Legionellen im Trinkwasserbereich - Ergebnisse eines Fachgespräches zur Prävention trinkwasserbedingter Legionellosen

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Leitthema: Legionellen

Bundesgesundheitsbl 2011 · 54:671–679        B. Schaefer1 · B. Brodhun2 · N. Wischnewski2 · l. Chorus1
DOI 10.1007/s00103-011-1288-z                1 Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau
Online publiziert: 30. Mai 2011              2 Robert Koch-Institut, Berlin
© Springer-Verlag 2011

                                             Legionellen im
                                             Trinkwasserbereich
                                             Ergebnisse eines Fachgespräches
                                             zur Prävention trinkwasserbedingter
                                             Legionellosen

Anlass für das am 20. und 21. Oktober        Themen, die auf dem Podium und in den             Legionellenvorkommen in der Haus-
2009 im Umweltbundesamt (UBA) mit            Workshops diskutiert wurden.                  installation großer Gebäude (Hotels,
Beteiligung des Robert Koch-Institutes                                                     Krankenhäuser) bergen das Risiko der
(RKI) durchgeführte Fachgespräch zu Le-      Bewertung der gemeldeten                      Infektion einer Vielzahl von Menschen.
gionellen in Trinkwasserhausinstallatio-     Legionellosen-Fallzahlen                      Auch kann die Exposition über Kühltür-
nen und zur Prävention von Legionello-                                                     me oder Schwimmbäder eine infektions-
sen war es, die Kommunikation zwischen       Die im Rahmen der Meldepflicht erfass-        epidemiologische Bedeutung haben. Bei
Fachleuten aus unterschiedlichen Diszi-      ten Legionellosen-Fallzahlen repräsentie-     in Krankenhäusern erworbenen Legio-
plinen, insbesondere der Trinkwasserhy-      ren im Vergleich zu aktuellen Schätzun-       nelleninfektionen ist die Letalität auf-
giene und der Krankenhaushygiene, über       gen nur einen Bruchteil der Erkrankun-        grund der hier vorrangig anzutreffen-
Strategien zum Umgang mit diesem In-         gen (siehe Beiträge von B. Brodhun und        den Risikogruppen (oft ältere, abwehr-
fektionsrisiko zu intensivieren: Während     U. Buchholz sowie von H. von Baum und         geschwächte Patienten mit bestehenden
die Trinkwasserverordnung die periodi-       C. Lück in diesem Heft). Ein Zusammen-        Grunderkrankungen) am höchsten und
sche Überwachung der Trinkwasserquali-       hang zwischen der Kontamination von           eine Legionellenprävention somit beson-
tät und die Minimierung einer Belastung      Trinkwasserinstallationen mit Legio­nellen    ders wichtig. Allerdings waren bislang nur
des Trinkwassers mit Legionellen als Teil    und einem Infektionsrisiko für die Nut-       knapp 14% der Fälle, bei denen Angaben
der präventiven Strategie fordert, empfeh-   zer dieser Trinkwasserinstallationen wur-     zur Exposition vorlagen, nosokomialen
len einige Experten, die dafür erforderli-   de unter anderem von Sabrià beschrie-         Ursprungs. Rund die Hälfte der gemel-
chen Ressourcen vielmehr in die Reaktion     ben [1]. Konsens bestand dahingehend,         deten Legionellenpneumonien wurde im
auf Erkrankungen, das heißt in die Ge-       dass Gebäudebetreibern und Betreibern         privaten Umfeld erworben (siehe Beitrag
währleistung einer adäquaten Diagnostik      der Trinkwasserinstallationen nach der        B. Brodhun und U. Buchholz in diesem
und Therapie, zu investieren.                Trinkwasserverordnung (TrinkwV) 2001          Heft). Dennoch bestand Konsens darüber,
    Ziel des Fachgesprächs war es, die       die Verantwortung zur Vermeidung von          dass gezielte Maßnahmen im Kranken­
verschiedenen Positionen besser zu ver-      Infektionen obliegt, da der einzelne Nut-     hausbereich zur Vermeidung nosokomia-
stehen und zu prüfen, in welchen Fra-        zer der Trinkwasserhausinstallation seine     ler Legionellosen notwendig sind – vor
gen Konsens erreicht werden kann. Ge-        Exposition nicht beeinflussen kann, aber      allem mit Blick auf die deutlich anfälli-
hört werden sollte auch, zu welchen As-      das Recht hat, ein Trinkwasser zu erhal-      gere Risikopopulation im Krankenhaus
pekten noch weiterer Forschungsbe-           ten, das keine gesundheitliche Besorgnis      und die damit einhergehende erhöhte Le-
darf besteht und gemeinsame Anstren-         vermuten lässt (§ 4 und 5 TrinkwV 2001).      gionellosen-Sterblichkeit (siehe auch die
gungen erforderlich sind. Ein wesentli-      Daher wurde vorgeschlagen, in Anleh-          UBA-Empfehlung aus dem Jahr 2006 [2]).
cher Teil der Hintergrundinformationen       nung an das für toxikologisch relevan-            Konsens bestand vor dem Hintergrund
ist in der vorliegenden Ausgabe des Bun-     te Schadstoffe im Trinkwasser etablierte      der in der CAPNETZ-Studie deutlich ge-
desgesundheitsblatts in den Einzelbeiträ-    ALARA-Prinzip zu verfahren, das heißt,        wordenen Untererfassung der gemelde-
gen nachzulesen. Im Folgenden geben          es muss Ziel sein, die Anzahl an Legio-       ten Fallzahlen (siehe Beitrag H. von Baum
wir eine Zusammenfassung der wichtigs-       nellennachweisen „as low as reasonably        und C. Lück in diesem Heft) darin, dass
ten Diskussions­ergebnisse. Sie folgt den    achievable“ zu halten.                        es notwendig ist, sowohl nosokomiale als

                                                          Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011   | 671
Leitthema: Legionellen

         Übersicht 1 Die Legionellendiagnostik            Isolate aus dem Patienten und der Was-         chen Erkenntnisgewinn und die Evidenz-
         belastet die Ärztebudgets nicht                  serprobe kann davon ausgegangen wer-           lage zum Zusammenhang zwischen Le-
         Wirtschaftlichkeitsbonus                         den, dass das Wasser die Infektionsquelle      gionellenkonzentrationen und Erkran-
         für Laborleistungen:                             ist. Dieses Vorgehen ist bei ambulant dia-     kungsrisiko erheblich verbessern.
         Ausnahmekennzeichnung                            gnostizierten Patienten zur Vermeidung
         mit der Kennnummer 32006                         von Ausbrüchen ebenso zielführend wie          Bewertung des
         für die Labordiagnostik                          im Krankenhausbereich.                         Legionellenvorkommens
         meldepflichtiger Erreger                             Die Diskussion über die möglichen
         einschließlich Legionellen                       Ursachen für die häufig fehlende Legio-        Konsens bestand zum Dosis-Wirkungs-
                                                          nellendiagnose bei Patienten verdeut-          Paradoxon: Erkrankungsfälle treten
         Nach § 7 Infektionsschutzgesetz (IfSG) (1)
         ist der direkte oder indirekte Nachweis von      lichte, dass die Kostenübernahme für           manchmal auch dann auf, wenn im Was-
         Legionellen meldepflichtig. Deshalb können       die labordiagnostische Untersuchung            ser nur geringe Legionellenkonzentratio­
         Untersuchungsaufträge zur Legionellendiag-       unklar scheint und auch unterschied-           nen nachgewiesen werden. Ein Problem
         nostik von dem veranlassenden Arzt mit der       lich gehandhabt wird. Eine entsprechen-        dabei ist, dass punktuelle, zum Teil retro­
         Kennnummer 32006 gekennzeichnet werden           de Klärung im Nachgang zur Veranstal-          spektive Probenahmen die Exposition
         und sind damit „budgetneutral“.
                                                          tung ergab jedoch, dass diese gesichert ist    zum Zeitpunkt der Infektion nicht hin-
               Nach den Kapiteln 32.2 (Allgemeine
         ­Laboratoriumsuntersuchungen) und 32.3           (. Übersicht 1). Ärzte sollten künftig bei     reichend wiedergeben. Darüber hinaus
          (Allgemeine Laboratoriumsbestimmungen)          Verdacht auf eine Legionellenpneumonie         kann eine Ursache für dieses Paradoxon
          des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes           immer auch eine entsprechende Diagnos-         sein, dass Legionellen zu unterschiedli-
          (EBM) kann die Kennnummer 32006 in allen        tik veranlassen, um die Erkrankungsursa-       chen Zeitpunkten unterschiedlich infek-
          Fällen angewendet werden, bei denen es sich     che labordiagnostisch zu sichern. Ferner       tiös sind: Zum Beispiel wird vermutet,
          um den Nachweis meldepflichtiger Krank-
                                                          sollte bei einer labordiagnostischen Be-       dass sie kurz nach der Freisetzung aus
          heitserreger nach dem Infektionsschutzge-
          setz (1) handelt.                               stätigung der Legionellose immer auch          Amöben virulenter sind als längere Zeit
               Wenn der abrechnende Arzt oder der die     versucht werden, den Infektionsweg auf-        danach. Ihre Virulenz im Wasser ist bis-
          Untersuchung veranlassende Arzt die Ab-         zuklären (zum Beispiel durch die Unter-        lang nicht vorhersagbar, und aufgrund
          rechnungsscheine mit dieser Kennnummer          suchung von Wasserproben aus der vom           ihrer komplexen Biologie ist auch nicht
          versieht, werden diese Arztfälle und die in     Patienten genutzten Trinkwasserinstal-         zu erwarten, dass bei ihnen in absehbarer
          diesen Fällen in Ansatz gebrachten Gebüh-
          renordnungspositionen (GOPen) weder bei         lation auf Legionellen), um die Basis für      Zeit eine klassische Dosis-Wirkungs-Be-
          der Berechnung der Gesamtpunktzahl noch         eine rasche Beseitigung/Sanierung der          ziehung herzustellen ist.
          bei der Berechnung des Punktzahlvolumens        betreffenden Infektionsquellen zu schaf-           Konsens bestand auch dahingehend,
          der Laborleistungen des jeweiligen Arztes       fen. Dies geht sowohl bei ambulant er-         dass zur Legionellenüberprüfung in
          berücksichtigt.                                 worbenen als auch bei nosokomial er-           Trinkwasserinstallationen ein technischer
               Die Auffassung, dass nur behördlich an-
                                                          worbenen Pneumonien.                           Orientierungswert zur Befundbewertung
          geordnete und an den Hausarzt delegierte
          Untersuchungen mit dieser Ziffer belegt         Legionellosen verlaufen oft schwer. 2008       benötigt wird. Aus Sicht der Trinkwas-
          ­werden können, ist unzutreffend.               wurde auf Basis der Daten zu den offi-         serhygiene (insbesondere des UBAs und
               Eine wesentliche Erkenntnis des Legio-     ziell gemeldeten Erkrankungen eine Le-         der Trinkwasserkommission) ist mit dem
           nellenfachgespräches im UBA am 20. und         talität von 7,9% festgestellt (siehe Beitrag   technischen Maßnahmewert [100 Kolo-
           21.10.2009 ist die hohe Bedeutung des Errei-   von B. Brodhun und U. Buchholz in die-         niebildende Einheiten (KBE)/100 ml] und
           chens einer besseren Datenlage/­Surveillance
                                                          sem Heft). Letztendlich sind diese Er-         dem Regelwerk W 551 [3] das Schutzziel
           zum Vorkommen von Legionelleninfektio-
           nen, auch außerhalb von Krankenhäusern.        krankungen und Todesfälle auch kosten-         im Allgemeinen angemessen beschrieben.
           Deshalb sollte bei jeder ambulant erworbe-     intensiv. Infolge der demografischen Ent-      Dabei drückt die Kurzformel: „Kranken-
           nen Pneumonie diagnostisch auch immer          wicklung ist zudem von einer Zunahme           haushygiene = Trinkwasserhygiene + X“
           eine Legionelleninfektion in Betracht ge­      des besonders für eine Legionelleninfek-       aus, dass für Sonderfälle in Krankenhäu-
           zogen werden.                                  tion empfänglichen Teils der älteren Be-       sern aufgrund der besonderen Anfällig-
                                                          völkerung auszugehen. Als weiteres Defi-       keit der Patienten zum Teil höhere Qua-
        auch ambulant erworbene Legionellenin-            zit der Meldepraxis wurde deutlich, dass       litätsanforderungen gelten müssen. Die
        fektionen sorgfältiger zu diagnostizieren,        nicht nur Angaben zur Differenzierung          im Rahmen der Veranstaltung gehalte-
        zu erfassen und zu melden. In jedem Ver-          und Identifizierung der Legionellenty-         nen Vorträge und Beiträge aus den USA
        dachtsfall sollte eine klinische Diagnos-         pen fehlen, sondern insbesondere auch          und den Niederlanden verdeutlichten die
        tik – einschließlich einer Kultivierung des       Ergebnisse von Wasseruntersuchungen            Spannbreite der Herangehensweise: In
        Erregers – durchgeführt werden. Positive          aus dem Umfeld des Patienten oder an-          Europa werden die Untersuchungsergeb-
        Befunde sollten die Suche nach der Legio-         dere Angaben zur vermutlichen Exposi-          nisse nach den aufgefundenen Legio-
        nellenquelle auslösen und auch die Unter-         tion/Infektionsquelle. Eine umfassende-        nellenkonzentrationen bewertet (in den
        suchung von Wasserproben aus dem Um-              re Meldepflicht auch dieser Fakten wür-        Niederlanden gilt allerdings ein niedriger
        feld des Patienten umfassen. Bei einer            de, zusammen mit einer deutlich verbes-        Wert von 10 KBE/ml), in den USA hin-
        Nichtunterscheidbarkeit der typisierten           serten Meldedisziplin, den wissenschaftli-     gegen anhand des Anteils positiver Befun-

672 |    Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011
Zusammenfassung · Abstract

Bundesgesundheitsbl 2011 · 54:671–679  DOI 10.1007/s00103-011-1288-z
© Springer-Verlag 2011

B. Schaefer · B. Brodhun · N. Wischnewski · l. Chorus
Legionellen im Trinkwasserbereich. Ergebnisse eines Fachgespräches
zur Prävention trinkwasserbedingter Legionellosen
Zusammenfassung
Obwohl das Wissen über Legionellen und da-         Schwerpunkten betrachtet. Auch auf euro-              und Beseitigung von Infektionsquellen ist zu-
durch bedingte Erkrankungen inzwischen             päischer Ebene bestehen diesbezüglich keine           dem die häufigere Durchführung einer Legio-
recht umfangreich ist, ist ein Zusammen-           einheitlichen Vorgehensweisen. Trotz dieser           nellendiagnostik bei auftretenden Pneumo-
hang zwischen ihrer Keimzahl im Wasser und         Unterschiede gibt es im internationalen Ver-          nien. Erforderlich ist ferner eine bessere Schu-
einem bestehenden Infektionsrisiko weiter-         gleich einige wichtige Parallelen bei der Be-         lung von Planern, Installateuren und Betrei-
hin unklar. Ein umfangreiches Erfahrungswis-       wertung des Legionellenvorkommens, ihrer              bern von Trinkwasserinstallationen über die
sen zeigt, dass die Vermehrung von Legionel-       Beherrschung und bei Empfehlungen zu Prä-             entsprechenden technischen Regeln zur Ver-
len in Warmwassersystemen durch die in den         ventionsmaßnahmen. Handlungsbedarf be-                meidung von Legionellenkontaminationen
allgemein anerkannten Regeln der Technik           steht insbesondere im Hinblick auf die Durch-         und mehr Aufklärung und Information über
beschriebenen technischen Präventionsmaß-          führung geeigneter Studien zur Klärung des            das Vorkommen von Legionellen. Die Weiter-
nahmen wirkungsvoll begrenzt werden kann.          Infektionsrisikos sowie hinsichtlich der Publi-       entwicklung praxistauglicher Konzepte zur
Als Orientierung für das Auslösen solcher          kation vorhandener Daten und Erfahrungen              effektiven Prävention von Legionellosen er-
Maßnahmen gilt der „technische Maßnahme-           über geeignete Präventions-, Desinfektions-           fordert die gute Kooperation zwischen den
wert“ von 100 Koloniebildenden Einheiten           und Sanierungsmaßnahmen. Solche Daten                 zuständigen Behörden des Bundes und der
(KBE) in 100 ml Wasser (maximal akzeptierba-       sind notwendig zur Unterstützung einer evi-           Länder unter Einbeziehung von Fachleuten
re Legionellenkonzentration) in der Trinkwas-      denzbasierten Infektionsprävention und zur            für Infektionsprävention, Hygiene und Sani-
serhygiene als bewährt. Allerdings sind Werte      Schaffung einer besseren epidemiologischen            tärtechnik.
und auch Konzepte zur Beherrschung des Le-         Grundlage in Deutschland. Erforderlich sind
gionellenwachstums in Wassersystemen his-          auch eine deutlich bessere Diagnostik und             Schlüsselwörter
torisch gewachsen. Sie werden von der Trink-       die Meldung und zentrale Auswertung von               Legionellen · Infektion ·
wasser- sowie Krankenhaushygiene in ihrer          Daten zum Legionellenvorkommen. Wich-                 Krankenhaushygiene · Sanierung ·
Bedeutung teilweise mit unterschiedlichen          tig insbesondere zur raschen Identifikation           Technisches Regelwerk

Legionella in drinking water. Outcomes of an exchange of ideas
on the prevention of waterborne legionellosis
Abstract
Although much is known about Legionel-             Legionella. In spite of such differences, there       id identification and removal of the source of
la and the illness they cause, the relationship    are important international parallels in the          infection. Further requirements include bet-
between their concentration in water and the       assessment of the occurrence of Legionella,           ter training of planers, plumbers, and oper-
risk of infection remains unclear. A compre-       in experience with controlling them, and in           ators of drinking water installations about
hensive body of experience shows that the          recommendations for prevention. There is a            the approach to preventing Legionella con-
growth of Legionella in heated water distri-       need particularly for adequate studies to clar-       tamination of drinking water installations de-
bution systems can be effectively controlled       ify the risk of infection as well as for the publi-   scribed in standards and guidelines. The fur-
by following the preventive measures de-           cation of existing data and experience show-          ther development of practicable concepts for
scribed in the generally acknowledged codes        ing the efficacy of measures for prevention,          effective Legionella prevention requires good
of practice. As orientation to trigger action, a   disinfection and system upgrading. Such data          collaboration between public authorities re-
technical action level of 100 colony-forming       are necessary to support evidence-based pre-          sponsible for drinking water and hospital hy-
units in 100 ml water has found wide accep-        vention of Legionella infections and to create        giene on the federal and state levels and ex-
tance as the maximally tolerable concentra-        a better epidemiological data base in Germa-          perts for the prevention of infection, hygiene,
tion of Legionella in drinking water hygiene.      ny. One chance for reaching this target would         and sanitary installations.
However, this value as well as the concept for     be to improve practices in diagnosis, report-
controlling the growth of Legionella in instal-    ing and central data evaluation—not on-               Keywords
lations has developed historically. In part, the   ly of illness, but including also data on Legi-       Legionella · Infection · Hospital hygiene ·
focus differs between drinking water hygiene       onella occurrence. More frequent Legionel-            Sanitation · Codes of practice
and hospital hygiene. Also, there is no har-       la testing of pneumonia patients is a prereq-
monized European approach for controlling          uisite for this, but particularly also for the rap-

                                                                    Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011              | 673
Leitthema: Legionellen

        de im Gesamtsystem (dieser Anteil muss         Novellierung der TrinkwV [5] aufge-          völlig anderen, ergänzenden Charakter:
        bei
Tab. 1     Legionellenquellen in technischen Systemen. Bewertung ihrer Relevanz durch Experten im Workshop
Quelle                                                                 Aerosol-Inha-          (Mikro-)Aspi-        Relevante Ex-        Kasuistik vor-      Datenlage in
Informationen zur Exposition und Ursache                               lation                 ration               position             handen              Deutschland
Klimaanlage, mit Befeuchtung                                           +                      −                    Ja                   Selten              (+)
Kühlturm, Naturzug                                                     −                      −                    Nein                 −                   (−)
Nass-Rückkühlwerk                                                      +                      −                    Ja                   Häufig              +
Wasserdisplays, Springbrunnen                                          +                      −                    Ja                   Selten              (+)
Wasservernebler, Gewächshäuser, Obstbefeuchtung                        +                      −                    Ja                   Selten              (+)
Trinkwasser-Installation                                               +                      +                    Ja                   Häufig              +
Schwimmbecken, klassisch (ruhig)                                       (−)                    +                    Ja                   Selten              +
Schwimmbecken, Attraktion, die Turbulenz erzeugen                      +                      +                    Ja                   Selten              +
Whirlpools                                                             +                      (+)                  Ja                   Häufig              +
Dentaleinheiten                                                        +                      +                    Ja                   (+)                 (+)
Autowaschanlagen                                                       +                      +                    Ja                   +                   +
Relevante Exposition: ja: vorhanden; nein: nicht vorhanden, + gesichert; (+) gesichert, wenngleich auf geringer Datenbasis, – nicht gesichert; gegebenenfalls keine Relevanz.

teme zu erkennen und das Management                        Begutachtungsverfahren – eine Evidenz-                       betriebenen Trinkwasseranlage der be-
der Systeme auf die Vermeidung von Le-                     grundlage dar.                                               reits 1988 im DVGW-Arbeitsblatt W 551
gionellenbelastungen auszulegen. Ausge-                        Hinzu kommt als neuere Entwick-                          veröffentlichte technische Maßnahme-
hend von dieser Zusammenstellung wur-                      lung das von der Weltgesundheitsorga-                        wert von 100 Legionellen pro 100 ml ein-
den die drei wichtigsten Infektionsquellen                 nisation (WHO) vorgeschlagene Trink-                         gehalten werden kann. Dieser Wert kann
und sie betreffende Präventionsmaßnah-                     wassersicherheitskonzept (Water Safety                       nach den Erfahrungen der Teilnehmer
men diskutiert.                                            Plan, WSP) [10]. Dieses Konzept basiert                      auch durch Sanierungsmaßnahmen im
                                                           auf einer Analyse der Gefährdung und                         Altbestand erreicht werden. Dabei ist ins-
Trinkwasserinstallationen. Der Schwer-                     der Bewertung des Risikos für das jewei-                     besondere die Wartung der Anlagen wich-
punkt der Diskussion lag aufgrund ihrer                    lige, spezifische System (in diesem Fal-                     tig. Positive Erfahrungen wurden aus der
täglichen Relevanz für die Bevölkerung                     le für die Trinkwasserinstallation im je-                    Hotelbranche berichtet: Dort haben viele
auf den Trinkwasserinstallationen. Die                     weiligen Gebäude) und dessen Nutzer                          Betreiber mittlerweile das Problem einer
Anforderungen an Trinkwasserinstal-                        (zum Beispiel Patienten mit Risiko- und                      möglichen Legionellenkontamination in
lationen in öffentlichen Gebäuden sind                     Hochrisikofaktoren für eine Legionellen-                     Wassersystemen erkannt und entspre-
in der TrinkwV 2001 [6] festgelegt. Das                    erkrankung). Auf dieser Grundlage sind                       chend reagiert – zum Beispiel mit Plänen
Infektionsschutzgesetz (IfSG) [7] und                      Maßnahmen zur Beherrschung der Ge-                           zur gleichmäßigen Belegung der Zimmer
TrinkwV sehen die Handlungsschwelle                        fährdung festzulegen. Diese Maßnah-                          oder mit Spülplänen für ungenutzte Zim-
bereits bei der Besorgnis und Prävention                   men müssen jederzeit verlässlich funk-                       mer – und damit entsprechende Kontami-
und nicht erst bei eingetretenen Fällen. § 4               tionieren, was durch ein geeignetes Mo-                      nationen sehr erfolgreich minimiert. Die-
der TrinkwV wurde als eine Aufforderung                    nitoringprogramm zu belegen ist. Auch                        se in Hotels inzwischen weitgehend etab-
zur Qualitätssicherung gewertet – sowohl                   muss die Eignung der gewählten Maß-                          lierten Schutzmaßnahmen sollten auch in
hinsichtlich der Strukturqualität bei Pla-                 nahmen validiert sein (zum Beispiel im                       Krankenhäusern umgesetzt werden. Al-
nung, Bau und Betrieb von Wassergewin-                     Hinblick auf die Beherrschung des Le-                        lerdings reichen diese in besonders sen-
nungs- und Verteilungsanlagen als auch                     gionellenvorkommens). Hierzu kann das                        siblen Bereichen nicht aus und sind auf je-
hinsichtlich der Ergebnisqualität (vorge-                  technische Regelwerk herangezogen wer-                       den Fall durch adäquate Maßnahmen der
schriebene Stichproben zur analytischen                    den. Der Vorteil dieses Konzepts ist, dass                   Krankenhaushygiene zu ergänzen.
Überprüfung des Trinkwassers). Der ex-                     es eine flexible Auswahl von Maßnahmen                           Über die Kosten der Maßnahmen zur
plizite Bezug der TrinkwV auf die allge-                   je nach den Besonderheiten des Einzelfalls                   Legionellenprophylaxe und damit zur
mein anerkannten Regeln der Technik                        ermöglicht sowie zur periodischen Revi-                      Wirtschaftlichkeit bestanden divergie-
weist den umfassenden allgemeinen (zum                     sion und kontinuierlichen Verbesserung                       rende Auffassungen. Viele Teilnehmer
Beispiel DIN 1988 [8], VDI 6023 [9]) und                   anhält. Somit gibt es auf die Frage nach                     des Legionellenfachgespräches waren der
auch speziellen (zum Beispiel DVGW-                        den richtigen Maßnahmen keine richtige                       Meinung, dass die für Sanierungsmaß-
Arbeitsblatt W 551) Regelwerken zur Le-                    Antwort, gefordert ist vielmehr ein Sys-                     nahmen erforderlichen finanziellen Mit-
gionellenvermeidung einen hohen Stel-                      temverständnis.                                              tel durchaus vorhanden sind, es aber an
lenwert zu. Da die Regelwerke auf einem                        Die vielen während des Fachgesprä-                       Kenntnissen mangelt, um diese mög-
Fachkonsens zur Legionellenbewertung                       ches genannten Beispiele machten deut-                       lichst effektiv einzusetzen. Desinfektions-
und -vermeidung basieren, stellen die da-                  lich, dass in einer nach den allgemein an-                   maßnahmen und Sanierungen werden oft
rin verarbeiteten Erfahrungen – auf eine                   erkannten Regeln der Technik geplanten,                      auf unzulänglicher Informationsbasis oh-
andere Weise als Fachpublikationen mit                     gebauten, in Betrieb genommenen und                          ne hinreichende Fachkompetenz geplant

                                                                             Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011                         | 675
Leitthema: Legionellen

        und durchgeführt, sodass sie nicht kos-        lang. Auf Bundesebene liegt zwar eine         dort hilfreich, wo Beanstandungen vorlie-
        teneffizient und letztendlich unwirksam        Schwimm- und Badebeckenwasserver-             gen oder bisherige Versuche zur Beherr-
        sind. Hingegen kann eine gezielte, durch       ordnung im Entwurf vor, ihre Verab-           schung des Legionellenvorkommens er-
        eine Gefährdungsanalyse untermauerte           schiedung ist aber weiterhin nicht abseh-     folglos waren. Auf Grundlage einer ge-
        bautechnische Sanierung zur Legionel-          bar. Auch die Bundesländer machen bis-        nauen Analyse des Systems können nicht
        lenprophylaxe nachhaltigere Erfolge zei-       her von ihrer Regelungskompetenz in die-      nur Erfolg versprechende Maßnahmen
        gen und dadurch Geld sparen.                   sem Bereich keinen Gebrauch.                  begründet und getroffen werden, es kann
            Trotz mancher zunächst geäußer-                                                          auch eine sachgerechte Überwachung und
        ter Skepsis gegenüber der Effizienz von        Rückkühlwerke. Auffällig ist, dass im         regelmäßige Wartung der Trinkwasserins-
        Sanierungen bestand Konsens über die           Gegensatz zur internationalen Literatur       tallation geplant werden.
        Notwendigkeit, gesetzliche Vorgaben            [13, 14] bis zum Januar 2010 in Deutsch-          Gefährdungsanalysen sind vor dem
        der TrinkwV einzuhalten und umzuset-           land keine Erkrankungsfälle beschrie-         Hintergrund zu bewerten, dass so-
        zen: Wenn Trinkwasserinstallationssys-         ben wurden, die im Zusammenhang mit           wohl die Regelungen des IfSG und der
        teme eine Gefährdung darstellen, muss          Rückkühlwerken stehen. Diese Rück-            TrinkwV als auch das technische Regel-
        der Betreiber nach § 3 TrinkwV 2001 sei-       kühlwerke werden als bisher unterschätz-      werk bei den verantwortlichen Gebäude-
        ner Verantwortung nachkommen und               te Quellen für die Legionellenfreisetzung     betreibern oft wenig bis gar nicht bekannt
        die Gefährdung im Sinne des Grundsat-          angesehen (siehe Beitrag von P. Harteman      sind und ihnen das erforderliche Verant-
        zes abstellen, dass „Eigentum verpflich-       und A. Hautemanier in diesem Heft). Al-       wortungsbewusstsein fehlt. Hinzu kön-
        tet“. Auch bestand Konsens darüber, dass       lerdings kam es nach dem Fachgespräch         nen – insbesondere bei hohem Kosten-
        Widersprüche im technischen Regelwerk          im Januar 2010 zu einem großen Aus-           druck – auch Zielkonflikte bei der Um-
        und in einigen Verwaltungsvorschriften         bruch in Ulm, der eindeutig auf ein Rück-     setzung der vielfältigen Betreiberpflich-
        überwunden werden müssen: Es ist zum           kühlwerk zurückzuführen war [15]. Hier-       ten kommen: Personal, das von Klini-
        Beispiel kontraproduktiv, eine Mindest-        durch ausgelöst, wird nunmehr im Rah-         ken für die Umsetzung technischer Re-
        anzahl von Duschen in Sportanlagen oder        men des VDI ein technisches Regelwerk         geln eingesetzt wird, fehlt dann an an-
        Kindergärten zu fordern, wenn diese viel       für Rückkühlwerke erarbeitet. Größere         deren Stellen. Gefährdungsanalysen er-
        zu selten benutzt werden und durch lan-        Naturzug-Kühltürme scheinen jedoch als        möglichen einen Einstieg in die Ausein-
        ge Stagnationszeiten von Legionellen be-       Legionellenquelle irrelevant zu sein.         andersetzung mit dieser Verantwortung
        siedelt werden können. Hier sind flexible-                                                   und helfen bei Zielkonflikten, Prioritä-
        re, situationsgerechte Planungen und Ent-      Gefährdungsanalyse                            ten mit Blick auf kurzfristige und lang-
        scheidungen erforderlich.                      bei Legionellen in                            fristige Maßnahmen zu setzen. So wurde
                                                       Trinkwasserinstallationen                     zum Beispiel berichtet, dass sich Vorsor-
        Whirlpools. Zu Legionellenerkrankun-                                                         geaufwendungen bei genauerer Analyse
        gen im Zusammenhang mit einer Whirl-           Diskutiert wurde, ob es einen zusätzlichen    als wirtschaftlich sinnvolle Investitionen
        poolnutzung sind deutlich mehr Kasuis-         Nutzen gibt, wenn zu den bereits etablier-    herausgestellt haben.
        tiken bekannt als zu Erkrankungen nach         ten technischen Regeln für Trinkwasser            Häufig verfügt der Betreiber einer
        einer Schwimmbeckennutzung. Dies               und für Trinkwasserverteilungsanlagen         Trinkwasserinstallation eines größeren
        liegt vermutlich daran, dass Whirlpools        sowie den Hygieneregeln für den Kran-         Gebäudes nicht über die erforderlichen
        aufgrund ihrer höheren Temperatur und          kenhausbereich zusätzlich Gefährdungs-        fachlichen Voraussetzungen zur Wahr-
        der stärkeren Aerosolerzeugung leich-          analysen durchgeführt werden. Diskutiert      nehmung von Pflichten und Verantwor-
        ter zu einer Infektionsquelle werden kön-      wurde zudem, ob man die Infektionsge-         tungen – zum Beispiel zur Gefährdungs-
        nen. Für öffentliche Bäder sind erste Er-      fahr anhand des Baus und Betriebs der         analyse. Dem kann mit Unterstützung
        fahrungen und ein orientierender Über-         Trinkwasserinstallation abschätzen bezie-     durch Sachverständige begegnet werden.
        blick über das Vorkommen von Legionel-         hungsweise analysieren könne, und wenn        In diesem Zusammenhang wurde die Rol-
        len in Whirlpools vorhanden, für Bäder         ja, ob auch dies von zusätzlichem Nutzen      le des Gesundheitsamtes im Spannungs-
        im Privatbereich nicht. Die Exposition im      sein könne.                                   feld zwischen Aufsicht und Beratung des
        Whirlpool wurde als selbst gewähltes Ri-           Die Diskussion des Instruments der        Betreibers diskutiert; nach IfSG besteht
        siko für eine überschaubare Anzahl von         Gefährdungsanalysen zeigte, dass dieses       eine Pflicht des Gesundheitsamtes zur
        Personen gewertet (wenngleich Nutzern          eine Chance bietet, die vielfach im Lau-      Beratung.
        das Risiko oft nicht bewusst sein wird).       fe der Veranstaltung beklagten Defizite           Als für eine sachgerechte Gefähr-
        Das Risiko für eine Verkeimung mit Le-         bei der Umsetzung des technischen Re-         dungsanalyse entscheidende Aspekte
        gionellen ist durch Planung, Bau und Be-       gelwerkes aufzubrechen – sowohl bei äl-       wurden in der Diskussion genannt:
        trieb gemäß DIN 19643 [11] (Desinfek-          teren Häusern, bei denen die Nichteinhal-     F	Krankenhäuser verfügen zwar über
        tionsmittel, Temperatur) unter Berück-         tung des Regelwerkes häufig offensicht-           Fachkräfte für Hygiene; jedoch muss
        sichtigung der UBA-Empfehlung (UBA             lich ist, als auch bei Neubauten, bei denen       die Hygienekommission auch Exper-
        2006) [12] beherrschbar. Spezifische ge-       man die Einhaltung eher erwarten würde.           ten für Sanitärtechnik beteiligen und
        setzliche Regelungen fehlen jedoch bis-        Eine Gefährdungsanalyse ist insbesondere          hinreichend durchsetzungsfähig sein.

676 |    Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011
F	In anderen öffentlichen Einrichtun-        sichtsbehörden. Als Beispiel wurde die        cen, die sich in Krankenhäusern für Stu-
  gen wie Schulen oder Kindertages-           Anordnung des Einsatzes endständiger          dien ergeben, genutzt werden sollten und
  stätten fehlen Spezialisten für Hygie-      Filter in einem Krankenhaus mit einem         dass insbesondere vorhandene Daten zur
  ne, das heißt, hier ist externe Unter-      Folgeaufwand von 500.000 Euro/Jahr            Beziehung zwischen Maßnahmen, Rück-
  stützung erforderlich (zum Beispiel         genannt, obwohl weder der Gebäudebe-          gang des Legionellenbefalls und von In-
  durch das zuständige Gesundheits-           treiber noch der beratende Hygieniker         fektionsraten auszuwerten und zu publi-
  amt).                                       dies für sinnvoll hielten. In der Diskus-     zieren sind.
F	Gefährdungsanalysen erfordern fi-          sion wurde das Recht der Betreiber einer         Die Diskussion verdeutlichte auch,
  nanzielle/personelle Ressourcen;            Trinkwasserhausinstallation auf einen         dass die Beschreibung einer eindeutigen
  trotz wirtschaftlicher Zwänge sind oft      kompetenten Ansprechpartner im Ge-            Dosis-Wirkungs-Beziehung – aufgrund
  Spielräume vorhanden, die nur besser        sundheitsamt betont sowie dargelegt, wie      der komplexen Biologie der Legionellen
  genutzt werden müssten.                     wichtig die umfassende Vermittlung des        (Stichwort: Biofilm/Ablagerungen in den
F	Bislang fehlen weitgehend Erfahrun-        Charakters und der Bedeutung des „tech-       Rohrleitungen, intrazelluläre Vermehrung
  gen mit der Durchführung von Ge-            nischen Maßnahmewertes“ ist.                  in Amöben) – in naher Zukunft nicht zu
  fährdungsanalysen. Modellhafte                                                            erwarten ist. Eine direkte gesundheitliche
  Überwachungs- und Handlungssche-            Schaffung einer Evidenz zum                   Evidenzbasis für einen technischen Maß-
  mata sind für Gesundheitsämter ver-         Zusammenhang zwischen                         nahmewert kann es nach Überzeugung
  fügbar. Allerdings sind Trinkwasser-        Maßnahme und Wirkung                          der Diskussionsteilnehmer daher derzeit
  installationen zu komplex, um allge-                                                      nicht geben.
  meine Checklisten zu möglichen Ge-          Eine von Teilbereichen der Kranken-
  fährdungen anwenden zu können.              haushygiene an die Trinkwasserhygie-          Forschungsbedarf
  Entscheidend ist hier die Beurteilung       ne gerichtete Frage war die nach der Evi-
  des Einzelfalls unter Berücksichti-         denz dafür, dass (i) durch die Einhaltung     Konsens bestand darüber, dass folgender
  gung der örtlichen Gegebenheiten.           der allgemein anerkannten Regeln der          Klärungs- und Forschungsbedarf besteht:
F	Teilnehmer des Fachgespräches be-          Technik der technische Maßnahmewert           F	retrospektive Auswertung der zum
  tonten, dass bei guter Umsetzung des        von 100 KBE/100 ml Trinkwasser sicher            Infektionszeitpunkt vorliegenden Le-
  technischen Regelwerks in der Pla-          unterschritten wird sowie (ii) dass da-          gionellenkonzentrationen im Wasser-
  nung sowie beim Bau und Betrieb             durch Legionelleninfektionen verhindert          verteilungssystem betroffener Gebäu-
  von Trinkwasseranlagen der Aufwand          werden. Die Diskussion zeigt, dass zur           de anhand der bei Gesundheitsäm-
  für die Erstellung von Gefährdungs-         Beantwortung der Frage (i) nationale und         tern und großen Klinikbetreibern ge-
  analysen deutlich reduziert ist.            internationale Publikationen sowohl Aus-         gebenenfalls vorliegenden Daten aus
                                              brüche als auch Einzelinfektionen auswer-        Wasserproben;
Die Ergebnisse einer Gefährdungsanalyse       ten und beschreiben. Auch sind die Maß-       F	prospektive Studie über nosokomiale
sind für die Betreiber nicht nur eine gu-     nahmen, die nach aufgetretenen Infektio-         Infektionen außerhalb von Intensiv-
te Basis für die fokussierte Planung von      nen ergriffen wurden, beschrieben [1, 4,         stationen kombiniert mit parallelen
Maßnahmen, sondern sie erleichtern bei        16]. Was fehlt, ist die Zuordnung zwischen       Untersuchungen von Wasserproben;
auftretenden Legionellenerkrankungen          einer bestimmten Maßnahme und der             F	Klärung der Relevanz von Amöben
auch die rasche Identifizierung der In-       Wirkung, da zur Reduktion der Legionel-          für die Legionellenvirulenz;
fektionsquelle, die Umsetzung adäqua-         lenkontamination in den meisten Fällen        F	Klärung der Notwendigkeit einer
ter Maßnahmen und die Kommunika­              mehrere Maßnahmen gleichzeitig ergrif-           Mindesttemperatur in Warmwasser-
tion mit der Öffentlichkeit. Gefährdungs-     fen wurden. Diese Evidenzlücke ist durch         installationen gemäß technischem
analysen sind ferner dazu geeignet, Risi-     die Erhebung von Daten zum Rückgang              Regelwerk – auch unter dem Aspekt
ken durch Legionellen in eine angemes-        der Legionellenkonzentration und/oder            der Energieeinsparung;
sene Relation zu anderen Gesundheits-         Häufigkeit als Reaktion auf technische        F	Verbesserung der Datenlage zur Be-
risiken zu stellen. Das trifft insbesonde-    Maßnahmen zu schließen.                          deutung von Rückkühlwerken als In-
re auf den Krankenhausbereich zu, da Le-          Zu (ii) fehlen Daten zum Rückgang der        fektionsquelle (ein Bedarf, den der
gionellen dort vor dem Hintergrund an-        Erkrankungsfälle nach der Durchführung           Ausbruch in Ulm im Januar 2010, das
derer nosokomialer Infektionen bewertet       von Sanierungsmaßnahmen. Um diese                heißt wenige Monate nach der Veran-
werden müssen.                                zu erheben, wären epidemiologische Stu­          staltung, bestätigte).
    Nicht zuletzt verdeutlichte die Diskus-   dien durchzuführen, die aber so angelegt
sion zur Gefährdungsanalyse die ausge-        sein müssten, dass der Kontrollgruppe         Öffentlichkeitsarbeit und
prägte Besorgnis über eine missbräuch-        keine Präventionsmaßnahme vorenthal-          Fortbildungsbedarf
liche Verwendung von Richtwerten und          ten wird. Gerade die besonders gut kon-
technischen Maßnahmewerten als Grenz-         trollierte Situation im Krankenhaus bie-      Schulungen. Vielfach wurde im Laufe
werte durch nicht hinreichend kompeten-       tet hierfür die Chance. Im Ergebnis be-       der Veranstaltung das ausgeprägte Defi-
te, unter Kapazitätsmangel leidende Auf-      stand Einigung darüber, dass die Chan-        zit bei der Umsetzung der allgemein an-

                                                           Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011   | 677
Leitthema: Legionellen

        erkannten Regeln der Technik bemängelt.        Temperaturverluste etc.) aufgeklärt wer-        handen und in das technische Regelwerk
        Dies betrifft nicht nur Planer und Betrei-     den. Zu vermitteln ist auch, dass bei kor-      eingegangen ist – allerdings sind diese
        ber, sondern zum Teil auch Behörden.           rekter Planung sowie korrektem Bau und          Daten zu wenig in Fachzeitschriften pu-
        Daher sind gezielte Schulungen von Pla-        Betrieb der Trinkwasserinstallation eine        bliziert.
        nern, Installateuren, Betreibern und Mit-      Kontamination mit Legionellen weitge-           Konsens bestand darüber, dass zum ra-
        arbeitern der Gesundheitsämter (zum            hend minimiert werden kann. Eine Auf-           schen Erkennen von Legionellen und zur
        Beispiel gemäß VDI-Richtlinie 6023)            klärung über den Umgang mit Risiken ist         Ermittlung von Infektionsquellen eine
        notwendig und wichtig. Wichtig ist auch        insbesondere wichtig für die Betreiber öf-      umfangreichere Diagnostik angezeigt
        die Aufklärung über Desinfektionsmaß-          fentlicher Einrichtungen, zum Beispiel          ist. Erforderlich ist auch eine Verbesse-
        nahmen in Trinkwasserinstallationen: Es        von Schwimmbädern oder Sportanla-               rung der Meldepraxis – gemeldet wer-
        gilt zu vermitteln, dass Dauerdesinfek-        gen und für Arbeitgeber, die ihre Verant-       den sollten auch Daten zum Legionellen-
        tionen nie einer Sanierung oder einem          wortung für die Hausinstallation im Sin-        vorkommen im Trinkwasser. Nur so könn-
        bestimmungsgemäßen Betrieb entspre-            ne eines Gesundheitsschutzes für ihre Be-       te der Zusammenhang zwischen Legio-
        chen, sondern nur als Übergangslösung,         schäftigten besser kennen sollten.              nellenzahlen im Trinkwasser und Infek-
        das heißt vorübergehend, hilfreich sein                                                        tionsraten aufgeklärt und eine wirksame
        können [17]. Auch müssen die Kenntnis-         Fazit                                           Surveillance aufgebaut werden. Hierzu
        se zur Prävention des Legionellenwachs-                                                        müssten jedoch die gesetzlichen Grund-
        tums in Trinkwasserinstallationen in der       Deutlich wurde, dass nach wie vor kon-          lagen zur Aggregierung der Daten über
        Ausbildung des Fachpersonals (Hygiene-         troverse Meinungen darüber bestehen,            die Trinkwasserversorgung der Erkrank-
        fachleute und technische Berufe) besser        ob durch die Einhaltung des technischen         ten geschaffen werden. Ein wichtiges Er-
        vermittelt werden.                             Maßnahmewertes in Trinkwasserinstal-            gebnis im Nachgang der Veranstaltung
                                                       lationen das Auftreten von Legionello-          ist, dass die Kosten der Legionellendia-
        Aufklärung/Öffentlichkeitsarbeit. Die          sen zu verhindern ist. Dennoch entwi-           gnostik das Budget des Arztes nicht be-
        Teilnehmer sahen Bedarf für mehr allge-        ckelte sich im Fachgespräch ein vertief-        lasten.
        meine Aufklärung und Information über          tes Verständnis dafür, dass die Exposition      Nicht zuletzt verdeutlichte der Erfah-
        das Legionellenproblem. Dies betrifft zum      gegenüber trinkwasserbürtigen Legio-            rungsaustausch die Probleme in der Pra-
        Beispiel Hotelbesitzer oder Bürger. Ziel       nellen durch technische Maßnahmen an            xis, das heißt, dass Betreiber großer Ge-
        sollte es sein, den Umgang mit Trinkwas-       der Trinkwasserinstallation weitgehend          bäude, Planer und bauausführende In-
        serinstallationen im eigenen Verantwor-        vermeidbar ist (dies gilt nicht für ande-       stallationsbetriebe die Hygienemän-
        tungsbereich zu verbessern, das heißt,         re exogen übertragbare Krankheitserre-          gel oft nicht im Blick haben oder von der
        zum Beispiel Stagnation zu vermeiden,          ger). Damit verdeutlichten sich die Pflich-     Komplexität der Aufgabe überfordert
        Warm- und Kaltwasserleitungen zu iso-          ten von Anlagenbetreibern und die Be-           sind, dass im Krankenhausbetrieb die
        lieren, geeignete Werkstoffe auszuwählen       deutung der Prävention. Deutlich wur-           Kommunikation zwischen Gebäudetech-
        und Installationen ausschließlich durch        de auch der ausgeprägte Druck auf Be-           nik und Hygienefachkräften und in bei-
        qualifizierte Fachbetriebe ausführen zu        treiber von Trinkwasserinstallationen, im       den Bereichen – der Trinkwasserinstalla-
        lassen.                                        Falle von Erkrankungen oder Todesfällen         tion und der Krankenhaushygiene – die
            Insbesondere muss der Charakter des        gegebenenfalls vor Gericht zu belegen,          Fachkenntnis zu verbessern ist. Die Be-
        technischen Maßnahmewertes – als Aus-          dass sie ihrer Sorgfaltspflicht insbeson-       seitigung dieser Probleme ist Vorausset-
        löser für Gefährdungsanalysen – besser         dere nach TrinkwV 2001 nachgekommen             zung für die angemessene Umsetzung
        vermittelt werden. Hier sahen die Diskus-      sind. Auch entstand ein Verständnis da-         der vorhandenen und praxisbewährten
        sionsteilnehmer einen großen Kommuni-          für, dass Gefährdungsanalysen eine ge-          technischen Regelwerke.
        kations- und Wissensvermittlungsbedarf,        eignete Basis bieten, um dieser Verpflich-      Konsens bestand insbesondere dar­über,
        um befürchteten Überreaktionen (Sper-          tung nachzukommen und dass diese gut            dass bei der Aufklärung über Legionellen
        rung von Duschen, Gebäuden etc.) ent-          in den Hygieneplan von Krankenhäusern           noch viel zu tun ist. Ziel ist es, den Um-
        gegenzuwirken.                                 integrierbar sind.                              gang mit Infektionsrisiken zu verbessern
            Ferner gilt es, ein besseres Risikover-    Der erstmalige intensive Erfahrungsaus-         und die diesbezüglichen Informationen
        ständnis zu vermitteln, das heißt zu ver-      tausch zwischen Experten aus der Trink-         an die Stellen zu transportieren, die sie
        deutlichen, dass Risiken für eine Legio-       wasser- und der Krankenhaushygiene              benötigen.
        nelleninfektion sehr gering gehalten, aber     zum Thema „Legionellen“ gab viele Ein-          Es bleibt die Hoffnung, dass Impuls und
        nie vollständig ausgeschlossen werden          blicke in die jeweils gelebte Praxis. Er ver-   Momentum dieser Veranstaltung weiter
        können (das heißt, dass es kein „0-Risi-       deutlichte das breite Erfahrungswissen          tragen, um die diskutierten offenen Fra-
        ko“ gibt). Dazu muss vermehrt über die         im Umgang mit Legionellosen und mit             gen zu klären. Die mit dem Fachgespräch
        bei Patienten bestehenden Risikofakto-         Legionellenvorkommen in Trinkwasser-            begonnene verbesserte Zusammen-
        ren sowie über Infektionspfade und Ri-         installationen. Dabei zeigte sich, dass die     arbeit der für das Thema wichtigen Ak-
        sikoschwerpunkte in Trinkwasserin­             Evidenz zur Wirksamkeit der Verfahren           teure bietet hierfür eine Chance.
        stallationen (zum Beispiel Stagnationen,       zur Legionellenbekämpfung vielfach vor-

678 |    Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011
Fachnachrichten

Korrespondenzadresse                                      13. Garcia-Fulgueiras A, Navarro C, Fenoll D et al         Förderpreis 2011 der DGNKN
                                                              (2003) Legionnaires‘ disease outbreak in Murcia,
Dipl.-Biol. B. Schaefer                                       Spain. Emerging Infect Dis 9(8):915–921
Umweltbundesamt                                           14. Miquel PM, Haeghebaert S, Che D, Campese C             Der Förderpreis der Deutschen Gesell-
06813 Dessau-Roßlau                                           (2004) Épidemie communautaire de légionello-           schaft für Neurotraumatologie und
benedikt.schaefer@uba.de                                      se, Pas-de-Calais, France, novembre 2003–jan-
                                                              vier 2004. Bull Epidémiologique Hébdomadaire           ­Klinische Neurorehabilitation e.V. (DGNKN)
Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor               36/37:179–181                                           wird alle zwei Jahre für eine heraus-
gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.            15. Exner M, Suchenwirth R, Pleischl S et al (2010)         ragende wissenschaftliche Arbeit einer
                                                              Memorandum zu dem Legionellen-Ausbruch in
                                                              Ulm 2010 aus Sicht von Hygiene und Öffentlicher         Nachwuchswissenschaftlerin / eines
Literatur                                                     Gesundheit. Umweltmed Forsch Prax 15(1):43–57           Nachwuchswissenschaftlers vergeben. Sie
                                                          16. Marchesi I, Marchegiano P, Bargellini A et al           muss ein Thema aus dem Aufgabengebiet
 1. Sabrià M, Mòdol JM, Garcia-Nuñez M et al (2004)           (2010) Effectiveness of different methods to con-
                                                              trol legionella in the water supply: ten-year expe-     der DGNKN behandeln. Dieses umfasst
    Environmental cultures and hospital-aquired le-
    gionnaires‘ disease: a 5-year prospective study           rience in an Italian university hospital. J Hosp In-    Neurotraumatologie, klinische Neuro-
    in 20 hospitals in catalonia, Spain. Infect Control       fect 77(1):47–51                                        psychologie, neurologisch-neuropsycho-
    Hosp Epidemiol 25:1072–1076                           17. DVGW Twin Nr. 5 (2009) Desinfektion von Trink-
                                                              wasser-Installationen zur Beseitigung mikrobiel-        logische und motorische Rehabilitation,
 2. Umweltbundesamt (2006) Empfehlung des Um-
    weltbundesamtes nach Anhörung der Trinkwas-               ler Kontaminationen. Wirtschafts- und Verlagsge-        Aphasieforschung und -behandlung,
    serkommission des Bundesministeriums für Ge-              sellschaft Gas und Wasser mbH WVGW, Bonn                neurochirurgische Rehabilitation.
    sundheit – Periodische Untersuchung auf Le-
    gionellen in zentralen Erwärmungsanlagen
    der Hausinstallation nach § 3 Nr. 2 Buchstabe c                                                                  Der Förderpreis ist mit € 5.000.- dotiert.
    TrinkwV 2001, aus denen Wasser für die Öffent-
    lichkeit bereit gestellt wird. Bundesgesundheitsbl                                                               Es können Arbeiten von Einzelpersonen
    Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 49:697–
    700                                                                                                              und von Arbeitsgruppen eingereicht wer-
 3. DVGW W 551 (2004) Trinkwassererwärmungs-                                                                         den. Dabei kann es sich um Publikationen
    und Trinkwasserleitungsanlagen – Technische                                                                      und akademische Schriften aus den Jah-
    Maßnahmen zur Verminderung des Legionellen-
    wachstums – Planung, Errichtung, Betrieb und                                                                     ren 2009, 2010 oder 2011 sowie zum Druck
    Sanierung von Trinkwasser-Installationen. Wirt-                                                                  angenommene Arbeiten in deutscher
    schafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser                                                                  oder englischer Sprache handeln. Die
    mbH WVGW, Bonn
 4. Kool JL, Bergmire-Sweat D, Butler JC et al (1999)                                                                Arbeiten dürfen nicht bereits mit einem
    Hospital characteristics associated with coloni-                                                                 anderen Preis bedacht worden sein oder
    zation of water systems by legionella and risk of                                                                einem anderen Preisgericht zur Entschei-
    nosocomial legionnaires‘ disease: a cohort stu-
    dy of 15 hospitals. Infect Control Hosp Epidemiol                                                                dung vorliegen.
    20:797–805
 5. Bundesrat Drucksache 530/10 (2010) Erste Ver-                                                                    Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung um den
    ordnung zur Änderung der Trinkwasserverord-
    nung                                                                                                             DGNKN-Förderpreis 2011 zusammen mit 5
 6. Bundesgesetzblatt Teil I (2001) Verordnung zur                                                                   Exemplaren der wissenschaftlichen Arbeit,
    Novellierung der Trinkwasserverordnung 24:959–                                                                   die nicht zurückgesandt werden, bis zum
    980
 7. Bundesgesetzblatt Teil I (2000) Gesetz zur Neu-                                                                  31.07.2011 an:
    ordnung seuchenrechtlicher Vorschriften (Seu-
    chenrechtsneuordnungsgesetz – SeuchRNeuG)                                                                        Herrn
    33:1045–1077
 8. DIN 1988 (1988) Technische Regeln für Trinkwas-                                                                  Prof. Dr. med. Horst Hummelsheim
    ser-Installationen (TRWI); Allgemeines; Techni-                                                                  1. Vorsitzender der DGNKN
    sche Regel des DVGW. Beuth GmbH, Berlin                                                                          Neurologisches Rehabilitations-
 9. VDI 6023 (2006) Hygiene in Trinkwasser-Instal-
    lationen – Anforderungen an Planung, Ausfüh-                                                                     zentrum Leipzig
    rung, Betrieb und Instandhaltung. Beuth GmbH,                                                                    Muldentalweg 1
    Berlin                                                                                                           04828 Bennewitz
10. WHO (2005) Water safety plans: Managing drin-
    king-water quality from catchment to consumer.
    http://www.who.int/entity/water_sanitation_he-                                                                                                       Quelle:
    alth/dwq/wsp170805.pdf                                                                                                                Deutschen Gesellschaft
11. DIN 19643 (1997) Aufbereitung von Schwimm-
    und Badebeckenwasser – Teil 1: Allgemeine An-                                                                                        für Neurotraumatologie
    forderungen. Beuth GmbH, Berlin                                                                                        und Klinische Neurorehabilitation e.V.
12. Umweltbundesamt (2006) Hygieneanforderun-                                                                                          (DGNKN), www.dgnkn.de
    gen an Bäder und deren Überwachung. Bundes-
    gesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheits-
    schutz 49:926–937

                                                                           Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 6 · 2011             | 679
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