LANDESSTRATEGIE NIEDERÖSTERREICH - ZUKUNFTSREPORT - MEIN LAND DENKT AN MORGEN
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UNSER LAND DENKT AN MORGEN Ein Land, das Wichtiges zusammenbringt Gemeinsam schlagen wir das nächste Kapitel in der blau-gelben Erfolgsgeschichte auf. Das ist Unser blau-gelber Weg in die Zukunft ist ein Weg, der zusammen- Umwelt und Technologie. für uns alle wichtiger denn je. Die in diesem Zukunftsreport zusammengefassten Empfehlungen bringt, was zusammengehört: Als Land, das an morgen denkt, ist uns eine nachhaltige Ent- nationaler und internationaler Expertinnen und Experten sowie die Wünsche unserer Bürgerinnen wicklung besonders wichtig. Jeder kann dazu im Alltag Beiträge Dynamik und Stabilität. leisten. Unsere stärksten Hebel für den Umwelt- und Klima- und Bürger schaffen wichtige Grundlagen für unsere künftige Entwicklung. Niederösterreich entwickelt sich – wirtschaftlich oder tech- schutz sind modernste Umwelttechnologien und eine innovative nologisch – gezielt weiter, weil genau das unseren künftigen blau-gelbe Umweltwirtschaft, die international erfolgreich ist. Erfolg und damit gesellschaftliche Stabilität im ganzen Land gewährleistet. Wirtschaft und Arbeit. Wenn wir uns in der Welt von heute umschauen, wird besonders Weil wir unsere Qualitäten als attraktiver Wirtschaftsstand- klar: Eine gute Zukunft ist alles andere als eine Selbstverständ- Leistung und Miteinander. ort laufend weiterentwickeln, sind und bleiben wir ein sicherer lichkeit. Das gilt für Sicherheit und Lebensqualität ebenso wie Niederösterreich ist ein Land, das hinschaut und handelt, wenn Standort für gute, hochwertige Arbeitsplätze. Unsere wirtschaft- für Arbeit und Wohlstand. Hilfe gebraucht wird. In Niederösterreich wissen wir: Nur mit- liche Stärke macht uns auch sozial stark. einander erreichen wir mehr für Land und Leute. Gemeinsamen wollen und werden wir das nächste Kapitel unserer Ein Land, das auf die Zukunft schaut Lebensqualität und Lebensgefühl. blau-gelben Erfolgsgeschichte schreiben. Weil wir in Niederöster- Lebensqualität verstehen wir im Land umfassend, es geht reich rechtzeitig an morgen denken, können wir mehr aus unserer Niederösterreich ist schon lange ein Land, das sich um eine Gemeinsam wollen und werden wir die vor uns stehenden um Chancen für alle, um Sicherheit, um gute Beziehungen Zukunft machen. Für Land und Leute. Für unser Niederösterreich. gute Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger kümmert. Deshalb Herausforderungen bestmöglich lösen, denn es geht um nicht zwischen allen Generationen und einfach um das gute Gefühl, schaut Niederösterreich sehr genau darauf, dass sich die Dinge mehr und weniger als die Zukunft des Landes, die Zukunft der in Niederösterreich daheim zu sein. In diesem Sinn bedanken wir uns bei allen Beteiligten und in die richtige Richtung entwickeln. Im Zusammenleben, in der Betriebe und die Zukunft aller Bürgerinnen und Bürger. Dazu insbesondere bei den Expertinnen und Experten für die Mit- Wirtschafts- und Arbeitswelt, bei Umwelt und Natur, in Land braucht es die Anstrengung von uns allen. wirkung zur Erstellung dieses „Zukunftsreports“ und wünschen und Stadt. eine spannende und vor allem zukunftsreiche Lektüre. Genau deshalb ist es für unser Land zur Selbstverständlichkeit Ein Land mit einer gemeinsamen Strategie geworden, über den Alltag hinaus an morgen zu denken und damit den entscheidenden Schritt näher an der Zukunft zu sein. Die Komplexität unserer Welt lässt sich nicht mehr nur mit einer Denn das bringt unseren Bürgerinnen und Bürgern einfach mehr gedanklichen Monokultur erklären und lösen. Wir benötigen Möglichkeiten und Chancen. heute viele verschiedene Ideen, unterschiedliche Sichtweisen, Erkenntnisse aus der Wissenschaft, Meinungen aus der Ge- sellschaft, Impulse aus der Wirtschaft sowie die Einbindung Ein Land mit einem großen Ziel internationaler Expertise und Kompetenz. Der vorliegende „Zukunftsreport“ bringt in diesem Sinn wichtige Themen für die Heute ist es wichtiger denn je, an morgen zu denken. Denn wir Zukunft unseres Landes auf den Punkt. Dahinter steht der größte leben in einer Welt, die sich in vielen Bereichen stark verändert. Bürgerbeteiligungsprozess, den es in unserem Bundesland In der Weltpolitik gibt es neue, mächtige und unberechenbare jemals gegeben hat und an dem über 110.000 Niederös- Akteure. Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen terreicherinnen und Niederösterreicher teilgenommen haben. und erfordert wirksames, gemeinsames Handeln. Im Bereich Darüber hinaus haben zahlreiche österreichische und internatio- der technologischen Entwicklung eröffnet die Digitalisierung nale Fachleute für Zukunftsfragen mitgewirkt. Im Rahmen dieses ungeahnte Möglichkeiten. Die Bevölkerungsentwicklung stellt Prozesses konnten wir viele wertvolle Beiträge für die Zukunft neue Anforderungen – an Gesundheit und Pflege ebenso wie an Niederösterreichs gewinnen. Wir wissen als Land sehr gut, wo Bildung und Beteiligung. Wir in Niederösterreich haben – über wir stehen, was wir wollen und wohin wir dafür gehen müssen. alle Parteien in der Landesregierung hinweg – ein großes ge- Das sind entscheidende Grundlagen für unsere Landesstrategie meinsames Ziel: Wir wollen, dass Niederösterreich das Land ist Niederösterreich 2030. und bleibt, das mehr aus seiner Zukunft macht. Ein Land, das © NLK Schaler seinen Bürgerinnen und Bürgern mehr bieten kann als andere. Weil wir in Niederösterreich an morgen denken und für unsere gute Zukunft rechtzeitig die richtigen Weichen stellen. Stephan Pernkopf Johanna Mikl-Leitner Franz Schnabl LH-Stellvertreter Landeshauptfrau LH-Stellvertreter LR Ludwig LR Jochen LRin Christiane LRin Ulrike LR Martin LR Gottfried Schleritzko Danninger Teschl-Hofmeister Königsberger-Ludwig Eichtinger Waldhäusl S4 S5
E X PE RT I S E F Ü R N I E D E RÖ S T E R R E I C H S ZU K U N F T 8 D I E S T U D I E N F Ü R D I E L A N D E S S T R AT EG I E N I E D E RÖ S T E R R E I C H 2 03 0 AU F E I N E N B L I C K 11 W I E L E B E N W I R M O RG E N? 12 WO R AU F AC H T E N W I R M O RG E N? 66 Miteinander mehr erreichen im Land 16 Ein Land für alle Generationen 70 Niederösterreichs Familien stärken 18 Gesundes Land Niederösterreich 72 Sicher gut wohnen in Niederösterreich 22 Unsere Umwelt schützen und Energie sichern 76 Verlässliche Nahversorgung im ganzen Land 26 Gemeinsam Sicherheit im Land schaffen 78 Grüne Mobilität in Blau und Gelb 28 Mehr aus der Digitalisierung machen 32 WOVO N L E B E N W I R M O RG E N? 34 W E R WO L L E N W I R M O RG E N S E I N? 80 Blau-gelbe Arbeitsplätze von morgen sichern 38 Niederösterreich für alle 84 Standort Niederösterreich für Wirtschaft und Wohlstand stärken 42 Land mit Geschichte und Zukunft 86 Unternehmertum und regionale Innovationskraft fördern 44 Kultur im Land (er)leben 88 Starke Landwirtschaft für Niederösterreich sichern 46 Mit Europa in die Zukunft Niederösterreichs 90 Niederösterreichs Internationalität und Export stärken 48 Unsere blau-gelbe Zukunft bilden 50 Wissen schaffen für Niederösterreich 52 W I E O RG A N I S I E R E N W I R U N S M O RG E N? 54 N I E D E RÖ S T E R R E I C H I N Z A H L E N 92 Starke Demokratie und aktive Beteiligung im Land 58 Blau-gelbe digitale, dezentrale und bürgernahe Landesverwaltung 62 Nachhaltige Raumplanung in Niederösterreich 64
EXPERTISE FÜR NIEDERÖSTERREICHS ZUKUNFT Wie leben wir morgen? Wovon leben wir morgen? Wie organisieren wir uns morgen? Worauf achten wir morgen? Wer wollen wir morgen sein? Das sind die großen Leitfragen für den Prozess zur Entwicklung Über die wissenschaftliche Grundlagenarbeit hinaus umfasste der Landesstrategie Niederösterreich 2030 „Mein Land denkt der Prozess zur Entwicklung der Landesstrategie Niederöster- an Morgen“. Wir haben uns gemeinsam mit internationalen reich 2030 fünf Zukunftsdiskussionen mit renommierten inter- Expertinnen und Experten sowie unter breiter Einbindung der nationalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern Bevölkerung bemüht, diese zukunftsentscheidenden Fragen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Deren pointierten im Sinn größtmöglicher Evidenzbasierung und auf Grundlage Einschätzungen, Ideen, Impulse und Visionen zu zukünftigen fundierter wissenschaftlicher Befunde zu beantworten. Herausforderungen und niederösterreichischen Zukunftschancen werden ebenfalls im vorliegenden Zukunftsreport thematisiert. In einer bereichsübergreifenden Überblicksstudie wurden ana- Zusätzlich wurde in fünf Regionalveranstaltungen in ganz lytische Grundlagen zur Landesstrategie auf Basis von Studien Niederösterreich regionales Know-how für die Entwicklung der und Dokumenten des Landes Niederösterreich erarbeitet. Damit Landesstrategie Niederösterreich 2030 gewonnen. steht der Landespolitik neben einer umfassenden Status-Analyse eine fundierte Bewertung von künftigen Entwicklungschancen Wir wünschen Ihnen mit dem vorliegenden Zukunftsreport und dafür möglichen Handlungsoptionen zur Verfügung. eine interessante Lektüre und dem Land Niederösterreich auf Grundlage umfassender Expertise und innovativer Impulse eine Die Wahrnehmung wichtiger Zukunftsthemen durch die nieder- erfolgreiche Zukunft! © NLK Schaler © NLK Schaler © NLK Schaler österreichische Bevölkerung wurde in drei empirischen Studien erhoben: Haushaltsbefragung, Repräsentativbefragung und eine Befragung von Schülerinnen und Schülern liefern dazu Em. o. Univ.-Prof. Dr. Christoph Badelt Dr. Steffi Burkhart ist Autorin, Hochschul- Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier ist Professor vielfältige Ergebnisse und aktuelle Stimmungslagen zu Themen, ist Wirtschaftswissenschafter. Er war von dozentin und Expertin für Nachwuchs- für Politikwissenschaft an der Universität die Land und Leute bewegen. 2002 bis 2015 Rektor der Wirtschafts- und Generationenmanagement sowie für für Weiterbildung Krems und der Karl- universität Wien, von 2016 bis 2021 digitale Transformation. Franzens-Universität Graz sowie Leiter Leiter des Österreichischen Instituts für des Instituts für Strategieanalysen in Wien. Wirtschaftsforschung und ist seit Mai 2021 Präsident des Fiskalrates. Christoph Badelt Steffi Burkhart Peter Filzmaier S8 S9
DIE STUDIEN FÜR DIE LANDES- STRATEGIE NIEDERÖSTERREICH 2030 AUF EINEN BLICK Im Rahmen der Landesstrategie Niederösterreich 2030 wurden drei empirische Studien durchge- führt, deren zentrale Ergebnisse im vorliegenden Zukunftsreport abgebildet werden. Insgesamt nahmen über 110.000 Personen an den Erhebungen teil und beteiligten sich so mit ihren Rück- meldungen an der Grundlagenarbeit für die Landesstrategie Niederösterreich 2030. „2030 ist nicht die Zukunft. 2030 ist morgen.“ SIGMAR GABRIEL Haushaltsbefragung im Auftrag des Repräsentativbefragung der niederös- Befragung der Schülerinnen & Schüler Landes Niederösterreich durch das Insti- terreichischen Wohnbevölkerung ab 16 mittels Papierfragebogen im Auftrag tut für Strategieanalysen (ISA) in Koope- Jahren im Auftrag des Landes Nieder- des Landes Niederösterreich und in Der ehemalige deutsche Vizekanzler und Außenminister (SPD) ration mit marketagent.com, schriftliche österreich durch das Institut für Strategie- Kooperation mit der Bildungsdirektion verweist darauf, dass die Zukunft viel schneller kommt, als wir alle denken. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig darauf Befragung und postalischer Versand an analysen (ISA) in Kooperation mit Tele- durch das Institut für Strategieanalysen vorzubereiten und die Weichen richtig zu stellen. alle niederösterreichischen Haushalte mark Marketing sowie marketagent.com (ISA) (n=1.447, Befragung der Schüle- mit zusätzlicher Onlineantwortoption (n=1.554, davon 804 telefonisch und 750 rinnen und Schüler ab 14 Jahren an allen (n=111.054 retournierte und 97.101 online). Schultypen der Sekundarstufe II sowie vollständig auswertbare Fragebögen). Berufsschulen). Der Befragungszeitraum war vom Der Befragungszeitraum war vom Der Befragungszeitraum war von 20. Oktober bis zum 31. Dezember 2021. 20. Oktober bis zum 19. November 2021. Oktober 2021 bis zum 14. Jänner 2022. © Alan Webber “I applaud you for organizing your conversation „Eine Gesellschaft zu erhalten, funktioniert around questions. I have always found the right nicht im Alleingang und nicht mit einer Gruppe question to be more important than the right gegen die andere. Es geht nur zusammen. Jeder answer, because a question can open up many kann einen Beitrag leisten. Und wenn jeder das more avenues.” weiß, nehmen wir auch jeden mit.“ ALAN WEBBER VIVIANE REDING Der Bürgermeister von Santa Fe und Gründer Die ehemalige Vizepräsidentin der Europäischen des Wirtschaftsmagazins „Fast Company“ Kommission betont den Wert des Miteinanders befürwortet die innovative Herangehensweise für eine Gesellschaft, die niemand am Weg in die der Landesregierung an Zukunftsthemen. Zukunft zurücklässt. © NLK S 10 S 11
Niederösterreich ist ein Land, in dem das Miteinander aus guten Gründen großgeschrieben wird: Gemeinsam lässt sich mehr erreichen. Das gilt nicht nur für das soziale Zusammenleben im Land, in den Vereinen und in den Familien, sondern auch bei der Gestaltung wichtiger Zukunftstrends wie der Digitalisierung oder der Mobilität. Damit die Lebensqualität in Nieder- österreich so hoch ist und bleibt wie gewünscht, müssen gemeinsam die richtigen Weichen gestellt werden. WIE LEBEN WIR MORGEN?
SO DENKT NIEDERÖSTERREICH … über die Vorbereitung des Landes auf die Zukunft Niederösterreich ist ein ausgezeichneter Ort zum Leben: 60 Prozent „sehr gut“, 34 Prozent „eher gut“. Auch zum Verbringen der Freizeit (51 Prozent „sehr gut“, 37 Prozent „eher gut“), zum Aufwachsen für Kinder (51 Prozent „sehr gut“, 33 Prozent „eher gut“) und zum Altwerden (40 Prozent „sehr gut“, 37 Prozent „eher gut“) wird eine ausgezeichnete Wertung abgegeben. Lediglich zum Arbeiten (23 Prozent „sehr gut“, 42 Prozent „eher gut“) gibt es Möglichkeiten für Niederösterreich, noch besser zu werden. Wie gut ist Niederösterreich …? sehr gut eher gut eher schlecht sehr schlecht weiß nicht/keine Angabe zum Leben 60 34 21 3 zum Arbeiten 23 42 17 3 15 zum Verbringen der Freizeit 51 37 6 1 5 zum Aufwachsen für Kinder 51 33 5 1 10 zum Altwerden 40 37 12 3 8 0 25 50 75 100 Angaben in Prozent. Restwerte auf 100 Prozent ergeben sich durch Rundungen. Quelle: Haushaltsbefragung © Niederösterreich Werbung/Robert Herbst Wie leben wir morgen? S 15
MITEINANDER MEHR ERREICHEN IM LAND Status HEUTE Wege in die ZUKUNFT Das soziale Miteinander ist Niederösterreich ein besonders Niederösterreichs Ehrenamt in allen Jüngere und ältere Niederösterreiche- Absicherung im Ehrenamt fördern wichtiges Anliegen. Für gesellschaftliches Zusammenleben, Belangen unterstützen rinnen und Niederösterreicher für das das Leben von Traditionen und ein vielfältiges Vereinsleben soll Ehrenamt begeistern sich das Land besonders einsetzen, wünschen sich die Nieder- österreicherinnen und Niederösterreicher. Gemeinde, Region Unterstützung von (dezentralen) Bil- besondere Förderung von explizit in sensiblen Bereichen wie sozialem und Land sind wichtige Räume des gesellschaftlichen Mit- dungsangeboten für Ehrenamtliche auf unter 30-Jährige ausgerichteten Engagement Versicherungsangebote einanders. Das zeigt sich auch daran, dass Niederösterreich mit ehrenamtlichen Tätigkeiten für Ehrenamtliche ermöglichen und mehreren hunderttausend freiwillig Engagierten ein Land des mit in der Region tätigen Non-Pro- fördern Ehrenamts ist. Kultur und Sport spielen beim Engagement eine fit-Organisationen kooperieren, die Attraktivierung des Ehrenamts für besonders wichtige Rolle. Das Engagement im Bereich Kirchen Gelegenheit zur ehrenamtlichen Pensionistinnen und Pensionisten und religiöse Organisationen, in der Katastrophenhilfe, im Sozial- Arbeit bieten und Gesundheitsbereich oder für den eigenen Ort (z.B. Orts- entwicklung, Tourismus) prägt ebenso das soziale Miteinander Etablierung einer zentralen Online- wie ehrenamtlicher Einsatz für Bildung und politische Arbeit. Anlaufstelle für ehrenamtliche Tätig- Rund 23.700 Vereine sind ein starkes Rückgrat des freiwilligen keiten, die Services für Interessierte Engagements in Niederösterreich. Die lebendige Vereinskultur ist (Vereinssuchmaschine, Ehrenamts- auch für das Sozialleben von Kindern und Jugendlichen wichtig: „Eine starke Zivilgesellschaft, sozialer Reich- börse) sowie für Organisationen Sie sind in Niederösterreich oft in Sportvereinen aktiv. tum, persönlicher Austausch miteinander: Das selbst (Online-Förderantrag, Weiter- ist der Boden für unseren Erfolg.“ bildungsinfos) umfasst DAVID BOSSHART 23.70 0 Der Trendforscher und ehemalige CEO des schweizerischen Gottlieb Duttweiler Instituts Vereine in Niederösterreich (GDI) erklärt den Wert des Miteinanders zur entscheidenden Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und breiten Wohlstand. Chancen für MORGEN In Niederösterreich soll das soziale Miteinander als wichtiger Faktor der Lebensqualität – vor allem am Wohnort – weiter gepflegt werden können. Ein vitales Vereinsleben spielt dafür „In einer zersplitterten Welt gehen kollektive Erfahrungen eine wichtige Rolle. Auch das Engagement außerhalb von und eventuell auch Werte verloren. Deshalb gilt es, die Vereinsstrukturen soll bestmöglich unterstützt werden. Das Gemeinschaft zusammenzuhalten.“ Ehrenamt soll in Niederösterreich den vielfältigen persönlichen Motivlagen zur aktiven Beteiligung entsprechen und weiter die DIANA KINNERT professionelle Arbeit von Organisationen im Sozialbereich, im Gesundheitswesen, in der Kultur, in der Katastrophenhilfe, im Umweltbereich oder im Sport ergänzen. Mit der Unterstützung Die deutsche Politikerin (CDU) und Publizistin plädiert dafür, ehrenamtlichen Engagements soll Niederösterreich auch das gesellschaftlichen Zusammenhalt durch ehrenamtliches Engagement zu fördern. Anliegen verbinden, das Miteinander der Generationen zu fördern und Einsamkeit vorzubeugen. Das Ehrenamt soll für junge und für ältere Menschen neue Perspektiven eröffnen – und unsere Gesellschaft insgesamt stärken und zusammenhalten. S 16 Wie leben wir morgen? Wie leben wir morgen? S 17
NIEDERÖSTERREICHS FAMILIEN STÄRKEN Status HEUTE Chancen für MORGEN Wege in die ZUKUNFT In Niederösterreich leben aktuell (2020) rund 487.000 Familien. Niederösterreich kann 2030 das Land für Familien sein. Niederösterreichs Familien in fordern- Niederösterreich als Land für junge Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Rund 170.000 Familien im Land haben Kinder unter 18 Jahren. In Niederösterreich sollen Familien und Kinder ausgezeichnete den Situationen unterstützen Familien positionieren Niederösterreich verbessern Knapp 24.000 Familien mit Kindern unter 18 Jahren sind Lebensbedingungen vorfinden. Dazu zählen ausreichende För- Alleinerzieherinnen- oder Alleinerzieherhaushalte. Das Land derung und Unterstützung für Kinder, leistbarer Wohnraum für spezifische Förderung jener Familien, weiterer Ausbau der Fördermaß- Ausweitung der Betreuungsmög- unterstützt Familien – zusätzlich zu den bundespolitischen junge Familien und die Förderung von Partnerschaftlichkeit in die wirtschaftlich besonders schwach nahmen, die jungen Familien den lichkeiten gemeinsam mit den Leistungen – auf vielfältige Weise. Kinderbetreuung ist dabei der Familienarbeit. bzw. von Armut bedroht sind Zugang zu leistbarem Wohnraum Gemeinden durch Schaffung eines eine besonders wichtige Leistung. In der Gruppe der drei- bis erleichtern (gezielte Subjekt- und bedarfsgerechten, flächendeckenden unter sechsjährigen Kinder sind die Betreuungsquoten in Damit Familie und Arbeitswelt noch besser vereinbar werden, Ausbau von Beratungs- und Bildungs- Objektförderung) Angebots an Einrichtungen Niederösterreich mit 98,3 Prozent die höchsten aller Bundes- sind ein gemeinsam mit den Gemeinden flexibel weiter- angeboten für Familien in fordernden länder. Die Betreuungsquoten der unter dreijährigen Kinder entwickeltes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen, Situationen innovative Infrastrukturen unter- weitere Verbesserung der Rah- liegen leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Niederösterreich entsprechende Maßnahmen der Arbeitgeberinnen und Arbeit- stützen (z.B. Breitbandausbau, menbedingungen zur Erhöhung der weist jedoch im Vergleich zum Vorjahr den größten Anstieg der geber, eine gute Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebote gezielte Unterstützung von Kindern, Mobilitätslösungen) Betreuungsquote für Kinder bis zum Betreuungsquote aller Bundesländer auf. Laut einer ÖIF-Studie sowie ausreichende Bildungsmöglichkeiten von großer Bedeu- die Gefahr laufen, Bildungsziele nicht dritten Lebensjahr (2020) zur Kleinkindbetreuung vertrauen nur 13,7 Prozent der tung. Es soll für junge Eltern attraktiv sein, in Niederösterreich zu zu erreichen niederösterreichischen Eltern ihr Kind einer Kleinkindgruppe leben und zu arbeiten. gezielte Initiativen zur qualitativen an. Darüber hinaus würde ein Drittel das gerne tun, wenn eine Verbesserung der Kinderbetreuung einschlägige Einrichtung zur Verfügung stünde. Kosten, Schließ- zeiten am Abend und Ferienöffnungszeiten sind für die Hälfte Unterstützung von Unternehmen, die der befragten Eltern Herausforderungen. Die Verbesserung Angebote zur besseren Vereinbarkeit der ökonomischen Situation von Familien ist dem Land ein etablieren wichtiges Anliegen: Niederösterreich bietet unter anderem Sachleistungen nach der Geburt eines Kindes, Fördermaß- Förderung von Angeboten zur bes- nahmen und umfassende Beitragsermäßigungen in Kinder- seren Vereinbarkeit im öffentlichen betreuungseinrichtungen, Unterstützungen während der Dienst Lehrjahre oder während des Schulbesuchs sowie finanzielle Hilfe in Notsituationen. Zusätzlich gibt es Beratungs- und Bil- dungsleistungen für Eltern und Hilfen bei Pflegebedürftigkeit. Der NÖ Familienpass bringt Ermäßigungen für Familien bei über 550 Partnerbetrieben. 98,3% Betreuungsquote im Kindergartenalter © Niederösterreich Werbung/Robert Herbst S 18 Wie leben wir morgen?
SO DENKT NIEDERÖSTERREICH … über Kinder und Kinderwunsch Kinder sind in Niederösterreich herzlich willkommen: Derzeit haben laut Repräsentativbefragung rund 70 Prozent der Befragten ein Kind oder mehrere Kinder. 50 Prozent der befragten Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher glauben allerdings, dass die Menschen in Niederösterreich in Zukunft weniger Kinder bekommen werden als heute. Bei den Schülerinnen und Schülern in Niederösterreich gibt es einen klaren Kinderwunsch. 63 Prozent der Befragten wünschen sich zumindest ein Kind. Nur zehn Prozent sagen, dass sie sich keine Kinder wünschen. 19 Prozent wissen es zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht. Möchtest du einmal Kinder haben? 8 8 10 19 43 4 8 ja, ein Kind ja, zwei Kinder ja, drei Kinder ja, mehr als drei weiß ich noch nicht nein keine Angabe Angaben in Prozent. Restwerte auf 100 Prozent ergeben sich durch Rundungen. Quelle: Befragung der Schülerinnen und Schüler © Niederösterreich Werbung/Stefan Fuertbauer S 20 Wie leben wir morgen?
SICHER GUT WOHNEN IN NIEDERÖSTERREICH Status HEUTE Chancen für MORGEN Wege in die ZUKUNFT Niederösterreich ist ein Land des Wohnungseigentums: Niederösterreich soll auch 2030 ein lebenswertes Bundesland Leistbares Wohnen in allen Regionen Nachhaltige Konzepte für die Schaf- Für ältere Niederösterreicherinnen und 64 Prozent der niederösterreichischen Hauptwohnsitzerinnen sein, das ein ausreichendes, an die jeweiligen Bedürfnisse und Niederösterreichs sichern fung von neuem Wohnraum fördern Niederösterreicher zugeschnittene und Hauptwohnsitzer leben in Eigentumswohnungen bzw. Anforderungen der Regionen, Generationen und Menschen Wohnkonzepte unterstützen Eigenheimen. Die individuellen Wohnbedürfnisse der Nie- angepasstes, leistbares Wohnangebot sichert. Die ländlichen derösterreicherinnen und Niederösterreicher sind vielfältig Räume sollen weiter gestärkt werden, indem durch innovative vertiefende Untersuchung der künfti- nachhaltige Baukonzepte, die Kreis- Sicherung und Ausbau des Angebots und je nach Region, Lebenslage und Alter unterschiedlich. Mobilitätskonzepte Regionen mit niedriger Besiedelungsdichte gen Wohnbedürfnisse der verschie- laufwirtschaft, Begrünung und ener- von betreuten Wohnkonzepten Für junge Generationen ist die Leistbarkeit von Wohnraum als lebenswerter Wohn- und Arbeitsraum attraktiver gemacht denen Generationen giesparende Maßnahmen beinhalten, von großer Bedeutung. Gerade für junge Familien wird der werden. Niederösterreich nutzt dabei auch Chancen der Digita- fördern Ausbau des Angebots von generatio- steigende Anteil der Wohnkosten an ihren Gesamtkosten zur lisierung, um den ländlichen Raum durch digitale Infrastruktur darauf aufbauende Erarbeitung von nenübergreifenden Wohnkonzepten Herausforderung. Es wird schwieriger, sich ein Eigenheim zu als attraktiven Wohnraum zu stärken. Ökologischer und differenzierten Lösungsansätzen gezielte Revitalisierung von Woh- leisten. Für die – zahlenmäßig wachsende – ältere Generation moderner Wohnbau soll gemeinsam mit Mobilitätskonzepten für die ländlichen und städtischen nungen in Ortskernen Weiterentwicklung von verschränkten ist wiederum altersgerechtes Wohnen wichtig. Um den unter- und Raumordnungskonzepten einen wesentlichen Beitrag zum Regionen, um den unterschiedlichen und themenübergreifenden Wohn- schiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, sieht die blau- Umweltschutz leisten. Bedürfnissen und der Bevölkerungs- gemeinnützigen Bau- und Wohn- und Mobilitätskonzepten und dafür gelbe Wohnbaustrategie sowohl ein Fördermodell für die entwicklung gerecht zu werden sektor als Vorreiter bei nachhaltigen notwendigen rechtlichen Grundlagen Leistbarkeit von Wohnraum für Junge und Jungfamilien mit Wohnkonzepten etablieren über 2.200 bewilligten Wohneinheiten von 2013 bis 2021 als langfristige Sicherung des Angebots Bewusstseinsbildung für betreutes auch „Barrierefreies Wohnen“ für Ältere vor. Beim nachhaltigen von leistbaren Wohnungen Wohnen und gemeinschaftliche Wohnbau ist Niederösterreich laut „Wohnbaucheck“ von Global Wohnkonzepte als Alternative zur 2000 Vorreiter. Betreuung zu Hause 64% leben in Eigentumswohnungen und Eigenheimen © Niederösterreich Werbung/Doris Schwarz-König © Niederösterreich Werbung/Stefan Fuertbauer S 22 Wie leben wir morgen? Wie leben wir morgen? S 23
SO DENKT NIEDERÖSTERREICH … über das Wohnen im Land Die hohe Zufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation spiegelt sich auch in der Einschätzung wider, wo man gerne wohnen möchte: Wer angibt, in einer Stadt oder im städtischen Umland zu wohnen, will mehrheitlich auch dortbleiben (62 Prozent). Wer berichtet, am Land zu leben, spricht sich in noch stärkerem Ausmaß für das Leben im ländlichen Raum aus (93 Prozent). Für die Zukunft erwarten sich 51 Prozent, dass die Menschen mehr an den Stadtrand oder ins Umland einer Stadt ziehen werden. Weitere 19 Prozent gehen davon aus, dass mehr Menschen direkt in eine Stadt ziehen werden. Im Gegenzug sind 32 Prozent davon überzeugt, dass immer mehr Menschen aufs Land ziehen. Was denken Sie, was wird sich in Niederösterreich bis 2030 im Verhältnis Stadt/Land verändern? 3 10 19 32 51 immer mehr Menschen werden in eine Stadt ziehen immer mehr Menschen werden aufs Land ziehen immer mehr Menschen werden ins Umland einer Stadt es wird sich nichts ändern bzw. an den Stadtrand ziehen keine Angabe Angaben in Prozent. Restwerte auf 100 Prozent ergeben sich durch Rundungen. Quelle: Repräsentativbefragung © Niederösterreich Werbung/Romeo Felsenreich S 24 Wie leben wir morgen?
VERLÄSSLICHE NAHVER- SORGUNG IM GANZEN LAND Status HEUTE Chancen für MORGEN Wege in die ZUKUNFT Eine funktionsfähige Nahversorgung ist wesentlicher Bestandteil Niederösterreich soll auch 2030 ein Land der verlässlichen Bedürfnisse der niederösterreichischen Bestehende Nahversorgungs-Infra- Raum für neue Nahversorgungs-Kon- der Lebensqualität vor Ort, aber auch Voraussetzung für ein Nahversorgung sein. Das ist für eine möglichst hohe Lebens- Gemeinden erkennen struktur unterstützen zepte in Niederösterreich schaffen möglichst klimaschonendes Alltagsleben. Bereits seit Jahr- qualität aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zehnten vollzieht sich in Österreich – wie in vielen anderen wichtig – und besonders für jene, die in peripher gelegenen Identifikation der von (künftigen) Sicherung von Förderprojekten für Ermittlung geeigneter und erfolg- europäischen Staaten – der Prozess der Ausdünnung der Gemeinden leben. Antwort auf den Strukturwandel sind Ent- Nahversorgungslücken besonders bestehende Nahversorger und gezielte reicher Modelle, um neue Formen Nahversorgung in ländlichen Gebieten. Kleine Ortschaften wicklung und Unterstützung neuartiger und kreativer Modelle betroffenen Gemeinden und ihrer Einführung von neuen Förderschienen der Nahversorgung aufzubauen und peripher gelegene Gemeinden sind vom Strukturwandel der Nahversorgung. Dabei ist die Kooperation mit professionellen spezifischen Bedürfnisse im Handel mit Abstand am stärksten betroffen. Maßnahmen Anbieterinnen und Anbietern, sowie mit innovativen Start-ups Identifikation von zusätzlichen zur Verbesserung der Nahversorgung in Gemeinden müssen zielführend. Für die Nahversorgung der Zukunft sind vor allem potenziellen Partnerinnen und daher sehr gezielt erfolgen. In Niederösterreich gibt es bereits auch Digitalisierung und neue Organisationsformen wichtig. Partnern (z.B. Start-ups) sowie von zahlreiche Nahversorgungs-Innovationen wie mobile Verkaufs- Beispiele dafür sind betreiberunabhängige Umschlagboxen (z.B. lokalen und regionalen Ansprech- stellen, Hauszustellung, Sammeltransporte zu Einzelhandels- funktional erweiterte Paketboxen). Diese könnten vom regionalen partnerinnen und Ansprechpartnern geschäften, Hofläden, Dorfläden oder Nahversorgungszentren, Handel, aber auch von Dienstleistern (z.B. Schuster, Wäscherei) in den betroffenen Gemeinden zur die kommunale Dienstleistungen mit Nahversorgung verbinden. benutzt werden. gemeinsamen Umsetzung Mit einer funktionierenden Nahversorgung lässt sich auch ein gezielte Förderung und Unterstützung 91% Beitrag für weniger Verkehr und mehr Umweltschutz leisten. neuer Nahversorgungs-Modelle (z.B. Ziel ist, dass möglichst viele Menschen einen großen Teil ihrer lokale Lieferdienste) für einen selbst- der niederösterreichischen Gemeinden alltäglichen Besorgungen ohne Auto erledigen können. Dies tragenden Regelbetrieb verfügen über einen Nahversorger erleichtert es auch der älteren Generation, selbstständig in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. „Regionale Produkte, der Geruch des Lokalen und ein Gefühl für den Ort als Teil unserer Identität gewinnen an Bedeutung.“ DAVID BOSSHART Der Trendforscher und ehemalige CEO des schweizerischen Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) weist darauf hin, dass Nahversorgung und Identität in den Regionen viel miteinander zu tun haben. © NLK Reinberger S 26 Wie leben wir morgen? Wie leben wir morgen? S 27
GRÜNE MOBILITÄT IN BLAU UND GELB Status HEUTE Chancen für MORGEN Wege in die ZUKUNFT Individuelle Mobilität ist in einem Land wie Niederösterreich Niederösterreich soll 2030 ein Land sein, das nachhaltig in Passende Verkehrsangebote in den Alternative und aktive Mobilitätskon- Niederösterreich als Vorreiter bei der entscheidend für die Lebensqualität. Neben Geschwindigkeit, Bewegung bleibt. Die Mobilitätsbedürfnisse der niederöster- Regionen Niederösterreichs sichern zepte für Niederösterreich fördern Elektromobilität Sicherheit und Komfort der Mobilität wird auch Nachhaltigkeit reichischen Bevölkerung sollen durch ein weiter ausgebautes und weiterentwickeln immer wichtiger. Das Mobilitätsverhalten in Niederösterreich Angebot von öffentlichen Verkehrsmitteln und durch moderne, ist von einer Steigerung des Anteils des öffentlichen Verkehrs, alternative Mobilitätsangebote bestmöglich erfüllt werden. Evaluierung und Weiterentwicklung Förderung von alternativen Mobili- Ausbau der kommunalen Ladeinfra- einem konstanten Anteil an Wegen mit motorisiertem Indivi- Der einfache Zugang dazu erfordert eine weitgehende Digi- des Angebots an öffentlichem Ver- tätskonzepten wie e-Carsharing und struktur für e-Autos und e-Fahrräder dualverkehr, einem steigenden Radverkehrsanteil und einem talisierung des Verkehrssektors. Eine besondere Chance liegt kehr und der Bahninfrastruktur in aktiver Mobilität, insbesondere im sowie Unterstützung der Einrichtung Rückgang des Anteils reiner Fußwege geprägt. Das Land in der Kombination von Linienverkehren mit Bedarfsverkehren. städtischen und ländlichen Regionen ländlichen Raum von e-Ladestationen im privaten Niederösterreich verfügt mit dem „Mobilitätskonzept Nie- Niederösterreich soll neue Trends im Mobilitätsbereich für ein Wohnumfeld sowie in Unternehmen derösterreich 2030+“ über eine Strategie für die mittel- und in jeder Hinsicht zukunftsfähiges Mobilitätsangebot nutzen. Förderung von Regionen, die aufge- Schaffung einer verkehrssicheren, langfristige Entwicklung des Gesamtverkehrssystems. Neben Auch die aktive Mobilität der Bevölkerung soll im Interesse lassene ÖBB-Strecken als Anschluss- durchgängigen und qualitativ hoch- Anteil der zugelassenen Elektro- dem klassischen öffentlichen Verkehr wird auch das An- von Gesundheit, Wohlbefinden und Umweltschutz zunehmen. bahn weiterbetreiben wertigen Radverkehrsinfrastruktur PKWs in Niederösterreich bis 2030 gebot alternativer Mobilitätsangebote, wie beispielsweise Herausforderungen von Verkehr und Mobilität sowie Raum- auf 20 Prozent steigern On-Demand-Verkehrssysteme, Carsharing, Carpooling oder ordnung und Siedlungsentwicklung sollen gemeinsam bearbeitet Wirtschaftsparks mit Schienenan- Entwicklung nutzerfreundlicher, mul- Bikesharing, laufend erweitert. werden, um Synergien und sinnvolle Kompromisse zu ermöglichen. schluss als regionale Zugangspunkte timodaler Verkehrslösungen, etwa für verschiedene Transportmittel durch integrierte Verkehrslösungen etablieren mit On-Demand-Verkehr über 110 Gemeinden mit e-Carsharing und e-Fahrtendienst Projekten © NLK © NLK Filzwieser S 28 Wie leben wir morgen? Wie leben wir morgen? S 29
SO DENKT NIEDERÖSTERREICH … über Verbesserungsmöglichkeiten am Wirtschaftsstandort Mobilität ist und bleibt für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein wichtiges Thema. Das zeigt sich auch bei der Frage nach den Verbesserungsmöglichkeiten am Wirtschaftsstandort: 12 Prozent wollen, dass der öffentliche Verkehr ausgebaut und die Bahn gefördert wird. Weitere 11 Prozent sprechen sich für die generelle Verbesserung von Verkehrsanbindungen aus. Niederösterreich soll auch in Zukunft in Bewegung bleiben können. Was müsste man aus Ihrer Sicht verändern, damit Niederösterreich in Zukunft attraktiver wird? öffentlichen Verkehr ausbauen, Bahn fördern 12 Verkehr; Verkehrsanbindung generell verbessern 11 Bildung, Ausbildung, Jugend fördern 4 Digitalisierung, Internetausbau 4 Regionalisierung, Ansiedelung in Randgebieten, 4 weniger Globalisierung, weg von Wien mehr Arbeitsplätze 4 höhere Löhne 4 Infrastruktur ausbauen 3 Wohnkosten, Lebenskosten senken 3 Ansiedelungen fördern, Anreize, 3 Übergaben erleichtern Steuersenkungen 3 weniger Politik, mehr Fachleute; Politikwechsel 3 weniger Bürokratie, Transparenz 3 mehr Förderungen, Investitionen 3 Klimaschutz, Umweltschutz, erneuerbare Energie 3 0 5 10 15 20 Angabe der häufigsten Kategorien in Prozent. Quelle: Repräsentativbefragung © Niederösterreich Werbung/Michael Liebert S 30 Wie leben wir morgen?
MEHR AUS DER DIGITALISIERUNG MACHEN Status HEUTE Wege in die ZUKUNFT Digitalisierung ist für die meisten Menschen in Niederöster- Digitale Bildung der Niederösterreiche- Digitalen Fortschritt für die niederös- Messbarkeit des digitalen Fortschritts reich bereits fixer Teil ihres Alltagslebens. Das gilt für Arbeit, rinnen und Niederösterreicher erhöhen terreichische Wirtschaft fördern in Niederösterreich etablieren Konsum, Freizeit, Gesundheit und auch für die Dienste der Landes- und Gemeindeverwaltung. Viele Menschen erwerben Studiengänge und Lehrberufe im Ausweitung der Förderinstrumente Umsetzung der niederösterreichischen die Fähigkeiten zur Nutzung digitalisierter Dienstleistungen, digitalen Sektor unterstützen für Digitalisierung bei Geschäfts- Initiative für österreichweit einheitliche Tools und Prozesse durch „Learning by Doing“. Digitale Kom- prozessen, insbesondere in KMU Indikatoren zur Messung des Digitali- petenzen in allen Bevölkerungsschichten gewinnen weiter an Anzahl der Niederösterreicherinnen (Informationsaustausch, Clouddienste, sierungsfortschritts Bedeutung, wobei junge Menschen immer Early Adopter und und Niederösterreicher mit grund- KI, Vernetzung) Trendsetter neuer technologischer Entwicklungen sind. Die legenden digitalen Kompetenzen COVID-19-Pandemie hat den Prozess der Digitalisierung von „Digitalisierung und Datenwissenschaft sind gemäß den Zielen der Europäischen Anzahl der KMU, die digitale Tech- Arbeits-, Lebens- und Einkaufsprozessen deutlich beschleunigt. Technologien, die stark vorangetrieben werden Kommission auf 80 Prozent erhöhen nologien auf grundlegendem Level Während die Hemmschwelle für die Nutzung digitaler Werkzeuge in jedem Bereich des Lebens und dabei große einsetzen, gemäß den Zielen der gesunken ist, ist die Neugierde für digitale Erlebnisse gestiegen. ethische Fragen aufwerfen, was Überwachung Europäischen Kommission auf 90 und Datenbesitz betrifft. Regierungen hinken Prozent erhöhen In Zukunft werden Technologien wie Künstliche Intelligenz, hinterher und müssen sich dringend diesen Augmented Reality oder smarte Assistenten die gesellschaftliche Kooperation und Interaktion zwischen Fragen widmen. Es ist wichtig, dass Nieder- und wirtschaftliche Entwicklung sowie unsere Arbeitsweisen noch KMU und digitalen Start-ups fördern stärker prägen. Dazu kommt die Weiterentwicklung des Internets österreich jetzt etwas tut.“ hin zu einem dreidimensionales Metaversum – einer nächsten Sichtbarkeit für Betriebe und For- EVA MARIA KIRCHBERGER Entwicklungsstufe der Vernetzung von realen und digitalen schungseinrichtungen erhöhen, die Welten. an Zukunftstechnologien arbeiten Die Dozentin an der Dyson School of Design Engineering des Imperial College London verweist auf die ethischen Herausfor- oder bereits Lösungen auf den Markt Um den digitalen Wandel für uns alle bestmöglich zu nutzen derungen der digitalen Transformation. Es kommt etwa auf die gebracht haben und gemeinsam mehr aus der Digitalisierung zu machen, hat richtige Balance zwischen dem Datenschutz und der Nutzung Niederösterreich eine eigene Digitalisierungsstrategie mit den des bestehenden Datenschatzes für die Menschen an. Schwerpunkten Bewusstseinsbildung, Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Innovation entwickelt. Chancen für MORGEN Niederösterreich soll 2030 die Digitalisierung bestmöglich für 34 Land und Leute nutzen. Dafür ist es notwendig, die Position im Bereich der Digitalisierung weiter auszubauen. Niederösterreich Studiengänge mit © Gerry Frank soll durch die aktive Gestaltung der digitalen Transformation Digitalisierungsinhalten neue Arbeitsplätze schaffen und bestehende Arbeitsplätze auch durch deren digitale Weiterentwicklung sichern. Insbesondere sollen die durch Digitalisierung entstehenden Chancen für den ländlichen Raum bzw. für wirtschaftlich weni- „Gerade im ländlichen Raum gibt es viele Potenziale, um ger stark entwickelte Regionen für Wachstum und Wohlstand digitale Vernetzung herzustellen. Von der Direktver- offensiv genutzt werden. Digitalisierung soll die persönliche marktung von Produkten bis zum Carsharing.“ Lebensqualität der Menschen durch komfortable und zeit- sparende digitale Services und Anwendungen erhöhen. Wir STEFAN PIËCH wollen die Digitalisierung mit entsprechenden Bildungs- und Infrastrukturangeboten auch dazu nutzen, der Ausgrenzung von Der österreichische Medienunternehmer und Porsche-Auf- Menschen vorzubeugen, die aufgrund mangelnder IT-Kenntnisse sichtsrat (Urenkel von Ferdinand Porsche) betont die Chancen oder aufgrund schlechter Infrastruktur bisher von den Vorteilen der Digitalisierung für eine erfolgreiche wirtschaftliche und der Digitalisierung ausgeschlossen sind. Das „Haus der Digitali- infrastrukturelle Entwicklung ländlicher Räume. sierung“ in Tulln soll eine wichtige Plattform für die Auseinander- setzung mit dem digitalen Wandel sein. S 32 Wie leben wir morgen? Wie leben wir morgen? S 33
Die Weichen für künftige Wirtschaftskraft, Wohlstand und Nachhaltigkeit werden heute gestellt. Niederösterreich muss deshalb seinen hervorragenden Ruf als Wirtschaftsstandort weiter ausbauen und lang- fristig sichern. Unternehmensgründungen, Innovations- kraft, digitale Transformation, ausreichend Fachkräfte und sichere Arbeitsplätze sind für den künftigen Erfolg aller Regionen des Landes besonders wichtig. Die großen Exportpotenziale der Betriebe müssen noch stärker genutzt werden, damit Wohlstand und Arbeit im Land sicher sind. WOVON LEBEN WIR MORGEN?
SO DENKT NIEDERÖSTERREICH … über den Wirtschaftsstandort Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sehen den Wirtschaftsstandort Niederösterreich überaus positiv: 57 Prozent halten Niederösterreich als Wirtschaftsstandort für eher attraktiv, 14 Prozent sogar für sehr attraktiv. Nur drei Prozent halten den Standort für gar nicht attraktiv. Ein starker Wirtschaftsstandort ist entscheidende Grundlage für Wertschöpfung, Arbeit und Wohlstand im Land. Eine Voraussetzung für Jobs ist der sogenannte Wirtschaftsstandort, also die Rahmenbedingungen für Betriebe und Unternehmen: Was glauben Sie, ist Niederösterreich da für Betriebe und Unter- nehmen derzeit sehr, eher schon, eher nicht oder gar nicht attraktiv? 5 3 14 20 57 sehr attraktiv eher schon attraktiv eher nicht attraktiv gar nicht attraktiv keine Angabe Angaben in Prozent. Restwerte auf 100 Prozent ergeben sich durch Rundungen. Quelle: Repräsentativbefragung © NLK Burchhart Wovon leben wir morgen? S 37
BLAU-GELBE ARBEITSPLÄTZE VON MORGEN SICHERN Status HEUTE Chancen für MORGEN Wege in die ZUKUNFT Da Niederösterreich in der Vergangenheit ein starkes Be- Niederösterreich soll 2030 ein Land sein, in dem Arbeit und Aus- und Weiterbildung der Für die Menschen in Niederösterreich Arbeitskräftepotenziale heben und völkerungswachstum hatte, verfügt das Land über ein breites Einkommen eine sichere Zukunft haben. Dafür braucht es Niederösterreicherinnen und Nieder- langfristig Arbeitsplätze sichern für den heimischen Arbeitsmarkt zur Arbeitskräfteangebot. Das wird sich in Zukunft ändern, weil bestmögliche Rahmenbedingungen. Die Unternehmen sollen österreicher stärker in den Mittelpunkt Verfügung stellen die erwerbsfähige Bevölkerung ab Mitte des Jahrzehnts stag- die Fachkräfte haben, die sie für den wirtschaftlichen Erfolg rücken nieren wird. Bei der Beschäftigung profitiert Niederösterreich brauchen – und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der erfolgreichen Entwicklung seiner Industriebetriebe. sollen die Chancen der neuen Arbeitswelt nützen können. Die Menschen und Arbeit GmbH (MAG) Wirtschaftsförderung und Standort- nicht genutzte Arbeitskräftepotenziale Der Produktionsbereich spielt in Niederösterreich im bundes- digitale Transformation unserer Wirtschaft wird dazu führen, als Anlaufstelle für Aus- und Weiter- politik in Randregionen forcieren, um bei Frauen durch Kinderbetreuung weiten Vergleich eine besonders wichtige Rolle, allen voran dass viele Arbeitsprofile sich verändern, Jobprofile wegfallen bildung forcieren das Arbeitsplatzangebot zu sichern sowie flexiblere Arbeitszeit- und Bauwesen, Land- und Forstwirtschaft sowie Nahrungs- und und neue geschaffen werden. Daher müssen Bildungsange- bzw. auszubauen Arbeitsortmodelle und bei älteren Genussmittelindustrie. Der wirtschaftliche Strukturwandel bote die notwendige Weiterentwicklung der Qualifikation der Kompetenzorientierung unter ande- Arbeitskräften durch ständige Weiter- und insbesondere die digitale Transformation werden sich in Menschen bestmöglich unterstützen (z.B. technische Quali- rem durch Kompetenzentwicklung Niederösterreichische Regionen bildung sowie altersgerechte Arbeits- den kommenden Jahren auch stark auf die Entwicklung des fikationen, IT-bezogene Fähigkeiten, soziale Kompetenzen). und Anerkennung von Kompetenzen als attraktive Standorte mit hoher plätze und Arbeitszeitmodelle heben Arbeitsmarkts auswirken. Wachstumstreiber ist der Dienst- Die Flexibilisierung der Arbeitswelt, die sich z.B. in verstärkt der potenziell Beschäftigten forcieren Lebensqualität sowie unter dem leistungsbereich. Davon profitieren vor allem Dienstleistungs- nachgefragten Arbeitsformen (unter anderem Teleworking, und unterschiedliche Formen der Aspekt neuer Technologien und arbeitsmarktferne Personen in Unter- und Technikberufe. Die Anforderungen an die Qualifikation Teilzeitbeschäftigung) äußert, soll für alle ein Gewinn sein. Weiterqualifizierung („Upskilling“, flexibler Arbeitszeit- und Arbeits- stützungsangebote und niederschwel- von Arbeitskräften steigen. Der Fachkräftemangel hat fast alle Die Verknappung des Arbeitskräfteangebots lässt sich unter „Reskilling“) unterstützen ortmodelle für jüngere Arbeitskräfte lige Beschäftigungsmöglichkeiten Qualifikationsniveaus erfasst. anderem durch die Hebung von Reserven beim Arbeitskräfte- positionieren einbinden potenzial wie der Frauenerwerbstätigkeit sowie den Einsatz von Qualifikationen der Arbeitskräfte Digitalisierung und Technologisierung lösen. durch Aus- und Weiterbildungs- angebote gemeinsam verbessern Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen und höherwertige Qualifizierungs- 843.613 auch im Umgang mit einem sich ändernden Wertesystem (z.B. bezüglich der „Work-Life-Balance“ von Arbeitskräften) Unter- angebote für alle Bildungsebenen attraktivieren Erwerbstätige stützung erhalten. Die Vereinbarkeit von Familie und Arbeitswelt ist ein zentrales Thema für unterschiedliche Politikbereiche (z.B. Ausbildung, Arbeitszeit, Kinderbetreuung). „Wovon leben wir morgen? Von Arbeit.“ SIGMAR GABRIEL Der ehemalige deutsche Vizekanzler und Außenminister (SPD) stellt klar, dass die Quelle von Wohlstand und sozialer Sicherheit Erwerbstätigkeit ist und bleibt. © Andreas Hofer S 38 Wovon leben wir morgen? Wovon leben wir morgen? S 39
SO DENKT NIEDERÖSTERREICH … über Arbeitsplätze im Land In Niederösterreich gibt es viele gute Arbeitsplätze: Laut Repräsentativbefragung sind rund neun von zehn Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit ihrem Arbeitsplatz sehr oder eher zufrieden. Aber: Die Berufschancen der jungen Menschen werden kritischer eingeschätzt. Eine klare Mehrheit glaubt, dass es für die Jugend in der Zukunft schwierig wird, einen Job in Nieder- österreich zu finden. Was denken die Jugendlichen selbst? Schülerinnen und Schüler Niederösterreichs sehen die Sache etwas entspannter. Ihre Befragung zeigt, dass sich in dieser Gruppe 40 Prozent Schwierigkeiten bei der Jobsuche erwarten. Auffallend ist, dass Mädchen und junge Frauen ihre Berufschancen kritischer einschätzen als männliche Jugendliche bzw. junge Männer. Wird es für dich in Zukunft einfach oder schwierig sein, einen Job in Niederösterreich zu finden? 7 16 8 38 32 sehr einfach eher einfach eher schwierig sehr schwierig weiß nicht/keine Angabe Angaben in Prozent. Restwerte auf 100 Prozent ergeben sich durch Rundungen. Quelle: Befragung der Schülerinnen und Schüler © Andreas Hofer S 40 Wovon leben wir morgen?
STANDORT NIEDERÖSTER- REICH FÜR WIRTSCHAFT UND WOHLSTAND STÄRKEN Status HEUTE Chancen für MORGEN Wege in die ZUKUNFT Niederösterreich ist mit seinen vielfältigen wirtschaftlichen Niederösterreich soll 2030 ein Land des nachhaltigen Wachs- Niederösterreich international als Infrastruktur ausbauen und heimische Wohlstand in Niederösterreich sichern Schwerpunkten (z.B. Landwirtschaft, Industrie, Tourismus) im tums und Wohlstands sein. Deshalb geht es darum, die dafür unternehmerfreundliches Bundesland Wettbewerbsfähigkeit erhöhen Wettbewerb breit aufgestellt. Bei wichtigen Zukunftsthemen, entscheidenden Standortfaktoren weiter auszubauen und lang- positionieren wie einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft, Lebens- fristig zu sichern. Dafür sind eine Fortsetzung und Vertiefung mittelsicherheit, Smart Farming, Medizintechnik, Digitalisierung der Wirtschaftsstrategie 2025 und gezielte Fördermaßnahmen Internationalisierung der Unternehmen Regionen differenziert nach Heraus- laufende Konsolidierung und Eva- am Bau sowie intelligenten Produktionstechnologien und zur Unterstützung der benachteiligten Regionen notwendig. für mehr Export und Kooperationen forderungen und Chancen weiterent- luierung bestehender Förderungen Materialien, ist der Standort bereits gut positioniert. Die Mit einem wirtschaftsfreundlichen Klima im Land lassen sich forcieren wickeln und Wirtschaftshilfen Wirtschaftskraft des Landes ist vor allem bei Bezirkshaupt- für die gesamte Ostregion Wachstumsimpulse liefern. Dafür städten und lokalen Zentren konzentriert. Der Wohlstand sind neben dem Lückenschluss im hochrangigen Straßennetz Technologiezentren und Entwicklungs- Fach- und Arbeitskräftemangel mit im Land ist auch der Mobilität der Arbeitskräfte zu verdanken. des Landes auch grenzüberschreitende Straßenverbindungen hubs weiter ausbauen und Leitprojekte gezielten nationalen und internatio- Deshalb liegt Niederösterreich beim (verfügbaren) Einkommen ins benachbarte Ausland, insbesondere in die Tschechische ermöglichen nalen Initiativen abfedern pro Kopf im österreichischen Spitzenfeld. Republik und in die Slowakei notwendig. Nur ein starker Wirt- schaftsstandort Niederösterreich hebt das Wohlstandsniveau Verkehrs- und Digital-Infrastruktur Wertschöpfung im Land erhöhen und im ganzen Land und für alle Regionen. Im Sinn der globalen ausbauen (unter anderem 300.000 nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen („Sustainable zusätzliche Haushalte mit 100 Mbit/s sichern 120.886 Development Goals“) soll das Wachstum in Niederösterreich zukunftsverträglich sein. bis 2026 in ganz Niederösterreich versorgen) Betriebsstandorte in Zukunftsbereichen „smarte Spezia- lisierung“ fortsetzen, Exzellenz entwi- ckeln und Leuchttürme sicherstellen Forschung und Innovation für Wei- terentwicklung der Wirtschaft und für nachhaltige Entwicklung nützen (z.B. erneuerbare Energien, weniger Treibhausgasemissionen) © NLK Filzwieser © Andreas Hofer © NLK Filzwieser © Andreas Hofer S 42 Wovon leben wir morgen? Wovon leben wir morgen? S 43
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