Konjunkturmonitor Sachsen - Sachsen trotzt der gesamtdeutschen Rezession 05.03.2020 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW

 
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Konjunkturmonitor Sachsen - Sachsen trotzt der gesamtdeutschen Rezession 05.03.2020 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
05.03.2020   Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist

Konjunkturmonitor Sachsen
Sachsen trotzt der gesamtdeutschen Rezession
Konjunkturmonitor Sachsen - Sachsen trotzt der gesamtdeutschen Rezession 05.03.2020 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
Sachsen entgeht einer Rezession

 Unsere Thesen
• Der Corona-Virus (Covid-19) und seine Auswirkungen auf die internationale Wirtschaftsaktivität belastet
  auch den Industriestandort Sachsen. Wir erwarten allerdings für Sachsen keine Rezession. Sachsen
  entkoppelt sich damit vom Deutschland-Trend.

• Für 2020 erwarten wir eine Wachstumsrate für das reale BIP Sachsens von durchschnittlich 0,4%
  (Deutschland: -0,1%), für 2021 von 1,4% (1,4%).

• Politik und Unternehmen müssen nun verstärkte Anstrengungen unternehmen, die Vielzahl an
  Herausforderungen, die für die Sicherung von Arbeitsplätzen und den Standort notwendig sind, zu
  stemmen.

• Die Corona-Krise dürfte für die deutsche Industrie ein Wendepunkt vergleichbar mit der Lehman-Krise im
  Bankensektor sein – wurde doch durch sie offenbar, dass die globalen Wertschöpfungs- und
  Zulieferketten zu einseitig auf eine Weltregion (Asien) ausgerichtet waren, was sie sehr anfällig für
  Schocks macht.

• Es ist zu erwarten, dass die Industrie mittelfristig vor einer Periode einer größeren Diversifikation und Re-
  Regionalisierung der Wertschöpfungsketten steht.

05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                            2
Konjunkturmonitor Sachsen - Sachsen trotzt der gesamtdeutschen Rezession 05.03.2020 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
Konjunktur stark unter Druck, Sachsen trotzt der
gesamtdeutschen Rezession.

LBBW BIP-Wachstumsprognosen (in %) für Sachsen und Deutschland.
                                                                                                            • Die Konjunktur Sachsens kühlt gerade im Gleichschritt
     4,0%                                                                                                     mit der Konjunktur Gesamtdeutschlands ab. Wir
                                                                                                              erwarten allerdings für Sachsen keine Rezession.
     3,5%
                                                                                                            • Für 2020 erwarten wir eine Wachstumsrate für das
     3,0%                                                                                                     reale BIP von durchschnittlich 0,4% (Deutschland: -
     2,5%
                                                                                                              0,1%), für 2021 von 1,4% (1,4%).

     2,0%

     1,5%

     1,0%

     0,5%

     0,0%

    -0,5%
             2011   2012   2013    2014   2015   2016   2017   2018   2019   2020      2021   2022   2023
                                                                       (P)    (P)       (P)    (P)    (P)

                           BIP (Y/Y) Sachsen                   BIP (Y/Y) Deutschland

Quelle: Refinitiv, LBBW Research

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Wachstumsranking 2020 der Bundesländer

LBBW BIP-Wachstumsprognosen (in %) für ausgewählte Bundesländer

                Berlin

        Brandenburg

              Sachsen

             Thüringen

             Hamburg

               Bayern

     Rheinland-Pfalz

     Sachsen-Anhalt

      Niedersachsen

                 NRW

               Hessen

 Baden-Württemberg

                    -1,00%                -0,50%   0,00%   0,50%   1,00%   1,50%

Quelle: Refinitiv, LBBW Research

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05.03.2020   Konjunktur

Konjunktur nun stark unter Druck
Geschäftsklima Ostdeutschland auf dem Weg der
Besserung? – Corona-Virus steht dem entgegen!
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland, saisonbereinigt, Februar 2020

• Im Februar 2020 erholte sich das ifo Geschäftsklima für Ostdeutschland wieder leicht. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte
  regionale Wirtschaft erhöhte sich von 98,8 auf 99,4 Punkte. Sowohl die Lageeinschätzungen der befragten Unternehmer als auch ihre
  Geschäftserwartungen stiegen. Insgesamt scheint die Wirtschaft in Ostdeutschland im Februar wieder besser gestimmt.
• Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe stieg die Stimmung im Februar deutlich. Im ostdeutschen Dienstleistungssektor ging der
  Geschäftsklimaindex dagegen leicht zurück. Im ostdeutschen Handel stieg die Stimmung deutlich. Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe
  erwärmte sich das Geschäftsklima spürbar.
• Es dürfte angesichts der Ende Februar einsetzenden, durch den Corona-Virus induzierten Negativentwicklung für das
  weltwirtschaftliche Klima zweifelhaft sein, ob sich auch in Ostdeutschland das Geschäftsklima weiter erholt.

Quelle: ifo, IW Halle.

05.03.2020     Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                              6
Konjunktur in Sachsen hatte sich zuletzt stabilisiert – Corona-
  Virus dürfte dem einen Strich durch die Rechnung machen
  Konjunkturklimaindex der LAG IHK Sachsen, Jahresbeginn 2020, Geschäftslage und
  Erwartungen der sächsischen Wirtschaft (Salden aus prozentualen Anteilen positiver und
  negativer Urteile)

• Der IHK-Geschäftsklimaindex stieg zuletzt erstmals seit zwei Jahren wieder leicht an. Die sächsischen Unternehmen beurteilten zu
  Jahresbeginn 2020 sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Erwartungen besser als noch im Herbst 2019, sodass der Indexwert um zwei auf
  aktuell 120 Punkte zulegte.
• Neben dem Corona-Virus und seinen Folgen dürften die sächsischen Unternehmen die größten Risikofaktoren nach wie vor im
  Fachkräftemangel (51 Prozent) und in der Entwicklung der Arbeitskosten (50 Prozent) sehen. Aufgrund zurückgehender Inlandsaufträge
  entwickelt sich in vielen Branchen die Inlandsnachfrage (44 Prozent) – nunmehr auf Platz 3 – wieder verstärkt zum Risikofaktor. Stärker als in
  den Vorjahren fällt die Risikobewertung mit Blick auf die „wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ (Energie- und Umweltpolitik, E-Mobilität,
  Bürokratie, Reglementierung, Unternehmenssteuern) sowie die „Entwicklung der Energiepreise“ aus. 41 Prozent beziehungsweise 37 Prozent
  der Unternehmen sehen darin Geschäftsrisiken.

Quelle: LAG IHK Sachsen.
 05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                            7
China stärkstes Exportland Sachsens

  Außenhandel Sachsens, Anteil ausgewählter Länder 2018 von Januar bis November
  2019

Quelle: LAG IHK Sachsen.
 05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                           8
Sachsen exportiert nach China v. a. Autos und Motoren

  Ausfuhren in die Volksrepublik China 2018 von Januar bis November 2019
  nach ausgewählten Warenuntergruppen, in Mio. EUR

                  Eisen-, Blech- u. Metallwaren

                                    Maschinen

 Geräte zur Elektrizitätserzeugung u.-verteilung

                    Elektronische Bauelemente

            Fahrgestellte, Motoren u. KfZ-Teile

          Personenkraftwagen u. Wohnmobile

                                                   0,0   500,0   1.000,0   1.500,0   2.000,0   2.500,0   3.000,0

Quelle: LAG IHK Sachsen.
 05.03.2020     Konjunkturmonitor Sachsen                                                                          9
Sachsen importiert aus China v. a. Elektronik

  Einfuhren aus der Volksrepublik China 2018 von Januar bis November 2019
  nach ausgewählten Warenuntergruppen, in Mio. EUR

                              Elektrotech. Erzeugnisse

     Mess-, steuerungs- u. regelungstech. Erzeugnisse

          Rundfunk-, TV-, phono- u. videotech. Geräte

       Nachrichtentechnische Geräte u. Einrichtungen

       Geräte zur Elektrizitätserzeugung u. -verteilung

                           Elektronische Bauelemente

                                                          0   50   100   150   200   250   300   350   400

Quelle: LAG IHK Sachsen.
 05.03.2020    Konjunkturmonitor Sachsen                                                                     10
Exportgeschäft dürfte durch Krise in China leiden:
Chinesische Einkaufsmanager-Indizes massiv eingebrochen

Einkaufsmanager-Indizes China
in Indexpunkten

                                                                                                                                            • Die offiziellen chinesischen
 70                                                                                                                        70                 Einkaufsmanager-Indizes sind
                                                                                                                                              im Februar auf Rekordtief-
                                                                                                                                              stände gefallen – niedriger als
                                                                                                                                              zu Zeiten der Finanzkrise 2008.
 60                                                                                                                        60
                                                                                                                                            • Insbesondere im Dienst-
                                                                                                                                              leistungssektor, der sich in den
                                                                                                                                              vergangenen Jahren weit-
                                                                                                                                              gehend stabil im expansiven
 50                                                                                                                        50                 Bereich oberhalb von 50
                                                                                                                                              Punkten gehalten hatte, war der
                                                                                                                                              Absturz dramatisch.
                                                                                                                                            • Zwar ist eine Erholung in den
 40                                                                                                                        40
                                                                                                                                              kommenden Monaten aufgrund
                                                                                                                                              sinkender Neuinfektionszahlen
                                                                                                                                              und der massiven staatlichen
                                                                                                                                              Unterstützung wahrscheinlich,
 30                                                                                                                        30                 doch unterstreichen die Daten
                                                                                                                                              einmal mehr, dass die volks-
                                                                                                                                              wirtschaftlichen Auswirkungen
                                                                                                                                              im 1. Quartal massiv ausfallen
 20                                                                                                                        20                 werden.
             2008            2010          2012          2014            2016   2018   2020
             PMI Manufacturing (NBS)       PMI Non-Manufacturing (NBS)
                                                                                              Quelle: Refinitiv Datastream, LBBW Research

Quelle: Refinitiv

05.03.2020     Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                                                    11
China: Hauptszenario

BIP-Wachstum in China mit LBBW-Prognosen
in % Y-Y
                                                                                                                           • In unserem Hauptszenario
 12                                                                                                       12
                                                                                                                             leidet China zunächst einmal
                                                                                                                             direkt unter der Epidemie.
                                                                                                                           • Darüber hinaus werden nun
 10                                                                                                       10                 aber auch andere Länder von
                                                                                                                             der Ausbreitung der Infektion in
                                                                                                                             Mitleidenschaft gezogen.
  8                                                                                                       8                • Auch darunter leidet die chine-
                                                                                                                             sische Wirtschaft, z.B. durch
                                                                                                                             einen Rückgang der Nachfrage
  6                                                                                                       6
                                                                                                                             auch nach chinesischen Ex-
                                                                                                                             portprodukten aus anderen
                                                                                                                             betroffenen Staaten.
                                                                                                                           • Hinzu kommt, dass sich die
  4                                                                                                       4
                                                                                                                             Infektion in China auch über
                                                                                                                             den Frühling hinaus weiter
                                                                                                                             ausbreiten könnte, da die
  2                                                                                                       2                  Erkrankung wohl keinem
                                                                                                                             saisonalen Muster folgt.
                                                                                                                           • Wir revidieren unsere BIP-
  0                                                                                                       0                  Prognose für China im Jahr
       10       11        12        13    14   15   16   17   18   19   20   21                                              2020 daher noch einmal von
             China: BIP (% YY)                                                                                               5,2 % auf nunmehr 3,9 %.
                                                                             Quelle: Refinitiv Datastream, LBBW Research

Quelle: Refinitiv, LBBW Research

05.03.2020    Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                                     12
Autos: 2020 bestenfalls kleines Absatzplus zu erwarten –
inkl. Corona-Effekten -2 bis -5% zu befürchten
Absatzprognose für GJ 2020                                                     Veränderungen Schätzungen 01/20 vs. 10/19
in % zum Vorjahr                                                               in Tsd. Einheiten

                                  -0,3%          Welt                                                                                 Welt

                             -1,0%                                                                                                    Westeuropa
                                                 Westeuropa    .
                                                                                                                                       Deutschland
                                                                                                                                       Großbritannien
                              Osteuropa          Japan             3,2%                                                                Frankreich
                                                                                                                                       Italien
                         -1,5%                   USA                                                                                   Spanien
                                   China         0,4%                                                                                 Osteuropa
                                                                                                                                        Russland
          -4,0%                                  Japan
                                                                                                                                      USA
                                                                                                                                      China
                           Brasilien/Arg.                     2,5%                                                                    Japan
                                                                                                                                      Indien
                          Rest der Welt           0,5%                                                                                Brasilien
                                                                                -2.400 -2.000 -1.600 -1.200   -800   -400   0   400
    -6%        -4%          -2%             0%           2%          4%   6%

•    Absatz rd. 90 Mio. Einheiten weltweit, das sind -7,6 Mio.                 • Welt      -2.013 Tsd. Einheiten (-2,2 PP)
     gegenüber Planung 2018. Effekte aus dem Coronavirus                         China     -1.459 Tsd. Einheiten (-2,8 PP)
                                                                                 Westeuropa -213 Tsd. Einheiten (-1,3 PP)
     sind dabei noch nicht berücksichtigt!
                                                                                 Osteuropa   -134 Tsd. Einheiten (-3,3 PP)
•    Wir befürchten eine Korrektur auf -2 bis -5% für den                      • USA           +206 Tsd. Einheiten (+1,1 PP)
     weltweiten Absatz 2020.                                                     Brasilien      +96 Tsd. Einheiten (+1,8 PP)

            China entscheidet mit rd. 28% Absatzanteil über Wachstum oder Rückgang des Automobilmarktes.
Quelle: LMC Automotive (01/20), LBBW Research

05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                                  13
Asiatische Länder z.T. sehr eng mit China verflochten

Anteil Chinas am Außenhandel
in % des Außenhandels 2019

                                                                                                  • Vor allem asiatische Schwellen-
        Indien              3,2                                                                     länder sind wirtschaftlich sehr
                                                                                                    eng mit China verflochten.
         Japan                    6,1                                                             • Die von uns prognostizierte
                                                                                                    Wachstumsabschwächung im
  Indonesien                       7,2                                                              Reich der Mitte zieht folglich
                                                                                                    auch die asiatische Nachbarre-
   Australien                            12,3                                                       gion in Mitleidenschaft und führt
  Philippinen                                   17,1                                                hier zu reduzierten Wachstums-
                                                                                                    raten des BIP.
     Thailand                                   17,3                                              • Noch offen bleibt, wie stark
                                                                                                    diese Länder direkt unter einer
    Südkorea                                    17,5                                                Ausbreitung der Epidemie auf
                                                                                                    ihr Staatsgebiet betroffen sein
     Singapur                                          24,8                                         werden.

     Malaysia                                                 33,9
       Taiwan                                                        38,9
     Vietnam                                                                          61,9

                    0              10           20       30      40         50   60          70

Quelle: GTAI, IWF, LBBW Research

05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                             14
Zulieferketten: Alle leiden unter Covid-19

Anteil ausländischer Wertschöpfung an den Exporten
Werte „value added“ von 2010 in %

                       EU                                                                                                 39        • Globale Wertschöpfungsketten
                                                                                                                                      könnten durch die Epidemie
             Mittelamerika                                                                                      31
                                                                                                                                      empfindlich getroffen werden.
       Entwickelte Länder                                                                                       31
                                                                                                                                    • Denn alle Wirtschaftsräume von
     Ost- und Südostasien                                                                                  30
                                                                                                                                      globaler Bedeutung sind mehr
                    Global                                                                       28                                   oder weniger von Zulieferungen
                     Asien                                                                  27                                        aus anderen Staaten abhängig.
          Schwellenländer                                                              25                                           • Z.B. können viele Exporte nur
                   Karibik                                                   21                                                       durchgeführt werden, wenn
                                                                                                                                      zuvor Bauteile aus anderen
 Lateinamerika und Karibik                                                   21
                                                                                                                                      Ländern importiert wurden.
                    Japan                                          18                                                                 Störungen in diesen Zuliefer-
                Westasien                                     16                                                                      ketten schlagen rasch wachs-
               Südamerika                                14                                                                           tumsdämpfend auf alle in die-
                                                                                                                                      ses Netzwerk integrierte
                    Afrika                               14
                                                                                                                                      Staaten durch.
         Transitionsländer                          13
                                                                                                                                    • Dies gilt auch für Länder der
                 Südasien                      11
                                                                                                                                      EU, wie z.B. Deutschland.
                      USA                      11
                                                                                                                                    • Branchen wie die Elektronik-
                             0      5     10             15             20        25                  30             35   40   45     industrie, die Autoindustrie oder
                                                                                                                                      der Maschinenbau sind sehr
                                                                                                                                      stark von diesem Netzwerk ab-
                                                                                                                                      hängig.
Quelle: UNCTAD, LBBW Research

05.03.2020    Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                                               15
Covid-19 dämpft Weltkonjunktur

Prognoserevisionen

• Vor diesem Hintergrund haben wir im Rahmen unseres neuen Hauptszenarios die BIP-Wachstumsprognosen für 2020 für alle
  Länder nach unten revidiert:

                  China:                 von   5,2 %   auf 3,9 %
                  USA:                   von   1,9 %   auf 1,5 %
                  Deutschland:           von   0,4 %   auf -0,1 %
                  Euroraum:              von   0,8 %   auf 0,0 %
                  Großbritannien:        von   1,6 %   auf 0,8 %
                  Japan:                 von   0,5 %   auf 0,2 %

                  Weltwirtschaft:        von 3,0 % auf 2,4 %

Quelle: LBBW Research

05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                               16
SARS-CoV-2: Unsere neuen Szenarien
                                                Szenarien                                    Auswirkungen
                                                                          Positivszenario

                                          Rückläufige Ansteckungszahlen in             Der Expansionspfad der Weltwirtschaft
                                                        China,                  35 %   flacht ab, bleibt aber aufwärts gerichtet,
                                         Eindämmungsmaßnahmen außerhalb                  V-förmige Erholung nach schwachem
                                               Chinas greifen langsam,                                     Q1,
                                         Abklingen der Epidemie ab März/April          Chinesisches Wachstum bei knapp 5%,

                                                                          Hauptszenario

                                          Ausbreitung in vielen Regionen der
                                                         Welt,
                                            Epidemie noch „unter Kontrolle“ -   60 %        Rezession in Deutschland und
                    Ausgangssituation    flammt aber an verschiedenen Orten                          Euroraum
                                                  immer wieder auf,                     Chinesisches Wachstum fällt unter 4%
                                         Eindämmungsmaßnahmen belasten
                                                  Konjunktur spürbar

                                                                        Negativszenario

                                               Weltweite Verbreitung,           5%
                                                                                                 Weltweite Rezession
                                             Pandemie „außer Kontrolle“

05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                              17
Deutschland: Corona bringt die Rezession

ifo-Geschäftsklima und BIP Y/Y
Index bzw. % zum Vorjahresquartal

    6                                                                                            110   • Bis vor kurzem standen die Zei-
                                                                                                         chen für die deutsche Konjunk-
                                                                                                         tur auf „Bodenbildung“. Nach
    4                                                                                            105     den teils schlechten Zahlen
                                                                                                         2019 gab es sowohl einen An-
                                                                                                         stieg des ifo Geschäftsklimas
    2                                                                                            100     als auch leicht bessere Zahlen
                                                                                                         für das BIP-Wachstum in Q3
                                                                                                         und Q4 2019.
    0                                                                                            95
                                                                                                       • Nun zieht die Covid-19-Epide-
                                                                                                         mie einen Strich durch alle bis-
   -2                                                                                            90      herigen Prognosen: Es ist zwar
                                                                                                         weniger die Krankheit als die
                                                                                                         Angst vor ihr und die dadurch
   -4                                                                                            85      ausgelösten Maßnahmen. Aber
                                                                                                         an der Wirkung gibt es kaum
                                                                                                         Zweifel. Wir rechnen mit einem
   -6                                                                                            80      Rückgang um je 0,2% in den
                                                                                                         ersten beiden Quartalen. Dieser
                                                                                                         Rückschlag kann bis Jahres-
   -8                                                                                            75      ende 2020 nicht aufgeholt wer-
        07      08      09         10    11    12   13    14   15   16       17   18   19   20           den, so dass wir unsere Pro-
                                                                                                         gnose für das Gesamtjahr von
                 BIP Y/Y                 Ifo-Geschäftsklima (RECHTE SKALA)                               0,4% auf -0,1% senken.

Quelle: Refinitiv, LBBW Research

05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                 18
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05.03.2020   Konjunkturmonitor Sachsen                                                                                                              19
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