Pfarrbrief Pfingsten 2012 - miteinander glauben leben
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Katholische miteinander glauben leben Kirchengemeinde St. Petronilla in Münster Pfarrbrief St. Petronilla, Handorf St. Mariä Himmelfahrt, Pfingsten 2012 Dyckburg St. Josef, Gelmer www.st-petronilla.de
• Grabmale • Grabschmuck • Künstlerische und handwerkliche Ausführung • Lieferung zu allen Friedhöfen • Erledigung sämtlicher Formalitäten Waldfriedhof Lauheide • 48291 Telgte • Telefon und Fax 0 25 04/33 07 Privat: Krüsbreede 2 • 48157 Münster-Handorf • Telefon 02 51/32 42 68 2 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Inhaltsverzeichnis/Impressum Inhaltsverzeichnis Grußwort Pfarrer Streuer.................. 4-6 Familienkolumne.......................... 44-46 Grußwort Pfarrer Dr. Peters.................7 Erstkommunion 2012.........................48 Kirchenvorstandswahl...................... 8/9 Erstkommunion 2013.........................49 Gottesdienstordnung................... 10/11 Fronleichnam............................... 50/51 Pfarrer-Priester-Seelsorger sein... 12-15 Eine-Welt-Laden..................................52 2017: Jahrestag der Reformation.......16 Renovabis............................................53 Sind Menschen die anders denken - Handorfer Hof.............................. 54/55 vielleicht auch noch anders glauben KÖB St. Josef................................ 58/59 Sünder?......................................... 17/18 KÖB St .Petronilla......................... 60/61 Ökumenisches Morgenlob..................19 Chorgemeinschaft St. Petronilla.. 62/63 Ökumenisches Sozialbüro............. 20-22 Kindergarten St. Josef.........................66 Sommersammlung Caritas und kfd St. Josef Gelmer............................67 Diakonie 2012.....................................23 Theatergruppe kfd..............................68 100 Jahre kfd St. Petronilla........................... 69-71 Vinzenzwerk Handorf e. V............ 24-26 Schützenbruderschaft St. Vinzenz......72 Hofkreuze und Andachtsorte in der Schützenbruderschaft St .Hubertus Gemeinde...................................... 27-29 Pötterhoek..........................................73 Seniorennachmittag............................32 Firmung 2012......................................33 Die Freude an Gott ist unsere Kraft: 40 Jahre Begegnungsstätte für ................................................ 30/31 Senioren....................................... 34/35 ................................................ 36/37 Knocking on heaven‘s door................38 .......................................................47 Ansprechpartner........................... 39-41 ................................................ 56/57 Verabschiedung OStD T. Welling........43 ...............................................64/&% ................................................. 74-78 Impressum Herausgeber: Kath. Kirchengemeinde St. Petronilla in Münster, Petronillaplatz 3, 48157 Münster Redaktion: Öffentlichkeitsausschuss des Pfarrgemeinderates Artikel geben die Meinung des Verfassers, nicht zwangsläufig die der Redaktin wieder! Redaktionell bedingte Kürzungen und Änderungen sind vorbehalten. Designkonzept: georg design – die marken-manufaktur, Münster Mit freundlicher Unterstützung der Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 3
Grußwort Pfarrer Streuer Ich glaube an den Heiligen Geist. Ich glaube, dass er meine Vorurteile abbau- en kann. Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten än- dern kann. Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann. Ich glaube, dass er mir Phantasie zur Liebe geben kann. Ich glaube, dass er mir Warnung vor dem Bösen geben kann. Ich glaube, dass er mir Mut für das Gute geben kann. Ich glaube, dass er meine Niedergeschlagenheit besiegen kann. Ich glaube, dass er mir hilft, meine Schwächen zu ertragen. Ich glaube, dass er mir die Arme stützt für meine Schwestern und Brüder. Ich glaube, dass er mich verwandeln kann. Ja, ich glaube an den Heiligen Geist! (Herkunft unbekannt) Liebe Schwestern und Brüder in unserer Pfarrgemeinde St. Petronilla in Münster, liebe Freunde unserer Pfarrgemeinde! Der Heilige Geist ist am Pfingstfest auf die Jünger herabgekommen, und auch wir haben diesen Heiligen Geist in der Taufe und in der Firmung empfangen. Und wenn wir in den Pfingstbericht des Lukas schauen, dann ist schnell zu erkennen, dass dieser Geist den Jüngern Kraft und Freude ge- schenkt hat. Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschie- nen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter 4 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Grußwort Pfarrer Streuer dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier re- den? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Me- der und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhal- ten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Spra- chen Gottes große Taten verkünden. (Apg 2, 1-11) Dieser Heilige Geist hat die Jünger losgehen lassen, damit der Glaube und damit die Freude an Gott allen Menschen zuteil wird, dass sie immer mehr von Gott erfahren und so Kraft für ihren Alltag bekommen. In unserer Zeit scheint es schwerer zu werden, diesen Heiligen Geist zu erfahren, und damit verbunden eben die Freude an Gott zu erleben. Aber dennoch gibt es diese Momente in unserer Gemeinde und darüber hinaus, in denen die Freude an Gott erkennbar wird und wo durch diese Freude Kraft, Hoffnung und Zuversicht gestärkt werden: - Menschen nehmen wahr, dass es anderen schlecht geht und sie sind für sie da. - Menschen erfreuen andere, einfach so und ganz selbstverständlich. - Menschen feiern ihren Glauben – besonders auch an den Schnittstel- len des Lebens: bei der Geburt eines Kindes, zur Hochzeit oder einem Ehejubiläum, aus Anlass eines Trauerfalls – sie zeigen, dass Gott für ihr Leben Bedeutung hat und ihnen in der konkreten Situation Hilfe ist. - Jugendliche machen sich auf den Weg, von Gott mehr zu erfahren und bekennen, in dem sie sich firmen lassen, Gottes Geist ist für das Leben wichtig. - Eltern gehen mit ihren Kindern den Weg der Erstkommunionvorberei tung und sie erkennen, dass der Glaube nicht nur Sache der Kinder ist. - Der ehrenamtliche Schließdienst des Gemeindeteils Dyckburg öffnet jeden Morgen die Kirche, damit Menschen dort Ruhe und Gottesbegeg- nungen erleben können, und damit sagen sie, die Nähe Gottes ist in sei nem Haus und im Gebet erfahrbar, und sie lassen andere diese gute Erfahrung machen. - Gemeindemitglieder lassen sich ausbilden, um den Auftrag Jesu Wirk- lichkeit werden zu lassen: „Was Ihr für einen anderen tut, das tut Ihr Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 5
Grußwort Pfarrer Streuer mir!“ Nur so konnten wir in diesen Tagen das ökumenische Sozialbüro eröffnen. Ich glaube, wenn wir mal richtig hinsehen, dann können wir erkennen, wie Gottes Heiliger Geist auch heute Menschen anspricht, sie motiviert und sie zum Zeugnis anregt, dass sie durch ihr Dasein und ihr Tun geben. Manches ist sicherlich nicht so laut wie beim ersten Pfingstfest, manches kommt nicht so schnell an die Öffentlichkeit, weil es nicht nach draußen posaunt wird – aber trotzdem ist es Wirklichkeit, auch hier bei uns. Vielleicht sind es diese kleinen Zeug- nisse, die auch uns neu motivieren, Zeugnis für unseren Glauben abzu- legen, dass auch wir ansteckend sind und dass sie Menschen in unserer Umgebung erfahren: Gottes Geist ist lebendig und dadurch ist die „Freu- de an Gott Kraft für uns und unser Leben“! Ich wünsche Ihnen und Euch – auch im Namen des Seelsorgeteams – ein gesegnetes Pfingstfest und die Freude am Glauben, die Freude an Gott! Ihr / Euer Pastor „Die Freude an Gott ist unsere Kraft“... ... unter dieses Thema wurde der diesjährige Pfarrbrief gestellt. Ein herzliches Danke- schön an alle, die der Einladung gefolgt sind und ihre Gedanken in Worte und Bilder gefasst haben. Viele dieser lebendigen Zeichen des Glaubens, die zeigen sollen, welche Freude jeder einzelne durch die Stärke Gottes spüren kann, sind auf den folgenden Seiten dargestellt. Aufgrund der Vielzahl der eingesandten Bilder war es leider nicht möglich alle zu berücksichtigen. 6 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Grußwort Pfarrer Dr. Christian Peters Liebe Christinnen und Christen der katholischen Schwestergemeinde! Es war vor fast 2.000 Jahren. Da saßen die Jünger beisammen - müde und kraftlos, nun ohne ihren zum Himmel aufgefahrenen Herrn - und jeder hing eigenen Gedanken nach. Aber da „geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel”. Es war „wie ein gewaltiger Wind” (Apg. 2, 2). Und auf einmal wurde alles anders: Stumme bekamen eine Stimme, Ver- zagte und Verzweifelte fühlten neue Kraft. Müde Leute erhoben ihr Haupt. Das Pfingstwunder geschah und zog weite Kreise. Denn Menschen unter- schiedlichster Sprache und Herkunft verstanden sich nun plötzlich. Aber auch Leute, die bisher im selben Ort, ja, oft sogar im selben Haus - aber eben stumm! - nebeneinander her gelebt hatten, die spürten: Uns verbindet so vieles! Ja, uns trägt dieselbe Kraft zum Leben! Wir haben gemeinsame Hoffnungen und Sehnsüchte! Liebe Christen der St. Petronilla-Gemeinde, Pfingsten, ist ein Fest des Le- bens. Gott gießt seinen Geist aus über diese Welt, und er tut es, damit wir Menschen, Du und ich, unser Leben miteinander teilen. Das Pfingstwunder ist kein einmaliges Ereignis der Vergangenheit. Nein, es ist schon sehr oft geschehen - und es kann sich stets aufs Neue wiederho- len. Gerade in einer Gesellschaft wie der unseren, die uns große individuel- le Freiheit verspricht, uns zugleich aber auch viel stille persönliche Einsamkeit beschert, ist diese Botschaft aktuell. Denn es gibt viele Beziehungen, viele Familien, die sich nach Pfingsten sehnen! Vielen Nachbarschaf- ten, vielen Straßenzügen und vielen Häusern, auch hier in Handorf, täte der Geist dieses Fest unendlich gut. Deshalb lasst uns mutig sein: Öffnen wir unsere Fens- ter und Türen und am Ende auch unsere Herzen - und lassen wir Gottes Heiligen Geist herein! Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Pfingstfest Ihr Dr. Christian Peters, Pfarrer Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 7
Kirchenvorstandswahl Kirchenvorstandswahl Im ordrheinwestfälischen Teil un- d. h. alle 10 Mitglieder müssen seres Bistums werden am 17./18. durch die Wahl neu bestimmt wer- November 2012 die Kirchenvorstän- den. Nach drei Jahren wird das Los- de in den Gemeinden gewählt. Für verfahren entscheiden, wer dann unsere Gemeinde ist es die erste ausscheidet und sich ggf. zur Neu- Kirchenvorstandswahl seit der Fu- wahl stellt. sion. Bisher hat der Verwaltungs- ausschuss, der aus 10 vom Bischof Gemäß der Satzung für die Kir- ernannten Frauen und Männern chenvorstände ist Pfr. Streuer Vor- besteht, die Geschäfte der Kirchen- sitzender des Wahlausschusses. gemeinden geregelt. Er wird mit den übrigen Mitglie- dern des Wahlausschusses einen Das Amt eines Kirchenvorstehers Wahlvorschlag erarbeiten, der im ist ein Wahlamt. Die Statuten besa- Herbst veröffentlicht wird. Aktives gen, dass die Mitglieder des Kir- Wahlrecht haben alle Gemeinde- chenvorstandes immer für sechs mitglieder, die ein Jahr in unserer Jahre gewählt werden, wobei alle Gemeinde leben und am Wahltag drei Jahre jeweils die Hälfte des mindestens das 18. Lebensjahr voll- Gremiums neu gewählt werden endet haben. Zur Wahl können sich muss. Hintergrund für diese Rege- alle Gemeindemitglieder stellen, lung ist, dass die Kontinuität der die das 21. Lebensjahr erreicht ha- Arbeit gewahrt bleibt. ben. In unserer Gemeinde ist es in die- Wahlvorschläge nimmt Pfr. Streu- sem Jahr anders: Wir wählen den er zur Beratung im Wahlausschuss gesamten Kirchenvorstand neu, gerne entgegen. 8 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Kirchenvorstandswahl Stichwort: Kirchenvorstand Der Kirchenvorstand ist für die Vermögensverwaltung in einer katholi- schen Pfarrgemeinde zuständig und verantwortlich. Grundlage für seine Arbeit ist das „Gesetz über die Verwaltung des katholischen Kirchenver- mögens“ vom 24. Juli 1924. Dieses Gesetz gilt mit wenigen Änderungen auch heute noch. Der Kirchenvorstand besteht aus dem örtlichen Pfarrer als dem Vorsitzen- den sowie einer je nach Größe der Gemeinde unterschiedlichen Zahl von gewählten Kirchenvorstehern. Zudem können noch weitere Geistliche der Pfarrei dem Gremium angehören. Der Kirchenvorstand verwaltet das Vermögen in der Gemeinde: Kirchen- gebäude, Gemeindeeinrichtungen wie etwa Pfarrheime, Grundstücke und gegebenenfalls Stiftungen. Er hat ein Vermögensverzeichnis zu führen, den Haushaltsplan aufzustellen, die Kasse zu prüfen und die Jahresrech- nung entgegenzunehmen. Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 9
Gottesdienstordnung „Warum gibt es keinen Sonntagsgottesdienst in der Dyckburgkirche?“ „Muss Gelmer die beste Gottesdienstzeit behalten?“ „11.30 Uhr ist am Sonntag einfach zu spät!“ … solche und ähnliche Fragen wir uns im Liturgieausschuss noch und Aussagen erreichen mich, einmal die Frage gestellt, ob es eine die Mitglieder des Seelsorge- bessere Lösung geben kann. Das Er- teams und des Pfarrgemeinde- gebnis unserer Überlegungen war, rates. Darin erkenne ich, dass dass wir es bei der bisherigen Got- viele Menschen in unserer tesdienstordnung belassen wollen. Gemeinde sich Gedanken ma- Wir haben keine andere sinnvolle chen und den Wunsch haben, und praktikable Lösung gefunden. den Glauben an Gott in den hl. Messen zu feiern. Ich kann gut Natürlich haben wir über ande- verstehen, dass man in der „ver- re Modelle nachgedacht, u. a. auch trauten“ Kirche gerne zum Got- über ein rotierendes System. Uns tesdienst gehen möchte, auch ist aber schnell klar geworden, dass um anschließend mit den Men- ein feststehendes Modell Sicherheit schen noch zu reden und sich gibt und man nicht schauen muss, auszutauschen, mit denen man wann an welchem Sonntag in wel- das immer gerne getan hat. cher Kirche der Gottesdienst statt- findet. Im Fusionsprozess haben wir in den Pfarrgemeinderäten und Natürlich gab es auch Überlegun- in der Planungsgruppe lange gen, Gottesdienstzeiten parallel zu und intensiv die verschiedenen legen – das ginge aber nur solange, Möglichkeiten besprochen und wie alle Priester am Wochenende durchdacht. Uns war schon da- zur Verfügung stehen. Und bei Kpl. mals klar, dass es die optimale Rupieper und Pfr. Backhaus ist es Gottesdienstordnung für eine nicht sicher, wie lange sie zur Verfü- Gemeinde – auch für unsere gung stehen. Wir hoffen natürlich, neue Gemeinde – nicht geben dass es noch lange so gehen wird. wird. Aber Planungssicherheit haben wir leider nicht. Jetzt, gut ein Jahr nach der Fusi- on und nach rund zwei Jahren, Ich glaube, dass wir für unsere Ge- in denen wir mit dieser Gottes- meinde – was die unterschiedlichen dienstordnung leben, haben Gottesdienstzeiten angeht – eine 10 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Gottesdienstordnung vielfältige Lösung haben. Samstags trauen, dass Gott zu jeder Zeit und feiern wir zwei, sonntags drei hl. an jedem Ort ein offenes Ohr für Messen. Ich erlebe es als Bereiche- uns hat. Mit etwas gutem Willen, rung, dass aus allen Gemeindetei- werden wir alle – in den drei Kir- len Menschen bereit sind, auch in chen und der Kapelle der Fachklinik die andere Kirche zu gehen, um den Hornheide – die Freude am Glauben Glauben zu feiern. feiern können, um daraus Kraft für unseren Alltag zu gewinnen. Seien wir uns bewusst: DIE richti- ge und optimale Gottesdienstord- Ihr / Euer nung wird es nicht geben! Aber Pastor Jürgen Streuer zum Glück können wir darauf ver- Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 11
Pfarrer - Priester - Seelsorger sein - heute? Pfarrer sein – Priester sein – Seelsorger sein – heute? Es gibt Momente, in denen ich mich frage, wie geht das eigentlich in dieser Zeit? Die Stimmen sind vielfältig, aber welcher soll ich vertrauen, nach welcher soll ich mich richten? - Manche sagen: Der ist zu konservativ… - Andere: Der ist zu progressiv… - Der „feiert“ die Messe… - Der wirkt nur frömmelnd… - Ist der wirklich authentisch? - Der ist von gestern… – typisch, Kirche… - Der hat auch Freunde in der Gemeinde… - Der ist nicht erreichbar… - Macht der noch Hausbesuche? - Ist der nicht immer bei den Gleichen? - In der hl. Messe hat er die Freiheit, Liturgie zu gestalten… - Aber warum nimmt der auch noch das Messbuch? - Wir singen nur noch Lieder aus vergangenen Zeiten… - Immer nur diese neumodischen Lieder… - Früher war alles besser… - Heute – wo bleiben die Themen unserer Zeit… - Ist das, was der da vorne sagt, noch zeitgemäß??? - Wir wollen was anderes, aber kann man mit dem wirklich reden??? - Die Liturgie ist ihm wichtiger als alles andere… - Und dann noch Weihrauch… - Latein – der ist ja von vorgestern… - Ja, Hausbesuche macht er… - Der hat Zeit für Kranke und Alte… 12 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Pfarrer - Priester - Seelsorger sein - heute? - Wieso kümmert der sich nicht um die Jugend? - Oder, ist es nicht umgekehrt, immer nur die Jugend, die jungen Familien…? - Und der Kirchenbesuch nimmt auch immer mehr ab… - Nur in den Familienmessen ist es noch voll… - Warum sollen wir uns da noch engagieren??? - Wieso, wenn der sooo ist… - Der hat kaum noch Zeit für Seelsorge… - Der braucht viel Zeit für Verwaltung… - Um die Mitarbeiter könnte er sich auch besser kümmern… - Warum wissen wir manches in der Gemeinde nicht? - Der Pastor muss auch mal nein sagen – aber für uns könnte er die Ausnahme doch mal machen… - Damals, das war noch schön, da hat man sich noch zuhause gefühlt… - Erst recht vor der Fusion… - Der Vorgänger hat das aber anders gemacht… - Früher war er immer in Handorf anzutreffen… - Man sieht ihn kaum noch… - Warum muss man sich eigentlich so sehr an die Vorschriften halten? - Wieso kommt der nicht zu unserer Gruppe??? - Sind wir IHM nicht wichtig??? - ………… Wie muss ein Pfarrer, ein Priester, ein Seelsorger heute eigentlich sein? Ja, diese Frage stelle ich mir – ganz persönlich – auch immer wieder. In unserer Zeit verändern sich Kirche, Gemeinden, Liebgewordenes. Da ist Trauer, weil manches heute anders läuft, weil sich die Zeit verändert und damit auch Kirche und Gemeinde. Und an manchem, was sich ändert, lei- det auch ein Pfarrer, auch er muss vieles hinnehmen, muss in neuen Struk- turen funktionieren… Ob er will oder nicht… 1 ½ Jahre sind es jetzt fast her, dass die Gemeinden St. Petronilla und St. Jo- sef fusioniert haben und dass der ehemalige Gemeindeteil St. Mariä Him- Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 13
Pfarrer - Priester - Seelsorger sein - heute? melfahrt aus der St. Benedikt Gemeinde herausgenommen wurde, um mit den anderen beiden Gemeinde zur neuen St. Petronilla Gemeinde zusam- menzuwachsen. Freiwillig, oder auch nicht… - von oben diktiert, aber viel- leicht doch sinnvoll!?! Vieles ist in unserer Gemeinde sehr gut im Gange, viele engagieren sich, andere aber haben resigniert und sich daher zurückgezogen. Mache haben den Mut, ihre Wünsche und Erwartungen zu formulieren, andere reden da- rüber, aber sie reden nicht offen. Manche bringen sich ein, andere demons- trieren „mit den Füßen“, dass ihnen etwas nicht passt, sagen aber nicht, was gefehlt hat. Eigentlich sind wir auf einem guten gemeinsamen Weg, aber vieles bleibt auf der Strecke, was früher lieb gewesen ist… Von manchem müssen wir uns auch verabschieden, weil es einfach nicht mehr geht… Tja, wie verhält sich da ein Pfarrer/ein Seelsorger richtig? Ich kann für mich ehrlich sagen, dass ich hier in unserer Gemeinde ger- ne lebe und den Weg der Gemeinde mit Freude begleite und mitgestalte. Meinen Teil als Pfarrer tue ich dabei und werde mich auch weiterhin mit allen Kräften einsetzen. Natürlich ist bei allem Tun auch Kritik da, und ich möchte Sie und Euch motivieren, diese auch ehrlich zu benennen, denn nur so können auch Veränderungen möglich sein. In einer lebendigen Gemeinde dürfen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Wünschen ihren Platz haben, und so kann es auch gelingen, dass Menschen für ihren Glauben Antworten und Hilfe bekommen. Ich wünsche mir, dass wir neue Wege gehen, aber auch die altbewährten nicht aus dem Auge verlieren. Ich glaube, nur so kann man Gemeinde Jesu Chris- ti sein! Ich habe in diesen Tagen einen Text gefunden, in dem es um die Erneue- rung geht, die Erneuerung, die den Mut hat, eben Neues zu wagen und das Bewährte zu integrieren. Beten wir miteinander, dass wir auf dem Weg ge- meinsam gehen, der in eine gute Zukunft führt, weil es Gott ist, der uns in diese Zukunft begleitet. „Erneuerungsprozess“ Wer Wege der Erneuerung suchen und finden will, sollte sich selbst neu 14 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Pfarrer - Priester - Seelsorger sein - heute? berühren und bewegen lassen von dem, der unser Weg, Wahrheit und Leben ist. Wer Schritte der Erneuerung wagen und gehen will, sollte sich selbst bereiten, um sich verwandeln zu lassen, von unserem Herrn und Meister. Wer Zeichen der Erneuerung sehen und setzen will, sollte sich selbst entscheiden, nicht alles beim Alten zu belassen, sondern sich läutern und erneuern zu lassen, um aufrichtiger zu leben. Wer Worte der Erneuerung hören und schenken will, sollte sich selbst vom Wort Gottes neu ansprechen und treffen lassen, um in den Dialog zu kommen mit IHM und miteinander. (Paul Weismantel) Meine große Bitte: Sagen Sie mir bzw. uns als Seelsorgeteam, - wenn Sie Ideen und Wünsche haben, - wenn etwas nicht nach Ihren Vorstellungen läuft, - wenn Sie etwas konstruktiv nach vorne bringen möchten, - wenn Sie unsere Gemeinde mitgestalten wollen! Sagen Sie es mir / uns – gerne direkt! Es bestätigt sich eben immer wieder: „Nur redenden und ehrlich meinen- den Menschen kann geholfen werden!“ Ihr / Euer „nachdenklicher“ Pastor Jürgen Streuer Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 15
Ökumene 2017: 500. Jahrestag der Reformation Am 25. April 2012 berichtete die Katholische Nachrichten- agentur KNA unter folgender Überschrift: Ökumene-Kardinal: Reformation Vorbild der Versöhnungsbitte Jo- ist kein Grund zum Feiern hannes Pauls II. aus dem Jahr 2000. Dann könne das Gedenken an die Der 500. Jahrestag der Reformati- Reformation auch Fortschritte im on 2017 ist nach Ansicht des vati- ökumenischen Gespräch der Kir- kanischen „Ökumene-Kardinals“ chen bringen. Kurt Koch kein Grund zum Feiern. Er plädiere dafür, nicht von einem Mit der Versöhnungsbitte im Hei- Jubiläum, sondern von einem „Re- ligen Jahr 2000 entschuldigte sich formationsgedenken“ zu sprechen, ein Papst erstmals umfassend für sagte der Präsident des Päpstlichen Fehler und Sünden von Christen Rats für die Einheit der Christen in 2.000 Jahren. Dabei verurteilte am Dienstagabend (24.04.2012) in Johannes Paul II. auch die Spaltung Wien: „Wir können nicht eine Sünde der Christenheit. feiern.“ Am 31. Oktober 1517 veröf- fentlichte Martin Luther 95 Thesen zum Zustand der Kirche, mit denen die Reformation begann. Sie führte zur Abspaltung der evangelischen Kirchen. Ihm sei bewusst, dass er mit seiner Aussage möglicherweise als „Anti- Ökumeniker“ wahrgenommen wer- de, sagte Koch. Er erhoffe sich statt einer Jubiläumsfeier ein „beidseiti- (Kardinal Kurt Koch, Quelle: Archiv- ges Schuldbekenntnis“ nach dem Bild von kirchseite.de) 16 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Ökumene Sind Menschen, die anders denken – vielleicht auch noch anders glauben, „Sünder“? Im Jahr 2017 feiert die evangeli- genden Sätze dis- sche Kirche den 500. Jahrestag der putiert werden.“ Reformation. Martin Luther, Au- gustinermönch und Professor der Wenn ich jetzt Theologie, hat damals durch die lese, dass Kardinal Veröffentlichung seiner 95 Thesen, Koch in Wien be- die er an die Kirchentür der Schloss- tont hat: Wenn wir mit den evange- kirche von Wittenberg angeschla- lischen Christen den 500. Jahrestag gen hat, den Finger in die Wunden der Reformation feiern, würden wir seiner katholischen Kirche legen eine „Sünde feiern“, dann merke ich wollen. Luther stellte sich gegen die ein tiefes Unverständnis, denn als Missbräuche im Umgang mit den Sünde bezeichnen wir als Christen üblichen Ablässen und besonders den durch den Menschen verschul- gegen den geschäftsmäßigen Han- deten Zustand des Getrenntseins del mit Ablassbriefen. von Gott und ebenso einzelne schuldhafte Verfehlungen gegen In einem Interview, das der Prä- Gottes Gebote, die aus diesem Zu- sident des Päpstlichen Rates für die stand resultieren. Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, im Dezember 2011 gegeben Wenn Kardinal Koch im Zusam- hat, betonte er, dass Martin Luther menhang mit dem 500. Jahres- „ja keine neue Kirche gründen woll- tag der Reformation von „Sünde“ te“. Ihm sei es vielmehr um eine spricht, dann muss ich den Rück- „Erneuerung der Kirche“, nicht um schluss ziehen, dass die evangeli- einen „totalen Bruch“ gegangen. sche Kirche eine „Sünde“ ist, oder Und ich glaube, wer sich mit der gar die evangelischen Christen alle- Person Luthers auseinandersetzt, samt?!? Ich denke und davon bin ich der weiß, wie sehr dieser Mensch zutiefst geprägt, und das versuche gerungen hat, weil es ihm um den ich hier vor Ort zu leben, dass wir Glauben und die Wahrheit ging, wie ALLE Christen sind – unabhängig es in der Einleitung zu den Thesen von der Konfession, dass wir eine heißt: „Aus Liebe zur Wahrheit und gemeinsame Herkunft haben und im Bestreben, diese zu ergründen, einen gemeinsamen Grundstein, soll in Wittenberg (…) über die fol- nämlich Jesus Christus und die ein- Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 17
Ökumene deutige Botschaft der Bibel, dass wir wie Luther es formuliert hat, zu alle Schwestern und Brüder sind, „disputieren“, d. h. wissenschaftli- weil Christus uns eint. che Streitgespräche zu führen. Das bedeutet ja nicht, dass wir „unse- Ich erfahre hier in Handorf, re“ Lehre und Traditionen damit Gelmer und Dyckburg ein ge- verraten. Es darf auch sein, dass wir schwisterliches Miteinander, einen in theologischen Fragen ein unter- respektvollen Umgang und eine schiedliche Meinung bewahren – gegenseitige Wertschätzung der eben: Einheit in der Vielfalt. Traditionen und theologischen Aus- sagen. Mit den evangelischen Christen hier vor Ort – so haben Pfr. Witt und Ich wünsche mir, dass wir so ich vor einiger Zeit überlegt – pla- weiter miteinander umgehen, ich nen wir in den kommenden Jahren wünsche mir auch Menschen – eine gemeinsame Fahrt zur Vorbe- auch wie Luther – die heute die Fin- reitung auf das Jahr 2017, in dem ger in die Wunden unserer Kirche sich die Reformation zum 500sten und Zeit legen, um so in eine gute Mal jährt. Ziele dieser Fahrt könn- Zukunft zu gehen, um glaubwürdig ten u. a. sein: Erfurt, Wittenberg das Evangelium zu leben und heute und die Wartburg – Orte der Refor- um Antworten zu ringen. mation eben. Wir sollten hier vor Ort – ohne Aber daneben darf es auch Angst – alles tun, was der Ökume- z.B. ins Eichsfeld gehen, mit seiner ne und dem Christsein dient, und katholischen Tradition und den be- um die Einheit der Christen in der sonderen Orten. Solch eine Fahrt Vielfalt ihrer Traditionen müssen kann den Blick auf die „anderen“ wir immer neu beten! Betonen Traditionen schärfen und uns im wir mehr das Gemeinsame als das gemeinsamen Glauben stärken. Trennende, haben wir den Mut, Jürgen Streuer, Pfarrer 18 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Ökumene Ökumenisches Morgenlob „Alle christlichen Kirchen in Es sind an je- Deutschland sehen sich großen He- dem Donners- rausforderungen gegenüber: tagmorgen um 8.30 Uhr, außerhalb der Schuleri- Wir werden weniger, haben we- en, 15 bis 20 Christen beider Kon- niger Mittel und werden weniger fessionen, die sich in der St. Josef wahrgenommen. Das wird nicht Kirche in Gelmer zum Ökumeni- besser dadurch, dass wir mit un- schen Morgenlob einfinden. Text terschiedlicher Stimme sprechen. und Lieder werden ausgesucht von Wäre es daher nicht an der Zeit, denen, die ds Morgenlob vorberei- noch beherzter als in der Vergan- tet haben: Immer aber ist es ein genheit, überall dort, wo es möglich Psalm, ein kurzer Text us der Hl. ist, gemeinsamme Worte zu finden, Schrit und das Gebet des Herrn, das gemeinsame Schritte zu tun?... Es dem Morgenlob zugrunde liegt. Der ist in unserem ökumenischen Mit- Segensschluß am Ende erinnert an einadner vieles Normalität gewor- die Verschiedenheit der christli- den, was vor 50 Jahren undenkbar chen Kirchen, mal indet er sich im war. Dies lässt mich zuverlässig in „Gotteslob“ mal im Gesangsbuch die Zukunft schauen: Es ist viel er- der Evangelischen Kirche. Und auch reicht, was uns Proviant ür ds vor die Angelikanische und Orthodoxe uns Liegende sein wird. Ds Wich- Kirche entlässt uns mit einen Segen tigste aber ist, dass wir diesen Weg in den Tag. nicht allein gehen müssen. Der Weg Im Ökumenischen Morgenlob wis- der Einheit ist der Weg des Heiligen sen wir usn auf „dem Weg des Heili- Geistes. Wer wollte da nicht begeis- gen Geistes“. tert mitgehen?“ Norbert Trelle, Bischof von Hildes- Ilse und Wolfgang Steinhausen heim) Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 19
Ökumenisches Sozialbüro Ökumenisches Sozialbüro Handorf-Gelmer-Mariendorf-Sudmühle Christus hat keine Hände, nur unse- Es ist eine unbürokratische Anlauf- re Hände, stelle für Menschen aus den Stadt- um seine Arbeit zu tun. teilen Handorf, Gelmer, Mariendorf Er hat keine Füße, nur unsere Füße, und Sudmühle, die sich in einer um Menschen auf seinem Weg zu persönlichen oder wirtschaftlichen führen. Notlage befinden und selbst keinen Christus hat keine Lippen, nur un- Ausweg sehen. Die Beratung ist für sere Lippen, alle, die Hilfe suchen kostenlos, un- um Menschen von ihm zu erzählen. geachtet ihrer Nationalität und Reli- Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, gionszugehörigkeit. um Menschen an seine Seite zu bringen. Die ehrenamtlichen Helferinnen Wir sind die einzige Bibel, und Helfer bieten jedem Hilfe an, die die Öffentlichkeit noch liest. der in Not geraten ist. Sie bieten Wir sind Gottes Botschaft, ihre Zeit zum Zuhören an, versu- in Taten und Worten geschrieben... chen, Lösungswege für die jewei- ligen Probleme zu finden, oder Mit diesen Worten eröffneten Pfar- vermitteln Kontakte zu anderen rer Streuer und Pfarrer Witt wäh- sozialen Diensten der Caritas, der rend eines kurzen Wortgottesdiens- Diakonie oder der Stadt Münster. tes am 18. April das ökumenische Sozialbüro der katholischen St. Pet- Alle Mitarbeiter im Sozialbüro sind ronilla Gemeinde und der evangeli- davon überzeugt, dass die Solidari- schen Kirchengemeinde Handorf. tät mit den Armen unserer Gesell- schaft ein wichtiges Gut ist, das in 16 Frauen und Männer aus beiden unserer Zeit oft vergessen wird. Gemeinden haben sich seit No- Immer zahlreicher werden die Men- vember durch Experten der Cari- schen, die durch das soziale Netz zu tas und Diakonie schulen lassen, fallen drohen, die sich in den zahl- um im Pfarrbüro der katholischen reichen Vorschriften und Gesetzen Gemeinde, am Petronillaplatz 3, nicht mehr zurecht finden. Diesen einmal in der Woche, mittwochs zu helfen ist das Anliegen und die von 17.00 bis 18.30 Uhr, für Hilfe su- Aufgabe des Sozialbüros. chende Menschen da zu sein. 20 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Ökumenisches Sozialbüro Neben der Beratung wird sicher arbeiter im Sozialbüro auf Spenden auch oft um eine finanzielle Un- angewiesen. So können Sie helfen terstützung gebeten. Die allein- und diese wichtige Arbeit unter- erziehende Mutter, die mit der stützen. „Christus hat keine Hände, staatlichen Unterstützung nicht nur unsere...“ auskommt, wenn die Waschmaschi- ne defekt ist, oder der Rentner, der Kath. Pfarrgemeinde Caritas am Monatsende kein Geld mehr Stichwort: Sozialbüro hat, um sich Lebensmittel zu kau- Kontonr.: 450 249 40 fen. Um in solchen Fällen auch di- Sparkasse Münsterland Ost rekt helfen zu können, sind die Mit- BLZ 400 501 50 Dr. Gabrielle von Schierstaedt Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 21
Ökumenisches Sozialbüro 22 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Sommersammlung Caritas und Diakonie 2012 Sommersammlung Caritas und Diakonie 2012 „Von Mensch zu Mensch“: Unter Schwächeren nehmen wir uns der diesem Leitwort steht die diesjäh- Menschen in Not an, schnell, un- rige Sommersammlung von Cari- konventionell, unbürokratisch. tas und Diakonie. Wir setzen uns Dazu brauchen wir Ihre Unterstüt- für Menschen ein, die in sichtba- zung. rer oder verdeckter Not leben. Wir Lassen Sie uns gemeinsam Verant- helfen sozial Benachteiligten und wortung für unsere Mitmenschen verbessern Lebensbedingungen für und die Gesellschaft übernehmen. Junge und Alte, für Arme und Kran- Ihre Spende kann ein wichtiger Bei- ke, für Alleinstehende und Famili- trag dazu sein. en. Alle Spenden werden nur für sozi- Gelebte Solidarität mit anderen ale Notfälle in der Pfarrgemeinde Menschen ist wichtig. Das Recht des St. Petronilla, also für Menschen, Stärkeren darf nicht das letzte Wort die in Handorf, Gelmer, Mariendorf sein, besonders in Zeiten, in denen oder Sudmühle wohnen, ausgege- „Geiz -Sprechblasen“ allgegenwärtig ben. sind. In diesem Pfarrbrief liegt ein Über- Wir wollen nicht geizen, nicht weisungsträger. Sie können natür- mit Nächstenliebe, Barmherzig- lich Ihre Spende auch direkt auf das keit, Hilfsbereitschaft, Zeit, auf- Caritas Konto einzahlen. Bei Über- merksamkeit. Als Anwälte der weisungen über 100€ bekommen Sie eine Zuwendungsbescheinigung zugeschickt (bitte Name und Adres- se deutlich schreiben). Kath. Kirchengemeinde St. Petronilla Konto 450 249 40 Sparkasse Münsterland Ost BLZ 400 501 50 Verwendungszweck „Caritas“ Dr. Gabrielle von Schierstaedt Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 23
Vinzenzwerk Handorf e. V. 100 Jahre Vinzenzwerk Handorf e. V. Die Freude an Gott ist unsere Kraft, darum sind wir Mit- Menschen seit 100 Jahren un- terwegs. Das Vinzenzwerk wurde 1912 auf Initiative des katholischen Fürsorgevereins in Handorf neu gebaut, nachdem es zu- vor bereits ein Vinzenzwai- senhaus in Münster gegeben hatte. Von seiner Gründung bis heu- des nicht gewährleisten konnten. te hat die Einrichtung so manchen Auch gab es bereits im Kaiserreich Wandel erfahren, vor allen Dingen Kinder, die von ihren Eltern unzu- in seiner pädagogischen Arbeit, die reichend versorgt wurden und in verbunden ist mit einer veränder- extrem armen Verhältnissen leb- ten Lebenswelt von Kindern und ten. Immer wieder wurden Kinder Jugendlichen. körperlich misshandelt und auch der sexuelle Missbrauch von Kin- Die Frauen des katholischen Für- dern durch Familienangehörige war sorgevereins erkannten, dass auch zumindest einigen Vertreterinnen Kinder Hilfe benötigten: nicht nur des Fürsorgevereins bekannt. elternlose Kinder, sondern vor allen Dingen auch Kinder mit nur einem Um all diesen Kindern Raum zu Elternteil, darunter überwiegend bieten, wurde 1906 im alten Für- uneheliche Kinder, deren oftmals sorgeheim des Vereins, dem Anto- sehr jungen Mütter (- vereinzelt niusstift, eine Abteilung für Kinder wurden auch damals schon 15-,16- eingerichtet, die den Namen Vin- oder 17-jährige Mädchen schwan- zenzwaisenhaus bekam. ger-) einen so langen und harten Arbeitstag hatten, dass sie die Ver- 1910 entstand auf dem Gelände der sorgung und Betreuung eines Kin- alten Sentruper Straße gegenüber 24 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Vinzenzwerk Handorf e. V. des Zentralfriedhofs ein eigenes Vinzenzwerkes Handorf, getrieben Heim, da immer mehr Kinder auf- von Gottes Kraft. genommen werden mussten. Auch dieser Raum reichte bald nicht Wir feiern mit Mitarbeitern/in- mehr aus, so dass ein Neubau in nen, die getrieben sind von dem Handorf geplant wurde. Es waren Wunsch, für unsere Kinder und Ordenschwestern, die die Kinder Jugendlichen eine individuell ori- zunächst in Münster und seit 1912 entierte Atmosphäre von Beheima- in Handorf betreuten. 1912, zwei tung, Sicherheit und Entlastung zu Jahre vor Ausbruch des 1. Weltkriegs schaffen. Wir feiern mit Kindern gab es katholische Frauen, die es und Jugendlichen, deren Ziel es ist, wagten, in ihrer Sorge um diese ihre eigene individuelle Perspektive Kinder ein neues Zuhause zu bauen, zu entwickeln. Gemeinsam geht es getrieben von Gottes Kraft. Kaiser uns darum, den Kindern, Jugendli- Wilhelm war deutsches Staatsober- chen und jungen Erwachsenen all haupt, Gerhart Hauptmann erhielt das mitzugeben und vorzuleben, den Nobelpreis für Literatur, die was sie zu einem selbstverantwort- Mädchen hießen Herta, Gertrud lichen und erfüllten Leben brau- oder Hildegard, die Jungen hatten chen. Getrieben von Gottes Kraft? die Vornamen Karl, Wilhelm oder Walter. Im Alltag ist es oft schwer, Gottes Kraft zu erkennen. Es scheint so viel Vieles hat sich geändert. von uns abzuhängen. Es ist schwer, 2012 - 100 Jahre später ist Joachim den Kindern und Jugendlichen vor- Gauck Bundespräsident, die Mäd- zuleben, dass es da noch jemanden chen heißen Mia, Emma oder Han- gibt, der mitlebt und immer wieder nah, die Jungen heißen Ben, Leon steuernd eingreift. oder Lucas, wir haben die Fußball- Europameisterschaft in der Ukra- Das Abendgebet eines Pflegekin- ine und in Polen, die olympischen des zeigt deutlich, dass die Kinder Sommerspiele in London, und wir immer wieder diesem Gott ihre Sor- feiern das 100-jährige Jubiläum des gen und Nöte anvertrauen und mit Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 25
Vinzenzwerk Handorf e. V. kindlichem Vertrauen zeigen, was Das sind die kleinen alltäglichen sie diesem Gott alles zutrauen. Zugaben, die den Mitarbeitenden in den letzten 100 Jahren geholfen ha- „Lieber Gott, meine Mama (Pfle- ben, Kraft geschenkt haben und hin gemutter) muss echt lieb gewesen und wieder zu einem Dankeschön sein, dass du und Maria (Familien- an den begleitenden Gott geführt beraterin) ihr die beste Tochter der haben. Nichts Großes, aber die all- Welt geschickt habt. tägliche Kraftquelle für Freude, für Danke, dass ihr beim Reden an das Unterwegssein mit Menschen. mich bei Elisabeth (Bereitschafts- pflegemutter) gedacht habt. Schwester Mechtild Knüwer Wenn ihr euch mal wieder redet, Heimleiterin vielleicht habt ihr ein Pferd ohne Mama. Die Bereitschaftspflegemut- ter hatte ein Pferd) Maria kann es nach hier bringen oder wir kom- men und holen es bei dir ab.“ 26 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Hofkreuze und Andachtsorte in der Gemeinde Hofkreuze und Andachtsorte in der Gemeinde Die Kapelle auf dem Hof Stadtbäumer An der Schnittstelle unsrer drei entfernt eine erste Kapelle von der Gemeindeteile findet sich ein wirk- Familie Stadtbäumer erbaut, in der liches Kleinod westfälischer Tradi- sich an den Sonntagen die Familien tion. Es ist die Kapelle der Familie aus Gelmer und der näheren Um- Stadtbäumer auf ihrem Anwesen gebung oft zu Sonntagsmessen und am Schiffahrter-Damm. Inmitten zur Christenlehre trafen. eines gepflegten Parks und nur we- Im Krieg wurde diese Kapelle nige Schritte vom Herrenhaus des dann zerstört und bereits weni- Hofes entfernt findet sich hier ein ge Jahre nach Kriegsende wieder Ort der Stille und Einkehr, der für aufgebaut. Es galt, ein Gelübde zu die Familie eine besondere Bedeu- erfüllen, denn die Bombenangriffe tung hat und darüber hinaus auch des Jahres 1944 und fortdauernd bis für die Bewohner der umliegenden zum Ende des Krieges im Mai 1945 Höfe seit mehr als 150 Jahren ein hatten den Hof und seine Gebäude Ort des gemeinsamen Gebetes war. schlimm getroffen. Dass der Hof Bereits 1854 wurde nur weni- und seine Umgebung so sehr von ge Meter vom heutigen Standort Bombenangriffen betroffen waren, Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 27
Hofkreuze und Andachtsorte in der Gemeinde lag sicher auch an der nahen Kanal- stört wurde. brücke über die Ems, dem Flugplatz Für die Familie war daher nichts in Handorf und den vielen Flakstel- wichtiger, als schon bald nach dem lungen in der Nähe. Andererseits Krieg mit dem Wiederaufbau der war aber gerade die britische „Area Kapelle an ihrem heutigen Ort zu Bombing Device“ ein Hauptgrund beginnen, denn das hatte man in für die Flächenbombardements Kriegsnot gelobt und das wollte auch ziviler Ziele und Einrichtun- man auch halten. gen. Der Anblick der Kapelle wird Die Fürsorge für die auf dem Hof geprägt von gelb-roten Ziegeln. Sie lebenden Menschen, seien es nun sind, und darauf weist Herr Stadt- Familienangehörige, Mitarbeiter bäumer hin, in der eigenen Ziegelei, oder kriegsgefangene „Fremdarbei- die sich am „Ziegelhof“ in Sudmüh- ter“, ließen den Vater des heutigen le befand, gebrannt worden. Im Besitzers wirksame Vorsorge tref- Inneren des kleinen Gotteshauses fen. Ein Bunker wurde gebaut, und fällt neben dem wuchtig wirkenden im Keller des Wohnhauses wurden Altar aus Eichenholz sofort die Ma- die Eisengitter von innen angesägt, donnenfigur auf, die vor ca. 150 Jah- so dass im Notfall ein Ausgang für ren von einem mögliche Verschüttete durch die- Jesuitenpater sen Fluchtweg möglich war. gestaltet wurde Es kann als Wunder gelten, dass und ebenfalls bei dem schweren Angriff am 18. im eigenen November 1944, bei dem auch der Ringofen der Hof schwer getroffen wurde, nur ehemaligen drei Menschenleben und sieben Ziegelei aus Ton Verletzte zu beklagen waren. Ein gebrannt wur- Familienmitglied der Stadtbäu- de. Im Krieg mers kam im Haus zu Tode, weil er, wurde auch der vielen Alarme überdrüssig, am dieses kleine Kamin des Hauses sitzengeblieben Kunstwerk be- war, als das Haus von einer Bombe schädigt, doch getroffen und in großen Teilen zer- hat eine auf- 28 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Hofkreuze und Andachtsorte in der Gemeinde wändige Restaurierung dazu beige- sondere Bedeutung für die Men- tragen, dass davon nichts mehr zu schen aus St. Josef – Gelmer, St. sehen ist. Zur Nachkriegsgeschich- Maria Himmelfahrt – Dyckburg te des Hofes und seiner Kapelle sei und St. Petronilla Handorf, als hier hier angemerkt, dass hier auch ein der Grundstein für die künftige Stück Versöhnung gelingen konnte, Gemeinde St. Petronilla in Münster als vor Jahren ein Pilot der engli- gelegt wurde. Sie wird daher auch schen Bomberflotte den Hof und für künftige Generationen der Fa- seine heutigen Besitzer besuchte milie Stadtbäumer und weit darü- und aus den ehemaligen Feinden ber hinaus auch der Gemeinde ein Menschen wurden, die einander Zeichen der Gemeinsamkeit und achten und verstehen. ein Ort des Gebetes und der Besin- Neben der historischen Bedeu- nung an das Wesentliche im Leben tung des Ortes bekam die Kapelle der Menschen bleiben. im November 2010 erneut eine be- Gerd Bette Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012 29
„Die Freude an Gott ist unsere Kraft“ „Die Freude an Gott ist unsere Kraft“ Wenn ich mich schwach und hilflos fühle, mache ich von der Zusage Gebrauch: „Bittet, und ihr werdet empfangen“. Wer wenig Vertrauen hat, erhält wenig, wer viel Vertrau- en hat, erhält viel. Ich mache die Erfahrung, dass zwar keine Berge versetzt werden, aber ich bekomme die Kraft und Stärke, es so anzunehmen, wie es ist, die Situation neu zu überdenken und mit Gottes Hilfe das Beste daraus zu machen! Gisela Groß Um von Gott gestärkt zu wer- den, sind Gebet, Liturgie und Hinwendung zum Nächsten ‚Not-wendig!‘ Wenn Zweifel auftreten, ist der Blick auf Jakob hilfreich, der mit dem Engel kämpfte, bis Gott durch den Engel sagte: „Du sollst jetzt ‚Israel – Streiter für Gott‘ genannt werden!“ Dietmar Krahl 30 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
„Die Freude an Gott ist unsere Kraft“ Kardinal von Galen Schule, Klasse 3 b großer gott klein lauter gott leiser gott: großer gott: uns näher als haut oder deine klare stimme gibt uns mut halsschlagader kleiner lauter als alles als herzmuskel zwerchfell oft: zu leiser als der leiseste Windhauch nahe zu klein- wozu deine stimme sagt du schaffst es dich suchen? wir: wir: deine verstecke deine zuhörer - Kurt Marti - dunkler gott hell mächtiger gott so geheimnisvoll du kennst uns alle groß und klein ewig nah und ewig weit du bist uns immer nahe wozu unendlicher gott dich dann noch suchen? wir unserem herzen näher wissen, dass du immer da bist als wir es selbst je sein könnten kraftvoll golden gegenwärtig stark immer da wozu mehr wissen wollen ? wir: deine baustelle starker gott schwach gott voller kraft, licht und freude so unbeschreiblich DU meine stärke und meine schwä- che nah wie herz und seele ohne dich ist alles anders wir finden dich überall wir: deine strahlen Matthias Claudius Schule, Klasse 3 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 31
Einladung zum Seniorennachmittag Seniorennachmittag Einladung Zu einem Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Unterhaltung lädt die Pfarrgemeinde St. Petronilla alle Seniorinnen und Senioren ein am Donnerstag, den 28. Juni 2012 von 14.30 bis 17.00 Uhr ins Haus Münsterland Am Mittwoch, den 8. August 2012, laden wir herzlich zu einem Ganztagsausflug für Seniorinnen und Senioren ein. Mehr Informationen über das Ziel und die genaueren Zeitangaben werden rechtzeitig bekanntgegeben 32 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten | 2012
Firmung 2012 Firmung 2012 Am 25. März ging der diesjährige das die Firmlinge gestaltet hatten. Firmkurs seinem Ende, aber gleich- Weiter bekräftigte er seine Überzeu- zeitig auch seinem Ziel entgegen: gung, dass die Begegnung mit Jesus Diözesanbischof Dr. Felix Genn nicht immer einer „Event-Kultur“ spendete in zwei aufeinander Got- bedarf, sondern in seiner liebenden tesdiensten 56 jungen Menschen Beziehung zu uns auch sehr einfach (und drei erwachsenen Gästen) un- seine Begleitung anbietet. serer Gemeinde das Sakrament der Firmung. Im Namen der Gemeinde gratu- lierte Frau Möllers den Mädchen Nach einem intensiven halben Jahr und Jungen zu diesem Schritt und der Vorbereitung in den Gruppen- machte deutlich, dass die Türen der stunden, mit den vielen Aktionen Gemeinde St. Petronilla für die Ju- und Besuchen und einem erlebnis- gendlichen immer offen stehen reichen Wochenende im Kloster . Mariengarden in Borken-Burlo wa- Pfarrer Streuer dankte den Kateche- ren die letzten Monate reich gefüllt tinnen und Katecheten für ihren (s. Foto). engagierten Einsatz und dem Jun- In der Feier der Firmung unterstri- gen Chor für ihre doppelte musika- chen die Jugendlichen ihre Bereit- lische Mitgestaltung. Bischof Genn schaft, weiterhin auf ihrem Lebens- nahm sich anschließend Zeit für ei- weg dem lebendigen Gott einen nige Fotos und einen kleinen Imbiss Platz zu schenken. mit dem Katecheten- und Seelsor- geteam. Bischof Genn ging in seiner Predigt auch auf das „Geist-Mobile“ ein, Hans-Dieter Sauer Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 33
Begegnungsstätte für Senioren 40 Jahre Begegnungsstätte für Senioren Im Herbst dieses Jahres kann unse- Karne-valsveranstaltungen. re ökumenische Begegnungsstätte Nicht nur für unsere Senio- für Senioren und Seniorinnen auf ren sondern auch für die vielen 40 Jahre ihres Bestehens zurückbli- Helferin¬nen entwickelte sich der cken. Seniorentreff in Handorf zu einer Klar, dass dieses Ereignis gefeiert unver¬zichtbaren Quelle des Mitei- werden muss, und so ist ein klei- nanders in den Ge¬meinden. Hier nes Jubiläum bereits jetzt geplant. be¬wahrheitete sich „…denn die Es soll am 15. November in einem Freude die du gibst, kehrt ins eigene ansprechenden Rahmen gefeiert Herz zurück…“. Zur Freude gerieten werden. daher auch die Gelegenhei¬ten, bei Selbstverständlich finden auch wei- denen die zahlreichen Helferinnen terhin wöchentlich an den übli- als kleines Dankeschön einmal den chen Donnerstag-Nachmittagen die Alltag hinter sich lassen durften gewohn-ten Treffen im Pfarrheim und miteinander ausfliegen konn- statt. Sie erfreuen sich einer durch- ten. Neben den Zielen in der nähe- aus zunehmenden Beliebtheit bei ren Umgebung öffnete auch Kloster unseren älteren Mitbürgern. Dabei Dahlheim bei einem solchen Aus- ist es ja vom ersten Tag an ein in flug die Tore für das Team. Wahrheit ökumenisches Projekt, Beeindruckend sind auch das durch Ingeborg Bringezu und die Zahlen: Im Verlauf eines Änne Adams initiiert und durch Jah¬res be¬grüßt Gabi Köcke- Margret Lütke-Schwienhorst un- mann, die seit Anfang 1991 der terstützt worden ist. Viele Handor- Al¬tenbegeg¬nungsstätte vor- ferinnen beider Gemeinden haben steht, immerhin mehr als 1000 seit jenem denkwürdigen 23. No- Be¬sucher. Sie ist die Nachfolgerin vember 1971 daran mitgewirkt, hier von Frau von Lützau, Frau K. Hoff- ein Projekt für Handorf und seine mann, Frau Elstrodt, Frau Pelkmann Senioren konfessionsübergreifend und Frau Arend, die als Leiterinnen ins Leben zu rufen und lebendig zu der Begeg-nungsstätte ihre Spuren ge-stalten. hinterlassen haben und deren Wir- Um einmal wirklich herausgeho- ken unvergessen ist. Nun aber steht ben feiern zu können, gab es „Bun- Gabriele Köckemann seit ca. 21 Jah- te Nachmittage“ und auch eigene re fast an jedem Donnerstag bereit, 34 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
Begegnungsstätte für Senioren um als Gastgeberin „ihre“ Damen dass die Mitglieder der Nachmit- und Herren zu ein paar gemeinsa- tagsrunde zufrieden sind und dies men Stunden zu empfangen. durch Mund-zu-Mund Propaganda Ihr Lohn? Zufriedene Gesichter auch weitersagen. Nach einem per- und Dankbarkeit ihrer Besucher sönlichen Wunsch gefragt, hat sie sind Gabriele Köckemann sicher schnell eine Antwort: immer ge-wiss, doch ist es sicher „Wenn doch nur ein paar mehr der schönste Lohn, wenn wieder Männer den Weg ins Pfarrheim fin- einmal eine neue Dame oder ein den würden!“ neuer Herr die Runde vergrößert. Jeder und jede Neue ist ein Beweis, Gerd Bette Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 35
„Die Freude an Gott ist unsere Kraft“ Matthias Claudius Schule, Klasse 2 36 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
„Die Freude an Gott ist unsere Kraft“ Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012 37
„Knocking on heaven‘s door „Knocking on heaven´s door“ – eine etwas andere Ausstellung „Den eigenen Tod immer ein biss- tasieaus- chen im Auge behalten: das beru- flug über higt und erfrischt zugleich.“ die Gren- (Niklas Stiller) zen des irdischen Vom 2. bis 16. November werden Lebens hi- wir in der St. Petronilla-Kirche eine naus. Erlebnisausstellung zu Gast haben, die genau das zum Ziel hat: das Vor- Neben Denken des eigenen Todes. „Kno- dem Aus- cking on heaven´s door“ ist ihr Titel. probieren und Be- Ein weiteres Merkmal: sie ist eine trachten Ausstellung von Jugendlichen für gibt es immer wieder die Möglich- Jugendliche; ursprünglich entwi- keit, gemeinsam in den Austausch ckelt von der Jugendkirche effata [!] zu kommen. Den BesucherInnen in Münster. Die Ausstellung steht dabei die Möglichkeit anzubieten, aber auch der ganzen Gemeinde of- die Botschaft des Evangeliums als fen. Jede und jeder, der sich seiner Hilfe zum Leben – auch im Ange- begrenzten Lebenszeit stellen will sicht des Todes – zu erfahren, ist da- und Lust auf eine Reise zu den eige- bei Teil dieser Ausstellung. nen Himmelsvorstellungen hat, ist herzlich willkommen. Ein Programm mit thematischen Abenden sowie thematisch bezo- Auf dieser gedanklichen Expediti- genen Gottesdiensten rundet die on werden die BesucherInnen der Ausstellung „Knocking on heavens Ausstellung begleitet von Jugendli- door“ ab. chen aus dem Projekt-Team, die sich speziell auf diese Aufgabe vorberei- Kontakt: ten werden. So können die Besu- Pastoralassistent cherInnen nach Wunsch etwa in Daniel Meyer zu Gellenbeck einem Sarg zur Probe liegen, sehen 0251/3111774 sich Todesanzeigen an und begeben sich per Kopfhörer auf einen Fan- 38 Pfarrbrief St. Petronilla Münster | Pfingsten/2012
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