The spirit kompetenz - Curaprox

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The spirit kompetenz - Curaprox
the spirit
             kompetenz   zufriedenheit

ausbildung
The spirit kompetenz - Curaprox
inhalt

Editorial:                                                       CURAPROX in Ungarn:
Die Praxis wird zur Wellness-Quelle                    Seite 4   Prävention ist der Schlüssel                   Seite 54

                                                                 Baby Prophylaxe:
                           Ueli Breitschmid, Inhaber
                           der CURADEN Gruppe                    Zeit zum Zähne Duschen!                        Seite 56

                                                                 Swiss Smile:
                                                                 Zähneputzen an Cocktail-Partys                 Seite 59

Die Praxis der Zukunft: Zahnärzte
                                                                                        Wanda Obukhanich, Swiss-
brauchen General-Unternehmer                           Seite 7                          Smile-Chefin Russland

Die Praxis der Zukunft: Zahnmedizin bleibt
ein «People Business»                              Seite 12

Die Praxis der Zukunft:                                          CURAPROX Zahnbürsten:
Erfolg ist planbar                                 Seite 16      Erfolgsgeschichte in aller Munde               Seite 62

Healthco-Breitschmid:                                            CURAPROX Zahnbürsten:
Ein Doyen tritt ab                                 Seite 19      Schritte zur Perfektion                        Seite 65

Die Praxis der Zukunft:                                          CURAPROX Zahnbürsten:
10 Must-haves                                      Seite 20      Pfeifengerade sollte sie sein!                 Seite 66

Praxisplanung: «Nur wir Spezialisten
bieten all-in-one»                                 Seite 23

Das Labor der Zukunft:
Gips-Küche wird IT-Labor                           Seite 28

Die digitale Praxis:
Zufriedenheit dank Betriebskultur                  Seite 35

Die digitale Praxis:
Schöne neue Dentalwelt                             Seite 38

Die digitale Praxis:
Das Sicherheitspaket                               Seite 41

Studium:
In Ausbildung                                      Seite 42

             Katharina Santchi,
       Berner Zahnarztstudentin
                                                                 CURADEN VITAL:
                                                                 Ginseng ist fast ein Wundermittel ...          Seite 69

                                                                 Kunst:
                                                                 Kulturelle Seite der Praxis                    Seite 72
Schulung:
Prophylaxe - leicht & top gemacht                  Seite 50      Der Chef:
                                                                 Sammler, Allrounder und Querdenker             Seite 74
Zahnhygiene: Putzen oder tanzen? -
Tanzend putzen!                                    Seite 52      Impressum                                      Seite 78

                                                                                                                            3
The spirit kompetenz - Curaprox
the spirit
Wir von CURADEN haben uns einem Spirit verschrieben, der         Gleichzeitig blicken wir in die Zukunft: Die stete Antizipation der
uns täglich antreibt. Mit höchstem persönlichen Einsatz bewei-   Marktveränderungen ist für uns eine Voraussetzung für diese
sen wir, dass wir nicht nur die besten Kunden und die besten     Zusammenarbeit. Wie der Zahn der Zukunft dank eines implan-
Produkte besitzen, sondern auch über die besten Mitarbeiter      tierten Sensors «denken» kann und seinen Besitzer zum Zähne-
der Dental-Branche verfügen. So bieten wir unserer Kund-         putzen oder Zahnarztbesuch animiert, so denken wir stets vor-
schaft eine partnerschaftliche Lösung: Eine Win-Win-Strate-      aus und fühlen unserer Branche konstant auf den Zahn. Dieses
gie schafft dabei die Basis für wirtschaftlichen Erfolg.         Herzblut der CURADEN-Mitarbeiter ist unser Spirit.

Die Praxis wird zur Wellness-Quelle
Liebe Dental-Profis

Der Zahnarzt als Zahnausreisser und Zahnfüller? - Das war        Folglich gründete die Kommunikations-Routine in der Zahn-
einmal. Kaum eine Generation ist es her, da ging man zum         arztpraxis auf dieser Negativ-Wortwahl – mit dem Lichtblick,
Zahnarzt, um Zahnweh, eine herausgefallene Füllung oder          dass es dem Patienten ja nach der Behandlung oder Repara-
sonstige Beschwerden behandeln zu lassen. Noch früher,           tur besser ging. Durch die üblichen Warnungen und gutge-
bis zum zweiten Weltkrieg, war ein falsches Gebiss gar ein       meinten Putz- und Essens-Tipps hat sich aber ebensowenig
traditionelles Hochzeitsgeschenk!                                verändert wie mit den Drohungen unserer Eltern: «Falls du
                                                                 Süssigkeiten isst oder die Zähne nicht putzt, kommt das
Zum Zahnarzt ging man, weil man musste, seine Gedanken           Zahnteufelchen und frisst dir Löcher in deine Zähne!»
waren krankheits-fixiert und reparatur-orientiert. Der Zahn-
arzt alter Tage behandelte Patienten, er dachte in Fällen und    Doch (Um-)Erziehung durch Angsteinflössen akzeptieren
weniger an Menschen in ihrem sozialen Umfeld.                    die Menschen heute nicht mehr! Richtig, Leute von heute

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The spirit kompetenz - Curaprox
editorial

                                                               «Richtig, Leute von heute
                                                               wollen mit positiven Zielen
                                                               verführt und geführt werden.»

wollen mit positiven Zielen verführt und geführt werden.       pflege. Mundpflege als Lifestyle, der überall ausgeübt wird.
Besser fühlt man sich, wenn man den Himmel vor Augen –         Und der Dental-Profi wird plötzlich auch ein Wellness-Mana-
und allenfalls den Teufel im Nacken hat. Deshalb will und      ger, seine Praxis eine Wellness-Quelle.Unser Aufgabenbe-
muss der moderne Dental-Profi den Leuten sagen und mit         reich hat auch eine erotische Seite: Wir sind in einem Körper-
ihnen praktisch üben, was zu tun ist, um in den Himmel zu      teil tätig, den man nicht nur zum Atmen, Essen oder Reden
kommen. Also, wie man seine Zähne gesund und fit halten        braucht, sondern auch zum Küssen. Mit einem Kuss fangen
kann – idealerweise bis ans Ende der Tage.                     Liebe, Erotik und Sexualität an. Der Mund ist eine Intimzone.
                                                               Der moderne Zahnarzt muss mit seiner Kundschaft also ein
Wir von CURADEN sprechen nicht von Krankheiten oder            Vertrauensklima herstellen, in welchem ein naher Kontakt
Patienten. Unsere Produkte vermitteln Wohlfühlen, sie die-     erlaubt wird.
nen der echten Prävention. Unsere Anwender sind Fans und
Kunden – und demnächst auch Ihre Fans und Ihre Kunden.         Das ist das Faszinierende an unserer Ausbildung, die wir mit
Vom Kleinkind bis zum Greis bringt CURAPROX neue Fans          Dental-Profis machen. Wir nennen das «Touch to Teach»,
und Kunden in Ihre Praxis.                                     zu deutsch etwa «Berühren um zu Lehren». Intimzone und
                                                               Wellness, Putzen und Erotik – dieser ganze Mix ist span-
Warum? – Weil CURAPROX-Hilfsmittel nicht nur effizienter       nend. Vermutlich sind wir die einzige Firma, die diese The-
sind, sondern bei korrektem Gebrauch auch atraumatisch.        men derzeit einigermassen unter einen Hut bringt. Und wel-
Den Unterschied spürt man sofort. Der tatsächliche Mehr-       che auch die Mitarbeiter hat, die diese Sensibilität sowie die
wert kommt dann von Ihnen, weil Sie den korrekten Ge-          Kompetenz mitbringen, anderen zeigen zu können, wie man
brauch instruieren und kontrollieren, so wie Ihr Praxisteam    das richtig und erfolgreich macht.
dies bei CURAPROX gelernt hat.
                                                               Lassen Sie sich unsere Konzepte und Einsatzgebiete auf
Damit die Akzeptanz maximal ist, kommen CURAPROX-              den folgenden Seiten zeigen. Wir von CURADEN wollen
Zahnbürsten und -Interdentalprodukte schick und bunt, mo-      Vertrauen schaffen, eine echte Partnerschaft mit den Den-
dern und konsumentenfreundlich daher. Sie sind so konzi-       tal-Profis eingehen. Damit wir eine langfristige und schlag-
piert, dass Mund- und Zahnpflege sowohl zu Hause als auch      kräftige Gemeinschaft bilden.                                ○
unterwegs praktisch ist. Das gefällt der jungen Kundschaft.
Denn moderne Menschen wollen heute den Körper desig-           Herzlich, Ihr Ueli Breitschmid,
nen, sei es im Fitness-Center oder in der Natur, vor dem TV-   Inhaber der CURADEN Gruppe
Apparat oder im Auto vor der Ampel. So wird Mundpflege mit
CURAPROX ein Teil der Körpergestaltung und der Körper-

                                                                                                                        5
The spirit kompetenz - Curaprox
Höchste Konzentration und grösste Kompetenz: Zahnarzt Thomas Amstad aus Beckenried NW.

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die praxis der zukunf t

Zahnärzte brauchen
General-Unternehmer
Healthco-Breitschmid und Zeta Labor Plus heissen neu CURADEN AG. Die
Familie Breitschmid nimmt unter dem Namen CURADEN Dentaldepot ein
altbewährtes Konzept wieder auf: ein Geschäftsmodell, das die Zahnärzte in
ihrem Arbeitsprozess langfristig absichert. Ueli Breitschmid ist überzeugt:
«Mit der Wieder-Erfindung des Dentaldepots entsteht ein New Deal, eine neue
Partnerschaft in der Dentalbranche.»

                           Die moderne Zahnarzt-Praxis ist eine äusserst komplexe und vernetzte, und eine
                           sensible überdies: Digitalisierung und Computerisierung lassen alle Module und
                           Systeme miteinander kommunizieren, arbeiten und somit voneinander abhängen.
                           Stuhl und Lampe, Röntgenmaschine, Saugmaschine, Sterilisator, Abwaschma-
                           schine, Klimaanlage und Computer - wenn eines dieser Teile nicht richtig funk-
                           tioniert, steht der ganze Betrieb still, dann ist die Praxis blockiert. Der Zahnarzt
                           und sein Team sind zu einer Pause gezwungen, die Kundschaft muss warten. Eine
                           schnelle Lösung ist gefragt.                                                       →

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The spirit kompetenz - Curaprox
CURADEN Dentaldepot schliesst einen
                                          New Deal zwischen Mitarbeiter und Kunden,
                                          mit dem Ziel, dass alle mit berechenbaren
                                          Kosten alles bekommen, was gebraucht wird.

Der Zahnarzt sucht fieberhaft nach dem Fehler, er will sofort Abhilfe. Doch die
moderne Praxis funktioniert dann wie ein modernes Auto: Da lässt sich aufgrund
der technischen Vernetzung nicht schnell selbst Hand anlegen. Man muss das
Auto zum Garagisten bringen. Oder ihn kommen lassen. Und so lässt der Chef
der Zahnarzt-Praxis einen Troubleshooter kommen: Wer da der richtige Mann ist?

New Deal führt zu «Dental Spirit»
Ideal wäre in einer solchen Situation, der Zahnarzt müsste nur einen einzigen
Dentalprofi informieren, der in allen Bereichen kundig ist. Und allzeit einsatzbe-
reit. Doch statt kurzfristiger Schadensbegrenzung wäre eine langfristige und
damit optimale Vorsorge viel wichtiger. «Diesen Service wollen wir bieten», sagt
CURADEN-Chef Ueli Breitschmid. «Wir organisieren, dass alle Fachkräfte bes-
tens instruiert sind, damit alles funktioniert.» CURADEN Dentaldepot schliesst
einen New Deal zwischen Mitarbeiter und Kunden, mit dem Ziel, dass alle mit
berechenbaren Kosten alles bekommen, was gebraucht wird. Das Dentaldepot
ist der neue «Dental Spirit».

Das CURADEN Dentaldepot verfügt über das Know-How und die Persönlichkei-
ten, um den Zahnarzt dort unterstützen zu können, wo seine Kernaufgabe der
Betreuung und Behandlung seiner Kundschaft aufhört. CURADEN-Mitarbeiter
fühlen den Spirit, sie kennen die Marktentwicklung, sie helfen, die richtigen
Entscheidungen zu treffen, wenn es um den neuen Praxis-Standort und das
Praxis-Konzept geht. Und zu guter Letzt suchen sie ihm dann gar noch den pas-
senden Assistenten.

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die praxis der zukunf t

                      Coaches mit Rat und Tat
                      Wie Managment-Coaches kümmern sich CURADEN-Partner um den Zahnarzt
                      oder den Laborinhaber. Er steht Ihnen sowohl für das Labor und die Praxis mit Rat
                      und Tat zur Seite. Ueli Breitschmid sagt: «Hier knüpfen wir an die Tradition an, in
                      welcher der Dentalhändler für die Zahnärzte ein Partner auf Augenhöhe ist. Er ist
                      ein Unternehmensberater und Karrierebegleiter, der den Zahnarzt vom Studium
                      bis zur Praxisauflösung begleitet und ihm einen vollumfänglichen Service bietet.
                      Der Dentalhändler wird zum Coach und Sparring-Partner.»

                      Dieser althergebrachte Partnerschaftsgedanke ist ein wieder neu belebtes
                      Leitbild in einer Zeit, in der persönliche Beziehungen im Business wieder einen
                      messbaren Wert erhalten. Auch weil es immer mehr Vorschriften gibt: Röntgen-
                      kontrollen, Abwasservorschriften, Praxishygiene, Sterilisationsvorschriften,
                      Medizinprodukte-Verordnungen, Risk-Management und so weiter. All diese Vor-
                      schriften schaffen Aufwand und der Zahnarzt weiss nicht mehr, wo ihm der Kopf
                      steht. «Auch hier sorgen wir für Ruhe, denn wir sind dank Know-how und Erfah-
                      rung immer für den Zahnarzt da», so Breitschmid. Anstatt Reparaturen verkauft
                      CURADEN eine Art Abonnement, eine Versicherung, die langfristig wirkt.

                      Gesunder Kunde statt kranker Patient
                      In einem Kernbereich will CURADEN besonders kompetent sein: in der Prophyla-
                      xe. Mit «Oral Wellness» soll eine komplett neue Kundschaft angesprochen wer-
                      den: diejenige Klientele, die keine Probleme hat. Die gesunden Kunden statt die
                      kranken Patienten.                                                                →

«Der Dentalhändler wird zum Coach
und Sparring-Partner.»

                                                                                                    9
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die praxis der zukunf t

                                          «Deshalb wird die Prävention auch so selten
                                          gefördert: Kaum jemand bringt den Leuten bei,
                                          wie sie selber Verantwortung für ihre eigene
                                          Gesundheit übernehmen könnten.»

Das ist die Umkehrung des Systems. Fakt ist, dass unsere Medizin-Gesellschaft
von den Kranken und nicht von den Gesunden lebt. Krankheit ist und bleibt ein
grosses Geschäft. Das Individualinteresse, nämlich gesund zu bleiben, steht
dem unternehmerischen Interesse der Gesellschaft allerdings entgegen. Ueli
Breitschmid sagt: «Deshalb wird die Prävention auch so selten gefördert: Kaum
jemand bringt den Leuten bei, wie sie selber Verantwortung für ihre eigene Ge-
sundheit übernehmen könnten.»
Wie sich CURAPROX mit seinen Zahnbürsten um die Vorsorge beim einzelnen
Kunden kümmert, so will sich CURADEN Dentaldepot um die einzelnen Zahnärz-
te kümmern: Die Belieferung mit Standard-Produkten, mit Software fürs Praxis-
und Patienten-Management sowie mit Einrichtungs-Gegenständen soll gut und
günstig sein. Und die Beratungen, die Weiterbildungen für Praxispersonal sowie
die Instandhaltungen sind der New Deal.                                     ○

                                                                                                   11
die praxis der zukunf t

           Zahnmedizin bleibt ein
            «People Business»
Die Branche ist im Umbruch, doch die digitale Zukunft und die Rückbesinnung auf
die Zahnerhaltung bieten neue Chancen. Michael Fluri, ab September 2012
Chef CURADEN, Division Handel, sagt: «Das Vertrauen zum Zahnarzt macht
den Patienten langfristig zufrieden.»

> Michael Fluri, welche Faktoren werden in Zukunft              > Gibt es Trends bezüglich zahnärztlicher
die Zahnarztpraxen in der Schweiz beeinflussen?                 Behandlungskonzepte?
Der Patient steht vermehrt als Kunde im Vordergrund: Er ist     Aufgrund meiner Beobachtung kann ich feststellen, dass
kritischer, er verlangt zum Beispiel öfter einen Kostenvoran-   es neben der ganzen – auch von der Industrie geförderten
schlag und beurteilt die Zahnarztpraxis aufgrund von Öff-       - Entwicklung hin zur «High-Tech-Zahnmedizin» mit compu-
nungszeiten, Freundlichkeit am Empfang und Erreichbar-          terunterstützter Implantologie, verschiedener CAD/CAM-
keit der Praxis, von kurzen Wartezeiten sowie Beratung und      Verfahren inklusive digitalem Abdruck, Laserzahnmedizin
Kommunikation des Zahnarztes. Über diese Soft-Faktoren          und der Verwendung von körperverträglichen Materialien
kann sich der Kunde einfach eine Meinung bilden – hingegen      wie Zyrkonoxid die minimalinvasive Zahnmedizin und die En-
ist ihm die Beurteilung der eigentlichen zahnärztlichen Leis-   dodontie wieder an Bedeutung gewinnen. Die Verwendung
tung meistens nicht möglich. Zudem studieren immer mehr         von Lupenbrillen und Mikroskopen ist heute schon oft eine
Frauen Zahnmedizin. Das wird einen erheblichen Einfluss         Selbstverständlichkeit. Ich stelle auch eine Entwicklung hin
auf die Funktionsweise und Abläufe einer Zahnarztpraxis         zu grösseren, das ganze Spektrum der Zahnmedizin abde-
haben. So wird es vermehrt Teilzeitarbeitsmodelle geben,        ckenden Gemeinschaftspraxen an zentralen Lagen fest. →
und vor allem in urbanen Zentren werden sich vermehrt mul-
tidisziplinäre Praxisgemeinschaften etablieren.

                                                                                                                       13
> Wie kann sich eine kleinere oder mittlere Zahnarzt-          > Was erwartet der Kunde von seinem Zahnarzt oder
praxis solche grössere Gemeinschaftspraxen oder                seiner Zahnärztin in Zukunft?
gar gegen Zahnarztketten behaupten?                            Aus seiner Sicht bringt der Kunde dem Zahnarzt gutes Geld.
Egal wie gross, schön und modern die Praxis oder das Zahn-     Der Patient erwartet, als Kunde behandelt zu werden und
arztzentrum ist, egal wie viel Marketing eine Zahnarztpra-     nicht wie ein «medizinischer Fall». Die Kommunikation des
xis macht – Zahnmedizin bleibt ein «People business». Der      Zahnarztes mit seiner Kundschaft wird deshalb neben der
wichtigste Erfolgsfaktor ist das Praxisteam: Vertraut der      eigentlichen Behandlung immer wichtiger. Der Zahnarzt
Patient seinem Zahnarzt oder seiner Zahnärztin, fühlt er       muss diesem Kunden auch Behandlungsoptionen und -Al-
sich gut betreut und bleibt ein treuer Kunde. In diesem Kon-   ternativen anbieten, und vermehrt sind ästhetische Lösun-
text haben kleinere und mittlere Praxen auch in Zukunft eine   gen oder Bleaching-Angebote in der Dentalhygiene gefragt.
grosse Chance, sich erfolgreich gegen Gemeinschaftspra-
xen und Zahnarztketten zu behaupten. Dies bedeutet aber
auch, dass das Vertrauen der Patienten immer wieder aufs       > Was bedeutet es für die heutigen Zahnärzte
Neue gewonnen werden muss. Wichtig ist es aber genauso,        und Zahnärztinnen, in Zukunft eine eigene Praxis
Zahnmedizin von guter Qualität und eine dem Zweck und          zu gründen?
den modernen Anforderungen entsprechende Einrichtung           Die Existenzgründung will in Zukunft immer besser vorbe-
der Praxis zu garantieren.                                     reitet sein. Idealerweise arbeitet der Zahnarzt nach dem
                                                               Studium in einer Assistenzstelle, wird Partner in der Praxis
                                                               und kann diese nach einigen Jahren selber übernehmen.
                                                               Schon heute aber gibt es einen «Seller’s market», bei dem
                                                               immer mehr der Verkäufer die Bedingungen bestimmt. Es
                                                               wird zusehends schwieriger, eine gute Praxis zur Übernah-
                                                               me zu finden.

                                      «Der wichtigste Erfolgsfaktor ist das Praxisteam:
                                      Vertraut der Patient seinem Zahnarzt oder
                                      seiner Zahnärztin, fühlt er sich gut betreut und
                                      bleibt ein treuer Kunde.»

 14
die praxis der zukunf t

> Wie sieht das bei Gemeinschaftspraxen aus?
Sowohl eine Einzel- wie auch eine Gemeinschaftspraxis
ganz neu zu gründen, bedingt eine langfristige professio-
nelle Vorgehensweise in vielerlei Hinsicht. Unterstützung
durch entsprechende Fachpersonen sind deshalb unab-
dingbar. Banken erwarten einen Businessplan, vermehrt
sind rechtliche Fragen zu klären. Oft verschaffen Praxis-
gründungs-Seminare dafür eine hilfreiche Übersicht. Was
es nicht zu unterschätzen gilt: Bei den meisten Nachfolge-
regelungen sind 30 Prozent Sachprobleme und 70 Prozent
emotionale Probleme zu lösen. Auch hier kann man von
«People business» sprechen! Als Alternative gibt es immer
die Möglichkeit, sich in einem Zahnarztzentrum anstellen zu
lassen.

                                                              Die Zahnärztin als Vertrauensperson mit dem
> Wird der Zustrom von Fachkräften aus dem                    qualifizierten Team im Rücken.

EU-Raum weiterhin anhalten?
Solange die Arbeitsbedingungen für Zahnärzte und Zahn-
ärztinnen in der Schweiz attraktiver sind als im EU-Ausland
und solange in Zahnkliniken und -zentren entsprechende
Arbeitsplätze geschaffen werden, für welche keine Schwei-
zer Zahnärzte zu finden sind, werden auch weiterhin Zahn-
ärzte aus dem EU-Raum in die Schweiz kommen. Aber auch
diese Entwicklung wird sich abschwächen. In gewissen Ge-
bieten sehen wir schon heute ein Sättigung beziehungswei-
se ein Überangebot von zahnärztlichen Dienstleistungen.
Es werden auch wieder EU-Zahnärzte in ihr Heimatland
zurückgehen. Der zahnärztliche Arbeitsmarkt verhält sich
wie ein normaler Markt, er ist gesteuert durch Angebot und
Nachfrage.                                               ○

                                                                                                                      15
16
Erfolg ist planbar

                     17
healthco-breitschmid

Ein Doyen tritt ab
Nach 16 Jahren als CEO tritt Roger Frei Ende 2012 bei CURADEN AG zurück. Er
blickt auf ein Berufsleben voller Wandel zurück. Und zieht Bilanz: «Ich machte das
Schlusslicht der Branche zur Nummer 2 der Schweiz.»

> Roger Frei, worauf sind Sie in Ihrer Karriere stolz?         Mitbewerbern. Ich zitiere aus einem Dankesbrief einer Mit-
1996 habe ich mit meinem Team das damalige Schlusslicht        arbeiterin: «Wir alle profitieren von deinen Ideen und Vorsät-
der Branche übernommen, um es dann zur Nummer 2 in der         zen, du bist sehr weitsichtig und realistisch; zielgerichtet,
Schweiz mit einem Umsatz von 30 Millionen Franken zu ma-       bestrebt und human.»
chen. Von 1990 bis 2010 hatte ich noch das Mandat des
Schweizerischen Verbandes des Dentalhandels und bildete        > Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger Michael Fluri?
die kaufmännischen Lehrlinge aller angeschlossenen Den-        Dass er die selbe Kraft für seine Ziele wie ich aufbringt -
talfirmen im Fach Branchenkunde aus. Ich bin stolz, dass       auch er wird kämpfen müssen.
ich viele junge Leute, die durch meine «Schule» gegangen
sind, immer wieder als erfolgreiche Kollegen in der Branche    > Was glauben Sie, werden die grossen Herausforde-
antreffe.                                                      rungen der Zukunft in der Branche sein?
                                                               Vor allem der starke Preisdruck aus dem Ausland, wo es
> Wofür setzten Sie sich im Besonderen ein?                    heisst, Geiz sei geil. Ich hoffe, dass wir von CURADEN es
Eine faire Behandlung meiner rund 100 Mitarbeiter war mir      fertigbringen, den Kunden aufzuzeigen, dass wir weit mehr
stets äusserst wichtig. Ich versuchte, ihnen wann immer        als nur Produkt- oder Gerätelieferanten sind. Wir müssen
möglich Hilfe zu leisten, geschäftlich oder privat. Ich habe   den Zahnärzten beweisen, dass wir ihnen für einen Erfolg in
deshalb einen grossen «Fan-Club» und ein grosses Netz-         der Praxis oder im Labor behilflich sein können.           ○
werk, sei es bei Mitarbeitern, Zahnärzten oder gar bei den

                                                                                                                        19
praxis-trends

                                                                                                                  5
                                                       4
                                                                                                                                                  6
Wartezimmer mit Wohlfühleffekt.                                                              SMS Recall-System.        Hochmodernes Röntgengerät OPT 2D.

                         9
                                                                     

                                                              

                                                                                                                  10
Elektronische Krankengeschichte.                                                             Facebook-Page.

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praxisplanung

«Nur wir Spezialisten bieten

all-in-one»
         Der Bieler Martin Jungo schuf als Schreiner einst Bank-
         einrichtungen. Seit 1988 richtet er Zahnarztpraxen ein.
         Er weiss, warum Planung und Architektur einer Praxis
         heute wichtiger sind denn je: «So kann der Zahnarzt
         Kosten sparen!»

         Beim Einrichten einer Zahnarztpraxis ist es wie bei der Zahnpflege: Vorsorge,
         Planung, richtige Eingriffe sowie Nachbehandlung und Pflege gehen Hand in
         Hand. Das sagt der umsichtige Planer und Inneneinrichtungs-Gestalter Martin
         Jungo, wenn er in der Zahnarztpraxis am See von Thomas Amstad in Beckenried
         NW herumführt. Es ist eine praktische Praxis, schick und funktionell eingerich-
         tet, eine angenehme Atmosphäre verbreitend. Das geschah dank Martin Jungos
         Umsicht. Der fordert seit langem: «Wichtig ist für den Zahnarzt, dass eine Person
         beim Einrichten Fachkompetenz in allen Belangen hat.» Und die hat Martin Jungo.
         Bevor er sich daran macht, den komplexen Bau oder die Neueinrichtung einer
         modernen Zahnarztpraxis in die Hand zu nehmen, trifft Martin Jungo eine Beur-
         teilung der Machbarkeit. Er blickt da bereits in die Zukunft: «Ich muss vom Zahn-
         arzt wissen, wie er seine Praxis in weiteren vier bis fünf Jahren ausrichten will.»
         Sprich: Will der Praxis-Chef Raum haben für zusätzliche Angestellte wie Dental-
         hygienikerinnen und soll die Praxis allenfalls später ausgebaut werden.          →

                                                                                       23
24
25
Erfahrung und Überblick
     Nach sorgfältiger Bedarfsanalyse arbeitet Martin Jungo ein Konzept in allen
     Details aus. Da geht nichts vergessen: vom praktisch zu reinigenden Boden bis
     hin zur teuersten Dental-Technik; von der sinnvollen Beleuchtung bis hin zum
     multifunktionalen Zahnarztstuhl; von den stimmigen Wandbildern bis hin zur pas-
     senden Röntgeneinrichtung. «Planung und Architektur sind deshalb heute beson-
     ders wichtig», sagt Jungo und weist stolz auf die ideal konzipierte Beckenrieder
     Praxis von Thomas Amstad.
     Nach Erstellung von Budget und Terminplänen holt Jungo Offerten bei den di-
     versen Handwerkern ein und nimmt die Bauführung in Angriff, die er stets bis am
     Schluss überwacht. Er macht das kompetent, hat er doch schon viele Einrich-
     tungen geschaffen. Und auch viele Komplimente erhalten. Jungo sagt: «Wer zum
     Zahnarzt geht, will von einem Profi behandelt werden. Der Dentist sollte das bei
     der Praxiseinrichtung gleich anpacken: Meine professionellen Dienstleistungen
     lassen den Zahnarzt letztlich grosse Kosten einsparen.» Denn bei der Praxispla-
     nung gilt es einiges zu bedenken: Raumverhältnisse, Lüftungen und Klimaanla-
     gen, hygienische Bedürfnisse, Beleuchtungswünsche, Materialpark. Jungo hat
     lange Erfahrung und deshalb auch den Überblick.

26
praxisplanung

                                      «Meine professionellen Dienstleistungen
                                      lassen den Zahnarzt letztlich grosse
                                      Kosten einsparen.»

Nachhaltige Beziehung
Für die Praxis-Belegschaft mag der Kunde, also der Patient mit seinen Zahnpro-
blemen, im Mittelpunkt stehen – für Martin Jungo ist es indes das Praxisteam,
das möglichst effizient und ressourcensparend in den gegebenen Räumlichkeiten
arbeiten soll. Dabei ist auch die Vernetzung der Praxis von eminenter Bedeutung.
Details sind wichtig: Der Technikraum mit Kompressor und Absaugung sollte nach
Möglichkeit ausgelagert werden, also zum Beispiel im Keller montiert werden.
Diese Zusammenarbeit zwischen Jungo und der einzelnen Praxis soll auch als
nachhaltige Beziehung anhalten: «Es ist wichtig, dass die Belegschaft vom Profi
auch weiterhin betreut wird.» Eine gezielte Auseinandersetzung und konstante
Verbesserung von Hygiene und Arbeitsabläufen sind wichtig. Bei Martin Jungo
laufen auch weiterhin die Fäden der von ihm eingerichteten Praxen zusammen. Er
weiss: «Nur Spezialisten wie wir können dem Zahnarzt eine derartige All-in-One-
Leistung bieten!» Kein Wunder, ist der Mann heute gefragter denn je.           ○

                                                                                            27
Tessiner Dynastie-Spross
     Claudio Fuchs (geboren 1965) stammt
     aus einer Luzerner Zahntechniker-Familie
     und stieg ins Dentaldepot Interdental der
     Dynastie Fuchs ein. 1992 übernahm er die
     Firma mit seinen Geschwistern Michela
     und Alessandro. 1997 begann die Zusam-
     menarbeit mit Ueli Breitschmid. Fuchs lebt
     mit Frau und zwei Kindern in Tenero TI.

     Gips-Küche
     wird
     IT-Labor
     3500 Zahnarztpraxen stehen gut
     1000 Dentallabors gegenüber.
     Zahntechniker haben eine grosse
     Zukunft, wenn sie die neuen Techno-
     logien verinnerlichen. «Wichtig ist, dass
     sie die Zusammenarbeit mit den
     Zahnärzten pflegen», sagt Claudio
     Fuchs, Mitglied der Geschäftsleitung
     CURADEN, Bereich Labor.

28
das labor der zukunf t

> Claudio Fuchs, was kommt auf das Dentallabor der Zukunft zu?
Die technologische Entwicklung in der Zahnmedizin hat immer auch einen direk-
ten Einfluss auf das Dentallabor. Das digitale Labor, das auf der Basis von elek-
tronischen Daten am Computer Zahnersätze designt und diese durch eigene oder
externe Fräsmaschinen fertigen lässt, ist bereits Gegenwart. Solche technische
Errungenschaften verändern aber viele Arbeitsprozesse, wirken sich deshalb auf
die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Labor aus und haben Einfluss auf
die Wirtschaftlichkeit des Labors.

> Das heisst, die Angebote des Zahntechnikers werden teurer?
Die neuen Technologien verlangen nach zusätzlichen Investitionen, und der in-
ternetbasierte Austausch von Patientendaten wird auch die interdisziplinäre
Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor fördern. Doch die Technologie ver-
ringert den Arbeitsaufwand, was letztlich heisst, dass ökonomischer gearbeitet
werden kann.                                                                   →

                                                                            29
30
31
> Also arbeitet der Zahntechniker
neu in einem IT-Labor statt wie frü-
her in einer Gips-Küche?
Das könnte man salopp so sagen. Der
immer stärker werdende Einfluss der
digitalen Technik und der Einsatz von
computergestützten Prozessen ver-
langen nach immer mehr Wissen in
diesen Disziplinen. Die Berufsverbän-
de und ihre Bildungsverantwortlichen
sind gefordert, die Ausbildung des
Zahntechnikers diesen neuen Heraus-
forderungen anzupassen. Sicher ha-                                  Konzentration auf die Details.

ben auch die Industrie und der Handel
grosses Interesse, ihren Laborkunden
die nötigen Aus- und Weiterbildungen
für diese Technologien anzubieten.

> Glauben Sie, dass sich die Labor-
struktur in der Schweiz verändern
wird?
Die Schweiz hat eine Kleinlaborstruk-
tur mit vielen KMU-Betrieben, in de-
nen ein bis drei Leute arbeiten. Für
diese KMU-Grösse ist die Investiti-
onskapazität in der Regel begrenzt.
Durch sinnvolle Zusammenarbeitsmo
delle und Kooperationen kann man
solche Probleme aber abfedern. Ich
nehme an, dass sich die Laborstruktur
in der Schweiz mittelfristig verändern     Moderne Laborstruktur.

wird. Wir glauben auch, dass Dental-
labors, Industrie und Handel zukünftig
enger und vermehrt partnerschaftli-
cher zusammenarbeiten müssen. So
erhalten Zahntechniker eine grosse
Chance, sich für die Zukunft fit zu hal-
ten und konkurrieren zu können.       ○

                                           Brennen von Keramik.

                                                                    Schichten von Keramik.

 32
das labor der zukunf t

                                               High-Tech: Press- und Keramikofen im Dentallabor.

Anmischen von Keramik.

                         «Wir glauben auch, dass Dentallabors,
                         Industrie und Handel zukünftig enger
                         und vermehrt partnerschaftlicher
                         zusammenarbeiten müssen.»

                                                                                          33
34
die digitale praxis

Zufriedenheit dank
Betriebskultur
Viele reden von der digitalen Zukunft in den Zahnarztpraxen, für einige ist sie
bereits Gegenwart: wie etwa für Carla Mosele und ihr zehnköpfiges Team seit
2006. Die Luzerner Zahnärztin spart nicht nur Papier und Chemie, sondern auch
Zeit und damit Geld. Sie sagt: «Die digitale Praxis ist ein Segen!»

Computer laufen im Behandlungszimmer, der Kun-             und müssen nicht mehr wie im alten Röntgenlabor, das
de kann vom Zahnarztstuhl aus direkt einen Blick auf       zur Entwicklung der Röntgenbilder diente, giftige Dämpfe
den Monitor werfen und dort auf seinem Röntgenbild         einatmen. Das erspart Hektik. Die 42-jährige Carla Mosele
sehen, an welchen Zähnen Carla Mosele gerade ar-           erklärt: «Wir haben mehr Platz. Und unser Team spart Zeit.
beitet. «Ich habe stets alle Informationen zu allen Pa-    Das führt zu Ruhe in unserer Praxis, was auch die Kund-
tienten überall zur Verfügung», erklärt die Zahnärztin     schaft schätzt.»
den Vorteil ihrer digitalen Praxis, in der drei Zahnärz-   Carla Mosele strahlt ihr sympathisches Lächeln. «Hap-
tinnen und sechs Dentalassistentinnen sowie eine           piness is an inside job», nennt sie ihr Lebensmotto - Zu-
Dentalhygienikerin arbeiten. Beim Rundgang durch die       friedenheit kommt von innen. Sie ist stolz, mit ihrer guten
vier aufgeräumten, schick und funktional eingerichte-      Freundin Claudia Güntert im Jahre 2006 eine Praxis für
ten Behandlungszimmer wird klar: Früher nahmen die         allgemeine Zahnmedizin gegründet zu haben. «Nebst der
Dokumenten-Kästen in einer Zahnarztpraxis viel Raum        üblichen Kundschaft nehmen wir auch Sozialfälle auf, und
ein – hier ist viel Platz.                                 wir behandeln ebenso Kunden mit High-End-Ansprüchen»,
Die drei Zahnärztinnen Carla Mosele, Claudia Güntert       sagt sie. Und die Praxis im Luzerner Neustadtquartier flo-
und Barbara Holden brauchen nicht mehr nach den auf        riert trotz reger Konkurrenz.                            →
Papier ausgedruckten Krankengeschichten zu suchen

                                                                                                                 35
«In einer Zeit, wo vieles unverbindlich und
                                          schnelllebig ist, erhalten wir oft positives
                                          Feedback der Patienten, die unsere gute
                                          Betreuung und die sorgfältige Arbeit
                                          schätzen.»

Team- und Betriebskultur pflegen                               Instruktorin und Lehrmittel-Autorin
Eine breite Kundenpalette ist dem zehnköpfigen Team der        Ihre Kundschaft hält sie des öfteren an, während der Be-
modernen Allgemeinpraxis wichtig, zudem setzt es seinen        handlung mit Kopfhörern Musik zu hören. Um sich abzulen-
Fokus vor allem auf die Prophylaxe. Dabei finden auch die      ken. «Ein Negativum an meinem Job ist der Lärm, den die
vielen ausgeklügelten CURADEN-Produkte grossen Ein-            Bohrer und Absaugmaschinen auch heute noch machen.»
satz. Das Team kann sich die Arbeit ohne diese Prophy-         In Sachen Lärmdämpfung könnte die Technik ihrer Ansicht
laxe-Produkte gar nicht mehr vorstellen. Mosele erklärt:       nach noch ein paar wegweisende Fortschritte machen. Car-
«Die sind in ihrem praktischen Nutzen und in ihrer Innova-     la Mosele blickt auch mit dem Nachwuchs in die Zukunft und
tivität ungeschlagen.» Die Zahnärztin schätzt, dass die        setzt sich engagiert für die Lehrlingsausbildung ein: Sie ist
CURADEN-Produkte stets fit für die Zukunft gemacht wer-        seit Jahren Röntgen-Instruktorin sowie Prüfungsexpertin
den.                                                           an der Berufsschule und schreibt mit einem Arbeitskollegen
                                                               an einem Lehrmittel für die Dentalassistenten-Berufsschu-
Vorausschauend in die Zukunft war auch Carla Mosele.           len. In ihrer Praxis bietet sie zudem drei Lehrstellen an, die
Sie hatte während des Studiums etwas Mühe mit der Uni-         alle besetzt sind.
Maschinerie und dem hierarchischen Betrieb. So war es ihr
Ziel, bald ihre eigene Chefin zu werden und eine eigene Pra-   Carla Mosele vermutet, dass sich in ihrem Metier in Zukunft
xis zu eröffnen. Wichtig war ihr, Fachkräfte zu einem Team     noch vieles verändern wird. Tatsache ist, dass viele Zahn-
zusammenzustellen, die zueinander passen und sich gegen-       praxen erst einmal den Schritt von der analogen zur digi-
seitig unterstützen. Mosele setzt stark auf Betriebskultur.    talen Praxis machen müssen. Nicht alle Praxischefs hatten
Kein Wunder, ist sie auch im Privaten eine Frau der Kultur:    das Glück und die Voraussicht wie Mosele und ihr Team, bei
Sie liebt Reisen in exotische Länder, bummelt gerne durch      Praxisgründung gleich mit modernster digitaler Technik zu
Kunst- oder Architektur-Ausstellungen, verschlingt engli-      starten.
sche Romane der US-Autoren Paul Auster und T. C. Boyle.
Sie geht sommers gerne Joggen und winters ins Krafttrai-
ning, spielt Geige und hört gerne Musik, von Pop über Jazz
bis hin zu Klassik.

 36
die digitale praxis

                                                                             Selbstvertrauen geben
                                                                             Technik hin oder her - Carla Mosele
                                                                             ist wichtig, dass stets die Kundschaft
                                                                             mit ihren Wünschen im Zentrum ihrer
                                                                             Praxis steht. Zufriedenheit zu schaf-
                                                                             fen ist ihr Erfolgsrezept. Sie sagt: «In
                                                                             einer Zeit, wo vieles unverbindlich
                                                                             und schnelllebig ist, erhalten wir oft
                                                                             positives Feedback der Patienten, die
                                                                             unsere gute Betreuung und die sorg-
                                                                             fältige Arbeit schätzen.» Dass sie
                                                                             Freude bereitet, gefällt ihr besonders
                                                                             am Job: «Ich kann den Leuten nicht nur
                                                                             Schmerzen nehmen, sondern ihnen
                                                                             auch die Lebensqualität verbessern
                                                                             und ihnen gar neues Selbstvertrauen
                                                                             geben.» Sagts und lässt ihr sympathi-
                                                                             sches Lächeln aufblitzen.             ○
Digital modern vernetzt: Claudia Güntert, Carla Mosele und Barbara Holden.

                                                                             www.zahnarzt-neustadt.ch

                                                                                                                37
Schöne neue Dentalwelt
        Die «Digitale Praxis» erleichtert die Beziehung
        zwischen Zahnarzt und Kundschaft. Dank Multimedia
        in der Zahnarztpraxis kann der Patient live auf dem
        Bildschirm mitverfolgen, wie seine Zähne kuriert
        werden. Bilder einer kleine Revolution.

        Die Integration multimedialer Technologien in den alltäglichen Praxisablauf er-
        sehnte sich die Dentalgemeinde schon seit langem. Bereits sind die neuen tech-
        nischen Hilfsmittel vielenorten im Einsatz: Dinge wie Patientenkommunikation,
        digitales Röntgen, intraorale Kamera. Aber auch digitalisierte Praxisverwaltung,
        elektronische Terminbuchverwaltung inklusive Recall-Systeme oder die Video-
        Standleitung direkt zum Dentallabor. Eine Welt wird revolutioniert, die Zahnarzt-
        praxis erlebt einen Strukturwandel – schöne neue Dentalwelt.

        Und so wird folgender Ablauf eines Zahnarzt-Besuchs bald Standard sein:

        Eintritt Claudia Muster; die Kundin hat sich zu einer Wiederherstellung ihrer ka-
        putten Zähne entschlossen. Sie ist, nachdem sie den Heil- und Kostenplan früh-
        zeitig eingereicht hat, zu einer erneuten Beratung gekommen. Zahnarzt Mario
        Kurer begrüsst sie freundlich in seinem modernen Büro, serviert ihr einen Kaffee
        und erläutert das notwendige Vorgehen. Dabei bietet die Technik Unterstützung:
        Er lädt die bisher gespeicherten Daten Claudia Musters auf seinen Monitor, sie
        sind für die Kundin wie für den Arzt ersichtlich.

        Die Fakten zeigen, dass Zahn 23 eines Stiftaufbaus und einer Überkronung
        bedarf, Zahn 18 hat ein abgeschabtes Keramikinlay, das erneuert oder ersetzt
        werden muss. Sämtliche Kunststoff-Füllungen im Frontzahnbereich sind behand-

38
die digitale praxis

lungsbedürftig, zwei Amalgamfüllun-        xiskonzepte zum Tragen zu bringen,          Zahnersatzes     vorbereitet.      Zudem
gen an den Zähnen 25 und 27 müs-           nach denen er und sein Team arbeiten.       wurde die Kundin noch einmal spezi-
sen ersetzt und die Lücke 26 muss          Und sie vor allem erleichtern.              ell für das Thema Prophylaxe sensibi-
geschlossen werden. Der Zahnarzt                                                       lisiert. Zahnarzt Mario Kurer hält im
bespricht das mit Claudia Muster aus-      Frau Musters Frontzahndefekte sollen        Rahmen des Abschlussbefundes und
führlich und erklärt ihr Alternativen,     durch sogenannte Veneers, hauchdün-         zur Motivation die Situation immer
unterstützt durch ein Aufklärungspro-      ne Keramikschalen, ausgeglichen und         wieder mittels der intraoralen Kamera
gramm inklusive eines Bildmoduls.          damit gleichzeitig ihre breiten Zahn-       fest. Claudia Muster kann so im direk-
                                           lücken geschlossen werden. Jeder            ten Vorher-Nachher-Vergleich die Aus-
Vertrauen zum Zahnarzt gestärkt            Zahnarzt kennt das ästhetische Pro-         gangssituation mit den Behandlungs-
Zehn Tage später, Claudia Muster           blem, eine isolierte Frontzahnversor-       ergebnissen vergleichen.
kommt      zum     ersten   Behandlungs-   gung neben bestehenden natürlichen
termin. Zahn 23 soll einen Stiftauf-       Zähnen vorzunehmen. Deshalb ist der         Keine Wartezeiten
bau und eine Überkronung erhalten.         intensive Austausch mit dem Zahn-           Zum Abschluss der gesamten Be-
Dazu erstellt Zahnarzt Mario Kurer         techniker wichtig. Mario Kurer schaltet     handlungen wird erneut eine digitale
zunächst eine Kontrollaufnahme der         deswegen per Videokonferenz zu sei-         Röntgenaufnahme angefertigt, um die
Wurzelspitzen des Zahnes mittels des       nem Zahntechniker im Nebenraum und          Abschluss-Situation sowohl aus pro-
digitalen Kleinbildröntgensensors. Auf     kann so Absprachen treffen hinsicht-        thetischer als auch aus implantologi-
Knopfdruck erscheint nun das Bild auf      lich der Farbnuancen oder der Korrek-       scher und parodontologischer Sicht
dem Monitor und ist damit gleichzei-       tur von Stellungsanomalien.                 zu dokumentieren. Modernes digitales
tig auch auf allen anderen Monitoren                                                   Röntgen garantiert dabei eine deutlich
der Praxis verfügbar. Während der          Claudia Muster kann mitbestimmen,           reduzierte Strahlenbelastung als frü-
Behandlung nutzt Kurer die intraorale      denn sie ist in diesen Prozess per          her. Und die Wartezeit ist gleich null,
Kamera, um Frau Muster die einzelnen       Videokonferenz      mit   eingebunden.      da das Bild sofort und für alle Fach-
Behandlungschritte am Bildschirm vor       Das Computersystem arbeitet der-            kräfte der Praxis verfügbar ist.
Augen zu führen. Das nimmt viel von        zeit auch auf anderen Kanälen: Alle
der Nervosität der Patientin, denn sie     abrechnungstechnisch relevanten Da-         Vor Verlassen der Praxis erhält Claudia
kann verfolgen, was in ihrem Mund ge-      ten werden während der Behandlung           Muster mit Hilfe des digitalen Termin-
schieht.                                   gleich von der Helferin erfasst und zur     planers Folgetermine zur Wundkon-
                                           Abrechnung aufbereitet.                     trolle, Nahtkontrolle, zur professionel-
Der Einsatz der digitalen Technik                                                      len Zahnreinigung und zum Recall. Der
hat   auch       positive   Auswirkungen   Vorher-Nachher-Vergleich                    Computer meldet auch in regelmässi-
auf das Zahnarzt-Patienten-Verhält         Die digital vernetzte Praxis bietet viele   gen, vom Zahnarzt festgelegten Ab-
nis und stärkt das Vertrauen zum           Vorteile, die sich auf die Praxisorga-      ständen Termine zur Kontrolle, wozu
Zahnarzt. So bieten die visuelle Unter-    nisation auswirken: reduzierte Wege,        entsprechend vorgefertigte Kärtchen
stützung mit Aufklärungsprogrammen         geschlossene Datenkreisläufe - alle         zur Verfügung stehen.
am Monitor oder mit der intraoralen        Informationen fliessen in einem zent-
Kamera viele Möglichkeiten, den Kun-       ralen System zusammen. Neben Zeit-          Claudia Muster lächelt und ist zufrie-
den sofort umfassend zu informieren.       ersparnis ergibt sich für die Praxis        den, Zahnarzt Mario Kurer ebenso.
Das stärkt auch die Bereitschaft, mehr     weiterer Nutzen: die Unterstützung          Voller Elan kann er sich in der digitalen
für die Zahngesundheit zu tun.             bei der Motivation des Patienten durch      Praxis seinem nächsten Kunden zu-
                                           Bildpräsentationen, eine problemlose        wenden.                                ○
Unterstützend Technik                      Dokumentation des Behandlungsver-
Auch wenn der digitale Park immer          laufs, die Verfügbarkeit aller Daten je-
grösser wird, beherrscht die Technik       derzeit und überall.
nicht das Praxisgeschehen, sondern
wirkt immer unterstützend. Sie sollte      In der nächsten Sitzung mit Claudia
dazu dienen, für den Zahnarzt die je-      Muster wird nach einer professionel-
weils notwendigen individuellen Pra-       len Zahnreinigung die Aufnahme des

                                                                                                                           39
die digitale praxis

Das Sicherheitspaket
«Widmen Sie sich ganz Ihren Patienten - wir kümmern
uns um den Rest!» So nimmt Roland Rusch den Zahn-
ärzten die Angst vor dem digitalen Chaos. Seine One-
Box ist eine Software-Komplettlösung, die sämtliche
Abläufe innerhalb der modernen Praxis managt. Rusch
hat die Lösung in der Box.

«Der Zahnarzt soll sich mit EDV so wenig wie möglich auseinander setzen müs-         CURADEN IT-Solutions AG
sen», sagt Roland Rusch. Denn dafür ist der Chef von CURADEN IT-Solutions            Das Unternehmen wurde im Jahre 1986
zuständig. Rusch ist mit seinem Team der Mann für alle Fälle, der den Zahnarzt       unter dem Namen Nova-Comp-Informa-
beruhigt und ihn sich auf das Wesentliche konzentrieren lässt. Weil der sich in      tik (NCI) gegründet. 2011 wurde es von
seiner digitalen Praxis weder um Updates noch um die Behebung von Störungs-          CURADEN International AG übernom-
fällen kümmern will. Roland Rusch weiss: «Was nützt dem Zahnarzt die digitale        men und schliesslich mit OneBox Infor-
Praxis, wenn er das Röntgenbild noch einscannen muss? Nichts - es muss heute         matik AG fusioniert. CURADEN IT Solu-
doch alles vernetzt sein.»                                                           tions AG ist mit den Produkten OneBox
Diese Vernetzung bietet Ruschs Firma. Dabei kann der Praxis-Chef auf zwei ver-       Solution und OneBox Dental führende
schiedene IT-Varianten zurückgreifen: OneBox Dental ist eine reine Software-         Anbieterin von Softwarelösungen für
Lösung, welche auf die bereits in der Praxis vorhandene Hardware - sei es Mac        Zahnarzt-Praxen, sowohl für Apple wie
oder PC - installiert wird. Oder alternativ gibts OneBox Solution, die von Ruschs    auch für Windows. Es stehen auch Sup-
Team entwickelte integrierte Komplettlösung.                                         port und Schulungen im Angebot.

Daten in Übersicht verfügbar
Das wohl grösste Plus des Systems: Backups werden täglich in der Praxis durch-
geführt. Zusätzlich wird automatisch eine Sicherheitskopie automatisch per Se-
cure-Filetransfer ins Rechenzentrum übermittelt. Die grafische Darstellung der
Krankengeschichte der Kunden wurde neu aufgebaut, man kann alle Elemente
gleichzeitig offen haben - so hat der Zahnarzt sämtliche Kunden-Daten in kom-
pletter Übersicht verfügbar. «Entscheidend für schnelles und übersichtliches
Arbeiten ist es doch, dass alle Informationen sofort ersichtlich sind», sagt Rusch
und präsentiert stolz sein Sicherheitspaket. «Mit unserer OneBox liefern wir dem
Zahnarzt die perfekte Schnittstelle zu Röntgengeräten, Sterilisationsmaschinen
oder Abrechnungen.» Kleine Box - grosse Wirkung.                                ○

                                                                                                                       41
ausbildung

         In
     Ausbildung
Sie lernen Theorie und Praxis, studieren
zwischen Hoffnung und Bangen, wollen helfen
oder kassieren: Zahnärzte der Zukunft und
angehende Dentalhygienikerinnen. Wir befragten
in Ausbildung Stehende, weshalb sie ihr Fach
gewählt haben und wie sie sich ihren Dentalberuf
der Zukunft vorstellen.

42
universität bern

Patienten
kompetent beraten
                    Professor Adrian Lussi ist seit 2006 Direktor der Klinik für
                    Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin an den
                    Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern (ZMK Bern).
                    Seit 2011 ist er dort auch geschäfts-führender Direktor. Er sagt:
                    «Der Zahnarzt wird sich in Zukunft noch mehr um Zahnerhaltung
                    und Prophylaxe kümmern.»

      In Zukunft wird das Verständnis biologischer Zusam-    haben können. Bei all den vielen Neuerungen wird die Pro-
      menhänge immer wichtiger werden. Nur durch vertief-    phylaxe noch wichtiger werden. Wir sind in der Schweiz
te Kenntnisse der Zusammenhänge zwischen Mundhöhle,          froh, dass die Prophylaxe schon immer im Zentrum unse-
Zahn- und Weichgewebe-Körper werden die Studentinnen         rer Bemühungen stand, sei es in der Ausbildung oder in der
und Studenten - also die späteren Zahnärzte - die Neuerun-   Fortbildung. Und das darf sich bei der gestiegenen Lebens-
gen, die auf uns zukommen, auch richtig einordnen können.    erwartung auch nicht ändern.
Ich denke da zum Beispiel an Gewebe-Regeneration, Ein-       In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass mini-
fluss der Zähne und des Zahnhalteapparates auf andere        mal-invasive Füllungen und geklebte Restaurationen immer
Organe oder deren Funktionsfähigkeit.                        wichtiger werden. Diese neuen Techniken verlangen gutes
                                                             Sehen und werden dadurch die Bedeutung von Vergrösse-
Dabei ist zu beachten, dass die Patienten heute immer bes-   rungshilfen, insbesondere von Dentalmikroskopen, in der
ser informiert sind. Deshalb muss der Zahnarzt die Zusam-    Zukunft weiter steigern.
menhänge nicht nur oberflächlich kennen, sondern auch
verstehen, um die Patienten kompetent beraten zu können.     Kurz:
Neben der Biologie wird aber auch die Technologie immer      Die Bedeutung der Zahnerhaltung und mit ihr einge-
wichtiger. Die Zahnärzte der Zukunft müssen die CAD/         schlossen die Prophylaxe wird in Zukunft noch wich-
CAM-Systeme immer besser verstehen und auch hand-            tiger werden.

 46
Prophylaxe -
leicht & top gemacht
Lehre, Motivation und Kontrolle – auf diesen drei Säulen baut der Erfolg von
Jiri Sedelmayers iTop-Konzept auf. Der Fachmann der Uni Hamburg und Partner
von CURADEN hat seine revolutionäre Prophylaxe-Schulung begründet, weil
«Zähneputzen eine kleine Kunst ist».

                                         > Jiri Sedelmayer, was zeichnet Ihr iTOP-
                                         Konzept aus?
                                         Erfolgsentscheidend für iTop, unsere individuell trai-
                                         nierte orale Prophylaxe, sind drei Dinge: Erstens die
                                         Motivation, zweitens die in kurzen Zeitabständen
                                         wiederholten Trainingseinheiten und drittens die
                                         korrekten Hilfsmittel. Diese drei Faktoren machen
                                         perfekte Mundgesundheit zur Realität. iTOP ist die
                                         Quintessenz dieser Erkenntnisse, geleitet von dem
                                         Wissen, dass Zähneputzen eine kleine Kunst ist, wel-
                                         che Basistraining und lebenslange, laufende Kontrol-
                                         le erfordert.

Jiri Sedelmayer, Hamburg.                > Von wem soll man erfolgreiche Mundhygiene
                                         erlernen?
                                         Bitte nicht autodidaktisch lernen oder gar die Tech-
                                         niken von den Eltern übernehmen – sondern sich an
                                         die Anweisungen von Dental-Profis halten! Diese
                                         verfügen über alles, um die richtigen Mundhygiene-
                                         Gewohnheiten zu vermitteln: die nötige Autorität,
                                         die Ausbildung, die persönlichen Beziehungen und
                                         die professionelle Ausrüstung. Nutzen diese zudem
                                         die Erkenntnisse von iTOP und die neusten atrau-
                                         matischen Reinigungshilfen, so wird der Erfolg nicht
                                         ausbleiben. Pflegebegeisterte Kunden wirken auch
                                         für Dental-Profis motivierend – mit Gewinn für alle
                                         Beteiligten.

 50
prophylaxe - schulung

> Sie arbeiten seit 1995 mit CURADEN zu-
sammen. Was bedeuten Ihnen CURAPROX-
Produkte?
CURADEN ist als Lieferant von Interdental- und
Mundhygiene-Produkten      meine    erste   Wahl.   Ich
schätze die konstante und hohe Qualität der Produk-
te zusammen mit dem kundenfreundlichen Design.
CURAPROX ist auf die meisten meiner Verbesse-
rungsvorschläge eingegangen und hat diese in ihr
Kommunikations- und Produkte-Design integriert.
Deshalb hat CURADEN alles, was unsere Studenten,
Patienten, Kollegen und ich brauchen, um vollen Nut-
zen aus iTOP zu ziehen: Top-Produkte, die sich prak-
tisch anwenden lassen.

> Top-Produkte im Kampf gegen den Plage-
Kreislauf. Dieser fängt harmlos mit schlechtem
Atem und Plaque an, führt zu Zahnfleischbluten
und am Schluss zu Zahnausfall.
Umso mehr gilt es deshalb, gute Prophylaxe zu pfle-
gen. Heute ist es möglich, fast 100-prozentige Kon-       Die Kunst des richtigen Zähneputzens will richtig gelernt sein:
                                                          unter professioneller Anleitung.
trolle über Plaque zu gewinnen. Es ist also offensicht-
lich, dass Zahnfleischbluten und schlechter Atem in
der Regel Symptome falscher, ungenügender oder
lückenhafter Mundhygiene sind. Zahnfleischbluten
und schlechter Atem bieten die besten Chancen, um
Patienten zu motivieren und deren Mundhygiene-
Gewohnheiten positiv zu beeinflussen.                ○

                                                                                                                            51
Putzen oder tanzen? -
         Tanzend putzen!

Zähneputzen ist der Grundstein zu mehr Erfolg. Denn wer mit schönen Zähnen
lächelnd durchs Leben geht, hat grössere Chancen, den zu ihm passenden Job oder
Liebhaber zu ergattern. Am besten lassen sich die Zähne mit Musik putzen.
Tanzenderweise ...

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zahnhygiene

Gut gepflegte Zähne fördern das Selbstvertrauen, und            der falschen Technik: Sie schrubben hin und her, mit aller
Selbstvertrauen erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg        Kraft. Und dann, mit derselben Kraft, lassen sie die Zahn-
in der Partner- wie in der Jobsuche. Wer seinen Mund nicht      seide aufs Zahnfleisch krachen. Die Summe all dieser Feh-
pflegt, landet nicht auf den Hitlisten der Herzen und kriegt    ler: Zahnputzschäden, freiliegende Zahnhälse, sich zurück-
im Bewerbungsgespräch mitunter den Mund nicht auf – und         bildendes Zahnfleisch.
deshalb selten den guten Job oder den tollen Lover. Wer
beim Candlelight-Dinner nicht romantisch über den Tisch         Also Achtung: Zähne sanft putzen!
lächeln kann, wird es schwer haben. Und wer sich die ganze      Entspannen Sie sich. Hören Sie auf zu putzen und zu schrub-
Zeit darauf konzentriert, den Mund nur so wenig wie mög-        ben. Fangen Sie an zu tanzen! Das macht mehr Spass und
lich zu öffnen, kann sich nicht darauf konzentrieren, was ei-   bringt mehr Erfolg. Legen Sie dazu etwas südamerikanische
gentlich zu sagen wäre.                                         Musik auf – Salsa, Samba, so etwas – , und dann nehmen Sie
                                                                die richtige Zahnbürste und die richtige Zahnpasta. Jetzt
Also: Mund auf!                                                 lassen Sie Ihr Becken kreisen, die Putzbewegung aus der
Gerade der Mund ist die erotischste Stelle überhaupt – und      Hüfte kommen. Genau so, wie Sie Ihr Becken bewegen, so
ausserdem frei sichtbar für alle: zu einem leichten Lächeln     führen Sie auch die Zahnbürste über Ihre Zähne: in kleinen,
geformte Gesichtszüge, hübsch geschwungene Lippen,              sanften Kreisen.
durchschimmernd blendend weisse Zähne. Doch was, wenn
der Mund nicht den Blick auf natürlich schöne und gesun-        Also auf: Zähne tanzend putzen!                          ○
de Zähne preisgibt? Sondern Füllungen, Verfärbungen und
Plaque offenbart, verstopfte Zwischenräume oder eine
dunkle Leerstelle in den Zahnreihen? Aus solchen Reihen
entsteht kein Frühlingsreigen. Ja, Mundpflege ist mehr als
Karies- und Parodontitis-Prophylaxe.

Also auf: Zähne putzen!
Viele spüren es: Mundpflege und Selbstbewusstein, Erotik
und Erfolg, das alles hängt zusammen. Deshalb wird auch
viel und oft Zähne geputzt. Doch viele machen einen folgen-
schweren Fehler: Sie putzen ihre Zähne viel zu intensiv. Und
zwar mit viel zu harten Zahnbürsten, mit viel zu viel Druck,
mit Zahnpasten, die bedenkliche Stoffe enthalten, und mit

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Prävention ist der Schlüssel

                                             Katalin Elod und Rudy Tubbeh vermarkten und verkau-
                                             fen in Ungarn CURAPROX-Produkte und -Konzepte. Sie
                                             sind verantwortlich für den CURADEN-Geschäftsgang,
Bike-Gitarrist
Der Jordanier Rudy Tubbeh (geboren           der in mehr als 30 Ländern blüht. Die beiden umtriebi-
1952) lebt und arbeitet seit 20 Jahren       gen Geschäftsleute sind sich einig: «Premium-Qualität
in Budapest. Der Biochemiker arbeitete
seit 1978 in der Pharmabranche und war
                                             und einfache Anwendung sprechen für CURAPROX.»
zusammen mit Daniel Vasella bei Sandoz
in Basel. 1999 gründete er Sager Phar-
ma in Budapest und seit 2004 vertreibt       > Wie sieht die Situation des Dentalmarktes in Ungarn aus?
er mit seiner Firma Sager Pharma in Un-      Katalin Elod: Wir haben 10 Millionen Einwohner und rund 5000 Zahnärzte, wo-
garn CURAPROX-Produkte. Der dreifa-          von gut ein Drittel in Budapest praktizieren. Vor allem in den Städten ist deren
che Vater spielt Gitarre, vorzugsweise       Arbeit auf hohem internationalem Niveau. Deshalb haben wir auch einen grossen
Bluesrock von Eric Clapton, fährt Motor-     Zahnarzt-Tourismus: Viele Kunden kommen aus Italien, Deutschland oder Öster-
rad und Ski.                                 reich, weil unser Service günstig ist und wir auch hochwertige Produkte wie die-
                                             jenigen aus der CURAPROX-Linie haben.
Malende Sportlerin
Die   Ungarin   Katalin Elod    (geboren     > Wie entwickeln sich CURAPROX-Produkte?
1971) begann als Marketing-Managerin         Rudy Tubbeh: Seit wir 2004 mit deren Verkauf begonnen haben, hat sich das
in der Veterinärbranche, bevor sie 2004      Bewusstsein der Bevölkerung in Sachen Dentalhygiene stark verändert. Ent-
bei Sager Pharma als Managerin für Lo-       scheidender Erfolgsgarant war, dass wir von Anfang an dabei waren, als sich die
gistik und Handling anfing. Sie lebt in      Ungarn vermehrt um ihre Zahnvorsorge zu kümmern begannen. Das Bewusst-
Budapest, liebt die Malerei und macht        sein für Zahnpflege ist gestiegen, die Erziehung an Schulen hat sich verbessert,
Yoga und Pilates. Früher spielte sie aktiv   dentale Hygiene ist ein Trend. Persönliche Gesundheit ist den Ungarn sehr wichtig.
Handball.                                    Wir sind mittlerweile mit CURAPROX-Interdental-Produkten Marktleader Ungarns.

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curaprox in ungarn

Elod: Selbst wenn die CURAPROX-Produkte in der Premiumklasse angesiedelt
sind, geben unsere Landsleute gerne dafür Geld aus. Die Zahnärzte wissen um
die Vorteile des Sortimentes – Premium-Qualität und einfache Anwendung – und
erzählen es ihrer Kundschaft weiter: Prävention ist der Schüssel, anstatt später
Probleme lösen zu müssen, das entdecken derzeit auch viele Ungarn.
Tubbeh: Vorsorgen anstatt nachher Beheben, das ist ganz allgemein in der Phar-
ma-Branche ein begrüssenswerter Trend. Die Schule der Dentalhygiene in Buda-
pest führt dafür eigene Präventions-Programme.

> Ist das vorwiegend eine urbane Entwicklung?
Elod: Stadtmenschen sind sicherlich bewusster, was die Hygiene angeht. Das In-
teresse hat sich aber auch in der ländlichen Gegend immens ausgebreitet. Meist
ist dafür der einzelne Zahnarzt verantwortlich, weshalb wir an der Basis Aufklä-
rungsarbeit leisten. Unsere Premium-Produkte werden aktiv von Verkaufprofis
beworben.

> Welches sind die besten Produkte?                                                  In mehr als 30 Ländern
Elod: Immer mehr die ultraweiche CURAPROX-CS-5460-Zahnbürste, das ist un-            Seit 50 Jahren vertreibt CURADEN
ser Flaggschiff, aber auch die Interdental-Produkte sind stark am Kommen.            International AG ein Grosssortiment an
Tubbeh: Der Zahnbürsten-Markt ist ganz klar viel stärker und gut etabliert, der      Produkten zur Dental- und Interdental-
Interdental-Markt ist vergleichsweise immer noch klein. Aber selbst da sind wir      pflege. Ueli Breitschmids Familienfirma
Leader. Die Konkurrenz wacht jetzt auf.                                              liefert die schicken CURAPROX-Produk-
                                                                                     te in weltweit mehr als 30 Länder, Ungarn
> Also gibt es auch ungarische Produkte?                                             hält dabei eine Vorzeigerolle. CURADEN
Tubbeh: Nein, soweit wir wissen, produziert Ungarn im Dentalbereich noch nichts      lancierte   die   spezielle   CURAPROX-
Eigenes. Diese Produkte kommen alle aus dem Ausland.                                 Mundpflegelinie im Jahre 1974 und
                                                                                     übernahm bald die Pionierrolle in der In-
> Welchen Artikeln wünschen Sie noch mehr Erfolg?                                    terdentalpflege. Seit 1976 besitzt sie
Tubbeh: Prävention ist ein komplexer Vorgang, und je früher man einsetzt, desto      eine Vertriebsgesellschaft in Deutsch-
besser: Also sollte man am besten schon beim Kind beginnen. Für CURADEN sind         land, seit 1999 auch in den USA, es folg-
die Baby-Produkte sehr wichtig. Das unterstütze ich sehr, denn es ist wichtig,       ten Niederlassungen und Vertretungen
dass man früh lernt, fachgerecht Dental-Hygiene anzuwenden.                          in Europa, Amerika, Asien, Afrika und
Elod: Wir versuchen zudem ja nicht, ausschliesslich Produkte zu verkaufen, son-      im Nahen Osten. Der jedes Jahr aktuali-
dern vielmehr Lösungen und Konzepte anzubieten. Sobald wir den Leuten zu ver-        siert erscheinende Katalog «Dental to-
stehen geben, wie wichtig Vorsorge für die Gesundheit ist, haben wir gewonnen.       tal» bietet auf mehr als 800 Seiten rund
Ich möchte in Zukunft noch vermehrt auf die Erziehung, auf die Ausbildung der        30‘000 Artikel und Geräte an.
Leute fokussieren. Es ist nicht wichtig, eine schöne rote Zahnbürste zu haben,
sondern gut und praktisch sollte sie sein. Wir sind bestrebt, den Leuten die Augen
zu öffnen, ihre Zähne gesund zu halten - dann kommt der Rest automatisch.
Tubbeh: Das ist ein langer Weg, voller grosser Investitionen. Den wollen wir gerne
gehen.                                                                          ○

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