2014 AUSGABE ERSTER WIENER WOHNUNGSMARKT BERICHT
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ERSTER WIENER AUSGABE WOHNUNGSMARKT BERICHT 2014 ERSTER WIENER WOHNUNGSMARKTBERICHT AUSGABE 2014 ERSTER WIENER WOHNUNGSMARKT BERICHT www.wohnungsmarktbericht.at
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Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 Mag. Daniel Riedl FRICS Mag. Michael Ehlmaier FRICS CEO BUWOG AG Geschäftsführender Gesellschafter EHL Immobilien EDITORIAL SEHR GEEHRTE LESERIN, SEHR GEEHRTER LESER, es freut uns, Ihnen auch dieses Jahr die aktuelle Ausgabe unseres Ersten Wiener Wohnungsmarktberichtes zu präsentieren. Andreas Holler, BSc DI Sandra Bauernfeind MRICS Geschäftsführer BUWOG Leitung Wohnimmobilien EHL Der Wohnungsmarkt ist nach wie vor einer der bedeutendsten wirtschaft- lichen Bereiche. Auch im vergangenen Jahr konnte bei den Immobilien eine große Dynamik festgestellt werden. Der Wohnungsmarkt ist immer noch ein Zweig mit starken Bewegungen und Entwicklungen. Immobilien „Immobilien und vor allem Wohnimmobilien und vor allem Wohnimmobilien sind einer der wichtigsten wirtschaftli- chen Anlagebereiche in Österreich. sind einer der wichtigsten wirtschaftlichen Anlagebereiche in Österreich.“ Die BUWOG group als einer der größten Bauträger in Wien und EHL als führender Immobiliendienstleister haben wieder versucht, ihr ge- sammeltes Wissen und den großen Erfahrungsschatz in diesem Bericht widerzuspiegeln und Ihnen zur Verfügung zu stellen. Nachdem dieser blick und gleichzeitig auch eine Veranschaulichung der Immobilien- Bericht periodisch erscheint, kann hier im Speziellen ein Vergleich zum marktentwicklung geben. Dies gilt sowohl für Branchenkenner als auch letzten Jahr gemacht und Trends schon früher erkannt werden. für Immobilieninteressierte. Die Erkenntnisse der Jahre und die Veränderungen zum letzten Jahr Wir freuen uns, Ihnen nun die zweite Auflage des Ersten Wiener haben wir hier in Zahlen dargestellt. Sie sollen Ihnen einen Über- Wohnungsmarktberichtes präsentieren zu können. Mit freundlichen Grüßen Mag. Daniel Riedl FRICS Andreas Holler, BSc Mag. Michael Ehlmaier FRICS DI Sandra Bauernfeind MRICS CEO BUWOG AG Geschäftsführer BUWOG Geschäftsführender Leitung Wohnimmobilien EHL Gesellschafter EHL Immobilien
02 03 Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 EINLEITUNG EINLEITUNG VORWORT UNSER BACKGROUND WOHNIMMOBILIEN sind eine beliebte Anlageform sowohl für Private DIE BEDINGUNGEN AM WIENER WOHNUNGSMARKT sind sehr MIT DIESEM GEMEINSAMEN WERK, in dem unser Know-How als auch für Investoren. speziell. Die BUWOG group und die EHL haben einen großen Anteil gesammelt und übersichtlich dargestellt wird, wollen wir es erleichtern, an Transaktionen zu verzeichnen. Den gemeinsamen, wertvollen Erfah- Trends und Veränderungen frühzeitig zu erkennen. AUCH IM VERGANGENEN JAHR war eine anhaltende Dynamik zu rungsschatz geben wir mit dieser Bericht-Reihe kontinuierlich weiter. erkennen, die durch Zahlen bestätigt wurde. Investments in Immobilien DIE ALLGEMEINEN DATEN sind, wenn nicht ausdrücklich erwähnt, liegen immer noch im Trend. Waren Wohnimmobilien früher nur in- SIE FINDEN HIER ausschließlich Zahlen zu tatsächlich abgeschlosse- alle von Statistik Austria erhoben. Vor allem die demographischen Daten nerhalb des Gürtels als Anlage beliebt, so werden heute immer öfter nen Transaktionen. Wir wollen unterstreichen, dass es sich hier nicht um stammen bereits von den im November präsentierten ersten Ergebnis- auch Bereiche außerhalb des Gürtels nachgefragt, besonders die Be- Angebotspreise handelt. sen der Registerzählung. zirke 10, 11, 12, 14 und 15. Die öffentliche Verkehrsanbindung – speziell die U-Bahn – sowie die soziale Infrastruktur sind wichtige Kriterien bei UNSER STREBEN liegt – aufgrund unseres gemeinsamen enormen ALLE DATEN sind so aktuell wie möglich, um Ihnen einen möglichst der Wohnungswahl. Dies gilt für Anleger ebenso wie für private Woh- Wissens – darin Ihnen einen Überblick des Wiener Wohnungsmarktes relevanten und verlässlichen Überblick über die derzeitigen Entwicklungen nungssuchende. mit dieser Ausgabe zur Verfügung zu stellen. im Bereich Wohnimmobilien zu geben. × DIE STADTERWEITERUNGSGEBIETE – im Wesentlichen die See- stadt Aspern und der Hauptbahnhof – ziehen immer mehr Menschen an und spielen eine große Rolle bei der Immobilienentwicklung. DIE VON UNS gesammelten Erfahrungen, vor allem des letzten Jah- res, sind in diesem Bericht festgehalten. Der Schwerpunkt, welchem wir uns in diesem Bericht ausführlicher widmen, ist das Thema Nachhaltig- keit. Wir sehen es als eines unserer wichtigsten Anliegen, nachhaltig für die Zukunft zu bauen. Viele Unternehmen haben 2014 eine gesetzliche Verpflichtung zur Umsetzung von Energiemaßnahmen. Dies umfasst neben dem schonenden Einsatz von Ressourcen Klimaschutz und die Verwendung erneuerbarer Energieträger und vieles mehr. Wir haben uns daher auch entschlossen, diesen Bericht genau aus diesen Gründen in einem ökologischen Druckverfahren herzustellen und nachhaltiges, ökologisches, 100% recyclebares Papier zu verwenden. WIR SEHEN DAS THEMA Nachhaltigkeit daher nicht nur als „Bauen für die Zukunft“ sondern darüber hinaus als Leitbild im gesamten Unternehmen, das auch Wirkung nach außen haben soll. ×
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 4 5 Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 EINLEITUNG INHALTSVERZEICHNIS 01 EDITORIAL 44 1150 WIEN RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS EINLEITUNG 46 1160 WIEN OTTAKRING 02 VORWORT 48 1170 WIEN HERNALS 03 UNSERE MOTIVATION 50 1180 WIEN WÄHRING 04 INHALTSVERZEICHNIS 52 1190 WIEN DÖBLING 06 BUWOG GROUP 54 1200 WIEN BRIGITTENAU 07 EHL IMMOBILIEN 56 1210 WIEN FLORIDSDORF 58 1220 WIEN DONAUSTADT WOHNUNGSMARKT 60 1230 WIEN LIESING 08 EIGENTÜMERSTRUKTUR 2012 09 FÖRDERUNGEN 2012/2013 62 SCHWERPUNKT VORSORGE 10 DEMOGRAPHIE ÖSTERREICH 11 ÖSTERREICHS HAUSHALTE 64 SCHWERPUNKT WOHNIMMOBILIENMARKT 12 DEMOGRAPHIE WIEN IN ÖSTERREICH 13 WIENER HAUSHALTE SCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT WIENER BEZIRKE 66 BUWOG GROUP AUF KURS ZU KLIMASCHUTZ-ZIELEN 14 WIEN IM ÜBERBLICK 68 NACHHALTIGKEIT AUF VIER SÄULEN 16 1010 WIEN INNERE STADT 18 1020 WIEN LEOPOLDSTADT PROJEKTE BUWOG GROUP & EHL 20 1030 WIEN LANDSTRASSE 70 SKY9 / BUWOG GROUP 22 1040 WIEN WIEDEN 71 UNIVERS LIVING / BUWOG GROUP 24 1050 WIEN MARGARETEN 72 QUARTIER 14 / BUWOG GROUP 26 1060 WIEN MARIAHILF 73 PASSIVHAUS KIERLING / BUWOG GROUP 28 1070 WIEN NEUBAU 74 CAMPUS LODGE / EHL 30 1080 WIEN JOSEFSTADT 75 ARSENAL / EHL 32 1090 WIEN ALSERGRUND 76 CITYGATE SKYLIVING / EHL 34 1100 WIEN FAVORITEN 77 NEUE VILLEN XIX / EHL 36 1110 WIEN SIMMERING 38 1120 WIEN MEIDLING 78 SCHLUSSWORT 40 1130 WIEN HIETZING 79 BEMERKUNGEN UND BEGRIFFSBESTIMMUNGEN 42 1140 WIEN PENZING 80 IMPRESSUM
06 07 EINLEITUNG ABB. LINKS: BUWOG GROUP HEADQUARTER ABB. RECHTS: CITY GATE / EHL IMMOBILIEN BUWOG GROUP EHL IMMOBILIEN WER WIR SIND Die BUWOG group ist der führende österreichische EHL IMMOBILIEN ist einer der führenden Immobiliendienstleister Komplettanbieter im Wohnimmobilienbereich und blickt auf eine mitt- Österreichs und auf Wohn-, Gewerbe und Anlageimmobilien speziali- lerweile rund 60-jährige Erfahrung zurück. Nach der im Februar 2014 be- siert. Unsere Dienstleistungspalette umfasst unter anderem die Bereiche kannt gegebenen Großakquisition in Deutschland zählen wir auch zu den Vermietung, Verkauf, Beratung, Projektentwicklung, Bewertung, Asset wichtigsten Playern am deutschen Markt. Insgesamt verfügt die BUWOG Management sowie die Verwaltung von Immobilien. group über ein hochwertiges Portfolio mit rund 54.000 Wohnungen (je rund die Hälfte in Österreich und Deutschland). Als Bauträger EHL IMMOBILIEN vermittelte in den vergangenen zehn Jahren mehr zeichnen wir bislang für die Errichtung von mehr als 35.000 Wohnungen als 13.000 Wohnungen (Vermietung/Verkauf/Anlage) und setzte im letz- verantwortlich. ten Jahr ein Transaktionsvolumen in der Höhe von ca. EUR 370 Mio. um. Mit einem Neubauvolumen von jährlich rund 700 Wohnungen im Groß- raum Wien ist die BUWOG group einer der aktivsten Wohnbauträger und DER VERANTWORTUNGSVOLLE UMGANG mit Partnern und Kun- Immobilienentwickler in Österreich. den wurde bereits mehrfach innerhalb und außerhalb der Branche mit 2012 stieg die BUWOG mit der Übernahme eines renommierten Berliner verschiedenen Auszeichnungen honoriert. Entwicklungsunternehmens auch in den Wohnungsneubau im deut- schen Markt ein und arbeitet an einer Projektpipeline von rund 1.600 EHL IMMOBILIEN wurde als erster österreichischer Immobiliendienst- Wohnungen. leister von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobili- enwirtschaft (ÖGNI) mit dem Ethikzertifikat für ethische Unternehmens- UNSERE MISSION Wir entwickeln und bewirtschaften attraktive und führung ausgezeichnet. leistbare Wohnimmobilien und sind in diesem Bereich eines der füh- renden Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Als Komplettanbieter EHL konnte im Jahr 2014 zum wiederholten Male den IMMY in Gold, decken wir die Geschäftsfelder Asset Management, Development und und somit die höchste Preiskategorie des Qualitätspreises der Wiener Sales ab. BUWOG steht für glückliches Wohnen in profitablen und nach- Immobilienmakler, der von der Wiener Wirtschaftskammer vergeben haltigen Immobilien. wird, gewinnen. WORAN WIR TÄGLICH ARBEITEN Das Fundament unseres Un- VOM RENOMMIERTEN FINANZMAGAZIN „EUROMONEY“ wurde ternehmens ist unser reichhaltiges und langjähriges Know-how in allen EHL nach 2011 nun auch 2013 als erstes Unternehmen bereits zum zwei- Bereichen des Bauens und Wohnens. Wir konzentrieren uns auf die ten Mal als Österreichs bester Immobiliendienstleister mit dem Award of Verzahnung unserer Kerngeschäftsbereiche: Die Planung und Errichtung Excellence ausgezeichnet. von Neubauten mit Fokus auf die Großstädte Wien und Berlin, die nach- haltige Bestandsbewirtschaftung sowie der profitable Verkauf von Einzel- ALS ÖGNI Gründungsmitglied agieren wir nach gesamtgesellschaftlichen wohnungen und Portfolios. × Interessen im Einklang mit Ökologie, Ökonomie und sozialen Aspekten. EHL ist österreichischer Exklusivpartner der internationalen Savills- Gruppe und kann seinen Kunden ein weltweites Netzwerk bieten. ×
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 8 9 Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 WOHNUNGS MARKT EIGENTÜMERSTRUKTUR 2012 FÖRDERUNGEN 2012/2013 WAS DEN WOHNUNGSBESTAND betrifft, hat Wien einen besonde- DER ANTEIL JENER MIETWOHNUNGEN, die im Eigentum von pri- DIE WIENER LANDESREGIERUNG fördert die Wohnbautätigkeit ergänzendes Neubauprogramm geschaffen. Dabei werden Eigenmittel- ren Stellenwert in Österreich. Von den in etwa 980.000 Wohnungen, die vaten oder juristischen Personen stehen, hat bereits vor einigen Jahren mit der Vergabe von Fördermitteln, deren Zusicherung von der Erfül- und Mietzinsobergrenzen verbindlich für 10 Jahre festgelegt. in der Bundeshauptstadt bestehen, werden ca. 840.000 Wohnungen als begonnen zuzunehmen und liegt derzeit bei ca. 42 %. lung unterschiedlicher Kriterien abhängig ist. Mit der Wohnbauinitiative Hauptwohnsitz genutzt und gelten daher als bewohnt. Wertet man die der Stadt Wien wird seit 2011 zusätzlich ein den geförderten Wohnbau 6.250 WOHNUNGEN sollen mit dieser Initiative errichtet werden. × Zahlen genauer aus, so fällt auf, dass in etwa drei Viertel davon Mietwoh- WENN MAN DIE NEUBAUTÄTIGKEIT detailliert betrachtet, kann nungen sind – davon wiederum stehen mehr als 50 % im Eigentum von man davon ausgehen, dass gerade der Anteil der privaten und juristi- Genossenschaften und gemeinnützigen Bauvereinigungen sowie von schen Personen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich Gebietskörperschaften. wachsen wird. × ERRICHTUNGSVOLUMEN 2012 ERRICHTUNGSVOLUMEN 2013 LANDESREGIERUNGSGENEHMIGUNGEN LANDESREGIERUNGSGENEHMIGUNGEN 105 EIGENHEIME UND KLEINGARTEN-WOHN- 95 EIGENHEIME UND KLEINGARTEN-WOHN- HÄUSER FÜR GANZJÄHRIGES WOHNEN HÄUSER FÜR GANZJÄHRIGES WOHNEN 1.164 WOHNEINHEITEN IN HEIMEN 834 WOHNEINHEITEN IN HEIMEN 76 EIGENTUMSWOHNUNGEN 95 EIGENTUMSWOHNUNGEN REGISTERZÄHLUNG 2011 WIEN ÖSTERREICH IN MEHRWOHNUNGSHÄUSERN IN MEHRWOHNUNGSHÄUSERN 1 DACHGESCHOSS-EIGENTUMSWOHNUNG 2 DACHGESCHOSS-EIGENTUMSWOHNUNGEN (ANTRÄGE EINZELNER NATÜRLICHER (ANTRÄGE EINZELNER NATÜRLICHER HAUPTWOHNSITZWOHNUNGEN INSGESAMT 837.617 * 3.644.958 * PERSONEN) PERSONEN) 3.386 MIETWOHNUNGEN (INKL. NEUBAU-WOHNUN- 4.622 MIETWOHNUNGEN (INKL. NEUBAU- GEN, DIE GEM. DES II. HAUPTSTÜCKES DES WOHN UNGEN, DIE GEMÄSS DEM I. UND II. AUFSCHLÜSSELUNG IN % IN % WWFSG 1989 IM ZUGE VON SANIERUNGS HAUPTSTÜCK DES WWFSG 1989 IM ZUGE HAUSEIGENTÜMER 6,5 % 39,4 % MASSNAHMEN „NEU“ MITERRICHTET VON SANIERUNGSMASSNAHMEN “NEU” VERWANDTE DER HAUSEIGENTÜMER 1,9 % 6,7 % WURDEN) MITE RRICHTET WURDEN) WOHNUNGSEIGENTÜMER 12,0 % 10,3 % HAUPTMIETER ZUSAMMEN 75,7 % 40,1 % 4.732 WOHNUNGEN + WOHNEINHEITEN IN HEIMEN 5.648 WOHNUNGEN + WOHNEINHEITEN IN HEIMEN UNTERMIETER 1,6 % 1,0 % 74 LOKALE 81 LOKALE SONSTIGE RECHTSVERHÄLTNISSE 2,2 % 2,4 % 4.806 GEFÖRD. EINHEITEN INSGESAMT 5.729 GEFÖRD. EINHEITEN INSGESAMT (OHNE SANIERTE WOHNUNGEN) (OHNE SANIERTE WOHNUNGEN) * Die Daten der Großzählung aus dem Jahr 2011 wurden erst zu einem Teil ausgewertet. Die Ergebnisse liegen zwar gesamt vor, stehen aber noch nicht für detaillierte Auswertungen Quelle: Magistrat Wien MA 50 in der notwendigen Tiefe zur Verfügung. Daher sind die in der Statistik angeführten Zahlen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet.
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 10 11 Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 WOHNUNGS MARKT DEMOGRAPHIE ÖSTERREICH ÖSTERREICHS HAUSHALTE ZUR ZEIT DER ERHEBUNG VON 2012 lebten 8.426.311 Menschen in Österreich, 5.209.025 davon waren zwischen 20 und 65 Jahre alt (die DER MIKROZENSUS 2011 ergab eine durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,28 Personen bei rund 3.645.000 Privathaushalten. Der Trend zu klei- größte Altersgruppe). Die 9 Mio.-Einwohner-Grenze wird voraussichtlich vor 2035 noch erreicht. × neren Haushalten geht weiter. 2001 waren es 2,43 Personen pro Haushalt, 1992 waren es sogar noch 2,58 Personen. Bei den Einpersonen-Haushalten gab es einen Anstieg um fast 60 % innerhalb der letzten 20 Jahre. × BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BEVÖLKERUNG 2012 PRIVATHAUSHALTE: PROGNOSE DER EIN- UND ÖSTERREICH NACH ALTERSGRUPPEN MEHRPERSONEN-H AUSHALTE IN ÖSTERREICH 2012 BIS 2075 2011 BIS 2050 8.426.311 9.427.406 Haushalte in % PROGNOSE Bevölkerung 60 1.705.025 0 – 19 JAHRE 63,7 59,9 →→ Weiterer überproportionaler Anstieg 10000000 680.468 > 75 JAHRE 50 36,3 40,1 der Einpersonen-Haushalte. 831.793 65 – 74 JAHRE →→ Von 2011 bis 2050 wird es zu einem Anstieg 8000000 40 von 27 % der Einpersonen-Haushalte kommen. 6000000 30 →→ 2050 wird es in Österreich ca. 29 % Privathaushalte geben. →→ Von 2012 bis 2050 wird es einen Anstieg von lediglich 9 % 4000000 20 5.209.025 20 – 64 JAHRE der Mehrpersonen-Haushalte geben. 10 →→ Für 2050 wird die Durchschnitts-Haushaltsgröße 2000000 Jahr bei 2,14 Personen liegen. 0 Jahr 2011 2050 0 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 2075 EINPERSONEN-HAUSHALTE MEHRPERSONEN-HAUSHALTE PROGNOSE →→ In rund 20 Jahren werden in Österreich 9 Mio. Menschen leben. →→ Bis zum Jahr 2075 wird es zu einem Bevölkerungswachstum von 1 Mio. Menschen kommen. HAUSHALTSEINKOMMEN UND -AUSGABEN IN ÖSTERREICH Dies bedeutet ein Wachstum von rund 12 %. ERGEBNISSE 2009 / 2010 (NÄCHSTE ERHEBUNG FINDET 2015 STATT) →→ Der Anteil der über 65-Jährigen wird bis 2075 um 11 % steigen. →→ Der Anteil der unter 20-Jährigen sinkt langsam, aber kontinuierlich. EIN ÖSTERREICHISCHER HAUSHALT verfügt im Mittel über EUR 37.366,– netto Einkommen pro Jahr (inkl. Kapitalerträge und Pensionen →→ Die Lebenserwartung steigt weiter und liegt derzeit bei 80,7 Jahren (Männer und Frauen). sowie allfälliger Sozialtransfers). 10 % der Haushalte haben weniger als EUR 12.885,–. 10 % haben mehr als EUR 66.706,– pro Jahr. Die durch →→ Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 40,4 Jahre (Männer) bzw. 43,1 Jahre (Frauen) – ein jeweiliger Anstieg schnittlichen monatlichen Ausgaben aller privater Haushalte betragen EUR 2.910,– (um 14,6 % mehr als 2004 / 2005, da waren es EUR 2.510,–). um gut 5 Jahre wird bis 2050 prognostiziert. Den größten Anteil (23,8 %) der Ausgaben machen „Wohnen und Energie“ aus (2004 / 2005 waren es noch 22,3 %). Wohnen alleine verbraucht rund 19,1 % des Haushaltseinkommens – im Vergleich zu 17,6 % 2004 / 2005. ×
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 12 13 Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 WOHNUNGS MARKT DEMOGRAPHIE WIEN WIENER HAUSHALTE DIE BESTANDSAUFNAHME AUS 2012 ZEIGT, dass in Wien 1.727.330 Menschen lebten, von denen 1.100.616 zwischen 20 und 65 Jahre alt 2011 GAB ES IN WIEN 837.478 Privathaushalte, die sich aus 379.512 Einpersonen- (46 % aller Wiener Haushalte) und 457.966 Mehrpersonen-Haus- waren. Die 2 Mio.-Grenze wird noch vor dem Jahr 2035 erreicht werden. × halten (54 % aller Wiener Haushalte) zusammensetzten. Durchschnittlich bestand ein Haushalt aus 1,99 Personen. Für das Jahr 2012 gilt außerdem, dass die Wiener Haushalte 23,4 % aller österreichischen Haushalte ausmachten. × BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BEVÖLKERUNG 2012 PRIVATHAUSHALTE: PROGNOSE DER EIN- UND WIEN NACH ALTERSGRUPPEN MEHRPERSONEN-H AUSHALTE IN WIEN 1.727.330 2.137.312 2012 BIS 2050 2011 BIS 2050 Haushalte in % PROGNOSE 334.108 0 – 19 JAHRE 60 54,68 % 53,59 →→ 2050 wird es in Wien 1.058.911 Privathaushalte 122.138 > 75 JAHRE 50 45,32 % 46,41 % insgesamt geben. Bevölkerung 170.468 65 – 74 JAHRE →→ Von 2011 bis 2050 wird es einen Anstieg 1750000 40 der Haushalte von 26,4 % geben. 30 →→ Die Einpersonen-Haushalte werden bis zum Jahr 2050 um 29,5 % steigen. Bei den Mehrpersonen-Haushalten 20 1.100.616 20 – 64 JAHRE kommt es zu einem Anstieg von 23,9 %. 1500000 10 →→ Bis zum Jahr 2050 besteht ein Privathaushalt Jahr aus 1,98 Personen. 0 2011 2050 1250000 Jahr EINPERSONEN-HAUSHALTE 1981 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 MEHRPERSONEN-HAUSHALTE PROGNOSE →→ In rund 18 Jahren werden in Wien 2 Mio. Menschen leben. HAUSHALTSAUSGABEN IN WIEN →→ Bis zum Jahr 2075 wird es zu einem Bevölkerungswachstum von ca. einer halben Million Menschen kommen. ERGEBNISSE 2009 / 2010 (NÄCHSTE ERHEBUNG FINDET 2015 STATT) Dies bedeutet ein Wachstum von rund 30 %. →→ Der Anteil der über 65-Jährigen wird bis 2075 um 83 % steigen. EIN WIENER HAUSHALT hat im Durchschnitt monatliche Ausgaben von EUR 2.680,– (8,6 % weniger als der Österreich-Schnitt von →→ Der Anteil der unter 20-Jährigen steigt um mehr als 30 %. EUR 2.910,–). 2004 / 2005 waren es noch EUR 2.330,–. Den größten Anteil an diesen Ausgaben (22,7 %) machen „Wohnen und Energie“ aus – →→ Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 39 Jahre (Männer) bzw. 42 Jahre (Frauen). 2004 / 2005 waren es noch 21,3 %. „Wohnen“ alleine verbraucht 18,8 % des Haushaltseinkommens. ×
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 14 15 Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 WIENER BEZIRKE WIEN IM ÜBERBLICK VERKAUFSPREISE MIETEN BEZIRKE EINWOHNER EINKOMMEN* ABSCHLUSS ABSCHLUSS DIE WIENKARTE soll Ihnen einen Überblick über die Wiener Bezirke HIER HANDELT es sich nicht um Angebotspreise, sondern jene geben. Zur besseren Orientierung sind hier touristische Highlights sowie P reise, die tatsächlich zu Vertragsabschluss galten. ERSTBEZUG SONSTIGE ERSTBEZUG SONSTIGE U-Bahn-Linien und Autobahnen eingetragen. 1010 WIEN · INNERE STADT 16.268 € 33.111 €16.500 € 9.500 k.A.** k.A.** AUF DEN FOLGENDEN SEITEN wird speziell auf die einzelnen DIE TABELLE zeigt kompakt alle wichtigen Daten und Fakten zum Bezirk eingegangen. Hier finden Sie die wesentlichen demographischen 1020 WIEN · LEOPOLDSTADT 96.866 € 19.315 € 4.400 € 2.800 € 10,90 € 9,30 Thema Einwohner, Einkommen, Verkaufspreise und Mietpreise im Daten, statistische Einzelheiten und die besonderen Lagen innerhalb 1030 WIEN · LANDSTRASSE 85.508 € 22.551 € 4.500 € 2.900 € 11,60 € 9,70 jeweiligen Bezirk. des Bezirks. × 1040 WIEN · WIEDEN 30.989 €24.524 € 4.800 € 3.100 € 12,10 € 10,40 1050 WIEN · MARGARETEN 53.071 €18.736 € 3.700 € 2.600 € 10,50 € 9,90 1060 WIEN · MARIAHILF 30.117 €22.183 € 4.500 € 3.000 € 12,00 € 10,30 1070 WIEN · NEUBAU 30.309 €22.992 € 5.050 € 3.500 € 12,50 € 10,50 1080 WIEN · JOSEFSTADT 23.930 €23.362 € 5.100 € 3.700 € 12,60 € 10,70 A22 21. U Leopoldau 1090 WIEN · ALSERGRUND 39.968 €22.719 € 4.950 € 3.800 € 12,60 € 10,70 1100 WIEN · FAVORITEN 182.595 €18.184 € 2.950 € 1.900 € 9,90 € 8,50 19. U Floridsdorf 1110 WIEN · SIMMERING 92.274 €19.209 € 2.700 € 1.700 € 9,00 € 8,20 S2 U Heiligenstadt 1120 WIEN · MEIDLING 89.616 €18.729 € 3.300 € 2.400 € 10,60 € 8,90 20. 18. U Spittelau 1130 WIEN · HIETZING 50.831 €27.927 € 4.800 € 3.500 € 12,10 € 10,50 17. 14. 9. U Seestadt 1140 WIEN · PENZING 86.248 €22.113 € 3.500 € 2.600 € 10,50 € 9,40 16. 1. U Ottakring 8.U Stephansplatz 1150 WIEN · RUDOLFSHEIM 73.527 €16.688 € 3.100 € 2.200 € 10,50 € 9,20 1. 2. 22. U Hütteldorf 7. U Karlsplatz 1160 WIEN · OTTAKRING 97.565 €18.578 € 3.600 € 2.200 € 10,30 € 9,00 15. U Westbahnhof 6. 4. A1 3. 1170 WIEN · HERNALS 53.489 €19.531 € 3.800 € 2.700 € 10,30 € 9,50 5. 13. 1180 WIEN · WÄHRING 48.162 €24.171 € 5.000 € 3.300 € 12,30 € 10,50 12. U Simmering 1190 WIEN · DÖBLING 68.892 €25.826 € 5.600 € 3.600 € 12,50 € 10,60 11. A4 1200 WIEN · BRIGITTENAU 83.977 €17.548 € 3.400 € 2.000 € 10,20 € 9,00 10. 1210 WIEN · FLORIDSDORF 146.516 €20.566 € 3.200 € 2.000 € 9,80 € 9,20 23. A23 1220 WIEN · DONAUSTADT 165.265 €22.440 € 3.400 € 2.400 € 10,00 € 9,10 U Siebenhirten U Oberlaa S1 1230 WIEN · LIESING 95.263 €23.620 € 3.400 € 2.500 € 10,30 € 9,50 A21 FLUGHAFEN WIEN * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stichtag 1. 1. 2013 ** Da wir bei dem Bericht von Wohnungsmieten ausgehen, die nicht dem Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes unterliegen, haben wir im 1. Bezirk auf Angabe von Miethöhen verzichtet, da hier das zu beobachtende Sample zu klein ist, um aussagekräftige Angaben zu machen.
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 16 1010 SCHÖNLATERNGASSE 9 / EHL IMMOBILIEN INNERE STADT ZENTRALES WELTKULTURERBE DER ERSTE BEZIRK ist nicht nur historisch gesehen der Mittelpunkt Umgebung sowie die feudalen Altbauten. Neubauten sind im ersten Be- BESONDERHEITEN DES BEZIRKES Wiens. Die Altstadt, Teil des UNESCO Weltkulturerbes, versprüht Flair zirk rar – dafür gibt es viele Dachgeschoß-Ausbauten. der vergangenen Jahrhunderte. Dabei hat sie für moderne Politik und NACH WIE VOR IST DAS „GOLDENE U“ UND DER BEREICH UM Auch die Lagen rund um Schottentor / Herrengasse und Börse sind Wirtschaft nichts von ihrer Anziehungskraft verloren und dient nach DIE INNERE STADT zählt ca. 16.300 Bewohner. Der Anteil nicht-öster- DIE TUCHLAUBEN (GOLDENES QUARTIER) SEHR BELIEBT. sehr nachgefragt. Zwischen Objekten innerhalb und außerhalb des wie vor vielen Unternehmen als Firmensitz. Graben und Kärtnerstraße reichischer Staatsbürger ist mit 21,1 % etwas geringer als der Wiener Durch- DIE TEUERSTEN GESCHÄFTS- UND WOHNGEGENDEN. BEIM Rings besteht ein deutlicher Preisunterschied. Die Preisanstiege bei sind Wiens erste Adresse für Luxusboutiquen und internationale Mar- schnitt von 23 %. Einkommensmäßig liegt der erste Bezirk mit EUR 33.111,– EIGENTUM GAB ES IN DEN LETZTEN JAHREN DEUTLICHE Innenstadt-Eigentumswohnungen führen dazu, dass auch die letzten ken. Miet- und Kaufpreise am Wohnungsmarkt spiegeln das Prestige der weit über dem Wiener Durchschnitt von EUR 20.890,–. Die Wohnungen PREISSTEIGERUNGEN. Platzreserven (Dachböden) genutzt werden. Mangelware sind jedoch × ** Da wir bei dem Bericht von Wohnungsmieten ausgehen, die nicht dem Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes unterliegen, haben wir im 1. Bezirk inneren Stadt wider. Vor allem ausländische Interessenten schätzen die sind mit 1,9 Personen leicht unterdurchschnittlich belegt. kleine Wohnungen (z. B. 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen), die den Käu- fern als Zweit- oder Drittwohnsitz dienen. Als interessante Lage hat sich U Schottenring ebenfalls der Bereich zwischen Johannesgasse und Wollzeile etabliert . U Schottentor Weniger nachgefragt sind nach wie vor das Textilviertel, die Zone auf Angabe von Miethöhen verzichtet, da hier das zu beobachtende Sample zu klein ist, um aussagekräftige Angaben zu machen. Donaukanal Franz-Josefs-Kai und die Bereiche in dem schmalen Streifen außer- DEMOGRAPHISCHE FAKTEN halb des Rings, der aber noch zur Innenstadt gehört. Aufgrund der durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 U Schwedenplatz Franz-Josefs-Kai prominenten Lage wird der Mangel an nahe befindlichen Stellplätzen Rotenturmstraße ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN U Rathaus Tuchlauben in Kauf genommen. * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER U Herrengasse Graben WIEN 23,0 % 709 0–5 JAHRE Kohlmarkt U Stephansplatz Generell ist allerdings ein Einpendeln der Preise auf hohem Niveau zu U Stubentor -1,9% INNERE STADT 21,1 % 934 6 – 14 JAHRE sehen. Deutliche Steigerungsraten werden wir in den nächsten Jahren 1.482 15 – 24 JAHRE U Volkstheater Kärntner Straße nicht beobachten. DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 9.063 25 – 64 JAHRE 9.063 > 65 JAHRE U Stadtpark € 33.111,– INNERE STADT BESONDERE WOHNLAGEN U Museumsquartier NEUE BESONDERE LAGEN € 20.890,– WIEN ALTER 46,6 JAHRE U Karlsplatz KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG k. A. ** 16.268 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE k. A. ** 49,5 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 16.500,– /m2 8.935 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 39,9 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 9.500,– /m2 ZINSHAUS € 3.650,– bis € 8.900,– /m2 1,9 PERSONEN / HAUSHALT 2013 9,5 % GRÜNFLÄCHE 1,1 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 1.925 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 88 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -1.912 von ca. EUR 113 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 13
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 18 1020 RABENSBURGER STRASSE 20 / BUWOG GROUP LEOPOLDSTADT EIN BEZIRK IM AUFBRUCH DIE LEOPOLDSTADT kombiniert zentrumsnahe Lagen mit großen Grün- Folge, dass der zweite Bezirk – auch als Bindeglied zwischen innerer Stadt BESONDERHEITEN DIE U2-VERLÄNGERUNG, DIE BIS ZUR „SEESTADT ASPERN“ flächen und ist als Wohnbezirk zunehmend beliebt. Insgesamt hat sich im zweiten Bezirk in den letzten Jahren viel getan – nicht zuletzt durch den wich- und den neuen Vierteln nördlich der Donau – zunehmend aufgewertet wird. Das gilt für alle Lebensbereiche: Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Bewegung. DES BEZIRKES AUSGEWEITET WURDE, WIRD DIE LEOPOLDSTADT NOCH ATTRAKTIVER MACHEN. tigen Impuls der U2-Verlängerung. Der Ausbau der Station Schottenring machte die Lokale entlang des DIE LEOPOLDSTADT ZÄHLT ca. 96.900 Bewohner. Der Anteil nicht- Donaukanals schneller zugänglich. Zwischen Stadioncenter und Donau DER BAHNHOF PRATERSTERN wurde erneuert, die Wirtschaftsuni- österreichischer Staatsbürger ist mit 28,5 % höher als der Wiener Durch- sowie rund um den Rudolf-Bednar-Park entstehen neue Wohnungen versität hat ihren neuen Standort neben dem Prater gefunden und unter schnitt. Einkommensmäßig liegt der Bezirk mit EUR 19.315,– unter dem teilweise durch Umnutzung ehemaliger Büros und Entwicklung von dem Stichwort „Waterfront“ wird der Bereich am rechten Donauufer stetig Wiener Durchschnitt. Die Wohnungen rangieren mit einer Belegung von 2,0 BESONDERE WOHNLAGEN brachliegenden Flächen. entwickelt. Zwischen Krieau und Messe Wien entsteht zur Zeit „Viertel Zwei“, Personen im mittleren Bereich. Die Wanderungsbilanz verzeichnet ein leich- NEUE BESONDERE LAGEN ein Büro-, Hotel- und Wohnkomplex. Die vielfältigen Maßnahmen haben zur tes Plus von 148 Zuzügen. × Augarten Nordbahnhof →→ Enorme Preissteigerungen im Bezirk. U Friedensbrücke U Roßauer Lände U Praterstern U Messe-Prater →→ Die Gegend zwischen Heinestraße und Nordbahnstraße wird U Taborstraße U Schottenring durch die Nordbahnhof-Entwicklung zunehmend attraktiv werden. U Nestroyplatz U Krieau DEMOGRAPHISCHE FAKTEN U Stadion →→ Bevorzugte Gebiete: Karmelitermarkt, Augarten-Nähe, Prater Cottage durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 U Schwedenplatz Hauptallee Handelskai (zwischen Schüttelstraße und Grünem Prater). ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN U Donaumarina →→ Die Region Prater / Messe / Krieau / Stadion wurde durch die N eu- Prater * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER gestaltung des Pratersterns und des Eingangs des Vergnügungs- WIEN 23,0 % Praterkai 6.354 0–5 JAHRE Prater Cottage parks ebenfalls aufgewertet. LEOPOLDSTADT 28,5 % + 5,5% 8.028 6 – 14 JAHRE 12.158 15 – 24 JAHRE DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 55.251 25 – 64 JAHRE 15.075 > 65 JAHRE € 19.315,– LEOPOLDSTADT € 20.890,– WIEN ALTER 39,5 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 10,90 /m2 96.866 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 9,30 /m2 21,0 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 4.400,– /m 2 48.624 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 22,6 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 2.800,– /m2 ZINSHAUS € 1.050,– bis € 2.650,– /m 2 2,0 PERSONEN / HAUSHALT 2013 35,2 % GRÜNFLÄCHE 21,2 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 16.760 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 491 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -16.612 von ca. EUR 99 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 148
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 20 RASUMOFSKY GARDENS, 1030 RASUMOFSKYGASSE 2 / EHL IMMOBILIEN LANDSTRASSE VERBINDET RAND MIT ZENTRUM DER DRITTE BEZIRK ist der einzige „innere“ Bezirk, der über den im Entstehen, welches die Funktion Wiens als Drehscheibe zwischen den BESONDERHEITEN Gürtel hinausreicht. Zentrumsnah finden sich typische Wiener Prunkbau- ten wie Schloss Belvedere oder das weltberühmte Konzerthaus, außerhalb zentral- und osteuropäischen Staaten ausbaut. DES BEZIRKES des Rings das Justizzentrum, das neu eröffnete Shoppingcenter und die DER BEZIRK LANDSTRASSE zählt ca. 85.500 Bewohner. Der Anteil Landstraße. Etwas weiter stadtauswärts stehen der Business-Komplex nicht-österreichischer Staatsbürger liegt mit 24,5 % leicht über dem Durch- Weißgerberlände ES BESTEHT EINE GUTE NACHFRAGE UND PREISENTWICKLUNG U Landstraße „Town Town“, das markante T-Center und das Campus Vienna Biocenter. schnitt. Einkommensmäßig rangiert der Bezirk mit EUR 22.551,– im oberen DER INNEREN GEGENDEN RUND UM DAS BOTSCHAFTSVIERTEL. Hier, rund um den ehemaligen Schlachthof St. Marx, befindet sich eines Bereich. Die Wohnungen sind mit 1,9 Personen im Schnitt vergleichsweise AUCH WEITERE LAGEN IM BEZIRK HABEN POTENZIAL. Stadtpark der international gesehen wichtigsten Entwicklungsgebiete Wiens. Im Ziel- unterbelegt. Die Wanderungsbilanz zeigt ein leichtes Plus bei den Zuzügen. U Stadtpark U Rochusgasse Die Gegenden um Rochusmarkt, Belvedere, Schwarzenbergplatz und gebiet „Erdberger Mais, Aspanggründe und Arsenal“ ist die größte Pas- Der Bezirk weist mit 56,1 % einen hohen Anteil an Baufläche, besonders Stadtpark, die vor allem durch Altbauten geprägt sind, sind sehr beliebt sivhaussiedlung Europas sowie das Prestigeprojekt Hauptbahnhof Wien mit Betriebsbaugebieten, auf. Auch Grünflächen sind stark vertreten. × U Kardinal-Nagl-Platz – im Gegensatz zum Bereich, der direkt an den 11. Bezirk angrenzt. Landstraßer Hauptstraße Die Entwicklung des neuen Stadtteils um den Hauptbahnhof und das Eurogate – die größte Passivhaussiedlung Europas – lässt auch um Rennweg U Schlachthausgasse das Fasanviertel und im Bereich Arsenal einen Anstieg an Attraktivität Belvedere DEMOGRAPHISCHE FAKTEN U Erdberg erwarten. durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 Rennweg Eurogate ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN St. Marx Das historische Ambiente des Arsenals bietet ein ganz besonderes Quartier Belvedere * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER Wohnflair, das aber nach wie vor – ebenso wie der Bereich Landstraßer Gürtel St. Marx WIEN 23,0 % U Gasometer 4.901 0–5 JAHRE Donaukanal und Weißgerberlände – unterschätzt wird. LANDSTRASSE 24,5 % + 1,5% 5.953 6 – 14 JAHRE 9.925 15 – 24 JAHRE Arsenal DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 50.216 25 – 64 JAHRE BESONDERE WOHNLAGEN 14.513 > 65 JAHRE NEUE BESONDERE LAGEN € 22.551,– LANDSTRASSE € 20.890,– WIEN ALTER 41,1 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 11,60 /m2 85.508 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 9,70 /m2 56,1 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 4.500,– /m 2 45.309 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 28,5 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 2.900,– /m2 ZINSHAUS € 1.350,– bis € 3.300,– /m2 1,9 PERSONEN / HAUSHALT 2013 15,3 % GRÜNFLÄCHE 0,1 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 12.414 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 555 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -11.608 von ca. EUR 154 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 806
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 22 1040 ARGENTINIERSTRASSE 51 / EHL IMMOBILIEN WIEDEN © 2013 ZOOM VP STÄDTISCH WOHNEN AUF DER WIEDEN lebt es sich klassisch innerstädtisch: mit dichter verkehrstechnische Aufwertung erlebt der Bezirk durch den nahen, bald BESONDERHEITEN DES BEZIRKES Besiedelung und wenig Grünraum. Besonders anziehend wurde die fertig gestellten Hauptbahnhof beim Südtiroler Platz. Wieden um die Gründerzeit, in der auch viele der noch existierenden DIE AN DEN ERSTEN BEZIRK GRENZENDEN GEBIETE Einzelne Bereiche haben sich zu regelrechten In-Vierteln entwickelt, Wohnhäuser entstanden. Im Freihausviertel, welches um Wiens ehemals DER VIERTE BEZIRK zählt ca. 30.990 Bewohner. Der Anteil nicht-öster- (BOTSCHAFTSVIERTEL) UND JENE ENTLANG DES in denen ein internationales Flair herrscht (Freihausviertel, größtes Mietshaus, dem Freihaus, entstand, hat sich eine junge Kunst- reichischer Staatsbürger liegt mit 25,7 % leicht über dem Wiener Durch- BELVEDERES SIND SEHR ATTRAKTIV UND HABEN EINE Schleifmühlviertel). Beliebt ist vor allem – wie im 5. Bezirk – der und Kulturszene etabliert. schnitt. Einkommensmäßig liegt der vierte Bezirk mit durchschnittlich DEMENTSPRECHENDE PREISSTEIGERUNG IN DEN Bereich entlang des Naschmarkts. EUR 24.524,– deutlich über dem Wiener Schnitt. Die Wohnungen sind LETZTEN JAHREN ERFAHREN. DER NASCHMARKT mit seiner kulinarischen Vielfalt flankiert die mit durchschnittlich 1,9 Personen pro Wohnung vergleichsweise unter- Generell gilt: je näher die Lage Richtung Gürtel und 5. Bezirk geht, eine Seite des Bezirks, die Hauptverkehrsader Gürtel die andere. Eine belegt. Die Wanderungsbilanz verzeichnet ein Plus von 267 Zuzügen. × desto weniger interessant ist sie für Kunden, die für Repräsentations U Karlsplatz zwecke kaufen wollen. Allerdings wird auch für die Gegend rund Naschmarkt um den Südtiroler Platz eine Aufwertung durch den Hauptbahnhof Freihausviertel erwartet. Schleifmühlviertel Schloss Belvedere DEMOGRAPHISCHE FAKTEN durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 Prinz-Eugen-Straße U Taubstummengasse ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER BESONDERE WOHNLAGEN WIEN 23,0 % 1.674 0–5 JAHRE NEUE BESONDERE LAGEN WIEDEN 25,7 % + 2,7 % 1.974 6 – 14 JAHRE 3.769 15 – 24 JAHRE Favoritenstraße DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 18.123 25 – 64 JAHRE 5.449 > 65 JAHRE U Südtiroler Platz € 24.524,– WIEDEN Hauptbahnhof € 20.890,– WIEN ALTER 41,6 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 12,10 /m2 30.989 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 10,40 /m2 64,6 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 4.800,– /m2 16.687 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 25,4 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 3.100,– /m2 ZINSHAUS € 1.500,– bis € 3.350,– /m2 1,9 PERSONEN / HAUSHALT 2013 10,0 % GRÜNFLÄCHE 0,0 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 4.789 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 166 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -4.522 von ca. EUR 55 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 267
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 24 1050 GARTENGASSE 1 / EHL IMMOBILIEN MARGARETEN NACHGEFRAGT UND DYNAMISCH DER FÜNFTE BEZIRK zeichnet sich durch dichte Besiedelung aus. Zu- MARGARETEN ZÄHLT ca. 53.070 Bewohner. Der Anteil nicht-ös- BESONDERHEITEN dem ist der Anteil an Gemeindebauten durch die große Bautätigkeit in der Zwischenkriegszeit besonders hoch. Doch finden sich gerade um den terreichischer Staatsbürger liegt mit 30,4 % deutlich über dem Wiener Schnitt von 23 %. Einkommensmäßig ist der 5. Bezirk mit EUR 18.736,– DES BEZIRKES Margaretenplatz auch viele Altbau-Juwelen wie z.B. der Margaretenhof. unterdurchschnittlich platziert. Die Wohnungen liegen mit einer Bele- Naschmarkt gung von 1,9 Personen unter dem Wien-Durchschnitt von 2,0 Personen U Kettenbrückengasse MARGARETEN IST NACH WIE VOR DER PREISGÜNSTIGSTE SEIT 2000 versucht die Stadt Wien zudem mit zahlreichen Projekten je Wohnung. Die Wanderungsbilanz verzeichnet ein leichtes Plus von BEZIRK INNERHALB DES GÜRTELS, ALLERDINGS MIT DER den Grünanteil im Bezirk zu erhöhen. Mit der gläsernen Lärmschutzwand 337 bei den Zuzügen. GRÖSSTEN DYNAMIK, DENN DER BEZIRK WURDE LANGE ZEIT im Bereich des Theodor-Körner-Hofs konnte die Wohnqualität in diesem NICHT ALS EINER DER INNEREN BEZIRKE WAHRGENOMMEN. Viertel gesteigert werden. Alles in allem ist Margareten ein Wohnbezirk WAS DIE NUTZUNG BETRIFFT, ist ein großer Teil Baufläche In den letzten Jahren gab es eine relativ starke Bautätigkeit, die auch × U Pilgramgasse mit hohem Potenzial. (63,7%). Grünflächen gibt es kaum. Margaretenplatz weiterhin anhalten wird, da Bauträger noch preislich attraktive Grund- stücke für ihre Entwicklungen vorgefunden haben. Beliebt ist vor allem der Bereich entlang des Naschmarkts. Weniger U Margartengürtel DEMOGRAPHISCHE FAKTEN Nachfrage gibt es in Gürtelnähe. Hier ist allerdings abzuwarten, ob durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 die Aktivitäten rund um den Zentralbahnhof bis hierhin ausstrahlen Wiedner Hauptstraße ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN Reinprechtsdorfer Straße werden. * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER WIEN 23,0 % 3.094 0–5 JAHRE MARGARETEN 30,4 % + 7,4 % 3.551 6 – 14 JAHRE 6.690 15 – 24 JAHRE Matzleinsdorfer Platz BESONDERE WOHNLAGEN DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 32.286 25 – 64 JAHRE Matzleinsdorfer Platz 7.450 > 65 JAHRE € 18.736,– MARGARETEN € 20.890,– WIEN ALTER 39,4 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 10,50 /m2 53.071 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 9,90 /m2 63,7 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 3.700,– /m2 28.550 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 32,1 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 2.600,– /m2 ZINSHAUS € 1.100,– bis € 2.400,– /m2 1,9 PERSONEN / HAUSHALT 2013 4,2 % GRÜNFLÄCHE 0,0 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 8.835 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 360 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -8.498 von ca. EUR 85 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 337
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 26 1060 MOLLARDGASSE 18 / EHL IMMOBILIEN MARIAHILF HOCHBETRIEB IM SECHSTEN DER SECHSTE BEZIRK ist der zweitkleinste und am dichtesten ver- DIE GUTE verkehrstechnische Anbindung und die Nähe zum auf- BESONDERHEITEN DES BEZIRKES baute Bezirk Wiens. Trotzdem mangelt es dank der insgesamt elf Parkan- wendig umgebauten Wiener Westbahnhof sind zusätzliche Pluspunkte. lagen nicht an Erholungsmöglichkeiten und Spielplätzen. Der Bezirk reicht MARIAHILF IST EIN BELIEBTER WOHNBEZIRK. MÖGLICHKEITEN Durch Umnutzung bzw. Abbruch von leerstehenden Objekten wurde vom berühmten Naschmarkt bis zur Einkaufsmeile Mariahilfer Straße, MARIAHILF ZÄHLT ca. 31.100 Bewohner. Der Anteil der nicht-öster- FÜR NEUBAUTEN SIND NUR MEHR SEHR BEGRENZT GEGEBEN. die Gegend aufgewertet. Auch die Anbindung an die wichtigsten die aufgrund des neu umgesetzten Verkehrskonzepts im vergangenen reichischen Staatsbürger liegt mit 23,9 % im Durchschnitt. Einkommens- U-Bahn-Linien U3, U4 und U6 macht den Bezirk sehr interessant. Jahr viel diskutiert wurde. In den vielen Seitengassen etwas abseits des mäßig liegt der sechste Bezirk mit EUR 22.183,– über dem Wiener Schnitt Trubels haben sich auch zahlreiche klein- und mittelständische Betriebe von EUR 20.890,–. Im Vergleich zu den anderen Bezirken gibt es mit Seit Mitte August 2013 wird die Mariahilfer Straße zwischen angesiedelt. Neben den klassischen Jugenstilhäusern auf der Linken einer Anzahl von 16.370 deutlich weniger Hauptwohnsitze. Auch die Be- Andreasgasse und Kirchengasse verkehrsberuhigt geführt, wobei Wienzeile finden sich auch in vielen anderen Ecken von Mariahilf legung ist mit 1,9 Personen je Wohnung unterdurchschnittlich. Die Statis- die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt der direkten Umgebung gediegene Altbauten. tik der Zuzüge aus der Wanderungsbilanz zeigt ein Plus von 714. × U Museumsquartier noch abzuwarten sind. Allerdings sind manche umliegenden Straßen Mariahilfer Straße von den geänderten Verkehrsströmen besonders betroffen. U Neubaugasse Bevorzugte Gegenden: vor allem Nähe Mariahilfer Straße, Naschmarkt DEMOGRAPHISCHE FAKTEN Naschmarkt und Getreidemarkt. Je näher am Gürtel, desto weniger attraktiv. durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 U Zieglergasse Gumpendorfer Straße Mariahilfer Straße U Kettenbrückengasse ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN U Westbahnhof * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER WIEN 23,0 % 1.467 0–5 JAHRE MARIAHILF 23,9 % + 0,9 % 1.668 6 – 14 JAHRE U Pilgramgasse 3.663 15 – 24 JAHRE DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 18.814 25 – 64 JAHRE U Gumpendorfer Straße BESONDERE WOHNLAGEN 4.505 > 65 JAHRE € 22.183,– MARIAHILF € 20.890,– WIEN ALTER 40,7 JAHRE U Margartengürtel KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 12,– /m2 30.117 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 10,30 /m2 65,9 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 4.500,– /m2 16.370 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 30,1 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 3.000,– /m2 ZINSHAUS € 1.450,– bis € 3.300,– /m2 1,9 PERSONEN / HAUSHALT 2013 2,1 % GRÜNFLÄCHE 1,9 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 5.409 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 232 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -4.695 von ca. EUR 74 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 714
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 28 1070 LINDENGASSE 60–62 / BUWOG GROUP NEUBAU NEUBAU IST ANDERS DER 7. BEZIRK ist das kulturelle Herz Wiens. Schon in der Blütezeit des NEUBAU ZÄHLT ca. 30.310 Bewohner. Der Anteil nicht-österreichi- BESONDERHEITEN DES BEZIRKES österreichischen Stummfilms entstand rund um die Neubaugasse das scher Staatsbürger liegt mit 24 % leicht über dem Durchschnitt. Das Ein- so genannte „Filmviertel“. Und auch heute ist dieses Gebiet ein Schmelz- kommen der Bewohner liegt über dem Wiener Durchschnitt. NEUBAU IST GRÜN-ALTERNATIV GEPRÄGT UND ALS Absolute Spitzenlage ist der Spittelberg in unmittelbarer Nähe punkt von Kunst und Kultur mit zahlreichen Lokalen, Galerien und vielen WOHNBEZIRK BEI DER JUNGEN UND URBANEN BEVÖLKERUNG des Museumsquartiers. Hier sind die höchsten Wohnungsmieten kleinen Geschäften. Ein weiteres kulturelles Highlight ist das Museums- IM VERGLEICH zu den anderen Bezirken hat Neubau mit einer Zahl BELIEBT. AUCH HIER SIND DIE AUSWIRKUNGEN DER NEU- des Bezirks erzielbar. Als preisliche Trennlinie kann die Kaiserstraße quartier, eines der größten Kulturareale in Europa. Auch das Volkstheater von 17.050 deutlich unterdurchschnittlich viele Wohnungen. Die Woh- NUTZUNG DER MARIAHILFERSTRASSE SCHWER ABSCHÄTZBAR. angesehen werden. Aufgrund mangelnder Abbruchprojekte bzw. begeistert nach wie vor sein Publikum. So prominent das kulturelle Ange- nungen sind mit 1,8 Personen im Vergleich zum Wien-Durchschnitt un- Baulücken gibt es wenige Neubauprojekte. bot ausfällt, so unterrepräsentiert sind die Grünflächen in Neubau. Dafür terbelegt. Die Wanderungsbilanz verzeichnet ein leichtes Plus von 142 ist der Bezirk verkehrstechnisch hervorragend erschlossen, was zudem Zuzügen. Was die Nutzung der Fläche betrifft, weist der 7. Bezirk einen Wie auch die anderen innerstädtischen Bezirke ist Neubau durch die Nähe des Wiener Westbahnhofs begünstigt wird. hohen Anteil an Baufläche, jedoch kaum Grünflächen auf. × U Thaliastraße dicht verbaut und besticht durch urbanes Flair. U Volkstheater St.-Ulrichs-Kirche DEMOGRAPHISCHE FAKTEN Burggasse durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 Spittelberg ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN Siebensterngasse U Burggasse-Stadthalle * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER WIEN 23,0 % 1.475 0–5 JAHRE Schottenfeldgasse BESONDERE WOHNLAGEN U Neubaugasse NEUBAU 24,0 % + 1,0 % 1.711 6 – 14 JAHRE 3.643 15 – 24 JAHRE Mariahilfer Straße DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 19.141 25 – 64 JAHRE U Zieglergasse 4.339 > 65 JAHRE U Westbahnhof € 22.992,– NEUBAU € 20.890,– WIEN ALTER 40,4 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 12,50 /m2 30.309 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 10,50 /m2 72,9 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 5.050,– /m2 17.050 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 24,4 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 3.500,– /m2 ZINSHAUS € 1.450,– bis € 3.500,– /m2 1,8 PERSONEN / HAUSHALT 2013 2,7 % GRÜNFLÄCHE 0,0 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 4.732 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 226 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -4.590 von ca. EUR 70 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 142
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 30 1080 LAUDONGASSE 43 / EHL IMMOBILIEN JOSEFSTADT KLEIN, ABER GUT DER ACHTE BEZIRK, der kleinste Bezirk Wiens mit einem Flächen- DIE JOSEFSTADT ZÄHLT ca. 23.930 Bewohner. Der Anteil nicht-ös- BESONDERHEITEN DES BEZIRKES anteil von lediglich 0,26 % an der Gesamtfläche, erstreckt sich zwischen terreichischer Staatsbürger liegt mit 23,8 % nur knapp über dem Wiener Gürtel und der so genannten 2er-Linie. Durchschnitt. Einkommensmäßig liegt der achte Bezirk mit EUR 23.362,– IM SEHR BEGEHRTEN BEZIRK JOSEFSTADT HERRSCHT EIN Aktuell werden nur vereinzelte Objekte revitalisiert, z. B. das Projekt über dem Durchschnitt. MANGEL AN GEEIGNETEN BAUTRÄGEROBJEKTEN. „Das Hamerling“ direkt am Hamerlingpark. Wegen der geringen Größe AUSHÄNGESCHILD DES BEZIRKS ist nach wie vor das berühmte des Bezirks ist das Preisgefälle vom Ring Richtung Gürtel weniger stark Theater in der Josefstadt. Doch haben sich daneben auch viele weitere DIE 12.869 WOHNUNGEN sind mit 1,9 Personen unterdurchschnittlich als in den anderen innerstädtischen Bezirken. Deutlich unter dem Theater, Kleinbühnen und Kabaretts etabliert. Nicht umsonst gilt die Josef- belegt. Die Wanderungsbilanz verzeichnet ein Plus von 332 Zuzügen. Bezirksdurchschnitt liegen die Preise nur in unmittelbarer Gürtelnähe. stadt als Wohnort für Intellektuelle, Künstler, Schauspieler und Schriftsteller. Beliebte Szenerestaurants und einige Studentenlokale erfrischen zudem DIE FLÄCHEN sind fast ausschließlich verbaut oder dem Verkehr ge Der achte Bezirk ist sehr urban und zeichnet sich durch eine besonders das gut bürgerliche Ambiente der Josefstadt. widmet. Es gibt kaum Grünzonen. × Alser Straße dichte Verbauung aus, umso wichtiger sind hier verfügbare Garagen- plätze bei den Wohnungen oder in unmittelbarer Umgebung. DEMOGRAPHISCHE FAKTEN durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 U Josefstädter Straße ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER Josefstädter Straße WIEN 23,0 % Piaristenkirche U Rathaus 1.117 0–5 JAHRE 2er-Linie JOSEFSTADT 23,8 % + 0,8 % 1.320 6 – 14 JAHRE BESONDERE WOHNLAGEN 3.428 15 – 24 JAHRE NEUE BESONDERE LAGEN DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 14.376 25 – 64 JAHRE 3.689 > 65 JAHRE Lerchenfelder Straße € 23.362,– JOSEFSTADT € 20.890,– WIEN ALTER 40,3 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 12,60 /m2 23.930 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 10,70 /m2 70 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 5.100,– /m2 12.869 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 28,1 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 3.800,– /m2 ZINSHAUS € 1.850,– bis € 3.700,– /m2 1,9 PERSONEN / HAUSHALT 2013 1,9 % GRÜNFLÄCHE 0,0 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 5.503 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 111 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -5.171 von ca. EUR 40 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 332
Erster Wiener Wohnungsmarktbericht | 2014 32 1090 GLASERGASSE 20 / EHL IMMOBILIEN ALSERGRUND VIELSEITIG URBAN DER ALSERGRUND wird trotz seiner relativ geringen Fläche sehr unter- DER NEUNTE BEZIRK zählt ca. 40.000 Bewohner. Der Anteil nicht- BESONDERHEITEN schiedlich genutzt. Markant überragt der goldene Turm der von Hundert- wasser gestalteten Müllverbrennungsanlage Spittelau die Dächer des österreichischer Staatsbürger ist mit 26,2 % überdurchschnittlich hoch. Ein- kommensmäßig liegt der Bezirk im oberen Bereich. Die Anzahl der Woh- U Spittelau DES BEZIRKES Bezirkes. Auch die beiden Türme des Wiener AKH prägen das Stadt- und nungen ist vergleichsweise gering im Vergleich zum Durchschnitt in Wien. Bezirksbild. Im Bezirk finden etliche Bildungseinrichtungen Raum, z. B. die Die Belegung ist mit 1,8 Personen relativ weit unter dem Durchschnitt. Der DAS GEBIET ZWISCHEN SCHOTTENRING UND U Nussdorfer Straße Medizinische Universität oder der Uni Campus am Gelände des alten AKH. neunte Bezirk weist einen vernachlässigbaren Gewässeranteil, einen hohen FRANZ-JOSEFS-BAHNHOF IST NACH WIE VOR Das Donaukanal-Ufer ist für die Bewohner ein wichtiger Ort für Sport und Anteil an Baufläche mit 61,1 % (Wiendurchschnitt 35,4 %), jedoch einen DAS PREISLICHE ZENTRUM DES BEZIRKES. Franz-Josefs-Bahnof abendliche Unterhaltung. Der Franz-Josefs-Bahnhof verbindet als zentraler sehr geringen Grünflächen-Anteil mit nur 7,18 % (Durchschnitt 45,6 %) auf. Nussdorfer Straße Nördlich des Franz-Josefs-Bahnhofs bis hin zum Gürtel sind Verkehrspunkt das nördliche Niederösterreich mit der Stadt. Die Wanderungsbilanz deutet ein leichtes Plus an. × U Friedensbrücke die Mieten und Verkaufspreise etwas moderater. Die Lagen Franz-Josefs-Bahnhof rund um das AKH haben in den vergangenen Jahren preislich stark zugelegt. Die Alserbachstraße stellt eine deutliche U Währinger Straße Palais Liechtenstein Trennung dar. Der Bezirk ist vom neuen und alten AKH und von universitären Einrichtungen geprägt. DEMOGRAPHISCHE FAKTEN U Michelbeuern-AKH U Roßauer Lände durchschnittlicher Jahresnettobezug in Euro, Stand Dezember 2013 Währinger Straße ANTEIL NICHT-ÖSTERREICHISCHER BEVÖLKERUNG NACH ALTERSGRUPPEN U Schottenring * Quelle: Statistik Österreich, Lohnsteuerstatistik 2012, STAATSBÜRGER BESONDERE WOHNLAGEN WIEN 23,0 % 1.945 0–5 JAHRE NEUE BESONDERE LAGEN U Alser Straße ALSERGRUND 26,2 % + 3,2 % 2.304 6 – 14 JAHRE Altes AKH U Schottentor 5.589 15 – 24 JAHRE Alser Straße DURCHSCHNITTSEINKOMMEN * 23.885 25 – 64 JAHRE 6.245 > 65 JAHRE € 22.719,– ALSERGRUND € 20.890,– WIEN ALTER 40,2 JAHRE KENNZAHLEN WOHNEN FLÄCHENVERTEILUNG WOHNEN (PREIS / m 2) MIETE ERSTBEZUG € 12,60 /m2 39.968 WOHNBEVÖLKERUNG 2013 EIGENTUM SONSTIGE € 10,70 /m2 61,1 % BAUFLÄCHE ERSTBEZUG € 4.950,– /m2 22.201 WOHNUNGEN MIT HAUPTWOHNSITZ 31,6 % VERKEHRSFLÄCHE SONSTIGE € 3.800,– /m2 ZINSHAUS € 1.600,– bis € 3.500,– /m2 1,8 PERSONEN / HAUSHALT 2013 7,1 % GRÜNFLÄCHE 0,2 % GEWÄSSER ZUZÜGE + 7.927 In diesem Bezirk fanden im Jahr 2013 in den ersten acht Monaten 303 grundbücherliche Transaktionen von Wohnungen mit einem Kaufpreisvolumen WEGZÜGE -7.441 von ca. EUR 94 Mio. statt. WANDERUNGSBILANZ 486
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