MACHT STARK - Das Magazin der Gewerkschaft vida.
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das Magazin der Gewerkschaft vida. Das Magazin der Gewerkschaft vida. Ausgabe 4/2020 – 1/2021 www.vida.at DABE I SE IN MAC H T ST ARK gewerkschaftvida www.vida.at Weiterempfehlung zahlt sich aus! Seite 28 und 29
IN DIESER AUSGABE CARTOON Reinhard Trinkler COVERSTORY › Starke Mitbestimmung › Gastkommentar aus Europa › Nachgefragt – mit Gewinn Seiten ………………….…………… 4–9 REPORTAGE › Arbeitsalltag zu Corona-Zeiten › Zu Besuch im Spital und Pflegeheim Seiten …………………………… 14–17 MELANGE Bunt Gemischtes aus der vida Seite ……………………………… 20–21 VIDA-GENERATIONEN-TALK Betriebsrat trifft Jugendvertrauensrat Seite …………………………………… 25 GEWINNSPIELE ………... 8, 19, 24, 26–27 IMPRESSUM …………………........... 27 Das Magazin der Gewerks chaft vida. Das Magazin der Gewerks t Ausgabe 2/2020 www.vida.a chaft vida. Bild: Mike Mareen – Adobestock.com ZUSAMMENHALT STE MIT ABSTAND DAS BE h gewerkschaftvida Gemeinsam stark durc die CoronaKrise. www.vida.at mit vidaCard jetzt nktion Bankomatfu 29 Seite 28 und 15.06.20 15:15 TEN sind da! 1 vidazin2_2020_aktive.indd DEPOTKON Die neuen ellen nen Depotmod verschiede GUT GESCHÜTZT Sie aus vier langfristig Jetzt können sind oder lieber en für Sie optimiert: Je nachdem, ob Sie Vieltrader lich online ausschließ unsere Depotkont zu Ihnen passt. oder Ihr Depot ten ist! Wir haben wünschen , das am besten persönliche Beratung Bedürfniss e zugeschnit jenes auswählen e das auf Ihre Sie eine umfassend sich für ein Depot, anlegen, ob n Sie – entscheide Berater! nutzen wollen Sie bei Ihrem ANK. DA FÜR DICH. nen erhalten SPARDA-B Nähere Informatio ts www.sparda.at/depo DAS GEFÄLLT UNS … NICHT 2 020 war ein bewegtes Jahr. Corona hat uns alle vor neue Herausfor derungen gestellt. Der Einsatz deiner W ie unverschämt kann man sein? Laudamotion-Besitzer und Ryanair-Boss O’Leary gönnt sich in der Corona-Krise eine Jahresgage in Höhe von 3,5 Millionen. Davor wollte der irische Milliardär die Laudamotion-FlugbegleiterIn- Gewerkschaft war mehr denn je ge- fragt! Wir brauchen auch in Zukunft sichere Jobs, faire Löhne, gute Arbeits nen in Wien mit einem Grundgehalt unterhalb der Mindestsicherung abspeisen. bedingungen und soziale Sicherheit. Und auch außerhalb Österreichs werden die Beschäftigten vom „Dagobert Duck Dafür kämpfen wir als mutige Gewerk- der Billigluftfahrt“ mit Jobverlust bedroht, wenn sie keine schmerzhaften Ge- schaft Tag für Tag mit BetriebsrätIn- haltseinbußen in Kauf nehmen! Aber das gefällt uns: Laudamotion ist mit der nen u nd JugendvertrauensrätInnen. Klage gegen die Betriebsratswahl abgeblitzt! Denn nur gemeinsam sind wir stark! Was deine vida 2020 bewegt und er- Schau vorbei auf gewerkschaftvida reicht hat, erfährst du auf: Kommentiere, teile, like oder schicke uns eine Nachricht! vida.at/jahresbilanz 2
INTERVIEW sonst wird es keine Gerechtigkeit in der Arbeitswelt geben können. Magazin: Warum ist Mitbestim- mung im Betrieb so wichtig für jeden Einzelnen? Roman Hebenstreit: Die Mitbestim- mung im Betrieb ist mit dem Betriebs- Bild: www.stefanjoham.com rätegesetz seit 1919 gesetzlich veran- kert. Und das ist gut so, immerhin verbringen wir einen erheblichen Teil unserer Lebenszeit in der Arbeit. Durch Mitbestimmung, durch das Wirken der BetriebsrätInnen sind Ar- beitnehmerInnen an den Entschei- „Gemeinsam aufstehen und dungsprozessen beteiligt und können die Rahmenbedingungen ihres Ar- beitsalltags mitgestalten. Demokratie mutig in die Zukunft gehen“ beginnt im Betrieb! Im Gespräch mit vida-Vorsitzendem Roman Hebenstreit Magazin: Was nimmt sich die Gewerkschaft vida vor, was wünschst du dir für 2021? Magazin: Wir blicken auf ein Zehntausende Kurzarbeitsvereinba Jahr zurück, das es in sich hatte. Was rungen abschließen und damit Ar- Roman Hebenstreit: Wir fordern wei- nimmst du aus 2020 mit? beitsplätze sichern. Da hat es enorme ter ein, dass die Regierung ihr Ver- Überzeugungsarbeit und starken Ein- sprechen „Niemand wird zurückgelas- Roman Hebenstreit: 2020 war ein satz gebraucht. Wir haben in den sen. Koste es, was es wolle“ einhält. Jahr, wie wir es uns weder vorgestellt KV-Verhandlungen, die in der Krise Wir brauchen Jobs und Einkommen, noch gewünscht hätten. Die Corona- denk bar herausfordernd waren, hö- von denen die Menschen gut leben Krise bedeutete für viele Unsicher- here Ein kommen erreicht und Co können, und wir brauchen lebenswer- heit, Einkommenseinbußen bis hin zu rona-Prämien für Beschäftigte in sys- te Arbeitsbedingungen. Dafür kämp- Jobverlust. Vor allem Beschäftigte in temrelevanten Berufen erkämpft. Sie fen BetriebsrätInnen in den Betrieben der Luftfahrt oder im Tourismus wa- leisten seit Monaten Großartiges und und wir als Gewerkschaft, wo wir kön- ren stark betroffen. Gleichzeitig haben das muss auch honoriert werden. nen. Fest steht, 2021 wird herausfor- viele mit ihrer Arbeit unser Land am dernd. Es braucht weiter unseren Mut, Laufen gehalten, in den Spitälern, im Magazin: Immer mehr Arbeit- für die Rechte der arbeitenden Men- Verkehr, im Handel oder in der Rei geber sehen, dass sie die Krise nur schen einzustehen, die Stimme zu er- nigung. Für mich war Solidarität so mit ihren Beschäftigten stemmen heben, Unrecht anzuprangern und wo präsent wie selten zuvor. Zusammen- können. Aber nicht alle … es notwendig ist, auch Widerstand zu halt, Rücksichtnahme und Unterstüt- organisieren. Eines ist unumgänglich zung haben an Bedeutung gewonnen. Roman Hebenstreit: Ja, leider nehmen dabei: Wir müssen mehr werden. Nur Nie waren gewerkschaftliche Solidari- einige Unternehmen die Krise als Vor- so können wir den Verteilungskampf tät wichtiger und die Rechte und Inte- wand, um die Mitbestimmung der Be- gut bestehen. An dieser Stelle bedanke ressen der Beschäftigten schutzwür- schäftigten einzuschränken. Fälle wie ich mich bei allen BetriebsrätInnen, diger als im letzten Jahr. Laudamotion oder Veloce zeigen, dass FunktionärInnen, MitarbeiterInnen die betriebliche Mitbestimmung im- und Mitgliedern für die Treue und Magazin: Was hat die Gewerk- mer wieder mit Füßen getreten wird. Unterstützung. Wir brauchen euch – schaft vida beschäftigt und erreicht? Doch 2020 hat auch gezeigt, dass Mit- denn gemeinsam sind wir stärker. Ich wirkungsrechte für die Beschäftigten wünsche uns allen ein gutes und vor Roman Hebenstreit: Die letzten Mo- unverzichtbare Werkzeuge des sozia- allem gesundes 2021! nate haben gezeigt, wie wichtig eine len Ausgleichs und Friedens in unse- funktionierende Sozialpartnerschaft rem Land sind. Genau um jene, die sich WRAP www.vida.at ist. Gerade in Krisenzeiten braucht es nicht wehren können, zu schützen, Unser Vorsitzender -WORD starke Gewerkschaften und Betriebs brauchen wir die Allianz zwischen Ge- im Video-Talk: VIDEO rätInnen. Gemeinsam konnten wir werkschaft und Betriebsrat. Denn vida.at/mitreden 3
COVERSTORY Wusstest du, dass ... ... ArbeitnehmerInnen das Recht darauf haben, einen Betriebsrat zu wählen? Und auch Lehrlinge sind stark im Betrieb vertreten, und zwar vom Jugendvertrauensrat. Ihnen allen zur Seite steht die Gewerkschaft. Bild: Lisa Lux 4
WIR HALTEN ZUSAMMEN UND BESTIMMEN MIT Für eine bessere Arbeitswelt. Seite an Seite, Tag für Tag, im ganzen Land, im Einsatz für ArbeitnehmerInnen. Die BetriebsrätInnen sind die starke Stimme im Betrieb. Doch immer wieder gibt es Arbeitgeber, die dem Recht auf Mitbestimmung im Weg stehen. Wir schützen und unterstützen all jene, die aufstehen, zusammenstehen und für andere einstehen. F ür Eva ist klar, ihre Kolleginnen Kollektivverträge eingehalten werden. und Kollegen brauchen jeman- Sie verhandeln Betriebsvereinbarun- den, auf den sie sich verlassen gen, machen Vorschläge für bessere können. Jemanden, dem sie sich an- Arbeitsbedingungen, sorgen sich um vertrauen können. Jemanden, der ihre den Schutz der Beschäftigten und ha- Rechte im Betrieb vertritt. Als Be- ben dabei stets ein offenes Ohr für die triebsrätin sorgt sie sich um ihre Kol- Anliegen ihrer KollegInnen. Vor allem legInnen. „Das ist für mich selbstver- in den letzten Monaten waren Be- ständlich. Denn für mich ist das kein triebsrätInnen stark gefordert. „Coro- Beruf, sondern vielmehr Berufung!“, na hat uns alle vor eine harte Probe erzählt Eva, die auch starken Einsatz gestellt!“, sind sich Eva und Roman bei unserem Covershooting zeigt. Ihr einig. zur Seite steht Roman, der sich auch seit vielen Jahren als Betriebsrat für DURCH DIE KRISE seine KollegInnen engagiert. Rund um die Uhr beantworten sie Fragen ihrer KollegInnen und versu- (M)EINE BERUFUNG chen der Ausnahmesituation Herr Eva und Roman sind zwei von Tau- bzw. Frau zu werden. Sie versuchen, senden BetriebsrätInnen, die sich in rechtlich auf dem Laufenden zu blei- den Betrieben für sichere Arbeits ben, informieren und beraten die Be- plätze, faire Einkommen und soziale legschaft, suchen nach individuellen Gerechtigkeit einsetzen. Zu ihrem Job Lösungen, verhandeln Kurzarbeits- gehört es, darauf zu achten, dass das modelle, und während sie das alles Arbeitsrecht und die bestehenden tun, behalten sie einen kühlen Kopf, 5
COVERSTORY Monaten betreibt die zu Ryanair ge- Das Magazin der Gewerkschaft vida. hörende Laudamotion skrupellose Das Magazin der Gewerkschaft vida. Ausgabe 4/2020 – 1/2021 www.vida.at Dumpingpolitik in unserem Land. Um die Beschäftigten einzuschüch- tern und verschlechternde Bedin- gungen durchzusetzen, bricht der Konzern immer wieder österreichi- sche Gesetze. So zum Beispiel im DABEI SEINRK kritischen Infrastruktur und haben Herbst 2019, als das Unternehmen MACHT STA die Bevölkerung mit ihren Essenslie- die durchgeführte Betriebsratswahl ferungen versorgt. Viele Jahre davor für nichtig bezeichnete und vor Ge- waren sie aus arbeitsrechtlicher Sicht richt ging. Die Klage wurde heuer ab- ungeschützt auf den Straßen unter- gewiesen, die Ryanair-Tochter muss wegs. Deshalb hat sich 2017 eine 21.800 Euro Strafe zahlen. Dass der Gruppe engagierter FahrerInnen zu- Betriebsrat vom Konzern nicht an gewerkschaftvida sammengeschlossen und mit Unter- erkannt wurde, hatte in der Corona- stützung der vida den ersten Be- Krise zu mehreren rechtlichen Folge www.vida.at Weiterempfehlung zahlt sich aus! Seite 28 und 29 triebsrat bei Foodora (heute Mjam) problemen geführt, etwa bei der N sind da! gegründet. Die nächste Etappe haben Kurzarbeit, aber auch bei der Anmel- Die neuen DEPOTKONTE Wir haben unsere Depotkonten jenes auswählen, das am anlegen, ob Sie eine umfassende nutzen wollen – entscheiden für Sie optimiert: Jetzt besten zu Ihnen passt. persönliche Beratung Sie sich für ein Depot, können Sie aus vier verschiedenen Je nachdem, ob Sie Vieltrader wünschen oder Ihr Depot das auf Ihre Bedürfnisse Depotmodellen sind oder lieber langfristig ausschließlich online zugeschnitten ist! wir auch gemeinsam gemeistert und dung der damals 550 MitarbeiterIn- im September 2019 den weltweit ers- nen im Frühwarnsystem des AMS. Berater! erhalten Sie bei Ihrem Nähere Informationen DICH. SPARDA-BANK. DA FÜR www.sparda.at/depots so gut es geht, und sind für alle da. ten Kollektivvertrag für die gesamte Kommen wir zurück zum nicht aner- Und sie haben die Herausforderun- Branche erreicht. Damit gibt es nicht kannten Betriebsrat. Wie es in dieser gen in diesem Jahr gut gemeistert. nur eine faire Bezahlung, sondern vor Sache weitergeht, bleibt spannend. Das zeigt eine Umfrage von ÖGB und allem auch sozialrechtliche Absiche- Arbeiterkammer. Nur neun Prozent rung. Und ein Jahr später kämpfen WELLE DER SOLIDARITÄT der rund 2.000 befragten Betriebs- wir wieder gemeinsam: Der Kurier- Spannend bleibt es auch bei einem ratsvorsitzenden gaben an, dass in ih- dienst Veloce setzte im November Kärntner Betriebsratsvorsitzenden, rem Unternehmen Beschäftigte ge- sieben Beschäftigte vor die Tür, nach- der von einem Tag auf den anderen kündigt wurden. Dagegen wurde bei dem sie drei Tage zuvor eine Be entlassen wurde. Warum? Der Be- 61 Prozent der Unternehmen sehr triebsversammlung einberufen hat- triebsrat ist Mediziner im Kranken- stark auf Kurzarbeit gesetzt. Lohn- ten, um einen Betriebsrat zu gründen. haus Spittal an der Drau und hat zu und Arbeitszeitverkürzungen konn- Für vida ist klar: Das ist eine Motiv- Beginn der Corona-Pandemie in ei- ten dank dem Einsatz der Betriebsrä- kündigung, gegen die wir rechtlich nem Schreiben an schwangere Kolle- tInnen großteils vermieden werden. vorgehen werden. Es ist unfassbar, ginnen seine Sorgen bezüglich der Das zeigt, dass die Sozialpartner- wie Betriebe immer wieder versu- Gefahren am Arbeitsplatz zum Aus- schaft gerade in schweren Zeiten bes- chen, ihre Beschäftigten kleinzuhal- druck gebracht. Daraufhin hat der tens funktioniert. Doch die Zeiten ten, und das nur, weil man Angst hat, Dienstgeber beim Arbeits- und Sozi- bleiben herausfordernd. Bei vielen dass sie mitreden und Probleme an algericht die Entlassung beantragt, Betrieben stehen Einsparungen oder die Öffentlichkeit bringen. Trotz der was österreichweite Empörung und Umstrukturierungen auf dem Pro- Kündigung, die die KollegInnen übri- Solidarität für den Betroffenen ausge- gramm. Gerade jetzt sind starke Be- gens per E-Mail erhalten hatten, fand löst hat. Monate später hat sich her- triebsrätInnen wichtig. Denn wenn es am 7. Dezember die Betriebsver- ausgestellt, dass die Sorgen des Be- im Betrieb einmal nicht so gut läuft, sammlung statt – einer Betriebsrats- triebsrats alles andere als un be- wenn Arbeitgeber versuchen, den wahl steht nichts mehr im Weg. Es ist gründet waren. Die Regierung hat be- Druck auf die Beschäftigten abzuwäl- aber traurig, dass Beschäftigte im 21. kannt gegeben, dass Schwangere in zen, sorgen BetriebsrätInnen dafür, Jahrhundert um Mitsprache in den Kontaktberufen ab Mitte Dezember dass die Rechte und Interessen ihrer Betrieben kämpfen und deswegen vorzeitig freigestellt werden können. KollegInnen nicht unter die Räder um ihre Jobs fürchten müssen. Grund dafür sind gesicherte wissen- kommen. schaftliche Erkenntnisse, dass schwan- BODENLOS UND GESETZESWIDRIG gere Dienstnehmerinnen besonders MIT VOLLER KRAFT Einschüchterungstaktik spielt auch gefährdet sind, schwer an COVID zu Apropos Räder: In der Corona-Krise bei Laudamotion eine große Rolle. erkranken. Wir haben von Anfang an ist eine „junge“ Berufsgruppe deut- Die Fluglinie hat uns in den letzten gefordert, bei Schwangeren auf Num- lich sichtbar geworden, die Fahrrad- Jahren auf Trab gehalten und sich mer Sicher zu gehen. Der Betriebs- botInnen. Denn insbesondere wäh- sprichwörtlich eine bodenlose Frech- ratsvorsitzende muss deswegen mit rend des Lockdowns zählten sie zur heit nach der anderen geleistet. Seit seinem Dienstgeber vor Gericht strei- 6
COVERSTORY ten. Abgesehen davon, dass es aus un- serer Sicht nie ein Entlassungsgrund sein kann, wenn ein Betriebsrat sei- nen Verpflichtungen nachkommt, sozialer Sicherheit. Hier bedarf es un- hatten wir mit unseren Forderungen ser aller Solidarität. Denn je mehr leider recht, und es wäre gut gewesen, Mitglieder im Betrieb organisiert sind, man hätte früher auf uns gehört. desto stärker ist auch die Stimme des Darüber freut sich auch unser Cover- Betriebsrats im Einsatz für mehr Ge- LAUT UND ERFOLGREICH Model Justin – er ist seit Kurzem Ju- rechtigkeit! Gehört hat die Politik beim Thema gendvertrauensrat. BR-Nachwuchs. Worum geht es? Die schwarz-blaue Regierung wollte 2018 SOLIDARISCH IN DIE ZUKUNFT die Institution „Jugendvertrauensrat“ Zurück zu Eva und Roman und all den ersatzlos streichen. Doch das wollten anderen BetriebsrätInnen in unse- WIR SIND DA sich Jugendvertrauensräte, Lehrlinge rem Land. Wie das Jahr 2021 wird, BetriebsrätInnen und Jugendvertrau- und die Gewerkschaft nicht gefallen was nach Corona kommt, das wissen ensrätInnen sind wichtig, damit die lassen. Gemeinsam haben wir an ei- wir nicht. Was wir wissen: Wir als Ge- Rechte der ArbeitnehmerInnen und nem Strang gezogen und mit der werkschaft vida werden auch in Zu- Lehrlinge im Betrieb eingehalten Kampagne „JVRbleibt“ gekämpft – kunft Menschen unterstützen, die es werden. Wir unterstützen sie dabei. mit Erfolg. Das Regierungsvorhaben wagen, sich für andere einzusetzen. wurdeBekannt aus „KaisJugendvertrau- abgeblasen, Denn am Ende des Tages geht es um Erfahre mehr: vida.at/betriebsrat Blues“, neben ensräte werden auch demin„TZukunft für Gerechtigkeit. Was in stürmischen Hilf uns, noch stärker zu werden: in vielen weitere Lehrlinge im Betrieb da sein, Jugend- Zeiten bleibt, ist das Bedürfnis nach vida.at/mitgliedwerben liche dürfen weiter mitbestimmen. guter Arbeit, fairem Einkommen und GASTKOMMENTAR Gastbeitrag von Evelyn Regner Gewerkschafterin und Abgeordnete zum Europäischen Parlament Mehr Demokratie am Arbeitsplatz Mehr Mitbestimmung der ArbeitnehmerInnen in Europa I n den 1990er Jahren mach- te der Europäische Bin nenmarkt die Europäische sionspräsident Jean-Claude Juncker Hoffnung, dass unter seinem Vorsitz den Interessen Transformations- und Umstruk turierungsprozesse, die gewal tigen Umbrüche in der Ar Betriebsratsrichtlinie* für der ArbeitnehmerInnen wieder beitswelt, die bestehenden grenzüberschreitende Konzer- mehr Beachtung geschenkt Probleme in den globalen Bilder: zVg ne – auch für jene mit Sitz in werden würde. Die Mitbestim- Wertschöpfungs- und Liefer- Drittländern – notwendig. mung wurde zum Teil der Euro- ketten und die Diskussion um Doch während die Freiheiten päischen Säule sozialer Rech- europäische Mindestlöhne für Unternehmen stets zuneh- te. Das Unternehmenspaket, machen deutlich, wie immens men, werden die Interessen das 2019 angenommen wurde, wichtig eine europarechtliche GUT ZU WISSEN der ArbeitnehmerInnen wei- war eine der konkreten Initia- Verankerung der Mitbestim- *Die Europäische Union terhin stiefmütterlich behan- tiven, durch die die bestehen mung ist, damit nicht über hat 1994 eine Richtlinie delt. Altbekannte Schlupf den ArbeitnehmerInnenrechte die Köpfe der Belegschaft zum Schutz der Interessen löcher im europäischen Recht nun besser geschützt werden. hinweg, sondern gemeinsam von ArbeitnehmerInnen in führen dazu, dass die Mitbe- Was jedoch dringend erfor mit ihnen die Weichen für europaweit tätigen Unter- stimmung systematisch aus- derlich ist, wären europaweite eine arbeitnehmerfreundli- nehmen verabschiedet und gehöhlt wird. Nach einem Mindeststandards für die Ar- chere, ökologische und nach- damit grünes Licht für den langjährigen Stillstand gab beitnehmerInnenbeteiligun- haltige Unternehmenspolitik Europäischen Betriebsrat 2017 der damalige Kommis gen. Gerade die aktuellen gestellt werden können. gegeben. 7
COVERSTORY NACHGEFRAGT MITBESTIMMEN KÖNNEN WIR ALLE Warum ist Mitbestimmung im Betrieb wichtig? Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Und was leisten Betriebsrat und Jugendvertrauensrat Tag für Tag? Das vida-Magazin hat sich umgehört und vida-Mitglieder gefragt. Eva Eberhart NORDSEE Betriebsratsvorsitzende „Als Betriebsratsvorsitzende kämpfe ich für die Gleichberechtigung aller KollegInnen beim Einkommen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung und sozialer Schicht. Außerdem kämpfe ich für gleiche Chancen bei der Weiterbildung und für zusätzliche Sozialleistungen. Wir haben zum Beispiel erreicht, dass alle Beschäftigten zusätzlich 100 Euro Trinkgeld als Corona-Zulage bekommen, also auch jene, die keinen Anspruch Melanie Lakits laut KV haben. Das ist einer von vielen Gründen, ÖBB-Lehrling und Jugendvertrauensrätin warum es sich kämpfen lohnt!“ „Schon immer gibt es gewisse Regeln auf Roman Gutsch dieser Welt. Regeln, nach denen wir Caritas Socialis Betriebsratsvorsitzender Menschen aufwachsen und leben. Regeln werden bestimmt, aber wir dürfen eines „Der Betriebsratsalltag besteht aus vielen kleinen nicht vergessen: Man kann Regeln auch Hilfestellungen: ein Gehaltszettel muss kontrol- ändern, und hier ist es wichtig mitzube- liert und ein Zuschuss aus dem Betriebsratsfonds stimmen, laut zu sein und auch schon in ausbezahlt werden. Bei diesem täglichen Klein- jungen Jahren aufzustehen und seine Klein darf das große Ziel der Mitbestimmung und Meinung zu vertreten!“ der Interessendurchsetzung der arbeitenden Menschen nicht aus den Augen verloren gehen. Starke Betriebsräte machen die Wirtschaft demokratischer und damit menschlicher. KollegIn- nen zu mobilisieren, sie für die Gewerkschaft zu werben und zu ermutigen, aktiv für ihre Rechte zu kämpfen, gehört daher ebenso zur Betriebs- ratsarbeit.“ alle Bilder: zVg MACH MIT UND GEWINNE Warum ist für dich Mitbestimmung wichtig? Ferdinand Jascha Schicke ein E-Mail mit dem Betreff SIMACEK Betriebsratsvorsitzender „Mitbestimmen“ an presse@vida.at. „Ich bin seit dem Jahr 1996 als Betriebsrat tätig, doch so ein Mit ein bisschen Glück gewinnst Jahr wie 2020 hat es noch nie gegeben. Da mein Telefon nie Symbolbild du eines von drei Samsung Galaxy abgedreht ist, haben mich natürlich gerade dieses Jahr Kollegin- Tablets. nen und Kollegen angerufen und von ihren Sorgen erzählt. Und da Einsendeschluss ist der 31. Jänner 2021. Ziehung erfolgt unter Ausschluss des gab es viele, denn die Corona-Maßnahmen der Regierung waren Rechtsweges. Die GewinnerInnen werden schriftlich verständigt. Die Preise können nicht in bar abgelöst werden. sehr sprunghaft. Ich vertrete 1.600 Beschäftigte im Bereich Reinigung. Gerechtigkeit ist mir dabei das Allerwichtigste!“ 8
GEMEINSAM STARK AUFGESTELLT BetriebsrätInnen und JugendvertrauensrätInnen kämpfen Seite an Seite mit der Gewerkschaft für sichere Arbeitsplätze, faire Löhne und soziale Gerechtigkeit. vida schützt und unterstützt die Stimme der ArbeitnehmerInnen und Lehrlinge im Betrieb. Unser Angebot für (d)einen starken BR + JVR auf vida.at/betriebsrat 650 BR/JVR 210 BR-Körperschaften Vom Neusiedler See in Niederösterreich bis zum Bodensee 650 BR/JVR 1.150 BR/JVR 200 BR-Körperschaften 330 BR-Körperschaften in Oberösterreich in Wien 100 BR/JVR 350 BR/JVR 150 BR/JVR 30 BR-Körperschaften 110 BR-Körperschaften 50 BR-Körperschaften in Vorarlberg in Salzburg im Burgenland 350 BR/JVR 650 BR/JVR 120 BR-Körperschaften 200 BR-Körperschaften in Tirol in der Steiermark 300 BR/JVR Zahlen teilweise gerundet, Stand September 2020, Bild: meshmerize – AdobeStock.com 100 BR-Körperschaften in Kärnten 4.150 BR & JVR 1.090 BR-Körperschaften in Österreich ArbeitnehmerInnen aus 75 Berufsgruppen und über 100 Nationen vertritt vida von der Lehre bis in die Pension. 9 vida-Landesorganisation unterstützen BR. 1 vida-Jugendabteilung steht JVR zur Seite. #vidagemeinsamstark 9
KOMMENTAR Wir halten zusammen Rudolf Srba Bild: Pixel-Shot – AdobeStock.com Vorsitzender der vida-PensionistInnen „Wer soll das be- SOLIDARITÄT LEBEN AUCH BEI DEN PENSIONEN zahlen? Wer hat das bestellt? Wer Bild: www.stefanjoham.com hat so viel Pinke- pinke? Wer hat so viel Geld?“ So Z lauten die ersten entrales Prinzip unseres Pensi- den Fokus auf die Pensionsanpassun- Zeilen eines be- onssystems ist, den Lebensstan- gen der letzten zehn Jahre. Leben wir kannten Karnevals- dard durch die Pensionsleistung auf- immer wieder mit den Gedanken, mit liedes, das auf die in der Nachkriegszeit rechtzuerhalten. Dabei ist zu be - der Pensionsanpassung wird die In- überforderte Kaufkraft der Menschen an- achten: Die Pensionsleistung ist eine flationsrate abgegolten, so muss be- spielt. Bedingt durch die Corona-Pande- Versicherungsleistung. Gehen wir ein merkt werden: „Weit gefehlt!“ Es gab mie wird dieser Liedtext wieder zu hoher wenig ins Detail. immer wieder Deckeln, Einschleifun- Aktualität kommen. Und die Antwort auf gen, Fixbeträge usw. Nur in den Jah- die Frage(n) wird die übliche sein: Ar- EINE REFORM JAGT DIE ANDERE ren 2015 und 2016 gab es 1,7 Pro- beitnehmerInnen, Familien, Pensionis- Das österreichische Pensionssystem zent bzw. 1,2 Prozent für alle. Eine tInnen, Klein- und Kleinstunternehmer. basiert auf dem Umlageverfahren. Regierung hat zwei Möglichkeiten, Sie alle werden am meisten betroffen Das bedeutet, dass die Pensionsversi- Pensionen anzupassen: nach sozialen sein. Bei den Pensionen werden bereits cherungsbeiträge, die von der beruf- Gesichtspunkten und nach versiche- erste Schritte gesetzt. Die dem Gesetz- lich aktiven Bevölkerungsgruppe b e- rungsmathematischen. Eine Durch- geber nahestehenden Seniorenvertreter zahlt werden, direkt an die Pensions- mischung ist wichtig. Gleiche prozen- verabschieden sich von der Vertretung bezieherInnen ausbezahlt, also um- tuelle Erhöhungen führen zum Aus- der PensionistInnen. So sagt sich der gelegt werden. Unser Pensionssystem einanderdriften von Mindest- und Seniorenbund: „Herr Bundeskanzler ist sehr komplex und nicht immer Höchstpensionen und zu einer ten- sprich, wir folgen dir!“ leicht zu durchschauen. Reformen, denziellen „Überversorgung“ der Be- Wir sind Gewerkschaft, und wir werden Reformen und noch einmal Refor- zieherInnen hoher Pensionen, also gemeinsam daran arbeiten, dass es nicht men – seit der Einführung der Pensi- im Ergebnis zu einer gewissen Entso- die Gesundheit ist und auch nicht die onsversicherung im Jahr 1906 wur- lidarisierung der Pensionsbeziehe- Pflege, die auf der Strecke bleiben. Ganz den die gesetzlichen Bestimmungen rInnen. im Gegenteil: Klatschen und Absingen immer wieder geändert – meist zum von populären Liedern werden uns nicht Nachteil der zukünftigen Pensions- GERECHTIGKEIT FÜR JEDES BÖRSEL alleine weiterbringen. Gerade der Ge- bezieherInnen. Der Weg, der die letzten zehn Jahre sundheits- und Pflegebereich ist auch beschritten wurde – also geringe An- für uns PensionistInnen sehr wichtig. IMMER WIEDER ANPASSEN passung, meist sogar unter der Infla- Alles, was nach Corona kommt, werden Kommen wir zur Pensionsanpassung. tionsrate, bei höheren Pensionen –, wir nur gemeinsam stemmen können. Von 1960 bis in die 1980er-Jahre führt zum Kaufkraftverlust der Pensi- Mit WIR ist die Gesellschaft gemeint. stand der Kampf um einen angemes- onen. Bei der Pensionsanpassung für Mitglied in einer Gewerkschaft zu sein, senen Anteil der PensionistInnen am 2021 wird bei Pensionen ab 2.333 ist ein starkes Zeichen in Richtung einer enormen Wirtschaftsaufschwung im Euro nicht einmal mehr die Inflation besseren Gesellschaft. Eine solidarische Vordergrund, wobei schon in diesen abgegolten. Sosehr es zu begrüßen ist, Gesellschaft, die die Last nicht auf Zeiträumen der Stellenwert der Pen- dass kleinere Pensionen stärker ange- Einzelne abwälzt. Das Zusammenhalten, sionsanpassung politisch extrem hoben werden – denn hinter jeder das jetzt so wichtig ist, muss auch nach hoch besetzt war. Seit Mitte der Acht- kleinen Pension steht ein Mensch, der Krise passieren. Wir dürfen nicht zigerjahre hat sich der Fokus, aber bei dem es oft um die Existenz geht –, die VerliererInnen dieser Krise sein. auch die politische Bedeutsamkeit so darf man aber auch die Mittel- Wenn wir uns zum Schluss noch einmal des Themas, stark gewandelt: Wir ha- schicht nicht vergessen. Für die, die die Frage stellen, wer das bezahlen soll, ben es durchgängig mit dem Ziel der viel in das System einbezahlt haben, dann muss die Antwort jene sein: die, Eindämmung der Pensionskosten zu muss es auch Solidarität geben. die sich das auch leisten können. Die, tun, und es geht in der Debatte vor- die bisher wenig für die Gesellschaft dergründig eher darum, welchen An- Da schau rein geleistet haben, die Reichen und die teil die vermeintlich glücklichen Alt- vida.at/pensionistinnen Superreichen! PensionsbezieherInnen an der Re - Hier findest du viel Wissenswertes form mitzutragen haben. Legen wir auch zum Thema Pensionen. rdolf.srba@vida.at 10
VIDA PENSIONISTiNNEN GESUNDHEIT GEHT VOR Gesundheit höchstpersönlich an. Vie- „Gesundheit ist nicht alles, le Faktoren wirken von außen, wie aber ohne Gesundheit Arbeitslosigkeit, familiäre Konflikte Bild: Robert Kneschke – AdobeStock.com ist alles nichts.“ oder Umwelteinflüsse. Studien haben nachgewiesen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Ge- D ieses bekannte Zitat stammt von Arthur Schopenhauer. Der deut- sche Philosoph erkannte schon als sundheit eines Menschen und seiner Bildung bzw. seiner finanziellen Mög- lichkeiten gibt. Der Erhalt oder das Medizinstudent, dass Gesundheit das Wiedererlangen von Gesundheit ist höchste Gut des Lebens ist. Und auch nicht zuletzt gebunden an das Ver- die vida-PensionistInnen widmen ständnis von Gesundheit, von regel- sich diesem wichtigen Thema. sundheit stärken und die flächende- mäßigen Vorsorgeuntersuchungen, ckende Gesundheitssysteme gewähr- der richtigen Arztwahl und den be- FÜR UNS ALLE leisten, die hochwertige Leistungen zahlbaren Möglichkeiten, die die Der Begriff „Gesundheit“ wurde 1948 für alle bieten. Medizin zu bieten hat. Insbesondere in der Verfassung der Weltgesund- Menschen, die unter Armut leiden, heitsorganisation WHO definiert. GEMEINSAM SCHAFFEN sind benachteiligt. Deshalb wollen „Gesundheit 2020“ heißt das aktuelle Doch wie lässt sich Gesundheit über- wir, die vida-PensionistInnen, in den Konzept der WHO für eine Gesund- haupt definieren? Der Besitz des nächsten Wochen und Monaten ge- heitspolitik in der Europäischen Re- bestmöglichen Gesundheitszustan- meinsam Projekte ins Leben rufen, die gion. Es wird darin erläutert, wie gute des bildet eines der Grundrechte je- die Gesundheit fördern und schützen. Gesundheit allen zugutekommt. Es des menschlichen Wesens. Nahezu soll Maßnahmen in allen Bereichen all unsere Lebensumstände wirken Bleibt gesund! Wir freuen uns auf von Staat und Gesellschaft unterstüt- direkt oder indirekt auf unsere Ge- eine gemeinsame Zukunft! zen, die Gesundheit und Wohlbefin- sundheit ein. Eine gesunde Lebens- den der Bevölkerung verbessern, die weise trägt zur Erhaltung der Gesund- Helene Starzer Ungleichheiten im Gesundheitsbe- heit bei. Wer permanent Raubbau am Stv. Vorsitzende der vida-Bundes- reich abbauen, die die öffentliche Ge- eigenen Körper betreibt, greift seine pensionistInnen ERSTE FRAU D ie vida-Pen- sionistIn- nen sind in ganz PensionistInnenvertreterin in der (B)VAEB. In unserer vida ist sie seit 2011 aktiv. Besonders am Herzen Österreich stark liegt Helene die Betreuung der vida- vertreten. Vom Mitglieder. „Vor allem in dieser her- Bodensee bis ausfordernden Zeit ist eine starke Ge- zum Neusiedler werkschaft enorm wichtig“, ist H elene DA SCHAU HER Bild: BVAEB See sind Frauen überzeugt. „Gemeinsam mehr wer- NEUE WEBSITE – EIN GEWINN Das neue Jahr bringt deinen vida Pensionis- und Männer für den, gemeinsam aktiv bleiben“, so lau- tInnen und dir eine neue Website. unsere Gewerk- tet das Motto für 2021. Von Gesund- Auf einen Blick, mit wenigen Klicks findest schaft im Einsatz. In Wien wurde jetzt heit und Pflege über Pensionen bis du dich bei uns schnell zurecht. Dich erstmals eine Frau zur gf. Vorsitzen- hin zu Digitalisierung: Die vida-Pen- erwarten viel Wissenswertes, Ratgeber, den der vida-PensionistInnen ge- sionistInnen setzen große Schwer- Serviceangebote und zum Start auch ein wählt. Wir gratulieren Helene Starzer punkte und sind weiter stark im gan- tolles Gewinnspiel. Wir verlosen gemeinsam an dieser Stelle herzlich. Helene war zen Land aktiv. Eine große Rolle dabei mit der ÖGB-Kartenstelle Freikarten für die fast 40 Jahre lang in der Versiche- spielen die Ortsgruppen – heute und Sommerfestspiele Mörbisch 2021. rungsanstalt für Eisenbahnen und morgen, weiß Helene, und betont: Auf dem Programm steht der große Bergbau (VAEB), heute BVAEB, tätig, „Ich freue mich darauf, die Zukunft Musical-Klassiker „West Side Story“. zwanzig Jahre davon im Büro des Ge- unserer Bewegung mit euch gemein- Gleich reinklicken und mitmachen: vida.at/pensionistinnen neraldirektors. Seit 2010 ist Helene sam zu gestalten!“ 11
VIDA PENSIONISTiNNEN AUS DEN ORTSGRUPPEN TERMINE UND SPRECHTAGE • Programm: ACHTUNG: 3.5., 10 Uhr, Volksheim, Liebe Kollegin, lieber Kollege, liebes Mitglied! Aufgrund nicht absehba- 3130 Herzogenburg. Deine Gesundheit liegt uns am Herzen. Daher finden derzeit keine rer Maßnahmen im Zuge großen Mitgliederversammlungen und -ehrungen statt. Neue Termine werden zeitgerecht an dich geschickt bzw. auf unserer der COVID-19-Pandemie SCHWARZENAU: Mitglieder- Website bekannt gegeben. Selbstverständlich stehen wir für Informationen zu geplan- versammlung und Ehrung: telefonische Auskünfte zur Verfügung und sind auch per E-Mail ten Veranstaltungen di- 27.3., 13.30 Uhr, Ka erreichbar. Persönliche Vorsprachen bitte telefonisch vereinbaren. rekt bei den Veranstaltern minstube Zlabinger, 3900 Kontaktdaten deines vida-Landessekretariats findest du auf anfragen. Schwarzenau. vida.at/landesorganisationen WIEN-NORD-NORDWEST- Das Team der vida-PensionistInnen erreichst du unter: PENS.: nach Vereinbarung • OBERÖSTERREICH Tel.: (01) 53444-79081 Tagesfahrten: 10.2. Glas- E-Mail: pensionistinnen@vida.at museum, 10.3. Amethyst- ATTNANG-PUCHHEIM-PENS.: Website: vida.at/pensionistinnen welt Maissau, 14.4. Schalla Di (werktags) 9–11 Uhr, Wir bedanken uns für deine langjährige Treue und freuen uns burg, 12.5. Straussenland, G e we r k s c h a f t s bü ro, auf ein Wiedersehen. 9.6. Kittenberger Gärten • Brucknerstr. 3, 4800 Att Abfahrt 8.30 Uhr DION nang-Puchheim, Tel./Fax Wien, Praterstern, Nord- 07674/642 09 • Stamm bahnstraße 50 • Anmel- tische: jeweils 1. Do (werk- WIEN Z E N T R A L D I E N S T- P E N S . : dung und g enaue Daten bei tags), 14 Uhr, GH Fellner Nächste voraussichtliche Ver Heinz Steindl, Tel. 0660/ in Vöcklamarkt sowie GH WIEN-FRANZ-JOSEFS-BF.- sammlungen: 2.2., 2.3., HdB 574 29 54, E -Mail: hans. Reiter in Pinsdorf. PENS.: jeden 3. Fr 11–13 Uhr, Praterstern, 1020 Wien • He- steindl@aon.at. Bf. Wien-FJB, 1. Stock, So- ringsschmaus: 17.2., Infos auf zialraum oder nach tel. Ver- penszentraldienst.vida.at. WIEN-WEST-PENS.: Di 9–11 STEIERMARK einbarung 0664/614 56 88. Uhr, 1050 Wien, Margare- KWD-WIEN-PENS.: Nächste tengürtel 66, Tel. 0664/ BRUCK AN DER MUR: Sprech WIEN-SÜDOST-PENS.: Di Versammlungen: 15.1., 5.3., 614 56 86 • Nächste Ver- tage jeden Mittwoch, 9–11 Uhr, 1100 Wien, 7.5., 2.7., 3.9. und 5.11., sammlungen: Informatio- sonst telefonische Ver Jagdgasse 1b • Zugbegleiter- jeweils 14 Uhr, Gemeinde- nen zu nächsten geplan- einbarung bei Kollegen Treffen: jeden 1. Di 15 Uhr, zentrum, Schulgasse 1, ten Terminen direkt beim Hans Haberl, Tel. 0664/ GH Lendl, 1100 Wien, Rei- 2104 Spillern. ACHTUNG: Veranstalter. 494 79 57. singergasse 8 • Verschieber- Termine finden nur statt, und Weichenwärtertreffen: wenn es COVID-19 zulässt. GRAZ: Sprechtage Di und am letzten Do jeden unge- NIEDERÖSTERREICH Do, 9–11 Uhr, Waagner- raden Monats (ausgen. FLORIDSDORF-PENS.: jeden Biro-Straße 30b (Bahn Juli), 15 Uhr, GH Mayer, Ei- 1. Di 14–16 Uhr (ausge- OG-Veranstaltungen fin- Bistro), 2. Stock, Zimmer chenstraße 14, 1120 Wien. nommen im Juli am 6.7. den nur statt, wenn es 212, Tel. 0664/614 57 46. und im August am 3.8.), COVID-19 zulässt. PENZING: Di 9–11 Uhr, Bf. 1210 Wien, Nordbahnan- Penzing, Tel. 930 00- lage 9, 1. Stock, Tel. 0664/ GMÜND: Mitgliederversamm KÄRNTEN 13468 • Nächste Versamm- 978 65 35 (nur während lung und Ehrung: 19.3., 14 lungen: Im Jänner findet der Sprechstunden erreich- Uhr, Kulturhaus Gmünd, St. VEIT/GLAN: Sprechtage keine statt, nächste Ter- bar). Aufgrund von CO- 3950 Gmünd. ( jeden 1. Montag im Mo- mine werden rechtzeitig VID-19 keine Mitglieder- nat, ausgenommen Feier bekannt gegeben. versammlungen bis auf GÖPFRITZ: Mitgliederversamm- tage): 5.10., 2.11., 7.12., Weiteres. lung und Ehrung: 26.3., 14 jeweils von 9 bis 11 Uhr, WIEN-WEST-II-PENS.: Infos Uhr, Gasthaus Wildrast, Karl-Wagner-Platz 1, 9300 und Anmeldung bei Heinz MEIDLING-SIMMERING-PENS.: 3800 Göpfritz. St. Veit/Glan, Tel. 0664/ Gutleb, Tel. 01/665 60 29 Di 9.30–11 Uhr, 1050 614 52 66, E-Mail: region. oder 0650/705 21 00, E- Wien, Margaretenstraße HERZOGENBURG: Mitglieder s t v e i t - f e l dk i r c h e n @ Mail: heinz.gutleb@aon.at. 166, Tel. 0664/614 56 89 versammlung und Ehrung: vida.at. 12
VIDA PENSIONISTiNNEN AUS DEN ORTSGRUPPEN GEBURTSTAGE Jahren im wohlverdienten legen Hubert Ernst zur Ruhestand. Anton Dock- Pensionierung mit 65 Le- 90 Jahre: Josef Jost, OG ter, Herbert Kejzer, Josef bensjahren gratuliert. Arnoldstein, Friedrich Kulmer, Erwin Kemmer, Schwarz, Franz Brunner, Helmut Demmel, Hubert Fritz Krejcarek beide OG-Zentrum-Eisen- Ernst, Erich Peer, Franz KÄRNTEN bahnerheim. Zach, Johann Riederer und Albert Tiran sind seit der OG Villach-Süd/Arnold- 80 Jahre: Fritz Krejcarek, Lehrzeit in besonderer stein/Gailtal: Johann Lu- OG Kleinreifling, Siegfried Freundschaft miteinander massegger übernimmt den Präsent, OG Neumarkt i. Siegfried Präsent verbunden. Sie treffen sich OG-Vorsitz von Johann Stmk., Anton Novak, OG alljährlich zu einem Jahr- Haberle. Johann, wir be- Villach-Süd/Arnoldstein/ gangstreffen und unter- danken uns auf diesem Gailtal, Helmut Lichtblau, nehmen eine gemeinsame Wege für deine lang jährige Hermine Wastel, Friderike Reise ins Ausland. Diesmal Tätigkeit und wünschen Kroneder, Ingrid Tamchina, wurde dem jüngsten Kol- dir alles Gute. alle OG-Zentrum-Eisenbah Anton Novak nerheim. STEIERMARK OG Graz: Der Lehrlings- jahrgang 1970 bis 1974 der ÖBB-Lehrwerkstätte Josef Jost Graz ist nach nunmehr 50 ÖBB-Lehrlingsjahrgang am „Pensionsbankerl“ IM AKTIVSTAND VERSTORBEN: Svejda Eveline, 1230 Wien, 1960 Bizjak Wilhelm, 9581 Ledenitzen, 1935 Tomaselli Otmar, 6710 Nenzing, 1964 DI Blaschek Manfred, 1100 Wien, 1940 Beisteiner Petra, 2821 Lanzenkirchen, 1969 Wagenleitner Johann, 4971 Aurolzmünster, 1962 Bloo Martin, 4690 Schwanenstadt, 1935 Dincic Ranko, 5020 Salzburg, 1959 Zeppetzauer Werner, 5101 Bergheim, 1961 Bösinger Anton, 4910 Ried/Innkreis, 1937 Grimm Michael, 7122 Gols, 1975 Brandstaetter Adolf, 9500 Villach, 1939 Gruber Adrian, 4020 Linz, 1999 IM RUHESTAND VERSTORBEN: Brandstetter Reinhard, 1110 Wien, 1955 Haspel Christian, 1030 Wien, 1961 Brandtner Johann, 2402 Haslau/Do., 1952 Heigl Johannes, 3100 St. Pölten, 1959 Ablinger Ludwig, 4800 Att.-Puchheim, 1935 Dr. Bratschitsch Wilhelm, Hemetsberger Andrea, 5310 Mondsee, 1971 Andreitschitsch Hermann, 8053 Graz-Neuhart, 1930 Hochkofler Robert, 9587 Riegersdorf, 1964 9020 Klagenfurt, 1941 Braun Wilhelm, 6020 Innsbruck, 1926 Huber Ilse, 3910 Zwettl-Niederöster., 1960 Aschauer Heinz, 3950 Gmünd, 1944 Brezina Kurt, 1050 Wien, 1929 Idinger Bernhart, Aschbacher Werner, 8833 Teufenbach, 1952 Briksi Walter, 4020 Linz/Donau, 1940 7083 Purbach/Neusiedler See, 1966 Asperger Johann, 9020 Klagenfurt, 1928 Bruckner Johann, 3362 Mauer-Öhling, 1935 Joosten Johan, 1030 Wien, 1961 Auer Josef, 9500 Villach, 1930 Brunner Josef, 6370 Kitzbühel, 1929 Kopp Ursula, 1110 Wien, 1973 Auhuber Gerd, 9500 Villach, 1968 Brunnsteiner Margaretha, Loncar Muniba, 4030 Linz, 1962 Aumair Friedrich, 4621 Sipbachzell, 1938 3352 St. Peter/Au, 1921 Muschett Josef, 9586 Fürnitz, 1966 Burian Herbert, 1200 Wien, 1943 Pairik Igor, 1050 Wien, 1973 Balcar Herbert, 2700 Wr. Neustadt, 1927 Peitler Rudolf, 8046 Stattegg, 1959 Bankl Johann, 6020 Innsbruck, 1926 Cakir Cengiz Cahit, 1020 Wien, 1958 Pröll Peter, 4170 Haslach/Mühl, 1967 Bartik Milan, 1100 Wien, 1933 Christ Ewald, 1110 Wien, 1962 Riedl Andreas, 8020 Graz, 1968 Fortsetzung auf Seite 22 Bäumel Hubert, 3100 Stattersdorf, 1928 Christian Anton, 1070 Wien, 1955 Rohatsch Herbert, Baumgartner Franz, 9800 Spittal/D., 1939 Cibulka Wolfgang, 8020 Graz, 1941 2223 Hohenruppersdorf, 1964 Berner Franz, 8083 St. Stefan/Rosental, 1932 Schober Dieter, 2824 Seebenstein, 1973 Besler Iman, 1210 Wien, 1945 Dalak Hasan, 1020 Wien, 1940 Schwitzer Leopold, 6020 Innsbruck, 1960 Binder Hans, 6020 Innsbruck, 1940 Danner Gerald, 8950 Stainach, 1940 Sirsch Herbert, 2263 Dürnkrut, 1968 Binder Helmut, 2320 Schwechat, 1940 Danner Hilde, 4020 Linz, 1930 Stampfer Christian, 9701 Rothenthurn, 1975 Birngruber Johann, Danzinger Willibald, 1150 Wien, 1934 Steiner Thomas, 6141 Schönberg/Stubt., 1978 4261 Rainbach/Mühlkreis, 1935 Darmstädter Josef, 1200 Wien, 1925 13
REPORTAGE „ARBEITEN AM LIMIT“ Der Kranken- und Pflegebereich nähert sich der Belastungs grenze. Wie ist die Situation in Österreichs Spitälern und Pflegeheimen? Beschäftigte erzählen aus ihrem ganz „normalen“ Bild: anuchit2012 – AdobeSteock.com Corona-Arbeitsalltag. Das vida-Magazin hat zugehört. 14
REPORTAGE „nur mit keinen italienischen Ver- hältnissen“ konfrontiert zu werden. Die Erzählungen und Berichte aus Kliniken, in denen Betten für Inten- sivpatienten fehlen, Pflegekräfte am Ende sind, Menschen ohne ihre An- gehörigen sterben, gingen um die Bild: triocean – AdobeStock.com Welt. Im Falle Österreichs fehle es aber vor allem am Personal für die In- tensivstationen – ganz nach dem Motto: „Bevor uns die Betten ausge- hen, geht uns das Personal aus.“ Inte- ressantes Detail, das auch Ines betont: Es gab – zumindest in ihrem Betrieb – immer genug Kolleginnen und Kol- legen, die sich freiwillig für den E s ist kurz vor sieben Uhr morgens. Ines sitzt erschöpft auf einem Ses- sel im Krankenhaus. Der Nachtdienst sagt sie. Was sie meint? Seit Monaten arbeiten Krankenhausbeschäftigte im Akkord, für Verschnaufen bleibt fast Dienst in COVID-19-Stationen ge- meldet haben. der Krankenpflegerin ist gleich vor keine Zeit. BESTER SCHUTZ FÜR ALLE über, die Nacht war wieder sehr an- Dabei ist es längst nicht nur der Job, strengend. „Locker war der Job nie, POSITIV UND TROTZDEM den das Virus beeinflusst. Kranken- aber Corona hat die Situation ver- IN DIE ARBEIT? pfleger Manfred, der gemeinsam mit schärft. Und das, was die letzten Wo- Und Arbeiten trotz positivem Corona- Ines Nachtdienste schiebt, wohnt ge- chen und Monate passiert ist, bringt Test, wie es durch die Medien geis- meinsam mit seinen Kindern, seiner uns an die Grenze des Belastbaren“, terte? „Bei uns ist das zwar nicht vor- Frau und den Schwiegereltern in ei- gekommen bis jetzt, aber wenn die nem Haus. „Man hat Angst, dass man Personaldecke dünn ist, dann wird das Virus mit nach Hause nimmt, ganz auf so etwas zurückgegriffen“, erzählt klar. Aber wir können nichts tun, als die 32-jährige Mutter einer Tochter, uns bestmöglich zu schützen“, so der die die Entscheidungen der Politik 40-Jährige. Das Thema Schutz war hinsichtlich der Pandemie nicht im- aber gerade am Beginn der Pandemie mer verstanden hat. „Leider hat die alles andere als selbstverständlich. Es Verordnung es tatsächlich zugelassen, fehlte an Masken, Handschuhen und dass positiv auf Corona getestetes Per- Desinfektionsmitteln. Mittlerweile sonal weiterhin am Patienten arbeiten fühlen sich Manfred und seine Kolle- darf. Das ist neben der psychischen gInnen gut geschützt. „Man muss Komponente, nämlich zu wissen, das ganz einfach sagen, dass die Pande- Virus in sich zu tragen und trotz größ- mie eine Überforderung für alle Be- ter Vorsicht und Schutz ausrüstung reiche war. Da sind Fehler passiert, andere möglicherweise anzustecken, über die man hinwegsehen kann. auch medizinisch gesehen ein Risiko Man darf sie aber nicht wieder ma- Bild: ugljesaras – AdobeStock.com für die Beschäftigten und die Patien- chen. Das ist leider passiert. Die Re- ten in den Krankenhäusern.“ gierung versucht selbst in der Krise zu sparen, und das geht nicht. Der ES FEHLT AN MENSCHEN Schutz der Beschäftigten muss an In den Krankenhäusern kämpft man erster Stelle stehen“, stellt der Kran- seit Monaten gegen das Virus, um kenpfleger klar und betont, dass es 15
REPORTAGE sonst. „Der Schutz vor Corona be- ginnt und endet ja nicht an der Tür zum Pflegeheim, sondern ist allge- genwärtig“, erklärt sie. Ihre Mutter ist 62 Jahre alt und damit noch nicht Ri- sikoperson. „Ich mache mir trotzdem Sorgen um meine Mama, aber wir tra- Bild: Photographee.eu – AdobeStock.com gen eben auch im Auto Masken.“ Man trifft sich zwar in den eigenen vier Wänden, doch umarmt hat sie ihre Mama schon seit März nicht mehr. Gleiches gelte für ihre Kolleginnen und Kollegen. „Wir haben ein gutes Klima und herzen uns auch immer wieder einmal in der Arbeit, aber das geht im Moment überhaupt nicht“, erzählt die in Wiener Neustadt leben- de 37-Jährige. nicht nur an den Beatmungsplätzen das Personal stoße jedoch an seine einer Klinik einen Unterschied macht, Grenzen. „Niemand ist vor Unfällen MEHR PERSONAL, BITTE ob ein einzelner Patient kommt oder oder plötzlichen Krankheiten gefeit. Wie im Krankenhaus ist auch im Pfle- mehr als 100 gleichzeitig erscheinen. Es kann jeden treffen, der rasch eine geheim Corona allgegenwärtig und Und es ist für die Gesundheit und da- Intensivbehandlung benötigt“, be- auch der Gedanke daran, sich mit dem mit die Funktionskraft eines ganzen tont der Krankenhausbeschäftigte in Virus zu infizieren. Das Gefühl? Im- Hauses nicht relevant, ob diese Pati- Bezug auf die Bettenkapazitäten der merhin arbeiten die Pflegekräfte zu enten schwer krank sind oder nur Spitäler. einem überwiegenden Teil mit Men- leichte Symptome zeigen. Allein schon schen über 65 Lebensjahren und so- das Risiko einer Verseuchung ganzer SEIT MONATEN NICHT UMARMT mit mit Risikopersonen: „Ganz ein ko- Stationen, die Gefahr, dass die Lage Szenenwechsel: Während für Ines misches. Du verlässt dich drauf, dass kippen könnte, verändert alles im All- und Manfred der Dienst endet und bei den Tests alles richtig gemacht tag eines Krankenhauses. sie schlafen gehen, ist Svetlana gerade wurde und alles, was du über falsche auf dem Weg in die Arbeit. Sie ist Pfle- Ergebnisse bei Testungen gelesen ES KANN JEDEN TREFFEN geassistentin und nicht alleine im hast, Gerüchte sind. Du schützt so- Die zweite Welle ist aufgrund der um Auto. Die gebürtige Slowakin arbeitet wohl dich und vor allem andere Men- ein vielfaches höheren Zahl der Neu- mit ihrer Mutter gemeinsam und sie schen“, erzählt Svetlana, die auch infizierten auch nicht mit der im fahren oft gemeinsam. Die beiden schon einmal Kontaktperson war, da- Frühjahr zu vergleichen. Zwar habe sind sich einig: Corona hat alles ver- mals aber sowieso dienstfrei hatte. Die man in den vergangenen Monaten ändert. Der Arbeitstag beginne ge- Belastung für Pflegepersonal ist nicht weitere Beatmungsgeräte beschafft, danklich schon eine Stunde früher als nur wegen Corona hoch. „Corona hat Problemstellen aufgezeigt. Es bleibt aber keine Zeit, darüber zu reden. Wir können nur hoffen, dass die Pandemie bald vorübergeht und endlich mehr Personal zur Verfügung steht. Das würde vieles erleichtern“, sagt die Pflegeassistentin, die an Situationen denkt, wo einem dementen Menschen nicht verständlich zu machen ist, dass er jetzt Masken tragen muss. „Du kannst einem Demenzkranken aber Bild: ActionGP – AdobeStock.com nicht die ganze Zeit hinterherrennen.“ Svetlana weiß über den Personalnot- stand in den Heimen Bescheid. „Die Kolleginnen und Kollegen haben teil- weise keine Zeit zu verschnaufen. Es braucht hier dringend Anpassungen, 16
REPORTAGE bevor sich das Personal für eine ande- re Branche entscheidet. Die Politik darf die Beschäftigten nicht ihrem Schicksal überlassen.“ Auch sie ist Bild: Quils – AdobeStock.com kurz davor, die Branche zu wechseln. Aber nicht, weil ihr der Job keinen Spaß macht, sondern weil keine Zeit bleibt, für die Bewohnerinnen und Bewohner im Heim da zu sein. „Ich habe mich für den Beruf entschieden, weil ich gerne mit alten Menschen ar- beite, aber wir arbeiten teilweise wie in Schichten und am Fließband.“ derungen im Dienstplan und äußerst heimen oder Krankenhäusern, mobi- WIR SIND KEINE HELDEN flexible KollegInnen, die jederzeit le Pflege und Betreuung oder Ret- Plötzlich läutet das Handy – es ist einspringen, um die BewohnerInnen tungssanitäterInnen, alle machen Svetlanas Chefin, die ihr erzählt, dass zu schützen. Planungssicherheit gibt ihre Arbeit sehr gerne und stehen der jüngste Corona-Test einer Kollegin es seit Monaten nicht. Dauerzustand gerne im Dienst für die Menschen. – das Pflegepersonal wird wöchentlich dürfe das keiner werden. In diese Wir sind auch keine Helden. Wir alle getestet – positiv ist. Da Svetlana Kon- Richtung geht auch ihr Appell an die machen nur unsere Arbeit, wünschen taktperson ist, muss sie heute zu Hau- Politik. „Ich spreche, so denke ich, für uns aber, dass die Regierung uns end- se bleiben. Was das heißt? Starke Än- alle, egal ob Beschäftigte in Pflege lich hört.“ DU BRAUCHST HILFE? vida bietet vida-Mitgliedern eine kos- tenlose psychosoziale Erstberatung bei einem ausgewählten ExpertInnen-Team an. Infos dazu findest du auf www.tatortarbeitsplatz.at bzw. schicke bei Interesse ein E-Mail an arbeitnehmerinnenschutz@vida.at WEBTIPP Wir halten dich auf dem Laufenden auf vida.at/gesundheit bzw. vida.at/sozialedienste WERDE AKTIV Bild: Halfpoint – AdobeStock.com Werde Teil der Offensive Gesundheit. Setzen wir uns gemeinsam für ein starkes Pflege- und Gesundheitssystem ein. Gib uns dein LIKE OffensiveGesundheit 17
18
SERVICE VIDA HILFT JETZT SPAREN Schau vorbei beim vida-Gutscheinshop. auch einen Überblick über alle bisherigen Bestellun- gen. Die Gutscheine sind sofort nach Kauf gültig und können so oft wie möglich, bis das Guthaben verbraucht ist, neu ausgedruckt und verwendet werden. Der Restwert des Gutscheines steht auf der Rechnung bzw. ist hier abrufbar: www.spar.at/gutscheinkarte Bild: puhimec – AdobeStock.com GUTE FREUNDE Zurück zu Marianne Bin- der. Sie plant schon ihren nächsten Wocheneinkauf und weiß: „Es gibt viele gute Gründe, vida-Mitglied zu sein.“ Zum Beispiel re- gelmäßige Lohn- und Ge- D er Monat hat gerade erst angefangen, und es ist fast kein Geld mehr unsere Gewerkschaft hilft uns dabei!“ SPAR Onlineshop und in al len Hervis-Sportartikelge schäften. haltserhöhungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, kos tenlose Beratung in ar- - am Konto?! Schuld sind die EINKAUF MIT VORTEIL beits- und sozialrechtli- Fixkosten, die einen Groß- Als vida-Mitglied kannst WIE KOMMST DU ZU DEN chen Fragen „und jetzt teil unseres Einkommens du jeden Monat SPAR-Gut- GUTSCHEINEN? auch günstig bei Spar und sofort verschlingen. Wuss- scheine im Wert von bis zu Familie Binder zeigt es vor: Hervis einkaufen. Da freut test du zum Beispiel, das 400 Euro, gestückelt in 50 sich unser Börserl“, so Ma- wir bis zu 400 Euro im Mo- oder 100 Euro, kaufen und Website besuchen rianne mit einem Augen- nat allein für Lebensmittel sofort vom Minus-4-Pro- vida.at/shop zwinkern. und Sportartikel ausgeben? zent-Rabatt profitieren. Im Mit vida-Zugangsdaten Ganz schön viel Geld, dass Jahr sparst du somit fast registrieren/einloggen Du hast Fragen zum vida- in unserer Geldbörse fehlt. 200 Euro. Die Gutscheine Gutscheine bestellen Gutscheinshop? Da ist es gut, vida-Mitglied einlösen kannst du bei und online sicher zahlen Dann schicke uns ein E- zu sein. SPAR, EUROSPAR und Nach erfolgreichem Login Mail an webshop@vida.at INTERSPAR, SPAR GOUR- kannst du sofort Gutscheine oder rufe uns an unter der ES LOHNT SICH MET in über 1.600 Stand- – in Form von PDF-Doku Telefonnummer 01/53444- Exklusiv für vida-Mitglie- orten in Österreich, im menten – bestellen. Du hast 79026. der gibt es minus 4 Prozent für den Einkauf bei SPAR GEWINNSPIEL und Hervis. Kaufe dir vergünstigt Gutscheine in Wir verlosen 3 x 100 Euro unserem vida-Gutschein- SPAR-Gutscheine. shop. Vom vida-Vorteil Schicke ein E-Mail mit dem überzeugen konnte sich Betreff „vida sparen“ an auch die vierköpfige Fami- presse@vida.at. lie Binder. „Wir geben in Einsendeschluss ist der 31. Jänner der Woche zwischen 100 2021. Ziehung erfolgt unter und 150 Euro für Lebens- Ausschluss des Rechtsweges. Die mittel aus“, erzählt Mari- GewinnerInnen werden schriftlich verständigt. Die Preise können nicht anne. „Da zählt jeder Euro, in bar abgelöst werden. den man sparen kann. Und 19
Sie können auch lesen