Kontakt - Evangelische ...

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Kontakt - Evangelische ...
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                                                                                       elisch nde
                                                                                 Evang         i
                                                                                        ngeme
                                                                                 Kirche
                                        Kontakt
                                        OKTOBER BIS DEZEMBER 2015
                                            Die Tiere und wir
                                                                                 Overa
                                                                                        th
Grafik: Bernd Wachtmeister_pixelio.de

                                        Tier - des Menschen     Tiere in Bibel       Wein aus
                                        Freund und Helfer       und Kirche           Bethlehem
                                        SEITE 6                 SEITE 12             SEITE 26
WILLKOMMEN
                                                                                                  Wer sich diese zu eigen macht, setzt
                                                                                                  sich ein für Frieden, Gastfreundschaft
                                                                                                  gegenüber Flüchtlingen, gerechte Nut-
                                                                                                  zung der globalen Ressourcen, Bewah-
Foto: Lambarene, Albert Schweitzer starb vor 50 Jahren

                                                                                                  rung der Schöpfung und lebenswertes
                                                                                                  Leben für alle.
                                                                                                    Das schließt alle Lebewesen ein und
                                                                                                  ist somit auch für das Zusammenleben
                                                                                                  von Tier und Mensch wesentlich.
                                                                                                    Wenn z.B. durch maßlose Abholzung
                                                                                                  Lebensräume von vielen Tieren ver-
                                                                                                  nichtet werden, werden ökologische
                                                                                                  Ordnungen zerstört, zum eigenen
                                                                                                  Schaden und dem anderer Kreaturen.
                                                                                                    Das gilt ebenso für mein persönliches
                                                                                                  Verhalten. Ich will auch nicht einfach
                                                                                                  ein Tier totschlagen, weil es mich be-
                                                                                                  lästigt oder Küken schreddern lassen,
                                                                                                  weil sie für den Produktionsprozess
                                                                                                  wertlos sind.
                                                         Liebe Leserinnen und Leser,                Trotz all dieser Probleme haben wir
                                                         „Ich bin Leben, das leben will in- in diesem Kontakt auch die segensrei-
                                                         mitten von Leben, das leben will“ chen Verhältnisse von Mensch und Tier
                                                         Diesen Satz schrieb Albert Schweitzer in thematisiert, die erkennen lassen, dass
                                                         seiner dreibändigen „Kulturphilosophie“.die Ehrfurcht vor dem Leben nicht
                                                         Die Leitlinie für sein Leben war „Ehr-   nachgelassen hat.
                                                         furcht vor dem Leben“.                   RÜDIGER GOEBEL

                                                         Impressum                                   WINTERTHEMA: NEHMT EINANDER AUF!
                                                         Gemeindebrief „Kontakt“                     Beiträge bitte bis 16.11.2015 einreichen
                                                         der evangelischen Kirchengemeinde Overath
                                                         Herausgeber Karl-Ulrich Büscher Redaktion Brigitte Wulff, Waltraud Rohrmoser,
                                                         Rüdiger Goebel, Dr. Dieter Matthias, Tobias Häde, Reinhard Egel-Völp (v.i.S.d.P.)
                                                         AutorInnen Jede/r ist eingeladen, etwas zu schreiben, möglichst verständlich und kurz.
                                                         Korrektur Ortrud Henssen, Helga Völp; Verteil- und Versandorganisation Inge Treuge
                                                         Druck Gemeindebriefdruckerei; Auflage 3450 Stück
                                                         Internet www.ekir.de/overath; Email egelvoelp.overath@ekir.de; Fax 02206 84580
                                                         Anschrift Kapellenstr. 17, 51491 Overath; Telefon 02206 8962

                                                         2    Kontakt Oktober bis Dezember 2015
INHALT
                                                  IM BLICK: DIE TIERE UND WIR
Max                                                                        4
Kommunikation auch ohne Worte                                               5
Tier - des Menschen Freund und Helfer                                      6
Vermenschlichung von Tieren                                                 7
Lästig, aber nützlich!                                                     8
Nützliche Hinweise des Naturschutzbundes                                   9
Ein Gebet für die Tiere                                                    9
Begünstigte Tiere                                                         10
Kleiner Vogel in meiner Hand                                              10
Ein gemeinsames Grab für Mensch und Tier                                   11
Tiere in Bibel und Kirche                                                 12
an(ge)dacht: Frag doch das Vieh, es wird dich lehren…                     15
Glosse: Wir haben euch zum Fressen gern                                   16

                                                 FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
Teamerfahrt                                                               18
Ferien zu Hause                                                           19
Kinder- und Jugendgruppen, Kinderbetreuung                                20

                                                                   RÜCKBLICK
Ein schöner Tag in Bendorf                                                21
Eine Woche in guter Gemeinschaft                                          22
Reise ohne Koffer                                                         23
„Freiheit“                                                                23

                                                                    AUSBLICK
Presbyteriumswahl 2016                                                    24
Neues vom „Projekt 2020“ und Gemeindeversammlung                          25
Für Menschen in Bethlehem - Wein aus Bethlehem                            26
Feierabendprogramm                                                        27
Ausblicke 2016 und Programme                                              28

                                                                   ÜBERBLICK
Getauft Beerdigt Getraut                                                  29
Gottesdienste Altenheime                                                  29
Gruppen und Treffs                                                        31
Team-Gottesdienste am Abend                                               32
Gottesdienstkalender                                                      34
Kontakte und Infos                                                        35
Kabarett „Klüngelbeutel“                                                  36

                                     Oktober bis Dezember 2015 Kontakt      3
on gebracht. Sie fragte mich auch, ob
                                                          sie ihn danach wieder hierher bringen
                                                          solle, da er ja offensichtlich bei ihnen
                                                          nicht mehr bleiben wollte. Aber das
                                                          habe ich abgelehnt und gesagt, wenn
                                                          er wieder hierher möchte, dann findet
                                                          er den Weg auch ein zweites Mal.

                                           Foto: privat
                                                             Und er fand den Weg ein zweites
                                                          Mal. Schon am Montag darauf stand er
                                                          wieder vor meiner Haustür. Ich habe
Max                                                       dann die Familie angerufen und ihnen
                                                          mitgeteilt, dass Kater Max wohl von
Wenn mir früher jemand gesagt hätte,                      nun an hier wohnen wollte.
dass sich ein Haustier positiv auf das                       Für meine jüngste Tochter war und
Empfinden eines Menschen auswirkt,                        ist der Kater der beste Freund. Wenn
dann hätte ich ihn wahrscheinlich für                     sie früher müde wurde und keinen Mit-
verrückt erklärt. Wie kann ein Tier Ein-                  tagschlaf machen wollte, dann habe
fluss auf einen Menschen haben?                           ich sie oft geschickt, mal zu gucken,
  Aber ich bin selber eines Besseren                      was denn der Max macht.
belehrt worden. Unser Kater Max kam                          Und meistens, wenn ich nach ein
vor rd. 15 Jahren zu uns. Er hat uns                      paar Minuten gucken gegangen bin,
quasi adoptiert. Tagelang streunte er                     dann lag sie (Finger im Mund und mit
vor unserer Haustüre rum. Meine Kin-                      der anderen Hand am Ohr des Katers)
der wollten ihn gleich aufnehmen, aber                    schlafend auf dem Bett. Der Kater hat
ich habe das strikt abgelehnt. Damals                     mir somit einige Diskussionen und
war meine jüngste Tochter gerade mal                      Streitereien um den Mittagschlaf ge-
1 Jahr alt und ich wollte kein fremdes                    nommen. Und das ging auch noch bis
Tier ins Haus lassen. Wer weiß, was der                   in die Grundschulzeit so. Wenn sie nach
für Krankheiten mit sich bringt. Da er                    Hause kam, war die erste Frage eigent-
aber immer wieder vor der Türe stand,                     lich immer, wo ist der Max. Ihr erster
habe ich begonnen, in der Nachbar-                        Weg ging dann zu ihm. Wenn der Kater
schaft und im Bekanntenkreis nachzu-                      reden könnte, er könnte mir gewiss
fragen, ob jemand einen Kater ver-                        einiges über meine Tochter erzählen,
misst. Irgendwann kam dann der Anruf                      was ich nicht weiß, weil sie es nur ihm
einer Bekannten, die mir erzählte, sie                    anvertraut hat.
wisse evtl., wem der Kater gehörte. Ich                      Bis heute haben die beiden ein sehr
habe mich dann mit der Familie in Ver-                    inniges Verhältnis. Für die meisten Fa-
bindung gesetzt und tatsächlich, es                       milienmitglieder ist Max einfach nur
war ihr Kater gewesen. Sie hat ihn                        der Hauskater, aber für meine Tochter
dann an einem Freitag hier abgeholt                       ist er immer noch etwas besonderes.
und gleich zum Tierarzt zur Sterilisati-                  SUSANNE HUPPERTZ
4    Kontakt Oktober bis Dezember 2015
IM BLICK
Kommunikation
auch ohne Worte
Besuchshundedienst des
Arbeiter-Samariter-Bundes
Jeden Freitag heißt es für meinen Va-
ter, Familienhund Janosch und mich
„Ab in die Villa!“, eine Wohngemein-
schaft für 15 Menschen mit Demenz,
bei der viel Wert auf den nahen und
intensiven Kontakt mit den Bewohnern
gelegt wird.
  Unsere wöchentlichen Besuche bei
Ursula sind nicht nur für die 86- Jährige
eine wahre Bereicherung. Wenn sie               Foto: privat
und Janosch zusammen auf dem Sofa
sitzen oder im angrenzenden Sinnes-
garten spazieren gehen, ist der Rest
der Welt für beide erst mal abgestellt.     hat unser vierjähriger Mischlingsrüde
  Mir war ja bewusst, dass sich Tiere       das Herz der dementen Dame erobert.
positiv auf das Wohlbefinden von Men-         Mittlerweile kommen wir seit circa
schen auswirken können, jedoch ist          zwei Jahren regelmäßig in die Wohnge-
der Umfang ein ganz anderer, als ich        meinschaft. Immer wieder sind die Be-
ihn jemals erwartet hätte. Allein der       treuer und wir davon fasziniert, wie
entspannte Gesichtsausdruck von Ur-         sich die beiden verstehen und
sula zeigt mir, dass Kommunikation          aneinander gewöhnt haben. Nicht nur
auch ohne Worte möglich ist, wenn sie       aus medizinischer Sicht ein wahrer Er-
Janosch genüsslich hinter den Ohren         folg, vor allem die emotionale Wirkung
krault. Nicht selten kommt es aber          von Janosch auf die 86-Jährige ist toll.
auch vor, dass sie beginnt, von alten          Innige Umarmungen, gemeinsame
Zeiten zu reden, welche durch das Da-       Nickerchen Arm in Arm oder auch Ge-
sein des Hundes wieder in Erinnerung        schichten aus der Kindheit der Dame
gerufen werden.                             gehören zu fast jedem Besuch dazu. Es
  Es sind die kleinen Dinge bei den Be-     ist die ungeteilte Aufmerksamkeit, die
suchen, die meinen Vater und mich           Janosch der Dame schenkt und sie ge-
besonders glücklich machen.                 nießt sie sichtlich.
  Zu sehen, wie sich die Bewohner, und        Es ist für uns immer wieder schön zu
vor allem Ursula, freuen, wenn Janosch      sehen, dass Janosch auch anderen Leu-
freudestrahlend das Wohnzimmer der          ten Freude schenken kann und Begeis-
nostalgisch eingerichteten Villa betritt,   terung hervorruft.
ist ein Teil dessen. Seit dem ersten Tag    SARAH HOFFMANN

                                       Oktober bis Dezember 2015 Kontakt           5
IM BLICK
Tier - des Menschen                      Kinder gehen oft mit ihren tierischen

Freund und Helfer
                                         Freunden so natürlich und selbstver-
                                         ständlich um wie mit Ihresgleichen.
Eine Welt ohne Tiere? - undenkbar. Die Das Kind fühlt sich jedenfalls verstan-
Welt mit einer stark verminderten An- den und akzeptiert.
zahl von Tierarten? Wir sind schon auf Neben den bekannten Tierleistungen
dem Wege dahin – trotz der vielen en- als Rettungshelfer bei der Bergwacht,
gagierten T ierschützer.                 als Blindenhund, als Hütehund, als
Der Umgang des Menschen mit den          Spürhund wird heute eine tiergestütz-
Tieren hat sich verändert. Dabei gibt es te Therapie für Menschen immer wich-
viele Probleme. Aber mein Thema ist      tiger. Es geht dabei um Heilung oder
die positive Seite der Beziehung zwi-    Linderung vor allem bei psychischen
schen Menschen und Tieren.               Erkrankungen. Dabei kommen Delfine,
In diesem Bereich gibt es erstaunliche Hunde, Katzen, Pferde und Lamas zum
Verhaltensweisen bei Tieren, die den     Einsatz.
Menschen erfreuen und ihm hilfreich      RÜDIGER GOEBEL
sein können.
Der treue Hund, der als Familienmit-
glied das Familienleben (mit-)be-
stimmt, weil er regelmäßig ausgeführt
und versorgt wird, weil sich nach ihm
die Wahl des Ferienortes richtet, weil
er seine Streicheleinheiten ebenso wie
Herrchen oder Frauchen braucht und
weil er die Stimmung seiner Besitzer so
sensibel teilt wie sie die seine.
Alleinstehende haben oft eine noch
engere Beziehung zu ihrem Tier: "Ich
kann ohne Charly nicht mehr leben." -
"Ich kann nur den Arbeitsplatz anneh-
men, wo ich meinen Hund auch gut
versorgt weiß." - "Mein Hund soll ein-
geschläfert werden, weil er krank und
altersschwach ist. Das kommt für mich
                                        Zeichnung: Rüdiger Goebel

nicht in Frage!"
Bei der Partnersuche heißt es dann und
wann: "Mich gibt es nur im Doppel-
pack."
Es gibt einige Menschen, die nur noch
einen Lebenspartner haben möchten -
ihren Hund oder ihre Katze.

6    Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Vermenschlichung
von Tieren
Wo fängt die Vermenschlichung von
Tieren an? Für den Psychologen Rainer
Wohlfahrt (www.badische-zeitung.de,

                                          Foto: Jens Roth_pixelio.de
26.06.2015) fängt sie dort an, "wo es
nicht mehr artgerecht ist. Wo wir unse-
re Vorstellungen dem Tier überstülpen.
Zum Beispiel, wenn ich meinen Hund
vegan ernähre. ... Durch unsere Fehl-
deutungen des tierischen Verhaltens
gibt es viele Probleme: ...Meerschwein-
chen, die gestreichelt werden, halten
nicht ruhig und genießen, sondern sie
erstarren vor Angst und Stress."
RÜDIGER GOEBEL

                                      Oktober bis Dezember 2015 Kontakt   7
IM BLICK

                                                                  Wespen sind die auffällig gelb-schwar-
                                                                  zen Insekten, die uns von Juli bis Okto-
                                                                  ber beim Kaffeetisch oder beim Grillen
                                                                  lästig werden können.
                                                                    Aber nicht jedes gelb-schwarze In-
                                                                  sekt sticht auch zu. Wespen und Hor-
                                                                  nissen (deren Stich übrigens nicht ge-
                                                                  fährlicher ist als der der Wespe) wie
                                                                  auch die pelzigen Honigbienen und
                                                                  Hummeln greifen den Menschen nicht
                                                                  an - nur dann, wenn sie sich bedrängt
                                                                  fühlen oder gereizt werden. Der Be-
                                                                  such der Hautflügler gilt nicht uns, son-
                                                                  dern ihrer Nahrung.
                                                                  Für ihre Nachkommen fangen Wespen
                                                                  in Wald, Feld und Gärten Fliegen, Mü-
                                                                  cken, Raupen und Falter, wie auch Aas,
                                                                  die sie an ihre Brut verfüttern. Beob-
                                      Zeichnung: Rüdiger Goebel

                                                                  achtungen ergaben, dass 300 Deut-
                                                                  sche Wespen in 6 Stunden 2500 Flie-
                                                                  gen und 650 andere Tiere erbeuteten.
                                                                  Wespen und noch mehr die Hornissen
Lästig,                                                           könnten uns teilweise die "chemischen
                                                                  Keulen" ersparen, die ihrerseits Schä-
aber nützlich!                                                    den auf den Feldern anrichten.
                                                                    Echte Wespen sind nicht nur nützlich,
Im Straßencafé war ich Zeuge eines                                sondern stellen auch eines der schöns-
Kampfes zwischen Mensch und Tier.                                 ten Bauwerke der Natur her: Das Wes-
Eine Dame schlug wild um sich, um auf-                            pennest ist ein kunstvolles Gebilde aus
gebrachte Wespen zu vertreiben und                                einer Art Papier, dem Holzschliff. Die
zu erschlagen. Die Wespen wurden                                  Tierchen knabbern verwittertes Holz
immer wilder und die Frau schien zu                               ab, vermengen es mit ihrem Speichel
verzweifeln. Erst als es ihrem Mann mit                           zu einem Brei, der getrocknet den Bau-
der Bemerkung: "Du hast doch keine                                stoff ergibt. Haben die Tiere diese Pa-
Wespenallergie!" gelang, sie zu be-                               pierherstellung von den Menschen ge-
schwichtigen und wegzuführen, beru-                               lernt oder war das umgekehrt der Fall?
higten sich die Insekten.                                           Wer durch ein Insektenauge sehen
  Machen wir uns den Umgang mit die-                              möchte, dem sei ein Besuch am Agger-
sen Kreaturen unnötig schwer, weil wir                            bogen bei Wahlscheid empfohlen.
zu wenig wissen?                                                  RÜDIGER GOEBEL

8    Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Nützliche Hinweise                      – Ablenkfütterung in ein paar Metern
                                       Entfernung, ideal wären alte Weintrau-
des Naturschutzbundes                  ben, nicht geeignet sind Honig oder
                                       Marmelade. (Keine Wespenfallen mit
 – Wespen fühlen sich durch heftige    Saft oder Bier!)
Bewegungen, auch durch Wegpusten        – Insekten mit Fliegengaze an Fens-
(Kohlendioxid) bedroht.                tern und Türen aussperren; Eindringlin-

                                                                                 Foto: Marco Barnebeck(Telemarco)_pixelio.de
 – Nur 2 der 8 heimischen Wespenar-    ge mit kräftigem Durchzug oder mit
ten, die Deutsche Wespe und die Ge-    einem Glas und untergeschobenem
meine Wespe, stehen auf Süßspeisen,    Papier hinausbefördern.
Getränke, Fleisch und Obst.             – Ein Wespennest im Haus stellt grund-
 – Darum Nahrungsmittel im Freien ab- sätzlich keine Gefahr dar, solange man
decken, jeden Bissen und Schluck       sich mindestens zwei Meter von der
vorher ansehen, möglichst nicht aus    Flugbahn entfernt aufhält. Nach den
der Flasche trinken, Reste sofort weg- ersten Frösten im Oktober wird das
räumen, dem Kind nach dem Essen den Nest verlassen.
Mund abwischen.                        ZUSAMMENGEFASST VON RÜDIGER GOEBEL

Ein Gebet für die Tiere
O Gott, höre unser Gebet für unsere Freunde,
die Tiere, besonders für alle die Tiere,
die gejagt werden oder sich verlaufen haben
oder hungrig und verlassen sind
- und sich fürchten;
für alle, die eingeschläfert
werden müssen.
Für sie alle erbitten wir
Deine Gnade und
Dein Erbarmen,                                              und für alle,
                                                          die mit ihnen
                                                 umgehen, erbitten wir
                                                 ein mitfühlendes Herz,
                                                       eine sanfte Hand
                                              und ein freundliches Wort.
                                             Mach uns selbst zu wahren
                                                    Freunden der Tiere,
                                               und lass uns so teilhaben
                                            am Glück der Barmherzigen.
                                                          ALBERT SCHWEITZER

                                     Oktober bis Dezember 2015 Kontakt       9
IM BLICK
       Begünstigte Tiere
        Vier Tieren auch verheißen war,      Nun, immer wedelnd, munter, brav,
               Ins Paradies zu kommen;       Mit seinem Herrn, dem braven,
          Dort leben sie das ew'ge Jahr      Das Hündlein, das den Siebenschlaf
             Mit Heiligen und Frommen.       So treulich mitgeschlafen.

           Den Vortritt hier ein Esel hat,   Abuherriras Katze hier
       Er kommt mit muntren Schritten;       Knurrt um den Herrn und schmeichelt;
         Denn Jesus zur Prophetenstadt       Denn immer ist's ein heilig Tier,

                                                                                    Foto: Silvia Buchner_pixelio.de
                Auf ihm ist eingeritten.     Das der Prophet gestreichelt.

Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann,
                Dem Mahomet befohlen:
      Laß dieses Schaf dem armen Mann!
         Dem Reichen magst du's holen. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

                                                Kleiner Vogel in meiner Hand
                                                Ich fühle wie dein Herz klopft
                                                              Hab keine Angst
                                                       Du bist mir anvertraut
                                                              WALTRAUD ROHRMOSER

 10    Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Ein gemeinsames Grab
für Mensch und Tier

                                           Foto: aaron-tierbestattung.de
Im Juni 2015 eröffneten in Braubach
und in Essen die ersten Friedhöfe, auf
denen Menschen zusammen mit ihren
Tieren begraben werden können.
Nicht in Särgen, aber Urne neben Urne.
  In Deutschland gibt es eigens für Tie-
re rund 100 Friedhöfe, 130 Bestatter
und 30 Krematorien.
  Die gemeinsame Bestattung von                                            Volker Rahn, Pressesprecher der Evan-
Mensch und Tier ist jedoch neu -                                           gelischen Kirche in Hessen und Nassau,
zumindest für die Neuzeit.                                                 sieht „tiefgreifende theologische Pro-
  Das Gesetz schreibt lediglich vor,                                       bleme“. Schließlich sei die Beisetzung
dass die Pietät gewahrt werden muss.                                       ein religiöser Akt, auf den Menschen
In Essen will der Betreiber dem mit ei-                                    zugeschnitten, der ein religiöses Be-
ner Hecke Genüge tun, die er zwischen                                      wusstsein habe und der eng mit der
die neue Fläche für Mensch und Tier                                        Taufe am Anfang des Lebens verbun-
und den traditionellen evangelischen                                       den sei. Tiere drohten zu Grabbeigaben
Friedhof gepflanzt hat.                                                    zu werden oder würden vermensch-
  „Die Rolle des Haustieres in der Ge-                                     licht und der Unterschied zwischen
sellschaft hat sich verändert“, sagt Ju-                                   Mensch und Tier verwischt.
dith Könsgen von der Firma Unser Ha-                                          Der katholische Theologe und Biolo-
fen. Es sei heutzutage mehr Partner als                                    ge Rainer Hagencord hat eher ein Pro-
nur Tier und gerade für ältere Men-                                        blem mit dem Umgang der Menschen
schen oft der einzig verbleibende treue                                    mit Tieren zu Lebzeiten, weniger mit
und nahe Begleiter. Die beiden Fried-                                      einer gemeinsamen Bestattung. Aber
höfe legalisieren eine offenbar bereits                                    auch er differenziert: Beim Menschen
verbreitete Praxis: „Wenn Angehörige                                       gehe es immer auch um das Thema
ihre Blumen aufs Grab pflanzen, wird                                       Schuld und Erlösung, beim Tier sei das
die Urne gleich mit vergraben“, so                                         überhaupt kein Thema, denn es werde
Könsgen. Man rechnet mit einer gro-                                        niemals schuldig. Darum müsse man
ßen Nachfrage. Es gibt immerhin ge-                                        andere Rituale dafür entwickeln.
schätzte 30 Millionen Haustiere in                                            Rolf Brand, Pfarrer des Friedhofsträ-
Deutschland. Das größte Interesse an                                       gers, der Evangelischen Kirchenge-
dem neuen Angebot zeigen Menschen,                                         meinde Essen-Dellwig-Frintrop-Ger-
die bereits Urnen mit der Asche ihrer                                      schede, ist schlicht der Ansicht: „Wenn
verstorbenen Tiere zu Hause aufbe-                                         das gemeinsame Grab tröstet, sollte
wahren und diese später mit in das ei-                                     das ermöglicht werden.“
gene Grab nehmen möchten.                                                  BRIGITTE WULFF

                                       Oktober bis Dezember 2015 Kontakt                                         11
IM BLICK
                                         um Theologie. Er sieht in einer Ab-
Tiere in Bibel und Kirche schaffung der Massentierhaltung und
Als "normaler Kirchengänger" kommt Änderung unseres Fleischkonsums die
man vielleicht gar nicht auf die Idee,   entscheidende Möglichkeit, eine ökolo-
dass viele aktive Christinnen und Chris- gische Katastrophe aufzuhalten. Die
ten tief enttäuscht sind von ihrer Kir-  Landwirtschaft versteht das schnell als
che, weil sie sich nahezu gar nicht um   Angriff. So beschwerte sich die Land-
die Tiere kümmert, sondern sie           frauenbewegung beim Münsteraner
schmählich links liegen lässt, weil das  Bischof, der sich von Hagencords Auf-
Verhältnis zwischen Gott und Men-        fassung distanzierte.
schen das einzige ist, was sie interes-    Aber auch ein Erzbischof kann von
siert.                                   Seiten  derselben Seite Kritik erfahren,
  So fordert AKUT, die "Aktion Kirche    wenn   er den gegenwärtigen Fleisch-
und Tiere e.V.", auf dem "Kirchentag     konsum kritisiert. So hatte der Wiener
Mensch und Tier" 2010 in Dortmund:       Erzbischof, Kardinal Christoph Schön-
"Es ist Zeit, angesichts der umfassen-   born dazu aufgerufen, weniger Fleisch
den Ausbeutung der Tiere, die in der     zu essen, weil ein Drittel der Welt-Ge-
industriellen Massentierhaltung ein nie treideernte an Vieh verfüttert werde.
da gewesenes Ausmaß erreicht hat,        "Ein einziges Steak von 225 Gramm ent-
dass wir die Leiden der geschundenen hält so viel Pflanzenenergie, wie benö-
Kreatur als ethische Herausforderung     tigt wird, um einen Tag lang 40 hun-
erkennen und annehmen. Es ist Zeit,      gernde Menschen zu ernähren", argu-
dass sich die christlichen Kirchen der   mentierte der Bischof, vom Leiden der
Entwürdigung der Tiere entgegenstel- Tiere ganz zu schweigen.
len und ihnen als unseren Schöpfungs-      Der österreichischen Bauernverband
verwandten Raum geben in Spirituali-     warf  ihm "geschäftsschädigendes und
tät und Moral." (http://www.aktion-      bauernfeindliches Verhalten" vor und
kirche-und-tiere.de/cms/                 plädierte für eine Kürzung der Kirchen-
front_content.php?idart=564)             steuer um 50 Prozent.
  Zu diesem Zweck gründete der ka-         Nach der Auffassung des evangeli-
tholische Priester und Theologe Rainer schen Theologen Klaus-Peter Jörns ver-
Hagencord 2009 das Institut für Theo- nachlässigen die Kirchen sträflich die
logische Zoologie in Münster, das einzi- Beschäftigung mit Tieren und Tier-
ge dieser Art in Europa. Er wünscht      ethik. Sie schaden ihr stattdessen,
sich ein engagiertes Eintreten der Kir-  denn "das Elend der Tiere wird durch
chen für die Sache der Tiere und will    die angeblich von Gott verordnete
eine Leerstelle füllen. "Die Theologie   Schreckensherrschaft der Menschen
habe bisher lediglich eine Deutung und geprägt." Vor allem Bibelstellen wie 1.
Würdigung des Menschen entwickelt, Mose 9, Vers 2, "Furcht und Schrecken
eine der Tiere stehe noch aus", sagt     vor euch sei über allen Tieren auf Er-
Hagencord. Ihm geht es aber nicht nur den" u.ä., führten dazu, dass Men-
12   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
schen "den Tieren unsägliches Leid              Die besondere Stellung des Men-
zufügen und sie brutal für ihre Zwecke       schen, seine "Gottebenbildlichkeit"
ausbeuten". Hier ist für Jörns ein Kurs-     und "Herrschaft über die Tiere" (1.
wechsel unbedingt notwendig, wenn            Mose 1,26 ff.) sind in dieser Gemein-
die Kirche ihre Mitverantwortung für         schaft aller Kreaturen als Geschöpfe
den Erhalt der Schöpfung wahrnehmen          Gottes kein Widerspruch. Herrschaft
will.                                        wird wie das Herrschen des israeliti-
   So fordert auch Rainer Hagencord:         schen Königs als primus inter pares
Die ganze Schöpfung gehört in den            verstanden, als Sorge für die Lebens-
Blick, weil auch Tiere etwas mit dem         rechte und Ordnung aller Mitglieder
Glauben zu tun haben. Dass im Alten          der Gemeinschaft, nicht dass der
Testament Tiere zu nützlichen Unterta-       Mensch seinem Wesen nach in einer
nen des Menschen erklärt werden,             Rangordnung "wertvoller" wäre als die
liegt nach Hagencord daran, dass es in       übrigen Geschöpfe Gottes und sie aus-
einem Kulturkreis formuliert wurde, in       beuten dürfte, wie und so viel er will.
dem Tiere wie z.B. in Ägypten als Göt-       Der Mensch hat seine Würde von Gott,
ter verehrt wurden. Davon grenzt sich        ebenso aber auch jedes Lebewesen
Israel ab, so wie auch Sonne und Gestir-     "nach seiner Art" als Geschöpf, das
ne zu Mitteln der Zeiteinteilung wer-        Gott als "sehr gut" befunden hat. So
den. Andererseits sind die Tiere der         zeigt die Sintflutgeschichte sehr deut-
Umwelt in der Bibel unsere beseelten         lich, dass Gott alle Geschöpfe wichtig
Mitgeschöpfe und nicht seelenlose            sind und Noah alle Tiere am Leben er-
Nutzobjekte. Der Mensch im Verhältnis        halten soll.
zu Gott steht zwar im Mittelpunkt der           Immer wieder wird in der Bibel be-
Bibel, bleibt aber im Schöpfungszusam-       tont, wie wichtig Tiere für den Men-
menhang mit den Tieren vergleichbar.         schen sind. Er kann von ihnen lernen
   So sagt in der Bibel der Prediger Salo-   wie z.B. von den Ameisen (Spr. 6,6 ff.).
mo (Kohelet) im Sinne des spätjüdi-          Sie sind oft klüger als er, wie z.B. die
schen Skeptizismus: "Das Geschick der        Eselin des Propheten Bileam, die
Menschenkinder ist gleich dem Ge-            anders als der Prophet den Engel er-
schick des Tiers; ein Geschick haben sie     kennt (4. Mose 22,25-30). So haben z.B.
beide. Wie dieses stirbt, so sterben         Rainer Hagencord oder Eugen Drewer-
auch jene, und einen Odem haben sie          mann keine Probleme, den Tieren eine
alle. Der Mensch hat vor dem Tier kei-       unsterbliche Seele zuzugestehen, was
nen Vorzug. Denn alle gehen an einen         Descartes, Leibniz oder Augustinus
Ort; alle sind sie aus Staub geworden,       und Thomas von Aquin ausschlossen.
und alle werden sie wieder zu Staub.            Sie berufen sich auf Franz von Assisi,
Wer weiß, ob der Odem der Menschen-          der in seiner Theologie eine unmittel-
kinder emporsteigt, der Odem des Tie-        bare Beziehung zu den Tieren formu-
res aber hinabfährt zur Erde?"               liert und die Tiere, ja die gesamte
(Pred.3,8-21).                               Schöpfung als seine Geschwister an-
                                        Oktober bis Dezember 2015 Kontakt           13
spricht. Albert Schweitzer denkt in die-   isst kein Fleisch" (14,2). In der Apostel-
                                          sem Sinne: "Ich bin Leben, das leben       geschichte sieht Petrus den Himmel
                                          will, inmitten von Leben, das leben        aufgetan. Auf einem Leinentuch sind
                                          will." Karl Barth, der große evangeli-     allerlei Tiere und er hört: "Steh auf,
                                          sche Theologe unserer Gegenwart,           Petrus, schlachte und iss!" Bei jedem
                                          spricht der von der "Ehre der nicht-       jüdischen Pessachfest wird ein Lamm
                                          menschlichen Kreatur."                     gemeinsam verspeist und im Gleichnis
                                            Dennoch lässt sich aus der Bibel kei-    vom verlorenen Sohn lässt der Vater
                                          ne Verpflichtung zu vegetarischer Le-      bei dessen Rückkehr "ein gemästetes
                                          bensweise ableiten. Respekt vor der        Kalb schlachten."
                                          Würde der Mitgeschöpfe schließt in           Für viele Anhänger kirchlicher Tier-
                                          biblischen Texten nicht aus, dass Tiere    schutzbewegungen ist es ausgemacht,
                                          geschlachtet und gegessen werden           dass Jesus Vegetarier war. Dabei hat
                                          dürfen wie in den meisten großen Reli-     gerade Jesus die Menschen von den
                                          gionen auch. So fährt Gott nach der        jüdischen Speiseregeln und damit der
                                          oben zitierten Stelle aus 1. Mose 9 in     Pflicht zur koscheren Ernährung be-
                                          Vers 3 fort: "Alles, was sich regt und     freit, z.B. vom Verzicht auf Schweine-
                                          lebt sei eure Speise." Im Neuen Testa-     fleisch.
                                          ment klärt Paulus im Römerbrief (14,2):      Evangelische Theologen spielten eine
                                          "Der eine glaubt, er dürfe alles essen;    zentrale Rolle in der Entstehung der
                                          wer aber schwach (im Glauben) ist, der     deutschen Tierschutzbewegung. Doch
                                                                                     selbst der pietistische Pfarrer Christian
                                                                                     Adam Dann (1758 - 1837), der program-
                                                                                     matische Tierschutzschriften wie z.B.
                                                                                     die "Bitte der armen Thiere" verfasste,
                                                                                     forderte die Respektierung von Tier-
                                                                                     rechten und Tierschutz, nicht aber ein
                                                                                     Verbot Tiere zu schlachten. So sollten
                                                                                     Christen sich auch heute gegen Mas-
                                                                                     sentierhaltung, überflüssige Experi-
Foto: Franziskusbrunnen Overath, Goebel

                                                                                     mente u.a. würdelose Ausbeutungen
                                                                                     von Tieren wehren, selbst wenn sie
                                                                                     keine Vegetarier sein wollen.
                                                                                     DIETER MATTHIAS

                                                                                     Gott wünscht,
                                                                                     dass wir den Tieren beistehen,
                                                                                     wenn sie der Hilfe bedürfen.
                                                                                     Ein jedes Wesen
                                                                                     hat gleiches Recht auf Schutz.
                                                                                     FRANZISKUS VON ASSISI

                                          14   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
AN(GE)DACHT

Frag doch das Vieh,
es wird dich lehren….
In der berühmten Hiobsgeschichte ge-

                                           Foto: jesus.ch
schieht einem Menschen großes Un-
glück. Die Welt bricht für ihn, den Ge-
rechten und Frommen, auseinander.
Seine Frage nach dem Warum findet
keine Antwort. Er verzweifelt - auch an
Gott. Hiob bekommt eine Antwort:                            scher Vater ernährt sie. Seid ihr nicht
  „Frage doch das Vieh, das wird´s dich                     mehr wert als sie? Wer aber von euch,
lehren, und die Vögel unter dem Him-                        der sich sorgt, kann zu seinem Wuchs
mel, die werden´s dir sagen, oder die                       eine einzige Elle hinzufügen?“ (Mt
Sträucher der Erde, die werden dich´s                       6,26-29)
lehren, und die Fische im Meer                                Gottes Sorge für die Schöpfung zu
werdens´s dir erzählen. Wer erkennte                        beobachten, soll Hiob Mut, Zuversicht
nicht an dem allen, dass des HERRN                          und Trost geben. Nicht mehr an einen
Hand das gemacht hat, dass in seiner                        Gott glauben, den man, wie es am
Hand ist die Seele von allem, was lebt,                     Ende des Buches heißt vom Hörensa-
und der Lebensodem aller Menschen?“                         gen hört, sondern Wach-Werden für
(Hiob 12,7-10)                                              das sich liebend in allem Lebendigen
  Diese Antwort ist knallhart und seel-                     entfaltende Geheimnis - dies erhält und
sorgerisch zugleich. Knallhart, weil                        trägt alles. Folglich mündet das Hiob-
Hiob erkennt, dass die Welt von Gott                        Buch in dieses Credo: „Vom Hörensa-
nicht so geschaffen ist, dass sich alles                    gen hatte ich von Dir gehört, jetzt aber
um das Glück des Menschen dreht. Die                        hat meine Auge dich geschaut.“ (42,5)
Schöpfungsordnung ist nicht allein zur                        Frage doch das Vieh, es wird dich leh-
Beglückung des Menschen geschaffen,                         ren: Die Natur mit ihren Lebewesen ist
sondern hat die ganze Schöpfung im                          nicht einfach nur Statisten für das Ei-
Blick. Hiob ist fixiert auf sein eigenes                    geninteresse von uns Menschen, auch
Leid, er hat keinen Blick für die Welt                      die Bewunderung des Sternenhimmels
um ihn herum. Das ist das Seelsorgerli-                     und der Schöpfung ist nicht ausrei-
che an der Gottesrede, dass sie seinen                      chend. Es geht auch nicht um romanti-
Blick auf das Ganze dieser Welt lenkt.                      sche Sprüche.
„Geh aus, mein Herz und suche Freud“                          Unser eigenes Leben und das der
hat Paul Gerhard in ganz ähnlicher Wei-                     nächsten Generationen hängt davon
se seiner depressiven Frau geraten.                         ab, ob wir erkennen, dass wir auf die-
  Jesus gibt einen ähnlichen Hinweis:                       ser Welt nur in gegenseitigem Respekt
„Blickt auf die Vögel des Himmels: Sie                      vor dem Leben der gesamten Schöp-
säen nicht, noch ernten sie, noch sam-                      fung überleben können.
meln sie in Scheunen, und euer himmli-                      KARL-ULRICH BÜSCHER

                                       Oktober bis Dezember 2015 Kontakt                          15
EINE CHRISTIN KRATZT SICH AM KOPF
Wir haben euch

                                           Grafiken: Stefan Bayer_pixelio.de
zum Fressen gern
Bello liegt auf unserem Lieblingssessel,
Mieze räkelt sich in der Sofaecke. Ih-
nen zuliebe begnügen wir uns gern mit
dem harten Stuhl. Hansi darf in der Gar-
dine hängen und Goldi uns die Nerven
beruhigen, indem er im Kristallglas sei-
ne Runden dreht. Die Wünsche der Kin-
der sehen noch einen Goldhamster und
ein Pferd vor. Alle unsere Tiere stam-
men aus edelsten Rassen. Als Leibarzt
haben sie den besten Veterinär im Ort.
Nichts ist uns zu teuer für sie.
Im Garten gibt es einen komfortablen
Hühnerstall mit großzügigem Rasen-
auslauf für die fünf Hühner und ihrem
prächtigen Hahn und einen seerosen-
bewachsenen Teich, in dem drei Kois
nach Luft schnappen. Jedes der Neun        Deutschland steht mit seiner Tierliebe
hat einen menschlichen Namen und           auf einem der obersten Plätze in der
hört darauf: Ferdinand, Berta, Lina und    Welt.
Eva, Anton, Udo und Karl.                  Im Fleischverbrauch stehen wir ebenso
                                           hoch auf der Tabelle. Das Fleisch ist
                                           superbillig, und das Tier, von dem es
                                           herkommt, haben wir nicht gekannt.
                                           Andernfalls beschwichtigen wir unser
                                           Gewissen damit, dass wir zum Biobau-
                                           ern fahren, um persönlich vormals
                                           glückliche Schweine, Lämmer und Hüh-
                                           ner heran zu karren.
                                           Der Mensch hat sich das Tier zu seinem
                                           Geschöpf gemacht. Es hat ausschließ-
                                           lich seinem Nutzen zu dienen als Ar-
                                           beitskraft, als Ersatz für seine Sehn-
                                           süchte und Bedürfnisse, zur Stillung
                                           seines Hungers, als Material für seine
                                           Bekleidung.
                                           WALTRAUD ROHRMOSER

16   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Oktober bis Dezember 2015 Kontakt   17
keinen trocken ließ. Auf dem Rückweg
                                           in unser Häuschen sollte dann
                                           schließlich die Initiative von einigen
                                           Teamern geweckt werden, die mal
                                           eben die Straße von Ästen und Ge-
                                           strüpp befreiten, um weiterfahren zu
                                           können. Am nächsten Tag hingegen
                                           war das Wetter wieder so gut, dass wir
                                           uns mit geliehenen Fahrrädern auf eine
                                           Fahrradtour begeben konnten. Es war
                                           ein Gefühl von Freiheit, welches bei
                                           dieser Tour durch das holländische
                                           Flachland aufkam. An einem Café ange-
                                           kommen, machten wir eine kleine Pau-
                               Fotos: Häde se, bevor es anschließend wieder zu-
                                           rück zu unserem Ferienhaus ging.
Teamerfahrt                                  Hinter uns liegt nun eine sehr schöne
Ende der Sommerferien hieß es mal          und erlebnisreiche Teamerfahrt, bei
wieder: Koffer packen, denn eine Frei- der selbst das gemeinsame Einkaufen
zeit stand vor der Tür. Das Besondere      in holländischen Supermärkten
an dieser Freizeit aber: Statt neue Ge-    spätestens dann zu einem Erlebnis
sichter kennenzulernen, lernten wir die wurde, als die Verkäuferinnen Ilse und
bekannten noch besser kennen. Denn Robin die Süßigkeiten über das Band
die nun hinter uns liegende Freizeit       zogen, die man in Deutschland nicht so
war als Dankeschön für das Engage-         leicht findet. Egal, ob beim gemeinsa-
ment und die Mitarbeit von uns Team- men Musik machen, beim Volleyball
ern in unserer Gemeinde gedacht.           spielen, in aktiven Gesprächsrunden
  So machten sich zusammen mit Sus- oder in den kleinen, abendlichen An-
anne Huppertz, Tobias Häde und Karl- dachten: Stets war zu spüren, dass wir
Ulrich Büscher zehn Teamer auf den         eine Gruppe von Teamern sind, in der
Weg nach Breedenbroek in den Nieder- sich jeder und jede mit den eigenen
landen, wo wir von da an vier Nächte       Stärken einbringen kann, wodurch
bleiben und die Zeit als Gruppe genie-     auch eine kurze Fahrt zu einem großen
ßen konnten. Zusammen spielten wir         Erlebnis wird.
viel Volleyball, Gesellschaftsspiele und     Im Namen aller Teamer möchten wir
fuhren gemeinsam nach Nimwegen,            uns bei der Gemeinde für das Ermögli-
um dort die Stadt zu erkunden und zu chen dieser Freizeit bedanken und bei
shoppen. Dabei waren nicht wir diejeni- Susanne, Tobi und Karl-Ulrich für die
gen, die die Stadt unsicher machten,       tolle Begleitung und Gestaltung der
sondern das aufkommende Unwetter, gemeinsamen Zeit!
das so manche Äste abbrechen und           KATHARINA GOEBEL, RONJA KRANZ
18   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Ferien zu Hause                           nen Gruppen, begleitet von Teamern.
                                          Der zweite Ausflug ging bei hochsom-
Vom 3. – 7. August fand die Aktion "Fe- merlichen Temperaturen in den Zoo, in
rien zu Hause" statt. Mit über 40 Kin-    dem die Kinder Alaska, Afrika und Asi-
dern und 20 engagierten Jugendlichen en näher kennenlernten. In Afrika ging
von der evangelischen und katholi-        es auf Bootstour, vorbei an einem Af-
schen Kirche hatten wir eine erlebnis-    fenfelsen, Flamingos – sogar Flusspfer-
reiche und schöne Zeit in einer bunt      de waren in der Ferne zu sehen.
gemischten Gruppe. Morgens starte-          Am letzten Tag wurde weiter gebas-
ten wir nach dem gemeinsamen Früh-        telt und gespielt und ein Gottesdienst
stück in der Kirche mit gemeinsamen       vorbereitet. Zu diesem kamen auch
Liedern und den Reiseberichten von        viele Eltern, die sich freuten, ihre Kin-
Hase Felix, passend zum Thema "eine       der im Gottesdienst zu erleben. Die Kin-
Reise rund um die Welt". Zu Beginn der der sangen, trommelten und rasselten.
Woche gestalteten die Kinder Räume        Einige hatten Bilder zum Schöpfungs-
und Zelte zu verschiedenen Kontinen- bericht für die Ansprache gemalt, an-
ten. In Workshops bauten sie Trom-        dere Fürbitten und Dankesworte vor-
meln, Rasseln, Wurfbälle oder wurden bereitet. Es war ein bunter und schö-
kreativ beim Malen, Basteln und am        ner Gottesdienst. Anschließend blieben
Webrahmen. In einer Olympiade wur-        die Eltern zum Grillen, wofür sie Salate,
den verschiedenste Aufgaben in Grup- Nachtische und Beilagen mitbrachten.
pen bewältigt – jeder bekam einen         Wir sind dankbar für die vielen positi-
Preis für das tolle Mitmachen! Der ers- ven Rückmeldungen und die vielen Mit-
te Ausflug ging ins Irrland, einem Erleb- arbeiter und Helfer, die sich miteinge-
nisfreizeitpark für Kinder. Obwohl es     bracht haben, sodass diese Woche
verregnet war, hatten die Kinder viel     möglich wurde!
Spaß und erkundeten den Park in klei- TOBIAS HÄDE UND SUSANNE HUPPERTZ

                                       Oktober bis Dezember 2015 Kontakt         19
Kinderbetreuung
                                                                gibt es während des Gottesdienstes in
                                                                der Friedenskirche jeden 1. Sonntag im
                                                                Monat.
                                                                   Damit soll Eltern ermöglicht werden,
                                                                am Gottesdienst teilzunehmen, wäh-
                                                                rend Ihre Kinder (0-6 Jahre) im unteren
                                                                Teil des Gemeindezentrums gut ver-
                                                                sorgt sind.
                                                                   Es gibt die Möglichkeit, sich Bilder-
                                                                bücher anzuschauen, zu malen, zu
                                                                spielen und vieles andere mehr.
                                                                   Das Angebot richtet sich hauptsäch-
                                                                lich nach den Wünschen und Bedürfnis-
                                                                sen der Kinder.
                                                                   Bei Fragen rufen Sie mich gerne an:
                                                                0162-9466340
                                                                DOROTHEE SCHMIDT
Grafiken: freeimageslive.co.uk

                                                                Neu: Jetzt immer mittwochs, direkt
                                                                nach dem Konfirmandenunterricht,
                                                                von 18-19.30 Uhr. Es erwartet euch ein
                                                                offener Treff mit vielen Spielmöglich-
Du spielst und bastelst gerne und
                                                                keiten, Zeit zum Quatschen und netten
magst Ausflüge? Dann komm doch mal
                                                                Teamern.
vorbei! Für Vor- und Schulkinder bis zur
5. Klasse, freitags von 15-16.30 Uhr im
Gemeindezentrum der Versöhnungskir-
che. Es gibt Angebote für kleine und
große Kinder. Wir freuen uns, dich zu
sehen!
DANIEL, RONJA, TOBIAS UND SUSANNE
                                                                Mehr Infos auf unserer Homepage!

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Ein schöner Tag
              in Bendorf

                                                         Foto: Egel-Völp
              Erstes Ziel unseres diesjährigen Bus-
              Ausflugs war der „Garten der Schmet-
              terlinge Schloss Sayn“. Auf schmalen
              Wegen, über sieben kleine Brücken
              wandelten wir durch üppige Vegetati-
              on, zwischen Palmen, tropischen Blu-
              men, Bananenstauden und kleinen
              Wasserfällen. Hunderte kleine und gro-
              ße farbenprächtige Schmetterlinge wie                        ten absolut nicht stören ließen. Im
              auch bunte tropische Finken schwirr-                         "Raupenhaus" fanden wir winzige Eier
              ten um unsere Köpfe herum von einer                          von Schmetterlingen, gefräßige Rau-
              Blüte zur anderen, die Schmetterlinge                        pen und entdeckten geschickt verbor-
              stets auf der Suche nach Nektar, den                         gene Puppen.
              sie aus den Blüten oder auch aus für sie                     Nach dem Mittagessen im Schlossre-
              aufgeschnittenen Bananen und Oran-                           staurant folgte eine sehr kurzweilige,
              genscheiben in einer teilweise gerade-                       informative Schlossführung. Das im
              zu stoischen Ruhe saugten. Wir muss-                         Krieg schwer beschädigte neugotische
              ten unseren Weg sehr achtsam gehen,                          Schloss dient jetzt, restauriert, als Ver-
              denn nicht nur um unsere Köpfe her-                          anstaltungsstätte.
              um, auch zu unseren Füßen war viel                           Ein Teil von uns machte sich dann auf
              los: Zwergwachteln mit ihren nur hum-                        den Weg zur Abtei Sayn, erbaut im 12.
              melgroßen Küken waren emsig auf der                          Jahrhundert. Sie beeindruckte uns
              Suche nach Ameisen und kreuzten dar-                         durch ihre einmaligen bunten Fresken
              um unentwegt und rasend schnell un-                          und natürlich den romanischen Kreuz-
              sere Wege in allen Richtungen, und                           gang. In ihm befindet sich eines der
              auch auf Schildkröten mussten wir                            bedeutendsten Brunnenhäuser
              achtgeben, die vor unseren Füßen über                        Deutschlands.
              die Wege schlichen und sich durch den                        Dann aber zog es uns magisch zu Kaf-
              Trubel um sie herum in ihren Tätigkei-                       fee und Kuchen. Gestärkt machten wir
                                                                           uns danach auf den Weg zum Bus, eini-
                                                                           ge mit einem kleinen Umweg durch
                                                                           den wunderschönen romantischen
                                                                           Schlosspark mit seinen alten Baumrie-
                                                                           sen, vielen Teichen und Bächen. Sehr
                                                                           zufrieden traten wir die Heimfahrt an,
Foto: Kranz

                                                                           die uns dieses Mal am Rhein entlang
                                                                           durch viele kleine Weinorte führte.
                                                                           BRIGITTE WULFF

                                                     Oktober bis Dezember 2015 Kontakt                              21
RÜCKBLICK
Eine Woche in guter                     Hallenbad, das nur mit einem "Schutz-

Gemeinschaft
                                        engel" benutzt werden durfte (wegen
                                        der Sicherheit), aber daran hatten wir
Es hat sich wohl in unserer Gemeinde    keinen Mangel.
herumgesprochen, dass die Senioren-       Die Tischgemeinschaften fanden sich
freizeiten einen erlebnisreichen, gut   zwanglos, und zum besseren Kennen-
vorbereiteten und liebevoll betreuten   lernen hatte Hanna Hartman Tischkärt-
Urlaub garantieren. Da kann man in      chen mit Blumen - unserem diesjähri-
guter Gesellschaft die Seele baumeln    gen Thema - vorbereitet.
lassen, gute Gespräche führen und viel    Mittelpunkt wurde ein gemütlich mö-
Verständnis für die Sorgen und Weh-     blierter Aufenthaltsraum, wo wir uns
wehchen finden. Oft wird gealbert und nach dem Frühstück zum Öffnen der
herzhaft gelacht.                       Türchen unseres Wochenthema-Kalen-
  So kam es, dass sich nicht nur unsere ders trafen und die Blume des Tages
beiden Gemeindebusse, sondern auch näher kennenlernen konnten. Danach
noch ein Privat-Pkw auf die Reise nach wurden der Tagesablauf und die ver-
Bad Rothenfelde machten.                schiedenen Aktivitäten besprochen.
  Unser Haus, direkt am Wald gelegen Abends trafen wir uns hier wieder zur
und doch nur ca. 10 Rollator-Minuten    besinnlichen oder fröhlichen Runde
vom Kurgarten entfernt, erwies sich     und bekamen - wer hat das schon? -
schon am ersten Abend als ideales Do- eine Gute-Nacht-Geschichte vorgele-
mizil für beschauliche und erholsame    sen; ein schöner Tagesausklang.
Urlaubstage. Es gibt einen großen, ge-    Einem Goldhochzeitspaar aus Dort-
pflegten Garten und für die Fitness ein mund haben wir ein Ständchen darge-
                                        bracht, was diese so freudig überrasch-
                                        te, dass es uns spontan zu einer Fete
                                        am Abend einlud.
                                          Es gab Wanderungen, eine Fahrt
                                        nach Osnabrück, Besuche in der Sole-
                                        Therme mit Springbrunnen, Kurkonzer-
                                        te, einen Familiengottesdienst in der
                                        Kirche, die Umrundung des längsten
                                        Gradierwerkes Europas und Verweilen
                                        im herrlichen Rosengarten. Hier durf-
                                        ten wir am Wochenende am Rosenfest
                                        teilnehmen, und alle konnten sich ihre
                                        Lieblingsrose aussuchen, jedoch leider
                                      Foto: Egel-Völp

                                        nicht zum Mitnehmen, sondern nur als
                                        Motiv für ein Foto zur Erinnerung an
                                        gemeinsame Urlaubstage.
                                        SIEGFRIED SCHROER UND ELFI SIEVERS-SCHROER
22   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Reise ohne Koffer

                                                          Foto: Egel-Völp
                 Urlaub im „Luftkurort Neichen“. Dazu
                 jeden Abend im eigenen Bett. Es ist
                 und bleibt eine wunderbare Veranstal-
                 tung. Vom altbewährten Team wurden
                 wir wieder vorbildlich betreut und je-
                 den Tag aufs Neue überrascht.
                   Das Thema der Woche war das glei-
                 che wie in diesem Kontakt: „Mensch                         auf dem Flughafen Köln-Bonn, im Köl-
                 und Tier“.                                                 ner Zoo, im Bauernmuseum Much-
                   Jeden Tag bekamen wir eine Fabel zu                      Berzbach, machten eine Fahrt mit der
                 hören und beschäftigten uns damit bis                      Fähre namens Krokodil von Köln-Weiß
                 zum Mittagessen in fröhlicher Runde.                       nach Köln-Zündorf und eine Planwa-
                 Die Nachmittagsfahrten standen                             genfahrt von Lohmar-Gammersbach
                 jeweils in Bezug zum morgendlichen                         nach Rösrath-Rambrücken und zurück.
                 Gesprächsstoff und führten damit zu                        Und das alles bei strahlendem Sonnen-
                 spannendem Rätselraten. Wir waren                          schein! Kommt doch mal mit!
                                                                            WALTRAUD ROHRMOSER

                 „Freiheit“
                 Unter diesem Motto führte uns dieses
                 Jahr die Männer-Pilgerwanderung auf
                 dem Mosel-Camino von Bullay nach
                 Monzel.
                 Herrliches Sommerwetter, wunder-
                 schöne Ausblicke auf die Mosel, Wege
                 durch Wald und Weinberge sowie oft
                                                                                                                        Foto: Goebel
                 anspruchsvolles Bergauf und Bergab
                 auf den Moselsteigen. Manch einer hat
                 auch manchmal leise gestöhnt...
                                                                            Zu jeder vollen Stunde wurde für eine
                                                                            Kurzandacht Halt gemacht auf dem
                                                                            Weg oder in einer Kapelle. Unser Mot-
                                                                            to lautete Freiheit. „Psalmen für Alleta-
                                                                            ge“ von Hanns Dieter Hüsch und Uwe
                                                                            Seidel haben uns zum Nachdenken
Foto: Neidhadt

                                                                            über unser Leben angeregt. Gelegent-
                                                                            lich ergaben sich daraus unverkrampf-
                                                                            te Gespräche. Ich kann davon zehren.
                                                                            RÜDIGER GOEBEL

                                                      Oktober bis Dezember 2015 Kontakt                            23
AUSBLICK

Kirche - Spielräume für neue Wege        rungen ins Haus. Viel spannender ist
Die Aufgaben des Presbyteriums sind      die Frage: Was macht uns als Kirche in
vielfältig und interessant. Es geht um   der Zukunft aus? Dazu sind Sie wichtig,
die ganze Palette der Gemeindearbeit:    wenn Sie Lust haben, das Leben unse-
Welche Schwerpunkte werden ge-           rer Gemeinde mit anderen zu gestal-
setzt? Wie steht es mit theologischen    ten.
Grundsatzfragen? Welche Angebote
der Gemeinde haben sich bewährt, was     Kompetenzen ins Spiel bringen
soll sich ändern? Wie soll unsere Ge-    Um zu guten Entscheidungen zu kom-
meinde, wie soll unsere Kirche von       men, braucht die Gemeinde die persön-
morgen aussehen? Und das alles auf       lichen Erfahrungen und Gaben ihrer
dem Hintergrund knapper werdender        Mitglieder. In den Sitzungen werden
Finanzmittel.                            inhaltliche, soziale, finanzielle, bau-
Uns stehen nicht nur bauliche Verände-   technische und rechtliche Belange er-

24   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
AUS DEM PRESBYTERIUM
örtert. Presbyterinnen und Presbyter      Jahren. Sie müssen konfirmiert sein
erfahren und gestalten auf diese Weise oder Konfirmierten gleichgestellt und
"Gemeindeleben".                          zur Leitung und zum Aufbau der Kir-
                                          chengemeinde geeignet.
Gemeindeleitung                              Bis zum 24.9.15 können Wahlvor-
- eine Aufgabe für Sie?                   schläge schriftlich beim Presbyterium
Damit unsere Gemeinde weiterhin aktiv eingereicht werden. Mit dem Vorschlag
und lebendig bleibt, brauchen wir Ihre sollte auch eine Zustimmungserklärung
Mithilfe. Haben Sie vielleicht schon      der/des Vorgeschlagenen abgegeben
über eine Mitarbeit im Presbyterium       werden.
nachgedacht? Sprechen Sie uns doch        KARL-ULRICH BÜSCHER,
einfach an.                               VORSITZENDER DES PRESBYTERIUMS
   Die Amtszeit der gewählten Presby-
terinnen und Presbyter beträgt vier       Neues vom
Jahre. Wir möchten Sie jetzt schon in-
formieren und zur Beteiligung an der
                                        „Projekt 2020“
                                          Aktuell sind vom Presbyterium zwei
Wahl aufrufen.
                                          weitere Entscheidungen getroffen
   Wahlberechtigt sind Gemeindemit-
                                          worden:
glieder nach der Konfirmation. Wer
                                             1. Der Umbau bzw. Neubau der Kir-
nicht konfirmiert ist, muss mindestens
                                          che soll auf dem Gelände Kapellenstr.
16 Jahre alt sein. Voraussetzung ist,
                                          erfolgen. Alternative Grundstücke ha-
dass sie im Wahlverzeichnis eingetra-
                                          ben sich nicht als sinnvoll erwiesen.
gen sind. Dieses liegt in der Zeit vom
                                             2. Es wird ein Architektenwettbe-
17. Januar bis zum 07. Februar 2016 aus
                                          werb stattfinden, bei dem verschiede-
und ist zu den Öffnungszeiten des Ge-
                                          ne Entwürfe des Neu- oder Umbaus
meindeamts einzusehen.
                                          des Gemeindezentrums und der Kirche
                                          vorgelegt werden. Im Sommer 2016
Das Presbyterium hat eine allgemeine
                                          werden diese Entwürfe zu begutach-
Briefwahl beschlossen.
                                          ten sein.
Alle Wahlberechtigten erhalten bis
20.1.2016 per Post eine Wahlbenach-
richtigung, einen Stimmzettel, einen    Gemeinde-
Wahlumschlag und einen Briefwahlum-
schlag. Die Briefwahlunterlagen müs-    versammlung
sen bis Freitag, 12.2.2016, 16 Uhr einge- am 29.11.2015 Friedenskirche
gangen sein.                              nach Gottesdienst und Imbiss
   In unserer Gemeinde sind zehn Pres- Themen u.a.:
byterinnen bzw. Presbyter zu wählen, - Presbyteriumswahl 2016
sowie zwei beruflich Mitarbeitende.       - „Projekt 2020“
   Wählbar sind Gemeindeglieder ab 18
                                          KARL-ULRICH BÜSCHER

                                     Oktober bis Dezember 2015 Kontakt       25
AUSBLICK
                    Wein aus Bethlehem                       der Einrichtung zu gewährleisten und
                    Wein aus dem Klosterweingut CREMIS- der armen lokalen Bevölkerung Arbeit
                    AN führt unser Eine-Welt-Laden seit      zu bieten. Das ist bis heute so geblie-
                    einem Jahr. Cremisan ist ein Kloster     ben.
                    der Salesianer Don Boscos in Beit Jala/    Um die heutige Berufsschule und die
                    Bethlehem (Palästina). Es ist das einzi- Arbeitsplätze  zu unterstützen, machen
                    ge Weingut Palästinas. Die Weine aus     wir eine Weinprobe am 4. Oktober um
                    Cremisan werden nahezu alle aus rein     12 Uhr in der Friedenskirche nach dem
                    regionalen, uralten, unveränderten Re- Erntedank-Gottesdienst. Zuerst gibt es
                    ben hergestellt. Zu Zeiten der Könige    eine leckere Suppe, sodass wir gut ge-
                    Saul, David und Salomon wurde bereits stärkt die Weinprobe genießen kön-
                    hier an den Hängen zwischen Jerusa-      nen. Georg Dittrich, der Importeur der
                    lem, Bethlehem und Hebron Wein an-       Cremisan   Weine, wird eine Weinprobe
                    und ausgebaut. Seit 1885 hat der Wein- mit Informationen zu den besonderen
                    bau hier wieder Tradition.               Rebweinen machen. Pro Person kostet
                      Im Jahre 1863 begann ein junger itali- die Weinprobe 18 Euro. Interessierte
                    enischer Missionar, für christliche Wai- melden sich bitte im Gemeindebüro an.
                    senkinder in Bethlehem und Umge-           Es wird nicht nur über Wein gespro-
                    bung zu arbeiten. Um ihnen sowohl        chen,  sondern ausführlich über die Si-
                    eine Unterkunft als auch religiöse Er-   tuation  der Menschen in Bethlehem/
                    ziehung und eine Berufsausbildung zu Beit Jala berichtet. Das Klosterweingut
                    bieten, gründete er Waisenhäuser u.a. CREMISAN bei Bethlehem ist aktuell
                    in Bethlehem. Das Kloster Cremisan       wieder durch den Mauerbau bedroht.
                    wurde einige Jahre später als Bildungs- www.cremisan.de Wir freuen uns auch
                    stätte für die Waisenkinder aufgebaut. über interessierte Zuhörer des Vortra-
                    1885 wurde das Weingut gegründet,        ges, die keinen Wein probieren wollen.
                    um die wirtschaftliche Unabhängigkeit Das ist natürlich kostenlos.
                                                             KARIN KARRASCH
Foto: cremisan.de

                    26   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
FEIERABEND FRIEDENSKIRCHE
        Foto: Frohsinn

                         Herbstkonzert
                         des Quartettvereins „Frohsinn“ Untereschbach
                         24.10.2015, 20 Uhr

                                                               Lesung und Musik
                                                               mit der New-Folk-Rockband
Foto: no truth

                                                               „No Thruth About Anything“
                                                               (Keine Wahrheit über nichts)
                                                               13.11.2015, 20 Uhr

                         „Irish Christmas Concert“
Foto: GWO

                                  mit „Green White Orange“
                                            5.12.2015, 18Uhr

                                                           Oktober bis Dezember 2015 Kontakt    27
TERMIN-AUSBLICK 2016
Gottesdienst-Team-WE
Marienheide, 26. – 27.2.2016

Einkehrtage
im Kloster Gnadenthal 8. – 10.3.2016

                                       Foto: wikicommons
Seniorenfreizeit
Bad Bevensen, 8. – 15.6.2016

Männer-Pilgerweg                                           Einladung an alle
Monzel – Klüsserath – Schweich
20. – 21.8.2016
                                                           29.10., 14.30 Uhr
                                                           Katharina von Bora
Reisen ohne Koffer                                         Die Frau an Luthers Seite
                                                           Terrassenzimmer Versöhnungskirche
Neichen, 24.8. – 31.8. 2016
                                                           REFERENTIN: ULLA PABST

Gemeindenachmittage
donnerstags, 14.30 - 16.30 Uhr, Terrassenzimmer Versöhnungskirche
1.10. Erntedank – Innenhof und Saal Friedenskirche
22.10. Das rechte Maß finden – Zukunftsplanung
29.10. Katharina von Bora. Die Frau an Luthers Seite, mit Ulla Pabst
5.11. Die Gnade der Zeit, die Wunden heilt
12.11. Briefe schreiben – aus der Mode gekommen?
19.11. Älter werden und loslassen
26.11. „(Nicht) ganz bei Trost sein“
8.12. Adventsfeier, Terrassenzimmer Versöhnungskirche
10.12. Adventsfeier, Saal Friedenskirche

Besinnliche Adventstage
vom 2. bis 4. Dezember 2015
im Haus Wiesengrund in Nümbrecht-Überdorf
Thema: Das Geheimnis des Schenkens
Beitrag für Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Programm: 100 Euro (baldige An-
meldung bis 15.11.)
LEITUNG: INGE TREUGE UND REINHARD EGEL-VÖLP

28    Kontakt Oktober bis Dezember 2015
Getauft
Janne Nannen, Kapellenstr. 5
Nico Deutsch, Auf dem Bungert 4
Paul Strang, Wacholderweg 3

                                                                               Foto: duwitt_pixelio.de
Nelly Dzionek, Krombacher Feld 12
Ella Mathiae, Rehwinkel 22
Till Rothe, Busch 34
Malin Schwarz, Bernsauer Jagdweg 24
Marie Tardivon, Montpellier/Frankreich

Beerdigt
Helga Vattes, Leyenhaus 24
Herta Bresan, Auf der Steinbreche 5
Dieter Wendt, Ahornweg 8
Helmut Eichten, Forellenweg 2
Elsa Leddin, Leyenhaus 24
Waltraud Böttcher, Siegburger Str. 58
Karlheinz Wirt, Unterheide 24
Karl-Heinz Iburg, Zum Eschenthal 10
Lothar Kleve, Ahornweg 9
Bernhard Wandersee, Großhurdener Berg 42a
Edith Müller, Olper Str, 90
Hans Thiemann, Kölner Str. 55

Getraut
Anika Stürmer geb. Eckel und Michael Stürmer, Fuchskaule 4
Sylvia Friedrich geb. Spitzmacher und Carsten Friedrich, Platanenweg 16
Annette und Reiner Landgraf, Lohmar-Wahlscheid
Marianne und Bernd Schüttler, Auf der Linde 9

Gottesdienste Altenheime
Marialinden, 15.00 Uhr
23.10.     Karl-Ulrich Büscher
27.11.     Karl-Ulrich Büscher
18.12.     Martina Palm-Gerhards
Steinenbrück, 10.00 Uhr
und Eulenthal, 14.00 Uhr
29.10.     Martina Palm-Gerhards
17.12.     Martina Palm-Gerhards

                                     Oktober bis Dezember 2015 Kontakt    29
im Gemeindezentrum
                                           Friedenskirche
                                           (FK)
im Gemeindezentrum
Versöhnungskirche                          DIENSTAG
(VK)                                       Kunsthistorische
                                           Wanderung
                                           10.00 Uhr, nach Absprache
MONTAG                                     Kontakt Wiltrud Mayer 02204 7037497

Frauen-Wandergruppe                        FK Bibelkreis
13.45 Uhr, 3. Montag im Monat              18.00 – 19.00 Uhr
Kontakt Ingrid Stüber 02206 7054           Kontakt Hermann Henssen 02206 910941

VK Frauentreff                             VK Selbsthilfe Demenz
19.00 Uhr, 1. Montag im Monat              19.30 Uhr, zweiter Dienstag im Monat
Kontakt Bärbel Kruse 02206 3610            Kontakt       Schäfer 02206 911713

VK Anomyme Alkoholiker                     VK Frauenkreis A-Z
19.30 Uhr                                  19.30 Uhr, letzter Dienstag im Monat
Kontakt Peter 02206 1533 / 0151 17201740   Kontakt Christiane Komp 02206 869181

VK Overather Gospelchor                    VK Bauchtanz
19.45 Uhr                                  19.45 Uhr
Kontakt Reiner Landgraf 02206 903821       Kontakt Katrin Urhausen 02206 6085310

30     Kontakt Oktober bis Dezember 2015
ÜBERBLICK

                                              DONNERSTAG
                                              VK Donnerstags-Treff
                                              Menschen mit Demenz, 10.00 – 13.00 Uhr
                                              Kontakt Waltraud Weck 02206 869686

                                              VK Bibelgespräch
                                              11.00 Uhr,29.10., 12.11, 10.12., Jugendraum
MITTWOCH                                      Kontakt Bärbel Kruse 02206 3610

VK Kaffeepott für Frauen                      VK Gemeindenachmittag
9.30 – 12.00 Uhr                              14.30 – 16.30 Uhr, Programm s.S. 28
Kontakt Renate Muyrers 02206 910461           Kontakt Reinhard Egel-Völp 02206 8962

FK Skat-Runde                                 VK Stricktreff
14.30 Uhr, 2. und 4. Mittwoch im Monat        16.30 Uhr
Kontakt Heinz Muske 02204 71725               Kontakt Ingrid Stüber 02206 7054

VK Konfi-Kurs                                 FK Musizierkreis
16.30 – 18.00 Uhr                             17.30 – 19 Uhr
Kontakt Häde, Büscher, Palm-Gerhards          Kontakt Anita Kutscher 02204 72378

VK Jugendgruppe                               FK Feierabend-Team
18.30 – 19.30 Uhr                             19.30 Uhr, nach Absprache
Kontakt Tobias Häde 02206 608703              Kontakt Dr. Hartwig Soicke 02206 868910

VK Offenes Singen
                                              FK Mütterkreis
19.00 – 20.00 Uhr, 2. + 4. Mi im Monat
                                              20.00 Uhr, 4. Donnerstag im Monat
Kontakt Esther Muyrers 02206 863314
                                              Kontakt Ulla Gote 02204 71674

VK Tee und Kreistanz
19.00 – 20.00 Uhr, 21.10.,4.+18.11.,2.12.
Kontakt Ingiza Uflacker 02206 3189            FREITAG
                                              VK Kindergruppe
VK Meditation                                 15.00 – 16.30 Uhr
20.00 – 20.30 Uhr, 19.8., 2.+16.9.            Kontakt Tobias Häde 02206 608703
Kontakt Reinhard Egel-Völp 02206 8962         und Susanne Huppertz 02206 5680

FK Mütter unter sich                          VK Tribal-Tanz
19.30 Uhr, 1. Mittwoch im Monat               17.00 Uhr, 2. Freitag im Monat
Kontakt Wiltrud Mayer 02204 7037497           Kontakt Katrin Urhausen 02206 6085310

                                            Oktober bis Dezember 2015 Kontakt               31
Abendgottesdienst
                                                                                         Friedenskirche

                                                                                     11. Oktober
                                                                                          18 Uhr
                                                                    Taizé
Foto: Taizé

                                                                              anschließend Knabberrunde

                                                                     Abendgottesdienst
                                                                                 kath. Kirche Vilkerath

                                                                        Ökumenische Friedensdekade
                                                                                  15. November
                                                                          e
                                                                   rrecht               18 Uhr
                                                             Kinde
                                                                      nesty
                                                             mit am ional
Grafik: wereld

                                                                     at
                                                              intern

                                                                        anschließend Gespräch und Imbiss

                                                  t                   Abendgottesdienst
                                           acht is
                                    „Die N ngen“
                                            ru                                           Friedenskirche
                                    vorged end mit
                                           A b
                                     - ein          r
                                        chen  Kleppe
                                     Jo
                                                                                    6. Dezember
Foto: Heiligenlexikon.de

                                                                                         18 Uhr

                                                                                            anschließend
                                                                                           Knabberrunde

                           32   Kontakt Oktober bis Dezember 2015
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