Lindacher Nachrichten - Gemeinde Kirchlindach
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Lindacher Nachrichten Lokalblatt der Einwohnergemeinde Kirchlindach 41. Jg. | Nr. 4 | 30. August 2019 Aus dem Gemeindehaus S. 3 Aktuelles und Wissenswertes S. 10 Vereine und Parteien S. 16 Kirche, Kultur und Jugend S. 23 Agenda S. 32 G R Ü N E S B A N D – VEL O R O U T E D U R C H K IR C HLIN D A C H Bild: Markus Tschanz
A U S D E R R E D A K T I O N Liebe Leserinnen, liebe Leser Ein schöner und warmer Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Nicht nur das Noch etwas in eigener Sache aus der Re- daktion: Impressum «Heimeli» zog viele Badegäste an, auch Unsere zwei Redaktionskollegen feiern an verschiedenen Openairs – Schüler- in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Rok theater, Bundesfeier, Konzerte – trafen Mlinar gehört seit 15 Jahren und Markus Das Redaktionsteam sich die Leute im Freien. Tschanz seit 10 Jahren dem Redaktions- Hans Soltermann, Leitung team an. Grund genug, Rok und Markus Martin Bieri In dieser Ausgabe setzen wir unsere herzlich zu gratulieren und ihnen für Claudia Gisiger Serien fort: ihre Mitarbeit vielmals zu danken. Sie Rok Mlinar – die Berichte der beiden Weltkriege Beide haben in diesen Jahren zahlreiche Sarah Reese von Kurt Stauffer und interessante Beiträge für unsere LN und Markus Tschanz – wer macht was in unserer Gemeinde damit für unsere Leserschaft verfasst. – unsere Brätlistellen. Und überhaupt, die Lindacher Nachrich- Adresse der Redaktion Ein besonderes Augenmerk gilt der Pub- ten feiern in diesem Jahr das 40-jährige «Lindacher Nachrichten» likation rund um das 100-jährige Jubi- Bestehen. Mehr dazu vernehmen Sie in Hans Soltermann läum der Schweizer Zivilluftfahrt. Dem der nächsten LN-Ausgabe vom 31. Okto- Eichmattweg 13 Flugplatz in der Wintermatt bei Oberlin- ber 2019. 3038 Kirchlindach dach kam vor 100 Jahren eine besondere lindachernachrichten@bluewin.ch Bedeutung zu – mehr im Bericht auf Sei- Hans Soltermann, Redaktionsleiter ten 13 bis 15. Adresse für Inserate Dann präsentieren wir wie immer viele Gemeindeverwaltung Kirchlindach Neuigkeiten aus den verschiedenen Ru- Lindachstrasse 17 briken. Lasst euch überraschen. 3038 Kirchlindach gemeinde@kirchlindach.ch Realisation Lindacher Terminplanung 2019 Länggass Druck AG Bern Länggassstrasse 65, 3001 Bern Redaktionsschluss Mo 30.9. Mo 25.11. www.ldb.ch jeweils 12 Uhr Auslieferung Do 31.10. Di 24.12. an Leser Nächste Ausgabe Freitag, 31. Oktober 2019 Redaktionsschluss Mittwoch, 30. September 2019, 12 Uhr Wir führen sämtliche Elektroinstallationen aus: http://www.kirchlindach.ch/ ➢ Service- und Reparaturarbeiten verwaltung/lindacher-nachrichten-0 ➢ Neu- und Umbauten ➢ Photovoltaikanlagen sowie Solarspeichersysteme ➢ Verkauf von Haushaltsgeräten (Aktionen siehe Webseite) … und vieles, vieles mehr… elektro hegg ag | Heidmoosweg 15 | 3049 Säriswil | 031 829 18 17 | www.elektro-hegg.ch Elektro Rollier-Schaedeli AG Olympiaweg 1 I 3042 Ortschwaben Tel. 031 829 05 75 I Fax 031 829 16 41 info@rollier-schaedeli.ch I www.rollier-schaedeli.ch Elektrische Installationen I Sämtliche Reparaturen Telematik I Zentralstaubsaugeranlagen I Alarmanlagen AEG-Verkauf und Service I eigene Lampenausstellung 2
A U S D E M G E M E I N D E H A U S Aus dem Gemeinderat Strassenverbreiterung und Neubau Abfallsammel- Gehbereich Leutschenstrasse; stelle Viehschau- Auftragsvergabe erfolgt; platz Kirchlindach Baustart per Mitte September 2019 nicht bewilligt vorgesehen Die geplante neue Abfallsammelstelle auf dem Viehschauplatz kann nicht ge- Die Baubewilligung für das Projekt liegt Wir danken allen Betroffenen für das baut werden. Das Regierungsstatthalter- vor. Die eingereichte Einsprache wurde Verständnis. Weitere Baustelleninfor- amt hat die Baubewilligung nicht erteilt. zurückgezogen. Es ist geplant, mit den mationen können vor und während den Damit bleibt die bezüglich Sicherheit Bauarbeiten Mitte September 2019 zu Bauarbeiten auch unter www.kirchlin- nicht ideale Situation (Abfallsammel- starten. Die Zugänglichkeit zu den an- dach.ch abgerufen werden. stelle auf Schulhausareal) weiter beste- grenzenden Liegenschaften wird nach hen. Im Laufe des Projekts war bereits heutigem Wissensstand – mit Ausnahme Der Gemeinderat intensiv nach Standorten für die Abfall- kurzer Zeitfenster sowie während dem sammelstelle in Kirchlindach gesucht Belagseinbau – gewährleistet werden und keine andere Lösung gefunden wor- können. Sollten längere Einschränkun- den. gen nötig werden, würden die Betroffe- nen durch die Bauleitung vorzeitig und Der Gemeinderat direkt informiert. Alters- und bt Pflegeheim Hof- brändli treuhand ag Steuerberatung Fachmann im Finanz- und•Rechnungswesen Unternehmensberatung • Liegenschaftsverwaltung matt Uettligen; Buchhaltungsarbeiten mit eidg. Fachausweis • Revisionen • Personaladministration bt brändli treuhand ag, Könizstrasse 194, Postfach, 3001 Bern Baubewilligung Tel. 031 311 07 80 | info@braendli-treuhand.ch | www.braendli-treuhand.ch erteilt Die Vorarbeiten für die Erweiterung des Alters- und Pflegeheims Hofmatt (siehe dazu den Bericht der LN in der Ausgabe vom April 2019) haben bereits begonnen. So berichten die Verantwortlichen für das Bauvorhaben in ihrem Informations- blatt. Die aktuellen Bauinformationen können jeweils unter www.hofmattuettligen.ch abgerufen werden. Der Gemeinderat 3
A U S D E M G E M E I N D E H A U S Personelles Michelle Steiner, Leiterin Einwohner- Gratulation zu Prüfungserfolgen Dienstjubiläum kontrolle / Stv. Gemeindeschreiberin, Larissa Segessenmann, Bauinspektorin, Bereits seit 25 Jahren arbeitet Anthony hat ihre Stelle bei der Gemeinde Kirch- hat den Fachausweislehrgang für Berni- «Jing» Nyffenegger für die Gemeinde. lindach per 30. September 2019 gekün- sches Gemeindepersonal erfolgreich ab- Jing putzt in einem Teilzeitpensum die det. Der Gemeinderat dankt Michelle geschlossen. Sie besucht nun den Füh- Räume der Gemeindeverwaltung seit Steiner für die bisher geleistete Arbeit rungslehrgang welcher als Vorbereitung dem 1. August 1994. Immer wieder er- bestens und wünscht ihr viel Glück und auf die Lehrgänge und die Berufsprü- freut sie das Gemeindepersonal mit den Zufriedenheit in der neuen Herausforde- fung zur Erlangung des Diploms zur von ihr gepflegten Orchideen. Mit ihrem rung bei der Gemeindeverwaltung Bernischen Bauverwalterin, Gemeinde- «grünen Daumen» gelingt es ihr zur Bätterkinden. schreiberin oder Finanzverwalterin dient. Freude des Personals immer wieder, die Pflanzen wunderschön zum Blühen zu Interne Nachfolgelösungen Claudio Kaderli, hat seine Lehre zum bringen. Die offene Stelle als Leiterin Einwoh- Kaufmann EFZ, ebenfalls mit Erfolg ab- nerkontrolle / Stv. Gemeindeschreiberin geschlossen. Wir gratulieren und danken Jing für konnte intern mit Sheila Nyffeler, bis- ihren Einsatz und freuen uns auf die herige Sachbearbeiterin AHV-Zweig- Wir gratulieren zu diesen Erfolgen und weitere Zusammenarbeit! stelle, besetzt werden. freuen uns auf die weitere Zusammen- arbeit in der Gemeindeverwaltung. Text: Martin Bieri Ihre Stelle wird durch Claudio Kaderli, bisher Lernender bei der Gemeindever- waltung, übernommen. Wir freuen uns, dass wir interne Lösungen gefunden ha- ben und dass Claudio Kaderli weiterhin für die Gemeinde Kirchlindach tätig ist. Gemeindeforum zum Thema «Entwicklung Dorfzentrum Kirchlindach» Interessierte Kirchlindacherinnen und Kirchlindacher trafen sich am . Juni um Uhr in der Turnhalle Kirchlindach, um sich gemeinsam Gedanken über die Zukunft des Zentrums Kirchlindach zu machen. Auf der Einladung des Gemeinderates aufgeworfene Fragen Diese betreffen u.a. die Schulanlage Kirchlindach, das Gemeindehaus und die Kindergartenparzelle neben dem Schulhaus Kirchlindach, die eine wich- tige Baulandreserve im Dorfzentrum darstellt. Der Gemeinderat will den Pro- zess, welche zukünftigen Angebote, resp. Nutzungen im Dorf Kirchlindach be- rücksichtigt werden sollen, zusammen mit der Bevölkerung in Angriff nehmen. Begrüssung und Einführung in das Thema Der Gemeindepräsident Werner Walther begrüsste die Anwesenden. Danach er- läuterte der Ortsplaner Kurt Kilchhofer, Wie soll Ihr Zentrum Kirchlindach der Zukunft aussehen? der dann auch durch den Workshop Bild: Boenzli, Kilchhofer & Partner Bern, © Copyright 4
A U S D E M G E M E I N D E H A U S führte, das Konzept. Im Anschluss Welches Vorgehen soll angestrebt wer- Zukunft aussehen soll. Verpassen Sie sprach Prof. für Raumplanung und Städ- den? diese einmalige Chance nicht, für sich tebau, Vizedirektor der Berner Fach- Meistgenanntes: Alles in einem Gebäu- selber, z.B. was brauchen Sie, wenn Sie hochschule Burgdorf, Leiter Fachbereich dekomplex auf jetzigem Areal – Schule, älter werden oder für Ihre Kinder oder Architektur, Urs Heimberg, über «Ein- Kita, Gemeindeverwaltung, Abgabe Ihre Enkel – wo gehen diese spazieren zigartige Siedlungsstrukturen in Kirch- Land nur im Baurecht, Gesamtkonzep- und spielen, wie sicher sind die Wege, lindach». Er wohnt in der Gemeinde tion Schule – Anforderungen – Aus- wo und wie können diese Sport betrei- Kirchlindach. Es folgte mit «Entwick- gangslage, Kirchgemeinde einbeziehen ben oder musizieren, Theater spielen lung von Dorfzentren», Fritz Schär, dipl. – neue Situation OS Uettligen – Varian- oder wenn sie grösser werden in Kirch- Architekt BSA / SIA, Mitglied der Fach- ten ausarbeiten, Marschhalt bei der Kin- lindach zusammen Zeit verbringen? Was gruppe Kirchlindach. dergartenparzelle. fehlt im Zentrum von Kirchlindach oder Die einzelnen Gruppen fassten ihre Er- was sollte unbedingt erhalten bleiben? 2 Diskussionsrunden in Gruppen gebnisse zusammen und präsentierten Auch Ihre Meinung ist gefragt! sie. Alle konnten die Wichtigkeit für sich mit Klebepunkten beurteilen. Liebe Gemeindebürgerinnen und Bür- ger, Partei- und Vereinsmitglieder, Feedback zum Anlass: Gewerbevertreter, – ja auch Sie sind ge- – Der Gemeindepräsident Werner fragt mitzumachen, wenn die Gemeinde Walther dankt allen Teilnehmenden zum 2. Forum Entwicklung Dorfzent- für die Mitarbeit und den Spezialis- rum Kirchlindach einlädt. Nehmen Sie ten für die gut verständlichen teil und machen Sie aktiv mit. Damit Sie Erläuterungen. vielleicht z.B. später mal zufrieden er- – Fritz Schär freuten die guten Diskus- zählen können: «Diese Idee hatte unser sionen und qualitativen Voten. Verein und die Gemeinde hat sie umge- Es wurde viel analysiert und die setzt.» Anwesenden hatten ein hohes Qualitätsbewusstsein. Es stellen sich Die Einladung für das 2. Forum wird noch viele Fragen. Es müssen Ihnen rechtzeitig zugestellt. Den Termin Unterschiedliche Ansichten zeigen Strategien entwickelt werden. Es fi nden Sie sobald bekannt auch unter sich: wurden jedoch hervorragende «Aktuell» auf der Webseite der Ge- Was sind besondere Qualitäten und Grundlagen erarbeitet. meinde www.kirchlindach.ch. Der Ge- Dorfstrukturmerkmale des Dorfes – Diverse Meinungen: gut dass man meinderat und die Sachverständigen Kirchlindach, die zu erhalten oder wei- mit einbezogen wurde, es nimmt würden sich freuen, Sie an der nächsten terzuentwickeln sind. einem auch in die Pflicht / Mitverant- Veranstaltung begrüssen zu können. Meistgenannte: Der Dorfcharakter soll wortung. Junge und junge Eltern erhalten bleiben. Das Zimmermanns- wurden vermisst. Text und Bild: Claudia Gisiger haus, das Gemeindehaus und das Res- taurant Linde sollen so erhalten bleiben, Erste Überlegungen, was im Bezug auf wie sie sind. das Zentrum Kirchlindach wichtig ist, wurden also gemacht. Seien Sie das Welche Nutzungsbedürfnisse sollen nächste Mal auch dabei, bitte machen Sie im Zentrum in Zukunft umgesetzt sich Gedanken, was für Bedürfnisse Sie werden? haben und wie Ihr Kirchlindach der Meistgenannte: Mehrfachnutzung an- streben – Durchmischung Bevölke- rungsgruppen, Bedürfnisse von Schule, Gemeindehaus Kirchlindach Gewerbe, Sport und Vereinen, Ein- /Aus- sichten – Verzahnung Landschaft mit Bezüglich obgenanntem Gebäude – Im Sommer dagegen ist es im Haus Baugebiet, Grün- und Freiräume, muss mit Priorität eine Lösung drinnen mehr als warm. Erhaltung Grünräume, Weiterentwick- gefunden werden. – Die Fenster und die Fellladen befi n- lung Aussichten – Dorfpark, Strasse den sich nicht in gutem Zustand noch mehr als Begegnungsraum gestal- Wo liegen die Probleme: ten, Strassenberuhigung, Fuss- und – Der Zugang ins Haus ist nicht alters- * die gleichen Erschwernisse bestehen Feldwege, Gewerbe und Arbeit. und behindertengerecht * auch für Personen mit Kind im Kinder- – Auch die Finanz- und Bauverwaltun- wagen Welche Potenziale sehen Sie beim gen im 1. Stock sind für ältere und Areal Schule und Baulandreserve behinderte* Menschen gar nicht oder Die Meinungen gehen auseinander ob Kindergarten? nur erschwert erreichbar eine Sanierung sinnvoll ist oder ob ein Meistgenannte: Mietwohnungen für – Im Winter müssen die Angestellten Neubau zweckmässiger wäre. Es drän- Generationendurchmischtes Wohnen, manchmal mit Jacke arbeiten, da es gen sich wohl noch vertiefte Abklärun- Schule als zentrales Element des Dorf- innen so kühl ist. Die alte Heizung gen auf, bevor Entscheide getroffen lebens – Tagesschule, Spielgruppe, Spiel- kann jeden Moment ausfallen, nur werden können. platz, Bibliothek, Landreserve behalten, noch gerade eine Person kann diese Oekopark – grüner Güggel, Schule – ver- Anlage warten. mehrte Nutzung der Infrastruktur. 5
A U S D E M G E M E I N D E H A U S Schule Herrenschwanden Spatenstich und Baustart Schulhaus Herrenschwanden Seit arbeitete die Gemeinde Kirch- lindach die Schulraumplanung in Her- renschwanden aus. Allen war klar, dass die Schulanlage Herrenschwanden aus dem Jahre den heutigen Anforde- rungen nicht mehr gerecht wird. Auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler hat sich in den letzten Jahren massiv vergrössert, so dass das Platzproblem in der Schule Herrenschwanden akut ge- worden ist. Am . März fand eine ausserordentliche Gemeindeversamm- lung statt und die Stimmberechtigten von Kirchlindach stimmten mit deut- licher Mehrheit für den Neubau der Schule Herrenschwanden und den dafür benötigten Kredit von Fr. aus. Am 17. Juni 2019 erfolgte der lang er- sehnte Spatenstich für den Schulhaus- neubau in Herrenschwanden. Zum An- Start der Bauarbeiten am Schulhaus Herrenschwanden pfiff für die Bautätigkeit des seit langem erwünschten Neubaus der Schule Her- Was mit dem alten Schulhaus geschieht, Obschon der Spatenstich eher kläglich renschwanden, lud die Baufirma Imple- ist heute noch nicht entschieden. Gemäss ausfiel, da der Boden sehr hart war (vgl. nia AG Bern ein. Gemeindepräsident Medien soll das alte Schulhaus abgeris- Foto), genossen sodann alle das von der und Projektleiter Werner Walther be- sen und das Areal in eine Wohnzone Implenia AG Bern gespendete Apéro. grüsste in seiner Ansprache die Anwe- überführt werden. Die Bauverwaltung Alle waren sich einig, dass die Lehr- senden, illustrierte die vielen unter- Kirchlindach beantwortete meine Frage, kräfte, die Schülerinnen und die Schüler schiedlichen Bauprojekte für die Schule was mit dem alten Schulhaus geschehe: es wohl verdient haben, bald unter bes- Herrenschwanden vom Anfang bis heute «Zur Zeit läuft eine Testplanung über seren Bedingungen und grösseren Platz- und äusserte sich sehr zufrieden und dieses Gelände und schlussendlich wird verhältnissen zu lernen und zu unter- positiv über das jetzige Schulhauspro- die Gemeindeversammlung darüber be- richten. jekt. Er sei stolz und froh, dass die Ge- fi nden». Text und Bild: Rok Mlinar meinde Kirchlindach dieses Projekt nach langer Zeit realisiert. Er wisse auch, dass der Bau des neuen Schulhauses für die Lehrerkräfte, für die Schülerinnen und die Schüler Unannehmlichkeiten brin- gen werde. Er hoffe jedoch auf Verständ- nis und nicht allzu starken Baulärm. Thomas Meichtry, Projektleiter der Im- plenia AG Bern äusserte sich anstelle des erkrankten Leiters der Geschäftsstelle Bern, Andreas Bähler auch sehr positiv über das Schulhausprojekt. Es sei oft schwierig, ein solches Projekt ohne Ver- zögerungen zu realisieren. Mit dem Spatenstich sei nun der Anfang gesetzt und die Baumaschinen werden hier nun in Kürze vorfahren, bestimmt während den Sommerschulferien 2019. Wenn alles planmässig läuft, sollten die Schülerinnen, die Schüler und die Lehr- kräfte nach den Sommerferien 2020 in Von links nach rechts: Thomas Meichtry, Implenia AG Bern; Adrian Müller, Gemeinderat; das neue Schulhaus einziehen können. Marc Aeberhard, Gemeinderat Bildung; Werner Walther; Gemeindepräsident und Projektleiter, Hans Tschanz, Baukommission; Charly Schäfges, Bauherrenvertreter Emch+Berger Immoconsult AG; Christoph Bürki, Gemeinderat Bildung bis 2018; Jeremias Friedli, Hausammann Architekten AG 6
A U S D E M G E M E I N D E H A U S Grillieren Sie die Wurst und nicht den Wald! Rausgehen in den Wald, ein Feuer ma- gebenheiten informieren. Je nach Gefah- – windet es stark oder ist es sehr tro- chen und Cervelat bräteln – das ist Som- renlage schränken die zuständigen Be- cken, sollte gar nicht erst ein Feuer ge- mer. Während man in der Stadt schwitzt, hörden das Feuern vorübergehend ein, macht werden ist es unter dem Blätterdach angenehm bis hin zum totalen Verbot. Auf der In- – Zigarettenstummel und Streichhölzer kühl. Doch wo darf man überhaupt feu- ternetseite des Bundesamtes für Umwelt gehören nicht auf den Boden ern und was sollte man dabei beachten? BAFU (www.waldbrandgefahr.ch) fi n- Ein paar Tipps fürs Bräteln im Wald. den sich Angaben zur aktuellen Risiko- Der Wald bietet viel und lädt zum Ver- lage. weilen ein – nicht zuletzt an einem ge- Der Wald ist der perfekte Ort an einem mütlichen Feuer. Durch verantwor- heissen Sommertag. Denn Bäume sind Feuermachen im Wald ist eine schöne, tungsvolles Handeln zollen Sie dem wahre Alleskönner: Sie spenden Schat- aber auch verantwortungsvolle Sache. Wald und seinen Bewohnern Respekt ten und schaffen ein angenehmes Klima, Ein paar Tipps: und helfen, Brände zu vermeiden. Wald- indem sie Wasser verdampfen – was – wenn immer möglich, bestehende Feu- Schweiz, der Verband der Waldeigentü- Wärme verbraucht. Darum ist es in ei- erstellen benutzen mer, wünscht einen schönen Sommer im nem Wald meist 2 bis 3 Grad kühler als – herumliegende, dürre Äste dürfen Wald und «e Guete»! draussen auf dem Feld. Ihr Grün ist zum Feuern gesammelt werden: feine schön anzuschauen und hat eine beruhi- Nadelzweige eignen sich zum Anzün- Text und Bild: zVg gende Wirkung auf uns. Und es lässt sich den, dickere Laubhölzer geben gute prima durchatmen. Im Wald ist die Luft Glut; vermoderndes Holz überlassen sauberer als in der Stadt, weil viele wir Pilzen und Kleintieren, es entwi- Bäume Feinstaub ausfiltern. Ausserdem ckelt ohnehin zu viel Rauch. Sofern tun uns die ätherischen Duftstoffe in der nicht anders vermerkt, kann an Feuer- Luft gut. stellen bereitgestelltes Holz massvoll benutzt werden Was gibt es also schöneres, als einen – auf keinen Fall dürfen Bäume beschä- Ausflug in den Wald zu machen? Mit digt oder gar gefällt werden, «grüne», einer Cervelat, ein bisschen Zeitungs- saftführende Äste brennen ohnehin papier und Zündhölzern im Gepäck? kaum Doch Achtung! Der Wald ist zwar bes- – für den Brätli-Stecken darf man geeig- tens gewappnet gegen die Sommerhitze, nete Äste, beispielsweise Haselruten, eine Unachtsamkeit kann aber schnell in schneiden Der Sommer im Wald ist schön, beim der Katastrophe enden. – das brennende Feuer ist immer zu be- Feuermachen ist aber Aufmerksamkeit gefordert aufsichtigen, vor dem Weggehen sind – sonst kanns ins Auge gehen… In diesem Jahr hat es in Schweizer Wäl- Flammen und Glut zu löschen Cartoon: Silvan Wegmann dern bereits etliche Male gebrannt. Das schöne Wetter hat viele Menschen ins Freie gelockt, aber auch die Waldbrand- gefahr erhöht. Bei dürrem Gras und tro- Waldbrände gehören zur Natur ckenen Stauden braucht es nicht viel, dass sich ein Feuer ausbreitet. Kommt Wind dazu, geht es umso schneller. Ge- Waldbrände, ausgelöst durch Blitze, ge- Brandboden schnell keimen und gedei- mäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) hören auch in unseren Breitengraden hen und nur so eine Chance haben, sich gab es in den letzten zwanzig Jahren zur natürlichen Dynamik und sind für eine Zeit lang gegen die übrige Vegeta- durchschnittlich 90 Brände pro Jahr, da- das Ökosystem keine Katastrophe. Sie tion durchzusetzen. Dennoch versucht bei wurden jährlich um die 370 Hektaren können sogar positive Effekte haben. man in der kleinräumigen Schweiz, wo Wald verwüstet. Das müsste nicht sein. Denn es gibt ganz spezielle Organis- der Wald viele wichtige Funktionen zu Die meisten Waldbrände sind auf men, die sich an die Bedingungen nach erfüllen hat, Waldbrände zu vermei- menschliche Ursachen zurückzuführen. einem Waldbrand angepasst haben. So den, weil sie ein grosses Sicherheits- beispielsweise die nur im Tessin an risiko für Menschen und Siedlungen In der Schweiz ist vieles bis ins letzte manchen Stellen vorkommende Zist- darstellen und hohe wirtschaftliche Detail geregelt. Beim Feuern im Wald ist rose, deren Samen auf dem warmen Schäden verursachen können. das nicht so. In der eidgenössischen Wald-, Jagd- beziehungsweise Natur- schutzgesetzgebung gibt es keine expli- ziten Verbote für Grillfeuer. Kantonal Im Wald sind alle willkommen – ob Verhalten seiner Gäste dankbar, ge- oder lokal kann das Feuermachen jedoch zum Spazieren, Biken, Joggen oder nauso wie die vielen Pflanzen und verboten oder eingeschränkt sein. In eben zum Bräteln. Es gilt das freie Be- Tiere, die im Wald leben. Tipps für den manchen Kantonen sind Grillfeuer bei- tretungsrecht. Aber es gilt zu beden- Waldbesuch gibt’s auf der Website von spielsweise nur bei offiziellen Feuerstel- ken: Jeder Wald hat einen Eigentümer, WaldSchweiz / zu Gast im Wald. len erlaubt. Wer im Wald bräteln will, und dieser ist für ein rücksichtsvolles sollte sich darum über die regionalen Be- 7
A u s d e m G e m e i n d e h a u s Hundetaxe 2019 Sind Sie neu Hundehalter / in geworden, Rechnung gestellt. Taxpflichtig sind zeichnung erfolgt durch einen Tierarzt. oder haben keinen Hund mehr? Dann Hundehalter / innen, welche am 1. August Sämtliche Änderungen müssen bei der informieren Sie uns bitte bis am 11. Sep- 2019 in der Gemeinde Wohnsitz haben, AMICUS-Datenbank gemeldet werden. tember 2019 per Mail (gemeinde@kirch- sofern Ihr Hund älter als sechs Monate Der Mikrochip ersetzt die Hundemarke. lindach.ch), Telefon 031 828 21 21 oder ist. Verlorengegangene oder beschädigte persönlich am Schalter. Kontrollmarken werden nicht mehr er- Alle Hunde müssen mit einem Mikro- setzt. Die Hundetaxe beträgt jährlich Fr. 100.00 chip versehen und in der AMICUS- pro Hund und wird im September in Datenbank registriert sein. Die Kenn- Gemeindeschreiberei Kirchlindach Altkleidersamm- lung – Danke für die getrennte Entsorgung Wie in vielen anderen Gemeinden sam- meln spezialisierte Firmen Textilien auch bei unseren Sammelstellen beim alten Schulhaus Herrenschwanden und beim Volg in Kirchlindach. Im Jahr 2018 wurde allein durch die Firma TEXAID Textilverwertungs-AG 12 834 Kilogramm Altkleider gesammelt. Durch die getrennte Sammlung kann eine grosse Menge dieser Textilien an Bedürftige abgegeben werden. Gleich- zeitig ist der ökologische Nutzen nicht zu unterschätzen, da diese Materialien (noch) nicht entsorgt werden müssen. Gleiches gilt natürlich auch für alle an- deren trennbaren Materialien. Wir dan- ken Ihnen für die korrekte Trennung Ihrer Abfälle und somit für Ihren wert- vollen Beitrag zur Schonung unserer Ressourcen und der Umwelt. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage www.kirchlindach.ch und dem Abfuhrplan der Bauverwaltung. Bauverwaltung 8
A U S D E M G E M E I N D E H A U S Publikationen von Geburten, runden Geburtstagen und Wir gratulieren Todesfällen Runde Geburtstage werden publiziert, 75. Geburtstag 80. Geburtstag sofern die betroffene Person oder deren Rudolf Held Éva Frei Angehörige der Gemeindeschreiberei Neumattweg 15 Höheweg 23 eine entsprechende Meldung rechtzeitig 3038 Kirchlindach 3037 Herrenschwanden eingereicht haben. (10.09.1944) (11.09.1939) Geburten und Todesfälle werden publi- Myrta Kopp Maria Sahli ziert, bei welchen die Angehörigen ihr Mööslimatt 13 Lindachstrasse 6 B ausdrückliches Einverständnis dafür ge- 3037 Herrenschwanden 3038 Kirchlindach geben haben. (30.09.1944) (15.10.1939) Gemeinderat Kirchlindach Alfred Schott Liliane Utiger Eichmattweg 3 Buchsistrasse 4 3038 Kirchlindach 3038 Kirchlindach (01.10.1944) (21.10.1939) Abschied Pierre Fiechter Aareweg 5 A 3037 Herrenschwanden (24.10.1944) Gemeinderat Die nachstehenden Personen sind verstorben. Den Angehörigen drü- cken wir unser Mitgefühl und Bei- leid aus. Geburten Eicher Werner 14.06.1934 – 04.06.2019 wohnhaft gewesen: Folgende Kinder sind in den letzten zwei Monaten in unserer Gemeinde Rämisweg 4 geboren: 3038 Kirchlindach Kobel-Hofstetter Erika Rohrer Gian Akira, Zibung Leyla Elena, 09.09.1933 – 26.06.2019 geb. 18.02.2019 geb. 19.06.2019 wohnhaft gewesen: Eltern: Rohrer Mathias und Eltern: Zibung Marc und Stuckishausstrasse 21 Notter Sabrina, Kirchlindach Rickli Barbara, Kirchlindach 3037 Herrenschwanden Krattinger Elyne, geb. 16.05.2019 Bigler Mara, geb. 20.06.2019 Eltern: Zehnder Andreas und Eltern: Bigler Tobias und Krattinger Sylvie, Herrenschwanden Bigler Nicole, Herrenschwanden Gemeinderat Foot Mila Marlis, geb. 22.05.2019 Cò Norberto Junior, Eltern: Foot Sven und Tanja, geb. 04.06.2019 Kirchlindach Eltern: Cò Norberto und Cò Corinna, Herrenschwanden Zibung Sophia Salma, geb. 19.06.2019 Eltern: Zibung Marc und Rickli Barbara, Kirchlindach Wir gratulieren Gemeinderat 9
A K T U E L L E S U N D W I S S E N S W E R T E S Die Gemeinde Kirchlindach im ersten Weltkrieg 1914 –1918 (3. Bericht) Militärdienst, Soziales, Verschiedenes Mit der Mobilmachung am 1. August 1914 rückten nicht nur die wehrfähigen Männer zum Wehrdienst ein, sondern auch 33 Pferde und 8 Wagen, welche nun alle in der Gemeinde fehlten. Der Ge- meinderat hatte ein erstes Dispensati- onsgesuch des Käsers von Jetzikofen zu unterstützen. Für den 5. August 1914 wurde vom Kommando der 3. Division eine Einquartierung von ungefähr 300 Mann und 340 Pferden angemeldet. Die nötigen Anordnungen mussten kurzfris- tig getroffen werden. Der Gemeinde- Vizepräsident erhielt die Kompetenz, nach seimem Gutfi nden Familien, deren Väter in den Militärdienst eingerückt waren, Notunterstützungen zu gewäh- ren. Am 22. August traf ein Telegramm ein, wonach Teile der Artillerie Abtei- auswärts. Man versuchte hier sogar den fehlte daheim der Verdienst von täglich lung 23 in Kirchlindach Quartier neh- Verkauf rückgängig zu machen. 4 bis etwa 7 Fr. Die Notunterstützungen men würden. Diese Augusttage waren betrugen je nach Fall für ein Kind täglich turbulent, verlangten Organisationsta- Der Pferdestellungsoffizier in Bern und 50 Rp., für eine erwachsene Person Fr. 1 lent. Einquartierungen von Truppen ka- auch die Gemeinde hatten Buch über die und für eine Familie anfänglich um 4 Fr., men nun zeitlich regelmässig vor, zumal Pferde zu führen. Jede Aenderung in der oder es wurde eine Monatszahlung um die Guidenabteilung 3 (Kavallerie), d.h. Liste war zu melden (Verkauf, Kauf oder Fr. 20 ausgerichtet, je nach familiären die Schwadrone 3 (Kompagnien) und 4 Tod eines Pferdes). Neben den Pferden Verhältnissen und Vermögen. in Kirchlindach den Mobilmachungs- im Dienst, standen solche auf Pikett. Für platz zugeteilt erhielten und hier mehr- «Mietpferde» im Dienst wurde eine täg- Der Gemeindeschreiber gab Kenntnis, mals mobilisiert oder demobilisiert wur- liche Entschädigung von Fr. 1.50 ausge- dass seit der Mobilmachung 1914 bis den. Die Schulkommission ersuchte den richtet. Für die ersten drei Monate nach 1. November 1915 in hiesiger Gemeinde Gemeinderat und den Quartiermeister der Mobilmachung wurden so Fr. 8202 zusammen für Fr. 6499.87 Notunter- von weiterer Belegung des Schulhauses Mietgelder an die Gemeinde zuhanden stützungen ausgerichtet worden seien. abzusehen. der Pferdeeigentümer bezahlt. Eine Liste Der Bund habe Fr. 4000 zurückerstattet. wurde auch über die Requisitionsfuhr- Der Kanton Bern wurde ersucht, den Heu, Stroh und Haferlieferungen an die werke und deren Decken geführt. Es ist Rest von Fr. 2499.87 auch «beförder- Truppe wurden nötig. Fortan musste im- anzunehmen, dass auf den Bauernhöfen lichst» zu ersetzen. 1917 wurden sogar mer ein genügend grosser Vorrat an Heu auch die persönlichen Pferde der einge- Fr. 10 200 vergütet. Offenbar wechselte und Stroh bereitstehen, der allerdings rückten Kavalleristen fehlten und nun man mit der Zeit den Namen von Not- von der Armee bezahlt wurde. Weil die auch Kühe vor den Pflug gespannt wer- unterstützung zu Wehrmannsunterstüt- Ernten des Jahres 1916 schlecht waren, den mussten. zung. Unterstützt wurde ebenfalls aus mussten 1917 besondere Anstrengungen der «Spendkasse» und der Armenkasse gemacht werden, um überhaupt Heu Bedürftige Soldaten hatten beim Einrü- der Gemeinde. Ausländer hatten sich und Stroh zu bekommen. Eine Aufrech- cken keine tauglichen Schuhe. In zahl- notfalls an ihre Gesandtschaften zu nung in der Gemeinde Kirchlindach am reichen Fällen musste sich der Gemein- wenden. Gegen Kriegsende mussten den 24. März 1917 ergab einen Futtervorrat derat mit den Kosten von 8-12 Fr. eines Gemeindeangestellten und den Lehr- von 4248 Kilozentner (1 Kilozentner = Paares auseinandersetzen, sie bezahlen kräften Teuerungszulagen ausgerichtet 100 kg), bei einem Eigenbedarf von 6765, oder den Betrag der Armee gemäss Reg- und die Entschädigungen für Brennholz also ein Manko von 2476 Kilozentner. lement anrechnen. Dem Gemeinderat als erhöht werden. Der Graswuchs wurde sehnlichst erwar- zuständige Behörde oblag es auch, die tet. Von der Ernte 1917 setzte die Land- Gesuche um Notunterstützungen an Der Gemeinderat beschloss, Wehrmän- wirtschaftsdirektion Heu aus Kirchlin- arme Familien oder Witwen, deren nern, die im Jahr mindestens 100 Tage im dach für die Bedürfnisse der Armee auf Söhne Militärdienst leisteten, zu beurtei- Militärdienst waren, die Gemeindesteu- 500 Kilozentner an. In der Zeitung len. Er kannte am besten die Verhält- ern ganz zu erlassen oder um die Hälfte «Schweizer Bauer» suchte die Gemeinde nisse der Gesuchsteller. zu reduzieren, wodurch sich auch die erfolglos Heu zu kaufen. Auch in andern Einnahmen im Haushalt der Gemeinde Kantonen war solches Mangelware. Die Soldaten erhielten nur einen tägli- senkten. Wie die Gemeinde ihren fi nan- Ende November 1917 verkaufte ein chen Sold von 80 Rp., bezogen aber kei- ziellen Haushalt meisterte, wäre eine an- Landwirt von Kirchlindach Heu nach nen Lohn mehr. Bei einfachen Arbeitern dere Geschichte. Die Eidgenossenschaft 10
A K T U E L L E S U N D W I S S E N S W E R T E S konnte eine Wehrsteuer einführen und «Wer macht was in unserer Gemeinde» nahm eine Wehranleihe auf. Verschiedenes Im Hause einer Frau der Gemeinde Die Leutschen-Grillstellen unter- Kirchlindach sollen sich 3 Italienerinnen und ein französischer Deserteur aufge- halten und mit Holz versorgen halten haben, die ihre Ausweisschriften nicht hinterlegt hatten. Anzeige wurde erhoben. Die Sommersaison und damit auch dort. In den warmen Monaten kontrol- die Grillsaison neigt sich dem Ende zu. lieren und reinigen wir die Brätlistellen Der Gemeindeschreiber hatte 1914 Staats- Nun hoffen wir natürlich, dass der Som- jeden zweiten Tag, an schönen Wochen- steuern von Fr. 11 845.61 eingezogen. mer in die Verlängerung geht und wir enden auch am Sonntag. noch einige schöne Tage geniessen dür- Der Käser in Jetzikofen wollte sein Tele- fen. Wer liefert das Brennholz? fon kündigen, behielt es aber, nachdem Das Brennholz wird im Auftrag der Ge- ihm zugesichert wurde, er könne für Ge- Wo lässt es sich in Kirchlindach schöner meinde von Andreas Hebeisen bereitge- sprächsmeldungen in der Umgebung grillen als auf der Leutsche? stellt. 10 Rp. und im Lindachwald 20 bzw. Am Waldrand, mit fantastischem Blick 30 Rp. einziehen. auf die Bergkette, weite Felder und die Wenn man vorbeispaziert sieht immer Kirchenspitze, umsäumt von den schö- alles tiptop sauber aus. Haben Sie Die Wasserqualität der fliessenden und nen Häuschen unseres Dorfes. auch Probleme mit Littering (herum- der Sodbrunnen wurde überprüft, weil liegendem Abfall)? man Krankheiten befürchtete. In wenigs- Die Leutsche lädt zum Verweilen und Es kommt stark auf die Personen an, wel- tens zwei Fällen musste der Wasser- Entspannen ein. Doch wer ist eigentlich che die Grillstellen benützen. Meistens bezug eingestellt werden. dafür besorgt, dass wir die Grillplätze hinterlassen die Besucher die Plätze ge- stets in einem tadellosen Zustand antref- ordnet. Wenn der Abfall einigermassen Auf der Strecke Bern-Ortschwaben- fen? zusammengestellt ist, sind wir schon Säriswil via Kirchlindach fuhr bereits sehr zufrieden. Ein grosses Problem sind ein Postautokurs. Ab 1. Juni 1917 ver- Das Holz fürs Feuern füllt sich ja auch jedoch zerschlagene Glasflaschen, wel- kehrte dieser Wagen an Markttagen in nicht von selbst auf. Die Firma Schwendi- che im Gras liegen bleiben. Für Kinder Bern zudem am Mittag (Dienstag und mann AG sorgt dafür, dass die Plätze und für Tiere kann dies sehr gefährlich Samstag) und zusätzlich am Sonntag. Er sauber sind und der Landwirt Andreas werden. wendete auf dem alten Schulhausplatz Hebeisen versorgt die Grillstellen mit Kirchlindach. Die Armut und die politi- Holz. Stefan Augsburger, Leiter Werkhof Herzlichen Dank für die wertvolle Arbeit, sche Lage im In- und Ausland führte am Kirchlindach, beantwortet unsere Fragen. die Ihr täglich leistet! Ende des 1. Weltkrieges zu Wirren, in der Schweiz vom 12. bis 14 November Herr Augsburger – wunderbar die So dürfen wir uns auf weitere gemütli- 1918 zum Generalstreik. Der Bundesrat Grillplätze auf der Leutsche. Ihr che Stunden auf der Leutsche freuen. liess verschiedenen Orts Truppen auf- unterhaltet sie, aber waren Sie selber marschieren. Auch Dragoner von Kirch- auch schon mit einer Cervelat oben? Text und Bild: Sarah Reese lindach wurden in Zürich eingesetzt. Die Brätlistellen auf der Leutsche sind Anfangs Juli 1918 wurden in Bonfol an wirklich ein Geheimtipp. Ich war mit mei- der Grenze Soldaten mit der mysteriösen ner Familie auch schon zum Grillen und spanischen Grippe befallen, welche in Geniessen der Aussicht dort. Auch an der der Folge die Hälfte der Schweizerbevöl- Bundesfeier waren wir schon oben – und kerung befiel und rund 25 000 Tote for- das bestimmt nicht zum letzten mal. derte. Von wie vielen Grillstellen sprechen Im Vergleich zu den kriegsgeschädigten wir und wo genau fi nden wir diese? Staaten blieb die neutrale Schweiz aber Vom Dorf aus gesehen ist rechterhand gewissermassen verschont. Man sah am der Leutschenstrasse, beim Reservoir, Kriegsende zuversichtlicher in die Zu- ein schöner Platz mit zwei Feuerstellen, kunft, nicht wissend, dass Krisenjahre mehrere Tische und Bänke sowie ein folgen würden. kleiner Rasen, welcher zum Verweilen und Spielen einlädt. Frauen, Männer und Kinder hatten in Links geht es über einen Fussweg am diesen Kriegszeiten eine gewaltige Auf- Waldrand entlang, wo immer wieder gabe zu meistern. Ebenso der Gemeinde- Grillstellen und Ruhebänke anzutreffen rat, der sich 1915 z.B. zu 24 Sitzungen traf sind. und nebenbei, wie die übrigen Gemein- deorgane Ausserordentliches vollbrachte. Wie viel Aufwand bringt der Unterhalt Ihnen allen gebührt nachträglich Ehre. der Grillplätze eigentlich mit sich? Je nach Saison. Im Winter sind wir ein- Kurt Stauffer mal pro Woche auf einer Reinigungstour 11
A K T U E L L E S U N D W I S S E N S W E R T E S Veloroute 888 Mit dem Velo im «Grünen Band» rund um Bern – Route 888 Im Frühling wurde die Velolandroute fertig signalisiert und ist bereits im aktu- ellen Kartenwerk der Stiftung Schweiz- Mobil aufgeführt. Diese Organisation ist das nationale Netzwerk zum Langsamver- kehr für Freizeit und Tourismus. Die Velo- route führt rund um die Stadt Bern durch das sogenannte «Grüne Band», den attraktiven Landschaftsgürtel in den um- liegenden Gemeinden. Die gesamte Stre- cke beträgt ca. Kilometer und weist recht grosse Höhenunterschiede auf. Mit dem Teilstück von Zollikofen nach Hinter- kappelen ist die lokale Veloroute nun rundum markiert. Einzelne Wege und Strassen in unserer Gemeinde sind Teil dieses wichtigen Veloweges, auf dem das schöne Naherholungsgebiet ausserhalb der Stadt «erfahren» werden kann. Wahrscheinlich sind sie noch gar nicht und Kulturlandschaften bezeichnet. allen aufgefallen: Die neuen roten Schil- Dieser Landschaftsraum zwischen Stadt der und Pfeile mit dem Velo-Signet, die und Land erfüllt verschiedene Funktio- bei etwa einem Dutzend Wanderweg- nen. Er ermöglicht das Erleben von weisern zwischen dem unteren und obe- schützenswerten, einzigartigen Natur- ren Gemeindeteil von Kirchlindach und landschaften im Wald und am Wasser, weiter in der Nachbargemeinde Wohlen ist Lebens- und Arbeitsraum der land- neu montiert worden sind. Sie signalisie- wirtschaftlichen Bevölkerung und hat ren die Veloroute, die abseits der Haupt- auch grosse Bedeutung für Erholung strassen von Zollikofen aus (Restaurant und Freizeitaktivitäten. ‹Zur frohen Aussicht›) über Hubel – Nie- derlindach – Burrishus – Löörwald – Die Idee des «Grünen Bandes» wurde Löör – Uettligenfeld durch die schönen, bereits 2011 von den Berner Agglomera- intakten Natur- und Kulturlandschaften tionsgemeinden aufgenommen und in nach Oberwohlen führt. Der Abschnitt einem regionalen Konzept verankert. in unserer Gemeinde verläuft meist Gemeindeübergreifende Projekte und durch offene Landwirtschaftsflächen Zusammenarbeitsformen, die für die po- und ist asphaltiert (Mittelstrasse, Riede- sitive Entwicklung der Lebensqualität renstrasse). In den Waldstücken (ab Bur- der Bevölkerung und der Region sorgen, rishus und im Gebiet der Gemeinde werden auch heute von den regional- Wohlen) weisen die Fahrwege grossteils politscher Gremien begrüsst und geför- einen Naturbelag auf. Diese neu signali- dert. sierte Veloroute in unserer Gegend ist natürlich auch als beliebter, altbewährter Nach der Realisierung der Strecke rund Wanderweg bekannt. Das Nebeneinan- um Bern wird von den regionalen Tou- der von Spaziergängern und den stillen rismusorganisationen (Bern Welcome Zweiradfahrern in diesem wichtigen und Tourismus Frienisberg) bereits Naherholungsgebiet, dem sogenannten Neues geplant – es sollen weitere Velo- «Grünen Band», dürfte aber kaum zu routen signalisiert werden, die auf die Konflikten führen. Attraktivitäten und Schönheiten der ländlichen Gebiete hinweisen, so auch Als «Grünes Band» wird der Übergangs- mit einer Route über den Frienisberg. bereich zwischen den dichtbebauten, urbanen Stadt- und Agglomerationssied- Text und Bilder: Markus Tschanz (Unterlagen lungen und den angrenzenden ländli- Tourismusorganisationen) chen Gebieten mit den intakten Natur- 12
A K T U E L L E S U N D W I S S E N S W E R T E S Vor 1 Jahren: Oberlindach – Station der ersten Flugpostlinie Ein innert Monatsfrist eröffneter Flug- platz in Kirchlindach sicherte der Stadt Bern von April bis Oktober den An- schluss an die Schweizer Flugpost. Die Maul- und Klauenseuche bescherte dem Fliegerstützpunkt Oberlindach im Juli ein vorzeitiges Ende. (Rückblick von Daniel Ruhier) Tägliche Kurierflüge nach Bern In Absprache mit der Generalstabsabtei- lung beschloss der damalige Komman- dant der Fliegerabteilung, Hauptmann i Gst Arnold Isler, einen regelmässigen Flugkurier von Dübendorf nach Bern einzurichten. Ab 8. Januar 1919 landeten die Häfeli DH-3 Doppeldecker täglich (auch sonntags!) im Berner Beundenfeld, dem Geburtsort der Schweizer Flieger- truppe. So konnten Ende des Ersten Drei Doppeldecker Häfeli DH-3 der Fliegerabteilung auf dem Flugplatz Wintermatt. Weltkriegs die vorhandenen Militärflug- (Foto: Walter Tschanz, Kirchlindach) zeuge und Militärpiloten im Monatstrai- ning sinnvoll eingesetzt werden. Nach Verlängerung der Kurierflüge ab Feb- ruar bis Lausanne-La Blécherette schlug die Fliegerabteilung der Oberpostdirek- tion die Aufnahme einer öffentlichen Flugpost-Verbindung vor. Im März informierte die Flugplatzdirek- tion den Berner Stadtrat, auf dem Beun- denfeld könnten keine Starts für den öf- fentlichen Luftverkehr verantwortet werden. Bern habe daher die Wahl, so- fort einen geeigneten Flugplatz zu erstel- len oder künftig darauf zu verzichten, am Luftverkehr teilzuhaben. Die Flie- gerabteilung hätte bereits begonnen, einen neuen Flugplatz zu rekognoszie- ren; zur fachtechnischen Beratung stehe sie jederzeit zur Verfügung. Die gefähr- lichen Startbedingungen im Beunden- feld führten bereits am 28. März zur Ein- stellung der Kurierflüge von Dübendorf nach Lausanne. Karte der für den Fliegerstützpunkt Wintermatt gepachteten Grundstücke. (Bundesarchiv) Fliegerstützpunkt Oberlindach Dem Militärdepartement bestätigte die Mittels Pachtvertrag verpflichteten sich die Grashöhe 20 Zentimeter nicht über- Flugplatzdirektion, sie bemühe sich mit die Landwirte Fritz Schnell, Wintermatt, stieg. Hilfe der Stadt Bern einen neuen Lan- und Johann Lebrecht Walther, Oberlin- dungsplatz bei Kirchlindach zu sichern. dach, der Flugplatzdirektion ab 15. April Erster Postflug am 30. April Der Ort war ihrem Cheffluglehrer, Ober- 1919 vorläufig für die Dauer von sechs Der Bundesrat ermächtigte das Postde- leutnant Oskar Bider, bestens bekannt, Monaten zwei Grundstücke in der Ge- partement am 5. April 1919, im Sinne weil er dort in den Herbstmanövern 1913 meinde Kirchlindach als Flugfeld zu eines Versuchs einstweilen für sechs am 10. September mit Beobachter Haupt- überlassen. Der jährliche Pachtzins pro Monate eine Vereinbarung über die Be- mann Theodor Real eine nächtliche Not- Are betrug 17 Franken, wobei den Ver- förderung von Briefpost mit Militärflug- landung im privaten Blériot-Flugzeug pächtern der Grasraub überlassen zeugen zu treffen. Die Zuschlagstaxe für überlebt hatte. wurde; sie hatten dafür zu sorgen, dass Luftpostsendungen betrug 50 Rappen. 13
A K T U E L L E S U N D W I S S E N S W E R T E S Nach dem Bezug der neuen Station Oberlindach startete die Fliegerabtei- lung am 14. April einen Probebetrieb. Obwohl mehr als die Hälfte der Ver- suchsflüge wegen schlechter Witterung ausfiel, liess die Oberpostdirektion den öffentlichen Flugpostdienst am 28. April in Kraft treten. Der erste Postflug fand jedoch erst am 30. April statt; Regen und Schneefall hat- ten den Flugbetrieb am 28. und 29. April wie auch 3. Mai verunmöglicht. Am 1. Mai flog Cheffluglehrer Oskar Bider nach Lausanne, am 2. zurück – die Wet- terverhältnisse waren keinem andern Piloten zuzutrauen. Ab 5. Mai besserte die Zuverlässigkeit der ersten Luftver- kehrslinie der Schweiz; die Regelmässig- keit erreichte fast 94 Prozent. Am 1. Sep- tember eröffnete Fliegerleutnant Max Cartier die Verlängerung der Linie bis Genf-St. Georges; die Flugzeit ab Bern betrug 2 Std. 10 Min. (inkl. Landung in Fliegerleutnant Max Cartier war Chef des Stützpunktes Oberlindach, bevor er von der Lausanne). Aerogesellschaft (später Ad Astra) als Pilot und Flugplatzchef angestellt wurde. Passagierflüge ab Oberlindach Die Ad Astra, Schweizerische Luftver- jedoch scheiterten sowohl das im Sep- Auf Zusehen hin wurden ab Juni auf den kehrs AG, nahm ihre geplanten Passa- tember als geeignet beurteilte Gelände Postflugzeugen auch Passagiere beför- gierflüge trotzdem auf. Neben Rund- und in Bümpliz als auch das Projekt im dert; der Einfachtarif Bern-Dübendorf Alpenflügen sowie Spezialtransporten Murifeld am hohen Landpreis und der oder Bern-Lausanne betrug je 100 Fran- an die Basler Mustermesse führte Flug- Opposition der Grundeigentümer. Die ken. Um der Bevölkerung das Flugwesen platzchef Max Cartier seine Mitreisen- bereits damals von Geschwaderkom- näherzubringen, wurde im August auch den ab Juni auch über das Emmental. mandant Robert Ackermann als «schöns- in Oberlindach eine ständige Passagier- Wegen der Maul- und Klauenseuche ter Flugplatz» bezeichnete Landeplatz flugstation eingerichtet. Ihr Chef war musste die Wintermatt Anfang Juli über- Belpmoos konnte erst 1929 in Betrieb ge- Fliegerleutnant Max Cartier (Olten), stürzt geräumt werden. Das Flugfeld nommen werden. gleichzeitig Reservepilot für die Post- wurde nachher nicht mehr benützt, was flüge. Der Generalstabsabteilung stand für den Fliegerstützpunkt Oberlindach Text: Daniel Ruhier er ausserdem für ihre Dienstflüge zur das vorzeitige Ende bedeutete. Verfügung. Wohin mit dem Hangar? Mit der Einstellung der Flugpost Ende Mit Einverständnis von Herr Schnell Oktober wurde ebenfalls die Passagier- hatte die Flugplatzdirektion im Sommer station Oberlindach aufgehoben. Das 1919 auf dessen Parzelle Wintermatt ei- Privatunternehmen Comte, Mittelholzer nen Hangar aufgestellt. Der Thurn- & Co., «Aero» Luftbild-Verlagsanstalt & herr-Schuppen, eine Holzkonstruktion Passagierflüge, Zürich, übernahm den auf Betonfundamenten mit Grundfläche Berner Flugplatz bereits am 4. November 15 x 20 Meter, ergänzte den Zelthangar und bot dem Publikum Flüge an – mit der Fliegerabteilung. Da die geplante dem als Stationschef und Pilot angestell- zehnjährige Pacht von den Grundeigen- ten Leutnant Max Cartier. tümern nie zustande kam, bestand ab Mitte April 1920 ein vertragsloser Zu- Berner Flugtage 1920 stand. Als Herr Walther im November Zur Eröffnung des Eidgenössischen die Grossmatt umpflügte, betrachtete Luftamts war unter dem Patronat von das Militär den Stützpunkt Oberlindach Bundesrat Haab als Ehrenpräsident, als erledigt. Generalstabschef Oberstdivisionär Son- deregger und dem Präsidenten des Aero Der Bundesrat beschloss am 22. Februar Clubs am Osterwochenende 1920 in 1921, den unbenützten Kredit für einen Oberlindach ein grosses Flugmeeting Benzintank in Oberlindach zum Ab- geplant. Mit Rücksicht auf die in der Um- bruch des ohne Landepiste nutzlosen Infolge starken Schneetreibens musste Leutnant gebung Berns aufgetretenen Fälle von Hangars und seine Verlegung nach Dü- Häberli am 5. Januar 1919 mit Doppeldecker Maul- und Klauenseuche verbot der Re- bendorf zu verwenden. Das Luftamt Häfeli DH.3 in Kirchlindach 600 Meter südlich gierungsrat jedoch die Abhaltung der wünschte zwar, diesen auf dem zukünf- der Kirche landen, wobei der Apparat Nr. 530 im Berner Flugtage. tigen Berner Flugplatz aufzustellen, weichen Saatfeld «capotierte». 14
A K T U E L L E S U N D W I S S E N S W E R T E S Zur Lesung von Peter Brotschi Autor des Buches «Biders Nacht» «Zürich, an einem sonntäglichen Abend im Sommer 1919. Eine Gruppe junger Menschen trifft sich an der Bahnhof- Biders Nacht strasse. Darunter Leny Bider, die erste Filmschauspielerin der Schweiz und ihr Bruder Oskar, unbestrittener Star der Autorenlesung mit Peter Brotschi Alle Interessierten sind herzlich noch neuen Luftfahrt. Der König der Pi- Freitag, 1. November 2019, 19.30 Uhr eingeladen loten gibt ein Fest. Er nimmt seinen Ab- Pfrundhaus Kirchlindach schied von der Militärfliegerei und will eine Fluggesellschaft gründen. Es wird gegessen, getrunken, gelacht und disku- tiert. Eine schöne unbekannte Frau weckt die Neugierde der Männer. Fotoserie Der Erste Weltkrieg ist vorbei, die Welt steht an einer Zeitenwende. Die Unbe- Wo ist denn das? schwertheit des Friedens mit der Verbes- serung der wirtschaftlichen Aussichten und die Möglichkeiten der modernen Technik lässt die jungen Leute zuver- sichtlich in die Zukunft blicken. Der Abend wird zu einer langen Nacht und niemand erahnt das Drama, das in der Frühe des Morgens auf sie wartet. Der Flieger Oskar Bider und die Film- schauspielerin Julie Helene Bider: Er ist Protagonist der neuen Mobilität in der Luft und sie Protagonistin einer neuen Kunstform und der Eigenständigkeit als Frau. Das Geschwisterpaar steht für die eben anbrechende neue Epoche der «goldenen Zwanziger», die sie aber beide auf tragische Weise nicht mehr erleben sollten. Die historischen Gegebenheiten werden geschickt mit einer spannenden fiktiven Handlung verknüpft, die an den heute noch existierenden Originalschauplät- Auflösung Seite 31 zen in Zürich und Dübendorf spielt. Das Buch holt eine legendäre Nacht zu- rück in die Gegenwart.» Individuelle Vorsorge, Text: Peter Brotschi Begleitung und Beratung durch Ihren Bestatter in Kirchlindach und Umgebung a u r o r a Bern-Mittelland jederzeit erreichbar unter der Telefonnummer: Kurt Nägeli 031 332 44 44 Bernstrasse 10 Spitalackerstrasse 53 3045 Meikirch 3013 Bern www.aurora-bestattungen.ch 15
V E R E I N E U N D P A R T E I E N Gedanken der BDP zum Gemeindeforum vom 2. Juni 219 Entwicklung Schulanlage Kirchlindach Unter der Leitung des Ortsplaners unter- chen, um dem Kindergarten (zwei Klas- Differenzen um das zukünftige Schulmo- stützt von zwei Fachpersonen organi- sen) und der Unterstufe (1.-6.Klasse) ge- dell und die Form der Zusammenarbeit sierte der Gemeinderat eine Diskussion nügend Platz anzubieten und den (Verbands- oder Vertragsbasis) haben zur um über die zukünftige Entwicklung aktuellen Anforderungen gerecht zu Kündigung des Schulverbands durch der Schulanlage Kirchlindach sowie werden. Wohlen geführt. Der eher knapp gefällte zur Sanierung des Gemeindehauses Beschluss der Gemeindeversammlung Ideen aus der Bevölkerung zu sammeln. Der BDP-Vorstand schlägt vor, den Peri- vom 3.6.18 zum Schulmodell ist in der Im Folgenden äussert sich der Vorstand meter für die Schulhausparzelle anzu- Zwischenzeit durch die Realität obsolet der BDP Ortsgruppe Kirchlindach zur passen und eine umfassende Schul- geworden. Der Vorstand der BDP fordert Entwicklung der Schulanlage Kirchlin- raumplanung unter Berücksichtigung den Gemeinderat auf, in Verhandlungen dach. Die Stellungnahme zur Sanierung der heutigen und zukünftigen Bedürf- mit Wohlen eine für beide Seiten gang- des Gemeindehauses folgt in einem nisse auszuarbeiten. Im Hinblick auf bare Lösung im Interesse einer Fortfüh- nächsten Beitrag. eine optimale Gestaltung der zukünfti- rung der seit 1861 bewährten, gemeinsa- gen Anlage sind die 60-jährigen Bauten men Oberstufenlösung zu finden. Eine Dass die Schulanlage Kirchlindach in abzubrechen und durch einen Neubau eigene Oberstufe käme unsere Gemeinde die Jahre gekommen ist und sich die Un- zu ersetzen. wegen der nötigen zusätzlichen Spezial- terrichtsformen seit der Planung der An- räume teuer zu stehen. Zudem kann die lage vor 60 Jahren stark verändert haben Eine wichtige Frage stellt sich mit dem Schulqualität in einer grösseren Schule ist unbestritten, ebenso, dass sich die Ge- Thema Oberstufe: Bisher hat es der Ge- besser gewährleistet werden. meinde für eine Schule an zwei Stand- meinderat versäumt, die Bevölkerung orten entschieden hat. Wenn wir den Be- über die aktuelle Situation mit der, zu- Text: Vorstand BDP Ortsgruppe Kirchlindach griff «verdichtetes Bauen» ernst nehmen, sammen mit Wohlen geführten, Ober- müsste die vorhandene Fläche ausrei- stufe in Uettligen offen zu informieren. www.bdp-wohlenseenord.ch AdolfOgi «IchschreibeLarszweimalaufmeinen Wahlzettel,weilersichalsMannderWirtschaft fürdieBerufsbildungeinsetztundauchdie SorgenältererMenschenernstnimmt.» PolitischeSchwerpunkte WereineerstklassigeBerufsbildungwill… …wählt2x WereinestarkeSpitexwill… WerSicherheitwill… WernichtindieEUwill… Übermich Jg.1977,HofwegKirchlindach,verheiratetmitChantal,VatervonAlina(9)& Dario(8) Fürsprecher,EMBA|GeschäftsführerHandelsͲundIndustrievereindesKantonsBern (SektionenimSeeland/BernerJura)|Grossratseit2010 VorstandGewerbevereinKirchlindachͲMeikirch,SpitexVerbandKantonBern StiftungsratSüdhangKirchlindach,DirektionNMSBern,VizepräsidentTCSKantonBern 16
V E R E I N E U N D P A R T E I E N Landschaftsbegehung: Gemeinsam gegen Littering Die Veranstaltungsreihe der SP Kirch- Damit wir besser planen können, bitten Karin Fisli aus Meikirch setzte sich seit lindach zum Thema «Landschaft» geht wir um Anmeldung bis Donnerstag, ihrer Wahl in den Grossen Rat für Frau- nach einem spannenden Diskussions- 12.9.2019 auf unserer Website www. enanliegen sowie für bessere Rahmen- abend und einem sehr interessanten Be- sp-kirchlindach.ch oder per E-Mail an bedingungen der Volksschule ein. such auf einem Bio-Bauernhof mit einer info@sp-kirchlindach.ch mit dem Ver- praktischen Aktion in die nächste merk «Vegi», «Fleisch» oder «kein Essen». Bänz Müller aus Wohlen verfügt über Runde: Am Samstag, 14.9.2019 fi ndet der einen grossen Leistungsausweis als Clean-Up-Day 2019 statt. Mit der Teil- Gerne nehmen wir Hinweise entgegen, Gemeindepräsident (Migrationspolitik: nahme an dieser schweizweiten Auf- wo in Feld und Wald Abfall liegt. Wir oberirdische Asylunterkunft und Ener- räumaktion setzen wir ein starkes, nach- freuen uns auf eine rege Beteiligung und giepolitik: Wärmeverbünde Hinterkap- haltiges Zeichen gegen Littering und für interessante Begegnungen und Gesprä- pelen und Wohlen). eine saubere Gemeinde Kirchlindach. che. Gemeinsam können wir in unserer Gemeinde etwas bewirken! Weitere Informationen über die SP Treffpunkt ist am Samstag, 14.9.2019, Kirchlindach und ihre Aktivitäten erhal- 10 Uhr beim Schulhaus Herrenschwan- Wahlempfehlung der SP Kirchlin- ten Sie auf der Webseite der SP Kirchlin- den. Wir sammeln von 10 bis 12 Uhr in dach: KandidatInnen aus der Region! dach, www.sp-kirchlindach.ch. kleinen Gruppen, um anschliessend ge- Der Vorstand der SP Kirchlindach emp- gen Mittag auf der Herrenschwanden- fiehlt die beiden folgenden Kandidat- Der Präsident Martin Sahli höhe zusammen zu bräteln. Signal- Innen zur Wahl in den Nationalrat am westen, Handschuhe, Abfallsäcke und 20. Oktober 2019: Zangen sind vorhanden. Der Anlass fi n- det bei jeder Witterung statt. Wir offerie- ren allen Helferinnen und Helfern Grill- fleisch, Halloumi, Salate und Getränke. MIT DEM NÖTIGEN BISS Sorg Ha ! FÜR EINE SAUBERE POLITIK! Albert Rösti zu Gast in Kirchlindach In der Reihe Polit-Prominenz zu Gast bei uns in der Gemeinde, freuen wir uns Albert Rösti Präsident der SVP Schweiz Am Mittwoch 25. September 2019 um 19h30 im Pfrundhaus in Kirchlindach zu einem spannenden Austausch begrüs- sen zu dürfen. Herzlich lädt zur Veran- staltung mit anschliessendem Apéro ein: Ihre SVP Kirchlindach KARIN FISLI BÄNZ MÜLLER in den Nationalrat Eidgenössische Wahlen vom 20. Oktober 2019 www.spschweiz.ch Plakat_F4.indd 1 26.07.2019 14:42:02 17
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