Klima - Wachstum - Arbeit - Lebensqualität! (Wie) geht das zusammen? - Ruth Fartacek, Friedrich Hinterberger, Maximilian Muhr
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Klima - Wachstum - Arbeit - Lebensqualität! (Wie) geht das zusammen? Ruth Fartacek, Friedrich Hinterberger, Maximilian Muhr Präsentation im Rahmen der LCOY 2020 an der Universität für Angewandte Kunst Wien 7.11.2020
Agenda für heute ● Ankommen, Vorstellen ● Die Herausforderungen - Input (15’) ● Erklärungsversuch: Die imperiale Lebensweise ILW (10’) ○ Vertiefungsarbeit in Kleingruppen (30’): ■ globale Güterketten ■ globale Betreuungsketten ● Handlungsoptionen - Input (15’) & Diskussion aus Perspektive der ILW (30’) ● Abschluss und Feedback
Gesprächsregeln ? Ich habe eine Frage + Zustimmung - Ablehnung * Wortmeldung ** Direkte Antwort zum gerade Gesagten # Ich habe technische Probleme, ich brauche Hilfe
KAUZ - Werkstatt für Klima, Arbeit und Zukunft ● aus einer Schreibwerkstatt im Jahr 2019 entstanden -> Broschüre “Von A wie Arbeit bis Z wie Zukunft” ● Teil des ILA-Kollektivs ● EU-Projekt von September 2020 bis August 2023 ● Bildungsmaterialien (Erwachsenenbildung) ● Themenschwerpunkte: ○ Just Transition ○ Imperiale und Solidarische Lebensweise Broschüre zum Download: https://kollektiv-periskop.org/projekte/von-a-wie-arbeit-bis-z-wie-zukunft/ Kontakt: kauz@kollektiv-periskop.org
Dr. Friedrich Hinterberger ► Jahrgang 1959 geboren in Schwanenstadt / OÖ ► Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz ► Promotion über „Monetäre Sozialpolitik“ an der Justus Liebig Universität Gießen ► Forschungsaufenthalte an Universitäten in Rom und Florenz sowie an der NYU und der New School for Social Research in New York ► 1993-2000 Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie ► Gründer und Geschäftsführer des SERI - Sustainable Europe Research Institute ► Senior Scientist an der Universität für Angewandte Kunst in Wien Projekt UniNEtZ: Universitäten und nachhaltige Entwicklungsziele ► Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten (dzt. BOKU) ► Obmann der Mediengenossenschaft cooppa 6
Aber auch: Fritz Hinterberger ► 1974: Lektüre der „Grenzen des Wachstums“ ► 1978: Anti-AKW-Bewegung (Zwentendorf) ► 1979: Gemeinderat PUM (Partei für Umweltschutz und Menschlichkeit / Schwanenstadt OÖ) ► 1980: erster Alternartivreferent an der ÖH Uni Linz ► 1982: Friedensbewegung. Pressereferent ► 1983: interdisziplinäres Seminar zum Thema „Wachstum“ ► 1984: Hainburg, Zivildienst bei Amnesty international ► Diplomarbeit über die „Mikroelektronikrevolution, Arbeit und Umwelt“ ► Heute: Scientist for Future, Autor, Vortragender und freier Forscher ► Vizepräsident und General Sekretär des Club of Rome - Austrian Chapter ► Mitbegründer des Krumbacher Kreises , Stories4change/Youth4planet 7
Das UniNEtZ-Projekt Im Projekt UniNEtZ haben sich Wissenschaftler*innen und Künstler*innen aus 18 Partnerinstitutionen zusammengeschlossen, um Optionen darzustellen, wie die UN Sustainable Development Goals umgesetzt werden können. Im Zeitraum 2019-2021 wird dafür an einem Optionenbericht gearbeitet, der die Bundesregierung in der Umsetzung der SDGs unterstützen soll. 9
Was uns erwartet „Klimaneutralität“ bedeutet, die Emissionen in wenigen Jahren auf „netto null“ zu bringen. Aber was bedeutet das für die Wirtschaft? Und für die Arbeitslosigkeit? Und unser Leben? Und: was braucht es diesbezüglich von der Politik? Gerade jetzt in der größten Wirtschaftskrise seit fast 100 Jahren ... Droht die Klimapolitik darin unter zu gehen? Und was können wir tun?
Die Herausforderung . Worum geht es eigentlich ?
Herausforderung: Planetare Grenzen Quelle: Rockström et al. 2009, Steffen et al. 2015.
Herausforderung: Planetare Grenzen Wissens- und Bewußtseinslücken ► Komplexität der Ökosysteme: unbekannte Dimension der Interaktion zwischen den neun planetaren Grenzen ► viele Umweltauswirkungen noch nicht ausreichend untersucht und quantifiziert, um evidenzbasierte Ziele oder Schwellenwerte formulieren zu können Þ Ressourcenverbrauch ist entscheidender Driver Þ deshalb: Vorsichtsprinzip!
Worum geht’s? ► Definition eines “Safe Operating Space” (SOS): System, welches das Funktionieren des Erdsystems und seiner ökologischen Subsysteme sowie Gesellschaften gewährleistet ► Ableiten von Zielen für eine nachhaltige Ressourcennutzung - für Rohstoffe, Wasser und Landnutzung - unter Berücksichtigung der begrenzten ökologischen Kapazitäten der globalen Ökosysteme (Planetare Grenzen) - Aktuell: Klimaziele. Klimaneutralität!
Die Klimaziele von Paris Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C
Notwendige CO2-Reduktion ► Globales CO2-Budget von 580 bis 770 Gt (40 bis 53 Gt für die EU, 1 Gt für Österreich), um das 1,5 Grad Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% noch zu erreichen (IPCC, 2018) ► Das bedeutet pro Kopf der Weltbevölkerung eine Tonne CO2 ► EU und Österreich emittieren derzeit rund 9 t CO2/Kopf. ► Und „importieren“ weitere 5 Tonnen. (mehr als - 90% !) 17
Klimaneutralität als Regierungsprogramm Fahne Österreich Fahne Österreich Regierungsprogramm 2020 – 2024 Regierungsprogramm 2020 – 2024 Bund, Bundesländer und Gemeinden arbeiten gemeinsam und abgestimmt Zur vollständigen Umstellung unseres Energiesystems tragen alle Sektoren bei. Klimaneutralität bis 2040 – ein klares Ziel, ein klarer Auftrag Aus Verantwortung an der Erreichung der Klimaziele und Der Sektor Gebäude durch thermische treffen Zukunftsentscheidungen, die Sanierung, die wertvolle Energie sparen Planungssicherheit für die Bevölkerung hilft und den konsequenten Umstieg auf und die Wirtschaft ermöglichen. So sichern Heiz- und Kühlsystemen mit Erneuerbaren • Paris-Pfad einschlagen mit wissenschafts- o Einsatz für ein wirkungsvolles ETS-System für Österreich. wir den Wohlstand der österreichischen Energien. Die Land- und Forstwirtschaft basierter Klimapolitik und einen CO2-Mindestpreis auf euro- Bevölkerung und die Wettbewerbsfähigkeit leistet ihren Beitrag ebenso wie die päischer Ebene der österreichischen Wirtschaft. Es gilt rasch Abfallwirtschaft und selbstverständlich o Paris-kompatibles CO2-Budget und dem- ins Tun zu kommen, und Vorarbeiten aus der Sektor Verkehr. Für die Industrie und entsprechende Reduktionspfade, um bis o Erhöhung der Internationalen Klimafinanzie- dem Nationalen Energie- und Klimaplan, das Gewerbe werden die Weichen in spätestens 2040 Klimaneutralität in Öster- rung: Signifikante Erhöhung des österreichi- Regierungsprogramm 2020 – 2024 der Bioökonomiestrategie oder dem Sachstandsbericht Mobilität umzusetzen. Richtung einer neuen, hoch innovativen, kreislauffähigen und klimafreundlichen reich zu erreichen schen Beitrags zum Green Climate Fund Technologie-Ära gestellt, die Österreich • Vorantreiben einer ambitionierten und fort- • Unmittelbare Nachbesserung und Konkreti- Wir nehmen Klimaschutz ernst: Was und Europa als führenden Industriestandort schrittsorientierten Klima- und Energiepolitik sierung des Nationalen Energie- und Klima- die öffentliche Hand selbst vorzeigt, für hochwertige, ressourcenschonende in Europa und der Welt: plans (NEKP) kann auch von unserer Bevölkerung und CO2-arme Produktion positioniert. So leichter angenommen werden. Die sichern wir langfristig diesen wichtigen o Österreich positioniert sich konsequent o Erfüllung der Effort-Sharing-Ziele im Non- öffentliche Hand muss deshalb Vorbild Sektor am Standort Österreich und sind im in der Gruppe der Klimaschutzvorreiter ETS-Bereich sichern (derzeit minus 36%), für Klimaneutralität sein. Mit Initiativen Wettbewerb der Zukunft, dem Wettbewerb in Europa und verfolgt eine energiepoliti- mit Blick auf die zu erwartende Erhöhung in der Beschaffung, in der Sanierung um die ökologischsten statt billigsten sche Orientierung an erneuerbaren Ener- der EU-Ziele und im Mobilitätsmanagement wird die Produktionsweisen, als Vorreiterland po- gien und Klimaschutz. Umstellung der Verwaltung in Richtung sitioniert. o Eine unabhängige und wissenschaftlich 100% Nachhaltigkeit vorangetrieben. o Konsequentes Eintreten für eine Anpas- fundierte Wirkungsfolgenabschätzung, sung der Zielsetzung der EU bis 2030 und welche die Zielerreichung belegt, ist Vo- Die Bundesregierung bekennt sich 2050 im Hinblick auf die Erreichung der raussetzung für den Beschluss des NEKP zum Ausbau aller Formen heimischer Paris-Ziele Erneuerbarer Energieträger. Den Rahmen o Der NEKP legt einen ausreichenden Detail- dafür wird das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz o Konsequentes Eintreten für wirkungsvolles lierungsgrad von Maßnahmen, Verantwort- geben, das bis 2030 eine 100% (national Border-Tax-Adjustment / CO2-Zölle auf eu- lichkeiten und einen Finanzierungsplan für bilanziell) Versorgung mit Ökostrom sichert. ropäischer Ebene die Gesamtheit der Maßnahmen dar. Damit einher gehen die notwendigen Netzinfrastrukturinvestitionen. Ein wirksames o Konsequentes Eintreten für die ausrei- o NEKP als verbindliche Grundlage für den Energieeffizienzgesetz trägt dazu bei, dass chende Finanzierung von Maßnahmen Klimaschutz Österreich – unter Bedachtnahme auf die gegen die Klimakrise im EU-Budget- wirtschaftliche Entwicklung – bis zur Mitte rahmen bis 2027 • Gemeinsame Prüfung und Ausarbeitung des Jahrhunderts mit deutlich weniger eines zeitgemäßen Kompetenzrahmens Energieverbrauch auskommen und die o Einsatz für ein Ende der Finanzierung und (einschließlich der Möglichkeit von Art. 15a Energiewende naturverträglich gelingen kann. der Subventionen für fossile Infrastrukturen B-VG-Vereinbarungen) zur Erreichung der und fossile Energien auf europäischer Ebene Klimaziele
90 Zielpfad CO2-Reduktion -50% in den nächsten 10 Jahren! 80 70 60 Gebäude Mio. t CO2 Äquivalent 50 Verkehr Florierte Gase Abfallwirtschaft 40 Landwirtschaft Energie und Industrie 30 ETS 20 10 0 Ist 2020 Ziel 2030
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Aber gleichzeitig auch: Arbeitsplätze und ein gutes Leben ! ?
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum „dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern“ 8.1 Ein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum entsprechend den nationalen Gegebenheiten und insbesondere ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von mindestens 7 Prozent in den am wenigsten entwickelten Ländern aufrechterhalten 8.2 Eine höhere wirtschaftliche Produktivität durch Diversifizierung, technologische Modernisierung und Innovation erreichen, einschließlich durch Konzentration auf mit hoher Wertschöpfung verbundene und arbeitsintensive Sektoren 8.3 Entwicklungsorientierte Politiken fördern, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützen, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigen 8.4 Bis 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion Schritt für Schritt verbessern und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung anstreben, im Einklang mit dem Zehnjahres- Programmrahmen für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, wobei die entwickelten Länder die Führung übernehmen 8.5 Bis 2030 produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle Frauen und Männer, einschließlich junger Menschen und Menschen mit Behinderungen, sowie gleiches Entgelt für gleichwertige 24 Arbeit erreichen
Also Wachstum ! ? ► Das Bruttoinlandsprodukt (BIP): alles, was in einem Jahr produziert und konsumiert wird. Heute in Österreich: 44.000 € / Kopf (2020 „nur“ mehr 40.000 €?) ► Vor 20 Jahren: 30.000 € / Kopf (Wachstum: +50% = 2% pro Jahr) ► Vor 40 Jahren: 16.000 € / Kopf (Wachstum: Verdreifachung in 20 Jahren) ► Vor 60 Jahren: 6.500 € / Kopf (Wachstum: Ver-7-fachung bis heute) 25
Aber: ► Wachstum steigert den Ressourcenverbrauch ► Wachstum führt zu mehr Emissionen ► Wachstum erhöht den Stress! ► Wachstum bedeutet nicht automatisch mehr Lebensqualität 26
Schafft Wachstum Arbeitsplätze? ► ja ► aber ► Technischer Fortschritt erhöht die Produktivität (weniger Arbeitskräfte werden gebraucht) ► Daher brauchen wir Wachstum, um Arbeit zu schaffen 27
Klimaneutralität ► 90% weniger Emissionen ► 50% weniger BIP? ► 80% weniger Jobs? Wollen wir das? Geht das? Muss das sein? 28
Imperiale Lebensweise
ist imperial, weil...
ist verankert und stabil durch...
Die ILW greifbar machen 2x2 Kleingruppen arbeiten zu folgenden Themen: 1. globale Betreuungsketten 2. globale Güterketten Inputmaterial -> Diskussion -> Beantwortung von Reflexionsfragen 20 Minuten, danach wieder Treffpunkt im Plenum
VISION und SZENARIEN: die Welt in 2050 Welche Optionen haben wir?
wie wir die „Welt retten“ können ► Wandel des gesamten Energiesystems (“Energiewende”) ► eine dematerialisierte Kreislaufwirtschaft (“Ressourcenwende”) ► Weniger Fleischkonsum und Lebensmittelabfälle (“Ernährungswende”) ► und neue Lebens- und Konsumstile (“Lebensstilwende”) 37
“Energiewende” Nix CO2 – E-Traktor! 38
“Energiewende” ► Anstieg der CO2-Preise auf 300 EUR / Tonne (dzt. 30 EUR / Tonne im European trading scheme/ETS) ► Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung (100% erneuerbare Stromerzeugung) ► Anstieg der Elektromobilität ► Anstieg der Energieeffizienz ► Thermische Sanierung (Gebäudehülle und Wärmeerzeugung) 39
“Ressourcenwende” Danke, ich muss nur die Füße auf den Boden kriegen. Dann geht‘s los! 40
“Ressourcenwende” ► Umfassende “Ressourcenwende à Kreislaufwirtschaft ► reduce, reuse and recycle ► Ressourcensteuer ► Informationsprogramme für Ressourceneffizienz 41
“Ernährungswende” 42
“Ernährungswende” ► Reduktion der Lebensmittelabfälle ► Reduktion des Fleischkonsums (bis zu minus 50% je nach heutigem Konsum) ► Umstieg auf europäische Futtermittel (Reduktion des ökologischen „Hufabdrucks“) 43
“Lebensstilwende” Da schau, alles BIO und CO2-neutral gewachsen… 44
Noch einmal: Schafft Wachstum Arbeitsplätze? ► ja ► aber ► Technischer Fortschritt erhöht die Produktivität (weniger Arbeitskräfte werden gebraucht) ► Daher brauchen wir Wachstum, um Arbeit zu schaffen Was ist Arbeit ? 45
Ein erweiterter Arbeitsbegriff ► Erwerbsarbeit ► Eigenarbeit (für mich) ► Versorgungsarbeit (für meine Lieben) ► Gemeinschaftsarbeit (für die Gesellschaft) = „Mischarbeit“ (Wissenschaftszentrum Berlin) 46
“Lebensstilwende” ► Reduktion der Arbeitszeit (30 Wochenstunden Normalarbeitszeit, 50.000 Stunden im Leben) ► Reduktion der Konsumausgaben (um 20% in industrialisierten Ländern) ► Und: Verkehrswende Weniger Individualverkehr, viel weniger Flüge mehr öffentlicher Verkehr, Fahrrad und zu Fuß! ► Investitionen in die Alltagsökonomie (Gemeinschaftsgüter, öffentlicher Raum, ...) 47
Neue Messung des Fortschritts 48
Model-basierte Szenario-Analyse ► “wir kennen die Zukunft nicht” -> wir müssen Annahmen treffen ► Szenarien besagen, was folgt aus diesen Annahmen ► Analyse der Unterschiede: - Vergleich zweier Szenarien - Differenz ist das Ergebnis der angenommenen Unterschiede www.gws-os.com / © GWS 2018 49
Modellierung der Interaktionen im ökonomischen System Einkommensentstehung, -verteilung und -verwendung et- udg itik Bevölkerung B ol p r beits- Exporte A kt Investitionen Endnachfrage mar Techn. Fortschritt Vo rl An p na eistu sc rie Stück- ch ng ha se ffu fra s- kosten Vorleistungs- Bilateraler ge ng eu ern, einsatz Aussenhandel s- St a nd els- H p a nnen ngs- Gesamtes s llu ste Angebot Her reise Globalisierung p Internationale Preise
Szenarienberechnungen zeigen ► Eine Halbierung der CO2-Emissionen ist bis 2030 möglich! ► Die dafür nötigen Investitionen und die sozial-ökologische Steuerreform lassen das BIP wachsen. ► Das kann die Konsumreduktion durch weniger Erwerbsarbeit ausgleichen. ► Aber: andere Jobs = andere Qualifikationen warden gebraucht! Klimaneutralität UND “ein gutes Leben für alle” sind möglich! 51
Forderungen . Wie können wir das erreichen?
Zusammenfassung (1) ► Die Umsetzung der Pariser Klimabeschlüsse erfordert und bringt - “Energiewende” - “Ressourcenwende” - „Ernährungswende” UND - “ein gutes Leben für alle” • 53
Zusammenfassung (2) ► Investitionen in eine nachhaltige, nicht vom Wirtschaftswachstum abhängige Zukunft ► Die Umverteilung von Arbeit, nicht nur der Erwerbsarbeit, auf alle Menschen in der Gesellschaft ► Eine effizientere Nutzung aller natürlicher Ressourcen ► Eine Re-Regionalisierung der Lebensmittelproduktion ► Ein umfassendes Monitoring des Fortschritts - nicht nur der Wirtschaft 54
Forderungen ► CO2 und Ressourcen besteuern, Arbeit entlasten ► Investitionen in Höhe von 10 Milliarden Euro jährlich (Energie Verkehr, Gebäude, Sozialsysteme) ► Erwerbsarbeit umverteilen / Neubewertung von Care Work! ► Fleischproduktion und –konsum regionalisieren und reduzieren ► Neue Messung des Fortschritts beyond GDP 55
Reflexion der Handlungsoptionen aus Perspektive der ILW mögliche Fragestellungen: ● Welche Optionen tragen dazu bei, Ausbeutung zu verringern (auch im Globalen Süden)? In welchen Aspekten bleiben Ausbeutungsverhältnisse bestehen? ● Welche der Handlungsoptionen sind exklusiv? Wer profitiert nicht von ihnen? ● Die Imperiale Lebensweise ist in unserer Gesellschaft tief verankert in: ○ unseren Institutionen (z.B. Gesetze, Lobbyismus) ○ der physisch-materiellen Infrastruktur (z.B. Straßennetz, Produktionsanlagen) ○ Alltagspraktiken/ Wünschen (z.B. Autos als Statussymbol) ○ über die Förderung von “Scheinlösungen” (z.B. Bioethanol) -> wo tragen die Handlungsoptionen dazu bei, diese Verankerung aufzulösen? ● Welche Dilemmata bleiben durch diese Handlungsoptionen nach wie vor bestehen, welche werden aufgelöst?
Vielen Dank! • www.UniNEtZ.at www.ANGEWANDTE.at fritz@hinterberger.com
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