JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme

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JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
JAHRES­
BERICHT 2020
STIF T UNG ZUR PA LME
JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
PA L M E | R U B R I K                                                                                                          E D I T O R I A L | PA L M E

                                            JAHRESBERICHT 20 20
                                            «Respekt» und «Dankbarkeit» – mit diesen Begriffen         Ende Jahr ist Walter Linsi nach achtjähriger Mitarbeit
                                            lässt sich aus Sicht des Stiftungsrates das Berichtsjahr   aus dem Stiftungsrat zurückgetreten. Er setzte sich in
                                            zusammenfassen. Viel Respekt für die Bewohnerinnen         verschiedenen Gremien und Projekten enorm für die
                                            und Bewohner und ihre Angehörigen, denn sie haben          Stiftung ein und war die massgebliche Kraft hinter der
INHALTSVER ZEICHNIS                         die einschneidenden und stark einschränkenden, aber        Arealplanung Hochstrasse und beim Neubau der Gärt-
                                            leider zwingend notwendigen und behördlich verordne-       nerei im Witzberg. Mit grösster Selbstverständlich-
                                            ten Schutzmassnahmen mitgetragen und eingehalten.          keit stellte er sein fundiertes Wissen und seine gros-
Editorial                              3   Grosse Dankbarkeit für die ausserordentlichen Leistun-     se Erfahrung zur Verfügung. Der Stiftungsrat und die
Theo Eugster, Stiftungsratspräsident        gen, die durch die Fachpersonen in allen Bereichen und     Geschäftsleitung danken Walter Linsi herzlich für die
                                            Funktionen erbracht wurden. Die Fachpersonen haben         fruchtbare und wertvolle Zusammenarbeit.
                                            sich den immer wieder neuen Herausforderungen ge-
Experimentieren statt planen           4   stellt und situativ bestmögliche Lösungen gefunden.        Im Berichtsjahr konnten einige wichtige Anlässe, die
Andreas Zumbühl, Geschäftsführer            Das ist alles andere als selbstverständlich, denn mit      uns mit der Bevölkerung verbinden, leider nicht durch-
                                            wenig Erfahrungswissen musste eine ausserordentliche       geführt werden. Das bedauern wir sehr. Die Zeichen
                                            Lage gemeistert werden.                                    der Wertschätzung für unsere Arbeit und die Unterstüt-
Masken, Abstand, Desinfizieren         6                                                              zung sind trotz allem deutlich sichtbar. Dafür danken
                                            Im Berichtsjahr hat der Stiftungsrat nach einer länge-     wir sehr herzlich.
Kommentar zur Jahresrechnung          11   ren «Denkphase» die Weichen für die Zukunft gestellt.
                                            Was ist geplant? Auf dem Areal Hochstrasse werden          Theo Eugster
                                            die beiden älteren Gebäude mit den Wohngruppen einer       Stiftungsratspräsident
Bilanz 2020                           12   Totalsanierung unterzogen und ein grosszügiges und
                                            zeitgemässes Raumkonzept umgesetzt. Das heisst: Die
                                            Bedingungen für unsere Bewohnerinnen und Bewoh-
Erfolgsrechnung 2020                  13
                                            ner sollen verbessert werden, und vor allem soll ihrer
                                            Selbstbestimmung ein grösseres Gewicht zukommen.
Herzliches Dankeschön                 14
                                            In einem Neubau werden 24 Wohnplätze erstellt und der
                                            Verkaufsladen «palmino» eingerichtet. Der Aussenraum
Zuständigkeiten und Impressum         16   wird im Interesse aller Personen, die auf dem Areal le-
                                            ben, aufgewertet. Diese Projektskizze «Arealplanung
                                            Hochstrasse» wurde nach eingehender Prüfung durch
                                            die zuständigen kantonalen Stellen bereits genehmigt.
                                            Der nächste Schritt beinhaltet das Planerwahlverfahren,
                                            das bis Ende 2021 abgeschlossen sein wird. Die bis-
                                            herigen Erkenntnisse ermöglichen noch keine konkrete
                                            Zeitplanung; wir gehen jedoch von einer mehrjährigen
                                            Planungs- und Bauzeit aus.

                                                                                                                          Theo Eugster, Stiftungsratspräsident

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JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
PA L M E | E X P E R I M E N T I E R E N S TAT T P L A N E N                                                                                                        E X P E R I M E N T I E R E N S TAT T P L A N E N | PA L M E

experimentieren
    statt planen
                                                                                                                        stärkte die bereits gut etablierte Kundenbindung zum        nen Monate erlebt wurden. Marco Disch, Lernender in
                                                                                                                        kleinen, aber feinen Bio-Laden. Das Sicherheitskonzept      der Bäckerei, erzählt von seinem pragmatischen Umgang
                                                                                                                        funktionierte, und wir spürten, wie viele den Gang in       mit der Pandemie. Claudia Schlegel, Mitarbeiterin in der
                                                                                                                        einen kleineren Laden bevorzugten. Vor den Festtagen        Gärtnerei, beschreibt die Herausforderung des Verkaufs
                                                                                                                        verzeichneten wir zudem eine grössere Nachfrage an          der produzierten Blumen. Die Fachperson Reinigung,
                                                                                                                        Kundengeschenken. Firmen mussten Anlässe absagen,           Corinne Kaufmann, beschreibt ihr Betreuungsziel, mög-
                                                                                                                        auch bei uns. Einige bestellten dafür Geschenkpakete        lichst viel Sicherheit zu vermitteln. Der Bewohner Chris-
                                                                                                                        und Chlaus-Säcke. Die Mitarbeitenden haben tatkräftig       tian Kälin erzählt, dass er trotz aller Veränderung den
                                                                                                                        zugepackt und auch hier hohe Flexibilität gezeigt.          Humor beibehalten konnte. Anne-Marie Shortiss, Leite-
GEMEINSAM STÄRK E BE WIESEN                                                                                                                                                         rin Wohnen/ Tagesstätte, berichtet von den Herausforde-
                                                                                                                        Der vorliegende Jahresbericht berichtet ab der Seite 6      rungen der Geschäftsleitung.
Die Covid-19-Pandemie bestimmte das 2020. Die Stif-        herausfordernd. Wir spürten, dass jede Änderung auch         aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die vergange-
tung zur Palme wurde in eine Situation versetzt, auf       Ängste und weitere Verunsicherung auslösen konnte. Wir
die wir alle nicht vorbereitet waren. Im Leitungsteam      als Leitungsteam waren gefordert zu erklären und zuzu-
verlangte es sehr plötzlich schnelle Antworten auf viel-   hören, sodass möglichst alle Bedürfnisse gut abgewogen
schichtige Fragen. Im Mittelpunkt aller Bemühungen und     werden konnten. Gleichzeitig entstand ein Pandemie-
Gespräche mit den verantwortlichen Stellen standen         Konzept, das uns in Zukunft begleiten wird. Die Fach-        HER ZLICHEN DANK!
die Bewohnerinnen, Bewohner und betreuten Mitarbei-        personen ihrerseits waren gefordert, das Beschlossene
tenden. Aufgrund des Alters oder der bekannten Vor-        mit viel Einfühlungsvermögen umzusetzen.                     Wir sind dankbar, dass alle Erkrankten zum Zeitpunkt        Weiter danke ich dem Stiftungsrat für das grosse Ver-
erkrankungen sind viele der Risikogruppe zuzuordnen.                                                                    dieses Berichts wieder genesen sind und weitere Anste-      trauen. Sie haben die einschneidenden Entscheidungen
Aktivitäten mit Kontakten ausserhalb des Wohn- und         Pragmatische und schnelle Entscheide waren nötig, um         ckungsketten innerhalb der Stiftung bestmöglich unter-      im fordernden Jahr 2020 mitgetragen und gleichzeitig
Arbeitsalltags in der «palme» mussten deshalb hinter-      auf täglich wechselnde Situationen zu reagieren. Als         bunden werden konnten. Die komplexe Herausforderung         für die «palme» zukünftige Entwicklungen weiter ver-
fragt und stetig der aktuellsten Gefahrenlage angepasst    Beispiel wurde ein Shuttle-Service zwischen Pfäffikon        Corona bewältigten wir im vergangenen Jahr alle ge-         folgt.
werden.                                                    und den Arbeitsplätzen am Standort in Fehraltorf orga-       meinsam, und es forderte viel Engagement. Ich danke
                                                           nisiert. Dieser schaffte Sicherheit bis zur Einführung der   allen in und um die Stiftung zur Palme für die geleistete   Andreas Zumbühl
Dabei begleitete uns stets die Frage, wie weit wir die     Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Viele     Unterstützung und den grossen Einsatz:                      Geschäftsführer
individuellen Freiheiten einschränken dürfen, um ge-       Shuttle-Fahrten wurden im gemieteten Kleintransporter
sundheitliche Risiken zu reduzieren. Statt planen und      gemacht. Vor Ostern starteten wir einen spontanen Auf-       Allen Bewohnerinnen und Bewohnern, allen Mitarbei-
prognostizieren mussten wir nun experimentieren und        ruf in der Region, um Tablets zu finden. Es ist geglückt     tenden und Lernenden sowie ihren Angehörigen und
Beschlossenes immer wieder neu anpassen. Die Fluten        – die Bewohnerinnen und Bewohner konnten während             gesetzlichen Vertretern. Sie haben mit Heiterkeit und
von Informationen zu verarbeiten und adressatengerecht     des Lockdowns wenigstens einen digitalen Kontakt mit         viel Zuversicht die Herausforderungen immer wieder von
zu kommunizieren, war für das ganze Pandemie-Team          ihren Angehörigen geniessen.                                 Neuem angenommen.

                                                                                                                        Allen Fachpersonen und freiwilligen Mitarbeitenden. Ih-
                                                                                                                        nen ist es gelungen, ausdauernd und einfühlsam auf die
                                                                                                                        starke Verunsicherung einzugehen, die vielen Fragen
EIN JAHR, DAS SPUREN HINTERL ÄS ST                                                                                      verständlich zu beantworten und die nötigen Anpassun-
                                                                                                                        gen an den Arbeitsplätzen und im Wohnen vorzunehmen.
In den vergangenen Monaten erlebten wir einschnei-         das Jahr speziell zu beenden, spontan in die Tat um. Der
dende Veränderungen im Alltag, aber auch viel Erfreu-      von Anne-Marie Shortiss, Leiterin Wohnen/ Tagesstätten,      Unserer Heimärztin Frau Dr. med. Iris Schaad. Sie hat
liches. Einiges davon wird Spuren in unser aller Zukunft   initiierte Winterzauber wird das Corona-Jahr überdauern      uns alle in herausragender Art beraten und persönlich
hinterlassen. Speziell erwähnen möchte ich, dass, ob-      und uns in bester Erinnerung bleiben. Es ermöglichte         gestützt.
schon das Palme-Fäscht, das gewohnte grosse Jah-           innerhalb der Teams kleine Feiern im Aussenbereich.
resschlussessen und Personalfest schweren Herzens          Wohlig umrahmt von Feuer, Glühwein und manchmal so-          Den Geschäftsleitungsmitgliedern Anne-Marie Shortiss,
abgesagt wurden, im Dezember eine wunderschöne Be-         gar Livemusik.                                               Leiterin Wohnen/ Tagesstätte, Beata Oster Wick, Leiterin
gegnungszone im Innenhof unserer Institution entstand.                                                                  Dienste, Andi Schmid, Leiter Produktion, und Prisca Egli,
In einem gemeinsamen und sehr engagierten Akt stellten     Rekordverdächtig Spuren hinterliess die Nachfrage im         Leiterin Finanzen/Administration. Zusammen ist es uns                           Andreas Zumbühl, Geschäftsführer
Bewohnerinnen, Bewohner, Mitarbeitende, Lernende und       Verkaufsladen «palmino». Die selbst produzierten Pro-        gelungen, schnell und konsequent auf die komplexen
Fachpersonen eine feierliche Winterlandschaft auf die      dukte aus der Bio-Gärtnerei, der Bäckerei und den Ta-        Anforderungen zu reagieren und tragfähige Lösungen
Beine. Übergreifend setzten alle die Idee, trotz Corona    gesstätten verkauften sich sehr gut. Die Pandemie ver-       zu etablieren.

4                                                                                                                                                                                                                                          5
JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
PA L M E | M A S K E N , A B S TA N D, D E S I N F I Z I E R E N                                                                                            M A S K E N , A B S TA N D, D E S I N F I Z I E R E N | PA L M E

verschiedene                                                                                                        In der intensiven Zeit der Pandemie erlebte ich auch      Ein weiteres Highlight war natürlich der Winterzauber

Perspektiven
                                                                                                                    viele positive Entwicklungen. Die noch junge Geschäfts-   mit den vielen kreativen Ideen. Trotz der einschrän-
                                                                                                                    leitung fand innerhalb kurzer Zeit zusammen. In ge-       kenden Massnahmen wurde zum Wohl der Bewohnen-
                                                                                                                    meinsamen Diskussionen suchten wir nach optimalen         den viel organisiert im Rahmen des Erlaubten. So gab
                                                                                                                    Lösungen für die «palme». Wir konnten uns jederzeit       es einen Fox-Trail in Pfäffikon, ein kleines Konzert, ein
                                                                                                                    aufeinander verlassen und auch immer wieder zusam-        Glockenspiel und weitere kleine Anlässe.
                                                                                                                    men lachen. Die Entschleunigung während des 1. Lock-
                                                                                                                    downs brachte viel Gutes. Die administrativen, orga-      Die Auswirkungen der Quarantäne und Isolation haben
                                                                                                                    nisatorischen Aufgaben wurden auf das Wesentliche         vereinzelt psychische Krisen ausgelöst, diese, so hoffe
                                                                                                                    begrenzt. Dabei entstand mehr Zeit für den direkten       ich, werden mit einer schrittweisen Annäherung an die
                                                                                                                    Support, und die Kernkompetenz der Betreuung rückte       Normalität abnehmen.
MASK EN, ABSTAND,                                                                                                   wieder in den Vordergrund.
                                                                                                                                                                              Regenerieren konnte ich mich in meinem Zuhause und
DESINFIZIEREN                                                                                                       Schön war zu sehen, wie die Fachpersonen von ver-         Garten oder durch lange Spaziergänge mit meinen Vier-
                                                                                                                    schiedenen Wohngruppen zusammenarbeiteten und sich        beinern. Zudem ist mein tragbares soziales Netz eine
Anne-Marie Shortiss                                       des Lockdowns? Welche anderen Formen von Bezie-           gegenseitig unterstützten. So half die WG L (Lernende)    wichtige Ressource, auch wenn die direkten Begegnun-
Leiterin Wohnen/ Tagesstätte                              hungspflege gibt es noch, die auch im Lockdown, in der    im Müllerhaus, die Fachpersonen der Tagesstätte hatten    gen eingeschränkt sind. Kraft gab mir die gute Zusam-
                                                          Quarantäne möglich sind? Durch die Pandemie wurden        Einsätze in den Wohngruppen B und C. Alle Fachper-        menarbeit in der «palme», das Hand-in-Hand-Arbeiten.
Bevor die Pandemie in der Schweiz so richtig ankam,       die digitalen Medien in allen Wohngruppen eingeführt      sonen nehmen diese Zusammenarbeit nachträglich als        Alle haben mitgedacht und mitgemacht. Und es gab
wurde eine interne Pandemiegruppe mit Einbezug der        (z. B. ipads).                                            Gewinn wahr. Es förderte auch das gegenseitige Ver-       immer wieder Situationskomik, die mich zum Lachen
Heimärztin Dr. Iris Schaad ins Leben gerufen. Dabei kam                                                             ständnis und die Wertschätzung. In dieser arbeitsinten-   brachte. So meinte eine Bewohnerin: «Wenn isch dä
Wissen von verschiedenen Bereichen zusammen. In der       Zudem führten wir viele Schulungen durch für die Be-      siven Zeit leisteten insbesondere die Bereiche Dienste,   blödi Rimus ändlig verbi?»
Pandemiegruppe wurde viel diskutiert, diese Auseinan-     wohnenden und Mitarbeitenden, z. B. zur Händehygiene.     Reinigung, Wäscherei und Küche eine nicht wegzuden-
dersetzung war wichtig, damit eine gemeinsame Strate-     Wie kann ich jemanden begrüssen, ohne die Hand zu         kende Unterstützung. Sie reagierten immer sehr flexibel   Ich freue mich auf eine unbeschwerte Zeit, ohne oder
gie und Haltung entwickelt werden konnte. Es war eine     geben? Wie ziehe ich die Schutzkleidung richtig an und    und schnell. Das war schon sehr stark.                    mit wenig Einschränkungen. Auf fröhliche Gesichter, auf
grosse Herausforderung, die Schutzmassnahmen umzu-        aus? Wie trage ich die Maske korrekt? Was ist Corona?                                                               Begegnungen, wie ein Personalfest, Jahresschlusses-
setzen und trotzdem eine hohe Lebensqualität aufrecht-                                                              Tief beeindruckt war ich auch immer wieder von den        sen oder nur schon eine Teerunde. Durch die Pandemie
zuerhalten. Die «palme» suchte immer wieder nach die-     Für mich persönlich war die schwierigste Situation, als   stillen Hüterinnen der Nacht, die ganze Nächte auf        wurde uns viel genommen, sehr individuelle persönli-
sem Mittelweg. Insbesondere in der Anfangsphase fand      ich den Bewohnenden vom Müllerhaus mitteilen musste,      sich alleine gestellt waren, Bewohnende betreuten und     che Dinge, diese wünsche ich jedem Einzelnen nach der
eine Überflutung von Informationen, Weisungen und An-     dass sie Weihnachten in Quarantäne verbringen müssen      pflegten, für die Ängste und Nöte dieser immer da wa-     Pandemie zurück. Ich freue mich, in lachende Gesichter
ordnungen zur Pandemie statt. Diese Anordnungen zeit-     und nicht nach Hause können. Sehr eindrücklich war,       ren, Entscheidungen alleine treffen mussten und am        zu schauen, wieder an der Mimik Gefühle abzulesen.
nah in die Praxis umzusetzen, war für alle schwierig.     wie die Bewohnenden, Fachpersonen und Angehörigen         Morgen auch noch ein Lächeln für mich hatten.
                                                          den Entscheid mitgetragen haben.
Die Pandemie löste zudem eine grosse Verunsicherung,                                                                Die Zeit der Pandemie brachte auch mich meinem Beruf
begleitet von Ängsten bei Bewohnendenden sowie bei        Tief beeindruckt hat mich aber immer wieder die Leis-     als Pflegefachfrau wieder näher. So war es selbstver-
Fachpersonen, aus. Es erforderte eine hohe Präsenz        tung der Fachpersonen auf den Wohngruppen während         ständlich, während eines Krankheitsausbruchs wieder
der Führung, und viele Gespräche. Bei den Fachper-        der akuten Krankheitsphasen von vielen Bewohnenden.       weisse Berufskleidung zu tragen, medizintechnische
sonen bestanden unterschiedliche Haltungen zur Pan-       Die Fachpersonen kamen an die Grenze ihrer Kräfte.        Aufgaben zu übernehmen, zum Beispiel PCR-Tests
demie, diese im Führungsalltag zu integrieren und ein     Trotzdem standen sie täglich da und suchten nach bes-     durchzuführen, über Sauerstoffgeräte zu instruieren,
Verständnis zu entwickeln, war herausfordernd.            ten Möglichkeiten für die erkrankten und gesunden Be-     Injektionen zu verabreichen. Das Schöne war, dass jeder
                                                          wohnenden. Dies alles immer mit der Angst, selbst an      die Aufgaben wahrnahm, die er konnte. Es war ein Hand-
Bei den Bewohnenden waren die Fachpersonen ago-           Covid-19 zu erkranken. Die schwierigen Situationen ha-    in-Hand-Arbeiten, ein Miteinander. In diesen Momenten
gisch sehr gefordert. Sie mussten mit den Bewohnenden     ben auch Energien freigesetzt – «durehebe», «drabliibe»   war der «palme-Spirit» spürbar, trotz der Schwere, die
in die Auseinandersetzung gehen. Das agogische Arbei-     war das Motto.                                            die Zeit der Krankheitsausbrüche auch hatte.
ten bekam eine neue Dimension. Adressatengerecht in-
formieren, erklären und in den Schutzmassnahmen an-       Administrativ war Corona sehr anspruchsvoll. Schutzkon-
leiten. Aber auch erläutern, warum nicht bei allen die    zepte mussten in kürzester Zeit erarbeitet werden, über                                                                                 Anne-Marie Shortiss, Leiterin Wohnen/ Tagesstätte
gleichen Regelungen galten, wie zum Beispiel Wochen-      neuste Weisungen informiert werden, freiheitseinschrän-
endurlaube. Wie ermöglichen wir Paarbeziehungen von       kende Massnahmen gesetzeskonform dokumentiert
Bewohnenden in verschiedenen Wohngruppen während          werden, Testungen eingeführt werden und vieles mehr.

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JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
M A S K E N , A B S TA N D, D E S I N F I Z I E R E N | PA L M E
PA L M E | M A S K E N , A B S TA N D, D E S I N F I Z I E R E N

                                                                                                                     Marco Disch
                                                                                                                     Lernender Bäckerei, Bewohner der Lehrlingswohngruppe

                                                                                                                     Bei der Arbeit müssen wir Abstand halten. In der Bäckerei ist dies nicht
                                                                                                                     immer so einfach möglich. Die Maskenpflicht ist für mich schwierig wegen
                                                                                                                     dem Mehlstaub. Der kommt immer in die Maske rein, und dann atme ich
                                                                                                                     Mehl ein und ich bekomme nicht genügend Luft. Daher muss ich ab und zu
                                                                                                                     hinausgehen und frische Luft einatmen.

                                                                                                                     Schwierig beim Corona ist für mich das Hin und Her. Einmal sind die Läden
                                                                                                                     offen, dann sind sie wieder geschlossen. Und dass es keine Feste gibt. Ein-
                                                                                                                     mal war es irritierend, da ich nicht wusste, ob ich in die Quarantäne muss
                                                                                                                     oder zur Arbeit. Die Wohngruppe sagte Quarantäne und mein Chef Arbeit.
                                                                                                                                                                                                    Marco Disch, Lernender Bäckerei,
                                                                                                                     Das Gute am Ganzen ist, dass ich mich im 1. Lockdown viel besser konzen-       Bewohner der Lehrlingswohngruppe
                                                                                                                     trieren konnte beim Lernen. Und ich freute mich aufs Lernen. So konnte
                                                                                                                     ich mich stark verbessern in der Schule. Am Anfang der Lehre gefiel mir
                                                                                                                     die Schule nicht.

                                                                                                                     Ich sage mir: «Einfach machen! Mach mal!» Ich denke nicht an die Zukunft.
                                                                                                                     Es gibt zu viele Schäden, wenn ich zu viel darüber nachdenke.

Claudia Schlegel
Mitarbeiterin Gärtnerei

Für mich war die grösste Änderung durch das Corona-       dass es sehr gut lief. Der Coop hat uns die bestellten                                             Christian Kälin
virus, dass wir immer Masken tragen und die Abstände      «Viola» ( Veilchen) im Frühling nicht abgenommen. Diese                                            Bewohner WG Müllerhaus, Mitarbeiter Industrie
einhalten müssen. Ansonsten läuft es bei der Arbeit wie   mussten wir anderweitig verkaufen, das hat zum Glück
immer. Und an das Maskentragen habe ich mich mittler-     geklappt. Schade war, dass der Bio-Pflanzenmärt und                                                Bei der Arbeit war die grösste Veränderung, dass wir uns am Arbeitsplatz
weile gewöhnt. Im März mussten wir den Verkaufsladen      auch die anderen Märkte nicht stattfanden.                                                         verteilen mussten. Aber das war nicht schlimm, das musste halt so gemacht
in der Gärtnerei schliessen. Dafür richteten wir einen                                                                                                       werden. Das Maskentragen stört mich nicht, ich kann gut damit umgehen.
Stand mit Kasse vor der Gärtnerei auf, um Setzlinge       Zuerst hatte ich Bedenken, mit den öffentlichen Ver-
und Pflanzen zu verkaufen. Die Leiter haben gesagt,       kehrsmitteln zu fahren. Auch mit Maske zu fahren, war                                              Was mir fehlt, ist der Kontakt zu den Leuten. Ich bin bei der Rheumaliga da-
                                                          am Anfang ganz komisch. Nun habe ich mich daran ge-                                                bei. Aber dort dürfen wir uns auch nicht sehen. Dafür bin ich viel draussen.
                                                          wöhnt und vergesse es auch nicht. Wenn ich zu Hause
                                                          bin, wasche ich mir immer zuerst die Hände gründlich.                                              Über Weihnachten und Neujahr war das Müllerhaus wegen Krankheitsfällen
                                                                                                                                                             in der Quarantäne. Das war für mich nicht so schlimm. Die Quarantäne war
                                                          Mein Partner und ich mussten auch einmal in die Qua-                                               notwendig, wir sind ja nicht die Einzigen. Eine andere Institution schloss
                                                          rantäne. Zum Glück waren wir zu zweit. Obwohl es gut       Christian Kälin, Bewohner Müllerhaus,   sogar die Werkstätten. Ich habe in dieser Zeit viel gelesen und Fernsehen
                                                          ging, vermisste ich meine Arbeit. Ich arbeite gerne.       Mitarbeiter Industrie                   geschaut. Es gab gute Sendungen und Dokumentationen. Für die Fachper-
                                                                                                                                                             sonen war es anstrengend. Sie mussten die Dienste ändern und sich gut
                                                          Wenn die Krise vorbei ist, freue ich mich, dass ich kei-                                           schützen. Sie haben eine grosse Verantwortung.
                                                          ne Maske mehr tragen muss. Die Brille läuft immer an.
                                                          Ich freue mich auch auf die offenen Restaurants, aufs                                              Für mich ist der Humor wichtig. Ich konnte viel lachen. Auch bin ich viel
                                                          Lädele und den Zoo, dort gehe ich gerne hin mit meinem                                             Velo gefahren, über 17’000 km in den letzten 8 Jahren (mit meinem E-Bike).
                                                          Schatz. Auch freue ich mich, wenn wir wieder zu viert
                                                          an einem Tisch sitzen dürfen. Wegen dem Abstand geht                                               Ich freue mich, wenn ich wieder «lädele» darf. Die Restaurants sind mir
                                                          das heute nicht.                                                                                   nicht mehr so wichtig. Vor 20 Jahren ging ich jeden zweiten Tag ins
                                                                                                                                                             Restaurant. Aber heute nicht mehr. Ich bin auch froh, wenn ich wieder Leute
Claudia Schlegel, Mitarbeiterin Gärtnerei                                                                                                                    treffen kann. Die Maske macht mir nicht viel aus.

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JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
PA L M E | M A S K E N , A B S TA N D, D E S I N F I Z I E R E N                                                                                    KO M M E N TA R Z U R J A H R E S R E C H N U N G 2 0 2 0 | PA L M E

                                                                                                                                 KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG 20 20
                                                                                                                                 Im Berichtsjahr haben wir rasch, teilweise unkonventionell     Bereich Produktion
                                                                                                                                 und ökonomisch zusammengearbeitet. Wir konnten einen           Mit unserem diversifizierten Angebot konnte der Umsatz
                                                                                                                                 Betriebsertrag inklusive Spenden von CHF 17,1 Mio. erzielen.   um 3,8 % auf CHF 2,68 Mio. ( VJ CHF 2,59 Mio.) gestei-
                                                                                                                                 Mit dem Betriebsaufwand von CHF 17,0 Mio. resultierte ein      gert werden. Dies gelang dank Zunahmen im Bio-Laden
                                                                                                                                 Betriebsergebnis von CHF 0,04 Mio. (VJ CHF 0,33 Mio.).         Palmino sowie der Gärtnerei Grün Witzberg, welche die
                                                                                                                                 Aus reiner Betriebstätigkeit resultierte ein Ergebnis von      stagnierenden oder rückläufigen Umsätze in den an-
                                                                                                                                 CHF 0,06 Mio. (VJ CHF − 0,17 Mio.).                            deren Bereichen auffingen. Der Materialaufwand nahm
                                                                                                                                                                                                ebenfalls zu, wodurch die Bruttomarge auf 55,6 % ( VJ
                                                                                                                                 Betriebsertrag                                                 58,2 %) sank.
                                                                                                                                 Dank Vollbelegung der Arbeitsplätze in den Werkstät-
                                                                                                                                 ten sowie in den Tagesstätten und einer Auslastung von         Dem Schwankungsfonds mit dem Kantonalen Sozialamt
                                                                                                                                 98 % der Wohnplätze ( VJ 97 %) konnten die budgetierten        wurden CHF 0,05 Mio. zugewiesen, womit der Bestand
                                                                                                                                 Betriebsbeiträge des Kantonalen Sozialamtes für unse-          auf CHF 0,83 Mio. ( VJ CHF 0,79 Mio.) stieg. Das Orga-
             Corinne Kaufmann                                         arbeitenden an den geschützten Arbeitsplätzen in der       re Leistungsangebote erzielt werden. Der entgoltene            nisationskapital der «palme» mit CHF 7,95 Mio. beträgt
             Fachperson Reinigung und Wäscherei                       Reinigung und Wäscherei gut zu betreuen. Viele hatten      individuelle Betreuungsaufwand der Klienten ist rück-          59,4 % der Bilanzsumme.
                                                                      Angst, und diese mussten wir als Fachpersonen auf-         läufig, obwohl die Betreuungsanforderungen kontinu-
             Durch den Ausbruch von Corona und den Lockdown im        fangen. Ich finde, unsere Mitarbeitenden waren sehr        ierlich wachsen.                                               Die vollständige Jahresrechnung 2020 nach Swiss
             März änderte sich sehr viel bei unserer täglichen Ar-    tapfer. Sie kamen zuverlässig zur Arbeit, obwohl sie                                                                      GA AP FEER und der Revisionsbericht sind unter www.
             beit. Die grösste Veränderung war das Desinfizieren.     Angst hatten und verunsichert waren.                       Die Belegung der Ausbildungsplätze war aufgrund Co-            palme.ch veröffentlicht.
             Seit dem Frühling desinfizieren wir im ganzen Betrieb                                                               rona erschwert und reduzierte sich auf total 28 ( VJ 29),
             mehrmals täglich alle Türfallen. Auch auf den Wohn-      Persönlich erlebte ich in der Coronakrise, dass ich mei-   und die Lehrlingswohngruppe war ab Sommer mit 4,5              Prisca Egli
             gruppen gibt es viel mehr Desinfektionsarbeiten zu er-   ne Weiterbildung zur «technischen Kauffrau» im Fern-       Plätzen ( VJ 5,0) ebenfalls nicht voll besetzt. Die Erträge    Leiterin Finanzen / Administration
             ledigen. Parallel dazu achten wir darauf, dass die Ab-   unterricht abschliessen konnte. Das war sehr positiv,      für berufliche Massnahmen sind um 3,3 % (CHF 56’810)
             stände und generell die Schutzmassnahmen immer           da der Aufwand für die Anfahrt wegfiel und die zeitli-     auf CHF 1,69 Mio. ( VJ CHF 1,75) gesunken.
             eingehalten werden. In der Reinigung müssen wir immer    che Belastung kleiner wurde. Schön war auch, dass wir
             wieder «Polizisten spielen», wenn sich andere nicht an   im September trotz allem unseren Teamausflug durch-        Ebenfalls im Betriebsertrag von CHF 17,1 Mio. enthalten
             die Massnahmen halten. Es braucht Erklärung, dass die    führen durften. Das ist immer das Highlight während        sind Spendenerträge von CHF 0,22 Mio. (VJ CHF 0,67 Mio.).
             Massnahmen wichtig für das Wohl aller sind.              des Jahres und wir haben es alle sehr genossen. All-       Diese sind rückläufig, da das Projekt Gärtnerei Grün
                                                                      gemein gefällt es mir sehr, wie gut die Mitarbeitenden     Witzberg anfangs 2020 abgeschlossen werden konnte.
             Beim ersten Lockdown war ich selbst ebenfalls ange-      die beschlossenen Massnahmen unterstützen. Sie wis-
             spannt, doch ich musste ruhig bleiben, um die 15 Mit-    sen, wenn es ernst ist, und dann arbeiten sie Hand in
                                                                      Hand. Dies hat sich in der Reinigung durch diese Krise     Betriebsaufwendungen
                                                                      verstärkt. Sie denken mit und verstehen die Situation.     Der Betriebsaufwand sank um 1,04 % (CHF − 179’562)
                                                                                                                                 auf CHF 17,0 Mio. ( VJ CHF 17,2 Mio.). Den grössten Teil
                                                                      Wenn die Pandemie vorbei ist, freue ich mich, dass         der Aufwendungen machen die Personalkosten mit CHF
                                                                      wir keine Masken mehr tragen müssen. Vor allem die         12,2 Mio. ( VJ CHF 12,4 Mio.) aus. Die Reduktion von
                                                                      Mitarbeitenden in der Wäscherei leiden im Sommer           1,7 % gelang dank organisatorischer Zusammenführung
                                                                      sehr. Wenn die vielen Desinfektionsarbeiten wegfallen,     des Kreativateliers sowie des engagierten Einsatzes des
                                                                      habe ich wieder mehr Zeit, um mit den Mitarbeitenden       Fachpersonals, das die Betreuung bei Ausfällen über-
                                                                      Arbeitsschritte zu trainieren und Fachwissen aufzu-        brückte. Der Sachaufwand verringerte sich um 1,7 % auf
                                                                      frischen. Die Reinigung wird dann auch wieder ab-          CHF 4,7 Mio. ( VJ CHF 4,8 Mio.). Die höheren Ausgaben für
                                                                      wechslungsreicher im Alltag.                               Covid-19-Schutzmassnahmen und das strategische Pro-
                                                                                                                                 jekt für die baulichen Massnahmen auf dem Areal Hoch-
                                                                      Ich sage unseren Mitarbeitenden in der Reinigung oft:      strasse wurden durch den Wegfall von Anlässen und                                 Prisca Egli, Leiterin Finanzen / Administration
                                                                      «Wir sind Helden, wir kämpfen gegen Bakterien und          Gruppenferien sowie den via Fundraising finanzierten
                                                                      Viren, damit alle in der «palme» gesund bleiben.»          Anschaffungen finanziell aufgefangen.
Corinne Kaufmann, Fachperson Reinigung und Wäscherei

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JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
PA L ME | B I L A N Z 2 0 2 0                                                                                                           E R F O L G S R EC H N U N G 2 0 2 0 | PA L M E

BIL ANZ                                                20 20         2019        ERFOLGSRECHNUNG                                                          20 20                2019
in CHF                                                    31.12.        31.12.   in CHF                                                                 1.1. – 31.12.        1.1. – 31.12.

Flüssige Mittel                                       1’819’553     1’539’239    Spendenertrag                                                             218’812              672’840
Wertschriften                                           278’291       272’428    Ertrag aus Zuwendungen                                                   218’812              672’840
Forderungen aus Lieferungen/Leistungen                1’201’610     1’345’394    Ertrag Wohnen, Therapie                                                 4’660’382            4’618’271
Übrige kurzfristige Forderungen                          95’111        95’645    Werkstättenertrag                                                       2’684’446            2’585’401
Vorräte                                                 301’926       305’202    Übriger Ertrag                                                            189’351              240’482
Aktive Rechnungsabgrenzung                            2’825’746     1’599’415    Beiträge Kantone und Sozialversicherungen                               9’310’714            9’414’409
Umlaufvermögen                                        6’522’238    5’157’324     Ertrag aus erbrachten Leistungen                                      16’844’892           16’858’563
                                                                                 Betriebsertrag                                                        17’063’704           17’531’403
Finanzanlagen                                            10’000        10’000
Mobile Sachanlagen                                      957’842       928’119    Personalaufwand                                                      – 11’170’352          – 11’398’443
Immobile Sachanlagen                                  5’878’551     3’393’429    Verpflegungs- + Haushaltsaufwand                                        – 734’436             – 712’813
Anlagen im Bau                                                0     3’924’135    Miet- + Unterhaltsaufwand                                             – 1’228’606           – 1’271’464
Anlagevermögen                                       6’846’393     8’255’683     Energie- + Entsorgungsaufwand                                           – 229’913            – 233’950
                                                                                 Beschäftigung, Freizeit für Bewohnende/Mitarbeitende                    – 207’408             – 241’462
AKTIVEN                                              13’368’631    13’413’007    Werbeaufwand                                                              – 44’074            – 76’207
                                                                                 Übriger Betriebsaufwand                                                 – 523’593            – 563’833
Verbindlichkeiten Lieferungen/Leistungen                266’179       355’509    Materialaufwand Werkstätten                                           – 1’191’533           – 1’081’027
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten                   827’050       619’733    Abschreibungen                                                          – 589’059            – 534’305
Passive Rechnungsabgrenzung                              56’120       241’046    Direkter Leistungsaufwand                                           – 15’918’973          – 16’113’503
Rückstellungen kurzfristig                               20’000        20’000
Fremdkapital kurzfristig                              1’169’349    1’236’287     Personalaufwand                                                       – 1’043’987          – 1’025’254
Rückstellungen langfristig                               20’000        40’000    Sachaufwand                                                                – 3’589              – 2’254
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Hypotheken)     1’100’000     1’100’000    Verwaltungs- + Informatikaufwand                                         – 25’508              – 27’012
Andere langfristige Verbindlichkeiten (unverzinst)      500’000      500’000     Werbeaufwand                                                               – 8’262             – 15’331
Fremdkapital langfristig                              1’620’000    1’640’000     Übriger Betriebsaufwand                                                    – 3’200              – 2’854
Fremdkapital                                         2’789’349     2’876’287     Sammelaufwand (Jahresbericht)                                              – 8’804              – 4’849
                                                                                 Abschreibungen                                                             – 8’055              – 8’883
Erlösfonds zweckgebunden                              1’796’421     1’857’401    Administrativer Aufwand                                               – 1’101’405          – 1’086’438
Schwankungsfonds                                        837’176       797’974
Fondskapital                                         2’633’597     2’655’375     Total Aufwand Betrieb                                               – 17’020’378          – 17’199’940
                                                                                 Betriebsergebnis                                                           43’327             331’463
Total Fremdkapital und Fondskapital                   5’422’945    5’531’662
                                                                                 Finanzertrag                                                                 8’168              13’088
Grundkapital                                             10’000        10’000    Finanzaufwand                                                              – 8’932              – 7’166
Freies Kapital                                        7’935’686     7’871’345    Ausserordentlicher Ertrag                                                         0               1’493
Organisationskapital                                 7’945’686     7’881’345     Ergebnis vor Veränderung des Fondskapitals                                 42’562             338’877
                                                                                 Zuweisungen Erlösfonds zweckgebunden                                     – 30’200            – 548’241
PASSIVEN                                             13’368’631    13’413’007    Zuweisungen Schwankungsfonds aus VJ                                        – 7’048             – 19’237
                                                                                 Zuweisungen/ Verwendungen Schwankungsfonds                               – 32’154              168’911
                                                                                 Verwendungen Erlösfonds zweckgebunden                                       91’180               89’742
                                                                                 Jahresergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals                   64’340               30’053
                                                                                 Zuweisungen Freies Kapital                                               – 64’340             – 30’053

                                                                                 Jahresergebnis                                                                    0                    0

12                                                                                                                                                                                     13
JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
HER ZLICHES DA NK ESCHÖN | PA LME

                                                                                                                        SPENDEN FÜR DIE STIF TUNG
                                                                                                                        Allgemeine Spenden                                     Pfister-Ammann Walter und Monika, Egg b. Zürich
                                                                                                                        Berweger Markus, Pfäffikon                             Prontoplast Spritzguss AG, Wetzikon
                                                                                                                        Bosshard Alfred, Fehraltorf                            Schorn-Schmid Rosmarie, Pfäffikon
                                                                                                                        Compounds AG, Pfäffikon                                Schreier Gerhard und Marianne, Zollikon
                                                                                                                        Coop Genossenschaft                                    Sigg-Schmucki Rudolf, Wermatswil
                                                                                                                        Frauenturnverein Illnau                                Stiftung Hans Konrad Rahn, Zürich
                                                                                                                        Fritzsche Andreas und Marianne, Pfäffikon              Strahm-Moser Beat und Susi, Pfäffikon
                                                                                                                        Gemeinde Pfäffikon                                     Vannotti Francesco, Zürich
                                                                                                                        Gemeinde Volketswil                                    Verena Boller Stiftung, Zürich
                                                                                                                        Greber Walter, Greifensee                              Zürcher Amtsbürgschaftsgenossenschaft, Embrach
                                                                                                                        Gunzinger Benno und Annamaria, Binningen               Zürcher Kantonalbank Bankrat, Zürich

Herzliches
                                                                                                                        Gunzinger Sandra, Binningen
                                                                                                                        Gyoengyoesi Ilona, Pfäffikon                           Zweckgebundene Spenden
                                                                                                                        Hand in Hand Anstalt, Balzers                          Gunzinger Benno und Annamaria, Binningen
                                                                                                                        Hartmann Hans und Doris, Horgen                        Merkler Viktor, Widen
                                                                                                                        Hartmann Thomas Michael, Thalwil                       Inauen Strassenbau AG, Uster

    Dankeschön
                                                                                                                        Hatos GmbH, Schänis                                    Stiftung zum Delphin, Zürich
                                                                                                                        Kessler Andreas und Regula, Pfäffikon
                                                                                                                        Katholische Kirchgemeinde Uster                        Todesfallspenden, in Gedenken an
                                                                                                                        Krebs AG, Pfäffikon                                    Guyer-Zbinden Trudi
                                                                                                                        Krüger Jens, Pfäffikon                                 Moser Karl Marcel
                                                                                                                        Meister Hans, Rümlang                                  Luchsinger Jakob
                                                                                                                        Mettler Thomas, Pfäffikon
Dank Ihren Einkäufen und Ihren Aufträgen können wir          Ein besonderes Dankeschön an die Schule Embrach
                                                                                                                        Migros Genossenschafts-Bund, Zürich                    Nachlass-Spenden, in Gedenken an
Arbeits- und Ausbildungsplätze anbieten, die unseren         Aufgrund der kantonalen Vorgaben durften die Bewoh-
Mitarbeitenden und Lernenden mit Beeinträchtigungen          nenden während des Lockdowns im Frühling Angehöri-         Morf Bautreuhand AG, Russikon                          Hümbeli Rolf
eine Tagesstruktur geben, deren Kompetenzen fördern,         ge weder besuchen noch empfangen. Ostern stand vor         Müller Franz und Margrit, Pfäffikon
aber vor allem das Selbstbewusstsein stärken. Wo mög-        der Türe, die Situation war für alle schwierig. Die Ge-
lich auch mit dem Ziel, den Schritt in den ersten Arbeits-   schäftsleitung machte spontan einen Aufruf, gebrauch-
markt zu schaffen.                                           te elektronische Geräte zu spenden. Vor allem unsere
                                                             älteren Bewohnerinnen und Bewohner verfügten nicht
Sehr wertvoll sind die Einsätze von Freiwilligen. Diese      über einen digitalen Zugang. Die Schule Embrach mel-
zusätzlichen Kontakte zu den Bewohnerinnen und Be-           dete sich spontan und schenkte uns 10 ausgemusterte
wohnern sind eine Bereicherung und wunderbare Ab-            iPads. Die Freude war riesig, nun konnten wir alle Wohn-
wechslung. Auch wenn wir im 2020 über weite Strecken         gruppen technisch aufrüsten. Seither skypen einige         Aus Platzgründen verdanken wir Spenden an dieser Stelle ab einem Betrag von CHF 500.00. Wir schätzen selbst-
auf diese wertvollen Begegnungen verzichten mussten,         Bewohnerinnen und Bewohner fleissig mit ihren Ange-        verständlich auch kleinere Spenden wie auch Naturalspenden sehr und danken allen Unterstützenden herzlich.
danken wir allen Freiwilligen der «palme» für ihre Unter-    hörigen und Freunden. Schnell haben sie den Umgang
stützung.                                                    mit dem iPad gelernt.                                      Spendenkonto | Bankkonto ZKB, 8330 Pfäffikon | CH41 0070 0114 8021 0689 9

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JAHRES BERICHT 2020 STIFTUNG ZUR PALME - Stiftung Palme
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Z U S TÄ N D I G K E I T E N

Stiftungsrat
Theo Eugster, Präsident
Kaba Dalla Lana, Vizepräsidentin
Christian Baer
Enrico Dux
Isabella Fritschi
Adrian Gubser
Alex Kündig
Walter Linsi (bis 31.12.2020)
Claudio Zanetti

Geschäftsleitung
Andreas Zumbühl, Geschäftsführer
Prisca Egli, Leiterin Finanzen/Administration
Beata Oester Wick, Leiterin Dienste
Andreas Schmid, Leiter Produktion
Anne-Marie Shortiss, Leiterin Wohnen/ Tagesstätte

Stabsstellen
Caroline Bobek, Marketing
Nicole Wenzler, Leiterin Fachstelle Ausbildung und Integration
Adrian Visscher, Qualitätsleiter

IMPRESSUM

Titelbild | Renato Serena, Eveline Kunz
Bild Seite 8 | Michael Koller
Bild Seite 14 | Erika Künzle
Herausgeber | Stiftung zur Palme
Auflage | 2600 Exemplare
Grafik und Layout | Stoz Werbeagentur AG, Pfäffikon
Druck | BRÜGGLI, Romanshorn
Fotos | Diana Kottmann, Photography & Film, Zürich
Stiftung zur Palme: Caroline Bobek (Marketing),
Bernadette Degen (Assistenz der Geschäftsleitung)

Stiftung zur Palme | Hochstrasse 31– 33 | 8330 Pfäffikon | T 044 953 31 31 | info@palme.ch | www.palme.ch
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