Irrsee Nachrichten - Mondsee Kultur
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Irrsee Ausgabe 2/90 uli 1990 Nachrichten 25 Jahre Imker: “Fluß der Hoffnung“ Seit 6 Jahren Gemeindeoberhaupt: Franz Führer Bischof Erwin Kräutler Bürgermeister Achleitner ‚Familie Grimm (2.u.3. v.l.)treffen als Sommergäste bei Exlberger ein (Nachkriegszeit).
Seite 2 IN Ausgabe 1/90 Brandverhütung: Rat der Feuerwehr "Arztlicher Weil die Heuernte nicht von allen Landwirten zur selben Zeit durchgeführt Wochenenddienst wird, ist es den Feuerwehrmännern nicht möglich, jedes landwirtschaftliche Anwesenzur Heustockmessung aufzusuchen. Die Landwirte sind daher aufge- 15. Juli Dr. Kasseroller rufen, selbst wachsam zu sein und den Haustock im Zweifelsfall mit den bereit- 22. Juli Dr. Götz stehenden Heusonden zu messen. Die Heusondensind bei folgenden Bauernstationiert: 29. Juli Dr. Gmeiner Pöckl Josef, Lechner; Eder Karl, Starzer; Brandner Josef, Entachern und 3. August Dr. Palzinsky Schweighofer Rudolf, Lenzenwirt. 12. August Dr. Frena Die Feuerwehrist darüber hinaus jederzeit gerne und kostenlosbereit, bei der Handhabungder Gerätebehilflich zu sein. 15. August Dr. Götz Bei Erwärmung des Heus über 50 Grad ist zwecks laufender Überwachung auf 19. august Dr. Kasseroller alle Fälle die zuständige Feuerwehr zu benachrichtigen. 26. August Dr. Gmeiner FF ZELL AM MOOS Telefon 203 FF HASLAU 2. September Dr. Palzınsky Telefon 429 NOTRUF der Feuerwehr Telefon 122 9. September Dr. Frena 16. September Dr. Kasseroller PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT DER ANGESTELLTEN: 23. September Dr. Götz 30. September Dr. Gmeiner SPRECHTAGE 7. Oktober Dr. Palzinsky Änderungen vorbehalten Ort: Amtsstelle der Arbeiterkammer ®& Rettung 06232-2244 oder 144 Vöcklabruck, Ferd.-Öttl-Straße 19 ohne Vorwahl Zeit: jeweils von 8.00 bis 13.30 Uhr & Dr. Palzinsky 212 Tage: 17.7.1990 16.10.1990 ® Dr. Frena 06232-22 49 21.8.1990 20.11.1990 ® Dr. Götz 06232-22 12 18.9.1990 18.12.1990 ® Dr . Gmeiner 06232-29 94 Whng. 06232-2823| ® Dr . Kasseroller 06232-34 44 Ferdinand Enzinger zum Gedenken Wiederist es stiller geworden im Hause Seewirt. Drei Jahre nach dem Todseiner Christl ist am Pings- montag, 4. Juni 1990 ihr Ferdinand nachgefolgt. Im Bewußtsein des Todes und doch noch immer wie- der auf’s Leben hoffend war es tief beeindruckend, mit welcher aufbäumenden Kraft der Seewirt bis zum letzten Atemzug gekämpft hat, verbunden mit Sorge um das Wirtshaus und Leidenschaft für die Jagd... 1927 in Salzburg - Moos(volge Schindelschneider) geboren, 1947 Staatsmeister im Ringen (Federge- wicht); 1949 zum ersten Malin Zellam Moos; 1953 hiratete er seine Christl Rumplmayr: Mitglied von Kameradschaftsbund, Union, Feuerwehr, Schützenverein etc., Mitglied des Seekonsortiums und begeisterter Jäger. Sein Inneres und sein Entgegenkommenhater zu oft durch eine kräftige Stimme oder durch eine scheinbar rauhe Schale zu verdecken versucht. Auch, wenndaeiner plötzlich glaubt, er müsse sich posthum der Freundschaft und Vertrautheit des Seewirtes rühmen, nur, werihn vielleicht etwas näher gekannthat, weiß, was mit ihm verloren gegan- gen ist. wir werden unsdie Erinnerungan eine markante Persönlichkeit von Zellam Moos bewahren. Weıdmanns Ruh! H.P.
Ausgabe 2/90 IN Seite 3 Geburtstage HuberPauline Zell 133 3. 7.1912 78 Jahre Rinnerthaler Alois Zell 70 13. 7.1908 82 Jahre Prem Anna Zell 148 21. 7.1900 90 Jahre WeningerAlois Zell 217 21. 7.1910 80 Jahre Maderecker Matthias Zell 108 26. 7.1908 82 Jahre Howorka Hans Zell 253 31. 7.1913 77 Jahre OSRBlaichinger Franz Zell 253 31. 7.1915 75 Jahre Grubinger Franziska Zell 196 10. 8.1895 95 Jahre Hofrat DI. Wögerer Josef Zell 252 9. 8.1914 76 Jahre GrubingerBrigitte Zell 32 10. 8.1914 76 Jahre Strobl Maria Zell 200 30. 8.1906 84 Jahre Huber Anna Zell 226 31. 8.1903 87 Jahre Salletmayer Anna Zell 182 1. 9.1910 80 Jahre Pöckl Friederika Zell 37 4. 9.1911 79 Jahre Zöller Anna Zell 203 20. 9.1914 76 Jahre Hausstätter Aloısia Zell 190 24. 9.1910 80 Jahre Höllerer Theresia Zell 154 12.10.1907 83 Jahre Hemetsberger Aloisia Zell 40 30.10.1907 83 Jahre Pöckl Marıa Zell 270 31.10.1915 75 Jahre Eheschließungen | Gerald Berner, Pöndorf und Gotlinde Maier, Zell 20 am 17.4.1990 Dan Walter Angerer, Zellam Moos 152 und Sabine Vuleta, Salzburg am 21.4.1990 Johann Gaderer, Tiefgraben und Michaela Froschauer, Zell 5 am 21.4.1990 JohannSesser, St. Lorenz und Ulrike Mundl, Zell 199 am 19.5.1990 Johann Weninger, Zell 105 und Adelheid Neukamp, Zell 105 am 25.5.1990 Peter Schalchshamer, Aichham (BRD) und Cornelia Eppel, Zell am Moos Geburten Hermann undSilvia Kriechhammer, Zell 164 am 3.4.1990 ein PHILIPP Adolf und Gerlinde Seidl, Zell 126 am 15.5.1990 ein CHRISTOPH Johann und Hermine Stabauer, Zell 21 am 25.5.1990 ein MARKUS MATTHIAS Sterbefälle Franz Gaderer, Kufstein, f am 7.3.1990 im 42. Lebensjahr Ferdinand Enzinger, Zell 4, 7 am 4.6.1990 im 63. Lebensjahr Ehrungen und Auszeichnungen Der Bundespräsident verlieh Hermann Kriechhammer und AntonZoister das silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich für ihre jahrzehntelange Arbeit im Hochwasserschutz der Wildbachverbauung. Auszeichnungen bei den Feuerwehren Zell am Moos und Haslau: Bezirksmedaille II. Stufe: Wilhelm Langwallner, Josef Langwallner, Alois Brandstetter, Johann Achleitner. Bezirksmedaille III. Stufe: Johann Engl, Alois Strobl Zur Erinnerungan Dipl.Ing. Franz Gaderer Am 7. März 1990 verstarb völlig unerwartet im 42. Lebensjahr Herr Dipl.Ing. Franz Gaderer, Direktor der Stadtwerke Kufstein. Der am 20. 8. 1948 geborene Franz Gaderer stammte aus Zell am Moos undverbrachte hier seine Kindheit, bis er mit einer fundierten Berufsausbildung begann: Technische Fachschule in Steyr, Höhere Technische Lehranstalt und schließlich Technik-Studium in Wien. In den Ferien kam er immer wieder gern zu seinen Eltern nach Zellam Moos zurück, widmete sich dem Segel- sport und war im Sommerlangjähriger Mitarbeiter der Segelschule Mondsee. Am 1. September 1983 trat er in den Dienst der Stadtwerke Kufstein undleitete erfolgreich diesen Großbetrieb, der Fernheizwerk, Wasserwerk, Gaswerk, Elektrowerk und ein Elektrohandelsunternehmen umfaßt. Dipl.Ing. Gaderer setzte in den wenigen Jahrenals Direktor wichtige Akzente, auch in Hinblick auf eine Verbesserung der Luftqualität von Kufstein. Sein großes Fachwissen und sein engagierter Einsatz habenihnbeiallen Mitarbeitern und Geschäfts- partnern zu einer Persönlichkeit mit hohem Ansehen gemacht. Diese Wertschätzung brachte auch sein Freund und langjähriger Bürgermeister von Kufstein, NationalratsabgeordneterDillesberger in seiner Grabrede zum Ausdruck. ObwohlDipl.Ing. Gaderer berufsbedingtin Tirol lebte, ist er mit Zellam Moos immer verbundengeblieben. Nun hat er in seiner Heimatviel zu früh seine Ruhestätte gefunden undist uns vorausgegangen. Seine Frau, zwei Söhne, die Eltern, Brüder und viele Freunde und Bekannte trauern um ihn. Die Familie Gaderer bedanktsich für die Anteil- nahme am schweren Schicksalsschlag.
Seite 4 IN Ausgabe 2/90 FRANZ FÜHRER- 25 JAHRE IMKER MIT VIEL FACHKENNTNIS BETREUT FRANZ FÜHRER 20 BIENENVÖLKER. ES IST EIN HOBBY, BEI DEM AUCH DAS BEOBACHTEN DER NATUR, DER WITTERUNG UND DER BAUMBLUTE WICHTIG IST. AUSSERDEM ISTDAS ZUSAMMENSPIEL VON MEHRALS30.000 BIENEN IN EINEM EINZIGENBIE- NENSTOCK EIN WUNDERWERK DER NATUR. man muß selbst den besten Wegin der Bienenzuchtfinden.“, sagt Franz Führer, der auch monatlich mit Inter- esse das Fachblattdes Österreichi- schen Imkerverbandes liest. Auch für einen erfahrenen Imker gibt es immer wieder etwas Neues. Man denke nur an das Problem mit der Varroa-Milbe, das durch gezielte Behandlung weitge- hend im Griff gehalten wird. „Natür- lich wird dieser Schädling erst nach Leerung des Honigraumes im August bekämpft“, erklärt Herr Führer und zeigt die Methodein seiner Bienen- hütte vor, in der alles seinen fixen Platz hat. Jeder Handgriff geht ihm routiniert von der Hand, wenn er in Schutzkleidung ganz ruhig mit den Bienenarbeitet. Die Hauptarbeitist für den Imker von Frühjahrbis Herbst. Das „Bienenjahr“ beginnt im März oder April und endet im September mit dem Einfüttern bzw. im Oktober Durch Zufall ist Franz Führer vor Gegendarbeitete, erhielt er von mit dem Einwintern der Bienen. „Wer _ einem Vierteljahrhundert zur Imkerei einem Sommergast den Hinweis, im beim Einfüttern mit Zuckerwasser gekommen. Wohl hatte er beim Wald sei ein schöner Bienenschwarm. großzügig ist, hat auch im nächsten Schwager des öfteren Nachschauion In der Freizeit machte er sich auf den Jahr wieder starke Bienenvölker“, der Bienenhütte gehalten, aber nie Weg und überlegte, wie er ihn heim- weiß der Imker ausseiner langen daran gedacht, selbst mit der Bienen- bringen könnte. Schließlich diente ein Erfahrung. Auch im Winter beschäf- zucht zu beginnen. Bis im August 1965 Stockerl mit einem Fachals Behälter, tigt er sich mit seinem Hobby, indem vor seinem Haus am Rande des Dorfes in das er die Bienen hineinbeutelte. er die Rahmenfür die Wabenin seiner Zell am Moos ein Bienenschwarm „Es handelte sich um eine wilde Art, Werkstatt selbst herstellt. zuflogNach Erkundigungenbei die später auch durch Pfeifenrauch Eine weitere Aufgabeist das Aus- Imkern fing er den Schwarm ein. Das nicht vom Körperfernzuhalten war“, schleudern des Honigs, und esist für war der Beginndieses schönen und erinnert er sich. Dafür warensie jeden Imker eine Freude, wenn das verantwortungsvollen Hobbys, das er besondersfleißig undlieferten viel Endproduktin Gläser abgefüllt vor jetzt in der Pension ausgebaut hat und Honig. ihm steht. Als Brotaufstrich oder gewissenhaft betreibt. Süßstoff ist Honig begehrt. Heuer Mit Schmunzelnerinnert sich Franzl, Anspruchsvolle Arbeit mit Bienen scheint wieder ein gutes Jahr zu wer- wie er von vielen Zellern genannt den. Daß die Bienenfleißig arbeiten wird, an eine Episode ausseinen Eine gute Behandlungder Bienen- und schon viel Blütenhonigin die Anfängenals Imker. Als er bei der stöcke ist dem erfahrenen Imker Wabengelagert haben, kann man Wildbachverbauungin der Attersee- wichtig. „Jeder macht esetwas anders, beim Besuch der Bienenhütte sehen. Schuhgeschäft Haslinger Zellam Moos Große Auswahl an Damen-, Herren- und Kinderschuhen zu günstigen Preisen!
Ausgabe 2/90 Seite 5 AUS DEMLEXIKON Honigbiene - Stechimme aus der Gruppe der sozialen Bienen. Die Honigbienen haben hoch entwickelte Brutpflegeinstinkte. Ihre Staaten bestehen aus der Königin (Weisel). 30.000 bis 75.000 Arbeiterinnen und Drohnen (männliche Bienen). Die Königin wird durcdh mehrere Droh- nen begattet. Aus den beruchteten Eiern werden weibliche Bienen, die entweder zu Arbeiterinnen oder durch besonderes „Königinnenfut- Ehrung durch den Bienenzucht- hauptversammlungdes Imkervereines ter“ (Weiselsaft, Gel&e royale) zu verein Zell am Moos, bei der fast alle Imker Königinnen herangefüttert werden. des 25 Mitglieder umfassenden Ver- Aus den unbefruchteten Eeiern Dem Imkerverein Zell am Moossteht eins anwesend waren, wurde ein bilden sich in etwas vergrößerten Johann Rindberger als Obmannvor. Fachvortrag mit Dias gehalten. Franz Wabenzellen (Drohnenzellen) die Schriftführer und Kassierist Franz Führer, der Obmann-Stellvertreter Drohnen, die am Ende des Sommers Hufnagl, Gesundheitswart Johann des Vereinsist, wurde bei diesem von den Arbeiterinnen getötet wer- Kaiser. Mit anderen Imkervereinen Anlaß das Ehren-Diplom des Bienen- den. finden fallweise Zusammenkünfte zuchtvereins überreicht. „Für 25 Jahre statt. Auch Treffen auf Bezirksebene, Mitgliedschaft und verdienstvolle, Honig - der braunebis gelbliche, süße verbunden mit einer Messe zu Ehren ehrenamtliche Mitarbeit zum Wohle Stoff. Er wird von Arbeitsbienenals des Hl. Ambrosius, des Schutzpatrons der Bienenzucht und der Imkerorganı- Nektar aus den Blütenkelchenaufge- der Imker, wurden bereits abgehalten. sation“, wie die Würdigung des Geehr- sogen, im Honigmagen ın Honig Aussendungenandie Imkerdes ten auf der Urkundelautet. umgewandelt und in den Waben im Mondseelandes, die zusammen etwa Esist zu hjoffen, daß sich wieder mehr Stock gespeichert. Geschmack, 1.000 Bienenvölker betreuen, bringen Menschenfür dieses schöne Hobby Geruch und Farbe des Honigs wer- wichtige Informationenfür die Mit- interessieren. Franz Führerist in den von der Pflanzenart im Flugge- glieder. seiner gewissenhaften Art ein Vorbild biet der Bienen bestimmt. Bei der kürzlich ab gehaltenenJahres- für junge Imker. EIN COUPE, BEI IHREM DAS ETWAS AUF SICH MAZDA-HÄNDLER HÄLT, HAT 5 TÜREN
Seite 6 IN Ausgabe 2/90 Was können wir Zell am Mooser gegen den Hungerin der Welt tun? „NUR WER UNZUFRIEDEN IST, KANN DIE WELT VERBESSERN" Diese Frage kannsich eigentlich nur Was können wir tun? eine Gruppe von Menschenstellen: Diejenige, die den Begriff Immer wieder hört man das Nächstenliebe nicht kennt. Argument, daß die Spenden ohnehin Entwicklungshilfe ist für jeden nicht ankommen. Diese Aussageist Menscheneine moralische eın Pauschalurteil, das wir gar nicht Verpflichtung. Diese Verpflichtung abgeben dürfen, weil es für den ennen Sie diesen oft zitierten Satz, erschöpft sich allerdings nichtallein einzelnennicht nachprüfbarist, bei der leider ebenso oft mißinter- im Ausfüllen eines Zahlscheines, sie welcher Organisation Spenden pretiert wurde? geht weit darüber hinaus. Zu ellererst abgezweigt werden. Tatsacheist, daß Eigentlich haben wir keinen Grund sollten wir Menschen, denen es gut es immer wieder vorkommt, daß zur Unzufriedenheit. Wir habenein ‚geht, uns einmal die Fragestellen, Spendengelder mißbräuchlich gewisses Maß an Wohlstanderreicht, warum dasso ist. Wer sich ein bißchen verwendet werden. Trotzdem: Wer brauchen uns keine Sorgen um unsere mit den Dingen auseinandersetzt, solche Vorkommnisseals Begründung Existenz zu machen, ein soziales Netz wird einfache Zusammenhänge hernimmt, keine Spendenfür sorgt für Sicherheit. Kurz gesagt: Wir erkennen. Ein Beispiel: Daß die einen Hungerhilfe zu geben, der gebraucht habeneigentlich alles, was man zum im Supermarkt Bananenso billig nichts anderes als eine billige Ausrede. Leben undvor allem zum bequemen kaufen können, hat seinen Grund Natürlich sollte die Hilfe möglichst Leben braucht. Das könnenleider auch darin, daß die anderen (nämlich effektiv sein und jeder will wissen, was nicht alle Menschen von sich die Produzenten) so wenig dafür mit dem Geld, das er gibt, passiert. behaupten. Nicht nur die Menschen bekommen. Anders wäre es wohl Das war auch meine Überlegung, als aus den osteuropäischen Ländern, die auch nicht möglich. Neben den ich versuchte, 1982 ein System heute die Opferihres ehemaligen unfairen Strukturen der direkter, rascher und unmittelbarer politischen Systems sind, zählen zu Weltwirtschaft gibt es natürlich auch Hilfe zu entwickeln. Diese Art von dieser anderen Gruppe, der esnicht so noch andere Gründefür die schlimme Entwicklungshilfe, bei der sich vor gut geht, sondern besondersdie Situation in Afrika. allem die Katholische Frauenbewe- Menschen, die von heute auf morgen Vor 20 Jahren waren zum Beispiel 20 gung Zell am Moos unter Fanni nicht wissen, ob sie etwas zu essen Prozent von Äthiopien bewaldet, Rindberger großartig zeigte, bekommen. heutesind es nur noch 2 Prozent. funktionierte auf folgende Art und Überall in Afrika werdenjährlich 2,7 Weise. Es wurdenvorerst über die Was geht uns das an? Millionen Hektar Wald abgeholzt, um Steyler Missionsschwestern drei Ackerland zu roden eder Brennholz Krankenstationen ausgesucht, die mit „Was gehen unsdie Afrikaner an?“ zu gewinnen. Hygieneartikeln (Seife) versorgt
Ausgabe 2/90 IN Seite 7 werden sollten. Wersich einmalein Hospital ohneSeife vorstellt, kann ermessen, wie wichtig zum Beispiel diese Art von Hilfe ist. Es waren dies „Kliniken“ in Damongo, Kwahu Tafo und Nkawkaw (alle in Ghana). Das Prinzip dieser direkten Hilfe war sehr einfach, aber wirkungsvoll. Die Pakete wurden jeweils an die vorgegebenen Adressen geschickt, und die Ankunft der Paketeschriftlich von den dort arbeitenden Missionsschwestern bestätigt. Auf diese Art und Weise konntendie Menschensıchersein, daß das, was sie gaben, auch anderrichtigen Stelle ankam. „Vertauen ist gut, Kontrolle ist besser“gilt nicht nur heutzutage in unseren Breitengraden, sondern auch u für die Entwicklungshilfe. Anlegen von Bewässerungsgräben. Die Pakete, die abgesendet wurden for the poor“ auf jedem Paket. Wer Jetzt denkt eine kleine Missionsrunde durften 10 kg nicht überschreiten. sich an der Aktion beteiligen wollte, . daran, diese oderähnliche Aktivitäten Außerdem war es sehr günstig, wenn der erinnerte sich bei seinem Einkauf wieder aufzunehmen. Wir würden uns sie innen oder außen mit Olpapier an dıe „Seifenaktion“, kaufte etwas freuen, wennsich im Herbstdieses oder Plastik ausgelegt waren. Durch mehr und brachte die Seife in den Jahres möglichst viele Menschenin die Rückmeldungen aus Damongo Pfarrhof. Von dort wurde sie Zell am Moos(- die Katholische war es möglich zu erreichen, daß die abgeholt, verpackt und weggeschickt. Frauenbewegungist unser Vorbild -) Pakete nach Anfangsschwierigkeiten Die Paketgebühr, die damals schon an unserem Entwicklungshilfeprojekt praktisch unangetastet zu den rund 2008 pro Sendungbetrug, beteiligen würden. Krankenstationen kamen. Hilfreich bezahlten abwechselnd DenkenSie daran: „Nur wer waren nebeneiner bestimmten . Privatpersonen. unzufriedenist, kann die Welt ver- Verpackung auch der Vermerk “gift Das System funktionierte einige Zeit. bessern.“ ar UHOFER_- ___ GAS - WASSER - HEIZUNG - ELEKTRO 4893 ZELLa.MOOS Tel. 06234 / 295 EIGENER KUNDENDIENST Ihr verläßlicher Partner für die Installierung von Gas-, Sanitär- und Heizungsanlagen Hackgutfeuerungen, Wärmepumpen Unser Team ist vielen von Ihnen schon jahrelang bekannt, und wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch in Zukunft Ihr Vertrauen schenken.
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Ausgabe 2/90 | IN Seite 9 „Einkehr in den Wirtshäusern“ Das Gasthaus Enzinger, der Seewirt Das Gasthaus Enzinger, der Seewirt. Eine Gaststätte von besonderer Prägung.Esist gleichermaßen Sonntagsein- kehr der einheimischen Bevölkerung wie auch Treffpunkt der High Siciety, die seit Jahr-zehnten vom Reiz desIrr- sees angezogen wird und hier Erholung sucht. Die Gemütlichkeit der alten Gaststube schafft eine intime Atmo- sphäre sowohlfür hitzige Kartenspielerköpfe als auch für Sommergä-ste, die fast schon Zeller geworden sind. In den letzten Jahren erlaubt ein moderner Saal die Durchfüh-rung größerer Veranstaltungen. Das Gasthaus Enzingerist ein traditioneller Treff der Prominen- ten, die sich wohl von der Gastwirtsfamilie und von der urigen Gemitlichkeit dieses Lokales stets angezogen fühlten. Unser Bild links zeigt den leider allzu-früh verstorbenen Seewirt mit einem sei- ner Stammgä-ste, dem Schauspieler Heinz Reincke. Bild unten: Ehrenbürgerverleihung an Bundeskanzler Dr. Josef Klaus am 15. 8. 1964. Vorne: Pfarrer Penetsdorfer, Dr. Klaus, Landeshaupt- mann Dr. Gleissner.
Seite 10 IN Ausgabe 2/90 Bürgermeister Achleitner - 5 Jahre Gemeindeoberhaupt DAS FAZIT NACH EINER BEINAHE ABGELAUFENEN AMTSPERIODE: SO SCHWER HATTE ES NOCH KEINER VOR IHM! ER SCHAFFTE ALLE HÜRDEN. NICHT OHNE EINE PORTION GLÜCK. Was da auf ihn zukommen sollte, hat Matthias Achleit- ner wohl noch nicht geahnt, als ihn Oberregierungsrat Dr. Karl Oberndorfer am 6. 11. 1985 als neues Gemeinde- oberhaupt von Zell am Moos angelobte. Kaum war erim Amt, galt es bereits das erste größere Problem zu lösen, nämlich das „Surfverbot“ auf dem Irrsee. Für den ORF mußte Bürger- meister Achleitnerin der Surffrage vor die Fernsehkamera, bei der Jah- reshauptversammlungdes Sportan- glerbundes Vöcklabruck verlas er eine Erklärung. Der langen Rede kurzer Sinn: Es kam nicht zum befürchteten Gang zum Gericht, für Sommer 1989 wurde zwischen Sportanglerbund bzw. Konsortium und Gemeinde Angelobung am 6. November 1985 durch Jahreshauptversammlung des Sportang- erstmals eine Surfregelunggetroffen. Dr. Karl Oberndorfer. lerbundes: in der „Höhle des Löwen“. Unddas Verhältnis zwischen den verkehrs durch entsprechende Rottweiler-Hunden durchsetzte. ehemaligenStreitparteien dürfte jetzt Zuschüsse Nachbarnhatten sich durch die Tiere wieder ganz gut sein. Wegen der Umbaudes Postamtes eines Hundezüchters bedrohtgefühlt. Diplomatie Achleitners. Trotz der MaßnahmenzurOrtsplatzgestal- Hier kannerfür sich in Anspruch Diplomatie Achleitners. Je nach tung (Linde, Kriegerdenkmal) nehmen, gehandelt zu haben, wo gar Standpunkt. Ausbau der Straßenbeleuchtung nicht wenige Bürgermeisterkollegen Die Liste der kleinen und größeren (Ortsbereich, Hubertussiedlung) im Lande zögern. Erfolge unseres Bürgermeistersist Maßnahmen zur Wildbachverbau- Matthias Achleitner wird - „soweit mir ebenso lang wie die Liste der Lehren, ung (Zellerbach und Vöckla) gesundheitlich nichts im Wegesteht“ - die er im Lauf seiner ersten Amtspe- Fertigstellung und Staubfreima- bei den kommenden Kommunalwah- riode ziehen mußte. chung des Güterweges Schweibern len wiederals Spitzenkandidat der Die politischen Erfolge Bürgermeister Fortsetzung der Kanalisation in ÖVP in den Wahlkampfziehen. Achleitners: den BereichenSteinkogler- Er wird in der nächsten Periodestatt ® Durchsetzen einer Surfvereinba- Gründe, Grubinger-Gründe und bisher mit 13 mit 19 Mandataren im _ rung auf dem Irrsee Hubertussiedlung Gemeinderat zusammenarbeiten ® Ankauf des Sportplatzes für die Andieser Stelle seinoch erwähnt, daß müssen. Ersatz für eventuelle Rück- UNION Bürgermeister Achleitner sich auch tritte nicht eingerechnet. © Förderung des örtlichen Fremden- mit einem Verbot zur Haltung von -nb P) 6) : In A au me ...„ Weil Sie einen verläßlichen Partner brauchen! Bäderstudio mit den aktuellsten Formen, Farben und Fliesen! 4893 Zellam Moos e Tel. 0 62 34 / 251 Korrekt kalkulierte Preise Sanitäre Anlagen Wärmepumpenfür Vorbildliche Betriebsgestaltung TA-Fußbodenheizungen Außenluft, Stalluft und Hochwertige Ausführung Solaranlagen Grundwasser
Ausgabe 2/90 IN Seite 11 Musikkapelle Zell am Moos Am 29. April 1990 fand in Frankenburg das Wertungsspiel des Bezirkes Vöckla- bruckstatt. Besonderes Augenmerk wurdein diesem Jahr auf die Marschmu- sik gelegt. So wurdenals Pflichtstücke 2 Märsche aufgelegt. Die intensive Probe- narbeit der Zeller Musikerhat sich wie- derum gelohnt. Sie erreichten nun schon zum 5. Mal hintereinander einen 1. Rang mit Auszeichnung. Bereits im Jahr 1988 4 | AV war eine Abordnungunserer Musikka- en en - u. a pelle für die besondere Leistungbeim Ein Klassentreffen von ehemaligen Schülern der Volksschule Zellam Moos mit Schulein- Landeshauptmann eingeladen. tritt 1960, 1961, und 1962 gab es im Gasthof Seewirt. Im nächsten Jahr wird esın Zellam Moos Eine besondere Freude wares, daß auch die ehemaligen Lehrer zum Treffen erschienen aus Anlaß des 130jährigen Bestehens waren: KR Pfarrer Penetsdorfer, OSR Dir. Blaichinger, Frau Fachlehrer Weinberger unserer Musik ein großes Musikfest und Frau Fachlehrer Blaichinger. geben. IHR PARTNER IN ZELL AM MOOoOs Friedrich Köck Beratung - Verkauf u Tel. 062 34 / 458 Landmaschinen @Melkanlagen ® Hochdruckreiniger Waschmaschinen ® Gefrierschränke ® Geschirrspüler Kundendienst auch Samstag u. Sonntag 4893 Zell am Moos, Haslau 191 e Telefon O0 62 34 - 416 CAFE — RESTAURANT Penfion Fiicher Fam. Grubinger A-4893 Zellam Moos-Irrsee, Tel. 06234/263 Haus mit Komfort und familiärer Atmosphäre. Tagungsraum - Gut geführte Küche - eigene Konditorei
Seite 12 IN Ausgabe 2/90 KLEINE SCHRITTE ZUM„FLUSS DER HOFFNUNG“ es Dauer ® Strom Fluß. des der Hoffnung „> dal Dom Erwin Kräutler Bischof vom Xingu Schon Tage vor der Veranstaltung gab „Sie denken auch viel mehr mit dem Schlußfolgerungen es keine Karten mehr, obwohlder Herzen und habendas Teilen im Die Probleme Amazoniens berühren Kapitelsaal in Salzburg über 400 Vordergrund“, führte der beim einfa- immer mehr auch uns Europäer, weil Menschenfaßt. Bischof Erwin Kräut- chen Volk Brasiliens ungemein durch die Vernichtungdes tropischen ler, der aus Vorarlberg stammende geschätzte Bischof weiter aus. Regenwaldes auch wir durch Klima- Vorsteher der größten Diözese Brasi- veränderungen bedroht sind. Umwelt- liens, füllt die Säle in Österreich. probleme und Ungerechtigkeiten sınd Unerschrockenist er unter Einsatz Ein Leben für andere weltweit drückend underfordern seines Lebens immerwieder für die große Anstrengungen. Erfreulich ist, Unterdrückten, besondersfür die vom Erwin Kräutler, 1939 geboren, wurde daß diese Themen immer mehr Aussterben bedrohten Indianer 1965 in Salzburg zum Prieser geweiht. Menschenein Anliegensind. eingetreten. „Es geht um das Leben, Seither lebt und arbeitet er am Xingu, Solidarität mit tausende Kilometer abgeleitet aus den Grundwerten des einem Nebenfluß des Amazonas. 1981 entfernt lebenden Menschenist wich- Evangeliums“, sagte der Bischof bei wurdeer Bischof und 1987 Präsident tig, wäre aber auch mit Randgruppen seinem Vortrag und sieht sich durch des Indianermissionsrates. Dolores bei uns wünschenswert. Verständnis Aussagen von Papst Johannes PaulII Bauer hat in ihrem empfehlenswerten und Toleranz sollte im Kleinen begin- bestätigt, der immer wieder die Buch „Strom des Elends- Fluß der nen. Wie gehen wir in Österreich mit Stimme für mehr Gerechtigkeit in Hoffnung“ das faszinierende Leben Ausländern, Drogensüchtigen, Südamerikaerhebt. Bischof Kräutler des Bischofs aufgezeichnet, gegen den AIDS-Kranken und Behinderten um? strich auch heraus, daß wir Respekt 1987 ein „Unfall“ inszeniert wurde, Da wird solidarisch sein für viele vor der Kultur der oft als rückständig bei dem ein Priester ums Leben kam. schwierig. hingestellten Indianer habensollten. Es gıbt aber nicht nur Probleme und Wichtig ist, zu hinterfragen, warum Aus Gewinnstreben undProfitgier Elend, sondern auch hoffnungsvolle Menschenin schwierige Situationen wird das Land ausgebeutet und schwer Ansätze in den jungenchristlichen kommen und was dagegen getan geschädigt. Die Indianer dagegen Gemeinden. Da nur 16 Priester für werden kann. Verurteilen ohnedie sehen die Erde als Mutter, von dersie 500 Pfarrendasind, sind die engagier- Hintergründe zu kennenist einfach. alleshaben und die es zu schützengilt. ten Laien besonders gefordert. Aberes ist nicht christlich. | -AP-
Ausgabe 2/90 IN Seite 13 Die Xingu-Prälaturist flächenmäßig das größte Bistum Brasiliens, WORTE viereinhalbmal so groß wie Österreich. Vor zwei Jahrzehnten gab es WIE SPUREN noch wenige Bewohner im Xingutal und entlang der Nebenflüsse: an die 3000 Indianer verschiedener Sprachgruppenin ihren Dör- Ich setzte mich so, dafs der alte Mann fern inmitten eines noch intakten Urwaldes, und dann an die 80.000 nicht durch die leiseste Bewegung Gummi- und Paranuß-Sammler, Fischer und Kleinbauern. | von mir in seiner Rede gestört werden Heute hatsich dasalles geändert. Die Bevölkerungist in wenigen konnte. Zu dieser Höflichkeit waren wir erzogen. Jahren auf etwa 400.000 angewachsen. Großfarmer und Bergwerks- Ohijesa (Sioux) gesellschaften und unzählige Goldsucher haben es auch auf den Xingu abgesehen. Die Indianer sind in ihrem Überleben bedroht. Die grüne Froschhaut - so nenne ich Weite Gebiete sind längst kahlgeschlagen und der Brandrodung die Dollarnote. In unserer Haltung zum zum Opfer gefallen, die Flüsse sind verseucht, viele Pflanzen- und Geld unterscheiden wir Indianer uns Tierarten bereits ausgerottet. wohl am meisten von euch Weifsen. Inmitten dieser konfliktträchtigen Realität versuchen wir, unsere Für den weilsen Mann hat jeder Gras- pastorale Arbeit zu leisten. In den letzten 20 Jahren hatsich die Kir- halm und jede Wasserquelle ein Preis- che am Xingu verwandelt. In den kleinen Basisgemeindenerhielt schild. Und daran krankt auch alles, sie ein neues Antlitz. Frauen und Männer, Jugendliche und Erwach- schau dich doch um. Lame Deer sene, ja sogar Kinder übernehmen Verantwortung in der Gemeindearbeit und setzen sich dafür ein, daß Gottes Reich Wirk- Am meisten verachtet wird ein reicher lichkeit wird im Heute der Geschichte, die wir leben. Ein geknechte- Mann, der seinen Reichtum nicht aus- tes und unterdrücktes Volk rückt zusammenundfindet durch das teilt ... Von ihm kann mansagen, erist Evangelium zu einer neuen Weise, den Glauben zu leben und Kir- wahrhaft „arm“. che zu sein. Gott wird als ein Gott erfahren, der die Notseines Vol- Mekeel kes sieht, der selbst arm gewordenist, um „den Armendie Frohe Botschaft zu bringen” (Lk 4,18) und sie mit Leben zu beschenken. Unser einziger Reichtum waren die In diesen Basisgemeinden geschieht, was menschliche Gesetze guten Gaben der Natur und die Fähig- nicht zu schaffen imstande sind. Gemeinsames Gebet und Medita- keit, unser Glück, bei allen Gefahren, tion des Wortes Gottes, geschwisterliches Teilen, gegenseitige Hilfe die uns umlauerten, in vollen Zügen zu und Unterstützung, Einsatz für Recht und Gerechtigkeit sind Zei- geniefsen. chen der Hoffnung und vorallem Zeichen dafür, daß die Armen Ohijesa, Indianische Kindheit trotz aller Todesmechanismen, die gegensie gerichtet sind, an das Leben glauben. Uns Indianern ist das Lachen heilig. Für so arme Leute wie wir, die alles Frau Dolores Bauer hat mich auf einer Pastoralreise am Unteren verloren haben und von Tod und Trau- Xingu und Amazonasbegleitet und hat Einblick in mehrere kleine rigkeit bedrängt sind, ist das Lachen Basisgemeinden erhalten, hat hautnah die Probleme,dieInitiativen, ein kostbares Geschenk. die Freuden und Leiden unseresVolkeserlebt. Ihr Buchist sicher Wir Indianer lachen gern. In durchfro- ein Beitrag dazu, daß Europa die Sorgen und Nöte der Armenin renen und durchhungerten Nächten Brasilien und das Engagementder Kirche besser versteht, und viel- konnten wir über den Geschichten leicht ist es auch ein Ansporn zu mehrSolidarität. eines Clowns unser Elend vergessen. ankom > Lame Deer Der Weifse Mann spricht über Jesus - + Erwin Kräutler wir sprechen mit ihm. Bischof vom Xingu Ausspruch eines Comanchen Gasthof Seewirt Gut geführte Küche! Fisch- und Wildspezialitäten! Ferdinand Enzinger Zimmer mit Dusche und WC. Blick zum See. 4893 Zellam Moos/Irrsee Großer Saaltür Hochzeiten, Familienfeiern, Tel0 62 34 - 210 Ballveranstaltungen und Reisegruppen. Herrliche Aussicht zum See!
Seite 14 IN Ausgabe 2/90 WANDERWEGE IM MONDSEELAND Hofrat Dipl.Ing. Josef Wögerer Mondseehatte schonseit langem ein jagdlich gab es Probleme, die am guter Wurfıst der Firma Müller in markiertes Wegenetz, das von den meisten dort unverständlich waren, Vöcklabruck mit der Herausgabe alpınen Vereinen betreut wird, Ober- wenn Jäger auch fest am Fremdenver- einer Karte 1:30.000 geglückt, die sie hofen und Zell am Moos hingegen kehr mitverdienen. Ä noch 1988 anbieten konnte. Diese verfügten nur über ein kleines Ange- Diese und andere Einschränkungen WanderkarteZellersee (Irrsee) bot bezeichneter Wege. Der Anstoß machten es notwendig, vom Entwurf enthält die Wege und Straßen des zu einer Initiative auf diesem Gebiet von Prof. Dr. Rutz weitgehend unab- ganzen Irrseebeckens undist bei den ergab sich im Herbst 1987, als sich die hängig zu planen, um dennoch mit Fremdenverkehrsstellen, bei uns in drei Gemeinden Mondsee, Zell und Rundwegenschöne, leicht begehbare der Gemeinde preisgünstig erhältlich. Oberhofen zusammentaten und und interessante Ausflüge anzubieten. Die Verbindung der Wanderwege beschlossen, ein Wegenetz um den Viele Begehungen waren dazu not- untereinander schafft ein Netz von Irrsee auszuarbeiıten. Es war dafür wendig. Unzählige Gespräche mit Möglichkeiten, aus dem der Gast nach höchste Zeit! Grundeigentümern, die wieder zu eigenem Gutdünkenje nach Wetter- Immer wıeder wurde bei meinen Abänderungenführten und mehrmals lage und Leistungsgegebenheit seine geführten Wanderungengefragt, einen schonfertiggeglaubten Plan Route wählen kann. Die Wege sind warum es denn in unserem Bereich umstießen. Herr Fritz Obauerhat mir durchwegsleicht begehbar. Auf der keine bezeichneten Wege gebe, wo da einigemale geholfen, die angepeilte Rückseite der o.a. Kartesind alle doch viele Tage in der Sommersaison Lösungzu erreichen. Wege beschrieben. Die Zimmerver- nicht zum Badeneinladen und die Nun ging es mit Farben und Werkzeug mietersollten diese Karte beisich Gäste dann anderes unternehmen ins Gelände, wobei mir freiwillige haben, womöglich auch einige Exem- wollen. Und was böte sich in unserer Helfer beistanden unddie Arbeit plare zum Verkauf an ihre Gäste. Für hügeligen Landschaft besseresanals frohgemut voranging. Der Text für 60 heuer mögen die Beherbergungsbe- zu wandern! Der Gast kann auf Schu- Tafeln war festzulegen, sie wurdenin triebe die Gäste darauf aufmerksam sters Rappendie kleinen und großen Graz geprägt und konntenrechtzeitig- machen, daß die Wälder durch den Wunderder Natur erleben, ohne an Häusern, Bäumen und dafür Frühjahrsorkanstellenweise stark | große Anstrengung einen abwechs- erzeugten Pflöcken angebracht wer- betroffen wordensind. Die Wege sind. lungsreichen Ausflug durch Wald und den. Walter Hagenauerstand dafür fast durchwegsfrei von Windwürfen, Wiesen unternehmen, mit Ausblicken mit dem Unimogzur Verfügung. Alles dochist es gefährlich, von Waldwegen weitins Land hinein bis zu den Alpen- in allem wurdees eine gelungene abzuweichen und ungewollt in ein bergen. Sache, und Zellam Moos hatseit 1988 Gewirr von Stämmen und Wurzeltel- Der Entschluß waralso gefaßt. Es lag die beachtliche Länge von 65 km lern zu geraten. Die Aufarbeitung auch der Entwurf eines für den Nahbe- Wanderwegen. Straßen und asphal- mußte bei jedem Wettererfolgen. reich von Zell am Moos von Univ. tierte Wege konnten weitgehend Tiefe Traktorspuren machen auf Prof. Dr. Rutz vor (die Irrsee-Nach- vermieden werden, sodaß auf ca. kurzeStrecken die Waldwege schlecht richten berichteten darüber in Aus- 40 km das gesunde Wandern auf passıerbar. Mit gutem Schuhwerk gabe 2/1986). Eine gute Grundidee, Natur-und Kiesböden möglichist. kommtaberleicht vorbei. der sich aber praktisch große Schwie- Aus dem Ortsbereich von Zell gehen Der Wunsch nach einem Wanderweg rigkeiten entgegenstellten: Wie so oft drei Wege ab, im Bereich Haslau/Har- rund um den See wird immer deutli- lagen auch hier die Probleme im point weitere drei; sie berührensich cher. Der Fremdenverkehrsverband Detail. Die schönen alten Wege und vielfach und sind außerdem durch Zell am Mooshatdie Initiative Steige, die vor der Güterwegerschlie- zwei Rundwege verbunden, die um ergriffen und das Teilstück unserer Bung bestanden, konnten nurteilweise das ganze Irrseebeckenverlaufen. Gemeindeist weitgehend gesichert. benützt werden. Einige Grundeigen- Durch die Zusammenarbeit mit den Jetzt sind die Nachbargemeinden am tümer ließen es verständlicherweise Fremdenverkehrsstellen in Mondsee Zuge, auch dieses Vorhaben zu ‚nicht zu, daß ihre nun geschlossenen und Oberhofen besteht nun ein Ange- verwirklichen. Besondere Rücksicht Wiesen und Felder durch Steige bot von weit über 100 km Wege vom ist dabei auf Feuchtbiotope zu neh- durchkreuzt werdensollten. Auch Irrsberg bis zum Mondseeberg. Ein men, die nicht berührt werden. 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Ausgabe 2/90 IN Seite 15 FERIENGEDANKEN An seine Sommerferien in Zell am Mooserinnert sich John-Patrick Rottmann (5 Jdire alt) aus Sarstedt in der Bundesrepublik Deutschland. „Nun, kleiner Patty, wie hat Dir der „Nanu, ich denke, die Musik ın Zell ist „Der Musiker hat immer weiterge- Sommerurlaub in Zell am Moosgefal- Spitze, hast Du gesagt.“ spielt, und die anderen habensich len?“ „Stimmt ja auch.“ gezankt. Die habenvielleicht zuge- „Gut.“ „Also, was wars, erzähl doch mal!“ schlagen - einen hat es voll erwischt, „Was warfür Dich besonders schön?“ „Da kamen Jungen und Mädchen der war k.o. Die anderen haben wei- „Alles.“ rein. Die Mädchenhatten bunte tergemacht, und der Musiker hat auch „Nun übertreib mal nicht. Woran Kleider an und die Jungen Knie- immergespielt.“ erinnerst Du Dich, was hat Dir Spaß strümpfe und kurze Hosen. Vorne „Wie ging es weiter?“ gemacht”?“ ging einer, der machte Musik. Alle „Dann habenalle wieder getanzt, und „Im See kann man primabaden. Ich waren bewaffnet mit Beilen, Sensen, der, der eine abgekriegt hat, konnte habe ein paar Jungen getroffen. Wir Harken undso. In der Mitte schlepp- auch wieder tanzen. Die Jungen konnten zusammenspielen. Das war ten sie eine Fahnenstange. Da waren hauten mit den Händen wieder auf die toll. Ich hatte keine Langeweile. Das lange, dünne rote und weiße Fahnen Knie, aber nicht richtig auf die Knie, Essen hat gut geschmeckt. Zu Hause dran.“ bißchen höher, dann knallt es besser. gibt es sowas nicht.“ „Patty, die Mädchenhatten sicher Ich zeig Dir das mal: so, klapp, klapp!“ „Stimmt, die Österreichische Küche Dirndl an und die Jungen trugen „Das macht Dir wohl Spaß - Du hast und Spezialitäten des Landessind Lederhosen undStutzen. Sie waren eine Schuhplattler-Gruppe gesehen.“ beliebt.“ auch nicht bewaffnet, sondern hatten „Ja, das ist lustig, und die gibt es da, „Die Musikanten waren Spitze.“ Geräte, die man bei der Arbeit auf wo wir Urlaub gemacht haben, nicht!“ „Du meinst wohl die Trachtenmusik- dem Feld und im Wald benötigt.“ „Doch, in Zell am Moosgibt es eine kapelle von Zell am Moos?“ „Stimmt, gearbeitet haben sie auch. Schuhplattler-Gruppe.“ „Weiß nicht, wie die heißen, aber ich Docherst tanzten alle lustig durchein- „Hab ich aber nicht gesehen.“ meine die, die am Sonntagbei der ander, und die Jungen haben vor „Letzten Sommer leidernicht, viel- “Kirche gespielt haben.“ Freude immerauf die Knie geschlagen leicht beim nächsten Urlaub.“ „Ich höre gern Musik, Du auch?“ - klapp - alle auf einmal. Dann haben „Das wäre schön, und jetzt muß ich „Ja, ich auch.“ sie so getan, als wenn Sie Gras mähen, nach Hause, sonst schimpft meine „Wasfällt Dir noch ein?“ Holz sägen und dann habensie einen Mutter. Ich habe auchgelernt, wie „so viel! Wir waren ım Wald, und Baum mit Beilen zerhackt. Wie die man in Österreich auf Wiedersehen Minigolf haben wir auch gespielt. das konnten! Das möchte ich auch sagt.“ Einmalsind wir über den See gerudert lernen!“ „So, wie denn?“ - bis zur anderenSeite. Da hat ein „Dann mußt Dufleißig üben. Was „Pfüet Di“ Manneinen großen Fisch gefangen, kam dann?“ „Pfüet Di, Patty!“ kannst Du das auch? Ich meine angeln.“ Früh übtsich ... „Ein wenig, so gut wie der Angler, den Der Wunsch eines Stadtkindes, sich wir gesehen haben, bestimmtnicht!“ einmal im Kuhmelken zu versuchen, „Machtnichts!“ muß in diesem Falle stärkersein als die „Woran erinnerst Du Dich noch?“ Angst vor dem großen Tier. „Achja, dann sind wir auf einen großen Berg geklettert.“ „Du meinst den Schober!“ „Oben hat mich immereinerfestgehal- ten, und die Häuser unten waren ganz klein.“ „Stimmt, die Fernsicht war an diesem Morgen besonders gut!“ „Einmal sind wir barfuß durch einen Fluß gegangen. Buh, war das Wasser kalt. Aber da waren Fische drin.“ Der Schoberist einer der beliebtesten \ nN2 „Richtig, in der Vöckla gibt es Forel- INnnhr Ausflugsberge in unserer Gegend. nn. I len.“ Leistungsfähige Bergfexe schaffen „Ich durfte auch eine Kuh melken. Da Auf- und Abstieg angeblich vor dem kam Milch raus, das hast Du ja gese- Frühstück. hen. Bloß, ich habe den Eimernicht Wie man sieht, ist eine Besteigung getroffen.“ auch für kleine Knirpse zu bewerkstel- „siehst Du, Patty, alles will gelernt ligen. sein.“ „Da war noch vıel mehr, aber was ich zu Hause ım Fernsehen gesehen habe, gibt es da, wo wir waren, nicht.“ „Was gab es denn im Fernsehen?“ „Ganz lustige Musikanten! I
Seite 16 IN Ausgabe 2/90 Var 20 Jahren Vor 10 Jahren 1970 - Ereignisreich in der Innenpolitik 1980 - Sporterfolge für Österreich 1. März Bei der Nationalratswahl gewinnt die Olympische Winterspiele in Lake Placid SPÖ zu Lasten der ÖVP 7 Mandate und erreicht die relative Mehrheit. Österreicht gewinnt Goldmedaillen durch Annemarie Neuer Mandatsstand: SP 81, VP 78, Moser und Leonhard Stock (beide Abfahrt) und Toni FP 6. Innauer (Schisprung, 70m-Schanze). 21. April Bruno Kreisky bildet eine Min-der- Olympische Sommerspiele in Moskau: heitsregierung und folgt damit Josef Österreich gewinnt eine Goldmedaille durch Sissy Klaus als Bundes-kanzler nach. Theurer im Dressurreiten. 22. Mai Hermann Withalm löst Josef Klausals Judo- Weltmeisterschaft: Bundesparteiobmann der ÖVP ab. Edith Hrovat, Gerda Winkelbauer und Edith Simon 26. November Der Nationalrat beschließt eine neue gewinnen Goldmedaillen. Wahlordnung. Künftig gibt es 183 statt 165 Man-date. Die RinderseucheIBR/IPV Tierarzt Thomas Weismann m Zuge derletzten periodischen Infektion auf Rinder beschränkt. Der Die genitale Form beginntmit Untersuchungender Rinder- Erreger wird in gesunde Betriebe leichtem Fieber, Rötung und bestände auf TBC, BANG und entweder durch kranke Tiere, durch Schwellung der Schleimhaut der LEUKOSEwurde auch erstmals Tiere im Inkubationstadium oder äußeren Geschlechtsorgane, offiziell auf IBR/IPV untersucht. Wie durchinfizierte Samen eingeschleppt. Harndrang, Scheidenausfluß und ich dabeifeststellen konnte, haben die Ob die Erkrankungsich im schließlich Pusteln, membranöse Landwirte nur unzureichende Atmungstrakt oder Geschlechtsbe- Auflagerungen und Geschwüre auf Kenntnisse über diese Erkrankung. reich ausbreitet, hängt von den den Genitalschleimhäuten. Die Im folgenden versucheich einige Eigenschaften des Virus bzw. von der Spätfolge könnendannSterilitäten wichtige Informationen über diese Eintrittspforte ab. sein. wirtschaftlich bedeutende Die Erkrankung im Bereich der Rinderseuchezu vermitteln. Atmungsorgane(respiratorische Bekämpfung Form) wird in der Regel durch Allgemeines Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) Alle Tiere, die bei der Blutuntersu- übertragen. Bei der genitalen Form chung eine positive Reaktion zeigen, Die Infektiöse bovine Rhinotrachetitis erfolgt die Übertragung durch müssenals Virusausscheider und (IBR) bzw. Infektiöse pustulöse Kontakt wärend des Geschlechtsaktes damit Infektionsquelle angesehen Vulvovaginitis (IPV) sind akute, oder über den Samen. Stiere spielen werden. Solche Rinder sind nach dem ansteckende, virusbedingte bei der Verbreitung der Seuche eine IBR/IPV-Gesetz binnen sechs Infektionskrankheiten des Rindes, die besondere Rolle. Durch die Monaten nachder Bescheidzustellung sich einerseits als Erkrankung der künstliche Besamungmit infiziertem durch Schlachtung auszumerzen. In oberenLuftwege undandererseits als Material ist eine Virusverschleppung dieser Zeit ist jeder Zu- und Verkauf Entzündungen im Bereich des über weite Entfernungen möglich. (außer zur Schlachtung) von Rindern Geschlechtstraktes minfestieren. Die Überdies kann das IBR/IPV-Virus im verboten, desgleichen jedes IBR/IPVist weltweit verbreitet. In Geschlechtstrakt sehr lange Deckgeschäft durch betriebsfremde Österreich wurde erstmals 1980 eine verbleiben, ohne Krankheitserschei- Stiere und der Auftrieb auf vom Bundgetragene informative nungen hervorzurufen. Solche Tiere Gemeinschaftsweiden. Bis zur Querschnittserhebung durchgeführt. bilden als Virusausscheider auch das Ausmerzung (Bestätigung der Durch das IBR/IPV-Gesetz wurde die Infektionsreservoir. Schlachtung) muß das positive Rind Untersuchung und Bekämpfung1989 vom übrigen Bestand getrennt auf eine gesetzliche Basis gestellt. Klinik, Symptome gehalten werden. Diestaatliche Ausmerzentschädigungbeträgt S Entstehung, Eirschlehpung: Die respiratorische Form beginnt mit 2.850,-. Für Bergbauernbetriebe und Übertragung Fieber, Rötung des Flotzmaules, Herdebuchrinder wird ein Zuschlag Nasenausfluß, Milchleistungsabfall. von je S 950,- ausbezahlt. Die Das IBR/IPV-Virus gehört zur Bei schwererem Verlauf kommtes zu gesetzlichen periodischen Gruppeder Herpesviren (zu welcher Atemnot, Husten, eitrigem Untersuchungen werdenin auch die Marek’sche Krankheit der Nasenausfluß und pustelartigen - Oberösterreich alle drei Jahre Hühner unddie Herpes simplex Veränderungen an der Nasenschleim- gemeinsam mit Bang und Leukose Infektion = Fieberblasen bei haut. Vor allem bei Kälbern folgt durchgeführt. Menschen gehören). Unter häufig eine ernste Lungenentzündung. natürlichen Bedingungenbleibt die Trächtige Kühe können verwerfen.
Ausgabe 2/90 IN Seite 17 Aktuelles vom Fußball JUNIOREN digt. Im Frühjahrsdurchganggelang BEZIRKSLIGA SUD jedoch ein beeindruckenderStart, und Die Junioren wurden heuererstmals man holte aus den ersten 5 Spielen mit Endstand von Ferdinand Eisl betreut. Im 4 Siegen und1 Unentschiedeninsge- Herbstdurchgangspielte die Mann- samt 9 Punkte. 1. Bad Ischl 26 69 12 44 schaft unbeständig, und es wechselten Nachdieser eindrucksvollen Siegesse- 2. Steinerkirchen 26 57 36 37 sich Siege und Niederlagen ab. Im rie setzte es jedoch eine genau so lange 3. Kammer 26 53 31 32 Frühjahrzeigte sich die Mannschaft Negativserie, und man erreichte in 4. SV Ebensee 26 35 26 29 spielerisch und taktisch verbessert und denletzten 8 Spielen nur 3 Unentschie- 5. A. Stadl-Paura 26 50 44 27 konnteeinige Siege feiern. Gegen den. 6. Rüstorf 26 35 33 25 Endeder Saison setzte es jedoch In der Endtabelle belegt unsere Mann- 7. Bruckmühl 26 26 33 25 wieder bittere Niederlagen. schaft den guten 8. Rang. Wir erreich- 8. Zell/Moos 26 39 41 24 Torschützenkönig wurde Gerhard ten aus 26 Spielen 24 Punkte und 9. SV Vöcklabruck 26 28 41 24 Höllerer mit 6 Toren. schossen insgesamt 39 Tore. Torschüt- 10. Weißkirchen 26 34 37 23 Erfreulichist die Tatsache, daß mit zenkönige wurden Franz Rindberger 11. Attergau 26 35 37 22 Harald Hutter und Wolfgang Zechleit- und Johann Gierbl mit je 9 Toren. 12. Oberwang 26 47 63 22 ner 2 Juniorenspielerden Sprungin Auchin dieser Saison war wieder zu 13. Pinsdorf 26 29 53 21 den Kader der Kampfmannschaft sehen, wie ausgeglichen die Bezirks- 14. Palting 26 25 75 9 schafften. In der Abschlußtabelle liga ist. Wir hatten Glück, daß unser werden die Junioren im hinteren Team von größeren Verletzungssor- Siege gegen Mannschaften wıe Len- Tabellendrittel plaziert sein. gen verschont gebliebenist, denn mit zing, St. Georgen, Aurach und Timel- unserem kleinen Spielerkader wäre kam. RESERVE sonst ein Verbleib in der Bezirksliga Unsere Schülermannschaft besteht fast unmöglich. Auchin der nächsten aus Spielern von Zell am Moos, Tief- Die Reservemannschaft spielte im Saison wird unsere Mannschaft von graben und Oberhofen: Herbst sehr schlecht und verlor einen Fritz Lettner aus Mondseebetreut Großteil der Spiele. Im Frühjahr war und so wie in diesem Jahr wird das KADER DER SCHÜLER- auch hier eine Steigerung unverkenn- Saisonziel wieder lauten, in erster MANNSCHAFT bar und manlegte vor allem in den Linie den Klassenerhalt zu sichern Manfred Sommerauer, Helmut Wese- ersten Spielen eine beeindruckende und darüber hinausvielleicht einen nauer, Anton Wesenauer, Christian Siegesserie hin. In der Abschlußta- vorderen Mittelfeldrang anzustreben. Gassner, Reinhard Sperr, Johann belle wird man einen Mittelfeldrang Gassner, Hannes Gierbl, Josef Zopf, belegen. NACHWUCHS- SCHÜLER Norbert Dorfinger, Gerhard Torschützenkönig wurde Heini Die Schülermannschaft wurde so wie Maderek-ker, Martin Prem, Gerold Smolka mit 12 Toren. in denletzten Jahren von Walter Baumgar-tinger, Andreas Brodinger. Haidenhofer betreut. Nachdem es ım Die erfolgreichsten Torschützen KAMPFMANNSCHAFT Herbst einige schmerzliche Niederla- unserer Mannschaft sind Norbert gen gegeben hatte, schaffte unsere Dorfinger aus Oberhofen und Ger- Die Kampfmannschaft unter Trainer Mannschaft im Frühjahr eine enorme hard Maderecker aus Zellam Moos, Fritz Lettner lag nach dem Herbst- Steigerung undes konnten zahlreiche wobei Norbert Dorfingerbereits über durchgangan 10. Stelle, und man war Siege errungen werden. 30 Torein der laufenden Meisterschaft der Abstiegssorgen nochnichtentle- Besonders eindrucksvoll waren die erzielt hat. BERN, ai. Mn HN Die Fußballmannschaft von Union Raika Zell am Moos mit den von Die Reserve mannschaft mit der von Firma Sägewerk Neuh ofer zur den Firmen Neuhofer Gmbh. und Elektro Neuhofer gesponserten Verfügung gestellten Dress. Auch die Grazer Wechselseitige Versi- Dressen. cherung (Hr. Reichl, Hr. Smolks) hat den Verein mit einer Dress unterstützt.
Seite 18 IN Ausgabe 2/90 Fenster - Türen BRAUCHTUM Son \ in Holz und Kunststoff | (Aus dem Irrseer Heimatbuch im | un | Besitz des Mondseer Heimatbun- Küchen - Innenausbau des, dzt. beiSR Franz Mayrhoferin Verwahrung.) (ie FRANZ EPPEL |\caeiene acien wacn mo her mit allerlei Brauchtum verbun- Zellam Moos 155 - Tel. 06234 / 238 den. So z. B. die Tätigkeiten, die zur Flachsverarbeitung notwendig waren. Die Haarschwingerinnen au: 9 ‘ waren gefürchtet ob ihres ÜUbermu- no; Ä | tes, ebenso die „Roaserinnen“. Es es | gab auch hier einen Schwingtanz; | TEPPICHE bei der „Roas“ “ (=Nachtreise, | RAUMAUSSTATTER DEN UND WANDBELÄGE Heimgarten bzw. „Hoagarchtn“) TAPEZIERERMEISTER - SATTLERMEISTER VORHÄNGE gab es Kletzensuppe mit Hausbrot- | 5310 MONDSEE,OD. MARKISEN UND JALOUSIEN | schnitten. Das Pfeifenladen (mit KIRCHENGASSE8-12 ' __BETTWAREN Pulver) war beliebt. Das Brecheln, TELEFON (06232) 2290 FOLSTERMOBEL früher in Brechelstuben oder im Haarbad ausgeführt, wird heute (1948) soweit es noch vorkommt, ‚HOLZDECKEN- LEISTEN - HOLZ FÜR HEIMWERKER | 2."om Wause In einer Drune oder im Walde ım Freien durchge- direkt vom Hersteller, | führt. “Rübenhaspeln“ (?) gab auch eigene Tischlerei, Säge- u. Hobelwerk Gelegenheit zu Scherz und Tanz, wie auch das Kletzenschneiden, FRANZ NEUHOFER 1%. wenn der Backtrog voll war Als volkstümliche Spiele besonders 4893 Zell amMoos, Haslau 181 - 2 06234/417 - Telex 631194 beim Abdruschtanz, zu dem auchin Masken bzw. als „Maschkerer“ gegangen wird, werden angegeben: Leonhardi suchen - Michel verzau- bern - Nachbar tauschen - Mori Foto Schwaighofer Hochzeitsbilder machen (Marke, Grenzzeichen) - N 27: Bindern - Hakeln - Arbeitsplatz 930. MONDSEE Familienfotos suchen - Die Schuster kommen- Rainerstraße 12 ne , Stockschlagen - Das ewige Licht Telefon (06232) 2246 Kinderprotraits eeee Hausaufnahmen Der Phiippi (Pfingstlümmel) war ‚ein sogenannter Schandverkünder. RAUMAUSSTATTUNG Es handelte sich dabei um eine n TEPPICHE überlebensgroße .. .Figur aus Säcken, . "SODEN- UND WANDBELÄGE die mit Stroh gefüllt waren. Anstatt al Sri | der Beine bekam sıe abgeschnittene > B4 DETer Stiefelröhren. Die Figur wurde mit ee l | VORHANGE | einem Brief oder einem Zettel ver- E Tapezierer MARKISEN UND JALOUSIEN sehen, der eine Schandtat verkün- | BETTWAREN | dete. (Häufig nach Raufereien, seit 1912 POLSTERMÖBEL Streitigkeiten.) \ | | Dieser Brauch wird im Heimatbuch A-5310 Mondsee, OO. - Kirchengasse 8-12 - Tel. (062 32) 22 90 zuletzt 1948 genannt. IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Irrseer Kulturvereinigung Freie Arbeitsgruppe im Oberösterreichischen Volksbil- dungswerk, 4893 Zellam Moos. Gesamtherstellung: Neumarkter Druckerei & Verlag. Herstellungsort: 5202 Neu- markt a. W. Da wir für unsere Zeitung kein Entgelt einheben, sind wir unseren Inserenten für Werbeeinschaltungen und unseren Lesern für Spenden zu Dank verpflichtet. Bankverbindung: Raiffeisenkasse Zell am Moos, Kto. 12.575. Werbeeinschaltungen, die nicht ohnediesals solche erkennbarsind, sind mit »p.r.« gekennzeichnet. Die Irrsee Nachrichten sind überparteilich und heimatverbunden. Erscheinungsweise: Unregelmäßig. Das Blatt wird kostenlos abgegeben. U
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