet Armin Klein ehrenamtlich für die Stadt Werder haben ihn in einer Art Interview dazu befragt. als Stadtführer und Aufsichtsperson im Mühlenmuseum, dem Obst- baumuseum und später der Stadtgalerie. Vor einigen Jahren nahm er Armin Klein wurde 1936 in Leipzig geboren, wo er auch das Abi- Kontakt zum Monatsmagazin „WERDER Life“ auf und schrieb für tur ablegte. Dabei bestimmten Russisch und Latein den Unterricht. diese Zeitung schon etwa 25 Porträts über verdiente Persönlichkeiten Englisch stand da noch nicht auf der Tagesordnung. Sein Che- der Stadt Werder, erfolgreiche Unternehmer und angesagte Künstler. mielehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam be- endete er mit einer Staatsexamenarbeit zur Thematik „Infrarotspek- Armin Klein ist seit 60 Jahren verheiratet, hat zwei Söhne, vier Enkel troskopische Untersuchungen an Plastwerkstoffen“. 90% der dafür und 5 Urenkel. Seine große Leidenschaft ist das Reisen. Inzwischen notwendigen Fachliteratur kam aus den USA und so musste er an- hat er fast die ganze Welt gesehen. Deutschland und benachbarte fangen, intensiv die englische Sprache zu lernen. Nach Abschluss des Länder waren Ziele für ausgedehnte Radtouren. Die Kursteilnehmer Studiums arbeitete er als Chemie- und Russischlehrer in Belzig. Dort profitieren davon auch. Auf seinen Reisen fotografiert er sehr viel wurde er als Vertretung bereits mit der Vermittlung der englischen und lässt uns mit den Bildern an seinen Erlebnissen teilhaben. Die Sprache konfrontiert. 1960 kehrte er als wissenschaftlicher Assistent Erläuterungen dazu gibt es natürlich schriftlich unter den Fotos in für Methodik des Chemieunterrichtes an die Hochschule zurück. englischer Sprache. Er bildete Chemielehrer in Laborarbeit und Unterricht aus, Wäh- rend dieser Zeit schrieb und verteidigte er 1966 seine Doktorarbeit. Sollten wir hiermit Interesse für den Englischkurs geweckt haben, Wegen ihres Chemiebezuges musste er zwei Semester Englisch für dann schauen sie ruhig mal vorbei. Für zwei bis drei Personen sind Naturwissenschaften lernen. noch Plätze frei. Wir danken Armin Klein für das ausführliche Inter- view und möchten mit diesem Artikel sein Engagement würdigen. Von 1968 an widmete er sich der Jugendpolitik und war in der Päd- Wir wünschen ihm weiterhin viel Gesundheit und dass er uns noch agogischen Hochschule drei Jahre FDJ-Sekretär für zirka 2000 Stu- lange begleitet. denten. In dieser Zeit organisierte er das Leben im Studentenclub und den internationalen Studentenaustausch mit Partnerhochschu- len. Dabei entdeckte er seine Leidenschaft für das Reisen. Er besuch- te unter anderem „dienstlich“, aber auch als Auslandsreiseleiter für das Reisebüro der DDR, Polen, die UdSSR, Ungarn und Bulgarien. Während dieser Zeit war Englisch nicht gefragt, sondern Russisch. Von 1971 an baute er das lehrplangebundene Schulfernsehen der DDR mit auf. Am späteren Zentralinstitut für Schulfunk und Schulfernsehen war er stellvertretender Direktor und Leiter der Ab- teilung Naturwissenschaften. Nach erfolgreicher Habilitation 1982 und Arbeit als Dozent wurde er 1988 zum Professor berufen. Bis zum Altersübergang 1991 hielt er Vorlesungen zur gesellschaft- lichen und kulturellen Bedeutung der Medien in unserer Zeit. Seit 1994 war er 20 Jahre lang als freiberuflicher Wissenschaftsjournalist tätig, stellte Hochschulen vor und berichtete über zirka 600 For- schungsprojekte aus zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen in und um Potsdam. Darüber hinaus arbeitete er als Autor an der Erstellung von Lehrbüchern für den Chemieunterricht in ver- Prof. Dr. Armin Klein leitet seit vielen Jahren den Englisch-Kurs 15
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