KIT INNOVATION HUB Prävention im Bauwesen - www.kit.edu

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KIT INNOVATION HUB
Prävention
im Bauwesen

www.kit.edu
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
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ES KOMMT NICHT
DARAUF AN,
DIE ZUKUNFT                       VORWORT
VORHERZUSAGEN,
SONDERN DAR-
                                  Infrastruktur – ein Begriff, der seit einigen Jahren            Innovativ zu sein und die Ergebnisse zeitnah in die
                                  immer häufiger in der Öffentlichkeit diskutiert wird.           Wirtschaft zu transferieren muss daher unsere zukünf-
                                  Meist geht es in den verschiedenen Medien und nicht             tige gemeinsame Aufgabe sein, um zu verhindern, dass
                                  zuletzt in den politischen Auseinandersetzungen um              wir den nachfolgenden Generationen eine weitere,

AUF VORBEREITET
                                  den Zustand unserer Verkehrsinfrastruktur. Infrastruk-          nur schwer abzulösende Hypothek hinterlassen.
                                  tur ist aber viel mehr als bröckelnde Brücken oder
                                  holprige Fahrbahnbeläge. Wer möchte schon auf die               Mit dem von der Helmholtz-Gemeinschaft und dem
                                  Wasserver- und Abwasserentsorgung, auf Strom, Gas               KIT geförderten KIT Innovation HUB – Prävention im

ZU SEIN.
                                  und Fernwärme oder auf öffentliche Einrichtungen                Bauwesen – wird dazu ein wichtiger Beitrag geleistet.
                                  wie Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder, Museen                 Unser Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und Dauerhaf-
                                  oder Altenheime verzichten?                                     tigkeit von Bauwerken aus den verschiedenen Infra-
                                  Diese unvollständige Aufzählung macht deutlich,                 strukturbereichen zu verbessern und damit die Kos-
                                  unsere Infrastruktur ist vielfältig und unverzichtbar,          ten der Gesellschaft und nachfolgender Generationen
                                  bedauerlicherweise ist sie aber in einem besorgniser-           zu senken und die Umwelt zu schützen.
                                  regenden Zustand. Der stetig steigende Investitions-            Die Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen
                                  stau in unseren Städten und Gemeinden beträgt der-              und Universitäten auf vier Kontinenten zeigt, dass die
                                  zeit ca. 158 Mrd. Euro und es ist nicht erkennbar, wie          Notwendigkeit nachhaltigen Handelns beim Erhalt
                                  dieser Trend gebrochen werden soll.                             und der Entwicklung kritischer Infrastruktur eine glo-
                                  Eines ist aber sicher, mit einem „Weiter so“ kann es            bale Aufgabe ist, die eine wachsende Priorität bei den
                                  nicht gehen, da die Vergangenheit unmissverständ-               Entscheidern aus der Wirtschaft, Verwaltung, Politik
                                  lich gezeigt hat, dass die bisherigen Konzepte nicht            und Gesellschaft hat.
                                  ausreichen.                                                     Diesem nationalen und internationalen Diskurs füh-
                                                                                                  len wir uns auch zukünftig verpflichtet und werden
                                  Aber nicht nur für unser tägliches Wohlbefinden sind            wichtige Impulse dazu beitragen.
                                  die genannten Versorgungseinrichtungen unabding-
                                  bar. Vielmehr sind die nationale und internationale
                                  Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und die
                                  nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft von einer
                                  leistungsfähigen und dauerhaften Infrastruktur ab-
                                  hängig. Der ebenfalls verwendete Begriff „kritische
                                  Infrastruktur“ stellt dies klar heraus. Deren Sicherstel-
                                  lung bzw. Schaffung setzt aber ein Umdenken in der              Prof. Dr. Andreas Gerdes
                                  öffentlichen und politischen Debatte voraus!                    Wissenschaftlicher Leiter
                                                                                                  KIT Innovation HUB – Prävention Im Bauwesen
                                  Denn ohne eine Innovationsoffensive im Bauwesen,
                                  wie sie in anderen Wirtschaftszweigen bereits eine
                                  Selbstverständlichkeit ist, werden wir die heutigen
                                  und vor allem die zukünftigen Herausforderungen,
                                  die sich durch Megatrends wie Klimawandel, Ressour-
                                  cenverknappung, Urbanisierung oder Digitalisierung
Perikles (um 500 - 429 v. Chr.)   bereits manifestieren, nicht meistern können.

                                                                                              3
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WIR BRINGEN MENSCHEN ZUSAMMEN.

                                                                                                                   Der KIT Innovation HUB ist mehr als ein klassisches         Die Grundvoraussetzung für Kooperationen ist dabei,
                                                                                                                   Forschungsinstitut. Für die beteiligten Akteur:innen        dass sich verschiedene Menschen als Vertreter von
                                                                                                                   der Wertschöpfungskette Bau bietet der KIT Innova-          Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Politik und
                                                                                                                   tion HUB einen hohen Praxisbezug bei gleichzeitiger         Verwaltung auf Augenhöhe begegnen. Workshops,
                                                                                                                   optimaler Anbindung an die Forschung und die Mög-           Schulungen, Tagungen und andere Veranstaltungs-
                                                                                                                   lichkeit, sich in einem bisher noch unzureichend ent-       formate haben daher einen großen Stellenwert im
                                                                                                                   wickelten Forschungsumfeld von hoher gesellschaftli-        KIT Innovation HUB.
                                                                                                                   cher Relevanz zu etablieren.                                Darüber hinaus entwickeln und nutzen wir neue Kom-

TECHNISCHE
                                                                                                                   Für Unternehmen können neue Märkte erschlossen              munikationsformate wie Wissensplattformen, Blogs
                                                                                                                   und herausragende Wettbewerbsvorteile, erzielt wer-         und E-Learning-Angebote, um durch einen transdis-
                                                                                                                   den. Branchentypische Innovationshemmnisse wer-             ziplinären Austausch neue Formen der Zusammenar-
                                                                                                                   den durch frühe, intensive Kooperationen über die           beit zu etablieren.

INFRASTRUKTUR
                                                                                                                   tradierten Schnittstellen der Wertschöpfungskette
                                                                                                                   hinweg überwunden.

                                                            ETWAS NEUES SCHAFFEN.

Der langfristige Erhalt und der zukunftsorientierte         Damit innovative Technologien, Dienstleistungen
Ausbau der technischen Infrastruktur (z. B. Wasser-,        und Produkte in der Praxis erfolgreich sind, braucht
Strom-, Gas- und Fernwärmeleitungen, Straßen und            es mehr als hervorragende Forschung und sehr gute
Schienen, Brücken und Tunnel) sind für Wirtschaft           Entwicklungsarbeit. Bahnbrechende Innovationen er-
und Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Durch die         fordern eine integrative Betrachtung der gesamten
zunehmenden Ausfälle der technischen Infrastruktur          Wertschöpfungskette, Kooperationen komplementä-
sowie die politischen und öffentlichen Debatten wird        rer Akteur:innen sowie Methodenkenntnisse von ho-
immer klarer ersichtlich, dass hier großer Handlungs-       her wissenschaftlicher Kompetenz.
bedarf besteht.                                             Neben technischen Lösungen sind Vernetzung, Bil-

                                                                                                                   WIR VERNETZEN
                                                            dung und Kommunikation essentiell, um die richtigen
VORBEUGEN STATT HEILEN.                                     Fragen zu stellen, Lösungen zu entwickeln und ge-
                                                            meinsam die Zukunft zu gestalten.
Das Bauwesen benötigt eine hohe Innovationskraft

                                                                                                                   WISSENSCHAFT,
und disruptive Innovationen, um diesen Herausforde-
rungen zu begegnen. Der am Institut für Funktionelle
Grenzflächen des KIT entwickelte und vom KIT Inno-
vation HUB fortgeführte Ansatz der „Prävention“ ist

                                                                                                                   INDUSTRIE &
für eine zukunftsfähige technische Infrastruktur un-
verzichtbar. Unter Prävention verstehen wir: Durch
die Kombination ausgewählter technischer Maßnah-
men und Dienstleistungen, ausgeführt entlang des

                                                                                                                   GESELLSCHAFT.
Lebenszyklus eines Bauwerks, wird das Risiko für ein
frühzeitiges Werkstoff- und Bauwerksversagen dras-
tisch reduziert.

                                                        4                                                                                                                  5
KOMPETENZEN
FORESIGHT                                                      ENTWICKLUNG UND                                          AUS- UND                                                    KOMMUNIKATION
                                                               TRANSFER                                                 WEITERBILDUNG

Neues sehen – In Foresight Innovation Communities              Neues schaffen – Innovationen setzen zielgerichte-       Neues Lernen – Wissenstransfer ist die Voraussetzung        Neues kommunizieren – Der KIT Innovation HUB
analysieren alle Akteur:innen der Wertschöpfungsket-           te Entwicklungsprojekte voraus. Dafür arbeiten wir       für erfolgreiche Innovationen.                              vermittelt zum Thema Infrastruktur Wissen und In-
te Bau gemeinsam, welche neuen Herausforderungen               gleichermaßen mit führenden Forschungsteams und          Der KIT Innovation HUB bietet Ausbildungsangebote           formationen über aktuelle Trends, Fortschritte in
sich aus zukunftsrelevanten globalen Entwicklungen             Industrieunternehmen zusammen. Im Zentrum der            für Studierende, den wissenschaftlichen Nachwuchs           Wissenschaft und Technik, aber auch über neue ge-
wie Klimawandel oder Ressourcenverknappung für                 Projekte steht dabei das zu entwickelnde Produkt, die    und Auszubildende an. Darüber hinaus entwickeln wir         sellschaftliche Entwicklungen.
den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur ergeben.           innovative Technologie oder die neuartige Serviceleis-   Weiterbildungsformate wie Workshops und E-Learning-         Hierzu nutzen wir Kommunikationsformate aus der
Daraus lassen sich Chancen ableiten, die mit Hilfe in-         tung.                                                    Einheiten für Planer:innen, Bauunternehmer:innen, öf-       Wissenschaftskommunikation wie Wissensplattfor-
dividuell erstellter technischer, ökologischer, sozialer       Transferprojekte flankieren die Entwicklungen und        fentliche Verwaltung und Vertreter:innen der Politik        men, Videoportale mit fachlichen Lehr- und Lern-
und wirtschaftlicher Anforderungsprofile als neue              verhelfen zu einer schnellen und erfolgreichen Markt-    sowie den an juristischen Entscheidungen Beteiligten.       videos, Blogs sowie Print- und Onlinemedien.
Ideen in Entwicklungs- und Transferprojekte einflie-           einführung. Öffentliche Bauherr:innen werden bei der
ßen.                                                           Einführung von Präventionsstrategien unterstützt.

                                                           6                                                                                                                    7
Innovationen sind Zukunftschancen. Wir begleiten           Dabei berücksichtigen wir den ganzen Lebenszyklus,
                                                                                                                   Innovationsprozesse von der Idee bis zur Marktein-         d. h. von der Rohstoffauswahl über die Planung und
                                                                                                                   führung. So entwickeln wir mit unseren Partner:innen       Ausführung bis zur Nutzung und zum Recycling am
                                                                                                                   Präventionsmaßnahmen und überführend diese in              Ende der Lebensdauer des Bauwerks. In Pilotprojekten
                                                                                                                   Produkte, Technologien und Dienstleistungen.               stellen wir den innovativen Charakter der Entwick-
                                                                                                                                                                              lungen für die Praxis heraus und verhelfen unseren
                                                                                                                                                                              Partner:innen so zu einer schnellen und erfolgreichen
                                                                                                                                                                              Markteinführung.

                                                                                                                   UNSERE KOMPETENZEN:

                                                                                                                   •   Naturwissenschaftliche Verfahren zur Charakterisierung von Roh- und Werkstoffen
                                                                                                                   •   Nachhaltige Werkstoffe mit hoher Performance und Dauerhaftigkeit

FORESIGHT
                                                                                                                   •   Wissensbasierte Konzepte zur Qualitätssicherung bei der Bauausführung
                                                                                                                   •   Multifunktionelle Systeme zum Oberflächenschutz
                                                                                                                   •   Monitoring-Konzepte für die Früherkennung von Schäden

Das frühzeitige Erkennen von Zukunftstrends ermög-         Foresight Innovation Communities (FINCOMs) ar-
licht Chancen für die Vermarktung neuer Produkte           beiten in speziell auf die Bedarfe ihrer Mitglie-
für die Bauwelt von morgen.                                der zugeschnittenen Workshops gemeinsam an
Globale Entwicklungen wie Klimawandel, Ressour-            Zukunftsszenarien und Lösungen zu aktuellen und
cenverknappung, Urbanisierung, Globalisierung oder         zukünftigen Herausforderungen. Dazu laden wir alle
Digitalisierung werden zukünftig Wissenschaft, Wirt-       Akteur:innen der Wertschöpfungskette Bau ein, d. h.
schaft und Gesellschaft noch stärker umwälzen als          aus der Rohstoff- und Baustoffindustrie über Pla-
bereits heute. Auch im Bauwesen werden sich die            nungs- und Bauunternehmen bis zu kommunalen
Bedingungen für Planung und Bau sowie Erhalt eines         Entscheidungsträger:innen und Bürger:innen als die
Bauwerks stark verändern.                                  Infrastruktur Nutzenden.
                                                           Zur Unterstützung der FINCOM recherchieren wir Hin-
                                                           tergrundinformationen zu Technologien, Materialien
                                                           und Märkten und erstellen auf dieser Basis Trendstu-
                                                           dien als Entscheidungshilfe und zur Strategieentwick-
                                                           lung.

UNSERE KOMPETENZEN:

•
•
    Detaillierte Marktkenntnisse über die gesamte Wertschöpfungskette
    Zukunftsforschung (Technologien, Märkte, Branchen)
                                                                                                                       ENTWICKLUNG
                                                                                                                       UND TRANSFER
•   Megatrends und die damit einhergehenden zu erwartenden Veränderungen für das Bauwesen
    (Trend-Impact-Analysen)
•   Trendstudien zur Entscheidungsunterstützung und Strategieentwicklung

                                                       8                                                                                                                  9
Wir unterstützen Ingenieur:innen, Wissenschaftler:innen          Dazu haben wir verschiedene Formate entwickelt,
    und Handwerker:innen in der Ausbildung, aber auch                die sich an die öffentliche Verwaltung und politische
    bereits in der Praxis stehende Fachkräfte durch spezielle        Amtsträger:innen, an Architektur- und Ingenieur-
    Bildungsangebote. Im Bereich Aus- und Weiterbildung              büros, an Auszubildende und Studierende sowie an
    bieten wir ein lebendiges, interdisziplinäres Umfeld, in         Handwerker:innen und Wissenschaftler:innen richten.
    dem Theorie und Praxis miteinander verknüpft werden.             Workshops zum Thema Baurecht und Schadensgut-
    Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den The-              achten sind ebenfalls Teil unseres Programms. Neben
    menbereichen Schadensermittlung und -analyse, Prä-               virtuellen Angeboten, bieten wir Präsenzveranstal-
    vention im Bauwesen, innovative Werkstoffe und deren             tungen und In-House-Schulungen an.
    Anwendung sowie Innovationsprozesse im Bauwesen.
                                                                     Informationen zu aktuellen Angeboten veröffent-
                                                                     lichen wir auf unserer Homepage:
                                                                     https://www.hub-bau.kit.edu

UNSERE KOMPETENZEN:

•     Weiterbildungsveranstaltungen
•     Workshops

                                                                                                                             KOMMUNIKATION
•     In-House-Schulungen
•     Interaktive Videoschulungen
•     Lernvideos zum Selbststudium

                                                                                                                             Expertenwissen und Forschungsergebnisse müssen              Dies umfasst auch die Beratung und Informations-
                                                                                                                             verständlich und nachvollziehbar kommuniziert wer-          vermittlung für Kommunen, Ämtern und politischen
                                                                                                                             den.                                                        Entscheidungsträger:innen.
                                                                                                                             Von der Informations- und Datenaufbereitung bis zur
                                                                                                                             Entwicklung geeigneter Formate für klassische Print-
                                                                                                                             medien, Online-Angebote oder Wissensplattformen –
                                                                                                                             wir vermitteln Informationen aus Forschung und Ent-
                                                                                                                             wicklung verständlich und zielgruppengerecht.

                                                                                                                             UNSERE KOMPETENZEN:

AUS- UND                                                                                                                     •
                                                                                                                             •
                                                                                                                                 Wissenschaftlicher Dialog mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft
                                                                                                                                 Workshops und Informationsveranstaltungen vor Ort

WEITERBILDUNG
                                                                                                                             •   Wissenschafts- und Technikkommunikation
                                                                                                                             •   Medienarbeit, Öffentlichkeitsarbeit

                                                                10                                                                                                                  11
WIR MACHEN
                                                                                                                                                      TECHNISCHE
                                                                                                                                                      INFRASTRUKTUR                                                  INFORMATION

                                                                                                                                                      NACHHALTIGER.                                                  Gerade die Erfahrungen der jüngeren Vergangen-
                                                                                                                                                                                                                     heit zeigen, wie wichtig Sicherung, Verarbeitung und

                                                                                                                                                      DURCH
                                                                                                                                                                                                                     Bereitstellung von Informationen in einer digital be-
                                                                                                                                                                                                                     stimmten Welt für wirtschaftliches und nachhaltiges
                                                                                                                                                                                                                     Handeln sind. Bei der rasanten Entwicklung im Be-

                                                                                                                                                      PRÄVENTION.                                                    reich der Digitalisierung bedeutet dies aber auch, dass
                                                                                                                                                                                                                     die Infrastruktur mit der gleichen Geschwindigkeit
                                                                                                                                                                                                                     entwickelt werden muss. Das gilt nicht nur für große
                                                                                                                                                      WASSER                                                         Unternehmen, sondern auch für die Lebensumstände
                                                                                                                                                      Wasser ist die Grundlage allen Lebens, daher ist der           eines jeden Einzelnen.
                                                                                                                                                      Schutz dieser Ressource unser aller Verpflichtung.             Digitale Infrastruktur besteht nicht nur aus Bits und
                                                                                                                                                      Das gilt insbesondere im Zeitalter des Klimawandels,           Bytes, sondern auch aus der gebauten Umwelt, wel-

                                                                                                                   Illustration von Justine Hartwig
                                                                                                                                                      der auch in unseren mitteleuropäischen Breiten die             che diese kritische Infrastruktur vor äußeren Einwir-
                                                                                                                                                      Versorgungssicherheit bereits beeinflusst.                     kungen schützt und erhält. Traditionelle Bauweisen
                                                                                                                                                      Für die sichere Bereitstellung von Trinkwasser ist die         erfüllen die Anforderungen, die sich aus dieser Auf-
                                                                                                                                                      Funktionsfähigkeit von Bauwerken zur Wasseraufbe-              gabe ableiten aber nur teilweise. Wir analysieren den
                                                                                                                                                      reitung und -versorgung essentiell. Anlagen für Ab-            Zustand dieser Bauwerke und entwickeln Konzepte,
                                                                                                                                                      wasserreinigung schützen die Umwelt und erhalten               Technologien und Bauweisen, welche sicherstellen,
                                                                                                                                                      unsere natürlichen Ressourcen. Für diese Aufgaben              dass die Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit die-
                                                                                                                                                      entwickeln wir Lebenszyklusmanagementkonzepte,                 ser Bauwerke ausreichend hoch sind – eine wichtige
                                                                                                                                                      um Ausfallrisiken frühzeitig zu erkennen und wirt-             Voraussetzung, um die Verfügbarkeit der digitalen
                                                                                                                                                      schaftlich zu beseitigen.                                      Infrastruktur langfristig zu sichern.

INFRASTRUKTUR                                                 MOBILITÄT                                                                               KOMMUNALE INFRASTRUKTUR                                        INDUSTRIELLE INFRASTRUKTUR
Ist divers und unverzichtbar. Trotz der Vielfältigkeit        Die Verkehrsinfrastruktur ist Rückgrat für Wirtschaft                                   Die Bereitstellung einer leistungsfähigen Infrastruk-          Globalisierung, Internet der Dinge und Wertstoff-
der technischen Infrastruktur und ihrer Bauwerke              und Gesellschaft, ihr nachhaltiger Ausbau und lang-                                     tur, die sich durch ihre Vielfältigkeit, vor allem aber        kreisläufe erfordern Produktionsstätten, die sich
haben diese eins gemein, nämlich die für deren Her-           fristiger Erhalt ist Ziel der Entwicklung verkehrsträ-                                  durch ihre dauerhaft zuverlässige Verfügbarkeit aus-           durch hohe Flexibilität und Schnelligkeit auszeich-
stellung verwendeten Werkstoffe. Im Vordergrund               gerübergreifender, innovativer Lösungen für Straße,                                     zeichnet, ist eine der wichtigsten kommunalen Aufga-           nen. Das gilt aber nicht nur für die eigentlichen Pro-
stehen dabei zementgebundene Werkstoffe wie Mör-              Schiene, Luft- und Wasserverkehrswege.                                                  ben. So hängt die Lebensqualität von jedem Mitglied            duktionsanlagen, Transportsysteme oder Recycling-
tel oder Betone. Aber auch Polymere wie Polyethylen           Durch eigens dafür entwickelte Präventionsmaßnahmen                                     einer Gemeinde direkt vom Zustand der Infrastruktur            anlagen, sondern auch für Gebäude, in denen diese
oder metallische Werkstoffe wie Stahl finden sich in          erkennen wir frühzeitig Risiken, schützen die Verkehrs-                                 ab, denn wer möchte schon auf Bildungs- und Kinder-            technische Infrastruktur aufgestellt wird. Klassische
allen Bereichen der Infrastruktur. Bemerkenswert ist,         infrastruktur vor bauwerksschädigenden Umweltein-                                       betreuungseinrichtungen, Sportstätten oder Gebäu-              Bauwerke können diese Anforderungen nicht immer
dass sich der Ausfall einer Infrastruktur in der über-        wirkungen und reduzieren Risiken für ein frühzeitiges                                   de sozialer Einrichtungen verzichten.                          erfüllen, weshalb zunehmend als Alternative modu-
wiegenden Zahl der Fälle auf ein Werkstoffversagen            Versagen bereits ausgeführter Instandsetzungsmaßnah-                                    Der wachsende Investitionsstau in den Kommunen                 lare Baukonzepte gewählt werden. Sie sind flexibel,
zurückführen lässt, wenn auch die Ursachen nicht im-          men.                                                                                    schränkt den Spielraum beim Ausbau, aber auch beim             nachhaltig und recyclingfähig, erfordern je nach Nut-
mer gleich sind.                                                                                                                                      Erhalt und der Modernisierung der Infrastruktur im-            zung unterschiedliche Werkstoffkonzepte.
Hier setzt das Konzept des KIT Innovation HUB an.             ENERGIE                                                                                 mer mehr ein. Daher entwickeln wir neue Konzepte               Wir entwickeln diese individualisierten Werkstoffkon-
Ausgehend von der Grundlagenforschung, über die               Mit der Energiewende verändert sich auch die dazu-                                      und Techniken, mit denen die instandsetzungsfreien             zepte, welche sich durch hohe Flexibilität, Nachhaltig-
Angewandte Forschung und den Technologietrans-                gehörige Infrastruktur. Für Anlagen zur Erzeugung                                       Nutzungsdauer von Neu- und Bestandsbauten deut-                keit und Recyclingfähigkeit auszeichnen, dabei aber
fer analysieren wir die Stärken und Schwächen ein-            von Wind- und Solarenergie oder für die Nutzung der                                     lich verlängert werden kann.                                   auch ein hohes Leistungspotenzial und Dauerhaftig-
gesetzter Werkstoffe und suchen nach Wegen, diese             Wasserkraft müssen ungeplante Ausfallzeiten vermie-                                     Dies reduziert einerseits die Unterhaltskosten und             keit sicherstellen. Der Wertstoffkreislauf wird so nicht
in den verschiedenen Anwendungen dauerhafter und              den werden. Daraus leiten sich direkt neue Heraus-                                      schafft damit andererseits auch Raum für Neuinvesti-           nur geschlossen, sondern die Produktionsgebäude er-
dadurch nachhaltiger zu machen.                               forderungen in den Bereichen Werkstoffe, Bauweisen                                      tionen. Da dieses Vorgehen den Energie- und Ressour-           füllen auch technische und wirtschaftliche Anforde-
                                                              und Unterhaltskonzepte ab.                                                              cenbedarf deutlich reduziert, trägt er darüber hinaus          rungen für eine modulare Produktion.
                                                              Dafür entwickeln wir nachhaltige Lösungen und                                           zur Nachhaltigkeit der Gemeinde bei.
                                                              transferieren diese gemeinsam in die Praxis.

                                                         12                                                                                                                                                     13
Nutzungsbedingt ist unsere Infrastruktur verschiedenen         Darüber hinaus sind diese Maßnahmen zum Teil             Die Gründe für dieses unbefriedigende Ergebnis sind           In diesem Kontext kann das Ziel nachhaltigen Bau-
Umwelteinwirkungen ausgesetzt, welche die instand-             enorm material-, emissions- und energieintensiv,         u. a. in Instandsetzungsplanungen ohne Zustandsana-           ens nicht generell durch einen einfachen Wechsel der
setzungsfreie Nutzungsdauer maßgeblich beeinflussen            so dass die Umweltauswirkungen einer Instandset-         lyse, kostenorientierter Werkstoffauswahl oder unzu-          Baustoffe oder Bauweisen erreicht werden, wenn sich
können. Des Weiteren können Fehler bei der Werkstoff-          zung bis zum Dreifachen höher sein können, vergli-       reichender Qualitätskontrolle während der Ausfüh-             dieser allein in der Ökobilanz für die Baustoffherstel-
auswahl, unzureichende Bewertung von Beanspruchun-             chen mit den Belastungen der ursprünglichen Bau-         rung zu suchen. Mit einem verhältnismäßig geringen            lung oder Bauwerkserstellung begründet.
gen, Ausführungsmängel und fehlende Qualitätskon-              werkserstellung.                                         Aufwand von ca. 1 - 3 % der geplanten Bausumme als            Vielmehr ist die Betrachtung des gesamten Lebenszyk-
trolle die reale gegenüber der geplanten Lebensdauer           Eigene Studien haben aber gezeigt, dass bei ca. 80 %     zusätzliche Anfangsinvestition lässt sich dies vermei-        lus unserer Infrastruktur für die Erreichung der gesetz-
von Infrastrukturbauwerken deutlich verkürzen.                 der instandgesetzten Bauwerke bereits nach 8 bis 10      den. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sowohl bei        ten Nachhaltigkeitsziele entscheidend, wobei die Ver-
Dies führt unabhängig von den Ursachen zu unge-                Jahren erneut Bauschäden eintreten. Somit sind In-       Neu- als auch bei Bestandsbauwerken die überwie-              meidung von Bauwerksschäden „spielentscheidend“
planten und aufwendigen Instandsetzungen, die ne-              standsetzungen nicht immer eine abschließende Lö-        gende Zahl dieser Instandsetzungen vermeidbar sind,           ist.
ben teuren, technisch komplexen Maßnahmen auch                 sung, sondern oft der Beginn einer sich beschleunigen-   wodurch sich der hohe technische und finanzielle              Die dafür notwendigen Maßnahmen fassen wir unter
mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden sind.              den Instandsetzungsspirale.                              Aufwand innerhalb der Nutzungsphase drastisch re-             dem Begriff „Prävention“ zusammen und haben Pro-
Das veranschaulicht beispielhaft der Lebenszyklus einer                                                                 duzieren lässt und sich die erheblichen Umweltbelas-          dukte, Technologien und Dienstleistungen entwickelt,
Brücke als Teil der Verkehrsinfrastruktur: geplant für                                                                  tungen minimieren.                                            die wir lebenszyklusbegleitend zum Einsatz bringen.
eine instandsetzungsfreie Nutzungsdauer von 80 -120                                                                     Daraus folgt aber auch, dass ohne die Verlängerung
Jahren wird wegen der oben genannten Ursachen                                                                           der instandsetzungsfreien Nutzungsdauer von der
bei der überwiegenden Zahl dieser Bauwerke bereits                                                                      tatsächlichen Lebensdauer von 20 - 30 Jahren auf die
nach 20 - 30 Jahren eine substantielle Instandsetzung                                                                   geplante Lebensdauer von 80 - 120 Jahren eine nach-
notwendig, die oft unter Verkehr erfolgt. Diese er-                                                                     haltige Infrastruktur weder erstellt noch betrieben
schwerenden Bedingungen lassen die Kosten für sol-                                                                      werden kann. Anders ausgedrückt bedeutet das für
che Maßnahmen bis zum Dreifachen der ursprüngli-                                                                        unsere Infrastruktur: „Dauerhaft Bauen heißt nach-
chen Baukosten ansteigen.                                                                                               haltig Bauen“.

                                                                                                                                                                         Rohstoffe

                                                                                                                                                   Recycling                                        Produkte

DAUERHAFT                                                                                                                                Instandsetzung               Lebenszyklus                            Planung

BAUEN HEISST
NACHHALTIG                                                                                                                                     Wartung &
                                                                                                                                               Instandsetzung
                                                                                                                                                                                                     Ausführung

BAUEN                                                                                                                                                                     Nutzung

                                                          14                                                                                                                     15
keholder
                                                                                                                                                                                                                       Sta

             rastructure                                                                        Working G                                                                   fer
                                                                                                                                                                                Commu
         Inf                                                                                m            ro                                                                s          nit
                                                                                          Co                                                                            an               i                         SUSTAINABLE

                                                                                                            up

                                                                                                                                                                                                es
                                                                                                                                                                   Tr
                                                                                                                                                                                                                INFRASTRUCTURE

                                                                                    Fin

                                                                                                              s
                                                                                                                                                                                                                 DEVELOPEMENT

         CHALLENGES                                                                         SOLUTIONS                                                                     TRANSFER

                                                    FinCom                                                                             em
                                                                                                                                          ent Comm                                                                              Training Com
                                                                                                                                      p           u                                                                         n d
                                                                                                                                   lo                                                                                   a

                                                                                                                                                                                                                                           m
                                                                                                                                                    ni
                                                                                                                             e

                                                                                                                                                                                                               n
                                                                                                                               v

                                                                                                                                                                                                                                               un
                                                                                                                                                      tie

                                                                                                                                                                                                            Educatio
                                                                                                                            De

                                                                                                                                                                                                                                               ication
                                                                                                                                                       s
                                                   FUTURE                                                                          TECHNOLOGY                                                                               KNOWLEDGE
                                                 SCENARIOS                                                                                                                                                                   SHARING

PRÄVENTION
Für viele ist es immer wieder faszinierend vor Bauwer-          Die Mitarbeiter:innen des KIT Innovation HUB be-        •    Der Abgleich zwischen objektspezifischen Anfor-            •   Aufbereitung, Recycling oder auch Entsorgung von
ken aus der Antike zu stehen und darüber nachzuden-             schäftigen sich zum Teil seit mehr als 20 Jahren mit         derungsprofil und Leistungsprofil der in Frage                 Baustoffen ist zentraler Bestandteil des Wertstoff-
ken, wie diese Zeiträume von mehr als 2000 Jahren               der Entwicklung von Produkten, Technologien oder             kommenden Werkstoffe erlaubt deren wirtschaft-                 und Werkstoffkreislaufes, was aber detaillierte
überstanden haben. Neben bekannten Bauwerken,                   auch Dienstleistungen, die sich mit dem Begriff „Prä-        liche Auswahl.                                                 Kenntnisse über deren Zusammensetzung voraus-
wie der Circus Maximus in Rom oder das Parthenon in             vention“ beschreiben lassen, und gehören zu den         •    Eine applikationsbegleitende Überwachung der Bau-              setzt. Auch die zu erwartenden Eigenschaften von
Athen, gibt es auch eine Vielzahl antiker Infrastruk-           Pionier:innen auf diesem Gebiet.                             maßnahmen mit einer objektangepassten Quali-                   Recyclingmaterialien müssen bekannt sein, um früh-
turbauwerke, die bis heute in Gebrauch sind. Zister-                                                                         tätskontrolle reduziert das Risiko für Fehlapplika-            zeitiges Materialversagen in den jeweiligen Anwen-
nen auf der Insel Pantelleria (Italien) oder die Proser-        Im Vordergrund steht dabei, dass sich durch die An-          tionen und deren Folgen.                                       dungen zu vermeiden.
pina-Talsperre in der Nähe von Merida (Spanien) sind            wendung dieser „Tools“ die instandsetzungsfreie         •    Oberflächenschutzmaßnahmen können bei einer
nur zwei Beispiele.                                             Nutzungsdauer von Infrastruktur so verlängern lässt,         späteren Umnutzung oder veränderten Umwelt-                Mit diesen Maßnahmen kann das bereits formulierte
Dies faszinierende Dauerhaftigkeit und gleicherma-              dass die geplante Lebensdauer tatsächlich auch er-           bedingungen langfristig das Auftreten von Schä-            Ziel: „Dauerhaft Bauen heißt nachhaltig Bauen“ auch
ßen beeindruckende Nachhaltigkeit dieser Bauwerke               reicht wird.                                                 den vermeiden.                                             tatsächlich mit vertretbarem Aufwand erreicht wer-
sind in der Werkstoffauswahl, in den Bauweisen und              Praktisch greifen präventive Maßnahmen an den un-       •    Unvermeidbare Instandsetzungen werden mit Hil-             den.
im Unterhalt begründet. Verdeutlicht man sich darü-             terschiedlichsten Punkten des Lebenszyklus eines Bau-        fe von Zustandsanalysen auf ihren notwendigen              Das Team des KIT Innovation HUB greift dazu nicht
ber hinaus, dass sich der Begriff „Prävention“ vom la-          werks an:                                                    Umfang begrenzt, das Kosten- und Umweltma-                 nur auf moderne natur- oder ingenieurwissenschaft-
teinischen praevenire („zuvorkommen“, „verhüten“)                                                                            nagement so optimiert.                                     liche Verfahren und Techniken zurück, sondern be-
ableitet, so erkennt man schnell das „Geheimrezept“             •   Durch gezielte Auswahl der Rohstoffe oder Bau-      •    Während der Nutzungsphase durchgeführte Bau-               rücksichtigt sowohl bei Bauwerken als auch bei der
der Römer.                                                          stoffen kann das Risiko für das spätere Auftreten        werksanalysen tragen dazu bei, für das Bauwerk             Auswahl der Maßnahmen wirtschaftliche, politische
                                                                    werkstoffaggressiver Reaktionen und Prozesse             bestehende Risiken frühzeitig zu erkennen und              und soziale Randbedingungen.
Seit der Antike hat sich aber einiges geändert. Wäh-                deutlich minimiert werden.                               zu beseitigen.
rend der Begriff „Prävention“ in anderen Bereichen              •   Die Identifikation und Bewertung nutzungsspe-
des täglichen Lebens bereits fester Bestandteil des                 zifischer Beanspruchungen hilft Planer:innen be-
wirtschaftlichen, aber auch des persönlichen Han-                   reits bei der Auswahl geeigneter Werkstoffe und
delns ist, verwendet man ihn in dieser Form erst seit               Schutzmaßnahmen.
wenigen Jahren im Bauwesen.

                                                           16                                                                                                                      17
DAS INSTITUT FÜR FUNKTIONELLE GRENZFLÄCHEN
(IFG) AM KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE
                                                                                                                         FORSCHUNGS-                                                                        MIKRO-
                                                                                                                                                                                                            EBENE

Mit seinen ca. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
befasst sich das Institut für Funktionelle Grenzflächen,
                                                                Verhalten und die Interaktion von pro- und eukaryoti-
                                                                schen Zellen in natürlichen und technisch- modifizier-
                                                                                                                         ANSATZ:
                                                                                                                                                                                 ANGEWANDTE                                        WISSENS-
geleitet von Prof. Dr. Christof Wöll, mit dem Studium           ten Umgebungen untersucht, um gezielt Manipulati-                                                                FORSCHUNG                                         TRANSFER
molekularer Interaktionen an fest/gasförmig und                 onsstrategien zu initialisieren.

                                                                                                                         „… VON
fest/flüssig Grenzflächen. Einen wichtigen Aspekt               Im Bereich Biosysteme werden zum einen gezielt
der strategischen Ausrichtung des Instituts stellt der          die Interaktionen von Biomaterialien mit hämato­
Technologietransfer dar. Dabei werden die bei der               poetischen Stammzellen untersucht, zum anderen

                                                                                                                         NANO
Untersuchung von Grundlagenprozessen auf der                    auf Basis mikrothermogeformter Polymere neuartige                                                                                                                MAKRO-
                                                                                                                                                                                      NANO-
                                                                                                                                                                                                                                 EBENE
Nano-Ebene gewonnenen Erkenntnisse konsequent                   3D-Zellkultursysteme für den Einsatz als artifizielle                                                                 EBENE
auf die Makro-Ebene technischer Systeme übertragen.             (hämatopoetische) Stammzellnischen ent­­wickelt.                                                                                           GRUNDLAGEN-
Wir sind der Überzeugung, dass für schnelle und
nachhaltige Innovationen die Vernetzung von Grund­-
lagenforschung (Nano-Ebene), Angewandter Fors­
                                                                Mikrothermogeformte Polymerfolien, so­      genannte
                                                                Mikrokavitäten-Arrays, sind auch die Basis MRT-kom-
                                                                patibler Mikrobioreaktoren, die als funktionelle MRT-
                                                                                                                         ZU MACRO …“                                                                       FORSCHUNG

                                                                                                                                                                                                     Wissenschaft
                                                                                                                                                                                                                     Industrie

chung (Mikro-Ebene) und kommerzieller Verwer-                   Phantome eingesetzt werden.
tung von Forschungsergebnissen (Makro-Ebene) ein
Schlüs­selfaktor ist. Die Aktivitäten des Instituts sind        Neue Polymere und Biomaterialien: Biologische
im Helmholtz-Programm Materials Systems Enginee-                Grenzflächen mit kontrollierten Eigenschaften
ring angesiedelt.                                               Biologische Systeme zeigen eine spezifische Ant­
Die vielfältigen Forschungsarbeiten werden von den              wortreaktion an Grenzflächen, die von einer Viel­        In Bezug auf die Aktivitäten des KIT Innovation HUB              Biologie mineralischer Grenzflächen
wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-               zahl verschiedener Faktoren (z. B. chemische Zusam­      wird die laufende Forschung zu mineralischen Grenz-              Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen mi-
tern in thematisch spezialisierten Abteilungen des              mensetzung,       geometrische    und     topologische   flächen mit ihren Schwerpunkten nachfolgend aus-                 neralischen Grenzflächen und biofilmbildenden Mik-
Insti­
     tuts durchgeführt. Diese werden nachfolgend                Eigen­schaften usw.) abhängt. Um eine gezielte Steu-     führlicher dargestellt.                                          roorganismen, v.a. Bakterien, Pilze und Algen mittels
kurz vorgestellt.                                               erung dieser Reaktionen zu erreichen, ist die Erzeu-                                                                      Verfahren der Mikro- und Molekularbio¬logie, Adap-
                                                                gung von Materialien, bei denen all diese Eigenschaf-    Mineralische Grenzflächen: Grundlagen der Ko-                    tion von Untersuchungsmethoden und Strategien zur
Chemie oxidischer und organischer Grenzflächen:                 ten auf der Mikro- und Nanometerskala eingestellt        operation zwischen Wissenschaft und Industrie                    Vermeidung werkstoffschädigender Prozesse sowie
Den Eigenschaften von organischen und anorga-                   werden können, von höchster Wichtigkeit. Die Abtei-      Die Abteilung Mineralische Grenzflächen befasst sich             die Nutzung von Mikroorganismen zur Oberflächen-
nischen Oberflächen auf der Spur                                lung Neue Polymere und Biomaterialien beschäftigt        mit dem Ablauf und dem besseren Verständnis der                  funktionalisierung.
Oberflächen spielen im täglichen Leben eine zentrale            sich mit der zielgerichteten Darstellung solcher Mate-   komplexen Prozesse, die an mineralischen Werkstof-
Rolle. Für Sensoren, Katalysatoren, Membranen und               rialien durch chemische und physikalische Methoden       fen aus verschiedenen Industriebereichen, wie z.B.               Modellierung mineralischer Grenzflächen
auch die Wechselwirkung von biologischen Systemen               und widmet sich dem Studium dieser Substrate auf         dem Maschinenbau, der Elektrotechnik, der Chemie                 Untersuchung chemisch-physikalischer Prozesse, die
(Zellen, Bakterien) mit organischen und anorganischen           biologischen Systemen.                                   oder dem Bauwesen stattfinden. Dies eröffnet tech-               während einer Funktionalisierung von Grenzflächen
Materialien spielen die Eigenschaften von Oberflächen                                                                    nologische Perspektiven, um das Spektrum der tech-               realer Werkstoffe ablaufen, wobei neben analyti-
eine entscheidende Rolle. Diese Oberflächen zeichnen            Mikrobiologie – Molekularbiologie                        nischen Eigenschaften durch eine gezielte Funktiona-             schen Methoden auch computerchemische Verfah-
sich durch eine hohe Komplexität aus, was die                   Die Abteilung Mikrobiologie / Molekularbiologie be-      lisierung zu erweitern oder die Widerstandsfähigkeit             ren eingesetzt werden. Ergänzt werden diese Studi-
Funktionalisierung und Charakterisierung zu einer               fasst sich mit bakteriellen Biofilmen und Bakterien-     und somit die Lebensdauer dieser Werkstoffe zu ver-              en durch die Charakterisierung und Simulation des
großen wissenschaftlichen und technischen He-                   populationen auf abiotischen und bioti­schen Mate-       längern. Beide Anstrengungen leisten wichtige Bei-               durch Alterungsprozesse initiierten Werkstoffabbaus.
raus-forderung macht. Ein wichtiger Ansatz, um                  rialien / Oberflächen. Ein Schwerpunkt bildet eine       träge zur Nachhaltigkeit dieser Werkstoffklasse.                 Das Ziel ist es, bestehende Technologien zur Oberflä-
Eigen­schaften von Oberflächen besser verstehen zu              gezielte Generierung von innovativen mikrostruk-                                                                          chenfunktionalisierung zu optimieren bzw. neue zu
können, basiert auf der Entwicklung gut definierter             turierten und biologisierten Oberflächen zur Ma-         Chemie mineralischer Grenzflächen                                entwickeln.
Modellsysteme, an denen physikalisch-chemische Ei-              nipulation von Biofilmen. Auch natürliche Bak-           Untersuchung der chemischen Eigenschaften minera-
genschaften, chemische Aktivität und physikalische              teriengemeinschaften (Mikrobiome) werden mit             lischer Werkstoffe im Allgemeinen, mit besonderem                Modellsubstrate für mineralische Grenzflächen
Eigenschaften mit technischen Analysemethoden er-               hochauflösenden Populationsanalysen und Transkrip­-      Fokus auf die topochemischen Eigenschaften silika-               Entwicklung von Modellsubstraten, die das komplexe
forscht und genau bestimmt werden können.                       tomanalysen untersucht. Hierbei werden gezielt           tischer Grenzflächenmittels Verfahren der Hochleis-              chemisch-physikalische Verhalten realer Werkstoffe
                                                                die Evolution und Verbreitung von Antibiotika­           tungsanalytik. Formulierung neuer Werkstoffmodelle               analytisch eindeutig charakterisieren. Durchführung
Bioprozesstechnik und Biosysteme: Grenzflä-                     resistenzgenen und fakultativ pathogenen Bakterien       und Entwicklung neuartiger Technologien zur Ober-                von experimentellen Untersuchungen an natürlichen
chen als Schauplatz von Sorptionsvorgängen,                     in der anthropogen beeinflussten Umwelt mit mole-        flächenfunktionalisierung.                                       oder künstlich hergestellten Substraten und Analy-
biochemischen Reaktionen und biologischen In-                   kularbiologischen Methoden charakterisiert. Der Ein-                                                                      se der Ergebnisse durch Einsatz computergesteuerter
teraktionen                                                     fluss anthropogener Wirkstoffe und Pharmaka auf          Physik mineralischer Grenzflächen                                Methoden. Diese Modellsubstrate sind Basis für die
Die Arbeiten der Abteilung Bioprozesstechnik und Bio-           das Mikrobiom und damit auf den Wirtsorganismus          Ermittlung experimenteller Daten und Modellierung                gezielte Entwicklung von Verfahren zur Oberflächen-
systeme umfassen die Entwicklung, die Modellierung              ist ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt der      chemisch-physikalischer Grundlagen, die für physika-             funktionalisierung.
und den Einsatz neuartiger Apparate und Verfahren               Abteilung. Daraus resultieren Bewertungskonzepte         lisch dominierte Interaktionen mit der Umwelt bedeu-
zur optimierten Nutzung technischer Grenzflächen in             zu bakteriellen Risikopotentialen in Medizin, Technik    tend sind. Resultate dienen u.a. als Basis für Werkstoff-
den Bereichen Biotechnologie, Bioverfahrenstechnik              und Umwelt, die in eine entsprechende Regulierung        modelle zur numerischen Simulation des reaktiven
sowie allgemeiner Prozesstechnik. Dazu wird u.a. das            münden sollen.                                           Transports in porösen, mineralischen Werkstoffen.

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KIT INNOVATION
HUB IST PARTNER
DES NEUEN
EUROPÄISCHEN
BAUHAUS
DER KIT INNOVATION HUB IST PARTNER
DES NEUEN EUROPÄISCHEN BAUHAUS

                                                                Der KIT Innovation HUB ist seit Mai 2021 Partner des           Dazu stehen wir mit Bürgerinnen und Bürgern im in-
                                                                Neuen Europäischen Bauhaus (NEB). Die EU-Initiative            tensiven Dialog, um sie aktiv in die Projekte zu inte-
                                                                Neues Europäisches Bauhaus hilft dabei, die Ziele des          grieren und durch dieses partizipative Vorgehen den
                                                                Europäischen Green Deals zu erreichen und Europa               Transformationsprozess unserer Gesellschaft und Eu-
                                                                bis 2050 klimaneutral zu gestalten.                            ropas gemeinsam zu gestalten.

                                                                Das Neue Europäische Bauhaus ist eine kreative, inter-         Des Weiteren möchten wir Pilotprojekte initiieren,
                                                                disziplinäre und ehrgeizige Initiative, ein Treffpunkt,        die wir mit unseren Partnern im Neuen Europäischen
                                                                der nachhaltige Lebensarten fördert, die sich an der           Bauhaus (NEB) umsetzen.
                                                                Kreuzung zwischen Bauen, Kunst, Kultur, sozialer In-
                                                                klusion und Technologie befinden.                              Dazu gehört ein lokales „NEB Lab“ mit Sitz in Karls-
                                                                Die offiziellen Partner sind Netzwerke, Verbände und           ruhe und andere Projekte, die wir bald auf unserer
                                                                Organisationen, die sich als Förderer und Schlüssel-           Webseite vorstellen werden.
                                                                figuren des Neuen Europäischen Bauhaus verstehen
                                                                und agieren.                                                   www.europa.eu/new-european-bauhaus
„Ich möchte, dass NextGenerationEU eine europäi-
sche Renovierungswelle auslöst und unsere Union zu              Wir als KIT Innovation HUB sehen uns, wie auch die
einem Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft macht. Das           anderen Partner des Neuen Europäischen Bauhaus,
ist jedoch nicht nur ein ökologisches oder wirtschaftli-        als Ideensammler, die durch die disziplinübergreifen-
ches Projekt: Es muss auch ein neues Kulturprojekt für          de Zusammenarbeit von Fachleuten aus Natur-, In-
Europa werden.“                                                 genieur- und Sozialwissenschaften neue Werkstoffe,
                                                                Bauweisen und Konzepte zum Wissenstransfer entwi-
Ursula von der Leyen                                            ckeln.

                                                           20                                                             21
KULTUR- UND                                Restauration Arp-Säule
                                                                                                                                                 (Basel)

                  PROJEKTE                                                                         DENKMALSCHUTZ                                 Pantelleria
                                                                                                                                                 Technologietransfer Antike Neuzeit
                                                                                                                                                 (Italien)

                                                                                                                                                 Das Laufenmühle-Viadukt
                                                                                                                                                 denkmalgerechte Instandsetzung
                                                                                                                                                 einer Eisenbahnbrücke
                                                                                                                                                 (Stadt Welzheim)

                               Expertennetzwerk:
                Entwicklung eines Konzepts für ein        VERFAHREN,                                                             DAAD
                                                                                                        Programme des projektbezogenen           INTERDISZIPLI-
verkehrsträgerübergreifendes, indikatorgestütztes
                  Lebenszyklusmanagementsystem            MATERIALIEN                                          Personenaustauschs (PPP)
                                                                                                                                                 NÄRE AUS- UND
                                                          UND PROZESSE                                                                           WEITERBILDUNG
           für Bauwerke der Verkehrsinfrastruktur                                                                  „Strecke dich, Brücke“
                                                                                                              Aus- und Weiterbildung für
                                                                                                               kommunale Verwaltungen

  NACHHALTIGE                                             Ertüchtigung des Hochwasserschutzes
                                                          Modellgemeinde Malsch                      FORSCHUNGS-                                 BMBF Verbundvorhaben
                                                                                                                                                 Transform - das transformative Institut.

    GEMEINDE                                              Umbau und Sanierung Hans-Thomas-Schule
                                                          Modellgemeinde Malsch
                                                                                                        PROJEKTE                                 Integration von Wissenschaft und Gesellschaft

                                                                                                                                                 BMBF Verbundvorhaben
                                                                                                                                                 Partizipative Transfer Communities (PART-COM)
                                                                                                                                                 kommunale Innovationssysteme als neue
                                                                                                                                                 Dimension des Wissens und Technologietransfers

                                                     22                                                                                     23
Wir finden Lösungen, mit
               denen wir die gebaute Infra-
               struktur resilient gegen-
               über einer sich verändern-
               den Umwelt gestalten
               und so ihre Funktionsfähig-
               keit über die geplante
               Nutzungsdauer sicherstellen.
               Dafür haben wir den Begriff
               „Prävention im Bauwesen“
               geprägt.

VERFAHREN,
MATERIALIEN
UND PROZESSE
       24                    25
EXPERTENNETZWERK:                                                                            Partner:innen                                                                 VERFAHREN, MATERIALIEN UND PROZESSE
ENTWICKLUNG EINES KONZEPTS FÜR EIN VER-                                     Auftraggeber Expertennetzwerk:
KEHRSTRÄGERÜBERGREIFENDES INDIKATORGE-                                Bast (Bundesanstalt für Straßenwesen),
                                                                         BAW (Bundesanstalt für Wasserbau)
STÜTZTES LEBENSZYKLUSMANAGEMENT-SYSTEM                                           EBA (Eisenbahnbundesamt)
FÜR BAUWERKE DER VERKEHRSINFRASTRUKTUR
Laufzeit: 01.01.2017 -30.05.2019                                                          Kooperationspartner:
                                                                   Institut für Technologie und Management
                                                                                              im Baubetrieb des
                                                                     Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
                                                                               Prof. Dr.-Ing. Kunibert Lennerts

                                                                                                                  Projektbeschreibung /Ausgangssituation:
                                                                                                                  • Steigende Anforderungen an die Leistungsfähig-              •   Identifikation relevanter Indikatoren und Kenn-
                                                                                                                      keit und Verlässlichkeit der Verkehrsinfrastruktu-            größen auf Objekt- und Netzebene
                                                                                                                      ren in Deutschland                                        •   Als Arbeitsgrundlage dienen die Informations-
                                                                                                                  • Auf Grund unterschiedlichster Einflüsse erreicht                quellen der Baulastträger (Schiene, Straße, Was-
                                                                                                                      eine Vielzahl der Infrastrukturbauwerke nicht                 serstraße). Die Vorgehensweise der Baulastträger
                                                                                                                      ihre geplante Lebensdauer                                     (Straßenbau-Verwaltungen der Länder, WSV, DB
                                                                                                                  • Viele Infrastrukturbauwerke werden in den nächs-                Netz AG) zur Erfassung der Daten soll nicht ver-
                                                                                                                      ten Jahren aufgrund der zunehmenden Nutzung                   ändert werden
                                                                                                                      und ihres fortschreitenden Lebensalters das Ende
                                                                                                                      ihrer technischen Lebensdauer erreichen
                                                                                                                  • Gegenwärtig werden Entscheidungen über die                  Maßnahmen:
                                                                                                                      Maßnahmen während der Nutzungsdauer auf                   • Begriffsdefinition, Grundlagen des Lebenszyklus-
                                                                                                                      Grundlage vorliegender objektbezogener Infor-               managements
                                                                                                   Mehr               mationen getroffen                                        • Analyse vorhandener Managementsysteme
                         CHECK                                     ACT                             netz-          • Die Informationsbeschaffung gestaltet sich auf-             • Erarbeiten der für ein verkehrsträgerübergrei-
                                                                                                   bezogen            grund der heterogenen Qualität der Bestandsdo-              fendes Lebenszyklusmanagement maßgeblichen
               Informationsgestaltung und                  Was müssen wir anders                                      kumentation schwierig und langwierig                        Kenngrößen und deren Verknüpfung
                Bewertung (Objekt + Netz)                     machen? (Netz)                                      • Ein fortgeschrittenes, intelligentes Lebenszyklus-          • Auswahl der Kenngrößen und Beschreibung des
                                                                                                                      management (LZM) kann diesen Prozess substan-               Mehrwerts zur Beurteilung von Bauwerkszustän-
           •    Bauwerksüberwachung auf                •     Positionsbestimmung                                      tiell unterstützen                                          den gegenüber bisherigen Verfahren
                Objektebene                            •     Ursachenanalyse                                                                                                    • Definition der Schnittstelle zwischen Netz- und
           •    Zustandsanalysen                       •     Ursachenbewertung                                                                                                    Objektebene
           •    Prognosenmodelle                       •     Strategieformulierung                                Herausforderung:                                              • Validierung des Konzept an Hand von Pilotprojekten
           •    Objektspezifische Lebenszy-            •     Priorisierung                                        • Die aktuelle Art der Erfassung und der Verarbei-
                klusszenarien                                                                                        tung von Zustandsdaten erlaubt keine Schlüsse
                                                                                                                     auf zukünftige Zustandsentwicklungen                       Benefit des Vorgehens für die Beteiligten:
                                                                                                                  • Entwicklung eines modularen indikatorgestütz-               • Modulares Lebenszyklusmanagementkonzept für
                                                                                                                     ten Lebenszyklusmanagements als Grundlage für                 eine breite Anwendung
                                                                                                                     schnelle, zielgerichtete und nachvollziehbare Ent-         • Verknüpfung von Netz- und Objektebene mittels
                                                                                                                     scheidungen                                                   SWOT-Analyse
                                                                                                                  • Erarbeitung der unterschiedlichen Belange für die           • Gewichtung von Bauwerken und Maßnahmen
                          DO                                      PLAN                                               Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraße               mittels der Pareto-Regel
                                                                                                                  • Systematische Erfassung aller relevanten Infor-             • Das Konzept ist auf Bestandsbauwerke anwendbar
           Umsetzung der geplanten Maß-                    Welche Maßnahmen                                          mationen in Form von Kenngrößen, sowie deren               • Möglichkeit der schrittweisen Einführung des
                 nahmen (Objekt)                           im Planungszeitraum                                       zeitnahe und umfassende Auswertung                            Konzepts
                                                              (Netz + Objekt)                                     • Die Kenngrößen und deren Kombinationen sollen               • Indikatorgestützte Schadensrisikoabschätzung
           •    Einheitliches Konzept zur                                                                            sämtliche baulichen, ökonomischen, sozio-kultu-
                Überführung in LZM                 •        Strategieumsetzung                                       rellen und ökologischen Belange und Anforde-
           •    Fokus auf Steuerung des            •        Synergieeffekte heben                                    rungen berücksichtigen
                Bauwerkzustands                    •        Koordination mit Sta-                                 • Entwicklung von zwei aufeinander aufbauenden
   Mehr                                                     keholdern                                                Konzepten (Objekt- und Netzebene)
 objekt-
bezogen                                       26                                                                                                                           27
Wir erarbeiten in engem
              Dialog mit Gemeinden und
              Kommunen Konzepte für
              eine nachhaltige kommunale
              Infrastruktur und begleiten
              sie bei Bauprojekten über
              deren gesamten Lebenszyk-
              lus, von der Erstellung über
              die Nutzung und Instandset-
              zung bis hin zum Rückbau.

NACHHALTIGE
GEMEINDE
       28                  29
UMBAU UND SANIERUNG                                                           NACHHALTIGE GEMEINDE
                                                                                                               DER HANS-THOMA-GEMEINSCHAFTSSCHULE
                                                                                                               (GEMEINDE MALSCH)
                                                                                                               Laufzeit: 2019-2021

                                                                                                               Projektbeschreibung /Ausgangssituation:
                                                                                                               • Umsetzung des Raumkonzepts von Ganztages-                •   Bewertung des Bauwerkszustands als Grundlage
                                                                                                                   grundschule und Gemeinschaftsschule sowie drin-            für die Sanierungsplanung
                                                                                                                   gend notwendiger Sanierungs- und Brandschutz-          •   Analyse und Bewertung der eingesetzten Werk-
                                                                                                                   maßnahmen                                                  stoffe in Hinblick auf Dauerhaftigkeit und Um-
                                                                                                                                                                              weltverträglichkeit
                                                                                                               Herausforderung:                                           •   Einsatz zerstörungsfreier Prüfverfahren und Me-
                                                                                                               • Bewertung des Bauwerkszustands als Grundlage                 thoden der Hochleistungsanalytik
                                                                                                                  für die Sanierungsplanung
                                                                                                               • Analyse und Bewertung der eingesetzten Werk-             Benefit des Vorgehens für die Beteiligten:
                                                                                                                  stoffe in Hinblick auf Dauerhaftigkeit und Um-          • Vermeidung von Baumängeln
                                                                                                                  weltverträglichkeit                                     • Verlängerung der instandsetzungsfreien Nut-
                                                                                                                                                                             zungsdauer durch die Auswahl geeigneter Mate-
                                                                                                               Maßnahmen:                                                    rialien und Qualitätssicherung
                                                                                                               • Beratung der Gemeinde Malsch als Bauherrin: z.B.         • Kenntnisse über die Eigenschaften der Bausub-
                                                                                                                 bei der Materialauswahl und Qualitätskontrolle              stanz und Werkstoffeigenschaften als Basis für
                                                                                                                                                                             Präventionskonzepte

ERWEITERUNG
DES HOCHWASSERSCHUTZES
(GEMEINDE MALSCH)
Laufzeit: 2018-2020

Projektbeschreibung /Ausgangssituation                   Maßnahmen
• Verbesserung des Hochwasserschutzes durch den          • Beratung der Gemeinde Malsch als Bauherrin: z.B.
    Ausbau der Verdohlung                                  bei der Materialauswahl und Qualitätskontrolle
                                                         • Durchführung der Qualitätskontrolle unter Einsatz
Herausforderung                                            zerstörungsfreier Prüfmethoden
• Sicherstellung der Betonqualität und der Fugen-
   dichtigkeit                                           Benefit des Vorgehens für die Beteiligten
                                                         • Sicherstellung der Werkstoffqualität
                                                         • Vermeidung von Verarbeitungsmängeln
                                                         • Vermeidung von Instandsetzungskosten aufgrund
                                                            frühzeitig auftretender Bauschäden

                                                    30                                                                                                               31
Wir finden Lösungen, wie
                denkmalgeschützte Infrastruk-
                tur als Teil der Infrastruktur
                integriert und unter denk-
                malschützerischen Aspekten
                erhalten werden kann, um sie
                als Kulturdenkmäler der Inge-
                nieurskunst für kommende
                Generationen zu erhalten.
                Wir nutzen innovative Ansät-
                ze und Verfahren, um massive
                Eingriffe in Kunst- und Kultur-
                denkmäler zu vermeiden und
                die Werke in ihrer Form zu er-
                halten oder ihnen neue Funkti-
                onen zu geben.
                Wir nutzen Erkenntnisse aus
                der Vergangenheit, um moder-
                ne Baustoffe besser und nach-
                haltiger zu machen.
KULTUR UND
DENKMALSCHUTZ
       32                      33
DAS LAUFENMÜHLE VIADUKT                                                                                    Partner:innen                                                                                                     KULTUR- UND
(GEMEINDE WELZHEIM)                                                IGP Ingenieurbüro Bauwerksdiagnostik Schadensgutachten,                                                                                                DENKMALSCHUTZ
Laufzeit: 01.09.2016-31.12.2018                                                                           Dr. Gabriele Patitz
                                                             Ingenieurbüro H. Rothenhöfer – Hermann Rothenhöfer (Dipl.-Ing.)
                                                                                                   IONYS AG – Tobias Bürkle

Projektbeschreibung /Ausgangssituation                       Maßnahmen
• Das Laufenmühle-Viadukt…                                   • Modul 1 – Literaturrecherche: Recherche und Eva-
    • … ist das Größte im Ensemble aus drei Via-               luation ähnlicher Bauwerke aus der gleichen Epo-
         dukten der Wieslauftalbahn (Laufenmühle-              che und bereits bekannter Instandsetzungs- und
         Viadukt, Strümpfelbach-Viadukt und Igels-             Präventionsmaßnahmen. Analyse der objektab-
         bach-Viadukt)                                         hängigen Vorgehensweise (Case Studies) in Bezug
    • … ist eines der ersten Bauwerke aus „Eisen-              auf ihre Anwendbarkeit auf das Laufenmühle-
         beton“ in Deutschland und repräsentiert               Viadukt
         damit ein herausragendes Beispiel für die
         Entwicklung der technischen Infrastruktur in        •   Modul 2 – Inverse statische Analyse: Zum Nachweis
         Deutschland                                             der Standsicherheit wurden für einzelne Bauteile
    • … wurde 1909 erbaut, die Bauzeit betrug 5                  unterschiedliche Belastungsszenarien aufgestellt.
         Monate                                                  Durch eine inverse statische Analyse konnten die
    • … besteht bei einer Gesamtlänge von ca. 180                besonders beanspruchten Teile identifiziert und
         m aus 8 Bögen unterschiedlicher Konstrukti-             für diese Bereiche die lokal geltenden Mindest-
         on und Stützweite                                       anforderungen an die mechanischen Werkstoffei-
    • … steht seit 1992 unter Denkmalschutz                      genschaften berechnet werden
    • … wurde vor der Wiederinbetriebnahme als
         Museumsbahn im Jahr 2009 lokal instandge-           •   Modul 3 – Erweiterte Zustandsanalyse: Aufstellen               •   Modul 6 – Qualitätskontrolle: Einsatz geeigneter         •   Gezielte Zustandsanalysen liefern notwendige In-
         setzt                                                   eines qualifizierten Untersuchungsprogramms ba-                    Verfahren aus der Zustandsanalyse                            formationen, um die Ausführung der Maßnahme
• Feststellung verschiedener Schäden, die zu Zwei-               sierend auf den Modulen 1 und 2. Schritt 1: Erfas-                                                                              auf das notwendige Mindestmaß zu reduzieren
    feln an der Standsicherheit des Bauwerks führten.            sung visuell erkennbarer Schäden und Dokumen-                  •   Modul 7 – Aufstellung eines Unterhalts- und Prä-         •   Sicherstellung der Instandsetzungsziele durch
    Dazu gehörten u. a.:                                         tation durch eine Schadenskartierung. Schritt 2:                   ventionskonzepts: regelmäßige Bauwerksüber-                  stringente Qualitätskontrolle
		● lokal auftretende flächige Abplatzungen im                   Durchführung einer erweiterten Zustandsanalyse                     prüfungen mit Hilfe zerstörungsfreier Prüfmetho-         •   Bereitstellung von Unterhalts- und Präventions-
			 oberflächennahen Bereich                                     mit zerstörungsfreien Prüfmethoden und geziel-                     den und Tiefenhydrophobierung.                               konzepten zum langfristigen Erhalt historischer
    ● wasserführende Risse in der Konstruktion                   ter Bohrkernentnahme als Basis für eine Korrela-                                                                                Bauwerke
    ● Hohlstellen beim Überdeckungsbeton                         tion der ermittelten Daten                                     Ergebnisse:                                                  •   Senkung der Kosten von ursprünglich angesetz-
    ● freiliegende und korrodierende Eisenbeweh-                                                                                Vorteile und Benefits des innovativen Ansatzes                   ten ca. 3.2 Mio € auf unter 2.2 Mio €
    		 rungen, begründet in einer geringen Beton-            •   Modul 4 – Planung der Instandsetzungsmaßnah-                   • Vergleichende Betrachtungen zur Instandsetzung
    		  überdeckung                                              me: Durch die fundierte Datenbasis konnten die                    von Bauwerken der gleichen Epoche liefern Hin-
    ● fortschreitende Carbonatisierung beim                      ursprünglich geplanten massiven Eingriffe in die                  weise zur Performance von alternativen Instand-
    		  Überdeckungsbetons                                       Bausubstanz vermieden werden. Ersatz durch al-                    setzungsverfahren
    ● Kalkaussinterungen, die auf einen Wasser-                  ternatives Konzept, das nur minimalinvasive Ein-               • Inverse statische Analyse zur Identifikation kriti-
    		 transport durch das Bauwerk hinweisen                     griffe beinhaltete. (Injektion von Rissen mit spezi-              scher Konstruktionsdetails („hot spots“), deren
    ● defekte Fugen, die den Eintritt von Wasser                 ellen Instandsetzungsmörtel)                                      Instandsetzung objekt- und nutzungsspezifisch
    		 ins Bauwerk erlauben                                                                                                        geplant werden kann
    ● Verfärbungen aufgrund von Biofilmbildung               •   Modul 5 – Ausführung der Instandsetzungsmaß-
    		 und Bewuchs mit Pflanzen                                  nahme: Durchführung von Versuchsapplikationen
● Instandsetzungsmaßnahmen waren unvermeidbar,                   vor der Instandsetzungsmaßnahme, um Eignung
  um einerseits das Laufenmühle-Viadukt als                      des Injektionsmörtels und Einstellungen der Injek-
  Denkmal zu erhalten, andererseits um den Betrieb               tionsanlage zu prüfen. Anpassung des Verfahrens
  der Museumsbahn zu gewährleisten                               und großflächige Durchführung

                                                        34                                                                                                                              35
KULTUR- UND DENKMALSCHUTZ

                                                                                                                                 Herausforderung
                                                                                                                                 • Ursachenanalyse in Bezug auf die hohe Dauerhaf-            •   Die Untersuchung antiker Zisternen ergab eine
                                                                                                                                    tigkeit antiker Beschichtungen                                Vielzahl von Putzen mit unterschiedlichen Erhal-
                                                                                                                                 • Identifikation der Werkstoffzusammensetzung und                tungszuständen. So wirken einige Verputze fast
                                                                                                                                    des Schichtaufbaus und der Verfahren zur Herstel-             wie neu und sind vollkommen intakt. Dank die-
                                                                                                                                    lung dieser antiken Beschichtungen                            ses hervorragenden Zustands werden auch viele
                                                                                                                                 • Beantwortung der Frage, warum im Vergleich                     antike Zisternen bis heute unverändert zur Was-
                                                                                                                                    zu modernen Beschichtungen, die häufig bereits                serspeicherung genutzt. Hingegen ist bei ande-
                                                                                                                                    nach wenigen Monaten Schäden aufweisen, die                   ren Zisternen die ursprünglich glatte Oberfläche
                                                                                                                                    antiken Beschich­tungen so dauerhaft sind                     bzw. die gesamte Putzschicht völlig zerstört. Die-
                                                                                                                                 • Identifikation der dauerhaftigkeitsbeeinflussenden             ser Unterschied in der Dauerhaftigkeit zeigt, dass
                                                                                                                                    Faktoren für die Optimierung moderner Werkstoffe              es auch in der Antike bereits Unterschiede in der
                                                                                                                                                                                                  Bauqualität gab
                                                                                                                                 Vorgehensweise und verwendete Methoden                       •   Der Unterschied der antiken Zisternenauskleidun-
                                                                                                                                 • Die örtlichen Gegebenheiten auf jeder Ausgra-                  gen und moderner zementgebundener Beschich-
                                                                                                                                    bungsstätte wurden zunächst alle erfasst (Zister-             tungen besteht in erster Linie im Schichtaufbau.
                                                                                                                                    nengeometrie, Wassersystem usw.)                              Bei den antiken Verputzen wird zunächst eine
                                                                                                                                 • Werkstofftechnologische Untersuchungen vor                     hochporöse Schicht aufgetragen, die bis zu meh-
                                                                                                                                    Ort (Haftzug-Festigkeit, Rückprallwert mittels                reren Zentimetern stark ist. Darauf folgt eine nur
                                                                                                                                    Schmidt-Hammer) und die Beprobung der Zister-                 1 - 2 mm dicke Schicht, die vergleichsweise dicht
                                                                                                                                    nenverputze                                                   ist. Die Porosität für diese zweite Schicht beträgt
                                                                                                                                 • Visuelle Typisierung der Zisternenputze (Erhal-                nur ein Drittel des Wertes, den wir für die erste
                                                                                                                                    tungszustand, Zuschlagsart, Applikationsart, farb-            Schicht finden. Vereinfacht formuliert nimmt bei
                                                                                                                                    liche Beschreibung der Zuschläge und Bindemittel              den antiken Beschichtungssystemen die Porosi-
PANTELLERIA                                                                                                 Partner:innen           usw.)                                                         tät von innen nach außen ab. Im Gegensatz dazu
TECHNOLOGIETRANSFER ANTIKE – NEUZEIT                                           Universität Tübingen, Philosophische Fakultät     • Chemischen und mineralogischen Untersuchun-                    wird eine moderne Beschichtung auf Zementba-
NACHHALTIGE UND DAUERHAFTE                                                                 Institut für Klassische Archäologie      gen mittels Hochleistungsanalytik (Röntgendif-                sis meistens einlagig ausgeführt. Herstellungsbe-
BESCHICHTUNGSSYSTEME                                                      Prof. Dr. Thomas Schäfer und Dr. des. Frerich Schön       fraktometrie, Thermogravimetrie und Rasterelek-               dingt nimmt hier die Porosität von innen nach
Laufzeit: 2009-2011                                                                                                                 tronenmikroskopie                                             außen zu. Dieser scheinbar simple Unterschied
                                                                                                                                 • Baustofftechnologischen Charakterisierung der                  im Porositätsgefälle führt zu einer beschleunig-
                                                                                                                                    Mörtelqualität (Haftzugfestigkeit, Porosität, Po-             ten Auslaugung und damit zum Werkstoffabbau
                                                                                                                                    rengrößenverteilung und Wasseraufnahmekoef-                   bei den modernen Beschichtungssystemen. Im
Projektbeschreibung / Ausgangssituation                                                                                             fizient                                                       Gegensatz dazu wird bei den antiken Zisternen-
• Gegenstand archäologischer Grabungen durch                  •   Einige Zisternen wurden aber auch untereinander                                                                                 verputzen dieser Auslaugungsprozess stark verzö-
    das Institut für klassische Archäologe der Univer-            mit Kanälen verbunden und bildeten somit einen                 Erkenntnisse für die Beteiligten                                 gert
    sität Tübingen (Prof. Dr. Thomas Schäfer)                     Teil einer Versorgungskette                                    • Standardmäßige Bestimmung von Parametern bei               •   Diese Ergebnisse dienen der Beantwortung rele-
• Untersuchungsfokus auf Kleinspeicheranlagen im              •   Bereits in der Antike wurden Wasserspeicher mit                    modernen Beschichtungsmaterialien für Trink-                 vanter archäologischer Fragestellungen, wie z. B.
    häuslichen Kontext (dezentrale Wasserversorgung).             Mörtelbeschichtungen ausgekleidet                                  wasserbehälter ermittelt, erlaubt direkten Ver-              der regionalen und zeitlichen Verbreitung von
    Grundsätzlich erfolgte das Auffangen des Regen-           •   Auch nach ca. 2000 Jahre sind die antiken Speicher                 gleich moderner und antiker Beschichtungen                   Bautechnologien
    wassers über Dächer, Plätze, Straßen und ange-                noch teilweise in Benutzung und gut erhalten                   • Besseres Verständnis des Werkstoffverhaltens mo-           •   Durch den Vergleich der Werkstoffeigenschaften
    legte Freiflächen                                         •   Durch Vergleich der antiken und modernen Be-                       derner Beschichtungssysteme durch den Erkennt-               antiker Zisternenputze mit dem Verhalten mo-
• Aus hygienischen Gründen wurde das Wasser                       schichtungsmaterialien soll ein Wissens- und Tech-                 nisgewinn über antike Zisternenputze                         derner zementgebundener Werkstoffe konnten
    vorzugsweise in unterirdisch angelegte Zisternen              nologietransfer von der Antike in die Moderne er-              • Erkenntnis, dass neben der Mörtelzusammenset-                  weitere technische Faktoren identifiziert werden,
    geleitet und gespeichert. Diese hatten meist ein              folgen                                                             zung vor allem der Schichtaufbau für die Dauer-              welche das Langzeitverhalten und die Dauerhaf-
    Fassungsvermögen von weniger als 100 m³                   •   Insbesondere die werkstofftechnologischen Para-                    haftigkeit entscheidend ist                                  tigkeit moderner Werkstoffe des Bauwesens be-
                                                                  meter wie beispielsweise Porosität, Porengrößen-                                                                                einflussen
                                                                  verteilung, Wasseraufnahmekoeffizient und Haft-                                                                             •   Diese Erkenntnisse initiieren neue Impulse für die
                                                                  zugfestigkeit sollen verglichen werden                                                                                          moderne Werkstoffentwicklung

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