Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG

Die Seite wird erstellt Hortensia-Rosa Lorenz
 
WEITER LESEN
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG                     2 | 2010

VORARLBERG
SINGT Wertungssingen 2011
                                        18. & 19. Juni
                     Landeskonservatorium Feldkirch

                                  www.chorverbandvlbg.at
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
LEITARTIKEL

2
    Liebe Sängerinnen und Sänger!
    Es dauert nun nicht mehr lange bis zum Wertungssingen.
    Vorspann
    Ich freue mich, dass sich doch einige Chöre dieser Herausforderung stellen.

                                 Schließlich kann ein Chor aus den Rückmel-
                            S    dungen der Jury wichtige Informationen und
                          Tipps bekommen. Sie können die chorische Arbeit
                          unterstützen und leichter machen. Außerdem ist es
                          für jeden Chor sehr interessant, sich auf einen Wett-
                          bewerb vorzubereiten, denn die sehr genaue Arbeit an
                          den Liedern kommt bei den Konzertvorbereitungen         informieren und sich mit anderen Chorsängerinnen
                          aus Zeitmangel oft zu kurz. Ich wünsche den Chören      und Chorsängern auszutauschen. Die nächste Haupt-
                          alles Gute für ihre Auftritte beim Wertungssingen und   versammlung findet am Freitag, 23. März 2012, um
                          danke den Mitgliedern des Gesangsvereins Frohsinn       19.00 Uhr im Löwensaal in Hohenems statt. Ich er-
                          Nofels für die Mithilfe bei der Durchführung dieses     warte, dass sich die Verantwortlichen in allen Chö-
                          Wettbewerbs.                                            ren diesen Termin vormerken.

                          Hauptversammlung 2011                                   Jubiläumsjahr 2012
                          Bei der diesjährigen Hauptversammlung in Koblach        Für unser Jubiläumsjahr haben wir eine ganze Reihe
                          trat der erst im letzten Jahr gegründete Landeskin-     von Veranstaltungen geplant. Ich lade noch einmal
                          derchor auf. Unter der Leitung von Birgit Gisel-        alle Chöre ein, sich an den Aktionen und Projekten zu
                          brecht-Plankel zeigten die jungen Sängerinnen und       beteiligen. Zeigen wir, dass wir aktive Sängerinnen
                          Sänger, dass Singen Spaß macht und dass sie gerne       und Sänger sind! Beweisen wir, dass Singen zeitgemäß
                          singen. Die Dauer der Ehrungszeremonie hat in der       und modern ist! Präsentieren wir uns als aufgeschlos-
      Axel Girardelli     Verbandsleitung für einige Diskussionen gesorgt.        sene Chöre, denen das Singen ein Herzensanliegen
            Obmann        Wir sind der Ansicht, dass die Ehrungen zu wichtig      ist! Auf der Seite 3 haben wir die Aktionen kurz be-
                          sind, als dass wir sie noch weiter kürzen sollten. Um   schrieben. Die Idee der Projektwoche vom 22. Juni
                          diesen Umständen gerecht zu werden, planen wir,         2012 bis 1. Juli 2012 ist es, dass alle Chöre unseres
                          die Ehrungen zukünftig nicht mehr im Rahmen der         Verbandes in dieser Woche eine Aktion zum Thema
                          Hauptversammlung durchzuführen, sondern einen           „Singen“ durchführen. Diese Aktionen haben wir bei
                          eigenen Ehrungsabend zu veranstalten. Damit kön-        den Regionaltreffen gesammelt und besprochen. Ich
                          nen wir verdiente Chorsängerinnen und Chorsänger        bitte alle Chöre, die nicht an den Regionaltreffen teil-
                          in einem würdigen Rahmen ehren, ohne die Haupt-         nehmen konnten, ihre Aktionen bis spätestens Ende
                          versammlung in die Länge zu ziehen.                     Juni im Büro (office@chorverbandvlbg.at) bekannt zu
                          Als ziemliche Enttäuschung betrachte ich die Tatsa-     geben. Wir erwarten außerdem die rege Teilnahme an
                          che, dass 35 Chöre bei der Hauptversammlung ge-         allen geplanten Projekten.
                          fehlt haben. Noch dazu haben sich 21 Chöre nicht
                          einmal entschuldigt – das ist ein Fünftel unserer       Hochsaison für Konzerte
                          Mitgliedschöre! Ich kann nicht verstehen, warum so      Derzeit finden an jedem Wochenende mehrere Kon-
                          viele Chöre die Chance nicht genutzt haben, sich        zerte statt. Die Mitglieder aus Verbandsleitung und
                          über die Aktivitäten des Chorverband Vorarlberg zu      Musikausschuss besuchen so viele Konzerte wie mög-
                                                                                  lich. Trotzdem schaffen wir es nicht, alle Termine
                                                                                  wahrzunehmen. Wir bitten dafür um Verständnis
                                                                                  und hoffen, dass sich bei einer anderen Gelegenheit
                                                                                  ein Besuch ausgeht. Ich weise noch einmal darauf hin,
                                                                                  dass uns alle Chöre ihre Termine möglichst frühzeitig
                                                                                  bekannt geben sollten.

                                                                                  Für die noch bevorstehenden Konzerte, für das Wer-
                                                                                  tungssingen sowie für die Wettbewerbe im Ausland
                                                                                  wünsche ich alles Gute und schöne Erlebnisse beim
                                                                                  Singen.

                                                                                  Axel Girardelli
                                                                                  Obmann des Chorverband Vorarlberg
                                                                                                                                       ■
    V O R A R L B E R G S I N G T 21 || 2009
                                        2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
AKTUELL                                                                                    Bitte vormerken!
Wertungssingen 2011                                                                        150 Jahre                                 3

ZEITPLAN:
                                                                                           Chorverband
Samstag, 18. Juni 2011
FESTSAAL Landeskonservatorium Feldkirch, Beginn: 13.00 Uhr                                 Geplanter Ablauf
Gemischte Chöre, Männerchöre | Jury: Rainer Held, Martin Winkler, Wolfgang Ziegler         des Jubiläumsjahres 2012
Auftritt          CHOR                                                                     Freitag, 27. Jänner 2012:
13.00 Uhr         Chorgemeinschaft Harmonie Gaißau – Männerchor Rheineck                   Presse-Event mit Präsentation
13.15 Uhr         Ensemble VierMa                                                          des Jahresprogrammes
13.30 Uhr         Chorgemeinschaft St. Georg Lauterach                                     Chöre singen in Regionalzügen
13.45 Uhr         Eintracht Chor Lustenau                                                  Promi-Chor singt in Bregenz
14.00 Uhr         Männerchor Rebstein (CH)
                                                                                           Samstag, 3. März 2012, 20.00 Uhr
14.45 Uhr         Nofler Chörle                                                            Kulturhaus Dornbirn:
15.00 Uhr         SingGemeinschaft Kennelbach                                              TUULI – Konzert mit dem
15.15 Uhr         Männerchor Frohsinn Koblach                                              Chorus Sine Nomine
15.30 Uhr         MGV Höchst 1864
15.45 Uhr         Bludenzer Liederkranz                                                    Aktionswoche: 22. Juni bis 1. Juli 2012
                                                                                           Diese Aktionswoche wird von
16.30 Uhr         Männerchor Götzis                                                        unseren Chören in allen Regionen des
16.45 Uhr         Cantores Brigantini                                                      Landes mitgestaltet, und zwar durch
17.00 Uhr         Kirchenchor Gaißau                                                       verschiedenste Aktivitäten.
17.15 Uhr         Singgemeinschaft Hard
17.30 Uhr         LIEDERmännerChor Alberschwende                                           Sonntag, 1. Juli 2012: 10.30 Uhr:
17.45 Uhr         Kammerchor Vocale Neuburg                                                Festakt im Landeskonservatorium mit
                                                                                           Ansprachen und einigen
18.30 – 19.30 Uhr Jurygespräche                                                            musikalischen Beiträgen.
                                                                                           Nach dem Festakt offenes Singen an
PFÖRTNERHAUS Landeskonservatorium Feldkirch, Beginn: 13.30 Uhr                             verschiedenen Plätzen und Örtlichkei-
Kinder- und Jugendchöre | Jury: Marialuise Koch, Siegfried Singer, Edgar Wolf              ten in der Innenstadt von Feldkirch.

13.30 Uhr         Kinderchor Lochau                                                        Samstag, 20. Oktober 2012, 20.00 Uhr
13.45 Uhr         Kinderchor Alberschwende                                                 Nenzing, Ramschwagsaal:
14.00 Uhr         Harder Ohrwürmle                                                         Präsentation des Chorbuches
14.15 Uhr         Rütner Kinderchor
                                                                                           Sonntag, 25. November 2012, 10.00 Uhr
15.00 Uhr         Kinderchor Sulz                                                          „Singende Kirche“:
15.15 Uhr         Kinderchor Lauterach                                                     Gottesdienstgestaltung in der
15.30 Uhr         Bucher Chor                                                              Pfarrkirche St. Martin, Dornbirn
15.45 Uhr         Jugendchor „Young Feeling“

16.30 Uhr         Jugendchor Fuoco                            Besonders für die Bewerbe am
16.45 Uhr         Vice Versa                                  18. Juni 2011 empfehlen wir die
17.00 Uhr         CHORios                                     Anreise mit öffentlichen Ver-
                                                              kehrsmitteln. Ab Bahnhof
17.30 – 19.30 Uhr Jurygespräche
                                                              Feldkirch regelmäßige Bus-
                                                              verbindung mit den Linien
FESTSAAL Landeskonservatorium
                                                              59, 60 und der Ringlinie 1
20.00 Uhr         Verleihung der Prädikate für alle Chöre
                                                              (Stadtbus Feldkirch) zum
Sonntag, 19. Juni 2011                                        Landesgericht.
11.00 Uhr, Festsaal Landeskonservatorium
Matinee mit ausgewählten Chören
Zu all diesen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Wir freuen uns auf viele interessierte Zuhörer!

                                                                                         V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
AKTUELL
    Musikalische
                                                Chorwerkstatt Bludenz 2011
4                                               Termin      Donnerstag, 1. September bis Sonntag, 4. September 2011
    Weiterbildung                               Beginn      jeweils 8.30 Uhr
                                                Ende        Sonntag, ca. 14.00 Uhr (nach dem Mittagessen)
                                                Ort         Lehrhotel Rätia, Bludenz
    Der Chorverband
    Vorarlberg unterstützt                                         u diesem Seminar sind alle ChorleiterInnen sowie interessierte Sän-
    die musikalische                                           Z   gerInnen eingeladen. Voraussetzungen: Grundkenntnisse im Blatt-
    Weiterbildung von                                         singen.
    Mitgliedschören
    und deren Chorleiter                                      Referenten
                                                              Dirigierseminar A (für Anfänger)
    wie folgt:
                                                              Hubert Herburger
                                                              (Bregenzer Kammerchor, Schülerchor Sacré Coeur Riedenburg)
    Musikalische
    Weiterbildung                                             Dirigierseminar B (für leicht Fortgeschrittene)
    im Chor                                                   Oskar Egle
    (gilt nicht für eigene Veran-                             (Kammerchor Vocale Neuburg, Männerchor Götzis, Schülerchöre)
    staltungen des Chorverband
    Vorarlberg):                                              Dirigierseminar C (für fortgeschrittene und ambitionierte ChorleiterInnen)
                                                              Luc Anthonis
    - pro Abend                     € 22,–                    aus Ekeren (Belgien), studierte zuerst Flöte, dann Chordirigieren und
                                                              besuchte Meisterklassen bei Michael Scheck, Juliaan Wilmots,
    - bei Probenwochenenden                                   Eric Ericson, Simon Halsey und anderen; erfolgreicher Orchesterleiter,
      pro Tag               € 58,–                            unterrichtet seit 2007 Chordirigieren im Königlich Flämischen Musik-
                                                              konservatorium in Antwerpen.
    - maximale jährliche                     Luc Anthonis

      Unterstützung               € 220,–                     Für interessante Abwechslung sorgt die Tanzpädagogin und Lehrerin für
                                                              Atem, Stimme und Bewegung, Angelika Wolf, in separaten Einheiten.

    Musikalische                                              Kursinhalt
    Weiterbildung                                             Technik des Dirigierens, Praxis der Probenarbeit, Methodik des Einstu-
    von Chorleitern:                                          dierens, chorische Stimmbildung, Stilfragen, Kennenlernen neuer Litera-
                                                              tur, allgemeine Fragen der Chorerziehung etc.
    Für mehrtägige Kurse außer-                               Für besonders interessierte KursteilnehmerInnen wird in den Dirigierse-
    halb von Vorarlberg    € 145,–                            minaren B und C eine „Dirigierklasse“ eingerichtet. Diese ChorleiterIn-
                                                              nen haben die Möglichkeit, sich zwei bis drei Chorwerke aus dem Semi-
    Alle Unterstützungsanträge                                nar bzw. Plenum auszusuchen. Die TeilnehmerInnen der Dirigierklasse
    für musikalische Weiterbil-                               werden beim Einstudieren der Werke mitarbeiten und verschiedene Pro-
    dung müssen bis spätestens                                benphasen leiten. In separaten Einheiten wird die Arbeit der Teilneh-
    31.01. des Folgejahres schrift-                           merInnen vor- bzw. nachbesprochen.
    lich beim Chorverband Vorarl-
    berg eingereicht werden.                                  Kosten
    Der Original-Zahlungsbeleg                                Kursbeitrag inkl. Vollpension:                         € 200,–
    muss beigelegt werden!                                    Einzelzimmerzuschlag                                   € 8,– pro Nacht
                                                              Kursbeitrag inkl. Mittag- und Abendessen:              € 110,–
    Auf unserer Homepage                                      Nur Mittagessen + Kursgebühr:                          € 80,–
    befindet sich eine Liste von                              Nur Abendessen + Kursgebühr:                           € 70,–
    Stimmbildnern, die bereit sind,                           Kursbeitrag ohne Übernachtung, ohne Verpflegung:       € 40,–
    auch mit Chören zu arbeiten:                              Die Anwesenheit der Seminarteilnehmer ist während
    www.chorverbandvlbg.at –                                  der gesamten Kursdauer erwünscht.
    Downloads                                                 Es werden keine Kosten zurück erstattet.

                                                              Anmeldung
                                                              über unsere Homepage www.chorverbandvlbg.at
                                                              Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl! Bei Abmeldung nach dem 31. Juli
                                                              2011 wird eine Stornogebühr von € 40,– verrechnet.              ■

    V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
5
      er Kongress für Chormusik findet alle zwei
 D    Jahre in einem anderen Bundesland statt und
hat das Ziel „Über die Grenzen zu schauen“. Dazu
werden in verschiedenen Ebenen Überlegungen zur
Chorszene und Chormusik angestellt und präsentiert.
In der Folge sollen einzelne Inhalte, Kernbereiche und
Randzonen aufgelistet und erläutert werden.

Lernen
Voneinander Lernen ist die erste und wichtigste
Ebene. Workshops, Vorträge und öffentliche Konzerte
bieten ausreichende Möglichkeiten dazu – wird doch
der Kongress als Veranstaltung für Multiplikatoren
für ganz Österreich und seine Nachbarn gesehen.

Grenzen überwinden
Grenzen, die uns räumlich, geistig und gesellschaft-
lich einengen, sollen mit diesem Kongress aufgebro-
chen und überwunden werden.

Hören
Das Hinhören, das Hineinhören in die Musik der Re-
gionen wird beim Kongress für Chormusik durch
Konzerte, Workshops und öffentliche Veranstaltun-
gen gewährleistet.

Begegnen
Die TeilnehmerInnen haben im Rahmen des Kon-
gresses die Möglichkeit der musikalischen und
menschlichen Begegnungen.

Kosten
Der Kongressbeitrag von € 125,– beinhaltet die Teil-
nahme an Vorträgen und Workshops, Konzertkarten,
Empfang der Bürgermeisterin von Eisenstadt, Emp-
fang des Landhauptmannes des Burgenlandes.
Überweisung bis spätestens 31. August 2011 auf das
Konto: 6455-001003, HYPO NÖ, BLZ: 53000,
BIC: HYPNATWW, IBAN: AT775300006455001003.
Noten können im Rahmen des Kongresses für die ein-
zelnen Workshops gekauft werden.

Der Chorverband Vorarlberg unterstützt aktive Chor-      Die Unterbringung ist von dem/der Kongressteilneh-
leiterInnen seiner Mitgliedschöre durch die Über-        merIn selbst zu organisieren und im Hotel direkt zu
nahme des Kongressbeitrags (im nachhinein gegen          bezahlen.
Vorlage einer Teilnahmebestätigung).
                                                         Anmeldung/Information:
Unterbringung                                            www.chorverband.at, E info@chorverband.at
HOTEL BURGENLAND
7000 Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 1,                 Eine Veranstaltung des Chorverband Österreich in
T 02682 696-69, E burgenland@austria-hotels.at,          Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Sänger-
www.hotelburgenland.at                                   bund

                                                                                              V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
AKTUELL
                                                                                      Kosten
6
    Singseminar                                                                       Seminar mit Vollpension
                                                                                      € 130,– pro Person für Mitglieder des Chorverband
                                                                                      Vorarlberg

    St. Arbogast 2011                                                                 € 160,– pro Person für Nichtmitglieder
                                                                                      € 20,– Einzelzimmerzuschlag

    Ort                 Bildungshaus St. Arbogast, Götzis                             Seminar inklusive Mittagessen
    Termin              9. – 11. September 2011                                       (ohne Übernachtung/Frühstück)
    Notenausgabe        9. September 2011, ab 8.15 Uhr                                € 55,– pro Person für Mitglieder des Chorverband
    Seminarbeginn       9. September 2011, 9.00 Uhr                                   Vorarlberg
    Ende                11. September, ca. 15.00 Uhr                                  € 85,– pro Person für Nichtmitglieder
                        (nach dem gemeinsamen Abschlusssingen)
                                                                                      Für SängerInnen, die nicht in St. Arbogast übernach-
                          Referenten                                                  ten, können einzelne Abendessen bestellt werden.
                          Männerchor: Jan Schumacher (DE)                             (Dies wird am jeweiligen Kurstag besprochen.)
                          Jan Schumacher erhielt seine erste musikalische
                          Ausbildung bei den Limburger Domsingknaben und              Achtung
                          studierte Schulmusik, Germanistik und Chorleitung.          Begrenzte Teilnehmerzahl! Die Anmeldungen werden
                          Er leitet mehrere Chöre, unter anderem den sehr er-         in der Reihenfolge des Eintreffens angenommen. Sän-
                          folgreichen Männerkammerchor Camerata Musica                gerInnen von Mitgliedschören des Chorverband Vor-
                          Limburg.                                                    arlberg werden zuerst berücksichtigt.
     Jan Schumacher

                          Gemischter Chor: Franz M. Herzog (AT)                       Anmeldung bis spätestens 20. Juni 2011 über un-
                          Franz Herzog ist Dirigent, Komponist und Musikpä-           sere Homepage www.chorverbandvlbg.at. Bei Ver-
                          dagoge. Er studierte Komposition und Chordirigieren         hinderung kann eine Ersatzperson geschickt werden.
                          an der Kunstuniversität Graz. 1994 gründete er              Dies muss jedoch rechtzeitig im Büro des Chorver-
                          CANTUS, ein Ensemble, das sich auf zeitgenössische          band Vorarlberg gemeldet werden. Es werden keine
                          Musik spezialisiert. Derzeit ist er künstlerischer Leiter   Seminarbeiträge ersetzt.
                          des Kammerchores Vocalforum Graz und des steiri-
                          schen Landesjugendchores CantAnima.                         Wir freuen uns auf ein interessantes Wochenende! ■
     Franz M. Herzog

    Kirchenmusikreferat
    Tage der Kirchenmusik in Bregenz
    42. Werkwoche für Kirchenmusik

                          Dienstag, 12. Juli 2011, 9.00 Uhr, bis                      Höhepunkte:
                          Sonntag, 17. Juli 2011, 11.30 Uhr                           Konzert in Bregenz Herz-Jesu:
                          Bregenz, Studieninternat Marianum                           Samstag, 16. Juli 2011, 20.30 Uhr
                                                                                      Abschluss-Festgottesdienst in Bregenz St. Gallus:
                          Christus – unser Lied                                       Sonntag, 17. Juli 2011, 10.00 Uhr
                          Romantik von Liszt und Brahms
                                                                                      Alle Informationen und Termine:
                          Sängerinnen und Sänger, Chorleiterinnen und Chor-           www.kirchenmusik-vorarlberg.at
                          leiter sind eingeladen, die Schönheit und Kostbarkeit
                          kirchenmusikalischer Werke neu zu entdecken, ge-
                          meinsam einzustudieren und aufzuführen. Im Mittel-
                          punkt stehen Auszüge aus der „Missa choralis“ und
                          des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und die
                          „Messe g-Moll“ von Brahms.

                          Gesamtchorleitung: Wolfgang Schwendinger
                          Open Souls – Geistliche Musik aus allen
                          Richtungen: Martin Lindenthal
                                                                                      Wolfgang Schwendinger               Martin Lindenthal

    V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
AKTUELL

„150 Jahre Vorarlberger Landtag“                                                                                                              7

Feierlicher Auftakt

                                                            D    ie Zukunft der Länder im Nationalstaat und in der
                                                                 Europäischen Union stand am 5. April 2011 im Mit-
                                                           telpunkt der Feierlichkeiten rund um das Jubiläum „150
                                                           Jahre Vorarlberger Landtag“. Für ein gutes Gleichgewicht
                                                           zwischen Einheitlichkeit und regionalem Spielraum spra-
                                                           chen sich Landtagspräsidentin Bernadette Mennel und
                                                           Landeshauptmann Herbert Sausgruber aus: „Größere Zu-
                                                           stimmung finden Entscheidungen, wenn sie vor Ort in gu-
                                                           tem Austausch mit den Menschen zustande kommen.“

                                                           Vor den zahlreichen Festgästen in der Eingangshalle des
                                                           Landhauses plädierte Sausgruber für die Schaffung eines
                                                           politischen Mechanismus, durch den in einer vernünftigen
                                                           Form „notwendige Einheitlichkeit und Handlungsfähigkeit
                                                           in Grundsätzen und Eckpunkten auf europäischer Ebene
                                                           und zugleich Spielräume für Mitgliedstaaten, Regionen
                                                           und Gemeinden definiert sind“.

                                                           Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte
                                                           der Landesjugendchor VOICES unter der Leitung von Oskar
                                                           Egle. Zur Uraufführung gelangte dabei die Komposition
                                                           „Letzte Warnung oder Nächste Chance?“, die von David Hel-
                                                           bock eigens für den Festakt im Auftrag des Landes erarbeitet
                                                           wurde. Der Komponist begleitete den Landesjugendchor bei
                                                           der erstmaligen Präsentation des Musikstücks am Klavier.
                                                           Autor: Landespressestelle

(Ch)Ohrwürmer
Unter diesem Titel stellen LeserInnen der Chorzeitung „Vorarlberg Singt“ ihre Lieblings-CD vor.
      Wer kennt das nicht: Eine CD, die man wochen-        sondern vor allem vom perfekten A-cappella-Sound.
W     lang tagtäglich hören kann. Lieder, die als echte    Denn nur mit ihren Stimmen beweisen die fünf Aus-
(Ch)ohrwürmer nicht mehr aus dem Kopf gehen wol-           nahmemusiker beeindruckend, dass eine richtige
len. Interpreten, die mit lässigen Arrangements und        Rockband auch ohne „echte“ Instrumente auskommt.
kunstvoller Vokalmusik verzaubern.                         So verschieden wie die Sänger sind auch die Lieder
                                                           der aktuellen CD „Level“. Rockige Songs, aber auch
               Titel der CD:                               wunderschöne Balladen lassen einen schnell verges-
               Level                                       sen, dass keine Instrumente im Spiel sind.
               Interpreten:
               The House Jacks                             Übrigens: Ein „House Jack“ ist ein Kran, der ganze
                                                           Häuser versetzen kann! Jeder, der einmal eine Show
Meine persönlichen Bemerkungen zur CD,                     von „THE HOUSE JACKS“ gesehen hat, wird den
Vorstellung der CD:                                        Vergleich verstehen.
Die „House Jacks“ sind in Amerika schon seit Jahren
eine feste Größe in der A-cappella-Szene. Mittlerweile
sind sie durch ihre Tourneen in Europa immer mehr
auf dem Vormarsch. Wer die sympathischen US-Boys
einmal live erlebt hat, ist nicht nur begeistert von ih-                               Die CD wurde vorgestellt von:
rer spontanen, lockeren und witzigen Bühnenshow,                                       Gabi Fink, Fluher Chörle

                                                                                                     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
JUGEND

8
    Kindersing- und Theatertage
    29. – 31. August 2011
    Götzis , Bildungshaus St. Arbogast
                                ingen ... Musik machen ... Theater spielen ...   Altersgrenze:
                           S    improvisieren ... miteinander spielen ...        ab 9 Jahre

                          Begleitung:                                            Kosten:
                          Alfred Dünser                                          € 95,– für Seminar (inkl. Materialkosten)
                          Musiklehrer und Chorleiter                             mit Unterkunft und Verpflegung
                                                                                 € 65,– für Seminar (inkl. Materialkosten)
                          Brigitte Dünser                                        ohne Übernachtung
                          Instrumentallehrerin, Chorleiterin
                                                                                 Anmeldung:
                          Isabell Rudolph                                        Unter www.chorverbandvlbg.at – Kursanmeldungen
                          Theaterfachfrau, journalistisch tätig                  Anmeldeschluss: 20. Juni 2011

                                                                                 Achtung:
                                                                                 Begrenzte Teilnehmerzahl!
                                                                                 Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des
                                                                                 Eintreffens berücksichtigt. Nach dem Anmeldeschluss
                                                                                 erhalten die Teilnehmer eine Anmeldebestätigung so-
                                                                                 wie die Aufforderung zur Einzahlung des Seminarbei-
                                                                                 trags.                                           ■

    Aufregendes Frühjahr
    Kinderchor Sulz

          ach zwei Gottesdienstgestaltun-
     N    gen am Faschingssonntag und
    Muttertag sind wir schon intensiv
    beim Proben für das kommende Wer-
    tungssingen. Für eine perfekte Vorbe-
    reitung sorgen noch zwei Auftritte:

    Am 11. Juni dürfen wir beim Konzert
    des Männerchor Muntlix mitwirken,
    und am 14. Juni um 19.00 Uhr veran-
    stalten wir zusammen mit der Jugend-
    musik Sulz ein Quatschkonzert in der
    Volksschule Sulz. Hier werden wir
    einige lustige Lieder singen – ein biss-
    chen Quatsch eben.

    Manfred Längle

    V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
9

Landeskinderchor
                                                                                                              Der Landeskinder-
                                                                                                              chor sang bei der
                                                                                                              Hauptversammlung
                                                                                                              des Chorverband
Probentage 4. – 7. September 2011                                                                             Vorarlberg am
                                                                                                              18. März 2011 in
Bregenz, Marianum                                                                                             Koblach.

              ingen ist der elementarste musikalische Ausdruck
        S     des Menschen. Für ein Kind ist Singen selbstver-
       ständlicher Lebensausdruck und spielerischer Akt: Es
       lebt, es spielt, es singt.

       Um musikalisch-sängerisch begabte Kinder besonders zu
       fördern, hat der Chorverband Vorarlberg 2010 den Lan-
       deskinderchor gegründet. Durch diese Initiative erhalten
       Kinder ab neun Jahren ein neues musikalisches Fortbil-
       dungsangebot. Dieser Chor probt nicht regelmäßig, son-     Sie hat schon jahrzehntelange Erfahrung mit Kinderstim-
       dern in einzelnen Arbeitsphasen. Die zentrale Proben-      men und garantiert eine hohe Qualität.
       phase sind die Probentage im September.
                                                                  Neben ihrer Tätigkeit als Gesangspädagogin ist Birgit Gi-
       Der Landeskinderchor möchte ...                            selbrecht-Plankel als Solistin im In- und Ausland be-
       - die Faszination der eigenen Stimme erlebbar machen       kannt.
       - das Vertrauen in die eigene Stimme stärken
       - die stimmlichen Fähigkeiten fördern und weiter-          Beginn:   Sonntag, 4. September 2011, 15.00 Uhr
         entwickeln                                               Ende:     Mittwoch, 7. September 2011, ca. 19.00 Uhr
       - Chorsingen als Gemeinschaftserlebnis spürbar machen      Ort:      Bregenz, Marianum
       - zeigen, dass gemeinsames Singen Spaß macht               Kosten:   € 95,– inkl. Unterkunft und Verpflegung
       - Grundlagen des Chorsingens vermitteln
       - nach musikalischen Nuancen suchen und die „Faszina-      Interessierte Kinder (ab neun Jahren) können sich über
         tion Chor“ in ihrer Vielfalt entdecken                   unsere Homepage www.chorverbandvlbg.at (Kursan-
         - bei besonderen Anlässen in Vorarlberg das Gelernte     meldungen) zum Landeskinderchor anmelden.
            zu Gehör bringen
                                                                  Anmeldeschluss: 20. Juni 2011
             Es freut uns besonders, dass diese wichtige Auf-
             gabe der musikalischen Leitung auch in diesem        Begrenzte Teilnehmerzahl.
             Jahr die Chorpädagogin und Sängerin Birgit Gisel-    Alle weiteren Informationen werden den angemeldeten
             brecht-Plankel übernommen hat.                       Kindern nach dem Anmeldeschluss zugesandt.       ■

                                                                                          V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Wertungssingen 2011 18. & 19. Juni Landeskonservatorium Feldkirch - ZEITSCHRIFT DES CHORVERBAND VORARLBERG
MITTEILUNGEN

10        Stimmentwickler
      mit Sinn fürs Zuhören
          „emotion.stimme.klang“ war das Motto des
         Workshops mit Michael Grohotolsky, den der
     Chorverband Vorarlberg am 19. März im Foyer der
       Kulturbühne AMB A C H in Götzis durchführte.
                      ass immerhin rund 40 Teilnehmer aus Vorarl-
                 D    berg und Liechtenstein gekommen waren, zeigt
                das rege Interesse zahlreicher Sängerinnen und Sän-
                ger an einer Weiterbildung über den Rahmen des ei-
                genen Chores hinaus.

                Und dieser „Singtag“ hatte es in sich! Für Grohotolsky
                steht immer der Sänger mit seiner Stimme im Mittel-
                punkt der chorischen Arbeit. Man könnte ihn als eine     gesungen werden können, so zum Beispiel die Ver-
                Art von „Stimmentwickler“ bezeichnen, der mit liebe-     tonung des Psalms 104 von Cyrillus Kreek (Estland),
                voller Geduld, bildreicher Sprache und großem pä-        das Spiritual „I Hear a Voice“ von Houston Bright,
                dagogischem Geschick bei so manchem Sänger unge-         das madrigalartige „Vita de la mia vita“ von William
                ahnte sängerische und musikalische Fähigkeiten zutage    Howley (1996), das „Agnus Dei“ von Kristina Vasili-
                fördert. Dieser Aspekt seiner Arbeit scheint mir neben   auskaite (Litauen) oder „O bone Jesu“ von Rihards
                dem Kennenlernen neuer und unbekannter Chorlite-         Dubra.
                ratur besonders wichtig für uns Chorleiter, von denen
                leider nicht allzu viele anwesend waren.                 Hochinteressant war dann für alle Teilnehmer am
                                                                         Abend zu erleben, was dieser Dirigent, der mit unse-
                Ein wesentliches Anliegen ist dem jungen Leiter des      rer zusammengewürfelten Gruppe in wenigen Stun-
                Wiener Kammerchores und des Wiener Landesju-             den schon so Erstaunliches geleistet hatte, mit seinem
                gendchores das Bewusstmachen, dass der Chorsänger        Wiener Kammerchor im Konzert bieten konnte. Die-
                nur dann gut singt, wenn er alle anderen Stimmen zu-     ses Konzert begeisterte mit allen Facetten, die das
                gleich wahrnimmt. Mit dieser Zielsetzung konnte der      Chorsingen ausmachen. Ein musikalisch reicher Tag
                Referent in der knappen Zeit eines kurzen Tages ein      ging in chormusikalischer Hochstimmung zu Ende.
                erstaunliches Programm erarbeiten. Erfreulicher-
                weise waren zahlreiche Chorwerke darunter, die           Heimo Leiseder
                durchaus von unseren ambitionierteren Chören             Musikausschuss des Chorverband Vorarlberg

                                                             Auszeichnung
                                                          für Norbert Kilga
                                                           Norbert Kilga wurde für seine
                                                           20-jährige Chorleitertätigkeit
                                                            beim Männerchor Mäder mit
                                                          dem „Goldenen Ehrenzeichen“
                                                             des Chorverband Vorarlberg
                                                                          ausgezeichnet.
MITTEILUNGEN

Ein Komma mit den Hüften setzen                                                                                                    11

Der junge Chorleiter Michael Grohotolsky aus Wien bot einen erfrischenden Workshop
und ein ebensolches Konzert mit seinem Wiener Kammerchor.

                  amstag, neun Uhr früh, es regnet in Strömen.       misch falsch. Solche Meldungen ziehen die Atmo-
             S    Im Foyer der Kulturbühne AMBACH in Götzis          sphäre und die Motivation herunter. Wenn ich hinge-
            haben sich auf Initiative des Chorverband Vorarlberg     gen Emotionen anbiete, so wird der Klang von
            Sängerinnen und Sänger zu einem eintägigen Work-         vorneherein gut, die Intonation von alleine sauber.“
            shop versammelt. Interessierte Choristen meist, dazu     Es gäbe einige Chorleiter und Dirigenten im Land, die
            die eine Chorleiterin oder der andere Chorleiter.        sich das ins Stammbuch schreiben könnten!

            Pünktlich beginnend, versprüht der Chordirektor          Wie wunderbar das funktioniert, erlebte das Publi-
            und Stimmbildner Michael Grohotolsky sofort gute         kum beim abendlichen Konzert mit dem eigenen En-
            Laune, zeigt wie man ein „Komma mit den Hüften           semble Grohotolskys, dem Wiener Kammerchor.
            setzt“ und färbt so manche altbekannte sängerische       Diese vorwiegend junge Gruppe von Sängerinnen

            Aufwärmübung humorvoll um. Der ganze Köper ist           und Sängern, die in ihrer Heimatstadt das Musikleben
            beteiligt beim Singen, und so ist nachvollziehbar, was   in den großen Sälen aufmischen, frappierten auch bei
            der 35-jährige ehemalige Wiener Sängerknabe betont:      ihrem Ländle-Gastspiel mit atemberaubender Viel-
            „Golfspielen oder Joggen: alles schön und gut, aber      falt. Ob mit Schauspielerei und Sprache bei den aktio-
            wirklich essentiell gesund ist Singen.“ Denn Letzteres   nistischen Stücken von Manfred Länger, ob poppig
            wirke ganzheitlich, weil neben dem Körper und dem        oder populär bei Chören von Herwig Reiter und Eriks
            Intellekt auch emotionaler Einsatz vonnöten sei.         Ešenvalds oder ob kultiviert bei einer Messe von Felix
                                                                     Mendelssohn-Bartholdy, allen diesen Stilrichtungen
            Diesen in jedem und jeder Einzelnen hervorzuholen,       begegnete der Wiener Kammerchor mit großer Au-
            hat Grohotolsky ein unerschöpfliches Repertoire an       thentizität.
            Bildern parat. Den Sopranen beschreibt er einen vor-
            beigehenden attraktiven Mann, den sie sich vorstellen    Am überzeugendsten waren aber doch die Werke der
            sollen, um eine Phrase so richtig aufblühen zu lassen.   ernsten Chorliteratur des 20. Jahrhunderts, deren tiefe
            Und um einen anderen Klang sehr verhalten zu for-        Inhalte vom Moderator des Abends eindringlich be-
            men, solle man sich vorstellen, dass „ein Geldschein     schrieben wurden. Etwa John Taveners „Butterfly
            auf der Straße liegt, den man unbemerkt an sich          Dreams“ oder Eric Whitacres „Sleep“ oder die ver-
            nimmt.“                                                  schiedenen Chöre von Maurice Ravel oder Jean Fran-
            Erstaunlich, was das alles bewirkt, denn ich zumin-      caix. Diese hoch motivierten jungen Sängerinnen und
            dest erinnere mich nicht, jemals so effektiv und sau-    Sänger und ihr fabelhafter Chordirektor lassen einen
            ber in so kurzer Zeit Stücke einstudiert zu haben.       optimistisch in die Zukunft der Musik blicken und
            Grohotolsky dazu: „Es bringt nichts wenn ich sage,       wurden dementsprechend jubelnd gefeiert.
            das war zu hoch, das war zu tief, oder das war rhyth-    Anna Mika

                                                                                          V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
MITTEILUNGEN

12
     Rheinberger-Gesamtausgabe
     für Feldkirch
     Zwischen Liechtenstein und Vorarlberg herrscht ein reger kultureller Austausch. Liechten-
     steins Kultur- und Außenministerin Aurelia Frick setzte im März am Vorarlberger Landes-
     konservatorium einen kräftigen Akzent: Sie übergab Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann
     45 Bände der soeben fertig gestellten Gesamtausgabe der Werke des Liechtensteiner Kompo-
     nisten Josef Gabriel Rheinberger. Ein Geschenk für die Bibliothek des Vorarlberger Landes-
     konservatoriums mit Interessantem und Überraschendem auch für die Chöre im Land.

                                  osef Gabriel Rheinberger hat in Feldkirch vor       ben. Das garantiert, dass das Erbe des großen
                             J    160 Jahren seinen grundlegenden Musikunter-         Liechtensteiner Komponisten lebendig bleibt.
                           richt erhalten. Auch heute studieren zahlreiche Liech-
                           tensteiner Musiker und Lehrer in Feldkirch. Deshalb
                           sollte das Werk des großen Komponisten aus Liech-          Lücke im Angebot
                           tenstein dort präsent sein“, begründet Josef Frommelt,     Die Bibliothek am Feldkircher Konservatorium ist die
                           warum die Internationale Josef Gabriel Rheinberger         einzige öffentliche Musikbibliothek in der Region mit
                           Gesellschaft mit ihrem Ansinnen an die liechtenstei-       einer Ausstrahlung weit über den Bodensee hinaus. In
                           nische Regierung herantrat: Ein Exemplar der vor           ihrem Saal sind zudem die Notenarchive des Chor-
                           kurzem fertig gestellten wissenschaftlichen Gesamt-        verband Vorarlberg und des Kirchenmusikreferates
                           ausgabe der Werke Rheinbergers dem Vorarlberger            der Diözese Feldkirch untergebracht und öffentlich
                           Landeskonservatorium in Feldkirch zu schenken.             zugänglich.
                           Frommelt sieht nicht nur die Verbindung von der
                           Vergangenheit mit der Gegenwart. Der Präsident der         Liechtensteiner Musiker schätzen das vielfältige An-
                           Rheinberger-Gesellschaft blickt in die Zukunft: „Die       gebot unmittelbar vor der Haustür. Und stellten eine
                           Noten müssen für jeden greifbar sein. Und junge,           schmerzliche Lücke bei Rheinberger fest. „Wir sind
                           qualifizierte Musiker müssen mit der Musik Rhein-          uns seiner Bedeutung bewusst und suchten seit eini-
                           bergers vertraut gemacht werden.“ Beides ist am Vor-       ger Zeit nach Möglichkeiten, diese Lücke zu schlie-
                           arlberger Landeskonservatorium in Feldkirch gege-          ßen“, erläutert Peter Schmid, Geschäftsführer des Vor-

                                                                                                         Rheinberger mit seiner
                                                                                                         Frau Fanny van Hoffnaass

                                                                                                         Rheinbergers Geburtshaus in Vaduz

                                                                 Rheinberger als Junge – um 1854, zu
                                                                 der Zeit hatte er sein Studium in
                                                                 Feldkirch bereits absolviert.

                                                                 Josef Gabriel Rheinberger
                                                                 (* 17. März 1839 in Vaduz
                                                                 † 25. November 1901 in München)

     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Die Initiatoren der Schenkung:
         Rheinberger-Gesamtausgabe
                                                                                     Präsident der IRG Josef Frommelt ...
                                                                                                                                                        13
                                                                                     .... sowie Dr. Barbara Mohn, Musik-
                                                                                     wissenschafterin des Carus-Verlags,
                                                                                     sie betreute die Gesamtausgabe.

                                                                                       Editorische Meisterleistung
                                                                                       48 Bände mit Notentext umfasst die Gesamtausgabe.
                                                                                       Mit den drei ergänzenden Supplementbänden fand
                                                                                       heuer das ambitionierte und vielfach ausgezeichnete
                                                                                       Projekt des Carus-Verlags seinen Abschluss. Während
                                                                                       eines Vierteljahrhunderts erarbeiteten über 20 Wis-
Festakt der Schenkung, v.l.n.r.: Dr. Peter Schmid, Jörg Maria Ortwein, Regierungs-     senschafterinnen und Wissenschafter eine fundierte
rätin Aurelia Frick, Landesrätin Andrea Kaufmann, IRG-Präsident Josef Frommelt
                                                                                       und ansprechend aufbereitete Ausgabe. Das Land
                                                                                       Liechtenstein förderte die Edition mit gut vier Millio-
                     arlberger Landeskonservatoriums. „Es hätte aber noch              nen Franken – „eine Investition in die Zukunft“, wie
                     Jahre gedauert, alle Bände der Rheinberger-Gesamt-                Kulturministerin Frick meinte.
                     ausgabe anzuschaffen.“ Immerhin gelangten mit den                 Unter den mehr als 1000 Einzelkompositionen finden
                     Beständen der Diözese Feldkirch bereits die Bände                 sich unzählige Vokalwerke fast aller Genres – für So-
                     mit Kirchenmusik in die Bibliothek.                               logesang, Chor aber auch Vokalensembles. Durch das
                     Die Rheinberger-Gesellschaft will ihren Patron ver-               sukzessive Erscheinen der Gesamtausgabe hat sich
                     stärkt in den Konservatorien und Hochschulen veran-
                     kern: „Der kürzlich verstorbene Harald Wanger hat die
                     Gesamtausgabe initiiert. Er konnte die Fertigstellung
                     noch erleben. Wir müssen nun die Noten zu den Leh-
                     rern und Künstlern bringen.“ Die zündende Idee kam
                     Rupert Tiefenthaler, dem Rheinberger-Archivar im
                     Liechtensteinischen Landesarchiv, im Gespräch mit ei-
                     nem Vorarlberger Kollegen: „Bei uns stehen fünf kom-
                     plette Gesamtausgaben im Archiv. Warum nicht eine
                     davon in Feldkirch zur Verfügung stellen?“

                     Impulse für die Region                                            Band für Band auch der Blick auf diesen Reichtum an
                     Nicht nur der in Feldkirch wohnende Tiefenthaler                  musikalischen Formen und Farben gewandelt. Lange
                     lebt den grenzüberschreitenden Kulturaustausch.                   beschränkten sich Interpreten auf ein paar wenige
                     Umgekehrt erhalten viele Lehrer und Musiker aus                   Messen und große Chorwerke. Vor allem „Der Stern
                     Liechtenstein ihren musikalischen Feinschliff am                  von Bethlehem“ erlangte durch die Einspielung mit
                     Konservatorium oder an der Pädagogischen Hoch-                    Dietrich Fischer-Dieskau Popularität. Seit einiger Zeit
                     schule in Feldkirch – so wie seinerzeit Rheinberger,              entdecken vor allem junge Vokalensembles Rheinber-
                     ehe er als Zwölfjähriger nach München übersiedelte.               ger und stellen vermehrt die neu edierten Zyklen und
                     Als renommierter Komponist und gefragter Lehrer –                 kleineren Formen ins Zentrum ihrer Programme. So
                     mit Einfluss bis nach Amerika – hat Rheinberger von               erarbeiten gerade die süddeutschen „Singphoniker“
                     München aus immer wieder seine Dankbarkeit ge-                    für ihre kommende CD Kompositionen, die bislang
                     genüber seiner alten Ausbildungsstätte gezeigt. So                nur in Rheinbergers Handschrift vorlagen.
                     widmete er seinem Feldkircher Lehrer Philipp
                     Schmutzer ein Offertorium und unterstützte großzü-                Am Konservatorium freut man sich: „Wir haben ein
                     gig Schüler aus Feldkirch wie Wunibald Briem, dem                 paar junge Lehrer, die sich gerne mit Rheinbergers
                     er eine Stelle in den USA vermitteln wollte.                      Werken auseinandersetzen möchten. Mit der voll-
                                                                                       ständigen Gesamtausgabe können wir ihnen endlich
                     Mit der Schenkung der Gesamtausgabe folgt Regie-                  die Grundlage dazu bieten“, bekräftigt Peter Schmid.
                     rungsrätin Aurelia Frick somit Rheinbergers Beispiel              „Dieses Geschenk ist uns Ansporn, den regen Aus-
                     eines gegenseitig befruchtenden Austausches. Immer-               tausch, den wir mit Liechtenstein pflegen, zu intensi-
                     hin war sie selber „Jungstudentin“ am Feldkircher                 vieren.“ Und der künstlerische Leiter Jörg-Maria
                     Konservatorium und spielte als Geigerin im Jugend-                Ortwein denkt bereits laut über ein Rheinberger-Sym-
                     sinfonieorchester Dornbirn. Das verbindet sie mit                 posium nach.
                     Landesrätin Andrea Kaufmann, die ein paar Jahre
                     früher unter Guntram Simma geigte.                                Hartwig Wolf

                                                                                                               V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
14

     Man kann aus jedem Lied etwas Schönes machen
     Singseminar Batschuns 2011

                                um fünften Mal fand heuer vom 11. bis 13. März        a Song of Sixpence” von John Rutter (England) bis hin
                            Z   das Singseminar in Batschuns statt. Aus Vorarl-       zur zeitgenössischen österreichischen Komposition
                           berg und aus Liechtenstein kamen wieder begeisterte        von Wolfram Wagner „Und Gott schuf den Men-
                           Chorsängerinnen und -sänger zusammen.                      schen“ erstreckte sich das Chormusik-Potpourri.
                                                                                      Sieben dieser Stücke haben wir in kurzer Zeit so weit
                           Mit der Referentin Nataliya Lukina gelang den Orga-        einstudiert, dass wir sie zum Abschluss im Haus der
                           nisatoren erneut ein Glücksgriff. Nataliya, ursprünglich   Generationen in Götzis vor Publikum aufführen
                           aus der Ukraine, studierte in der Ukraine und in Graz      konnten.
                           und ist als Chorleiterin und Dirigentin des Kammer-
                           orchesters „Diletto Grazioso Graz“ tätig.                  Mit ihrer bewundernswerten Energie, ihrer Freund-
                                                                                      lichkeit, ihrem Humor und ihrem Elan, aber auch mit
                           Quer durch die Stilrichtungen ging das für dieses Wo-      ungemein viel Lob gelang es Nataliya, uns zu Höchst-
                           chenende ausgewählte Repertoire: Vom finnischen            leistungen zu motivieren. Ihr exaktes Vorsingen und
                           Volkslied „Über den Berg ist mein Liebster gezogen“,       ihre auffallend korrekte Körperhaltung beim Singen
                           von „Come away, sweet love“, einer englischen Kom-         und Dirigieren sind nachahmenswert. Nataliyas Lieb-
                           position aus dem 17. Jahrhundert, „O Nacht“ von            lingsvokal ist das E, denn kein anderer Laut verlangt
                           Jean-Philippe Rameau, „Jauchzet dem Herrn, alle            den Singenden so viel Körperarbeit ab.
                           Welt” von Felix Mendelssohn-Bartholdy, bis „Ave ma-
                           ris stella“ von Edvard Grieg, vom Kärntner Volkslied       Zwischendurch gab es für alle Teilnehmer als „indivi-
                           „Gern habn tuat guat“ und dem Spiritual „I can tell        duelle Intensivschulung“ noch jeweils zwei Einheiten
                           the world“, arrangiert von Jester Hairston, über „Sing     Einzelstimmbildung bei Gabi Hronek, Ingeborg
                                                                                      Kempter oder Thomas Fellner, und am Samstagabend
                                                                                      hatten wir viel Spaß beim Tanzen mit Angelika Wolf.
                                                                                      Ein Erlebnis, so ein Wochenende! Wir freuen uns
                                                                                      schon wieder aufs nächste Singseminar in Batschuns
                                                                                      im März 2012.                           Edith Schall

        Aufgegabelt:
        „Schön! Und wir schauen jetzt, dass das L nicht zu klebrig wird.“
        (An alle beim La-la-Singen)
        „Sopranstimmen, wir brauchen mehr Leichtigkeit in den Höhen. Ein bissl
        idiotisch dreinschauen, das hilft!“
        „Tenöre, wir brauchen hier ein Renaissance-Forte, kein russisches Forte.“
        „Wir müssen die Liebe zum letzten Ton erzeugen.“
        „Man kann aus jedem Lied etwas Schönes machen.“
        „Wir brauchen mehr Präsenz beim Sprechen.“
        „Das ist sozusagen ein finnisches Kärntnerlied.“
        „ Wir benötigen ein gestrecktes Ü.“
        „Wir singen das Intervall ohne Lift.“ (Glissando)

     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
MITTEILUNGEN DES FÜRSTLICH LIECHTENSTEINISCHEN SÄNGERBUNDES

CHORFESTIVAL 2012
Begegnung über die Grenzen
                                                                                                              15

                                  er Fürstlich Liechtensteinische Sängerbund hat den MGV-Kirchen-
                              D   chor und den Frauenchor Ruggell mit der Ausrichtung des 46.
                             Liechtensteinischen Bundessängerfestes am 22./23. September 2012 in
                             Ruggell beauftragt.

                             Unter dem Motto „Begegnung über die Grenzen“ finden im Rahmen die-
                             ses Festanlasses bereits im Vorfeld verschiedene Veranstaltungen statt, zu
                             denen wir auch die SängerInnen des Chorverband Vorarlberg herzlich
                             einladen.

                             Sonntag, 26. Februar 2012, Ruggell
                             Großes Opern/Operetten-Gala-Konzert
                             mit dem MGV-Kirchenchor und Frauenchor Ruggell

                             Freitag, 20. April 2012, Ruggell
                             „Engel-Chörli Appenzell in Concert“

                             Samstag, 16. Juni 2012, Ruggell
                             VOICES – Landesjugendchor Vorarlberg: „WITNESS“

                             Samstag, 23. Juni 2012, Ruggell
                             Wertungssingen des Fürstlich Liechtensteinischen Sängerbundes

                             Samstag, 22. September 2012, Ruggell
                             Eröffnung des Bundessängerfestes mit einem bunten Nachmittag für
                             die Kinderchöre des FLSB und die benachbarten Chöre aus Vorarlberg
                             und der Schweiz

                             Sonntag, 23. September 2012, Ruggell
                             Sängerfest nach ‚alter’ Tradition

                             Die Ausschreibungen für die Teilnahme am Wertungssingen im Juni
                             2012 sowie die Einladungen für das Bundessängerfest im September 2012
                             erfolgen noch vor den Sommerferien 2011.

                             Detaillierte Informationen unter:
                             www.mgv-ruggell.com
                             www.frauenchor-ruggell.com

                                                                     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
THEMA

16   Singende Menschen sind gesünder
     Grundlegendes und empirische Befunde aus Schwingungen
     und Gesundheit, von Dr. Karl Adamek

                                 ingen ist ein wesentliches Bedürfnis des Men-       friedlicher als Menschen, die nicht singen. Hier ist ein
                            S    schen und hat unersetzliche Funktionen für          Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nachgewiesen.
                           seine individuelle, soziale und spirituelle Gesundheit.   Bei Menschen, die viel singen, sind im statistischen
                           Menschen, die viel singen, sind im statistischen          Durchschnitt die Sozialfähigkeiten, die sozialen Bin-
                           Durchschnitt psychisch und physisch gesünder als          dungsfähigkeiten und die Lernfähigkeit besser ent-
                           Menschen, die nicht singen. Hier ist ein Ursache-Wir-     wickelt. Das gilt vor allem auch für die Empathiefä-
                           kungs-Zusammenhang nachgewiesen. Singen fördert           higkeit. Sie verhalten sich stärker sozial verantwortlich,
                           unter anderem das Immunsystem durch vermehrte             hilfsbereiter und mitmenschlicher.
                           Ausschüttung von Immunglobulin A.
                                                                                     Auch viel singende Kinder sind im Vergleich zu wenig
                                                                                     singenden Kindern in ihrer körperlichen und psychi-
                                       „Singen ist wahres Kraftfutter
                                                                                     schen Entwicklung allgemein und speziell in ihrer
                                          für das Gehirn des Kindes.“                Konzentrationsfähigkeit und Sprachentwicklung bes-
                          Gerald Hüter, Neurobiologe und Hirnforscher                ser. Sie werden von Gutachtern eher als regelschul-
                                                                                     tauglich eingestuft. Wir hätten den Befunden zufolge
                                                                                     die PISA-Problematik nicht, wenn alle Kinder von
                           Singen kann als Bewältigungsstrategie zur Regulation      früh an jeden Tag ca. 45 Minuten über den Tag verteilt
                           der Emotionen genutzt werden. Singen kann dabei           singen würden, wie das im PISA-Musterland Finn-
                           vor allem helfen, negative Gefühle allgemein und die      land (noch) normal ist.
                           damit einhergehenden Gedanken besonders auch bei
                           Depression, Trauer, Angst und Aggressionen in posi-       Singen ist allem Anschein nach für die Entwicklung
                           tive Gefühle, Gedanken und konstruktive Tatkraft          des Fühlen-Könnens so wichtig wie die Sprache für
                           umzuwandeln.                                              die Entwicklung des Denken-Könnens.
                                                                                     Singen kann empirisch belegt kurzfristig die psychi-
                           Menschen, die viel singen, sind im statistischen          sche und die physische Leistungsfähigkeit fördern.
                           Durchschnitt lebenszufriedener, ausgeglichener und        Die hier aufgeführten und mit sozialwissenschaftli-
                                                                                     chen Methoden gewonnenen Befunde wurden in der
                                                                                     Folge durch die Ergebnisse neurobiologischer Unter-
                                                                                     suchungen untermauert.

                                                                                     Singen stellt beispielsweise eine einzigartige Möglich-
                                                                                     keit zur relativ schnellen Erreichung von starken
                                                                                     Glücksempfindungen über die damit verbundene ver-
                                                                                     stärkte Ausschüttung von Glücksbotenstoffen im Ge-
                                                                                     hirn dar, und das sowohl beim allein als auch beim ge-
                                                                                     meinschaftlichen Singen.
                                                                                     Singen fördert verschiedene Hirnfunktionen und ak-
                                                                                     tiviert allen Erkenntnissen zufolge die Funktion der
                                                                                     neuronalen Motivationssysteme. Allem Anschein
                                                                                     nach wird auch die Funktion der Spiegelneuronen
                                                                                     durch Singen gefördert, die entscheidend für das Ler-
                                                                                     nen und die Fähigkeit zu Mitgefühl sind.

                                                                                     Alle diese Potenziale des Singens sind allerdings so-
                                                                                     wohl individuell als auch gesellschaftlich missbrauch-
                                                                                     bar, und dies geschah und geschieht, so wie es für jede
                                                                                     menschliche Fähigkeit gilt. Dies lässt sich nur auf ei-
                                                                                     nem Weg der Kultivierung des Singens lösen, die auch
                                                                                     den verantwortlichen Umgang mit seinen Möglich-
                                                                                     keiten einschließt.
                                                                                     Oskar Egle
                                                                                                                                            ■
     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
THEMA

18   Die Melodie ist eine Eingebung
     Erich Hollenstein (1932 – 2011)

                                                    rich Hollenstein, geboren am 26. Fe-       Viele seiner Lieder hat er im Eigenverlag
                                               E    bruar 1932, studierte nach der Matura      herausgegeben. Es gibt auch mehrere Noten-
                                              an der Lehrerbildungsanstalt Feldkirch in        hefte, die der Chorverband Vorarlberg ver-
                                              Regensburg Kirchenmusik und schloss das          öffentlicht hat. Auch der Verlag Heyn aus
                                              Studium mit dem Diplom ab. Danach war er         Klagenfurt hat eine beträchtliche Zahl seiner
                                              – neben seinem Beruf als Volksschullehrer        Kompositionen herausgegeben. Erich Hol-
                                              und später als Volksschuldirektor – Chorlei-     lenstein freute sich immer, wenn Instrumen-
                                              ter mehrerer Kirchenchöre. So leitete er fünf    talensembles oder Chöre seine Werke auf-
                                              Jahre lang den Kirchenchor St. Peter und         führten. Wenn es seine Zeit und die
                                              Paul in Lustenau und über zwölf Jahre den        Gesundheit erlaubten, war er bei den Auf-
                                              Kirchenchor St. Martin in Dornbirn. Außer-       führungen anwesend.
                                              dem war er über 22 Jahre Leiter des Chores
                                              der Trachtengruppe Lustenau. Die ersten          „Das Geld ist nicht der Grund, warum ich
                                              Kompositionen entstanden allerdings erst         komponiere.“ Hollenstein hatte Freude an
                                              nach seiner Pensionierung im Jahr 1990.          der Musik und mochte die Volksmusik sehr
                                                                                               gerne. Deshalb schrieb er Lieder und Stücke
                                              Dabei war ihm die Pflege der Volksmusik          im Volkston. Viel wichtiger als das Geld, das
                                              immer schon ein großes Anliegen. Es er-          er damit verdienen konnte, war ihm, dass
                                              schien ihm wichtig, dass möglichst viele         seine Lieder gesungen wurden. Er war der
                                              Menschen für diese Musikrichtung begei-          Ansicht, dass Musik nur dann lebt, wenn sie
                                              stert werden können.                             erklingt.

                                              Zu einem guten Lied gehört – laut Hollen-        Da Erich Hollenstein vorwiegend Lieder in
                                              stein – unbedingt ein guter Text. Ihm gefiel     Lustenauer und Bregenzerwälder Dialekt
                                              die Vorarlberger Mundart sehr gut, die           komponiert hat, legte er Wert darauf, dass
                                              Schönheit und die Verschiedenheit der Dia-       der Text so gedruckt wurde, wie er gespro-
                                              lekte unseres Landes waren für ihn interes-      chen und gesungen werden muss. Wer seine
                                              sant. Als geborener „waschechter“ Luste-         Noten genauer studiert, findet alle Wörter
                                              nauer war er natürlich von der Lustenauer        lautgetreu geschrieben, sodass es nicht allzu
                                              Mundart besonders angetan, und die Ge-           schwierig ist, die Texte zu singen.
                                              dichte von Sieglinde Fitz-Grabher und Han-
                                              nes Grabher gehörten zu seinen bevorzugten       230 Lieder und viele Tänze für Instrumental-
                                              Textvorlagen.                                    ensembles stammen aus Hollensteins Feder.
                                                                                               Er hat einige alte Tänze aus Vorarlberg für
                                              Erich Hollenstein erklärte in einem Inter-       Saitenmusikensemble gesetzt und mehrere
                                              view vor mehreren Jahren: „Ich lese ein Ge-      neue Tänze geschrieben. Ein Walzer aus die-
                                              dicht mehrmals durch und dabei kommt die         ser Reihe wird von Vorarlberger Orchestern
                                              Melodie wie von selbst. Sie ist sozusagen        als Konzertwalzer gespielt. Außerdem gibt es
                                              eine Eingebung. Ich habe auch mehrere In-        von ihm zwei Messen: die „Lustenauer Kin-
                                              strumentalstücke komponiert. Dabei ist es        dermesse“ und die „Lustenauer Messe“.
                                              so, dass mir Melodien einfallen, die ich dann
                                              für verschiedene Instrumentalgruppen             Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er
                                              setze.“                                          im „Seniorenhaus am See“ in Hard. Stets war
                                                                                               er der Musik gegenüber sehr aufgeschlossen
                                              Nach der Anschaffung eines Computers war         und freute sich, wenn im Seniorenhaus ge-
                                              es seine Hauptaufgabe, die bereits kompo-        sungen und musiziert wurde.
                                              nierten Stücke, die er davor von Hand ge-
                                              schrieben hatte, in den Computer einzuge-        Am 8. März 2011 verstarb Erich Hollenstein.
                                              ben. Damit waren die Lieder praktisch            Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken be-
                                              druckreif. Das machte es auch leichter, sie zu   wahren.
                                              verlegen.                                        Axel Girardelli
                                                                                                                                          ■
     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
THEMA

Maria Bösch-Fussenegger                                                                                                       19

              aria Fussenegger wurde am 10. Juli 1923 in Feld-   Maria Bösch-Fussenegger erweiterte 1954 den Rhein-
        M     kirch geboren. Maria besuchte in Dornbirn den      dorfer Kinderchor zum „Cäcilienkinderchor“. 1969
        Orgelkurs von Professor Franz Offermanns, gleichzei-     gründete sie den Kinderchor von Studio Vorarlberg.
        tig war sie Sekretärin im Seelsorgeamt bei Dr. Fa-       Seit 1973 war Maria Bösch-Fussenegger viele Jahre
        sching. Er vermittelte ihr 1940 das Kirchenmusikstu-     hindurch Lehrerin für Gesangs- und Elementarsing-
        dium in Regensburg, wo sie 1943 die Reifeprüfung         klassen an der Rheintalischen Musikschule. Als ge-
        ablegte. Bis 1946 bekleidete sie die Chor- und Organi-   suchte Stimmbildungslehrerin wirkte sie von 1976 bis
        stenstelle mit Musikunterricht in Abensberg in Nie-      1979 auch an der Musikhaupt- und Musikvolksschule
        derbayern. Dann übernahm sie die Leitung des Kir-        Bregenz, anschließend war sie bis 1987 sehr erfolg-
        chenchores der Erlöserkirche in Lustenau, baute          reich an der Musikhauptschule Götzis tätig.
        gleichzeitig die Choralknabenschola zum „Rheindor-
        fer Kinderchor“ aus, wirkte als Klavierlehrerin in       Maria Bösch-Fussenegger hat sich durch ihre vielsei-
        Dornbirn und gründete 1951 die „Lustenauer Dorf-         tigen Tätigkeiten große Verdienste vor allem um die
        schwalben“. Im gleichen Jahr heiratete sie den Fabri-    Förderung und Erhaltung des Volksliedes erworben,
        kanten Rudolf Bösch.                                     die Pflege der Mundart lag ihr dabei besonders am
                                                                 Herzen. Ihre Konzerte und Rundfunkaufnahmen fan-
                                                                 den im Inland und im benachbarten Ausland begei-
                                                                 sterte Aufnahme. Abgesehen von zahlreichen Liedbe-
                                                                 arbeitungen hat Maria Bösch-Fussenegger auch eine
                                                                 Reihe eigener Kompositionen geschaffen, Texte von
                                                                 Hannes Grabher, Sieglinde Fitz-Grabher, Otto Wund,
                                                                 Otto Borger, Heinz Bitschnau, Rudolf Ilg sowie eigene
                                                                 Gedichte vertont. Sie komponierte eine Deutsche
                                                                 Messe, gestaltete liturgische Texte musikalisch und
                                                                 schuf eine Kindermesse nach Werner Fitz. In ihrem
                                                                 Werk finden sich neue Lieder für die Kleinsten – zum
                                                                 Teil erweitert durch Begleitvorschläge für Orff ’sches
                                                                 Instrumentarium – und für die Jugend.

                                                                 Kein Wunder, dass ihr Wirken die entsprechende öf-
                                                                 fentliche Anerkennung fand: Der Vorarlberger Sän-
                                                                 gerbund verlieh ihr seine höchste Auszeichnung, die
                                                                 Rudolf von Ems-Verdienstmedaille, und vom Land
                                                                 Vorarlberg erhielt Frau Bösch-Fussenegger die Ehren-
                                                                 gabe für Kunst und Wissenschaft.

                                                                 Am 7. August 2005 schloss sich der Lebenskreis der
                                                                 hervorragenden Musikerin, die in so vielen Menschen
                                                                 die Freude an der Musik – insbesondere am Singen –
                                                                 geweckt und gepflegt hat.

                                                                 Nach einem Bericht aus dem
                                                                 Lustenauer Heimatbuch, Band II

                                                                 Auszug aus der Werkliste:
                                                                 www.chorverbandvlbg.at/Komponisten

                                                                                     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
20

     Franz Liszt
     (1811 – 1886)
              Franz Liszt wurde 1811 in Raiding (damals Ungarn) geboren
         F    und starb 1886 in Bayreuth. Er erhielt Klavierunterricht bei sei-
       nem Vater ab seinem 6. Lebensjahr und wurde 1822/23 Schüler von
       Carl Czerny und Antonio Salieri in Wien. Die Jahre nach 1823 ver-
       brachte Liszt in Paris, dort beeinflusste ihn die Bekanntschaft mit
       Giaocchino Rossini, Vincenzo Bellini, Giacomo Meyerbeer sowie be-
       sonders mit Fréderic Chopin, Hector Berlioz und Nicolo Paganini
       stark; auch literarisch wurde er von Victor Hugo beeindruckt. Von
       1838 bis 1847 feierte Liszt auf seinen ausgedehnten Konzertreisen als
       Klaviervirtuose Triumphe. Ab 1848 lebte er dann in Weimar, wo die
       Symphonischen Dichtungen und einige der wichtigsten Klavierwerke
       (h-Moll-Sonate, 1. Klavierkonzert) entstanden. Ab 1861 lebte Liszt in
       Rom, hier empfing er 1865 die niederen Weihen eines Abbés. Schon
       in seiner Weimarer Zeit hatte ihn die Messkomposition beschäftigt
       (Graner Festmesse, 1856), seine späten geistlichen Werke (Missa cho-
       ralis, 1865) sind von Cäcilianismus und Neugregorianik bestimmt.
       Liszts Altersstil weist weit in die Zukunft.
       © mit freundlicher Genehmigung, Carus-Verlag Stuttgart

     V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
AUS DEN VEREINEN

       Götzner erwandern                                                                                                          21

          Vereinschronik
                                     150 Jahre Harmonie

                 m Jahre 1861 wurde der Gesangverein Harmonie
            I    Götzis als reiner Männerchor unter dem Chorlei-
           ter Josef Anton Straub gegründet. Erst am 5. Februar
           1899 las man erstmals in einer Gemeindeblatt-Ankün-
           digung von einem „Sänger-Balle“ in den „Sälen zur
           Sonne“, bei dem auch ein „gemischter Chor“ auftrat.
           Jedoch ist erst aus der dritten Chronik über die Haupt-
           versammlung vom 16. Julmond 1922 zu lesen: „Es wird
           auch beschlossen, die Statutenabänderung betreff
           ‚Frauenchor’ vorzunehmen und sind von heute ab die        Neun Chorleiter in 150 Jahren
           Mitglieder des Frauenchores gleich denen des Männer-      Anlässlich des Jubiläumsjahres lädt der Chor am 18.
           chors und haben somit deren Rechte und Pflichten.“        Juni 2011 um 20.00 Uhr in die Kulturbühne AM-
                                                                     BACH zum Jubiläumskonzert mit drei seiner insge-
           Über 150 Jahre hinweg entwickelte sich der Verein zu      samt neun Chorleiter in der Vereinsgeschichte. Es
           einem traditionsreichen, aber auch modernen ge-           werden bekannte Lieder wie „Rabba Rabba“ unter der
           mischten Chor mit 40 Sängerinnen und Sängern und          Leitung von Herbert Heinzle oder „Siyahamba“ unter
           singt Chorliteratur aus den unterschiedlichsten Musi-     Ekaterina Pichlbauer sowie ein neues Programm un-
           krichtungen. Geleitet wird der Chor seit 2009 von         ter Monika Fritsch präsentiert.
           Monika Fritsch, und nach 149 Jahren Vereinsge-
           schichte übernahm 2010 mit Gudrun Mauerhofer              Neben dem Jubiläumskonzert wird im Juni eine Er-
           zum ersten Mal eine Frau die Stelle der Obfrau.           wanderaustellung durch Götzis organisiert, bei der in
                                                                     unterschiedlichen Schaufenstern die Vereinsge-
           Neben den Proben und jährlichen Auftritten in der         schichte des Chores „erwandert“ werden kann. Mit
           Kulturbühne AMBACH gehört auch die Geselligkeit           der Gestaltung eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche
           zum Vereinsleben. Faschingsfeiern, die Teilnahme am       in Götzis wird das Festprogramm am 26. Juni 2011
           Landessängerschirennen und Grillfeste als Abschluss       abgerundet.
           des Vereinsjahres zählen zu den Fixpunkten.               Christina Küng

Einladung nach Landeck                                                D
                                                                           ie Pfarre Maria Himmelfahrt Landeck hat sich
                                                                           mit „DIALOGRAUM KIRCHE – Musik in Ma-
Vokalensemble Ottava Rima                                            ria Himmelfahrt“ ein ganz besonderes Projekt ausge-
                                                                     dacht und versucht, mit verschiedenen Veranstaltun-
                                                                     gen und Themenschwerpunkten den Dialog in der
                                                                     Kirche musikalisch und literarisch in den Mittelpunkt
                                                                     zu stellen.

                                                                     Das Lauteracher Vokalensemble Ottava Rima ist ein-
                                                                     geladen, den musikalischen Auftakt am 1. Oktober
                                                                     2011, 20.00 Uhr, mit einem Kirchenkonzert im Rah-
                                                                     men des „Dialograums Kirche“ in der Pfarrkirche
                                                                     Maria Himmelfahrt zu gestalten.

                                                                     Zuvor wird das Ensemble auf Einladung der „Vogel-
                                                                     weider“ bei der „Sommernacht im Kirchle“ am Sams-
                                                                     tag, 25. Juni, zu hören sein.

                                                                     Herbert Motter
                                    Das Vokalensemble Ottava Rima

                                                                                         V O R A R L B E R G S I N G T 2 | 2011
Sie können auch lesen