Kreation | 35 Investitionsboom - WFG Krefeld

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Kreation | 35 Investitionsboom - WFG Krefeld
das wirtschaftsmagazin für krefeld               www.wfg-krefeld.de

kreation | 35

 Investitionsboom
 in Krefelder Gewerbe- und Industriegebieten

           Beacon Lighting: Australier siedeln sich in Krefeld an
           In China unterwegs: Eindrücke einer Auslandsreise
           3. Krefelder Gründerpreis: Erfolg hat viele gute Gründe(r)
           Fachkräfteberatung: Erfolgreich in die Zukunft
           Unternehmenskultur: Fühlen Sie sich wertgeschätzt?
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                                      Roherträge

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                                          Vertriebsergebnisse

Umsatzzahlen

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                               >           Produktionsdaten

               Ressourcenauslastung

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Editorial
                                                                                                                                                    al
Kreation | 35 Investitionsboom - WFG Krefeld
>> Ausgabe 35 | Dezember 2016

                Inhalt
                Investitionsboom
                in Krefelder Gewerbe- und Industriegebieten

                 06                 Standort aktuell – Beacon Lighting: Zehn Stunden Unterschied zur Firmenzentrale (06), Investitions-
                                    konferenz (07), Büromarktbericht: Leerstandsquote weiter im Sinkflug (08), Hochschule N ­ iederrhein
                                    bietet Weiterbildung für Berufstätige an (10), INTERREG-Projekt sucht Einsatzmöglichkeiten von
                                    Wearables für Unternehmen (11), Ladenflächenmanagement findet das „Paradise“ (12), Freie Zeit ist
                                    Familienzeit! (13), Perspektivwechseljahr: 2017 steht unter dem Motto „Made in Krefeld“ (14),
                                    ­Wirtschaftsförderung international (16), Eindrücke einer Auslandsreise: In China unterwegs (18),
                                     Berufsfelderkundung: „Schnupperpraktika“ gesucht (21)

                  22                Titel – Investitionsboom in Krefelder Gewerbe- und Industriegebieten (22), Mercedes-Benz Herbrand
                                    im Europark Fichtenhain: Neues Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter (25), Tamasu Butterfly Europa:
                                    Führende Marke im Tischtennissport richtet Europazentrale in Krefeld ein (26), GOB-Neubau auf
                                    der Ziel­geraden (27), Neue Canon Deutschlandzentrale: Arbeiten im Living Office (28), INCAS bleibt
                                    Krefeld treu und baut aus (29), In diesem Jahr für ein Investment vorbereitet (29), Neues Konzept der
                                    real,-Markthalle wird in Oppum umgesetzt (30), Zwei projektierte Gewerbeparks schließen Angebots­
                                    lücken auf dem Krefelder Gewerbe-Immobilienmarkt (33), Weltmarktführer für Teppich­fliesen
                                    be­kennt sich zum ­wiederholten Male bewusst zu Krefeld (34), Bauhaus macht was draus! (36), ­
                                    Campus Fichtenhain: Sanierungsstau durchbrochen (38), Große Dynamik im Werkkontor Krefeld (39)

                 40                 Service für Unternehmen – Fachkräfteberatung: Erfolgreich in die Zukunft (40), Perspektive Wieder­
                                    einstieg: Erfolgreich beruflich wieder durchstarten! (41), 3. Krefelder Gründerpreis: Erfolg hat viele gute
                                    Gründe(r)! (42), Digital Innovation Hub: Start-ups und klassische Industrie (43), Wettbewerb: Wie viel
                                    Familie steckt in Ihrem Unternehmen? (44), Vorhang auf! – Zehn Jahre Theater hintenlinks in der
                                    ­Krefelder ­Südstadt (46), Fühlen Sie sich wertgeschätzt? (48)

                  50                Und zum Abschluss ... Am PinguinPool im Krefelder Zoo

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Ihre Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung
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>> Standort aktuell

                                                                                                                                        Foto: Ralf Krieger
                Die australische Flagge durfte nicht fehlen: Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Krefeld (l.), und
                Jack Panjer, General Manager der Beacon International Ltd. und jetzt auch Geschäftsführer der neu gegründeten
                Beacon ­Lighting Europe GmbH, bei der Vertragsunterzeichnung.

                Zehn Stunden Unterschied zur Firmenzentrale
                Neuer Mieter im Campus Fichtenhain 42

                D
                         ie Unterschrift unter einen Mietvertrag in der Grö-    globalem Expansionskurs. Kürzlich wurde auch eine ame-
                         ßenordnung von 100 m2 Bürofläche ist für beide         rikanische Niederlassung eröffnet. Und um noch eine wei-
                         Parteien immer ein wichtiger Schritt, für gewerbli-    tere Prise Internationalität hinzuzufügen: Der wichtigste
                che Flächenanbieter mit einer größeren Zahl solcher Ange-       Beacon-Produktionsstandort ist Hongkong.
                bote aber in der Regel keiner besonderen Berichterstattung
                wert. Aus wirtschaftsförderlicher Sicht erfreulich ist so ein
                Mietvertrag aber allemal, noch erfreulicher, wenn er in
                eigenen Räumlichkeiten realisiert werden kann. Wenn sich
                dann auch noch ein internationales Unternehmen für den
                Wirtschaftsstandort Krefeld entscheidet, um von hier aus
                in den Markt einzusteigen, dann ist das noch ein weiterer
                sehr positiver Aspekt.
                    Mit der gemeinsamen Unterschrift konnte am
                10. November erstmals, zumindest seit Gründung der Wirt-        Kontakt
                schaftsförderung im Jahr 1982, ein australisches Unterneh-      Beacon Lighting Europe GmbH
                men in Krefeld willkommen geheißen werden. Jack Panjer,         Jack Panjer
                Niederländer von Hause aus, unterzeichnete für die frisch       Campus Fichtenhain 42
                gegründete Beacon Lighting Europe GmbH den Mietvertrag          47807 Krefeld
                für die Büros im Campus Fichtenhain 42. Beacon ist Anbie-       Telefon: 02151 / 1578340
                ter von Lampen, Leuchten und Deckenventilatoren und auf         E-Mail: info@beaconinternational.com

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Krefeld aktuell

Wussten Sie schon, dass …?
„Investitionskonferenz“

Wen spreche ich eigentlich an, wenn …? Häufig sehen
sich Unternehmen bei anstehenden Bauprojekten und
den dafür notwendigen Genehmigungsverfahren mit
der Problematik konfrontiert, welche Fachbereiche der
jeweiligen Stadtverwaltung zu welchem Zeitpunkt
kontaktiert werden sollten und wer dann dort der
jeweils geeignete bzw. zuständige Ansprechpartner
ist.
     In Krefeld können es sich Unternehmen gleich wel-
cher Branche oder Größe einfach machen, müssen sie
zu diesem Zweck doch lediglich eine Telefonnummer
wählen – nämlich die der hiesigen Wirtschaftsförde-
rung! Diese setzt sich dann mit den relevanten Fachbe-
reichen in Verbindung und vermittelt die geeigneten
Ansprechpartner für das Unternehmen.

          Ein Serviceangebot
       der Wirtschaftsförderung

In vielen Fällen hat sich auch ein weitergehender
Schritt bewährt – gerade wenn es um neue Bauvor­
                                                                    NACHBARSCHAFFT LEBENSRAUM.
haben bei Ansiedlungen bzw. Verlagerungen oder auch                 CHEMPARK – im Einklang mit der Natur.
um Erweiterungen oder größere Umbauten im Bestand
geht. Dann organisiert die Wirtschaftsförderung Kre-
feld für das anfragende Unternehmen eine Zusammen-
kunft aller wesentlichen Beteiligten aus verschiedenen              Die Unternehmen an den drei CHEMPARK-Standorten
Fachbereichen der Verwaltung, ggf. auch der Stadtwer-               sind sich ihrer Verantwortung für die Umwelt bewusst.
                                                                    Denn die natürlichen Ressourcen der Umgebung bilden
ke oder der Feuerwehr.
                                                                    ein wichtiges Fundament für die tägliche Arbeit.
     Diese Investitionskonferenz ist für alle in Krefeld            Deshalb gelten für diese Unternehmen die höchsten
bereits ansässigen Firmen oder ansiedlungsinteressier-              Sicherheitsstandards und Umweltauflagen, die auch
ten Unternehmen von außerhalb kostenfrei. Termin-                   immer wieder unabhängig überprüft werden.
lich ist eine solche Investitionskonferenz nicht immer
ganz einfach, aber dieser Zeitaufwand in der Frühphase
eines derartigen Projektes wird mehr als kompensiert.
Der Zeit- und Kostenaufwand in späteren Abschnitten
sinkt erheblich, weil Fehler oder wenig effektive Heran-
gehensweisen dadurch vermieden werden können.
     Also, nutzen auch Sie unser Serviceangebot, das die
Wirtschaftsförderung in enger Kooperation mit der                   Currenta GmbH & Co. OHG
Verwaltung einschließlich des Oberbürgermeister-Bü-                 51368 Leverkusen
                                                                    www.chempark.de
ros entwickelt hat.
Ihre Ansprechpartnerin bei der Wirtschaftsförderung                 Powered by
ist Iris Kremers unter Telefon: 02151 / 82074-21 bzw. per
                                                                                                        Krefeld-Uerdingen
E-Mail: iris.kremers@wfg-krefeld.de.                                    /chempark

                                                                        /chempark

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>> Standort aktuell

                Leerstandsquote weiter im Sinkflug
                Neuer Büromarktbericht für Krefeld erschienen

                E
                      s liegt erst wenige Jahre zurück, da konnten einige   erhebung. Sämtliche Büroobjekte im gesamten Stadtge-
                      durchaus renommierte Akteure am bundesweiten          biet wurden einer Vor-Ort-Begutachtung und somit auch
                      Immobilienmarkt noch unwidersprochen behaup-          einem Leerstandscheck unterworfen.
                ten, die Leerstandsquote für Büroflächen in Krefeld liege       Ergebnis der Untersuchung im Sommer 2012 war dann
                irgendwo im zweistelligen Prozentbereich. Werte zwi-        ein Büroflächenbestand von 984.000 m2 mit einem Leer-
                schen 11,5 und 14 Prozent geisterten durch die Fachwelt     stand von knapp 90.000 m2 und somit einer Leerstands-
                und mussten eben deswegen unwidersprochen bleiben,          quote von 9,1 Prozent. Das war sicherlich noch um einiges
                weil niemand wirklich über verlässliche Zahlen verfügte.    höher als in manch anderer vergleichbarer Stadt, aber
                    Diesem unbefriedigenden Zustand abzuhelfen, war         eben doch schon deutlich unterhalb der jahrelang kursie-
                das Ziel der in den Jahren 2011/12 erstmals von der Wirt-   renden Schätzungen und behaupteten Werte.
                schaftsförderung in Auftrag gegebenen „Vollerhebung             Da derartige Erhebungen bekanntermaßen eine nicht
                zum Krefelder Büroflächenmarkt“. Dabei wurden anders        eben übermäßig lange Halbwertzeit haben, wurde die
                als bei allen bisherigen Untersuchungen eben nicht nur      Untersuchung zwei Jahre später erneut beauftragt. Dabei
                irgendwelche Sekundärdaten zusammengetragen und             zeigte sich, dass sich die gerade für die Immobilien­
                ausgewertet, sondern es machte sich eine größere Gruppe     wirtschaft besonders wichtige Leerstandsquote in die
                von Studierenden sowohl der Hochschule Niederrhein als      richtige Richtung entwickelt hatte: Trotz eines um rund
                auch der Bergischen Universität Wuppertal an eine Voll­     30.000 m2 gestiegenen Gesamtflächenbestandes hatte

         Freiraum für
         PRODUKTION,
         DIENSTLEISTUNG
         & HANDWERK

         an der A 44 im Krefelder Süden auf einem
         voll erschlossenen Gewerbegrundstück.
         Sofort verfügbar und provisionsfrei.

­8   kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Kreation | 35 Investitionsboom - WFG Krefeld
Krefeld aktuell

sich die Quote der leer stehenden Flächen auf nur noch
7,8 Prozent reduziert!
    Seit wenigen Wochen liegen nunmehr die aktuellen
Zahlen für 2016 vor – und weisen einen weiterhin stabilen
Trend aus: Bei mittlerweile 1,079 Mio. m2 Büroflächenbe-
stand ist der Leerstand auf rund 71.500 m2 zurückgegangen,
sodass die Leerstandsquote nur noch bei 6,6 Prozent liegt!
    Wenngleich dies auch an den erheblichen Anmietun-
gen durch die Stadtverwaltung nach der temporären
Schließung des Stadthauses am Konrad-Adenauer-Platz
liegt, so steht dem auch ein neuer größerer Leerstand am
ehemaligen Voith-Standort entgegen.
    Unterm Strich lässt der kontinuierlich sinkende
Büroflächenleerstand in Krefeld auch auf eine gewachse-

                                                                                                                        Foto: Ralf Krieger
ne Attraktivität des Standorts schließen. Das unterstrei-
chen auch die bereits seit etlichen Jahren deutlich steigen-
den Büromieten (siehe IHK-Mietspiegel für Büroflächen)
und die damit steigenden Renditechancen für Neubau­
projekte. Zudem drücken diese Trends auch aus, dass in         Sie wollen mehr zum Krefelder Büroimmobilienmarkt
Krefeld zunehmend neue Dienstleistungsarbeitsplätze            wissen? Den kompletten Büromarktbericht finden Sie im
entstehen.                                                     Downloadbereich unter www.wfg-krefeld.de.

           DIE LOCATION FÜR IHR
           business-event
           IN KREFELD
           www.wfg-krefeld.de/campus44

                                                                                               kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de        ­9
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>> Standort aktuell

                                                                                Die Weiterbildungsangebote der Hochschule Nieder-
                                                                              rhein sind so konzipiert, dass der direkte Anwendungs-
                                                                                  bezug im Mittelpunkt steht, damit der Transfer des
                                                                                             Erlernten in die berufliche Praxis gelingt.

                                                                                                                                           Foto: Ivo Mayr, Hochschule Niederrhein
               Hochschule Niederrhein bietet
               Weiterbildung für Berufstätige an

               D
                        ie Hochschule Niederrhein startet im Januar 2017      • Ermittlung und Beurteilung psychischer Belastungen
                        ihr neues Weiterbildungsprogramm. Das Angebot           im Betrieb (Prof. Dr. Thomas Langhoff); richtet sich an
                        richtet sich an Berufstätige mit und ohne Bachelor-     Führungskräfte, Betriebs- und Personalräte, erfahrene
               abschluss, die ihr Wissen aktualisieren oder sich auf neue       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Betrieben, Vertre-
               Aufgaben vorbereiten wollen. Die Teilnehmer können               ter von Kammern und Krankenkassen sowie Berater für
               dabei Zertifikate auf Hochschulniveau erwerben. So erhal-        die Produktions- und Dienstleistungswirtschaft
               ten sie beispielsweise nach erfolgreich bestandener Prü-       • Statistische Versuchsplanung mit Excel – von den
               fung ECTS-Punkte, die sie sich für ein weiterbildendes Mas-      Grundlagen bis zur Validierung (Prof. Dr. Ernst Cleve);
               terstudium anrechnen lassen können.                              für Mitarbeitende aller Industriezweige, in deren Verant-
                   Die kostenpflichtige Weiterbildung an der Hochschule         wortungsbereich Entwicklungs- und Forschungsaufga-
               Niederrhein kombiniert Präsenzlehre und Selbstlernpha-           ben liegen oder Aufgaben der Analytik, Statistik, Ver-
               sen, die durch eine Online-Plattform unterstützt werden.         suchsplanung und -durchführung
               Die Zertifikatskurse sind vor allem mit Blick auf einen        • Embedded Linux – lernen mit dem Raspberry Pi (Prof.
               hohen Praxisbezug und die Anwendbarkeit des Gelernten            Dr. Jürgen Quade); richtet sich an Entwickler, Ingenieure
               konzipiert worden und behandeln auch fachbereichsüber-           und Projektleiter, um eigene Embedded-Linux-Systeme
               greifende Themen.                                                zu konfektionieren
                   Besonderer Wert wird auf die Wissenschaftlichkeit der      • Systematische Innovation mit TRIZ – Methoden der
               Weiterbildung gelegt. Alle Kurse sind von Professorinnen         erfinderischen Problemlösung (Prof. Dr. Karl Koltze);
               und Professoren der Hochschule inhaltlich-fachlich und           richtet sich an Personen, die im Produktentwicklungspro-
               methodisch-didaktisch gestaltet. „Mit dem neuen Weiter-          zess eingebunden sind
               bildungsprogramm macht die Hochschule Niederrhein ihr          • IT-Security (Prof. Dr. René Treibert/Prof. Dr. Jürgen Qua-
               Wissen erstmals für einen großen Kreis von Berufstätigen         de); für Führungskräfte, Entwickler und Systemadminis­
               nutzbar. In unseren Laboren, Werkstätten und Multime-            tratoren aller Branchen
               dia-Räumen bieten wir eine optimale Lernumgebung für           • Bilanzmanagement – mit empfängerorientierter
               die Verbindung von Wissenschaft und Praxis“, erklärt Pro-        Gestaltung zum Erfolg (Prof. Dr. Ralf Ostendorf); die Teil-
               jektleiterin Cordula Albersmann das Konzept. Folgende Zer-       nehmer sollen empfängerorientiert Bilanzen erstellen
               tifikatskurse mit Präsenz- und Selbstlernphasen starten          und werden zusätzlich durch ein integriertes Gesprächs-
               zwischen Januar und März 2017:                                   coaching gezielt gefördert

               Anmeldungen und weitere Informationen unter: www.hs-niederrhein.de/weiterbildung/

­10 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Krefeld aktuell

LOGWEAR                   LOGwear
INTERREG-Projekt sucht Einsatzmöglichkeiten
von Wearables für Unternehmen
Logistische Prozesse sollen optimiert werden
                                                                           LOGwear
LOGWEAR
Ob Activity Tracker oder Smartwatches – immer mehr
Menschen nutzen tragbare Computersysteme, genannt
                                                                   An der Hochschule Niederrhein wurden 335.000 Euro
                                                               für LOGwear eingeworben. Dort arbeiten das Institut

LOGwear
                                                                         LOGwear
Wearables, um Daten aufzuzeichnen und diese zu verar-          GEMIT (Geschäftsprozessmanagement und IT) und das
beiten. Die moderne Technik ist zunehmend für Unterneh-        Kompetenzzentrum FAST (Forschung für intelligente Assis-
men interessant, weil sie helfen kann, Prozesse zu opti-       tenzsysteme und -technologien) an dem Projekt. Während
mieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen            die Logistikexperten des Instituts GEMIT aus dem Fachbe-
(KMU) ist es aber nicht leicht, Prozesse zu definieren, bei    reich Wirtschaftsingenieurwesen mit der Prozessaufnahme
denen der Einsatz von Wearables sinnvoll ist.                  bei Unternehmen für die Case Studies, der Konzeption des

                                                                         LOGwear
                                                               Bewertungs-Tools für den Einsatz von Wearables und der
Das anwendungs- und praxisorientierte INTERREG-Projekt         wirtschaftlichen Bewertung der Wearables-Anwendung
„LOGwear“ möchte in den nächsten drei Jahren Unterneh-         beschäftigt sind, entwickeln die IT-Experten aus dem Insti-
men hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von Weara-           tut FAST um Prof. Dr. Edwin Naroska (Fachbereich Elektro-
bles beraten. Die Projektpartner, unter denen sich auch        technik und Informatik) und Prof. Dr. Christof Breckenfelder

  LOGWEAR
die Hochschule Niederrhein befindet, bieten insbesondere       (Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik) die konkreten
KMU in der Region rhein-maas-nord die Chance, Prozesse         Wearables-Lösungen.
analysieren zu lassen und so eine Empfehlung bezüglich

                                                                         LOGWEAR
des Einsatzes von Wearables zu erhalten. Dies ermöglicht
eine stärkere Digitalisierung von Unternehmensprozessen
und ist ein wichtiger Baustein in Richtung Industrie 4.0.
    „Für die Unternehmen geht es um Effizienzerhöhungen,
Fehlerreduzierungen und die Optimierung der Arbeitswei-
se bei den logistischen Prozessen“, sagt Prof. Dr. Holger      Das Projekt LOGwear wird im Rahmen des INTERREG-­
Beckmann, Leiter des Projekts bei der Hochschule Nieder-       Programms Deutschland – Nederland durchgeführt und
rhein. Es soll bei einigen Partnerunternehmen ein konkre-      mit ca. 1,1 Mio. Euro durch die Europäische Union, das
ter logistischer Prozess unter Einbindung von Wearables        MWEIMH NRW und die Provincie Limburg mitfinanziert.
über die Konzipierung bis hin zur Testphase in Praxisum-
gebung mit Prototypen realisiert werden. Ziel ist es, Unter-   Am INTERREG-Projekt beteiligt sind außerdem die Fontys­
nehmen individuell über ein Online-Tool eine Einschätzung      Fachhochschule für Technik und Logistik in Venlo, die
zu ermöglichen, inwieweit die eigenen Prozesse mithilfe        ­Helmut Beyers GmbH, Mönchengladbach, KLG Europe B.V.
von Wearables verbessert werden können. Daneben wird            Venlo sowie imat-uve gmbh, Mönchengladbach. Bis März
eine Unterstützung bei der Implementierung einer Weara-         2018 werden die Projektpartner gemeinsam die Projektakti-
ble-Lösung geboten.                                            vitäten zur Erreichung der Zielstellung ausführen.

                                                                                                   kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de   ­11
>> Standort aktuell

                Ladenflächenmanagement findet das „Paradise“
               Impulse für die Handelslagen – diesmal in Uerdingen

               D
                        ie Wirtschaftsförderung Krefeld freut sich, Jennifer        Neben dem Ladenlokal betreibt Frau Szczesny auch
                        Szczesny in ihrem neuen Ladenlokal in Uerdingen         mehrere Kanäle in den sozialen Medien, um auf aktuelle
                        begrüßen zu können. Nach Vermittlung der Laden-         Modetrends aufmerksam zu machen und das eigene Ange-
               fläche durch den Ladenflächenmanager der Wirtschaftsför-         bot zu bewerben. Täglich werden neue Inhalte auf die ent-
               derung Krefeld, Holger Leroy, wurde das vollkommen neu           sprechenden Facebook- und Instagramseiten hochgeladen.
               gestaltete Geschäft am 5. November 2016 rechtzeitig zum          Die so vorgestellten Artikel können dann auch direkt ele­k­
               Start der wichtigen vorweihnachtlichen Handelssaison             tronisch bestellt werden.
               eröffnet. Die gelernte Einzelhandelskauffrau Szczesny rich-
               tet sich mit ihrem Angebot in ihrer Boutique „Paradise –
               fashion, living & more“ an die moderne modebewusste              Paradise – fashion, living & more
               Frau, die sich vor Ort von Kopf bis Fuß einkleiden kann.         Jennifer Szczesny
               Hierbei werden aktuelle Modetrends und die angesagte             Niederstraße 83
               sogenannte Bloggerfashion besonders im Angebot berück-           47829 Krefeld
               sichtigt. Außerdem werden noch Accessoires wie Tücher            Telefon: 02151 / 3273734
               und Handtaschen, aber auch zahlreiche Geschenk- und              www.facebook.com/paradisekrefeld
               Dekoartikel angeboten.                                           www.instagram.com/paradise_krefeld

                   Online-Angebot grundlegend überarbeitet
                   Die Webseite www.ladenlokale-in-krefeld.de des Laden­
                   flächenmanagements Krefeld bietet einen Überblick
                   über freie Ladenlokale in der Innenstadt und in den
                   Stadtteilzentren und hilft dabei, Händler und Vermie-
                   ter zusammenzubringen.

                   Jetzt gestaltet sich das für denjenigen auf der Suche nach
                   einem passenden Ladenlokal noch komfortabler. Die
                   Webseite wurde für Smartphones und Mobilgeräte opti-
                   miert, sodass direkt vor Ort die Basisinformationen zu
                   dem jeweiligen Vermietungsangebot abgerufen werden
                   können.
                       Immobilieneigentümer, die ein Angebot auf der            Er berät auch in Fragen zu Nachvermietung und Umnut-
                   Internetseite veröffentlichen möchten, können sich gerne     zung von Ladenlokalen. Diese Serviceleistungen sind
                   an Ladenflächenmanager Holger Leroy (Telefon 02151 /         sowohl für Immobilieneigentümer als auch für Mietin-
                   82074-24, E-Mail: holger.leroy@wfg-krefeld.de) wenden.       teressenten kostenfrei.

­12 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Krefeld aktuell

Freie Zeit ist Familienzeit!
„Krefelder Familienkarte“ erscheint 2017 im neuen Layout

Neben unternehmensbezogenen Aspekten spielen auch
weiche Standortfaktoren bei der Attraktivität eines Wirt-
schaftsstandortes eine zunehmende Rolle. Denn stellt ein
Unternehmen neue Mitarbeiter ein, wechselt häufig auch
die Familie mit dem Lebensmittelpunkt an den neuen
Arbeitsort. Die Stadt Krefeld hat dies erkannt und bietet
Familien mit der „Krefelder Familienkarte“ ein umfang-
reiches Angebot im gesamten Stadtgebiet.

R    und 20.000 Familien in Krefeld erhalten im Dezember
     Post von Oberbürgermeister Frank Meyer. Die Stadtver-
waltung verschickt zum sechsten Mal die „Krefelder Famili-
enkarte“ – kostenlos und gültig für die nächsten drei Jahre.
Die Laufzeit umfasst den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis
31. Dezember 2019. Die Karte erscheint in einem neuen Lay-
out. Sie beschert Krefelder Familien mit mindestens einem        Eine Übersicht mit allen Angeboten sowie Veranstaltun-
Kind unter 18 Jahren eine Vielzahl von deutlich spürbaren        gen der Krefelder Familienkarte gibt es im Internet unter
Ermäßigungen.                                                    www.krefeld.de/familienkarte.
     Jede Familie bekommt zwei Familienkarten, damit sie
die Vorteile flexibler nutzen kann. Dabei spielt es keine Rol-   Stadt die Familienförderung, insbesondere die Kinderförde-
le, in welcher Konstellation die Familie zusammenlebt – ob       rung im Mittelpunkt. Und so sind nicht nur die Rabatte
Patchwork, Alleinerziehende, klassische Familie oder Pfle-       entscheidend, die es bei vielen Partnern gibt. Vielmehr geht
gefamilie. Bei unterschiedlicher Namensführung erschei-          es darum, den Bedürfnissen von Familien zu entsprechen –
nen beide Familiennamen auf der Karte. Dazu kommen die           auch, aber nicht nur durch Preisnachlässe.
Vornamen der Kinder. Für Familien, deren Kinder nach dem             Damit Familien schnell auf das neue Heft und auf alle
1. Oktober 2016 geboren wurden oder für die eine Aus-            Angebote zugreifen können, gibt es zahlreiche Auslagestel-
kunftssperre erteilt wurde, ist eine nachträgliche Beantra-      len. Neben dem Kinder- und Familienbüro und den Bürger-
gung notwendig.                                                  büros liegen die Broschüren bei beteiligten Partnern, in
     In der Broschüre „Exklusive Vorteile für Familien“ sind     Kindertageseinrichtungen sowie in vielen öffentlichen Ein-
über 250 mit der Familienkarte zu nutzende Angebote über-        richtungen aus.
sichtlich zusammengefasst. Beteiligte Partner haben ihre             Familien, die ihre neue, ab 1. Januar 2017 gültige Famili-
Angebote aktualisiert und 21 Unternehmen machen erst-            enkarte nicht bis Ende Dezember erhalten haben, können
mals mit.                                                        sich an das Kinder- und Familienbüro wenden und die neue
     Freie Zeit ist Familienzeit! Die Familienkarte leistet      Karte telefonisch unter 02151 / 861666, per E-Mail über
einen Beitrag dazu, damit Familien mehr gemeinsam                familienkarte@krefeld.de oder per Fax 02151 / 863298 be­­
unternehmen und die freie Zeit miteinander verbringen.           antragen. Anträge zur Ausstellung einer Familienkarte
Schon seit Einführung der Familienkarte 2006 stand für die       nehmen auch die Bürgerbüros entgegen.

                                                                                                      kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de ­13
>> Standort aktuell

               Zweites Krefelder Perspektivwechseljahr
               2017 steht unter dem Motto „Made in Krefeld“

               D
                        ank der Samt- und Seidengeschichte ist Krefeld eine     men wäre, ist heute eine Binsenweisheit. Dass es die chemi-
                        durch und durch kreative und innovative Stadt. Das      sche Industrie in Krefeld war, die durch die Erfindung des
                        ist eine der Kernbotschaften des bis in das Jahr 2023   Makrolons als Grundstoff für die CD ein Krefeld-Produkt auf
               reichenden Standortmarketingkonzeptes, das Industrie,            das internationale Parkett gebracht hat, hat sich inzwi-
               Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing unter der Über-          schen herumgesprochen. Dass aber Krefeld im Ranking ver-
               schrift „Krefelder Perspektivwechsel“ 2014 gemeinsam auf         gleichbarer Städte mit Blick auf den Erfindungsreichtum
               den Weg gebracht haben. Mit Projekten wie „Wood Art Gal-         aktuell unter den Ersten rangiert, mag erstaunen. Auf weit
               lery“, „Gipfelstürmertag“ oder auch „Glück auf Krefeld!“         über 7.000 summiert sich die Zahl der aus Krefeld angemel-
               stand das erste Perspektivwechseljahr 2015 unter dem Leit-       deten Erfindungen seit Beginn der Aufzeichnungen.
               gedanken „Neue Blickwinkel auf Samt und Seide“. Den Ini-             Dieser letztendlich aus der Samt- und Seidengeschichte
               tiatoren ging es darum, an den unterschiedlichsten Orten         hergeleiteten Standortbotschaft ist nun mit dem Slogan
               ein Gefühl dafür vermitteln zu können, welche Bedeutung          „Made in Krefeld“ ein ganzes Jahr gewidmet. Jedes Krefel-
               die Samt- und Seidengeschichte in Krefeld für unternehme-        der Unternehmen soll die Chance haben, seinen ganz
               rische Innovationen, für Architektur und Baukultur und für       besonderen Beitrag zu dem Krefelder Grundverständnis als
               die Stadtkultur insgesamt hatte und bis heute hat.               kreative, innovative und weltoffene Stadt leisten zu kön-
                   Das Jahr 2017 wird jetzt die Perspektive auf Erfindun-       nen. Hierfür hat das Stadtmarketing bereits Formate wie
               gen, Innovationen, Produktionsprozesse und -standorte als        das „Krefeld Discovery“, das Projekt „Krefeld 65.0“ oder den
               einen Krefelder Identitätsfaktor par excellence darstellen.      Aktionstag „Garagen und Hinterhöfe“ entwickelt. Informa-
               Dass es beispielsweise ohne den Farbenbedarf der ehemali-        tionen hierzu gibt es beim Stadtmarketing. Wer zusätzlich
               gen Seiden- und Samtwebereien wohl kaum zur Gründung             weitere Ideen hat, um Krefeld nach innen oder außen als
               eines Chemieunternehmens in Krefeld-Uerdingen gekom-             experimentierfreudige Stadt darzustellen, kann dies auf

­14 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Krefeld aktuell

                     Krefeld 65.0 – filmische Porträts von
                   Unternehmen unterstreichen die Wirt-
                          schaftskraft „Made in Krefeld“.

www.krefelder-perspektivwechsel.de in den großen Veran-
staltungskalender zum Perspektivwechsel einbringen.
Auch hierzu berät das Stadtmarketing.
    Über ungewöhnliche, unübliche und bisweilen polari-
sierende Formate, Veranstaltungen und Aktionen wird es
im Jahr 2017 darum gehen, einen kleinen Einblick in das
kreative Schaffen Tausender Krefelder Familienunterneh-
men, Start-ups, Handwerksbetriebe, Mittelständler und
Industrieunternehmen zu geben. Die Initiatoren rechnen
fest mit einem positiven Schub für die Identitätsstiftung
nach innen und für die Imagebildung nach außen. Im Wett-
bewerb um Fachkräfte und damit Innovationen bildet das
Stadt- und Standortimage für jedes Krefelder Unternehmen
eine wichtige Zukunftsperspektive.              Uli Cloos

www.krefelder-perspektivwechsel.de
>> Standort aktuell

               Wirtschafts-                       Duitsland Dag in
               förderung                          Utrecht mit guten
               international                      Gesprächen
               Auch internationale Termine und    „Die Holländer sprechen doch
               Projekte gehören zum Aufga-        sowieso alle Deutsch ...“
               benspektrum einer Wirtschafts-

                                                  M
               förderung. In manchen Fällen
               sind bestandsorientierte Gesprä-               it diesem Klischee – oder auch Alibi – im Kopf
               che am Herkunftsort von Unter-                 mag so mancher Tages- oder Wochentourist aus
               nehmen angesagt, andernorts                    Nordrhein-Westfalen sich jahre- bis jahrzehnte-
               stehen Netzwerkkontakte und        lang durch unzählige Shopping-Trips nach Roermond oder
               Akquisitionsbemühungen im          Venlo bzw. Strandurlaube in Zeeland oder Texel durchge-
               Vordergrund. In den letzten        schlagen haben, ohne dafür den bequemen Gebrauch der
               Monaten war die Geschäftsfüh-      eigenen Muttersprache auch nur ansatzweise infrage zu
               rung der Krefelder Wirtschafts-    stellen.
               förderung in drei verschiedenen        Klar, solange die niederländischen Gastgeber selbst
               Auslandsmärkten unterwegs.         etwas verkaufen wollen – sei es die Outlet-Garderobe im
               Xuzhou, Shanghai und verschie-     DOC Roermond oder touristische Dienstleistungen an der
               dene Städte im dortigen Groß-      Nordseeküste –, werden sie es den Gästen aus dem großen
               raum standen im September auf      Nachbarland im Osten auch so leicht wie möglich machen.
               dem Reiseplan, Ende des Monats     Aber was ist, wenn man auf einmal selbst etwas „verkau-
               ging es zum Duitsland Dag nach     fen“ möchte und sich dann noch nicht einmal mehr im
               Utrecht und dann noch Mitte        grenznahen Bereich von Limburg aufhält?
               Oktober nach Treviso und Brescia       Der „Duitsland Dag“ in Utrecht, an dem sich die Wirt-
               in Italien.                        schaftsförderung Krefeld Ende September erstmals beteilig-
                                                  te, lieferte die Antwort darauf und zeigte, dass es nicht
                                                  gerade von Nachteil ist, wenn man sich beizeiten selbst
                                                  zumindest Grundzüge der Sprache des Nachbarn angeeig-
                                                  net hat und zudem notfalls noch stets ins Englische
                                                  umschwenken kann, wenn die Inhalte der Gespräche dann
                                                  etwas komplizierter werden.
                                                      Mit eben dieser Kombination gelang es dann aber doch,
                                                  den Premierenauftritt der Wirtschaftsförderung im Rah-
                                                  men des kurz zuvor erst aus der Taufe gehobenen Netz-
                                                  werks „German Starters“ zu einem Erfolg zu machen und
                                                  einer ganzen Reihe potenzieller Interessenten am Gemein-
                                                  schaftsstand die Vorzüge des Standorts Krefeld sowie die
                                                  mögliche Unterstützung durch das Netzwerk vor Augen zu
                                                  führen.
                                                      Interessenten gab es eine ganze Reihe, ist doch der
                                                  „Duitsland Dag“ speziell auf die Zielgruppe niederländi-
                                                  scher Unternehmen ausgerichtet, die ihre Produkte oder
                                                  Dienstleistungen auf dem deutschen Markt anbieten wol-
                                                  len oder gar tatsächlich bereits über die Gründung einer
                                                  Niederlassung im Nachbarland nachdenken und hierfür
                                                  einen geeigneten Standort suchen.

­16 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Krefeld aktuell
Foto: DNHK

         Als durchaus geeigneter Standort für die Veranstaltung als    tionellen Möblierung und Standgestaltung einen äußerst
         solche entpuppte sich – nach dem ersten äußeren Eindruck      kreativen Charme entwickelte und die kommunikative
         fast ein wenig überraschend – die Location „De Fabrique“      Atmosphäre des Events begünstigte.
         im Westen von Utrecht, eine stillgelegte alte Produktions-    Alles in allem ein gelungener Tag mit etlichen vielverspre-
         halle, die mit ihrer für unsere Verhältnisse sehr unkonven-   chenden Kontakten, die es nun weiter auszubauen gilt!

         Wirtschaftsförderung stellt Krefeld
         in Treviso und Brescia vor
         Italien ist eines der beliebtesten Reiseziele für deutsche    Nachmittag vor ausgewählten Unternehmern neben dem
         Touristen. Jedes Jahr verbringen Millionen Deutsche ihre      Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Krefeld auch
         Ferien im Land des Dolce Vita. Und auch „made in Italy“       rechtliche Unterschiede zwischen Deutschland und Italien
         steht hierzulande hoch im Kurs, sei es bei kulinarischen      präsentiert wurden. Abgerundet wurde die Vortragsreihe
         Köstlichkeiten oder Designobjekten. Doch wie verhält es       durch den Erfahrungsbericht eines italienischen Unterneh-
         sich mit Investitionen aus Italien in Unternehmensstand-      mers, der bereits mit mehreren Firmenstandorten in
         orte in Deutschland?                                          Deutschland vertreten ist. Im Anschluss konnten die Unter-
             Um dieser Frage nachzugehen, reiste die Wirtschaftsför-   nehmen im direkten Gespräch mit den Referenten ihr Vor-
         derung Krefeld im Oktober gemeinsam mit der Wirtschafts-      haben erläutern und individuelle Fragen klären.
         förderung des Landes NRW (NRW.Invest) sowie der Aus-              In der rund zwei Autostunden entfernten 190.000-Ein-
         landshandelskammer Italien (AHK Italien) für gleich zwei      wohner-Stadt Brescia fand am folgenden Tag das zweite
         Standortpräsentationen nach Norditalien. Erstmalig prä-       Seminar statt. Auch hier trafen interessierte Unternehmer
         sentierte die Wirtschaftsförderung somit direkt vor Ort vor   aus der Region auf vier Vortragende, die sich auch sprach-
         italienischen Unternehmern die Vorzüge des Wirtschafts-       lich auf die Zuhörer eingestellt hatten. Eine gut abgestimm-
         standorts Krefeld und explizite Standortmöglichkeiten für     te Vortragsserie in italienischer Sprache schaffte Raum für
         ansiedlungsinteressierte Firmen.                              einen direkten Austausch rund um Investitionen in deut-
             Am ersten Tag ging es nach der Landung in Venedig         sche Standorte. Die entstandenen Kontakte gilt es nun wei-
         direkt weiter ins nördlich gelegene Treviso, wo ab dem        ter zu pflegen und zu vertiefen.

                                                                                                           kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de ­17
>> Standort aktuell

               In China unterwegs
               Eindrücke einer Auslandsreise
               von Stadtspitze und Wirtschaftsförderung

­18 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Krefeld aktuell

A
         ls der chinesische Baumaschinenkonzern XCMG                Am nächsten Tag dann ein Standortseminar vor mehre-
         am 13. Oktober 2013 im Europark Fichtenhain sei-      ren Dutzend Unternehmen, aufwendig organisiert von Nie
         nen frisch entstandenen Büro- und Forschungs-         Jianming, Chef einer Investment-Gruppe, mehrfach bereits
komplex feierlich eröffnete, war die Stadt Krefeld in diesem   in Krefeld gewesen. Und schon hier zeigt sich die Wirkung
Moment um eine entscheidende Referenz im Ansiedlungs-          des XCMG-Engagements in Krefeld. Einziger Standort eines
und Projektgeschäft aus China reicher geworden. Auch           Forschungszentrums von einem der weltgrößten Bauma-
wenn nur Teile der Flächen in dem Bürotrakt, der auf           schinenhersteller außerhalb Chinas zu sein, verfehlt seine
Wachstum ausgelegt ist, derzeit belegt sind, wurde beson-      Wirkung im Rahmen der Präsentation nicht. Selbst wenn
ders der Gebäudeteil des XCMG-Forschungs- und Entwick-         wohl kaum einer der neuen Gesprächskontakte jemals den
lungszentrums entlang der Oberschlesienstraße zum Reise-       Namen der Stadt Krefeld gehört hat – bei Akquise-Bemü-
ziel mancher chinesischer Delegation und zum Vorzeige-         hungen und ersten Gedankenaustauschen ist es ein starkes
projekt einer besonderen Art der Technologieentwicklung        Argument, wenn sich ein solches Unternehmen für diesen
„made in Germany“. Hier werden Hydraulikkomponenten            Standort entschieden hat.
optimiert und neue entwickelt, die später bei der Serienfer-        Und mit diesen Erkenntnissen ging es auf die Etappe
tigung in den Baumaschinenfabriken in Xuzhou, der chine-       nach Xuzhou, Richtung Norden, mehr als 600 km in 2,5
sischen Heimatstadt des Konzerns, verbaut werden. Etwa         Stunden per Hochgeschwindigkeitszug. Dr.-Ing. Carlos Göh-
50 Ingenieure arbeiten zurzeit an Entwicklungsaufträgen        ler, Geschäftsführer des Research Centers in Krefeld und zu
der Konzernmutter an die XCMG Research GmbH, um die            Projektverhandlungen in die Konzernzentrale gereist,
Leistungsfähigkeit der Hydraulik von Kranen und Baggern        nahm uns am Bahnhof, der nicht nur in Shanghai, sondern
zu verbessern. Das funktioniert nur in enger Zusammenar-       auch hier in Xuzhou in Anbetracht der gigantischen Dimen-
beit von deutschen und chinesischen Ingenieuren, was           sionen bei uns eher als großer Flughafenterminal durchge-
regen Reiseaustausch auf Arbeitsebene und oftmals mehr-        hen würde, gemeinsam mit Wang Lianyun, dem Chef des
wöchige Aufenthalte chinesischer Techniker in Krefeld mit      Amtes für Auswärtiges der Stadt Xuzhou, in Empfang. CEO
sich bringt.                                                   Wang Ming und Vice President Li Suoyun, verantwortlich
    Auch die Chefetage aus Xuzhou kommt immer wieder           für das Krefeld-Engagement von XCMG, nahmen sich eben-
nach Krefeld. Zuletzt war CEO Wang Ming im Rahmen einer        so reichlich Zeit wie Tiegen Zhou, Oberbürgermeister der
Reise von Oberbürgermeister Tiegen Zhou Anfang März zu         Acht-­Millionen-Stadt. Später gab es noch Einblicke in
Besuch. Beide trafen sich mit OB Frank Meyer zum Gedan-        Produktions­hallen, in denen Bagger und Kranwagen „vom
kenaustausch über die weiteren Entwicklungen am Stand-
ort und Ausweitung der Kooperation zwischen beiden Städ-
ten. Damit einher ging auch eine Einladung zum Gegenbe-
such in Xuzhou, der beim Chinabesuch einer vierköpfigen
Delegation um Oberbürgermeister Frank Meyer Mitte Sep-
tember dann auch eine wichtige Rolle spielen sollte.
    Zuerst einmal war aber bei der Reise zum Einstieg
Shanghai angesagt. Mindestens 100-mal so viele Menschen
wie in Krefeld leben in diesem Stadtraum. Wer hier noch
nie war, wird spätestens nach einem zwölfgängigen fremd-
artigen Abendessen direkt am Ufer des Huangpu-Flusses
mit Ausblick auf die unglaubliche Skyline mit Pearl Tower
und den bis zu 632 m hohen fantastisch illuminierten Wol-
kenkratzern sowie einer anschließenden Bootstour inmit-
ten eines Stelldicheins von bunt beleuchteten Personenfäh-
ren, luxuriösen Yachten und völlig unbeleuchteten, kleinen     Oberbürgermeister Frank Meyer (l.) überreicht Wang
bis riesigen Frachtschiffen ausgelaugt von gigantischer        Ming, CEO des Baumaschinenherstellers XCMG, ein
Reiz­überflutung ungläubig ins Hotelbett fallen und ums        ­Luftbild vom Krefelder Standort, dem einzigen XCMG-­
Einschlafen kämpfen.                                            Forschungszentrum außerhalb Chinas.

                                                                                                  kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de ­19
>> Standort aktuell

               Band“ ­laufen. Eng getaktet, durchdachter Materialfluss,
               verschiedene Gewichtsklassen auf einer Linie, normale
               Arbeitsbedingungen, beeindruckend. Was hier alles produ-
               ziert wird, zeigt sich auf dem Außengelände. Alle Arten von         Verständliche Ziel-
               Baumaschinen von klein bis ganz groß warten hier auf die          gruppenansprache –
               Abholung per Straßentransport.                                            Eckart Preen,
                   Etwas erholt vom ersten Shanghai-Flash ging es wieder          Geschäftsführer der
               eben dorthin zurück. In den folgenden Tagen standen Tref-        Wirtschaftsförderung
               fen mit Krefelder Unternehmern, weitere Standortpräsen-             Krefeld, bei einem
               tationen und Projektgespräche auf dem Programm. In der               Standortseminar.
               Regel ging es per Zug flott und zuverlässig in Städte im
               Radius von 120 bis 300 km rund um Shanghai. Knackige            der einmal grandios. Auch hier – trotz des Brückentages –
               Terminfolgen, volles Programm, obwohl wir die Woche mit         zeigten sich konkretes Interesse und Potenzial für Koopera-
               dem Mondfest erwischt hatten. Das heißt, Donnerstag             tionen auf kommunaler und unternehmerischer Ebene.
               Familienfeiertag und Freitag so etwas Ähnliches wie Brü-        Was sich da alles schon so tut, wurde uns an einem neuen
               ckentag. Aber trotzdem waren wir an diesem Mond-                Nahversorgungskonzept der Metro-Gruppe demonstriert.
               fest-Donnerstag zu Gesprächen über ein konkretes Ansied-        Einen solchen Laden in der Größenordnung von 100 m2 mit
               lungsprojekt unterwegs, diesmal nicht per Zug, sondern          einem umfeldorientierten Angebotsmix mit zahlreichen
               mit dem Auto. Die knapp 200 Autobahnkilometer werden            uns bekannten Marken könnten wir uns nicht nur in Kre-
               in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass die Hoffnung, am         feld als Quartiersversorgung durchaus gut vorstellen.
               Feiertag aus Shanghai einigermaßen staufrei herauszu-               Zum Ende der Reise hin bemerkten wir, dass bei Nen-
               kommen, überhaupt nicht erfüllt wurde. Auf der Rückfahrt        nung des Namens Krefeld jetzt deutlich häufiger zustim-
               setzte Regen ein, richtiger Regen. 400 Liter auf den Quadrat-   mend genickt wurde. Und diesmal hing das nicht mit
               meter in 48 Stunden werden später genannt, Ausläufer des        „unserem“ namhaften chinesischen Baumaschinenherstel-
               seit Tagen angekündigten Taifuns. Und auch bei solchen          ler zusammen. Staatspräsident Xi Jinping hatte kurz zuvor
               Bedingungen bleiben Chinesen ihrem Fahrstil treu. Besser        in einer Rede im Rahmen des G20-Gipfels in Hangzhou die
               nicht hinschauen und den Göttern des Reifenprofils alles        deutsche Stadt Krefeld ausdrücklich erwähnt, die bereits
               anvertrauen.                                                    vor 400 Jahren den Seidenhandel mit Hangzhou aufge-
                   Am letzten Tag stand noch einmal ein Standortseminar        nommen hat. – In Zukunft können wir also in der Standort-
               an – diesmal in einem Stadtteil von Shanghai. Die mediale       vermarktung in China auf die XCMG-Referenz und ein
               Präsentation der Standortqualitäten des Stadtteils war wie-     gewichtiges Wort verweisen.

­20 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Krefeld aktuell

Berufsfelderkundung: „Schnupperpraktika“
für Schüler der 8. Klasse gesucht

D
         er anhaltende Bewerber-                                                       „Die Berufsfelderkundungen sind
         mangel für Ausbildungs-                                                       ein einfacher Weg, um eine sehr
         plätze ist bekannt. Die pas-                                                  ­große Anzahl von Schülern zu errei-
senden Nachwuchskräfte zu finden,                                                       chen und sich ins Unternehmen zu
gilt für Unternehmen als immer grö-                                                     holen. Den Schülern wird eine erste
ßere Herausforderung. Hier setzt u. a.                                                  Berufsorientierung geboten – und
die Landesinitiative „Kein Abschluss                                                    den teilnehmenden Unternehmen
ohne Anschluss“ (KAoA) bereits früh in der achten Klasse        die Chance, auf die eigene Branche, die entsprechenden
an. Dabei müssen Achtklässler sogenannte Berufsfeld­            Berufe sowie den eigenen Betrieb aufmerksam zu machen“,
erkundungen in Unternehmen durchlaufen. Solche „Kurz-           wirbt sie für die Beteiligung an der Initiative. „Wir brau-
zeit- oder Schnupperpraktika“ sollen in der Regel einen         chen die regionale Wirtschaft, denn für alle Schüler der
Vormittag dauern.                                               Klasse acht muss ein Platz zur Verfügung stehen – immer-
    Für Schüler und Schulen sind diese Einblicke in Unter-      hin werden rund 12.000 Plätze zur Berufsfeld­erkundung
nehmen verbindlich – die Unternehmensseite beteiligt sich       benötigt. Krefelder Unternehmen, die im kommenden Jahr
dagegen freiwillig. Was bedeutet, dass das ohne die Bereit-     zwischen dem 2. und 5. Mai und/oder zwischen dem
schaft der Unternehmen, hier zu unterstützen, nicht funkti-     26. und 30. Juni Berufsfelderkundungen anbieten möchten,
onieren kann. Daher gilt es, Unternehmer für diese Initiati-    können ihre Plätze schon jetzt auf der Internetseite www.
ve zu gewinnen. Dazu ist es notwendig, dass Unternehmen         fachkraefte-fuer-morgen.de einstellen.“
abschätzen können, was bei einer Beteiligung von und in             Unternehmen, die sich vom 26. bis zum 30. Juni 2017 in
ihrem Unternehmen erwartet wird. Für solche Fragen ist          der „Woche der Berufsorientierung“ ebenfalls an CHECK IN
Vera Borke (Telefon: 02161 / 241-115, E-Mail: borke@moenchen-   Berufswelt (www.checkin-berufswelt.de) beteiligen, wer-
gladbach.ihk.de) die regionale KAoA-Ansprechpartnerin bei       den erkennen, dass sich hier gute Kombinationsmöglich-
der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein.         keiten eröffnen.

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>> Titel

               Investitionsboom
               in Krefelder Gewerbe- und Industriegebieten
               Gründe dafür mag es manche geben:
               Da ist zum einen natürlich das historisch
               günstige Zinsniveau als Konsequenz
               der von der Europäischen Zentralbank
               seit geraumer Zeit favorisierten „Politik
               des billigen Geldes“, zum Zweiten
               ­vielleicht aber auch tatsächlich eine
                ­allgemeine „Aufbruchsstimmung“ in
                 Krefeld und zum Dritten das jahrelange
                 intensive Standortmarketing der
                 Wirtschafts­förderung und einiger
                 ­weiterer w
                           ­ ichtiger Akteure am
                  ­heimischen Immobilienmarkt.

­22 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
Investitionsboom in Krefeld
>> Titel

                                                                             Foto: Jürgen Brefort

                                                                                                                                                                  Foto: Ralf Krieger
               W
                           elcher dieser Gründe nun einen wie großen                                Nebenan auf den Industrieflächen errichtet Logistikpark-Betrei-
                           Anteil an der sich daraus ergebenden aktuellen                           ber Pro Logis an der Kimplerstraße momentan einen Hallenneu-
                           Situation hat, ist sicher spekulativ – Tatsache ist                      bau auf seiner letzten Reservefläche. Projektentwickler SEGRO
               in jedem Fall, dass die Stadt Krefeld nicht nur in der Innen-                        hat die 33.000 m2 des ehemaligen Thyssen-Parkplatzes an der
               stadt, sondern auch in ihren Gewerbe- und Industriegebie-                            Oberschlesienstraße für einen anstehenden Neubau bereits
               ten in den vergangenen ein bis zwei Jahren einen wohl                                abgeräumt. Weithin sichtbar ist schon seit Monaten der Kran an
               kaum jemals zuvor da gewesenen Investitionsboom erlebt                               den Outukumpu-Hallen als Beleg für die umfangreiche Bautä-
               hat!                                                                                 tigkeit im Rahmen des 110-Millionen-Euro-Invests. Ganz im Wes-
                   Investitionen sind vielfältig. Oft vollziehen sich Investi-                      ten an der A 44 erweitert DHL das Postfrachtzentrum und hat die
               tionen im Gebäudeinneren, wird in neue Maschinenausrüs-                              notwendigeen Grundstücksflächen in diesem Jahr erworben.
               tungen oder das Produktportfolio investiert. Bei Andritz                                 Am Nauenweg ist beim Werkkontor Krefeld das 2013
               Küsters an der Gladbacher Straße wurde etwa mit entspre-                             gestartete Revitalisierungskonzept der Wirtschaftsförde-
               chendem investiven Aufwand ein Konzernteilbereich von                                rung und des Projektentwicklers TCN Property Projects
               Köln nach Krefeld verlagert. Auch Übernahmen sind Inves-                             bereits nahezu vollständig umgesetzt. Schon jetzt ist die
               titionsvorhaben. Die Sirius-Gruppe hat in die Übernahme                              Vollvermietung erreicht. Die französiche Hotelkette B & B
               des erfolgreichen HGZ-Gewerbeparks von Wilhelm Lam-                                  errichtet zurzeit einen 140-Zimmer-Neubau an der Bahn-
               bertz an der Kimplerstraße investiert. Ebenso ging das Soft-                         straße, Ecke Philadelphiastraße. Im Bestand investiert hat
               ware-Unternehmen Acadon an neue Eigentümer.                                          die Kleinewefers Beteiligungs GmbH für die Umwandlung
                   Für uns sind es an dieser Stelle aber die baulichen Inves-                       des rückerworbenen Industrieareals zum „K2 Tower und
               titionen, die uns in der Titelgeschichte beschäftigen. Solche                        Industriepark“. Interface, der bislang auf dem TAG-Areal an
               Investitionen sind zweifelsfrei am Einsatz von Baukränen                             der Rote-Kreuz-Straße ansässige Hersteller von Teppichflie-
               oder sonstigem schweren Gerät zu erkennen. Wir möchten                               sen, verlegt seinen Deutschlandsitz in den Mies van der
               Ihnen in dieser Ausgabe ohne Anspruch auch Vollständig-                              Rohe Businesspark. Die Unternehmensgruppe Tölke und
               keit die markantesten Beispiele des 2016er-Investitions-                             Fischer baut umfassend um und neu am Hauptsitz an der
               booms in Krefeld vorstellen.                                                         Gladbacher Straße. Am Bruchfeld hat Bleihersteller Röhr &
                   Räumlich ist dabei sicher zuvorderst der Krefelder Süden                         Stolberg erweitert, Henkelhausen baut an der Hafenstraße.
               mit seinen unterschiedlichen Industrie- und Gewerbege-                               Im Gewerbegebiet Bockum-Nord hat Rondo Food die neuen
               bieten zu nennen. Im Europark Fichtenhain B hat die Wirt-                            Gebäude in Betrieb genommen. Ergänzende Bautätigkeiten
               schaftsförderung ein 32.500 m2 großes Grundstück für ein                             gibt es hier derzeit bei GEMO, Feldsaaten Freudenberger,
               Nutzfahrzeugzentrum der Mercedes-Benz Herbrand-Gruppe­                               Schages und dem benachbarten Lebensmittelvertrieb Yayla
               veräußert. Die Planungen laufen auf vollen Touren. Im                                Türk. Und 2016 wurden auch ganz andere Investitionsvorha-
               Europark Fichtenhain A integriert Canon Deutschland                                  ben auf früher gewerblich genutzten Flächen fertiggestellt.
               durch weitreichenden Umbau 270 Mitarbeiter aus Mül-                                  Auf dem Areal der früheren Seidenweberei Güsken an der
               heim. Der markante Neubau für GOB Software & Systeme                                 Gutenbergstraße wurden im Jahresverlauf die Belia Senioren­
               soll bis zum Jahresende bezugsfertig sein. Im Businesspark                           residenzen eröffnet. Zudem hat sich auch im Krefelder Hafen
               Fichtenhainer Allee hat der japanische Tischtennisartikel-­                          in den letzten zwölf Monaten mit den Neuansiedlungen der
               Hersteller Tamasu Butterfly jüngst seine neue Deutschland­                           Firmen VGG und Brockmann Holz sowie eines neuen Zen­
               zentrale bezogen. Quasi Nachbar wird hier der DV-Dienst-                             trallagers der Baumarktkette BAUHAUS sehr viel getan.
               leister Incas, der für seinen Neubau am 8. November den                              Die Krefelder Gewerbe- und Industriegebiete haben einen
               Grundstein gelegt hat. Dazu kommen noch erfreuliche Ent-                             derartigen Investitionsboom schon seit Jahrzehnten nicht
               wicklungen im Campus Fichtenhain.                                                    mehr erlebt!

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Investitionsboom in Krefeld
>> Titel

                                                                                           Seit Anfang November in Krefeld in Betrieb:

                                                                                                                                          Fotos: Ralf Krieger
                                                                               der Lager- und Büroneubau von Tamasu Butterfly Euro-
                                                                                               pa im Businesspark Fichtenhainer Allee.

               Tamasu Butterfly Europa
               Führende Marke im Tischtennissport richtet
               Europazentrale in Krefeld ein
               Den erfolgreichen Hersteller hochwertiger Produkte für
               den Tischtennissport zieht es nach Krefeld. Vor 66 Jahren –
               genauer am 19. Dezember 1950 – gründete der japanische
               Tischtennis-Nationalspieler Hikosuke Tamasu die Firma
               Tamasu Co. Ltd. in der kleinen Stadt Yanai, unweit von
               Hiroshima. Tamasu machte sein Hobby zum Beruf und
               legte den Grundstein für eine einzigartige Firmenkarriere.
               Die Firma Tamasu Co. Ltd., besser bekannt unter der Marke
               Butterfly, ist heute führend im Tischtennissport – weltweit.
               Hikosuke Tamasu wählte bewusst „Butterfly“ als Marken-
               namen. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg symboli-
               sierte der Schmetterling jene positive und friedliche Philo-
               sophie, wie sie in der Welt des internationalen Tischtennis-
               sports noch bis heute gelebt wird. Tischtennis gilt, von der
               Kreisliga bis zum Spitzensport, als ausgesprochen faire         eine Zehntelsekunde Zeit, um auf den ankommenden Ball
               Sportart, seine Spieler generell als freundlich, zugänglich     zu reagieren. Tischtennis schult neben der Reaktionsfähig-
               und gesellig.                                                   keit auch Schnelligkeit, Konzentration und Koordination
                   Dabei stellt die Sportart hohe Ansprüche an ihre Spieler.   und hält fit bis ins hohe Alter.
               Tischtennis, mit seinen rund 600.000 Spielern eine der              Butterfly produziert Produkte rund um den Tischtennis-
               beliebtesten Sportarten in Deutschland, ist die schnellste      sport und versorgt Spieler mit allem, was sie benötigen. Ob
               Rückschlagsportart der Welt. Der kleine Ball erreicht Spit­     Beläge und Holz für den Schläger, Bälle, Tische, Schuhe oder
               zengeschwindigkeiten von 170 km/h und rotiert bis zu            ganze Textilkollektionen – überall, wo Tischtennis gespielt
               150-mal in der Sekunde. Der Abstand der Spieler zueinander      wird, ist das bekannte Logo mit den Schmetterlingsflügeln
               beträgt nur etwa 4 m – ihnen bleibt also oft weniger als        zu finden.

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Investitionsboom in Krefeld
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                                                                                                                                         Illustration: Canon Deutschland GmbH
               Im neuen Experience Center in Krefeld können Besucher und Kunden künftig auf über 400 m2 die neuesten Produkte
               und Technologien aus dem Hause Canon kennenlernen.

               Neue Canon Deutschlandzentrale:
               Arbeiten im Living Office
               Umbau im Europark Fichtenhain läuft auf Hochtouren

               D
                       er Umbau der Canon Deutschlandzentrale im Euro-        Technologien kennen. Sie sehen, in welchen Bereichen des
                       park Fichtenhain läuft auf Hochtouren. Nachdem         täglichen Lebens sie mit Canon-Produkten in Kontakt kom-
                       zwei Flügel des Gebäudes bereits bezogen werden        men – von der Aufnahme eines Fotos über das Speichern
               konnten, befindet sich das Projekt derzeit im größten und      und Teilen bis hin zum Ausdruck, aber auch bei einer Rech-
               letzten Bauabschnitt. Sobald dieser abgeschlossen ist, wer-    nung, personalisierten Werbung oder dem Buch in Klein-
               den neben den Krefelder Mitarbeitern, die bisher noch nicht    auflage, die auf einem Canon-Drucksystem gedruckt wur-
               ihren finalen Platz beziehen konnten, zusätzlich 270 Mitar-    den. Businesskunden erfahren, wie sie ihr Geschäft im Zeit-
               beiter der Verwaltung von Mülheim nach Krefeld umziehen.       alter der Digitalisierung durch Produkte, Services und Soft-
                   Auch das komplett neu gestaltete Erdgeschoss nimmt         ware zukunftsfähig gestalten können. Das Center bietet
               inzwischen deutliche Formen an. Hier entstehen neben           ebenfalls viel Platz für Kundengespräche und Zusammen-
               dem bereits fertiggestellten Mitarbeiter-Restaurant der        arbeit.
               neue Empfang, eine Kaffee-Bar sowie die neuen Aushänge-            Mit dem Convention Center bietet Canon für Krefeld ein
               schilder des Living Office: das Experience Center und das      440 m2 großes Veranstaltungscenter mit modernster Aus-
               Convention Center.                                             stattung und Technik. Das Convention Center wird für eige-
                   Das 430 m2 große Experience Center lädt Besucher und       ne Canon Events genutzt, soll aber auch für externe Veran-
               Kunden auf eine Reise durch die Canon-Welt ein. Unter den      staltungen angemietet werden können. Insgesamt bietet es
               Überschriften „explore“, „inspire“ und „innovate“ lernen sie   Platz für über 250 Personen. Die Fertigstellung des neuen
               das Unternehmen und die neuesten Canon-Produkte sowie          Living Office von Canon ist für Ende 2016 geplant.

­28 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de
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