MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...

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MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
MAGAZIN DER
                        HALLER PFARREN

AUSGABE 4   HALLELUJA        FRÜHLING 2020
MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
seite 0 4                                                          s e i t e 12
ZEIT ZUM AUFATMEN                                                  FASTENHIRTENBRIEF 2020

                                    s e i t e 26 s e i t e 14
                                    xxx
                                    ST. FRANZISKUS
                                    DER ALTAR ALS MITTE
                                                        REZEPTE AUS DEM
                                                        FAMILIENKOCHBUCH
                                     XXX

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EINER, DER                           JUNGE KIRCHE                    KURZ UND BÜNDIG:
DIE WELT BEWEGTE –                                                   MELDUNGEN
FRANZ VON ASSISI                                                     IM ÜBERBLICK

                                                                   IMPRESSUM
IM EINKLANG                                                        HERAUSGEBER, MEDIENINHABER UND
                                                                   ANZEIGENVERWALTUNG:
MIT KÖRPER UND SEELE                                               Katholische Pfarren Hall in Tirol
                                                                   6060 Hall in Tirol, Bachlechnerstraße 3

                                                                   FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH:
LIEBE HALLERINNEN UND HALLER,                                      Pfarrer Jakob Patsch

Wer wünscht sich nicht gelegentlich Zeiten der Ruhe, der Ent-      REDAKTION:
                                                                   Michael Gstaltmeyr (Leitung), Günter Kirchebner,
schleunigung oder gar eine Auszeit? Einfach zur Ruhe kommen.       Gudrun Guerrini, Jakob Patsch, Michael Wolf,
                                                                   Florian Burger.
Die Kirche und speziell die Fastenzeit bieten den Menschen viele
Möglichkeiten, um in Einklang mit Körper und Seele zu kommen.      FOTOS:
                                                                   Foto Watzek, Staud, Reismann, Zeltlagerteam, Willi,
                                                                   Geisler, Adobe Stock, freiersonntag.at, Hammer.

Das aktuelle HALLeluja hat eine Reihe von Gedanken zusam-          GRAPHISCHE GESTALTUNG:
                                                                   Das Büro im Laden, graphik@katrinstiller.at
mengefasst. In einem zweiten Schwerpunkt wird die starke fran-
                                                                   TITELFOTO:
ziskanische Prägung von Hall aufgezeigt. Franziskanischer Geist    Foto Watzek – Speckbacherschützen zu Fronleichnam
wird an vielen Orten und durch viele Menschen spürbar.
                                                                   DRUCK:
                                                                   Pinxit Druckerei GmbH, www.pinxit.at

Wir wünschen Ihnen eine gute Fastenzeit und ein gutes Ankom-
men im Ostern!

Ihr Redaktionsteam, sekretariat@pfarre-hall.at
MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
e d ito r ia l
WAS DER SEELE
GUT TU T
Es scheint ein Gesetz unserer Zeit zu sein, dass alles immer schneller wird und
alles immer schneller gehen muss. Beschleunigung ist angesagt. Aber die Seele
reist langsam. Und Körper und Seele lassen sich nicht voneinander trennen. Wer
den natürlichen Rhythmus nicht beachtet, sich gar gegen ihn stellt, lebt auf Dauer
gefährlich. Der wöchentliche Sonntag und die Feiertage im Laufe des Jahres brin-
gen nicht nur Farbe ins Leben, sondern tra-
gen auch wesentlich zur Entschleunigung bei.

Ohne Sonntag gibt es nur noch Alltag. Ohne
Feste und Feiern ist alles nur noch banal und
gleichgültig. Die großen und kleinen Feste des
Kirchenjahres geben dem Jahr ein eigenes Ge-
präge und einen eigenen Rhythmus. Sie bre-
chen den Alltag auf und eröffnen Lebenssinn.
„Es muss feste Bräuche geben“, schrieb der
französische Schriftsteller Antoine de Saint-
Exupéry im „Kleinen Prinzen“. „Es ist das, was                 SAGT PFARRER
einen Tag vom anderen unterscheidet, eine                      JAKOB PATSCH
Stunde von den anderen Stunden …“

Der Sonntag und die Feste im Lauf des Jahres sind lebensnotwendig. Sie unterbre-
chen den Alltag und lassen uns aufatmen. Sie geben uns Halt und Orientierung im
Leben. Sie stiften Gemeinschaft unter den Menschen – und mit Gott.
Wer Feste feiert, zeigt, dass er Freude am Leben hat. Ohne Feste und Feiern gibt
es nur noch Arbeit und Vergnügen, aber keinen tieferen Sinn. Wem es gelingt, sich
von dem, was im Fest als Sinn vermittelt wird, ergreifen und hineinziehen zu lassen,
wer sein eigenes Leben in Verbindung bringt zu dem, was gefeiert wird, der ist
dem Sinn des Lebens auf der Spur.

Der Sonntag und die Feste wollen gepflegt und als besondere Tage gestaltet sein,
denn alles Wesentliche braucht Form und Struktur. Sonst gehen sie im Alltag unter.
Sonn- und Feiertage: Sie tun der Seele gut.

                                                                                       seite 3
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ZEIT ZUM
                                      A U FAT M E N
                     INFOBOX          Der heilige Franziskus war ganz tief den Menschen
                                      seiner Zeit verbunden. Er zog viel durch die Welt und
                 Kreuzschwestern      pflegte intensiv den Kontakt zu den Armen und zu sei-
                 Bruckergasse 24,     nen Weggefährten. Doch von Zeit zu Zeit zog er sich
                 6060 Hall in Tirol   in die Einsamkeit zurück. Er suchte karge und einfache
            Tel. 0 699 1600 2113      Orte auf, um Distanz vom Alltag und wieder neue Kraft
                                      zu schöpfen.
          Nähere Information
        zum Kursprogramm:             In unserer Zeit mit ihren vielen Eindrücken, dem hektischen Treiben und
    www.kreuzschwestern.tirol         den übervollen Terminkalendern könnte dieser Heilige auch heute ein gu-
 info@hall.kreuzschwestern.at         ter Wegweiser sein. Auch wir leben in einer bewegten Zeit mit Krisen und
                                      einer Veränderung der Gestalt der Kirche. Trotz materiellem Wohlstand
                                      fehlt es uns heute oft an Ruhe, Orientierung und wir sind oft verloren in
                                      unserer Welt voller Eindrücke und Tempo.

                                      Den Kreuzschwestern in Hall war es ein Anliegen, dieser Armut unserer Zeit
                                      – dem Mangel an Ausgleich und Entschleunigung – entgegenzuwirken. In
                                      ihrem Kloster in der Bruckergasse führen sie ein Gästehaus, in dem man
       Text: Michael Wolf             günstig übernachten und auch länger zur Ruhe kommen kann. „Durchat-
Bilder: Kreuzschwestern               men, einfach da sein und sich neu aufmachen würde doch allen gut tun“,
                                      so die Schwestern, die ihr Exerzitien- und Gästehaus seit Jahren führen.
                                      Alle brauchen doch Zeit für sich, Zeit, um zu entspannen und abzuschalten.

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MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
ze it z um a ufa tme n
Kein Wellnessangebot, kein ausgefeiltes Diät- und Fitness-
programm, kein Coaching und kein Mentaltrainer werden an-
geboten. Bei den Schwestern lebt man in einem einfachen
Zimmer, ohne Fernseher und Radio, schläft sich einmal aus,
geht viel spazieren und lässt es sich im wahrsten Sinne „gut
gehen“ beim Flanieren und Essen. Einfach Da-Sein, wollen
die Schwestern mit ihrem ruhigen Garten mitten in der Stadt.
Für andere und mit anderen beten, jemanden herzlich zu
Gast sein lassen wie einen Freund war immer schon im Klos-
ter wichtig.                                                    VERANSTALTUNGS-TIPP

Nun sind die Schwestern alle im betagten Alter. Aber in ih-     DIE FEIER DER HEILIGEN WOCHE
rem Leben voller Arbeit haben sie etwas gelernt: Rückzug,       Geistliche Einführung in die wichtigsten Tage im
Einkehr-Halten, Sich-Besinnen gehören ganz wesentlich zu        Leben der Kirche mit Msgr. Dr. Michael Wilhelm
einem gelingenden Leben. Oft tut es gut, dabei begleitet
oder einfach in einer Atmosphäre des Willkommen-Seins auf-      Erleben Sie die Karwoche als den Höhepunkt des
gehoben zu sein. Ein freundliches Lächeln, ein Gespräch oder    gesamten Jahres mit geistlichen Impulsen, Gebet
eine intensive Begleitung in einem Kurs können dabei helfen.    und wunderschöner Liturgie!
Daher gibt es im Gästehaus der Kreuzschwestern Tage der         Mitfeier der Liturgie:
Stille, Exerzitien und Seminare, aber auch einfach Urlaub vom   Stadtpfarrkirche Hall-St. Nikolaus (feierlich) oder
Alltag.                                                         in der Klosterkirche der Kreuzschwestern (einfach)
                                                                Es besteht die Möglichkeit, im Gästehaus der
Danken kommt ja von Denken – und wer hat schon Zeit über        Kreuzschwestern zu übernachten oder von Zuhau-
sich, Gott und die Welt nachzudenken. „Ja wir hatten immer      se aus das Seminar mitzumachen.
viel zu arbeiten, Zeit für Exerzitien hatten wir aber immer
einmal im Jahr. Jetzt, da wir alt sind und nicht mehr so viel   WÄHLEN SIE AUS DREI VARIANTEN:
arbeiten können, beten wir für andere und danken für allen
Segen“, so eine Schwester, die ihren 99. Geburtstag hinter      EINFACH VORBEREITEN
sich hat. Eine Haltung der Dankbarkeit könnte für ein gelun-    Palmsonntag 05.04.2020    Beginn: 16 Uhr
genes Leben wohl auch der Schlüssel sein, für Kraft im Alltag   Gründonnerstag 09.04.2020 Ende: 14 Uhr
und so manche schwere Stunde. Deshalb der Rat der knapp
Hundertjährigen: „Zwischendrin zur Ruhe kommen und Gott         Täglich zwei Impulse, Gebet und Messfeier, Ent-
danken für die vielen, schönen Kleinigkeiten des Alltags, das   lassung zur Feier des Triduum Sacrum in der Hei-
macht glücklich“. Dafür beten die Schwestern und wünschen:      matpfarre. Möglichkeit zur persönlichen Ausspra-
„Einfach Zeit zum Aufatmen“.                                    che und/oder Beichte.

                                                                EINFACH FEIERN KARWOCHE
                                                                Palmsonntag 05.04.2020        Beginn: 16 Uhr
                                                                Ostersonntag 12.04.2020       Ende: 14 Uhr

                                                                KARTAGE
                                                                Gründonnerstag 09.04.2020 Beginn: 10 Uhr
                                                                Ostersonntag 12.04.2020   Ende: 14 Uhr

                                                                Kursbeitrag € 10,00
                                                                Info und Anmeldung: Tel. 0 699 1600 2113
                                                                oder info@hall.kreuzschwestern.at

                                                                                                             seite 5
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L E B E N S FO R M
DER CHRISTEN
WOZU EIGENTLICH BRAUCHEN WIR DIE FASTENZEIT?

Wozu eigentlich brauchen wir die Fastenzeit,                gramm des Christen für jeden Tag. Das sollten wir in der
richtiger „Österliche Bußzeit“ genannt? Zum                 Fastenzeit (wieder) gewinnen. Und wenn wir uns dabei
Abnehmen? Als düsterer Vorspann vor Os-                     schwer tun, uns auch helfen lassen.
tern? Um uns in allerlei Verzicht zu erproben?              In der aufgehenden Sonne sehen wir ein Zeichen für
                                                            Christus, die „Sonne der Gerechtigkeit“, die über un-
Christen werden                                             serem Leben aufgegangen ist. Wir loben Gott für alle
In Wahrheit nimmt uns die Kirche in diesen Wochen wie-      Wunder seiner Schöpfung und bitten um seinen Bei-
der mit auf den Weg der Taufbewerber und der Büßer,         stand für diesen Tag.
damit wir (wieder) Christen werden, Menschen, die nach      Und wenn der Abend kommt, zünden wir Lichter an im
dem Bild Christi gestaltet sind. „So sollen auch wir als    Wissen darum, dass Christus das Licht ist, das nie mehr
neue Menschen leben“ (Röm 6,4), wird uns die Oster-         verlischt. Wir legen den Tag dankbar zurück in die Hände
nacht zurufen. Das bedeutet: Christsein ist nicht eine      Gottes und denken an alle, die unsere Hilfe im Gebet
vage Weltanschauung, eine Tradition, eine Befindlich-       brauchen.
keit, sondern zuerst und zuletzt eine Lebensform, eine
Gestalt, die unser Denken und Leben gewinnen muss.          Rhythmus der Woche
Und dazu brauchen wir die Fastenzeit: dass unser Leben      Dazu kommt der Rhythmus der Woche. Auch er gehört
die richtige Gestalt, den richtigen Rhythmus (wieder) ge-   ganz wesentlich zur Lebensform der Christen. Die Wo-
winnt. Und dazu gehören recht handfeste Dinge:              che ist eine überschaubare Einheit, in der Festtag und
                                                            Fasttag, Arbeit, Ruhe und Feiern ihren festen Platz ha-
Rhythmus des Tages                                          ben.
Der Rhythmus des Tages ist das Grundlegende. Es ge-         Anfang und Höhepunkt der Woche ist der Sonntag, der
hört zum Natürlichsten, dass die Sonne auf- und unter-      erste Tag, der Tag der Auferstehung Christi, ein Tag des
geht, dass der Morgen und der Abend kommt und auch          Jubels und des Dankes. Der Sonntag braucht als Gan-
die Nacht. Das prägt und gliedert den Alltag, bewusst       zes eine besondere Gestalt und bewusste Feier. Dazu
oder unbewusst, trotz aller Technik. Christen versuchen,    gehört natürlich die Eucharistiefeier mit der Gemeinde,
jeden Tag bewusst zu leben, als Geschenk und Auftrag        aber auch der festliche Mittagstisch mit Familie und/oder
anzunehmen und in der Hinwendung zu Gott, im Gebet,         mit Gästen, Gebet, Schriftlesung, Krankenbesuch, sicher
zu heiligen. Morgen- und Abendgebet, zum Mittagstisch       auch Freizeit, Spiel und Sport in der rechten Proporti-
ein Segensspruch oder auch der „Engel des Herrn“, Ta-       on. Das bewusste Leben und Gestalten des Sonntags
gesvorsatz und Gewissenserforschung und ein Wort der        ist unverzichtbar und wird über die Zukunft der Kirche in
Heiligen Schrift mit auf den Weg, das ist das Grundpro-     unserem Land entscheiden.

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Aber auch die anderen         haben. Aber damit die         dern einer, der vor Gott
Tage der Woche können         Festesfreude so richtig       sein Leben in die Hand
ihre eigene Färbung und       leuchten kann, braucht        nimmt und ihm eine
Bedeutung haben. Dazu         es auch die ernsten Zei-      Form gibt, eine Form,
gehören die Gedenktage        ten der Vorbereitung, der     die dem Bild Christi ent-
und Feste der Heiligen,       Besinnung und der Buße,       spricht. Christsein ist eine
auch unserer Namenspa-        vor allem im Advent und       Lebensform. Und das hat
trone, vor allem aber der     in den heiligen Vierzig Ta-   viele Konsequenzen.
Freitag als Fast- und Buß-    gen der Fastenzeit. Und       In der heiligen Oster-
tag im Gedenken an den        gerade auch diese Zei-        nacht werden wir uns – so
Kreuzestod Jesu und der       ten brauchen Inhalt und       Gott will – darauf ver-
Samstag als Marientag.        Form, im Verzicht auf so      pflichten. Und wir werden
Maria ist ja die „Morgen-     manches Unnötige, im          reich beschenkt sein.
röte der Erlösung“, die       Bemühen um ein reines
Christus – dem Sonntag        Herz, um Gemeinschaft         Michael Wilhelm
– vorausgeht.                 und Versöhnung.
                              Darum brauchen wir die
Rhythmus des Jahres           Fastenzeit. Dass wir uns
Und die Feste sind es         auf den Weg machen,
auch, die den Rhythmus        und unserem Leben (wie-
des Jahres wesentlich be-     der) die Form geben, die
stimmen. Ein Leben ohne       dem Christen entspricht.
Höhepunkte wäre eintö-        Auch wenn uns vielleicht
nig und langweilig. So fei-   noch so manches dazu
ern Christen die großen       fehlt. Aber darauf kommt
Feste des Jahres, vor al-     es an.
lem Weihnachten, Ostern
und Pfingsten, verbun-        Christsein
den mit so viel kostbarem     ist eine Lebensform
Brauchtum, das unsere         Ein Christ ist kein senti-
Vorfahren uns überliefert     mentaler Träumer, son-

                                                                                           seite 7
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S O N N TAG -
FENSTER ZUM HIMMEL
Sechs Tage Arbeit, dann ein Ruhetag – das                    Gottesdienst ist das Herzstück einer Pfarrgemeinde.
ist der Rhythmus, den wir aus der biblischen                 Ohne diese Mitte hat eine Pfarrgemeinde keine Zukunft;
Schöpfungserzählung kennen und der zu-                       jeder, der am Sonntag da ist, stärkt die Gemeinschaft;
tiefst sinnvoll ist. Der Wechsel von Werktag                 jeder, der fehlt, ist eine Schwachstelle. Und wenn eine
und Sonntag entspricht offenbar dem Men-                     Pfarrgemeinde ihre Mitte – das Sich-Versammeln um
schen, scheint seinem Wesen eingeschrieben                   den Altar – verliert, dann wird sie bald zu einem Verein
zu sein.                                                     von Karteileichen absinken.

Der christliche Sonntag steht in der Tradition des jüdi-     Der arbeitsfreie Sonntag ist für unsere Gesellschaft un-
schen Sabbats und ist ein Tag der Unterbrechung und          verzichtbar, sollen nicht Familie, Vereinsleben und Ge-
des Ausruhens. Er ist ein Tag des Aufatmens mit der          meinschaft auf der Strecke bleiben. Der gemeinsam
wunderbaren Botschaft: Wir leben nicht, um zu arbei-         freie Sonntag schenkt Zeit für Erholung und Gemein-
ten, sondern wir arbeiten, um zu leben. Weil die Arbeit      schaft. Das Versammeln zum Gottesdienst am Tag des
niemals aufhört, muss der Mensch immer wieder mit            Herrn ist für die Kirche als Glaubensgemeinschaft unver-
der Arbeit aufhören – zumindest am Sonntag. So ist der       zichtbar und lässt erfahren: „Wer glaubt, ist nie allein!“
Sonntag ein Geschenk, eine Wohltat für uns Menschen.         (Benedikt XVI.). Menschen unterschiedlichen Alters und
Er lädt uns ein, den Alltag zu unterbrechen und uns am       unterschiedlicher Herkunft zur Feier des Glaubens zu-
Leben zu freuen, die Seele baumeln zu lassen und die         sammenzubringen, ist in einer Zeit der Anonymisierung
Langsamkeit zu entdecken.                                    und des Individualismus besonders wichtig.

„Du sollst den Tag des Herrn heiligen!“, so das Gebot        Sonntagsruhe und Sonntagsgottesdienst sind eine
Gottes, das aufrecht bleibt und nicht in unserer Verfü-      glückliche Verbindung eingegangen und der arbeits-
gung steht. Christen heiligen den Tag des Herrn auf          freie Sonntag wurde zu einer tragenden Säule christli-
vornehmste Weise, wenn sie sich am Sonntag zum Got-          cher Kultur. Als gleichsam ältestes Sozialgesetz der Welt
tesdienst versammeln, zur Feier der Eucharistie und          ist er von hohem kulturellen und religiösen Wert. Der
damit den Auftrag Jesu erfüllen: „Tut dies zu meinem         arbeitsfreie Sonntag darf nicht wirtschaftlichem Gewinn-
Gedächtnis!“. Darum ist der Sonntag für Christen nicht       und Konsumdenken geopfert werden. Was das Fest für
einfach Teil des Wochenendes, sondern der erste Tag          den Alltag, das ist der Sonntag in der Woche: geschenk-
der Woche, weil an ihm nach biblischer Überlieferung         te Zeit, um Gemeinschaft zu pflegen, sich am Leben zu
Christus von den Toten auferstanden ist. Er ist der Urfei-   freuen und mit den Mitchristen Gott zu loben und zu
ertag der Christen, der Ostertag der Woche.                  preisen. Er ist der Tag des Herrn und der Tag des Men-
                                                             schen. Er ist ein Fenster zum Himmel.
Das Versammeln zum Gottesdienst war für die ersten Chris-
ten nicht ein Gebot, sondern eine innere Notwendigkeit.
Das gemeinsame Zusammenkommen am Sonntag zum                 Jakob Patsch

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MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
“         DER A R B EITSFR EIE SO NNTAG
       I ST FÜR UN SER E G ESELL SCHAF T
U N V ER Z IC HTB A R , SOLLEN NICHT FAMIL IE ,
    V ER EINSLEB EN UND G EMEINSCHAF T
          A UF DER STR ECKE BL EIBE N.

                                                  www.freiersonntag.at

                                                                    seite 9
MAGAZIN DER HALLER PFARREN - AUSGABE 4 - Pfarre St. Franziskus Hall in Tirol ...
ZEIT STATT ZEUG
             Wir leben in einem schnellen und oft stressigen Alltag und
             übersehen dabei oft das Kostbarste, was wir haben – die
             Zeit. Zeit ist unser wertvollster Besitz, etwas, das wir nicht
             einfach „neu kaufen“ können.

             Aus diesem Anlass nehme ich mir Zeit, die ich euch schen-
             ken möchte. Eine gute Unterhaltung bei einer Tasse Tee
             oder Kaffee, offene Ohren für ein gemeinsames Gespräch
             oder auch für andere Aktivitäten, die sich besser gemeinsam
             erledigen lassen – sei es ein Spielenachmittag mit den Kin-
             dern oder als Hilfe bei Tätigkeiten, die im Alleingang Mühen
             bereiten. Die Aktion der Zeitgutscheine richtet sich an jede
             Person – es gibt also keine Altersbeschränkung.

             In der Kirche und im Pfarrbüro können Sie die Gutscheine
             erhalten und während der Fastenzeit vom 26. Februar bis 9.
             April einen Termin im Büro ausmachen oder sich per E-Mail
             oder Telefon melden.

               KONTAKT
               Elena Hautz, Pastoralassistentin i.A.
               Bei der Säule 2; 0 660 71 44 520; pia-st.franziskus@cnh.at

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A U F D E M W EG

                                                                                                                             a uf d e m we g na ch o ste r n
N AC H O S T E R N
Kreuzwegfeiern                            Beichtgelegenheit und Buß-               zeit, mit der wir uns auf die Heilige
Jeden Dienstag in der Fastenzeit be-      und Versöhnungsgottes-                   Woche vorbereiten. Der Kreuzweg
ten wir den Kreuzweg in der Pfarrkir-     dienst                                   durch die Altstadt wird ansprechend
che St. Nikolaus, jeweils um 19 Uhr,      Am Dienstag, 24. März, nach der          gestaltet, Jugendliche beider Pfarren
außerdem am Karfreitag, 10. April,        Kreuzwegandacht bieten wir Gele-         tragen Fackeln, junge MusikerInnen
um 8 Uhr früh und um 14.30 Uhr im         genheit zum Empfang des Bußsa-           der Speckbacher Stadtmusik wirken
Haus zum Guten Hirten. Am Mitt-           kramentes bis 21 Uhr. Drei Priester      mit, Gruppierungen und Gemein-
woch, 4. und 18. März, 19 Uhr, beten      werden an verschiedenen Orten zur        schaften tragen abwechselnd das
wir den Kreuzweg in St. Franziskus-       Verfügung stehen (Sakristei der Pfarr-   schlichte Holzkreuz von einer Station
Schönegg.                                 kirche, PfarrEGG und Nikolausstube       zur nächsten. Von Jahr zu Jahr ge-
                                          im Pfarrhaus). Am Freitag, 3. April,     hen mehr Personen mit und es wäre
Das vergessene und                        19 Uhr findet der Buß- und Versöh-       schön, wenn auch heuer wieder viele
verdrängte Sakrament                      nungsgottesdienst zur Vorbereitung       mitgehen: Kinder, Jugendliche und
Mit dem vergessenen und verdräng-         auf das Osterfest statt, zu dem wir      Erwachsene jeglichen Alters. Der
ten Sakrament der Versöhnung, der         herzlich einladen.                       Kreuzweg durch die Altstadt soll als
Beichte, befasst sich ein Impulsvor-                                               kräftiges Glaubenszeugnis erfahrbar
trag unseres Pfarrers Jakob. Anlass ist   In St. Franziskus Hall-Schönegg          werden.
der Hirtenbrief des Bischofs zu Fas-      feiern wir den Buß- und Versöhnungs-     Herzliche Einladung!
tenzeit. Anschließend gibt es Gele-       gottesdienst am 28. März um 19 Uhr.
genheit zu Austausch und Gespräch:
Dienstag, 17. März, 20 Uhr, PfarrEGG      Kreuzweg durch die Altstadt                TERMIN
(gegenüber der Pfarrkirche).              Seit vielen Jahren gibt es in Hall den     Freitag, 27. März 2020, 19 Uhr
                                          Kreuzweg durch die Altstadt. Es ist        (Treffpunkt Pfarrkirche St. Nikolaus)
                                          eine schöne Tradition in der Fasten-

                                                                                                                 seite 11
wo mein zuhause weit über
                                                                                                                                 die vier Wände hinaus reicht

             H E I L I G K R E U Z E R F E L D 3 8 · 6 0 6 0 H A L L I . T.
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                                                                                 C

                                                                                 M
                                                                                                                                                  steuer MAnder
                                                                                                                                                                Metzler &
                                                                                 Y

                                                                                CM
                                                                                                                                                                Adelsberger
                                                                                      www.christofsimon.com

                                                                                MY
                                                                                                                                                                              Stadtgraben 25
                                                                                CY
                                                                                    Mehr lenken.           Stadtgraben 256060 Hall in Tirol
                                                                              Wie steuern
                                                                                CMY       Sie Ihre Steuer?
                                                                                    Weniger Steuern.
                                                                                                           A-6060 Hall inTel.:Tirol
                                                                                                                               05223 53185-0
                                                                                                           Tel.: 05223 53185-0
                                                                                                                         kanzlei@steuermander.at
                                                                              Steuerberater Metzler & Adelsberger OG
                                                                                 K
                                                                                                                                                                             www.steuermander.at
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                                                                                                              Metzler & Adelsberger OG                          www.steuermander.at

                                                                                                                Steh auf und geh!
                                                                                                                 Nachfolgen und einen Weg wählen
                                                                                                                       Miteinander unterwegs sein

                                                                                                              Wir kümmern uns um Schuhe und Füße:
                                                                                                                           www.shoesnfeet.at

sei t e 12
EXERZITIEN
IM ALLTAG

In unserer hektischen Zeit haben viele Menschen Sehnsucht nach Stille.
Wie gut würde es tun, einmal für kurz auszusteigen, zur Ruhe zu kommen
und die Dinge, die einen so in Beschlag nehmen zu hinterfragen und
neu zu gewichten. Vielleicht steckt in ihnen auch die Frage nach einer
inneren Ausrichtung des Lebens oder schlichtweg die Sehnsucht nach
lebendigem Glauben und einer persönlichen Gottesbeziehung.
Exerzitien im Alltag können dabei eine Hilfe ein. In der Fastenzeit werden
sie in zahlreichen Pfarrgemeinden oder auch in Bildungshäusern ange-
boten. Wer an Exerzitien im Alltag teilnimmt, lässt sich auf einen persön-
lichen und gemeinschaftlichen Glaubensweg ein. Jeder und jede kann           Exerzitien im Alltag gehen auf
daran teilnehmen, es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Entscheidend        Ignatius von Loyola (1491-1556)
ist die Bereitschaft, sich täglich 20-30 Minuten „freizuschaufeln“ für die   zurück. Sein Grundgedanke war
Stille. Für den Exerzitienweg gibt es ein Begleitheft, das für jeden Tag     das Vertrauen, dass es möglich
eine Anregung enthält: Bewusstes Wahrnehmen mit allen Sinnen, einen          ist, Gott in allen Dingen zu su-
Bibelvers, ein Bild, ein Gebet. Exerzitien im Alltag macht man idealerwei-   chen und zu finden – also auch
se mit einer Gruppe, die von ausgebildeten Personen geleitet werden.         in den konkreten Begebenheiten
Die wöchentlichen Treffen dienen dem Austausch und dem gemeinsa-             und Erlebnissen des Alltags.
men Beten und Schweigen. Das gemeinsame Unterwegs Sein ermutigt
und stärkt.
In der Fastenzeit 2020 wird in unserer Diözese der Behelf “Dem Leben
trauen, weil Gott es mit uns geht“ - Pilgererfahrungen im Alltag, ange-
boten. Er ist im Seelsorgeamt der Diözese erhältlich.

  BESTELLMÖGLICHKEIT:
  seelsorgeamt@dibk.at oder 0512/2230 4101
  Information über Exerzitiengruppen in der Umgebung:
  www.dibk.at/themen/exerzitien
FASTE N HIR TENBR IEF 202 0
KI R C H E IM D IENS T DE R VE RSÖ HN UNG

Liebe Schwestern und Brüder
Was zählt am Ende eines Lebens? Mit Sicher-         gesellschaft. Sie schreit zum Himmel angesichts des bedrohli-
heit nicht der Kontostand oder die stolzen Leis-    chen Zustands unserer Erde, die wir mit unserem unmäßigen
tungen, sondern einzig und allein die Frage, ob     Lebensstil weiterhin verletzen. Nur Dankbarkeit befreit aus der
jemand im Frieden ist – mit sich, mit anderen,      unheilvollen Logik der Gier. Nichts ist selbstverständlich. Ich
mit dem Leben und mit Gott. Unversöhnlich-          habe mir angewöhnt, wichtige Gespräche und konfliktträchtige
keit und das Nicht-Vergeben führen zu großem        Begegnungen mit einem Dank zu beginnen. Auch eine Beich-
Leid für alle Beteiligten. Dasselbe gilt für alle   te beginne ich mit einem rückblickenden Dank. Es gibt so viel
Lebensphasen. Viel Freude, Lebenskraft und          überraschend Gutes und Positives, das wir all zu leicht überse-
Kreativität gehen verloren, wenn die Altlasten      hen. Und – es ist eine Selbsttäuschung, dass wir nur Opfer der
von Schuld, Kränkung und Verbitterung nicht         Umstände und Verhältnisse wären und womöglich die Anderen,
abgebaut werden. Nur durch Versöhnung gibt          der Ehepartner, die Nachbarn und Arbeitskollegen allein Schuld
es neue Lebensqualität. Versöhnung ist auch         hätten an unserem Unglück. Undankbarkeit ist lieblos.
ein herausfordernder Dauerauftrag für uns als
Kirche – weltweit und vor Ort in den Pfarren        Mut zum realistischen Hinschauen
und kirchlichen Gemeinschaften. Es geht um          Viele Formen der Lieblosigkeit schleichen sich ganz still und
weit mehr als nur um ein frommes Thema, das         leise ein. Sie trüben unsere Beziehungen, machen uns gereiz-
mit ein paar Andachten oder Vorsätzen erledigt      ter, unverträglicher und nachtragend. Wie eine Fensterscheibe
wäre. Wir müssen umkehren zu einer neuen,           meist nicht durch einen großen Dreck verunreinigt wurde, son-
herzhaften Beziehung zu Gott und zu einem           dern durch alltäglichen Feinstaub, so verschmutzt jede Form
entschiedenen JA zum Leben – mit all seiner         der Lieblosigkeit die Klarheit unseres Blicks. Durch die trübe
Schönheit und Brüchigkeit.                          Scheibe hindurch betrachten wir dann unsere eigenen Fehler
                                                    als Probleme der Nachbarn. Die Projektion funktioniert. Was im
Am Anfang steht die Dankbarkeit                     Kleinen gilt, wird im Großen verheerend. Viel Bereitschaft zur
Dankbarkeit schafft eine Atmosphäre, die alle       Empörung liegt in der Luft. Es scheint ein Sport der Massen,
Lebensbereiche positiv verändern kann. Wer          mit dem Finger auf andere zu zeigen, Skandale genüsslich auf-
nicht dankt, wird zunehmend fordernder und          zublähen und mit pharisäischer Manier das Versagen anderer zu
unzufriedener. Nichts genügt mehr. Undankbar-       kommentieren. Mit dem Wort „Shitstorm“ ist treffend benannt,
keit ist eine Hauptsünde unserer Wohlstands-        in welche Klimazone wir dabei gesellschaftlich geraten. „Kehrt

                                 WEIL GOTT JA
                                ZUM MENSCHEN
                                        SAGT!
b i scho f he r m a nn g le ttle r
um!“ ruft uns Jesus zu und lädt uns       geliebt zu sein – trotz aller Schuld. Wer   rettet damit ihr Leben, ja er macht
ein, seinem Weg der achtsamen Lie-        Ähnliches erlebt hat, lässt krampfhaft      alles von Grund auf neu.
be zu folgen.                             errichtete Fassaden fallen. Auch der
                                          Drang zur Selbst-Lossprechung fällt         Versöhnung schafft
Verharmlosen ist gefährlich               dann weg. Ehrlichkeit macht uns             neue Lebensqualität
Es ist eine beschämende Altlast un-       menschlicher. Vielleicht starren wir        Ein versöhnter Mensch lebt gelas-
serer Kirche, den Menschen oftmals        bei unserer Gewissenserforschung oft        sener und fröhlicher, weil er seine
nur ihre Sünden vorgehalten zu ha-        zu sehr auf Vergangenes. Wir sollten        eigenen Grenzen und Schwächen
ben, noch dazu krampfhaft fixiert auf     den Blick Jesu wahrnehmen und nach          kennt und von Gottes Barmherzig-
das sechste Gebot. Das Befreiende         vorne schauen. Folgende Fragen              keit selbst überrascht wurde. Aus
der Frohen Botschaft Jesu ist dabei       könnten dabei helfen: Wie möchte            dem verdammten Teufelskreis des
oft auf der Strecke geblieben. Vie-       ich als Mensch und Christ leben? Was        Beschuldigens und Verurteilens ist
len ist damit auch der Zugang zum         gibt meinem Leben Sinn, was ist mein        er durch den Mut zur Wahrheit ent-
Bußsakrament verdorben worden.            Auftrag? Umkehr ist doch immer auf          kommen. Vergebung ist kein billiges
Vertrauen muss behutsam wieder            Zukunft ausgerichtet. Mit diesem Per-       „Schwamm-Drüber“.         Vergebung
aufgebaut werden. Das JA Gottes           spektivenwechsel fällt einem vielleicht     schenkt jedoch einen inneren Frie-
zum konkreten Menschen mit seinen         auf, dass man sich in einem kleinka-        den, der uns zur „Abrüstung“ drängt
Wunden und Belastungen kommt              rierten Denken verfangen hat oder im        und die Waffenkammer der uralten
allen menschlichen Bemühungen             narzisstischen Kreisen um die eigene        Vorwürfe ausräumen lässt. Bei ver-
zuvor. Jesus sagt: „Kommt alle zu         Befindlichkeit. Versöhnung befreit.         härteten Fronten kann das dauern.
mir, die ihr mühselig und beladen                                                     Auch Kränkungen brauchen Zeit,
seid!“ Unter dieser Voraussetzung         Barmherzigkeit                              um ausheilen zu können. Versöhnte
ist ein klares Benennen von Schuld        schenkt neue Freiheit                       Menschen finden zu einem neuen
und Sünde notwendig und heilsam.          Der Verlorene Sohn, der aus selbst          Lebensstil – achtsamer und maßvol-
Es wäre eine Verharmlosung, nur           verschuldetem Elend heimkehrt, wird         ler gehen sie mit den begrenzten
von Fehlern und Schattenseiten zu         vom Vater mit größter Herzlichkeit          Ressourcen um. Sie schützen das
sprechen. Sünde kommt vom Wort            empfangen (Lk 15). Er umarmt ihn,           Leben, weil es das größte Geschenk
„sondern“, absondern, getrennt            obwohl er noch nach Schweinetrog            Gottes ist. Sie tragen zu einem neu-
sein. Gemeint ist damit immer eine        stinkt. Deutlicher kann das JA Got-         en sozialen Klima bei, weil sie die
gestörte Beziehung – zu sich selbst,      tes zum Menschen, der versagt hat,          giftigen Emissionen verletzender
zum Nächsten, zur Schöpfung und           nicht ausgedrückt werden. Wirkliche         Worte radikal reduzieren. Sie begeg-
zu Gott. Sünde ist ein vorsätzliches      Versöhnung hat die Qualität dieser          nen ihrer Umgebung mit neuer Auf-
NEIN zum Leben. In diesem Sinn            tiefen und von Herzen kommenden             merksamkeit. Versöhnte Menschen
können auch Gleichgültigkeit und          Umarmung. Sünde und Unversöhn-              leben nicht nur für sich selbst – sie
Ignoranz gegenüber dem Schicksal          lichkeit entstellen den Menschen,           sind vielmehr Hörer, Verkünder und
anderer, Sünde sein. Wir bleiben          die Liebe bewirkt das Gegenteil.            „Täter“ der Frohen Botschaft.
einander schuldig, was wir geben          Niemals ist ein Mensch schöner, als
könnten: Aufmerksamkeit, Wert-            wenn er Vergebung annimmt oder              Für den heilsamen und befreienden
schätzung und Hilfe.                      vergibt. In der Beichte geht es des-        Dienst der Versöhnung erbitte ich
                                          halb vor allem darum, sein Herz vor         allen den Segen unseres barmherzi-
Gottes Auftrag vor Augen                  Gott auszuschütten. Das Bekenntnis          gen Gottes!
Der wichtigste Motor auf dem Weg der      der Schuld kommt an zweiter Stel-
Versöhnung ist die Freude. Denken wir     le. Gott weiß, was uns nottut. Seine        +Hermann Glettler,
an Zachäus. Nachdem ihn Jesus ange-       zärtliche Liebe macht einen Neube-          Diözesanbischof von Innsbruck
sprochen hat, beginnt er zu laufen. Mit   ginn möglich. „Auch ich verurteile
Freude nimmt er den unerwarteten          dich nicht. Geh und sündige von
Gast bei sich auf. Seine Freude wächst    jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8,11) Jesus
aus der Erfahrung, angenommen und         sagt dies der Ehebrecherin zu und

                                                                                                                 seite 15
REZEPTE
AUS DEM FAMILIENKOCHBUCH

Guten Appetit wünscht Maria Drewes

Miteinander gestalten
Durch die Fastenzeit versuchen wir uns auf das große Fest der Auferste-              Z U TATEN FÜR
hung Jesu Christi vorzubereiten und einzustimmen. Familienrituale und     D I E M EN G E G ER M TEIG :
Bräuche sind dabei eine wertvolle Hilfe. So kann auch die Zubereitung
einfacher Gebäcke wie das Backen von Osterhaserln und Osterkran-                     6 0 DAG M E HL
zerln zum Miteinander-Gestalten der Familie werden. Nachfolgend sind                   4 DAG GE RM
Rezepte und Anleitungen zum Nachmachen, die viel Freude bereiten                    5 DAG ZUCKE R
werden. Sehr herzlich wünsche ich Ihnen viel Freude, gutes Gelingen               G U T 1/4 L M I LCH
und ein frohes Osterfest!                                                  1 G E HÄ U F T EN KL SA L Z
                                                                                           2 DOT T E R
Maria Drewes                                                                        4 DAG B UT T E R

                                                                              Z UM B ES TR EICHEN
                                                                                 UN D B ESTR EUEN:
                                                                                           1 DOT T E R
WEITERE ANREGUNGEN                                                                        1 E L M I LCH
FINDEN SIE IM                                                                       HAGE L ZUCKE R
FAMILIENKOCHBUCH                                                                  M A NDE L B L ÄT T E R
DES KATHOLISCHEN                                                                        SULTA NI NE N
FAMILIENVERBANDES.                                                                        PI STA ZI E N

sei t e 16
a us d e m fa m ilie nko ch b uch
                                                                                             ZEPTE
                                                                                        RE

                                                                                                     A
                                                                                    •

                                                                                                       US
                                                                               BUCH

                                                                                                           DEM
                                                                                CH

                                                                                                       F
                                                                                                       A
                                                                                      O           MI
                                                                                          LIENK

OS T E R G EBÄC K
Osterhaserln – Osterkranzerln

Germteig bereiten:
Das Mehl in eine Keramik– oder Plastikschüssel geben, Grübchen machen, Germ
hineinbröseln, mit Zucker und handwarmer Milch breiig anrühren, mit Mehl be-
streuen und gehen lassen bis die Oberfläche Risse zeigt. Die restliche Milch
mit dem Dotter verrühren und die Butter cremig erwärmen. Zuerst das Dampfl
unter das Mehl heben, dann das Salz, die Eiermilch und zuletzt die Butter. Den
Teig gut kneten und abgedeckt ca. ½ Stunde rasten lassen. Er soll das doppelte
Volumen erreichen.
Vor dem Formen nicht mehr kneten, sonst verliert er die Dehnbarkeit.
Wichtig für die Zubereitung des Germteiges ist eine zugfreie Raumtemperatur.

Osterkranzerln
Aus dem Germteig ca. 10 dag große Stücke schneiden, Kugeln schleifen und
gehen lassen. Daraus 60 cm lange Rollen formen, in die Hälfte umschlagen,
Spiralen drehen, zu einem Kranzerl verschlingen, aufs Blech setzen und gehen
lassen. In der Mitte zum Platz halten für das Ei kleine Erdäpfel mit Alufolie um-
wickeln und gut befetten, gut bestreichen und bei 190° ca. 15 Minuten backen.

Haserln
Aus dem Germteig daumendicke Rollen formen, je Haserl 30 cm abschneiden,
von diesem etwa ¼ für den Kopf und 2 cm für die Blume abschneiden. Den
Kopfteil zu einem Drittel, den Körperteil 3-4 cm, einschneiden. Den Körperteil
aufrollen, mit Dottermilch den Kopfteil und die Blume ankleben, auf ein Blech
legen und 10 Minuten gehen lassen. Die Haserln flach drücken, bestreichen,
Sultanine als Auge einsetzen und bei 190° ca. 15 Minuten backen.

                                                                                                                 seite 17
STÖBERN UND KAUFEN –                                                      TAUSCHMARKT
SCHÖNEGGER PFARRFLOHMARKT                                                 FÜR KINDERSACHEN

Stapeln sich zu Hause nicht mehr benötigte oder ungeliebte Dinge?         Zu klein Gewordenes und gut Er-
Denken Sie ans Ausmisten? Gerne nehmen wir Ihre Schätze für unseren       haltenes aus den Kinderkästen und
Flohmarkt entgegen, der von 3. bis 7. März im Pfarrzentrum Schönegg       Spielzimmern ist oft für andere Fa-
stattfindet.                                                              milien sehr nützlich. So bekommen
Der Erlös ist für die Vinzenzgemeinschaft Hall/Schönegg bestimmt und      gute Stücke eine 2. Chance und es
kommt somit direkt bedürftigen Menschen im Nahbereich zugute. Kon-        ist gleichzeitig ein kleiner Beitrag
kret werden Mietrückstände übernommen, Strom- und Ölrechnungen            zum Umweltschutz und zum nach-
bezahlt oder mit Dingen des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Win-      haltigen Umgang mit Ressourcen.
deln oder Babynahrung ausgeholfen. Der Flohmarkt ist ein wesentlicher     Beim Tauschmarkt kann ein Tisch
Baustein, um zu Geld für den guten Zweck zu kommen.                       „gemietet“ werden, an dem Sie
Auch heuer sind wieder an die fünfundzwanzig freiwillige MitarbeiterIn-   selbst Ihre Artikel anbieten können.
nen mit der Durchführung des Flohmarktes befasst. Sie hoffen auf regen
Besuch. Vorbeischauen und Stöbern lohnt sich! Es gibt Nützliches und      WANN & WO:
Kurioses zu sehr günstigen Preisen.                                       Samstag, 21. März 2020, 9-12 Uhr
                                                                          Pfarrzentrum Schönegg/Hall
  ANNAHME:
  Dienstag, 3. März und Mittwoch, 4. März jeweils von 9-12 und 14-          WER GERNE EINEN
  18 Uhr (keine Kleider, Schuhe, Möbel, Elektro- und Sportgeräte)           VERKAUFSTISCH
                                                                            MIETEN MÖCHTE:
  VERKAUF:                                                                  Anmeldung bei
  Donnerstag, 5. März und Freitag, 6. März, jeweils von 9-12 und            Mareen Spannagel:
  14-18 Uhr sowie Samstag, 7. März, 9-11 Uhr                                0 680 55 76 629
  Pfarrzentrum St. Franziskus (Eingang Faistenbergerstraße)                 Eine Anmeldung ist aus
                                                                            organisatorischen Gründen
                                                                            unbedingt erforderlich!

sei t e 18
TIROL ISCH LEI OANS,
A LANDL A KLOANS

Dieses Lied ist seit Generationen eine geheime Landeshymne von
Tirol, gedichtet hat sie Sebastian Rieger (1867-1953). Die Liedzeile
„Mei Liab is Tirol, is mei Weh und mei Wohl“ ist auf Reimmichls
Grabstätte zu lesen und steht stellvertretend für dessen Lebens-
werk. Vor 100 Jahren hat er jenen Kalender begründet, der mitt-
lerweile seinen Namen trägt. Bischof Hermann Glettler kam zur
Jubiläumsfeier nach Heiligkreuz, wo sich viel Prominenz einfand –      FESTGOTTESDIENST IN HEILIGKREUZ: BISCHOF HERMANN
darunter die „Reimmichl-Bürgermeister“ Vitus Monitzer (St. Veit i.     GLETTLER BEI DER GRÄBERSEGNUNG
Defereggen) und Eva-Maria Posch (Hall in Tirol), die zur Feier ein-
geladen hatte. Auch Landesrat Johannes Tratter und Landeshaupt-
mann a.D. Wendelin Weingartner kamen.
Bischof Hermann appellierte bei der Kalenderpräsentation, es
Reimmichl gleichzutun, der ein besonderes Herz für jene Men-
schen hatte, die Außenseiter waren. Musikalisch wundervoll gestal-
tet wurden Gottesdienst und Festakt vom Männergesangsverein
Hall. Unter den Gästen waren viele, die Reimmichl noch persön-
lich kannten. Einer von ihnen ist Otto Moser, der etliche Jahre bei
Reimmichl ministriert hatte. „Die Messen von Reimmichl haben
immer mehr als eine Stunde gedauert. An Werktagen mussten wir
nach der Frühmesse in die Schule laufen, sonst wären wir zu spät       100 JAHRE REIMMICHL-KALENDER: V.L. TYROLIA-VER-
gekommen“. Gern erinnert sich Moser auch an die Bibelstunden           LAGSLEITER                 GOTTFRIED                   KOMPATSCHER,                          BISCHOF
und Reimmichls große Gastfreundschaft. „Wir Ministranten haben         HERMANN                 GLETTLER,                    SCHRIFTLEITERIN                            BIRGITT
ihn im Widum oft besucht“.                                             DREWES UND BÜRGERMEISTERIN EVA-MARIA POSCH

BURN SPLASH
AUF GEHT´S IN EINEN CHILLIGEN URLAUB
NACH POREC (KROATIEN)

Die Dekanatsjugend Hall lädt alle Jugendliche, Firmlinge und
jungen Erwachsene zum BURN SPLASH vom 22. August bis
zum 27. August 2020 nach Kroatien ein. BURN SPLASH ist ein
chilliger Urlaub an der Küsten Istriens mit Sonne, Strand, Spaß
und Meer. Wir werden während unserer Jugendreise viel Zeit
zum Chillen am Strand und Baden im Meer haben. Auch wer-
den wir die Stadt Porec und die Umgebung mit einer Boots-
fahrt und Wanderung entdecken und erkunden. Außerdem
geht´s auch mal in einen Freizeitpark mit verschiedenen akti-
onenreichen Attraktionen und in eine Höhle. Auch soll Spiel
und Spaß nicht zu kurz kommen, so werden wir gemeinsame
                                                                          BURN SPLASH
                                                                                          – steht für ein
Sport- und Spielaktionen, wie ein Beachvolleyball-Turnier, ma-            Bekanntschaf
                                                                         wie das gemein
                                                                                         ten. Freut euc
                                                                                                         en chilligen Url
                                                                                                        h auf jede Me
                                                                                                                          aub mit Freund
                                                                                                                                         innen/Freund
                                                                                                                                                       en und vielen
                                                                                          same Morgen-                nge Strand, Spa
                                                                         Workshops und                     und Abendlob               ß und Meer an                  neuen
chen. Und wir wollen auch unseren Glauben gemeinsam beim                 Reise wird ink
                                                                                          vieles mehr gar
                                                                                        lusiv gestaltet
                                                                                                           antieren eine
                                                                                                                         , ein Beachvolle
                                                                                                                          spannende und
                                                                                                                                                     der Küste Istr
                                                                                                                                          yball-Turnier            iens. Programm
                                                                                                                                                       , ein Open-Air
                                                                                                                                                                      -Gottesdiens
                                                                                                                                                                                    punkte
                                                                                                       .                                   abwechslungs                            t, coole
                                                                                                                                                          reiche Woche
Open-Air-Gottesdienst feiern. Die Jugendreise ist inklusiv ge-                                                                                                          in Kroatien. Die

staltet, sodass jeder mit dabei sein kann und es eine super
und chillige Zeit wird.

                                                                                                                                                               seite 19
EMMAUS
 NACH D E R KRE UZ I GUN G
 UND D E M Q UALVO LLE N TO D JES U
 WO LLE N D I E Z WE I J ÜN GE R,
 VO N D E NE N LUKAS I M
 E VANGE LI UM BE RI CH TE T,
 VO N J E RUSALE M WEGL A UFE N.

 AUF D E M WEG N ACH E M M A US
 BEGEGN E T I H NE N
 D E R A UFE RSTA ND E NE H E RR.
 E S BRE N NT I HNE N D AS H E RZ,
 ALS E R I H NE N D I E SCHRI FT
 D E UTE T UN D SI E E RKE N NE N I H N,
 ALS E R I H NE N D AS BROT BRI CHT.

 ( VG L . L K 2 4 , 1 3 - 3 5)

 I N D E R E UCHARI STI E FE I E R D Ü R FEN
 AUCH WI R D E M AUFE RSTA NDENEN
 CHRI STUS BEGEGNE N ,
 I M WO RT UN D I M HE I LI GE N
 ZE I CHE N , I HM , D E R VO N SI CH
 GE SAGT H AT:

        ICH BIN DAS BROT DE S L EB ENS ;
              WE R ZU MIR KO M MT,
           WIRD NIE MEHR HU NGERN,
          U ND WER AN M ICH GL AU B T,
         WIRD NIE MEHR DU RST H AB EN
                   (JO H 6,35).
             EGO SU M PANIS V IV U S .
                                                                     FOTO : WATZE K

G L AS F E NS T E R VO N M A R T I N HÄ U S L E ( 1 9 0 3 - 1 966)
I N DE R K I R C HE DE S P R I E S T E R S E M I NA R S
DE R DI Ö ZE S E I NNS BR U C K ( 1 9 54 / 55)
SPIELEN
       UND MEHR                                  1. MÄRZ – FAMILIENFASTTAG:
                                                 WIR MACHEN MIT!
       Seit gut einem halben Jahr trifft
       sich wöchentlich in der Schöneg-          Jahrhundertelang lebten im Bundesstaat Jharkhand im Nordosten In-
       ger Bücherei eine Gruppe Kinder,          diens indigene Gemeinschaften von kleinbäuerlicher Landwirtschaft
       um sich miteinander bei Brett- und        nach dem Rhythmus der Natur. Doch eines Tages kamen Bergbau-Ge-
       Kartenspielen zu vergnügen. Es sind       sellschaften in die Region Hazaribagh und machten aus dem einstigen
       vorwiegend Kinder, die Deutsch als        „Garten der tausend Bäume“ eine Wüste der tausend Kohlenminen.
       Zweitsprache lernen (müssen). Die         Familien wurden enteignet, Männer und Frauen mussten ihre Felder
       Spielsituation lädt zum Sprechen          verlassen und arbeiten nun für einen Hungerlohn in den Minen. Ar-
       ein, fördert strategisches Denken,        mut, Hunger, die Zunahme von Krankheiten und erhöhte Kindersterb-
       übt das Einhalten von Regeln ein          lichkeit zählen zu den traurigen Folgen. Die Aktion „Familienfasttag“
       und macht einfach Spaß. Ange-             der Katholischen Frauenbewegung unterstützt Projekte in der Region,
       leitet und betreut werden sie von         die die Lebenssituationen der Menschen verbessern und ein selbst-
       Erwachsenen, die selber mitspie-          bestimmtes Leben ermöglichen. Am ersten Fastensonntag feiern wir
       len oder einfach nur dabei sind,          in der Schönegger Kirche einen Familiengottesdienst, der die Thema-
       um bei Bedarf zu helfen. Wer sich         tik aufgreift. Beim Pfarrkaffee danach gibt es Suppenspezialitäten aus
       vorstellen kann, bei der Betreuung        den Schönegger Küchen zum Durchkosten und Sattessen. Wir bitten
       mitzumachen und nähere Informati-         dafür um eine großzügige Spende. In der Pfarre St. Nikolaus findet
       onen möchte, möge sich bitte in der       der Familienfasttag am zweiten Fastensonntag statt. Die Kollekte bei
       Schönegger Bücherei melden.               den Gottesdiensten kommt nachhaltigen Frauenprojekten zugute.

                                                 KERZENSTAND
                                                 AM HALLER OSTERMARKT
                                                 Am festlich gedeckten Ostertisch darf eine Kerze nicht fehlen. Beim
                                                 Haller Ostermarkt verkaufen Jugendliche aus der Pfarre Schönegg
                                                 selbst verzierte Kerzen mit Motiven aller Art. Der Verkaufserlös kommt
                                                 der Jugendkassa zugute, aus der u.a. die Jugendtreffs und Ausflüge
OSTERKERZEN MIT BUNTEN MOTIVEN – GESTALTET VON   finanziert werden. Wir freuen uns über Ihren Besuch.
JUGENDLICHEN - BEIM HALLER OSTERMARKT
                                                 VERKAUF: SAMSTAG, 4. APRIL 9-14 UHR

sei t e 22
kur z & b ünd ig
ZWEI TAGE
ARCO PUR

Die Pfarrfahrt 2019 führte uns nach Arco, um
die Arcesen zu besuchen, die unserer Pfarre seit
20 Jahren Ölzweige bringen. Bei der Hinfahrt
machten wir einen Zwischenstopp und spazier-
ten durch das Nonnstal nach San Romedi, wo
wir nicht nur einem Bären begegneten, sondern
auch eine Mittagsandacht in der Kapelle feierten   WUNDERBARE STUNDEN VERBRACHTEN DIE TEILNEHMERINNEN AUF DER
und so Gott begegnen konnten. Danach ging es       PFARRFAHRT NACH ARCO
weiter nach Arco, wo wir eine Stadtführung er-
lebten, gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Got-
tesdienst feierten und den Tag gemütlich aus-
klingen ließen. Am Sonntagvormittag konnten
wir den wunderschönen Ausblick von der Burg
bis zum Gardasee genießen. Nicht nur das herr-
liche Herbstwetter, sondern auch die Freude,
der Spaß, die guten Gespräche, das köstliche
Essen trugen zu einem gelungenen Ausflug bei!
So freuen wir uns heute schon auf die nächste
Pfarrfahrt, die uns im August 2020 nach Assisi
führen wird. Karoline Schermann

   KIRCHENCHOR
   KONZERT

   Unser Kirchenkonzert am 12. Oktober 2019
   war ein voller Erfolg. Die „übervolle Kirche“
   war für uns SängerInnen und MusikerInnen
   überwältigend. Es hat uns Freude gemacht,
   dabei zu sein. Ein besonderer Dank gilt dem
   Dirigenten und Chorleiter Hannes Hadwiger,
   der Mozarts Requiem mit großer Empfind-
   samkeit und künstlerischem Geschick geleitet
   hat. Christine Krennhuber, Obfrau Kirchenchor

                                                                                                       seite 23
PA U L ZI R NG AS T
                                                           Ü BE R G A B DE N VO R S I T Z
                                                            I M P FA R R G E M E I NDE R AT

                                                     EIN GROSSES DANKE
                                                     Die Pfarrgemeinde lebt von vielen kleinen, unscheinba-
                                                     ren, selbstlosen Diensten, die oftmals im Stillen und Ver-
                                                     borgenen geleistet, kaum einmal wahrgenommen und
                                                     recht gewürdigt werden. Bei so einem bunten Pfarrleben
                                                     wie in unserer Pfarre Hall-St. Nikolaus ist es oft notwendig,
                                                     die Pfarrarbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Daher
                                                     treten manche aus der ersten Reihe zurück und bitten an-
                                                     dere, ihren Dienst für die Gemeinschaft zu übernehmen.

                                                     So unser langjähriger Pfarrgemeinderatsobmann Paul
                                                     Zirngast, der nach vielen Jahren – insgesamt zwei Pfarr-
                                                     gemeinderatsperioden – und großem Engagement sein
             HELFER IN NOT                           Amt niederlegt. Lieber Paul, Dir sei auf diesem Weg für
                                                     Dein Tun und Wirken, Deine Loyalität und Deinen lang-
             Kooperator Lambichler ist vielen        jährigen, selbstverständlichen Einsatz in der Pfarre herz-
             noch als Helfer in sozialer Not und     lich gedankt! Dass die Arbeit manchmal durch Mühe, Last
             Wegbegleiter in schwierigen Zeiten      und Kränkung erschwert wurde und Du trotzdem nicht
             in guter Erinnerung. Der Lambichler     aufgegeben hast, möge Dir Gott in seiner Großzügigkeit
             Freundeskreis hat ein neues Bild für    vergelten. Mögen die wunderbaren Feste und das schö-
             die Jesuitenkirche anfertigen lassen,   ne, gemeinsame Unterwegssein in Erinnerung bleiben!
             das zum Patrozinium der Jesuiten-       Danke für Deinen besonderen Einsatz im Rahmen der Re-
             kirche gesegnet wurde. Danke für        novierung der Pfarrkirche, der Erneuerung des PfarrEGGs
             Euer treues Gedenken!                   sowie bei vielen kleinen und großen Aktionen in unserer
                                                     Pfarre, die Du mitgestaltet und mitgetragen hast!

                                                     Beatrix Staud, die bereits in den vergangenen Jahren
                                                     stellvertretende Obfrau war, wurde nun zur Obfrau des
                                                     Pfarrgemeinderates gewählt. Ihre Funktion als stellvertre-
                                                     tende Obfrau wird nun Denise Praxmarer übernehmen.
                                                     Wir danken für die Bereitschaft, diese Aufgaben ehren-
                                                     amtlich zu übernehmen. Wir sind jedenfalls sicher, dass
                                                     der Pfarrgemeinderat in guten Händen ist und so sich
                                                     auch die Pfarrgemeinde immer wieder aufs Neue zu ei-
                                                     ner lebendigen Gemeinschaft weiterentwickelt, in der wir
                                                     unseren Glauben leben, feiern und bezeugen. Dies möge
                                                     uns auch weiterhin geschenkt sein! Pfarrer Jakob Patsch

sei t e 24
kur z & b ünd ig
                                                     CURSILLO
                                                     MITEINANDER GLAUBEN ERLEBEN

                                                     Was haben Glaube und Kirche mit meinem Leben zu tun?
                                                     Was heißt es, als Christ zu leben? Der Cursillo bietet die
                                                     Möglichkeit, diesen und anderen Fragen nachzuspüren. Von
                                                     12. bis 15. März kann man sich in einer Gruppe mit seinem
                                                     Leben und der Botschaft des Glaubens auseinandersetzen.
                                                     Auch Zweifel und Fragen haben dabei ihren Platz. Impulse,
                                                     Austausch, gemeinsamen Singen, Lachen und Feiern wird
                                                     an diesen Tagen Raum gegeben. Dieser „kleine Glaubens-
ZELTLAGER                                            kurs“ wird begleitet von einem engagierten, ehrenamtlichen
                                                     Team. Er möchte Suchenden einen Weg aufzeigen, zwei-
Auch dieses Jahr findet das Zeltlager der Pfarre     felnden Orientierung und Glaubenden Vertiefung bieten.
Hall in der ersten Ferienwoche vom 12. Juli bis      Eingeladen sind alle, die ihrer Spiritualität neu auf die Spur
zum 18. Juli in Obtarrenz statt. In dieser ereig-    kommen wollen und sich dafür Zeit nehmen möchten.
nisreichen Woche darf natürlich nicht die traditi-   Starten wird der Cursillo am Donnerstag, 12. März, um 18
onelle Lagerolympiade fehlen, aber es gibt auch      Uhr. Am Freitag und Samstag, dauert die gemeinsame Zeit
Geländespiele und gemütliche Abende am La-           inklusive Pausen von 8 bis ca. 21 Uhr. Am Sonntag endet der
gerfeuer.                                            Cursillo um 17 Uhr. Die intensive Zeit kann eine Chance sein,
                                                     Leben und Glauben miteinander in Beziehung zu bringen.
                                                     Alle sind herzlich willkommen.
  WEITERE INFOS
  gibt es auf Instagram: „zeltlager_hall“, auf
  Facebook: „Zeltlager der Pfarre Hall“ und
  auf unserer Homepage:                                NÄHERE INFOS UND ANMELDUNG
  WWW.ZELTLAGER-HALL.AT                                bei Beatrix Staud: Tel. 0 699 171 827 88

                                                                                                         seite 25
KINDER IN DER MITTE!
             „Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen“, so Maria
             Montessori. In diesem Sinne ist uns wichtig, dass Kinder ei-
             nen selbstverständlichen Platz in unserer Kirche haben. Da-
             her haben wir uns als Pfarrgemeinderat St. Nikolaus über-
             legt, einen neuen Weg in der Weitergabe des Glaubens zu
             gehen.

             Zusätzlich zum monatlichen Familiengottesdienst, den
             schon jahrelang ein engagiertes Team vorbereitet, gibt es
             seit Herbst 2019 die „KinderKirche“. Bei diesem regelmäßi-
             gen sonntäglichen Angebot wird, parallel zum Wortgottes-
             dienst der Erwachsenen, eine kindgerechte Hinführung zur
             Eucharistiefeier gestaltet. Ab der Gabenbereitung feiern die
             Kinder wieder gemeinsam mit den Erwachsenen den Pfarr-
             gottesdienst mit. Sie wachsen so begleitet und schrittweise
             in die Gottesdienstgemeinde hinein. Dieses Angebot richtet
             sich an alle Kinder zwischen 3 und 8 Jahren.
             Auf die erste heilige Kommunion werden alle Kinder in der
             dritten Klassen Volksschule durch eine altersgerechte Ver-
             tiefung in Glaubensfragen vorbereitet. Durch diese beiden
             Angebote sollen Kinder willkommene Gäste in unserer Pfarr-
             gemeinde sein.
             Mit der Anhebung des Alters für die erste heilige Kommuni-
             on gehen wir davon aus, dass die Kinder reifer und aufmerk-
             samer sind und so einen persönlichen Mehrwert haben.

                    “       KINDE R SIND GÄSTE,
                        DIE NACH DE M WEG F RAGEN

                                  M ARI A M O N TESSO RI

             Es freut uns, dass Kinder einen besonderen Platz in unse-
             rer Pfarrgemeinde haben. Dies zeigen unter anderem der
             monatliche „Kinder-Kunterbunt“-Nachmittag oder der „Ge-
             nerationentreff“ des Katholischen Familienverbandes. Auch
             der Kinderchor Cantini, wöchentliche Gruppenstunden, ab-
             wechslungsreiche Kinder- und Jugendaktionen (Stadtralley,
             Gruppenreisen, Friedenslicht, Sternsingeraktion, Jugend-Al-
             pha etc.), eine vielfältige Ministrantinnen- und Ministranten-

sei t e 26
arbeit machen uns stolz, denn unsere Pfarrge-
meinde hat dadurch ein junges Gesicht. Die
begeisterte Teilnahme der Kinder überzeugt
uns, in die eingeschlagene Richtung weitere
Schritte zu setzen.

Denn unsere Pfarrgemeinde ist so jung, ak-
tiv, so glaubwürdig, so lebendig wie Du und
ich. Denn wir alle sind Kirche: vor allem auch
unsere Kinder und Jugendlichen, die in der
Mitte unserer Gemeinde Heimat haben!

         U N S E R E KIR CHE IST

              S O L E B EN DIG ,
          S O G L A UB W ÜR DIG ,
          S O Ü B E R Z EUG END,
         S O GL A U B ENSFR OH,
       S O V E R S TÄ N DN ISVOLL,
          S O M E NSC HEN NA H ,
        S O GOT TVER B UN DEN,
      S O G E S C HW ISTER LIC H,
            S O H U MOR VOLL,
                 S O A KTIV,                     IHR SEID EIN SEGEN
            S O B A R MHER Z IG
    U N D GR O S SZ ÜG IG W IE DU.               Zur Segensfeier für Kinder am Samstag, 16. Mai, 10 Uhr, in
                                                 der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus sind alle Kinder mit ihren El-
      W I R A L L E SIND KIR C HE!               tern oder Großeltern herzlich eingeladen! Den Gottesdienst
                                                 werden der Kinderliturgiekreis und der Kinderchor Cantini
                                                 mitgestalten. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, bei einer
                                                 kleinen Agape ins Gespräch zu kommen.

                                                                                                       seite 27
S T. F R A N Z I S K U S
DER ALTAR ALS MITTE

„Der Altar ist die Mitte der gottesdienstlichen             kreuze oder die Nischen der Kreuzwegstationen, wurden
Versammlung und somit auch die Mitte der                    aus der Struktur des Mauerwerkes ohne Verwendung an-
Kirche.“ Diese zum Zeitpunkt der Planung in                 derer Materialien gestaltet. Lediglich zur Betonung be-
den 1980er Jahren noch recht neue Forde-                    sonderer Bereiche, vor allem des Ortes des Tabernakels
rung der liturgischen Richtlinien des Zweiten               und dessen Umfeld, wurde weißer Marmor verwendet.
Vatikanischen Konzils war Leitfaden für das
Raumkonzept der Franziskuskirche in Hall/                   Das liturgische Zentrum besteht aus dem vorgeschobe-
Schönegg.                                                   nen, einstufigen, in den Gemeindebereich ragenden Al-
                                                            tarpodest und dem daran anschließenden, um weitere
Das Ziel war, einen richtungsfreien Raum anzudenken,        zwei Stufen höheren, annähernd die gesamte Raumbreite
der durch seine raumumschließenden Elemente ein in          einnehmenden hinteren Altarbereich. Der gesamte Altar-
sich ruhendes Gefäß bildet. Im Grundriss ein Quadrat        bereich ist wie eine frei im Raum vor der Ostwand stehen-
mit 22,5 m Seitenlänge, wird von 4,5 m hohen Wänden         de Insel gestaltet.
umschlossen und mit einer freitragenden Holzkonstruk-
tion überspannt. Letztere bildet einen diagonal auf den     Besonderes Augenmerk wurde auf die ausgewogene An-
quadratischen Raum aufgesetzten Pyramidenstumpf, der        und Zuordnung der liturgischen Orte gelegt, die für eine
in Raummitte bis auf 6,5 m Raumhöhe aufsteigt. Die Ta-      harmonische und sinnvolle Liturgiegestaltung Vorausset-
gesbelichtung des Kirchenraumes erfolgt nur von oben,       zung ist. Dies gilt vor allem für die räumliche Beziehung von
teils über ein am Fuß des pyramidenförmigen Dachkör-        Altar, Ambo und Vorsitz untereinander, aber auch zur Ge-
pers umlaufendes Lichtband, teils über die am Firstpunkt    meinde. In Raum- und Altarachse situiert ist der Tabernakel,
der Pyramide aufgesetzte Laterne. Die Vermeidung von        eingebunden in die Abschlusswand des Altarbereiches.
Fenstern in den Wandflächen lässt einen introvertierten
Raum, weitgehend frei von störenden Außeneinflüssen,        Der Tabernakel als zylindrischer Körper mit kreisrunder
entstehen.                                                  Frontfläche ist in Bronze gestaltet und wird vom Stamm des
                                                            großen zentralen Kreuzes getragen. Der Kruzifixus, eine
Für die Wahl der die Raumschale bildenden Materialien       Meisterwerk des 17. Jahrhunderts aus dem Zürnkreis, war
war ein Seitenblick auf die Persönlichkeit des Kirchenpa-   ein Geschenk von Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher an
trons, eben des Hl. Franziskus, nicht ohne Bedeutung. Es    die damals noch in Bau befindliche neue Kirche. Die den
mussten daher einfache, unverfälschte, natürliche Ma-       Ort des Tabernakels begleitenden Wände wurden als Bank
terialien sein, die keiner weiteren Oberflächenkosmetik     für Ministranten und weitere Akteure ausgebildet.
bedurften. So wurden die Wandflächen mit rohem Mau-
erwerk aus gebrannten Ziegeln, die Dach- und Decken-        Bemerkenswert und als besonders gelungen darf die erst
konstruktionen aus naturbelassenem Fichtenholz und der      in jüngster Vergangenheit erfolgte Gestaltung des Kreuz-
Boden mit gebrannten Tonplatten im Farbton des Mauer-       weges durch den Künstler Manuel Schmid bezeichnet
werkes hergestellt. Detailelemente, wie etwa die Weihe-     werden.

sei t e 28
“
                                                            DER ALTAR IST DIE MITTE DE R GOT T ES -
                                                           DIENSTL ICHEN VERSAMML U NG U ND S OMI T
                                                                AU CH DIE MITTE DE R KIRCHE .

Der zentrale Altarbereich wird auf drei Seiten von vier    dar. Ein Osterkerzenleuchter und Wandleuchter sowie
Bankblöcken umfasst. Auch bei der Gestaltung der Ma-       einfache Hocker, gestaltet im Charakter der sonstigen
terialwahl, sowohl von liturgischen Einrichtungen als      Einrichtungen, ergänzen den Bereich.
auch des Kirchengestühls, wurde auf die Fortsetzung der
Materialeinheit und -einfachheit geachtet.                 Die Kirche St. Franziskus ist nun nach 35 Jahren ihrer
                                                           Weihe in der Gegenwart angekommen und wird von
Die dem Kirchenraum angegliederte Seitenkapelle wur-       der Pfarrgemeinde nach wie vor mit Überzeugung an-
de vor wenigen Jahren als Taufort neu konzipiert. Dieser   genommen. Dies darf wohl auch als Bestätigung für die
wird durch einen an der Trennlinie zwischen Kirchenraum    Gültigkeit des beschrittenen Weges gewertet werden.
und Seitenkapelle situierten Taufstein gebildet. Zudem
erhielt das von Rudolf Millonig geschaffene Madonnen-      Helmut Dreger
standbild die dem Raum adäquate Aufstellung – auf ei-
nem Steinpfeiler freistehend in der Außenecke der Sei-
tenkapelle mit Belichtung von oben. So stellt sich nun     St. Franziskus Hall in Tirol/Schönegg
die Seitenkapelle als stimmiger Tauf- und Andachtsraum     Entwurf und Planung: Ernst Bliem und Helmut Dreger

                                                                                                        seite 29
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