ECKART Sonderausgabe Hubland/Landesgartenschau - Ausgabe Dezember 2018/Januar 2019 - Stadt Würzburg
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EIN GEWINN FÜR WÜRZBURG Es waren 179 ereignis- und erlebnisreiche, spannende, bunte und viele EDITORIAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 heiße Tage im neuen Hublandpark, als Würzburg zur Landesgartenschau _Die Landesgartenschau: Ein Gewinn für Würzburg lud. 700.000 Besucher haben den Hublandpark genossen, das großartige und vielfältige Veranstaltungsprogramm mit Ballonglühen, abwechs- IM BLICK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 lungsreichem Kinderprogramm im „Flying Circus“ oder das Gastspiel _Wo die Ideen wachsen des Africa Festivals mit „YEAH MAN!“ Mehr als achtzig Aussteller, Gärt- ner, Floristen, Architekten, unzählige Vereine und Organisationen, die EINBLICK ................................................................................ 8 sich am Veranstaltungsprogramm beteiligten, haben mit dem Team der _Ein Sommer voller Erinnerungen Landesgartenschau Würzburg 2018 GmbH, der Stadtverwaltung und _Willkommen auf der Landesgartenschau den zuständigen Ministerien des Landes dafür gesorgt, dass dieser tolle _Veranstaltungen der Landesgartenschau „Sommer voller Ideen“ möglich geworden ist. Mit den Wissensgärten, Zukunftsgärten oder den Klimawelten wurde ein Forum für Ideen, Visi- RÜCKBLICK ........................................................................... 22 onen, Eigeninitiative und aktiven Umweltschutz auf der Landesgarten- _Zahlen Daten Fakten: Das war die LGS schau Würzburg 2018 geschaffen. Die LGS war aber noch viel mehr. Sie war Impuls und Motor der Stadtentwicklung. Sie beförderte einen ÜBERBLICK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 zielgerichteten, zügigen und stringenten Prozess und zugleich ein Be- _Das Hubland-Konzept wusstsein für eine qualitätsvolle Umsetzung. „Wo die Ideen wachsen“: _Das Hubland - Vom Kartoffelacker zum modernen Wohnquartier Dieses Motto war Programm sowohl für die Landesgartenschau als auch _Bedeutung der LGS für die Stadtentwicklung den gesamten neuen Stadtteil. _Was wäre auch ohne die LGS gekommen? Sehr dankbar kann die Stadt Würzburg für die unschätzbare Förderung _Herz und Oase der Landesgartenschau in Höhe von über 9 Millionen Euro durch den _Landesgartenschau und Park Freistaat Bayern sein, das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ _Der Motor LGS sowie die EU. Das Geld ist gut angelegt – für die Zukunft Würzburgs. Die Landesgartenschau ist ein großer Erfolg für Würzburg, als Impulsge- AUSBLICK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 ber, als Entwicklungsmotor, als Push-Faktor für unsere Wirtschafts- und _Stadtteil der Pioniere Tourismusbranche, als Plattform für die unterschiedlichen Institutionen, _Was bleibt von der LGS? Veranstalter, Vereine und Akteure sich zu präsentieren und zu vernetzen _Ein hochmoderner Stadtteil und nicht zuletzt: als fantastischer Landschaftspark für unser Hubland. _Innovationen und experimentelle Wohnformen In nur fünf Jahren hat die Stadt Würzburg das Gelände erworben und _Wohnraum so weit entwickelt, dass 2017 die ersten Bewohner einziehen und 2018 FKG.CPFGUICTVGPUEJCWUVCVVȧPFGPMQPPVG)GUEJCHHGPYWTFGPKEJVPWT GKPGJGTCWUTCIGPFGWPFPCEJJCNVKIG2CTMȨÀEJGOKVJQJGO(TGK\GKVYGTV und ökologischem Nutzen, sondern auch ein ebensolches Stadtviertel, in Impressum dem Meilensteine gelegt wurden für stadtverträgliche Mobilität, soziale Herausgeber: Stadt Würzburg und kulturelle Treffpunkte, ökologische Bewirtschaftung, Wohnraum für V.i.S.d.P: Christian Schuchardt, Oberbürgermeister alle Bevölkerungsgruppen und das alles in enger Zusammenarbeit mit Redaktion: Fachabteilung Presse, Kommunikation und LoB Christian Weiß, Claudia Lother, Georg Wagenbrenner den Bürgern. Konzeption und Design: (CEJDGTGKEJ9955VCFVITCȧM In dieser Ausgabe blickt das Rathausmagazin „ECKART“ daher nicht nur Choon-Hee Bae auf 179 Tage Landesgartenschau zurück und lässt schöne Erinnerungen Foto Titelseite: Ralf Bersenfelder CWȨGDGP 'T NÀUUV CWEJ FKG )GUEJKEJVG FGU *WDNCPFU 4GXWG RCUUKGTGP und blickt natürlich in die Zukunft: auf den einzigartigen und unverwech- Fotos und Texte, wenn nicht anders vermerkt: Stadt Würzburg selbaren Lebens- und Wohnort Hubland. Druck: www.schleunungdruck.de Christian Schuchardt Roland Albert Oberbürgermeister Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau GmbH
Wo die Ideen wachsen Wie wollen wir leben? Wie bringen wir Arbeiten, Forschen, Wohnen und Erholen künftig in Einklang? Wie lässt sich Natur mit Expansion denken? Urbanisierung mit Ökologie? Vom 12.04 bis 07. 10.2018 hatte die Landesgartenschau Würzburg dazu eingeladen, sich diesen Fragen neugierig, spielerisch, forschend und staunend anzunähern. Auf Augenhöhe mit der Festung Nur zwei Kilometer von der Würzburger Innenstadt entfernt und auf Augenhöhe mit der historischen Festung Marienberg konn- ten interessierte Besucherinnen und Besucher nicht nur seltene Gewächse und blühende Landschaften erleben, sondern auch einen Standort für neue Ideen kennenlernen: Auf einer Hoch- fläche mit wechselvoller Geschichte entsteht der neue Stadtteil Hubland – mit großem Park, vielfältigen Wohnformen, zentralen Einrichtungen und sozialer Infrastruktur. Ein Quartier für ca. 5.000 Menschen, das die Stadt Würzburg als Wissens- und Arbeitsstandort stärken und als Ort zum Leben noch attraktiver machen wird. 95 Hektar voller Chancen und Möglichkeiten. Kartoffelfeld, Galgenberg und Startbahn Neben zahlreichen Themengärten, Trends rund um Natur und Gartenkunst, Urban Gardening und Mobilität sowie attraktiven Spiel- und Erlebnisflächen hatte die Gartenschau auch zu einer Zeitreise eingeladen. Die Ausstellung führte durch die facetten- reiche Geschichte dieses Areals, das einst Kartoffelfeld, dann Galgenberg, Startbahn von Flugpionieren und schließlich Stütz- punkt der US-Streitkräfte war. Im Zeichen des Schmetterlings So gesehen war die Landesgartenschau 2018 in Würzburg sehr viel mehr als eine klassische Schau der Gartenkunst. Hier, wo die Ideen wachsen, wurden Möglichkeiten urbaner Lebensformen aufgezeigt und schon im Vorfeld hatte die Gartenschau dazu eingeladen, sich an der Gestaltung der Zukunft zu beteiligen. Im Zeichen des Schmetterlings, der wie kein anderes Lebewe- sen Wandel, Agilität und Inspiration symbolisiert, entsteht auf der Hochfläche in Würzburg ein Lebensraum, der Think Tank, Zukunftslabor und Impulsgenerator ist und vielleicht schon bald Vorbildcharakter haben wird – für die Region, das Land und weit darüber hinaus. Text: Landesgartenschau Würzburg, Foto: Milena Schlosser ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 5
Ein Sommer voller Erinnerungen An 179 Tagen schuf die Landesgartenschau Würzburg in Koope- ration mit vielen Würzburger Kultureinrichtungen einen Som- mer voller Erinnerungen: Das Mainfranken Theater Würzburg präsentierte Beiträge aus allen Sparten, die sich auch positiv in der Auslastung des Dreispartenhauses bemerkbar machten. So beispielsweise „Leighton’s Jukebox“, ein szenisch-musikalischer Abend der Schauspielabteilung, oder der einzigartige Kon- zertabend „Filmmusik und Chansons“ des Philharmonischen Orchester Würzburg. Auch Ballett und Opernchor waren mit Auftritten vertreten. In Kooperation mit dem Mozartfest Würz- burg fand eine Gala zu Leonhard Bernsteins 100. Geburtstag statt. Zwischen April und Juli ergänzte die Hochschule für Musik Würzburg die klassische Vielfalt vom Streicherensemble über das Sinfonie Orchester bis hin zur Big Band. Viele Verbände, wie beispielsweise der Nordbayerische Musikbund, der Verband der Laienmusik, der Sängerkreis Würzburg oder die Chorjugend im Fränkischen Sängerbund präsentierten sich mit Tausenden von Beteiligten an speziellen Thementagen und brachten nicht nur beim Sommer- oder Familienfest das Gelände zum Klingen. Beim „PULS Gartenfest“ ließen, in Kooperation mit PULS, dem jungen Radio des Bayerischen Rundfunks, sechs junge Bands aus Deutschland Festivalstimmung aufkommen und lockten über 4.000 junge Menschen aufs Gelände. Für den „Bayerns- lam 2018“ kamen an drei Tagen insgesamt 3.000 Schülerinnen, Schüler und Studierende auf die Landesgartenschau. Der „Tag der Straßenmusik“ mit Straßenmusikern und Künstlern aus Deutschland, Europa und der Welt und das „Lichterfest und Ballonglühen“ mit Lichtinstallationen, Akrobatik- und Feuer- show zählten zu den besucherstärksten Tagen der gesamten )CTVGPUEJCW\GKV&CUd)CTVGPȨKOOGTP1RGP#KT-KPQpYCTOKV fünf Film- und Musikabenden ein besonderes Highlight. Kaba- rett und Comedy gab es mit Andy Sauerwein. Fernsehfeeling brachte die Sendung „Auf geht’s“ des Bayerischen Rundfunks auf die Festwiese und das BR-Wochenende Schlagerstars auf die WVV-Bühne. Text: Ingolf Stöcker, Landesgartenschau Würzburg 2018 Fotos: Jochen Schreiner, MattKeyworth ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 9
LANDESGARTENSCHAU WÜRZBURG 2018 Im "Gärtnerischen Infotower" konnten sich die Besucherin- In den Terrassengärten gab es einen Spielplatz der besonderen nen und Besucher über aktuelle Themen rund um Natur und Art, mit einem Riesenceratit zum Klettern und Rutschen und Gartenkunst informieren. Verschiedene Aussteller gaben im anderen Spielgeräten in Form von Fossilien, Schnecken und „Gartenmarkt“ Anregungen für den eigenen Balkon oder Gar- Muscheln – eine Reminiszenz an das Urzeitmeer, das sich vor VGP#O3WCTVKGTURNCV\'NHGTYGINWFGKP-NGVVGTȨWI\GWI\WO Jahrtausenden hier befand. In diesen Spielwelten konnten Kin- Abheben ein. der Raum und Zeit mit allen Sinnen erfahren und ihrer Phan- Die Blumenschauhalle war früher einmal Flugzeughangar und tasie und Kreativität freien Lauf lassen. Die darüber liegende diente später den bis 2008 hier stationierten, amerikanischen Gartenoase lud zum Verweilen und Genießen ein. In den gleich Soldaten als Sporthalle. Hier wurden in 13, den Themenwo- anschließenden Zukunftsgärten wurden mit experimentellen chen der Landesgartenschau angepassten, Blumenschauen Wohnformen wie den sieben Tiny Houses außergewöhnliche ȨQTKUVKUEJG $GUQPFGTJGKVGP URGMVCMWNÀTG (CTDGPURKGNG WPF Gebäude gezeigt, die nachhaltiges Wohnen auf engstem Raum die neuesten Trends aus der Welt der Blumen präsentiert. sowie mehr Mobilität ermöglichen und attraktive Gegenent- Das Hubland war einst Tummelfeld junger Flugpioniere. würfe zur Wegwerfgesellschaft bieten. Architekten und Land- In dieser Tradition präsentierten Vorausdenker der Würz- schaftsgärtner haben hier eng zusammen gearbeitet. burger Hochschulen visionäre Ideen im Experimentier- Die Landesgartenschau lud auch zu einer Zeitreise durch die labor LAB 13, die gemeinsame Ausstellungsplattform für facettenreiche Geschichte dieses Areals ein. Eine historische Projekte der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ausstellung im Untergeschoss der ehemaligen Tankstelle ver- Würzburg-Schweinfurt, der Julius-Maximilians-Universität mittelte Aspekte der Fliegerei sowie der Nutzung des Gelän- Würzburg, der Hochschule für Musik Würzburg und des des als amerikanische Militärbasis. Die 15 orangefarbenen Ge- Universitätsklinikums Würzburg. Unter dem Motto „Wissen schichtsstelen entlang des drei Kilometer langen Rundweges, vernetzt“ wurde das ehemalige Kasernengebäude mit der dem sogenannten Beltwalk, dokumentieren als Zeitfenster den Hausnummer 13 von Studierenden als interdisziplinäres Labor historischen Gesamtzusammenhang an authentischen Orten. gestaltet. Sie bleiben dem dauerhaften, neuen Landesgartenschaupark erhalten. 10
Ein vielfältiges Angebot für Spiel, Freizeitsport und Erholung Der Bund Naturschutz engagierte sich mit über 700 Veran- konnten Menschen jeden Alters in den Generationengärten staltungen, Stadt und Landkreis haben über 300 Beiträge aus ȧPFGP7PIGØDVGWPF5GPKQTGPJCVVGPDGKURKGNUYGKUGFKG/ÒI- Kultur und Unterhaltung, Sport und Gesundheit sowie Wissens- lichkeit, ihre Beweglichkeit und Koordination an Fitnessge- wertes im gemeinsamen Pavillon stadt.land.wü organisiert. Das räten im Alten Park zu stärken. Die ökumenische Wegkapelle Gemeinschaftsprojekt der Stadtgärtner Urban Gardening, des „Trinitatis“ am Rande des Parks lud Jung und Alt zur Besinnung CampusGarten an der Universität und der vhs Würzburg & Um- ein. Treffpunkt für Kinder war der „Flying Circus“ mit einem gebung lieferte in der „StadtGartenSchau“ vielfältige praktische abwechslungsreiches Programm. Hier konnten Kinder bauen, Anregungen rund um Urban Gardening, DIY-Gärten und mehr basteln, malen und spielen bis die Manege wackelt oder sich Nachhaltigkeit im Alltag. zu lehrreichen Expeditionen über das Gelände aufmachen. Im zentralen Bereich der Landesgartenschau zeichnete ein Im rot-weiß gestreiften Zirkuszelt waren Spiel, Spaß und jede ȨCEJGU 9CUUGTDGEMGP CWU /WUEJGNMCNM OKV 9CUUGTFØUGP Menge Action angesagt. Oft starteten hier auch die Angebote und fossilen Bronze-Intarsien die Vielfalt der Fauna zur Entste- der „Schule im Grünen“. Klar, dass auf einem Gelände, das hungszeit nach. Der große Wiesenpark bildete das Grundge- auch einmal Startbahn von Flugpionieren war, das Thema TØUVFGU.CPFGUICTVGPUEJCWIGNÀPFGUsFGTÒUVNKEJG6GKNDGȧPFGV „Abheben“ eine wichtige Rolle spielt. So luden hier eine Viel- sich auf der Fläche der ehemaligen Landebahn. zahl von wegbegleitenden Spielgeräten ein, in die Lüfte abzu- Im Schutz der Baumkronen entlang des Aktivbands Eschenallee heben. Klein und Groß konnten sich auf einer Riesenschaukel, luden verschiedene Spielfelder zum Beachvolleyball, Streetball, einem Spieltower, einer großen Seilrutsche sowie auf Trampoli- Boule, Streetsoccer, Tischtennis, Trampolinspringen oder Slack- nen und sogar einem Calisthenics Workout Parcours tummeln. linebalancieren ein. Sportbegeisterte konnten auch an einem In den Wissensgärten der Landesgartenschau wurden innovative der vielen Sport- und Kursangebote der VHS Würzburg & Um- und kreative Ansätze zu Themenfeldern wie Ernährung, Ge- gebung teilnehmen, die alle im Eintrittspreis enthalten waren. sundheit oder Mobilität in spannenden Beiträgen präsentiert. Danach war Zeit zum Entspannen in einer der Hängematten Unter dem gemeinsamen Titel „Klimawelten“ haben mehrere oder für ein gemeinsames Picknick unter schattigen Bäumen. Aussteller wie das ZAE Bayern, das Gartenamt der Stadt Würz- Vom Aussichtsgebäude „Belvedere“ eröffnete sich ein großzügi- burg, die LWG Veitshöchheim, das Bayerische Staatsministe- ger Blick über den Park bis hin zur Festung Marienberg. rium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und das Bay- Text: Landesgartenschau Würzburg 2018 erische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Foto: Milena Schlosser einen besonderen Fokus auf den Klimawandel gelegt, beispiels- weise mit dem Klimawandelwäldchen entlang der Straße Am Galgenberg. ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 11
Landesgartenschau Eröffnung 12. April 2018 12
Fotos: Claudia Lother, Georg Wagenbrenner ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 13
Fotos auf dieser Seite: Stadt Würzburg, FB WWS 14
Fotos auf dieser Seite: Jochen Schreiner ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 15
Fotos: Claudia Lother, Georg Wagenbrenner 16
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Foto: Jochen Schreiner Foto: Marietta Jakob 18
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Das Würzburger Highlight im Advent Die Nikolausbahn ist an den Adventswochenenden und an Heiligabend für alle großen und kleinen Kinder zwischen Hauptbahnhof und Sanderau unterwegs. Einsteigen, Schokolade genießen, Weihnachtslieder hören und die adventliche Stimmung erleben! wvv.de/mobil Sicher und bequem ins Neue Jahr Kommen Sie gut ins Neue Jahr! Mit dem Silvester-Shuttle sind Sie in der Silvesternacht sorglos unterwegs. Sie können Ihr eigenes Fahrzeug getrost stehen lassen. Und die Frage, wer heute fährt, muss zum Jahreswechsel gar nicht erst geklärt werden. Das Jahr klingt fröhlich und unbeschwert aus. Auf fünf Bus- und zwei Straßenbahnlinien sind Sie mit einem erweiterten Angebot in der Silvesternacht bis in die frühen Morgenstunden des neuen Jahres im Stadtgebiet unterwegs. Sie feiern! Wir bringen Sie ans Ziel. Ankunfts- und Abfahrtsdaten in Echtzeit finden Sie online unter www.wvv.de/fahrplan 20
GENIAL DIGITAL ZDI MAINFRANKEN AM HUBLAND start!UP! – unter diesem Motto haben Interessierte im ZDI Mainfranken (Zentrum für Digitale Innovationen) die Chance, ihre digitalen Geschäftsideen Wirklichkeit werden zu lassen. Das Konzept ist einzigartig für die Region – und bahnbrechend für junge Talente, Wissenschaft und Wirtschaft: • DESIGN THINKING steht als Methode im Zentrum des Prozesses. • Im IDEENLABOR werden aus Problemen innovative Lösungen entwickelt. • Im GRÜNDERLABOR erfolgt die Umsetzung der Ideen in Prototypen. • Im INKUBATOR können neue Start-ups durchstarten. • Begleitet werden die Gründer durch professionelle COACHES. Kontakt: Zentrum für Digitale Innovationen (ZDI) Mainfranken ! Rottendorfer Straße 71, 97074 Würzburg, 09 31 / 78 02 36 71 r t !UP s ta info@zdi-mainfranken.de, www.zdi-mainfranken.de ZENTRUM FÜR DIGITALE INNOVATIONEN MAINFRANKEN
RÜCKBLICK Zahlen | Daten | Fakten Foto: Matt Keyworth 22
Das war die Landesgartenschau Würzburg 2018 Richtungsweisender Interkommunale Vorausschauen und Blick in die Zukunft Zusammenarbeit barrierefrei orientieren Congress-Tourismus-Würzburg (CTW) Die Landesgartenschau Würzburg 2018 Die inklusive Orientierungs-App „BFW hat im Rahmen der Landesgartenschau bot für Stadt und Landkreis Würzburg SmartInfo“ des Berufsförderungswerks zusätzlich 733 Gästeführungen vermittelt. eine einmalige Gelegenheit, eine neue Würzburg (BFW) war die perfekte Ergän- Damit wurden unsere Erwartungen voll- Qualität und Intensität der interkommu- zung für das Gelände der Landesgarten- kommen erfüllt und viele dieser Gäste nalen Zusammenarbeit zu beginnen. Das schau und hat sich als Pilotprojekt zur haben die Landesgartenschau zusätzlich Ziel, sich gemeinsam den Besuchern als barrierefreien Orientierung hervorragend mit einem Würzburg-Besuch verbunden. interessanter Wirtschafts-, Arbeits- und bewährt. Durch die barrierefreie Program- Die Führungen mit den Erläuterungen Wissenschaftsstandort sowie als attrak- mierung konnten Menschen mit und ohne zum Konzept der Landesgartenschau tiver Lebens- und Erholungsraum vorzu- Handicap ein und dieselbe App nutzen. In- und den damit verbundenen städtebauli- stellen, führte in allen Bereichen zu einer teressierte Besucher ließen sich Veranstal- chen Zielen wurden von unseren Gästen partnerschaftlichen Kooperation auf Au- tungstipps und Hintergrundinfos anzeigen, sehr positiv beurteilt und eröffneten oft genhöhe. Die Besucher konnten sich auf mobilitätseingeschränkte Besucher erhielten auch neue Blickwinkel auf das städte- vielfältige Art und Weise einen Eindruck Informationen zu barrierefreien Wegen und bauliche Gesamtprojekt „Am Hubland". über die Region machen. Neben einem sehbehinderte Menschen bekamen zusätz- Mich persönlich hat das Konzept der touristischen Beratungsangebot zur Regi- liche akustische Informationen zur Wegfüh- Landesgartenschau sehr beeindruckt. on überzeugte unsere Dauerausstellung, rung und Orientierung. Gelebte Inklusion Von den verbleibenden, hochwertigen in der die Themen Sport, Kultur, Engage- mit einer App, die nachhaltig und auch nach Park- und Freizeitanlagen wird Würzburg ment, Menschen, Leben, Wirtschaft und der Schau nutzbar ist. CWEJKPFGPMQOOGPFGP,CJTGPRTQȧVKG- Wissenschaft digital vermittelt wurden. Hellmuth Platz, Orientierung und Mobilität, ren. Auf viele Fragen, etwa wie wir in Zu- Der Fokus lag jedoch auf den über 300 BFW Würzburg kunft leben wollen, welche klimatischen Beiträgen von engagierten Bürgern und Entwicklungen zu erwarten sind, oder Bürgerinnen aus der Stadt und den 52 welche neuen Formen des Wohnens und Landkreisgemeinden. Rund 4.000 Men- Arbeitens sich bereits jetzt abzeichnen, schen aus der Region haben sich aktiv hat die Landesgartenschau eine Menge beteiligt. Die Bandbreite reichte dabei von interessanter und leicht verständlicher Kindergärten, Schulen und Hochschulen Antworten gegeben: unbestritten neue über Sport-, Musik- und Tanzvereine, bis Facetten für Würzburg als innovativer hin zu Museen und Künstlern. Standort und zukunftsorientierte Desti- Michael Dröse, stadt.land.wü. Pavillon, nation. Regionalmanager, Landkreis Würzburg Björn Rudek, Tourismusdirektor, Congress-Tourismus-Würzburg ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 23
BR: 13 Livesendungen zu 13 Themenwochen Es war ein ehrgeiziges Vorhaben, aber es ist gelungen: Zu den 13 Themenwochen der Landesgartenschau Würzburg meldeten wir uns mit 13 Livesendungen im mainfrän- kischen Mittagsmagazin auf Bayern 1. Dazu kam ein dreitägiges BR-Wochenende an 2ȧPIUVGPOKVXKGN5JQYWPF7PVGTJCNVWPIGKP)CTVGPHGUVFGT$4,WIGPFYGNNG2WNUFKG Liveshow „Auf geht’s“ im BR-Fernsehen und ein Tag mit unserem Volksmusikkanal BR Heimat. Dazu ein Liveblog auf BR24.de und eine große Präsenz in den sozialen Netzwerken. In den aktuellen Programmen wurden die vielfältigen Meinungen zur Landesgartenschau journalistisch aufbereitet. Neu im Vorfeld: Das BR Team erarbei- tete an einem Projekttag am Gelände das Konzept für die Berichterstattung von der Gartenschau für alle Ausspielwege in Radio, Fernsehen und Online. Eberhard Schellenberger, Leiter BR- Studio Mainfranken, Alle Fotos: privat Das war die Landesgartenschau Würzburg 2018 LAB 13: 179 Tage vernetztes Wissen Die Besucher der Würzburger Landesgartenschau konnten an 179 Tagen im Gebäude LAB 13 Wissenschaft erleben, kennenlernen und ausprobieren mit Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und Forschung. Präsentiert wurden sie im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellungsplattform der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS), der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Hochschule für Musik Würzburg sowie dem Universitätsklinikum Würzburg. Neben den Dauerbeiträgen von 20 ver- schiedenen Fakultäten und Institutionen gab es 15 Sonderausstellungen und rund 40 Events und Vorträge. Die Beiträge der Fakultäten wurden thematisch vernetzt ausge- stellt. Das Gestaltungskonzept des LAB 13 gab dem Ausstellungsort ein markantes Erscheinungsbild und ließ gleichzeitig den vielfältigen Beiträgen aller Beteiligten einen eigenen Raum. Prof. Claudia Frey, Professorin an der Fakultät Gestaltung der FHWS Stefan Hartmann, Kanzler der FHWS 24
TERMINE Durchführungszeitraum 12. April bis 7. Oktober 2018 Bewerbung 30. November 2009 Zuschlag 09. Februar 2010 Entscheidung Landschaftsarchitektenwettbewerb 03. August 2012 Gründung der Durchführungsgesellschaft 12. September 2013 Spatenstich 01. Juli 2015 1. Baustellenfest 16. April 2016 Start Dauerkartenvorverkauf 12. April 2017 2. Baustellenfest 22. Oktober 2017 Eröffnung 12. April 2018 Abschlussveranstaltung 07. Oktober 2018 )'5'..5%*#(6'4&'4.#0&'5)#46'05%*#79¸4
Planer und Gestalter Konversion militärisch genutzter Flächen und Stadtplanung: Fachbereich Stadtplanung Stadt Würzburg unter der Leitung von Claudia Kaspar, Fachabteilung Stadtumbau und Stadtentwicklung Gesamtplanung Park: hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin Bauüberwachung: Großberger Beyhl Partner Landschaftsarchitekten, München Belvedere: Sauerzapfe Architekten, Berlin Ausstellungskonzept: #TDGKVUIGOGKPUEJCHVVGEVQP+ȨCFG+RNCPEQPVGZV (TØJLCJTUWPF5QOOGTȨQTPetra Pelz, Sehnde Blumenschauen: (TGKTCWO&KGVGT5EJGHȨGT/ØPEJGP Trinitatis: Brückner & Brückner Architekten GmbH, Würzburg Friedhofsbeitrag: plancontext gmbh landschaftsarchitektur, Berlin Spielewelten: -W-WMHTGKȨWI)OD*/GPUEJ4CWO0CVWT5VWVVICTV Wasserbecken: hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin Gestaltung/Corporte Design: Poarangan Brand Design & Consulting, Frankfurt am Main 26
Wir danken den zahlreichen Ausstellern, Gärtnern, Floristen, Kunstschaffenden und allen, die mit ihrem enormen Engagement zum erfolgreichen Gelingen der Landesgar- tenschau Würzburg 2018 beigetragen haben. Aussteller, Partner und viele mehr Alles aus Stein – Schlereth GmbH & Co. KG | Alte Gärtnerei Blumen-Brüger | Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg | Baumgart Garten und Landschaftsbau GmbH | Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim | Bayerische Landesgartenschau GmbH | Bayerischer GärtnereiVerband e.V. | Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten | Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz | Bayerisches Zent- rum für Angewandte Energieforschung e. V. | betondesign factory | Bezirksverband Unterfranken für )CTVGPDCWWPF.CPFGURȨGIG^$KNFJCWGT#VGNKGT%*GNNOKEJ^$KNFJCWGT&QOKPKM5EJNGKEJGT^$NWOGP galerie Albert | Blumenhaus Böck | Blumenhaus Decker GmbH | Böck GmbH Friedhofgärtnerei | Bonsai- Treff-Würzburg | Bund deutscher Baumschulen Landesverband Bayern e.V. | Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Würzburg | Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH | büroforum – planen und einrichten GmbH | CaritasDon Bosco gGmbH | Claus Arnold | Die Feuergestalter Martin und Martina Fritz | Diözese Würzburg | ehlers media Kommunikation | Medien | Design | Elterninitiative leukämie und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. | Ev.Luth. Dekanat Würzburg | Faust Landschafts- CTEJKVGMVGP^(KEJVGT)CTVGPWPF.CPFUEJCHVUDCW)OD*^ȨQTCPKWO^(QTUEJGTITWRRG-NQUVGTOGFK\KP^ Frauenfeld GmbH | FraunhoferInstitut für Umwelt, Sicherheits und Energietechnik UMSICHT | Freie Waldorfschule Würzburg | Friedhofsgärtnerei Götz | Friedhofsgärtnerei Kurzmann | Gaby und Gerhard Müller, Würzburg | Garten & Landschaftsbau Markus Elsasser GmbH | Garten und Landschaftsbau Seufert GmbH & Co. KG | Gartenbau Pudell | GartenBaumschule Ringelmann | Gartenwerkstatt Schreiner | Gärtnerei Dietmar Hofmann | Gärtnerei Förth | Gärtnerei Hupp | Gärtnerei Karl-Heinz Hupp GbR | Gärtnerei Martin Gramsch | Gärtnerei Philipp Ziegler | Gärtnerei Rosenzauber | Gärtnerei Schunke | Gärtnerei Steger | Gärtnerei Wolz | greenlife | GStein | Hähnlein Häberlein Steinmetz Werkstatt | Hans Doppel | Hochschule für angewandte Wissenschaften WürzburgSchweinfurt | Hoch- schule für Musik Würzburg | HOneyBee Online Studies | Hummel Systemhaus GmbH & Co. KG | Hydrokultur GmbH | IdeenGärtnerei Roth | Jenauth Metallgestaltung | JuliusMaximiliansUniversität Würzburg | Kakteengarten Hans Graf | Kinder und Jugendfarm Würzburg e.V. | Kinderzentrum SPIELI Zellerau | Klaus Schneider | Kompostwerk Würzburg GmbH | Kreisverband der Imker Stadt und Land- kreis Würzburg | Landkreis Würzburg | Löwer grün erleben | Mainfränkische Werkstätten GmbH | MohrenHaus Garten | Nordgrün Nürnberg Garten und Landschaftsbau GmbH | Obsthof Zörner | 10#$^2ȨCP\GP9GKINGKP^2NCPVC2JCPV)OD*^3$CTEJKVGMVWTYGTMUVCVV^4GHGTCV²MQNQIKGFGT Studierendenvertretung der Universität Würzburg | Regierung von Unterfranken | Rüger Garten und Landschaftsbau | Sägezahn Architektur in Holz GmbH | Schunke Gärtnerei Floristik | SchwörerHaus KG | Staatliche Meister und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau | Stadt Würzburg | Stadtgärtner Urban Gardening Würzburg e.V. | Stefan Vogel | Steininger Steinmetz | Steinmanufaktur S. Schneider | Universitätsklinikum Würzburg | Verband Garten, Landschafts und Sportplatzbau Bayern e.V. | vhs Würzburg & Umgebung e.V. | Werner Ettwein GmbH | Würzburger Versorgungs und VerkehrsGmbH | Zwack und Neugirg Steingeschäft ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 27
ÜBERBLICK 28
Städtebau für die Zukunft Die Bayerische Landesgartenschau von 2018 war die zweite in Würzburg nach 1990. Ziel der Gartenschau von 1990 war es, auf einer Fläche von 14 Hektar im Vorgelände des Festungs- berges der Festung Marienberg, die Mainauen mit dem Ma- rienberg zu verbinden und somit den Ringpark fortzuführen und über die Wallgräben zu erhalten. Das Gelände hat auch heute noch seinen Charme zwischen Mauerzügen der Festung behalten und ist eine wichtige Bereicherung für die Stadt und ihre Bewohner. Gerade die vielen Beiträge aus Würzburgs Partnerstädten, die Themengärten, der Wasserspielplatz und der Kleingartenpark ziehen die Menschen an. Jede Biegung eröffnet andere Eindrücke der Pflanzenvielfalt. Die diesjährige Landesgartenschau hatte ganz andere Vorgaben, es wurde eine brach liegende Konversionsfläche binnen kürzester Zeit in einen grünen Park und einen neuen Stadtteil mit Nahversorgung und zukunftsfähiger ökologischer Ausrichtung entwickelt. Die LGS 2018 hat der Stadt ihren grünen Stempel aufgedrückt und ist Städtebau für die Zukunft. Text: Claudia Lother, Foto: Nürnberg Luftbild © Hajo Dietz Das Hubland-Konzept Lage in der Stadt Luftlinie zum Hauptbahnhof 2.200 m Luftlinie zur Residenz 1.700 m Luftlinie zum Marktplatz 2.400 m Nord-Süd-Ausdehnung 1,2 km Ost-West-Ausdehnung 1,7 km Auf Augenhöhe mit der Festung Marienberg 270 m ü NN Plangebiet Hubland etwa 140,7 ha Davon Fläche der ehemaligen 14,5 ha Leighton Barracks Erweiterung der Universität auf der 39 ha Fläche des Freistaates Bayern Städtische Flächen 95 ha Weitere Flächen 7 ha Entwicklungsgebiet ohne Universität ca. 102 ha (TGKWPF)TØPȨÀEJGP JC 5RQTVȨÀEJGP JC 9GIG2NÀV\G5VTC»GP JC 0GVVQDCWNCPF JC &CXQP9QJPGP JC /KUEJIGDKGV JC )GYGTDG(QTUEJWPI'PVYKEMNWPI JC 0CJXGTUQTIWPI JC )GOGKPDGFCTH JC 'PVYKEMGNVYGTFGPØDGT9QJPWPIGPFCXQPGVYC im Geschosswohnbau als Miet-und Eigentumswohnungen UQYKGGVYCCNU'KIGPJGKOG.CPIHTKUVKIUQNNGPØDGT $GYQJPGTCO*WDNCPFKJTPGWGU
Bayerische Landesgartenschau 2018 auf 27 Hektar Die frühzeitig geschaffenen Grünanlagen werden attraktiver Freiraum und Treffpunkt des neuen Stadtviertels und der benachbarten Quartiere sein A#WUUVGNNWPIUȨÀEJGPFGT.)5VGORQTÀTJC zukunftsgärte _Parkanlage dauerhaft 21 ha eingang ʁ Davon: - Wiesenpark 18 ha ti rottendorfer ho tor ʁ Terrassenpark 3 ha 28 _Länge Hauptrundweg Belt Walk 3,1 km Rottend or fer St BÄUME Ein Großteil des reichen Baumbestands der ehemaligen Leighton- raße Barracks mit ca. 100 unterschiedlichen Arten, darunter vor allem Winter- und Sommerlinden, Feld-, Berg- und Spitzahorn, Vogelkirschen, Kastanien, Eschen, Hainbuchen und Robinien, bleibt erhalten und wird alter park weiter entwickelt. westlicher generationen- wiesenpark Insgesamt werden 6 ha zusammenhängende Gehölzbestände in das gärten tribüne Freiraumkonzept des neuen Stadtteils integriert. alter park tadt. l and. stadt. tadt food court _Baumbestand Hubland heute etwa 4.800 Bäume wü. pavi pavillon _0GWRȨCP\WPIGPGVYC$ÀWOG _Baumbestand Hubland 2015 über 6.000 Bäume t rinitatis rini kreativ- tiv- marktt ERSCHLIESSUNG treff- _0GWQTFPWPIFGTGJGOCNKIGPITQ»ȨÀEJKIGPCOGTKMCPKUEJGP5VTC»GPXGTJÀNVPKUUG g rünes rüne a uditoriu uditoriumm punkt _'PVUKGIGNWPIXQPFGT5VTC»GPȨÀEJGPFWTEJGKPG0GWQTFPWPI _9GKVGUVIGJGPFQDGTȨÀEJNKEJIGHØJTVGFG\GPVTCNG4GIGPGPVYÀUUGTWPI b und natu - natur schutz schu tz wis FKTGMVKP)TØPȨÀEJGPWPF/WNFGP flying Straßen Bestand 15 km, neu 8 km circus Kanalleitungen Bestand 34 km, neu 10 km 29 6CMVKNGT.GKVUVTGKHGPHØT5GJDGJKPFGTVGMO Straßenbeleuchtung 400 Laternen 8GTUKGIGNVG5VTC»GPȨÀEJGP$GUVCPF(W»DCNNHGNFGT zae Entsiegelung von Flächen 10 Fußballfelder Ausgang Ausgan Rückbau von 500.000 m³ Material klimawelten Eingetragenes Denkmal Kartoffeldenkmal von 1737 Am Treffpunkt Führungen Ga lge nb e rg Quelle: FB Stadtplanung Bühne/Veranstaltungsbereich Spiel-/Kinderbereich Sport/Bewegung Gastronomie Toiletten Sanitätsdienst Treppe Wege mit Steigungen über 6 % 30
Foto: Wolfgang Kuch wein- & biergarten GELÄNDEPLAN DER LANDESGARTENSCHAU gartenoase en ny ouses spielewelten terrassengärten 6 wvv bühne american lab library tower diner blumen- willkommensgärten 9,5 % 13 Geschichts- ausstellung llung halle parkplatz Tor 21/ Sanitäter gründer zentrum hubland eingang platz festwiese belvedere garten- arte arten- markt mark g ärtnerischer ärtneris ärtn erischer cher 29 Zufahrt pkw infoto nfot wer nfoto er wasserbecken Zufahrt Busparkplatz 13 % östlicher wiesenpark garten am belvedere haupt- Ausfahrt gastro- treff- Busparkplatz nomie punkt bühne am belvedere café im Rotten aktivband belv belvedere belveder dorfer Straße - belvedere eingang wissensgärten ssensgärten W I LLKO M M E N SG Ä RTE N TE R R A S S E N G Ä RTE N W I S S E N SG Ä RTE N G E N E R ATI O N E N G Ä RTE N pfl anzliche beitr äge pfl anzliche beitr äge pfl anzliche beitr äge pfl anzliche beitr äge Baumschul- & Obstbaubeitrag: Bayern Cup 101 Artischocken Lebendige Erinnerungen – Mustergrabanlage »Sperrgepäck« Blumenschauen Garten der Muse Zierpflanzen: Canyon, Flower Power Garten am Belvedere Gartenoase Mikrogarten Rosenbouquets Streuobsthang StadtGartenSchau ausstellungsbeitr äge Straße Zierpflanzen: Loungekissen, Zierpflanzen: Blühende Kulisse Zierpflanzen: Alter Park / Schattenwald Magdalene-Schoch- Kartoffelblumen, Loungekissen, Krazy Krauts BBQ-Pavillon Eye Candy, Gateway, ausstellungsbeitr äge Zukunft der Ernährung: Das letzte Luftschiff c Startbahn Ausstellung »Ein Jahrhundert Leben Hydroponic, horizontales Grün, Flying Circus am Galgenberg« New Arrivals Trinitatis – Ort der Stille ausstellungsbeitr äge Bundesgartenschau Heilbronn 2019 – Garten vielfalt Franken Blühendes Leben ausstellungsbeitr äge Gärtnerischer Infotower LAB 13 aktion grundwasserschutz Unterfranken K LI M AW E LTE N Gartenmarkt Library Bienenprojekt Mohrenhaus-Garten Movie Theater Bund Naturschutz ausstellungsbeitr äge Spielewelten – Artenvielfalt gestern-heute-morgen klima faktor mensch Energiegarten Sternenzelt – KlimaWandelMeistern zukunftsgärten ent wicklung – Verwandlung in der Zeit Klimawandelwäldchen Tiny Houses Kreativmarkt Klima-Forschungs-Station Auszeitgarten Landschaft! Wein! Garten! Klimaerlebnis Würzburg Entschleunigter Garten – Bayerns Vielfalt genießen. Klima-Umwelt-Energie (ZAE) Ewiger Garten Marsgarten Green Box Garten der Begegnung Natur im Fokus Garten der Vergangenheit Outdoorküche Modularer Garten stadt.land.wü. Natürlich Würzburg. Zeitgerechter Garten – Leben in Stadt und Landkreis. Zeitloser Garten Zeitsparender Garten ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 31
DAS HUBLAND Schaurige Geschichten, Kriegsschauplatz, modernes Kartoffelacker Galgenberg und Schlachtfeld Exerzierplatz und Landeplatz Es begann mit einem Acker: An Philipp 1754 wurde in der Nähe der heutigen 1814 verlor Würzburg nach seiner Ein- Adam Ulrich (1692-1748) erinnert das Rottendorfer Straße vor den Toren der gliederung an Bayern seinen Status als „Kartoffel-Denkmal“ an der Rottendorfer Stadt ein gemauerter Galgen errichtet, Regierungssitz, wurde dafür Standort Straße. Die Pietà aus der Werkstatt von als drohende Warnung an Kriminelle wie wichtiger Kommandostellen und die Jakob van der Auvera ehrt den Jurapro- auch an Spitzbuben. Er gab dem damals Garnison wurde ausgebaut. Die Soldaten fessor Ulrich, der auf dem kargen Acker- unbewohnten Gebiet seinen Namen. brauchten Platz zum Exerzieren. Dieser land des Hublands die weitgehend in Am 27. August 1859 wurde hier der letz- fand sich ab 1830 auf dem Hubland. (TCPMGPWPDGMCPPVG-CTVQHHGNCPRȨCP\VG te Mensch erhängt. Aufgrund der Entfernung zur Wohn- um zu beweisen, dass diese dazu geeig- Vom 1. bis 3. September 1796 war der bebauung wie auch der Lage auf einer net wäre, die Ernährung der Bevölkerung Galgenberg Schauplatz einer entschei- Anhöhe wurde der Galgenberg immer besser zu stellen. denden Schlacht zwischen der Franzö- mehr zum Interesse der aufstrebenden, Foto: Rainer Sturm_pixelio.de sischen Republik und den konservativen experimentierenden Fliegerei im frühen europäischen Monarchien: Zwischen 20. Jahrhundert. Am 8. Juli 1913 stürzte Festung und Galgenberg brannten hef- ein selbst gebauter Eindecker ab, besetzt tige Artilleriefeuer zwischen Franzosen mit dem 19-jährigen Franzosen Albert und Österreichern. Sénard und dem 23-jährigen Würzbur- Foto: wuerzburgwiki.de ger Leo Lendner. Beide Piloten starben Rottendorfer Straße um 1916 in der Nähe des Galgenbergs. Mit dem Ersten Weltkrieg wurde der Galgenberg Landeplatz und Ausbildungsschule für /KNKVÀTȨKGIGT -TKGIUIGHCPIGPNCIGT WPF von 1916 bis 1918 Standort eines Re- servelazaretts für verwundete Soldaten. Foto: Alexander Kraus Überreste des Flugzeugs von Leo Lendner und Albert Sénard nach dem Absturz in der Nähe des Galgenbergs. 32
Wohnquartier und ein schöner Park Kriegersiedlung und Flugschule Soldaten und Kriegsgefangene Die Leighton Barracks 1921 entstand die Kriegersiedlung Gal- 1935 Umwandlung des Galgenbergs Die Amerikaner wurden zur Kontrolle genberg, die Kriegsveteranen in Zeiten in einen Fliegerhorst. Stationiert wurde des Landes und der Aufrechterhaltung großer Not zu preiswertem Wohnraum die Fernaufklärungsstaffel. Deutschlands der Sicherheit angesiedelt. Zunächst verhelfen sollte. Inzwischen beschloss letzter Zeppelin landete hier am 6. Au- zogen nur die Soldaten ein, im Herbst der Stadtrat Würzburgs, den Exerzier- gust 1939. Im Zweiten Weltkrieg ent- 1945 wurde die Entscheidung getroffen, platz als Flugplatz auszubauen. Flieger- wickelte sich das Gelände weiter, es dass ihre Familien nachkommen durften. schule und Flughafen wurden am 29. GPVUVCPFGPITQ»G(NWI\GWIJCPICTU1Hȧ- 17. Juni 1947: Benennung des ehema- Juni 1924 eröffnet, man konnte hier Pilot ziersgebäude, Barackenlager, Wachhaus, ligen Fliegerhorstes am Hubland nach QFGT CWEJ -WPUVȨKGIGT YGTFGP 4QDGTV eine große Werft zur Flugzeugreparatur, dem 1944 gefallenen Hauptmann John Ritter von Greim leitete die Schule von der Tower, Werkstätten, eine Berufs- A. Leighton. Die Amerikaner richteten 1927 bis 1933, seine bekannteste Flug- schule für Flugzeugbauer und –moto- sich häuslich ein und so mancher Würz- UEJØNGTKP YCT 'NN[ $GKPJQTP *ÀWȧI \W renschlosser, ein Kasino und Kasernen. burger fand bei ihnen eine Anstellung. Gast in Würzburg: Ernst Udet. 1932 be- Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Es entstanden Freundschaften mit der grüßte Greim am Flugplatz am Galgen- auch der Flugplatz Angriffsziel von Jagd- Besatzungsmacht. Ein Meilenstein in der berg Adolf Hitler in einer von der NSDAP bombern, Ende März 1945 rückten die deutsch-amerikanischen Freundschaft gecharterten Lufthansa-Maschine. Amerikaner in Richtung Würzburg vor, war die jährliche Deutsch-Amerikanische Foto: Alexander Kraus ein Kriegsgefangenenlager wurde am Freundschaftswoche, in deren Verlauf Blick auf den kleinen Hangar 1936. Galgenberg geschaffen. sich die Tore zu den Leightons auch für Foto: Alexander Kraus die Deutschen öffneten, anfangs mit Deutsche Kriegsgefangene und Waffenschau, später als reines Volksfest ihre bewaffneten Bewacher vor mit Karussells, Eis und Hamburgern. einem teilweise zerstörten Hangar Foto: pixabay.com des Fliegerhorsts. ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 33
Aufbruch zum neuen Stadtteil Gründung der LGS GmbH Die ersten Bewohner ziehen in den Mit dem Fall der Mauer 1989 begann auch Bürgerveranstaltungen zu Hubland und neuen Stadtteil der Abzug der Amerikaner aus Deutsch- LGS, 2014-2015 Verlegung der Haupt- Es folgte der Realisierungswettbewerb land und mit dem letzten Deutsch-Ame- anschlüsse und der Förderleitungen zum „Treffpunkt Tower“ und die Wohn- rikanischen Volksfest im Jahr 2006 wurde für Fernwärme und Wasser. Baustel- häuser der Stadtbau wurden gebaut. die amerikanische Flagge eingeholt. Seit lenführungen für die Öffentlichkeit, Juni 2016 bis April 2018: Bau des Bel- diesem Zeitpunkt befand sich das Gelän- Rückbau der ersten Gebäude, Entsie- vedere und des Terrassenparks, Eröff- de im Städteumbauförderungsprogramm gelung von Flächen entsiegelt. Nach nung der ersten Mobilstation im März „Stadtumbau West“. 2008 folgten erste einem Wettbewerb wurde die Mo- 2017 am TGZ. 2. LGS-Baustellenfest am Bürgerinformationsveranstaltungen und bilstation von 2015 bis 2017 gebaut. 22.10.2017, zwei Monate zuvor waren Planwerkstätten. Die Universität eröffnete ihre neue Men- bereits die ersten Bewohner in Häuser sateria am 25.9.2015. der Stadtbau im neuen Stadtteil Hubland eingezogen. 14. Januar 2009: Übergabe des Geländes Foto: Claudia Lother Foto: Georg Wagenbrenner an die Bundesanstalt für Immobilien- 1.7.2015: Erster Spatenstich für die Benennung von acht Kilometer Straßen aufgaben BImA. 2010: Bewerbung um Landesgartenschau, der Bau des am Hubland am 22.10.2017: Neben „Am die Ausrichtung der Landesgartenschau, Wiesenparks begann. Terrassenpark“, „Am Flugfeld“ gibt es nach Erhalt des Zuschlags starteten erste Erinnerungen an Persönlichkeiten, eine Planwerkstätten und Ankaufsverhand- „Leightonstraße“ und eine „Skyline Hill“. lungen mit der BImA, wie auch ein am- bitionierter Zeitplan. Dezember 2010: Beschluss des Rah- menplans Hubland, Entwicklung von Energiekonzepten, Regenwasserbewirt- schaftungskonzepten wie auch des neu- en Stadtteils u.a. gemeinsam mit den Bürgern. Am 12. April 2011 startete der Betrieb auf dem Campus Hubland Nord. 2012: Übergang des Geländes von der BImA auf die Stadt Würzburg und Be- ginn des Landschaftsplanerisches Wett- bewerb für die LGS. Das erste komplett fertiggestellte Gebäude auf dem Leigh- ton-Gelände, das Zentrum für Ange- wandte Energieforschung ZAE, wurde am 21.3.2013 eröffnet. Das Gelände muss sich umfangreicher Untersuchungen nach Kampfmitteln unterziehen. Foto: © ZAE Bayern, Petra Hoeglmeier Das Zentrum für Angewandte Energieforschung. 34
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JUNI 2005 JULI 2016 Was bedeutet die Landesgartenschau für die Stadtentwicklung Würzburgs? Die Landesgartenschau war und bleibt der große Impulsgeber und Motor für die Stadtentwicklung in Würzburg, speziell im neuen Stadtteil Hubland. Sie beförderte einen zielgerichteten, zügigen und stringenten Prozess der Stadtentwicklung und zugleich ein Bewusstsein für eine qualitätsvolle Umsetzung. Durch das Zugpferd Landesgartenschau wurden von Anfang an hochwertige Grün- flächen und öffentliche Plätze realisiert, die ansonsten in der Stadtentwicklung meist erst nach der Herstellung der Wohnquartiere entstehen. Der Abzug der Amerikaner aus der ehemaligen Kaserne „Leightons“ im Jahr 2008 war für Würzburg die Chance, einen neuen, lebendigen Stadtteil mit Wohnraum zu schaffen, den die Stadt dringend benötigt. Ziel ist ein neuer, vielfältiger Stadtteil zum Woh- nen, Arbeiten, Erholen, Einkaufen und Studieren, ein lebendiger Campus, aber auch attraktive Freiräume. Die Stadt Würzburg hat am Hubland Maßstäbe gesetzt, um die stadtverträgliche Mobilität zu fördern und bei allem eine qualitätsvolle Umsetzung zu sichern. Was wäre auch ohne die Landesgartenschau gekommen? Der Fachbereich Stadtplanung der Stadt Würzburg hätte auch ohne die Landesgartenschau einen neuen Stadtteil entwickelt, mit den gleichen Prämissen für Vielfalt, umweltverträgliche, vernetzte Mobilität, ressourcenschonendes Bauen beispielsweise mit Dach- begrünungen und Regenwassernutzung und Solaranlagen, allerdings hätte der Motor Landesgartenschau gefehlt. Grünanlagen wären dann vielleicht anders ausgefallen und der ambitionierte Zeitplan, der auch die Bautätigkeit in den Quartieren mit sich reißt, wäre nicht in dieser Schnelligkeit umgesetzt worden. Texte: Claudia Lother, Fotos: Bytomski (Juni 2005), S. Diller (Juli 2016) 36
Fotos: Baureferat / Fachabteilung Geodaten SPIELWELTEN BELVEDERE MALL BÜHNE ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 37
Herz und Oase Die Landesgartenschau ist das Herzstück des neuen lebendigen Stadtteils Hubland und zugleich seine zentrale Oase. Die neu IGUEJCHHGPGP)TØPȨÀEJGPKPXKGNHÀNVKIGT#WUIGUVCNVWPIUQYKGFKG\GPVTCNGPPGWIGUEJCHHGPGP2NÀV\GDKGVGP4CWOHØT$GIGIPWPIXQP Anfang an und verknüpfen den Universitätscampus mit der Stadt. 21 Hektar zentraler Park mit vielfältigen grünen und räumlichen 3WCNKVÀVGP5RKGNRNÀV\GPQHHGPGP9KGUGPȨÀEJGPWPFFKHHGTGP\KGTVIGUVCNVGVGP)CTVGPDGTGKEJGPDNGKDGPPCEJFGT.CPFGUICTVGPUEJCW erhalten. Die Landesgartenschau Das Gelände der Bayerischen Landesgar- tenschau umfasste 28 Hektar, die städti- und der Park schen Flächen der ehemaligen Konversi- QPUȨÀEJGDGVTCIGPKPUIGUCOV*GMVCT der Freistaat besitzt 39 Hektar für die Erweiterung des Campus. Allein diese Zahlen belegen schon die Wichtigkeit des Landesgartenschaugeländes für den neuen Stadtteil. Die frühzeitig geschaffe- nen Grünanlagen dienen von Anfang an als Freiraum und Treffpunkt für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die benachbarten Quartiere und die Universität und stehen der Bevölke- rung und der Stadtnatur im Anschluss dauerhaft zur Verfügung. Während die VGORQTÀTGP #WUUVGNNWPIUȨÀEJGP GVYC Hektar betrugen, umfasst die Parkanlage dauerhaft 21 Hektar, davon mit 18 Hek- tar Wiesenpark, 3 Hektar Terrassenpark und ein Hauptrundweg, der „Belt Walk“ in Länge von 3,1 km. Texte: Claudia Lother Fotos: Georg Wagenbrenner, Claudia Lother 38
Die Landesgartenschau hat von Anfang an einen ambitionierten Zeitplan mit sich gebracht. Mit der Ausrichtung der bayerischen Landesgartenschau 2018 ist es gelungen, der Entwicklung auf dem Konversionsgelände wesentliche Impulse zu geben, sowohl der Park als auch die Quartiere des neuen Stadt- teils entwickelten sich rasant. Es entstand eine zentrale Parkanlage, die bereits attraktiver Freiraum und Treffpunkt des neuen Stadtviertels und der benach- DCTVGP3WCTVKGTGYWTFG&WTEJȨCPMKGTGPFG2TQLGMVGOKVFGP0CEJDCTIGOGKP- den wurden auch ganz neue Verknüpfungen geschaffen wie ein interkommunales Radwegenetz und eine Mountainbikeroute. Die hohe Qualität des öffentlichen Parks ist ein großes Potenzial für die umgebende Wohnbebauung, zugleich aber CWEJ8GTRȨKEJVWPI\WUVKOOKIGT)GUVCNVWPI&KG)GDÀWFG\WO2CTMJKPPGJOGP laut Gestaltungshandbuch, Bezug zur Architektur des ehemaligen Towers aus den 1930er Jahren. Motor LGS ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 39
WWW.WUERZBURG. Wenn Sie dies ausdrücklich wünschen, erhalten Sie die neueste Ausgabe per Mail zugesendet. Bitte unterzeichnen Sie dafür folgenden Hinweis und senden diesen an Stadt Würzburg Fachabteilung Presse, Kommunikation und LoB Zeitschrift ECKART Rückermainstr. 2 97070 Würzburg Ich wünsche künftig die städtische Zeitschrift „Eckart“ per mail zu erhalten. Vorname / Name E-Mail-Adresse Datum, Unterschrift 40
.DE/ECKART FÜR ABHEBER Foto: pixabay.com KOSTENLOS BESTELLEN Datenschutzhinweise zum Bezug des „Eckarts“: Ich wünsche, künftig über das Erscheinen der aktuellen städtischen Zeitschrift „Eckart“ per Mail informiert zu werden. Diese Einverständniserklärung kann jederzeit per Mail widerrufen werden über die Mailadresse eckart@stadt.wuerzburg.de. Die Stadt Würzburg beachtet die datenschutzrechtlichen Bestimmungen und speichert Ihre Daten ausschließlich für die Übersendung des „Eckart“. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und nicht für andere Zwecke genutzt. Kontaktdaten: Datenschutzbeauftragte/r: Behördliche/r Datenschutzbeauftragte/r, Rückermainstr. 2, 97070 Würzburg, Telefon: 0931/37 – 0, E-Mail: datenschutz@stadt.wuerzburg.de Weitere Datenschutz-Informationen: www.wuerzburg.de/eckart ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 41
AUSBLICK Stadtteil der Pioniere 42
Das Motto der LGS „Wo die Ideen wachsen“ ist Programm sowohl für die Landesgartenschau als auch den gesamten neuen Stadtteil. Im „Cube“, dem Gründerlabor des Zentrums für Digitale Innovationen ZDI, finden junge Start-Ups Büroräume vor, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen zur Marktreife zu entwickeln. Für die Entwicklung von Prototypen wird das Gründerlabor unter anderem mit CNC-Fräse und 3D-Drucker sowie allen Arten von Endgeräten zum Testen von neuen Apps ausgestattet. Eine Besonderheit ist das „Klimawäldchen“ im Süden zwischen dem ZAE und der Straße „Am Galgenberg“. Es besteht aus ausgewählten Baumsor- ten, die besonders hitze- und stressresistent sind und so den zunehmenden Wetterextremen besser standhalten können. Es zeigt Baumarten, die voraussichtlich auch in 100 Jahren in Unterfranken unter den veränderten Klimabedingungen wachsen können. Der vorhandene Baumbestand wird belassen und in das Pflanzkonzept eingebunden, sowie naturbelassene Wiesenflächen und Kleinpflanzen. Ein weiteres Projekt im Rahmen der LGS strahlt in die Stadt aus und umge- kehrt. An sieben Standorten in der Stadt tragen Bäume Sensoren. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden die aktuellen Werte zum Standortklima, zum Baumwachstum und zu den Umweltleistungen der Bäume gemessen und aufbereitet. Dieses Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert und erkundet, inwieweit das Klima eines Standortes vom jeweiligen Baumbestand und der Umgebung beeinflusst wird. Ein weiteres Pilotprojekt ist der mehrgeschossige Holzbau am Hubland: Auf einer Gesamtfläche von etwa 6.800 m² Bauland entstehen acht neue Wohnhäuser mit etwa 100 Wohnungen rein in Holzbauweise. Insbeson- dere im Einfamilienhausbau ist der Holzbau in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Im Zusammenhang mit der Errichtung von größeren Bauvolumen in Holzbauweise sind die Anforderungen der Bauordnungen der einzelnen Bundesländer insbesondere bezüglich des Brandschutzes für viele Bauherren allerdings immer noch ein Wagnis. Innerhalb der Würz- burger Stadtgrenzen gibt es bis heute noch kein vierstöckiges Gebäude in Holzbauweise. Durch die beispielhaften und innovativen Bauprojekte hofft die Stadt Würzburg, auch weiteren Bauherren Mut zu machen. In München und Ansbach sind bereits erste Beispielprojekte entstanden und erfreuen sich großer Beliebtheit in Fachkreisen und bei den Bewohnern. Die Baupro- jekte sollen den Baustoff Holz in konstruktiver als auch in gestalterischer Sicht hervorheben und als Bausteine des neuen, lebendigen Stadtteils eine hohe Wohnqualität abbilden. Mit der Realisierung der Bauprojekte während der Landesgartenschau 2018 sollen die ökologischen, bautechnischen und wohnklimatischen Vorteile des Baustoffs Holz in der Region und darüber hinaus weiter etabliert und publik gemacht werden. Wichtig für das Stadtklima sind die Mobilstationen in Innenstadt und Hubland, die das Car-Sharing-Angebot mit dem ÖPNV verbinden, Elektro- fahrräder können dort kostenfrei aufgeladen werden, ebenso besteht die Möglichkeit, Pkw mit elektrischem Antrieb zu laden. Der Clou: Der über- schüssige Strom aus der Photovoltaik-Anlage des TGZ kann für Elektromo- bilität verwendet werden. Dieses Car-Sharing-Konzept ist eine Maßnah- me des „Integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Würzburg“, um dauerhaft die CO2-Emissionen im Bereich Mobilität und Verkehr zu senken. Am Hubland wird es beispielhaft umgesetzt. Die Mobilstationen sind auch Teil eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Text: Claudia Lother, Foto: Marietta Jakob ECKART | Dezember 2018 | Januar 2019 43
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