Kormoranpetition Problemlösung bis Ende 2013? - Zeitschrift des OÖ. L andesfischereiverbandes - 41. Jahrgang - 1. a usgabe 2013
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GZ 04Z035712 M - Verlagspostamt 4020 Linz - P.b.b Zeitschrif t des OÖ. L andesFischereiverbandes – 41. Jahrgang – 1. Ausgabe 2013 Kormoranpetition Problemlösung bis Ende 2013? Näheres Seite 6 bis 7
Fischerkurse Fischereirevierausschuss Traun-Linz 1. Termin: Zweigeteilter Kurs am 26. Mai 2013 von 10 bis 16 Uhr und Ort: 4075 Breitenaich 32, GH Dorfwirt, Saal im 1. Stock 9. Juni 2013 von 10 bis 16 Uhr Anmeldung und nähere Auskünfte: Alfred Kirnbauer, Bachmühlgasse 19, 4675 Weibern, Ort: Gasthaus Krekshamer, Lunzerstr. 74, 4030 Linz revier.innbach@aon.at Tel.: 0676 9308646 Anmeldung und nähere Auskünfte: Fa. Fisherman´s Partner: Tel.: 0732 603160 linz@fishermans-partner.at oder Fischereirevierausschuss Zeller-Irrsee Fa. Hoppstädter, Traun, Tel.: 07229 73733 oder Fa. Weitgasser, Linz, Tel.: 0664 8588113 1. Termin: Auf drei Tage aufgeteilter Kurs am 6. und 7. Mai und 27. Mai 2013, jew. von 18 bis 21.30 Uhr 2. Termin: Zweigeteilter Kurs am 2. Termin: Auf drei Tage aufgeteilter Kurs am 8. September 2013 von 10 bis 16 Uhr und 10. und 11. Juni und 1. Juli 2013, jew. von 18 bis 21.30 Uhr. 22. September 2013 von 10 bis 16 Uhr Ort: Handelsakademie Vöcklabruck, Englweg 2, Ort: Gasthaus Krekshamer, Lunzerstr. 74, 4030 Linz 4840 Vöcklabruck Anmeldung und nähere Auskünfte: Anmeldung und nähere Informationen: Fa. Fisherman´s Partner: Tel.: 0732 603160 Ausgabestelle Mayer oder Riedler des SAB Vöcklabruck linz@fishermans-partner.at oder oder über das Online Formular in der Homepage www.sab.at. Fa. Hoppstädter, Traun, Tel.: 07229 73733 oder Am 1. Kurstag immer unbedingt um 16.30 Uhr kommen! Fa. Weitgasser, Linz, Tel.: 0664 8588113 Fischereirevierausschuss 3. Termin: Zweigeteilter Kurs am 14. September 2013 von 10 bis 16 Uhr und Inn-Pram-Kösselbach 28. September 2013 von 10 bis 16 Uhr 1. Termin: Zweigeteilter Kurs am 2. Juni 2013 von 8.15 bis 16.30 Uhr und Ort: Gasthaus Petermandl, Ganglgutstraße 50 f, 4050 Traun 16. Juni 2013 von 8.15 bis 12.30 Uhr Anmeldung und nähere Auskünfte: Fa. Hoppstädter, Traun, Tel.: 07229 73733 2. Termin: Zweigeteilter Kurs am 15. September 2013 von 8.15 bis 16.30 Uhr und Fischereirevierausschuss Enns-Linz 29. September 2013 von 8.15 bis 12.30 Uhr 1. Termin: Zweigeteilter Kurs am 3. Termin: Zweigeteilter Kurs am 8. Juni 2013 von 8 Uhr bis 15 Uhr und 3. November 2013 von 8.15 bis 16.30 Uhr und 22. Juni 2013 von 8 bis 15 Uhr 17. November 2013 von 8.15 bis 12.30 Uhr 2. Termin: Zweigeteilter Kurs am Ort: Fischerhaus in 4780 Schärding, Aigerdingerstraße 2 5. Oktober 2013 von 8 Uhr bis 15 Uhr und Anmeldung und nähere Auskünfte: 19. Oktober 2013 von 8 bis 15 Uhr Fischerei-Pyrotechnik Günter Winroither, Passauerstraße 15, 4780 Schärding, Tel.: 07712 4471 – 0 Ort: Union Tennishalle, Dr. H. Schillhuber Weg 2, 4470 Enns E-Mail: pyrofish@inext.at Fax: 07712 4471 – 15 Anmeldung und nähere Auskünfte: Wertgarner 1820 Jagd- und Sporthandels GmbH, Dr. Rennerstraße 48, 4470 Enns, Tel.: 07223 82264 oder Fischereirevierausschuss Naarn-Perg Egger Richard, E-Mail: eggerr@osi-foodsolutions.at 1. Termin: Anmeldeabend am 5. Juni 2013 von 17 bis 19 Uhr 1. Kursteil: 7. Juni 2013 von 15 bis 21 Uhr Fischereirevierausschuss Innbach 2. Kursteil: 21. Juni 2013 von 15 bis 21 Uhr 1. Termin: Zweigeteilter Kurs am 2. Termin: Anmeldeabend am 6. Nov. 2013 von 17 bis 19 Uhr 22. Juni 2013 von 8 bis 16 Uhr und 1. Kursteil: 8. November 2013 von 15 bis 21 Uhr 6. Juli 2013 von 8 bis 13 Uhr. 2. Kursteil: 22. November 2013 von 15 bis 21 Uhr 2. Termin: 24. August 2013 von 8 bis 16 Uhr und Ort: GH zum Einhorn, Fam. Schartmüller, Hauptplatz 5, 7. September 2013 von 8 bis 13 Uhr. 4320 Perg Nähere Auskünfte und Anmeldung: 3. Termin: 9. November 2013 von 8 bis 16 und Andreas Leonhardsberger, Neuhof 16, 4331 Naarn, 23. November 2013 von 8 bis 13 Uhr Tel.: 0664 88916999, E-Mail: fischerkurs@gmx.net 2 Oö Fischer Zeitung
Editorial Aufgespießt Liebe Fischerfreunde! Schonzeiten und Fischerei und dem Lizenz- die bisherige „Wettfischver- Brittelmaße buch 2014 veröffentlichen. ordnung“ in Kraft und ein- werden geändert zuhalten. Neue Regeln für In den letzten Jahrzehnten gemeinsames Fische ist ein anhaltender Abwärts- fressende Tiere trend bei den Fischarten und Angeln vor allem bei den Biomassen Die organisierten Fischerei- Die anhaltenden Proble- zu verzeichnen. Mit einer veranstaltungen innerhalb me mit den Fischräubern generellen Einführung von der Vereine stellen einen we- sind weiterhin ungelöst. Die Brittelmaßen für alle heimi- sentlichen Teil der gemein- Probleme mit Fischotter, weshalb ein Regulativ vom schen Arten soll in der Zu- schaftlichen Entwicklung Kormoran, Fischreiher und Menschen wirksam umge- kunft gewährleistet werden, und Förderung der Fischerei Gänsesäger werden im Ver- setzt werden muss. dass für jede Fischart ein für in allen Altersklassen dar. band weiter behandelt mit die Reproduktion und den Wenn sie ohne Wettbewerbs- dem Ziel, künftig brauch- Naturschutz, Kraftwerks- nachhaltigen Bestand der charakter, als freundschaft- bare Bestandsregulierungen bau und Klimawandel ste- Art notwendiger Altersauf- liches Zusammentreffen zu erwirken. Kein Fischer hen mehr denn je in einem bau innerhalb der eigenen stattfinden, werden diese will diese Tiere ausrotten! Spannungsfeld. Viele Rena- Population gewährleistet ist. auch nicht in Frage gestellt. Da sich diese aber unkon- turierungen und zukunfts- Neue, zeitgerechte Regeln trolliert vermehren, fügen orientierte Projekte zeigen Ein von Fischereisachver- sind für gemeinsames An- sie der Fischerei erhebliche vielerorts fischökologische ständigen ausgearbeiteter geln, wo die Fischer ihren Schäden zu. Den Argumen- Verbesserungen und lassen Vorschlag wurde allen Fi- „Erfolg“ messen, zu disku- ten der NGO´s ist entge- Optimismus keimen. schereivereinen und Re- tieren. Der Kreatur Fisch ist genzusetzen, dass sich die Wir Fischer wollen die Na- vieren übermittelt, vom ein Mindestmaß an Respekt Rahmenbedingungen in den tur genießen. In diesem Sin- Landesfischereirat positiv zu zollen, die Regeln der vergangenen Jahrhunderten, ne wünsche ich für die kom- beurteilt und dem Land OÖ Weidgerechtigkeit und die ja besonders in den letzten mende Saison viel Freude zur Umsetzung vorgelegt. relevanten Bestimmungen Jahrzehnten grundsätzlich beim Fischen! Sobald die neue Schonzeit- des Tierschutzgesetzes sind verändert haben - die Wild- Verordnung verlautbart dabei jedenfalls ausreichend nis und Naturlandschaft hat Petri Heil wird, werden wir umfangrei- zu berücksichtigen. Die Dis- sich in eine Kulturlandschaft Euer che Informationen dazu auf kussion dazu ist noch nicht verändert. Natürliche Räu- unserer Homepage, in der abgeschlossen. Bis eine neue ber wie Bär, Wolf und Luchs Sigi Pilgerstorfer nächsten Ausgabe von Oö. Regelung gefunden wird, ist sind nicht mehr vorhanden, Oö. Landesfischermeister Fischereirevierausschuss Fischereirevierausschuss Steyr II Antiesen-Gurtenbach Termin: Zweigeteilter Kurs am Termin: Zweigeteilter Kurs am 8. Juni und am 29. Juni 2013 jeweils von 8 bis 16.30 Uhr 24. August 2013 von 12.00 bis 20.30 Uhr und 13. September 2013 von 17.00 bis 20.30 Uhr Ort: GH „Wirt im Dorf“, Robert Steinbichler, 4581 Molln Ort: GH Zwingler („Kirchenwirt“), 4910 Tumeltsham 4 Anmeldungen und nähere Aus- Anmeldung und nähere Auskünfte: künfte: Helmuth Froner, Schönfeld 21, 4910 Tumeltsham Diethard Weghuber, 4591 Molln Tel.: 07752 87411 oder 0664 73388422 Tel.: 07584 3337 oder E-Mail: helmuth.froner@aon.at oder 0699 19968983, Rudolf Zöls, Bahnhofstraße 15, 4910 Ried in Innkreis, E-Mail d.weghuber@webspeed.at Tel.: 07752 82058, E-Mail: office@zoels.at Oö Fischer Zeitung 3
Vorbereitungskurs Fischereischutzorganprüfung Vorbereitungskurs 2013 Martin Pilgerstorfer Kurs auch 2014 vorgesehen! E in Vorbereitungskurs zur Prüfung von angehenden Fi- schereischutzorganen läuft derzeit in Linz. Der Kurs ist mit 30 Absolventen voll besetzt. Neben dem reinen Prüfungs- Aufgrund des großen Andrangs und fortlaufender Anfragen wurde für das Jahr 2014 ein Vorbereitungskurs in Ried im In- stoff – dem Fischereirecht, den Fischwässern und den Fischen nkreis angeregt. Falls sich bis 1. Dezember 2013 mindestens - werden in den wöchentlichen Kursabenden (Februar bis 15 Personen verbindlich für einen Kurs in Ried i. I. anmelden, Mai) auch wichtige fachbezogene Randbereiche zur Fischerei wird dort ein Kurs abgehalten; ansonsten wird dieser wieder und Berührungspunkte zu anderen Gesetzen vorgetragen. Der im OÖ Zentralraum organisiert. Kursabend ist jeweils Mitt- Umgang mit Behörden, die Protokollierung von Fischsterben, woch von 18 – 22 Uhr. Der Beginn ist für 5. Februar 2014 wertvolle Hinweise zur Bewirtschaftung verschiedener Fisch- vorgesehen, mindesten 11 – 12 Kursabende finden statt. Die wasserbiotope und das Verhalten samt der Psychologie beim Prüfung wird voraussichtlich im Juni 2014 sein. Einschreiten u v. m. dürfen natürlich auch nicht fehlen. Neben den angehenden Fischereischutzorganen ist eine Teil- Der Kurs wird vom Verein Mühlviertler Stammforelle, der nahme auch für langjährige Fischereiaufseher zur Auffri- sich der Förderung der Fischwasserbewirtschaftung und der schung sinnvoll. Angelfischerei verschrieben hat, zum Selbstkostenpreis ver- Kosten: je Kursteilnehmer 100 €, zuzüglich Kosten für Lern- anstaltet. Die Planung und Durchführung erfolgt in enger unterlagen wie z. B. Leitfaden neu und Gesetzbuch (ca. 50 €). Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Oö. Landesfi- Die Prüfungsgebühr beim Amt der OÖ Landesregierung ist schereiverbandes. Die ehrenamtlich Vortragenden sind die nicht inkludiert. Schutzorgane des Oö. Landesfischereiverbandes und verschie- Anfragen unter m.pilgerstorfer@gmx.net oder beim Oö Lan- dene Spezialisten zu den jeweiligen Fachthemen. desfischereiverband. Oö. Landesfischereiverband Fischereistatistik 2012 Bezirkshaupt- FiKa Gastk. Fischerei- Pacht- Straf- Karten- gerichtl. elektr. Fischereiregister mannschaft 2012 2012 schutzorg. vertr. verf. entzug Straftaten FSO Fischereibuch Braunau 270 2 113 5 0 0 0 abgeschlossen in Arbeit Eferding 74 0 141 5 0 0 0 abgeschlossen abgeschlossen Freistadt 198 0 60 4 0 0 0 abgeschlossen abgeschlossen Gmunden 175 0 158 15 9 0 4 noch nicht begonnen abgeschlossen Grieskirchen 162 0 172 14 8 0 0 abgeschlossen 303 Eintr. abgeschl. Kirchdorf/Kr. 88 22 100 4 0 0 0 abgeschlossen in Arbeit Linz-Land 277 2 52 4 1 0 1 abgeschlossen noch ausständing Perg 165 0 172 5 1 0 1 abgeschlossen abgeschlossen Ried i. Innkreis 121 0 68 3 0 0 0 abgeschlossen abgeschlossen Rohrbach 126 0 54 11 2 0 2 abgeschlossen abgeschlossen Schärding 174 14 92 20 0 0 0 abgeschlossen abgeschlossen Steyr-Land 92 0 159 6 0 0 1 abgeschlossen abgeschlossen Urfahr-Umg. 152 0 159 0 0 0 0 abgeschlossen abgeschl. bis auf 1 Vöcklabruck 284 0 85 13 2 0 7 abgeschlossen abgeschlossen Wels-Land 134 26 9 8 1 0 0 abgeschlossen abgeschlossen Magistrat Linz 301 0 95 0 5 0 1 abgeschlossen in Arbeit Magistrat Steyr 52 0 17 0 0 0 0 abgeschlossen abgeschlossen Magistrat Wels 87 0 2 0 0 0 0 kein Register kein Register Nicht OÖ 224 Gesamt: 3.156 66 1.708 117 29 0 17 16/2 11/7 4 Oö Fischer Zeitung
Interview OÖN-Interview mit Landesfischermeister Sigi Pilgerstorfer: Probleme mit Fischotter, Kormoran und Graureiher hängen uns „zum Hals heraus“! Drei Fischotter-Präparate zieren einen Büroraum seien im November 2012 torfer. Der Verband fordert in der Landeszentrale des Fischereiverbandes in der registriert worden, „so viele die Aufhebung der ganzjäh- Stelzhamerstraße in Linz. Auch ein Kormoran steht wie seit zehn Jahren nicht rigen Schonzeit für den Ot- da, in voller Lebensgröße. Aus seinem scharfhaki- mehr“. ter und die Ausweitung der gen Schnabel ragt eine halb verschluckte Barbe. Ein Flächen, wo der Kormoran Präparat mit Symbolwert: Denn Oberösterreichs „Übertriebener bejagt werden darf. Fischern hängen die Probleme mit Fischotter, Kor- Schutz“ moran, aber auch Graureiher und Gänsesäger „zum Fischbestände Hals heraus“. und In manchen Flüssen sei der Fischverbrauch „S o kann es nicht wei- tergehen“, sagt Lan- desfischermeister Siegfried land derzeit geschätzt. Ende der 1980er-Jahre hat- te der WWF im Wald- und Fischbestand um 90 Prozent zurückgegangen, einzelne Gewässer seien gänzlich 64 Fischarten sind in Öster- Pilgerstorfer, in einem In- Mühlviertel den „Fischmar- fischleer: „Natürlich hängt reich heimisch, schon 39 da- terview in den OÖ. Nachrich- der“ wieder heimisch ge- das auch mit der Verbauung von gelten als bedroht oder ten. Die Bestände von Fisch- macht. Zehn Jahre später durch Kraftwerke zusam- als ausgestorben. Absolute otter und Kormoran hätten hatte er bereits das Enns- men, auf der anderen Seite Rarität: der einzige mitteleu- in den vergangenen Monaten und Steyrtal besiedelt, aber mit dem aus unserer ropäische Bestand des kleinen Rekordhöhen erreicht. Min- „mittlerweile ist er flächen- Sicht übertriebenen Schutz Störs (Sterlet) bei Jochen- destens zwei Schadensmel- deckend verbreitet“, sagt für die Fischräuber.“ stein. dungen pro Woche seien auf Pilgerstorfer: An Aschach Alles laufe auf eine „kal- 250 Kilo Fisch pro Jahr ver- die Otter-Umtriebe zurück- und Vöckla genauso wie am te Enteignung“ hinaus, auf zehrt ein Fischotter, ergab zuführen, „früher waren es Traunsee, Mond- und Wolf- Kosten der Fischerei. „Die eine Studie der Ökologischen höchstens zwei pro Monat“. gangsee, im Almtal und an Eigentümer der Fische- Station Waldviertel. Bei 600 In manchen Regionen kämen der Salzach. „Die meisten reirechte klagen über 50 Exemplaren in OÖ. ergibt das schon 30 Exemplare auf Fließstrecken sind leerge- Prozent weniger Pachtein- jährlich 150.000 Kilo. Tages- 100 Hektar Wasserfläche. fressen“, sagt Pilgerstor- nahmen, die Angler über Ge- bedarf eines Kormorans: 0,5 Auf 600 Tiere wird der Be- fer. Auch der Kormoran sei wässer, in denen kein Fisch Kilo. Jeder Österreicher isst stand in unserem Bundes- schuld. 1.200 Exemplare mehr schwimmt“, so Pilgers- pro Jahr ca. 8 Kilo Fisch. Ehrenzeichen Geschäftsstelle: Öffnungszeiten/Kontaktadressen D as Silberne Ehrenzei- chen des Oö. Landes- fischereiverbandes für be- Fischerbundes. Landesfi- schermeister Sigi Pilgerstor- fer (rechts) überreichte die Die Geschäftsstelle des Oö. Landesfischereiverbandes ist sonderte Verdienste um die Auszeichnungen anlässlich von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr besetzt. Termine Fischerei in Oberösterreich der Generalversammlung in mit dem Vorsitzenden LFM Siegfried Pilgerstorfer können erhielten (v. links) Ing. Her- Linz. selbstverständlich auch außerhalb dieser Zeit vereinbart mann Sveda, Stv. werden. Wir ersuchen um Verständnis, dass während der Landesfischermeister, Ferienzeit an einzelnen Tagen ein eingeschränkter Dienst- Dr. Helmut Mülleder, betrieb möglich ist. Leiter der Abteilung Sie erreichen uns in Linz, Stelzhamerstraße 2, rechte Stie- Jagd und Fischerei ge, 2. Stock, (Volksgarten/Goethekreuzung). beim Amt der OÖ. Tel.: 0732/650507-0, Fax DW 20, Landesregierung und Homepage www.lfvooe.at, E-Mail: fischerei@lfvooe.at Mag. Johann Drachs- ler, Obmann des Oö. Oö Fischer Zeitung 5
Fishing-Festival Fishing-Festival in Wels Resolution zur Kormoranproblematik in OÖ mit 10.000 Besuchern! Lösung bis Ende Das Fishing-Festival 2013 vom 9. bis 10. Fe- des Jahres 2013? bruar in der Messe Wels war ein voller Erfolg. Der Oö. Landesfischereiverband hat eine Re- B ereits am ersten Tag kamen zahlreiche Besu- cher zu dieser Anglermes- und der Reviere dargestellt. solution zur Lösung der Kormoranproblematik aufgelegt. Die Unterzeichner dieser Resolution fordern die oö. Politiker auf, rasch und effektiv se, die vom ORF begleitet Beteiligt an der Organisati- dafür zu sorgen, dass entsprechend den Vorga- ein Diskussionsforum zum on waren die Traun-Reviere: ben der EU Kommission alle Maßnahmen, die Thema Wettfischen und Obere Traun-Lambach, Un- im Rahmen von Artikel 9 der Vogelschutzricht- Jungfischerausbildung, eine tere Traun-Wels, Traun-Linz linie legitim sind, auch tatsächlich ausgeschöpft Kinder-Malecke, einen eige- und das Fischereirevier Inn- werden. So sollen auf internationaler Ebene die nen Messestand mit Mög- bach. Finanziell unterstützt zuständigen Politiker konkrete Kontakte mit lichkeit zur Unterzeichnung wurde die Veranstaltung vom Ländern aufnehmen, die in ähnlicher Weise wie der Kormoran-Petition mit Oö. Landesfischereiverband. Oberösterreich von der Kormoranproblematik notarieller Beglaubigung, so- Neben diesen Highlights über betroffen sind. wie Neuigkeiten zu aktuellen die Fischerei wurde diesmal Trends zu den verschiedenen zusätzlich auch die Sonder- Arten der Fischerei, vor al- lem der Fliegenfischerei, bot. In einem Fischerdorf wurde schau Aquaristik präsentiert. Insgesamt wurde das Fishing- Festival von etwa 10.000 In- A uf Landesebene soll bis Ende dieses Jahres eine Novelle der Kormo- l Wenn die sachlichen Vo- raussetzungen (Gefahr erheblicher Schäden etc.) die Arbeit des Oberösterrei- teressenten besucht. ranverordnung beschlossen vorliegen, sollen grund- chischen Fischereiverbandes werden, die zusätzlich zu sätzlich auch in Natur- den bisherigen Bestimmun- und Vogelschutzgebieten genommen wurde Rege in Anspruch nder. gen folgende Punkte be- alle Maßnahmen erlaubt die Malecke für Ki rücksichtigt: werden, die für eine ef- Kommentar Liebe Fischerfreunde! Ing. Georg Lediger, Obmann FR Pesenbach-Gusen, Leiter der ARGE Fisch(otter) Die Anträge auf baren Problematik Fischot- Interessierte Zuhörer bei den Diskussionsveranstaltungen. Zwangsabschüsse von ter. Fischottern sind abge- Ein flächig berechneter Be- sandt. stand von ca. 600 Fischotter mit einem jährlichen Fisch- S eit 22. Oktober 2012 hat sich die seit 2001 bestehende ARGE fraß von ca. 150.000 kg bestem heimischen Fisches veranlasste betroffene Revie- Fisch(otter) wieder zusam- re sich in der ARGE gemein- men gefunden und arbeitet sam zu organisieren und die seither in mittlerweile fünf Thematik fachlich fundiert intensiven Arbeitssitzungen und emotionslos, aber ohne an der nicht mehr tolerier- „wenn und aber“ anzugehen. 6 Oö Fischer Zeitung
Resolution fektive Schadensabwehr Dabei sollen auch gezielte notwendig sind. Regulierungsmaßnahmen in l Laut Stellungnahme der Seen und in Flüssen der Bar- EU Kommission ist der benregion nicht von vornher- Status als Schutzgebiet ein ausgeschlossen bzw. „ta- kein Grund, Ausnahme- buisiert“ werden. Landesfischermeister Sigi Pilgerstorfer bei der regelungen laut Artikel 9 Unterzeichnung der Kormoranpetition während der Fischereiausstellung in Wels. Vogelschutzrichtlinie zu Untere Traun, verweigern. ein spezieller Liste der ausdrücklich ange- träger auf, beim Problem- Fall Eingriffe an führten Schutzziele zu strei- kreis Kormoran ganz allge- Schlafplätzen Einen speziellen Fall stellt chen, weil dieser Standort mein die Tatsache im Auge das Natura 2000 Gebiet für die Erhaltung der Vogel- zu behalten, dass die Vogel- Unter bestimmten Bedin- „Untere Traun“ dar. Hier art schlichtweg bedeutungs- art einen mehr als günstigen, gungen sollen - ähnlich wie fordern die Unterzeichner los ist, während umgekehrt absolut gesicherten Erhal- beim „Modell Bayern“ – die politischen Entschei- die geschützte Dauerpräsenz tungsstatus hat, während ein auch Eingriffe an Kormo- dungsträger auf, den Kormo- der Kormorane zwangsläufig großer Teil der heimischen ran-Schlafplätzen erlaubt ran per Verordnung aus der zu schweren fischereilichen Fischarten, insbesondere die werden (z. B. Verhinderung Schäden führen muss, was an Fließgewässer gebunde- der Bildung neuer Schlaf- die deklarierten Absichten nen rheophilen Arten, aus plätze bzw. Auflösung oder des Natura 2000 Netzwerks verschiedensten Gründen Bestandsreduktion von auf den Kopf stellt. massiv bedroht ist – und Schlafplätzen im 20 km dass somit ein Vorrang des Umkreis von sensiblen Ge- Nicht zuletzt fordern wir die Kormoranschutzes nicht wässern). politischen Entscheidungs- mehr begründbar ist. Die Anträge auf Zwangs- schen Bachforelle ist mehr wieso ein mehr als gesicher- wirtschaftlichen Feldfrüch- abschüsse von Fischotter als besorgniserregend. ter Bestand an Fischotter ten ernähren, könnte ich mir wurden von den ARGE-Re- Aus ethischen Überlegun- eines beinahe militanten meinen Artikel ersparen, den vierobmännern, am 4. Fe- gen wird ein ökologisch ver- Schutzes auf Kosten unserer dann wären „möglicherwei- bruar 2013 eingeschrieben tretbarer Fischotterbestand Fischereirechtsbesitzer, Fi- se“ behördlich vorgeschrie- an die jeweils zuständigen nicht in Frage gestellt, denn schereiausübungsberechtig- bene Mindestabschusspläne Bezirkshauptmannschaften das Problem mit dem Fisch- ten und nicht zuletzt unserer unter Strafandrohung wie bei abgeschickt. otter besteht in erster Linie Lizenznehmer bedarf. Schalenwild, ohne „wenn und Bereits vorliegende behörd- in seiner immensen Zahl, Diese kalte Enteignung der aber“ zu erfüllen! liche Reaktionen wurden von nicht mit dem Vorkommen Fischerei kann und wird Übrigens wir arbeiten eh- uns bearbeitet und werden der Fischotter selbst. nicht weiter akzeptiert wer- renamtlich und belasten mit fristgerecht nachgereicht. In Frage gestellt wird jedoch den, denn unsere OÖ Fisch- unseren Vorstellungen über Seit etwa 15 Jahren kommt die derzeit herrschende Pra- gewässer dürfen nicht zur ausgewogene Gewässeröko- ein Problem des Mühlvier- xis der Naturschutzbehörde Spielwiese für einseitigen, logie den Steuerzahler nicht. tels, der Fischotter, mittler- und der NGOs, eine unkon- nicht nachvollziehbaren und weile auch flächendeckend trollierte Vermehrung der ideologisch bedenklichen südlich der Donau vor. In Fischotter zuzulassen, zu „Probiernaturschutz“ wer- allen OÖ Gewässern ist ein forcieren und den Fischern in den. enormer Rückgang unserer der Öffentlichkeit ein schrä- Würde der Fischotter sich Fischbestände zu verzeich- ges IMAGE zu verpassen. neben seinem täglichen nen; der Ausfall der heimi- In Frage gestellt wird auch, Fischbedarf auch von land- Oö Fischer Zeitung 7
Salzach Reste eines Fischmardermahles Fischereiverein Salzach: Enorme Schäden durch Gänsesäger, Kormorane und Fischotter! Werner Auer, Fischereischutzorgan und Gewässerwart Seit 2001 wird die Salzach auf der österreichischen Seite vom Fischereiverein Salzach bewirtschaftet. Von kapitalen Huchen im oberen Teil der Salzach Bereich der Salzach ihr ter ein Massaker unter un- bis zu schweren Karpfen im unteren Bereich und im Unwesen treiben. Spuren, seren im Herbst gesetzten Altwasser kann man gute Fische fangen. Fressschäden in kleineren Karpfen angerichtet hatten. Gewässern und Fotos mit ei- Dutzende Karpfen, kleine N eben regelmäßigem Bach- und Regenbogen- forellenbesatz wurden am fallen leider den Kormoranen und Gänsesägern zum Opfer. ner Wildkamera belegen es. Am Silvestertag 2012 mach- te ich meinen letzten Kont- Fleischstücke heraus gefres- sen, lagen im Wasser und am Ufer. Das war nicht der Hun- 20. August 2012 etwa 1.700 Fischotter rollgang um unser Altwasser ger, sondern pure Mordlust. Äschen bis zu einer Größe treiben ihr und musste mit Entsetzen Den Schaden zahlt natürlich von 15 cm in die Salzach feststellen, dass die Fischot- der Verein. eingebracht und damit zum Unwesen Projekt der OÖ. Landesre- gierung „ Rettet die Äsche“ Schon seit geraumer Zeit ist beigetragen. bekannt, dass vier Fischotter Ein Teil dieser Besatzäschen im unteren Schuppenkarpfen, 90 cm und 11,5 kg schwer, Barbe mit 6 kg wurde Werner Auer gefangen. gefangen von Jürgen Auer. 8 Oö Fischer Zeitung
ÖKF-Fachforum 8. ÖKF-Fachforum in Linz: Flüsse ohne Leben – Ist das unsere Zukunft? „Artenschutz kann bei an- artige Vermehrung seit lan- schutz und immer noch Re- gepasster Dosierung wahre gem geschützter Fischfresser gulierungen ... Wunder für bedrohte Tier- wie Kormoran, Fischotter, und Pflanzenarten bewirken, Reiher und Gänsesäger. Die Fischereivereine und Fisch- bei Überdosierung jedoch Ursachen sind also bekannt, züchter rufen die Fischerei- verkehrt sich auch der best- werden aber von Politik und rechtsbesitzer auf, mit ihnen gemeinte Artenschutz ins bestimmten Kreisen von Na- eine Partnerschaft „Fisch- Gegenteil und bringt (wenn turschützern verdrängt und schutz“ zu bilden um zu ver- auch an anderer Stelle) nicht wahrgenommen. hindern, dass die Fischbe- mehr Schaden als Nutzen!“ stände der Gewässer gänzlich Artenschutz darf nicht an verschwinden und das Eigen- OÖ Landesfischermeister der Wasseroberfläche en- tum der Fischereirechtsbesit- Sigi Pilgerstorfer über- bringt Grußworte als M it dieser Erkenntnis beschäftigte sich auch das 8. Fachforum des Ös- den, sondern gilt auch für die Lebewesen im Wasser – aus diesem Grunde darf zer in naher Zukunft keinen wie immer gearteten Wert außer als Wasserkraftmedi- "Hausherr der Fischer" an die Teilnehmer des ÖKF- terreichischen Kuratoriums der uneingeschränkte und um hat. Seminars. für Fischerei & Gewässer- überbordende Schutz einzel- schutz (ÖKF), das kürzlich ner bevorzugter Arten nicht Zitate: in Linz der „Suche nach unantastbar bleiben. Bei dem verlorenen Fischbe- Rot- und Schwarzwild greift Viele unserer heimischen Fischarten gehören zu den am stand“ nachging. Die hoch- der Mensch ein, da es keine meisten bedrohten Tierarten, von 64 Arten gelten bereits karätige Referentenliste natürlichen Feinde gibt. Das 39 als bedroht, stark bedroht oder ausgestorben. Durch umfasste Experten in- und muss auch für die Fischfres- einseitigen Schutz einzelner Tierarten ist die Ökologie ausländischer Universitäten, ser gelten. aus dem Gleichgewicht. Dringender Handlungsbedarf Fischereirechtsbesitzer und ist gegeben“, „Wir wollen die Existenz keiner Tierart in Frage stellen und treten für den Erhalt der Artenvielfalt Wasserrechtskundige, aber Problem ein. In unserer von Menschenhand geprägten Kulturland- auch erfahrenen Praktiker Wasserkraft aus den Fischereivereinen. schaft haben sich die Lebensbedingungen für viele Arten Obigem Zitat schlossen sich Neben der ungebremsten grundsätzlich verändert - ein in der Wildnis vorhandenes die Teilnehmer des ÖKF- (und z.B. im Falle des Fisch- Regulativ kann nur durch den Menschen ersetzt werden. Forums einhellig an, als in otters nachweislich auch Auf Wolf, Luchs, Bär und Seeadler können wir für diese den Referaten aus unter- forcierten) Zunahme der Regulierung nicht mehr zurückgreifen.“ schiedlichsten Richtungen Fischfresser und dem rück- eindeutig und mit Daten sichtslosen (und vielfach Ing. Georg Ledinger untermauert belegt wurde, ineffektiven) Ausbau der ARGE Fisch(otter) dass die Fischbestände hei- angeblich so umweltfreund- mischer, aber auch euro- lichen Wasserkraft gibt es „Für jeden vernünftigen Menschen sollte es außer Zwei- paweiter Gewässer in den noch zahlreiche andere Ein- fel stehen, dass dort, wo sich eine Art so stark vermehrt, letzten Jahrzehnten massiv flüsse, die das Leben in un- dass andere Arten dadurch in ihrer Existenz bedroht sind, zurückgegangen sind. Dass seren Gewässern beeinträch- eine Regulierung der häufigen Art erfolgt. Sonst nimmt die wir in manchen Gebieten tigen, schädigen oder auch Biodiversität ab“. Natürliche Regelmechanismen funktio- kurz vor dem Status „Flüsse ganz einfach beenden: nieren in der vom Menschen vielfältig veränderten Kultur- ohne Leben“ stehen. Ebenso Gewässerverschmutzungen landschaft nicht mehr so wie in Urlandschaften.“ Die lo- eindeutig wurden die Haupt- durch Industrie (Chemieun- gische Konsequenz daraus sei die Frage, „ob Artenschutz ursachen dafür nachge- fälle!) und Landwirtschaft auch weiterhin unantastbar bleiben muss, oder ob mit dem wiesen: die Errichtung von (Überdüngung), genetische Schutz einzelner Tierarten, wie z.B. des Kormorans, nicht immer mehr Wasserkraft- Veränderungen durch Mik- ein Ungleichgewicht geschaffen wurde.“ werken, die die Flüsse zer- roschadstoffe und Hormon- hacken und die Laichwan- substanzen, Wellenschlag Univ.-Prof. DI Dr. Friedrich Reimoser vom Forschungsin- derung unterbinden, und vor durch die anwachsende stitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärme- allem die teils explosions- Schifffahrt, Hochwasser- dizinischen Universität. Oö Fischer Zeitung 9
Land Oberösterreich Land Oberösterreich fördert Verbesserungen von Gewässerstrukturen! Ing. Kurt Hehenwarter, Amt d. OÖ. Landesregierung Unsere heimischen Gewässer sind seit Jahrhun- Abteilung Land- u. Forstwirtschaft derten menschlichem Nutzungsdruck ausgesetzt. Dieser resultiert einerseits aus der Energiegewin- nung aus Wasserkraft, andererseits aus Regu- lierungs- und Schutzwasserbauten, wodurch den die rasch die Möglichkeiten gende Abteilungen bzw. Ein- Bächen und Flüssen immer mehr Raum genom- des Einzelnen übersteigen. richtungen: men worden ist. Besonders hervorzuheben sind Um entsprechende Ide- die Errichtung von Querbauwerken, welche für en und Überlegungen aber 1. Abteilung Land- Fische nicht überwindbar sind, die Abnahme der nicht von vornherein wegen und Forstwirtschaft: Fließgeschwindigkeiten in Staubereichen und der der finanziellen Belastung mit der Regulierung und Begradigung eines Fließ- zum Scheitern zu bringen, Als Antragsteller kommen gewässers zwangsläufig verbundene Verlust von besteht die Möglichkeit, Re- Fischereiberechtigte, Be- Lauflängen und Wasserflächen sowie wesentlicher vitalisier ungsmaßnahmen wirtschafter oder Fischerei- Strukturelemente. von Gewässern mit Förder- reviere in Frage. Die För- mitteln des Landes Oberös- derung erfolgt anteilsmäßig terreich zu unterstützen. und nur für Maßnahmen, V ielfach ging auch die laterale Vernetzung, nämlich die Möglichkeit der logischen Zustandes ohnehin bis 2021 bzw. 2027 gesetz- lich verpflichtend, eine wün- Welche Projekte können gefördert werden: für deren Umsetzung keine gesetzliche oder durch eine Bescheidauflage vorgege- Fische, zwischen Hauptge- schenswerte raschere Um- bene Verpflichtung besteht. rinne und Zubringerbächen setzung größerer Projekte l Renaturierung regulierter Die Vergabe von Fördermit- zu wandern, durch nicht ist aber wegen des damit in Gewässer teln erfolgt in Absprache passierbare, künstlich ver- Summe verbundenen admi- l Verbesserung der Struk- mit dem oberösterreichi- ursachte Sohlsprünge in den nistrativen, technischen und turausstattung in verbau- schen Landesfischereiver- Mündungsbereichen verlo- finanziellen Aufwandes nur ten Gewässern band, welcher auch ein Vor- ren. Auch die Verrohrung selten machbar. l Beseitigung kleinerer Auf- schlagsrecht besitzt. von vielen Kilometern von stiegshindernisse (längs- Kleingerinnen, welche als Dennoch können auch ver- gerichtete Durchgängig- Ansprechpersonen: Laichhabitate und Jung- hältnismäßig einfache, keit) Ing. Kurt Hehenwarter, fischareale ursprünglich weniger teure und damit l Fischgängige Anbindung Tel.: Nr.: 0732/7720-11818; eine wichtige fischökologi- schneller verwirklichbare von Nebengerinnen (seitli- kurt.hehenwarter@ooe. sche Bedeutung im System punktuelle bzw. kleinräumi- che Durchgängigkeit) gv.at; besaßen, soll nicht uner- ge Maßnahmen zu sehr posi- l Öffnung von Verrohrungen Bezirke Wels- Land, Gries- wähnt bleiben. tiven Verbesserungen im na- kirchen, Schärding, Rohr- türlichen Fischlebensraum Beim Amt der oberösterrei- bach, Urfahr - Umgebung, Bauliche Missstände führen. Darüber hinaus kann chischen Landesregierung Freistadt sowie Magistrat sanieren! durch die Summenwirkung bestehen in der Direktion für Wels. mehrerer erfolgreich umge- Landesplanung, wirtschaft- Da diese Zusammenhän- setzter Kleinprojekte durch- liche und ländliche Entwick- Ing. Thomas Nestler, ge heute im Wesentlichen aus bereits ein nennenswer- lung Anlaufstellen, um Inte- Tel.: Nr.: 0732/7720- unbestritten sind, werden ter Fortschritt im Hinblick ressenten zunächst fachlich 11817; thomas.nestler@ zum Teil große Anstrengun- auf den ökologischen Zu- zu beraten und in weiterer ooe.gv.at; gen unternommen, bauliche stand der Gewässer erzielt Folge die etwaigen Förde- Bezirke Steyr- Land, Missstände an Gewässern werden, was sich letztlich rungen derartiger Klein- Kirchdorf, Gmunden sowie nach ökologischen Vorgaben auch in verbesserten fische- maßnahmen abzuwickeln, Magistrate Steyr und Linz. zu sanieren und strukturelle reiwirtschaftlichen Verhält- immer vorausgesetzt, dass Defizite zu verringern. Dies nissen äußert. die entsprechenden behörd- Ing. Stefan Wittkowsky, ist zwar in Erfüllung der lichen Genehmigungen vor- Tel.: Nr.: 0732/7720- Zielvorgaben der EU-Was- Leider sind wasserbauliche liegen (bspw. Wasserrecht, 11815; stefan.wittkowsky@ serrahmenrichtlinie für die Maßnahmen mit entspre- Naturschutz). ooe.gv.at; Erreichung des guten öko- chenden Kosten verbunden, Dabei handelt es sich um fol- Bezirke Linz- Land, Efer- 10 Oö Fischer Zeitung
Signalkrebse Signalkrebse – Fluch oder Segen? Aufruf zur verstärkten Entnahme eines ding, Ried, Vöcklabruck, 3. Naturschutzabteilung Braunau, Perg. wohlschmeckenden Eindringlings Unter bestimmten, im Ein- DI Klaus Berg 2. Oö. Landschaftsfonds zelfall zu prüfenden Vo- mit Geschäftsstelle in der raussetzungen sind auch Viele kennen ihn, wenige fangen ihn und kaum je- Naturschutzabteilung Förderungen durch die Na- mand verspeist ihn. Dabei zählt er zu den wohlschme- turschutzabteilung möglich, ckendsten Naturprodukten unserer heimischen Ge- Der Oö. Landschaftsfonds insbesondere, wenn Fischar- wässer. Die Rede ist vom amerikanischen Signalkrebs unterstützt Projekte, die ei- ten vom jeweiligen Projekt – ein Nordamerikaner, der um 1860 nach Europa nen Beitrag leisten zur betroffen sind, die nach der importiert wurde. Seine rasante Ausbreitung wurde l Ergänzung des Biotopver- FFH-Richtlinie geschützt durch Besatzmaßnahmen in früheren Jahrzehnten bundes oder generell im Bestand verstärkt. Damit ist er nicht die einzige eingeschlepp- l Verbesserung der Gewäs- stark gefährdet sind. te Art, jedoch die gefährlichste für unsere heimischen serstruktur und Entwick- Krebsbestände. lung einer natürlichen Ge- Ansprechpersonen: wässerdynamik l Sicherung von Uferrand- streifen und Überflutungs- Dipl. Ing. Josef Forstin- ger, Tel.: Nr.: 0732/7720- 11898; josef.forstinger@ D er Signalkrebs ist sehr anpassungsfähig, eine hohe Vermehrungsrate hat Wohlschmeckender Eindringling Der Signalkrebs zählt zu flächen ooe.gv.at (auch für etwaige und zeigt ein ausgeprägtes den wohlschmeckendsten l Schaffung und Erweite- LEADER- Projekte) Wanderverhalten, wodurch Wassertieren, die unsere Ge- rung von Pufferstreifen die Besiedelung neuer Ge- wässer hervorbringen. Die zwischen ökologisch wert- Mag. Stefan Guttmann, wässerabschnitte rasch vor- Krebspest oder nennen wir vollen und intensiv genutz- Tel.: Nr.: 0732/7720- anschreitet. Wie angeführt, es beim Namen, dieser Pilz, ten Flächen 11895; stefan.guttmann@ zählt er nicht zu den hei- kapselt sich bei den ame- l Sicherung von Lebensräu- ooe.gv.at mischen Wassertieren, hat rikanischen Krebsen in der men vor irreparablen Ein- somit weder Schonzeit noch Haut ein und kann aufgrund griffen Als ganz wichtige Bera- Brittelmaß und sein Besatz von Abwehrmechanismen des tungsstellen und Ansprech- in oberösterreichischen Ge- Tieres nicht weiter in den Als Antragsteller kommen partner vor Ort sind auch die wässern ist verboten. Seine Körper eindringen. Diese Ab- z. B. natürliche Personen, jeweils zuständigen Gewäs- Verbreitung stellt eine gra- wehrmechanismen fehlen den Körperschaften öffentlichen serbezirke in Oberösterreich vierende, ja tödliche Bedro- heimischen Krebsen bzw. rei- Rechts, Gemeinden, juristi- zu erwähnen. hung für unsere heimischen chen bei diesen nicht aus und sche Personen (z. B. Verei- Krebsarten dar, die aus heu- der Pilz dringt in das Innere ne) in Frage. Die Förderung Abschließend wird empfoh- tiger Sicht nur mehr durch des Körpers und die befal- erfolgt u. A. nur bei Maß- len, entsprechend ausge- verstärkte Entnahme des Si- lenen Krebse sterben in Ab- nahmen, für deren Umset- reifte Ideen jedenfalls vor gnalkrebses reduziert werden hängigkeit der Wassertempe- zung keine gesetzliche oder weiteren Schritten mit den kann. ratur innerhalb weniger Tage durch eine Bescheidauflage entsprechenden Vertretungen Die amerikanischen Krebse bis Wochen. Der Erreger ist vorgegebene Verpflichtung (Fischereireviere, Landesfi- sind Träger und somit Über- von IUCN („Internationale besteht. schereiverband) oder zustän- träger eines Pilzes (Aphano- Union für die Bewahrung der digen öffentlichen Stellen myces astaci), gegen den sie Natur und natürlicher Res- Ansprechperson: (bspw. Fischereisachverstän- selbst einen Abwehrmecha- sourcen“) als einer der hun- Dipl. Ing. Dr. Stefan digendienst der Abteilung nismus entwickelt haben, der dert schädlichsten invasiven Reifeltshammer, Land- und Forstwirtschaft, jedoch für unsere heimischen Fremdorganismen der Welt Tel.:Nr.: 0732/7720-16198; Naturschutzabteilung) zu Krebsarten tödlich endet. Die eingestuft. stefan.reifeltshammer@ooe. besprechen. Im Zuge dessen Rede ist von der so genannten Für den Menschen selbst sind gv.at kann auch bereits geklärt Krebspest. der Pilz und seine Zoosporen http://www.land-oberoes- werden, ob grundsätzlich Der Ausdruck mag viele zu- nicht gefährlich und werden terreich.gv.at/cps/rde/xchg/ eine Fördermöglichkeit be- rückschrecken und den Appe- beim Kochen abgetötet. Ei- ooe/hs.xsl/landschaftsfonds_ steht bzw. welche Förderung tit verderben, doch dies ganz nem kulinarischen Genuss DEU_HTML.htm konkret in Frage käme. zu unrecht. steht somit nichts im Wege! Oö Fischer Zeitung 11
Termine Exkursionstermine der Dienstleistungen für den gesamten Gebietsbetreuung für 2013: Bereich von Fischerei und Gewässer Europaschutzgebiet ARGE ProFisch Tel.: 043 676 6361578 „Mond- und Attersee“ Helmelbodenstraße 7 profisch@aon.at A-3293 Lunz am See www.crusta10.at Seminar Flusskrebse „Biologie – Ökologie – Bewirtschaftung” Grundlagenseminar Perlfischlaichzug Termin: 24. - 26. Mai 2013 Dienstag, 30. April 2013, 14 Uhr Ersatztermin bei Schlechtwetter: Veranstaltungsort: Freitag, 03. Mai 2013, 14 Uhr Hotel „Zellerhof”, Seestraße 5, A-3293 Lunz am See Seelaubenlaichzug Veranstalter: ARGE ProFisch, Helmelbodenstraße 7, Freitag, 24. Mai 2013, 14Uhr A-3293 Lunz am See Ersatztermin bei Schlechtwetter: Mittwoch, 29. Mai 2013, 14 Uhr Vortragende: Ing. Johannes Hager, Fischereisachverständiger, Autor des Treffpunkt: öffentl. Parkplatz in Unterach/Attersee direkt Buches „Edelkrebse“ an der Seeache Reinhard Pekny, Flusskrebszüchter, Autor „Rote Liste NÖ: Flusskrebse“, „Krebse im Aquarium“ Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung unter gebietsbetreuung@blattfisch.at oder Anmeldeschluss: 2. Mai 2013 unter der Tel. Nr. 07242 211592 wird gebeten. Seminargebühr: € 255,- Bei eventuellen Rückfragen wenden Sie sich bitte an DI Clemens Gumpinger oder Hotel „Zellerhof“: 2 Übernachtungen mit VP Dr. Michael Schauer, Technisches Büro für im EZ: € 120,--, im DZ: € 95,-- Gewässerökologie, Gabelsbergerstrasse 7, 4600 Wels, Tel.: 07242 211592, Die Zimmerreservierungen werden entsprechend der Anmel- gebietsbetreuung@blattfisch.at, www.blattfisch.at dung von uns durchgeführt. Die Zimmerabrechnung erfolgt direkt vor Ort. Die Anmeldung ist verbindlich und ausschließlich nach Zah- lung der Seminargebühr an die unten angeführte Bankver- bindung gültig. Bankverbindung: Sparkasse NÖ Mitte, BLZ: 20256, Kontonr.: 03500075019 BIC: SPSPAT21, IBAN: AT142025603500075019 12 Oö Fischer Zeitung
Jugendförderung Kinderfischen der Fischerfreunde Steinholz Förderungen für Veranstaltungen Großer Andrang herrsch te beim felden mit Kindern und Jugendlichen! Kinderfischen in Bad Le on J ede Vereinsveranstaltung mit praktischen Übungen für Jungfischer im Alter von Das Ansuchen um Auszah- lung der Förderung ist vor Durchführung der Veranstal- 6 bis 16 Jahren wird vom Oö. tung an den Revierobmann zu Fischereiverband finanziell richten. Nur bei rechtzeitiger unterstützt. Bei diesen geför- Anmeldung ist gewährleis- derten Veranstaltungen wird tet, dass die vom Verband den Kindern der praktische abgeschlossene Veranstalter- Umgang mit den Angelgerä- Haftpflicht-Versicherung bei ten beigebracht; Wettbewer- einem ev. Unfall Deckung be sind bei diesen Veranstal- bietet. tungen zu unterbinden. Vor Auszahlung der Förde- Unter der Voraussetzung, dass bei der Veranstaltung ein Der Vorstand hat eine För- rung sind Fotos sowie die Vertreter des Bewirtschafters anwesend ist, ist für die teil- derung von € 100,-- je Ver- Teilnehmerliste vorzulegen. nehmenden Jungfischer die Ausstellung der Lizenz nicht anstaltung und zusätzlich Die Förderungsrichtlinien notwendig. € 10,-- je Teilnehmer, max. können dem Antragsformu- € 300,-- je Veranstaltung lar entnommen werden – (und max. € 500,-- je Veran- www.lfvooe.at. stalter pro Jahr) beschlossen. hemie Linz erverans taltungen der C Zwei Jungfisch Oö Fischer Zeitung 13
Rückbau Bild von Max Zauner mit seiner selbst gebastelten Kamera auf einer Drohne Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau Die Diskussionen und Referate wurden für die Teil- sel naturnahe Auwaldgesell- Verlandung des Handelsha- nehmer am 8. ÖKF-Forums in Linz ergänzt mit ei- schaften sowie Übergangsbe- fen Linz durch, wobei eine ner Exkursion in die oberösterreichische Marktau. reiche zur Wasserfläche mit mit der Donau verbundene Dort führte DI Dr. Gerald Zauner (Ezb Zauner Schotter- und Sandbänken Wasserfläche von 6,2 ha GmbH) den über 30 Forumsteilnehmern, die sich bzw. Flachwasserzonen ent- verlorenging. Um dadurch den „praktischen Teil“ nicht entgehen lassen woll- wickeln sollen. Die der Donau keine gewässerökologische ten, anschaulich vor, wie durch gezielte und perfekt abgewandte Seite der Insel Verschlechterung zu bewir- geplante wie auch umgesetzte Maßnahmen ein bis bietet aufgrund des geringen ken (Verschlechterungsver- dahin nahezu verödetes Gebiet zu einer ökologisch Wellenschlages überlebens- bot im Sinne der EU-Was- wertvollen Fluß- und Auenlandschaft veredelt wer- wichtige Laichbereiche für serrahmenrichtlinie), wurde den kann. Donaufische. Die naturnahe von der Behörde im gleichen Ufergestaltung wertet den Donauabschnitt (Stauraum B ei teils sonnigem, teils bedecktem, immer noch recht kühlem Spätwinter- interessierten Besucher schlammigen Wegen zu Großbaustelle, wo sich auf der auf aquatischen Lebensraum auf. Hintergrund für das milli- onschwere Projekt: Die Linz Abwinden – Asten) eine flä- chengleiche, ökologische Ausgleichsmaßnahme vorge- wetter führte Dr. Zauner die einer neu geschaffenen In- AG führte eine teilweise schrieben. Diskussion: Neuordnung der Schonzeiten und Brittelmaße! M it einer Neuordnung der Schonzeiten und Brittelmaße wurden im nachhaltiger Abwärtstrend bei den Fischarten und bei den Biomassen zu verzeich- Dazu ist es aus biologischer Sicht notwendig, dass eine Art alle Jahrgänge und Al- Nun wird die OÖ. Landesre- gierung damit befasst, die in einer Rahmenverordnung Vorstand des Oö. Landesfi- nen ist. Mit der Einfüh- terstadien aufweist. die Ergebnisse der Diskus- schereirates Vorschläge und rung von Brittelmaßen für sion erlassen soll. Anträge diskutiert. Auch alle heimischen Fischarten In der Hauptversammlung Die speziellen Fischerei- die Vereine wurden ersucht, soll gewährleistet werden, des Oö Landesfischereiver- ordnungen – Traun-, Do- Änderungsvorschläge ein- dass für jede Art ein für bandes am 6. April 2013 nau- und Seen – werden zubringen. Die notwendige die Reproduktion und den in der Landwirtschaftskam- dann an die Rahmenverord- Überarbeitung der Schon- nachhaltigen Bestand der mer in Linz wurden die bis- nung angepasst. Die neuen zeiten und Brittelmaße wird notwendige Altersaufbau herigen Änderungswünsche Schonzeiten und Brittel- damit begründet, dass in innerhalb der eigenen Po- diskutiert. maße sollen dann im Jahr den letzten Jahrzehnten ein pulation gewährleistet wird. 2014 in Kraft treten. 14 Oö Fischer Zeitung
Fischküche Aus der Größtes LIFE+ Projekt in Österreich Fischküche Aufwertung der Donau durch Forellenfilets Schaffung neuer Lebensräume! mit Shrimpssauce und Paprikareis V ERBUND, Österreichs größtes Stromunter- nehmen und Betreiber der hoch gefährdete Fischarten zu fördern. Neben den Umge- hungsarmen werden auch in Planungsende und werden in Bälde bei den zuständigen Behörden zur Genehmigung Donaukraftwerke, stellt ein der Donau selbst neue wert- eingereicht. Neben den Inter- umfassendes Maßnahmenpa- volle Lebensräume in Form essen der Anrainer und Grund- ket für die ökologische Auf- von Inseln und Schotterbän- besitzer wird dabei auch der Zubereitung: wertung der Donau an vier ken wieder hergestellt. Mit bisherige Hochwasserschutz Blattspinat mit Knob- Kraftwerksstandorten vor. Umsetzung dieser Maßnah- beibehalten. Indirekt werden lauch und Zwiebeln in Mit Fördermitteln aus dem men wird ein weit reichen- auch die benachbarten Anrai- wenig Butter anbraten und EU-LIFE+Fonds, Unterstüt- des Netz von Lebensräumen nerstaaten an der Donau von auskühlen lassen. Lauch zung des Lebensministeriums für zahlreiche europaweit der Vernetzung profitieren. in Streifen schneiden, in sowie der Fischereiverbän- geschützte Arten gespannt. Butter anschwitzen und de aus Oberösterreich und Davon werden 17 durch die *Oberösterreich: auskühlen lassen. Niederösterreich werden bis Fauna Flora Habitat Richt- Umgehungsgerinne in Fischfilet mit Zitronensaft 2017 ökologische Maßnah- linie geschützte Fischarten Ottensheim-Wilhering, und Salz würzen. Den men an der Donau umgesetzt. profitieren. Durch die Schaf- Nebenarm im Unterwasser Blätterteig ausrollen, Dabei sind in den kommen- fung „ökologischer Tritt- von Ottensheim-Wilhering Fischfilets auf den Teig den Jahren 14,5 Mio. für die steine“ werden vier Natura- sowie Umgehungsarm in legen, mit Blattspinat und nachhaltige Aufwertung des 2000-Gebiete miteinander Abwinden-Asten. Lauch belegen. Das zweite Lebensraumes Donau und die vernetzt. Fischfilet drauflegen und Durchgängigkeit vorgesehen. Das Projekt wird das bisher *Niederösterreich: den Fisch fest in den Bei drei Donaukraftwerken Größte seiner Art in Öster- Fischpassage in Greifenstein Blätterteig einpacken. Mit (Ottensheim/Wilhering, Ab- reich sein. Die Wirkung der und Schotterbänke in Melk. verquirltem Ei bestreichen winden/Asten und Greifen- Maßnahmen erstreckt sich und im heißen Rohr bei stein) werden Umgehungen weit über die Grenzen der *Mittelfristiges Ziel: 200 Grad in 20 bis 25 Mi- in Form von Nebenarmen eigentlichen Projekte. Die Fischpassierbarkeit der Do- nuten goldgelb backen. geschaffen, um insbesondere Projekte stehen kurz vor nau bei Aschach und Ybbs. Für die Shrimpssauce: Lauch fein schneiden, Wollen sie unsere Zeitschrift anschwitzen und mit Weißwein ablöschen. „Oö. Fischerei“ abonnieren? Mit Suppe aufgießen und einkochen lassen, Sau- errahm unterrühren und Sauce pürieren, kurz vor G erne nehmen wir Ihre Anmeldung für ein Jahresabonnement entgegen. Sie übermit- teln uns am besten per E-Mail (fischerei@lf- dem Servieren die Shrimps beifügen. vooe.at) Ihre Zustelladresse und überweisen den Betrag von € 10,-- auf unser Konto IBAN Für den Paprikareis: AT263400000102671972, BIC RZOOAT2L. Wir In gewohnter Weise senden Ihnen dann die nächsten drei Ausgaben un- Wasser aufkochen dann serer Zeitschrift zu. Mit der jährlichen Einzahlung den Reis mit Salz und dieses Betrages verlängern Sie das Abonnement. einem Löffel Anmerkung: allen Bewirtschaftern von Fischwäs- Paprikapulver garen. sern und den Fischereischutzorganen der Reviere Lachsforellenfilet im wird die Zeitschrift weiterhin kostenlos übermit- Blätterteig portionieren, telt; Voraussetzung ist, dass uns die aktuellen Ad- mit Shrimpssauce und ressen von den Fischereirevieren übermittelt wer- Paprikareis auf Tellern den. anrichten. Oö Fischer Zeitung 15
Fließwasseraquarium Größtes Fließwasseraquarium Österreichs Die „aliens“ kommen! Ein Sterlet aus der erhaltenen Donaupopulation Foto: C. Ratschan So lautet eine Ausstellung, die in Engelhartszell im sender Wasserpflanzen ein- Aber auch dieser Bestand Areal der „minidonau“ ihre Pforten geöffnet hat. In geführt, teilweise mit fata- ist gefährdet! Neben der dieser Ausstellung werden zwar keine Außerirdischen len Folgen für die Gewässer Vielzahl menschlicher Ein- vorgestellt, sondern die unterschiedlichsten Aspekte und deren Bewohner. In den wirkungen wird der Sterlet des Auftretens nicht-heimischer Arten thematisiert. 1970er Jahren vernichte- auch von einem „alien“ be- In 10 Themenblöcken wird dieses Thema anschau- ten beispielsweise die in den droht. Neueste Untersuchun- lich vermittelt. Dabei werden viele bekannte und auch Neusiedler See eingesetzten gen zeigten, dass eine fremde weitgehend unbekannte Beispiele vorgestellt. Fische nahezu alle Unter- Störart, der Sibirische Stör wasserpflanzen, die bis dahin (Acipenser baeri), hier im als Laichplatz, Kinderstube Lebensraum des Sterlet zu Sonnenbarsch und „aliens“ betrachten: Neben und Einstand für heimische finden ist und dass diese Art Schwarzmaulgrundel Amurkarpfen, Keilfleckbarbe Fischarten gedient hatten. sich mit dem Sterlet kreuzt. und Sonnenbarsch sind auch Dieses Phänomen wurde bis- H ier im größten Fließ- wasseraqaurium Öster- reichs, mit 100.000 Liter Sibirischer Stör, Regenbo- genforelle, Bachsaibling und Schwarzmaulgrundel zu be- Alleine im österreichischen Donauabschnitt gelten 61 Fischarten als heimisch; von lang noch nie in freier Wild- bahn beobachtet! Inwieweit dadurch die kleine Sterlet- Volumen, kann man die hei- obachten diesen können 56 noch nach- population in ihrem Bestand mischen Störarten wie Hau- gewiesen werden. 12 nicht existenziell bedroht ist, kann sen, Waxdick, Sternhausen 12 nicht heimische heimische Arten finden sich nicht abgeschätzt werden. Im und Sterlet beobachten. Die- Arten in der Donau ebenfalls in der Donaufisch- Rahmen eines Forschungs- se Arten wirken wie Tiere fauna. projektes, welches vom Oö. aus fremden Ländern, sind Durch die Fischerei wurden Landesfischereiverband ge- aber alle heimisch! Neben schon immer Fische einge- Einzige reproduzierende fördert wird, soll diese Frage den Stören findet man auch setzt, wie zum Beispiel die Sterletvorkommen beantwortet werden. eine Vielzahl weiterer heimi- sehr beliebte Regenbogenfo- gefährdet scher Arten, die nicht allen relle (Oncorhynchus mykiss). Unklar ist auch, wie der Si- bekannt oder nur vom Hören Die im Westen Nordameri- Unter den Störartigen hat birische Stör in die Donau bekannt sind. Perlfisch, Zo- kas beheimatete Art gelangte nur eine Art, der Sterlet kam. Möglicherweise im bel, Zingel und Moderlies- schon Ende des 19. Jahrhun- (Acipenser ruthenus), in Zuge von Besatz durch Fi- chen sind nur einige der über derts durch den Menschen der Österreichischen Donau scher oder Aquarianer, denen 40 heimischen Arten, die nach Europa. Der aus Ost- überlebt. Es handelt sich die Störe zu groß wurden, hier zu sehen sind. asien stammende Graskarp- um das einzige aktuelle, sich oder aber durch unbewuss- fen oder Amur (Ctenopha- selbst reproduzierende erhal- tes Entweichen aus Teichan- In einem eigenen Aquarium ryngodon idella) wurde zur tende Sterletvorkommen Ös- lagen. Dieses Beispiel zeigt, kann man aber auch unsere Eindämmung stark wach- terreichs und Deutschlands. dass die Fischerei eine hohe Verantwortung für den Er- halt heimischer Arten hat Portrait eines Hausens – das Engelhartszeller und Besatzmaßnahmen des- Exemplar ist 1,75 m lang und ca. 45 kg schwer. halb sehr umsichtig gehand- Foto C. Ratschan habt werden müssen. Öffnungszeiten: 01. Mai – 30. September von 13 – 17 Uhr Ort: Nähe Stift Engelszell Auf Anfrage Gruppen- führung auch außerhalb der Öffnungszeiten Nähere Informationen: www.donaugigant.com 16 Oö Fischer Zeitung
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