VORORT - GOSPELKIRCHE HANNOVER
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Ausgabe 105 · Herbst 2021 VorOrt Das Kirchenmagazin für Linden und Limmer Kultur unter Druck Jascha Müller – Hauswände sind seine Leinwand • Seite 11 Kulturschaffende zwischen Hoffen und Bangen • Seite 6 Poetry Slammerin Ninja La Grande – Heimat in Linden • Seite 9
r u n d K i r c h e Kult u chw ir k u n g d e r Corona-Krise und Na Bewältigung Deutscher Seniorentag in Hannover „Ein gutes Leben im Alter“ – drei Tage Information, ment, Digitalisierung und Gesundheit. Zur Eröffnung wird Austausch und Unterhaltung bietet der 13. Deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Seniorentag von Mittwoch, 24., bis Freitag, 26. No- Am Eröffnungsabend findet ein ökumenischer Gottesdienst vember, im Hannover Congress Centrum. in der Marktkirche statt. Evangelische und katholische Ver- bände beteiligen sich mit eigenen Veranstaltungen an dem Unter dem Motto „Wir. Alle. Zusammen.“ bieten mehr Seniorentag, wie zum Beispiel mit einem „Slow-Dating“, als 100 Veranstaltungen und eine Messe Informationen, bei dem neue Kontakte geknüpft werden können. Auch Austausch und Unterhaltung rund um alle Bereiche des Äl- die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käß- terwerdens. Zentrale Themen sind in diesem Jahr Engage- mann kommt zu einer Lesung zum Seniorentag.
Editorial Aus dem Inhalt Einfach tolle Vielfalt Editorial ......................................................................... 3 „Ich finde die kulturelle Vielfalt einfach An(ge)dacht .................................................................. 4 toll!“ – so begründet eine Bekannte, die gerade nach Linden gezogen ist, warum sie sich im Stadtteil so wohl Kultur und Kirche fühlt. Tatsächlich gibt es nirgendwo sonst in Hannover eine so große Fülle an verschiedensten Kunst- und Kultur- einrichtungen. Wir laden Sie in diesem Heft zu einem Streifzug durch Lin- den und Limmer ein – stellen einige der kulturellen Institutio- nen vor und fragen, wie sie nach anderthalb Jahren Corona in die Zukunft schauen. Neben Bühne, Musik und Kino neh- men wir auch die Straßenkultur in den Blick: Kioske gehören zu Hannover wie der Maschsee und sind auch in unseren Nachbarschaften Kult. Im Straßenbild fallen immer mehr Ein fortwährender Dialog Wände auf, die mit Graffitikunst eindrucksvoll und ideen- Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft reich gestaltet sind. von Kultur in der Kirche ................................................ 5 Wir stellen zwei Projekte vor, die offen sind für Ihre Betei- Mitgestalten am schönsten Stadtteil der Welt ...... 6 ligung: der Kulturkiosk im Sporleder Weg, der Nachbar- schaftsaktionen organisiert, und das Kulturprojekt auf dem Gemeinsam und vielfältig ......................................... 8 Baustellengelände Wasserstadt – hier findet unter anderem Der Nachbarschaftskiosk im Sporlederweg – ein Graffitiworkshop statt. Treffpunkt der Kulturen Ausstellungen, Konzerte, Chöre und Feste: Natürlich sind Am Ende hat alles irgendwie mit Linden zu tun auch unsere Gemeinden Teil der Kultur im Stadtteil. Die vier Poetry Sammlerin Nina LaGrande hat ganz unterschiedlichen Kirchen in Linden und Limmer: jede im Stadtteil Wurzeln geschlagen .................................... 9 für sich ein kultureller Schatz. Und wir bieten Raum: für Aus- stellungen und Konzerte und für Begegnung. Raum, für die Das Bauwagenprojekt grundlegenden Themen, die Kirche und Kunst und Kultur Kultur zwischen Limmer und Wasserstadt .................... 10 verbinden: das Leben, die Suche nach Glück, Wahrheit und Glauben, nach Sinn und Transzendenz. Verschwundene Ausflugsziele Erinnerungen an „Limmerbrunnen“, „Kronprinz“, Viel Spaß beim Lesen und Entdecken wünscht Euch und „Lustgarten“ und „Schwanenburg“ ............................. 10 Ihnen Graffiti macht Geschichte sichtbar ••• Kerstin Häusler, Porträt des streetart-Künstlers Jascha Müller Pastorin der St. Martins-Gemeinde Linden Viele Objekte in Linden ................................................. 11 Eine lohnende Anstregung Eine Woche Ferienfreude für 21 Kinder.......................... 12 Leselust stärken .......................................................... 12 Rubriken Eröffnung der Kreativwerkstatt Gottesdienste ...................................................................... 14 im Oktober 2001 ......................................................... 13 St. Nikolai Hannover Limmer ................................................ 16 St. Martin ............................................................................. 18 Linden-Nord ........................................................................ 20 Erlöser- /Gospelkirche .......................................................... 22 Gemeindeleben .................................................................. 24 Kirchenmusik ...................................................................... 26 Kontakte / Netzwerkpartner................................................. 28 3
Angedacht Christliche Kultur und Unkultur in Linden-Limmer batte um den Begriff „Leitkultur“. Aber auch diese Leitbilder werden Damals ging es um Maßstäbe, an de- immer wieder angepasst und verän- nen sich „Neubürger*innen“ unserer dert werden. Übrigens ist kein Gesetz Gesellschaft orientieren sollten. Aber in Deutschland so häufig geändert bei näherer Betrachtung, was denn worden wie das Grundgesetz. diese „Leitkultur“ sei und was da- zu gehöre, wurde es schwierig. Das Unwandelbare Wahrheiten und Ein- Grundgesetz sei ganz klar Teil dieser sichten hat es nie gegeben – davon „Leitkultur“ – und dann? Ein biss- zeugt auch die Theologiegeschich- chen deutsche Folklore, Fußball und te. Aber in Bewegung bleiben, Kul- Karneval? Ein Politiker merkte damals tur mitgestalten und für eine bessere an, dass der Döner als meistverzehr- Zukunft eintreten – nicht nur in Lin- tes Fastfood in unserem Land dann den-Limmer – dazu sind wir alle auf- sicherlich auch zu dieser deutschen gerufen. „Leitkultur“ zu zählen sei. Vom Apostel Paulus ist uns für die- Was an diesem Beispiel deutlich wird, ses Vorhaben ein Satz überliefert, der ist, dass der Kulturbegriff und seine noch immer bei der Frage, was zu Was für eine Kultur herrscht eigent- Inhalte sich schon immer im Wandel bewahren oder zu verändern ist, eine lich in unseren evangelischen Kir- befanden und sich fortwährend wei- hilfreiche Richtschnur sein könnte: chengemeinden in Linden-Limmer? terentwickeln. Was gestern noch als „Prüft aber alles und das Gute behal- Gibt es überhaupt eine gemeinsame unkultiviert galt, ist morgen mögli- tet.“ 1. Thessalonicher 5,21 Kultur? Und wenn ja, wie sieht sie cherweise schon Commonsense. aus und was gehört dazu? ••• Ihr/ Euer Martin Häusler, Unsere vier evangelischen Kirchenge- Pastor der St. Martingemeinde Ich erinnere mich an die in unserer meinden haben sich allesamt in den Gesellschaft vor Jahren geführte De- letzten Jahren Leitbilder gegeben. 4 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
Kultur und Kirche Ein fortwährender Dialog Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Kultur in der Kirche Leben ohne Kultur kann es nicht geben. Was meinen wir also kon- kret, wenn wir Kirche und Kultur in einem Atemzug nennen? Es lohnt, dieses Thema genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir wollen unser Augenmerk hierbei auf die künstle- rischen Aspekte von Kultur lenken: Betrachten wir zunächst die Gebäude. Kirchen sind Orte christlichen Lebens und zugleich wichtiger und bedeuten- der Bestandteil unserer Baukultur. Kirchen und ihre Türme sind steinerne Zeugnisse der Geschichte eines Ortes. In Limmer und Linden berichten sie uns von Entwicklungen und Verände- rungen. Um die St. Nikolaikirche ist das alte Dorf Limmer noch erlebbar. Bereits 1223 gab es dort eine Kirche. Hier pre- Kirchenmusik von Bach bis Gospel ist neben bildender und darstellender Kunst Ausdruck der digte im 17. Jh. Jacobus Sackmann und Vielfalt von Kultur in der Kirche. Foto: Archiv Gospelkirche blieb als Mann der deutlichen Worte gegenüber Missständen in Kirche und Zu den Gebäuden gehört zwingend die zwischen Gläubigen und ihrem Glauben Staat in Erinnerung. Der heutige Bau Ausstattung und die Ausgestaltung: entstehen. hat seine Ursprünge im Jahr 1791, ein Wandmalereien, kunstvolle Altäre, Epi- Eine beständige Komponente im kirch- Portrait im Inneren erinnert an den be- taphe, Kruzifixe und vieles mehr findet lichen Leben stellt die Musik dar. Ein rühmten Prediger, eine angrenzende sich in den Innenräumen oder ausge- Gottesdienst lebt durch das Wort und Straße ist nach ihm benannt lagert in Museen. Gerade in früheren die Musik. Ein Gottesdienst ohne Musik In Linden stehen die drei Kirchen für die Jahrhunderten dienten die bildlichen ist nicht denkbar. Eine Kirche ohne Kon- Entwicklung vom Dorf zur eigenstän- Darstellungen den Menschen als Visua- zerte ebenso, auch wenn wir es gerade digen Stadt. Ihre Architektur geht auf lisierung der Bibel. Und so sind Kirchen anders erleben müssen. bedeutende, hannoversche Baumeister seit jeher Förderer und Auftraggeber für Die Frage nach der Rolle von Kultur in zurück: Conrad Wilhelm Hase, Begrün- Kunst gewesen und sehen sich heute in der Kirche stellt sich aktuell ganz neu: der der sogenannten Hannoverschen der Pflicht, die sakralen Kunstschätze so Der Bedeutungsverlust der „Institution Schule, errichtete die Erlöserkirche im weit wie möglich zu bewahren. Kirche“ in der Gesellschaft erfordert Stil der Neugotik, Karl Moormann die Gerade in der bildenden Kunst begann neben der Frage nach den Ursachen Bethlehemkirche nach dem Vorbild aber die über Jahrhunderte selbstver- auch eine Auseinandersetzung mit dem eines romanischen Domes und lag da- ständliche Symbiose seit Mitte des 19. Raum und seiner Nutzung. Kirche muss mit architektonisch im Trend der Zeit. Jahrhunderts zu bröckeln. Unter ande- sich in doppelten Wortsinn öffnen. Die Martinskirche ist die älteste und zu- rem das „Aufkommen des Kunsthan- Wenn »Menschen in der Kirche hei- gleich die jüngste der drei Bauten. Der dels und eines bürgerlichen Kunstmark- misch werden sollen, muss die Kirche in Architekt Dieter Oesterlen konnte im tes“ [aus: „Kunstvoll Kirche sein“] sowie der Welt der Menschen zu Hause sein.« Rahmen eines Architekturwettbewerbs die Entstehung öffentlich zugänglicher stellt die EKD selbstkritisch fest. [aus: überzeugen und schuf nach der Notkir- Museen veränderte den Blick auf den Räume der Begegnung]. che St Petri von Otto Bartning in Döhren Auftraggeber Kirche und führte zu einer Kultur in Kirche eröffnet die Möglich- den zweiten zeitgemäßen Kirchenneu- (selbst)bewussten Abgrenzung. Künst- keit, die Türen für ein vielfältiges und bau in Hannover nach Ende der 2. WK. lerinnen und Künstler betonten zuneh- vielschichtiges Publikum zu öffnen, Unterstützt wurde Oesterlen durch Lan- mend ihre Autonomie. Menschen zusammenzuführen, ins Ge- desbischof Lilje, der die Möglichkeit sah, Heute hat Kirche die Chance, sich als spräch und in die Diskussion zu kom- durch eine ungewöhnliche Architektur Ort für temporäre Ausstellungen in den men. Vielerlei Arten von kulturellen eine moderne und aufgeschlossene Hal- gesellschaftlichen Diskurs einbringen, Angeboten im Raum Kirche sind heute tung in der eigenen, konservativen Lan- durch zeitgenössische Kunst kann ein denkbar! deskirche durchzusetzen. Dialog zwischen Kunst und Kirche - und ••• Sabine Warnecke 5
Kultur und Kirche Mitgestalten am schönsten Stadtteil der Welt Es spricht für das Selbstbewusstsein der Menschen in Linden und Limmer, zumindest der Kulturschaffenden die- ses bunten Viertels: „Der schönste Stadteil der Welt, an dem wir teilhaben und den wir mitgestalten wollen“, sagt Jan-Hendrik Schmitz, der Geschäftsführende Gesellschafter im Theater am Küchengarten. Damit spricht er sicher vielen Künstler*innen und Veranstalter*innen aus dem Herzen. Und nicht nur ihnen. Auch viele selbst- bewusste Bürger*innen dürften diese Haltung haben. Zu Recht, denn die multikulturelle Vielfalt in Linden/ Limmer sucht Ihresgleichen. Umso härter hat es den Stadtteil getroffen, als wegen der Corona-Pandemie die Zuschauer und -hörerinnen ausgesperrt werden mussten und den Kulturschaffenden die Hände gebunden wurden. So langsam rappelt sich die Szene wieder auf, richtet ihre Krone und freut sich auf Gäste. „VorOrt“ hat sich unter den Anbietenden umgehört. Apollokino Apollo-Bühne wieder bespielen kann. vermitteln. Das ist finanziell nur zu stemmen, wenn Vor Corona hätten wir nie ge- Wir sind… das älteste Kino in Nord- der Saal auch wieder ganz besetzt wer- dacht…, dass so etwas möglich ist. deutschland, das heute noch spielt (seit den darf. Wir dachten, wir leben in einer sicheren 1908) und eines der ersten Programm- „Welt“ (hier); Pandemien geschehen, kinos Deutschlands (seit Februar 1973). Béi Chéz Heinz aber doch nicht bei uns! An dieser Co- Mit dem Stadtteil Linden / Limmer rona-Pandemie ist erkennbar, wie ver- verbindet uns… zuallererst die Lage in Wir sind… das „Béi Chéz Heinz“ Ver- wundbar wir sind. Die uns gegebenen der Limmerstraße 50, aber auch ein gro- anstaltungszentrum in Limmer – der Möglichkeiten, wie medizinische Ver- ßer Teil unserer treuen Stammgäste aus Kultkeller Hannovers. Wenn nicht Co- sorgung, Krankenhäuser, ausreichend dem Stadtteil. Und die Aufführung von rona ist veranstalten wir circa 120 Live- Lebensmittel ... sollten wir mehr wert- vielen Filmen, die in Linden / Limmer ge- Musikkonzerte mit Bands aus der gan- schätzen. dreht wurden. Aktuell im Programm: zen Welt. Zudem gibt es noch rund 150 Mit Blick auf den Herbst… sind wir SEBASTIAN SPRINGT ÜBER GELÄNDER, andere Veranstaltungen wie Table-Quiz, optimistisch und hoffen, dass langsam gedreht auch auf der Limmerstrasse. Kicker-Turnier, Party, Kleidertauschbör- wieder eine Normalität eintritt. Jedoch In der Corona-Zeit… haben wir unsere sen, Diskussionsveranstaltungen und werden wir auch nicht vorschnell star- Zuschauer jeden Tag über facebook mit vieles mehr. ten, selbst dann nicht, wenn dieses einem Filmtipp für zu Hause versorgt, Mit dem Stadtteil Linden/ Limmer möglich wäre. Theoretisch könnten wir Filme ausgesucht, die auch bei uns hät- verbindet uns…, dass wir gerade schon jetzt wieder Veranstaltungen in ten laufen können oder gelaufen sind. Künstler*innen und Veranstaltenden geschlossen Räumen durchführen, je- Vor Corona hätten wir nie ge- aus dem Stadtteil gern einen Raum doch aus der Verantwortung für andere dacht…, dass Kino einmal so lange geben und wir uns auch gern an Ver- heraus machen wir dieses noch nicht. schließen zu müssen. anstaltungen, wie z.B. Limmerstraßen- Wir hoffen auf eine höhere Impfquote. Mit Blick auf den Herbst… freuen Fest, Blaues Wunder usw. beteiligen. wir uns auf unsere Zuschauer, die hof- Wir engagieren uns auch immer dann, Desimos SpezialClub fentlich keine Angst vor dem Besuch wenn wir dem Stadtteil etwas geben haben werden. Durchgehende Frisch- können, indem wir unsere Stärken der Wir sind… Hauptsache speziell… in luftzufuhr während der Vorstellung ist Kulturarbeit zur Verfügstellen. den bunten Mix Shows und mit Gast- garantiert – dazu geballte neue und tol- In der Corona-Zeit… mussten wir uns spielen ausgewählter Comedians und le, sehenswerte Filme wie NAHSCHUSS fast neu erfinden, um zu überleben. Kabarettisten. der hannoversche Filmemacherin Fran- Wir haben kreativ, etwa mit einem „Pin Mit dem Stadtteil Linden/ Limmer ziska Stünkel mit Lars Eidinger.Und wie Up Kalender“, einem Gebrauchtwaren- verbindet uns… natürlich das wun- freuen uns auf die OSCAR-Sieger DER Kaufhaus, einem Getränke-Liefer-Ser- derschöne Apollo-Kino. Wenn es das RAUSCH und NOMADLAND, den Beri- vice oder dem Soliticktet nach neuen nicht gäbe, müsste man es erfinden. nale-Gewinner ICH BIN DEIN MENSCH finanziellen Möglichkeiten gesucht. Lei- In der Corona-Zeit… waren (und sind) der in Hannover aufgewachsenen der mussten wir zu Beginn der Corona- wir angespannt – wie alle Anderen auch Schauspielerin und Regisseurin Maria krise 32 „Minijobber*innen entlassen, – mit der Hoffnung auf baldige Normali- Schrader, auf den neuen 007-Film und was uns sehr leid getan hat. Auch war tät. viele mehr. Wir hoffen, das bald die – und ist noch immer noch – die Co- Vor Corona hätten wir nie ge- Abstandsregeln aufgehoben werden rona-Krise eine schwere Zeit für unsere dacht… dass das Virus sooooo lange können, damit auch DESIMOS SPEZIAL drei Auszubildenden. Ohne Veranstal- das ganze kulturelle Leben einschränkt CLUB mit vielen Live-Programmen die tungen lassen sich nur schwer Inhalte Mit Blick auf den Herbst… basteln 6 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
Kultur und Kirche wir an Shows, ohne zu wissen, ob die viel Solidarität und Gemeinschaftsgefühl Verhältnis, denn die Wurzeln des Jazz wirtschaftlich sinnvoll stattfinden kön- erfahren, obwohl unser Laden mehr als Clubs liegen seit den 1960er Jahren auf nen und überhaupt dürfen. ein Jahr geisterhaft leer und still blieb. dem Lindener Berg, und zwar in einem Wir haben uns aber auch innerlichen ausgebauten Kohlenkeller des ehemali- und räumlichen Abstand verschafft und gen Jugendheims. Fährmannsfest ein bisschen unseren Stadt-Eskapismus In der Corona-Zeit… kamen unsere gepflegt (oder diesen erstmals so richtig Livekonzerte ebenso wie unser Club- Wir sind… das „Schützenfest des bun- gespürt?). und Vereinsleben zwangsweise zum ten Volkes“ – als Volksfest fest in Linden Vor Corona hätten wir nie ge- Erliegen, was eine sehr belastende Er- / Limmer, aber auch in der Nordstadt dacht…, dass eine ganze Branche von fahrung war. und darüberhinaus verwurzelt. heute auf morgen „Arbeitsverbot“ be- Vor Corona hätten wir nie gedacht... Mit dem Stadtteil Linden/ Limmer kommt und wir alle Diskussionen über dass die Kultur derart ihre Existenzbe- verbindet uns… , dass wir hier fest „Systemrelevanz“ führen. Es hat uns richtigung hinterfragen lassen muss. verwurzelt sind. aber auch noch mal klar gemacht, wie Mit Blick auf den Herbst… In der Corona-Zeit… mussten wir aus verletzlich unsere sogenannte Norma- bemühen wir uns um viel Optimismus Gesundheitsschutzgründen pausieren. lität ist und dass, im positiven, wie im und freuen uns auf ein vielfältiges Live- Vor Corona hätten wir nie ge- schwierigen Sinne, nichts selbstver- Jazz-Programm, das hoffentlich wie ge- dacht…, dass es sozial ist, sich nicht zu ständlich und sicher ist, wie wertvoll al- plant stattfinden wird. treffen. Absurd! les ist, was wir so wenig beachten und Mit Blick auf den Herbst… Ich wün- als gegeben hinnehmen. Kulturzentrum Faust sche mir, dass die meisten Menschen Mit Blick auf den Herbst… hoffen wir geistig und körperlich gegen den Virus auf eine sich stetig verbessernde und Wir sind... ein Ort der Begegnung für geimpft sein mögen, damit wir besser stabilisierende Situation – vor allem für alle Menschen aus unserer Stadt. Wir mit dem Virus leben können. vulnerable Gruppen und Menschen im stehen für Toleranz, Solidaritïät und Gesundheitssystem. Und dass wir alle Gleichberechtigung. Feinkost Lampe lernen verantwortlich, aber auch mit al- Mit dem Stadtteil Linden/Limmer len Freiheiten und Rechten wie vor der verbinden uns... viele wichtige Projek- Wir sind… Feinkost Lampe, der Laden Pandemie zu leben. Für uns persönlich te, zum Beispiel die Kulturpartnerschaft für RaumKlangPflege hoffen wir auf ein Wiedersehen mit un- mit der IGS Linden. Mit dem Stadtteil Linden/ Limmer seren Gästen und Musiker*innen und In der Corona-Zeit... haben wir daïür verbindet uns… eine Liebesbeziehung auf viele, viele unbeschwerte Konzerte. gekämpft, dass Kultur eine starke Stim- über Jahrzehnte. Hier wohnen wir, hier me behält und unsere Gesellschaft soli- leben wir mitten in der Lebendigkeit ei- JazzClub darisch bleibt. nes vielfältigen und eigenwilligen Stadt- Vor Corona... hätten wir nie gedacht, teils, hier netzwerken wir, hier arbeiten Wir sind… ein ehrenamtlich betriebe- wie sehr uns die täglichen Begegnun- wir und öffnen seit 16 Jahren die Türen ner Verein der seit 55 Jahren mit viel gen fehlen können. unseres kleinen Kellerklubs für Künst- Freude und Engagement den Jazz in die Mit Blick auf den Herbst... sind wir ler*innen und Menschen von nebenan Stadt bringt. vorsichtig optimistisch und freuen uns und aus allen Teilen der Welt. Mit dem Stadtteil Linden/ Limmer auf unser Publikum! In der Corona-Zeit… haben wir ganz verbindet uns… ein ganz besonderes 7
Kultur und Kirche TAK mittendrin am Küchengarten liegen, Wilhlemstein im Steinhuder Meer und gehört Linden auch zum TAK. Der kri- die DeisterSpiele in Springe. Wir sind... das Theater am Küchen- tische Geist des politischen Kabaretts ist Vor Corona… hätten wir nie gedacht, garten oder TAK – Die Kabarettbühne. hier auch in der Gesellschaft vertreten dass es möglich wäre, dass die Men- Seit über 34 Jahren gibt es bei uns das und ich; wir sind hier genau richtig. Der schen keine Kultur mehr konsumieren Beste was Kabarett und Satire zu bie- schönste Stadteil der Welt, an dem wir dürfen oder wollen. Ein immer noch ten hat. Dazu kann man frische Speisen teilhaben und den wir mitgestalten wol- vollkommen unwirkliches und erschüt- aus unserer Küche und ein kaltes Ge- len. terndes Szenario. tränk genießen und das alles mit Service In der Corona-Zeit… haben wir viele Mit Blick auf den Herbst... hoffen am Tisch. Wer Lust auf einen besonde- verschiedene Streamingformate entwi- und bangen wir gleichermaßen, wobei ren und vor allen Dingen gemütlichen ckelt und gesendet und sind darin sehr die Hoffnung vielerorts schon wieder Abend hat, der ist bei uns genau richtig. gut geworden. Viele Kabarett-Solo- gestorben ist. Ein weiterer Lockdown Mit dem Stadtteil Linden/Limmer shows aber auch unser eigenes Format, wird für die Kultur eine extreme Bewäh- verbindet uns..., dass wir schon lange Salon Prestige, wurden hier mit sehr viel rungsprobe. Wir versuchen trotzdem in diesem Stadtteil sind und auch nie- Herzblut umgesetzt. Außerdem sind am 10. September zu öffnen. mals hier weg wollten. Das TAK gehört zwei Open-Air Formate entstanden. zu Linden, und da wir auch noch genau Die TAK Sommerresidenz auf der Insel Gemeinsam und vielfältig Der Nachbarschaftskiosk im Sporlederweg – Treffpunkt der Kulturen Am Nachbarschaftskiosk im Sporle- Veranstaltungen geöffnet. Aber dann und Häkelclub, während der Moderni- derweg treffen sich seit 2015 Nach- ist jeder Mensch herzlich willkommen, sierungsmaßnahmen im Viertel wurde barinnen und Nachbarn, um sich alle Speisen und Getränke sind kosten- Beratungsangebote für Mieter*innen miteinander auszutauschen, zu be- frei (wer mag, darf die Spendenbox füt- organisiert. „Und im Sommer bieten wir raten und zu feiern. Längst ist er zu tern)… und alle Veranstaltungen sind gemeinsam mit Linden 07 e.V. kosten- einem Treffpunkt der Kulturen ge- alkoholfrei. freie Fitness- und Nordic Walking-Ange- worden, wie der Projektverantwort- bote an.“ liche Martin Sporleder berichtet. Das Projekt wird über das Quartiersma- nagement finanziert, die Vonovia stellt Im Jahr 2020 organisierte der Kiosk den Kiosk zur Verfügung. „Ich hatte aufgrund der Corona-Situation einige das große Glück, von Anfang an tolle, Balkonkonzerte, blieb sonst aber ge- engagierte Nachbarinnen und Nach- schlossen. Im Hintergrund hält das Ki- barn für die Mitarbeit zu haben“, sagt osk-Team jedoch Kontakt zu den Nach- Martin Lange, „ohne diese Menschen, bar*innen und konnte häufig Hilfe wäre alles, was folgte, nicht möglich anbieten. In diesem Jahr gibt es wieder gewesen.“ Die türkischen Nachbar*in- Sportangebote und erste Überlegun- nen starteten die Reihe „Der Kiosk gen, mit kleinen Gärtner- und Begrü- … kocht“, woraufhin die deutschen nungsprojekten anzufangen. Ansonsten Nachbar*innen stilsicher mit einer Kar- sind aufgrund der Corona-Situation alle Foto: © Joanna Nottebrock toffelsuppe antworteten. Kroatische, Veranstaltungen abgesagt. moldawische und peruanische Koch- Der Nachbarschaftskiosk Sporleder- treffen folgten, blaue Kekse wurden weg will ein Raum der Möglichkeiten Zur Ausrichtung des Europäischen zum Scillablütenfest gereicht, Sommer- sein: alle Menschen sind herzlich ein- Nachbarschaftstags 2015 wurde der grillfeiern abgehalten. „Der öffentliche geladen, sich einzubringen. Martin Kiosk dem Quartiersmanagement Lin- Bücherschrank am Nachbarschaftskiosk Lange freut sich immer über Nach- den-Süd von der Vonovia (damals: Gag- wird von einer wunderbaren Nachba- richten aus dem Viertel: ob es Pro- fah) zur Verfügung gestellt. Zuvor hatte rin gepflegt und lädt zum Stöbern ein“ jektideen oder -vorschläge sind, ob er einige Jahre leer gestanden. Das Fest schwärmt Lange. jemand Hilfe benötigt oder einfach war ein voller Erfolg: endlich hatte die „Als Gemeinschaft sind wir über die nur vorbei kommen möchte. Zu errei- Nachbarschaft wieder einen Ort, um zu- Feiern zusammengewachsen“, sagt der chen ist Martin Lange am besten unter sammenzukommen. Im Folgejahr wur- Diplom-Geograph. Verschiedene Aktio- 01520 – 26 23 057 oder de das Fest wiederholt; seitdem kam es nen stärkten dieses Gefühl: einmal im martin@kiosk-sporlederweg.de in jedem Jahr zu mehreren Veranstal- Jahr wird das Viertel sauber gemacht, tungen. Dabei gilt: der Kiosk ist nur zu wöchentlich gibt es den Bastel-, Strick- ••• Martin Lange 8 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
Kultur und Kirche Am Ende hat alles irgendwie mit Linden zu tun Poetry Sammlerin Nina LaGrande hat im Stadtteil Wurzeln geschlagen Nina LaGrande ist seit Jahren bundesweit bekannt, vor allem als Poetry Slammerin. Doch auch als Journalistin und Moderatorin im Fernsehen, als Buchautorin und Aktivistin für Feminismus und Inklusion hat sich die junge Frau einen Namen gemacht. Längst hat sie in Hannover-Linden ihre – nicht nur kulturelle – Heimat gefunden. Das Interview für „VorOrt“ führte Michael Eberstein. Wie lebt es sich in Hannover-Linden? War es eine be- wusste Wahl? Sehr gemütlich, sehr herzlich – ich schätze die kurzen We- ge und die zahlreichen Möglichkeiten, sich die Zeit zu ver- treiben. Vorher haben wir in der Südstadt gelebt und dann in Linden gesucht – und auch gefunden. Wir sind hier sehr glücklich! Was ist für Sie das besondere Flair dieses Stadtteils? Ich empfinde Linden als Dorf in der Stadt. Man kennt und grüßt sich, man trifft sich immer zufällig, es gibt viele schö- ne, inhabergeführte Geschäfte und viele Möglichkeiten für Foto: Anna Peschke Kinder. Alles in allem ein sehr lässig-kulturelles Flair. Fühlen Sie sich kulturell mit Linden besonders verbun- Empfinden Sie sich eher als der „Jeans-Typ“ oder lieben den? Sie (auch) Kleider und extravagante Kleidungsstücke? Natürlich – ich bin in Hannover das erste Mal bei „Faust“ Ich bin vermutlich das Gegenteil des Jeans-Typs :D. Wobei aufgetreten und seit vielen Jahren dem TaK sehr verbunden. ich auch Jeans trage, aber dann mit buntem Oberteil, Barett Alles, was ich kulturell mache, hat am Ende irgendwie mit und auffälligen Ohrringen. Ich liebe Mode und Extravaganz Linden zu tun. und beschäftige mich sehr gerne mit meinem eigenen Er- scheinungsbild und neuen Trends. Ziehen Sie aus diesem Umfeld Inspirationen? Da wäre der Rahmen tatsächlich etwas zu eng gesteckt – aber ich fühle mich hier sehr angekommen und wohl. Und dieses Gefühl unterstützt natürlich dabei, kreativ zu sein und Nina „LaGrande“ Binias (geb. 1983) hat in Göttingen neue Ideen zu entwickeln. Mich inspirieren hier vor allem die Kunstgeschichte und Germanistik studiert; sie lebt Menschen, die im Viertel leben. und arbeitet in Hannover-Linden. Seit 2015 arbeitet sie selbstständig als Moderatorin, Autorin und Slam Haben Sie eine „Lieblingsecke“ in Linden? Poetin. Ich mag die Faust-Wiese, den Von-Alten-Park und die Ste- 2020 gehörte sie zum Reporter*innenteam von ZDF phanusstraße. In dem Radius bewege ich mich am liebsten. WISO. Außerdem produziert sie regelmäßig Podcasts, Und jeder dieser Punkte hat sein eigenes Flair. u.a. für Aktion Mensch. Sie schreibt Kolumnen und Texte für diverse Zeitungen, Magazine und Online- Sehen Sie sich in Ihrer beruflichen Vielfalt eher als Be- Portale. Als Poetry Slammerin wurde Nina bereits in obachterin oder Einmischerin? bekannte Fernsehformate wie „Ladies Night“ (ARD) Mit großer Sicherheit als Einmischerin. Ich habe immer schon und „Pufpaffs Happy Hour“ (3sat) eingeladen. Als Ge- Dinge gern selbst in die Hand genommen, Formate weiter- schäftsführerin des Büros für Popkultur Hannover hat entwickelt und Neues ausprobiert. Ich gebe gerne zu alle sie 2017 die deutschsprachigen Poetry Slam Meister- und jedem „meinen Senf“ dazu und vertrete meine Ansich- schaften organisiert. Außerdem führte sie ehrenamtlich ten sehr stark – was nicht heißt, dass ich nicht auch zu Kom- – als Vertreterin für Menschen mit Behinderung – den promissen bereit bin. Aber die Beobachterinnen-Rolle ist mir Vorsitz des Beirats zur Bewerbung Hannovers als Kul- doch zu passiv. turhauptstadt Europas 2025. 9
Kultur und Kirche Das Bauwagenprojekt Foto: Rebekka Brouwer Kultur zwischen Limmer und Wasserstadt Kultur – ein Begriff, der Künste, Wissenschaft und Religion in sich auf- nimmt und alle kreativen Bewegungen, mit denen wir unser Leben ge- stalten zusammenfasst. Kultur stiftet Identität – Kultur spiegelt wieder, welche Ideen, Werte und Konzepte in einer Gemeinschaft gelebt werden. Deswegen heißt unser neues Projekt und die Sparkassenstiftung stellen die Ein Fotoworkshop für Erwachsene im auch nicht zufällig „Raum geben. Pro- Projektmittel. Winter will dann Ihre Perspektive auf fil zeigen. Begegnung, Kultur und Pro- Hier werden in den kommenden zwei unseren Stadtteil offenlegen und da- jekte auf der Baustelle Wasserstadt.“ Jahren Kulturprojekte und Aktionen zwischen laden wir immer wieder zu Es schlägt eine Brücke zwischen neu stattfinden, die Neues und Altes mit- Begegnungen und Ankerveranstaltun- entstehendem Stadtteil und vertrau- einander verbinden und den Menschen gen ein – denn Limmer wird von viele tem Limmer. Direkt an der Baustelle im wachsenden Stadtteil einen ersten Kulturträger:innen gestaltet. Neugierig steht seit Juli 2021 ein Bauwagen. Die Begegnungsort auf neuem Boden zur geworden? Papenburg-AG hat ihn dem Projekt, Verfügung stellen. Den Auftakt bil- das von der ev. luth. Kirchengemeinde dete im Juli ein Graffiti-Workshop für Aktuelle Informationen finden Sie un- St. Nikolai Limmer initiiert wurde und Jugendliche im Alter von 12-16 Jah- ter https://limmer-ewig.wir-e.de/das- das von der Initiative „Wir in Limmer“ ren. Im Herbst laden wir unter dem bauwagenprojekt. Mitmachen ist er- gestaltet wird, zur Verfügung gestellt. Schlagwort „Mal Dein Limmer“ Kinder wünscht! Die ev.-luth. Landeskirche Hannovers dazu ein, sich in Limmer zu verorten. ••• Rebekka Brouwer Verschwundene Ausflugsziele Erinnerungen an „Limmerbrunnen“, „Kronprinz“, „Lustgarten“ und „Schwanenburg“ Limmer entwickelte sich zum Ende eine schwefelhaltige Quelle im Gehölz des 19.Jahrunderts vom beschau- zwischen Limmer und Davenstedt. Ab lichen Bauerndorf zu einem Stadt- 1784 entstand ein reger Kurbetrieb teil Lindens. Fabriken lockten mehr mit Bade-, Warte- und Logierhaus. Von und mehr Menschen an, die in ihrer 1813 an folgte ein Gasthaus mit Saal Freizeit nach Entspannung suchten – und Kegelbahn, das sich mit seinem mit Familie, Freunden oder in einem Garten zu einem beliebten Ausflugsziel Verein. Ziele kultureller Art gab es entwickelte. Von 1892 bis 1901 fuhr einige. sogar die Straßenbahn bis vor das Tor. Nachdem der Kurbetrieb an Bedeutung Bier- und Kaffeegarten mit Straßenbahn- Über die Grenzen Limmers bekannt war verloren hatte, wurde der Badebetrieb anschluss: Der Limmerbrunnen, 1901 das Kurhaus „Limmerbrunnen“. 1779 1961 eingestellt. Die Gaststätte brannte entdeckte der Botaniker Friedrich Erhart 1976 aus. Um 1980 verschwanden alle pavillion und zwei Sälen (1898), der ab verbliebenen Bauten. 1890 als „Schwanenburg“ bezeichnet wurde. 1946 eröffneten in einem der 1873 eröffnete an der Ecke Wunstorfer- Säle die „Schwanenburg-Lichtspiele“ / Große Straße das Hotel-Restaurant ihre Pforten. Zeitgleich residierte hier „Zum Kronprinzen“ mit Klubzimmer, das Theater „Komödie“. 1960 wich die Piano, Saal, Gastgarten und Stehbier- Schwanenburg dem Westschnellweg. halle. 1921 wurde der Saal in ein Kino Seit 2012 trägt das im neuen Stichweh- umgewandelt. Bis in die 1960er Jahre Leinepark eingerichtete Restaurant den wurden hier Filme gezeigt. traditionsreichen Namen. Nach 1884 entstand an der Wunstorfer Das „Konzert-Etablissement“ Straße ein „Lustgarten“ mit Parkland- Schwanenburg, 1908 schaft, Teichen, Kaffeegarten, Musik- ••• Jens Kroner 10 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
Kultur und Kirche Graffiti macht Geschichte sichtbar Porträt des streetart-Künstlers Jascha Müller / Viele Objekte in Linden Der Blick fällt unweigerlich auf die riere: „Wir bekamen den Auftrag, für Hausfassade gegenüber der Stra- die Fun-Sporthalle auf dem Expo-Ge- ßenbahnhaltestelle. Nahezu haus- lände ein 2000 Quadratmeter großen hoch füllt die Rückenansicht eines Wandbild zu malen.“ Die Motive wur- Mannes im gelben Hoodie die Wand den in einer Produktionshalle gemalt des Neubaus mit der Hausnummer und dann, nach einem halben Jahr Vor- 98. Ein besonderes Selbstportrait arbeit, bahnenweise in der Sporthalle von Jascha Müller. Seine Bilder aber angebracht. „Das Honorar hat ein Teil sind im Straßenbild Linden und an- der Künstler für die Gründung des ers- derer Stadtteile Hannovers vielfach ten eigenen Unternehmens genutzt.“ präsent – die meisten gesprayt, an- Entscheidender als das Geld sei die posi- dere gemalt. Seit gut 30 Jahren hat tive Wertschätzung gewesen, erinnert sich der Diplom-Designer der street- sich Jascha Müller. Es folgten zwei Jahre art verschrieben. mit kleineren Aufträgen, das Studium („habe ich unter anderem mit Messe- Das Haus Limmerstraße 98 hat eine be- bau finanziert“) und Gründung einer sondere Geschichte. In dem Vorgänger- Filmfirma. „Die Arbeit am Computer Gebäude stand lange ein Fahrradladen Am Haus Limmerstraße 98 hat sich Graffiti- empfinde ich aber nicht so erfüllend“, leer. Die Szene in Linden forderte an Künstler Jascha Müller überlebensgroß selbst sagt der Künstler, der trotz Erfolgen mit dargestellt. Foto: Michael Eberstein dieser Stelle ein Unabhängiges Jugend- seinen kreativen Ideen schließlich zurück zentrum. Doch die Eigentümer hatten zur Graffiti-Kunst kam. andere Pläne. Nach einer wechselvollen Verzierungen mehr, kein spielerisches „Die Zeit war auch gereift – in den Fir- Geschichte entstand vor einigen Jahren Element.“ Er begrüßt, dass zu Beispiel men sitzt inzwischen eine neue Gene- der schlichte Neubau mit einer Dental- im Rahmen der Veranstaltung „Urban ration von Entscheidern.“ Das erleich- praxis im Erdgeschoss. Auffälliger ist Nature“ am Ihmeufer Mauerwände tern das Business; Klinken putzen muss aber das „stencil“, ein mit Schablone freigegeben wurden, an denen der Sze- Jascha Müller nicht. „Die auffälligen aufgesprühter Schriftzug „Autonomes ne und Anfängern so Raum gegeben Wandbilder werben genug.“ An der Zentrum“. wird. „Von solchen Wänden müsste es Nedderfeldstraße, Ecke Limmerstra- „Das gehört zum Konzept“, erklärt noch mehr geben.“ Das könne jedoch ße – nicht einmal einen Steinwurf von Jascha Müller, „die Vergangenheit soll auch nicht verhindern, dass anderenorts seinem Hinterhof-Atelier entfernt –, ist sichtbar sein.“ Der Hausbesitzer habe „tags“ (Buchstabenkürzel) oder „pas- sein gut sechs Jahre altes „Mural“ zu deshalb auch Wert darauf gelegt, dass te-ups“ (geklebte Plakate) auftauchen. sehen. „Von mir und kalagrafik mit der die bunten Klekse erhalten bleiben. Sie „Das beste Gegenmittel sind ,murals’, Hand gepinselt“, berichtet Jascha Mül- stammen von Farbbeuteln, die kurz Wandgemälde.“ Sie würden mit Res- ler. An der Ecke hat er sich mit einem nach Fertigstellung des Neubaus an pekt behandelt. augenzwinkernden Verweis auf seinen der Fassade zerplatzten. „Ich habe sie halbjährigen Japan-Studienaufenthalt dann in meinen Entwurf eingearbeitet. mit seinem Künstlernamen „streetarts- Meine Frau hat mich von hinten in der hit“ verewigt. typischen Haltung eines Sprayers foto- Zu den jüngsten Arbeiten gehört die grafiert – und das Motiv habe ich auf Fassade am Küchengarten, das Jascha die Wand übertragen.“ Der Schriftzug Müller mit seinem Kollegen Armin E. „Autonomes Zentrum“ sei dann spä- Mendocilla entworfen hat. „Von ihm, ter ohne sein Zutun dazu gekommen. ,Nasca’, stammt der Falke auf der linken „Diese verschiedenen Layer (Schichten) Seite, von mir das Obst und die grafi- zeigen die Geschichte des Hauses.“ schen Elemente rechts.“ Weitere Arbei- Bemalte, besprayte oder beklebte Fas- ten des Street Art Künstlers sind unter saden sind sicher nicht nach dem Ge- anderem in Linden, etwa in der Pfarr- schmack jedes Hausbesitzers. „Aber landstrasse (Altenzentrum) oder am dem Drang nach Veränderung trister Mit zwölf Jahren hat Jascha Müller sei- Allerweg entstanden. Jüngstes Projekt Fassaden muss man auch Raum ge- ne Leidenschaft entdeckt und sich die war der Bauzaun um den enercity-Neu- ben“, ist Jascha Müller überzeugt. verschiedenen Techniken selbst beige- bau an der Glocksee. „Moderne Architektur ist so schmuck- bracht. Mit der Weltausstellung 2000 los geworden; es gibt keine Vorsprünge, begann dann seine professionelle Kar- ••• Michael Eberstein 11
Kinder & Jugendliche Eine lohnende Anstregung Eine Woche Ferienfreude für 21 Kinder Du bist mehr, als du denkst. Du bist Shirts batiken, eine Wanne voll Schleim, im Blick behalten, Quatsch machen, Ku- mehr, als du glaubst. Du bist mehr, als Experimente mit Feuer, Bubble Balls, chen backen, Probleme lösen und am du ahnst. Du bist mehr, viel mehr!“ So Trampolin, Zirkusakrobatik, Schatzsuche, Ende alles wieder aufräumen. Alma, klang es Anfang der Sommerferien eine Picknick auf dem Spielplatz und zu guter Emilia, Hendrik, Henrike, Liza, Luisa, Woche lang jeden Tag lauthals auf der Letzt eine bunter Bilder-Show für die El- Maurice und Samira haben in dieser Wo- Wiese vor dem Gemeindehaus in Lin- tern und Geschwister. che alles gegeben, damit Kinderaugen den-Nord. 21 Mädchen und Jungen zwi- strahlen und Eltern am Ende der Woche schen sechs und zwölf Jahren hatten sich Ein siebenköpfiges Team aus Jugendli- begeistert DANKE sagten. für die Kinder-Ferien-Aktion angemeldet chen hatte gemeinsam mit den Diako- und erlebten eine abwechslungsreiche ninnen Samira Hülsmann und Dorothee Das Fazit aus dem Mund einer Teamerin: Woche mit viel Spaß, Musik, kreativen Beckermann die Ferien-Aktion in mehre- „Die Woche war wirklich anstrengend, und sportlichen Aktionen. ren Treffen vorbereitet und war dann für aber wenn ich dann die vielen lachen- fünf Tage unermüdlich im Einsatz: Tische den Kinder sehe, denke ich: das hat sich In der gemeinsamen Morgenrunde be- und Bänke aufbauen, Spiele erklären, doch echt gelohnt. Und es hat auch gann der Tag mit Liedern und Spielen im Kindern zuhören, Pflaster verteilen, Ak- Spaß gemacht!“ Kreis. Dann stand jedesmal ein anderes tionen anleiten, Essen kochen, Geschirr Highlight auf dem Programm: Chaos- abwaschen, Chaos lichten, Geschichten spiel, Bilderbuchkino, Wasserschlacht, T- vorlesen, Kleingruppen begleiten, alles ••• Dorothee Beckermann Leselust stärken Wir suchen Menschen, die einmal in der Woche für ein bis zwei Stunden mit einem Kind in der Grundschule lesen. Wir wünschen uns: Freude am Lesen und am Zusammensein mit Kindern, Offenheit und Zuverlässigkeit – Pausen sind je- doch auch möglich. Wir bieten die Vermittlung, die Koordi- nation, die inhaltliche Vorbereitung und den Austausch über diese Erfahrungen an. Das Ziel ist die Förderung der Sprachent- wicklung und die Lesefähigkeit und damit die Freude an der Sprache und am Kontakt. Zeit schenken und Gemeinschaft erleben kann eine wunderbare Erfahrung sein! Information und Anmeldung bei Margarethe von Kleist-Ret- zow, Diakonin in der Region Linden-Limmer: margarethe.von-kleist-retzow@evlka.de Foto: Johnny McClung / Unsplash ••• Kerstin Häusler Das VorOrt-Bilderätsel Wo befindet sich diese bemalte Hausfassade? Schreiben Sie uns die richtige Antwort oder einen Buchgutschein der Buchhandlung an: vorort@kirche-in-linden-nord.de Decius. Die Gewinne können zu Bürozeiten oder per Post an VorOrt im Gemeindebüro der Kirchengemeinde Lin- Kirchengemeinde Linden-Nord den-Nord am Bethlehemplatz 1 abgeholt Bethlehemplatz 1, 30451 Hannover werden. Einsendeschluss: 31. Oktober 2021 Auflösung des letzten Preisrätsels: Bitte vergessen Sie Ihre Anschrift nicht! Ihre-Schule, Badenstedter Straße Unter den richtigen Antworten verlosen Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner: wir Gospel-CDs „Sounds of the bible“ Berta Schlösser, Bernd Herhörst, Tina Huyghe 12 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
Kinder & Jugendliche Eröffnung der Kreativwerkstatt im Oktober 2001 20 Jahre Netzwerk Lebenskunst e.V. und Kreofant Kulturelle Bildung mit ganzheitli- Bolzplatz in der Ricklingerstraße. 2020 eine Mosaikbank, die zum Weltkinder- chem Ansatz für alle anzubieten ist einen eigenen Stadtteilkalender. Zum tag 2013 von den Kreofanten gebaut unser Anliegen. Nachbarschaftstag 2021 bauten wir wurde. Jetzt nutzen schon die Kindes- eine Mosaikbank am Café Allerlei im kinder der ersten NutzerInnengenera- Netzwerk Lebenskunst e.V. und die Of- fene Kreativwerkstatt Kreofant spinnen nun seit 20 Jahren ihre Fäden zuguns- ten kreativen Ausdrucks und ganzheit- licher Sprachförderung mit künstle- rischen Mitteln über Generationen hinweg. Gemeinsam mit unseren Netz- werkpartnern entstehen Projekte und ständige Angebote, die die Förderung von Fantasie, Kreativität und damit die Förderung der Selbstkompetenzen un- serer Teilnehmer*innen im Alter von 1,5 bis 92 Jahren zum Ziel haben. Unsere Offenen Kreativwerkstätten sind für alle Kinder kostenfrei. Die Kreativ- arbeit mit Familien, Erwachsenen und Senioren bewegt sich im Bereich von Aktionen, Beteiligungskunstprojekten, Kreativgruppen und Workshops unter Anleitung unserer Aktiven. Auch für de- mente Seniorengruppen haben wir eine Kunsttherapie mit ganzheitlichem An- satz im Angebot. In der Kreativwerkstatt Kreofant geht es seit 20 Jahren bunt und lebhaft zu. Die Kreativwerkstatt in der Deisterstraße ist für Menschen jeden Alters offen. Das verdeutlicht auch eine solche Mosaik- bank: mit ihren drei Höhen ist sie für drei Generationen geeignet. Fotos: Kreofant In 20 Jahren entstanden etliche Stadt- teilkunstobjekte, die die Identifizierung mit dem Stadtteil Linden-Süd, dem ei- Allerweg, die das Stadtteilmotto “Wir tion die Offenen Kreativwerkstätten genen Kiez nachhaltig sichern. Unter leben Vielfalt“ abbildet. 3 Sitzhöhen für und die Zirkus- und Tanz-AGs in den dem Motto „“Wir drücken unserem 3 Generationen und die vielen kleinen Grundschulen. Wir freuen uns auf wei- Stadtteil unseren Stempel auf“ ge- Figuren in den Regenbogenfarben als tere Kunstprojekte mit den Bewohnern stalteten Kinder und Jugendliche die Symbol für Diversität, bilden die Vielfalt hier im Stadtteil. Wandgemälde in der Wesselstraße und der Bevölkerung im Stadtteil Linden- am Franzplatz. Mosaikarbeiten in der Süd ab. Auch in der Deisterstraße 73 Haspelmathstraße und den Spiel- und vor dem Kreofant steht seit 8 Jahren ••• v.i.S.d.P. Sabine Opiela, 2021 13
Gottesdienste ST. MARTIN LINDEN-NORD SEPTEMBER SEPTEMBER Fr. 03.09. 18:00 Einschulungsgottesdienst mit der So. 05.09. Pn. Blaffert - Chorensemble Bethle- Grundschule am Lindener Markt – hem: Karl Jenkins: Cantate Domino P. Häusler und Team der GS am u.a. Lindener Markt So. 12.09. Ln. Troff - Chorensemble Bethlehem: So. 05.09. 11:00 14. So. n. Trinitatis – Begrüßungs- 10.000 Reasons (Bless The Lord, O gottesdienst für den neuen My Soul) u.a.. Konfi-Jahrgang, mit Segnung der Teamer*innen – Dn. Beckermann So. 19.09. Pn. Heger So. 12.09. 11:00 15. So. n. Trinitatis – Gottesdienst So. 26.09. Ln. Ronge mit Posaunenchor – Pn. Heger So. 19.09. 11:00 16. So. n. Trinitatis – Mit Dmitry OKTOBER Suslov (Saxophon) – P. Häusler So. 03.10. Pn. Blaffert. Sa. 25.09. 11:15 Marktimpuls: Martin Dietterle So. 10.10. Pn. Blaffert Jubelkonfirmation -Blä- (Markuskirche, List) spielt Werke von serkreis Bethlehem Buxtehude, Bach, Mendelssohn u.a. So.17.10. Ln. Troff - Barocke Triosonate mit So. 26.09. 11:00 17. So.n.Trinitatis – Prädn. Bickmann Dorothee Beckermann (Altblockflö- te), Sabine Ronge (Oboe), OKTOBER Jürgen Begemann (Orgel) So. 03.10. 11:00 Erntedank – “Einen fröhlichen Geber So. 24.10. Ln. Ronge hat Gott lieb” - ein etwas anderer Fa- miliengottesdienst zum Erntedanktag So. 31.10. Pn. Blaffert (bitte eine Erntegabe mitbringen, siehe Artikel S. 19) – P. Häusler und Team NOVEMBER So. 10.10. 11:00 19. So.n.Trinitatis – Gottesdienst mit So. 07.11. Pn. Blaffert - Charlotte Reuter (Vio- Posaunenchor – Pn. Häusler line), Jürgen Begemann am Flügel / Orgel) Pachelbel-Kanon, Sonate von So. 17.10. 11:00 20. So.n.Trinitatis – L. Bredthauer Händel. So. 14.11. M.Wittke, stellvertr. Leitung der So. 24.10. 11:00 21. So.n.Trinitatis – Prädn. Bickmann Telefonseelsorge Sa. 30.10. 11:00 Marktimpuls: Lukas Lattau (St.Aegi- Mi. 17.11. 18:00 Musikalische Abendandacht zum dien Braunschweig) spielt Werke von Buß- und Bettag – Bach, Vierne und Aubertin Dorothee Beckermann, Konfir- mand*innen und Bethlehem-Band So. 31.10. 11:00 “Ein feste Burg ist unser Gott” - ein etwas anderer Gottesdienst rund um So. 21.11. Pn. Blaffert Burgen, Firewalls und was uns sonst noch Sicherheit bietet – P. Häusler So. 28.11. Pn. Blaffert und Team NOVEMBER So. 07.11. 11:00 Drittletzter Sonntag des Kirchenjah- res – P. Häusler EINSCHULUNG – MIT GOTTESSEGEN IN DIE SCHULE STARTEN So. 14.11. 11:00 Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres Mi. 17.11. 11:00 Buß- und Bettag – Andacht mit der Sa. 03.09. um 18:00 Uhr IGS Linden – P. Häusler Einschulungsgottesdienst, St. Martin mit der Grundschule am Lindener Markt – P. Häusler So. 21.11. 11:00 Ewigkeitssonntag – Gottesdienst mit Sa. 04.09. um 10:00 Uhr Gedenken an die Verstorbenen – Einschulungsgottesdienst, St. Nikolai – 15:00 P. Häusler Diakonin Holtmann und Team Andacht auf dem Bergfriedhof – Sa. 04.09. um 9:00 Uhr P. Häusler Ökumenischer Gottesdienst zum Schulanfang, Gospelkirche – Pastor Heger und Pfarrer Semmet Sa. 27.11. 11:00 Marktimpuls: Ole Magers (Klosterkir- che Barsinghausen) spielt Werke von Sa. 04.09. um 10-14.00 Uhr Bach, Brahms, Madsen u.a. – Prädn. Einschulungsfeier in kleinen Gruppen in der Albert Schweitzer Bickmann Schule So. 28.11. 11:00 1. Advent – Prädn. Bickmann 14 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
Gottesdienste ST. NIKOLAI LIMMER ERLÖSER- / G OSPELKIRCHE SEPTEMBER SEPTEMBER Sa. 04.09. 10:00 Einschulungsgottesdienst, Grund- Sa. 04.09. 9:00 Ökumenischer Gottesdienst zum schule Kastanienhof – Diakonin Schulanfang Pastor Heger und Holtmann mit Team Pfarrer Semmet So. 05.09. 11:00 14. So. n. Trinitatis – P.i.R. Prieber So. 05.09. 17:30 14. So. n. Trinitatis – Gospel meets Jazz Be merciful zur Jahreslosung P. Sa. 11.09 10:00 - Kinderkirche, Kirchhof – Diakonin Heger, Karsten Gohde (Sax), 12:00 Holtmann mit Team Markus Horn (Piano) & Team So. 12.09. 11:00 15. So. n. Trinitatis – Pn. Dr. Brouwer So. 19.09. 17:30 16. So. n. Trinitatis – Gospel Classic Rise up - Vom Aufstehen mit den So. 19.09. 11:00 16. So. n. Trinitatis – Pn. Mücke Young Gospel Voices Wilkenburg P. Heger So. 26.09. 11:00 17. So. n. Trinitatis – Diakonin Beckermann OKTOBER 17:30 - Herz und Anker. Konfi-ZOOM-Got- So. 03.10. 17:30 18. So. n. Trinitatis – Gospel meets 18:00 tesdienst, ZOOM – Pn. Dr. Brouwer, Jazz Give thanks Erntedankfest Diakonin Beckermann P. Heger, Karsten Gohde (Sax), OKTOBER Markus Horn (Piano) & Team Sa. 02.10 10:00 - Kinderkirche, Gemeindehaus – So. 17.10. 17:30 20. So. n. Trinitatis Gospel – Classic 12:00 Diakonin Holtmann mit Team Thy word is a lamp on my feet mit den Laatzen Gospelsingers So. 03.10 11:00 Erntedank – Pn. Dr. Brouwer So. 31.10. 17:30 Drittl. S. des Kirchenjahres Gospel meets Jazz Give us peace – Gottes- So. 10.10 11:00 19. So. n. Trinitatis – Diakonin dienst zum Beginn der Friedensde- Beckermann kade P. Heger, Dkn. v. Kleist-Retzow, So. 17.10 11:00 20. So. n. Trinitatis – Lektorin Karsten Gohde (Sax), Markus Horn Bickmann (Piano) & Team So. 24.10 11:00 21. So. n. Trinitatis – P.i.R. Prieber NOVEMBER So. 31.10 19:00 Reformationstag – Pn. Dr. Brouwer So. 07.11. 17:30 Drittl. S. des Kirchenjahres Gospel meets Jazz Give us peace Gottes- dienst zum Beginn der Friedensde- NOVEMBER kade - P. Heger, So. 07.11 11:00 Drittletzter Sonntag des Kirchen- Dkn. v. Kleist-Retzow & Team, jahres. Frauensonntag – Diakonin Musik: Karsten Gohde (Sax), Markus Holtmann mit Team Horn (Piano) Sa. 13.11 10:00 - Kinderkirche, Gemeindehaus – Di. 09.11. 17:30 Friedensandacht – 12:00 Diakonin Holtmann + Team Dkn. v. Kleist-Retzow & Team So. 14.11 11:00 Vorletzter Sonntag des Kirchen- Mi. 10.11. 17:30 Friedensandacht – jahres – Volkstrauertag – Lektorin Dkn. v. Kleist-Retzow & Team Bickmann Mi. 17.11. 17:30 Friedensandacht zum Buß- und Bet- 17:30 - Herz und Anker. Konfi-ZOOM-Got- tag- Dkn. v. Kleist-Retzow & Team 18:00 tesdienst – Pn. Dr. Brouwer, Diakonin Beckermann So. 21.11. 17:30 Letzter S. d. Kj. Gospel Classic Shine your light Gottesdienst mit Geden- Mi. 17.11 11:00 Buß- und Bettag – Diakonin Holt- ken an die Verstorbenen Gospelchor mann mit Team Repeat to fade So. 14.11 11:00 Ewigkeitssonntag – Pn. Dr. Brouwer DEZEMBER So. 21.11 11:00 1. Advent, musikalischer Gottes- So. 05.12. 17:30 2. Advent Gospel meets Jazz Open dienst mit Kirchenchor Limmer-Ah- up the heaven - P. Heger & Team, lem – Pn. Dr. Brouwer Musik: Karsten Gohde (Sax), Markus Horn (Piano) WICHTIGER CORONA-HINWEIS Um die für unere Kirchenräume die Corona-bedingte Maximal-Besucherzahl nicht zu überschreiten wenden Sie sich für genauere Infos bitte an Ihre Gemeinde. 15
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Hannover Limmer Let‘s play Soccer in Limmer Jugendclub CCC-Limmer lädt 13- bis 26-Jährige auf den Bolzplatz ein Der Jugendclub CCC-Limmer bietet Wir beginnen jeweils mit einem etwa jeden Dienstag in der Zeit von 18 20-minütigem Aufwärmprogramm bis 20 Uhr ein gemeinsames Fuß- und werden danach einzelne Spielsitu- ballspielen auf dem Bolzplatz an ationen üben, bevor wir zum Abschluss der Harenberger Straße in Limmer ein lockeres Spiel gegeneinander be- an. streiten. Bringt einfach Turnschuhe und Wenn ihr zwischen 13 und 26 Jahren Sportkleidung sowie Getränke mit. Bäl- alt seid, kommt einfach vorbei – und le stellt der CCC Limmer. wir kicken zusammen. Es können so- wohl Anfänger als auch Fortgeschrit- Falls ihr noch Fragen habt, ruft gerne tene teilnehmen. Falls es an dem Tag unter 0511 / 169-89915 oder schreibt regnen sollte, muss der Termin leider uns eine E-Mail: ccc@nikolai-limmer.de. ausfallen. Wir wollen ja nicht, dass ihr Foto: Danny Kleinhans euch erkältet. ••• Danny Kleinhans Moderner und übersichtlicher Neue Homepage für St. Nikolai Limmer ab 1. Oktober Unsere Homepage bekommt ein wiederfinden auf ihrer St. Nikolai Lim- neues Gesicht. Warum fragen Sie? mer-Homepage. Wir gehen mit der Zeit. Das bishe- Aktuelles und Wissenswertes aus Ge- rige etwas starre Design lassen wir meinde-, Musik- und Glaubensleben hinter uns. Von überall und auf al- von St. Nikolai Limmer werden als liebe- len Geräten soll unsere Homepage gewonnene Rubriken natürlich erhalten zu lesen sein, ob auf Smartphone, bleiben. Sie erscheinen jedoch in einem Tablet oder PC. „neuen Kleid“. Da lohnt schon mal ein Modern gestaltet, übersichtlich – halt längerer Blick. Vielleicht bei einer Tasse ein flottes digitales „Blättchen“ ent- Kaffee, schlägt das Homepage-Team steht bis Anfang Oktober. Ob es ge- vor. Die vier Mitglieder verbindet übri- lingt? Schauen Sie selbst ab 1. Oktober. gens ein gemeinsames Selbstverständ- Bis dahin basteln die „Homepage-Ma- nis im ehrenamtlichen Wirken, das sich ker“ an den Seiten, erstellen Texte, bin- mit Adjektiven, wie engagiert, technisch den Beiträge von Gemeindegruppen in versiert, wie professionell, kreativ und die Homepage-Struktur ein und versu- stresserprobt beschreiben lässt. chen, eine gute Angebotsmischung für alle Lesenden zu entwickeln. Wie man ••• Heike Bickmann so schön sagt: Jung und Alt sollen sich (für das Homepage-Team) VorOrt kommt bequem ins Haus Freud und Leid Den Gemeindebrief im Postkasten zu finden, dieser Service war zu Zeiten der Sackmann-Postille Standard in Limmer. Mit dem Beitritt in die VorOrt-Gemein- Getraut wurden: schaft haben sich Änderungen ergeben: oft war abholen die Devise. Ioannis Kiriakoulias und Miriam Nun kehrt Limmer zurück zu seinen Wurzeln: VorOrt kommt ganz bequem zu Kiriakoulias, geb. Holtmann Ihnen in den Postkasten – und zwar als E-Mail mit PDF! Bitte schicken Sie, wenn Sie diesen Service nutzen möchten, eine E-Mail an buero@nikolai-limmer.de, Es ist verstorben: und schon kommt jede Ausgabe frischer als druckfrisch digital zu Ihnen ins Haus Hans-Joachim Schulze, 64 Jahre geflattert. Wer VorOrt lieber im Papierformat liest, wird es auch leichter haben: Zusätzlich zu den gewohnten Stellen in Gemeindehaus und Kirche gibt es nun wetterfeste Kästen am Kirchtor und an den Gemeinde-Schaukästen. Diese wer- den immer die neueste Ausgabe für Sie zum Mitnehmen bereit halten. 16 VorOrt • Ausgabe 105 • Herbst 2021
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