IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim

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IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
DAS BRANCHE NMAGAZIN DER IG METALL                                                    ■
                                                                                     2 2015

IT MAGAZIN

Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus

Forever Young?
  6 Worldline Aachen:       7 ZTES: Mehr Geld nach   14 Neue Internetplattform der
     Warnstreik für Tarif     Warnstreiks                IG Metall für Crowdworker
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
Entgelt in der
ITK-Branche 2015
3 Das Trendbarometer für die Einkommensentwicklung
     in der ITK-Branche.
3 Die umfassendste Entgelterhebung auf dem Markt.
3 160 Seiten, vierfarbig,
     Preis: 19,90 Euro
     ISBN: 978-3-7663-6431-9
     inkl. 7 % Mwst., versandkostenfrei
3 Als E-Book ist sie für 17,99 Euro in allen gängigen
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                                                                                                    ält          lich
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     Download-Code für das E-Book in ihrer Verwaltungs-
     stelle erhalten.                                                               E-B    ook

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Bund-Verlag                                                              Diana Kiesecker
Heddernheimer Landstraße 144,                                            IG Metall Vorstand
60439 Frankfurt am Main                                                  Ressort Angestellte, ITK, Studierende
Telefon: 069–795010-20                                                   Wilhelm-Leuschner-Straße 79
Telefax: 069–795010-11                                                   60329 Frankfurt am Main
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Land/PLZ/Ort                                                                                                   zur Hand

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                                                                              Diana Kiesecker
         Ja, ich möchte Mitglied der IG Metall werden, ich habe die
                                                                              ITK-Branchenkoordination
             Beitrittserklärung ausgefüllt. Als Dankeschön erhalte ich
             kostenlos ein Exemplar der inhaltsgleichen IG Metall-            60519 Frankfurt am Main
             Edition »Entgelt in der ITK-Branche 2015«
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
IN EIGENER SACHE ■

                                                                       AUS DEM INHALT

Perspektiven bitte!                                                    Seite 7
                                                                       Die Beschäftigten des chinesischen Telekommunikations-
                                                                       ausrüsters ZTES erhalten menr Geld, nachdem es im Mai
                                                                       an mehreren Standorten Warnstreiks gegeben hatte.

Nur ein Drittel der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mer sieht sich nach der Beschäftigtenumfrage der IG Metall in der
Lage, die heutige Arbeit bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter
durchzuhalten. Aus anderen Studien ist bekannt, dass gerade ITK-
Fachleute in steigendem Maße unter Stress und Leistungsdruck
leiden, erst recht bei zunehmendem Alter. Knapp die Hälfte der
über 50-jährigen ITKler fühlt sich durchweg nach der Arbeit
erschöpft. Viele der Älteren fordern eine ausgewogene Work-life-
balance und stellen neue Ansprüche an ihre Arbeit.

Aus diesen Erkenntnissen zieht die ITK-Industrie jedoch bislang
                                                                       Hohes Qualifikationsniveau
kaum Konsequenzen – obwohl sie genau weiß, dass die Beleg-
                                                                       der ITK-Belegschaften ............................................. 4
schaften immer schneller altern. Es geht darum, neue Perspekti-
ven in den Betrieben zu entwickeln, statt Ältere herauszudrängen,      Einstiegsgehälter 2015 für Studienabsolventen……… .. 5
wie dies bisher noch vielfach der Fall ist. Dazu zählen alter(n)sge-
recht gestaltete Arbeitsplätze, Teamkulturen und verbesserte Pro-      Worldline: Arbeitgeber verwehrt
zesse, um Belastungen zu reduzieren, Qualifizierung und Gesund-        den Beschäftigten eine faire Entgelterhöhung ............ 6
heitsförderung sowie lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle.
                                                                       Herausforderung demografischer Wandel:
Hier eröffnet sich ein weites Handlungsfeld für Betriebsräte und       ITK-Industrie – forever Young?
                                                                       ■ Veränderte Ansprüche an die Arbeit .................. 9
Vertrauensleute gemeinsam mit den Beschäftigten. Die IG Metall
steht ihnen zur Seite. Forever young – diese Perspektive kann sich
die Branche nicht mehr leisten. Innovationen beruhen auf fach-
                                                                       ■ Mehr als Ausstiegsprogramme? ...................... 10
lichem Know-how, Erfahrungswissen und betriebsspezifischer
Kompetenz. Das größte Potenzial, über das die Branche verfügt,         ■ Alter(n)sgerechtes Arbeiten .............................11
                                                                       ■ Beschäftigte einbeziehen ................................12
um die digitale Zukunft zu meistern – nämlich innovative, moti-
vierte und erfahrene Beschäftigte – ist in den Unternehmen vor-
handen. Man muss es nur fördern, statt es auf’s Spiel zu setzen!
                                                                       Entwicklungstrends in
Über Crowdsourcing wird in den USA bereits ein großer Teil             der europäischen ITK-Industrie ............................ 13
von ITK-Aufträgen abgewickelt. In Deutschland steckt diese
Arbeitsform noch in den Anfängen. Mit ihrer neuen Webseite             Neue Internetplattform der IG Metall
www.faircrowdwork.org stellt sich die IG Metall diesem Trend. Sie      für Crowdworker ................................................. 14
bietet Arbeiterinnen und Arbeitern, die auf Internetplattformen
                                                                       Service ............................................................... 15
arbeiten, praxisnahe Hilfen und Expertenrat an, um prekären
Arbeitsverhältnissen in der Branche entgegenzuwirken. Es geht          Impressum ......................................................... 15
ihr darum, mehr Transparenz bei den Arbeitsstandards zu schaf-
fen, aber auch Gegenwehr zu ermöglichen. Verschiedene Tools
sollen Crowdworkern helfen, schlechte Arbeitsbedingungen zu
identifizieren und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Ihre Redaktion

Das IT-Magazin im Internet:
www.itk-igmetall.de
                                                                                                                                                    3
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
■NEWS

     ■ Deutscher ITK-Markt wächst

     BITKOM HEBT PROGNOSE AN
     Günstige Erwartungen in allen gro-
     ßen Segmenten der ITK-Industrie ha-
     ben den Branchenverband Bitkom
     veranlasst, seine Umsatzprognose
     für dieses Jahr von zunächst ange-      ■ ITK-Arbeitsmarkt                                      Der Akademikeranteil liegt unter den ITK-
     nommenen 0,6 Prozent auf 1,5 Pro-                                                               Beschäftigten bei 34,6 Prozent; im beschäf-
     zent anzuheben.
                                             HOHES BERUFLICHES                                       tigungsstärksten Bereich der IT-Dienstleis-
     Sorge bereitet dem Verband aller-       QUALIFIKATIONSNIVEAU                                    tungen und Softwareentwicklung sogar bei
     dings die zunehmende Spreizung          Die ITK-Industrie zeichnet sich durch ein               39,7 Prozent. Der niedrigste Anteil an aka-
     innerhalb der Branche. Während die      hohes Qualifikationsniveau aus und ver-                 demischen Abschlüssen (8,9 Prozent) fin-
     Informationstechnologie, insbeson-      fügt damit über ein hohes Potenzial, die                det sich im Bereich der Reparatur von
     dere der Softwarebereich und das        digitale Zukunft zu meistern. Das zeigt der             Datenverarbeitungs- und Telekommunika-
     Geschäft mit IT-Dienstleistungen,       im April erschienene ITK-Branchenreport                 tionsgeräten.
     besonders schnell wächst (insge-        2014, den das Institut für Sozialwissen-                Rund 26 Prozent sind als Experten mit hoch
     samt um 3,2 Prozent), gibt es bei       schaftliche Forschung (ISF) an der Universi-            komplexen Arbeiten betraut. Auch sie grei-
     den Telekommunikationsdiensten          tät München im Auftrag der Hans-Böckler-                fen überwiegend auf ein (Fach-)Hochschul-
     ein minimales Plus von 0,1 Prozent      Stiftung erstellt hat. Für die Zukunft der              studium und/oder langjährige Berufserfah-
     und in der Unterhaltungselektronik      Branche ist es entscheidend, dieses Poten-              rung zurück. ■ ■ ■
     weiterhin – allerdings verlangsamt      zial zu erhalten und zu fördern, um die
     – rückläufige Umsätze.                  Innovationsfähigkeit der Branche insbe-                 ■ Duale IT-Berufe
     Bitkom appelliert an die Politik, die   sondere mit Blick auf die Herausforderun-
     Digitale Agenda mit hohem Tempo         gen, die die Industrie 4.0 mit sich bringt, zu
                                                                                                     NOVELLIERUNGSBEDARF
     umzusetzen und rechtliche Hinder-       stärken.                                                WIRD GEPRÜFT
     nisse zu beseitigen.                    Der ITK-Branchenreport belegt, dass sich                Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat
                                             die Mehrheit der Beschäftigten in der ITK-              eine Voruntersuchung für eine Novellie-
     +++                                     Branche auf Fachkräfte- und Spezialisten-               rung der dualen IT-Berufe eingeleitet. An
                                             niveau konzentriert. Entsprechend der Klas-             dem Verfahren beteiligten sich neben dem
     KNAPP EINE MILLION BESCHÄFTIGTE         sifikation der Anforderungsniveaus bei den              zuständigen Bundesministerium für Bil-
     Mit 990 000 Beschäftigten in deut-      ITK-Berufen üben 33,4 Prozent der Beschäf-              dung und Forschung sowie dem Kuratori-
     schen IT- und Telekommunikations-       tigten fachlich ausgerichtete Tätigkeiten               um der Deutschen Wirtschaft für Berufsbil-
     unternehmen rechnet der Branchen-       aus, die üblicherweise mit dem Abschluss                dung (KWB) der Deutsche Gewerkschafts-
     verband bis Ende 2015. Beschäfti-       einer zwei- bis dreijährigen Berufsbildung              bund und die IG Metall.
     gungsintensivster Bereich ist die       verbunden ist. Fast in gleicher Höhe (34,6              Geprüft werden soll unter anderem,
     Informationstechnik mit bis dahin       Prozent) nehmen ITKler komplexe Spezialis-              inwieweit neuere technologische und
     rund 785 000 Arbeitnehmerinnen          tentätigkeiten wahr, die zumeist eine Meis-             arbeitsorganisatorische Entwicklungen in
     und Arbeitnehmern. Bei Telekom-         ter- oder Technikerausbildung oder einen                der Ausbildung ausreichend berücksich-
     munikationsunternehmen und in           gleichwertigen (Fach-)Hochschulabschluss                tigt werden.
     der Unterhaltungselektronik er-         voraussetzen. Nur 6,1 Prozent der Beschäf-              Die IG Metall will an der bisherigen „ganz-
     wartet Bitkom weiteren Stellen-         tigten sind als Helfer oder mit einer Anlern-           heitlichen“, geschäftsprozess- und pro-
     abbau. „Innerhalb von fünf Jah-         tätigkeit beschäftigt.                                  jektorientierten IT-Ausbildung festhalten
     ren haben die ITK-Unternehmen
     knapp 125 000 neue Arbeitsplätze
     geschaffen“, sagt Bitkom-Präsident        BESCHÄFTIGTE NACH ANDFORDERUNGSNIVEAU UND SEGMENT
     Dieter Kempf.                                                                                                                    Angaben in Prozent
     Nach wie vor sieht der Verband im                                  ■ Helfer   ■ Fachkräfte   ■ Spezialisten   ■ Experten
     Fachkräftemangel ein großes Hin-            60
     dernis für weiteres Wachstum. Aus
     Sicht der IG Metall unternehmen die         50
     ITK-Betriebe allerdings noch zu we-
     nig, um ihre Beschäftigten weiterzu-        40
     bilden, damit sie den wachsenden
     Bedarf an IT-Spezialisten mit abde-         30
     cken können. Auch fordert sie, mehr
     Ausbildungsplätze in den IT-Berufen         20
     zu schaffen und insbesondere Ju-
     gendlichen mit atypischer Berufs-           10
     biografie oder mit Migrationshinter-
     grund bei der Ausbildung eine reale          0
                                                      IT/ITK-Hardware     TK           IT-D/Softw.    DV, Web-Hosting Rep. v. DV u. TK        Gesamt
     Chance zu geben.

4                                                                                                                      Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2014
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
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                                                                             Fokus Werkverträge
                                                                             Aktionstag am 7. Oktober:
         (siehe IT-Magazin 1-2015, Seite 10). Gleich-
         zeitig geht es ihr darum, die Ausbildungs-
                                                                             Dienstleistungen fair gestalten!
         gänge zukunftsfit zu machen. Themen wie                             Gerade im Bereich IT- und industrie-          Lösungen zu finden. Zum 7. Oktober
         Industrie 4.0, Daten- und IT-Sicherheit,                            naher Dienstleistungen werden immer           2015 ruft die Gewerkschaft zu einem
         mobiles Arbeiten, mobile Computing müs-                             mehr Aufträge über Werkverträge abge-         bundesweiten Aktionstag gegen prekäre
         sen eine stärkere Rolle spielen.                                    wickelt. Dies soll künftig nicht unter pre-   Beschäftigung in allen Betrieben auf.
         Auch die Abgrenzung der Berufe unterei-                             kären, sondern gut geregelten Bedin-          3 Weitere Informationen: www.fokus-
         nander und gegenüber angrenzenden                                   gungen stattfinden. Mit einem Info-Por-          werkvertraege.de
         Berufen – beispielsweise der Elektrofach-                           tal will die IG Metall die Arbeitsbedin-      Eine neue Webseite der IG Metall stellt
         kraft/Bereich IT-Sicherheit – sowie die                             gungen von Beschäftigten mit Werkver-         die Arbeitsbedingungen in den indus-
         Organisation der Ausbildung stehen auf                              trägen in den Betrieben zum Thema             trienahen Dienstleistungen – darunter
         dem Prüfstand. Überdies wird darüber                                machen.                                       auch im Bereich von IT-Dienstleistungen
         beraten, ob sich Bedingungen und der                                Hier können Betriebsräte unter anderem        in den Mittelpunkt.
         bisherige Ablauf der Prüfung bewährt                                auf einen Werkzeugkoffer zurückgreifen,       3 Weitere Informationen: www.fokus-
         haben und wie die Durchlässigkeit zum IT-                           um auf die Fremdvergabe digitaler Ar-            industrienahe-dienstleistungen.de/
         Weiterbildungssystem, zur Hochschule                                beit Einfluss zu nehmen und alternative          it-Dienstleistungen
         und möglicherweise auch zu Branchen-
         und Herstellerzertifikaten gesteigert wer-
         den kann. ■ ■ ■

         ■ Tarifliche Entgelte
         EINSTIEGSGEHÄLTER 2015
         FÜR STUDIENABSOLVENTEN
              Je nach Eingruppierung und Region liegt
              das tarifliche Jahresentgelt für Studienab-
              solventen/-innen im Bereich der Metall-
              und Elektroindustrie nach dem IG Metall-
              Entgelt-Rahmen-Abkommen (ERA) ab dem
              1. April 2015 zwischen 52 111 und 62 088
              Euro. Dabei berechnet sich das Einstiegs-
              entgelt auf der Basis einer 35-Stunden-
              Woche. Ebenfalls eingerechnet sind ein
              Urlaubsgeld und eine Sonderzahlung.
              Die Lohnspiegeldatenbank des gewerk-                        geber genau nachzufragen, was dieser unter
              schaftlichen Wirtschafts- und Sozialwis-                    „Jahresentgelt“ versteht. Viele Unterneh-
                                                senschaftlichen In-       men zahlen zwölf Monatsentgelte, andere
                                                stituts (WSI) in Düs-     ein zusätzliches 13. Monatsgehalt. In tarifge-
                                                seldorf verweist auf      bundenen Unternehmen erhalten Beschäf-
                                                die Vorteile tarif-       tigte noch eine Leistungszulage, Urlaubs-
                                                licher Vergütung. So      geld, Weihnachtsgeld (Sonderzahlungen)
                                                etwa verdienen In-        sowie altersvorsorgewirksame Leistungen.
                                                genieurinnen und          Hier können sogar noch weitere „freiwillige
                                                Ingenieure, die ihr       Zulagen“ hinzukommen wie etwa variable,
                                                Studium gerade ab-        ergebnisorientierte Zulagen.
                                                geschlossen haben,        Ratsam ist ebenfalls ein Gespräch mit dem
                                                in tarifgebundenen        Betriebsrat oder Experten der IG Metall
                                                Unternehmen rund          vor Ort, um sich in Fragen des Entgelts
                                                15,6 Prozent, junge       sowie des Arbeitsvertrags beraten zu lassen.
                                                Wirtschaftswissen-        Alle wichtigen Tipps zum Arbeitsvertrag
                                                schaftler sogar 33 Pro-   finden sich auch in einem Ratgeber der
    Einstiegsgehälter
    Einsti    eg sg ehält er
    für AbsAbsolvent/innen
                 olvent / innen 20      2015
                                           15
                                                zent mehr als in Un-      IG Metall zum Download (www.igmetall.de/
    Inf
    Informationen
        o rmati o nen der IG M Metall
                                 et all
                                                ternehmen ohne Ta-        ratgeberarbeitsvertrag).
         diee M
    für di    Metall-
                et all- und Elektroindustrie
                            El ek troindustri e rifvertrag.               3 Kontakt für weitere Informationen für Stu-
                                                Studienabsolventen/          dienabsolventen und zu den Einstiegs-
                                                -innen rät die IG Me-        gehältern: stefanie.geyer@igmetall.de
                                                                             ■■■                                                                                     5
H

                                                tall, beim Arbeit-
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
■UNTERNEHMEN

    Worldline
    Warnstreik für Tarif
    Seit einem Jahr ringt die IG Metall bei Worldline, einem Unternehmen im Atos-Konzern,         ringen könnten. Denn seit 15 Jahren hat es
    in Aachen und Frankfurt um einen Tarifvertrag. Ostern hatte die Tarifkommission der           für sie nur einen sehr geringen Reallohnzu-
    IG Metall ihre Tarifforderungen dem Arbeitgeber übergeben. Doch der bewegt sich nicht.        wachs gegeben, obwohl Worldline floriert
                                                                                                  und steigende Gewinne im zweistelligen
    Es geht darum, den bei den anderen Atos-      halb ist er verärgert, dass die rund 850 Be-    Prozentbereich für sich verbuchen kann.
    Unternehmen gültigen Rahmentarifvertrag       schäftigten von Worldline in Aachen und         Noch immer weigert sich Worldline vehe-
    IT auch bei Worldline durchzusetzen. Doch     Frankfurt nicht die jährliche tarifliche Ent-   ment, den bei Atos abgeschlossenen Rah-
    die Geschäftsleitung bleibt stur. Mit einem   gelterhöhung der Metall- und Elektroindus-      mentarifvertrag IT gelten zu lassen. Dabei
    einstündigen Warnstreik machten die Be-       trie erhalten, die im Rahmentarifvertrag IT     hatte sich die IG Metall bereit erklärt, einen
    schäftigten Anfang Mai dem Arbeitgeber am     vereinbart ist.                                 Ergänzungstarifvertrag mit dem Unterneh-
    Standort Aachen Druck, um ihn an den Ver-     Das wollten auch die 250 Beschäftigten am       men abzuschließen, der die spezifische Si-
    handlungstisch zu bewegen. Auch in Frank-     Standort Aachen nicht akzeptieren. Viele        tuation von Worldline berücksichtigt. Un-
    furt gab es Protestaktionen.                  von ihnen legten deshalb am 7. Mai für eine     term Strich kämen dann die Kolleginnen und
    „Das Unternehmen steht super da“, sagt        Stunde ihre Arbeit nieder und debattierten      Kollegen nicht nur in den Genuss regelmä-
    Achim Schyns, Erster Bevollmächtigter der     im Eingangsbereich des Unternehmens da-         ßiger tariflicher Entgelterhöhungen, son-
    IG Metall-Verwaltungsstelle Aachen. Des-      rüber, wie sie ihrem Arbeitgeber mehr ab-       dern auch einer gerechten Eingruppierung.

     ■ Operational Services
     GUTE ARBEIT VERDIENT MEHR GELD
     Eine gesicherte regelmäßige Entgelt-         sie allerdings eine deutlich kräftigere         Beschäftigten zu einer Umfrage ein.
     erhöhung, die sich am Flächentarifver-       Entgelterhöhung von fünf Prozent ein-           Darin sprachen sich 72 Prozent der
     trag der Metall- und Elektroindustrie ori-   fordern. Deshalb hatte die Tarifkommis-         Befragten dafür aus, eine allgemeine
     entiert, hatten sich die mehr als 500 Kol-   sion bereits Ende 2014 entsprechende            Tariferhöhung ohne variablen Anteil
     leginnen und Kollegen des IT-Dienstleis-     Vorbereitungen getroffen.                       beizubehalten.
     ters Operational Services (OS) von dem       Aber schon bei der ersten Tarifverhand-         Dieses eindeutige Votum stärkte der
     Anfang 2014 erkämpften Haustarifvertrag      lung winkte der Arbeitgeber ab. Ange-           IG Metall bei den Verhandlungen den
     versprochen. Doch davon will der Arbeit-     sichts einer schwieriger gewordenen             Rücken. Zunächst einmal konnte sie
     geber nichts wissen. Dennoch halten die      Geschäftslage sei in diesem Jahr nicht          abwehren, dass tarifliche Entgelt-
     Beschäftigten an ihrem Ziel fest.            mehr als 1,3 Prozent drin, erklärte er. Bei     erhöhungen in Zukunft zu Nasenprä-
     Die Freude unter den OS-Beschäftigten        den weiteren Tarifverhandlungen wollte          mien werden. Der schließlich von der
     war groß, als sie Anfang 2014 mit Hilfe      die Geschäftsleitung das Volumen der            IG Metall Anfang Mai erzielte Kompro-
     von Warnstreiks und gemeinsam mit der        Tariferhöhung zwar auf 1,7 Prozent erhö-        miss sieht vor: Die Kolleginnen und Kol-
     IG Metall einen Haustarifvertrag durch-      hen. Jetzt sollten alle Beschäftigten           legen von OS erhalten im Juli eine Ein-
     gesetzt hatten. Dadurch konnten an           aber nur noch ein Prozent mehr Geld             malzahlung von 500 Euro und ab dem
     allen fünf Standorten die 37-Stunden-        erhalten. Und weitere 0,7 Prozent des           1. Juni eine monatliche Entgelterhöhung
     Woche und ein fixes 13. Monatsgehalt         zur Verteilung stehenden Volumens soll-         von 1,7 Prozent. Im Januar wird ihnen
     gesichert werden. Denn zuvor hatte sich      ten variabel – das heißt leistungs- und         eine weitere Einmalzahlung in Höhe von
     der Arbeitgeber darauf versteift, die        ergebnisabhängig – gezahlt werden.              500 Euro ausgezahlt und danach ab
     40-Stunden-Woche einzuführen, Reise-         „Das hätte bedeutet, dass sogenannte            1. Juni 2016 abermals 1,7 Prozent.
     zeiten und Mehrarbeit bis zu 20 Stunden      Leistungsträger bis zu 2,4 Prozent              „Zumindest liegt damit die Tariferhö-
     nicht mehr zu vergüten und ein variables     bekommen hätten, viele andere aber              hung für 2015 und 2016 für die meisten
     Entgelt in Höhe von zehn Prozent des         bei nur einem Prozent hängen geblie-            Beschäftigten durch die Einmalzahlung
     Jahresverdienstes einzuführen. Dafür         ben wären“, sagt Martin Weiss, Ver-             deutlich über zwei Prozent,“ sagt Martin
     nahmen die Kolleginnen und Kollegen          handlungsführer für die IG Metall aus           Weiss. „Es wird aber auch klar, dass die
     sogar in Kauf, dass der Arbeitgeber          Frankfurt.                                      Bindung an die Flächentarifverträge der
     ihnen für 2014 gerade mal 1,7 Prozent        Per Email informierte die IG Metall über        Metall- und Elektroindustrie einen
     mehr Geld zugestand. Für 2015 wollten        das Arbeitgeberangebot und lud die              erheblichen Vorteil bedeuten würde.“
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IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
UNTERNEHMEN ■

ZTE Services Deutschland
Mehr Geld nach Warnstreiks
Die Beschäftigten des chinesischen Telekommunikationsausrüsters ZTE Services (ZTES)              Hintergrund rief die IG Metall die Beleg-
erhalten im Juli eine Einmalzahlung von 150 Euro und monatlich 3,4 Prozent mehr Geld.            schaft am 26. Mai zu Protestaktionen auf.
Das entspricht dem Tarifergebnis 2015 in der Metall- und Elektroindustrie. Möglich wurde         An ihnen beteiligten sich mehr als 200 Be-
das erst, nachdem es im Mai an mehreren Standorten Warnstreiks gegeben hatte.                    schäftigte an mehreren deutschen Stand-
                                                                                                 orten.
ZTES hatte im vergangenen Jahr den Haus-         dem Rahmentarifvertrag „Telekommunika-          Inzwischen lenkte der Arbeitgeber ein. Er
tarifvertrag gekündigt, den das Unterneh-        tion“ oder einer anderen Vereinbarung           sagte den Beschäftigten ab Juli eine über-
men nach dem Kauf von Alcatel Lucent Net-        beschäftigt wurden. Im Gegenzug aber            tarifliche Zulage zu, die der Höhe des Tarif-
work Services (ALNS) im Januar 2014 zu-          sollte sich der Arbeitgeber verpflichten, die   abschlusses 2015 für die Metall- und Elek-
nächst übernommen hatte. Die IG Metall           Besitzstände der bereits im Unternehmen         troindustrie (3,4 Prozent mehr Gehalt und
hatte im Herbst die ersten Tarifverhandlun-      beschäftigten Arbeitnehmerinnen und             eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro)
gen mit der neuen Geschäftsleitung begon-        Arbeitnehmer zu sichern und die tarifliche      entspricht. „Ohne die bundesweiten Warn-
nen. Aber von Anfang an ließ der Arbeitge-       Entgelterhöhung für 2015 und die nachfol-       streiks hätte sich hier nichts bewegt“, kom-
ber verlauten, dass es für ihn „keine Option“    genden Jahre entsprechend dem Flächen-          mentiert Robert Fuß das Ergebnis.
sei, den bestehenden Haustarifvertrag zu         tarifvertrag der Metall- und Elektroindus-      „Für die laufende Tarifrunde haben wir be-
verlängern. Noch im Mai dieses Jahres for-       trie zu zahlen.                                 kommen, was wir wollten. Die Bestimmun-
derte er in einem „Eckpunktepapier“ „eine                                                        gen des Haustarifvertrags gelten weiter,
deutlich spürbare und nachhaltige Kosten-        VERTRAUENSBRUCH                                 und mehr Geld gibt es auch“, so Fuß. Aber
entlastung im Tarifbereich der ZTE Services      Vieles deutete darauf hin, dass es eine Lö-     IG Metall und Betriebsräte fürchten, dass
Deutschland GmbH“. Künftig solle nicht           sung geben könnte. Das drehte sich erst, als    das Unternehmen nicht locker lassen wird,
mehr der Haustarifvertrag, sondern der Rah-      das Unternehmen versuchte, neue Fakten          an den tariflichen Standards zu rütteln. So
mentarifvertrag „Telekommunikation“ gel-         zu schaffen. Unter anderem gründete es zwei     wollte es über den Sommer rund zwanzig
ten, der in wesentlichen Punkten schlech-        Tochterunternehmen (NFS = Netcare Field         Beschäftigte aus Rumänien einsetzen, um
tere Arbeitsbedingungen vorsieht. Das Ma-        Services GmbH und NRS = Netbuilt Rollout        die Mobilfunktürme zu warten. Bezahlt wer-
nagement hatte zu verstehen gegeben, dass        Services GmbH), für die nach den Vorstel-       den sollten sie nach rumänischen Stan-
die bisher gezahlten Zuschläge „diskus-          lungen des Unternehmens der Rahmentarif-        dards. Der deutsche Mindestlohn (8,50 Euro
sionsbedürftig“ seien und sich ein Zu-           vertrag „Telekommunikation“ gelten sollte.      pro Stunde) werde aber eingehalten, ver-
schlagsystem gewünscht, das „kostengüns-         „Dies geschah hinter unserem Rücken“, sagt      sicherte das Management. Die Betriebsräte
tiger und mit weniger Komplexität“ umsetz-       Robert Fuß, Verhandlungsführer der IG Me-       widersprachen – unter anderem, weil die
bar sei. Auch müsse die Arbeitszeit flexibler    tall in diesem Tarifstreit mit ZTES. „Das hat   Rumänen kein Deutsch sprechen, so dass
werden, um den Kundenanforderungen bes-          die Verhandlungsgrundlage zerstört und          die Betriebsräte Gefahren für Leib und
ser gerecht zu werden.                           war ein grober Bruch des Vertrauens.“           Leben reklamierten. Sie sollen daher nun
Die IG Metall zeigte sie sich in den Tarifver-   Die IG Metall befürchtete, dass das Unter-      erst einmal einen Monat lang Deutsch ler-
handlungen kompromissbereit. Für sie war         nehmen Billig-Firmen gründen und versu-         nen. Fuß: „Wir müssen uns darauf gefasst
es vorstellbar, dass neu Eingestellte nicht      chen könnte, den nachwirkenden ZTES-            machen, dass die Auseinandersetzungen
nach dem Haustarifvertrag, sondern nach          Haustarifvertrag zu unterlaufen. Vor diesem     bei ZTES weitergehen.“

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IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
■SCHWERPUNKT

            Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus

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            Forever Young?
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
SCHWERPUNKT ■

Die ITK-Industrie befindet sich weiter im Aufwind. Sie beschäftigt inzwischen knapp eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
nehmer. Über den demografischen Wandel – so scheint es zumindest – muss sie sich keine Gedanken machen. Die Branche
wächst, schafft Arbeitsplätze und betrachtet sich noch immer als „forever young“. Dabei hat die Wirklichkeit eine ganz andere
Richtung eingeschlagen: Die Belegschaften altern – und dies relativ schnell. Viele ITK-Unternehmen versuchen weiterhin, die-
sen Prozess mit Hilfe von „Freiwilligen“- und Vorruhestandsprogrammen aufzuhalten. Dieser Ansatz stößt jedoch finanziell –
weil die Programme teuer sind – und angesichts des in der Branche vielfach beschworenen massiven Fachkräftemangels deut-
lich an seine Grenzen. Statt kostspieliger „Verjüngungskuren“ sind die Unternehmen daher besser beraten, die Potenziale von
Älteren weiterzuentwickeln und deren betriebliches Know-how und fachliches Erfahrungswissen möglichst lange im Betrieb zu
halten. Es ist überdies auch an der Zeit, in den Betrieben zu thematisieren, dass immer mehr ITKler länger erwerbstätig bleiben
(möchten), alter(n)sgerechtes Arbeiten erwarten und sich einen geordneten flexiblen Übergang in die Rente wünschen. ■ ■ ■

Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? – Diese         Wirft man einen Blick auf die ITK-Branche,           BELEGSCHAFTEN ALTERN SCHNELL
Frage warf Bundesarbeitsministerin Andrea           die ja eine Schlüsselrolle bei der Digitali-         Seit 2012 weisen renommierte wissen-
Nahles auf der Auftaktveranstaltung „Ar-            sierung von Arbeit und Gesellschaft ein-             schaftliche Institute wie das Fraunhofer-
beiten 4.0“ am 22. April 2015 in Berlin auf.        nimmt, könnte man erwarten, dass der                 Institut für Arbeitswirtschaft und Organisa-
Auch das von ihr herausgegebene Grün-               Diskurs über „Arbeiten 4.0“ hier am wei-             tion (IAO) darauf hin, wie sich die Alters-
buch befasst sich mit der Arbeitswelt von           testen fortgeschritten ist.                          struktur in der ITK-Branche in den nächsten
morgen. Danach werden die Menschen in               Doch dafür gibt es in den Betrieben keine            zehn Jahren entwickeln wird (siehe Grafik).
einer digitalen Welt vernetzter, flexibler und      Anhaltspunkte. Konzepte für die Arbeit               Aktuell seien fast vier Fünftel (79 Prozent)
in direktem Kontakt mit Maschinen arbei-            von morgen, bei der der Mensch die Tech-             aller IT-Spezialisten in den Unternehmen
ten, die ihnen mit Hilfe von Algorithmen im-        nik bestimmt und bei der alte Organisa-              bis zu 41 Jahre alt. Dieser Anteil werde
mer mehr Entscheidungen abnehmen (oder              tionsstrukturen auf neue Lebensmodelle               innerhalb von zehn Jahren auf 45 Prozent
aufzwingen). Sie werden künftig aber auch           treffen: Fehlanzeige. Allenfalls werden An-          sinken. Dann werde die Altersgruppe der
andere Ansprüche an ihre Arbeit stellen:            sätze auf Wissenschaftsforen und Messen              41- bis 45-Jährigen mit 38 Prozent die be-
Work-life-balance, Arbeitszeitsouveränität,         diskutiert, nicht jedoch in den Betrieben            schäftigungsstärkste Altersgruppe sein.
Lebensphasenorientierung spielen in ihrem           und noch weniger unter Beteiligung der               Heute liege ihr Anteil erst bei 18 Prozent.
Leben eine immer wichtigere Rolle.                  Beschäftigten.                                       Die Umfrage weist auch darauf hin, dass in
                                                                                                         45 Prozent der befragten Unternehmen die
  DURCHSCHNITTSALTER DER IT-FACHKRÄFTE HEUTE UND IN 10 JAHREN                                            Beschäftigten infolge knapper Personalres-
                                                                                Angaben in Prozent       sourcen überlastet sind.
                                                                                                         Auch andere Untersuchungen schlagen
                                      ■ heute    ■ in 10 Jahren          Dominierende Altersgruppe       Alarm: Nach der Studie der Universität Ro-
   45                                                                    (Median)                        stock „Berufe im demografischen Wandel.
                                      40                                 Heute:        36-40 Jahre
   40                                                         38         in 10 Jahren: 41-45 Jahre
                                                                                                         Alterungstrends und Fachkräfteangebot“
                                           36                                                            (2013) im Auftrag des Bundesarbeitsmini-
   35                    33
                                                                                                         steriums wird es insbesondere in den MINT-
   30                                                                                                    Berufen – und speziell bei Elektroingenieu-
   25                                                                                                    ren – ab 2020 aufgrund des starken Ren-
                                                                                                         teneinstiegs dieser Berufsgruppe zu erheb-
   20                                                   18                                               lichen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt
                                                                           16
   15                                                                                                    kommen. Eine Online-Befragung von Result
   10
                                                                                                         Counts und der Dr. Trenckhoff UG (2010) im
          6                   7                                                                          Auftrag der Zeitschrift „Computerwoche“
    5                                                                4                             3     belegt, dass die Altersakzeptanz in ITK-Un-
                     2
                                                                                        0
    0                                                                                                    ternehmen im Vergleich zu anderen Bran-
              < 30        31-35         36-40             41-45       46-50                 < 51         chen im unteren Bereich liegt. Wenn sich
                                                                                                         daran nichts Gravierendes ändert, könnten
                                                                           Quelle: Fraunhofer IAO 2011
                                                                                                         anhaltender Fachkräftemangel, massive ge-      9
IT MAGAZIN - Forever Young? Demografischer Wandel fordert die ITK-Industrie heraus - IG Metall Mannheim
■SCHWERPUNKT

       BESCHÄFTIGTE NACH ALTER UND SEGMENT                                                                            Programm, mit dem das Management ihm
                                                                                             Angaben in Prozent
                                                                                                                      beziehungsweise ihr das vorzeitige Aus-
                                ■ unter 25 Jahre   ■ 20-25 Jahre   ■ über 50 Jahre
                                                                                                                      scheiden aus dem Unternehmen schmack-
         80                                                                                                           haft machen will.
                                                                                                                      „Die neue Betriebsvereinbarung zur Alters-
         70
                                                                                                                      teilzeit hat allerdings nur wenig Wirkung
         60                                                                                                           gezeigt“, berichtet Hella Kewitz. Aber im-
                                                                                                                      merhin sei es dem HP-Betriebsrat mit den
         50
                                                                                                                      Vereinbarungen zum Freiwilligenprogramm
         40                                                                                                           und zur Altersteilzeit gelungen, betriebs-
                                                                                                                      bedingte Kündigungen weitgehend zu ver-
         30
                                                                                                                      hindern. „Das Management lässt allerdings
         20                                                                                                           immer wieder anklingen, dass das Unter-
                                                                                                                      nehmen noch flexibler werden muss und
         10
                                                                                                                      deshalb mehr junge Beschäftigte braucht,
          0                                                                                                           weil die älteren nicht mehr so innovativ und
              IT/ITK-Hardware   TK           IT-D/Softw.    DV, Web-Hosting Rep. v. DV u. TK         Gesamt           offen für Veränderungen sind. Das Problem
                                                                                                                      ist nur: Obwohl mehr Ältere das Unterneh-
                                                                              Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2014
                                                                                                                      men verlassen, werden kaum Jüngere bei
                                                                                                                      HP eingestellt.“
     sundheitliche Probleme und gefährlicher               Ralph Rose, IG Metall-Betriebsrat bei IBM                  Auch SAP hält unvermindert an einer Ver-
     „brain drain“ – das heißt: ein Wissens- und           in Mainz. Darunter falle für sie ein sicherer              jüngungsstrategie fest. Dabei liegt hier das
     Kompetenzverlust der deutschen ITK-Un-                Arbeitsplatz und ein gesicherter Standort,                 Durchschnittsalter der Belegschaften bei
     ternehmen von jährlich rund 11 Milliarden             aber auch ein geregelter Anspruch auf Qua-                 „nur“ 42 Jahren.
     Euro Umsatz – die Folgen sein.                        lifizierung und planbare Arbeitszeiten. „Au-               Das Unternehmen will weltweit rund drei
                                                           ßerdem sind sie es leid, immer die ersten                  Prozent der Arbeitsplätze abbauen.
     VERÄNDERTE ANSPRÜCHE AN DIE ARBEIT                    zu sein, die ins Visier genommen werden,                   Deutschland ist überproportional davon be-
     In dieser Situation ist es geradezu fahrläs-          wenn Arbeitsplätze abgebaut werden.“                       troffen. Vor diesem Hintergrund probiert
     sig, dass sich die Branche zwar ihre Per-                                                                        das Management zurzeit verschiedene Stra-
     spektiven mit „Industrie 4.0“ ausmalt, aber           UNTERNEHMEN SETZEN AUF EXIT-OPTION                         tegien aus, um den geplanten Stellenabbau
     gar nicht mehr danach fragt, mit wem und              Dennoch setzen die meisten Unternehmen                     umzusetzen. Im Herbst vergangenen Jahres
     wie sie die erwarteten Umsatzhöhenflüge               unverändert darauf, sich von den älteren                   begann es im Rahmen des Programms
     bewältigen will. Fakt ist, dass sie dies nicht        Beschäftigten – lange bevor sie das gesetz-                „Simplify & Optimize“ damit, einzelne Be-
     schaffen wird, wenn sie weiterhin die Augen           liche Rentenalter erreicht haben – zu ver-                 schäftigte darüber zu informieren, dass ihre
     vor den alternden Belegschaften und deren             abschieden. Bei HP, wo das Durchschnitts-                  Stelle wegfällt. Diesen Beschäftigten wur-
     Ansprüche an die Arbeit verschließt.                  alter an den meisten deutschen Standorten                  den dann Aufhebungsangebote unterbrei-
     Die Beobachtung von Hella Kewitz, IG Me-              bei rund 46 Jahren liegt, läuft man späte-                 tet. SAP hatte sogar angedeutet, gegebe-
     tall-Betriebsrätin bei Hewlett Packard (HP)           stens als 50-Jährige/r Gefahr, „zum alten                  nenfalls – als letztes Mittel – betriebsbe-
     in Bad Homburg ist bereits kennzeichnend              Eisen“ zu zählen. Denn wer die 50 über-                    dingte Kündigungen auszusprechen, um
     für den demografischen Wandel in ITK-Un-              schritten hat, erhält per Email den Hinweis                die Abbauzahlen zu erreichen. „So weit ist
     ternehmen: „Wir stellen fest, dass immer              auf ein gut ausgestattetes „Freiwilligen“-                 es aber dank des Betriebsrats nicht gekom-
     mehr Beschäftigte länger erwerbstätig sein
     möchten. Viele der über 50-Jährigen haben
     noch schulpflichtige Kinder oder brauchen
     den regelmäßigen Verdienst, um ihr Haus
     abbezahlen, ein etwas aufwändigeres
     Hobby betreiben oder sich beruflich wei-
     terentwickeln zu können. Selbst die heute
     60- bis 62-Jährigen fühlen sich vielfach
     noch sehr fit in ihrem Beruf. Die meisten
     schätzen auch den Kontakt zu ihren Kolle-
     ginnen und Kollegen, freuen sich darüber,
     regelmäßig raus zu kommen. Da haben sich
     die Ansprüche an die Arbeit bereits deutlich
     verschoben.“
     Auch bei IBM sind die Betriebsräte zuneh-
     mend damit konfrontiert, dass ältere Be-
     schäftigte noch mit weit über fünfzig Jahren
     im Betrieb verbleiben möchten. Das zeigt
     sich bereits am relativ hohen Durchschnitts-
     alter, das bei der IBM Deutschland GmbH –
     je nach Standort – mittlerweile zwischen 48
     und 52 Jahren liegt. „Was die Kolleginnen
     und Kollegen vor allem wünschen, ist: plan-
10   bare Sicherheit und gute Bezahlung“, sagt
SCHWERPUNKT ■

men“, berichtet Eberhard Schick, SAP-Be-       VEREINZELT NEUE ANSÄTZE IN DEN BETRIEBEN       gen und eine systematische Nachfolgepla-
triebsratsmitglied von der IG Metall-Liste     Dennoch scheint die Debatte über den de-       nung an.
„Pro Mitbestimmung“.                           mografischen Wandel nicht ganz an den          „Es gibt allerdings noch viel zu tun, um die
Aktuell führt der Softwarekonzern ein so-      ITK-Unternehmen vorbei gerauscht zu sein.      Vereinbarung konkret umzusetzen“, sagt
genanntes Freiwilligenprogramm für aus-        Das zeigen einzelne neue Ansätze, die auch     Ralph Rose. „Noch fehlt eine systematische
gewählte Bereiche und ein Vorruhestands-       in den „Exit“-Programmen sichtbar werden.      Qualifizierungsplanung. Auch müssten
programm durch. Beim Freiwilligenpro-          So behält sich SAP vor, die Meldung von        noch mehr praktische Konsequenzen aus
gramm erhalten Mitarbeiter – vornehmlich       einzelnen Beschäftigten für beide Pro-         den vielen Untersuchungen im Rahmen des
aus strategisch weniger wichtigen Berei-       gramme abzulehnen, um beispielsweise           betrieblichen Gesundheitsmanagements
chen – ein Abfindungsangebot.                  das „Ausbluten“ einzelner Geschäftsberei-      der vergangenen Jahre einschließlich der
Das Vorruhestandsprogramm richtet sich         che zu verhindern. „Als Betriebsräte ver-      Ergebnisse von Gefährdungsanalysen zu
an Beschäftigte der Jahrgänge 1960 und         missen wir jedoch eine dahinterliegende        psychischen und physischen Belastungen
früher, die ebenfalls, wenn sie daran teil-    strategische Personalplanung“, kritisiert      in einzelnen Bereichen gezogen werden.“
nehmen, eine Abfindung erhalten. Diese         Eberhard Schick. SAP habe aber immerhin        Bei den bestehenden Altersteilzeitprogram-
wird jedoch ins Arbeitszeitkonto eingezahlt.   zugesichert, die Programme nach ihrem Ab-      men will der Betriebsrat künftig noch stär-
Dadurch können sie unter Umständen ihren       schluss, spätestens aber zum 1. September      ker darauf achten, dass die Betroffenen
vorzeitigen Berufsausstieg finanzieren.        2015, auszuwerten. Dabei gehe es um die        nicht vollständig aus dem Betrieb ausge-
Reicht die Abfindung allerdings nicht für      Frage, welche Folgen daraus für die Füh-       grenzt werden, sondern dass ihnen höchst-
den direkten Übergang in die Rente, müs-       rungskräfte sowie für den weiteren Reor-       mögliche Flexibilität und Teilhabe am be-
sen die Betroffenen teilweise deutliche Ab-    ganisationsprozess gezogen werden. „Für        trieblichen Leben beim Übergang in den
schläge in Kauf nehmen.                        uns ist es wichtig, dass diejenigen, die bei   Ruhestand eingeräumt wird.
„Insbesondere das Vorruhestandspro-            der Firma bleiben, nicht über Gebühr belas-
gramm verfolgt die Absicht, ältere Beschäf-    tet werden“, so der Betriebsrat.               ALTER(N)SGERECHTES ARBEITEN
tigte loszuwerden“, sagt Eberhard Schick.      Bei IBM gibt es seit 2008 eine detaillierte    Angesichts des steigenden Leistungsdrucks
„Wir hoffen aber, dass durch den Weggang       Betriebsvereinbarung „Gemeinsame Er-           und der starken Zunahme von Langzeiter-
der Älteren verstärkt jüngere Kollegen ein-    klärung zum demografischen Wandel“, die        krankungen aufgrund psychischer Belas-
gestellt werden. Belastbare Zusagen durch      ausdrücklich betont, dass sich Unterneh-       tungen in vielen ITK-Unternehmen machen
SAP gibt es jedoch bisher nicht.“ Das Un-      men und Beschäftigte „auf eine längere Le-     sich zahlreiche Betriebsräte nun auch Ge-
ternehmen setze darauf, die Personalko-        bensarbeitszeit und den sich daraus er-        danken über alter(n)sgerecht gestaltete
sten langfristig zu reduzieren, um das Ge-     gebenden Konsequenzen einstellen“ müs-         Arbeitsplätze.
winnniveau weiterhin hoch zu halten.           sen. Sie sieht unter anderem Maßnahmen         Das Thema beschäftigt seit einiger Zeit bei-
Auch bei IBM scheiden nach wie vor viele       zur Weiterbildung auf der Basis des beste-     spielsweise Arno Völker, Betriebsratsvor-
Beschäftigte im Wege von „Freiwilligen“-       henden Qualifizierungstarifvertrags, Kom-      sitzender der Software AG in Darmstadt und
und Vorruhestandsprogrammen aus. „Die          petenz-Bedarfs-Analysen, Initiativen zum       Mitglied der IG Metall. „Es ist vor allem die
meisten nehmen sie sogar gerne in An-          physischen und psychischen Wohlbefinden        Mehrfachbelastung, die unseren Kollegin-
spruch, weil sie noch auf Verträge mit dem     und Wissenstransfer zwischen Alt und Jung      nen und Kollegen in wachsendem Maße zu-
alten Pensionswerk zurückgreifen können,       vor sowie Mentoring-Programme, um eine         setzt. Zumeist haben sie es mit fünf bis
die weitaus besser ausgestattet sind als       effektive generationsübergreifende Zu-         sechs Produkten zu tun, die sie fertigen
die neueren Altersvorsorgeprogramme“,          sammenarbeit zu fördern. Die Betriebsver-      und warten müssen. Hinzu kommt, dass
sagt Ralph Rose.                               einbarung regt ferner Vertretungsregelun-      die älteren Produkte zumeist auch von den       11
■SCHWERPUNKT

                                                                                                        vorstellen, nach dem Renteneintritt weiter
                                                                                                        bei SAP zu arbeiten? Wünschen sie sich
                                                                                                        besonders auf die Erfahrungen von 50+
                                                                                                        zugeschnittene Aufgaben beziehungs-
                                                                                                        weise Jobs?
                                                                                                        „Der demografische Wandel in der ITK-Bran-
                                                                                                        che ist eine Tatsache“, sagt Judith Schüt-
                                                                                                        zendorf. „Wir betrachten ihn als Chance,
                                                                                                        um die Arbeit von morgen im Interesse der
                                                                                                        Beschäftigten und aller Altersgruppen zu-
                                                                                                        kunftsorientiert mitzugestalten.“

                                                                                                        GUTE ARBEIT FÜR ALLE!
                                                                                                        Für die IG Metall heißt dies zuallererst: „Es
                                                                                                        muss Arbeit für alle geben. Gute Digitale
                                                                                                        Arbeit. Alle brauchen gute Bildung und
                                                                                                        Entwicklungschancen!“ Auch in ITK-Unter-
                                                                                                        nehmen sollen Beschäftigte ab einem Alter
                                                                                                        von 5o+ – wenn sie es wünschen – ver-
                                                                                                        schiedene Optionen haben, bis zum ge-
                                                                                                        setzlichen Renteneintritt erwerbstätig sein
                                                                                                        und berufliche Chancen wahrnehmen zu
                                                                                                        können. Im Rahmen ihrer Kampagne „Gute
                                                                                                        Arbeit – gut in Rente“ fordert die IG Metall
                                                                                                        „eine Arbeitsgestaltung, die die Chancen
     älteren Beschäftigten betreut werden. Wir         BESCHÄFTIGTE EINBEZIEHEN                         der Beschäftigten verbessert, gesund in
     stehen deshalb massiv vor der Frage: Was          Wichtiger als alles andere ist der Betriebs-     Rente zu gehen, und eine Einstellungs-
     wird aus ihnen, wenn die Produktreihen ir-        rätin jedoch, die Beschäftigten in diese         und Personalpolitik, die für Ältere Beschäf-
     gendwann auslaufen?“                              Debatte einzubinden. Deshalb ist der SAP-        tigungs- und Ausstiegsmöglichkeiten
     Belastend sei auch, dass Ältere oft das Ge-       Betriebsrat gerade dabei, eine Befragung         schafft.“
     fühl hätten, dass ihre Arbeit vom Manage-         zum demografischen Wandel unter allen            „Wir appellieren an die Unternehmen, sich
     ment zu wenig wertgeschätzt wird. „Sie füh-       Kolleginnen und Kollegen an den deut-            dem demografischen Wandel endlich zu
     len sich häufig selbst schon als ‚Auslauf-        schen Standorten zum Thema „Deine Vor-           stellen und gemeinsam mit den Beschäf-
     modelle‘. Kritisch wird es, wenn ihnen dann       stellungen zum Arbeiten 50+“ durch-              tigten, betriebliche Lösungen zu schaffen,
     noch das Management vorrechnet, dass sie          zuführen. Unter anderem wird danach              damit eine alternsgerechte Personalpolitik
     aufgrund ihrer langen Betriebszugehörig-          gefragt, wie die Beschäftigten das derzei-       durchgesetzt wird“, sagt Christiane Ben-
     keit viel zu teuer sind.“                         tige SAP-Modell für einen flexiblen Aus-         ner, geschäftsführendes Vorstandsmit-
     Alter(n)sgerechte Arbeit in der Cloud: Darin      stieg aus dem Erwerbsleben beurteilen            glied der IG Metall. „Die Beschäftigten
     sieht auch SAP-Betriebsrätin Judith Schüt-        und welche eigenen Vorstellungen sie zum         sind gerne flexibel, wenn Unternehmen ih-
     zendorf von der IG Metall-nahen Liste „Pro        „Arbeiten ab 50+“ haben. Können sie sich         nen etwas bieten: Sicherheit im Wandel.“
     Mitbestimmung“ eine große Herausforde-
     rung. Was passiert mit den Älteren, wenn
     die internationale Teamarbeit in Entwick-           VON ANDEREN LERNEN                             zu gestalten. Dort werden in den nächsten
     lung, Produktion und Wartung voranschrei-                                                          zehn Jahren fast doppelt so viele Kolle-
     tet, wenn Cloud- und Crowdworking weiter            Der demografische Wandel ist auch in vie-      ginnen und Kollegen ausscheiden, wie
     zunehmen und wenn Mensch und Maschine               len Unternehmen der Metall- und Elektro-       Nachwuchskräfte nachkommen. Deshalb
     sowie IT- und Anwendungswissen, immer               industrie ein großes Thema. Mit dem seit       musste sich das Unternehmen etwas ein-
     enger miteinander verknüpft werden? Wie-            April geltenden „Tarifvertrag FlexÜ“ (Tarif-   fallen lassen.
     viel Erfahrungswissen wird dann noch ge-            vertrag zum flexiblen Übergang in die          In dem 2013 abgeschlossenen Firmen-
     braucht? Und wie kann diese ständige                Rente) hat die IG Metall durchgesetzt, dass    tarifvertrag „Zukunft und Demografie“
     Transformation von Wissen überhaupt be-             ältere Beschäftigte ab dem 57. Lebensjahr      wird besonders belasteten Beschäftigten
     wältigt werden?                                     und nach zwölf Jahren Betriebszugehörig-       Jobrotation angeboten. Dadurch sollen
     „Auf diese Fragen haben wir bisher keine            keit gleitend oder – durch Freistellung –      die Belastungen gleichmäßiger auf die
     klaren Antworten. Deshalb hat für uns aktu-         in den Ruhestand gehen können. Der Ta-         Beschäftigten verteilt werden. Auch für
     ell der planbare Ausstieg aus dem Erwerbs-          rifvertrag knüpft an den 2008 abgeschlos-      Nachwuchskräfte möchte das Unterneh-
     leben Priorität.“ Den stellt sich die Betriebs-     senen TV FlexÜ und frühere Tarifverträge       men, dessen Durchschnittalter bei 43,5
     rätin so vor, dass Beschäftigte schrittweise        zur Altersteilzeit an. In Anspruch nehmen      Jahren liegt, attraktiver werden. In dem
     ihre Arbeitszeit verringern können, aber            können ihn bis zu vier Prozent der Beschäf-    Haustarifvertrag wurde festgeschrieben,
     auch in höherem Alter noch die Möglichkeit          tigten eines Betriebs.                         dass Auszubildende übernommen und
     erhalten, neue Berufschancen und entspre-           Beim Automobilzulieferer Schnellecke in        Beschäftigte, die auf Schonarbeitsplätze
     chende Weiterbildungsangebote wahrzu-               Sachsen hat sich der Betriebsrat zum Ziel      angewiesen sind, integriert werden. Das
     nehmen. „Dazu benötigen wir zukunftsori-            gesetzt, die Arbeits- und Leistungsbedin-      Unternehmen will außerdem Beschäftigte
     entierte Jobprofile, quantitative Bedarfsana-       gungen gesundheitsförderlich und insbe-        gezielt weiterqualifizieren, um den Nach-
     lysen und langfristige Personalentwicklungs-        sondere auch alters- und alternsgerecht        wuchskräftebedarf sicherzustellen.
12   strategien. Daran arbeiten wir.“
I N T E R N A T I O NXAXLXE XS ■

Entwicklungstrends in der europäischen ITK-Industrie
ITK-Produktion stagniert
Europas ITK-Industrie fällt im internationalen Vergleich gegenüber den Weltspitzennatio-                      EUROPÄISCHE ITK-POLITIK:
nen deutlich zurück. Gleichwohl nimmt die Region auch weiterhin mit Blick auf die Ent-                        SOUVERÄNITÄT STÄRKEN
wicklungsleistungen, Innovationskraft und Marktgröße der Branche eine bedeutende
Stellung in der Welt ein. Allerdings wird es in Europa zu gravierenden Veränderungen bei
der Beschäftigung von IT-Fachkräften kommen. Dies ist das Ergebnis einer vom europä-                          Europa fällt bei der Digitalisierung ge-
ischen Gewerkschaftsdachverband IndustriAll in Auftrag gegebenen Analyse.                                     genüber den USA und China zurück,
                                                                                                              kritisiert der deutsche Digitalverband
Der weltweite ITK-Markt wächst seit Jahren             und Luftfahrt. Hier sind es vor allem IT-ge-           Bitkom. Deutschland und Europa müss-
kontinuierlich. Aber der Anteil Europas an             steuerte Instrumente zum Messen, Testen                ten daher dringend Maßnahmen er-
diesem Wachstum stagniert weitgehend.                  und zur Navigation, die besonders stark                greifen, um bei der Digitalisierung
Demgegenüber profitieren vor allem Asien,              nachgefragt werden.                                    Anschluss halten zu können und ver-
der pazifische Raum und Nordamerika von                Diese Veränderungen – zum einen die rück-              lorenes Terrain zurückzuerobern.
dieser Entwicklung. Dies ist das Ergebnis              läufige Herstellung von Computern, Dru-                Zurzeit spielten Deutschland und
der „ICT-Strategic Study“ von SyndexEurope,            ckern, elektronischen und optischen Pro-               Europa im internationalen Vergleich
die erstmals auf einer Konferenz von euro-             dukten und zum anderen die verstärkte                  der digitalen Leistungsfähigkeit nur
päischen Gewerkschaftsvertretern/-innen                Nachfrage von Seiten der Anwenderbran-                 im Mittelfeld. Als problematisch be-
aus der ITK-Branche am 21. Mai 2015 in                 chen nach „embedded systems“, das heißt                trachtet es Bitkom, dass Europa in 28
Helsinki vorgestellt wurde. SyndexEurope               nach Rechnern, die in einem anwendungs-                Teilmärkte zersplittert ist und die Nach-
ist ein französisches Beratungsunterneh-               bezogenen technischen Kontext eingebun-                frage nach IT und Telekommunikation
men, das bereits seit Jahren eng mit den               den sind – werden sich, wie bereits in der             EU-weit um gerade mal 0,1 Prozent
europäischen Gewerkschaften zusammen-                  Grafik angedeutet, in erheblichem Maße                 wächst. Sorgen bereitet dem Verband
arbeitet und sie im Rahmen des Sozialen                auf die Beschäftigung von IT-Fachkräften               auch, dass von den hundert global
Dialogs berät.                                         auswirken. Europaweit sind allein in den               führenden ITK-Unternehmen gerade
Die Studie zeigt auch, dass die Produktion             letzten sieben Jahren rund 250 000 Arbeits-            mal neun ihren Sitz in Europa, davon
von Computern und Peripheriegeräten – und              plätze abgebaut worden. Diese Entwicklung              nur zwei in Deutschland, haben.
damit verbunden die Beschäftigungsentwick-             trifft insbesondere die ITK-Produktion in              In seinem Positionspapier „Digitale
lung – in Europa tendenziell rückläufig ist.           Deutschland, zumal hier zweimal mehr Ar-               Souveränität“ plädiert Bitkom dafür,
Demgegenüber steigt die Bedeutung von ITK-             beitnehmerinnen und Arbeitnehmer be-                   „die Fähigkeit zu selbstbestimmtem
Technologien und -Dienstleistungen in an-              schäftigt sind als in Frankreich, dem zweit-           Handeln und Entscheiden im digitalen
deren Industriesektoren, insbesondere in               größten ITK-Hersteller in Europa (gefolgt              Raum“ zurückzugewinnen. Bei digita-
den Bereichen Automotive, Maschinenbau                 von Großbritannien und Italien).                       len Schlüsseltechnologien und -kom-
                                                                                                              petenzen, entsprechenden Diensten
  BESCHÄFTIGUNGSENTWICKLUNG IN DER ITK-PRODUKTION                                                             und Plattformen plädiert der Verband
  Anzahl der Beschäftigten – EU                                                      Angaben in Millionen     dafür, eigene Fähigkeiten auf inter-
                                                                                                              nationalem Spitzenniveau aufzubauen.
                                                                                                              Deutschland müsse Motor und Leis-
        4,0%
 2,0                                                                                                          tungszentrum einer digital souveränen
                      3,9%
                                    3,8%         3,8%                                                         EU werden und Europa zum Heimat-
  1,5                                                                        3,8%
                                                               3,7%                        3,7%               markt machen sowie seine Forschungs-
  1,0                                                                                                         förderung auf Digitaltechnologie kon-
                                                                                                              zentrieren.
  0,5
        1,5 1,35 1,42 1,28 1,31 1,15            1,3 1,14 1,25 1,1          1,29 1,14 1,25 1,10                Die IG Metall kritisiert teilweise die
   0                                                                                                          hier vertretenen Positionen, insbe-
         2007          2008         2009           2010         2011          2012          2013              sondere in den Punkten, Datenvielfalt
        ■ Gesamter ITK-Sektor                                                                                 und Datenschutz in Einklang zu bringen
        ■ Produktion von Computern, elektronischen und optischen Produkten                                    sowie arbeitsrechtliche Erleichterungen
        ■ Anteil der Produktion von Computern, elektronischen und optischen Produkten am gesamten
                                                                                                              für kleine und mittlere Unternehmen
          Verarbeitenden Gewerbe
                                                                                                              einzufordern.
                                                                                  Quelle: SyndexEurope 2015
                                                                                                                                                          13
■SERVICE

                                                                                           Crowd-Arbeit
                                                                                           kann besser werden!

     IG Metall bietet Crowdworkern Info-Plattform

     Neues Mitmach-Angebot
                                                    mittels Crowdworking erbracht werden, in       Christiane Benner, geschäftsführendes
                                                    den kommenden Jahren steigen wird.             Vorstandsmitglied der IG Metall: „Unser
                                                    Schon jetzt gibt es Crowdworking-Ange-         Angebot lebt von der Beteiligung der
                                                    bote für die gesamten Wertschöpfungs-          Crowdworker. Durch ihre Bewertungen und
                                                    ketten in den Branchen, die die IG Metall      Anregungen wird es sich weiterentwickeln.
                                                    betreut. In den USA wird bereits ge-           Das gibt uns die Chance, unsere Kompe-
                                                    schätzt, dass 90 Prozent der Unterneh-         tenz und Expertise zu erweitern, um
                                                    men unabhängige Experten und fach-             Crowdworker künftig noch besser beraten
                                                    liches Know-how online über Internet-          zu können. Wir wollen unser Angebot auch
                                                    plattformen anheuern. Hier gibt es auch        nutzen, um Gegenmacht in einem Arbeits-
                                                    bereits gute Erfahrungen, wie sich             feld aufbauen zu können, das bislang noch
                                                    Crowdworker untereinander vernetzen,           extrem stark geprägt ist von einem Macht-
                                                    sich über Arbeitsstandards austauschen         ungleichgewicht zwischen Plattformen,
                                                    und sich gegen unfaire Arbeitsbedingun-        Auftraggebern und Crowdworkern.“
     Die neue Webseite der IG Metall www.           gen wehren.
     faircrowdwork.org gibt Arbeiterinnen und       Mit ihrer neuen Webseite greift die IG Me-     RAHMENBEDINGUNGEN VERBESSERN
     Arbeitern, die auf Internetplattformen ar-     tall diese Erfahrungen auf. Vor Monaten        Ein weiteres wichtiges Tool ist der AGB-
     beiten, praxisnahe Hilfen und berät sie hin-   schon gründete sie ein Expertennetzwerk,       Check. Er kann genutzt werden, um die All-
     sichtlich ihrer Arbeitsbedingungen. Sie bie-   um Crowdworkern auch in Deutschland zur        gemeinen Geschäftsbedingungen der Platt-
     tet ihnen außerdem die Möglichkeit, die        Seite zu stehen. Mit dabei sind Forenmo-       formen zu prüfen. AGBs regeln vielfach auch
     Plattformen, auf denen sie arbeiten, zu be-    deratoren und „Macher“ von kritischen          Aspekte der Arbeitsbedingungen von
     werten und dadurch zu mehr Transparenz         us-amerikanischen Info-Plattfor-
     bei dieser neuen Form des digitalen Arbei-     men für „digital workers“.
     tens beizutragen.                              Die seit dem 1. Mai von der IG Me-
                                                    tall betriebene Internetseite ist
     In Deutschland steckt Crowdworking noch        zweisprachig (deutsch/englisch).
     in den Anfängen. Oft sind es Soloselbst-       Ratsuchende können ihre Informa-
     ständige, die auf diese Weise ihr Geld ver-    tionen zum einen über die gepos-
     dienen. Viele werden schlecht bezahlt, er-     teten Artikel und Dokumente be-
     halten nur wenige Euro Stundenlohn und         ziehen. Sie haben aber auch die
     können die Bedingungen, unter denen sie        Möglichkeit, sich über eine Hotline
     arbeiten, kaum beeinflussen.                   mit Expertinnen und Experten ver-
                                                    binden zu lassen. Ein vierköpfiges
     GEGENMACHT ENTWICKELN                          Team steht ihnen von montags bis
     Die IG Metall geht davon aus, dass der         freitags für ihre Fragen und Proble-
     Anteil industrieller Dienstleistungen, die     me zur Verfügung.                              Crowdworkern: Nachbesserungsfristen,
                                                    Kernstück der Webseite ist das Bewer-          Kontaktverbote, Änderungen der Geschäfts-
                                                    tungstool „FairCrowdWork Watch“, mit           bedingungen, Nutzungsrechte usw.
                                                    dem Crowdworker die Internetplattformen,       Ebenfalls zum Angebot zählt die Rubrik
                                                    auf denen sie arbeiten, beurteilen und so      „Debate“. Sie enthält Artikel, Hintergrund-
                                                    für mehr Transparenz bei dieser Form digi-     informationen und Dokumente von Akteu-
                                                    talen Arbeitens sorgen können. Bisher          ren aus Politik und Wissenschaft zum
                                                    sind dort 35 Plattformen aufgelistet. Einige   Thema „Crowdworking“. Ziel der IG Metall
                                                    von ihnen sind bereits mit Fairnesspunk-       ist es auch, mit ihrer neuen Internetplatt-
                                                    ten unter anderem hinsichtlich der Bezah-      form eine öffentliche Diskussion über
                                                    lung, der Arbeitsqualität, Kommunikation       diese häufig so betitelte „Arbeitsform der
                                                    oder Mitarbeiter-Überwachung ausge-            Zukunft“ zu führen, um bessere rechtliche,
                                                    zeichnet worden. Bei anderen überwiegen        technische und soziale Rahmenbedingun-
14                                                  negative Bewertungen.                          gen für Crowdworking zu schaffen.
SERVICE ■

■ LITERATURHINWEIS                                 geben? Wird die Erwerbsarbeit im Leben der       hat sie seit 2011 Interviews
                                                   Menschen einen anderen Stellenwert erhal-        mit acht der bekanntesten
Bundesarbeitsministerium                           ten? Wird es in der künftigen Arbeitsgesell-     Whistleblower geführt: An-
                                                   schaft noch Gerechtigkeit geben?                 gefangen mit Daniel Ells-
GRÜNBUCH – ARBEITEN 4.0                            Die Broschüre gibt keine Antworten, sondern      berg, der 1971 die Penta-
Arbeit weiterdenken – das ist das Ziel des         will Debatten anstoßen und mithelfen, so-        gon Papers der Presse zu-
von Andrea Nahles, Bundesministerin für Ar-        ziale Kompromisse zu entwickeln, die Ar-         gespielt hatte; über Julian
beit und Soziales, ins Leben gerufenen Dia-        beitgebern und Arbeitnehmern nützen. Die         Assange, der 2006 die
logprozesses „Arbeiten 4.0“. Ein von ihr           Chancen des digitalen und gesellschaftlichen     Whistleblower-Plattform
herausgegebenes Grünbuch benennt Trends            Wandels stehen im Mittelpunkt. Geplant ist,      WikiLeaks gründete; bis
und Szenarien sowie Handlungsfelder und            die Ergebnisse bis Ende 2016 in einem            hin zu Edward Snowden, der
Leitfragen als Basis für diesen Dialog.            „Weißbuch Arbeiten 4.0“ zu verdichten, das       2013 ein ganzes Paket von NSA-Dokumenten
Beschrieben wird eine Arbeitsgesellschaft im       dann Handlungsempfehlungen ausgibt.              – unter anderem zu den Spähprogrammen
Umbruch, die gefordert ist, ihre technischen       3 Bundesministerium für Arbeit und Sozia-        Prism und Tempora – in die Öffentlichkeit
                  Potenziale – Digitalisie-           les (Hrsg.): Grünbuch Arbeiten 4.0 –          brachte. Weitere bekannte Namen sind: Jes-
                  rung und globale Ökono-             Arbeit weiter denken, 90 Seiten, zum          selyn Radack, Jeremy Hammond, Thomas
                  mie – auszubauen. Sie               Download unter: www.arbeitenviernull.de       Drake, William Binnery und Barret Brown.
                   muss sich veränderten                                                            Die Interviews geben einen tiefen Einblick in
                   gesellschaftlichen Werten       Interviews mit Whistleblowern                    die Motive der Whistleblower und informieren
                   und neuen Ansprüchen                                                             über die Umstände, unter denen sie heute
                    an die Arbeit stellen und
                                                   SUPERNERDS                                       leben sowie über das, was sie am meisten
                    lernen, mit neuen Unsi-        Die Hausregisseurin am Schauspiel Köln,          beanspruchen: unsere Solidarität.
                    cherheiten umzugehen.          Angela Richter, betrachtet sich auch als Netz-   3 Angela Richter (Hrsg.): Supernerds.
                     Ihr stellen sich dabei        aktivistin. In dieser Doppelrolle und um Hin-      Gespräche mit Helden, 175 Seiten, 2015
                     vielerlei Fragen: Wird es     tergrundinformation zu ihrem Theater-/Per-         Alexander Verlag, Berlin, Euro 9,90,
                      noch Arbeit für alle         formance-Stück „Supernerds“ zu erhalten,           ISBN 978-3-89581-372-6

   KONTAKTE UND INFORMATIONEN
   DIE ANSPRECHPARTNER DER IG METALL                Thema „Qualifizierung“ zugreifen.                Netzwerk der IG Metall für Ingenieu-

    Diana Kiesecker, ITK-Branche
   FUR DIE IT-BRANCHE                               www.igmetall-wap.de                               rinnen und Ingenieure

                                                     Aktuelle Informationen der IG Metall
                                                                                                      www.engineering-igmetall.de
      Telefon 069–66 93 27 45,

    Martin Weiss, ITK-Rhein-Main                                                                    Links zur Kampagne »Arbeit: sicher
      diana.kiesecker@igmetall.de                     aus den Betrieben:                            WEITERE LINKS
                                                      www.dialog.igmetall.de (Siemens)
      Telefon 069–24 25 31 35,                        www.nsn-dialog.de                               und fair!«:

    Juan-Carlos Rio Antas, ITK-Tarif
      martin.weiss@igmetall.de                        www.infineon.igmetall.de                        www.fokus-werkvertraege.de

                                                                                                     Jobnavigator:
                                                      www.sapler.igm.de                               www.gut-in-rente.de
      Telefon 069–66 93 25 24,                        www.vodafone.igm.de

    Jörg Ferrando, Ausbildung
      juan-carlos.rio-antas@igmetall.de               www.avaya.igmetall.de                           www.igmetall.jobnavigator.org

                                                     Studierendenportal und Informationen:
                                                      www.hp.igm.de
      Telefon 069–66 93 22 92,

    Ulrike Zenke, ITK Rhein-Neckar
      joerg.ferrando@igmetall.de                      www.hochschulinformationsbuero.de               IMPRESSUM
                                                      www.hochschulinformationsbuero.de/              IT-Magazin
      Telefon 06221-9 82 40,                          portal/dual-studieren                           Das Branchenmagazin der IG Metall

    Janett Kampf, ITK Berlin
      ulrike.zenke@igmetall.de                        www.hochschulinformationsbuero.de/              Herausgeber: Detlef Wetzel, Jörg Hofmann,
                                                      portal/meldung/alles-auf-eine-karte-            Jürgen Kerner
      Telefon 030–25 38 71 30,                        ausbildung-plus-studium                         Anschrift: IG Metall, Wilhelm-Leuschner-Straße 79
      janett.kampf@igmetall.de                        www.hochschulinformationsbuero.de/              60329 Frankfurt am Main
                                                                                                      Internet: www.igmetall.de

                                                     Netzwerk der IG Metall für Beschäf-
                                                      portal/materialien-fuer-studierende
                                                                                                      Redaktion: Diana Kiesecker,
    Aktuelles aus den Betrieben und der
   INTERNET                                                                                           Telefon 069–66 93 27 45, Fax 069–66 93 20 53
                                                      tigte in IT- und in Engineering-Unter-          E-Mail: diana.kiesecker@igmetall.de
      Branche, aus Wissenschaft und Politik           nehmen                                          Text, Design und Layout: WAHLE COM, 56479 Elsoff

    Weiterbilden – Ausbilden – Prüfen:              IT 50plus: Die Initiative will die Be-
      www.itk-igmetall.de                             www.i-connection.info                           Vertrieb: Thomas Köhler
                                                                                                      Telefon 069–66 93 22 24, Fax 069–66 93 25 38
      Darum geht es im Internetportal WAP der         schäftigungssituation und die Be-               E-Mail: vertrieb@igmetall.de
      IG Metall für berufliche Bildung. Mitglie-      schäftigungsfähigkeit älterer Arbeit-           Druck: apm AG, Darmstadt
      der der IG Metall können sich mit ihrer         nehmerinnen und Arbeitnehmer ver-               Fotos: Fotolia (1, 4, 5, 8, 11, 15), PantherMedia (5, 10,
      Mitgliedsnummer anmelden und danach             bessern helfen.                                 12, 14, 15), IG Metall
                                                      www.it-50plus.org
      auf Berufsinfos und Rechtstipps zum
                                                                                                                                                                  15
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