INVESTOR GUIDE WEGWEISER FÜR ANLEGER - investormarket.de

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INVESTOR GUIDE
                     WEGWEISER FÜR ANLEGER

EPLATFORMING UG | Friedrichstraße 17, 41061 Mönchengladbach
INVESTOR GUIDE WEGWEISER FÜR ANLEGER - investormarket.de
Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

Vorwort
Geld ist für jeden ein großes Thema. Immer und in jedem Alter. Egal ob man viel oder wenig davon
hat. Man braucht ständig Geld und wenn man genug davon hat und noch etwas übrig ist, gibt es im
Wesentlichen 2 Möglichkeiten: Man gibt es aus oder legt es an. Ausgeben fällt den meisten
Menschen ziemlich leicht. Beim Geld anlegen hingegen tun sich die Meisten etwas schwerer.

Ein Grund dafür ist die relativ schlechte Finanz-Bildung, ein weiterer die Nebelkerzen, die ständig
gestreut werden. Die klassischen Finanzinstitute sind nicht unbedingt immer auf der Seite des
Kunden und gewisse Fehlinformationen und Manipulationen sind keine Seltenheit. Die Branche ist
hart und nicht immer fair.
Heutzutage kommt der Privatanleger nicht drum herum sich selber (zumindest etwas) schlau zu
machen, will er nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Dieses kurze eBook „Investoren
Wegweiser – Wo drauf Du beim Investieren achten solltest?“ soll dabei helfen.

Egal ob Du viel oder wenig Geld anzulegen hast, ob Du ein erfahrener Anleger bist oder ein
Anfänger - es ist immer gut sich vorher ein paar Gedanken zu machen. Auf den folgenden Seiten
wollen wir Dir Anregungen geben und Dich auf den einen oder anderen Aspekt hinweisen, der Dir
vielleicht nicht bewusst war. Schließlich gibt es viel zu bedenken.

Du bekommst die wichtigsten Begriffe erklärt und vielleicht wird in dem Zusammenhang ein
Missverständnis korrigiert oder Du wirfst eine falsche Vorstellung über Bord. Gib uns dazu auch
gerne ein Feedback, wie dieses kostenlose eBook Dir weiterhelfen konnte.

Nach der Lektüre dieses „Mini-Ratgebers“ wirst Du in Zukunft Deine möglichen Anlagen
detaillierter und umfänglicher betrachten und gezielter auswählen und kombinieren können.
Überlege Dir, welchen Kriterien Du wieviel Bedeutung beimessen willst und versuche dann Deinem
Ideal möglichst nahe zu kommen.

Wir können den Markt mit seinen Möglichkeiten nicht besser machen, aber wir möchten Hilfe zur
Selbsthilfe leisten. Denn wenn Dir alle Aspekte bewusst sind, musst Du nur noch Deine
persönlichen Prioritäten kennen, dann kannst Du recht gut eigenverantwortlich anlegen.

Und nun viel Spaß beim Lesen und dem Ausbau deiner finanziellen Bildung!

Dein Christian Winklhöfer

Geschäftsführer ePLATFORMING GmbH

© ePLATFORMING GmbH 2021
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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

Inhaltsverzeichnis

VORWORT                                               I

INHALTSVERZEICHNIS                                   II

ANLAGEKLASSEN – DIE WICHTIGSTEN IM ÜBERBLICK         1

BANKEINLAGEN                                         2
BAUSPARVERTRÄGE                                      2
AKTIEN                                               2
INVESTMENTFONDS                                      2
ETFS                                                 3
OFFENE IMMOBILIENFONDS                               3
GARANTIEFONDS                                        3
AIFS                                                 3
KOMMANDIT-BETEILIGUNGEN                              3
VERMÖGENSANLAGEN                                     4
LEBENS-/RENTENVERSICHERUNGEN                         4
ANLEIHEN                                             4
IMMOBILIEN                                           4
PHYSISCHE INVESTMENTS                                5
TOKEN                                                5

ANLAGEKRITERIEN – DIE WICHTIGSTEN IM ÜBERBLICK       5

RENDITE? - JA, BITTE!                                 5
INFLATION - DER UNSICHTBARE GEGNER                    6
KOSTEN                                                6
STEUERN                                               6
SUBVENTIONEN - VORSICHT FALLE!                        7
RISIKO                                                7
STREUUNG                                              7
KORRELATION                                           8
GARANTIE                                              8
SICHERHEIT                                            9
DIREKT = GÜNSTIGER = RENTABLER                        9
RECHTSFORM                                            9
MARKT VS. REALWIRTSCHAFT                              9
„ECHTES“ INVESTIEREN                                 10
LAUFZEIT                                             10
TRANSPARENZ                                          11
NACHHALTIGKEIT                                       11

DAS RÉSUMÉ                                           11

DEINE VORTEILE AUF EINEN BLICK!                      13

ENTSCHEIDUNGSHILFEN – WODRAUF GEACHTET WERDEN KANN   13

ANHANG                                               15

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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

Anlageklassen – die wichtigsten im Überblick
Was der Unterschied zwischen einem Motorrad, einem Pkw, einem Bus und einem Lkw ist, weiß
jedes Kind. Bei Namensschuldverschreibungen, ETFs, Alternativen Investmentfonds und Komman-
dit-Beteiligungen ist das ein bisschen anders.

Dies soll kein Lehrbuch sein, aber ein paar grundlegende Unterschiede sollen hier kurz erwähnt
sein.

Anlageklassen gibt es viele. Sie unterscheiden sich nicht nur in puncto Rendite, Sicherheit oder an-
deren klassischen Kriterien, sondern sie können ganz anders konstruiert sein und haben dann völlig
andere Merkmale.

So unterscheidet man z.B. zwischen

    -   Sachwerten und Geldwerten,
    -   liquiden (handelbaren) und nicht liquiden (nicht handelbaren),
    -   festverzinslichen und marktabhängigen bzw. erfolgsabhängigen,
    -   besicherten und nicht besicherten,
    -   vorrangigen und nachrangigen Anlagen (im Insolvenzfall),
    -   mit und ohne Mitspracherecht.

Diese Punkte sind kombinierbar.

Sachwerte sind, wie der Name schon sagt, reale Werte unterschiedlichster Art. Hinter Geldwerten
kann zwar ein Sachwert als Sicherheit stehen, sie sind aber primär eine Art Kreditgeschäft, also
Geld gegen Zins.

Wenn eine Kapitalanlage an der Börse gekauft werden kann, kann man sie auch schnell wieder los-
werden, und ist somit liquid. Zu welchem Kurs ist eine andere Frage.

Der Emittent kann einen festen Zins anbieten, setzt sich damit aber wirtschaftlich unter Druck. Da-
für weiß der Anleger was er bekommt. Ist die Rendite gewinn- oder marktabhängig, bleibt der An-
bieter auf der sicheren Seite und es liegen sowohl Chance als auch Risiko mehr auf der Investoren-
seite.

Sofern das Geschäftsmodell des Emittenten irgendeinen greifbaren Wert beinhaltet, kann dieser
zur Besicherung der Kapitalanlage dienen. Dann steht hinter der Einlage ein Sachwert.

Viele Unternehmen sind misch-finanziert, d.h. sie haben mehrere unterschiedliche Geldgeber. Das
unternehmenseigene Vermögen ist Eigenkapital genau wie das Geld, welches die Aktionäre zum
Börsengang ins Unternehmen gebracht haben, und damit auch die Aktien. Kredite sind Fremdka-
pital. Dies sind sowohl Bankkredite wie auch Kredite privater Gläubiger, die z.B. eine Anleihe des
Unternehmens gekauft haben. Einige Anleihen bezeichnet man auch als Zwischenkapital (Mez-
zanine), weil es bilanzrechtlich zwischen dem Eigen- und Fremdkapital steht. Aus dieser Einord-
nung ergibt sich eine Rangfolge im Insolvenzfall. Es werden zuerst die Gläubiger des Fremdkapi-
tals, dann des Zwischenkapitals und zuletzt die des Eigenkapitals bedient.

Das Mitspracherecht spielt für den Kleinanleger i.d.R. eine untergeordnete Rolle, weil man erst ab

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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

sehr großen Summen Einfluss auf die Geschäftspolitik hat. Dennoch gibt es Unternehmensbeteili-
gungen, bei denen die Anleger ein Informations- und Stimmrecht haben.

Nachfolgend findest Du die gängigsten Anlageklassen (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Bankeinlagen

Eigentlich keine richtigen Kapitalanlagen; der Kunde stellt sein Geld der Bank zur Verfügung, die es
weitestgehend frei anderweitig investieren kann. Diese Geldwerte sind ziemlich sicher bedeuten
aber einen Realverlust, weil der Zins im Normalfall geringer als die Inflationsrate ist. Deshalb sind
diese eher als Übergangslösung gedacht („Parkplatz“).

Bausparverträge

Kombination aus Sparvertrag (vorgelagert) und Kredit-Option (nachgelagert); i.d.R. ist der Sparzins
niedriger und der Kreditzins höher. Dadurch dass man weniger Rendite bekommt als man Kredit-
zinsen zahlen muss, ist die Verwendung in einer (Bau)Finanzierung eher von Nachteil gegenüber
einer reinen Bankfinanzierung. Ein Bausparvertrag ist als Geldwert ziemlich sicher aber für den
Sparanteil gilt dasselbe wie für Bankeinlagen: Kaufkraftverlust, da der Sparzins niedriger ist als die
Inflation. Allerdings gibt es hier ggf. staatliche Subventionen (z.B. Zulagen) für Geringverdiener,
die das Gesamtergebnis verbessern können.

Aktien
(Wertpapier)

Aktien sind verbriefte Unternehmensanteile und damit Sachwerte. Die meisten Aktien sind bör-
sengehandelt und somit jederzeit verfügbar. Viele Aktiengesellschaften schütten jährlich Divi-
dende aus und beteiligen ihre Aktionäre am Ergebnis. Der Kurs der Aktie (aktueller Preis) ist
marktabhängig d.h. hohen Schwankungen und individuellem Risiko unterworfen. Aktien zählen
zum Eigenkapital und stehen somit im Insolvenzfall an letzter Stelle.

Investmentfonds
(offenes Investmentvermögen, früher „offener Fonds“)

„Töpfe“, in denen fast alles enthalten sein kann, was an der Börse gehandelt wird. Aktien, Anlei-
hen, Rohstoffe etc., sehr viele verschiedene Themen und Mischungen am Markt. Wie die Einzelbe-
standteile so ist auch der Fonds täglich handelbar. Durch die i.d.R. hohe Streuung auf vielen Ein-
zelwerte wird das Verlustrisiko verringert, was aber mit einem gewissen Verwaltungsaufwand ver-
bunden ist. Das allgemeine Börsenrisiko bleibt davon unberührt. Fonds werden aktiv gemanagt,
d.h. durch Änderung der Zusammensetzung des Fonds versucht das Management die Rendite, die
Sicherheit oder die Ausrichtung zu verbessern. Allerdings ist bei den meisten Fonds der Kostenan-
teil des Managements höher als der Mehrwert.

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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

ETFs
(= Exchange Traded Fund = börsengehandelter Fonds), auch Indexfonds

Mischung und Streuung sind analog zum Investmentfonds. Aber es wird auf das aktive Manage-
ment verzichtet (daher passives Investment genannt). Stattdessen wird ein Index abgebildet, d.h.
in seiner Zusammensetzung kopiert. Dadurch ist der ETF günstiger als der analoge Fonds und hat
einen kleinen Renditevorteil. Das allgemeine Börsenrisiko ist aber dasselbe wie beim Investment-
fonds.

Offene Immobilienfonds

Investmentfonds mit Streuung auf viele Objekte. Um die Liquidität zu erhalten, darf nicht alles in
Immobilien investiert werden, sondern muss ein Teil in kurzfristige Anleihen fließen. Früher waren
OIFs jederzeit verfügbar, nach der gesetzlichen Reform haben sie eine Mindestlaufzeit (2 Jahre)
und eine Kündigungsfrist (1 Jahr). Wenn der Fondsanteil nicht an die Fondsgesellschaft zurückge-
geben werden kann, kann er evtl. (ggf. mit Abschlag) über die Börse gehandelt werden. Bei un-
günstiger wirtschaftlicher Entwicklung kann ein OIF in einen Engpass geraten und geschlossen
werden. Dann werden von der Gesellschaft keine Anteile mehr verkauft oder zurückgenommen.
OIFs sind relativ sicher, aber kostenintensiv, weil die Streuung einen großen Verwaltungsaufwand
hat. Im Vergleich zu anderen Immobilienanlagen etwas weniger lukrativ.

Garantiefonds

Mischfonds, bei denen das Management versucht Verluste auszuschließen. Die Beitragsgarantie
wird meist nur zum Ende einer bestimmten Laufzeit gewährt. In seltenen Fällen gibt es abgestufte
Garantien während der Laufzeit. Der Aktienanteil ist sehr gering, da die Garantie mit Anleihen dar-
gestellt wird. Deshalb besteht ein Garantiefonds überwiegend aus niedrig verzinsten Staatsanlei-
hen. Damit sind Garantiefonds recht sicher aber die Renditen sind meist geringer als die Inflation.

AIFs
(Alternativer Investmentfonds, früher „geschlossener Fonds“)

Fonds, der sowohl ein einzelnes Projekt als auch eine große Mischung vieler Beteiligungen enthal-
ten kann. Praktisch alle Geschäftsmodelle sind möglich, sowohl festverzinste als auch marktab-
hängige.
Eine längere Bindung ist die Regel. AIFs sind nicht börsengehandelt (Primärmarkt), können aber
auf dem sogenannten Sekundärmarkt oder Zweitmarkt gehandelt werden (vergleichbar mit Ge-
brauchtwagenmarkt).

Kommandit-Beteiligungen
(KG-Beteiligungen)

Direkte Beteiligung an einem Unternehmen mit Kontroll- und Stimmrecht. Die Anleger sind ge-
winnberechtigt, haben aber meist eine längere Bindung ihres Kapitals. Die Anteile sind nicht bör-
sengehandelt. (vgl. AIF)

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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

Vermögensanlagen
(z.B. Namensschuldverschreibungen, Nachrangdarlehen, Genussscheine)

Meist festverzinsliche Anleihen als Direktbeteiligung an einzelnen Unternehmen. Sie haben meist
kurze Laufzeiten und schütten regelmäßig Zinsen aus. Vermögensanlagen sind i.d.R. Zwischenkapi-
tal und nicht börsengehandelt. Oft sind sie Teil einer Mischfinanzierung. D.h. eine Bank, Privatan-
leger und Gesellschafter investieren zusammen. Das Rendite-Risiko-Verhältnis ist hier meistens
überdurchschnittlich.

Lebens-/Rentenversicherungen

Konventionelle Versicherungen (mit Garantie) investieren überwiegend in Staatsanleihen, Fonds-
gebundene Versicherungen (ohne Garantie) in Investmentsfonds/ETFs. Es gibt diverse Hybride
(Mischformen). Konventionelle Versicherungen sind relativ sicher aber die Garantien können
durch neue Gesetze ausgehebelt werden. Einige Gesellschaften bestehen den Stresstest (simu-
lierte Krisensituation) nicht und würden in dem Fall ihre Zusagen nicht halten können. Die Effek-
tivrendite (= Rendite nach Kosten) ist meist unter der Inflation. Fondsgebundene Versicherungen
haben das entsprechende Börsenrisiko sind aber wesentlich rentabler. Versicherungen streuen
weit, haben jedoch einen kostenintensiven Verwaltungsaufwand. Dies gilt besonders bei monatli-
chen Sparverträgen wegen der asymmetrischen Kostenstruktur, d.h. die Kosten werden über die
komplette Laufzeit berechnet aber am Anfang in Abzug gebracht. Dadurch entsteht ein Rendite-
rückstand gegenüber der direkten Anlage. Verbraucherschützer kritisieren zudem auch die Unfle-
xibilität und die Intransparenz. Die meisten Versicherungsverträge werden nach wenigen Jahren
gekündigt. Vorteilhaft für die Rendite ist allerdings, dass während der Laufzeit keine Steuern anfal-
len. Dieser Effekt kann die Kosten zum Teil ausgleichen. Des Weiteren können bei einigen Ver-
tragsformen staatliche Förderungen in den Vertrag fließen, Zulagen bzw. Steuervorteile. Diese
müssen aber immer im Zusammenhang mit der Besteuerung am Ende betrachtet werden, um
Vor- und Nachteile vernünftig abzuwiegen.

Anleihen
(= festverzinsliche Wertpapiere, auch Renten oder Schuldverschreibungen, engl.: Bond)

Anleihen sind im Grunde private Kredite an ein Unternehmen. Oft sind sie mit Sachwerten hinter-
legt, manchmal (aber eher selten) börsengehandelt. Die Laufzeiten und Zinsen etc. variieren stark
je nach Geschäftsmodell. Anleihen sind Fremdkapital und damit im Insolvenzfall vorrangig.

Immobilien

Klassischer Sachwert, grundsätzlich solide, aber arbeitsaufwendig. Immobilien bieten eine gute
Sicherheit um evtl. Kredite aufzunehmen. Allerdings braucht man stets große Beträge. Und sie
sind unflexibel, weil nicht stückelbar.

Das Eigenheim gilt als beliebter Luxus bzw. Vorsorge-Ergänzung. Aber es kann später (im Renten-
alter) zur Kostenfalle werden (Instandhaltung, Reparaturen, Sanierung).

Es ist grundsätzlich eine sehr individuelle Sache und sollte zur persönlichen Situation passen. Lei-
der ist die Finanzierung des Eigenheims auch mit einem Kreditrisiko verbunden und kann bei

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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

Bonitätsverschlechterung (Arbeitslosigkeit, Krankheit etc.) zum Notverkauf und im Extremfall zur
Privatinsolvenz führen.

Eine vermietete Immobilie ist schuldenfrei nur mäßig interessant, weil der steuerpflichtigen
Miete kein Kreditzins zur Verrechnung gegenübersteht und viel Kapital gebunden ist. Finanziert ist
sie sehr lukrativ, weil der Mietzins i.d.R. deutlich über dem Kreditzins liegt und man nur wenig Ei-
genkapital benötigt! Der Steuervorteil durch die Abschreibung erhöht die Gesamtrendite. Das
Mieterrisiko und ggf. das Kreditrisiko bleiben allerdings unabhängig davon. Der Erfolg einer Immo-
bilieninvestition ist komplex, da er von vielen Faktoren abhängt. Die finanzierte vermietete Immo-
bilie hat mehr Rendite und weniger Risiko als das Eigenheim!

Physische Investments

Sachwerte, mit meist steuerfreier Rendite. Einige physische Anlagen sind diskret (Gold, Edel-
steine), andere spekulativ (Kunst). Renditeprognosen sind teilweise schwierig, aber die Kosten für
Lagerung, Versicherung, Handelsmarge und/oder Unterhalt sind meist überschaubar und transpa-
rent. Diese Anlagen werden von den klassischen Beratern nicht angeboten und sind oft unter-
schätzt. Es sind keine regulierten Finanzprodukte.

Token

Digitale Wertmarke. Praktisch jeder Vermögenswert kann „tokenisiert“, also als Token dargestellt
werden. Token sind relativ neu und wenig bekannt, gewinnen aber schnell an Bedeutung, weil sie
einfach unbürokratisch sind.
Beim Umgang mit Token müssen zwei wesentliche Tokenarten voneinander unterschieden wer-
den: „Risiko-Coints“ und „Security-Coints“
Einerseits stellen Token in Form von Kryptowährungen wie beispielsweise „Bitcoin“ für Anleger
ein enormes Wachstumspotential dar, sowie ein enormes Risiko durch immense Währungs-
schwankungen.
Andererseits stellen Security Token als Antonym zu den dargestellten „Risiko-Coints“ eine, im Rah-
men einer digitalen Wertmarke, kostengünstige Wertaufbewahrungsmöglichkeit dar.

Anlagekriterien – die wichtigsten im Überblick
Wie eine Kapitalanlage technisch funktioniert und wie sie rechtlich konstruiert ist, mag interessant
sein, aber für Dich als Investor sind die praktischen Auswirkungen bestimmt noch wichtiger. Diese
stehen auf einem anderen Blatt.

Auch auf der Ebene Deiner Wünsche und Vorstellungen gibt es einige Punkte, die bedacht werden
sollten. Am Ende geht es um kennen - verstehen – abwägen.

Rendite? - Ja, bitte!

Wenn Du für Dein Geld gearbeitet hast, sollte dieses Geld auch für Dich als Besitzer arbeiten.
ABER: Rendite beginnt nicht oberhalb von null Prozent! Das Zauberwort lautet Inflation. Erst,
wenn die Rendite über der Inflation ist, bist Du als Anleger in der Gewinnzone - dabei sind die
Steuern noch nicht einmal berücksichtigt. Problem dabei ist die aktuelle Niedrigzinsphase.

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Investor Guide – Ein Wegweiser für Investoren

Die derzeitige Geldpolitik macht fast alle klassischen Sparverträge von Banken und Versicherungen
zu Verlustgeschäften. Wer heute noch Rendite haben möchte, muss die üblichen Angebote des
Geldmarktes meiden. So bleibt i.d.R. nur die Investition in die Wirtschaft.

Inflation - der unsichtbare Gegner

Die Inflation bezeichnet die durchschnittliche Preiserhöhung oder Teuerungsrate. Genauso gut
kann man sie auch als Geldentwertung oder Kaufkraftverlust bezeichnen. Wie die Ableitung aus
dem lateinischen Wort „inflatio“ für Aufblähen andeutet, kommt sie ursächlich aus der Erhöhung
der Geldmenge. Weil die Inflation jede Rendite real mindert, wird sie von vielen Stellen (Staat,
Banken u.v.m.) meist kleingerechnet oder unter den Teppich gekehrt. Auch ihre korrekte Berech-
nung wird kontrovers diskutiert. I.d.R. haben junge Menschen wenig Bezug zur Inflation während
ältere Menschen sich z.B. noch erinnern können, früher eine Kugel Eis für 10 Pfennig (5 Cent) ge-
kauft zu haben. Die Höhe der Inflation kann über die Jahre stark schwanken und wird überwie-
gend durch die Geldpolitik und die Leitzinsen beeinflusst.

Kosten
Kein Finanzprodukt ohne Kosten. Zulassung, Vertrieb, Verwaltung, Gewinnmarge des Anbieters
etc. sind notwendig und damit stets Bestandteil des großen Ganzen. Doch es gibt große
Unterschiede je nach rechtlicher Konstruktion und Abwicklung. Zum Beispiel gelten
Versicherungsprodukte gemeinhin als sehr teuer. Sowohl die Abschlusskosten (u.a. für Vermittler),
als auch die hohen laufenden Kosten werden häufig versteckt und/oder unverständlich dargelegt.
Einige wenig bekannte Gesetzte ermöglichen sogar Veränderungen zum Nachteil der Verbraucher
während der Vertragslaufzeit.

Achtung: bei marktabhängigen Produkten mindern die Kosten die Rendite, bei Festzinsprodukten
sind die Kosten schon berücksichtigt und abgezogen. Nur ein Agio (*1) bzw. Disagio (*2) schlägt
hier ggf. zu Buche. Grundsätzlich sind geringe Kosten gut für die Rendite und die Stabilität des
Anbieters.

Des Weiteren sind monatliche Sparverträge aufgrund der vielen kleinen Buchungen
verwaltungsaufwendiger als große Einmalzahlungen.

*1 Agio = Aufschlag zum Anlagebetrag z.B. 5% Agio bei 10.000,- € heißt 10.500,- Einzahlung, 500,-
€ Gebühr, 10.000,- werden investiert.

*2 Disagio = Abschlag vom Anlagebetrag z.B. 5% Disagio bei 10.000,- € heißt 10.000,- Einzahlung,
500,- € Gebühr, 9.500,- werden investiert.

Steuern
Gewinne aus Finanzprodukten sind grundsätzlich steuerpflichtig. Meist fällt Abgeltungssteuer
(25%) + Soli + ggf. Kirchensteuer an, abzüglich Freibeträge. Bei der Berechnung der
Nettorealrendite müssen erst die Steuern und dann die Inflation abgezogen werden. Ausnahmen
sind einige physische Investments, bei Versicherungsprodukten gelten besondere Regeln. Die evtl.
Steuerfreiheit einer Anlage sollte aber nie der Hauptgrund für eine Investitionsentscheidung sein.
Getreu dem Motto: „lieber ein steuerpflichtiger Gewinn als ein steuerfreier Verlust“ sind der
Rendite und der Sicherheit höhere Prioritäten zuzuordnen.

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Subventionen - Vorsicht Falle!

Einige Finanzprodukte sind staatlich gefördert. Das können Zulagen und/oder Steuervorteile sein.

Aber aufgepasst, eine Subvention ist kein Qualitätskriterium! Die Behauptung „Der Staat fördert
nur gute Produkte“ ist eine dreiste Verkaufslüge! Das Gegenteil stimmt eher. Wirklich gute
Produkte brauchen keine Förderung. Viele Subventionen sind das Ergebnis intensiver Lobby-Arbeit
aus denen dann raffinierte Lockangebote entstehen. Und der Staat macht selten echte Geschenke,
sondern holt sich die Zuschüsse an anderen Stellen wieder zurück. Jede Förderung ist an
bestimmte Bedingungen geknüpft, die wiederum gewisse Nachteile mit sich bringen. Aber es gibt
auch geförderte Produkte, bei denen unterm Strich ein Vorteil bleibt. Wann und für wen das
zutrifft, bedarf einer individuellen neutralen Beratung.

Risiko
Risiken gehören zum täglichen Leben, auch bei der Geldanlage. Ein „Null-Risiko“ gibt es nicht.
Der richtige Umgang mit Risiken fällt den meisten Menschen aber schwer. Dabei ist es
gleichermaßen falsch risikoblind zu sein wie risikoscheu. Entscheidend ist das Rendite-Risiko-
Verhältnis. So kann mit einer höheren Rendite ein ggf. auftretender Verlust ausgeglichen werden.

Beispiel:

10 unterschiedliche Anlagen mit jeweils 5% p.a. Rendite würden den Totalverlust einer weiteren
Anlage nach 2 Jahren in etwa ausgleichen (bei gleichem Investitionsbetrag):

Alle 11 Anlagen beinhalten 1.000 €, eine erleidet einen Totalverlust, die anderen 10 Anlagen
wachsen um 5% pro Jahr, also 10.000 € x 5% = 500 €, in 2 Jahren 1.000 € Gewinn. Damit ist der
Verlust ausgeglichen.

Streuung
Allgemein heißt es: „Wer gut streut, rutscht nicht aus.“ Aber das stimmt nicht grundsätzlich.
Streuung ist nicht gleich Streuung. Streuung bedeutet nicht automatisch Risikominimierung! Das
Risiko der einzelnen Investments bleibt ja unverändert. Aber die Wahrscheinlich des Totalverlustes
sinkt erheblich.

Oder anders formuliert: das individuelle Unternehmensrisiko wird verteilt, das Marktrisiko bleibt.

Wenn Du nur innerhalb einer Anlageklasse (z.B. Aktien) auf mehrere Positionen streust, gewinnst
Du dabei kaum mehr Sicherheit. In Krisensituationen werden oft alle Wertpapiere mitgerissen. Es
wird zwischen mehreren Arten von Streuung unterscheiden:

    -    Streuung auf mehrere Einzelinvestments.
    -    Streuung in verschieden Branchen.
    -    Streuung auf unterschiedliche Konzepte und Rechtsformen.

Beispiel:

Anleger Nr.1 hat Aktien von Volkswagen, Toyota, Ford, Daimler, General Motors und Fiat Chrysler.

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Der offensichtliche Auto-Fan ist somit zwar an 6 Unternehmen beteiligt aber alle aus derselben
Branche und die bieten ihm kaum ein Vorteil in Punkto Risikominimierung. Außerdem besteht bei
Aktien immer ein hohes Marktrisiko (= allgemeines Börsenrisiko durch starke Kursschwankungen).

Anleger Nr.2 hat Aktien von Henkel, Vodafone, Axa, Samsung, Gazprom und Coca Cola.

Das ist eine gute Mischung von 6 Unternehmen aus 6 völlig verschiedenen Branchen und 6
Ländern. Allerdings bleibt das Börsenrisiko.

Anleger Nr.3 hat einen globalen Aktienfonds, eine Anleihe eines Solaranlagenbetreibers, eine
festverzinste Immobilienbeteiligung, besitzt ein Appartement in einem Seniorenpflegeheim, ist an
einem landwirtschaftlichen Betrieb beteiligt und hilft bei der Finanzierung einer Firma, die im
Bereich Recycling expandiert.

Chapeau! Dieser Anleger versteht Streuung! Dem Börsenrisiko des Aktienfonds steht die
jederzeitige Verfügbarkeit gegenüber. Alle 6 Positionen sind völlig verschieden (keine Korrelation,
siehe unten), sind (auf den ersten Blick) grundsolide, teils festverzinst, sinnvoll, strategisch klug
und (zum Teil) sogar nachhaltig. Kaum ein Anleger praktiziert eine derartige Streuung.

Das liegt auch daran, dass bei kleinen Guthaben eine weite Streuung oft nicht oder kaum möglich
ist, weil die Mindesteinlagen pro Anlage oft recht hoch sind. Je kleiner die Einstiegsbeträge desto
leichter die Streuung. Wer seine Investitionen selbst tätigt und verwaltet, dem kostet die Streuung
auch nicht mehr, weil Kosten wie z.B. Agio stets proportional zum investierten Betrag sind.

Unabhängig davon sollte die Streuung aber die Prüfung einer Anlage nicht ersetzen.

Korrelation
Unter Korrelation bei Kapitalanlagen versteht sich eine Art (Wechsel-)Beziehung.

Im Sinne der Risikominimierung durch Streuung ist es sinnvoll mehrere Anlagen aus
unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen zu kombinieren, eben weil diese keine oder eine geringe
Korrelation zueinander aufweisen. So haben z.B. Immobilien, Solaranlagen (Stromerzeugung),
Pflegedienstleistung, Lebensmittelproduktion, u.v.a. keine Korrelation zur Börse oder den
Leitzinsen. Eine gewisse Breite in der Strategie bringt also viel Sicherheit und Konstanz.

Garantie
Entgegen weitläufiger Meinung ist eine Garantie keine absolute Sicherheit! Auch nicht, wenn sie
von großen Banken und Versicherungen ausgesprochen wird! Viele Anleger von Lehman Brothers
mussten das zu ihrem Erstaunen feststellen. Eine Garantie ist ein Versprechen. Leider können
Versprechen gebrochen werden, auch juristisch eindeutig festgeschriebene! Das kann ungewollt
(durch wirtschaftliche Probleme), durch Inkompetenz oder vorsätzlich passieren.

Und wenn eine Garantie ordnungsgemäß eingehalten wird, bedeutet das i.d.R. eine kümmerliche
Rendite. Das liegt daran, dass in den üblichen Garantie-Produkten von Banken, Versicherungen,
Fondsgesellschaften die Garantien mit Staatsanleihen dargestellt werden, deren Zins bekanntlich
nahe Null ist. Solch eine Garantieanlage enthält dann ca. 90% Staatsanleihen und schafft kaum
mehr als auf der Stelle zu treten. Gebühren haben sie trotzdem und vor Inflation schützt die
Garantie auch nicht.

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Das Wort Garantie wird also meist viel positiver empfunden als es in Wirklichkeit ist.

Sicherheit
Sicherheit entsteht durch ein solides Geschäftsmodell, nicht durch ein Versprechen! Transparenz
und Nachvollziehbarkeit spielen hier entscheidende Rollen. Was passiert mit Deinem investierten
Geld und warum? Wie entstehen Deine Gewinne? Welche äußeren Einflüsse haben welche
Auswirkungen auf Dein Investment? Solche und ähnliche Fragen sowie deren Antworten sollten Dir
als Anleger klar sein.

Eine feste Verzinsung ist meistens ein gutes Zeichen, weil das i.d.R. nur Unternehmen mit genug
Erfahrung und solider Kalkulation anbieten können.

Übrigens hat die Größe eines Unternehmens herzlich wenig mit Sicherheit zu tun, auch wenn
einige Vertreter großer Namen das ganz gerne behaupten.

Direkt = günstiger = rentabler
Tendenziell ist es günstiger eine Ware direkt beim Hersteller zu kaufen. Du solltest zwar nicht nach
dem „Geiz ist geil“-Motto leben, aber nicht selten sind zwischen Anbieter und Dir als Verbraucher
ein paar Hände zu viel. Große Namen, große Kosten. Die Finanzkonzerne mit ihrer aufwendigen
Werbung sind diesbezüglich eher suboptimal. Ein Sprichwort sagt: „Wasser ist am besten an der
Quelle.“ In diesem Sinne kannst Du als Anleger mit einer höheren Rendite rechnen, wenn Du Dein
Geld direkt beim Anbieter (Emittent) anlegst.

Rechtsform
Es gibt viele verschiedene Anlageformen. Die jeweilige rechtliche Struktur hat für Dich als Anleger
ganz unterschiedliche praktische Auswirkungen. Hier kann nicht grundsätzlich von guten oder
schlechten Produkten gesprochen werden. Vielmehr musst Du Dich als Anleger fragen, auf welche
Kriterien Du wie viel Wert legst. Muss das Geld jederzeit verfügbar sein oder darf es auch etwas
länger gebunden sein? Kommst Du mit Schwankungen zurecht oder willst Du einen festen Zins?
Wovon hängt der Erfolg der Anlage ab und wie gut ist das ersichtlich? Was kann schief gehen und
was bedeutet das dann konkret für Dich, also wo stehst Du im Insolvenzfall? Hast Du einen
Sachwert oder einen Geldwert? Teilweise hängen die Antworten auf diese Fragen schon von der
Rechtsform ab.

Markt vs. Realwirtschaft
Am Finanzmarkt wird fast alles gehandelt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Soweit
die Theorie. Nur leider werden die Preise (Kurse) längst nicht nur durch diese fundamentalen
Faktoren bestimmt. Am Markt tummeln sich mittlerweile mehr Zocker als Anleger. Die
Schwankungen (=Volatilität) werden immer höher. Große Akteure (Finanzinstitute, Hedgefonds,
Notenbanken u.a.) beeinflussen die Märkte ganz gezielt. Immer mehr komplexe Finanzprodukte
nehmen immer mehr Einfluss auf das Geschehen.

Wer dieses Spiel beherrscht kann mehr gewinnen als normal, wer es nur glaubt zu beherrschen
verliert.

Der ursprüngliche Sinn des Investierens gerät leider nach und nach in den Hintergrund. Damit

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verlieren auch fundamentale Daten wie Umsatz, Gewinnmarge, Bonität, Liquidität etc. an
Bedeutung, obwohl diese eigentlich die wichtigsten sind.

Hinzu kommen mögliche Sondersituationen wie Naturkatastrophen, Terroranschläge, politische
Ereignisse, überraschende Marktdaten etc. (siehe Corona-Krise). Diese führen häufig zu
Überreaktionen der Marktteilnehmer, die kaum abgeschätzt werden können. Dann dominiert die
Psychologie den Markt.

Der britische Philosoph, Mathematiker und Physiker Sir Isaac Newton (1643 - 1727) wird oft mit
den Worten zitiert: „Ich kann zwar die Bahnen der Gestirne auf Zentimeter und Sekunde
berechnen, aber nicht wohin eine verrückte Masse einen Aktienkurs treiben kann.“

Anders in der Realwirtschaft. Wo nicht gehandelt wird, fallen die oben genannten unnatürlichen
Faktoren weg. Hier kommt es darauf an, ob ein Unternehmen tatsächlich gut wirtschaftet, nicht
was andere denken.

Natürlich können auch dort unvorhergesehene äußere Einflüsse wirtschaftliche Konsequenzen
haben. Die sind dann aber i.d.R. angemessen und nicht überzogen. Dadurch kannst Du
Störfaktoren besser ausmachen und das Risiko besser abschätzen.

Allerdings ist ein Engagement in der Realwirtschaft meist mit einer gewissen Bindung des Kapitals
verbunden. Es ist für ein Unternehmen kaum möglich Dein investiertes Geld ordentlich arbeiten zu
lassen und es gleichzeitig jederzeit zurückzahlen zu können. Die weitestgehende Entkopplung von
den Marktturbulenzen erkaufst Du Dir als Anleger also quasi mit eingeschränkter Verfügbarkeit.

„Echtes“ Investieren
Es ist etwas völlig anderes, ob Du z.B. eine Aktie an der Börse kaufst oder eine Beteiligung
eingehst.
Bei einem Aktienhandel über die Börse tauschen 2 Anleger Geld gegen Wertpapiere. Dabei fließt
kein Geld in das Unternehmen! Somit entsteht dem Unternehmen auch kein wirtschaftlicher
Vorteil. Anders bei Direktanlagen. Hier fließt Dein investiertes Geld tatsächlich ins Unternehmen
und wird dort für ein reales Projekt verwendet. Dies kann die Stabilität des Unternehmens
verbessern und das Projekt rentabler machen. Außerdem kannst Du Dich gezielt für oder gegen ein
konkretes Projekt entscheiden.

Laufzeit
Bei einigen Anlageformen gibt es sog. (Mindest-)Laufzeiten, d.h. das Geld ist für eine (Mindest-)
Zeit gebunden (vgl. Realwirtschaft). Wie lange Dein Geld gebunden ist hängt teilweise von der
Rechtsform (gesetzliche Vorgaben) aber vor allem vom Geschäftsmodell ab. Für das Unternehmen
bedeutet die Laufzeit Planungssicherheit. Für Dich als Anleger bedeutet es weniger Flexibilität.
Durch die Planungssicherheit entsteht ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis, auf der anderen
Seite kannst Du in einen Engpass kommen, wenn Du plötzlich Geld brauchst. Außerdem können bei
sehr langen Laufzeiten und Bindungen (10 Jahre oder mehr) ggf. mehr Kosten versteckt und
Probleme vertuscht werden. Du kannst dann schlechter auf veränderte Rahmenbedingungen
reagieren. Diese Vor- und Nachteile gilt es abzuwägen. Das Problem kann teilweise umgangen
werden, indem Du mehrere unterschiedliche Anlagen parallel oder zeitversetzt tätigst, aus denen
in gewissen Zeitabständen immer wieder Gelder frei werden.

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Transparenz
Die Produkte der Finanzinstitute sind i.d.R. nicht gerade leicht verständlich. Das ist kein Zufall sondern
Absicht. Je komplizierter ein Finanzprodukt ist, desto besser lassen sich versteckte Kosten einbauen
und Risiken verschleiern. Aber auch unabhängig davon hast Du als Anleger den Anspruch
verstehen zu wollen, was genau mit Deinem Geld passiert. Transparenz bedeutet nicht
automatisch Sicherheit und Rendite, lässt aber i.d.R. auf gute Geschäftspraktiken schließen.

Absolute Transparenz bis ins Detail ist aber selten möglich und auch nicht nötig. Je nach
Geschäftsmodell sollte aber über die wesentlichen kaufmännischen Abläufe informiert werden. Bei
Festzinsprodukten spielt dieser Punkt allerdings eine geringe Rolle, weil der Anleger ja weiß was er
bekommt.

Weil das Thema Transparenz von vielen Anbietern eher ein bisschen vernachlässigt wird, obwohl
es doch für die meisten Investoren sehr wichtig ist, bieten wir von investormarket.de Dir in diesem
Punkt eine weitere Hilfe.

Mit jedem Anbieter führen wir ein detailliertes „Emittenten Interview“ aus dem viele wertvolle
Informationen hervor gehen. Darauf basierend vergeben wir ein sog. „Transparenz-Siegel“, auf dem
die Vollständigkeit der Antworten in Prozent angegeben ist. Außerdem stellen wir die konkreten
Fragen und Antworten zur Einsicht online. Mit diesen tiefergehenden Informationen hast Du dann
eine bessere Basis für Deine Entscheidungen.

Nachhaltigkeit
Vielen Anlegern geht das bloße Verstehen einer Anlage nicht weit genug. Sie haben ideologische
Ansprüche an das Geschäftsmodell. So können z.B. Umweltschutz oder faire Bezahlung von
Arbeitern Entscheidungskriterien für oder gegen ein Angebot sein. Aber nicht nur ethisch korrekte
Konzepte können gefragt sein. Auch die Sinnhaftigkeit einer Investition ist der Beachtung wert. Ein
Finanzprodukt, was z.B. in Entwicklung und technischen Fortschritt investiert, ist sicher
gesellschaftlich wertvoller als ein Versicherungs- oder Fondsprodukt mit einer Garantie, die mit
Staatsanleihen (= Staatsschulden) dargestellt wird.

Das setzt natürlich eine gewisse Transparenz voraus. Die meisten Anlageformen sind allerdings
nach wie vor sozusagen Nachhaltigkeits-neutral.

Das Résumé
Wenn Du alle oben genannten Aspekte bedenkst, kannst Du Dir vorstellen, dass keine einzelne
Anlage alle Kriterien perfekt erfüllt. Ein bisschen kompromissbereit musst Du immer sein. Aber
durch eine bedachte Auswahl und clevere Kombination vieler Einzelinvestments kannst Du viel
erreichen. Hierzu eignen sich elektronische Zeichnungsprozesse sehr gut und spielen deshalb im
Portfolio erfahrener Anleger eine immer größere Rolle. Aber auch für absolute Anfänger bringen
sie eine ganze Reihe von Vorteilen.

Zum Beispiel bezüglich Berater/Vermittler: Vielleicht hattest Du schon mal das Gefühl, dass ein
„Berater“ Dich in eine bestimmte Richtung lenken wollte? Vielleicht indem er nur ein
Produkt/Konzept angeboten hat? Tatsächlich ist das oft so. Gründe dafür gibt es mehrere. Neben
einer höheren Provision kann auch eine Vorgabe des Unternehmens, ein Incentive oder ein

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anderes Bonussystem motivierend sein. Genauso gut können aber auch gewisse Pflichten zur
Risikoaufklärung oder Beratungsprotokollierung einen Vermittler von einem anderen Produkt
abbringen. Außerdem sind die mit Abstand meisten Vermittler vertraglich an diverse
Unternehmen gebunden und dürfen nur deren Partner-Produkte vermitteln. Dann haben
Vermittler i.d.R. nur eine sehr begrenzte Zulassung, d.h. laut Gewerbeordnung dürfen sie nur
wenige Finanzprodukte vermitteln. Nicht zuletzt ist es eine Frage des Charakters was ein Vermittler
anbietet.

Bitte nicht falsch verstehen. Ein wirklich qualifizierter und unabhängiger Berater kann seinem
Kunden neue Horizonte eröffnen und ist auch eine hohe Provision absolut wert. Nur leider sind
solche Berater die Ausnahme. Die große Mehrheit ist nicht frei und kann bzw. darf nur
Mainstream-Produkte vermitteln.

Um selber frei und vielseitig wählen zu können, gehen immer mehr Investoren den Weg über
neutrale Angebote und eigenverantwortlicher Entscheidung.

Bei einem Portal mit online-Zeichnungen ist das naturgemäß genau passend. Du bekommst eine
relativ große Auswahl unterschiedlicher Produkte (vgl. Kapitel Streuung) und kannst in Ruhe selber
entscheiden, ganz nach Deinen individuellen Vorstellungen. Das zu jeder Uhrzeit und an jedem Ort.
Im Urlaub mal eben ein bisschen Geld anlegen? Terminprobleme wegen ungünstiger
Arbeitszeiten? Oder einfach nur mal Sonntagabend in Ruhe nach diversen Angeboten stöbern und
vergleichen. Über investormarket.de kein Problem!

Dabei hast Du als potentieller Anleger stets alle wichtigen Produkt-Informationen zur Verfügung.
Komplett, aktuell, rechtssicher. Durch die aufsichtsrechtliche Kontrolle (durch die BaFin) und den
klaren standardisierten Zeichnungsprozess werden mögliche Unkorrektheiten ausgeschlossen.

Außerdem macht der elektronische Zeichnungsprozess das ganze Geschäftsmodell deutlich
günstiger. Kein Papierkram (Anträge), keine hohen Vertreterkosten, keine Fahrtkosten, auch später
überwiegend digitale Verwaltung, keine Depotgebühren, online Bestandsübersicht statt Papierpost
etc. und vor allem der direkte Weg zum Anbieter reduzieren die Kosten des gesamten Konzeptes
auf das Nötigste.

Die für Investments vergleichsweise niedrigen Mindestbeträge machen es selbst einem Klein-Anle-
ger möglich, sein Geld auf viele unterschiedliche Projekte zu verteilen. Auf Monatssparer wird
hierbei verzichtet, weil diese Einzahlungsform vergleichsweise aufwendig und wie bereits be-
schrieben teuer ist.

Ersatzweise kannst Du als Anleger in regelmäßigen oder auch unregelmäßigen Abständen
nachzeichnen.

Du siehst in was Du konkret investierst. Damit kannst Du auch entscheiden welches
Geschäftsmodell Du fördern willst, denn es ist transparent und eindeutig.

                 Deshalb wird diese Form des digitalen Geldanlegens immer beliebter.
                                    Einfach entspannt investieren!

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Deine Vorteile auf einen Blick!
    -   Einfach und schnell.
    -   Überall und jederzeit - kein Termindruck, kein Corona o.ä.
    -   Neutrale unabhängige Plattform ohne Interessenskonflikte.
    -   Digital und rechtssicher.
    -   Konkrete Projekte, transparent und nachvollziehbar.
    -   Objektive und unbeeinflusste Bewertung.
    -   Keine Kosten für den Anleger.
    -   Direkt beim Anbieter investieren – dadurch minimierte Abwicklungskosten.
    -   Flexibel durch kurze Laufzeiten.
    -   Geringe Mindesteinlage - dadurch große Streuung auch bei kleinen Beträgen.
    -   Planungssicherheit durch meist festen Zins.
    -   Große Auswahl unterschiedlicher Geschäftsmodelle (geringe Korrelation).
    -   Meistens Sachwerte.
    -   Sinnvolle Investition in die Realwirtschaft.
    -   Unabhängig von Börse und Leitzinsen.

Entscheidungshilfen – wodrauf geachtet werden kann
Nachdem Du die wichtigsten Aspekte zum Thema Kapitalanlagen kennen gelernt hast, ist es nun an
Dir, Deine Vorstellungen umzusetzen.

Für die richtige Auswahl gibt es aber kein Patentrezept. Und die perfekte Anlage ohne Haken exis-
tiert auch nicht. Kompromisse gehören zum Leben. Aber durch eine wohlüberlegte Kombination
mehrerer Einzelinvestments kannst Du Dir ein gutes Gesamtkonstrukt zusammenbauen, mit dem
Du zufrieden bist und Dich wohl fühlst.

Bevor Du Dich entscheidest, definiere Deine Ziele!

Sicher gibt es für Dich nicht nur ein einziges Kriterium, welches Du erfüllt haben möchtest. Also
bringe Deine Kriterien in eine Reihenfolge nach Priorität. Überlege auch wo Du am ehesten bereit
bist Abstriche zu machen.

Jedes Investment hat seine eigene Charakteristik. Die Mischung hat wiederum eine andere. Bei-
spiel: Das eine hat eine hohe Rendite, aber das Geld ist länger gebunden. Das andere ist vielleicht
niedriger verzinst, läuft aber kürzer. Durch Kombination beider Anlagen ergibt sich bei der Rendite
ein Durchschnittswert. Bei der Flexibilität/Verfügbarkeit ist es eher eine Ergänzung (zeitliche Staffe-
lung). Wenn Du voraussichtlich nicht das ganze Geld kurzfristig brauchen wirst, reicht die Verfüg-
barkeit der zweiten Anlage vielleicht aus. Überlege Dir die Effekte, die sich aus der Mischung erge-
ben.

Damit Du bei der Kombination mehrerer Investments nicht die Übersicht verlierst, haben wir Dir
auf investormarket.de unter „MyWealth“ ein Analyse-Tool bereitgestellt. Nach Eingabe der Eckda-
ten erstellt Dir das Programm eine individuelle Auswertung mit leicht verständlicher graphischer
Darstellung all Deiner Anlagen. Nutze dieses hilfreiche Tool sowohl als Momentaufnahme als auch
für Deine weitere Planung.

Überprüfe Deinen Bestand!

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Das ist die Gelegenheit mal über Deine bereits vorhandenen Anlagen nachzudenken.

Hast Du mal nachgerechnet? Stimmen die Prognosen des Anbieters? Bist Du zufrieden? Vielleicht
lässt Du Deine Bestandsverträge mal durch die Kriterien durchlaufen und kommst zu einer neuen
Bewertung.

Gleiche sowohl Deine alten als auch Deine neuen Anlagen regelmäßig mit Deinen Kriterien ab.

                                   Grundsätzlich gilt beim Investieren:

Sei nicht gierig, aber auch nicht ängstlich. Beides wäre falsch. Die Ausgewogenheit ist Trumpf. Oder
anders gesagt: Trenne Dein Geld von Deinen Gefühlen bevor Deine Gefühle Dich von Deinem Geld
trennen.

Eines ist aber sicher: Ohne eine Kapitalanlage verlierst Du Kaufkraft durch die Inflation. Nichts zu
tun ist auch eine Entscheidung. Leider eine mit Verlustgarantie!

Denn Geld anlagen ist wie rudern gegen den Strom – wenn Du damit aufhörst, treibst Du ab.

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein gutes Geschick und viel Erfolg!

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Anhang

Hinweis
Um das Lesen zu erleichtern haben wir anstatt einer Verwendung von männlicher und weiblicher
Form stets nur die verallgemeinernde männliche Form (generischer Maskulinum) benutzt, mit der
beide Geschlechter gemeint sind.

Disclaimer
Dieses eBook soll grundlegende Kenntnisse zum Thema Kapitalanlagen vermitteln und dient somit
der Orientierung des Anlegers.

Es stellt keine Beratung oder Vermittlung i.S.d. §34 GewO oder des §32 KWG da.
Eine Haftung ist ausgeschlossen.

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