Konkret Spezial Leben + Freizeit - Arbeitskammer des ...
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Konkret Spezial Leben + Freizeit lichter hal, Andreas Sch ent Fotos: Rolf Rupp Das Saarbrücker Ludwigsparkstadion früher und heute: So oder so ist es eine „Kultstätte“ des Saar-Sports. In diesem „Park“ wandeln viele ständig zwischen Lust und Qual ORTSTERMIN Ohne das Saarbrücker Ludwigsparkstadion wäre das Land ärmer Von Sebastian Zenner gen. Das Schloss wurde später von französischen Revolutions- truppen dem Erdboden gleichgemacht, der Park blieb. 1919 be- Das Ludwigsparkstadion in Saarbrücken war bis zum Beginn auftragte die Stadt Saarbrücken Arbeitslose mit dem Bau eines seines Umbaus vor knapp fünf Jahren mit einem Fassungsver- einfachen Sportplatzes, an dem sich auch der Malstatter Fuß- mögen von 35.303 Zuschauern (künftig 16.003) das größte Sta- ballverein FV 03 Saarbrücken finanziell beteiligte. Der FVS emp- dion im Saarland. Es wird vor allem als Heimatstätte des traditi- fing hier internationale Größen wie Bayern München und Real onsreichen Fußball-Drittligisten und Bundesliga-Gründungs- Madrid. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich der Verein mitglieds 1. FC Saarbrücken wahrgenommen. Durch die Bau- als 1. FC Saarbrücken neu und trieb den Bau einer neuen Spiel- verzögerung und die enorme Kostensteigerung von 16 stätte voran. In Ermangelung des nötigen Kleingeldes, um den Millionen auf knapp 50 Millionen Euro geriet es zuletzt in die 100-Millionen-Francs-Entwurf von Architekt Peter Paul Seeber- Schlagzeilen. Schon vorher war es bundesweit bekannt. Als ger umzusetzen, packten zahlreiche Mitglieder selbst an. 1952 Fußballhochburg, aber auch als Stätte der Kultur. wurde die Landeshauptstadt Saarbrücken Bauherrin des Lud- Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken ließ den Ludwigspark wigsparks. Auch damals reichte samt Lustschloss am Ludwigsberg (Malstatter Bann) 1769 anle- die kalkulierte Summe nicht. ›› Fortsetzung auf Seite II Kultur mal anders Saarländische Typen Tipps für Trips In Homburg gibt‘s Gunter Altenkirch hat sich der Lohnende Ziele für vielerlei zu entdecken Alltagskultur verschrieben Ausflüge in der Region III IV A-D AK-Konkret Spezial 6|20 · I
Leben + Freizeit Auf 195 Millionen Francs (heute League) im „Park“ und warf den desweiter Strahlkraft. Bis in die 5,3 Millionen Euro), die nur mit FCS aus der ersten Runde. Am 13. späten 1980er Jahre fanden hier Unterstützung der Regierung September 1989 wurde auch das zahlreiche Leichtathletik-Wett- des damals noch autonomen Europapokalspiel zwischen Gast- kämpfe statt wie süddeutsche Saarlandes gestemmt werden geber Spora Luxemburg und Meisterschaften und Länder- konnten, kletterten die Kosten. Real Madrid mit Spielmacher kämpfe der saarländischen und Mit einem Heimspiel des FCS Bernd Schuster im Ludwigspark deutschen Nationalmannschaft. wurde das neue Stadion am 2. ausgetragen. Real siegte vor Unter anderem gaben hier die August 1953 offiziell eröffnet: Der 6.000 Zuschauern mit 3:0. Olympiateilnehmer Helga Büh- Deutsche Vizemeister besiegte ler-Hoffmann und Armin Hary Rot-Weiß Essen mit 3:1. Einige Leichtathletik, Football (100-Meter-Weltrekordler) ihr Monate später trat das Fifa-Mit- und jede Menge Musik Bestes. Bis zum Umbau war der glied Saarland in der WM-Qualifi- Ludwigspark ab 1999 auch die kation gegen seinen Nachbarn Viele Jahre später, am 19. Au- Heimspielstätte des American Bundesrepublik Deutschland an. gust 2012, erlebten 28.000 Men- Football-Zweitligisten und frühe- Der 3:1-Sieg am 28. März 1954 schen das wohl dunkelste Kapitel ren Bundesligisten Saarland Hur Im war für den von Sepp Herberger des Stadions hautnah mit: Drittli- icanes. Ludwigspark- trainierten späteren Weltmeister gist FCS unterlag in der ersten Apropos Hurricane – sogar stadion wird Deutschland vor 53.000 Zu- Runde des DFB-Pokals dem Rockbands wie die Scorpions zwar meist schauern der Grundstein für das Champions-League-Teilnehmer („Rock you like a hurricane”) tra- Fußball viel zitierte „Wunder von Bern“. FC Schalke 04 mit 0:5. Bei 40 Grad ten im Ludwigsparkstadion auf. gespielt, aber Sieben weitere Länderspiele des Hitze gab es bereits eine Viertel- Am 3. September 1978 fand im nicht immer. Saarlandes und zwei Deutsch- stunde vor Spielbeginn an einigen „Park“ das „Summertime Open Auch ein lands folgten. In der Saison Getränkeständen kein Wasser Air Festival“ statt. Vor 40.000 Zu- Kirchentag 1955/56 gastierte der große AC mehr, 80 Personen kollabierten. schauern spielten die Scorpions, wurde darin Mailand im Europapokal der Lan- Auch abseits des Fußballs war Brand X (mit Phil Collins am begangen. desmeister (heute: Champions der Ludwigspark ein Ort mit bun- Schlagzeug), John McLaughlin, Alvin Lee, Frank Zappa, Joan Baez und, als Headliner, Genesis (mit Phil Collins als Sänger). Am 18. August 1979, also genau zehn Jahre nach Woodstock, trat Queen mit Freddie Mercury als Headliner des „Saarbrücken Open Air Festivals“ auf. Queen-Schlagzeuger Roger Tay- lor erlebte in Saarbrücken einen der peinlichsten Momente seines Lebens, wie er später zugab: Foto: Andreas Schlichter Nach einem Missgeschick trat er Foto: Rolf Ruppenthal mit grün statt blond gefärbtem Haupthaar auf die Bühne. Vorher brachten The Commodores mit Lionel Richie am Saxofon, Alvin Lee, Molly Hatchet, Rory Gal- lagher, Lake, Voyager, Red Baron und (passend zum Anlass) Ten Years Later die rund 35.000 Zu- „Sternstunde“ des 1. FC Saarbrücken schauer in Stimmung. In den Fol- gejahren traten unter anderem Offiziell waren am 16. April 1977 genau die Bee Gees, die Kelly Family, 39.000 Zuschauer im Ludwigspark- Marius Müller-Westernhagen stadion. Glaubt man jenen, die angeb- und Wolfgang Petry im Ludwigs- lich dabei waren, müsste fast das parkstadion auf. Das letzte Kon- ganze Saarland damals dort gewesen zert war am 15. Juni 2004 Herbert sein: beim legendären 6:1-Sieg des FCS Grönemeyer (Vorband: Sport- über den mit Topstars gespickten freunde Stiller) vorbehalten. Weltpokalsieger FC Bayern München 2006 dann wurde es beim Ab- in der Saison 1976/77. Die Bayern, als schluss des 96. Deutschen Ka- frisch gebackener Europapokalsieger tholikentages besinnlich. Über der Landesmeister mit den 1974er 20.000 Gläubige kamen seiner- Weltmeistern Franz Beckenbauer, Gerd zeit ins Stadion, um zusammen Foto: Iris Maurer Müller und Sepp Maier angereist, mit zahlreichen Zuschauern die wurden von den Blau-Schwarzen mit Live-TV-Übertragung des Got- Vierfach-Torschütze Roland Stegmayer tesdienstes mit Kardinal Karl Leh- regelrecht vorgeführt. sz mann zu verfolgen. II · AK-Konkret Spezial 6|20
Leben + Freizeit Vielfältige Ein- und Ausblicke KULTUR MAL ANDERS Ein Stadtbummel durch Homburg führt hoch hinaus Homburg, mit 43.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Saarlandes, ist Universitäts- und Brauerei-Standort. Aber auch für kunst- und kulturhistorisch Interessierte lohnt sich ein Besuch – von unten im Zentrum bis oben auf die Festung. Schließlich nutzte Sonnenkönig Ludwig XIV. einst die Bastion zur Verteidigung der Westgrenze Frankreichs. Von Katja Sponholz Der Startpunkt zum Bummel durch Kunst und Homburg könnte besser nicht sein Kultur in – logistisch und symbolisch: Nur vielerlei wenige Schritte vom Hauptbahn- Formen und hof entfernt erinnert ein Denkmal Farben: Fotos: Katja Sponholz aus dem Jahr 1989 an die Stadt- Impressionen rechtsverleihung 1330 durch den von einem bayerischen Kaiser Ludwig. Ein Rundgang kleiner Ort der Besinnung, mitten durch im Verkehrstrubel, zwischen Im- Homburg. bissbuden und Friseurshops. Je weiter man über die Eisenbahn- dem Homburger Künstler Klaus und des Bliesgaus. Noch etwas straße in Richtung Marktplatz geht, Glutting. spricht für eine Pause, bevor man umso mehr entfaltet die Innen- Richtig schön wird es, wenn man es bis oben geschafft hat. Denn in stadt ihren Charme. Wenig später den Marktplatz erreicht. Liebevoll halber Höhe befinden sich die überrascht der „Freiheitsbrunnen“ restaurierte Häuser mit Gastrono- Schlossberghöhlen, Europas am Rondell damit, welche Verbin- mie und Einzelhandel umsäumen größte Buntsandsteinhöhlen. Der dung es von hier zur Wiege der den Platz und lassen erahnen, wie Sand aus diesem von Menschen- deutschen Demokratie in Neu- viel Leben und buntes Treiben hier hand geschaffenen Bergwerk stadt gibt: So waren es die in Hom- an warmen Tagen herrscht. Sicher- wurde einst für die Glasherstellung burg tätigen Journalisten Johann lich auch am Marktbrunnen von oder als Scheuer- und Formsand August Wirth und Philipp Jakob Günther Maas, der 1953 von der verwendet. Siebenpfeiffer, die 1832 das Ham- Karlsberg-Brauerei gestiftet wurde Die letzten Stufen führen bacher Fest ausgerufen hatten. und bedeutende Kapitel der Stadt- schließlich zu den Überresten der Der Brunnen erinnert jedoch nicht geschichte darstellt. alten Burg. Unter König Ludwig XIV. nur an diese beiden Freiheits- baute Festungsbaumeister Vau- kämpfer, sondern schlägt einen 250 Stufen aufwärts ban sie von 1680 bis 1692 zu einer Bogen bis in die Gegenwart: 1992 starken Festung aus. 18 Tafeln lie- gestaltet von Bonifatius Stirnberg Dann geht es hoch zum Schloss- fern viele Details zur Bauge- thematisiert er zugleich auch die berg – nicht ohne zuvor an der ka- schichte. deutsche Einheit. tholischen Pfarrkirche St. Michael Beim Abstieg zurück sollte man Gleich auf der anderen Straßen- angehalten zu haben. Von dort auf jeden Fall den Weg über die ! seite erhebt sich der Homburger führt ein schmaler Weg mit mehr Klosterstraße wählen, wo sich die Hof, der 1906 im neugotischen Stil als 250 Stufen zu jener Anlage, die Ruine einer im Zweiten Weltkrieg als Hotel Peterhof erbaut worden der Stadt einst ihren Namen gab: zerstörten Synagoge befindet. Der und nach beiden Weltkriegen je- die ehemalige mittelalterliche Zugang ist aus Sicherheitsgründen Hinweis: weils Kommandantur der Besat- Burg Hohenburg. Wer über die nö- geschlossen und wird nur zu Füh- Die Schloss- zungsmächte war. Wie aus der Zeit tige Puste und das richtige rungen geöffnet. Ein Besuch lohnt berghöhlen gefallen erscheint an der nächsten Schuhwerk verfügt, für den lohnt dennoch. Nicht nur wegen des sind von Feb- Ecke der „Genius Populi Romani“. sich der Aufstieg doppelt: Denn je- Blicks auf die teilweise Efeu-um- ruar bis Doch auch der römische Schutz- der Winkel gibt nicht nur einen rankten Fensterbögen, sondern November gott hat in Homburg seine Berech- neuen Blick frei auf Häuser und vor allem wegen der Gedenktafel: geöffnet. Alle tigung: Es ist die lebensgroße Gärten, die sich eng nebeneinan- Sie erinnert namentlich an jene Infos unter Nachbildung einer im heutigen der an den Hang schmiegen, son- Homburger Bürger jüdischen www.hom- Schwarzenacker gefundenen dern mehr und mehr von oben auf Glaubens, die während der Depor- burg.de/in- 2000 Jahre alten Bronzestatuette die gesamte Stadt und auf die tation und in den Konzentrationsla- dex.php/tou- – geschaffen vor 20 Jahren von schöne Landschaft der Saarpfalz gern den Tod fanden. rismus-neu AK-Konkret Spezial 6|20 · III
Das Spielzeug, das Gunter Altenkirch zeigt, ist eine typisch saar- ländische „Sagg Arwed“, Infos zu den Foto: Iris Maurer Museen gibt es unter www. museum-all- tagskultur.de. Das Bewahren ist seine Leidenschaft SAARLÄNDISCHE TYPEN Volkskundler Gunter Altenkirch ist von der Alltagskultur fasziniert Von Simone Hien Leute zu erhalten.“ Das begann mit dem Zuhören. „1950, als ich noch ein Junge war, habe ich damit angefangen, den Gunter Altenkirch steht in seinem Museum für dörfliche All- Menschen zuzuhören. Ich komme aus Beckingen. Damals tagskultur in Rubenheim. Die obere Etage der ehemaligen gab es noch die Mai-Abende – das hat nichts mit dem Monat Scheune ist voller Gegenstände, deren Gebrauch heute fast Mai, sondern mit dem saarländischen Maijen, Erzählen, zu niemand mehr kennt. Altenkirch kennt sie. Er weiß auch, wie, tun“, erzählt Altenkirch. Sein Lehrer habe angeregt, er solle unter welchen Umständen und warum all die Dinge entstan- die Alltagsgeschichten, Märchen und Erinnerungen auch den sind, die die Besucher hier umgeben: Krauthobel, Kin- aufschreiben. derspielzeug, Kuchenformen, Ölmühlen, Nägel, selbst ge- Was aus kindlichem Interesse begann, hat sich zu einem machte Schuhe mit Holzsohle, ein alter Herd, der mit Holz Lebenswerk entwickelt. Heute verfügt Altenkirch über rund oder Kohle befeuert wurde. 30.000 Objekte, die vom Leben 40.000 Seiten mit Zeitzeugenprotokollen zur saarländischen der einfachen Leute im Saarland, dem Hochwald und dem Alltagskultur. Die Protokolle sind über ein System von Kartei- angrenzenden Lothringen erzählen, hat der Volkskundler in karten mit den Objekten der beiden Museen vernetzt. In den Jahrzehnten zusammengetragen. „Das ist die größte saarlän- 1980ern begann er damit, die Protokolle zu digitalisieren – dische Sammlung von Alltagsgegenständen, zum Aberglau- eine Arbeit, die ihn heute noch beschäftigt. „1973 habe ich ben die zweitgrößte deutsche Sammlung“, damit begonnen, Hausentrümpelungen anzu- sagt er. Seit 2012 beherbergt die untere nehmen. Gleichzeitig habe ich auch auf dem Ich habe eine Etage der Scheune das Museum des saar- Sperrmüll nach Objekten gesucht und bei den ländischen Aberglaubens. Von der gesam- unheimlich hohe Leuten geklingelt, um mir die Gegenstände er- ten Sammlung zu sehen sind etwa sieben Achtung vor der Kultur klären zu lassen. Mit der Eröffnung des Muse- Prozent. „Ich habe vier Lager im Haus und der einfachen Leute. ums 1988 habe ich dann auch sehr viel ge- tausche die Objekte immer wieder aus“, in- schenkt bekommen“, berichtet der Volkskund- formiert Altenkirch. ler. Das Museum selbst wurde möglich mit Die Augen des 78-Jährigen strahlen, wenn dem Kauf des aus der ersten Hälfte des 18. er von seiner Arbeit, der saarländischen All- Jahrhunderts stammenden Bauernhauses, tagskultur und von seiner Motivation erzählt. das er mit seiner Frau, der Keramikkünstlerin Immer wieder weist er auf Ausstellungsstücke hin, nimmt ein Denise Altenkirch, gemeinsam restauriert hat. Ergebnis seiner Objekt aus einer Vitrine, erzählt eine Geschichte dazu, erklärt jahrzehntelangen Forschungsarbeit sind außerdem zahlrei- seine Funktion und Entstehungsgeschichte. Wie die des Me- che Veröffentlichungen zur saarländischen Volkskunde, dem tallspielzeugs, dessen Mechanismus zur Fortbewegung an dörflichen Alltagsleben und dem saarländischen Aberglau- den Stangenantrieb (mittels Pleuel) von Lokomotiven ange- ben. „Ich habe mein ganzes Leben lang sehr viel Zeit inves- lehnt ist. Das sei eine saarländische „Sagg Arwed“. Altenkirch tiert“, betont der Diplom-Wirtschaftsingenieur, der Verwal- erklärt den Begriff, der sich annähernd mit „in die eigene Ta- tungsleiter des Fraunhofer-Institutes in Saarbrücken war. sche arbeiten“ übersetzen lässt: „´Sagg Arwed` war ein wichti- Selbst Dienstreisen habe er dazu genutzt, um im Zug für ges Element der saarländischen Arbeiterkultur. Diese Sackar- seine Sammlung zu arbeiten. Auch heute habe er mindes- beit beginnt etwa um 1916. Zu dieser Zeit wurde die Kriegs- tens eine 40-Stunden-Woche. wirtschaft hochgefahren, es herrschte auch Knappheit an Altenkirch: „Ich arbeite jeden Abend bis kurz vor 22 Uhr, Alltagsgegenständen und die Arbeiter haben aus der sitze am Rechner, werte Protokolle aus, digitalisiere sie, Schrottkiste, aus Abfällen, Dinge hergestellt, die sie brauch- schreibe Karteikarten.“ Auch das Restaurieren von Objekten ten und dabei auch neue Ideen entwickelt.“ Altenkirchs Wis- mache einen großen Teil seiner Arbeit aus. Ans Aufhören sen scheint schier unerschöpflich. denkt der 78-Jährige aber noch lange nicht. Denn: „Ich habe Und ungebrochen ist die Leidenschaft für das, was er tut: eine unheimlich hohe Achtung vor der saarländischen Arbei- Die Vergangenheit bewahren, damit sie nicht in Vergessen- terkultur, der Kultur der einfachen Leute, der Vaganten und heit gerät, weil er „mithelfen will, die Dinge der einfachen Tagelöhner. Es gefällt mir, das zu erhalten und zu bewahren.“ IV · AK-Konkret Spezial 6|20
Leben + Freizeit Hurra, wir leben (doch) noch! TYPISCH SAARLÄNDISCH Krisen sind dazu da, um überwunden zu werden Ja, die Pandemie hat Spuren abzeichnenden Veränderungen Grunde genommen genau das hinterlassen im Saarland und in Wirtschaft und Gesellschaft herauslesen, was auch jetzt An- Opfer gefordert – an Leib und zu nehmen; aber sie hat trotz- lass zur Hoffnung gibt. Die Saar- Seele. Trotzdem darf man guter dem einen hohen Wahrheitsge- länder haben ein hohes Maß an Hoffnung sein, dass die Bürger halt. Denn es ist richtig, dass die Wandlungsfähigkeit und -willen auf typisch saarländische Art Saarländer bei der Bewältigung sowie eine politische Grundhal- und Weise die Folgen dieser von Krisen unterschiedlichster tung, die nicht an den Grenzen schweren Krise meistern. Art in der Vergangenheit eine endet. Insofern wird gerade hier erstaunliche Anpassungsfähig- der Wunsch groß sein, gemein- Von Wulf Wein keit unter Beweis gestellt ha- sam mit den europäischen Part- ben. Warum soll das nicht er- nern und Freunden aus den in Nein, es soll keineswegs sar- neut der Fall sein? „Da müssen der Pandemie gemachten Feh- kastisch klingen, wenn die wir jetzt halt durch!“ So könnte lern zu lernen und den Men- Überschrift einen leicht verän- das Motto lauten. schen rasch wieder gute Per derten Liedtitel der Sängerin spektiven zu bieten. Und was Milva wiedergibt. Die Aussage Jede und jeder kann den das französische Savoir-vivre will ganz im Gegenteil allen Aufbruch unterstützen betrifft, so sollten wir uns viel- Saarländerinnen und Saarlän- leicht alle darauf besinnen, dass dern Mut machen, mit Zuver- Im Buch „Kleine Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit sicht in die nähere Zukunft zu des Saarlands“ argumentiert vieles einfacher fällt. Wie wäre blicken. der Historiker Paul Burgard wie es beim ersten unbeschwerten Irgendwann wird die Pande- folgt: „Seit dem Beginn seiner Grillfest mit einer symbolischen mie-Krise vorüber sein und spä- Bundeslandgeschichte ist das Verbrennungsaktion von Atem- testens dann werden die Men- Saarland nicht nur landschaft- schutzmasken auf dem Schwen- schen hierzulande wieder ihren lich ‚grüner‘ geworden. Es ist ker? Und was spricht dagegen, Alles muss Spaß am Leben zurückgewin- heute auch ökonomisch vielfäl- wenn die vielen (zehn)tausende raus: Gut nen. Wer das derzeit noch als tiger, politisch abwechslungs- von Saarländern, die Klopapier, möglich, dass trügerische Hoffnung abtut, der reicher und gesellschaftlich Nudeln und Konserven gehor- bald auf den dürfte vermutlich schnell eines bunter, als es dies noch vor 50 tet haben, diese Produkte auf Flohmärkten Besseren belehrt werden. Viele Jahren war. Und es ist viel ‚fran- den Flohmärkten im Land ver- im Land Klo- der hiesigen Politiker werden zösischer‘ und ‚europäischer‘ kaufen – oder sie Einrichtungen papierrollen nicht müde zu erklären, dass geworden, als dies die meisten schenken, die Bedürftige mit und Nudel- die Saarländer „Strukturwandel Saarländer im heißen Abstim- notwendigen Dingen unterstüt- pakete in können“. Natürlich dient diese mungskampf 1955 gehofft, ge- zen? Das wären doch deutliche Hülle und Aussage vorrangig dazu, den glaubt oder befürchtet hatten.“ Zeichen für eine Aufbruchstim- Fülle verkauft Menschen die Angst vor sich Aus diesen Zeilen lässt sich im mung, oder? werden. Fotos: Iris Maurer AK-Konkret Spezial 6|20 · V
Leben + Freizeit Ganz und gar nicht provinziell STANDORTBESTIMMUNG Was das Saarland an Festivals zu bieten hat 2021 sollen im Saarland wieder ben? Alljährlich im Januar strah- Moshpit vor der Hauptbühne diverse Kulturfestivals stattfin- len die „blauen Herzen“. Immer oder auf dem festivaleigenen den. Die Festivalszene ist recht wieder zieht es die Film- und Campingplatz. In den letzten bunt und beileibe nicht provin- Schauspielszene nach Saarbrü- Jahren spielten auf dem „Rocco“ ziell. Wir zeigen nachfolgend cken, wenn hier der wichtigste gestandene Live-Acts, wie etwa auf, was es so alles gibt. deutsche Wettbewerb für den Die Toten Hosen, Die Fantasti- Filmnachwuchs, das Filmfesti- schen Vier, The Offspring, Bad Von Benjamin Rannenberg val Max-Ophüls-Preis, über die Religion und The Hives. Zwar Bühne geht. Etliche Schauspiel- musste 2020 pandemiebedingt Das hätte die Freundin aus Ber- und Regietalente – von Andreas das Event gecancelt werden, lin jetzt nicht gedacht. Das Saar- Dresen über Sandra Nettelbeck aber Festivalboss Thilo Ziegler land hatte sie bislang als süd- bis Detlev Buck – haben in der setzt auf den „Restart“ in 2021. westdeutsche Provinz nahe der saarländischen Landeshaupt- Apropos Musikfestivals: Auch französischen Grenze wahrge- stadt ihre Karrieren gestartet. die Musikfestspiele Saar haben nommen. Dort, wo abends um längst den Status eines ernst- 20 Uhr die Trottoirs hochge- Hochklassige Bands zunehmenden Kulturevents er- klappt werden und das Kul- „rocken“ die Sauwasen reicht. Für das alle zwei Jahre turangebot eher überschaubar stattfindende Klassik-Festival ist. Aber dass hierzulande in Als Festivalstandort für Rock- mit Veranstaltungen im Saar- puncto Kulturfestivals – vom musik kommt einem das Saar- land, Lothringen, Rhein- Filmevent bis zum Open-Air- land nicht als Erstes in den Sinn. land-Pfalz und Luxemburg wer- Musikspektakel – so einiges los Das Rocco del Schlacko auf den seit 1989 renommierte So- ist, war ihr neu. den Püttlinger Sauwasen reiht listen (unter anderem Bob Warum also nicht jenen „aus sich jedoch längst in die Liga Dylan, Paco de Lucia und Milva), dem Reich“, wie Saarländer alle der größeren Musikfestivals Chöre (Regensburger Domspat- Bundesbürger jenseits der Lan- Deutschlands ein. Hartgesot- zen und King‘s Singers) und Or- desgrenze verallgemeinernd tene Festivalgänger geben sich chester (Wiener Philharmoniker nennen, einen kurzen Überblick drei Tage die volle Dröhnung – und Royal Concertgebouw Or- über die Festivallandschaft ge- sei es im wild gewordenen chestra) verpflichtet – und das bei einem vergleichsweise schmalen Budget. Das Spek trum der Konzerte reicht dabei von sinfonischen Konzerten über Kammerkonzerte, Rezitals bis hin zu Neuer Musik und Straßenkonzerten. Das Ver- dienst des Intendanten Bern- hard Leonardy, Sohn des Grün- dervaters Prof. Robert Leonardy, ist es, auf ein grenzüberschrei- tendes Konzept zu setzen, die Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen zu fördern Wer sucht, der und das Festival im Sinne einer findet im Saar- „Kunst für alle“ zu öffnen. land durchaus Und das Saarland punktet anspruchsvol- auch mit den Perspectives, dem le Kultur- einzigen deutsch-französischen festivals: Die Festival der zeitgenössischen Bilder zeigen Bühnenkunst. Seit jeher präsen- Szenen der tieren Regisseure und junge Ta- Perspectives, lente dies- und jenseits der Fotos: Iris Maurer (2) / Christian Walter der Musikfest- Grenze eine Fülle an Theater-, spiele und Tanz-, Straßentheater- und Zir- vom Rocco del kusaufführungen. Festivalchefin Schlacko. Sylvie Hamard und ihr Team mussten zwar die 43. Ausgabe Infos: www. bekanntlich absagen, doch sind saarbruecken. sie zuversichtlich, dass diese im de/kultur/ Mai 2021 mit einem attraktiven festivals Programm stattfindet. VI · AK-Konkret Spezial 6|20
Leben + Freizeit Historisches mit Perspektive: Das französische Bitche ENTDECKUNGSTOUR Vielfältige Eindrücke im einst umkämpften Ort Von Katja Sponholz zigartigen Festung, sondern auch vier Städtepartnerschaft. Auch mehr als Kilometer weiter am Befestigungs- 40 Jahre danach ist diese noch immer Schon die Anfahrt aus dem rund 50 werk Simserhof in Siersthal. Im 17. und lebendig: So pflanzten die beiden Bür- Kilometer entfernten Saarbrücken 18. Jahrhundert wurde Bitche, im germeister Gérard Humbert und lohnt sich. Denn kurz vor der Ankunft nordöstlichsten Zipfel des Départe- Klauspeter Brill noch zum Jubiläum im im französischen Bitche (Bitsch), bevor ment Moselle gelegen, durch Kriege Jahr 2019 im „Jardin pour la Paix“ ei- die Straße eine letzte Kurve macht immer wieder schwer in Mitleiden- nen Baum des Friedens. „So wie die- und dann steil nach unten führt, stockt schaft gezogen. Mehrfach wechselte ser Baum hier in den nächsten Jahren den Besuchern bei der ersten Begeg- die Landeszugehörigkeit, bis es 1918 und Jahrzehnten wachsen wird, so soll nung fast der Atem: Beeindruckend schließlich an Frankreich zurückfiel. auch unsere Freundschaft weiter erhebt sich die Zitadelle auf einem Das Saarland ist diesem Ort in be- wachsen“, sagte Brill. Der „Baum der hohen Felsplateau und scheint über sonderer Weise verbunden: Denn Le- Freundschaft“ diene „als Sinnbild un- das gesamte Umland zu wachen. bach und Bitche, zwei Kleinstädte die- serer Verbundenheit für die nächsten Ein historischer Ort: Denn die Ge- ser ehemals umkämpften Grenzre- Generationen“. Ein Grund mehr, diesen schichte hat hier so manches Kapitel gion, besiegelten 1979 ihre Freund- geschichtsträchtigen Ort einmal zu geschrieben – nicht nur in dieser ein- schaft in Form einer europäischen besuchen. Imposantes Meisterwerk 1681 bis 1683 errichtete Festungsbaumeister Vauban 1 die Zitadelle und baute sie mit der Zeit zu einer uneinnehmbaren Festung aus. Die Belagerung von 1870/71 überstanden die ansässigen Soldaten 230 Tage lang. Auch wenn viele Gebäudeteile zerstört wurden oder nur in Teilen Foto: Katja Sponholz erhalten werden konnten, stellt die Zitadelle noch immer ein imposantes Bauwerk dar: 300 Meter lang, 40 Meter breit, flankiert von mächtigen Schutzwällen, vier Bastionen und Zugbrücke. Das obere Plateau bietet einen faszinierenden Blick bis in die Nordvogesen. >> Infos: www.citadelle-bitche.com Beeindruckende Glasfenster Auf dem Weg runter in den Ort lohnt sich ein Zwi- 2 schenstopp im „Jardin pour la Paix“ am Fuße der Zitadelle: ein Künstlergarten, der exotische und heimische Pflanzen mit Skulpturen aus Glas und Kristall und schmiedeeisernen Kunstwerken verbindet. In Bitche selbst Foto Katja Sponholz befindet sich neben dem Rathaus die 1775 geweihte Église Sainte-Catherine. Vor allem die Glasfenster des Chores beein- drucken: Es sind Werke von Joseph Archepel aus dem Jahr 1962, die die Auferstehung Christi und Mariä Himmelfahrt darstellen. >> Infos: www.vielle-bitche.fr Unterirdische Festungsanlage Vier Kilometer westlich von Bitche liegt das Fort 3 Simserhof, eine der fünf wichtigsten Artilleriefestungen der Maginot-Linie. Die unterirdische Festungsanlage wurde in den 1930er Jahren zur Landesverteidigung gebaut und bot seinerzeit Platz für 876 Soldaten. Drei Stunden dauert die Foto: Katja Sponholz Besichtigungstour durch die unterirdische Kasernenanlage: angefangen vom ehemaligen Munitionslager und Gefechtsstand über Unterkünfte, Küchen, Krankenzimmer und Sanitärbereiche bis zu Elektrizitätswerk und Trinkwasseraufbereitung. Die Technik funktioniert heute noch. >> Infos: www.tourisme-paysdebitche.fr AK-Konkret Spezial 6|20 · VII
Leben + Freizeit RANDNOTIZ Silberstreifen am Horizont Foto: Iris Maurer Ja, das versprechen wir gleich vorab. Bei uns können Sie solch noch weit entfernte Zeichen der Hoffnung unschwer entdecken. Wir wollen mit Wer am geografischen Mittelpunkt des Saarlandes in Falscheid steht, dieser Beilage zeigen, dass es Dinge sollte stets bedenken, dass der Ort näher an Prag als an Berlin liegt. „jenseits der Pandemie“ gibt, die uns allen das Leben versüßen können. Die Region hat viel Schönes, Interessantes, Witziges und „anderes mehr“ zu bieten. Eine kleine Auswahl präsentieren wir Antworten auf Fragen, Ihnen in unseren Artikeln und Tipps. Und wir hoffen, dass möglichst viele die nicht jede(r) stellt Leserinnen und Leser etwas Spaß daran FUNDSACHE „Unnützes Wissen“ über das Saarland haben, Themen, Typen und Orte kennenzulernen, die es wert sind, sich Es mag durchaus sein, dass es nicht merken, auf Partys und bei Famili- damit zu beschäftigen. Haben Sie eine wenige Saarländerinnen und Saar- enfeiern glänzen können. Es ist ja gute (Lektüre)Zeit! Die Redaktion länder gibt, die auch etwas Unsinni- auch gut zu wissen, dass es im Mer- ges oder Albernes über Land und ziger Stadtteil Ballern keinen Schüt- Leute erfahren wollen. Solch „un- zenverein gibt und dass in die Blase Was ist so reizvoll nützes Wissen“ hat Peter Gitzinger in einem Buch zusammengetragen, eines erwachsenen Menschen die durchschnittliche jährliche Nieder- am Unwirklichen? sodass nun endlich selbst Fragen beantwortet werden, die eigentlich schlagsmenge im Saarland pro Quadratmeter passt. Oder etwa PRO + KONTRA VIRTUELLE WELT niemand gestellt hat. Der gebürtige nicht? Saarländer präsentiert 711 skurrile, Viel mehr soll nicht verraten wer- Inzwischen ist so oft von den ver- verblüffende und spannende Fak- den. Die beiden kurzen Texte sollen meintlichen Segnungen der „virtu- ten, die mal mehr, mal weniger zum nur einen Eindruck davon vermit- ellen Welt“ oder gar der „virtuellen Schmunzeln anregen. teln, was Sie sonst noch alles er- Welten“ die Rede, dass man und „Wissen ist Macht, unnützes Wis- wartet. Viel Vergnügen! ww frau meinen könnte (oder sollte?), solche Ap- sen ist Supermacht!“ Diesen Sinn- pelle umgehend und komplett zu beherzigen spruch schickt Gitzinger seiner Zu- Peter Gitzinger: Unnützes Wissen und sich ins Unwirkliche zurückzuziehen – sammenstellung voraus. Und er er- Saarland – 711 erstaunliche Fakten, und sei es nur, um bloß nicht mehr mit ande- klärt, dass alle, die sich zumindest Emons-Verlag, Köln 2018, 191 Seiten, ren realen Wesen zusammenzutreffen. In einen Teil der dargebotenen Fakten ISBN 978-3-7408-0330-8, 12,95 Euro. Pandemiezeiten mag das ja noch halbwegs sinnig sein, in einem hoffentlich bald wieder normalen Leben kann ein solcher Rückzug jedoch keine echte Alternative darstellen. Alles Maggi Tu-was-Orte Der Durchschnitts-Saar- Es gibt fünf Orte im Warum nur sollen wir uns in einer „computergestützten simulierten ! länder verbraucht pro Jahr einen Liter Mag- ? Saarland, die wie Verben (oder „Tuworte“) heißen: Umgebung“ einrichten oder gar gi-Würze und damit zweieinhalb Dabei handelt es sich um Roden, wohlfühlen, wo es doch nach wie mal so viel wie sein Artgenosse in Scheiden, Scheuern, Sprengen vor eine wirkliche und mit allen Sinnen erleb- Niedersachsen. „Maggi-Schdobbe“ und Weiten. Wer sich nicht haar- bare Welt gibt? Ich verspüre so gar kein Ver- ist ein Spitzname für einen Jungen klein an die Ortografieregeln hält, langen, das Reale gegen das doch eher Irre- mit roten Haaren. Sie dürfen raten der kann Thailen zum sechsten ale einzutauschen, nur weil die derzeitige Si- warum. Und wer eine (vorüberge- Mitglied in diesem Club machen. tuation ab und an ziemlich unwirklich er- hende?) Maggi-Entziehungskur Kleiner Merk-Satz: „Um zu roden, scheint. Aber diese Lage ändert sich ja auch einlegen möchte, der dürfte in fuhr er von Scheuern nach nicht dadurch, dass ich in eine virtuelle Welt Mikronesien, Nauru oder auf den Scheiden, doch die Bäume waren eintauche. Deshalb bleibe ich ganz schlicht Salomonen gut aufgehoben sein. nur schwer zu weiten, erst durch und einfach in der wirklichen . . . ww Dort ist die Würze nicht erhältlich. Sprengen gelang das Thailen.“ IMPRESSUM Verleger: Arbeitskammer des Saarlandes, Fritz-Dobisch-Straße 6-8, 66111 Saarbrücken, Telefon: 0681 4005-0, Telefax: 0681 4005-401; Herausgeber: Jörg Caspar, Thomas Otto; Redaktion: Peter Jacob (Chefredakteur – pj), Simone Hien (sh), Wulf Wein (ww); Redaktionelle Mitarbeit: Iris Maurer (Fotografin), Benjamin Rannenberg (br), Katja Sponholz (ks), Sebastian Zenner (sz); Druck: Repa-Druck GmbH, Saarbrücken-Ensheim VIII · AK-Konkret Spezial 6|20
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