MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
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seite 0 4 s e i t e 12 ZEIT ZUM AUFATMEN FASTENHIRTENBRIEF 2020 s e i t e 26 s e i t e 14 xxx ST. FRANZISKUS DER ALTAR ALS MITTE REZEPTE AUS DEM FAMILIENKOCHBUCH XXX seite 3 2 s e i t e 26 s e i t e 18 EINER, DER JUNGE KIRCHE KURZ UND BÜNDIG: DIE WELT BEWEGTE – MELDUNGEN FRANZ VON ASSISI IM ÜBERBLICK IMPRESSUM IM EINKLANG HERAUSGEBER, MEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNG: MIT KÖRPER UND SEELE Katholische Pfarren Hall in Tirol 6060 Hall in Tirol, Bachlechnerstraße 3 FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH: LIEBE HALLERINNEN UND HALLER, Pfarrer Jakob Patsch Wer wünscht sich nicht gelegentlich Zeiten der Ruhe, der Ent- REDAKTION: Michael Gstaltmeyr (Leitung), Günter Kirchebner, schleunigung oder gar eine Auszeit? Einfach zur Ruhe kommen. Gudrun Guerrini, Jakob Patsch, Michael Wolf, Florian Burger. Die Kirche und speziell die Fastenzeit bieten den Menschen viele Möglichkeiten, um in Einklang mit Körper und Seele zu kommen. FOTOS: Foto Watzek, Staud, Reismann, Zeltlagerteam, Willi, Geisler, Adobe Stock, freiersonntag.at, Hammer. Das aktuelle HALLeluja hat eine Reihe von Gedanken zusam- GRAPHISCHE GESTALTUNG: Das Büro im Laden, graphik@katrinstiller.at mengefasst. In einem zweiten Schwerpunkt wird die starke fran- TITELFOTO: ziskanische Prägung von Hall aufgezeigt. Franziskanischer Geist Foto Watzek – Speckbacherschützen zu Fronleichnam wird an vielen Orten und durch viele Menschen spürbar. DRUCK: Pinxit Druckerei GmbH, www.pinxit.at Wir wünschen Ihnen eine gute Fastenzeit und ein gutes Ankom- men im Ostern! Ihr Redaktionsteam, sekretariat@pfarre-hall.at
e d ito r ia l WAS DER SEELE GUT TU T Es scheint ein Gesetz unserer Zeit zu sein, dass alles immer schneller wird und alles immer schneller gehen muss. Beschleunigung ist angesagt. Aber die Seele reist langsam. Und Körper und Seele lassen sich nicht voneinander trennen. Wer den natürlichen Rhythmus nicht beachtet, sich gar gegen ihn stellt, lebt auf Dauer gefährlich. Der wöchentliche Sonntag und die Feiertage im Laufe des Jahres brin- gen nicht nur Farbe ins Leben, sondern tra- gen auch wesentlich zur Entschleunigung bei. Ohne Sonntag gibt es nur noch Alltag. Ohne Feste und Feiern ist alles nur noch banal und gleichgültig. Die großen und kleinen Feste des Kirchenjahres geben dem Jahr ein eigenes Ge- präge und einen eigenen Rhythmus. Sie bre- chen den Alltag auf und eröffnen Lebenssinn. „Es muss feste Bräuche geben“, schrieb der französische Schriftsteller Antoine de Saint- Exupéry im „Kleinen Prinzen“. „Es ist das, was SAGT PFARRER einen Tag vom anderen unterscheidet, eine JAKOB PATSCH Stunde von den anderen Stunden …“ Der Sonntag und die Feste im Lauf des Jahres sind lebensnotwendig. Sie unterbre- chen den Alltag und lassen uns aufatmen. Sie geben uns Halt und Orientierung im Leben. Sie stiften Gemeinschaft unter den Menschen – und mit Gott. Wer Feste feiert, zeigt, dass er Freude am Leben hat. Ohne Feste und Feiern gibt es nur noch Arbeit und Vergnügen, aber keinen tieferen Sinn. Wem es gelingt, sich von dem, was im Fest als Sinn vermittelt wird, ergreifen und hineinziehen zu lassen, wer sein eigenes Leben in Verbindung bringt zu dem, was gefeiert wird, der ist dem Sinn des Lebens auf der Spur. Der Sonntag und die Feste wollen gepflegt und als besondere Tage gestaltet sein, denn alles Wesentliche braucht Form und Struktur. Sonst gehen sie im Alltag unter. Sonn- und Feiertage: Sie tun der Seele gut. seite 3
ZEIT ZUM A U FAT M E N INFOBOX Der heilige Franziskus war ganz tief den Menschen seiner Zeit verbunden. Er zog viel durch die Welt und Kreuzschwestern pflegte intensiv den Kontakt zu den Armen und zu sei- Bruckergasse 24, nen Weggefährten. Doch von Zeit zu Zeit zog er sich 6060 Hall in Tirol in die Einsamkeit zurück. Er suchte karge und einfache Tel. 0 699 1600 2113 Orte auf, um Distanz vom Alltag und wieder neue Kraft zu schöpfen. Nähere Information zum Kursprogramm: In unserer Zeit mit ihren vielen Eindrücken, dem hektischen Treiben und www.kreuzschwestern.tirol den übervollen Terminkalendern könnte dieser Heilige auch heute ein gu- info@hall.kreuzschwestern.at ter Wegweiser sein. Auch wir leben in einer bewegten Zeit mit Krisen und einer Veränderung der Gestalt der Kirche. Trotz materiellem Wohlstand fehlt es uns heute oft an Ruhe, Orientierung und wir sind oft verloren in unserer Welt voller Eindrücke und Tempo. Den Kreuzschwestern in Hall war es ein Anliegen, dieser Armut unserer Zeit – dem Mangel an Ausgleich und Entschleunigung – entgegenzuwirken. In ihrem Kloster in der Bruckergasse führen sie ein Gästehaus, in dem man Text: Michael Wolf günstig übernachten und auch länger zur Ruhe kommen kann. „Durchat- Bilder: Kreuzschwestern men, einfach da sein und sich neu aufmachen würde doch allen gut tun“, so die Schwestern, die ihr Exerzitien- und Gästehaus seit Jahren führen. Alle brauchen doch Zeit für sich, Zeit, um zu entspannen und abzuschalten. sei t e 4
ze it z um a ufa tme n Kein Wellnessangebot, kein ausgefeiltes Diät- und Fitness- programm, kein Coaching und kein Mentaltrainer werden an- geboten. Bei den Schwestern lebt man in einem einfachen Zimmer, ohne Fernseher und Radio, schläft sich einmal aus, geht viel spazieren und lässt es sich im wahrsten Sinne „gut gehen“ beim Flanieren und Essen. Einfach Da-Sein, wollen die Schwestern mit ihrem ruhigen Garten mitten in der Stadt. Für andere und mit anderen beten, jemanden herzlich zu Gast sein lassen wie einen Freund war immer schon im Klos- ter wichtig. VERANSTALTUNGS-TIPP Nun sind die Schwestern alle im betagten Alter. Aber in ih- DIE FEIER DER HEILIGEN WOCHE rem Leben voller Arbeit haben sie etwas gelernt: Rückzug, Geistliche Einführung in die wichtigsten Tage im Einkehr-Halten, Sich-Besinnen gehören ganz wesentlich zu Leben der Kirche mit Msgr. Dr. Michael Wilhelm einem gelingenden Leben. Oft tut es gut, dabei begleitet oder einfach in einer Atmosphäre des Willkommen-Seins auf- Erleben Sie die Karwoche als den Höhepunkt des gehoben zu sein. Ein freundliches Lächeln, ein Gespräch oder gesamten Jahres mit geistlichen Impulsen, Gebet eine intensive Begleitung in einem Kurs können dabei helfen. und wunderschöner Liturgie! Daher gibt es im Gästehaus der Kreuzschwestern Tage der Mitfeier der Liturgie: Stille, Exerzitien und Seminare, aber auch einfach Urlaub vom Stadtpfarrkirche Hall-St. Nikolaus (feierlich) oder Alltag. in der Klosterkirche der Kreuzschwestern (einfach) Es besteht die Möglichkeit, im Gästehaus der Danken kommt ja von Denken – und wer hat schon Zeit über Kreuzschwestern zu übernachten oder von Zuhau- sich, Gott und die Welt nachzudenken. „Ja wir hatten immer se aus das Seminar mitzumachen. viel zu arbeiten, Zeit für Exerzitien hatten wir aber immer einmal im Jahr. Jetzt, da wir alt sind und nicht mehr so viel WÄHLEN SIE AUS DREI VARIANTEN: arbeiten können, beten wir für andere und danken für allen Segen“, so eine Schwester, die ihren 99. Geburtstag hinter EINFACH VORBEREITEN sich hat. Eine Haltung der Dankbarkeit könnte für ein gelun- Palmsonntag 05.04.2020 Beginn: 16 Uhr genes Leben wohl auch der Schlüssel sein, für Kraft im Alltag Gründonnerstag 09.04.2020 Ende: 14 Uhr und so manche schwere Stunde. Deshalb der Rat der knapp Hundertjährigen: „Zwischendrin zur Ruhe kommen und Gott Täglich zwei Impulse, Gebet und Messfeier, Ent- danken für die vielen, schönen Kleinigkeiten des Alltags, das lassung zur Feier des Triduum Sacrum in der Hei- macht glücklich“. Dafür beten die Schwestern und wünschen: matpfarre. Möglichkeit zur persönlichen Ausspra- „Einfach Zeit zum Aufatmen“. che und/oder Beichte. EINFACH FEIERN KARWOCHE Palmsonntag 05.04.2020 Beginn: 16 Uhr Ostersonntag 12.04.2020 Ende: 14 Uhr KARTAGE Gründonnerstag 09.04.2020 Beginn: 10 Uhr Ostersonntag 12.04.2020 Ende: 14 Uhr Kursbeitrag € 10,00 Info und Anmeldung: Tel. 0 699 1600 2113 oder info@hall.kreuzschwestern.at seite 5
L E B E N S FO R M DER CHRISTEN WOZU EIGENTLICH BRAUCHEN WIR DIE FASTENZEIT? Wozu eigentlich brauchen wir die Fastenzeit, gramm des Christen für jeden Tag. Das sollten wir in der richtiger „Österliche Bußzeit“ genannt? Zum Fastenzeit (wieder) gewinnen. Und wenn wir uns dabei Abnehmen? Als düsterer Vorspann vor Os- schwer tun, uns auch helfen lassen. tern? Um uns in allerlei Verzicht zu erproben? In der aufgehenden Sonne sehen wir ein Zeichen für Christus, die „Sonne der Gerechtigkeit“, die über un- Christen werden serem Leben aufgegangen ist. Wir loben Gott für alle In Wahrheit nimmt uns die Kirche in diesen Wochen wie- Wunder seiner Schöpfung und bitten um seinen Bei- der mit auf den Weg der Taufbewerber und der Büßer, stand für diesen Tag. damit wir (wieder) Christen werden, Menschen, die nach Und wenn der Abend kommt, zünden wir Lichter an im dem Bild Christi gestaltet sind. „So sollen auch wir als Wissen darum, dass Christus das Licht ist, das nie mehr neue Menschen leben“ (Röm 6,4), wird uns die Oster- verlischt. Wir legen den Tag dankbar zurück in die Hände nacht zurufen. Das bedeutet: Christsein ist nicht eine Gottes und denken an alle, die unsere Hilfe im Gebet vage Weltanschauung, eine Tradition, eine Befindlich- brauchen. keit, sondern zuerst und zuletzt eine Lebensform, eine Gestalt, die unser Denken und Leben gewinnen muss. Rhythmus der Woche Und dazu brauchen wir die Fastenzeit: dass unser Leben Dazu kommt der Rhythmus der Woche. Auch er gehört die richtige Gestalt, den richtigen Rhythmus (wieder) ge- ganz wesentlich zur Lebensform der Christen. Die Wo- winnt. Und dazu gehören recht handfeste Dinge: che ist eine überschaubare Einheit, in der Festtag und Fasttag, Arbeit, Ruhe und Feiern ihren festen Platz ha- Rhythmus des Tages ben. Der Rhythmus des Tages ist das Grundlegende. Es ge- Anfang und Höhepunkt der Woche ist der Sonntag, der hört zum Natürlichsten, dass die Sonne auf- und unter- erste Tag, der Tag der Auferstehung Christi, ein Tag des geht, dass der Morgen und der Abend kommt und auch Jubels und des Dankes. Der Sonntag braucht als Gan- die Nacht. Das prägt und gliedert den Alltag, bewusst zes eine besondere Gestalt und bewusste Feier. Dazu oder unbewusst, trotz aller Technik. Christen versuchen, gehört natürlich die Eucharistiefeier mit der Gemeinde, jeden Tag bewusst zu leben, als Geschenk und Auftrag aber auch der festliche Mittagstisch mit Familie und/oder anzunehmen und in der Hinwendung zu Gott, im Gebet, mit Gästen, Gebet, Schriftlesung, Krankenbesuch, sicher zu heiligen. Morgen- und Abendgebet, zum Mittagstisch auch Freizeit, Spiel und Sport in der rechten Proporti- ein Segensspruch oder auch der „Engel des Herrn“, Ta- on. Das bewusste Leben und Gestalten des Sonntags gesvorsatz und Gewissenserforschung und ein Wort der ist unverzichtbar und wird über die Zukunft der Kirche in Heiligen Schrift mit auf den Weg, das ist das Grundpro- unserem Land entscheiden. sei t e 6
Aber auch die anderen haben. Aber damit die dern einer, der vor Gott Tage der Woche können Festesfreude so richtig sein Leben in die Hand ihre eigene Färbung und leuchten kann, braucht nimmt und ihm eine Bedeutung haben. Dazu es auch die ernsten Zei- Form gibt, eine Form, gehören die Gedenktage ten der Vorbereitung, der die dem Bild Christi ent- und Feste der Heiligen, Besinnung und der Buße, spricht. Christsein ist eine auch unserer Namenspa- vor allem im Advent und Lebensform. Und das hat trone, vor allem aber der in den heiligen Vierzig Ta- viele Konsequenzen. Freitag als Fast- und Buß- gen der Fastenzeit. Und In der heiligen Oster- tag im Gedenken an den gerade auch diese Zei- nacht werden wir uns – so Kreuzestod Jesu und der ten brauchen Inhalt und Gott will – darauf ver- Samstag als Marientag. Form, im Verzicht auf so pflichten. Und wir werden Maria ist ja die „Morgen- manches Unnötige, im reich beschenkt sein. röte der Erlösung“, die Bemühen um ein reines Christus – dem Sonntag Herz, um Gemeinschaft Michael Wilhelm – vorausgeht. und Versöhnung. Darum brauchen wir die Rhythmus des Jahres Fastenzeit. Dass wir uns Und die Feste sind es auf den Weg machen, auch, die den Rhythmus und unserem Leben (wie- des Jahres wesentlich be- der) die Form geben, die stimmen. Ein Leben ohne dem Christen entspricht. Höhepunkte wäre eintö- Auch wenn uns vielleicht nig und langweilig. So fei- noch so manches dazu ern Christen die großen fehlt. Aber darauf kommt Feste des Jahres, vor al- es an. lem Weihnachten, Ostern und Pfingsten, verbun- Christsein den mit so viel kostbarem ist eine Lebensform Brauchtum, das unsere Ein Christ ist kein senti- Vorfahren uns überliefert mentaler Träumer, son- seite 7
S O N N TAG - FENSTER ZUM HIMMEL Sechs Tage Arbeit, dann ein Ruhetag – das Gottesdienst ist das Herzstück einer Pfarrgemeinde. ist der Rhythmus, den wir aus der biblischen Ohne diese Mitte hat eine Pfarrgemeinde keine Zukunft; Schöpfungserzählung kennen und der zu- jeder, der am Sonntag da ist, stärkt die Gemeinschaft; tiefst sinnvoll ist. Der Wechsel von Werktag jeder, der fehlt, ist eine Schwachstelle. Und wenn eine und Sonntag entspricht offenbar dem Men- Pfarrgemeinde ihre Mitte – das Sich-Versammeln um schen, scheint seinem Wesen eingeschrieben den Altar – verliert, dann wird sie bald zu einem Verein zu sein. von Karteileichen absinken. Der christliche Sonntag steht in der Tradition des jüdi- Der arbeitsfreie Sonntag ist für unsere Gesellschaft un- schen Sabbats und ist ein Tag der Unterbrechung und verzichtbar, sollen nicht Familie, Vereinsleben und Ge- des Ausruhens. Er ist ein Tag des Aufatmens mit der meinschaft auf der Strecke bleiben. Der gemeinsam wunderbaren Botschaft: Wir leben nicht, um zu arbei- freie Sonntag schenkt Zeit für Erholung und Gemein- ten, sondern wir arbeiten, um zu leben. Weil die Arbeit schaft. Das Versammeln zum Gottesdienst am Tag des niemals aufhört, muss der Mensch immer wieder mit Herrn ist für die Kirche als Glaubensgemeinschaft unver- der Arbeit aufhören – zumindest am Sonntag. So ist der zichtbar und lässt erfahren: „Wer glaubt, ist nie allein!“ Sonntag ein Geschenk, eine Wohltat für uns Menschen. (Benedikt XVI.). Menschen unterschiedlichen Alters und Er lädt uns ein, den Alltag zu unterbrechen und uns am unterschiedlicher Herkunft zur Feier des Glaubens zu- Leben zu freuen, die Seele baumeln zu lassen und die sammenzubringen, ist in einer Zeit der Anonymisierung Langsamkeit zu entdecken. und des Individualismus besonders wichtig. „Du sollst den Tag des Herrn heiligen!“, so das Gebot Sonntagsruhe und Sonntagsgottesdienst sind eine Gottes, das aufrecht bleibt und nicht in unserer Verfü- glückliche Verbindung eingegangen und der arbeits- gung steht. Christen heiligen den Tag des Herrn auf freie Sonntag wurde zu einer tragenden Säule christli- vornehmste Weise, wenn sie sich am Sonntag zum Got- cher Kultur. Als gleichsam ältestes Sozialgesetz der Welt tesdienst versammeln, zur Feier der Eucharistie und ist er von hohem kulturellen und religiösen Wert. Der damit den Auftrag Jesu erfüllen: „Tut dies zu meinem arbeitsfreie Sonntag darf nicht wirtschaftlichem Gewinn- Gedächtnis!“. Darum ist der Sonntag für Christen nicht und Konsumdenken geopfert werden. Was das Fest für einfach Teil des Wochenendes, sondern der erste Tag den Alltag, das ist der Sonntag in der Woche: geschenk- der Woche, weil an ihm nach biblischer Überlieferung te Zeit, um Gemeinschaft zu pflegen, sich am Leben zu Christus von den Toten auferstanden ist. Er ist der Urfei- freuen und mit den Mitchristen Gott zu loben und zu ertag der Christen, der Ostertag der Woche. preisen. Er ist der Tag des Herrn und der Tag des Men- schen. Er ist ein Fenster zum Himmel. Das Versammeln zum Gottesdienst war für die ersten Chris- ten nicht ein Gebot, sondern eine innere Notwendigkeit. Das gemeinsame Zusammenkommen am Sonntag zum Jakob Patsch sei t e 8
“ DER A R B EITSFR EIE SO NNTAG I ST FÜR UN SER E G ESELL SCHAF T U N V ER Z IC HTB A R , SOLLEN NICHT FAMIL IE , V ER EINSLEB EN UND G EMEINSCHAF T A UF DER STR ECKE BL EIBE N. www.freiersonntag.at seite 9
ZEIT STATT ZEUG Wir leben in einem schnellen und oft stressigen Alltag und übersehen dabei oft das Kostbarste, was wir haben – die Zeit. Zeit ist unser wertvollster Besitz, etwas, das wir nicht einfach „neu kaufen“ können. Aus diesem Anlass nehme ich mir Zeit, die ich euch schen- ken möchte. Eine gute Unterhaltung bei einer Tasse Tee oder Kaffee, offene Ohren für ein gemeinsames Gespräch oder auch für andere Aktivitäten, die sich besser gemeinsam erledigen lassen – sei es ein Spielenachmittag mit den Kin- dern oder als Hilfe bei Tätigkeiten, die im Alleingang Mühen bereiten. Die Aktion der Zeitgutscheine richtet sich an jede Person – es gibt also keine Altersbeschränkung. In der Kirche und im Pfarrbüro können Sie die Gutscheine erhalten und während der Fastenzeit vom 26. Februar bis 9. April einen Termin im Büro ausmachen oder sich per E-Mail oder Telefon melden. KONTAKT Elena Hautz, Pastoralassistentin i.A. Bei der Säule 2; 0 660 71 44 520; pia-st.franziskus@cnh.at sei t e 10
A U F D E M W EG a uf d e m we g na ch o ste r n N AC H O S T E R N Kreuzwegfeiern Beichtgelegenheit und Buß- zeit, mit der wir uns auf die Heilige Jeden Dienstag in der Fastenzeit be- und Versöhnungsgottes- Woche vorbereiten. Der Kreuzweg ten wir den Kreuzweg in der Pfarrkir- dienst durch die Altstadt wird ansprechend che St. Nikolaus, jeweils um 19 Uhr, Am Dienstag, 24. März, nach der gestaltet, Jugendliche beider Pfarren außerdem am Karfreitag, 10. April, Kreuzwegandacht bieten wir Gele- tragen Fackeln, junge MusikerInnen um 8 Uhr früh und um 14.30 Uhr im genheit zum Empfang des Bußsa- der Speckbacher Stadtmusik wirken Haus zum Guten Hirten. Am Mitt- kramentes bis 21 Uhr. Drei Priester mit, Gruppierungen und Gemein- woch, 4. und 18. März, 19 Uhr, beten werden an verschiedenen Orten zur schaften tragen abwechselnd das wir den Kreuzweg in St. Franziskus- Verfügung stehen (Sakristei der Pfarr- schlichte Holzkreuz von einer Station Schönegg. kirche, PfarrEGG und Nikolausstube zur nächsten. Von Jahr zu Jahr ge- im Pfarrhaus). Am Freitag, 3. April, hen mehr Personen mit und es wäre Das vergessene und 19 Uhr findet der Buß- und Versöh- schön, wenn auch heuer wieder viele verdrängte Sakrament nungsgottesdienst zur Vorbereitung mitgehen: Kinder, Jugendliche und Mit dem vergessenen und verdräng- auf das Osterfest statt, zu dem wir Erwachsene jeglichen Alters. Der ten Sakrament der Versöhnung, der herzlich einladen. Kreuzweg durch die Altstadt soll als Beichte, befasst sich ein Impulsvor- kräftiges Glaubenszeugnis erfahrbar trag unseres Pfarrers Jakob. Anlass ist In St. Franziskus Hall-Schönegg werden. der Hirtenbrief des Bischofs zu Fas- feiern wir den Buß- und Versöhnungs- Herzliche Einladung! tenzeit. Anschließend gibt es Gele- gottesdienst am 28. März um 19 Uhr. genheit zu Austausch und Gespräch: Dienstag, 17. März, 20 Uhr, PfarrEGG Kreuzweg durch die Altstadt TERMIN (gegenüber der Pfarrkirche). Seit vielen Jahren gibt es in Hall den Freitag, 27. März 2020, 19 Uhr Kreuzweg durch die Altstadt. Es ist (Treffpunkt Pfarrkirche St. Nikolaus) eine schöne Tradition in der Fasten- seite 11
wo mein zuhause weit über die vier Wände hinaus reicht H E I L I G K R E U Z E R F E L D 3 8 · 6 0 6 0 H A L L I . T. T E L . : 0 5 2 2 3 / 5 7 9 8 0 · FA X : 0 5 2 2 3 / 4 2 5 3 2 sämtliche Tiefbauarbeiten · Altbausanierung alles 7 von dahoam für dahoam hall.ag Transporte • Erdarbeiten • Mülldienst • Kranarbeiten HANS PLETZER Gerbergasse 8a. 6060 Hall in Tirol Telefon 0 52 23 - 56 1 77 oder 52 5 40 Fax 0 52 23 - 43 7 57 Mobil 0 676 - 319 77 12 www.transporte-pletzer.at vorlage_neu.pdf 1 21.08.2018 13:12:25 C M steuer MAnder Metzler & Y CM Adelsberger www.christofsimon.com MY Stadtgraben 25 CY Mehr lenken. Stadtgraben 256060 Hall in Tirol Wie steuern CMY Sie Ihre Steuer? Weniger Steuern. A-6060 Hall inTel.:Tirol 05223 53185-0 Tel.: 05223 53185-0 kanzlei@steuermander.at Steuerberater Metzler & Adelsberger OG K www.steuermander.at Steuerberater kanzlei@steuermander.at Metzler & Adelsberger OG www.steuermander.at Steh auf und geh! Nachfolgen und einen Weg wählen Miteinander unterwegs sein Wir kümmern uns um Schuhe und Füße: www.shoesnfeet.at sei t e 12
EXERZITIEN IM ALLTAG In unserer hektischen Zeit haben viele Menschen Sehnsucht nach Stille. Wie gut würde es tun, einmal für kurz auszusteigen, zur Ruhe zu kommen und die Dinge, die einen so in Beschlag nehmen zu hinterfragen und neu zu gewichten. Vielleicht steckt in ihnen auch die Frage nach einer inneren Ausrichtung des Lebens oder schlichtweg die Sehnsucht nach lebendigem Glauben und einer persönlichen Gottesbeziehung. Exerzitien im Alltag können dabei eine Hilfe ein. In der Fastenzeit werden sie in zahlreichen Pfarrgemeinden oder auch in Bildungshäusern ange- boten. Wer an Exerzitien im Alltag teilnimmt, lässt sich auf einen persön- lichen und gemeinschaftlichen Glaubensweg ein. Jeder und jede kann Exerzitien im Alltag gehen auf daran teilnehmen, es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Entscheidend Ignatius von Loyola (1491-1556) ist die Bereitschaft, sich täglich 20-30 Minuten „freizuschaufeln“ für die zurück. Sein Grundgedanke war Stille. Für den Exerzitienweg gibt es ein Begleitheft, das für jeden Tag das Vertrauen, dass es möglich eine Anregung enthält: Bewusstes Wahrnehmen mit allen Sinnen, einen ist, Gott in allen Dingen zu su- Bibelvers, ein Bild, ein Gebet. Exerzitien im Alltag macht man idealerwei- chen und zu finden – also auch se mit einer Gruppe, die von ausgebildeten Personen geleitet werden. in den konkreten Begebenheiten Die wöchentlichen Treffen dienen dem Austausch und dem gemeinsa- und Erlebnissen des Alltags. men Beten und Schweigen. Das gemeinsame Unterwegs Sein ermutigt und stärkt. In der Fastenzeit 2020 wird in unserer Diözese der Behelf “Dem Leben trauen, weil Gott es mit uns geht“ - Pilgererfahrungen im Alltag, ange- boten. Er ist im Seelsorgeamt der Diözese erhältlich. BESTELLMÖGLICHKEIT: seelsorgeamt@dibk.at oder 0512/2230 4101 Information über Exerzitiengruppen in der Umgebung: www.dibk.at/themen/exerzitien
FASTE N HIR TENBR IEF 202 0 KI R C H E IM D IENS T DE R VE RSÖ HN UNG Liebe Schwestern und Brüder Was zählt am Ende eines Lebens? Mit Sicher- gesellschaft. Sie schreit zum Himmel angesichts des bedrohli- heit nicht der Kontostand oder die stolzen Leis- chen Zustands unserer Erde, die wir mit unserem unmäßigen tungen, sondern einzig und allein die Frage, ob Lebensstil weiterhin verletzen. Nur Dankbarkeit befreit aus der jemand im Frieden ist – mit sich, mit anderen, unheilvollen Logik der Gier. Nichts ist selbstverständlich. Ich mit dem Leben und mit Gott. Unversöhnlich- habe mir angewöhnt, wichtige Gespräche und konfliktträchtige keit und das Nicht-Vergeben führen zu großem Begegnungen mit einem Dank zu beginnen. Auch eine Beich- Leid für alle Beteiligten. Dasselbe gilt für alle te beginne ich mit einem rückblickenden Dank. Es gibt so viel Lebensphasen. Viel Freude, Lebenskraft und überraschend Gutes und Positives, das wir all zu leicht überse- Kreativität gehen verloren, wenn die Altlasten hen. Und – es ist eine Selbsttäuschung, dass wir nur Opfer der von Schuld, Kränkung und Verbitterung nicht Umstände und Verhältnisse wären und womöglich die Anderen, abgebaut werden. Nur durch Versöhnung gibt der Ehepartner, die Nachbarn und Arbeitskollegen allein Schuld es neue Lebensqualität. Versöhnung ist auch hätten an unserem Unglück. Undankbarkeit ist lieblos. ein herausfordernder Dauerauftrag für uns als Kirche – weltweit und vor Ort in den Pfarren Mut zum realistischen Hinschauen und kirchlichen Gemeinschaften. Es geht um Viele Formen der Lieblosigkeit schleichen sich ganz still und weit mehr als nur um ein frommes Thema, das leise ein. Sie trüben unsere Beziehungen, machen uns gereiz- mit ein paar Andachten oder Vorsätzen erledigt ter, unverträglicher und nachtragend. Wie eine Fensterscheibe wäre. Wir müssen umkehren zu einer neuen, meist nicht durch einen großen Dreck verunreinigt wurde, son- herzhaften Beziehung zu Gott und zu einem dern durch alltäglichen Feinstaub, so verschmutzt jede Form entschiedenen JA zum Leben – mit all seiner der Lieblosigkeit die Klarheit unseres Blicks. Durch die trübe Schönheit und Brüchigkeit. Scheibe hindurch betrachten wir dann unsere eigenen Fehler als Probleme der Nachbarn. Die Projektion funktioniert. Was im Am Anfang steht die Dankbarkeit Kleinen gilt, wird im Großen verheerend. Viel Bereitschaft zur Dankbarkeit schafft eine Atmosphäre, die alle Empörung liegt in der Luft. Es scheint ein Sport der Massen, Lebensbereiche positiv verändern kann. Wer mit dem Finger auf andere zu zeigen, Skandale genüsslich auf- nicht dankt, wird zunehmend fordernder und zublähen und mit pharisäischer Manier das Versagen anderer zu unzufriedener. Nichts genügt mehr. Undankbar- kommentieren. Mit dem Wort „Shitstorm“ ist treffend benannt, keit ist eine Hauptsünde unserer Wohlstands- in welche Klimazone wir dabei gesellschaftlich geraten. „Kehrt WEIL GOTT JA ZUM MENSCHEN SAGT!
b i scho f he r m a nn g le ttle r um!“ ruft uns Jesus zu und lädt uns geliebt zu sein – trotz aller Schuld. Wer rettet damit ihr Leben, ja er macht ein, seinem Weg der achtsamen Lie- Ähnliches erlebt hat, lässt krampfhaft alles von Grund auf neu. be zu folgen. errichtete Fassaden fallen. Auch der Drang zur Selbst-Lossprechung fällt Versöhnung schafft Verharmlosen ist gefährlich dann weg. Ehrlichkeit macht uns neue Lebensqualität Es ist eine beschämende Altlast un- menschlicher. Vielleicht starren wir Ein versöhnter Mensch lebt gelas- serer Kirche, den Menschen oftmals bei unserer Gewissenserforschung oft sener und fröhlicher, weil er seine nur ihre Sünden vorgehalten zu ha- zu sehr auf Vergangenes. Wir sollten eigenen Grenzen und Schwächen ben, noch dazu krampfhaft fixiert auf den Blick Jesu wahrnehmen und nach kennt und von Gottes Barmherzig- das sechste Gebot. Das Befreiende vorne schauen. Folgende Fragen keit selbst überrascht wurde. Aus der Frohen Botschaft Jesu ist dabei könnten dabei helfen: Wie möchte dem verdammten Teufelskreis des oft auf der Strecke geblieben. Vie- ich als Mensch und Christ leben? Was Beschuldigens und Verurteilens ist len ist damit auch der Zugang zum gibt meinem Leben Sinn, was ist mein er durch den Mut zur Wahrheit ent- Bußsakrament verdorben worden. Auftrag? Umkehr ist doch immer auf kommen. Vergebung ist kein billiges Vertrauen muss behutsam wieder Zukunft ausgerichtet. Mit diesem Per- „Schwamm-Drüber“. Vergebung aufgebaut werden. Das JA Gottes spektivenwechsel fällt einem vielleicht schenkt jedoch einen inneren Frie- zum konkreten Menschen mit seinen auf, dass man sich in einem kleinka- den, der uns zur „Abrüstung“ drängt Wunden und Belastungen kommt rierten Denken verfangen hat oder im und die Waffenkammer der uralten allen menschlichen Bemühungen narzisstischen Kreisen um die eigene Vorwürfe ausräumen lässt. Bei ver- zuvor. Jesus sagt: „Kommt alle zu Befindlichkeit. Versöhnung befreit. härteten Fronten kann das dauern. mir, die ihr mühselig und beladen Auch Kränkungen brauchen Zeit, seid!“ Unter dieser Voraussetzung Barmherzigkeit um ausheilen zu können. Versöhnte ist ein klares Benennen von Schuld schenkt neue Freiheit Menschen finden zu einem neuen und Sünde notwendig und heilsam. Der Verlorene Sohn, der aus selbst Lebensstil – achtsamer und maßvol- Es wäre eine Verharmlosung, nur verschuldetem Elend heimkehrt, wird ler gehen sie mit den begrenzten von Fehlern und Schattenseiten zu vom Vater mit größter Herzlichkeit Ressourcen um. Sie schützen das sprechen. Sünde kommt vom Wort empfangen (Lk 15). Er umarmt ihn, Leben, weil es das größte Geschenk „sondern“, absondern, getrennt obwohl er noch nach Schweinetrog Gottes ist. Sie tragen zu einem neu- sein. Gemeint ist damit immer eine stinkt. Deutlicher kann das JA Got- en sozialen Klima bei, weil sie die gestörte Beziehung – zu sich selbst, tes zum Menschen, der versagt hat, giftigen Emissionen verletzender zum Nächsten, zur Schöpfung und nicht ausgedrückt werden. Wirkliche Worte radikal reduzieren. Sie begeg- zu Gott. Sünde ist ein vorsätzliches Versöhnung hat die Qualität dieser nen ihrer Umgebung mit neuer Auf- NEIN zum Leben. In diesem Sinn tiefen und von Herzen kommenden merksamkeit. Versöhnte Menschen können auch Gleichgültigkeit und Umarmung. Sünde und Unversöhn- leben nicht nur für sich selbst – sie Ignoranz gegenüber dem Schicksal lichkeit entstellen den Menschen, sind vielmehr Hörer, Verkünder und anderer, Sünde sein. Wir bleiben die Liebe bewirkt das Gegenteil. „Täter“ der Frohen Botschaft. einander schuldig, was wir geben Niemals ist ein Mensch schöner, als könnten: Aufmerksamkeit, Wert- wenn er Vergebung annimmt oder Für den heilsamen und befreienden schätzung und Hilfe. vergibt. In der Beichte geht es des- Dienst der Versöhnung erbitte ich halb vor allem darum, sein Herz vor allen den Segen unseres barmherzi- Gottes Auftrag vor Augen Gott auszuschütten. Das Bekenntnis gen Gottes! Der wichtigste Motor auf dem Weg der der Schuld kommt an zweiter Stel- Versöhnung ist die Freude. Denken wir le. Gott weiß, was uns nottut. Seine +Hermann Glettler, an Zachäus. Nachdem ihn Jesus ange- zärtliche Liebe macht einen Neube- Diözesanbischof von Innsbruck sprochen hat, beginnt er zu laufen. Mit ginn möglich. „Auch ich verurteile Freude nimmt er den unerwarteten dich nicht. Geh und sündige von Gast bei sich auf. Seine Freude wächst jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8,11) Jesus aus der Erfahrung, angenommen und sagt dies der Ehebrecherin zu und seite 15
REZEPTE AUS DEM FAMILIENKOCHBUCH Guten Appetit wünscht Maria Drewes Miteinander gestalten Durch die Fastenzeit versuchen wir uns auf das große Fest der Auferste- Z U TATEN FÜR hung Jesu Christi vorzubereiten und einzustimmen. Familienrituale und D I E M EN G E G ER M TEIG : Bräuche sind dabei eine wertvolle Hilfe. So kann auch die Zubereitung einfacher Gebäcke wie das Backen von Osterhaserln und Osterkran- 6 0 DAG M E HL zerln zum Miteinander-Gestalten der Familie werden. Nachfolgend sind 4 DAG GE RM Rezepte und Anleitungen zum Nachmachen, die viel Freude bereiten 5 DAG ZUCKE R werden. Sehr herzlich wünsche ich Ihnen viel Freude, gutes Gelingen G U T 1/4 L M I LCH und ein frohes Osterfest! 1 G E HÄ U F T EN KL SA L Z 2 DOT T E R Maria Drewes 4 DAG B UT T E R Z UM B ES TR EICHEN UN D B ESTR EUEN: 1 DOT T E R WEITERE ANREGUNGEN 1 E L M I LCH FINDEN SIE IM HAGE L ZUCKE R FAMILIENKOCHBUCH M A NDE L B L ÄT T E R DES KATHOLISCHEN SULTA NI NE N FAMILIENVERBANDES. PI STA ZI E N sei t e 16
a us d e m fa m ilie nko ch b uch ZEPTE RE A • US BUCH DEM CH F A O MI LIENK OS T E R G EBÄC K Osterhaserln – Osterkranzerln Germteig bereiten: Das Mehl in eine Keramik– oder Plastikschüssel geben, Grübchen machen, Germ hineinbröseln, mit Zucker und handwarmer Milch breiig anrühren, mit Mehl be- streuen und gehen lassen bis die Oberfläche Risse zeigt. Die restliche Milch mit dem Dotter verrühren und die Butter cremig erwärmen. Zuerst das Dampfl unter das Mehl heben, dann das Salz, die Eiermilch und zuletzt die Butter. Den Teig gut kneten und abgedeckt ca. ½ Stunde rasten lassen. Er soll das doppelte Volumen erreichen. Vor dem Formen nicht mehr kneten, sonst verliert er die Dehnbarkeit. Wichtig für die Zubereitung des Germteiges ist eine zugfreie Raumtemperatur. Osterkranzerln Aus dem Germteig ca. 10 dag große Stücke schneiden, Kugeln schleifen und gehen lassen. Daraus 60 cm lange Rollen formen, in die Hälfte umschlagen, Spiralen drehen, zu einem Kranzerl verschlingen, aufs Blech setzen und gehen lassen. In der Mitte zum Platz halten für das Ei kleine Erdäpfel mit Alufolie um- wickeln und gut befetten, gut bestreichen und bei 190° ca. 15 Minuten backen. Haserln Aus dem Germteig daumendicke Rollen formen, je Haserl 30 cm abschneiden, von diesem etwa ¼ für den Kopf und 2 cm für die Blume abschneiden. Den Kopfteil zu einem Drittel, den Körperteil 3-4 cm, einschneiden. Den Körperteil aufrollen, mit Dottermilch den Kopfteil und die Blume ankleben, auf ein Blech legen und 10 Minuten gehen lassen. Die Haserln flach drücken, bestreichen, Sultanine als Auge einsetzen und bei 190° ca. 15 Minuten backen. seite 17
STÖBERN UND KAUFEN – TAUSCHMARKT SCHÖNEGGER PFARRFLOHMARKT FÜR KINDERSACHEN Stapeln sich zu Hause nicht mehr benötigte oder ungeliebte Dinge? Zu klein Gewordenes und gut Er- Denken Sie ans Ausmisten? Gerne nehmen wir Ihre Schätze für unseren haltenes aus den Kinderkästen und Flohmarkt entgegen, der von 3. bis 7. März im Pfarrzentrum Schönegg Spielzimmern ist oft für andere Fa- stattfindet. milien sehr nützlich. So bekommen Der Erlös ist für die Vinzenzgemeinschaft Hall/Schönegg bestimmt und gute Stücke eine 2. Chance und es kommt somit direkt bedürftigen Menschen im Nahbereich zugute. Kon- ist gleichzeitig ein kleiner Beitrag kret werden Mietrückstände übernommen, Strom- und Ölrechnungen zum Umweltschutz und zum nach- bezahlt oder mit Dingen des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Win- haltigen Umgang mit Ressourcen. deln oder Babynahrung ausgeholfen. Der Flohmarkt ist ein wesentlicher Beim Tauschmarkt kann ein Tisch Baustein, um zu Geld für den guten Zweck zu kommen. „gemietet“ werden, an dem Sie Auch heuer sind wieder an die fünfundzwanzig freiwillige MitarbeiterIn- selbst Ihre Artikel anbieten können. nen mit der Durchführung des Flohmarktes befasst. Sie hoffen auf regen Besuch. Vorbeischauen und Stöbern lohnt sich! Es gibt Nützliches und WANN & WO: Kurioses zu sehr günstigen Preisen. Samstag, 21. März 2020, 9-12 Uhr Pfarrzentrum Schönegg/Hall ANNAHME: Dienstag, 3. März und Mittwoch, 4. März jeweils von 9-12 und 14- WER GERNE EINEN 18 Uhr (keine Kleider, Schuhe, Möbel, Elektro- und Sportgeräte) VERKAUFSTISCH MIETEN MÖCHTE: VERKAUF: Anmeldung bei Donnerstag, 5. März und Freitag, 6. März, jeweils von 9-12 und Mareen Spannagel: 14-18 Uhr sowie Samstag, 7. März, 9-11 Uhr 0 680 55 76 629 Pfarrzentrum St. Franziskus (Eingang Faistenbergerstraße) Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen unbedingt erforderlich! sei t e 18
TIROL ISCH LEI OANS, A LANDL A KLOANS Dieses Lied ist seit Generationen eine geheime Landeshymne von Tirol, gedichtet hat sie Sebastian Rieger (1867-1953). Die Liedzeile „Mei Liab is Tirol, is mei Weh und mei Wohl“ ist auf Reimmichls Grabstätte zu lesen und steht stellvertretend für dessen Lebens- werk. Vor 100 Jahren hat er jenen Kalender begründet, der mitt- lerweile seinen Namen trägt. Bischof Hermann Glettler kam zur Jubiläumsfeier nach Heiligkreuz, wo sich viel Prominenz einfand – FESTGOTTESDIENST IN HEILIGKREUZ: BISCHOF HERMANN darunter die „Reimmichl-Bürgermeister“ Vitus Monitzer (St. Veit i. GLETTLER BEI DER GRÄBERSEGNUNG Defereggen) und Eva-Maria Posch (Hall in Tirol), die zur Feier ein- geladen hatte. Auch Landesrat Johannes Tratter und Landeshaupt- mann a.D. Wendelin Weingartner kamen. Bischof Hermann appellierte bei der Kalenderpräsentation, es Reimmichl gleichzutun, der ein besonderes Herz für jene Men- schen hatte, die Außenseiter waren. Musikalisch wundervoll gestal- tet wurden Gottesdienst und Festakt vom Männergesangsverein Hall. Unter den Gästen waren viele, die Reimmichl noch persön- lich kannten. Einer von ihnen ist Otto Moser, der etliche Jahre bei Reimmichl ministriert hatte. „Die Messen von Reimmichl haben immer mehr als eine Stunde gedauert. An Werktagen mussten wir nach der Frühmesse in die Schule laufen, sonst wären wir zu spät 100 JAHRE REIMMICHL-KALENDER: V.L. TYROLIA-VER- gekommen“. Gern erinnert sich Moser auch an die Bibelstunden LAGSLEITER GOTTFRIED KOMPATSCHER, BISCHOF und Reimmichls große Gastfreundschaft. „Wir Ministranten haben HERMANN GLETTLER, SCHRIFTLEITERIN BIRGITT ihn im Widum oft besucht“. DREWES UND BÜRGERMEISTERIN EVA-MARIA POSCH BURN SPLASH AUF GEHT´S IN EINEN CHILLIGEN URLAUB NACH POREC (KROATIEN) Die Dekanatsjugend Hall lädt alle Jugendliche, Firmlinge und jungen Erwachsene zum BURN SPLASH vom 22. August bis zum 27. August 2020 nach Kroatien ein. BURN SPLASH ist ein chilliger Urlaub an der Küsten Istriens mit Sonne, Strand, Spaß und Meer. Wir werden während unserer Jugendreise viel Zeit zum Chillen am Strand und Baden im Meer haben. Auch wer- den wir die Stadt Porec und die Umgebung mit einer Boots- fahrt und Wanderung entdecken und erkunden. Außerdem geht´s auch mal in einen Freizeitpark mit verschiedenen akti- onenreichen Attraktionen und in eine Höhle. Auch soll Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen, so werden wir gemeinsame BURN SPLASH – steht für ein Sport- und Spielaktionen, wie ein Beachvolleyball-Turnier, ma- Bekanntschaf wie das gemein ten. Freut euc en chilligen Url h auf jede Me aub mit Freund innen/Freund en und vielen same Morgen- nge Strand, Spa Workshops und und Abendlob ß und Meer an neuen chen. Und wir wollen auch unseren Glauben gemeinsam beim Reise wird ink vieles mehr gar lusiv gestaltet antieren eine , ein Beachvolle spannende und der Küste Istr yball-Turnier iens. Programm , ein Open-Air -Gottesdiens punkte . abwechslungs t, coole reiche Woche Open-Air-Gottesdienst feiern. Die Jugendreise ist inklusiv ge- in Kroatien. Die staltet, sodass jeder mit dabei sein kann und es eine super und chillige Zeit wird. seite 19
EMMAUS NACH D E R KRE UZ I GUN G UND D E M Q UALVO LLE N TO D JES U WO LLE N D I E Z WE I J ÜN GE R, VO N D E NE N LUKAS I M E VANGE LI UM BE RI CH TE T, VO N J E RUSALE M WEGL A UFE N. AUF D E M WEG N ACH E M M A US BEGEGN E T I H NE N D E R A UFE RSTA ND E NE H E RR. E S BRE N NT I HNE N D AS H E RZ, ALS E R I H NE N D I E SCHRI FT D E UTE T UN D SI E E RKE N NE N I H N, ALS E R I H NE N D AS BROT BRI CHT. ( VG L . L K 2 4 , 1 3 - 3 5) I N D E R E UCHARI STI E FE I E R D Ü R FEN AUCH WI R D E M AUFE RSTA NDENEN CHRI STUS BEGEGNE N , I M WO RT UN D I M HE I LI GE N ZE I CHE N , I HM , D E R VO N SI CH GE SAGT H AT: ICH BIN DAS BROT DE S L EB ENS ; WE R ZU MIR KO M MT, WIRD NIE MEHR HU NGERN, U ND WER AN M ICH GL AU B T, WIRD NIE MEHR DU RST H AB EN (JO H 6,35). EGO SU M PANIS V IV U S . FOTO : WATZE K G L AS F E NS T E R VO N M A R T I N HÄ U S L E ( 1 9 0 3 - 1 966) I N DE R K I R C HE DE S P R I E S T E R S E M I NA R S DE R DI Ö ZE S E I NNS BR U C K ( 1 9 54 / 55)
SPIELEN UND MEHR 1. MÄRZ – FAMILIENFASTTAG: WIR MACHEN MIT! Seit gut einem halben Jahr trifft sich wöchentlich in der Schöneg- Jahrhundertelang lebten im Bundesstaat Jharkhand im Nordosten In- ger Bücherei eine Gruppe Kinder, diens indigene Gemeinschaften von kleinbäuerlicher Landwirtschaft um sich miteinander bei Brett- und nach dem Rhythmus der Natur. Doch eines Tages kamen Bergbau-Ge- Kartenspielen zu vergnügen. Es sind sellschaften in die Region Hazaribagh und machten aus dem einstigen vorwiegend Kinder, die Deutsch als „Garten der tausend Bäume“ eine Wüste der tausend Kohlenminen. Zweitsprache lernen (müssen). Die Familien wurden enteignet, Männer und Frauen mussten ihre Felder Spielsituation lädt zum Sprechen verlassen und arbeiten nun für einen Hungerlohn in den Minen. Ar- ein, fördert strategisches Denken, mut, Hunger, die Zunahme von Krankheiten und erhöhte Kindersterb- übt das Einhalten von Regeln ein lichkeit zählen zu den traurigen Folgen. Die Aktion „Familienfasttag“ und macht einfach Spaß. Ange- der Katholischen Frauenbewegung unterstützt Projekte in der Region, leitet und betreut werden sie von die die Lebenssituationen der Menschen verbessern und ein selbst- Erwachsenen, die selber mitspie- bestimmtes Leben ermöglichen. Am ersten Fastensonntag feiern wir len oder einfach nur dabei sind, in der Schönegger Kirche einen Familiengottesdienst, der die Thema- um bei Bedarf zu helfen. Wer sich tik aufgreift. Beim Pfarrkaffee danach gibt es Suppenspezialitäten aus vorstellen kann, bei der Betreuung den Schönegger Küchen zum Durchkosten und Sattessen. Wir bitten mitzumachen und nähere Informati- dafür um eine großzügige Spende. In der Pfarre St. Nikolaus findet onen möchte, möge sich bitte in der der Familienfasttag am zweiten Fastensonntag statt. Die Kollekte bei Schönegger Bücherei melden. den Gottesdiensten kommt nachhaltigen Frauenprojekten zugute. KERZENSTAND AM HALLER OSTERMARKT Am festlich gedeckten Ostertisch darf eine Kerze nicht fehlen. Beim Haller Ostermarkt verkaufen Jugendliche aus der Pfarre Schönegg selbst verzierte Kerzen mit Motiven aller Art. Der Verkaufserlös kommt der Jugendkassa zugute, aus der u.a. die Jugendtreffs und Ausflüge OSTERKERZEN MIT BUNTEN MOTIVEN – GESTALTET VON finanziert werden. Wir freuen uns über Ihren Besuch. JUGENDLICHEN - BEIM HALLER OSTERMARKT VERKAUF: SAMSTAG, 4. APRIL 9-14 UHR sei t e 22
kur z & b ünd ig ZWEI TAGE ARCO PUR Die Pfarrfahrt 2019 führte uns nach Arco, um die Arcesen zu besuchen, die unserer Pfarre seit 20 Jahren Ölzweige bringen. Bei der Hinfahrt machten wir einen Zwischenstopp und spazier- ten durch das Nonnstal nach San Romedi, wo wir nicht nur einem Bären begegneten, sondern auch eine Mittagsandacht in der Kapelle feierten WUNDERBARE STUNDEN VERBRACHTEN DIE TEILNEHMERINNEN AUF DER und so Gott begegnen konnten. Danach ging es PFARRFAHRT NACH ARCO weiter nach Arco, wo wir eine Stadtführung er- lebten, gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Got- tesdienst feierten und den Tag gemütlich aus- klingen ließen. Am Sonntagvormittag konnten wir den wunderschönen Ausblick von der Burg bis zum Gardasee genießen. Nicht nur das herr- liche Herbstwetter, sondern auch die Freude, der Spaß, die guten Gespräche, das köstliche Essen trugen zu einem gelungenen Ausflug bei! So freuen wir uns heute schon auf die nächste Pfarrfahrt, die uns im August 2020 nach Assisi führen wird. Karoline Schermann KIRCHENCHOR KONZERT Unser Kirchenkonzert am 12. Oktober 2019 war ein voller Erfolg. Die „übervolle Kirche“ war für uns SängerInnen und MusikerInnen überwältigend. Es hat uns Freude gemacht, dabei zu sein. Ein besonderer Dank gilt dem Dirigenten und Chorleiter Hannes Hadwiger, der Mozarts Requiem mit großer Empfind- samkeit und künstlerischem Geschick geleitet hat. Christine Krennhuber, Obfrau Kirchenchor seite 23
PA U L ZI R NG AS T Ü BE R G A B DE N VO R S I T Z I M P FA R R G E M E I NDE R AT EIN GROSSES DANKE Die Pfarrgemeinde lebt von vielen kleinen, unscheinba- ren, selbstlosen Diensten, die oftmals im Stillen und Ver- borgenen geleistet, kaum einmal wahrgenommen und recht gewürdigt werden. Bei so einem bunten Pfarrleben wie in unserer Pfarre Hall-St. Nikolaus ist es oft notwendig, die Pfarrarbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Daher treten manche aus der ersten Reihe zurück und bitten an- dere, ihren Dienst für die Gemeinschaft zu übernehmen. So unser langjähriger Pfarrgemeinderatsobmann Paul Zirngast, der nach vielen Jahren – insgesamt zwei Pfarr- gemeinderatsperioden – und großem Engagement sein HELFER IN NOT Amt niederlegt. Lieber Paul, Dir sei auf diesem Weg für Dein Tun und Wirken, Deine Loyalität und Deinen lang- Kooperator Lambichler ist vielen jährigen, selbstverständlichen Einsatz in der Pfarre herz- noch als Helfer in sozialer Not und lich gedankt! Dass die Arbeit manchmal durch Mühe, Last Wegbegleiter in schwierigen Zeiten und Kränkung erschwert wurde und Du trotzdem nicht in guter Erinnerung. Der Lambichler aufgegeben hast, möge Dir Gott in seiner Großzügigkeit Freundeskreis hat ein neues Bild für vergelten. Mögen die wunderbaren Feste und das schö- die Jesuitenkirche anfertigen lassen, ne, gemeinsame Unterwegssein in Erinnerung bleiben! das zum Patrozinium der Jesuiten- Danke für Deinen besonderen Einsatz im Rahmen der Re- kirche gesegnet wurde. Danke für novierung der Pfarrkirche, der Erneuerung des PfarrEGGs Euer treues Gedenken! sowie bei vielen kleinen und großen Aktionen in unserer Pfarre, die Du mitgestaltet und mitgetragen hast! Beatrix Staud, die bereits in den vergangenen Jahren stellvertretende Obfrau war, wurde nun zur Obfrau des Pfarrgemeinderates gewählt. Ihre Funktion als stellvertre- tende Obfrau wird nun Denise Praxmarer übernehmen. Wir danken für die Bereitschaft, diese Aufgaben ehren- amtlich zu übernehmen. Wir sind jedenfalls sicher, dass der Pfarrgemeinderat in guten Händen ist und so sich auch die Pfarrgemeinde immer wieder aufs Neue zu ei- ner lebendigen Gemeinschaft weiterentwickelt, in der wir unseren Glauben leben, feiern und bezeugen. Dies möge uns auch weiterhin geschenkt sein! Pfarrer Jakob Patsch sei t e 24
kur z & b ünd ig CURSILLO MITEINANDER GLAUBEN ERLEBEN Was haben Glaube und Kirche mit meinem Leben zu tun? Was heißt es, als Christ zu leben? Der Cursillo bietet die Möglichkeit, diesen und anderen Fragen nachzuspüren. Von 12. bis 15. März kann man sich in einer Gruppe mit seinem Leben und der Botschaft des Glaubens auseinandersetzen. Auch Zweifel und Fragen haben dabei ihren Platz. Impulse, Austausch, gemeinsamen Singen, Lachen und Feiern wird an diesen Tagen Raum gegeben. Dieser „kleine Glaubens- ZELTLAGER kurs“ wird begleitet von einem engagierten, ehrenamtlichen Team. Er möchte Suchenden einen Weg aufzeigen, zwei- Auch dieses Jahr findet das Zeltlager der Pfarre felnden Orientierung und Glaubenden Vertiefung bieten. Hall in der ersten Ferienwoche vom 12. Juli bis Eingeladen sind alle, die ihrer Spiritualität neu auf die Spur zum 18. Juli in Obtarrenz statt. In dieser ereig- kommen wollen und sich dafür Zeit nehmen möchten. nisreichen Woche darf natürlich nicht die traditi- Starten wird der Cursillo am Donnerstag, 12. März, um 18 onelle Lagerolympiade fehlen, aber es gibt auch Uhr. Am Freitag und Samstag, dauert die gemeinsame Zeit Geländespiele und gemütliche Abende am La- inklusive Pausen von 8 bis ca. 21 Uhr. Am Sonntag endet der gerfeuer. Cursillo um 17 Uhr. Die intensive Zeit kann eine Chance sein, Leben und Glauben miteinander in Beziehung zu bringen. Alle sind herzlich willkommen. WEITERE INFOS gibt es auf Instagram: „zeltlager_hall“, auf Facebook: „Zeltlager der Pfarre Hall“ und auf unserer Homepage: NÄHERE INFOS UND ANMELDUNG WWW.ZELTLAGER-HALL.AT bei Beatrix Staud: Tel. 0 699 171 827 88 seite 25
KINDER IN DER MITTE! „Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen“, so Maria Montessori. In diesem Sinne ist uns wichtig, dass Kinder ei- nen selbstverständlichen Platz in unserer Kirche haben. Da- her haben wir uns als Pfarrgemeinderat St. Nikolaus über- legt, einen neuen Weg in der Weitergabe des Glaubens zu gehen. Zusätzlich zum monatlichen Familiengottesdienst, den schon jahrelang ein engagiertes Team vorbereitet, gibt es seit Herbst 2019 die „KinderKirche“. Bei diesem regelmäßi- gen sonntäglichen Angebot wird, parallel zum Wortgottes- dienst der Erwachsenen, eine kindgerechte Hinführung zur Eucharistiefeier gestaltet. Ab der Gabenbereitung feiern die Kinder wieder gemeinsam mit den Erwachsenen den Pfarr- gottesdienst mit. Sie wachsen so begleitet und schrittweise in die Gottesdienstgemeinde hinein. Dieses Angebot richtet sich an alle Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. Auf die erste heilige Kommunion werden alle Kinder in der dritten Klassen Volksschule durch eine altersgerechte Ver- tiefung in Glaubensfragen vorbereitet. Durch diese beiden Angebote sollen Kinder willkommene Gäste in unserer Pfarr- gemeinde sein. Mit der Anhebung des Alters für die erste heilige Kommuni- on gehen wir davon aus, dass die Kinder reifer und aufmerk- samer sind und so einen persönlichen Mehrwert haben. “ KINDE R SIND GÄSTE, DIE NACH DE M WEG F RAGEN M ARI A M O N TESSO RI Es freut uns, dass Kinder einen besonderen Platz in unse- rer Pfarrgemeinde haben. Dies zeigen unter anderem der monatliche „Kinder-Kunterbunt“-Nachmittag oder der „Ge- nerationentreff“ des Katholischen Familienverbandes. Auch der Kinderchor Cantini, wöchentliche Gruppenstunden, ab- wechslungsreiche Kinder- und Jugendaktionen (Stadtralley, Gruppenreisen, Friedenslicht, Sternsingeraktion, Jugend-Al- pha etc.), eine vielfältige Ministrantinnen- und Ministranten- sei t e 26
arbeit machen uns stolz, denn unsere Pfarrge- meinde hat dadurch ein junges Gesicht. Die begeisterte Teilnahme der Kinder überzeugt uns, in die eingeschlagene Richtung weitere Schritte zu setzen. Denn unsere Pfarrgemeinde ist so jung, ak- tiv, so glaubwürdig, so lebendig wie Du und ich. Denn wir alle sind Kirche: vor allem auch unsere Kinder und Jugendlichen, die in der Mitte unserer Gemeinde Heimat haben! U N S E R E KIR CHE IST S O L E B EN DIG , S O G L A UB W ÜR DIG , S O Ü B E R Z EUG END, S O GL A U B ENSFR OH, S O V E R S TÄ N DN ISVOLL, S O M E NSC HEN NA H , S O GOT TVER B UN DEN, S O G E S C HW ISTER LIC H, S O H U MOR VOLL, S O A KTIV, IHR SEID EIN SEGEN S O B A R MHER Z IG U N D GR O S SZ ÜG IG W IE DU. Zur Segensfeier für Kinder am Samstag, 16. Mai, 10 Uhr, in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus sind alle Kinder mit ihren El- W I R A L L E SIND KIR C HE! tern oder Großeltern herzlich eingeladen! Den Gottesdienst werden der Kinderliturgiekreis und der Kinderchor Cantini mitgestalten. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, bei einer kleinen Agape ins Gespräch zu kommen. seite 27
S T. F R A N Z I S K U S DER ALTAR ALS MITTE „Der Altar ist die Mitte der gottesdienstlichen kreuze oder die Nischen der Kreuzwegstationen, wurden Versammlung und somit auch die Mitte der aus der Struktur des Mauerwerkes ohne Verwendung an- Kirche.“ Diese zum Zeitpunkt der Planung in derer Materialien gestaltet. Lediglich zur Betonung be- den 1980er Jahren noch recht neue Forde- sonderer Bereiche, vor allem des Ortes des Tabernakels rung der liturgischen Richtlinien des Zweiten und dessen Umfeld, wurde weißer Marmor verwendet. Vatikanischen Konzils war Leitfaden für das Raumkonzept der Franziskuskirche in Hall/ Das liturgische Zentrum besteht aus dem vorgeschobe- Schönegg. nen, einstufigen, in den Gemeindebereich ragenden Al- tarpodest und dem daran anschließenden, um weitere Das Ziel war, einen richtungsfreien Raum anzudenken, zwei Stufen höheren, annähernd die gesamte Raumbreite der durch seine raumumschließenden Elemente ein in einnehmenden hinteren Altarbereich. Der gesamte Altar- sich ruhendes Gefäß bildet. Im Grundriss ein Quadrat bereich ist wie eine frei im Raum vor der Ostwand stehen- mit 22,5 m Seitenlänge, wird von 4,5 m hohen Wänden de Insel gestaltet. umschlossen und mit einer freitragenden Holzkonstruk- tion überspannt. Letztere bildet einen diagonal auf den Besonderes Augenmerk wurde auf die ausgewogene An- quadratischen Raum aufgesetzten Pyramidenstumpf, der und Zuordnung der liturgischen Orte gelegt, die für eine in Raummitte bis auf 6,5 m Raumhöhe aufsteigt. Die Ta- harmonische und sinnvolle Liturgiegestaltung Vorausset- gesbelichtung des Kirchenraumes erfolgt nur von oben, zung ist. Dies gilt vor allem für die räumliche Beziehung von teils über ein am Fuß des pyramidenförmigen Dachkör- Altar, Ambo und Vorsitz untereinander, aber auch zur Ge- pers umlaufendes Lichtband, teils über die am Firstpunkt meinde. In Raum- und Altarachse situiert ist der Tabernakel, der Pyramide aufgesetzte Laterne. Die Vermeidung von eingebunden in die Abschlusswand des Altarbereiches. Fenstern in den Wandflächen lässt einen introvertierten Raum, weitgehend frei von störenden Außeneinflüssen, Der Tabernakel als zylindrischer Körper mit kreisrunder entstehen. Frontfläche ist in Bronze gestaltet und wird vom Stamm des großen zentralen Kreuzes getragen. Der Kruzifixus, eine Für die Wahl der die Raumschale bildenden Materialien Meisterwerk des 17. Jahrhunderts aus dem Zürnkreis, war war ein Seitenblick auf die Persönlichkeit des Kirchenpa- ein Geschenk von Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher an trons, eben des Hl. Franziskus, nicht ohne Bedeutung. Es die damals noch in Bau befindliche neue Kirche. Die den mussten daher einfache, unverfälschte, natürliche Ma- Ort des Tabernakels begleitenden Wände wurden als Bank terialien sein, die keiner weiteren Oberflächenkosmetik für Ministranten und weitere Akteure ausgebildet. bedurften. So wurden die Wandflächen mit rohem Mau- erwerk aus gebrannten Ziegeln, die Dach- und Decken- Bemerkenswert und als besonders gelungen darf die erst konstruktionen aus naturbelassenem Fichtenholz und der in jüngster Vergangenheit erfolgte Gestaltung des Kreuz- Boden mit gebrannten Tonplatten im Farbton des Mauer- weges durch den Künstler Manuel Schmid bezeichnet werkes hergestellt. Detailelemente, wie etwa die Weihe- werden. sei t e 28
“ DER ALTAR IST DIE MITTE DE R GOT T ES - DIENSTL ICHEN VERSAMML U NG U ND S OMI T AU CH DIE MITTE DE R KIRCHE . Der zentrale Altarbereich wird auf drei Seiten von vier dar. Ein Osterkerzenleuchter und Wandleuchter sowie Bankblöcken umfasst. Auch bei der Gestaltung der Ma- einfache Hocker, gestaltet im Charakter der sonstigen terialwahl, sowohl von liturgischen Einrichtungen als Einrichtungen, ergänzen den Bereich. auch des Kirchengestühls, wurde auf die Fortsetzung der Materialeinheit und -einfachheit geachtet. Die Kirche St. Franziskus ist nun nach 35 Jahren ihrer Weihe in der Gegenwart angekommen und wird von Die dem Kirchenraum angegliederte Seitenkapelle wur- der Pfarrgemeinde nach wie vor mit Überzeugung an- de vor wenigen Jahren als Taufort neu konzipiert. Dieser genommen. Dies darf wohl auch als Bestätigung für die wird durch einen an der Trennlinie zwischen Kirchenraum Gültigkeit des beschrittenen Weges gewertet werden. und Seitenkapelle situierten Taufstein gebildet. Zudem erhielt das von Rudolf Millonig geschaffene Madonnen- Helmut Dreger standbild die dem Raum adäquate Aufstellung – auf ei- nem Steinpfeiler freistehend in der Außenecke der Sei- tenkapelle mit Belichtung von oben. So stellt sich nun St. Franziskus Hall in Tirol/Schönegg die Seitenkapelle als stimmiger Tauf- und Andachtsraum Entwurf und Planung: Ernst Bliem und Helmut Dreger seite 29
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