MANUFAKTUR SHOP - Der Schwyzer Wirtschaftsverband
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Nr. 509, 22. November 2018 Handels- und Industrieverein des Kantons Schwyz MANUFAKTUR Handels- und Industrieverein des Kantons SHOP Schwyz Öffnungszeiten: Donnerstag/Freitag 13.00 - 19.00 Uhr Samstag 10.00 - 16.00 Uhr MEISTER Girello ® der Drehring: HAUPTSTRASSE 66 · 8832 WOLLERAU Auf feinsten Kugellagern drehen sich funkelnde Diamantbänder spielerisch um den Ring - Swiss Made. WWW.MEISTERSCHMUCK.CH Handels- und Industrieverein des Kantons Schwyz Eine Dienstleistung des Handels- und Industrievereins des Kantons Schwyz
Adressen H+I Kanton Schwyz H+I-Präsident Für die H+I-AUSLESE nehmen Sekretariat Wirtschafts- Andreas Kümin in den einzelnen Regionen wochen Mc PaperLand gerne Meldungen entgegen Georg Stäheli Mühlenenstrasse Schwyz–Brunnen–Steinen– Treuhandbüro 8856 Tuggen Küssnacht–Gersau–Arth-Goldau: Kirchstrasse 42 Tel. 041 465 66 66 Roman Weber Postfach Fax 041 465 66 67 Tel. 041 820 34 44 8807 Freienbach andreas.kuemin@mcpaperland.ch info@h-i-sz.ch Tel. 055 415 78 00 www.mcpaperland.ch Fax 055 415 78 01 March, Höfe, Einsiedeln: g.staeheli@staeheli-treuhand.ch H+I-Geschäftsführer Georges Kaufmann Roman Weber Tel. 055 410 11 69 lic. iur. Rechtsanwalt georg.kaufmann@winterthur.ch Anwaltskanzlei Weber Schützenstrasse 2 Gesamtverantwortung Postfach 618 für die H+I-Auslese 6431 Schwyz (Herausgabe und Redaktion): Tel 041 820 34 44 Sekretariat H+I Fax 041 820 34 55 Redaktion Teil «SZ»: info@h-i-sz.ch Franz Steinegger, Schwyz Tel. 041 819 08 76 Partner für alle Finanzfragen Abschlussredaktion: Schwyzer Kantonalbank RA Dr. iur. Reto Wehrli, Schwyz Bahnhofstrasse 3 Tel. 041 811 80 80 Postfach 263 Satz, Druck, Spedition: 6431 Schwyz Bruhin AG, druck | media, Tel. 058 800 20 20 Freienbach kundenzentrum@szkb.ch Tel. 055 415 34 34 www.szkb.ch www.bruhin-druck.ch Inhaltsverzeichnis Editorial........................................................3 SZ Wirtschaftsmeldungen...............................4–6 H+I..........................................................7–18 Indexe Kommentar zum Zeitgeschehen Gesunder Menschenverstand........................19 https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/preise.html 2 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
Editorial / Inhaltsverzeichnis H+I, quo vadis? hen, dass die Arbeiten bis Mitte 2019 abgeschlossen sein werden und der H+I in neuer Aufstellung agie- ren kann. Ebenfalls hat Urs Wullschleger angekündigt, dass Sie als Mitglied des H+I im kommenden Frühjahr anlässlich einer ausserordentlichen Generalversamm- lung sich ausgiebig über die neue Strategie und die Massnahmen informieren können und entsprechende Beschlüsse fällen werden. Um die Visionen umsetzen zu können, braucht es aber die Unterstützung von Ihnen, den Mitgliedern des H+I. Peter Spuhler hätte sicher- lich nicht eine 30-jährige Erfolgsgeschichte schreiben können, ohne die Kompetenz und den Einsatz seiner Mitarbeiter. Auch der H+I wird die Vision, die er ent- wickelt hat, nur dann real werden lassen, wenn die Mitglieder die Strategie tragen und im Rahmen der Möglichkeiten mitarbeiten. Von Laozi, einem chinesi- schen Denker, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll, stammt das Zitat: Nur wer sein Ziel kennt, Wenn Sie an der diesjährigen Generalversammlung findet den Weg. Der H+I kennt sein Ziel und wird den des Handels- und Industrievereins vom 27. Septem- Weg finden. Ich und meine Vorstandskollegin und -kol- ber in Brunnen teilgenommen haben, dann ist Ihnen legen werden den Weg gehen und unseren Beitrag sicher der Auftritt von Peter Spuhler in Erinnerung, wel- leisten, um das Ziel zu erreichen. Sie, sehr geehrte Mit- cher in beeindruckender Weise dargelegt hat, wie er glieder, rufe ich auf, uns auf diesem Weg zu begleiten in 30 Jahren ein bescheidenes Unternehmen zu einem und uns zu unterstützen. globalen Player für Schienenfahrzeuge aufgebaut hat. Nicht minder interessant waren aber die Ausführun- gen des Vorstandsmitgliedes Urs Wullschleger, der in Mit besten Grüssen einer Zwischenbilanz das im Jahre 2017 entwickelte Ivo Huber, Vorstandsmitglied des H+I Leitbild, die Grundstrategie und die daraus entwi- ckelten Massnahmen beleuchtete. Auch ich durfte an diesem Strategieprozess teilnehmen und habe dabei gespürt, wie wichtig und notwendig dieser war und ist. Während dieses Strategieprozesses hat sich der Vor- stand immer wieder mit der Frage: «H+I, quo vadis» – oder zu Deutsch «H+I wohin gehst du» bzw. wohin entwickelst du dich, auseinandergesetzt. Insofern kann man den H+I mit Peter Spuhlers Stadler Rail verglei- chen, dass auch der H+I veränderte Rahmenbedin- gungen erkennen und sich auf diese einstellen muss, um erfolgreich zu sein. Die Debatte «Quo vadis» hat dazu geführt, dass der Weg wohin sich der H+I entwi- ckelt, nun klar ist. Dabei kann die Vision in drei zentra- len Punkten zusammengefasst werden: Der H+I ist der parteipolitische Wirtschaftsverband, der sich für seine Mitglieder engagiert und der die Wirtschaft im Kanton Schwyz stärkt. Die daraus entwickelte Strategie und die Massnahmen sind zwischenzeitlich soweit gedie- H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018 3
Wirtschaftsmeldungen Ein Drittel hat keine Nachfolgelösung dene Beteiligungen im Wert von weit über drei Mil- Das grosse Interesse am Vorsorgeanlass «Unter- liarden Franken liegen. Die wertvollste Perle im nehmensnachfolge & Pensionsplanung» der Schwy- Portefeuille ist ein 20-Prozent-Anteil am Pharma-Un- zer Kantonalbank (SZKB) in Brunnen zeigte, dass die ternehmen Vifor, dessen Verwaltungsratspräsident Unternehmensnachfolge ein zentrales Thema ist. Die Etienne Jornod auch an der Spitze des Aufsichtsgre- verschiedenen Aspekte und interessante Fakten der miums der NZZ-Gruppe steht. Nachfolge zeigte Giacomo Garaventa auf, der seit über 22 Jahren Beratungsdienstleistungen rund um Windenergie hat grosses Potenzial das Thema Nachfolgeplanung anbietet: «Über 9700 Auf der Windenergiekarte sind im Kanton Schwyz Unternehmen in der Zentralschweiz müssen in den zwei Windanlagen verzeichnet: eine in Feusisberg, kommenden fünf Jahren ihre Nachfolge regeln. 30 Pro- die andere in Sattel-Hochstuckli. Beide Kleinanlagen zent der Unternehmen finden heute keine Nachfolge- werden nun abgebaut oder sind bereits verschwun- lösung. Davon sind Tausende Arbeitsplätze betroffen», den. Derzeit sind auch keine zusätzlichen geplant. so Garaventa. Er riet den Unternehmern, sich frühzei- Beide Einzelanlagen sind in der Kategorie «unter 100 tig mit der Nachfolge zu befassen. Idealerweise invol- Kilowatt» eingeteilt und können nicht wirtschaftlich viere man dabei verschiedene Experten, die Hand in betrieben werden. In Schindellegi herrscht zu wenig Hand arbeiteten. Im zweiten Teil zeigte Stefan Grauwi- Wind. Jene in Sattel wurde kürzlich sabotiert und hat ler, Leiter Vorsorgezentrum der SZKB, Wege auf, wie dabei grösseren Schaden genommen. die Altersvorsorge bei Unternehmerinnen und Unter- Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass es nehmern optimiert werden kann. So ermöglichen frei- im Kanton Schwyz Potenzial für 15 bis 32 Grossan- willige Einlagen in die Pensionskasse oder ein Wechsel lagen hätte, was einer Stromproduktion von 75 bis des Sparplans nicht nur deutlich höhere Altersleistun- 160 Gigawattstunden pro Jahr oder bis zu 18 Pro- gen, sondern auch eine klare Steuerersparnis. zent der elektrischen Energie entspricht, welche im Kanton Schwyz derzeit konsumiert wird. Die Firma Martin Ebner zieht sich bei der BZ Bank zurück New Energie Scout aus Winterthur hat im Auftrag Martin Ebner legt die Leitung über die 1985 von ihm der Energiefachstelle des Kantons Schwyz unter- selber gegründete BZ Bank mit Sitz in Wilen SZ per sucht, welche Standorte sich für Windenergienut- Ende November in neue Hände. Mit Blick auf seine zung eignen und wie viel Potenzial im Wind steckt. 73 Jahre sei für ihn nun doch der Zeitpunkt gekom- Am geeignetsten ist die Linthebene, wo bis zu 14 men, zumindest ein Stück weit Verantwortung abzu- grosse Windräder Platz fänden, gefolgt vom Stöck- treten, berichtete die NZZ. Für Beobachter, die Ebners lichrüz bei Altendorf (maximal 10 Windräder), dem ereignisreiche Laufbahn seit langem verfolgen, kommt Rossberg (5) und dem Hochstuckli (3). Die gewon- der Rückzug aus heiterem Himmel. Der Jurist, der das nenen Erkenntnisse sollen in die Richtplanergänzung Finanz-Handwerk einst als Analyst bei der Zürcher Bank 2020 einfliessen. Vontobel erlernt hatte, geniesst den Ruf, besonders hartnäckig zu sein. Ebner werde nach seinem Abschied Gutes Jahr für die Wintersportbahnen als operativer Chef «keinerlei Organfunktionen» in der Die Wintersportbetriebe im Kanton Schwyz sprechen Bank mehr ausüben, die ihm aber weiterhin zu 70 Pro- von einem guten Geschäftsjahr 2017/18. Das lässt zent gehört, zitierte die NZZ. Er wird also auch nicht sich aus den diversen Rechenschaftsberichten her- in den dreiköpfigen Verwaltungsrat wechseln, der vom auslesen, welche im Verlauf des Herbstes veröffent- Wirtschaftsprüfer und Bankfachmann Werner Riederer licht wurden. «In der vergangenen Saison 2017/18 präsidiert wird. «Der Stabwechsel ist über lange Hand gab es endlich wieder mal genug Schnee. Der Teil- geplant und vorbereitet worden und steht im Zusam- betrieb startete bereits Mitte November und ab 16. menhang mit den Beteiligungen der Patinex», betonte Dezember 2017 waren alle Anlagen durchgehend in BZ-Sprecher Ralph Stadler gegenüber der Nachrichten- Betrieb», schreibt Bruno Zünd, Verwaltungsratsprä- agentur sda. Das Portefeuille der Patinex sei grösser sident der AG Sportbahnen im Mythengebiet. Seine und anspruchsvoller geworden, nicht zuletzt aufgrund Äusserungen stehen stellvertretend für die meisten des Ausbaus der Helvetic. Patinex ist die private Invest- Betriebe. Im langjährigen Vergleich war der letzt- ment-Gesellschaft des Ehepaars Ebner, in der verschie- jährige Winter ein durchschnittlich guter. Allerdings 4 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
Wirtschaftsmeldungen muss relativiert werden, weil die vorhergehenden drei langfristige Recht, in den USA und Kanada «Swiss-Mi- Winter schlecht waren, mit Saisonstart jeweils erst im litary»-Parfümeriewaren zu verkaufen. Die Lizenz habe Januar, womit das lukrative Weihnachtsgeschäft ausfiel. das Schwyzer Unternehmen zu «marktüblichen Bedin- Der vergangene Winter zählte 100 Vollbetriebs- und 15 gungen» erworben. Der Vergleich schaffe Rechtssi- Teilbetriebstage, insgesamt 115 gegenüber dem Vor- cherheit für die Zukunft, heisst es in der gemeinsamen jahr mit 76 Betriebstagen. Medienmitteilung beider Parteien. Denn er bestätige die Tatsache, dass Bundesbehörden berechtigt seien, Hedgefonds EDL Capital disloziert nach Pfäffikon Schweizer Militärmarken zu benutzen und zu lizenzie- Der Hedgefonds EDL Capital um Edouard de Langlade ren. Die Eidgenossenschaft, die mit Victorinox eine hat seinen Sitz von London in den Kanton Schwyz ver- langjährige Partnerschaft verbindet, machte im Pro- legt. «Der Umzug wurde im September abgeschlossen», zess durch ihren Vertreter geltend, sie habe 2015 bestätigt Jannik Wenger, Head of Investor Relations einem anderen Schweizer Unternehmen die Lizenz für bei EDL Capital, auf Anfrage des March Anzeigers. ein Parfüm mit der Bezeichnung «Swiss Military» ver- Der Hedgefonds ist ein Spin-off der amerikanischen kaufen wollen. Dies sei aber wegen des Vorgehens von Moore Capital. Edouard de Langlade, einstiger Top- Victorinox in den USA nicht möglich gewesen. So habe manager bei Moore Capital, hatte sich im Septem- der Bund Lizenzeinnahmen im Wert von mehr als 1 Mil- ber 2015 mit EDL Capital selbstständig gemacht. Für lion Franken verloren, und darum fordere er Schaden- das Fachportal «Finews» handelt es sich bei EDL Capi- ersatz in dieser Höhe. Über den Inhalt des Vergleichs tal beziehungsweise Edouard de Langlade um einen wurde Stillschweigen vereinbart. Doch könnten sich aus «Hedgefonds-Star». Tatsächlich sorgte das Unterneh- dem Abschluss des Rechtsstreits mit Victorinox keiner- men kurz nach der Gründung für Furore. EDL Capital lei Ansprüche Dritter ableiten lassen. Es hiess lediglich, soll bei der Gründung mit einem verwalteten Vermö- mit dem Erreichten seien sowohl Victorinox wie auch gen von rund 100 Millionen US-Dollar gestartet sein. Armasuisse zufrieden. Allein im Folgejahr 2016 vermochte de Langlade ver- schiedenen Medienberichten zufolge die verwalteten Leerwohnungsbestände haben Höchststände Vermögen um 500 Prozent zu steigern. Die Rendite soll erreicht 18,4 Prozent betragen. Das Handelsregister des Kan- Die Leerwohnungsbestände haben im Kanton Schwyz tons Schwyz nennt nebst der offiziellen Gründung der Rekordhöhen erreicht. Weil die Zinsen tief sind, bleibt EDL Capital AG jene Personen, die ebenfalls mit dem die Bautätigkeit hoch. Der Schwyzer Immobilienmarkt Hedgefonds in Verbindung stehen. Nebst Edouard de ist in Bewegung geraten. Das zeigt der Eigenheimindex Langlade sind Wolfgang Müller als Präsident, Cedric der Schwyzer Sparkasse. Nach einer «Phase erhöhten Notz und Farideh Irshaid als Mitglieder des Verwal- Preiswachstums», so die Studie, hätten die Eigentums- tungsrats sowie Andrew Porter als Direktor aufge- wohnungen im Kanton Schwyz im letzten halben Jahr führt. In Pfäffikon an gleicher Adresse befindet sich mit einem Rückgang von 1,7 Prozent an Attraktivität ferner der Vermögensverwalter Stone Milliner. Der bri- eingebüsst. Gesamtschweizerisch sanken die Preise im tisch-schweizerische Hedgefonds verwaltet gemäss gleichen Zeitraum um 1,1 Prozent. In der längerfristi- Schätzungen rund 6 Milliarden US-Dollar. Auch dessen gen Betrachtung haben die Preise für Eigentumswoh- Gründer arbeiteten früher bei Moore Capital. nungen in den letzten 15 Jahren um durchschnittlich 89 Prozent zugenommen, mit regional grossen Unterschie- Markenstreit zwischen Victorinox und Bund den. Die Einfamilienhäuser sind im gleichen Zeitraum beigelegt um 83 Prozent teurer geworden. Eine 4 1/2-Zimmer-Ei- Am Berner Handelsgericht fanden vor Monatsfrist Ver- gentumswohnung mit Balkon, zwei Bädern und 140 handlungen zwischen der Victorinox und dem Bun- Quadratmetern Wohnfläche kostet in Arth 1,01 Mio., desamt für Rüstung wegen eines Markenstreits statt. Ingenbohl 1,14 Mio., Küssnacht 1,2 Mio., Morschach Die Differenzen konnten mit einem Vergleich beige- 1,0 Mio. oder Schwyz 1,06 Mio.. In Wollerau müssen für legt werden. Die Parteien vereinbarten, dass der Bund das gleiche Objekt sogar 1,6 Mio. Franken in die Hand die Marke «Swiss Military» in Nordamerika für Parfüme- genommen werden. Eigenheime hingegen erfreuen riewaren registrieren darf. Im Gegenzug erhält Victo- sich im Kanton Schwyz weiterhin eines moderaten rinox von der Eidgenossenschaft das ausschliessliche, Preiswachstums, hält die Sparkassenstudie fest. Diese H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018 5
Wirtschaftsmeldungen Preise stiegen kantonal mit 3,2 Prozent sogar bedeu- schon wieder normal produzieren kann, weshalb man tend stärker als im schweizerischen Durchschnitt mit sich mit dem Standortentscheid Zeit lassen könne. Die 2,6 Prozent. Brandursache ist nach wie vor unbekannt, Brandstif- tung kann jedoch ausgeschlossen werden. Gute Noten für ebs Energie AG Die ebs Energie AG schneidet schweizweit im Vergleich KVA Linth mit grossen Ausbauplänen mit 96 anderen grossen Energieversorgungsunterneh- Die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Linth, in wel- men sehr gut ab und erreicht im Strombereich den 7. cher der Güsel der Region Ausserschwyz und Einsie- Platz. Im Bereich «Wärme/Gas» ist das EBS sogar auf delns entsorgt wird, plant grosse Investitionen. Die KVA Platz 5. Die ausgeprägten Stärken der ebs Energie AG Linth energie + recycling beabsichtigt eine neue Ofen- liegen im Bereich Strom bei den «Energiedienstleistun- linie 2 mit Dampfturbine einzubauen. Diese Neuerung gen», bei der «Produktion erneuerbarer Energie» und muss bis 2025/26 umgesetzt sein, denn dann erreicht bei der «Unternehmensstrategie». Das Elektrizitätswerk die jetzige Ofenlinie 2 ihr Lebensende. Die Verant- des Bezirks Schwyz nutzt die Muota zur Stromerzeu- wortlichen sprechen von prognostizierten Kosten in der gung und versorgt sieben Innerschwyzer Gemein- Höhe von 120 Mio. Franken. Nebst der Erneuerung soll den mit Elektrizität. Der gesamte volkswirtschaftliche auch das Wärmenetz ausgebaut werden. Ein weiteres Nutzen der Muotakraftwerke für die Region beträgt 20 Projekt könnte der Betrieb von Gewächshäusern sein, Millionen Franken pro Jahr um die Abwärme zu nutzen. Handorgelfirma Eichhorn zieht nach Einsiedeln Erste Gewerbeausstellung in Alpthal «Eichhorn Schwyzerörgeli» sind ein Begriff unter den Alpthal feierte dieses Jahr die Erinnerung an seine erste Volksmusikfreunden. Die 1886 in Schwyz gegründete Erwähnung vor genau 1000 Jahren. Deshalb fand am Firma wechselte 1992 wegen fehlender Nachfolge aus 20. und 21. Oktober die erste Gewerbeausstellung der Gründerfamilie in die Hände von Helen und Werner der Berggemeinde statt. Sie wurde zu einem durch- Greuter. Sie führten sie bis in die jüngste Vergangenheit schlagenden Erfolg. 22 Gewerbebetriebe zeigten mit – in den letzten Jahren zusammen mit Sohn Christian. Charme und Grosszügigkeit ihre Leistungsfähigkeit. Nun hat Franz-Xaver Geisseler das Inventar inklusive Mit 2500 Besuchern wurden die hohen Erwartungen Name des traditionsreichen Unternehmens übernom- sogar noch übertroffen. Alle Festredner, unter ihnen men und öffnet am 1. Dezember an der Hauptstrasse Landesstatthalterin Petra Steimen, unterstrichen die 25 in Einsiedeln das Geschäft unter dem Namen Eich- Wichtigkeit des Kleingewerbes für die Randregion. Der horn-Geisseler Schwyzerörgeli. Geisseler wurde 1943 einmalige Anlass wurde von einem lebhaften Festbe- in Wollerau geboren, war während Jahrzehnten im Aus- trieb und Unterhaltungsprogramm umrahmt. land und will auf den 1. Januar 2019 in Einsiedeln Wohn- sitz nehmen. Die Wirtschaftsmeldungen wurden aus Beiträgen im Empac produziert bald in Altendorf Bote der Urschweiz, dem Einsiedler Anzeiger, dem Anfang August ist das Gebäude der Empac AG an Höfner Volksblatt, dem March Anzeiger und der der Seestrasse in Bäch bei einem Grossbrand zer- Schweizerischen Depeschenagentur (sda) zusammen- stört worden. Vorerst wurde in der Industrie Schwerzi gestellt. in Freienbach eine Zwischenlösung gefunden. Ab dem kommenden Jahr werden die Komponenten für die Pfäffiker Pamasol AG, zu deren Firmengruppe die Empac gehört, an der Zürcherstrasse in Altendorf her- gestellt. Was mit dem bisherigen Standort in Bäch geschieht, ist noch nicht bekannt, wie Pamasol-Ceo Marcel Ruoss auf Anfrage des March Anzeigers Mitte Oktober ausführte. Immerhin konnte in der Zwischen- zeit eine Lösung gefunden werden, mit der die Firma 6 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
H+I Konjunkturbeobachtungen des Handels- und Industrievereins des Kantons Schwyz (H+I), Ende Oktober 2018 Im Sinne einer Dienstleistung führt der H+I jähr- Im Detailhandel, insbesondere in der Modebranche, lich ein Konjunkturbeobachtungsgespräch durch. ist es zu Unternehmensschliessungen gekommen. Mitt- Gegenstand dieser Beobachtungen sind Antwor- lerweile hat sich der Frankenkurs etwas erholt und hat ten auf Fragen aus der Wirtschaft des Kantons sich auf ca. EUR/CHF 1.15 stabilisiert. Der Druck auf die Schwyz. Sie bezwecken, die wirtschaftliche Lage Margen ist aber nach wie vor hoch. näher zu diskutieren und sowohl die H+I-Mitglie- Der Detailhandel bekundet nach wie vor Mühe, da sich der als auch die Öffentlichkeit darüber zu infor- die Veränderung des Einkaufsverhaltens vom Einkauf im mieren. Im Rahmen einer Gesprächsrunde, an der Fachgeschäft zum Einkauf im Internet weiter verstärkt Unternehmer und Persönlichkeiten aus der Schwy- hat. Darunter leiden insbesondere auch die grossen Ein- zer Wirtschaft teilnehmen, wird das Thema bespro- kaufscenter und die Einkaufszonen in den Städten und chen. Die Zusammensetzung der Gesprächsrunde Dörfern. Durch den Rückgang der Einkaufsfrequenzen gewährleistet eine kompetente, aktuelle Beurtei- in den Centren kommt es auch zu weniger Spontankäu- lung der Wirtschaftslage – aus Sicht der beteiligten fen, worunter auch Branchen leiden, die nicht direkt vom Personen und im Sinne eines Querschnittes durch Internethandel betroffen sind. die Schwyzer Wirtschaft. Gutes 2018 in der Baubranche, Zuversicht auch Rückblick 2018; Aussichten / Erwartungen 2019 für 2019 Am Gespräch vom 18. Oktober 2018 zum Thema «Rück- Die Gesprächsrunde stellt fest, dass das Bau- und Bau- blick 2018 sowie Aussichten und Erwartungen 2019» nebengewerbe auf ein gutes 2018 zurückblicken kann. haben unter der Leitung von Elio Vanoli, C. Vanoli Hol- Der Rückgang der Zuwanderung sowie die tiefen Zinsen ding AG, Bauunternehmung, Immensee, teilgenommen: haben aber Spuren hinterlassen. Die Nettozuwanderung Ruedi Reichmuth, CONVISA AG, Unternehmens-, Steuer- aus der EU in die Schweiz betrug im vergangenen Jahr & Rechtsberatung, Schwyz/Pfäffikon/Altdorf; Peter Gei- noch gut 30‘000 Personen. Dies entspricht einer Reduk- sser, Schwyzer Kantonalbank, Schwyz; Walter Blattmann, tion von 50% im Vergleich zum Rekordjahr 2013. Dies Biberbau AG, Biberbrugg; Bernadette Reichlin, Durrer schlug sich in einem geringeren Wachstum der Nach- Spezialmaschinen, Maschinenbauer, Immensee; Urs frage nach Wohnraum nieder. Für den Raum Zentral- Bruhin, Bruhin AG druck I media, Freienbach; Ivo Huber, schweiz wird nicht mit einem markanten Anstieg der Tulux AG, Leuchtenfabrik, Tuggen; Heinz Winet und Phi- Leerstandsrisiken gerechnet. Feststellbar ist, dass einige lipp Winet, A. Bruhin AG, Altendorf; Silvio Vanoli, Senn Mieter von Altbauwohnungen in Neubauten umziehen, Transport AG, Seewen und Marco Cantele, Mc Paper- da Neubauten aufgrund der tiefen Zinsen mit attrakti- Land, Tuggen. Zudem war Lucas Zurkirchen von der ven Mieten aufwarten können. Industrie und Handelskammer Zentralschweiz als Beo- bachter am Gespräch anwesend, um die konjunkturellen Gute Perspektive für das Jahr 2019 aus Informationen aus erster Hand aufzunehmen. wirtschaftlicher Sicht Die Teilnehmer der H+I-Konjunkturbeobachtung sehen Der Euroschock ist grösstenteils überwunden dem Jahr 2019 zuversichtlich entgegen. Kostensen- Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses von EUR/CHF kungen, Produktivität, Diversifizierung, Innovation, 1.20 am 15. Januar 2015 durch die Schweizerische Natio- Marketing und tiefe Margen bleiben aber die Herausfor- nalbank hat die Schweizer und Schwyzer Wirtschaft hart derungen der Unternehmen. Zudem ist die Digitalisie- und unerwartet getroffen. Die Unternehmen haben mit rung ein grosses Thema, welchem sich die Unternehmen der Anpassung Arbeitsabläufe kritisch hinterfragt, ihre künftig noch besser annehmen müssen. Problematisch Prozesse optimiert und mussten Margenanpassungen ist die Belastung der Unternehmen durch die zunehmen- vornehmen, um gerade im Exportgeschäft bestehen zu den Regulierungen. Die Staatsquote ist stetig wachsend können. und führt zu einer massiven Zunahme der Bürokratie. H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018 7
H+I Der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein Thema, wobei Personal / Lohnentwicklung dieser im Vergleich von vor fünf Jahren spürbar nachge- Personalbestand im 2018 gegenüber Vorjahr netto um lassen hat. Es ist gerade im Dienstleistungsbereich wieder 3 Personen gesteigert (2 Abgänge, 5 Zugänge). möglich, Fachkräfte innert nützlicher Frist einzustellen. Erfreulich ist, dass aktuell die Rekrutierung von qualifi- Viele herstellende Unternehmen ziehen ihre Fachkräfte zierten Mitarbeitern (Wirtschaftsprüfer, Fachpersonal) durch ein gezieltes Lehrlingsprogramm selber nach. im 2018 eher möglich ist und sich die angespannte Situ- ation der Vorjahre etwas entschärft hat. Unberechenbares internationales Umfeld Lohnpolitik 2019: ausschliesslich individuelle, leis- Grösste Unsicherheiten bringen das Nationalstaaten- tungs- und funktionsbezogene Lohnanpassungen. denken, der Protektionismus und der Populismus mit Lohnsummensteigerung bis maximal 1.5% vorgesehen sich. Der von den USA ausgehende Handelskrieg ist – insbesondere für jüngere Mitarbeiter mit entspre- unberechenbar in seinen Auswirkungen für die Schwei- chender Effizienzsteigerung. zer Unternehmen, was dazu führt, dass es schwierig ist Im 2018 insgesamt drei Lehrlinge im KV-Bereich – alle vorauszuplanen. Ökonomische Robustheit und Flexibi- mit Ziel Berufsmatura. lität sind wichtiger denn je. Ausblick / Erwartungen Zur Lohnentwicklung für das Jahr 2019 Wir erwarten für 2019 eine ungebrochene Nachfrage. Aufgrund der grundsätzlich guten Perspektive für das Dies dank sehr guter Verankerung in unserer Haupt- Jahr 2019 wird branchenübergreifend mit einer mode- marktregion und den gut ausgebildeten und einsatz- raten, zum Teil individuellen Lohnerhöhung gerechnet. freudigen sowie kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Veränderung der Arbeiten durch die fortschrei- Stellungnahmen der Gesprächsteilnehmer zu tende Digitalisierung und damit auch die Verände- einzelnen Punkten in Stichworten: rung der Zusammenarbeit mit unseren Dauerkunden (Buchhaltungen, Abschluss, Unterstützung digital etc.) 1. CONVISA AG, Unternehmens-, Steuer- und werden uns im 2019 vermehrt fordern. Rechtsberatung, Schwyz, Pfäffikon, Altdorf Die Steuervorlage 2017 wird für die Standorte der Zur Person / Unternehmung CONVISA-Betriebe sicherlich eine wichtige Weichen- Ruedi Reichmuth, VR-Präsident/Mitinhaber der stellung sein, wobei insbesondere der Kanton Schwyz CONVISA Holding AG, Schwyz, haltend die eine gute Ausgangslage hat für eine positive Umset- CONVISA, Unternehmens-, Steuer- und Rechtsbera- zung der Vorlage. tung, mit Hauptsitz in Schwyz sowie Filialen in Pfäffikon SZ und Altdorf UR, wie auch die CONVISA Revisions 2. Schwyzer Kantonalbank, Schwyz AG in Schwyz mit gut 50 Mitarbeitenden (ca. 46 Voll- Zur Person / Unternehmung zeitstellen). Dr. Peter Hilfiker, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schwyzer Kantonalbank Rückblick 2018 (SZKB) und H+I-Vorstandsmitglied. Auch das Jahr 2018 war und ist reich gefüllt mit sogenann- Universalbank mit 23 Filialen, 5 Gewerbekundenzent- ten Daueraufträgen (Wirtschaftsprüfung/Revisionen, ren, 2 Private Banking Standorten, 1 Vorsorgezentrum, Buchhaltungen und Abschlussarbeiten, Steuervertre- je 1 Kompetenzzentrum für institutionelle Kunden und tungen für kantonale und die direkte Bundessteuer/n für Firmenkunden sowie 1 Kundenzentrum; CHF 18.3 sowie für die MWST etc.), mit klassischer Steuerbera- Mrd. Bilanzsumme, CHF 1.83 Mrd. Eigene Mittel, rund tung und Steuervertretungen direkte Steuern, MWST CHF 7.1 Mrd. Depotvermögen; 490 Vollpensen bzw. und AHV sowie mit vielen und intensiven Beratungen in 563 Beschäftigte per 30.09.2018 inkl. 6 Praktikanten speziellen Bereichen wie Nachfolge, Strukturänderun- sowie zusätzlich 24 KV-Lernenden und 1 Lernenden gen, Immobilien-Strukturierung und -Begleitung und Informatik. auch für spezielle Steuerfragen etc. Der Umsatz wird AA+-Rating von Standard & Poor's. analog der Vorjahre ausfallen. Diverse Beteiligungen (u.a. AG für Fondsverwaltung, 8 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
H+I finnova AG Bankware, Nova Vorsorge AG, Swiss Qua- deuten die Frühindikatoren zwar weiter auf ein starkes lity Broker AG). Wachstum hin, in Europa und in China signalisieren sie jedoch eine anhaltende Verlangsamung. Vor diesem Rückblick 2018 Hintergrund ist das für dieses Jahr absehbare Schwei- Das Zinsengeschäft, die Hauptertragsquelle der SZKB, zer Wachstum von rund 3% äusserst bemerkenswert. kann dank der erfreulichen Geschäftsvolumenzunahme Der unterschwellige Trend bei den langen Zinsen zeigt (Ausleihungen an Privat- und Firmenkunden sowie weiter nach oben, wird aber immer wieder von ver- Geschäfte im Rahmen der Liquiditätssteuerung) auf schiedenen (u.a. politischen) Ereignissen überlagert. dem Vorjahresniveau gehalten werden. Aufgrund des Der Aufwärtsdruck ist somit (noch) nicht allzu gross. sehr tiefen Zinsniveaus nimmt jedoch die Gesamtbank- Grösstes Risiko für schneller und stärker steigende zinsmarge weiter ab. Zinsen wäre eine Überhitzung der amerikanischen Kon- Die erfolgreiche Umsetzung der Diversifikationsstra- junktur und in der Folge ein stärkeres Bremsmanöver tegie zeigt sich im äusserst positiven Kommissionser- der US-Notenbank. Die EZB hat mehrfach betont, dass folg, der markant über dem Vorjahr liegt. Wesentlich die Leitzinsen bis nach dem Sommer 2019 auf dem heu- trägt dazu der erfreuliche Zuwachs des Vermögens- tigen Niveau bleiben werden. Frühester Zeitpunkt für verwaltungs- und des SZKB-Fondsvolumens bei. Der eine Zinserhöhung ist somit der September 2019. Mög- Handelserfolg hält sich trotz anspruchsvollerem Markt- lich, dass die SNB sofort nachzieht, eine leichte Verzö- umfeld knapp auf dem Vorjahresniveau. Dies ist dem gerung ist aber nicht auszuschliessen. starken Devisenerfolg zu verdanken, der die geringe- Der Euro hatte im April zwischenzeitlich den alten ren Erträge im übrigen Handelsgeschäft kompensiert. Mindestkurs von EUR/CHF 1.20 erreicht, in der Folge Die SZKB investiert weiterhin substanziell in die Zukunft. wegen der erwähnten Wachstumsverlangsamung, ins- Mit der Ankündigung der neuen Strategie 2019-22 besondere aber auch aufgrund der politischen Wirren wurden zahlreiche Projekte gestartet, welche die aktu- in Italien deutlich an Terrain eingebüsst. Das Aufwärts- ellen und zukünftigen Herausforderungen angehen. Die potenzial für den Euro scheint beschränkt; einer zu SZKB treibt den Ausbau des Geschäftsmodells weiter starken Aufwertung des Frankens gegenüber der Ein- voran, um Marktanteile zu gewinnen, neue Geschäfts- heitswährung würde die SNB mit Devisenmarktinter- felder zu erschliessen und die Abhängigkeit vom Zin- ventionen entgegentreten. sengeschäft zu reduzieren. Entsprechend resultiert Die gute Wirtschaftslage, anhaltend günstige Finanzie- ein höherer Geschäftsaufwand (sowohl Personal- wie rungskonditionen sowie die grosse Beliebtheit dieser auch Sachaufwand). Nach dem Rekordergebnis 2017, Wohnregion begünstigen im Kanton Schwyz die Eigen- das von Sondereffekten positiv beeinflusst wurde, wird heimnachfrage. Entsprechend haben im Segment des Ende Jahr ein guter Geschäftserfolg erwartet, der sich Wohneigentums die Preise erneut zugelegt. im Rahmen der vorhergehenden Jahre bewegen wird. Im Bereich der Eigentumswohnungen stiegen die Entsprechend kann der Kanton als Eigner wieder mit Transaktionspreise im Vergleich zum Vorjahr um rund einer substanziellen Gewinnablieferung rechnen. 1.5%. Gestärkt durch den Wirtschaftsaufschwung und die gute Anbindung sowohl an Zürcher als auch Schwy- Personal / Lohnentwicklung zer Arbeitsmärkte ist eine höhere Zahlungsbereitschaft Der durchschnittliche Personalbestand der SZKB wird zunehmend auch wieder in den gehobenen Preisklas- sich 2018 geringfügig erhöhen. Parallel dazu wird sich sen feststellbar. Objekte, die bereits mit durchschnitt- die Gehaltssumme 2018 leicht verändern. Die Leis- lichem Haushaltseinkommen tragbar sind, bleiben im tungskomponente «variable Vergütungen 2017» dürfte Kanton Schwyz ohnehin sehr gesucht. sich aufgrund des erwarteten Geschäftsergebnisses Der Wunsch nach einem eigenen Haus ist in der Schwy- unter Vorjahresniveau bewegen. zer Bevölkerung nach wie vor fest verankert. Dabei ist es längst nicht immer einfach, ein geeignetes Objekt Ausblick / Erwartungen zu finden. Weniger als 2% des kantonalen Bestandes Derzeit mehren sich die Anzeichen, dass der Kon- befinden sich in der Vermarktung, mit entsprechenden junkturzyklus sich seinem Höhepunkt nähert oder Auswirkungen auf die Preise. So haben sich diese wäh- ihn womöglich bereits überschritten hat. In den USA rend der letzten vier Quartale spürbar nach oben ent- H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018 9
H+I wickelt, bei mittelteuren Objekten beispielsweise um 3. Biberbau AG, 8836 Biberbrugg 2.8% (Schweiz 2.6%). Dieser Trend dürfte sich auch in Zur Person / Unternehmung den kommenden 6 Monaten fortsetzen. Blattmann Walter, Geschäftsführer der Der Schwyzer Mietwohnungsmarkt ist übersättigt, Biberbau AG. was auf die umfangreichen Investitionen der letzten Das traditionelle Familienunternehmen besteht seit Jahre zurückzuführen ist. Das Ergebnis sind sinkende dem Jahr 1932 und ist in die beiden Hauptbereiche Anfangsmieten und wachsende Leerstände. Mit 2.7% Fensterbau und Holzbau gegliedert. Der Bereich Fens- ist die kantonale Leerwohnungsquote derzeit so hoch ter umfasst die Produktion und die Montage von hoch- wie seit Ende der 1990er-Jahre nicht mehr. Da mit einer wertigen Kunststoff-Fenstern und Türen, optional mit weiteren Zunahme in der Marktversorgung zu rechnen Aluminium-Vorsatzschalen. Die im modern einge- ist, bleibt der Markt mieterfreundlich. richteten Produktionswerk in Biberbrugg hergestell- Auf dem Markt für kommerzielle Immobilien hat sich ten Fenster und Türen verfügen in jeder Beziehung die Situation leicht verbessert. Die Tatsache, dass in über Spitzenwerte und werden mit eigenen Montage- letzter Zeit kaum zusätzliche Flächen auf den Markt gruppen fachmännisch montiert, d.h. es werden keine gekommen sind, hat die inserierten Büromietpreise Akkordarbeiten ausgeführt. Auch Balkon- und Sitz- stabilisiert. Das erwartete Konjunktur- und Beschäfti- platzverglasungen sowie Alu-Fensterläden gehören gungswachstum dürfte der Geschäftsflächennachfrage zum Angebot. Der Bereich Holzbau umfasst insbeson- im Kanton Schwyz neue Impulse verleihen. dere Arbeiten wie Fassaden, Bedachungen und Innen- ausbau. Die Firma beschäftigt knapp 70 Mitarbeiter in Fazit: Biberbrugg. Wir erwarten aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die SZKB ein anspruchsvol- Rückblick 2018 les 2019: Im ersten Quartal war die Auslastung knapp befrie- • Tiefe Zinsen: Nach wie vor ist von tiefen Zinsen auszu- digend. Um die generell schwächere Auslastung in gehen. Entsprechend werden die Zinsänderungsrisi- der Winterzeit abzufedern, wurden in diesem Jahr ken aufgrund der bilanziellen Ungleichgewichte hoch zum ersten Mal die Arbeitszeiten im Winter um eine bleiben und die Gesamtbankzinsmarge wird abneh- halbe Stunde reduziert und dafür im Sommer entspre- men. Die weiter sinkende Zinsmarge soll durch ein chend erhöht. Diese Massnahme hat sich bewährt und höheres Geschäftsvolumen und den strategischen wird auch in Zukunft weitergeführt. Zudem wurden im Ausbau des Anlage- und Vorsorgegeschäfts kom- Winter positive Gleitzeitsaldi abgebaut. Ab dem zwei- pensiert werden. ten Quartal hatten wir eine gute Auslastung. Die Auf- • Der Eintritt neuer Marktteilnehmer mit teilweise tragseingänge sind aber immer sehr kurzfristig und anderen Voraussetzungen/Rahmenbedingungen Terminverschiebungen gehören zur Tagesordnung. (Fintechs, grosse Technologieunternehmen, Versi- Sehr erfreulich war die Auftragssituation in der Holz- cherungen, Pensionskassen) kombiniert mit einem bauabteilung, welche immer an der Kapazitätsgrenze gesättigten Immobilienmarkt erhöht den Wettbe- arbeitete. Gesamthaft kann zum aktuellen Zeitpunkt werbsdruck und führt zu sinkenden Margen. das Jahr 2018 als verhalten befriedigend bezeichnet • Regulierung/Gesetze: Die Kadenz neuer regulato- werden. Der Umsatz kann gehalten werden, die Marge rischer Vorgaben und Gesetze bleibt hoch mit ent- verharrt allerdings auf tiefem Niveau. sprechenden Kostenfolgen und Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Banken. Personal / Lohnentwicklung Die SZKB ist jedoch bestens positioniert, um den Her- Die Mitarbeiterzahl ist seit einigen Jahren relativ stabil ausforderungen zu begegnen und sich im Rahmen der bei circa 70 Personen, was ungefähr 65 Stellenprozen- neuen Strategie konsequent zu einer führenden Finanz- ten entspricht. Die Spitzenauslastungen im Sommer/ dienstleisterin in der Deutschschweiz zu entwickeln. Herbst werden jeweils mit temporären Mitarbeitern in der Montage unterstützt. Es ist das Bestreben, diese Mitarbeiterzahl halten zu können. Um den Fachkräfte- nachwuchs für die Zukunft zu sichern, werden im Zwei- 10 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
H+I jahresrhythmus Lehrlinge in der Zimmereiabteilung Seemattweg in Küssnacht historisch gewachsen und ausgebildet. an seine Grenzen gestossen. Die neue Mietfläche musste während mehrerer Monate Ausblick / Erwartungen umgebaut werden, sodass die Bereiche für Administ- Für das kommende Jahr ist die Geschäftsleitung zuver- ration, Entwicklung, Fertigung und Montage gleicher- sichtlich, dass der Umsatz leicht erhöht werden kann. massen arbeitsgerecht gestaltet werden konnten. Den Das Preisniveau dürfte sich auf tiefem Niveau stabi- Mitarbeitenden steht neu ein grosser Personalraum zur lisieren. Die Zahl der Bauherren, welche ein Schwei- Verfügung mit Küche und Erholungsecke. Die neuen zer Produkt und eine fachmännische, saubere Montage Arbeitsplätze sind grosszügig, modern und hell. schätzen und dafür auch bereit sind etwas tiefer in die Tasche zu greifen, nimmt tendenziell eher wieder etwas Personal / Lohnentwicklung zu. Insbesondere ist es das Ziel, den Anteil der Fenster Da wir sehr spannende und herausfordernde Projekte ab Werk zu erhöhen. Hier verspricht man sich Markt- und Aufträge haben, gelingt uns die Rekrutierung von chancen, da viele Schreiner mit ihren aktuellen Liefe- Fachpersonal – trotz dem oft beschriebenen Fachkräf- ranten unzufrieden sind. In der Fensterbranche herrscht temangel – relativ gut. weiterhin ein harter Verdrängungskampf, ausgelöst Aktuell suchen wir Fachpersonal im Bereich Mechatro- durch den Druck der Importfenster aus Osteuropa. nik und Engineering, damit wir das angestrebte Wachs- Wenn die Neubautätigkeit in absehbarer Zeit noch tum umsetzen können. mehr abnehmen sollte, könnte dies die Situation noch- Wir bilden junge Persönlichkeiten in den Berufen Poly- mals verschärfen, aber das Unternehmen ist gut auf- mechaniker und Automatiker aus. Bei der Besetzung gestellt, um sich diesen Herausforderungen zu stellen. der Lehrstellen gehen wir keine Kompromisse mehr ein. Gibt es keine passenden Bewerber, verzichten wir lieber 4. Durrer Spezialmaschinen AG, Maschinenbauer, auf eine Besetzung und lassen die Lehrstelle offen. Immensee Die 3 Lehrstellen für 2019 konnten jedoch bereits Zur Person / Unternehmung erfolgreich besetzt werden. Bernadette Reichlin-Durrer, Mitglied der Lohnerhöhungen sind immer individuell und betragen Geschäftsleitung und VRP der Firma Durrer jeweils 2-4% der Lohnsumme. Spezialmaschinen AG. Die Firma Durrer Spezialmaschinen AG ist ein Fami- Ausblick / Erwartungen lienunternehmen und wurde 1949 gegründet. Heute Mit der neu erarbeiteten Unternehmensstrategie 2018– wird der Betrieb in der 2. Generation geführt. Die rund 2022 wird ein Wachstum angestrebt. Dies ist in den 60 Mitarbeiter tragen dazu bei, dass Kunden auf der neuen Räumlichkeiten des Gewerbezentrums Hohle ganzen Welt mit Durrer Maschinen arbeiten. Bei Durrer Gasse auf zwei Stockwerken – dank der um ca. 30% entwickeln und produzieren Ingenieure und Mechani- grösseren Betriebsfläche – realisierbar. ker für die internationale Kundschaft der unterschied- Für das kommende Jahr ist wichtig, dass sich alle Mit- lichsten Branchen individuelle Spezialmaschinen und arbeiter am neuen Standort wohl fühlen und wieder zu Gesamtlösungen für die optimale Wertschöpfung von einem Team zusammenwachsen. Arbeitsabläufen. Die langjährigen Kundenbeziehun- Das aktuelle politische Umfeld und die Währungsprob- gen sind auf die hohe Qualität, Genauigkeit, bedürfnis- lematik sind grosse Herausforderungen, und es braucht angepasste Produkte, die persönliche Beratung sowie gute Produkte und ein hohes Qualitätsbewusstsein, um den Service und Support zurückzuführen. als Schweizer Maschinenbauer auf dem internationalen Markt bestehen zu können. Rückblick 2018 Nachdem die Abteilung Fertigung ihre Produktion seit mehr als 18 Jahren nach Immensee expandiert hatte, sind Mitte September auch alle anderen Bereiche des Unternehmens von Küssnacht nach Immensee umge- zogen. Der Betrieb ist mit seinen Räumlichkeiten am H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018 11
H+I 5. Bruhin AG druck I media, Freienbach damals hatte sich der Personalbestand der grafischen Zur Person / Unternehmung Industrie gegenüber 10 Jahren zuvor halbiert. Es wurde Urs Bruhin, VR-Präsident/Inhaber der Bruhin AG noch schlimmer. Die Voraussetzungen haben sich geän- druck | media, Freienbach und ea Druck AG in dert. Wir werden uns darauf einstellen. Wir haben unse- Einsiedeln. ren Weg fortgesetzt und sind weitere Kooperationen eingegangen. Durch die Zusammenlegung von Produk- Rückblick 2018 tionen gelingt es im Moment gerade so eine einiger- Auch das Jahr 2018 war und ist geprägt von den anhal- massen vernünftige Auslastung zu bekommen. tenden Schwierigkeiten in der grafischen Branche. Es Parallel dazu versuchen wir in digitalen Bereichen neue gibt keine positiven Anzeichen für eine Wende des Dienstleistungen und Angebote zu etablieren, welche Abwärtstrends. Eindrücklich sieht man das vorge- dem eigentlichen Vervielfältigungs- oder Kommunika- lagert am Papierverbrauch pro Kopf; dieser soll von tionsprozess weit vorangehen und auch einen gewis- 194 kg im Jahr 2010 auf 139 kg im Jahr 2017 zurück- sen Einfluss auf das für die Kommunikation gewählte gegangen sein. Der Verbrauch ist zwar im internatio- Medium zulassen. nalen Vergleich immer noch sehr hoch, was aber nur bedingt mit Printprodukten in Zusammenhang steht. 6. Tulux AG, Leuchtenfabrik, Tuggen Im reinen Akzidenz-Printbereich hat sich der Anteil an Zur Person / Unternehmung grafischen Papieren in den letzten Jahren jährlich um Ivo Huber, H+I Vorstandsmitglied, Geschäftsfüh- 4 bis 5% verringert; 2017 gegenüber 2018 etwas weni- rer und Mitinhaber der Tulux AG Licht.Lumière, ger, aber immer noch mehr als 2%. Addiert man diese Tuggen SZ. jährlichen Rückgänge, wird klar, dass dies dramatische Tulux gestaltet und produziert seit 70 Jahren Licht. Sie Auswirkungen auf den Druckbereich hat. Nicht nur die gehört zu den führenden Schweizer Herstellern von Druckereien kämpfen mit den Überkapazitäten, auch Leuchten und Lichtsystemen. Heute beschäftigt das die Papierhersteller mussten auf die Überkapazitäten Unternehmen 170 Mitarbeiter und stellt über 5000 reagieren; sie haben Anlagen abgestellt und Werke verschiedene Standardprodukte sowie Sonderlösun- geschlossen. Dazu kommen noch die Papierpreiserhö- gen her. Die Wertschöpfungskette beginnt bei der Ent- hungen aufgrund des sogenannten «China Effektes» wicklung der Produkte und endet mit der Auslieferung im Zusammenhang mit der Verknappung der Zellulose. des Endproduktes. Personal / Lohnentwicklung Rückblick 2018 Der Personalbestand hat sich durch die Auslagerung Wir stehen im achten Jahr einer 10-jährigen Markt-Trans- der schweren Technik im Mai 2018 auf 10 Personen am formationsphase von Leuchten konventioneller Bauart Standort in Freienbach reduziert. Im Druckzentrum hin zu LED-Produkten. Die Plan-Transformationskurve arbeiten ca. 50 Personen. zeigt dahin, dass der Marktanteil bei LED-Produkten Lohnpolitik 2018: ausschliesslich individuelle, leistungs- in der Schweiz beim Inverkehrbringen aktuell bei 70% und funktionsbezogene Lohnanpassungen. für Innenraumanwendungen und bei 80% für Aus- Im Jahr 2018 insgesamt zwei Lehrlinge im KV-Bereich senanwendungen liegt und die Sättigung im Jahr 2020 und ein Lernender Polygraf – alle ohne Berufsmatura. erreicht wird. Die Sättigungskurve der Schweiz liegt leicht vor dem europäischen Durchschnitt. Die Tulux Ausblick / Erwartungen AG liegt aktuell sehr präzise auf dieser Plankurve und Klar ist, dass immer weniger gedruckt wird, und wir bemüht sich, keine gravierenden Abweichungen hin- aufgrund der hohen Kosten in der Schweiz kaum mehr nehmen zu müssen. existenzsichernde Gewinne erwirtschaften können. Nach schwierigen Jahren aufgrund einer sich stark Dies betrifft vor allem die standardisierten und dank wandelnden Produkte- und Marktstruktur, teilweise des Internets preislich sehr transparenten Printpro- verbunden mit Umsatzeinbussen, beginnen die einge- dukte. leiteten Massnahmen zu greifen. Die Tulux AG führte Schon vor 3 Jahren titelte die Schweiz am Sonntag im Jahr 2018 vier neue, strategisch wichtige Produkte- «Hunderte von Druckereien vor dem Aus». Bereits programme ein, welche sich abheben und den Anfor- 12 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
H+I derungen an eine Beleuchtungslösung mehr als nur Steigerungen der Einkaufspreise von Vorprodukten, gerecht werden. Begleitet wird diese Markteinfüh- welche aufgrund der angespannten Preissituation nicht rung von einem völlig überarbeiteten Marketing- und weitergegeben werden können und führen zu zusätzli- Kommunikationskonzept, welches mit dem Anspruch chem Margenverlust. 'Swiss Light Creations' die Werte der Tulux AG hinsicht- Ein Hauptfokus wurde in diesem Jahr einmal mehr lich Produkt und Leistung sowie dem Marktnetzwerk auf interne Projekte gelegt mit den Zielen: Prozesse beschreibt. Zusätzlich zu all diesen Massnahmen führt optimieren, Kosten senken, Flexibilität und Lieferbe- die Tulux unter dem Titel 'Wissenstag' eine Veranstal- reitschaft erhalten bzw. erhöhen. Diese Massnahmen tungsreihe durch, bei der Wissen als Nutzen im Zent- sind jetzt an einem Punkt angelangt, der kaum mehr rum steht. Die 15 Veranstaltungen sind alle ausgebucht überschritten werden kann, ohne dass die Leistungen und die Resonanz bei Teilnehmern und in der Fach- der Tulux AG, welche einen Teil von «Swiss Light Crea- presse ist überaus positiv. Rückblickend kann festge- tions» darstellen, nicht mehr in der notwendigen Qua- stellt werden, dass die Resultate aus diesen Aktivitäten lität erbracht werden können. messbar sind. Die politischen Rahmenbedingungen haben sich in der Die Auftragslage 2018 darf als bedingt zufriedenstel- Schweiz und im Kanton Schwyz aus unserer Wahrneh- lend bezeichnet werden. Nach einem eher schlep- mung, im Lichte der aktuellen Lage einmal mehr nicht penden ersten Quartal hat die Auslastung im zweiten zu Gunsten der Unternehmen verbessert. Für die Unter- Quartal spürbar zugenommen. Aktuell ist die Tulux AG nehmen ist es höchst irritierend sehen zu müssen, mit mehr als nur voll ausgelastet, was vermehrt zu Liefer- welch eigenartigen bis unerträglichen Kompromissen engpässen führt. Die aktuelle Auftragslage lässt den die Politik Wirtschaftsvorlagen – wie beispielsweise die Schluss zu, dass diese Situation auch in den nächsten Steuervorlage 17 – zum Durchbruch verhelfen muss. Monaten anhält. Genauso irritierend ist das immer noch ungeklärte Der Preiszerfall der vergangenen Jahre hat sich im Verhältnis zu Europa, wo im Kriechgang versucht wird, Jahre 2018 eher beruhigt. Bei mässigem Wirtschafts- Lösungen herbeizuführen, welche alle Anspruchsgrup- wachstum in den Jahren 2014-2017 sind die Preise für pen befriedigen. Gerade hier wäre wichtig, dass ein LED-Produkte im gleichen Zeitraum um jeweils 8% pro Zeichen gesetzt wird und zwar ein Zeichen zu Guns- Jahr gefallen. Dies rührt daher, dass sich in der Peri- ten der Wirtschaft. Unsere Unternehmen brauchen jetzt ode 2010-2018 die Zahl von neu eintretenden Markt- Rechtssicherheit. Gerade in einer Wirtschaft, wo jeder teilnehmern verdreifacht hat. Dieser Umstand und zweite Franken im Export verdient wird, ist Rechtssi- das mässige Wirtschaftswachstum führen zu extrem cherheit wichtig beim Entscheid über Standort und aggressivem Marktverhalten sowie Verdrängung und Investition. in der Folge dem beschriebenen Preiszerfall. Trotz der allgemein guten Auslastung der Gesamtbranche ver- Personal / Lohnentwicklung harren die Preise auf viel zu tiefem Niveau. Für das Jahr 2019 geht die Tulux AG von einem gleich- Der Dienstleistungsanteil der Gesamtbranche, welcher bleibenden Personalbedarf in der Anzahl aus. nicht gesondert verrechnet werden kann und somit in Es gibt keine Veränderungen der Arbeitsbedingungen den Produktepreisen einkalkuliert werden muss, ist im Rahmen des GAV. Das heisst, dass im Jahr 2019 nach wie vor viel zu hoch und führt zu weiterem Mar- bei Tulux keine substanziellen Änderungen hinsichtlich genverlust. Arbeitszeiten oder dergleichen zu erwarten sind. Bei objektiver Bewertung dieser Fakten, gemessen am Auch wird es keine Veränderungen beim Lehrlingswe- hohen Investitionsbedarf, ausgelöst durch den Wandel sen geben. hin zu LED-Leuchten resultiert der Schluss, dass die pro- Der Landesindex der Konsumentenpreise liegt per Sep- fessionelle Lichtbranche aktuell zu wenig Geld verdient. tember 2018 bei 1.0% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Volatilität des Euros gegenüber dem Schweizer Wir gehen davon aus, dass dieser bzw. die Gesamt- Franken hat im Jahre 2018 zu keiner relevanten Ent- teuerung sich über das ganze Jahr 2018 betrachtet auf spannung der beschriebenen Situation geführt. 1.0% einpendeln wird. Unerklärliche bzw. künstlich herbeigeführte Verknap- Die Löhne bei Tulux für das Jahr 2019 sind noch nicht pungen gewisser Rohmaterialien führen teilweise zu festgelegt. Aufgrund der beschriebenen angespannten H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018 13
H+I Lage im Lichtmarkt ist aber davon auszugehen, dass sind sehr herausfordernd. Wir sind aber überzeugt, sich das Lohnniveau kaum bis wenig bewegen wird. dass der eingeschlagene Kurs stimmt. Ausblick / Erwartungen 7. A. Bruhin AG, Altendorf Das weltwirtschaftliche Umfeld ist aktuell günstig, Zur Person / Unternehmung jedoch sind die Risiken aufgrund politischer Unsicher- Heinz Winet, VRP und Inhaber der A. Bruhin AG, heiten erhöht. Die Schweizer Wirtschaft ist hinsichtlich Altendorf. Philipp Winet, GL-Mitglied. Auslastung in guter Verfassung. Der Konjunkturaus- Unser KMU–Unternehmen mit 21 Mitarbeiterinnen und blick ist eher positiv. Die Gewinnmargen verbessern Mitarbeitern in Teilzeit- und Vollpensum ist ein Schaum- sich wie schon in den beiden Vorjahren allmählich stoffverarbeiter. Wir sind im Verpackungs-, Polster-, weiter. In Teilen der Wirtschaft sind die Margen aber Sport-Matratzen- sowie im Kofferbereich tätig. weiterhin unter Druck bzw. zu tief. Das Unternehmen besteht seit 43 Jahren. Das SECO rechnet neu für das laufende Jahr 2018 mit einem BIP-Wachstum von 2.9% anstelle von 2.4% im Rückblick 2018 Juni 2018 und für das Jahr 2019 unverändert mit einer Das Geschäftsjahr 2018 darf als zufriedenstellend Beschleunigung auf 2%. bezeichnet werden. Der Umsatz wird die 4 Mio.-Grenze Auch die Schweizerische Nationalbank rechnet übertreffen. Einige neue Kunden konnten erfolgreich mit einem BIP-Wachstum von 2,5% bis 3% für das akquiriert werden. Aber unsere Kunden kaufen heutzu- Jahr 2018. tage vermehrt auch im Ausland ein. Der private Konsum wird sich nach unserer Einschät- Unser Kundenstamm beträgt ca. 600 Kunden. Wir zung ebenfalls für 2019 in der gleichen Grössenord- sehen jedoch noch Potenzial nach oben. nung wie im Jahr 2018 bewegen. Die Veränderungen im Konsumverhalten, hin zu Onlinehandel und derglei- Personal / Lohnentwicklung chen, werden im Jahr 2019 weiter rasant zunehmen Der Personalbestand wurde gegenüber dem Vor- und viele Leistungserbringer im B2C-Markt vor enorme jahr um 1 Person erhöht. Die Rekrutierung auch auf Herausforderungen stellen. bescheidenem Niveau (Personal ohne Lehre) ist nicht Die Entwicklung bei den Bauinvestitionen wird sich im ganz einfach. Die Leistungsbereitschaft ist bemerkbar leicht positiven Bereich bewegen, wobei bei der Aus- zurückgegangen. rüstung unseres Erachtens im Sinne der Nachhaltigkeit Für 2019 wird ausschliesslich individuell, leistungsbe- weiterhin positiv investiert wird. zogen eine Lohnanpassung erfolgen. Um für künftige Im Lichtmarkt steht das Thema energetische Sanie- Aufträge gerüstet zu sein, wird auch weiterhin in den rungen von Beleuchtungsanlagen, getrieben durch die Maschinenpark investiert. Energiestrategie des Bundes, nach wie vor im Fokus. Das Potential der Energieeinsparungen durch Sanie- Ausblick / Erwartungen rungen liegt in der Schweiz bei geschätzten 7% des Für 2019 wird mit einer leichten Steigerung des Auf- Gesamtenergieverbrauchs. Der Bund wird das Thema tragsvolumens gerechnet. Sanierungen auch im Jahr 2019 mit einem Mix aus Ver- Wir wollen unsere Position als kompetenter Partner boten, Vorschriften und Anreizen betreiben. für unsere bestehenden Kunden festigen und neue Für das kommende Jahr führt die Tulux AG den Kunden dazugewinnen. beschriebenen Weg der Transformation konsequent Wir richten unser Augenmerk auf folgende Bereiche: fort. Das bedeutet, dass wir weiterhin entscheidend Matratzen, Verpackung, Sport und Polster. die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Mar- Weiter möchten wir allgemein unsere Dienstleistungen keting und Kommunikation stärken. Dabei steht der verbessern, um so den vielseitigen Kundenwünschen Anspruch 'Swiss Light Creations' für unsere Werte, noch gerechter zu werden. unser Denken und Handeln. Der Verwaltungsrat hat sich für 2019 zudem das Ziel Aufgrund der aktuellen und für das kommende Jahr zu gesetzt, einen Handelsbetrieb zu erwerben. erwartenden Auftragslage schauen wir vorsichtig opti- mistisch in die Zukunft. Die rasanten Entwicklungen 14 H+I-Auslese Nr. 509, 22. November 2018
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