Lebenshilfe aktuell - Lebenshilfe Augsburg eV
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Lebenshilfe aktuell Nr. 51 2/2018 welch modernen Hilfsmitteln im Schulun‐ Stiftungsprojekt 2018 terricht pädagogisch und didaktisch gear‐ beitet wird. Unterstützung bei der Umsetzung dieses Vorhabens erfährt die Brunnenschule von der Stiftung Lebenshilfe Augsburg, die in diesem Jahr 20 Jahre alt wird. Bis zum Ende des Jahres hat sie sich zum Ziel gesetzt, das „TEACCH‐Jahr“ mit 20.000 Euro (für 20 Stiftungsjahre) zu unterstützen. Ganz allein wird sie das nicht schaffen und ist auf Spen‐ den angewiesen. Timm Hasselmeyer: „Für das Gesamtjahr benötigen wir entspre‐ chende Materialien, mit denen wir unsere che Strukturierung von unter anderem Schülerinnen und Schüler fachlich fundiert TEACCH gibt Autisten halt Raum, Zeit, Handlungen, Instruktionen und und umfassend fördern können. Genauso Material. Dadurch geben wir unseren Schü‐ bedarf es aber auch einer räumlichen Aus‐ Stefan ist ein Erstklässler mit frühkindli‐ lerinnen und Schülern mehr Halt und Si‐ stattung und einer weitreichenderen Fort‐ chem Autismus. Jeden Morgen kommt er cherheit im schulischen Alltag.“ Der Päda‐ bildung unseres Personals.“ mit dem Bus am Förderzentrum Brunnen‐ goge erwartet, dass neben Schülerinnen schule an. Er geht zu seiner Klasse, trifft und Schüler aus dem autistischen Spekt‐ Um das TEACCH‐Jahr finanzieren zu kön‐ dort seine Mitschüler und begrüßt diese. Er rum auch solche mit erhöhtem Förderbe‐ nen sind Förderzentrum und Tagesstätte sucht seinen Platz zum Aufhängen der darf in der emotionalen und sozialen Ent‐ auf Spenden angewiesen. Jacke und zum Abstellen der Schuhe und wicklung profitieren. Spendenkonto geht ins Klassenzimmer. So sollte es zu‐ TEACCH hat zum Ziel, Komplexität zu re‐ Stiftung Lebenshilfe Augsburg mindest sein. Für Stefan sind diese vielen duzieren und den Schülern damit zu er‐ IBAN DE06 7205 0000 0000 0182 18 Anforderungen und Schritte eine große möglichen, sich auf das für sie Wesentliche BIC AUGSDE77 Herausforderung. Sie überfordern ihn. Er zu fokussieren, sagt Stefanie Dietrich, Lei‐ Verwendungszweck: TEACCH‐Projekt kann sich nicht merken, in welcher Reihen‐ terin der benachbarten Heilpädagogischen folge er was erledigen soll. Schüler wie Stefan geraten dann in Konflik‐ Tagesstätte. Auch in ihrer Einrichtung wird nach der Schule TEACCH eingesetzt. „Das IMPRESSUM te, wenn etwas für sie Unerwartetes ihren Projekt bietet einen zusätzlichen Halt in Lebenshilfe aktuell Nr. 2/Mai 2018 normalen Ablauf stört, sagt Sonderschul‐ einer als haltlos erlebten Umgebung.“ rektor Timm Hasselmeyer. Konfliktlösung Brunnenschule und Tagesstätte der Le‐ Herausgeber: und damit Erleichterung für den Tagesab‐ benshilfe Augsburg stehen seit jeher für Lebenshilfe Augsburg e.V. lauf kann ihm das Unterstützungssystem hohe Fachkompetenz und Erfahrung in der Elmer‐Fryar‐Ring 90 TEACCH bieten, das ab 2018 an der Brun‐ Förderung von nicht‐ oder kaum sprechen‐ 86391 Stadtbergen nenschule intensiver eingesetzt wird. Die den Kindern und Jugendlichen. TEACCH einzelnen Ablaufschritte von Stefans all‐ kommt deshalb auch älteren Schülern wie Telefon 0821/34687‐15 morgendlichem Programm werden auf Andreas zugute. Anderen seine Wünsche Telefax 0821/34687‐33 Bildkarten veranschaulicht. Stefan erhält und Empfindungen mitzuteilen, fällt ihm daniel.speinle@lebenshilfe‐augsburg.de eine Art Teppichfliese, auf der diese Sym‐ schwer. Er hat eine Störung aus dem autis‐ www.lebenshilfe‐augsburg.de bolkarten kleben und arbeitet sie eine nach tischen Spektrum, kann sich kaum sprach‐ der anderen ab. Wenn er eine Aufgabe lich ausdrücken. Deshalb wird er unter an‐ Verantwortlich: erledigt hat, darf er die entsprechende derem durch Unterstützte Kommunikation Bildkarte entfernen. So weiß er jederzeit, gefördert. Wenn er seinen Talker (eine Art Gabrielle Sinowetz, Joachim Klügl was er gerade zu erledigen hat. Er verspürt Tablet‐Computer) in die Hand nehmen Geschäftsführung e.V. und GmbH die Sicherheit, durch die ganze Phase gelei‐ kann, dann wird er „gesprächig“. Dann Redaktion und Gestaltung: tet zu werden. Er muss bei Unvorhergese‐ drückt er ein Symbolbild‐Feld nach dem Daniel Speinle henem nicht mehr nervös werden. anderen und lässt so seine Umwelt wissen, Der Wunsch des Schulleiters ist, dass der was ihn gerade beschäftigt. Spendenkonto: schulische Alltag aller betroffenen Schüler Zusammen mit Andreas nutzen viele wei‐ durch die Intensivierung des Unterstüt‐ tere Schüler Sprachgeräte oder aber Apps Stadtsparkasse Augsburg zungssystems TEACCH zusätzlich erleich‐ für Unterstützte Kommunikation, die auf BIC: AUGS DE77 XXX tert wird und die Schüler dadurch gestärkt zahlreichen Tablets in den Schulklassen IBAN: DE79 7205 0000 0000 353300 werden: „TEACCH beinhaltet eine zusätzli‐ verfügbar sind. Ein weiteres Beispiel, mit
Lebenshilfe aktuell ‐ Bereich Wohnen Nr. 51 2/2018 Neues Lebenshilfe‐Wohnprojekt stützung zu wohnen. Dafür brauchen sie Wohnraumbörse eine genau auf sie zugeschnittene Betreu‐ Als Sofortmaßnahme plant Herr Borchers‐ Seit Anfang des Jahres ist ung. Und ein vorheriges Wohntraining in Pawletta, in nächster Zeit eine Wohnraum‐ Christian Borchers‐ einer „Wohnschule“ wird ihnen zusätzliche börse einzurichten. Interessenten, die eine Pawletta bei der Lebens‐ Sicherheit geben. Dort könnten Interessier‐ Wohnung anbieten oder suchen, können hilfe Augsburg als Pro‐ te mittelfristig einige Monate lang auspro‐ sich auf unserer Homepage jektkoordinator für ein bieren, wie das Wohnen ohne Eltern funkti‐ www.lebenshilfe‐augsburg.de in der Rubrik neues von Aktion Mensch oniert und was sie an zusätzlicher Unter‐ „Selbstbestimmt Wohnen“ für den Wohn‐ gefördertes Pilotprojekt stützung benötigen. raumbörsen‐Newsletter anmelden. Über tätig. Der 40‐jährige Er‐ ein Mailing werden dann alle Interessenten zieher und Diplom‐ „Eine solche Wohnschule, wie wir sie der‐ über aktuelle Angebote und Gesuche infor‐ Soziologe kommt aus der Kinder‐ und Ju‐ zeit in Zusammenarbeit mit unserem För‐ miert. gendhilfe und soll nun in Stadt und Land‐ derzentrum Brunnenschule Königsbrunn kreis Augsburg verstärkt Schulabgänger planen, ist die beste Voraussetzung für Wohnraumbörse in einfacher mit einer geistigen Behinderung, deren einen gelingenden Übergang in ein selbst‐ bestimmtes Wohnen“, meint Borchers‐ Sprache Angehörige und interessierte Menschen bei der Suche nach der passenden Wohn‐ Pawletta. Solche Übergangshilfen in das Eine Voraussetzung für selbstbe‐ form beraten und begleiten. ambulant betreute Wohnen werden, zumal stimmtes Wohnen ist, dass man eine sie im Raum Augsburg und Umgebung Wohnung hat. Da gibt es den 50‐jährigen Mitarbeiter Pilotcharakter haben, künftig von wach‐ Selbstbestimmt bedeutet, dass man einer Werkstatt für Menschen mit Behinde‐ sendem Interesse sein. so viel wie möglich selber entscheiden rung, der bei seinen Eltern lebt. Beide El‐ kann. In enger Zusammenarbeit mit Kooperati‐ ternteile sind über 70 Jahre alt und unter‐ onspartnern wie dem Bezirk Schwaben, Es ist zur Zeit nicht so leicht, eine stützen ihren Sohn im Alltag. Doch mit Wohnung zu finden. dem Alter nimmt auch die Energie der Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften, Eltern ab. Sie brauchen selbst Unterstüt‐ externen Sponsoren und weiteren Akteu‐ Deshalb will die Lebenshilfe bei der zung. Da gibt es die 19‐jährige Förderschü‐ ren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Wohnungssuche helfen. lerin, die außerhalb des Wohnheims alleine will Borchers‐Pawletta Betroffene und ihre Dafür bietet die Lebenshilfe‐Augsburg wohnen möchte. Oder die 25‐Jährige, die Familien bei der Suche nach Wohnungen eine E‐Mail‐Liste an. unterstützen: „Wir benötigen im Laufe der gerne in eine Wohngemeinschaft mit nächsten Jahre Wohnungen in Stadt und Über diese Liste können sich Men‐ Gleichaltrigen ziehen möchte. Die Lebens‐ schen, die eine Wohnung anbieten, hilfe Augsburg will ihnen helfen, eine für Land Augsburg. Dabei müssen es nicht mal nur barrierefreie Wohnungen sein.“ mit Menschen, die eine Wohnung sie passende Lösung zu finden. suchen, finden. Beim Bezirk Schwaben begrüßt man die Dabei kann es sich um Verkaufen oder Initiative sehr: „Es gehört seit Jahren zu Vermieten handeln. unserer Sozialpolitik, alternative Wohnfor‐ men zu forcieren“, betont Gertrud Kreut‐ Die Email‐Liste funktioniert so: Das neugeschaffene Pilotprojekt „AUW – Wenn jemand eine Wohnung Ambulant unterstütztes Wohnen“ bietet mayr, Leiterin der Sozialverwaltung des anbietet oder sucht, wird eine Unterstützung und Begleitung bei Über‐ Bezirks. „Mit dem AUW‐Projekt schlägt die Email an alle Interessenten gangsphasen in eine selbstbestimmte und Lebenshilfe einen wichtigen und innovati‐ geschrieben. nach Bedarf betreute Wohnform an. ven Weg ein.“ Wenn man eine Wohnung anbieten oder suchen möchte, In Stadt und Landkreis Augsburg gibt es Auf lange Sicht schwebt Borchers‐Pawletta kann man sich weiter unten nach Angaben der Lebenshilfe viele ältere die Möglichkeit von ambulant unterstütz‐ eintragen. erwachsene Menschen mit Beeinträchti‐ tem Mehrgenerationenwohnen vor. Dort Dann bekommt man auch die gungen, die im Elternhaus leben. Je früher sollen pflegebedürftige Eltern und deren Email. deren Weg in die Wohnberatung führe, behinderte Kinder die jeweils nötige Unter‐ Die Wohnungsangebote und desto besser kann Borchers‐Pawletta ihre stützung bekommen. Wohnungsgesuche in der individuellen Wünsche und eigene Vorstel‐ Email sind anonym. lungen vom selbstbestimmten Wohnen Für all diese Belange steht die Beratungs‐ Anonym bedeutet, dass man berücksichtigen. Damit verbunden sei aber stelle zum ambulant unterstützten Woh‐ nicht weiß, von wem die Su‐ auch das Loslassen, das Eltern behinderter nen ab sofort zur Verfügung. „Aber auch che oder das Angebot ist. Kinder vielleicht noch schwerer falle als wenn sich Wohnungs‐ oder Hausbesitzer Wenn man wissen möchte, Eltern mit Kindern ohne Behinderung. „Wir angesprochen fühlen, die ihre Räumlichkei‐ von wem das Angebot oder wollen gemeinsam mit den Betroffenen die ten gerne für das Projekt vermieten, ver‐ die Suche ist, kann man die jeweils individuell passenden Unterstüt‐ kaufen oder anderweitig vermachen möch‐ Lebenshilfe fragen. zungsangebote für den Übergang in ein ten, freue ich mich natürlich über eine Kon‐ Dann kann man die Person selbstbestimmtes Wohnen erarbeiten“, so taktaufnahme.“ anrufen. der Projektkoordinator. Eine neue Email wird immer Kontakt dann verschickt, wenn es ein Aber auch bei vielen jüngeren Menschen Projektkoordinator Christian Borchers‐ neues Angebot oder eine neue mit Behinderung ist der Wunsch da, alleine Pawletta, info@lebenshilfe‐augsburg.de, Suche gibt. oder in einer WG mit ambulanter Unter‐ Telefon 0821/34687‐0. 2
Lebenshilfe aktuell ‐ Bereich Wohnen Nr. 51 2/2018 Wir kehren den Fasching hinaus! Salzgrotte Augsburg gilt ja nicht gerade als Faschings‐ Zum Abschluss unserer Urlaubswoche im hochburg, aber dadurch lassen sich die März fuhren wir in die Salzgrotte im Hotel BewohnerInnen und MitarbeiterInnen des „Bayrischer Wirt“ in Lechhausen. Wir wa‐ Wohnheimes nicht beeindrucken, hier gibt ren schon einige Male dort und wurden wie es keine Faschingsmuffel. Schon Wochen immer sehr freundlich empfangen. vorher freut sich so mancher auf die Veran‐ staltungen. Es wird gebastelt, dekoriert Als wir mit dem Aufzug in die Salzgrotte und vor allem am Kostüm gefeilt und eini‐ runter fuhren, waren wir noch ein etwas ge können es gar nicht erwarten als Cow‐ aufgeregtes Grüppchen. Das legte sich boy oder Pirat loszuziehen. aber schnell. Nach dem Besuch einiger externer Veran‐ Wir zogen alle weiße Socken an und mach‐ staltungen starten wir gemeinsam mit ten es uns dann in der Grotte gemütlich. vielen Besuchern im Wohnheim Café. Dort Einige suchten sich Liegen aus Salzsteinen gibt es am Faschingssonntag statt der le‐ zum Entspannen aus. Leider sind meine ckeren, selbst gebackenen Kuchen Krap‐ Beine etwas zu lang für die Liegen. Sie fen und Sekt. wurden aber dann ganz warm in eine De‐ cke eingepackt. Wir bekamen eine kurze Am Faschingsdienstag geht es dann erst Einführung und erfuhren dabei, dass 25 richtig rund. An diesem Tag kommen die Tonnen Himalaya Salz in der Grotte ver‐ BewohnerInnen schon mittags von der baut wurden. Arbeit und sind von der Feier in den UWAs und Förderstätten meist schon verkleidet Dann ging das Licht aus und bei Entspan‐ und in bester Stimmung. Nach einer kurzen nungsmusik und leisem Wassergeplätscher Ruhepause stürzen sie sich gleich wieder in kamen wir schnell zur Ruhe. Ab und zu war den Trubel. Los gehts mit einer Stärkung sogar ein leiser Schnarcher zu hören. mit Krapfen und Kaffee, ausgegeben vom Team des Cafés, dann geht es ab in den 45 Minuten später ging das Licht wieder Diskoraum. Dort hat die Tanzgruppe kein an. Wir blinzelten, reckten und streckten Problem, die Stimmung auf den Höhe‐ uns und der Alltag hatte 15 entspannte punkt zu bekommen. Sie übten schon seit Bewohner und Betreuer wieder. Wochen eine Show ein und freuen sich auf ihren Auftritt. Michael Scherer und Gabriele Erdmenger Auch dieses Mal haben sich die Tänzer viele Gedanken gemacht, mit Schwung‐ tuch und Masken drücken sie aus, dass wir unter unseren Verkleidungen alle gleich sind und eine Gemeinschaft darstellen. Im Anschluss fällt es den anderen nicht schwer, mit einzusteigen. Sie werden ein‐ fach von der Tanzgruppe aufgefordert und es wird mit dem „Anton aus Tirol“ oder dem „Roten Pferd“ kräftig gesungen und getanzt, bis der ein oder andere eine Ver‐ schnaufpause einlegen muss. In den frühen Abendstunden kehren wir denn Fasching mitsamt Luftschlangen, Girlanden und Masken hinaus und lassen den schönen, aber auch anstrengenden Tag bei Pizza im Foyer ausklingen. Dort gibt es schon die ersten Diskussionen und Überlegungen, als was man sich denn im nächsten Jahr verkleiden könnte. Rita Hentschel 3
Lebenshilfe aktuell ‐ Stiftung + Verein Nr. 51 2/2018 Unsere erfolgreiche Stiftungsarbeit in Zah‐ Wir grüßen Sie im Namen der Lebenshilfe len: In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir rund 40.000 € Stiftungserlöse in Rainer Weng die verschiedensten Projekte unserer Le‐ (Vorstandsvorsitzender) benshilfe‐Einrichtungen investiert. Zahlrei‐ che spannende, wertvolle und zukunftswei‐ Gabrielle Sinowetz, Joachim Klügl sende Projekte warten jedoch noch auf ihre (Geschäftsführung) Realisierung… PS: Es wäre uns eine große Hilfe, wenn Sie Wir freuen uns auf den Besuch vieler Kin‐ uns beim Salat‐ und Kuchenangebot wie‐ der, Eltern, Freunde und Förderer unseres der unterstützen könnten! Erfahrungsge‐ Sommerfestes und weiterer Jubiläums‐ mäß findet alles „Hausgemachte“ immer Die Stiftung Lebenshilfe Augsburg wurde am 20. Oktober 1998 als rechtsfähige Stiftung bürgerli‐ Veranstaltungen, die wir Ihnen rechtzeitig den größten Anklang… Schon jetzt vielen chen Rechts gegründet. bekannt geben. herzlichen Dank für Ihre Mühe!!! Spendenkonto: Stiftung Lebenshilfe Augsburg Um Antwort wird gebeten (mit beiliegen‐ IBAN DE06 7205 0000 0000 0182 18 dem Abschnitt) BIC AUGSDE77 Regional und sozial ‐ Stiftung Einladung zum Sommerfest der Lebenshilfe Augsburg wird 20 Lebenshilfe Augsburg 2018 Bitte senden Sie diesen Abschnitt möglichst bald direkt an die Brun‐ Liebe Leserinnen und Leser, Liebe Eltern, liebe Mitglieder, liebe Leser nenschule, nicht Geschäftsstelle 2018 haben wir allen Grund zu feiern: wir möchten Sie wieder ganz herzlich einla‐ (Fax 08231/605650; brunnenschu‐ Unsere Stiftung Lebenshilfe Augsburg wird den zu unserem traditionellen Sommerfest le@lebenshilfe‐augsburg.de): 20 Jahre alt! Wir würden uns freuen, dies mit Ihnen gemeinsam auf unseren Jubilä‐ umsveranstaltungen zu feiern! Den Auftakt am Samstag, 16. Juni 2017, Wir nehmen mit ............ Personen macht dabei unser Vereins‐Sommerfest, von 13.00 bis 17.00 Uhr am Sommerfest der Lebenshilfe das am 16. Juni 2018 stattfinden und ganz im Bereich des Förderzentrums Augsburg 2018 teil. unter dem Jahresmotto „20 Jahre Stiftung Brunnenschule und Lebenshilfe Augsburg“ stehen wird. Heilpädagogische Tagesstätte Wir bringen in Königsbrunn, Karwendelstraße 4 Für unser „Geburtstagskind“ haben wir uns ein ganz besonderes Projekt ausgedacht: Kuchen/Torte/Gebäck Die Lebenshilfe steht seit jeher für hohe Es steht dieses Jahr ganz unter dem Motto „20 Jahre Stiftung Lebenshilfe Augsburg“. Fachkompetenz und Erfahrung in der För‐ Salat (ganz wichtig ohne Ma‐ derung von Menschen mit einer geistigen yonnaise und Blattsalat!!!) Behinderung. Das Sommerfest der Lebenshilfe Augsburg ist seit vielen Jahren ein gut besuchter Tra‐ Diese möchten wir weiter stärken mit ei‐ ditionsevent. Zu den besonderen Attrakti‐ Veganes/muslimisches Essen nem „TEACCH‐Jahr“. TEACCH ist eine onen gehört unsere Tombola – die auch in Methode, die in erster Linie für Menschen diesem Jahr dank zahlreicher Sponsoren aus der Region mit schönen Preisen lockt! mit. mit Autismus und Kinder/Jugendliche mit stärkerer Einschränkung große Verbesse‐ Als Hauptpreise winken zwei Berlinfahrten rungen bringt. (für jeweils zwei Personen). Für die Planung des Essens verlas‐ sen wir uns auf Ihre Zusage Was sich dahinter verbirgt und was diese Und natürlich gibt es auch das gewohnte abwechslungsreiche Angebot für Kinder, (Kuchen, Salat)! Methode kann, finden Sie auf Seite 1 ge‐ nauer erklärt. Bis zum Ende des Jubiläums‐ Jugendliche und Erwachsene: Wettbewer‐ jahrs haben wir uns zum Ziel gesetzt, die‐ be, Spiele, Musik, frisch Gegrilltes und Sa‐ ses „Geburtstagsprojekt“ mit 20.000 € (für late, Bier vom Fass und alkoholfreie Ge‐ Absender: 20 Stiftungsjahre) zu unterstützen. tränke, Kaffee und Kuchen. Wie Sie selbst helfen können… An unsere muslimischen Eltern: wir berück‐ Ob 2 € oder 200 €… ‐ jede Spende ist sichtigen auch Essen Ihres Kulturkreises. wertvoll und bedeutend auf dem Weg, das Name:________________________ Ziel zu erreichen. Eine weitere Form der Wir wünschen Ihnen und uns, dass Sie beim (Bitte in Druckbuchstaben schrei‐ Unterstützung sind beispielsweise aber Sommerfest ein paar unbeschwerte Stun‐ ben) auch Zustiftungen, sichern sie doch unsere den verbringen können. Wir freuen uns Projektarbeit weit in die Zukunft. sehr auf Ihren Besuch! 4
Lebenshilfe aktuell ‐ Brunnenschule Nr. 51 2/2018 die Möglichkeit, dauerhaft in der Nähe des Trainingsphase von Oktober bis März ver‐ Förderzentrums und ihrer Familien zu woh‐ ließen einige die Gruppe, neue Schüler nen. Im Wohnprojekt besteht außerdem die sprangen ein, die Grippe schaltete noch Möglichkeit der Kurzzeitpflege. einen wichtigen Mann aus, so dass wir am 22. März mit 23 Schülern frohen Mutes in Das Heilpädagogische Schüler‐ Kempten an den Start gingen. Wohnheim In unserer Gruppe tanzten wir gegen die Schüler aus Ursberg, die wieder mit zwei Ich bin seit knapp fünf Wochen in dem Gruppen antraten, Dillingen und die Erst‐ Wohnheim in Königsbrunn und es ist me‐ platzierten der vergangenen beiden Jahre, gaschön. Tolle Erzieher und sehr coole Aichach. Wir waren als letzte dran und Freunde, die in diesem Wohnheim mit verfolgten gespannt die Auftritte zu den wohnen. Ich versuche, so gut es geht, mei‐ Themen Karibik, Bayern, Tanz der Vampire ne Sachen selbst zu machen. Und wenn (schaurig‐coole Kostüme!) und Afrika. was nicht klappt, kann ich immer fragen. Aichach beeindruckte dieses Jahr mit Live‐ Ich habe ein Einzelzimmer, ich kann mein musik, selbstgenähten Hosen und selbst‐ Zimmer so gestalten wie ich mag. Wir ko‐ In der aktuellen Ausgabe der Schülerzeitung gebauten Rainsticks. Sie bekamen zu chen am Wochenende selbst und unter der „Der Brunnenchecker“ zwei Praktika‐ Recht großen Applaus. Woche wird uns das Essen gebracht. Jeder Berichte von Schülern der Berufsschulstufe Unser Motto in diesem Jahr lautete wäscht seine Sachen selber. Was natürlich der Brunnenschule. „Freude am Tanzen – Freude am Leben“. nicht fehlen darf: Die Toilette. Je zwei Zim‐ Die Vielfalt unserer Brunnenschule spiegel‐ mer teilen sich eine Toilette. Wir haben ein Altenheim te sich in der Musik, einem Zusammen‐ Wohnzimmer, wo alle sich treffen können Es macht sehr viel Spaß mit alten Leuten schnitt aus verschiedenen Liedern (u.a. um Fernzusehen und Kicker zu spielen oder zu arbeiten. Es ist manchmal sehr schwie‐ „perhaps“, „Hulapalu“, „Atemlos…“, „on sich ein bisschen auszuruhen. Jeder hat so rig, ihnen das Essen zu geben, das sie the floor“) und in der Choreographie wider. seine Aufgaben, die er erledigen muss. Wie manchmal ignorieren. Sie trinken sehr Schon der Start mit ein paar ChaChaCha‐ zum Beispiel Zimmerputzen oder den Müll‐ wenig und essen auch sehr wenig. Sie spie‐ Schritten und Drehungen der Mädels be‐ dienst. Jeder bekommt einmal in der Wo‐ len gerne und haben dabei Spaß. Sie la‐ geisterte das Publikum. Das intensive Trai‐ che Taschengeld. Und derjenige, der Aus‐ chen gerne, unterhalten sich gerne und sie ning hat sich ausbezahlt. Souverän und mit drücke sagt, dem werden zehn Cent vom schlafen auch gerne. Manche ältere Men‐ strahlenden Gesichtern präsentierten sich Taschengeld abgezogen, aber bald muss schen liegen im Bett und müssen dort ver‐ unsere Tänzerinnen und Tänzer, tanzten man das selbst in die Kasse reingeben. pflegt werden. Ich habe dort sehr viele nahezu fehlerfrei und brachten unser Mot‐ Erfahrungen gemacht. to gelungen zum Ausdruck. Bei der Sieger‐ Quelle: Schülerzeitung Brunnenchecker, ehrung stieg die Spannung von Minute zu Ausgabe 1, SJ 2017/18, Text und Foto von Quelle: Schülerzeitung Brunnenchecker, Minute und entlud sich bei der Ansage „der Sven, Seite 24 Ausgabe 1, SJ 2017/18, Text und Foto von erste Platz geht an die Mädels und Jungs Kübra, Seite 9 der Brunnenschule“ in wildem Jubelge‐ schrei. Die Elisabethschule Aichach wurde Tanzgruppe gewinnt schwäbi‐ zweiter. Den Tag genossen wir alle wie sches Bezirksfinale der Förder‐ jedes Jahr sehr. Die Disco, neue Kontakte Mein Praktikum zu Jugendlichen anderer Schulen, die At‐ Ein Praktikum ist sehr wichtig für die Schü‐ schulen in Kempten mosphäre….. Im Bus wurde der Sieg wild ler, denn sie lernen da fürs Arbeitsleben. gefeiert und natürlich getanzt. Wir Lehr‐ Letztes Jahr habe ich ein Praktikum in ei‐ kräfte entschuldigten uns vielfach beim ner Fahrradwerkstatt namens „Kette und tapferen Busfahrer, der sicher unser Sie‐ Kurbel“ gemacht. Mein Chef heiß Herr gerlied danach auswendig konnte. Auch er Haller. Der war sehr nett. Ich war eine Wo‐ gratulierte lachend…. che im Praktikum und musste jeden Tag Bleibt nur noch zu sagen: Herzlichen Glück‐ einen Bericht schreiben, was ich auch ge‐ wunsch an die Schülerinnen und Schüler macht habe. Die meiste Zeit musste ich der Tanzgruppe. Vielen Dank für Euer En‐ Fahrräder zerlegen. Ein Kollege hat ge‐ gagement und Euren Einsatz, Euren uner‐ schaut, welche Teile man vom Fahrrad müdlichen Willen zu trainieren (die End‐ noch gebrauchen könnte. Am Ende des phase ist immer echt hart!) und Eure Leis‐ Hart trainiert – super getanzt – verdient Praktikums bekam ich eine gute Beurtei‐ tung, ein so gutes Team zu werden, das auf gewonnen lung. jeden einzelnen achtet und super zusam‐ In diesem Jahr standen wir Lehrkräfte Ma‐ rion Reim, Dorothea Bräutigam und unsere menarbeitet. Ihr macht uns stolz! Quelle: Schülerzeitung Brunnenchecker, Tanzlehrerin Alice Schäffer vor einer gro‐ Ausgabe 1, SJ 2017/18, Text von Sebastian, Dorothea Bräutigam und Marion Reim ßen Herausforderung mit unserer Tanz‐ Seite 23 gruppe der Brunnenschule und der Vorbe‐ reitung auf den Wettkampf im März. So Weitere Auftritte sind in Fischach beim In einem weiteren Artikel wird das Schüler‐ viele Schüler wie noch nie zuvor hatten sich Bezirksfinale der schwäbischen Regel‐ Wohnheim neben der Königsbrunner Ulrichs‐ aus den Jahrgangsstufen 7 bis 12 für die Schulen, beim Sommerfest der Lebenshilfe kirche vorgestellt. Seit 2015 haben Schüle‐ Tanzgruppe gemeldet. Wir starteten mit 27 am 16. Juni und bei der Abschlussfeier der rinnen und Schüler der Brunnenschule dort Schülern, davon neun Jungs!! Während der Schulabgänger im Juli geplant. 5
Lebenshilfe aktuell ‐ Offene Hilfen Nr. 51 2/2018 Die Offenen Hilfen berichten in regelmä‐ die Haare. Nach einer kleinen Runde durch ßigen Abständen über durchgeführte den verschneiten Garten geht’s wieder Freizeitmaßnahmen 2018. Richtung Freizeithaus. Hier essen wir zu Mittag. Danach lassen wir die Freizeit nochmal Revue passieren und gemütlich ausklingen. Es war ein schönes Wochenen‐ de – wir freuen uns aufs nächste Mal. Julia Hauser und Sabine Arnold. uns beim Ausflug begleitet. Beim Wildpark angekommen sind wir von den kalten Tem‐ peraturen überrascht. Zum Glück sind wir alle warm angezogen und können dem Frauen‐Wochenende vom 16. bis kalten Wind trotzen. Wir sehen Rehe, Wild‐ 18. März 2018 vögel, Störche, Biber, Hängebauch‐ und Wildschweine, Büffel und Luchse und noch mit Sabine Arnold und Julia Hauser viele andere. Einige laufen frei herum und wir konnten sogar die Rehe füttern. Einige Freitag: Nach der Arbeit fahren wir alle waren so gierig, dass sie sogar die Papier‐ zum Freizeithaus. Dort machen wir uns tüten vom Futter mitgefressen haben. erstmal den wohl verdienten Feierabend Mittags stärken wir uns mit unseren Lunch‐ Kaffee. Bei dieser gemütlichen Ankom‐ paketen. Nach einer ausgiebigen Runde mensrunde lernen wir auch Sylvia kennen, durch den Park machen wir uns wieder auf die uns an diesem Abend begleitet. Sie den Heimweg. Wir lassen Vincent zuhause Wochenende in Erlangen vom möchte die Arbeit der Lebenshilfe kennen lernen. Wir schreiben gemeinsam den Ein‐ aussteigen und fahren dann zurück ins 23.bis 25. Februar 2018 Freizeithaus. Hier bereiten wir uns erstmal kaufszettel und dann geht’s auch schon los warme Getränke zu. Wir entscheiden ge‐ zum Einkaufen. Dort besorgen wir alles für meinsam, wie wir den Abend verbringen: unsere gesunden Gerichte. Beim Heimfah‐ Essen gehen bei Bob Bowls und danach ren gabeln wir Sabine Arnold auf, die direkt Charts‐Party im Spectrum. Wir nutzen die von einer Fortbildung zu uns stößt. Im Frei‐ Zeit noch, um uns aufzubrezeln. Bei Bob´s zeithaus kochen wir leckeren Gemüsereis lassen wir uns Pizza und Nudeln schme‐ und schnippeln fleißig Salat. Anschließend cken, um uns für den Disco‐Abend zu stär‐ verwöhnen wir uns mit Cocktails. Gleich‐ ken. Danach geht’s direkt ins Spectrum. zeitig starten wir unser Wellness‐ Hier gibt’s Charts‐Hits vom Feinsten und Programm. Es gibt Handmassagen, Ge‐ wir schwingen alle das Tanzbein dazu. Wir sichtsmasken, Nagellack und sogar Na‐ halten bis Mitternacht durch, dann geht’s ckenmassagen (von Melli). Es wird ge‐ nach Hause und gleich ins Bett. ratscht und gelacht… Auch Sabine Holl‐ stein kommt noch auf einen kleinen Cock‐ Freitag: Juchuh, endlich Wochenende… tail hereingeschneit. Jetzt ist es schon Nach der Abholung an den verschiedenen recht spät und wir gehen ins Bett. UWAs geht’s auf nach Erlangen. Wir fahren mit zwei Bussen, insgesamt sind wir 18 Personen. Unsere Betreuer sind Julia Hauser und Sabine Arnold, Klaus Fiedler und Oliver Tyrsel. Nach einem kurzen Zwi‐ schenstopp in Röthenbach kommen wir ohne Stau in Erlangen an. Es ist schon fast 19:00 Uhr und so freuen wir uns erstmal aufs Abendessen. Es gibt – wie immer in Erlangen am ersten Abend – leckere Brot‐ Sonntag: Heute wird ausgeschlafen. Um zeit mit vielen verschiedenen Salaten. zehn Uhr gibt’s wieder leckeres Frühstück Nach dem Beziehen der Zimmer machen mit Obstsalat. Danach räumen wir die Zim‐ wir es uns gemütlich. Je nach Laune wird mer und packen schon mal die Koffer. Wir Karten gespielt, gepuzzelt oder auch der Samstag: Wir stehen gemütlich auf, du‐ begeben uns auf den Weg in den Botani‐ Kicker‐Raum unsicher gemacht. Die ganz schen uns und dann geht’s zum Frühstück schen Garten – dort ist gerade die Schmet‐ Mutigen wagen sich sogar an die Tischten‐ zubereiten. Zusammen schneiden wir le‐ terlingsausstellung. Zusammen mit vielen nisplatte. ckeren Obstsalat. Dazu gibt’s Müsli und anderen bewundern wir die großen und Joghurt. Gestärkt machen wir uns auf den kleinen Schmetterlinge. Ein paar der far‐ Samstag: Nach einem kräftigen Frühstück Weg nach Poing in den Wildpark. Auf dem benträchtigen Exemplare setzen sich sogar brechen wir auch schon bald auf – in den Weg steigt Vincent zu (Sabines Sohn), der zu uns auf unsere Pullis und Jacken oder in Fortsetzung Seite 8 7
Lebenshilfe aktuell ‐ Landesverband Nr. 51 2/2018 Danach hätten Personen im Eingangsver‐ fahren oder Berufsbildungsbereich einer Werkstatt generell keinen Anspruch auf Grundsicherung bei Erwerbsminderung. So legt dies zumindest das Bundesministeri‐ um für Arbeit und Soziales (BMAS) aus, das dafür zuständig ist, dass die Grundsiche‐ rung bundesweit einheitlich gewährt wird. Für die Lebenshilfe und andere Verbände, die die Interessen von Menschen mit Be‐ hinderungen vertreten, ist diese Auslegung rechtlich nicht haltbar. Sie protestierten Nürnberger Tiergarten. Die eisigen Tempe‐ bereits dagegen. Das BMAS ist aber nicht raturen schrecken uns nicht ab und so bereit, davon abzuweichen. Auch ist nicht mummeln wir uns in unsere dicken Winter‐ absehbar, ob und wann eine weitere Geset‐ Klamotten und machen uns auf den Weg. zesänderung im Sinne von Menschen mit Am Eingang gibt es einen kleinen Wer‐ Behinderungen folgt. mutstropfen: das Delfinarium hat wegen Deshalb rät die Lebenshilfe, bei ablehnen‐ Umbau leider geschlossen. Zum Glück ist den Bescheiden in jedem Fall Widerspruch der Tiergarten aber sehr groß und weitläu‐ einzulegen, um mögliche Ansprüche nicht fig und es gibt noch eine Menge anderer zu verlieren. Tiere zu sehen. Von Giraffen über die riesi‐ Ausführliche Informationen zum Thema gen Seekühe, von kleinen Erdmännchen Grundsicherung im Eingangsverfahren und bis zu Kamelen. Bei den Eisbären und den Berufsbildungsbereich von Werkstätten Raubkatzen erleben wir sogar die gibt es beim Landesverband Bayern unter Fütterung! Während der Eisbär sich mit www.lebenshilfe‐bayern.de/ Äpfeln und Kohlköpfen zufriedengeben landesberatungsstelle/rechtsinfos/ muss, verspeisen die Raubkatzen große Quelle: www.lebenshilfe‐bayern.de/ Stücke Fleisch. Zum Aufwärmen kehren wir mittags in der Gaststätte des Tiergar‐ tens ein. Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg. Wieder zurück in PR‐Treffen: Journalist erklärt, wie unserer Unterkunft vertreiben wir uns die Medien ticken Zeit bis zum Abendessen mit Spielen, Aus‐ Wie ticken eigentlich Medien, und was ruhen oder Ratschen. Abends gibt es eine erwarten Redaktionen von Pressestellen? leckere Lasagne… Von dem langen Spa‐ Darüber informierte der stellvertretende ziergang sind viele sehr müde. Ein paar Chefredakteur der Nürnberger Nachrich‐ wenige Tapfere gehen nach dem Abendes‐ ten, Armin Jelenik, auf dem diesjährigen sen nochmal „on tour“ und testen Erlan‐ PR‐Treffen der Lebenshilfe Bayern. gens Nachtleben. Die anderen machen es Der erfahrene Journalist gewährte dabei sich im Aufenthaltsraum gemütlich und der interessante Einblicke in die Arbeit von Abend geht bald zu Ende. Redaktionen und in das Selbstverständnis von Medienschaffenden. Auch gab er wert‐ Sonntag: Nach dem gemütlichen Früh‐ volle Tipps dazu, wie das Zusammenspiel stück räumen wir unsere Zimmer. Die zwischen Redaktionen und Pressestellen Gruppe teilt sich nochmals. Die „Harten“ aus seiner Sicht am besten gelingen kann. fahren bei zweistelligen Minustemperatu‐ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ren und strahlendem Sonnenschein nach PR‐Tagung vertieften später das Thema Forchheim, um die ehemalige Kaiserpfalz und diskutierten in kleineren Arbeitsgrup‐ und die schöne Altstadt ein wenig zu be‐ pen intensiv und durchaus selbstkritisch sichtigen. Die Anderen bleiben im warmen Alles was Recht ist ‐ Anspruch auf darüber, wie Medienarbeit in ihren eigenen Haus und vertreiben sich dort die Zeit. Grundsicherung Lebenshilfen läuft. Nach dem gemeinsamen Mittagessen Als weiteres Thema stand das Büro für Menschen mit Behinderungen, die das geht’s auch schon wieder nach Hause. Das Leichte Sprache der Lebenshilfe Würzburg Eingangsverfahren oder den Berufsbil‐ Wochenende verging wie im Flug. Ohne auf dem Programm. dungsbereich von Werkstätten durchlau‐ Stau und Komplikationen kommen wir Das PR‐Treffen der Lebenshilfe Bayern fen, erhalten keine Grundsicherung wegen pünktlich in Augsburg an. richtet sich insbesondere an alle hauptamt‐ Erwerbsminderung mehr. Die Lebenshilfe rät in ihren Rechtsinfos zum Widerspruch. lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bis zum nächsten Mal die in den Mitgliedsorganisationen für die Schon längere Zeit war es problematisch, in diesen Fällen Grundsicherung bei Er‐ Presse‐ und Öffentlichkeitsarbeit und/oder Julia Hauser und Sabine Arnold auch für Marketing und Fundraising verant‐ werbsminderung zu erhalten. Eine Geset‐ zesänderung zum Juli 2017 untermauert wortlich sind. Die PR‐Beauftragten sollen nun scheinbar die schon langjährige Praxis dabei neue fachliche Impulse für die eigene der Grundsicherungsämter. Fortsetzung Seite 9 8
Lebenshilfe aktuell ‐ Bundesvereinigung Nr. 51 2/2018 Anknüpfungspunkt. Aktuell erhalten Be‐ schäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen durchschnittlich 185 Euro im Monat – dazu noch Grundsicherung für ihren Lebensunterhalt, auf das das Entgelt angerechnet wird. Ein solidarisches Grund‐ einkommen wäre ein Modell, das hier zu Vereinfachungen führen würde. Der stellvertretende Chefredakteur der Quelle: Pressemitteilung Bundesvereini‐ "Nürnberger Nachrichten", Armin Jelenik, und die gung Lebenshilfe, 19.3.2018 Pressereferentin der Lebenshilfe Bayern, Anita Natalie Dedreux erhält den BOBBY‐Medienpreis Sajer, (beide stehend) beim PR‐Treffen 2018 (Foto: von der Bundesvorsitzenden der Lebenshilfe Ulla Anke Dyhringer) Schmidt, MdB. Foto: Bundesvereinigung Lebens‐ hilfe, Bernd Lammel Arbeit erhalten, sich austauschen, vonei‐ „Ich will nicht abgetrieben wer‐ nander lernen und Netzwerke knüpfen des Parlamentarischen Abends der Bun‐ den, sondern auf der Welt blei‐ desvereinigung Lebenshilfe in der Berliner können. Zum PR‐Treffen 2018 konnten Kirsten Si‐ ben!“ Vertretung des Landes Baden‐Württem‐ mon, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe berg statt. Unter den mehr als 250 Gästen Natalie Dedreux beeindruckte Bundes‐ waren Hans‐Peter Friedrich, Vizepräsident Bayern, und Anita Sajer, Referentin für kanzlerin Merkel und Millionen Fernseh‐ des Deutschen Bundestages, die Bundes‐ Presse‐ und Öffentlichkeitsarbeit, knapp 40 zuschauer. Dafür erhielt die junge Frau ministerinnen Katarina Barley und Barbara PR‐Beauftragte aus den Mitgliedsorganisa‐ mit Down‐Syndrom den Medienpreis Hendricks sowie die Bundesbehinderten‐ tionen des Lebenshilfe‐Landesverbandes BOBBY der Bundesvereinigung Lebens‐ beauftragte Verena Bentele. Bayern in der Landesgeschäftsstelle in hilfe Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte Erlangen begrüßen. gestern Abend nicht zur Preisverleihung Berlin/Köln. „Ich will nicht abgetrieben kommen. Über ihren Kanzleramtsminister werden, sondern auf der Welt bleiben!“ Peter Altmaier hatte sie schriftlich ausrich‐ Menschen mit Behinderung in Das sagte live im Fernsehen die 19‐jährige ten lassen: „Es ist eine schöne Nachricht, solidarisches Grundeinkommen Natalie Dedreux aus Köln zu Bundeskanz‐ dass Frau Natalie Dedreux mit dem Medi‐ einbeziehen! lerin Angela Merkel und löste damit enpreis BOBBY während des Parlamentari‐ Lebenshilfe fordert bessere Entlohnung deutschlandweit einen großen Medien‐ schen Abends ausgezeichnet werden soll. von Werkstattbeschäftigten rummel aus. Für ihren beherzten TV‐ Die Bundeskanzlerin hat das Gespräch mit Auftritt ist die junge Frau mit Down‐ Frau Dedreux vom 11. September 2017 in Berlin. Die Forderung von Michael Müller, Syndrom gestern Abend in Berlin mit dem guter Erinnerung und schätzt ihren coura‐ dem Regierenden Bürgermeister von Ber‐ Lebenshilfe‐Medienpreis BOBBY 2017 ge‐ gierten Einsatz für Menschen mit Behinde‐ lin, ein solidarisches Grundeinkommen ehrt worden. Ulla Schmidt, MdB und Bun‐ rungen.“ gegen Arbeitsleistung zu entwickeln, bietet desvorsitzende der Lebenshilfe, nannte Nur wenige Tage vor dem Welt‐Down‐ nach Ansicht der Bundesvereinigung Le‐ Natalie Dedreux eine „Mutmacherin“, die Syndrom‐Tag am 21. März nutzte Natalie benshilfe große Chancen für Menschen sich für andere Menschen mit Behinderung Dedreux die Auszeichnung, um Politikern mit Behinderung. Fast 300.000 Beschäftig‐ selbstbewusst einsetze. Mit ihrem positi‐ erneut ins Gewissen zu reden: „Es ist wich‐ te in Werkstätten für behinderte Menschen ven Beispiel könne Natalie Dedreux wer‐ tig, dass es Menschen mit Down‐Syndrom arbeiten nach ihren Kräften und Möglich‐ denden Eltern die Angst vor dem Leben gibt, weil wir cool drauf sind. Und deshalb keiten zumeist in Vollzeit. „Das Werkstatt‐ mit einem behinderten Kind nehmen. ist auch Inklusion wichtig, wo alle mitma‐ entgelt ist angesichts dieser Leistung der Es war in der ARD‐Sendung Wahlarena am chen dürfen und alle respektiert werden.“ behinderten Menschen nur ein Taschen‐ 11. September 2017, als die Kölnerin von Auch die frühere Bundesgesundheitsminis‐ geld“, erklärt Ulla Schmidt, MdB, Bundes‐ der Kanzlerin wissen wollte: „Wieso darf terin Ulla Schmidt ist überzeugt davon, vorsitzende der Lebenshilfe und Bundesmi‐ man Babys mit Down‐Syndrom bis kurz vor „dass die Welt noch viel inklusiver werden nisterin a. D. „Wie ich aus vielen Gesprä‐ der Geburt noch abtreiben?“ Am Ende ihrer muss, damit Menschen mit Down‐ chen mit Betroffenen weiß, fehlt den Men‐ sehr persönlichen Antwort sagte eine sicht‐ Syndrom, damit Menschen mit einer Be‐ schen mit Behinderung damit die gesell‐ lich bewegte Regierungschefin zu Natalie hinderung in unserer Gesellschaft wirklich schaftliche Wertschätzung für ihre Arbeits‐ Dedreux: „Es steckt so viel in jedem, jeder willkommen sind.“ Das heißt: Wenn Kinder leistung. Hier braucht es ein neues Lohn‐ kann etwas beitragen. Danke, dass Sie mit und ohne Behinderung gemeinsam den modell. Mit einem solidarischen Grundein‐ heute hier sind.“ Kindergarten und die Schule besuchen. kommen wären behinderte Menschen in Natalie Dedreux, die Autorin bei Wenn sie sich später als Kollegen am Ar‐ der Lage, ihr Leben stärker selbstbestimmt „Ohrenkuss“ ist – einem Magazin, für das beitsplatz begegnen. Wenn sie als Nach‐ zu gestalten.“ ausschließlich Menschen mit Down‐ barn im selben Mehrfamilienhaus wohnen Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert Syndrom schreiben – erhielt viel Beifall und in der Freizeit gemeinsam im Garten daher, Modelle der veränderten Werkstat‐ vom Publikum im TV‐Studio. Anschließend am Grill stehen. tentlohnung zu prüfen. Das am Wochenen‐ wurde im Internet und in den Sozialen de vom Regierenden Bürgermeister von Netzwerken über sie berichtet. Zeitungen, Quelle: Pressemitteilung Bundesvereini‐ Berlin, Michael Müller, erneut ins Gespräch Fernseh‐ und Radio‐Sender machten Inter‐ gung Lebenshilfe, 14.3.2018 gebrachte solidarische Grundeinkommen views mit ihr. gegen Arbeitsleistung bietet dafür einen Die BOBBY‐Verleihung fand im Rahmen 9
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