The spirit kompetenz - Curaprox
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inhalt Editorial: CURAPROX in Ungarn: Die Praxis wird zur Wellness-Quelle Seite 4 Prävention ist der Schlüssel Seite 54 Baby Prophylaxe: Ueli Breitschmid, Inhaber der CURADEN Gruppe Zeit zum Zähne Duschen! Seite 56 Swiss Smile: Zähneputzen an Cocktail-Partys Seite 59 Die Praxis der Zukunft: Zahnärzte Wanda Obukhanich, Swiss- brauchen General-Unternehmer Seite 7 Smile-Chefin Russland Die Praxis der Zukunft: Zahnmedizin bleibt ein «People Business» Seite 12 Die Praxis der Zukunft: CURAPROX Zahnbürsten: Erfolg ist planbar Seite 16 Erfolgsgeschichte in aller Munde Seite 62 Healthco-Breitschmid: CURAPROX Zahnbürsten: Ein Doyen tritt ab Seite 19 Schritte zur Perfektion Seite 65 Die Praxis der Zukunft: CURAPROX Zahnbürsten: 10 Must-haves Seite 20 Pfeifengerade sollte sie sein! Seite 66 Praxisplanung: «Nur wir Spezialisten bieten all-in-one» Seite 23 Das Labor der Zukunft: Gips-Küche wird IT-Labor Seite 28 Die digitale Praxis: Zufriedenheit dank Betriebskultur Seite 35 Die digitale Praxis: Schöne neue Dentalwelt Seite 38 Die digitale Praxis: Das Sicherheitspaket Seite 41 Studium: In Ausbildung Seite 42 Katharina Santchi, Berner Zahnarztstudentin CURADEN VITAL: Ginseng ist fast ein Wundermittel ... Seite 69 Kunst: Kulturelle Seite der Praxis Seite 72 Schulung: Prophylaxe - leicht & top gemacht Seite 50 Der Chef: Sammler, Allrounder und Querdenker Seite 74 Zahnhygiene: Putzen oder tanzen? - Tanzend putzen! Seite 52 Impressum Seite 78 3
the spirit Wir von CURADEN haben uns einem Spirit verschrieben, der Gleichzeitig blicken wir in die Zukunft: Die stete Antizipation der uns täglich antreibt. Mit höchstem persönlichen Einsatz bewei- Marktveränderungen ist für uns eine Voraussetzung für diese sen wir, dass wir nicht nur die besten Kunden und die besten Zusammenarbeit. Wie der Zahn der Zukunft dank eines implan- Produkte besitzen, sondern auch über die besten Mitarbeiter tierten Sensors «denken» kann und seinen Besitzer zum Zähne- der Dental-Branche verfügen. So bieten wir unserer Kund- putzen oder Zahnarztbesuch animiert, so denken wir stets vor- schaft eine partnerschaftliche Lösung: Eine Win-Win-Strate- aus und fühlen unserer Branche konstant auf den Zahn. Dieses gie schafft dabei die Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Herzblut der CURADEN-Mitarbeiter ist unser Spirit. Die Praxis wird zur Wellness-Quelle Liebe Dental-Profis Der Zahnarzt als Zahnausreisser und Zahnfüller? - Das war Folglich gründete die Kommunikations-Routine in der Zahn- einmal. Kaum eine Generation ist es her, da ging man zum arztpraxis auf dieser Negativ-Wortwahl – mit dem Lichtblick, Zahnarzt, um Zahnweh, eine herausgefallene Füllung oder dass es dem Patienten ja nach der Behandlung oder Repara- sonstige Beschwerden behandeln zu lassen. Noch früher, tur besser ging. Durch die üblichen Warnungen und gutge- bis zum zweiten Weltkrieg, war ein falsches Gebiss gar ein meinten Putz- und Essens-Tipps hat sich aber ebensowenig traditionelles Hochzeitsgeschenk! verändert wie mit den Drohungen unserer Eltern: «Falls du Süssigkeiten isst oder die Zähne nicht putzt, kommt das Zum Zahnarzt ging man, weil man musste, seine Gedanken Zahnteufelchen und frisst dir Löcher in deine Zähne!» waren krankheits-fixiert und reparatur-orientiert. Der Zahn- arzt alter Tage behandelte Patienten, er dachte in Fällen und Doch (Um-)Erziehung durch Angsteinflössen akzeptieren weniger an Menschen in ihrem sozialen Umfeld. die Menschen heute nicht mehr! Richtig, Leute von heute 4
editorial «Richtig, Leute von heute wollen mit positiven Zielen verführt und geführt werden.» wollen mit positiven Zielen verführt und geführt werden. pflege. Mundpflege als Lifestyle, der überall ausgeübt wird. Besser fühlt man sich, wenn man den Himmel vor Augen – Und der Dental-Profi wird plötzlich auch ein Wellness-Mana- und allenfalls den Teufel im Nacken hat. Deshalb will und ger, seine Praxis eine Wellness-Quelle.Unser Aufgabenbe- muss der moderne Dental-Profi den Leuten sagen und mit reich hat auch eine erotische Seite: Wir sind in einem Körper- ihnen praktisch üben, was zu tun ist, um in den Himmel zu teil tätig, den man nicht nur zum Atmen, Essen oder Reden kommen. Also, wie man seine Zähne gesund und fit halten braucht, sondern auch zum Küssen. Mit einem Kuss fangen kann – idealerweise bis ans Ende der Tage. Liebe, Erotik und Sexualität an. Der Mund ist eine Intimzone. Der moderne Zahnarzt muss mit seiner Kundschaft also ein Wir von CURADEN sprechen nicht von Krankheiten oder Vertrauensklima herstellen, in welchem ein naher Kontakt Patienten. Unsere Produkte vermitteln Wohlfühlen, sie die- erlaubt wird. nen der echten Prävention. Unsere Anwender sind Fans und Kunden – und demnächst auch Ihre Fans und Ihre Kunden. Das ist das Faszinierende an unserer Ausbildung, die wir mit Vom Kleinkind bis zum Greis bringt CURAPROX neue Fans Dental-Profis machen. Wir nennen das «Touch to Teach», und Kunden in Ihre Praxis. zu deutsch etwa «Berühren um zu Lehren». Intimzone und Wellness, Putzen und Erotik – dieser ganze Mix ist span- Warum? – Weil CURAPROX-Hilfsmittel nicht nur effizienter nend. Vermutlich sind wir die einzige Firma, die diese The- sind, sondern bei korrektem Gebrauch auch atraumatisch. men derzeit einigermassen unter einen Hut bringt. Und wel- Den Unterschied spürt man sofort. Der tatsächliche Mehr- che auch die Mitarbeiter hat, die diese Sensibilität sowie die wert kommt dann von Ihnen, weil Sie den korrekten Ge- Kompetenz mitbringen, anderen zeigen zu können, wie man brauch instruieren und kontrollieren, so wie Ihr Praxisteam das richtig und erfolgreich macht. dies bei CURAPROX gelernt hat. Lassen Sie sich unsere Konzepte und Einsatzgebiete auf Damit die Akzeptanz maximal ist, kommen CURAPROX- den folgenden Seiten zeigen. Wir von CURADEN wollen Zahnbürsten und -Interdentalprodukte schick und bunt, mo- Vertrauen schaffen, eine echte Partnerschaft mit den Den- dern und konsumentenfreundlich daher. Sie sind so konzi- tal-Profis eingehen. Damit wir eine langfristige und schlag- piert, dass Mund- und Zahnpflege sowohl zu Hause als auch kräftige Gemeinschaft bilden. ○ unterwegs praktisch ist. Das gefällt der jungen Kundschaft. Denn moderne Menschen wollen heute den Körper desig- Herzlich, Ihr Ueli Breitschmid, nen, sei es im Fitness-Center oder in der Natur, vor dem TV- Inhaber der CURADEN Gruppe Apparat oder im Auto vor der Ampel. So wird Mundpflege mit CURAPROX ein Teil der Körpergestaltung und der Körper- 5
die praxis der zukunf t Zahnärzte brauchen General-Unternehmer Healthco-Breitschmid und Zeta Labor Plus heissen neu CURADEN AG. Die Familie Breitschmid nimmt unter dem Namen CURADEN Dentaldepot ein altbewährtes Konzept wieder auf: ein Geschäftsmodell, das die Zahnärzte in ihrem Arbeitsprozess langfristig absichert. Ueli Breitschmid ist überzeugt: «Mit der Wieder-Erfindung des Dentaldepots entsteht ein New Deal, eine neue Partnerschaft in der Dentalbranche.» Die moderne Zahnarzt-Praxis ist eine äusserst komplexe und vernetzte, und eine sensible überdies: Digitalisierung und Computerisierung lassen alle Module und Systeme miteinander kommunizieren, arbeiten und somit voneinander abhängen. Stuhl und Lampe, Röntgenmaschine, Saugmaschine, Sterilisator, Abwaschma- schine, Klimaanlage und Computer - wenn eines dieser Teile nicht richtig funk- tioniert, steht der ganze Betrieb still, dann ist die Praxis blockiert. Der Zahnarzt und sein Team sind zu einer Pause gezwungen, die Kundschaft muss warten. Eine schnelle Lösung ist gefragt. → 7
CURADEN Dentaldepot schliesst einen New Deal zwischen Mitarbeiter und Kunden, mit dem Ziel, dass alle mit berechenbaren Kosten alles bekommen, was gebraucht wird. Der Zahnarzt sucht fieberhaft nach dem Fehler, er will sofort Abhilfe. Doch die moderne Praxis funktioniert dann wie ein modernes Auto: Da lässt sich aufgrund der technischen Vernetzung nicht schnell selbst Hand anlegen. Man muss das Auto zum Garagisten bringen. Oder ihn kommen lassen. Und so lässt der Chef der Zahnarzt-Praxis einen Troubleshooter kommen: Wer da der richtige Mann ist? New Deal führt zu «Dental Spirit» Ideal wäre in einer solchen Situation, der Zahnarzt müsste nur einen einzigen Dentalprofi informieren, der in allen Bereichen kundig ist. Und allzeit einsatzbe- reit. Doch statt kurzfristiger Schadensbegrenzung wäre eine langfristige und damit optimale Vorsorge viel wichtiger. «Diesen Service wollen wir bieten», sagt CURADEN-Chef Ueli Breitschmid. «Wir organisieren, dass alle Fachkräfte bes- tens instruiert sind, damit alles funktioniert.» CURADEN Dentaldepot schliesst einen New Deal zwischen Mitarbeiter und Kunden, mit dem Ziel, dass alle mit berechenbaren Kosten alles bekommen, was gebraucht wird. Das Dentaldepot ist der neue «Dental Spirit». Das CURADEN Dentaldepot verfügt über das Know-How und die Persönlichkei- ten, um den Zahnarzt dort unterstützen zu können, wo seine Kernaufgabe der Betreuung und Behandlung seiner Kundschaft aufhört. CURADEN-Mitarbeiter fühlen den Spirit, sie kennen die Marktentwicklung, sie helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn es um den neuen Praxis-Standort und das Praxis-Konzept geht. Und zu guter Letzt suchen sie ihm dann gar noch den pas- senden Assistenten. 8
die praxis der zukunf t Coaches mit Rat und Tat Wie Managment-Coaches kümmern sich CURADEN-Partner um den Zahnarzt oder den Laborinhaber. Er steht Ihnen sowohl für das Labor und die Praxis mit Rat und Tat zur Seite. Ueli Breitschmid sagt: «Hier knüpfen wir an die Tradition an, in welcher der Dentalhändler für die Zahnärzte ein Partner auf Augenhöhe ist. Er ist ein Unternehmensberater und Karrierebegleiter, der den Zahnarzt vom Studium bis zur Praxisauflösung begleitet und ihm einen vollumfänglichen Service bietet. Der Dentalhändler wird zum Coach und Sparring-Partner.» Dieser althergebrachte Partnerschaftsgedanke ist ein wieder neu belebtes Leitbild in einer Zeit, in der persönliche Beziehungen im Business wieder einen messbaren Wert erhalten. Auch weil es immer mehr Vorschriften gibt: Röntgen- kontrollen, Abwasservorschriften, Praxishygiene, Sterilisationsvorschriften, Medizinprodukte-Verordnungen, Risk-Management und so weiter. All diese Vor- schriften schaffen Aufwand und der Zahnarzt weiss nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. «Auch hier sorgen wir für Ruhe, denn wir sind dank Know-how und Erfah- rung immer für den Zahnarzt da», so Breitschmid. Anstatt Reparaturen verkauft CURADEN eine Art Abonnement, eine Versicherung, die langfristig wirkt. Gesunder Kunde statt kranker Patient In einem Kernbereich will CURADEN besonders kompetent sein: in der Prophyla- xe. Mit «Oral Wellness» soll eine komplett neue Kundschaft angesprochen wer- den: diejenige Klientele, die keine Probleme hat. Die gesunden Kunden statt die kranken Patienten. → «Der Dentalhändler wird zum Coach und Sparring-Partner.» 9
die praxis der zukunf t «Deshalb wird die Prävention auch so selten gefördert: Kaum jemand bringt den Leuten bei, wie sie selber Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen könnten.» Das ist die Umkehrung des Systems. Fakt ist, dass unsere Medizin-Gesellschaft von den Kranken und nicht von den Gesunden lebt. Krankheit ist und bleibt ein grosses Geschäft. Das Individualinteresse, nämlich gesund zu bleiben, steht dem unternehmerischen Interesse der Gesellschaft allerdings entgegen. Ueli Breitschmid sagt: «Deshalb wird die Prävention auch so selten gefördert: Kaum jemand bringt den Leuten bei, wie sie selber Verantwortung für ihre eigene Ge- sundheit übernehmen könnten.» Wie sich CURAPROX mit seinen Zahnbürsten um die Vorsorge beim einzelnen Kunden kümmert, so will sich CURADEN Dentaldepot um die einzelnen Zahnärz- te kümmern: Die Belieferung mit Standard-Produkten, mit Software fürs Praxis- und Patienten-Management sowie mit Einrichtungs-Gegenständen soll gut und günstig sein. Und die Beratungen, die Weiterbildungen für Praxispersonal sowie die Instandhaltungen sind der New Deal. ○ 11
die praxis der zukunf t Zahnmedizin bleibt ein «People Business» Die Branche ist im Umbruch, doch die digitale Zukunft und die Rückbesinnung auf die Zahnerhaltung bieten neue Chancen. Michael Fluri, ab September 2012 Chef CURADEN, Division Handel, sagt: «Das Vertrauen zum Zahnarzt macht den Patienten langfristig zufrieden.» > Michael Fluri, welche Faktoren werden in Zukunft > Gibt es Trends bezüglich zahnärztlicher die Zahnarztpraxen in der Schweiz beeinflussen? Behandlungskonzepte? Der Patient steht vermehrt als Kunde im Vordergrund: Er ist Aufgrund meiner Beobachtung kann ich feststellen, dass kritischer, er verlangt zum Beispiel öfter einen Kostenvoran- es neben der ganzen – auch von der Industrie geförderten schlag und beurteilt die Zahnarztpraxis aufgrund von Öff- - Entwicklung hin zur «High-Tech-Zahnmedizin» mit compu- nungszeiten, Freundlichkeit am Empfang und Erreichbar- terunterstützter Implantologie, verschiedener CAD/CAM- keit der Praxis, von kurzen Wartezeiten sowie Beratung und Verfahren inklusive digitalem Abdruck, Laserzahnmedizin Kommunikation des Zahnarztes. Über diese Soft-Faktoren und der Verwendung von körperverträglichen Materialien kann sich der Kunde einfach eine Meinung bilden – hingegen wie Zyrkonoxid die minimalinvasive Zahnmedizin und die En- ist ihm die Beurteilung der eigentlichen zahnärztlichen Leis- dodontie wieder an Bedeutung gewinnen. Die Verwendung tung meistens nicht möglich. Zudem studieren immer mehr von Lupenbrillen und Mikroskopen ist heute schon oft eine Frauen Zahnmedizin. Das wird einen erheblichen Einfluss Selbstverständlichkeit. Ich stelle auch eine Entwicklung hin auf die Funktionsweise und Abläufe einer Zahnarztpraxis zu grösseren, das ganze Spektrum der Zahnmedizin abde- haben. So wird es vermehrt Teilzeitarbeitsmodelle geben, ckenden Gemeinschaftspraxen an zentralen Lagen fest. → und vor allem in urbanen Zentren werden sich vermehrt mul- tidisziplinäre Praxisgemeinschaften etablieren. 13
> Wie kann sich eine kleinere oder mittlere Zahnarzt- > Was erwartet der Kunde von seinem Zahnarzt oder praxis solche grössere Gemeinschaftspraxen oder seiner Zahnärztin in Zukunft? gar gegen Zahnarztketten behaupten? Aus seiner Sicht bringt der Kunde dem Zahnarzt gutes Geld. Egal wie gross, schön und modern die Praxis oder das Zahn- Der Patient erwartet, als Kunde behandelt zu werden und arztzentrum ist, egal wie viel Marketing eine Zahnarztpra- nicht wie ein «medizinischer Fall». Die Kommunikation des xis macht – Zahnmedizin bleibt ein «People business». Der Zahnarztes mit seiner Kundschaft wird deshalb neben der wichtigste Erfolgsfaktor ist das Praxisteam: Vertraut der eigentlichen Behandlung immer wichtiger. Der Zahnarzt Patient seinem Zahnarzt oder seiner Zahnärztin, fühlt er muss diesem Kunden auch Behandlungsoptionen und -Al- sich gut betreut und bleibt ein treuer Kunde. In diesem Kon- ternativen anbieten, und vermehrt sind ästhetische Lösun- text haben kleinere und mittlere Praxen auch in Zukunft eine gen oder Bleaching-Angebote in der Dentalhygiene gefragt. grosse Chance, sich erfolgreich gegen Gemeinschaftspra- xen und Zahnarztketten zu behaupten. Dies bedeutet aber auch, dass das Vertrauen der Patienten immer wieder aufs > Was bedeutet es für die heutigen Zahnärzte Neue gewonnen werden muss. Wichtig ist es aber genauso, und Zahnärztinnen, in Zukunft eine eigene Praxis Zahnmedizin von guter Qualität und eine dem Zweck und zu gründen? den modernen Anforderungen entsprechende Einrichtung Die Existenzgründung will in Zukunft immer besser vorbe- der Praxis zu garantieren. reitet sein. Idealerweise arbeitet der Zahnarzt nach dem Studium in einer Assistenzstelle, wird Partner in der Praxis und kann diese nach einigen Jahren selber übernehmen. Schon heute aber gibt es einen «Seller’s market», bei dem immer mehr der Verkäufer die Bedingungen bestimmt. Es wird zusehends schwieriger, eine gute Praxis zur Übernah- me zu finden. «Der wichtigste Erfolgsfaktor ist das Praxisteam: Vertraut der Patient seinem Zahnarzt oder seiner Zahnärztin, fühlt er sich gut betreut und bleibt ein treuer Kunde.» 14
die praxis der zukunf t > Wie sieht das bei Gemeinschaftspraxen aus? Sowohl eine Einzel- wie auch eine Gemeinschaftspraxis ganz neu zu gründen, bedingt eine langfristige professio- nelle Vorgehensweise in vielerlei Hinsicht. Unterstützung durch entsprechende Fachpersonen sind deshalb unab- dingbar. Banken erwarten einen Businessplan, vermehrt sind rechtliche Fragen zu klären. Oft verschaffen Praxis- gründungs-Seminare dafür eine hilfreiche Übersicht. Was es nicht zu unterschätzen gilt: Bei den meisten Nachfolge- regelungen sind 30 Prozent Sachprobleme und 70 Prozent emotionale Probleme zu lösen. Auch hier kann man von «People business» sprechen! Als Alternative gibt es immer die Möglichkeit, sich in einem Zahnarztzentrum anstellen zu lassen. Die Zahnärztin als Vertrauensperson mit dem > Wird der Zustrom von Fachkräften aus dem qualifizierten Team im Rücken. EU-Raum weiterhin anhalten? Solange die Arbeitsbedingungen für Zahnärzte und Zahn- ärztinnen in der Schweiz attraktiver sind als im EU-Ausland und solange in Zahnkliniken und -zentren entsprechende Arbeitsplätze geschaffen werden, für welche keine Schwei- zer Zahnärzte zu finden sind, werden auch weiterhin Zahn- ärzte aus dem EU-Raum in die Schweiz kommen. Aber auch diese Entwicklung wird sich abschwächen. In gewissen Ge- bieten sehen wir schon heute ein Sättigung beziehungswei- se ein Überangebot von zahnärztlichen Dienstleistungen. Es werden auch wieder EU-Zahnärzte in ihr Heimatland zurückgehen. Der zahnärztliche Arbeitsmarkt verhält sich wie ein normaler Markt, er ist gesteuert durch Angebot und Nachfrage. ○ 15
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Erfolg ist planbar 17
healthco-breitschmid Ein Doyen tritt ab Nach 16 Jahren als CEO tritt Roger Frei Ende 2012 bei CURADEN AG zurück. Er blickt auf ein Berufsleben voller Wandel zurück. Und zieht Bilanz: «Ich machte das Schlusslicht der Branche zur Nummer 2 der Schweiz.» > Roger Frei, worauf sind Sie in Ihrer Karriere stolz? Mitbewerbern. Ich zitiere aus einem Dankesbrief einer Mit- 1996 habe ich mit meinem Team das damalige Schlusslicht arbeiterin: «Wir alle profitieren von deinen Ideen und Vorsät- der Branche übernommen, um es dann zur Nummer 2 in der zen, du bist sehr weitsichtig und realistisch; zielgerichtet, Schweiz mit einem Umsatz von 30 Millionen Franken zu ma- bestrebt und human.» chen. Von 1990 bis 2010 hatte ich noch das Mandat des Schweizerischen Verbandes des Dentalhandels und bildete > Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger Michael Fluri? die kaufmännischen Lehrlinge aller angeschlossenen Den- Dass er die selbe Kraft für seine Ziele wie ich aufbringt - talfirmen im Fach Branchenkunde aus. Ich bin stolz, dass auch er wird kämpfen müssen. ich viele junge Leute, die durch meine «Schule» gegangen sind, immer wieder als erfolgreiche Kollegen in der Branche > Was glauben Sie, werden die grossen Herausforde- antreffe. rungen der Zukunft in der Branche sein? Vor allem der starke Preisdruck aus dem Ausland, wo es > Wofür setzten Sie sich im Besonderen ein? heisst, Geiz sei geil. Ich hoffe, dass wir von CURADEN es Eine faire Behandlung meiner rund 100 Mitarbeiter war mir fertigbringen, den Kunden aufzuzeigen, dass wir weit mehr stets äusserst wichtig. Ich versuchte, ihnen wann immer als nur Produkt- oder Gerätelieferanten sind. Wir müssen möglich Hilfe zu leisten, geschäftlich oder privat. Ich habe den Zahnärzten beweisen, dass wir ihnen für einen Erfolg in deshalb einen grossen «Fan-Club» und ein grosses Netz- der Praxis oder im Labor behilflich sein können. ○ werk, sei es bei Mitarbeitern, Zahnärzten oder gar bei den 19
praxis-trends 5 4 6 Wartezimmer mit Wohlfühleffekt. SMS Recall-System. Hochmodernes Röntgengerät OPT 2D. 9 10 Elektronische Krankengeschichte. Facebook-Page. 21
praxisplanung «Nur wir Spezialisten bieten all-in-one» Der Bieler Martin Jungo schuf als Schreiner einst Bank- einrichtungen. Seit 1988 richtet er Zahnarztpraxen ein. Er weiss, warum Planung und Architektur einer Praxis heute wichtiger sind denn je: «So kann der Zahnarzt Kosten sparen!» Beim Einrichten einer Zahnarztpraxis ist es wie bei der Zahnpflege: Vorsorge, Planung, richtige Eingriffe sowie Nachbehandlung und Pflege gehen Hand in Hand. Das sagt der umsichtige Planer und Inneneinrichtungs-Gestalter Martin Jungo, wenn er in der Zahnarztpraxis am See von Thomas Amstad in Beckenried NW herumführt. Es ist eine praktische Praxis, schick und funktionell eingerich- tet, eine angenehme Atmosphäre verbreitend. Das geschah dank Martin Jungos Umsicht. Der fordert seit langem: «Wichtig ist für den Zahnarzt, dass eine Person beim Einrichten Fachkompetenz in allen Belangen hat.» Und die hat Martin Jungo. Bevor er sich daran macht, den komplexen Bau oder die Neueinrichtung einer modernen Zahnarztpraxis in die Hand zu nehmen, trifft Martin Jungo eine Beur- teilung der Machbarkeit. Er blickt da bereits in die Zukunft: «Ich muss vom Zahn- arzt wissen, wie er seine Praxis in weiteren vier bis fünf Jahren ausrichten will.» Sprich: Will der Praxis-Chef Raum haben für zusätzliche Angestellte wie Dental- hygienikerinnen und soll die Praxis allenfalls später ausgebaut werden. → 23
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Erfahrung und Überblick Nach sorgfältiger Bedarfsanalyse arbeitet Martin Jungo ein Konzept in allen Details aus. Da geht nichts vergessen: vom praktisch zu reinigenden Boden bis hin zur teuersten Dental-Technik; von der sinnvollen Beleuchtung bis hin zum multifunktionalen Zahnarztstuhl; von den stimmigen Wandbildern bis hin zur pas- senden Röntgeneinrichtung. «Planung und Architektur sind deshalb heute beson- ders wichtig», sagt Jungo und weist stolz auf die ideal konzipierte Beckenrieder Praxis von Thomas Amstad. Nach Erstellung von Budget und Terminplänen holt Jungo Offerten bei den di- versen Handwerkern ein und nimmt die Bauführung in Angriff, die er stets bis am Schluss überwacht. Er macht das kompetent, hat er doch schon viele Einrich- tungen geschaffen. Und auch viele Komplimente erhalten. Jungo sagt: «Wer zum Zahnarzt geht, will von einem Profi behandelt werden. Der Dentist sollte das bei der Praxiseinrichtung gleich anpacken: Meine professionellen Dienstleistungen lassen den Zahnarzt letztlich grosse Kosten einsparen.» Denn bei der Praxispla- nung gilt es einiges zu bedenken: Raumverhältnisse, Lüftungen und Klimaanla- gen, hygienische Bedürfnisse, Beleuchtungswünsche, Materialpark. Jungo hat lange Erfahrung und deshalb auch den Überblick. 26
praxisplanung «Meine professionellen Dienstleistungen lassen den Zahnarzt letztlich grosse Kosten einsparen.» Nachhaltige Beziehung Für die Praxis-Belegschaft mag der Kunde, also der Patient mit seinen Zahnpro- blemen, im Mittelpunkt stehen – für Martin Jungo ist es indes das Praxisteam, das möglichst effizient und ressourcensparend in den gegebenen Räumlichkeiten arbeiten soll. Dabei ist auch die Vernetzung der Praxis von eminenter Bedeutung. Details sind wichtig: Der Technikraum mit Kompressor und Absaugung sollte nach Möglichkeit ausgelagert werden, also zum Beispiel im Keller montiert werden. Diese Zusammenarbeit zwischen Jungo und der einzelnen Praxis soll auch als nachhaltige Beziehung anhalten: «Es ist wichtig, dass die Belegschaft vom Profi auch weiterhin betreut wird.» Eine gezielte Auseinandersetzung und konstante Verbesserung von Hygiene und Arbeitsabläufen sind wichtig. Bei Martin Jungo laufen auch weiterhin die Fäden der von ihm eingerichteten Praxen zusammen. Er weiss: «Nur Spezialisten wie wir können dem Zahnarzt eine derartige All-in-One- Leistung bieten!» Kein Wunder, ist der Mann heute gefragter denn je. ○ 27
Tessiner Dynastie-Spross Claudio Fuchs (geboren 1965) stammt aus einer Luzerner Zahntechniker-Familie und stieg ins Dentaldepot Interdental der Dynastie Fuchs ein. 1992 übernahm er die Firma mit seinen Geschwistern Michela und Alessandro. 1997 begann die Zusam- menarbeit mit Ueli Breitschmid. Fuchs lebt mit Frau und zwei Kindern in Tenero TI. Gips-Küche wird IT-Labor 3500 Zahnarztpraxen stehen gut 1000 Dentallabors gegenüber. Zahntechniker haben eine grosse Zukunft, wenn sie die neuen Techno- logien verinnerlichen. «Wichtig ist, dass sie die Zusammenarbeit mit den Zahnärzten pflegen», sagt Claudio Fuchs, Mitglied der Geschäftsleitung CURADEN, Bereich Labor. 28
das labor der zukunf t > Claudio Fuchs, was kommt auf das Dentallabor der Zukunft zu? Die technologische Entwicklung in der Zahnmedizin hat immer auch einen direk- ten Einfluss auf das Dentallabor. Das digitale Labor, das auf der Basis von elek- tronischen Daten am Computer Zahnersätze designt und diese durch eigene oder externe Fräsmaschinen fertigen lässt, ist bereits Gegenwart. Solche technische Errungenschaften verändern aber viele Arbeitsprozesse, wirken sich deshalb auf die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Labor aus und haben Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Labors. > Das heisst, die Angebote des Zahntechnikers werden teurer? Die neuen Technologien verlangen nach zusätzlichen Investitionen, und der in- ternetbasierte Austausch von Patientendaten wird auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor fördern. Doch die Technologie ver- ringert den Arbeitsaufwand, was letztlich heisst, dass ökonomischer gearbeitet werden kann. → 29
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> Also arbeitet der Zahntechniker neu in einem IT-Labor statt wie frü- her in einer Gips-Küche? Das könnte man salopp so sagen. Der immer stärker werdende Einfluss der digitalen Technik und der Einsatz von computergestützten Prozessen ver- langen nach immer mehr Wissen in diesen Disziplinen. Die Berufsverbän- de und ihre Bildungsverantwortlichen sind gefordert, die Ausbildung des Zahntechnikers diesen neuen Heraus- forderungen anzupassen. Sicher ha- Konzentration auf die Details. ben auch die Industrie und der Handel grosses Interesse, ihren Laborkunden die nötigen Aus- und Weiterbildungen für diese Technologien anzubieten. > Glauben Sie, dass sich die Labor- struktur in der Schweiz verändern wird? Die Schweiz hat eine Kleinlaborstruk- tur mit vielen KMU-Betrieben, in de- nen ein bis drei Leute arbeiten. Für diese KMU-Grösse ist die Investiti- onskapazität in der Regel begrenzt. Durch sinnvolle Zusammenarbeitsmo delle und Kooperationen kann man solche Probleme aber abfedern. Ich nehme an, dass sich die Laborstruktur in der Schweiz mittelfristig verändern Moderne Laborstruktur. wird. Wir glauben auch, dass Dental- labors, Industrie und Handel zukünftig enger und vermehrt partnerschaftli- cher zusammenarbeiten müssen. So erhalten Zahntechniker eine grosse Chance, sich für die Zukunft fit zu hal- ten und konkurrieren zu können. ○ Brennen von Keramik. Schichten von Keramik. 32
das labor der zukunf t High-Tech: Press- und Keramikofen im Dentallabor. Anmischen von Keramik. «Wir glauben auch, dass Dentallabors, Industrie und Handel zukünftig enger und vermehrt partnerschaftlicher zusammenarbeiten müssen.» 33
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die digitale praxis Zufriedenheit dank Betriebskultur Viele reden von der digitalen Zukunft in den Zahnarztpraxen, für einige ist sie bereits Gegenwart: wie etwa für Carla Mosele und ihr zehnköpfiges Team seit 2006. Die Luzerner Zahnärztin spart nicht nur Papier und Chemie, sondern auch Zeit und damit Geld. Sie sagt: «Die digitale Praxis ist ein Segen!» Computer laufen im Behandlungszimmer, der Kun- und müssen nicht mehr wie im alten Röntgenlabor, das de kann vom Zahnarztstuhl aus direkt einen Blick auf zur Entwicklung der Röntgenbilder diente, giftige Dämpfe den Monitor werfen und dort auf seinem Röntgenbild einatmen. Das erspart Hektik. Die 42-jährige Carla Mosele sehen, an welchen Zähnen Carla Mosele gerade ar- erklärt: «Wir haben mehr Platz. Und unser Team spart Zeit. beitet. «Ich habe stets alle Informationen zu allen Pa- Das führt zu Ruhe in unserer Praxis, was auch die Kund- tienten überall zur Verfügung», erklärt die Zahnärztin schaft schätzt.» den Vorteil ihrer digitalen Praxis, in der drei Zahnärz- Carla Mosele strahlt ihr sympathisches Lächeln. «Hap- tinnen und sechs Dentalassistentinnen sowie eine piness is an inside job», nennt sie ihr Lebensmotto - Zu- Dentalhygienikerin arbeiten. Beim Rundgang durch die friedenheit kommt von innen. Sie ist stolz, mit ihrer guten vier aufgeräumten, schick und funktional eingerichte- Freundin Claudia Güntert im Jahre 2006 eine Praxis für ten Behandlungszimmer wird klar: Früher nahmen die allgemeine Zahnmedizin gegründet zu haben. «Nebst der Dokumenten-Kästen in einer Zahnarztpraxis viel Raum üblichen Kundschaft nehmen wir auch Sozialfälle auf, und ein – hier ist viel Platz. wir behandeln ebenso Kunden mit High-End-Ansprüchen», Die drei Zahnärztinnen Carla Mosele, Claudia Güntert sagt sie. Und die Praxis im Luzerner Neustadtquartier flo- und Barbara Holden brauchen nicht mehr nach den auf riert trotz reger Konkurrenz. → Papier ausgedruckten Krankengeschichten zu suchen 35
«In einer Zeit, wo vieles unverbindlich und schnelllebig ist, erhalten wir oft positives Feedback der Patienten, die unsere gute Betreuung und die sorgfältige Arbeit schätzen.» Team- und Betriebskultur pflegen Instruktorin und Lehrmittel-Autorin Eine breite Kundenpalette ist dem zehnköpfigen Team der Ihre Kundschaft hält sie des öfteren an, während der Be- modernen Allgemeinpraxis wichtig, zudem setzt es seinen handlung mit Kopfhörern Musik zu hören. Um sich abzulen- Fokus vor allem auf die Prophylaxe. Dabei finden auch die ken. «Ein Negativum an meinem Job ist der Lärm, den die vielen ausgeklügelten CURADEN-Produkte grossen Ein- Bohrer und Absaugmaschinen auch heute noch machen.» satz. Das Team kann sich die Arbeit ohne diese Prophy- In Sachen Lärmdämpfung könnte die Technik ihrer Ansicht laxe-Produkte gar nicht mehr vorstellen. Mosele erklärt: nach noch ein paar wegweisende Fortschritte machen. Car- «Die sind in ihrem praktischen Nutzen und in ihrer Innova- la Mosele blickt auch mit dem Nachwuchs in die Zukunft und tivität ungeschlagen.» Die Zahnärztin schätzt, dass die setzt sich engagiert für die Lehrlingsausbildung ein: Sie ist CURADEN-Produkte stets fit für die Zukunft gemacht wer- seit Jahren Röntgen-Instruktorin sowie Prüfungsexpertin den. an der Berufsschule und schreibt mit einem Arbeitskollegen an einem Lehrmittel für die Dentalassistenten-Berufsschu- Vorausschauend in die Zukunft war auch Carla Mosele. len. In ihrer Praxis bietet sie zudem drei Lehrstellen an, die Sie hatte während des Studiums etwas Mühe mit der Uni- alle besetzt sind. Maschinerie und dem hierarchischen Betrieb. So war es ihr Ziel, bald ihre eigene Chefin zu werden und eine eigene Pra- Carla Mosele vermutet, dass sich in ihrem Metier in Zukunft xis zu eröffnen. Wichtig war ihr, Fachkräfte zu einem Team noch vieles verändern wird. Tatsache ist, dass viele Zahn- zusammenzustellen, die zueinander passen und sich gegen- praxen erst einmal den Schritt von der analogen zur digi- seitig unterstützen. Mosele setzt stark auf Betriebskultur. talen Praxis machen müssen. Nicht alle Praxischefs hatten Kein Wunder, ist sie auch im Privaten eine Frau der Kultur: das Glück und die Voraussicht wie Mosele und ihr Team, bei Sie liebt Reisen in exotische Länder, bummelt gerne durch Praxisgründung gleich mit modernster digitaler Technik zu Kunst- oder Architektur-Ausstellungen, verschlingt engli- starten. sche Romane der US-Autoren Paul Auster und T. C. Boyle. Sie geht sommers gerne Joggen und winters ins Krafttrai- ning, spielt Geige und hört gerne Musik, von Pop über Jazz bis hin zu Klassik. 36
die digitale praxis Selbstvertrauen geben Technik hin oder her - Carla Mosele ist wichtig, dass stets die Kundschaft mit ihren Wünschen im Zentrum ihrer Praxis steht. Zufriedenheit zu schaf- fen ist ihr Erfolgsrezept. Sie sagt: «In einer Zeit, wo vieles unverbindlich und schnelllebig ist, erhalten wir oft positives Feedback der Patienten, die unsere gute Betreuung und die sorg- fältige Arbeit schätzen.» Dass sie Freude bereitet, gefällt ihr besonders am Job: «Ich kann den Leuten nicht nur Schmerzen nehmen, sondern ihnen auch die Lebensqualität verbessern und ihnen gar neues Selbstvertrauen geben.» Sagts und lässt ihr sympathi- sches Lächeln aufblitzen. ○ Digital modern vernetzt: Claudia Güntert, Carla Mosele und Barbara Holden. www.zahnarzt-neustadt.ch 37
Schöne neue Dentalwelt Die «Digitale Praxis» erleichtert die Beziehung zwischen Zahnarzt und Kundschaft. Dank Multimedia in der Zahnarztpraxis kann der Patient live auf dem Bildschirm mitverfolgen, wie seine Zähne kuriert werden. Bilder einer kleine Revolution. Die Integration multimedialer Technologien in den alltäglichen Praxisablauf er- sehnte sich die Dentalgemeinde schon seit langem. Bereits sind die neuen tech- nischen Hilfsmittel vielenorten im Einsatz: Dinge wie Patientenkommunikation, digitales Röntgen, intraorale Kamera. Aber auch digitalisierte Praxisverwaltung, elektronische Terminbuchverwaltung inklusive Recall-Systeme oder die Video- Standleitung direkt zum Dentallabor. Eine Welt wird revolutioniert, die Zahnarzt- praxis erlebt einen Strukturwandel – schöne neue Dentalwelt. Und so wird folgender Ablauf eines Zahnarzt-Besuchs bald Standard sein: Eintritt Claudia Muster; die Kundin hat sich zu einer Wiederherstellung ihrer ka- putten Zähne entschlossen. Sie ist, nachdem sie den Heil- und Kostenplan früh- zeitig eingereicht hat, zu einer erneuten Beratung gekommen. Zahnarzt Mario Kurer begrüsst sie freundlich in seinem modernen Büro, serviert ihr einen Kaffee und erläutert das notwendige Vorgehen. Dabei bietet die Technik Unterstützung: Er lädt die bisher gespeicherten Daten Claudia Musters auf seinen Monitor, sie sind für die Kundin wie für den Arzt ersichtlich. Die Fakten zeigen, dass Zahn 23 eines Stiftaufbaus und einer Überkronung bedarf, Zahn 18 hat ein abgeschabtes Keramikinlay, das erneuert oder ersetzt werden muss. Sämtliche Kunststoff-Füllungen im Frontzahnbereich sind behand- 38
die digitale praxis lungsbedürftig, zwei Amalgamfüllun- xiskonzepte zum Tragen zu bringen, Zahnersatzes vorbereitet. Zudem gen an den Zähnen 25 und 27 müs- nach denen er und sein Team arbeiten. wurde die Kundin noch einmal spezi- sen ersetzt und die Lücke 26 muss Und sie vor allem erleichtern. ell für das Thema Prophylaxe sensibi- geschlossen werden. Der Zahnarzt lisiert. Zahnarzt Mario Kurer hält im bespricht das mit Claudia Muster aus- Frau Musters Frontzahndefekte sollen Rahmen des Abschlussbefundes und führlich und erklärt ihr Alternativen, durch sogenannte Veneers, hauchdün- zur Motivation die Situation immer unterstützt durch ein Aufklärungspro- ne Keramikschalen, ausgeglichen und wieder mittels der intraoralen Kamera gramm inklusive eines Bildmoduls. damit gleichzeitig ihre breiten Zahn- fest. Claudia Muster kann so im direk- lücken geschlossen werden. Jeder ten Vorher-Nachher-Vergleich die Aus- Vertrauen zum Zahnarzt gestärkt Zahnarzt kennt das ästhetische Pro- gangssituation mit den Behandlungs- Zehn Tage später, Claudia Muster blem, eine isolierte Frontzahnversor- ergebnissen vergleichen. kommt zum ersten Behandlungs- gung neben bestehenden natürlichen termin. Zahn 23 soll einen Stiftauf- Zähnen vorzunehmen. Deshalb ist der Keine Wartezeiten bau und eine Überkronung erhalten. intensive Austausch mit dem Zahn- Zum Abschluss der gesamten Be- Dazu erstellt Zahnarzt Mario Kurer techniker wichtig. Mario Kurer schaltet handlungen wird erneut eine digitale zunächst eine Kontrollaufnahme der deswegen per Videokonferenz zu sei- Röntgenaufnahme angefertigt, um die Wurzelspitzen des Zahnes mittels des nem Zahntechniker im Nebenraum und Abschluss-Situation sowohl aus pro- digitalen Kleinbildröntgensensors. Auf kann so Absprachen treffen hinsicht- thetischer als auch aus implantologi- Knopfdruck erscheint nun das Bild auf lich der Farbnuancen oder der Korrek- scher und parodontologischer Sicht dem Monitor und ist damit gleichzei- tur von Stellungsanomalien. zu dokumentieren. Modernes digitales tig auch auf allen anderen Monitoren Röntgen garantiert dabei eine deutlich der Praxis verfügbar. Während der Claudia Muster kann mitbestimmen, reduzierte Strahlenbelastung als frü- Behandlung nutzt Kurer die intraorale denn sie ist in diesen Prozess per her. Und die Wartezeit ist gleich null, Kamera, um Frau Muster die einzelnen Videokonferenz mit eingebunden. da das Bild sofort und für alle Fach- Behandlungschritte am Bildschirm vor Das Computersystem arbeitet der- kräfte der Praxis verfügbar ist. Augen zu führen. Das nimmt viel von zeit auch auf anderen Kanälen: Alle der Nervosität der Patientin, denn sie abrechnungstechnisch relevanten Da- Vor Verlassen der Praxis erhält Claudia kann verfolgen, was in ihrem Mund ge- ten werden während der Behandlung Muster mit Hilfe des digitalen Termin- schieht. gleich von der Helferin erfasst und zur planers Folgetermine zur Wundkon- Abrechnung aufbereitet. trolle, Nahtkontrolle, zur professionel- Der Einsatz der digitalen Technik len Zahnreinigung und zum Recall. Der hat auch positive Auswirkungen Vorher-Nachher-Vergleich Computer meldet auch in regelmässi- auf das Zahnarzt-Patienten-Verhält Die digital vernetzte Praxis bietet viele gen, vom Zahnarzt festgelegten Ab- nis und stärkt das Vertrauen zum Vorteile, die sich auf die Praxisorga- ständen Termine zur Kontrolle, wozu Zahnarzt. So bieten die visuelle Unter- nisation auswirken: reduzierte Wege, entsprechend vorgefertigte Kärtchen stützung mit Aufklärungsprogrammen geschlossene Datenkreisläufe - alle zur Verfügung stehen. am Monitor oder mit der intraoralen Informationen fliessen in einem zent- Kamera viele Möglichkeiten, den Kun- ralen System zusammen. Neben Zeit- Claudia Muster lächelt und ist zufrie- den sofort umfassend zu informieren. ersparnis ergibt sich für die Praxis den, Zahnarzt Mario Kurer ebenso. Das stärkt auch die Bereitschaft, mehr weiterer Nutzen: die Unterstützung Voller Elan kann er sich in der digitalen für die Zahngesundheit zu tun. bei der Motivation des Patienten durch Praxis seinem nächsten Kunden zu- Bildpräsentationen, eine problemlose wenden. ○ Unterstützend Technik Dokumentation des Behandlungsver- Auch wenn der digitale Park immer laufs, die Verfügbarkeit aller Daten je- grösser wird, beherrscht die Technik derzeit und überall. nicht das Praxisgeschehen, sondern wirkt immer unterstützend. Sie sollte In der nächsten Sitzung mit Claudia dazu dienen, für den Zahnarzt die je- Muster wird nach einer professionel- weils notwendigen individuellen Pra- len Zahnreinigung die Aufnahme des 39
die digitale praxis Das Sicherheitspaket «Widmen Sie sich ganz Ihren Patienten - wir kümmern uns um den Rest!» So nimmt Roland Rusch den Zahn- ärzten die Angst vor dem digitalen Chaos. Seine One- Box ist eine Software-Komplettlösung, die sämtliche Abläufe innerhalb der modernen Praxis managt. Rusch hat die Lösung in der Box. «Der Zahnarzt soll sich mit EDV so wenig wie möglich auseinander setzen müs- CURADEN IT-Solutions AG sen», sagt Roland Rusch. Denn dafür ist der Chef von CURADEN IT-Solutions Das Unternehmen wurde im Jahre 1986 zuständig. Rusch ist mit seinem Team der Mann für alle Fälle, der den Zahnarzt unter dem Namen Nova-Comp-Informa- beruhigt und ihn sich auf das Wesentliche konzentrieren lässt. Weil der sich in tik (NCI) gegründet. 2011 wurde es von seiner digitalen Praxis weder um Updates noch um die Behebung von Störungs- CURADEN International AG übernom- fällen kümmern will. Roland Rusch weiss: «Was nützt dem Zahnarzt die digitale men und schliesslich mit OneBox Infor- Praxis, wenn er das Röntgenbild noch einscannen muss? Nichts - es muss heute matik AG fusioniert. CURADEN IT Solu- doch alles vernetzt sein.» tions AG ist mit den Produkten OneBox Diese Vernetzung bietet Ruschs Firma. Dabei kann der Praxis-Chef auf zwei ver- Solution und OneBox Dental führende schiedene IT-Varianten zurückgreifen: OneBox Dental ist eine reine Software- Anbieterin von Softwarelösungen für Lösung, welche auf die bereits in der Praxis vorhandene Hardware - sei es Mac Zahnarzt-Praxen, sowohl für Apple wie oder PC - installiert wird. Oder alternativ gibts OneBox Solution, die von Ruschs auch für Windows. Es stehen auch Sup- Team entwickelte integrierte Komplettlösung. port und Schulungen im Angebot. Daten in Übersicht verfügbar Das wohl grösste Plus des Systems: Backups werden täglich in der Praxis durch- geführt. Zusätzlich wird automatisch eine Sicherheitskopie automatisch per Se- cure-Filetransfer ins Rechenzentrum übermittelt. Die grafische Darstellung der Krankengeschichte der Kunden wurde neu aufgebaut, man kann alle Elemente gleichzeitig offen haben - so hat der Zahnarzt sämtliche Kunden-Daten in kom- pletter Übersicht verfügbar. «Entscheidend für schnelles und übersichtliches Arbeiten ist es doch, dass alle Informationen sofort ersichtlich sind», sagt Rusch und präsentiert stolz sein Sicherheitspaket. «Mit unserer OneBox liefern wir dem Zahnarzt die perfekte Schnittstelle zu Röntgengeräten, Sterilisationsmaschinen oder Abrechnungen.» Kleine Box - grosse Wirkung. ○ 41
ausbildung In Ausbildung Sie lernen Theorie und Praxis, studieren zwischen Hoffnung und Bangen, wollen helfen oder kassieren: Zahnärzte der Zukunft und angehende Dentalhygienikerinnen. Wir befragten in Ausbildung Stehende, weshalb sie ihr Fach gewählt haben und wie sie sich ihren Dentalberuf der Zukunft vorstellen. 42
universität bern Patienten kompetent beraten Professor Adrian Lussi ist seit 2006 Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin an den Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern (ZMK Bern). Seit 2011 ist er dort auch geschäfts-führender Direktor. Er sagt: «Der Zahnarzt wird sich in Zukunft noch mehr um Zahnerhaltung und Prophylaxe kümmern.» In Zukunft wird das Verständnis biologischer Zusam- haben können. Bei all den vielen Neuerungen wird die Pro- menhänge immer wichtiger werden. Nur durch vertief- phylaxe noch wichtiger werden. Wir sind in der Schweiz te Kenntnisse der Zusammenhänge zwischen Mundhöhle, froh, dass die Prophylaxe schon immer im Zentrum unse- Zahn- und Weichgewebe-Körper werden die Studentinnen rer Bemühungen stand, sei es in der Ausbildung oder in der und Studenten - also die späteren Zahnärzte - die Neuerun- Fortbildung. Und das darf sich bei der gestiegenen Lebens- gen, die auf uns zukommen, auch richtig einordnen können. erwartung auch nicht ändern. Ich denke da zum Beispiel an Gewebe-Regeneration, Ein- In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass mini- fluss der Zähne und des Zahnhalteapparates auf andere mal-invasive Füllungen und geklebte Restaurationen immer Organe oder deren Funktionsfähigkeit. wichtiger werden. Diese neuen Techniken verlangen gutes Sehen und werden dadurch die Bedeutung von Vergrösse- Dabei ist zu beachten, dass die Patienten heute immer bes- rungshilfen, insbesondere von Dentalmikroskopen, in der ser informiert sind. Deshalb muss der Zahnarzt die Zusam- Zukunft weiter steigern. menhänge nicht nur oberflächlich kennen, sondern auch verstehen, um die Patienten kompetent beraten zu können. Kurz: Neben der Biologie wird aber auch die Technologie immer Die Bedeutung der Zahnerhaltung und mit ihr einge- wichtiger. Die Zahnärzte der Zukunft müssen die CAD/ schlossen die Prophylaxe wird in Zukunft noch wich- CAM-Systeme immer besser verstehen und auch hand- tiger werden. 46
Prophylaxe - leicht & top gemacht Lehre, Motivation und Kontrolle – auf diesen drei Säulen baut der Erfolg von Jiri Sedelmayers iTop-Konzept auf. Der Fachmann der Uni Hamburg und Partner von CURADEN hat seine revolutionäre Prophylaxe-Schulung begründet, weil «Zähneputzen eine kleine Kunst ist». > Jiri Sedelmayer, was zeichnet Ihr iTOP- Konzept aus? Erfolgsentscheidend für iTop, unsere individuell trai- nierte orale Prophylaxe, sind drei Dinge: Erstens die Motivation, zweitens die in kurzen Zeitabständen wiederholten Trainingseinheiten und drittens die korrekten Hilfsmittel. Diese drei Faktoren machen perfekte Mundgesundheit zur Realität. iTOP ist die Quintessenz dieser Erkenntnisse, geleitet von dem Wissen, dass Zähneputzen eine kleine Kunst ist, wel- che Basistraining und lebenslange, laufende Kontrol- le erfordert. Jiri Sedelmayer, Hamburg. > Von wem soll man erfolgreiche Mundhygiene erlernen? Bitte nicht autodidaktisch lernen oder gar die Tech- niken von den Eltern übernehmen – sondern sich an die Anweisungen von Dental-Profis halten! Diese verfügen über alles, um die richtigen Mundhygiene- Gewohnheiten zu vermitteln: die nötige Autorität, die Ausbildung, die persönlichen Beziehungen und die professionelle Ausrüstung. Nutzen diese zudem die Erkenntnisse von iTOP und die neusten atrau- matischen Reinigungshilfen, so wird der Erfolg nicht ausbleiben. Pflegebegeisterte Kunden wirken auch für Dental-Profis motivierend – mit Gewinn für alle Beteiligten. 50
prophylaxe - schulung > Sie arbeiten seit 1995 mit CURADEN zu- sammen. Was bedeuten Ihnen CURAPROX- Produkte? CURADEN ist als Lieferant von Interdental- und Mundhygiene-Produkten meine erste Wahl. Ich schätze die konstante und hohe Qualität der Produk- te zusammen mit dem kundenfreundlichen Design. CURAPROX ist auf die meisten meiner Verbesse- rungsvorschläge eingegangen und hat diese in ihr Kommunikations- und Produkte-Design integriert. Deshalb hat CURADEN alles, was unsere Studenten, Patienten, Kollegen und ich brauchen, um vollen Nut- zen aus iTOP zu ziehen: Top-Produkte, die sich prak- tisch anwenden lassen. > Top-Produkte im Kampf gegen den Plage- Kreislauf. Dieser fängt harmlos mit schlechtem Atem und Plaque an, führt zu Zahnfleischbluten und am Schluss zu Zahnausfall. Umso mehr gilt es deshalb, gute Prophylaxe zu pfle- gen. Heute ist es möglich, fast 100-prozentige Kon- Die Kunst des richtigen Zähneputzens will richtig gelernt sein: unter professioneller Anleitung. trolle über Plaque zu gewinnen. Es ist also offensicht- lich, dass Zahnfleischbluten und schlechter Atem in der Regel Symptome falscher, ungenügender oder lückenhafter Mundhygiene sind. Zahnfleischbluten und schlechter Atem bieten die besten Chancen, um Patienten zu motivieren und deren Mundhygiene- Gewohnheiten positiv zu beeinflussen. ○ 51
Putzen oder tanzen? - Tanzend putzen! Zähneputzen ist der Grundstein zu mehr Erfolg. Denn wer mit schönen Zähnen lächelnd durchs Leben geht, hat grössere Chancen, den zu ihm passenden Job oder Liebhaber zu ergattern. Am besten lassen sich die Zähne mit Musik putzen. Tanzenderweise ... 52
zahnhygiene Gut gepflegte Zähne fördern das Selbstvertrauen, und der falschen Technik: Sie schrubben hin und her, mit aller Selbstvertrauen erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg Kraft. Und dann, mit derselben Kraft, lassen sie die Zahn- in der Partner- wie in der Jobsuche. Wer seinen Mund nicht seide aufs Zahnfleisch krachen. Die Summe all dieser Feh- pflegt, landet nicht auf den Hitlisten der Herzen und kriegt ler: Zahnputzschäden, freiliegende Zahnhälse, sich zurück- im Bewerbungsgespräch mitunter den Mund nicht auf – und bildendes Zahnfleisch. deshalb selten den guten Job oder den tollen Lover. Wer beim Candlelight-Dinner nicht romantisch über den Tisch Also Achtung: Zähne sanft putzen! lächeln kann, wird es schwer haben. Und wer sich die ganze Entspannen Sie sich. Hören Sie auf zu putzen und zu schrub- Zeit darauf konzentriert, den Mund nur so wenig wie mög- ben. Fangen Sie an zu tanzen! Das macht mehr Spass und lich zu öffnen, kann sich nicht darauf konzentrieren, was ei- bringt mehr Erfolg. Legen Sie dazu etwas südamerikanische gentlich zu sagen wäre. Musik auf – Salsa, Samba, so etwas – , und dann nehmen Sie die richtige Zahnbürste und die richtige Zahnpasta. Jetzt Also: Mund auf! lassen Sie Ihr Becken kreisen, die Putzbewegung aus der Gerade der Mund ist die erotischste Stelle überhaupt – und Hüfte kommen. Genau so, wie Sie Ihr Becken bewegen, so ausserdem frei sichtbar für alle: zu einem leichten Lächeln führen Sie auch die Zahnbürste über Ihre Zähne: in kleinen, geformte Gesichtszüge, hübsch geschwungene Lippen, sanften Kreisen. durchschimmernd blendend weisse Zähne. Doch was, wenn der Mund nicht den Blick auf natürlich schöne und gesun- Also auf: Zähne tanzend putzen! ○ de Zähne preisgibt? Sondern Füllungen, Verfärbungen und Plaque offenbart, verstopfte Zwischenräume oder eine dunkle Leerstelle in den Zahnreihen? Aus solchen Reihen entsteht kein Frühlingsreigen. Ja, Mundpflege ist mehr als Karies- und Parodontitis-Prophylaxe. Also auf: Zähne putzen! Viele spüren es: Mundpflege und Selbstbewusstein, Erotik und Erfolg, das alles hängt zusammen. Deshalb wird auch viel und oft Zähne geputzt. Doch viele machen einen folgen- schweren Fehler: Sie putzen ihre Zähne viel zu intensiv. Und zwar mit viel zu harten Zahnbürsten, mit viel zu viel Druck, mit Zahnpasten, die bedenkliche Stoffe enthalten, und mit 53
Prävention ist der Schlüssel Katalin Elod und Rudy Tubbeh vermarkten und verkau- fen in Ungarn CURAPROX-Produkte und -Konzepte. Sie sind verantwortlich für den CURADEN-Geschäftsgang, Bike-Gitarrist Der Jordanier Rudy Tubbeh (geboren der in mehr als 30 Ländern blüht. Die beiden umtriebi- 1952) lebt und arbeitet seit 20 Jahren gen Geschäftsleute sind sich einig: «Premium-Qualität in Budapest. Der Biochemiker arbeitete seit 1978 in der Pharmabranche und war und einfache Anwendung sprechen für CURAPROX.» zusammen mit Daniel Vasella bei Sandoz in Basel. 1999 gründete er Sager Phar- ma in Budapest und seit 2004 vertreibt > Wie sieht die Situation des Dentalmarktes in Ungarn aus? er mit seiner Firma Sager Pharma in Un- Katalin Elod: Wir haben 10 Millionen Einwohner und rund 5000 Zahnärzte, wo- garn CURAPROX-Produkte. Der dreifa- von gut ein Drittel in Budapest praktizieren. Vor allem in den Städten ist deren che Vater spielt Gitarre, vorzugsweise Arbeit auf hohem internationalem Niveau. Deshalb haben wir auch einen grossen Bluesrock von Eric Clapton, fährt Motor- Zahnarzt-Tourismus: Viele Kunden kommen aus Italien, Deutschland oder Öster- rad und Ski. reich, weil unser Service günstig ist und wir auch hochwertige Produkte wie die- jenigen aus der CURAPROX-Linie haben. Malende Sportlerin Die Ungarin Katalin Elod (geboren > Wie entwickeln sich CURAPROX-Produkte? 1971) begann als Marketing-Managerin Rudy Tubbeh: Seit wir 2004 mit deren Verkauf begonnen haben, hat sich das in der Veterinärbranche, bevor sie 2004 Bewusstsein der Bevölkerung in Sachen Dentalhygiene stark verändert. Ent- bei Sager Pharma als Managerin für Lo- scheidender Erfolgsgarant war, dass wir von Anfang an dabei waren, als sich die gistik und Handling anfing. Sie lebt in Ungarn vermehrt um ihre Zahnvorsorge zu kümmern begannen. Das Bewusst- Budapest, liebt die Malerei und macht sein für Zahnpflege ist gestiegen, die Erziehung an Schulen hat sich verbessert, Yoga und Pilates. Früher spielte sie aktiv dentale Hygiene ist ein Trend. Persönliche Gesundheit ist den Ungarn sehr wichtig. Handball. Wir sind mittlerweile mit CURAPROX-Interdental-Produkten Marktleader Ungarns. 54
curaprox in ungarn Elod: Selbst wenn die CURAPROX-Produkte in der Premiumklasse angesiedelt sind, geben unsere Landsleute gerne dafür Geld aus. Die Zahnärzte wissen um die Vorteile des Sortimentes – Premium-Qualität und einfache Anwendung – und erzählen es ihrer Kundschaft weiter: Prävention ist der Schüssel, anstatt später Probleme lösen zu müssen, das entdecken derzeit auch viele Ungarn. Tubbeh: Vorsorgen anstatt nachher Beheben, das ist ganz allgemein in der Phar- ma-Branche ein begrüssenswerter Trend. Die Schule der Dentalhygiene in Buda- pest führt dafür eigene Präventions-Programme. > Ist das vorwiegend eine urbane Entwicklung? Elod: Stadtmenschen sind sicherlich bewusster, was die Hygiene angeht. Das In- teresse hat sich aber auch in der ländlichen Gegend immens ausgebreitet. Meist ist dafür der einzelne Zahnarzt verantwortlich, weshalb wir an der Basis Aufklä- rungsarbeit leisten. Unsere Premium-Produkte werden aktiv von Verkaufprofis beworben. > Welches sind die besten Produkte? In mehr als 30 Ländern Elod: Immer mehr die ultraweiche CURAPROX-CS-5460-Zahnbürste, das ist un- Seit 50 Jahren vertreibt CURADEN ser Flaggschiff, aber auch die Interdental-Produkte sind stark am Kommen. International AG ein Grosssortiment an Tubbeh: Der Zahnbürsten-Markt ist ganz klar viel stärker und gut etabliert, der Produkten zur Dental- und Interdental- Interdental-Markt ist vergleichsweise immer noch klein. Aber selbst da sind wir pflege. Ueli Breitschmids Familienfirma Leader. Die Konkurrenz wacht jetzt auf. liefert die schicken CURAPROX-Produk- te in weltweit mehr als 30 Länder, Ungarn > Also gibt es auch ungarische Produkte? hält dabei eine Vorzeigerolle. CURADEN Tubbeh: Nein, soweit wir wissen, produziert Ungarn im Dentalbereich noch nichts lancierte die spezielle CURAPROX- Eigenes. Diese Produkte kommen alle aus dem Ausland. Mundpflegelinie im Jahre 1974 und übernahm bald die Pionierrolle in der In- > Welchen Artikeln wünschen Sie noch mehr Erfolg? terdentalpflege. Seit 1976 besitzt sie Tubbeh: Prävention ist ein komplexer Vorgang, und je früher man einsetzt, desto eine Vertriebsgesellschaft in Deutsch- besser: Also sollte man am besten schon beim Kind beginnen. Für CURADEN sind land, seit 1999 auch in den USA, es folg- die Baby-Produkte sehr wichtig. Das unterstütze ich sehr, denn es ist wichtig, ten Niederlassungen und Vertretungen dass man früh lernt, fachgerecht Dental-Hygiene anzuwenden. in Europa, Amerika, Asien, Afrika und Elod: Wir versuchen zudem ja nicht, ausschliesslich Produkte zu verkaufen, son- im Nahen Osten. Der jedes Jahr aktuali- dern vielmehr Lösungen und Konzepte anzubieten. Sobald wir den Leuten zu ver- siert erscheinende Katalog «Dental to- stehen geben, wie wichtig Vorsorge für die Gesundheit ist, haben wir gewonnen. tal» bietet auf mehr als 800 Seiten rund Ich möchte in Zukunft noch vermehrt auf die Erziehung, auf die Ausbildung der 30‘000 Artikel und Geräte an. Leute fokussieren. Es ist nicht wichtig, eine schöne rote Zahnbürste zu haben, sondern gut und praktisch sollte sie sein. Wir sind bestrebt, den Leuten die Augen zu öffnen, ihre Zähne gesund zu halten - dann kommt der Rest automatisch. Tubbeh: Das ist ein langer Weg, voller grosser Investitionen. Den wollen wir gerne gehen. ○ 55
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