LE-Periode 2021-2027. Tanner Moor - ZIEL: BIODIVERSITÄT ERHALTEN! RENATURIERUNG - Ein Magazin des Naturschutzbundes Oberösterreich Heft 95 ...
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Ein Magazin des Naturschutzbundes Oberösterreich Heft 95, September 2019 LE-Periode 2021-2027. ZIEL: BIODIVERSITÄT ERHALTEN! Tanner Moor. RENATURIERUNG
inhalt. GEMEINSAM MEHR ENTDECKEN. NATURSCHUTZBUND LAND OBERÖSTERREICH VIELFALT ERLEBEN NATUR BELEBEN 04 vielfalt erleben. 12 natur beleben. 06 Neue Mitarbeiterin, 14 Natur- und Nachbericht, Umweltschutzverein Ankündigung Sierninghofen- Neuzeug schloss das 07 Warum ich? Jahr erfolgreich ab Die Birnbaumeule 08 Vernunft formiert sich 10 Tage der 16 Wiesenrekultivierung Artenvielfalt 2019 im Naturschutz- gebiet Jaidhaus 11 Findelkind „Rohri“ 19 Außergewöhnliches reiste bis Afrika Projekt und zurück Der Naturschutzbund ist Anwalt der Natur: Naturschutz sichert den Erhalt der Wir erwerben und pflegen Grundstücke biologischen Vielfalt und unserer kostbaren und führen Artenschutzprojekte durch, Landschaften für kommende Generationen. um die Vielfalt zu bewahren. Wir leisten Damit diese aber auch den Wert der Vielfalt Bildungsarbeit in Form von Exkursionen, erkennen, ist gezielte Bewusstseinsbildung Ausstellungen und Vorträgen. Wir beraten Teil des Naturschutzes. Dieses Jahr mit in Naturschutzfragen und setzen uns gegen einem Schwerpunkt am Artenschutzprojekt Naturzerstörung ein. Kleinsäuger. naturschutzbund-ooe.at www.land-oberoesterreich.gv.at oberoesterreich@naturschutzbund.at n.post@ooe.gv.at 53401-1907-1027 ClimatePartner.com/53401-1808-1012 Ein Magazin des Naturschutzbundes Oberösterreich Heft 95, September 2019 PEFC zertifiziert. gedruckt nach der Dieses Produkt stammt Richtlinie „Druckerzeug- aus nachhaltig bewirt- nisse“ des österreichi- schafteten Wäldern und schen Umweltzeichens, kontrollierten Quellen. Gutenberg-Werbering www.pefc.at GmbH, UW-Nr. 844 LE-Periode DAS COVER 2021-2027. Impressum: Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Naturschutzbund Oberösterreich ZIEL: BIODIVERSITÄT ERHALTEN! Foto I J. Limberger Schriftleitung: Josef Limberger Redaktion: Mag.a Heidelinde Kurz, Dr. Martin Schwarz, Tanner Moor. Josef Limberger – alle: 4040 Linz, Knabenseminarstr. 2, Telefon 0732/779279. Abteilung RENATURIERUNG Die Bestände der Feldlerche Naturschutz Schriftleitung: Ing. Gerald Neubacher Redaktion: DI Dr. (Alauda arvensis) Stefan Reifeltshammer – alle: 4021 Linz, Bahnhofplatz 1, Telefon 0732/7720-0 Gesamtherstellung: MACHER MEDIA HOUSE / bisskonzept media OG, City Tower 2, sind österreichweit Lastenstr. 36, 4020 Linz. Hergestellt mit Unterstützung des Amtes der Oö. zusammengebrochen. Einer Landesregierung, Abteilung Naturschutz. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge der Hauptgründe: die geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen eingesandter Manuskripte vor. Alle Rechte sind vorbehalten. Intensivierung der Im Sinne der leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechtsneutrale Formulierungen Landwirtschaft. verzichtet. Es sind jeweils beide Geschlechter von der Formulierung umfasst. 2
editorial. ANWALTSCHAFT FÜR DIE NATUR Herbst im Naturschutzgebiet Koaserin bei Peuerbach. Foto I J. Limberger Text I Josef Limberger, Obmann | naturschutzbund | Oberösterreich Liebe Leserinnen und Leser! Sie halten wieder eine neue Ausgabe unseres Magazins in nächste LE-Periode zu erstellen. Sehen Sie dazu den Artikel Händen, deren Titel das aussagt, was sie sein soll – Infor- auf Seite acht. Für den Naturschutz ist es durch die Novel- mativ. Wir haben uns bemüht, Ihnen in schönem Rahmen lierung des Naturschutzgesetzes nicht einfacher geworden. Artikel zu den verschiedensten Themen des Naturschut- Auf uns kommt noch mehr Verantwortung und Belastung zes nahe zu bringen. Gestatten Sie mir trotzdem in die- zu. Eine Unterstützung durch die Umweltanwaltschaft sem Vorwort uns allen ein wenig den Spiegel vorzuhalten. muss für die Zukunft weiter für die NGO‘s gewährleistet Die Sommer- und damit die Urlaubszeit ist vorbei und sein und die nötigen finanziellen Mittel, die den NGO‘s wir tauchen wieder in den Alltag ein. Wir sind sowohl mit durch den Mehraufwand entstehen, zur Verfügung ge- den alltäglichen Schlagzeilen der Medien konfrontiert, als stellt werden. So wie es die Aarhus Konvention verlangt. auch mit den anfallenden Themen der Zeit. Klimaerwär- mung, Insekten- und Vogelsterben, diese sind dringlich Wie im Artikel zur nächsten LE-Periode nachzulesen, und stehen an. Wenn wir nicht umgehend handeln, wird hat ja eine Befragung ergeben, dass etwa 90 Prozent der es, so fürchte ich, zu spät sein, noch eine Kehrtwende zu Oberösterreicher Natur- und Umweltschutz als vorrangig vollziehen. Dies heißt aber für uns alle auch die Konse- erachten und ihn sogar über die Wirtschaft stellen. Dies quenz daraus zu ziehen. Etwaige Flugreisen zu hinterfra- sollte auch die Politik bedenken. gen, ökologisch verträglicher zu reisen, nicht ferne Länder anzusteuern, sondern die Schönheit unserer Natur vor der Der Naturschutzbund wird sich auch weiterhin mit allen Haustür zu entdecken. Zum Beispiel bei einer der vielen Kräften für unsere heimische Natur und damit für die Führungen des Naturschutzbundes. Zu überdenken, wo Zukunft Oberösterreichs einsetzen und unsinnige, neue unser Fleisch herkommt und ob wir wirklich weiter alle Bauprojekte nach Kräften bekämpfen. Dass aber die über- Tage aus dem Vollen schöpfen können, unsere Böden aus- bordende Menge an Hilferufen, Wünschen und Anliegen beuten und durch unser Verhalten für fortschreitenden, mit den geringen Ressourcen des Teams nicht alle erfüllt massiven Artenschwund sorgen, oder ob wir uns besinnen, werden können, ist ebenso wahr und soll hier nicht ver- den nachfolgenden Generationen auch noch eine Welt zu schwiegen werden. hinterlassen, die es wert ist, darin zu leben. In diesem Sinne Der Naturschutzbund hat in Zusammenarbeit mit der Ab- teilung Naturschutz des Landes einen Prozess in Gang ge- setzt, der versucht, in Diskussion mit Wissenschaftern aus Ihr Josef Limberger verschiedenen Bereichen einen Forderungskatalog für die Obmann | naturschutzbund | Oberösterreich DER MENSCH IST ZWAR DER LETZTE SCHREI, ABER NICHT DAS LETZTE WORT DER SCHÖPFUNG. Konrad Lorenz 3
vielfalt erleben. NATURSCHUTZBUND OBERÖSTERREICH Naturschutz- WUSSTEN SIE, DASS … hunde … der Wiedehopf (Upupa epops) ein äußerst seltener Brutvogel in Oberösterreich ist? Nachdem Hunde als treueste Begleiter des Menschen der Höhlenbrüter mit der markanten Federhaube werden mit ihrer phantastischen Nase bereits in heuer im Bezirk Freistadt erfolgreich gebrütet hat vielen Bereichen eingesetzt und haben in den und Einzelnachweise auf den dortigen wärmebe- letzten Jahren auch im Natur- und Artenschutz günstigten Südhängen zur Brutzeit immer wieder einen Platz gefunden. Die Hunde kommen gelungen sind, unterstützen nun einige Vogelfreun- bei der Suche nach Tier- und Pflanzenarten, de der Bezirksgruppe des Naturschutzbundes den die nur schwer zu finden sind oder deren heimlichen Gast mit eigens dafür angefertigten Artunterscheidung schwierig ist, zum Einsatz. Nistkästen. Mehr zu diesem Projekt, welches von Der Naturschutzbund als Kooperationspartner der Abteilung Naturschutz des Amtes der Ober- hat vor einigen Jahren erstmals die Ausbildung österreichischen Landesregierung gefördert wird, von Wildkatzen-Spürhunden ermöglicht. erfahren Sie unter naturschutzbund-ooe.at. Mehr zur ersten Tagung und Text I Mag.a Heidi Kurz Vereinsgründung am Illustration I J. Limberger 30. November 2019 lesen Sie auf Seite sechs. Text I Mag.a Heidi Kurz Illustration I S. Knöpfer LEBENDIGER BODEN DAS GROSSE FRESSEN DIE EDELKASTANIE GARTENBODEN VERSTEHEN LAUERN, STÖBERN, JAGEN, RÄUBERN WALDBAUM UND OBSTGEHÖLZ UND VERBESSERN Hubert Handmann I 2019 I Kosmos Verlag I 160 S. I H. Ecker, J. Klement, T. Rühmer & J. Schantl I 2018 I Blaise Leclerc I 2019 I Stocker Verlag I 176 S. I ISBN ISBN 978-3-440-16225-5 I Preis: 17,50 Euro ARGE Zukunft Edelkastanie I 112 S. I erhältlich beim 978-3-7020-1793-4 I Preis: 19,90 Euro Verein zur Erhaltung und Förderung der Kastanien- Ein fulminanter Bildband, der einen noch nie kultur unter info@steirerkestn.at Dieses Buch beschreibt, wie der Boden aufge- gesehenen Einblick in die ausgeklügelten Tech- baut ist, wer ihn bewohnt, wie die Pflanzen da- niken der Insekten gibt: Wie sie lauern und ihre Fachlich fundierte Auskünfte liefert dieses rin gedeihen und welche komplexen Vorgänge Beute im Schwimmen, Fliegen oder Gleiten Werk über die Edelkastanie: Von der Bedeu- im Boden ablaufen. Zudem wird gezeigt, wie überfallen. Spannende Texte erklären die Ver- tung dieses Baumes über den Anbau und man den eigenen Gartenboden einfach analy- haltensweisen und Jagdstrategien und zeigen die Vermarktung bis zu den Gefährdungen. siert, welche Bearbeitungsmöglichkeiten sinn- die Insektenwelt in einem ganz neuen Licht. Gleichzeitig sollen auch alte Kastanienbäume, voll sind und wie die Qualität des Erdbodens Die grandiosen Fotos hätten ein etwas größe- welche zum Teil in der Endphase ihres Lebens gezielt verbessert werden kann. res Format verdient. sind, vorgestellt werden. 4
NATURSCHUTZBUND vielfalt erleben. SIE LIEBT DIE WÄRME! 2017 war sie eine der Botschafter für den Naturschutz und Insekt des Jahres: die Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Nicht ohne Grund, denn die Ernennung sollte auf die Aus- breitung des charismatischen Tieres im Zuge des Klimawandels aufmerk- sam machen. Die Fangschrecke ist bereits seit mehreren Jahrhunderten in Österreich heimisch und kann mittlerweile auch in Oberösterreich bestaunt werden. Melden Sie uns Ihre Beobachtung ganz einfach unter www.naturbeobachtung.at. Text I Mag.a Heidi Kurz Foto I J. Limberger
Zuwachs Nachbericht Ankündigung SABINE RIENER GREEN-BELT-CAMP NATURSCHUTZHUNDE Text I Sabine Riener BSc Text I Julia Kropfberger Text I Mag.a Heidi Kurz Foto I OAW Foto I | naturschutzbund | Oberösterreich Foto I S. Knöpfer Greifvögel haben mich bereits als Kind fas- Im Urlaub oder in den Ferien eine Wo- Der Verein „Naturschutzhunde“ lädt am ziniert. Damals ahnte ich noch nicht, dass che für die Artenvielfalt im NATURA Samstag, 30. November 2019 von 10 bis ich eines Tages im Einklang mit der Natur 2000-Gebiet Maltsch am Grünen Band 17 Uhr in das Seminarhotel Schwartz, und diesen Tieren arbeiten werde. Europa mit der Sense steile Magerwiesen Bahnstraße 70, 2624 Neusiedl am Stein- oder nasse Feuchtwiesen mähen und das feld zur ersten Tagung ein. Die Teilnahme Nach der Matura in Linz studierte ich zu- Mähgut entfernen, viel Neues erfahren und an der Veranstaltung ist kostenlos! nächst ein Jahr Biologie, wechselte nach kennenlernen, sowie gemütliche Abende dem ersten Jahr aber auf die kleinere Veteri- am Lagerfeuer und die Gemeinschaft von närmedizinische Universität und absolvier- Gleichgesinnten genießen. Das alles macht te den Bachelor in Pferdewissenschaften. das Green-Belt-Camp in Leopoldschlag Programm und Ablauf Neben der Ornithologie sind Pferde meine aus. Diesen Sommer fand es bereits zum Samstag, 30. November 2019 zweite Leidenschaft. Anschließend schloss 14. Mal in Folge statt. ich das Studium Human-Animal Interac- „Naturschutzhunde“, tions, welches sich mit Tierschutz und Tier- Die Maltsch ist ein Grenzfluss zwischen ein Verein stellt sich vor haltung, Kognitionswissenschaften und Österreich und Tschechien. Hier sind noch Möglichkeiten und Grenzen Ethik beschäftigt, mit einem Master ab. großflächige Überschwemmungswiesen der Naturschutzhunde entlang des Flusses zu finden. Sie stellen MASTERARBEIT: ILLEGALE einen wichtigen Lebensraum für selten ge- Hunde und Käfer: von der GREIFVOGELVERFOLGUNG Schädlingsbekämpfung wordene wiesenbrütende Vogelarten wie zum Naturschutz Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, da Wachtelkönig und Braunkehlchen dar. Um leider noch immer viele Greifvögel in Ös- diese und weitere Lebensräume zu erhalten, Tote Vögel, tote Fledermäuse: terreich abgeschossen oder vergiftet werden. werden im Rahmen des Green-Belt-Camps Kadaversuche mit dem Hund Durch einen verletzten Mäusebussard lern- notwendige Pflegemaßnahmen durchge- Hundeführer erzählen: te ich Anfang 2017 Konsulent Reinhard führt. • Wildkatzen- und Osterkorn, den Betreuer der Greifvogel- HAKELN FÜR DIE NATUR Luchsspürhunde und Eulenschutzstation OAW des Natur- schutzbundes in Linz/Ebelsberg kennen. Sechszehn Teilnehmer aus Österreich und • BoDogs: wie Hunde Seither bin ich Teil des OAW-Teams. Ge- Deutschland nahmen teil. Der älteste war den Borkenkäfern meinsam haben wir schon viele verletzte in diesem Jahr über sechzig Jahre alt und das Fürchten lernen oder verwaiste Greife und Eulen gesund der jüngste war der sechs jährige Paul aus • Fledermausquartiersuche: gepflegt und ausgewildert oder auf ihrem dem Wuppertal, der gemeinsam mit seinen den heimlichen Flattertieren letzten Weg begleitet. Eltern Christian und Susanne am Camp auf der Spur teilnahm und kräftig mitanpackte. Manche • Vom Welpen zum Die Arbeit gefällt mir deshalb so gut, weil der Camp-Teilnehmer sind seit Jahren im- Naturschutzhund das Wohl der Tiere an erster Stelle steht. mer wieder mit dabei. • Juchtenkäferspürhunde Es gibt keinen Schaubetrieb, sondern nur Vorführung der Hunde Führungen nach Anmeldung. Dadurch ha- Das Green-Belt-Camp Maltsch wurde mit ben die verletzten Tiere viel Ruhe zur Ge- Unterstützung der Abteilung Naturschutz nesung. des Amtes der Oberösterreichischen Lan- desregierung durchgeführt. Anmeldung & Informationen unter www.naturschutzhunde.at sowie info@naturschutzhunde.at. 6
NATURSCHUTZBUND vielfalt erleben. Warum ich? Die gut getarnte Raupe der Birnbaum- DIE BIRNBAUMEULE (ATETHMIA AMBUSTA) – eule (Atethmia GUTE TARNUNG IST ALLES ambusta) ist nur schwer zu finden. Nein, ein Vogel bin ich nicht, auch wenn mein Name Foto I G. Fuß das vermuten ließe. Ich gehöre zur großen Familie der Eulenfalter, deren Vertreter, so wie auch ich, hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv sind. Selten bin ich geworden, sagt man, von Birnbäumen gefunden werden. denn in den letzten Jahrzehnten Sie nutzen dabei alte, abgefallene wurde ich in Österreich kaum noch Birnbaumblätter des Vorjahres als gefunden, was sicher mit den abneh- Versteck vor eventuellen Fressfein- menden Streuobstwiesenbeständen den und sind durch ihre braune Fär- und Birnbaumzeilen zu tun hat, die bung noch zusätzlich geschützt. Es mein bevorzugter Lebensraum sind bedarf schon einiges an Geschick, und deren Bewirtschaftung aufwän- um sie überhaupt aufzuspüren. In dig und leider oft wenig rentabel ge- der Dämmerung verlassen die Rau- Lebensraum worden ist. pen dann aber den Erdboden und dieses Eulen- klettern den Stamm entlang bis zu falters sind Es stellt sich allerdings die Frage, hat den Blättern des Birnbaums empor, Streuobst- man mich überhaupt gesucht? Um die sie dann in der Nacht verspei- wiesenbestände mich bemühen muss man sich schon, sen. Wenn es wieder hell wird, geht und Birnbaum- denn als Meisterin der Tarnung be- es den ganzen Weg zurück, um ge- zeilen. kommt man mich nicht einfach so zu schützt den Tag zu verbringen. Spä- Foto I J. Limberger Gesicht. Ich komme kaum zum Licht testens in der dritten Maidekade und mache mir auch nichts aus Kö- findet die Verpuppung statt, die in dern, die für mich ausgelegt werden, einer Puppenwiege wenige Zenti- außerdem ist meine Flugzeit mit etwa meter unterhalb der Erdoberfläche drei Wochen im Spätsommer relativ geschieht. kurz. Will man mir auf die Schliche kommen, empfiehlt es sich nach mei- Übrigens, Obstbaumbesitzer brau- nen Kindern Ausschau zu halten. chen keine Angst vor mir zu haben. Auf Grund meines geringen Vor- DER LANGE WEG ZUM FUTTER kommens stelle ich keine Gefahr für Von Mitte April bis Mitte Mai kön- die Birnbäume dar. nen meine Raupen tagsüber am Fuße Flügelspannweite 25 bis 27 Millimeter Antennen lang und dünn Färbung unauffällig braun mit gelblichen Linien Futterpflanze der Raupe Birne Text I Mag.a Gudrun Fuß, | naturschutzbund | Oberösterreich Illustration I J. Limberger 7
Eine intensiv genutzte Agrarlandschaft bietet nur für wenige Arten Platz. Foto I J. Limberger VERNUNFT FORMIERT SICH Naturschutzexperten aus allen Fachbereichen erarbeiten einen gemeinsamen Forderungskatalog für die nächste LE-Periode (Ländliche Entwicklung). Text I Josef Limberger, Das gemeinsame Ziel ist es, die Biodiversität zu erhalten. Obmann | naturschutzbund | Oberösterreich Um die Fördersystematik im Pro- waltung durchgeführt. Die Ergebnis- LE-Förderungsrichtlinien im poli- gramm der Ländlichen Entwicklung se werden in weiterer Folge verdich- tisch administrativen Prozess – als 2021 bis 2027 offensiv im Sinne der tet und stellen die Grundlage eines abgestimmter Forderungskatalog für Biodiversitätsförderung zu gestalten, mehrmonatigen Diskussions- und die Kampagnisierung durch NGO‘s, wurde in Zusammenarbeit von Na- Lobbyingprozesses dar. über Einzelinteressen hinaus. turschutzbund Oberösterreich und Abteilung Naturschutz des Amtes ZIELE DES WORKSHOPS Ein weiteres Ziel ist die Formierung der Oberösterreichischen Landesre- Erarbeitung von Eckpunkten und eines Netzwerks, einer Aktionsgrup- gierung ein österreichweit ausstrah- Stoßrichtungen und in weiterer pe mit fundiertem wissenschaftli- lender Erarbeitungsprozess gestartet. Folge eines fachlich fundierten Po- chem Hintergrund zur breiten und Als Startpunkt des Prozesses wurde sitionspapiers beziehungsweise For- abgestimmten Einspielung der For- auf Einladung des Naturschutzbun- derungskatalogs für die Gestaltung derungen in den politisch-administ- des Oberösterreich am 12. April von Biodiversitätsmaßnahmen im rativen Prozess. 2019 ein Expertenworkshop mit Rahmen der LE-Förderung 2021 etwa 25 Personen aus Forschung, bis 2027 – als fachliche Basis für Wir alle wissen, dass der Land- Naturschutzpraxis, NGO‘s und Ver- den Erarbeitungsprozess der neuen schaftsverbrauch und manche Arten 8
NATURSCHUTZBUND vielfalt erleben. MAN GLAUBT FÜR GEWÖHNLICH, ES GEBE KEINE STEIGERUNGSFORM VON TOD – DIESE GIBT ES ABER DOCH: AUSGESTORBEN. Martin Kessel Deutscher Schriftsteller, 1901-1990 Landschafts- elemente, wie diese Obstbaum- gruppe, dienen der Vernetzung und sollten auf jeden Fall erhal- ten werden. Foto I J. Limberger neuer Bewirtschaftungsformen und welcher Chancen für die Natur und „In einer Umfrage des SORA-Insti- Anbaumaßnahmen der Agrarindus- den Menschen eröffnet und der dem tutes im Auftrag des Umweltressorts trie Mitschuld am massiven Arten- Bundesministerium und im Weite- von Anfang Juli dieses Jahres wurde sterben weltweit haben. Dahin flie- ren der Europäischen Kommission aufgezeigt, dass drei Viertel der Ober- ßen aber bis jetzt die Löwenanteile vorgelegt werden soll. Wenn wir jetzt österreicher den Schutz der Natur der Agrarförderungen. Der Natur- nicht handeln und die Fördertöpfe vor die Entwicklung der Wirtschaft schutzbund lud deshalb dieses Früh- nicht mehr hin zu einer Ökologi- stellen. Fast neun von zehn Befrag- jahr zu einem Workshop, in dem sierung der Landwirtschaft lenken, ten äußern sich sehr oder ziemlich Experten aus den verschiedensten wird das für die nächsten Generati- besorgt über das Bienensterben, aber Fachbereichen an einen Tisch geholt onen schlimme Folgen haben. Die auch über den Rückgang der Arten- wurden. So berieten Botaniker, Or- schwindenden Zahlen der Vögel in vielfalt. Neun von zehn Befragten nithologen, Insektenkundler, Mit- der Agrarlandschaft und der massi- sehen dadurch menschliche Lebens- arbeiter der Abteilung Naturschutz, ve Schwund der Insektenfauna sind grundlagen bedroht. Und zwar glei- des Bienenschutzfonds und viele letzte Warnsignale, die uns zum chermaßen am Land wie auch in den mehr, welche Maßnahmen einen Handeln zwingen. Städten. Die Umfrage zeigt auch, Ausweg aus diesem Dilemma bie- dass die Bevölkerung der Meinung ten können. Weitere Gespräche mit DER PROZESS WIRD ist, es sei höchste Zeit zu handeln. Experten aus verschiedenen Fachbe- ZÜGIG FORTGESETZT Sie haben das Gefühl, dass noch zu reichen, so auch der Landwirtschaft, Einige der vielen Punkte: Eindäm- wenig getan wird“ (Quelle: ORF). folgten und werden fortgesetzt. mung des Insektizid- und Herbizid- Dies sollte auch der Politik zu den- verbrauchs. Gesundung der Böden ken geben. Es ist also höchste Zeit, Es gilt, unsere übernutzte Landschaft durch Hinlenken der Förderschienen die Weichen neu zu stellen. mit all ihren Lebewesen zu retten zu mehr ökologischer Verantwortung und das massive Artensterben einzu- in den Fördertöpfen. Förderung von dämmen. Heraus kommen wird ein Vernetzungen in der Landschaft und umfangreicher Forderungskatalog, Vieles mehr. 9
Pflanzen- kundlerinnen unter sich! Foto I H. Kurz TAGE DER ARTENVIELFALT 2019 AM MÜHLBERGERHOF, GREIN Mehr als 25 Biologen erforschten Ende Mai, Anfang Juni im Rahmen der „Tage der Text I Julia Kropfberger, Obmann-Stellvertreterin | naturschutzbund | Artenvielfalt“ vom Naturschutzbund OÖ und dem Biologiezentrum Linz des OÖ Oberösterreich Landesmuseums die Kulturlandschaft rund um den Mühlbergerhof bei Grein. Die „Naturwirtschaft Mühlberger- Der Mühlbergerhof macht deutlich, auch die botanische Exkursion, die hof“ ist ein von der Naturschutz- welche Bedeutung eine reichstruk- Flechten und Pilze sowie die Welt der bund-Regionalgruppe Machland turierte Kulturlandschaft mit ihren tagaktiven Insekten. mitbetreuter Bauernhof nördlich vielfältigen Kleinlebensräumen für von Grein. Zum Hof gehören rund unsere heimische Artenvielfalt hat. NEUFUND FÜR ÖSTERREICH! 20 Hektar, bestehend aus einem Das bisher unbekannte Männchen Mosaik an Magerwiesen, von Hoch- BIODIVERSITÄT ERLEBEN einer Schlupfwespenart, von der bis- landrindern extensiv beweideten Bei Exkursionen konnten auch inter- her nur einige Weibchen aus Ungarn Weideflächen, Teichen, Hecken essierte Besucher die Artenvielfalt er- und der Ukraine bekannt sind, wur- sowie einer Streuobstwiese mit alten leben: Nagelfleck, Abendpfauenauge de für Österreich neu entdeckt. Die Obstsorten und Laubwald. und eine große Zahl kleinerer, aber Artenlisten sind auf der Homepage nicht minder schöner Nachtfalter des Naturschutzbundes Oberöster- Die Artenvielfalt rund um den Mühl- konnten beim Nachtfalterleuchten reich unter naturschutzbund-ooe.at bergerhof wurde von den Wissen- bewundert werden. Eine Mopsfleder- zu finden. schaftern verschiedener Fachbereiche maus ging den Fledermausforschern zwei Tage lang erhoben. Erstmals war ins Netz. Bei der Vogelexkursion Unterstützt wurden die „Tage der Ar- auch das Team von ABOL (Austrian wurden Neuntöter, Baumfalke, tenvielfalt 2019“ von der Abteilung Barcode Of Life) aus Wien mit da- Weißstorch und viele andere Vögel Naturschutz des Amtes der Oberös- bei, um auch die genetische Vielfalt beobachtet. Großes Interesse fanden terreichischen Landesregierung. der Arten mittels DNA-Barcoding zu erfassen. KULTURLANDSCHAFT SCHAFFT ARTENVIELFALT Die aufgrund der naturnahen Bewirt- Einige der schaftung und der großen Struktur- Wissenschafter vielfalt zu erwartende hohe Biodiver- und Helfer, die sität wurde bei den Erhebungen voll zum Gelingen und ganz bestätigt. Innerhalb von der „Tage der nur wenigen Stunden konnten 64 Artenvielfalt“ Flechten-, über 160 Pflanzen- sowie beitrugen. mehr als 80 Pilzarten nachgewiesen werden. Die Tierwelt stand dem in Foto I | naturschutzbund | nichts nach: Alleine über 140 ver- Oberösterreich schiedene Käferarten wurden erfasst. 10
NATURSCHUTZBUND vielfalt erleben. FINDELKIND „ROHRI“ REISTE BIS AFRIKA UND ZURÜCK Letztes Jahr wurden vier gerettete Rohrweihen-Küken auf der Greifvogel- und Eulenschutzstation OAW Linz von Ammenvögeln großgezogen und freigelassen. Dank eines Telemetrie-Senders konnte ihre spektakuläre Reise verfolgt werden. Text I Sabine Riener BSc, Im Juni 2018 wurden vier Greifvo- bei Greifvögeln keine Seltenheit ist. Jahreszeit in wärmeren Gegenden Greifvogel- und Eulen- gelküken in einem Feld in Wolfern Nach erfolgreicher Aufzucht wurden wie zum Beispiel in Afrika und sind schutzstation OAW während der Mahd entdeckt und die drei Rohrweihen im August 2018 bei uns in Österreich nur zwischen | naturschutzbund | Oberösterreich von einem Jäger gerettet. Die Fin- auf der Station in die Freiheit ent- März und September anzutreffen. delkinder entpuppten sich schnell lassen. Um die drei Jungvögel auch Im Frühjahr flog unsere Rohrweihe als Rohrweihen (Circus aeruginosus), nach ihrer Freilassung noch weiter dann zurück Richtung Norden und welche typischerweise ihre Nester verfolgen zu können, bekam ein hat sich mittlerweile in der Poebene mit Vorliebe in Feldern bauen und weibliches Tier einen GPS-GSM- in Italien niedergelassen. Dass sie die daher leicht Opfer von Mähma- Solar-Sender montiert, der Aus- weite Reise nach Afrika und zurück schinen werden. Daher wurden die kunft über den Standort des Vogels unbeschadet überstanden hat, ist üb- Jungtiere zu OAW gebracht, wo sie gibt. Mithilfe dieses Senders konnte rigens keine Selbstverständlichkeit. glücklicherweise sofort von ihren „Rohris“ Reise, beginnend im Sep- Viele Zugvögel werden leider auf ih- Zieheltern, zwei erwachsenen Rohr- tember, von Linz über Italien und rem Weg von Menschen verfolgt und weihen, die als Dauerpfleglinge auf das Mittelmeer durch die Sahara ver- getötet. Gerade deshalb hoffen wir der Station leben, angenommen und folgt werden. Der Winter wurde im alle, dass „Rohri“ und ihre Geschwis- großgezogen wurden. Das jüngste mehr als 7.000 Kilometer entfernten ter noch lange leben und jede Reise Küken starb leider durch Schnabel- Ghana verbracht. Rohrweihen sind sicher überstehen. hiebe der größeren Geschwister, was Zugvögel, sie verbringen die kalte Vier Rohrwei- hen-Nestlinge nach der Ankunft am Stationsge- lände. Foto I OAW Route vom Rohr- weihen-Weibchen ins Winterquar- tier und wieder zurück. Grafik I K. Langer Portrait einer Rohrweihe (Circus aeruginosus). Foto I J. Limberger 11
natur beleben. LAND OBERÖSTERREICH WUSSTEN SIE, DASS … … er ein verstecktes Leben führt und nur wenige streifen durch die österreichischen Domestizierter Jäger: Wälder. Der Luchs hat es schwer, seinen die Hauskatze ursprünglichen Lebensraum wieder zu besiedeln. Woran das liegt und wie es in Geschätzte 1,3 Millionen Katzen Zukunft weitergehen soll, thematisiert leben in Österreich, ihr Einfluss auf eine Fachtagung am 11. Oktober im Wildtierpopulationen wird von Katzenbesitzern Schlossmuseum Linz und am 12. Oktober meist nicht hinterfragt. Etwa 40 Vögel tötet bei einer Exkursion im Nationalpark eine Katze durchschnittlich pro Jahr. Rechnet Oö. Kalkalpen. man dies hoch, so fallen mehrere Millionen Text I Bernhard Schön Vögel jährlich Katzen zum Opfer, zusätzlich weitere Kleinsäuger und Reptilien. Eine nicht unerhebliche Gefährdungsursache für diese Arten! Experten empfehlen ein Glöckchen ans Halsband zu hängen. Text I Maximilian Mitterbacher NEWS „STRECK DIE FÜHLER AUS!“ SELTENE NUTZTIERE DER ALPEN MEIN SALZKAMMERGUT Text I Stefan Reifeltshammer Günter Jaritz I Verlag Anton Pustet I 336 S. I Gerhard Ammerer, Patricia Thurner I Verlag Anton Foto I Oö. Landesmuseum ISBN ISBN978-3-7025-09744-2 I 39,00 Euro Pustet I 176 S. I ISBN ISBN978-3-7025-0926-2 I Unter diesem Titel steht die aktuelle Ausstel- 29,00 Euro lung im Biologiezentrum Linz, die Schne- Nicht nur viele Wildtiere sind gefährdet, cken in voller Pracht zeigt. Noch bis 1. März sondern auch Nutztiere. Deshalb begab sich Landschaft – Menschen – Leben des inne- 2020 kann die Sonderausstellung besucht Günter Jaritz im Alpenraum auf die Suche ren Salzkammerguts halten der Kulturhisto- werden. Neben den Ausstellungsstücken nach seltenen Nutztieren und bietet mit sei- riker Gerhard Ammerer und die Fotografin ist ein Schneckengehege im Ökopark Teil nem Buch eine Gesamtschau, die altes und Patricia Thurner eindrucksvoll fest. Neben der interessanten Ausstellung. Mehr unter neues Wissen vereint. der Landschaft werden auch herausragende www.landesmuseum.at. Menschen portraitiert. 12
LAND OÖ natur beleben. HERBSTLICHER BÖHMERWALD Ob im Waldtheater, in der Waldgeister-Werkstatt oder bei Wanderungen über den „Plafond des Mühlviertels“ – NATURSCHAUSPIEL bietet auch im Herbst mit spannenden Touren faszinierende Einblicke in die Geheimnisse des Böhmerwalds, des größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas! www.naturschauspiel.at. Text I Dr. Michaela Heinisch Foto I naturschauspiel.at
Vn. Foto I Florian Auer NATUR- UND UMWELTSCHUTZVEREIN SIERNINGHOFEN-NEUZEUG SCHLOSS Text I FlorianAuer, Obmann Natur- und DAS JAHR ERFOLGREICH AB Umweltschutzverein Sierninghofen-Neuzeug Es ist wieder geschafft! Zum 27-sten Mal können die 23 Mitglieder des „Natur- und Umweltschutzvereins Sierninghofen-Neuzeug“, von vielen Natur- und Umweltschutzbegeisterten aktiv unterstützt, wieder auf ein Jahr voller Aktivitäten zurückblicken. Das Naturdenkmal „Sierninger Lei- der und vieler Mithelfer – mühsam, leisten damit einen Beitrag für die ten“, allen besser als „Kuhschellenlei- aber zum Erhalt dieser Wiesen unbe- Natur und Umwelt. Ich gehe dort te“ bekannt, umfasst die Gebiete Kel- dingt notwendig. gerne mit meinem Hund spazieren tenweg und Kreuzbergweg auf steilen und genieße die Kuhschellenleite“. Niederterrassen-Böschungen im „Un- Die Mahd erfolgt ab Mitte Septem- teren Steyrtal“. Die Flächen gehören ber (nach der Blüte der Herbstas- Im letzten Jahr waren 140 Schüler/ zu den wertvollsten Halbtrockenra- ter) mit Hilfe eines Balkenmähers innen in Begleitung ihrer Lehrerin- sen des oberösterreichischen Alpen- oder händisch, in besonders steilem nen und Lehrer beim Rechen der vorlands und werden nach natur- Gelände mit vereinseigenen Motor- Leite am Kreuzberg aktiv beteiligt. schutzfachlichen Leitlinien gepflegt. sensen. Dies stellt eine besondere Viele andere Organisationen im körperliche Herausforderung dar. Ort bekennen sich zum Projekt. So Der Verein betreut über 4 Hektar Das Schnittgut wird mit Rechen sind jedes Jahr die „Kinderfreunde trockener Magerwiesen, die zum zum Fuß der Leite bewegt, in Zeilen Gründberg“ mit einer Gruppe Ju- größten Teil dem in Mitteleuropa abgelegt und mittels Heulader oder gendlicher, Mitglieder der Pfarre stark gefährdeten Trespen-Halbtro- Ballenpresse abtransportiert. und anderer Vereine des Ortes Sier- ckenrasen (Onobrychido-Brome- ninghofen-Neuzeug beim „Leiten- tum) zuzuordnen sind. Es gibt hier Die „Neue Mittelschule Sierning“ rechen“ dabei. Besonders erfreulich eine Reihe von in Oberösterreich als ist seit vielen Jahren eine verlässliche ist, dass sich neben den Erwachsenen vom Aussterben bedroht eingestufte Unterstützung und ermöglicht so auch die Jugend für den Natur- und Arten, allen voran die Bayern-Kuh- ihren Schüler/innen eine praxisnahe Umweltschutz begeistern lässt. schelle (Pulsatilla vulgaris). Erfahrung im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. Der Besuch der ersten Klasse der Die Pflege der Steilflächen geschieht NMS Sierning mit dem Schwer- jedes Jahr im Herbst durch unent- Eine Schülerin berichtet: „Es war punkt „Technik und Naturwissen- geltliche Arbeit der Vereinsmitglie- lustig, aber auch anstrengend. Wir schaften“ war ein besonderes Erleb- 14
LAND OÖ natur beleben. nis. Im Fach „Naturwissenschaftliche Das Naturdenkmal „Sierninger Lei- September 2018 im Einvernehmen Übungen Biologie“ ist die Praxisnähe ten“ als eines der bedeutendsten Er- mit dem Bundesministerium für Di- ein wichtiger Bestandteil. Die jungen holungsgebiete im Gemeindegebiet gitalisierung und Wirtschaftsstand- Biologen haben mit Begeisterung die von Sierning ist nicht mehr weg- ort den Natur- und Umweltschutz- blühende Leite am Keltenweg er- zudenken und darf nicht zerstört verein Sierninghofen-Neuzeug als forscht. werden. Umweltorganisation anerkannt. Die- ser ist somit berechtigt, im Falle der Im Unterricht für Technisches Wer- ANERKENNUNG ALS Notwendigkeit Parteienrechte bei ken wurden Fledermauskästen ange- UMWELTORGANISATION Umweltverträglichkeitsprüfungen fertigt und unter fachlicher Anleitung Das Bundesministerium für Nach- wahrzunehmen. von Julia Kropfberger (Naturschutz- haltigkeit und Tourismus hat im bund OÖ) und mit Unterstützung des Vereins im Projektgebiet und im Ortsgebiet von Sierning angebracht. Kuhschelle Auch die Obstbaumallee mit etwa 80 (Pulsatilla Bäumen, die durch das Projektgebiet vulgaris). führt, wird gepflegt. Nicht nur das Foto I F. Auer Schneiden der Bäume, auch die Ern- te der Äpfel, aus denen guter „Kreuz- bergmost“ erzeugt wird, verlangt viel Einsatz. Der möglichen Verbuschung bzw. dem Vordringen der Sträucher aus den angrenzenden Saumbereichen muss jedes Jahr entgegengewirkt werden. Vom Professionisten wer- den die verbliebenen Wurzelstöcke fachmännisch geschnitten, sodass ein künftiger Austrieb der Gehölze verhindert wird. 2018 wurde dem Projektgebiet beim Branntweinkreuz in Pichlern (etwa zwei Kilometer von der Kuhschellenleiten entfernt) das Hauptaugenmerk geschenkt. Über 600 Arbeitsstunden wurden für die Pflege und Betreuung im Jahr 2018 aufgewendet. Wichtig ist allen Beteiligten das Gemeinschaftserleb- nis und der Wunsch, auch im nächs- ten Jahr dabei zu sein. GEFÄHRDUNG DES NATURDENKMALS Eine große Gefahr für das Naturdenk- mal „Sierninger Leiten“ stellt der An- trag des Betreibers der direkt an das Naturdenkmal angrenzenden Schot- tergrube für die Inbetriebnahme einer „Baurestmassendeponie“ dar. Es ist nicht auszuschließen, dass eine solche Deponie mit einer Ablagerung von fast 1 Mio m3 Baurestmassen (auch mit gefährlichen Stoffen) und mehr als 1 Mio m3 Bodenaushub durch Emissionen das Naturdenk- mal im negativen Sinne beeinflusst. 15
Kleines Knabenkraut (Orchis morio) Foto I D. Priller WIESENREKULTIVIERUNG IM NATURSCHUTZGEBIET JAIDHAUS Das Naturschutzgebiet Jaidhaus in der Gemeinde Molln wurde 2014 verordnet. Text I Ing. David Priller, Naturraum Manager Es besteht aus ca. 284 ha Wald und 35 ha Wiesenflächen. Naturschutzgebiet Jaidhaus, sowie Geschäftsführer der Den Kern bilden die seit Jahrzehn- ankaufen und in das Naturschutzge- oder als Streulieferant, wo im Herbst Stiftung für Natur des ten bestehenden charakteristischen biet einbringen. das Laub mit dem Heu als Einstreu | naturschutzbund | Oberösterreichs „Buckelwiesen“ mit seltenen Arten abgeerntet wurde. Diese jährliche wie das Kleine Knabenkraut (Orchis GESCHICHTE Nutzung hatte zufolge, dass sich ein morio) oder den Stängellosen Enzian Aus alten Luftbildern ist ersicht- extrem magerer und karger Standort (Gentiana clusii). Es ist den Land- lich, dass das Jaidhaus nicht immer gebildet hat, der eine Vielzahl an wirten zu verdanken, dass sich diese so war, wie es heute aussieht. Der konkurrenzschwachen Pflanzenarten Arten durch ihre extensive Bewirt- Großteil der Flächen war mehr oder gedeihen ließ. Durch zunehmende schaftung dort gehalten haben. Die weniger waldfrei und die Landwir- Industrialisierung wurden das Heu Stiftung für Natur des Naturschutz- te aus Molln nutzten diese Flächen und die Einstreu aus den Berghän- bundes Oö. ist auf einer ca. 10 ha für die Heu- und Streugewinnung. gen nicht mehr benötigt. Dies hatte großen Fläche Eigentümerin und Einzelne große Bäume standen ver- zufolge, dass viele Flächen an die Ös- konnte diese Fläche mit Hilfe des streut im ganzen Gebiet und dienten terreichischen Bundesforste verkauft Oö. Landschaftsentwicklungsfonds als Schattenspender, Grenzbäume oder mit Fichten aufgeforstet wurden. 16
LAND OÖ natur beleben. PARKÄHNLICHER WALD Form einer Rodung entfernt wer- unerwünschte Holzstücke auf der Der nach Süden exponierte Wald den, um daraus eine mähbare Wie- Fläche zurück, wodurch die Wiese- ist jedoch nicht wie sonst zu 100% se zu machen, so müssen sämtliche nentwicklung an solchen Stellen ver- überschirmt, sondern er ist spärlich Rückstände der Baumschlägerungen zögert bzw. verhindert wird. bewachsen und ähnelt eher einem von der Fläche entfernt werden, um Park als einem dichten, kühlen und ein hindernisfreies Mähen mit einem SEICHTGRÜNDIGER BODEN MIT schattigen Wald. Durch die geringe Mähgerät in Zukunft sicher zu stel- HOHEM BESTOCKUNGSGRAD Überschirmung bildet dieser einen len! Dazu werden im Jaidhaus meh- Das Herausreißen der Wurzelstöcke einzigartigen Lebensraum für wär- rere Methoden beziehungsweise Ge- mittels Bagger würde bei seicht- me- und lichtliebende Tier- und räte und Maschinen getestet. gründigen Böden viele Steine an Pflanzenarten, die solche Lebensbe- die Oberfläche befördern und steile dingungen brauchen. TIEFGRÜNDIGER BODEN MIT Hänge durch die große Erdbewe- GERINGEM BESTOCKUNGSGRAD gung erosionsanfällig machen. Da- REKULTIVIERUNG Neigungsunabhängig weisen Flä- her ist es ratsam, auf diesen Flächen Mit der Verordnung des Natur- chen mit geringem Bestockungsan- die Wurzeln im Boden zu belassen schutzgebietes hat sich das Land teil selbst nach Jahrzehnten immer und nur die Baumstümpfe so tief wie OÖ, Abteilung Naturschutz zum noch einen hohen Anteil an Wie- möglich zu entfernen. Ziel gemacht, einen Teil der ehema- senbrachen zwischen den Bäumen ligen Wiesen wieder zu reaktivieren, auf. Um zu gewährleisten, dass sich Der stellenweise hohe Bestockungs- aber auch mit Fichten aufgeforstete die Wiese wieder rasch regenerieren grad hat meist dazu geführt, dass Flächen wieder zu regionaltypischen kann, sollten diese Reste unbedingt durch die Beschattung der Bäume Magerwiesen umzuwandeln. erhalten bleiben, da sich gezeigt hat, die letzten Wiesenreste verschwun- dass selbst nach Jahrzenten immer den sind und ein kahler Waldboden Es hat sich gezeigt, dass je nach noch viel Samen vorhanden sind, entstand. Je steiler diese Flächen sind, Bodenbeschaffenheit und Besto- die nur darauf warten, bei geeigne- desto erosionsanfälliger sind sie auch ckungsgrad der Fichten verschiede- ten Bedingungen wieder zu keimen. und es fehlt an Bewuchs um diese ne Methoden zum Einsatz kommen Auf solchen Flächen bietet sich das zu stabilisieren. Für solche Bereiche können. Ausgraben der Wurzelstöcke mit ei- gibt es je nach Neigung verschiedene ner einfachen Baggerschaufel an. Auf technische Maßnahmen wie das Ab- Nach Schlägerungsmaßnahmen blei- nicht allzu steilen Flächen kann auch fräsen, Abzwicken oder bodenebenes ben die Wurzelstöcke und einiges eine PS-starke Forstfräse zum Einsatz Abschneiden der Baumstümpfe. Das Geäst auf der Fläche zurück. Sollen kommen. Beim Einsatz der Forstfrä- dabei entstandene Hackgut muss je- diese Hinterlassenschaften nun in se bleiben jedoch viele kleine und doch unbedingt so gut es geht aus Diese Wiese im Schutzgebiet Jaidhaus lag Jahrzehnte lang brach. Nach einer Schwendmaß- nahme und zwei Jahren Mahd, kommen wieder typische Mager- wiesenarten vor. 49006 Foto I C. Hatzenbichler Naturschutzgebiet samt Zonierung. Grafik I Land OÖ Zone 1 ± Kirchdorf an der Krems Naturschutzgebiet Zone 2 Legende: Bearbeitung: Abteilung Naturschutz Datum: 03. 04. 2019 GMUNDEN STEYR-LAND Zone 3 Quellen: BEV (Stand 01.10. 2018) DORIS (Orthofotos) „Jaidhaus“ KIRCHDORF Grundstücke Zone 4 Naturschutzgebiet Zone 5 Zone 6 17
Historische der Fläche entfernt werden, da es an- Luftaufnahmen sonsten für viele Jahre ein ungünsti- aus dem Jahre ges Keimbett verursacht. Bei fehlen- 1953 und 2013 der Wiesenvegetation muss mittels zeigen die extreme Einsaat aus benachbarten Flächen Verwaldung in nur oder Mähgutübertragung nachge- wenigen Jahr- holfen werden. Saatgut aus weiter zehnten. entfernt liegenden Herkünften wür- Foto I C. Hatzenbichler de zu einer floristischen Verfälschung führen und ist im Naturschutz uner- wünscht. Sollte das Ziel der Fläche eine Wei- Humusreiche de sein bzw. muss die Umwandlung Böden mit nicht all zu schnell gehen, können geringer Anzahl die Baumstümpfe auch gut und an Bäumen rodet gerne mehrere Jahre auf der Fläche man am Besten verbleiben. Diese haben dann Zeit mit einem Bagger morsch zu werden und können spä- und erhält die ter mit einfachen und günstigen Me- letzten Wiesenreste thoden aus der Fläche entfernt wer- so gut es geht den. Gleichzeitig dienen sie auch als Foto I D. Priller Totholz für Wildbienen und Co. Egal für welche Methode man sich entscheidet, jede Rodungsfläche Bilderserie vom muss zum Schluss noch einmal mit Fichtenbestand bis einem Mulcher oberflächig bearbei- hin zur mähbaren tet werden und ein bis zweimal kom- Wiese, wo das plett händisch von gröberen Steinen Heu nach ca. 3 bis oder Ästen abgeräumt werden, um 4 Jahren problem- ein unfallfreies Mähen mittels Mo- los genutzt werden tormäher zu gewährleisten. kann am Beispiel der „Hoadna- Im Jaidhaus hat sich gezeigt, dass sich wiese“. aus verwaldeten oder verbuschten Foto I D. Priller Flächen relativ rasch naturschutz- fachlich hochwertige und mähbare Wiesenflächen entwickeln lassen. Mit einer rekultivierten Fläche von (bisher) um die 14 ha Wiesen und Weiden wurde hier wie in keinem anderen Gebiet in Oberösterreich die Wiederherstellung artenreicher Flächen umgesetzt. Für mindestens 7 akut vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten und zumindest 3 akut Beweidung einer vom Aussterben bedrohte Schmet- geschwendeten terlingsarten kamen diese Maßnah- und gemulchten men teilweise in der sprichwörtlich „Buckelwiese mit letzten Sekunde. weißen Barock- eseln. Sie fressen Der Aufwand ist erheblich, ange- Disteln, Pfeifen- sichts der überaus artenreichen und gras und auf- seltenen Fauna und Flora, die hier kommende in kurzer Zeit wieder entstanden ist, Sträucher. jedoch in Zeiten des Artensterbens Foto I D. Priller vollkommen gerechtfertigt. 18
Außergewöhnliches Projekt ZU BESUCH IM GRÖSSTEN LATSCHENHOCHMOOR ÖSTERREICHS Text I Dr.in Michaela Das Baltische Torfmoos (Sphagnum balticum) stellvertretend für Auch wenn dieser Entwässerungsgraben durch die punktuell Heinisch, Abteilung zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten, die im Tannermoor sehr nassen Verhältnisse stark verwachsen ist, fließt aufgrund der Naturschutz, Amt der Oö. Landesregierung noch Unterschlupf finden. ausgeprägten Hanglage das Wasser unterhalb der Moosschicht ab. Foto I C. Schröck Foto I C. Schröck Das Tanner Moor wird seit Jahrhunderten genutzt – mit Wasserhaushalt und für das ausgewogene Lokalklima von unübersehbaren Folgen für das Ökosystem. Ein ambitio- größter Bedeutung. Auch wenn es dem Besucher weitge- niertes Projekt der Abteilung Naturschutz soll die gestörte hend verborgen bleibt, finden sich im Tannermoor rund Hydrologie des Moores schrittweise wiederherstellen. 60 Entwässerungsgräben mit einer Gesamtlänge von über 12 km. Durch diesen massiven Eingriff hat sich die Vege- Naturnahe Moore beherbergen nicht nur eine einzigar- tation verändert und die Torfbildung kam weitgehend tige und stark gefährdete Lebenswelt, sondern sichern zum Erliegen. Der Klimawandel verstärkt diesen Prozess. auch den regionalen Wasserhaushalt und leisten durch EINZIGARTIGE DIMENSION Text I Mag. Christian die Speicherung von Kohlenstoff einen herausragenden Schröck, Oö. Landes- Beitrag zum Klimaschutz. Die Wiederherstellung der Um die naturschutzfachliche und gesellschaftliche Be- museum Biologie- ökologischen Funktion eines Ökosystems ist demnach ein deutung zu bewahren und möglichst zu verbessern, hat zentrum wichtiges Instrument zur Minderung des Verlusts der bio- die Abteilung Naturschutz ein in seiner Dimension für logischen Vielfalt und zur Sicherung der Leistungen der Österreich einzigartiges Revitalisierungsprojekt ins Leben heimischen Natur für unsere Gesellschaft. gerufen. Der große Aufwand ist notwendig, da diese ös- terreichweite Kostbarkeit klimafit gemacht werden muss. WELTMEISTER IM WASSERSPEICHERN Torfmoose kann man zweifelsfrei als Ökosystemingenieu- Über 500 Spundwände und etwa 30 zusätzliche Gra- re bezeichnen. Sie besitzen die Fähigkeit, geringste Nähr- benverschlüsse aus Torf sind geplant, um das Wasser stoffmengen aus dem Wasser zu filtern und im Gegenzug wirksam im Moor zurückzuhalten und eine schrittweise den pH-Wert der Umgebung bis auf das Niveau von Wiederherstellung der gestörten Moorhydrologie zu er- Speiseessig abzusenken. Gepaart mit der enormen Was- möglichen. Umfangreiche Planungsarbeiten sind dafür serspeicherkapazität dieser Organismen wird das Hoch- im Vorfeld nötig. Um im unwegsamen Gelände zu den moor für viele Arten unbewohnbar. Hochmoore sind Gräben vordringen zu können, braucht es eine ausgeklü- unter völlig unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gelte Logistik, die sicherstellen muss, dass der empfind- über Jahrtausende aufgewachsen. In nassen Klimaperi- liche Moorkörper so wenig wie möglich beeinträchtigt oden prägen andere Arten das Moor als in trockeneren wird. Epochen. Die Natur konnte sich auf diesen Wandel ein- stellen. Die Entwässerung sorgt abrupt für völlig andere Mit der Durchführung wurde das Büro Revital (Osttirol) Bedingungen, die von der Natur nicht zu kompensieren unter der Projektleitung von DI Gernot Guggenberger be- sind. Der eigentliche Torfkörper reagiert aufgrund sei- auftragt, der sich mit Christian Schröck und DI Johanna nes enormen Wasserhaltevermögens äußerst träge, so Erhardt zwei Experten für Moorrevitalisierungen an Bord dass die tatsächlichen Auswirkungen der Entwässerung geholt hat. Das Projekt wird im Zeitraum 2019 bis 2022 oft erst viel später zu erkennen sind. Das für die Torfbil- in drei Bauphasen, vorwiegend im Herbst, abgewickelt. dung entscheidende Oberflächenwasser fließt jedoch über Von Beginn an wurde auf eine gute Information und Ein- weite Strecken sofort nach Beginn der Entwässerung ab. bindung der Gemeinde Liebenau, der Anrainer und des Grundeigentümers, der Stiftung der Herzog von Sach- KOSTBARKEIT FÜR GANZ ÖSTERREICH sen-Coburg und Gotha’schen Familie, geachtet, deren Das Tannermoor ist das größte Hochmoor Österreichs Unterstützung ein wichtiger Faktor für das Gelingen die- und alleine dadurch für den regionalen bis überregionalen ses Projektes ist. 19
JA, ich möchte etwas tun! Ich möchte zur Rettung und Bewahrung unserer Natur beitragen und werde den Naturschutzbund Oberösterreich gerne aktiv unterstützen. Bitte ausreichend Mitgliedschaft* Ich erkläre mein Einverständnis, frankieren. 36,- Euro / Jahr dass der jährliche Mitgliedsbetrag vom unten angeführten Konto eingezogen wird. Wenn Familienmitgliedschaft* mein Konto die erforderliche Deckung nicht 44,- Euro / Jahr aufweist, besteht seitens des Kreditinsti- tutes keine Verpflichtung zur Einlösung.** Mitgliedschaft Wenigverdiener* 24,- Euro / Jahr Ist stimme zu, künftig elektronische und postalische Zusendungen vom Förderer* 100,- Euro/ Jahr * Naturschutzbund zu erhalten. Zutreffendes bitte ankreuzen. An ** Falls gewünscht, bitte ankreuzen. Naturschutzbund Oberösterreich Vor- und Nachname Knabenseminarstraße 2 Geburtsdatum E-Mail A-4040 Linz Adresse IBAN BIC Unterschrift TERMINE UND VERANSTALTUNGEN 29. SEPTEMBER 2019 19. OKTOBER 2019 29. NOVEMBER 2019 Foto I J. Kropfberger Foto I J. Limberger Foto I T. Limberger TAG DER ALTEN OBSTSORTEN SPUREN IM WALD ADVENTFEST STREUOBST ZU BIBER, REH & DACHS MÜHLBERGERHOF IN GREIN Mit Kronprinz Rudolf, Gräfin von Paris und Bei dieser Wanderung entdecken wir die Tiere Die Naturschutzbund-Regionalgruppe Kaiser Alexander sind nicht Mitglieder euro- des Waldes mit Schwerpunkt Säugetiere. Machland lädt zur „Adventeinstimmung päischer Adelshäuser gemeint. Es sind Namen am Mühlbergerhof“ recht herzlich ein. dreier alter Obstsorten. Viele unserer Obst- ZEIT I 9:00 bis 12:00 Uhr bäume wurden vor langer Zeit gepflanzt und ZEIT I 14:00 bis 18:00 Uhr ihre Namen sind längst vergessen. Bringen Sie TREFFPUNKT I Kirchenplatz 1, 4723 Natternbach ORT I Naturwirtschaft Mühlbergerhof des fünf Früchte (nicht faulig oder schimmelig, Naturschutzbundes, Lehen 24 und 21, nicht poliert) Ihres unbekannten Obstbaumes LEITUNG I Konsulent Josef Limberger, 4360 Grein mit. Der bekannte Pomologe Dr. Siegfried Obmann | naturschutzbund | Oberösterreich Bernkopf wird die Sorte vor Ort bestimmen. INFORMATION I www.entenlacke.at ANMELDUNG I Naturschutzbund ZEIT I 10:00 bis 17:00 Uhr Oberösterreich unter 0732 77 92 79 oder oberoesterreich@naturschutzbund.at. ORT I Biohof und -hotel Kleebauer, Mairhof 5, 4121 Altenfelden Die Exkursion findet im Rahmen von „Die Säugetiere Oberösterreichs erleben VERANSTALTER I BIO AUSTRIA Oberösterreich & und erheben“ statt und ist kostenlos! | naturschutzbund | Oberösterreich Weitere Informationen unter www.naturschutzbund-ooe.at. Empfänger SENDEREIHE: NATUR IM FOCUS 30 JAHRE FALL DES EISERNEN VORHANGS Knabenseminarstr. 2, A-4040 Linz Naturschutzbund Oberösterreich, In dieser Sendung im Freien Radio Freistadt tauchen wir in jene dunkle Zeit des Eisernen Vorhangs ein, die eine unüberwindbare, leidvolle und Österreichische Post AG oft tödliche Grenze für die Menschen darstellte. Diese und andere Sen- MZ 02Z030927 M dungen sind Nachzuhören unter www.cba.fro.at/series/natur-im-focus.
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