Marco Liuzzi gewinnt den zweiten Berner KMU Award - Das Magazin von
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10 — 13 — W IR T S C H A F T S P R O G R A MM 2019 -20 22 A B S T IMM U N G E N VO M 25 . N OV E MB E R 2018 Mit Herzblut für KMU: Gemeinsam für einen starken Kanton Bern JA zur Steuergesetzrevision – NEIN zur Selbstbestimmungs-Initiative A U S G A B E 11 — 2 0 1 8 06 — Marco Liuzzi gewinnt den zweiten Berner KMU Award Das Magazin von
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 KMU-Coaching: Mit Patrick Roth meistern Berner KMU erfolgreich die nächste Innovationskurve be-advanced AG coacht sehr neugierig gewesen, was be-advanced für teurer Produktionsstandort ist. Dies erschwert als Impulsgeber KMU Möglichkeiten bietet, Ähnliches zu machen, um es uns, im Wettbewerb mit anderen Ländern im Kanton Bern bei ihren unsere Berner KMU zu unterstützen. Ich finde mitzuhalten. Dadurch sind wir immer sehr Innovations- und es total erfreulich, dass die Palette an Unter- gefordert, effizient zu sein. Geschäftsvorhaben. Für stützungsmöglichkeiten noch breiter geworden Viele KMU sind heutzutage am Anschlag und den Kanton Bern kann ist. Und das hat mich motiviert. haben zum Teil auch Liquiditätsprobleme. Oft ist auf fünfzehn unterneh- Geld, um Innovationen zu tätigen oder auch merisch und branchener- Was sind die Voraussetzungen für ein neue Maschinen zu kaufen, nicht immer sofort fahrene mandatierte Coaches zurückgegriffen erfolgreiches KMU-Coaching? verfügbar. Eine der Herausforderungen, werden. Patrick Roth coacht KMU in den Die allerwichtigste Voraussetzung ist die mit denen unsere KMU praktisch durchs Band Bereichen Kooperation und Geschäftsentwick- Kapazität des KMU, sich auf eine Veränderung konfrontiert sind, ist die Digitalisierung. lung. Wenn er nicht gerade für be-advanced einzulassen. Als Coach ist man ja nur Impuls- Sie erfasst alle Industriezweige. Bei fast allen in ein Coaching eingespannt ist, ist er unter geber oder jemand, der diesen Prozess beglei- Unternehmen sind unterschwellig der Gedanke anderem als Geschäftsführer von B.forHEALTH tet. Die Bereitschaft und die Kapazität, diesen und die Angst da, dass sie sich damit aus- und des Präzisionscluster engagiert. Weg auf sich zu nehmen, ist gänzlich abhängig einandersetzen müssen, weil sie sonst den vom KMU. Darauf hat der Coach gar keinen Anschluss zu verlieren drohen. Was war für Sie ausschlaggebend, Einfluss. Coach zu werden? Früher war es so, dass der Präzisionscluster Wo drückt Ihren Erfahrungen nach Lesen Sie das Interview in voller Länge unter im Rahmen von Technologietransfer-Projekten KMU in Bern der Schuh? be-advanced.ch/kmu-coaching Unternehmen coachen konnte. Ich fand es Es gibt ganz viele und unterschiedliche Prob- immer eine gute Sache, wenn ein Aussen- lemstellungen, denen KMU sich heutzutage stehender ein Unternehmen in seinen Über- gegenübersehen. Viele sind enorm unter Druck, be-advanced AG | Spitalgasse 28 | 3011 Bern legungen, wie es in die Zukunft gehen kann, weil der Wettbewerb so stark ist. Hinzukommt, T 031 335 62 62 | info@be-advanced.ch unterstützen konnte. Von dem her bin ich dass die Schweiz ein im Ländervergleich sehr www.be-advanced.ch be-ad_Publireportage 178x116.indd 1 01.11.18 10:53 Der Opel Movano Kipper KLEIN IST HIER NUR DER PREIS. BELWAG OPEL CENTER BERN 3014 Bern BELWAG BERN-BÜMPLIZ 3018 Bern BELWAG BELP 3123 Belp BELWAG MÜNSINGEN 3110 Münsingen 2
I N H A LT B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 06 Marco Liuzzi gewinnt den 2. Berner KMU Award Der Gewerbeverband Berner KMU hat an seiner Delegiertenversammlung vom 17. Oktober 2018 zum zweiten Mal den Berner KMU Award verliehen. Mit Marco Liuzzi gewinnt – nach Henrik Schoop im letzten Jahr – erneut der Jüngste der vier Nominierten. Der 40-jährige Em- mentaler führt einen Malereibetrieb, war OK-Präsident der diesjährigen Gewerbe- ausstellung in Biglen und setzt sich mit viel Herzblut für die Berufsbildung ein. Grund zum Feiern hatte auch "sein" Gewerbeverein Biglen und Umgebung, der 500 Franken bar in die Vereinskasse bekam. 10 Gemeinsam für einen starken Kanton Bern Der Gewerbeverband Berner KMU setzt in seinem Wirtschaftsprogramm 2019–2022 für die laufende Legislatur fünf Schwerpunkte: Die Förderung der Fachkräfte, die Schaffung von fairen Wettbewerbsbedingungen, die Nutzung der Chancen der Digitalisierung, der Ausbau der Infrastruktur und die Förderung von Inno- vation und Wachstum. 13 Abstimmungen vom 25. November 2018 JA zur dringend nötigen Steuergesetzrevision – NEIN zur unnötigen «Selbstbestimmungs-Initiative» 16 Die Lehre war, ist und bleibt ein Erfolg! Die SwissSkills 2018 haben einmal mehr bewiesen, dass das duale Bildungssystem ein Schweizer Er- folgsfaktor ist, zu dem wir Sorge tragen müssen. 18 Gewerbeausstellungen in Ihrer Region Die restliche Agenda 2018 und die Agenda 2019 und 2020 auf einen Blick. 3
EDITORIAL Es ist von Kanton zu Kanton ver- schieden Am 25. November 2018 und am 10. Februar 2019 stehen gleich mehrere wichtige KMU-Themen auf der Abstimmungsagenda. Drei kleine Buben, ei- ner aus Österreich, einer aus Deutsch- Aber, wie bereits der kleine Schweizer Bürger weiss, die Kantone wollen es perfekter, strenger und präziser. Auch der Kanton Bern sucht einmal mehr die Rolle des Mus- land und einer aus der terschülers und will sein Energiegesetz, welches bereits zu Schweiz diskutieren zusammen. Sie fragen sich, wie Kin- den fortschrittlichsten der Schweiz gehört, schon wieder der entstehen. Der österreichische Bub glaubt, dass Kin- verschärfen. Damit nicht genug: Der Kanton will zudem der durch den Storch gebracht werden. Der deutsche Bub den Gemeinden zusätzlich noch eigene, weitergehende glaubt zu wissen, dass Kinder aus dem Bauch von Frauen Vorschriften ermöglichen. kommen. Der kleine Schweizer gibt zu, dass er keine Ah- nung hat, wie Kinder entstehen. Eines weiss er aber mit Im Vorfeld der wichtigen Abstimmungen vom Sicherheit: Es ist von Kanton zu Kanton verschieden. kommenden 25. November und vom 10. Februar 2019 erlaube ich mir, Ihnen die Parolen der Bernischen Gewer- Der Kleine bringt es auf den Punkt. Das neue Eid- bekammer noch einmal in Erinnerung zu rufen: NEIN genössische Energiegesetz regelt die Massnahmen zur zur Selbstbestimmungs-Initiative, JA zur gesetzlichen Steigerung der Energieeffizienz, die Massnahmen zum Grundlage für die Überwachung von Versicherten, JA zur Ausbau der erneuerbaren Energien und den schrittwei- kantonalen Steuergesetzrevision, NEIN zur Änderung sen Atomausstieg. Es gibt Zielvorgaben zum Energie- des kantonalen Energiegesetzes und JA zum neuen Poli- verbrauch, zur Produktionsmenge von erneuerbaren zeigesetz. Energien und regelt die Fördermassnahmen. Das neue Gesetz will die Verkürzung und die Vereinfachung von Besten Dank für Ihre Unterstützung! Bewilligungsverfahren für ökologische Projekte und gibt die verschärften Emissionszielwerte für Fahrzeuge vor. Das Eidgenössische Energiegesetz ist sehr fortschrittlich Toni Lenz und wurde von der Schweizer Bevölkerung so akzeptiert. Präsident Berner KMU IMPRESSUM Auflage: 15 880 Exemplare (notariell beglaubigt); Erscheint zwölfmal jährlich, ISSN: 2296-8318 Redaktion: Nina Zosso, Berner KMU, Technikumstrasse 14, Postfach 1314, 3401 Burgdorf Tel. 034 420 65 65, Fax 034 423 07 32, nina.zosso@bernerkmu.ch Werbung/Inserate: Elsbeth Graber, Rub Media AG, Seftigenstrasse 310, Postfach, 3001 Bern Tel. 031 380 13 23, Fax 031 380 14 89, elsbeth.graber@rubmedia.ch Druck und Spedition: Rub Media AG, Zeitschriftenverlag, Seftigenstrasse 310, Postfach, 3001 Bern ihre 2. säule Tel. 031 380 14 80, Fax 031 380 14 89, zeitschriftenverlag@rubmedia.ch ist unser Administration/Adressmutation: Berner KMU, Technikumstrasse 14, Postfach 1314, 3401 Burgdorf erstes anliegen. Tel. 034 420 65 65, Fax 034 423 07 32, info@bernerkmu.ch Papier: Holmen TRND von Fischer Papier, klimaneutral valiant.ch/brokerservice 4
P U B L IR EP O R TAGE Ein Genera T YPIS CHES BEISPIEL tionenwechsel Die Dommen Nadig Personal AG mit Sitz in Luzern ist ein typisch schweizerisches KMU. Es verfügt über eine langjährige Tradition, ist braucht Zeit solid aufgestellt und beschäftigt ein Dutzend Mitarbeitende. Roman Nadig hat die Firma vor über 30 Jahren mit einem Freund und Partner aufgebaut. Beide sind über 50 Jahre alt. Ihre unterschiedlichen Ansichten über die Zukunft Das Thema Nachfolgeplanung ist für viele der Firma waren immer wieder ein Thema. Wie KMU zentral. In den kommenden Jahren lösten sie das Problem? Was waren die grössten sind bis zu 300‘000 Schweizer KMU von Herausforderungen? Und wie konnte Valiant sie unterstützen? einem Eigentümerwechsel betroffen. Oft finden die aktuellen Besitzer keine befriedi- Mehr er fahren Sie unter: gende Lösung, weil sie sich zu spät mit dem www.valiant.ch/unternehmensnachfolge www.valiant.ch/kmu Thema auseinandersetzen. Manchmal be- deutet das sogar das Aus für die Firma. werden: beispielsweise die Trennung von betriebli- Frühzeitig beginnen chen und nicht betrieblichen Unternehmensteilen Die eigene Firma in fremde Hände zu übergeben, ist eine grosse oder die Überführung von nicht betrieblicher Liqui- Herausforderung – sowohl für die "alten" als auch für die "neuen" dität oder von Vermögenswerten in das Privatvermö- Chefs. Die Erfahrung zeigt: Je früher Firmenchefs sich mit dem gen. Thema befassen, desto besser. Idealerweise beginnt der Prozess einer Firmenübergabe sechs bis acht Jahre bevor sich der Firmen- Eine Frage des Preises? inhaber aus dem operativen Geschäft zurückziehen will. Bei ei- Der Preis ist natürlich ein entscheidendes Kriterium. ner familieninternen Übergabe lassen sich die Kinder frühzeitig Zu bedenken ist jedoch, dass es verschiedene Bewer- einbeziehen, sodass die Verantwortung im Betrieb stufenweise tungsmethoden gibt. Dadurch variieren die Preise übergeben werden kann. teilweise stark, sodass manchmal zu hohe Verkaufs- preise ermittelt werden. Empfehlenswert ist folgende Viele offene Fragen Faustregel: Der Nachfolger sollte den Kredit für die Zu Beginn eines Nachfolgeprozesses stellen sich beispielsweise Firmenübernahme innerhalb von fünf bis sechs Jah- folgende Fragen: Wem will ich die Firma übergeben? Sind die ren aus dem Cashflow des Unternehmens zurückbe- Kinder überhaupt interessiert und geeignet, die Firma zu leiten? zahlen können. Zudem braucht es immer genügend Können die Kinder miteinander arbeiten? Möchte ich selber wei- Kapital, damit notwendige Investitionen und Anpas- ter im Betrieb arbeiten? Kann ich meiner Nachfolge das notwen- sungen möglich bleiben. dige Vertrauen entgegenbringen? Und kann ich die Entscheide selber fällen oder brauche ich Unterstützung? Sind diese Fragen Was ebenfalls nicht vergessen werden sollte: Transpa- einmal geklärt, kann man die nächsten Schritte angehen. renz und eine offene Kommunikation helfen allen Be- teiligten, Entscheide zu verstehen und zu akzeptieren. Antworten finden – mit den richtigen Partnern Man kann es nicht allen recht machen. Wertvoll kann Meist erlebt ein Unternehmer die Übergabe seiner Firma nur ein- hier externe Unterstützung sein, die ohne Emotionen mal. Deshalb ist richtige Begleitung entscheidend. Spezialisten zwischen den Parteien informieren und vermitteln wie Treuhänder, Steuerexperte, Anwalt und Bankpartner sollte kann. man bereits frühzeitig ins Boot holen. Gemeinsam kann man das Unternehmen, den Abgebenden und den Nachfolger für die Übergabe fit machen. Zudem können so wichtige Punkte geklärt 5
FOKUSTHEMA Mit Herzblut für KMU: M gewinnt den 2. Berner K Der Gewerbeverband Berner KMU hat an seiner Delegiertenversammlung vom 17. Oktober 2018 in H Berner KMU Award verliehen. Mit Marco Liuzzi gewinnt – nach Henrik Schoop im letzten Jahr – ern Der 40-jährige Emmentaler führt einen Malereibetrieb und setzt sich mit viel Herzblut für die Berufsb standen auch die SwissSkills 2018 in Bern im Zentrum der Versammlung. Fotos — Andreas Marbot Text — Nina Zosso 6
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 Marco Liuzzi KMU Award Herzogenbuchsee zum zweiten Mal den neut der Jüngste der vier Nominierten. bildung ein. Neben dem Berner KMU Award 7
FOKUSTHEMA Finanzchef Christian Rychen präsentierte das Budget 2019, welches von den Delegier- ten einstimmig genehmigt wurde. 2018 konnte per Online-Voting für die vier Nominierten abgestimmt werden. Dass sich mit Marco Liuzzi wieder der Jüngste der Nominierten durchgesetzt hat, ist ein positives Zeichen für die Zukunft der Berner KMU-Wirtschaft. Neben sei- nem Malereigeschäft in Biglen und seinem Engagement im örtlichen Gewerbeverein – bis letztes Jahr als Präsi- dent und im Oktober als OK-Präsident der Gewerbeaus- stellung – liegt Marco Liuzzi die Berufsbildung beson- And the winner is: Mar- ders am Herzen. co Liuzzi und "sein" “ Gewerbeverein Biglen und Umgebung. Den Check nahm Präsiden- tin Marlene Scheideg- C hristoph Erb, Direktor Berner KMU, würdigte noch einmal ger in Empfang. das äusserst erfolgreiche Abschneiden des Berner Teams an den Dieser Award bedeutet mir sehr viel, ist aber SwissSkills 2018 in Bern, welches mit 63 Medaillen – darunter 26 auch eine grosse Über Goldmedaillen – so erfolgreich war wie noch nie zuvor. „Der Kanton raschung. Er zeigt mir, Bern ist als zweitgrösster Bildungsanbieter der Schweiz – mit einer stark verankerten Berufsbildung, vor allem auch in den KMU – und dass es sich lohnt, sich mit seiner zentralen geografischen Lage mit dem dazugehörigen ge- für das Gewerbe, den eigneten Messegelände geradezu prädestiniert dafür, die SwissSkills Nachwuchs sowie die alle vier Jahre zentral durchzuführen. Berner KMU unterstützt des- halb das verbindliche Angebot, welches der Bernische Regierungsrat Aus- und Weiterbildung bereits im Frühling gemacht hat, ausdrücklich“. einzusetzen. ” Höhepunkt der Herbst-Delegiertenversammlung in Herzogen- buchsee vom 17. Oktober 2018 war aber die wieder mit Spannung erwartete zweite Verleihung des Berner KMU Awards. Berner KMU hat den Award letztes Jahr ins Leben gerufen, um sich bei verdienst- vollen Mitgliedern – die sich nicht selten vor allem im Hintergrund Der 40-jährige Marco Liuzzi leitet als Arbeitsinstruktor engagieren – bedanken zu können. Nach dem ersten Jahr konnte ein im Ausbildungszentrum des Maler- und Gipserunter- durchwegs positives Fazit gezogen werden. Das Ziel, den Nominier- nehmerverbands in Worb überbetriebliche Kurse, die ten und deren Gewerbevereinen "Merci" zu sagen und den Kontakt er als Leiter auch mitprägt und an den Lehrabschluss- mit der Basis zu stärken, wurde klar erreicht. Auch dieses Jahr hat- prüfungen fungiert er als Fachexperte. Ausserdem hat te der Nominationsausschuss aufgrund der zahlreichen Vorschläge er sich an den SwissSkills Berufsmeisterschaften diesen wieder die Qual der Wahl und hat sich nach sorgfältiger Prüfung September in Bern als Betreuer um die jungen Malerin- für folgende vier Personen entschieden: Mit Bruno Ammann (Ge- nen und Maler gekümmert. werbeverein Roggwil), Patrick Balmer (Gewerbeverband Spiez), Marco L iuzzi (Gewerbeverein Biglen und Umgebung) und Heinrich Als Berner KMU Award Gewinner 2018 erhält Marco Tschanz (Landesteilverband Emmental) wurden vier Mitglieder no- Liuzzi einen Gutschein im Wert von 1000 Franken und miniert, die sich mit viel Herzblut für die Berner KMU-Wirtschaft "sein" Gewerbeverein Biglen und Umgebung bekommt einsetzen und waschechte "Gewerbler" sind. Bis Ende September 500 Franken bar in die Vereinskasse. 8
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 L ast but not least gab es für die Delegierten von Berner KMU einen ersten Überblick zur Fair-Preis-Initiati- ve und dem indirekten Gegenvorschlag des Bundesrats. Grossrat Daniel Arn, Präsident von Swissmechanic Sek- tion Bern/Bienne, zeigte als Befürworter der Initiative auf, dass so in seinen Augen die missbräuchlichen Zu- schläge für die KMU bei Einkäufen im Ausland bekämpft werden können. Anhand einiger Beispiele erläutert er die teils grossen Kostennachteile gegenüber der Konkur- renz im Ausland. „Die grossen Preisdifferenzen müssen verschwinden, damit die Unternehmen in der Schweiz konkurrenzfähig bleiben können“. Dr. Fabian Schnell, Senior Fellow Avenir Suisse, ging in seinem Referat auf Berner KMU-Direktor Christoph Erb im Gespräch rund um die Ursachen der Hochpreisinsel im Güterbereich in der die Fair-Preis-Initiative mit Prof. Dr. Roger Zäch, Dr. Fabi- Schweiz ein. „Zur Bekämpfung der Ursachen sind ein an Schnell und Grossrat Daniel Arn (v.l.n.r.) weiterer Abbau von Zöllen, technischen Handelshemm- nissen und kostentreibenden Regulierungen sowie eine konsequente Durchsetzung des Kartellrechts erforder- lich“. Prof. Dr. Roger Zäch, eremitierter Ordinarius für Privat-, Wirtschafts- und Europarecht an der Universität Zürich, skizzierte die Erwartungen an den indirekten Gegenvorschlag des Bundesrats. Dieser schlägt vor, dass nur Unternehmen, die beim Verkauf ihrer Produkte mit ausländischen Unternehmen im Wettbewerb stehen, zu ausländischen Marktpreisen im Ausland einkaufen kön- nen. Prof. Zäch kritisiert diesen Vorschlag, da er der Bin- nenwirtschaft nichts bringe. „Der Vorschlag des Bundes- rates genügt nicht. Die Wirtschafts- und Berufsverbände werden im Vernehmlassungsverfahren entsprechende Forderungen einbringen müssen“. Neu im Leitenden Ausschuss sind Esther Hilfiker (Vertre- terin Berufsgruppe Gesundheit) und Enrico Del Vecchio (Vertreter Berufsgruppe Handel / Nahrungsmittelgewerbe). Präsident Toni Lenz verabschiedete Dieter Blattner und Beat Gafner, welcher zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Erlebe gemeinsam mit deinem Team unterhaltsame und vielseitige Gruppenangebote auf Top of Europe ICE MAGIC Eislaufen . Eisstockschiessen . Swiss Chalet Restaurant . Winter Lounge Jahres-Team-Event schon gebucht? – Jetzt schon ab CHF 36 pro Person 9
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 Unser D er Kanton Bern beeinflusst die Standortbedin- gungen der KMU wesentlich. Berner KMU setzt Wirtschafts- sich auch in dieser Legislatur für so viel Staat wie nötig und so wenig Staat wie möglich ein. Das schafft eine solide Grundlage und Spielräume für eine prosperie- programm rende KMU-Wirtschaft. • Gemeinsam schöpfen wir das Fach- kräftepotenzial aus 2019 bis 2022 Berner KMU fördert den Dialog zwischen Firmen und Schulen vor Ort. Der Gewerbeverband Berner KMU organisiert im Herbst 2019 den ersten kan- tonalen Erlebnistag Berufsbildung. Die Zentren der Verbände für überbetriebliche Kurse öffnen für Der Gewerbeverband Berner KMU setzt in Jugendliche der 5. bis 7. Klassen die Türen. Berner seinem Wirtschaftsprogramm für die lau- KMU unterstützt die Förderung von MINT-Fächern. Kinder und Jugendliche müssen optimal auf die digi- fende Legislatur fünf Schwerpunkte: Die tale Welt vorbereitet werden. Staatliche und private Förderung der Fachkräfte, die Schaffung von Bildungsangebote im Bereich der Digitalisierung und fairen Wettbewerbsbedingungen, die Nut- der digitalen Transformation auf Tertiärstufe und in der Weiterbildung sind zu begünstigen. Das Potenzial zung der Chancen der Digitalisierung, der älterer Menschen ist besser auszuschöpfen, die Wei- Ausbau der Infrastruktur und die Förderung terbildung gezielt zu fördern. von Innovation und Wachstum. • Gemeinsam schaffen wir faire Wettbe- werbsbedingungen Fotos — SwissSkills Berner KMU führt unter der Bezeichnung "fair ist Text — Nina Zosso anders" eine Sensibilisierungskampagne zur Rolle des Staates und seiner Unternehmen in einer freien Wirt- schaft. Staatsnahe Betriebe dürfen ihre privilegierte Position nicht auf Kosten bestehender und neuer Mit- bewerber ausspielen können. Die Eigentümerstrategi- en des Kantons sind konsequent darauf auszurichten. Die Struktur und Mehrheitsverhältnisse bei der BKW sind zu klären. Die Informatikaufträge sind nach den Regeln des Beschaffungsrechts auszuschreiben. Die Begünstigung der staatseigenen BEDAG Informatik AG ist zu beenden. Es ist nicht Aufgabe des Kantons, eine solche Gesellschaft zu halten. Bei der GVB sind über die Auflagen der Wettbewerbskommission hin- aus das Ausnützen des Monopols und Quersubventi- onierungen anderer Bereiche zu unterbinden. • Gemeinsam nutzen wir die Chancen der Digitalisierung Die digitale Transformation ist auf kantonaler Ebene zu begünstigen, namentlich in der Bildung und bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen. Sondersteu- ern auf neuen Prozessen, Anlagen und Geräten lehnen 10
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 wir ab. Die digitale Transformation im Bereich der GEMEINSAM F ÜR EINEN Verwaltung, des Gesundheitswesens etc. ist zu for- S TA RKEN K A NTON BERN cieren. Gesamtarbeitsverträge und Mindeststandards In seinem Wirtschaftsprogramm 2019 bis 2022 setzt sich gelten für alle bisherigen und neuen Marktteilnehmer Berner KMU für verbesserte Standortbedingungen für und sind zu respektieren. In klassischen Unterneh- KMU im Kanton Bern ein. Die Kurzversion unseres Wirt- men benötigt die digitale Transformation häufig mehr schaftsprogramms finden Sie in unserem ePaper: Mut, Zeit und Aufwand als bei neu auftretenden An- epaper.bernerkmu.ch bietern. Es gehört zur unternehmerischen Aufgabe und Verantwortung der Betriebe selbst, richtig mit diesen Veränderungen, den sich bietenden Chancen und den damit verbundenen Gefahren umzugehen. • Gemeinsam sorgen wir für eine gute Infrastruktur Die grösste Herausforderung liegt darin, das Wachs- tum der Konsumausgaben des Kantons soweit zu begrenzen, dass die Investitionen auf einem vernünf- tigen Niveau verstetigt und gleichzeitig Reduktionen der Steuerbelastung realisiert werden können. Mit- tel- und langfristig müssen fünf Prozent des Gesamt- aufwands des Kantons für "echte" Investitionen zur Verfügung stehen. Im Bereich des kantonalen Stras- senbaus sind die Mittel für den Aus- und Neubau sowie für die Agglomerationsprojekte aufzustocken. Der Unterhalt bestehender Infrastrukturen ist zu ge- währleisten. In der Agglomeration Bern sind Kapazi- tätserweiterungen der Autobahnen vordringlich. Der Ausbau des Autobahnrings liegt im volkswirtschaftli- chen Interesse des ganzen Kantons. • Gemeinsam fördern wir Innovation und Wachstum Die überdurchschnittliche Belastung der Unter- nehmen und natürlichen Personen durch Steuern im Kanton Bern muss reduziert werden. Die Berner KMU-Wirtschaft spielt bei der Innovationspolitik eine wichtige Rolle. Projekte wie das sitem-insel, der Ausbau der EMPA in Thun und der Switzerland In- novation Park in Biel stärken und entwickeln unseren Kanton. Ähnliche Projekte gilt es verstärkt zu fördern und umzusetzen. Unbedingt gesenkt werden müssen die administrativen Belastungen, welche sich wie Fix- kostenblöcke auf unsere KMU auswirken: Je höher die Regulierungskosten, desto grösser die Produktivi- täts- und Wettbewerbsverluste. Je kleiner die Betriebe sind, desto gravierender wirken sich die Nachteile aus. Einschränkende Erlasse sind, wenn immer möglich, zeitlich zu befristen und nicht verlängerbar. 11
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B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 Abstimmungen vom 25.11.2018 Über 100 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft engagieren Der Kanton Bern wird bei den Unternehmen als Schlusslicht wahr- sich im Bernischen Komitee "NEIN zur SBI" gegen die unnötige genommen. Von der Senkung der Gewinnsteuern in zwei Schritten und schädliche Initiative, welche unser Land in die Isolation führen zuerst auf 18,7% und dann auf 16,3% profitieren 6300 Unterneh- und das Erfolgsmodell Schweiz zu Grabe tragen will. men, davon 5200 KMU – das entspricht 97% der Gewinnsteuerein- Mit Werner Luginbühl und Hans Stöckli engagieren sich die beiden nahmen. Nur mit einem JA zur Steuergesetzrevision ist zumindest Ständeräte gemeinsam an vorderster Front gegen die Selbstbestim- eine Annäherung ans Mittelfeld möglich und nur mit einem JA wird mungs-Initiative der SVP. NEIN sagen neben Alt-Bundesrat Samuel der Kanton Bern im interkantonalen Vergleich nicht noch weiter Schmid auch 16 Nationalrätinnen und Nationalräte und zahlreiche abgehängt. Grossrätinnen und Grossräte aus der FDP, BDP, glp, SP, EVP und Grüne, die Stadtpräsidenten von Bern, Biel, Burgdorf und Langen thal, sowie die Berner Wirtschaftsverbände und weitere namhafte Berner Wirtschaftsvertreter. Die bernische Regierung lehnt die schädliche und unnötige Initiative ebenfalls ab. „Es ist falsch zu glauben, dass Unterneh- men mit tiefen Gewinnen oder natürliche Personen von dieser Revision nicht be- troffen sind. Eine Beibehaltung der heuti- gen Steuersätze hätte zur Folge, dass sich die Unternehmen für neue Investitionen Standorte ausserhalb unseres Kantons suchen würden. Die entsprechenden Daniel Bichsel, Steuerausfälle müssten von all denen Grossrat SVP und kompensiert werden, die nicht so einfach Gemeindepräsident wegziehen können. Am 25. November Zollikofen wird es darum gehen, bessere Chancen für alle Berner Unternehmen und für Arbeitsplätze im ganzen Kanton Bern zu schaffen. Nur ein JA stärkt den Standort Bern nachhaltig." „Die Firmen melden uns zurück, dass sie den Kanton Bern als Schlusslicht wahr- nehmen. Für viele Unternehmen kommt eine Neuansiedlung im Kanton Bern nicht in Frage, weil die über 20% Gewinn- steuern über der Schmerzgrenze liegen. Unternehmenssteuern sind ein wichtiger Standortfaktor für den Kanton Bern. Die anderen Kantone bewegen sich alle, wenn Christoph Ammann, wir nicht noch mehr ins Hintertreffen Volkswirtschafts geraten wollen, müssen wir uns ebenfalls direktor Kanton Bern bewegen. Die Steuersituation spielt eine Rolle. Wir verlieren Firmen, die jahrelang im Kanton Bern produziert und Steuern 13 bezahlt haben. Wer mal weg ist, kommt nicht mehr zurück".
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INF O R M AT I O NEN AU S DEM V ER B A ND Die Lehre war, ist und bleibt ein Erfolg! D Die SwissSkills 2018 haben bewiesen, dass ie Berufslehre muss anspruchsvoll bleiben und die Berufslehre aktuell und dass das duale aus diesem Grund müssen wir uns unbedingt dafür einsetzen, dass die Anforderungen und das An- Bildungssystem die Basis zum Erfolg der sehen hoch bleiben. Gute Schulabgänger sollen auf Schweiz ist. Die Begeisterung der jungen jeden Fall die Berufslehre der Matur vorziehen, wenn Berufsleute war spürbar und der Berufswett- sie über die dazu notwendigen manuellen Fähigkeiten verfügen! bewerb hat eine unbändige Freude bei den jugendlichen Besuchern ausgelöst. Damit Die Nagelprobe zeigt sich dann in der beruflichen dies so bleibt, müssen wir zu den Stärken des Laufbahn, denn wie Studien von Fachverbänden zei- gen, sind die Löhne bei den Absolventen der Fachhoch- dualen Bildungssystems Sorge tragen. schulen oft höher als diejenigen von Universitäts- und ETH-Abgängern. Später verwischen die Grenzen gänz- Fotos — SwissSkills lich und der berufliche Erfahrungsschatz wirkt sich noch Text — Thomas Balmer stärker aus. 16
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 Absolventen der höheren Berufsbildungen haben in ihrer Tä- Ich weiss, dass ich mit diesen Ausführungen gewisse tigkeit einen grossen Vorsprung bezüglich Breite, Abwechslung Kreise provoziere – und das ist auch richtig so! Denn es und oft auch bezüglich Einkommen auf diejenigen, die es ver- gibt noch viel zu viele Führungskräfte in der Verwaltung passt haben, zuerst erfolgreich eine Berufslehre abzuschliessen. und der Politik, die nicht begriffen haben, dass eine gute Diese Aussagen sind für die Welt der KMU richtig und haben Berufsausbildung mehr Fundament bietet als eine Ma- volle Gültigkeit. Vertreter der öffentlichen Verwaltung sehen tura. Diese Einsicht sollte auch dazu führen, dass sich dies allerdings oft anders, schmücken sich weiterhin mit dem die Volksschule nicht auf die Vorbereitung für weiter- akademischen Standesdünkel und verbreiten leider auch fal- führende Mittelschulen reduziert, sondern sich auf die sche Aussagen und Modelle in diesem Zusammenhang. Und praktischen Kompetenzen und die Fähigkeit das Gelern- genau dagegen wollen wir angehen und dafür sorgen, dass un- te anzuwenden erweitert. Kinder brauchen heute keine ser Erfolgsrezept nicht den experimentellen Launen von ver- Anleitung mehr um einen PC zu bedienen, sie brauchen schiedenen Experten zum Opfer fällt, die über etwas entschei- das Wissen, um die Informationen zu ordnen, um diese den, das sie selbst nicht kennen. kritisch werten zu können und als Entscheidungsgrund- lage aufzubereiten. Sie müssen die Sprachen so vermittelt Die Berufslehre ist die Grundlage für eine erfolgreiche berufliche erhalten, dass sie kommunizieren und argumentieren Karriere – sei es im Beruf selbst oder der Möglichkeit, sich nach sei- können. Die Schulen müssen den Kindern beibringen, nen Wünschen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln: dass es Freude macht, den Beruf und das Leben mit bei- den Händen anzupacken! • Die Meisterschule, für diejenigen, die über ein breites Wissen verfügen wollen und den Mut haben, selbständiger Unterneh- Der Leitende Ausschuss des Gewerbeverbands Ber- mer zu werden. ner KMU wird an seiner Winterklausur diese Themen • Die Fachhochschule für eine Intensivierung des theoretischen behandeln und mit Experten besprechen. Wissens und der Möglichkeit, dieses zusammen mit dem Erfah- rungsschatz der Berufslehre in die Wirtschaft einzubringen. • Die Berufsmatur als Basis für eine bessere akademische Lauf- bahn, denn die Kombination von beruflichem Wissen, Sozi- alkompetenz und Lebensnähe sind der Grundstein für einen ganzheitlichen Erfolg auf diesem Karriereweg. 17
AGENDA Gewerbe- 16.11.2018 - 18.11.2018 ausstellungen KMU TÄUFFELEN UND UMGEBUNG GEWERBEMESSE 2018 Oberstufenzentrum, Täuffelen 16.11.2018 18.00 – 21.00 Uhr 17.11.2018 10.00 – 21.00 Uhr 18.11.2018 10.00 – 17.00 Uhr 17.11.2018 - 18.11.2018 HANDWERKER- UND GEWERBEVEREIN KANDERSTEG - WEIHNACHTSAUSSTELLUNG Jubiläen im Jahr 2018 Fünf gewerbliche Organisationen aus dem Kanton Gemeindesaal, Kandersteg Bern können in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. 17.11.2018 18.00 – 22.30 Uhr Der Gewerbeverein Gondiswil wurde vor 75 Jahren 18.11.2018 14.00 – 18.00 Uhr gegründet. Die Gewerbevereine Bolligen/Ittigen/ Ostermundigen und Münchenbuchsee KMU können das 100-jährige Bestehen feiern. Den Verband Bernischer Papeterie-Fachgeschäfte gibt es auch bereits seit 100 Jahren. Der Gewerbeverein 26.04.2019 - 28.04.2019 Langnau sieht in diesem Jahr bereits auf 125 Vereinsjahre zurück. GEWERBEVEREIN LOTZWIL UND UMGEBUNG - LOGA 2019 Tennishalle, Lotzwil 26.04.2019 17.00 – 22.00 Uhr 27.04.2019 10.00 – 22.00 Uhr 28.04.2019 10.00 – 17.00 Uhr 24.05.2019 - 26.05.2019 GEWERBEVEREIN LENK I. S. Mehrzweckhalle, Lenk 24.05.2019 25.05.2019 26.05.2019 18
B E R N E R K M U A K T U E L L 11 — 2 0 18 28.06.2019 - 30.06.2019 16.04.2020 - 19.04.2020 KMU HINDELBANK - HIGA 2019 BEWEGT! GEWERBEVEREIN HERZOGENBUCHSEE HAGA 2020 Turnhalle/Aula, Hindelbank Areal der Sporthalle, Herzogenbuchsee 28.06.2019 29.06.2019 16.04.2020 18.00 – 22.00 Uhr 30.06.2019 17.04.2020 10.00 – 22.00 Uhr 18.04.2020 10.00 – 22.00 Uhr 19.04.2020 10.00 – 17.00 Uhr 06.09.2019 - 08.09.2019 03.09.2020 - 06.09.2020 GEWERBEVEREIN THÖRIGEN UND GEWERBEVEREIN MURI-GÜMLIGEN - GEA 2020 UMGEBUNG Mooshalle, Gümligen Flugplatzareal, Bleienbach 03.09.2020 06.09.2019 04.09.2020 07.09.2019 05.09.2020 08.09.2019 06.09.2020 04.10.2019 - 06.10.2019 11.09.2020 - 13.09.2020 KMU GRAUHOLZ - GEWERBEAUSSTELLUNG GEWERBEVEREIN VECHIGEN - VEGA 2020 SAND CITY 2019 Areal Mehrzweckgebäude, Boll Waffenplatz Sand, Schönbühl 11.09.2020 14.00 – 19.00 Uhr 04.10.2019 12.09.2020 10.00 – 20.00 Uhr 05.10.2019 13.09.2020 10.00 – 17.00 Uhr 06.10.2019 18.10.2019 - 20.10.2019 «Dank BusPro sind wir sehr effizient.» HGV NIEDERBIPP-WIEDLISBACH UND Marco Rosskamp, Glametec GmbH UMGEBUNG Industrie, Niederbipp Adress- und Kontaktverwaltung • Fibu Lohn • Einkauf • Lager • Auftrag • Faktura 18.10.2019 Debitoren • Kreditoren • Onlineshop • App 19.10.2019 20.10.2019 Gratis-Fibu & Info: www.buspro.ch 19
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