AKTIV VOR ORT - Stadt Ludwigsburg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
AKTIV VOR ORT Stadtteilzeitung für Grünbühl-Sonnenberg und die Karlshöhe AUSGABE 47 JUNI 2020 „Wir dürfen nicht nachlassen“ Liebe Leserinnen und Leser, und Hygieneregeln weiterhin so gewissenhaft einzuhalten wie bisher, auch wenn es jetzt Lockerungen gibt. Wir dürfen nicht in den vergangenen Wochen nachlassen, um einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen hat das Corona-Virus unse- zu verhindern! re Welt auf den Kopf gestellt und wir alle mussten massive In dieser Ausgabe haben wir für Sie Hilfs- und Beratungsangebote Einschränkungen und Verän- zusammengestellt. Zögern Sie nicht diese auch anzunehmen – viele derungen – beruflich wie pri- Mitmenschen haben sich bereits freiwillig gemeldet und sind gerne vat – hinnehmen. Im täglichen bereit zu helfen und zu unterstützen. Wir berichten auch aus den Kampf mit dem Virus tun sich sozialen Einrichtungen im Stadtteil, wie der Karlshöhe oder den viele Herausforderungen auf: Theo-Lorch-Werkstätten, die in besonderem Maße mit der aktuellen Arbeitende müssen sich trotz Situation zu kämpfen haben. Auch hier gibt es eine stufenweise Homeoffice gleichzeitig um Wiederöffnung unter besonderen Rahmenbedingungen. ihre Kinder oder Angehörigen kümmern und viele treiben Ich möchte an dieser Stelle allen Menschen danken, die sich wirtschaftliche und finanzielle täglich mit Umsicht und Sorgfalt dafür einsetzen, dass weiterhin Sorgen um. Um Ansteckung zu vermeiden, müssen wir auf vieles Angebote, Betreuung, Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr verzichten – so wird es auch in Grünbühl-Sonnenberg in nächster hier in Grünbühl-Sonnenberg möglich sind. Zeit kein Stadtteil- oder Vereinsfest geben können. Bei allen Einschränkungen wagen wir auch einen positiven Blick Auch wenn Begegnung und Austausch in Zeiten von Corona in die Zukunft: Mit dem Baustart im Neubaugebiet Grünbühl.living schwierig sind, sollten wir trotz räumlicher Distanz keine soziale schreitet der Stadtteilentwicklungsprozess ganz konkret voran. Distanz entstehen lassen. Es freut mich persönlich, dass die Deswegen kommt in dieser Ausgabe auch die zuständige Pro- Solidarität und das Miteinander in Grünbühl-Sonnenberg auch jektleiterin der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH zu Wort. Neue während der Schließung des MehrGenerationenHauses (MGH) Chancen haben sich auch für Angebote im Stadtteil eröffnet, die funktioniert haben und der Kontakt zueinander durch WhatsApp- eigentlich auf Begegnung angewiesen sind: der Mittagstisch und Gruppen und Telefonketten gehalten wurde. Der Begriff „Soziale das Café L’ink finden nun als „to go“-Formate statt und fördern Stadt“ wurde im Laufe der vergangenen Jahre durch die zahlrei- auf diese Weise weiterhin das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil. chen Projekte und Veranstaltungen mit Leben gefüllt. Das MGH konnte jetzt seine Pforten unter Pandemiebedingungen wieder Bleiben Sie gesund! öffnen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass noch nicht alle Angebote in gewohntem Umfang zur Verfügung stehen. Denn auch wenn sich der Anstieg der Corona-Infektionen etwas verlangsamt hat, hält das Virus uns weiterhin in Atem. Und ich Ihr Konrad Seigfried bitte Sie, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, die Abstands- Erster Bürgermeister Impressionen aus dem Stadtteil: Das MehrGenerationenHaus, eine Schlange aus bemalten Steinen, die Martinskirche, ein Klassenzimmer mit Einzeltischen in der Eichendorffschule (Fotos: Stadt Ludwigsburg, Martinsgemeinde, Schöpfer) A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0 1
Der Flur ist zur Konzertbühne geworden Wie sich das Seniorenheim „Haus am Salon“ gegen die Krise behauptet Die betagten Bewohnerinnen Bei diesen Treffen wird nicht nur und Bewohner des „Hauses am die Tagesorganisation durch- Salon“ der Karlshöhe konnten gesprochen, sondern auch wochenlang keinen Besuch die Stimmungslage im Haus. empfangen. Umso engagierter Die Mitarbeitenden müssen in haben sich die Mitarbeitenden diesen Tagen besonders empa- gekümmert und neue Angebote thisch sein gegenüber den be- entwickelt. treuten Menschen, schließlich haben diese ihre Angehörigen Wenn die Hände von Luise Heinz schon länger nicht mehr in die (Name geändert) über die Tas- Arme schließen können und die ten des Klaviers gleiten, dann vertraute Nähe fehlt. sieht die 84-jährige ihre Finger Um diese Situation zu erleichtern, dabei nicht. Sie leidet unter setzen Julia Blickle und ihr Team fortgeschrittener Sehschwä- auf Einzelbegleitungen und Ge- che. Doch ihre Klavierkonzerte spräche. Ein besonderes Angebot im Treppenhaus des Altenheims ist die Biografiearbeit, die Diakon „Haus am Salon“ der Karlshöhe Eberhard Seyfang mit den Be- sind ein voller Erfolg. Manche wohnern des „Hauses am Salon“ der Zuhörer sind bettlägrig, an- unternimmt. Wenn das Leben zu dere kommen ins Treppenhaus, Die Mitarbeitenden des Seniorenheims Haus am Salon trugen in den vergangenen seinem größten Teil verstrichen um besser zu hören. Einige sin- Wochen eine besondere Verantwortung. (Foto: Karlshöhe Archiv) ist, kann das offene Reden mit gen mit, andere wagen sogar ein einem diakonischen Seelsorger Tänzchen. Virus abgeschottet – und das stellen – aktuell der Umsetzung eine neue, manchmal auch ver- bislang mit Erfolg. Der will nach der Lockerung der Besuchsbe- söhnliche Perspektive auf das Der Krisenstab trifft sich wie vor täglich hart erarbeitet schränkungen. eigene Leben eröffnen. Für die täglich im Foyer und verteidigt werden, erfordert Für die Koordination sorgte in Stimmung ist das ähnlich friedvoll hohe Hygienestandards und viel den letzten Wochen der Pande- wie die sanften Töne der Klavier- Die Treppenhauskonzerte im Teameinsatz. mieplan der Karlshöhe. Er wird musik. Die Psyche wird aktiviert Altenheim sind eine der Kre- „Was die Mitarbeitenden in seit Ende Februar von dem Coro- und der Mensch ist aber gleich- ativmaßnahmen, die sich Julia den letzten Wochen geleistet na-Krisenstab koordiniert. „Wir zeitig in guten Händen, geschützt Blickle, Geschäftsbereichslei- haben, ist einfach großartig. konnten uns deshalb sehr flexi- und behütet. Michael Handrick terin Altenhilfe der Karlshöhe Sie müssen sich stets hoch- bel umstellen“, sagt Julia Blick- und ihr Team für die Seniorin- verantwortlich verhalten, auch le. Bei der täglichen Blitzrunde Für den 18. Juli ist ein „Tag nen und Senioren ausgedacht im Privaten“, sagt Julia Blickle. trifft sich das Leitungsteam nicht der offenen Baustelle“ ge- haben. Seit dem 12. März sind Permanent müsse man einen mehr in einem Büro, sondern plant, um das Neue Haus am die Türen geschlossen, wurde Schritt vorausdenken und sich aus Gründen der Abstandsrege- Salon vorzustellen. das Haus gegen das Corona- veränderten Anforderungen lung im Foyer des Altenheimes. Frühjahrsitzung des Stadtteilausschusses Neuigkeiten zum Baugebiet im Stadtteil Gerade noch rechtzeitig vor beauftragte STEP (Stadtteil konnte die WBL fünf neue Woh- Von den Stadtteilausschussmit- den Beschränkungen durch entwicklungsplanung) Tanja nungen mit insgesamt 300 m² gliedern wurden noch weitere Corona kam am 10. März der Renner berichtete über den Wohnraum schaffen. Im Zuge Themen eingebracht, die nun Stadtteilausschuss im MehrGe- Einsatz der Städtebauförder- der Entwicklung des Baugebiets von der Verwaltung geprüft nerationenHaus zusammen. An mittel, die im Sanierungsgebiet Grünbühl.living sind im Bereich werden: so wurde ein besserer viele Themen, die in der letz- „Soziale Stadt“ noch zur Verfü- der Weichsel- und Warthestraße Schutz der Grünstreifen und ten Sitzung diskutiert wurden, gung stehen. Gefördert wird in ab Ende des Jahres weitere Ge- Alleenbäume in der Königinallee konnten die Teilnehmer einen diesem Jahr die Neuordnung der bäudeabbrüche geplant. Mehrere gefordert und erneut auf den Haken setzen. So wurden die Kleingärten, der Bau der Kin- Architektenbüros wurden mit der Bedarf einer größeren Sporthalle geforderten verstärkten Kontrol- dertageseinrichtung sowie die Planung beauftragt, jetzt werden im Stadtteil hinge len des Parkverbotes durch den Mieterumquartierung. die Ergebnisse ausgewertet. Gro- wiesen. red Straßenvollzugsdienst durchge- Der Baustart für den Bauabschnitt ßes Interesse haben die Mitglie- führt und die Bepflanzung am südlich der Neißestraße hat sich der des Stadtteilausschusses am Kreisverkehr Danziger Straße wegen der Corona-Pandemie et- „Betreuten Wohnen“ bekundet, niedriger geplant. was verschoben. In diesem Gebiet das in diesem Bereich realisiert Mitgenommen wurde auch der entstehen neben der Kinderta- werden soll. Auftrag, vor der Eichendorff- geseinrichtung 107 Wohnungen. schule einen Zebrastreifen Durch eine Dachaufstockung In der Adalbert-Stifter-Straße wurde das einzurichten. Die Stadtteil- in der Adalbert-Stifter-Straße Dach aufgestockt. (Foto: WBL) 2 A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0
Menschen von nebenan Kreativität ist mehr denn je gefragt Melanie Müller ist die neue Kita-Leiterin im MehrGenerationHaus Neue Wege gehen – das ist für Fachkräfte arbeiten in Teilzeit, die Kita-Leiterin Melanie Müller eine volle Stelle ist derzeit nicht gerade wörtlich zu verstehen. besetzt. „Ich muss gut planen, Denn viele Abläufe haben sich damit der Tag strukturiert ist und durch Corona verändert. auch Zeit für den notwendigen Austausch unter den Kolleginnen Als Melanie Müller nach der Aus- da ist“, sagt Melanie Müller. bildung im Emsland ihre erste Stelle als Erzieherin in Stuttgart Kinder kommen angetreten hat, da hat sie sich im Lichthof an ziemlich gewundert, warum sie ein Kind mit einem Teppich In der Kita wird in fünf Gruppen zudecken sollte, wie es eine mit dem sogenannten offenen Kollegin empfohlen hat. Bis sie Konzept gearbeitet: Die Kinder verstanden hat, dass auf schwä- haben Bezugserzieherinnen, bisch mit einem „Deppich“ auch können sich ihre Spielpartner eine Decke gemeint sein kann. und ihr Spielmaterial aber selbst Lange her. Die 39-Jährige lebt wählen. „Ein Konzept, das ich jetzt schon ihr halbes Leben lang schätze. Aber es fordert von in Süddeutschland, ist mit einem den Erzieherinnen, dass sie je- Schwaben verheiratet, Mutter des Kind gut beobachten, damit einer kleinen Tochter und seit keines aus dem Blick gerät.“ Anfang des Jahres die neue Im Moment ist von Melanie Müller Leiterin der Kita im MehrGene- coronabedingt besonders viel Or- rationenHaus. „Wir sind hier ein ganisationstalent gefordert. Jetzt Kinder- und Familienzentrum, sind die Gruppen wieder halb Melanie Müller hat schon in Stuttgart Erfahrung als Kita-Leiterin gesammelt. das finde ich spannend. Ins besetzt, doch die Abläufe haben (Foto: Schöpfer) Haus kommen nicht nur Kinder, sich geändert: Eltern dürfen nicht sondern auch Ältere, da sind mehr ins Gebäude, die Erzieherin- Die Kita-Leiterin nimmt solche Die Mitarbeitenden der Lud- viele Kooperationen möglich“, nen nehmen die Kinder im Licht- Herausforderungen sportlich und wigsburger Kitas haben für die ist die Kita-Chefin überzeugt. hof im Empfang, die verschiede- hat die Zeit der Schließung, in Zeit daheim viele Ideen und Mit der Leitung einer Kita hat nen Gruppen sollen sich im Haus der nur eine Notbetreuung für Anregungen zusammenge- Melanie Müller schon in Stuttgart nicht begegnen. Das muss alles wenige Kinder statt fand, zum stellt – vom Smarties-Experi- Erfahrungen gesammelt. Seit zwei gut durchdacht sein, von der Weg- Räumen genutzt. Der Krippenbe- ment über Hüpfspiele bis zum Jahren wohnt sie in Pattonville. führung bis zu unterschiedlichen reich sieht jetzt ziemlich anders kreativen Waldspaziergang. Jetzt hat sie zur Arbeit nur noch Bring- und Abholzeiten. aus: „Das ist mir schon aufgefal- Zu finden auf der Homepage einen sehr kurzen Weg. „Das ist „Kreativität ist gerade in vielerlei len, als ich zum ersten Mal ins www.ludwigsburg.de/kita-tipps viel Wert“, sagt sie. In der Kita im Hinsicht gefragt“, sagt Müller, Haus gekommen bin, dass diese sowie auf Facebook und Insta MGH sind 18 Erzieherinnen im „was man plant, ist oft von einem Räume anders strukturiert sein gram. red Einsatz für die 95 Kinder. Viele Tag auf den anderen hinfällig.“ sollten.“ Dorothee Schöpfer Gutes Rad ist nicht teuer Service und Beratung rund ums Fahrrad auf der Karlshöhe Sind die Reifen platt oder die parieren nicht nur die gängigen morgens bringt, kann es abends Bremsklötze abgenutzt? Ist Fahrradtypen vom Klapprad bis wieder abholen. Einschränkun- ein Umbau gewünscht? Der zum Hightech-Rennrad, son- gen gibt es derzeit noch bei Fahrrad-Reparaturservice in dern nehmen auch Umbauten E-Bikes und Hydraulikbremsen, der betreuten Metallwerkstatt vor und designen und bauen da hierzu das Spezialwerkzeug der Karlshöhe kümmert sich selbst Retro-Modelle und Tret- fehlt. Michael Handrick darum. „Wir sind momentan roller. erst im Aufbau, aber wir haben Gerade darin liegt der Charme Geöffnet von Mo. bis Donners- hier versierte Mechaniker mit der Karlshöher Radwerkstatt: tag von 8 bis 16 Uhr und am sehr geschickten Händen“, sagt Es ist so ziemlich jeder Spezial- Freitag von 8 bis 12 Uhr, E-Mail: Der Retro Cruiser ist ein Manufaktur-Rad, Rainer Pescheck, Technischer wunsch verhandelbar. Wer sein metallwerkstatt@karlshoehe.de gefertigt vom Team der Fahrradwerkstatt. Leiter der Karlshöhe. Diese re- Rad zur leistbaren Reparatur (Foto: Karlshöhe) A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0 3
Die Bagger sind los Bauarbeiten für das neue Wohngebiet Grünbühl.living haben begonnen Der erste von insgesamt vier Bau Grünbühl.living genutzt. Silke „Ich habe ein sehr gutes Gefühl Julia Rüber ist nach wie vor für abschnitten im Baugebiet Grün- Bächtle, Bauingenieurin von bei den Firmen, die wir ausge- die Menschen im Stadtteil da. bühl.living ist gestartet. Die Arbeit Beruf und bei der Wohnungsbau wählt haben“, sagt Bächtle. „Sie Ende des Jahres werden wei- geht Projektleiterin Silke Bächtle Ludwigsburg (WBL) die zustän- hatten genug Zeit, sich auf die tere Wohngebäude zugunsten und Sozialarbeiterin Julia Rüber dige Projektleiterin für diesen veränderten Bedingungen ein- von Neubauten abgerissen, die aber noch lange nicht aus. Bauabschnitt, hält viel von die- zustellen.“ Sobald die Baugrube Suche nach guten Lösungen ser umweltfreundlichen Form ausgehoben ist, dauert es nicht für die von einem Umzug Be- Ein kreisrundes sechs Meter tie- der Energiegewinnung. Der lang, bis der erste Beton fließt: troffenen gehen weiter. Wegen fes Loch mit 14 Metern Durch- „Eisspeicher“ in der Erde dient Sechs Wochen später kann das Corona ist das WBL-Büro der- messer – was könnte das wohl zusammen mit Wärmepumpen losgehen, sofern das Wetter ei- zeit geschlossen, die Gespräche und Photovoltaik-Anlagen auf nigermaßen mitspielt. den Dächern dazu, die Wohnun- gen zu beheizen. „Zudem kann Beratung beim Umzug man mit diesem Eisspeicher im Sommer die Wohnungen tempe- „Ich mach jeden Tag ein Foto rieren“, sagt Silke Bächtle. „Es von der Baustelle“, sagt Julia ist ein sehr innovatives System, Rüber und lacht. Kein Problem das wir hier geplant haben.“ für die Sozialarbeiterin, ihr Ar- Überzeugt ist sie auch vom Kon- beitsplatz ist nur drei Gehminu- zept der Grünflächen im neuen ten von der Baugrube entfernt. Baugebiet: „Das wird ein offe- Im Projektbüro der WBL in der nes Quartier mit viel Grün sein, Oderstr. 8 begleitet und berät auf dem Nachbarschaft gelebt sie die Menschen in Grünbühl, werden kann.“ die teilweise später in den neu gebauten Wohnungen leben Bald fließt der erste Beton werden, zuvor aber aus- und umziehen mussten. „Für 50 Seit dem 18. Mai sind die Bagger Umquartierungen haben wir am Werk, die für das Baugebiet gemeinsam nach Lösungen hinter der Neißestraße das Erd- gesucht und gute Kompromis- reich abtragen. Silke Bächtle hat se gefunden“, sagt Julia Rüber. lange auf den Start der Baustelle „Für das Wir-Gefühl im Stadt- hingearbeitet, seit zweieinhalb teil ist es wichtig, dass jede Jahren ist sie mit der Planung und jeder Einzelne mit seinen beschäftigt. „Wenn der erste Wünschen und Vorstellungen Julia Rüber sucht mit den Bewohnern Bagger draußen ist, dann läuft gehört wird.“ Für manche Be- Silke Bächtle ist die Projektleiterin für den nach Kompromissen. (Foto: Schöpfer) die Baustelle meistens“, sagt die wohner im Stadt teil war es ersten Bauabschnitt. (Foto: Schöpfer) erfahrene Ingenieurin. schwer, sich vorzustellen, wie werden? Ein Swimming-Pool? Die Corona-Pandemie hat den das Wohnen im neuen Quartier mit den Bewohnern führt Julia Nein. Mit Wasser gefüllt wird Ablauf der Planungssitzungen einmal aussehen könnte. „Nicht Rüber dennoch durch: Via Tele- diese Grube schon, wenn sie geändert und auch den Bau- jeder kann einen Plan lesen“, fon oder bei vorab verabredeten dann mit einem betonierten Be- stellenstart leicht verzögert. sagt Julia Rüber. Hier war es Terminen. Dorothee Schöpfer hälter versehen ist. Doch nicht Das Abstandsgebot erfordert für hilfreich, dass sich Menschen um darin zu planschen. Das die Ingenieure ein verändertes vergleichbare Neubauwohnun- Projektbüro WBL, Oderstr. Wasser wird gefrieren und die Arbeiten, die sich nicht mehr gen im Sonnenberg anschauen 8, Telefon 07141 910 3800, Energie, die entsteht, wenn Eis gemeinsam über einen Plan konnten. „Wo sich die Leute Julia Rüber mobil: 0151 615 taut und Wasser gefriert, wird für beugen können, sondern mehr besucht haben, kamen sie mit 41775 die neuen 107 Wohnungen von telefonisch besprechen müssen. positiven Eindrücken zurück.“ Wer sucht, der findet – ganz in der Nähe Mitmachen bei der Nachbarschaftsplattform „nachbarnetz-lb.de“ Trotz aller Schreckensmel- tig h elfen: Für Menschen im und Schülern o nline Hausauf- nachbarnetz-lb.de kann man dungen über das Coronavirus Viertel und in Quarantäne wird gabenhilfe. sich im Stadtteil vernetzen und gibt es derzeit viele Beispiele, eingekauft. Es gibt organisierte Ein solidarisches Miteinander gegenseitig unterstützen. Über wie sich Nachbarn gegensei- Gesprächsangebote für Nach- sollte aber nicht nur in Krisen- die Internetseite ist es möglich, barn in der Corona-Krise, die zeiten funktionieren. In Lud- Angebote und Gesuche ein- Dienstag + Donnerstag von 10 telefonisch, online oder mit Ab- wigsburg wollen wir das Zu- zustellen. Einfach anmelden, bis 13 Uhr, Mittwoch von 15 bis stand auf e iner Parkbank von sammenleben im Quartier auch mitmachen und den virtuellen 18 Uhr unter 07141 1330713 ihren Sorgen berichten. Stu- zukünftig gemeinsam gestalten. Stadtteil Grünbühl-Sonnenberg dierende geben Schülerinnen Mit der Online-Plattform www. mit Leben füllen! red 4 A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0
Endlich sind die Schüler wieder da In der Eichendorffschule muss vieles umorganisiert werden Nach den Pfingstferien kommen alle Grundschüler zurück in die Eichendorffschule. Darauf ha- ben sich die Rektorin und die Lehrerinnen gut vorbereitet. Vom gewohnten Alltag ist die Eichendorffschule noch weit ent fernt, auch wenn nach den Pfingstferien wieder viel mehr Kinder kommen dürfen. Die Schülerinnen und Schüler wechseln sich dann wochen- weise ab und sind jeweils nur einen halben Vormittag in der Schule. Die Klassen sind in zwei Gruppen unterteilt: Wenn die Christine Tellinghuisen und Karin Falschebner freuen sich die Kinder wieder zu sehen. (Foto: Schöpfer) erste Gruppe durch ist mit dem Stoff, kommt die andere Hälfte gebracht, „da gab es auch nette nicht in allen Haushalten ist Schule stundenweise unterrich- dran. „Der Fernunterricht wird Gespräche vom Balkon herunter die Unterstützung möglich, die tet. Auch für Kinder, deren Eltern also weiter stattfinden. Aber wir oder durchs Küchenfenster“, er- ein Kind zum Lernen zuhause zur Arbeit gehen müssen, ist die sind sehr froh, dass wir unsere zählt Karin Falschebner. braucht. Eichendorffschule den ganzen Schüler dann wieder alle sehen „Zusammen mit den Viertkläss- Tag über da. Hier waren und sind können“, sagt Rektorin Karin Ein Turm aus Spaghetti ler konnten wir auch Kinder an die Fachkräfte der Schulkind Falschebner. die Schule holen, die mehr Un- betreuung, aber auch die Grund- Bereits vor den Pfingstferien Die älteren Schüler wurden über terstützung brauchen“, berich- schullehrerinnen gefordert. sind die Viertklässler wieder in die Homepage der Schule und tet Rektorin Falschebner. „Das „Die zwei neuen Klassenzim- die Schule zurückgekehrt – und durch E-Mails mit den Lernma- war unser allergrößter Wunsch, mer, die gerade zusammen mit haben sich gewundert, wie ihr terialien und Wochenplänen ver- auch wenn die Organisation su- der neuen Mensa fertig wurden, Klassenzimmer aussieht. Denn sorgt. Wie man 20 durch vier perkompliziert ist.“ Diese Kinder sind jetzt unsere Rettung“, sagt jetzt sitzen die Schüler einzeln teilt, hat eine Lehrerin anschau- werden in Lerngruppen in der Karin Falschebner. Denn der an den Tischen, die weit vonei- lich in einem Videofilm erklärt: Unterricht in kleinen Gruppen nander entfernt stehen. „Unser Vier Playmobilfiguren bekom- erfordert mehr Räume. In der Hausmeister hat Großartiges men solange Gummibärchen, Mensa gibt es derzeit noch kein geleistet“, sagt Karin Falscheb- bis keins mehr übrig ist. Auch Mittagessen – genutzt wird sie ner dankbar. Nicht nur er: Das Kreativaufgaben für alle wurden trotzdem. Der Raum ist groß ganze Kollegium hat in den über die Homepage verteilt: Wer genug, dass sich das ganze vergangenen Wochen Einsatz baut den höchsten Turm aus Kollegium mit dem notwendi- gezeigt, um den Kindern einen Spaghetti, wer malt ein schönes gen Abstand treffen kann. „Sich guten Fernunterricht zu Hause Frühlingsbild? „Mit dem Fern- wieder in echt zu sehen und zu ermöglichen. Die Lehrerin- unterricht haben wir aber nicht nicht nur bei der Videokonfe- nen der ersten Klasse haben das jeden erreicht“, sagt Konrektorin Der Frühling – gemalt von einer Schülerin. renz, ist wunderbar“, findet die Schulmaterial persönlich vorbei- Christine Tellinghuisen. Denn (Foto: Eichendorffschule) Rektorin. Dorothee Schöpfer Kuchen und Pizza zum Mitnehmen Das Café L’ink macht weiter trotz Beschränkungen Jutta Grolik erinnert sich noch 16 Uhr im MehrGenerationen- steht der Verein Tragwerk. Dort genau an in ihren ersten Besuch Haus abholen. Natürlich gilt ist Jutta Grolik mittlerweile im im MehrGenerationenHaus: Es auch hier die Maskenpflicht – Vorstand. Sie freut sich, dass war der Tag der Eröffnung im am herzlichen Umgang und dem sich hier Schülerinnen und April 2014. Seitdem kommt sie Gefühl willkommen zu sein, wird Schüler beim Übergang in den jeden Mittwochnachmittag dort- das aber nichts ändern, da sind Beruf erproben können. „Am hin – immer wenn das Café L’ink sich die Betreiber des Café L’ink Anfang waren die geistig be- seine Türen öffnet. Derzeit kann sicher. hinderten Schüler aus der Fa- der Cafébetrieb allerdings wegen Für Jutta Grolik ist das Café L’ink voritenschule bei der Bedienung Corona nicht wie gewohnt statt- ein wichtiger Treffpunkt – auch noch gehemmt. Später haben finden. Aber es gibt einen „To- weil es ein Inklusionsprojekt sie sich sehr gut integriert, es go-Betrieb“. Die Gäste des Café ist, bei dem Menschen mit und haben sich sogar Freundschaf- Jutta Grolik (rechts) war erst Gast und ist jetzt Vorstand im Verein Tragwerk. L’ink können sich Kuchen oder ohne Behinderung an der Theke ten entwickelt“, erzählt Jutta (Foto: Tragwerk e. V.) Pizza in der Zeit von 14.30 bis arbeiten. Hinter dem Café L’ink Grolik. Eva Herbst-Schetter A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0 5
„Der Gang zu uns lohnt sich immer!“ Im MehrGenerationenHaus sind die Telefone heiß gelaufen Katrin Ballandies, die Leiterin Am Montag, Mittwoch und des MehrGenerationenHauses, Freitag gibt es den „Mittags- hat mit ihrem Team das Haus tisch to go“ im MehrGenera- für die Öffnung vorbereitet. Im tionenHaus: Die Katholische Gespräch mit „Aktiv vor Ort“ Kirche organisiert die Ausgabe berichtet sie über Angebote, eines Mittagessens, das die die auch vor der Tür funktio- Gäste zwischen 12 und 13 nieren. Uhr verpackt mit nach Hause nehmen. Kosten bei Voran- Jetzt hat die Zeit der Lockerun- meldung 3,50 Euro, Anmel- gen begonnen. Was heißt das dung unter Telefon 07141 12 für das MehrGenerationHaus? 05 38 oder per E-Mail unter Unsere Arbeit ist leider immer n.weller@kath-kirche-lb.de noch eingeschränkt, solange die Kontaktbeschränkungen Katrin Ballandies hat viel Positives in den vergangene Wochen erlebt. (Foto: Schöpfer) gelten. Unsere Angebote wie das Repaircafé, das gemein- Nicht nur. Seit Mitte Mai ist auch der aufmachen können. Wir ha- viele. „Endlich kann ich wieder same Frühstück, das Nähcafé, der Mittagstisch von St. Elisa- ben uns gut vorbereitet, wie wir aktuell lesen was in Ludwigs- den Sport können wir noch beth wieder gestartet, das Essen unter Pandemie-Bedingungen burg los ist“, hat neulich ein Gast nicht durchführen. Leider. kann bei uns abgeholt werden. arbeiten können und stehen in gesagt. Die Stammgäste waren sofort den Startlöchern. Wie halten Sie den Kontakt zu wieder da. Auch das Café L’ink Wie haben die Besucher auf die Ihren Gästen? bietet mittwochs selbstgebacke- Was können Sie den Menschen Schließung im März reagiert? Wir wollen für die Menschen ne Kuchen zum Mitnehmen an. im Stadtteil derzeit bieten, de- Sie waren alle traurig – aber sie da sein, also nutzen wir jetzt Es gibt jetzt ein Einbahnsystem nen daheim die Decke auf den hatten auch Verständnis. Wir das Telefon und rufen an. Wir bei uns: Die Besucher kommen Kopf fällt? haben viele Gäste, für die sind Mitarbeiter fragen nach, wie zum Haupteingang rein und Ein Gang zu uns lohnt sich im- wir ein zweites Wohnzimmer. Na- es geht und halten ein kleines zur Terrasse wieder raus. Die mer! Es gibt Angebote vor dem türlich fragen die, wann es end- Schwätzchen. Dieser wöchentli- Eingänge für die Kita und den Haus: Von Montag bis Donners- lich wieder los geht. Was mich che Anruf hat viele sehr gefreut: Besucherbereich des MGH sind tag steht vor dem Eingang eine in dieser Zeit der Schließung ge- Zu wissen, hier interessiert sich jetzt getrennt. Das ist schade, Bücherbox, aus der Bücher freut hat: Die Idee, dass man als jemand wirklich für mich. Wenn musste aber sein. genommen oder eingetauscht MehrGenerationHaus Nachbar- ein Angerufener etwas braucht, werden können, die wird jede schaft begleitet, ist aufgegangen, etwa einen Mundschutz, dann Sie haben das Haus also ziem- Woche mit Kinder- und Jugendli- das haben wir bei den Telefona- organisieren wir, dass jemand lich umgekrempelt? teratur und Belletristik aufgefüllt. ten gemerkt. Unsere Arbeit der vorbeikommt. Ja, es gibt auch Abstandsmar- „Bücher to go“ sozusagen. Vor vergangenen Jahre wirkt. Gerade kierungen, wie weit die Tische dem Haupteingang steht ein in so einer Krisensituation achten Ihr wichtigstes Arbeitsmittel ist auseinander stehen müssen, Tisch und ein Stuhl. Da liegt die die Nachbarn aufeinander und also gerade der Telefonhörer… wenn wir den Café Bereich wie- Tageszeitung aus, das nutzen kümmern sich. Nachbar.Schaff t.Quartier – Klimaschutz im Alltag Selbstgenäht und nachhaltig Stoffmasken gehören zum Corona-Alltag Einen Mund-Nasen-Schutz zu einem Euro für Einwegmasken tragen, ist in öffentlichen Ver- rentiert sich eine Stoffmaske für kehrsmitteln, aber auch beim fünf bis zehn Euro bereits nach Einkaufen Pflicht. So schützt Kurzem. Masken für Kinder und man andere und sich selbst. für Erwachsene in vielen bunten Selbstgenähte Masken sind da- Farben gibt es im MehrGene- bei in jedem Fall nachhaltiger rationenHaus für fünf Euro zu als Einweg-Masken aus dün- kaufen. Die Mütter der Krabbel- nem Vlies, die nicht gewaschen gruppe Zwergenbande sind in werden können. Nicht nur der den letzten Wochen fleißig an Umwelt, auch dem Geldbeutel der Nähmaschine gesessen und tun genähte Stoffmasken gut: haben die Stoffmasken produ- Bei einem Stückpreis von etwa ziert. Xenia Jakubek Diese Masken gibt es im MehrGenerationenHaus zu kaufen. (Foto: Zwergenbande) 6 A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0
Die Normalität kehrt schrittweise zurück Die Theo-Lorch-Werkstätten produzieren weiter Auf den Fluren, wo normalerwei- heit aller Menschen, die bei den se zwischen 8 und 16 Uhr Ge- Theo-Lorch-Werkstätten arbei- lächter und Gespräche zu hören ten oder betreut werden. Die sind, ist es stiller als gewohnt. weitere Öffnung für noch mehr In den Theo-Lorch-Werkstätten Beschäftigte ist in Abstimmung kann derzeit nur ein Viertel der mit dem Sozialministerium in Beschäftigten mit Behinde- Planung. rung zur Arbeit kommen. So Froh sind jedoch alle, dass die sieht der „Normalbetrieb un- Zeit vorbei ist, in der die Werk- ter Pandemie-Bedingungen“ stätten komplett geschlossen aus. Seit dem 4. Mai hat das werden mussten. Eingerichtet Sozialministerium die Öffnung war aber eine Notbetreuung für erlaubt – stufenweise, damit wenige, deren Angehörige die die Schutzmaßnahmen greifen Tagesbetreuung wegen ihres und sich alle an die neuen Ab- fortgeschrittenen Alters nicht läufe gewöhnen können. In den stemmen konnten. Theo-Lorch-Werkstätten sind Die Mitarbeitenden der Theo-Lorch-Werkstätten helfen zusammen, damit die Produktion jetzt Abstandsmarkierungen Kein Stillstand in weiterlaufen kann. (Foto: TLW) angebracht, Plexiglasscheiben den Werkstätten wurden eingebaut und Desin- erfüllt werden. 70 Prozent der vier Standorten konnte nicht fektionsmittel stehen bereit. Die Produktion kam in der Erträge aus der Produktion ge- komplett ausgeglichen werden. Viele der Beschäftigten und Schließzeit nicht zum Still- hen als Lohn an die Beschäftig- Aber die hauptamtlichen Mitar- Betreuten gehen sehr gerne zur stand: die Mitarbeitenden aus ten. Um den zu sichern, wurde beitenden haben alles gegeben, Arbeit und die sozialen Kontak- der Verwaltung und aus dem Ar- weitergearbeitet. Außerdem ist damit die Beschäftigten mit Be- te spielen sich zum Großteil in beits- oder Förder- und Betreu- es für die Zeit nach der Krise hinderung sich keine Sorgen um der Werkstatt ab. Deshalb ist ungsbereich, die keine anderen wichtig, dass die Kunden gehal- die Zukunft machen müssen. die Situation weiterhin für die- dringenden Aufgaben hatten, ten werden und neue Aufträge Dass die Mitarbeitenden durch jenigen schwer, die noch nicht halfen mit. Schließlich mussten kommen. den Perspektivwechsel viel ge- zur Arbeit kommen können. Im und müssen die Aufträge der Das Fehlen der insgesamt 850 lernt haben, war ein schöner Fokus bleibt jedoch die Gesund- Kunden wie Mann+Hummel Kollegen mit Behinderung in den Nebeneffekt. Isabell Brando Eine Welle der Hilfsbereitschaft Martinsgemeinde: Auf die Enttäuschung folgten viele Ideen Als bekannt gegeben wurde, schnell neuen Ideen. Es wurde Straßen und Plätze kreativ ge- Kaum hatten wir dies vorge- dass die Gottesdienste in der ein Hilfsangebot für Einkäufe staltet, zum Beispiel mit einer schlagen, kamen Anrufe aus Martinsgemeinde Grünbühl und Apothekengänge ins Leben Schlange aus bemalten Steinen. der Gemeinde: Die Glocke läutet ausfallen müssen, steckte der gerufen, bei dem sich in kürzes- Der Schaukasten vor der Kirche nicht mehr! Die Glockenbaufirma Kirchengemeinderat mitten ter Zeit viele Helferinnen und wurde regelmäßig mit kurzen kam und stellte fest: der Klöp- in den Vorbereitungen für die Helfer gemeldet haben. Private Predigten, Texten und Denk- pel der freihängenden Glocke W anderausstellung „Dialog WhatsApp-Gruppen und Tele- anstößen bestückt. Dort findet war verrostet. Ein großer Kran türen“. Sie sollte im April gezeigt fonketten stellen sicher, dass sich auch der Aufruf, das tägli- fuhr in den Hof, mit dessen Hilfe werden. Viel Energie und Mühe es den Gemeindemitgliedern che Glockenläuten um 19 Uhr die Glocke zu Boden schwebte. war in das Projekt geflossen. Die und Nachbarn gut geht und sie als Moment des Gebetes und Mehr als eine Stunde arbeiteten Enttäuschung war groß. Auch versorgt sind. Die Kinder haben der Stille zu nutzen. die Männer daran, bis sie den darüber, dass die Konfirmation, Klöppel lösen konnten. Jetzt Taufen, der Seniorenclub, die ist die Glocke mitsamt Klöppel Ausflüge, Abendgebete mit Ge- wieder eingebaut – und wir sind sängen aus Taizé oder das Orgel- froh, dass sie wieder läutet. bistro aufgrund der Corona-Lage Mit der vorsichtigen Lockerung nicht stattfinden konnten. der Beschränkungen ist seit Still wurde es in der Stadt und in Mitte Mai auch die Kirche zu Grünbühl-Sonnenberg. Die Vö- Gottesdiensten wieder geöffnet – gel waren am Morgen viel klarer für die Gemeinde ein wichtiger zu hören als sonst. Und wenn Schritt. Wäre es nicht schön, man unterwegs war, grüßten wenn sich die Freundlichkeit, die einen auch Fremde und viele Rücksicht aufeinander und die lächelten einander zu. Eine Bereitschaft, sich einzubringen große Hilfsbereitschaft war zu auch in Zukunft weiter ausbrei- spüren. Auch in der Martinsge- Mit vereinten Kräften konnte der verrostete Klöppel von der Glocke gelöst werden. ten könnte? Yasmin Hallensleben meinde wich die Enttäuschung (Fotos: Martinsgemeinde) und Dorothea Schlatter A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0 7
INFORMATIONEN – BERATUNG – HILFSANGEBOTE ZU CORONA Umfangreiche und tagesaktuelle Informationen zum Coronavirus gibt es auf den Internetseiten des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg, des Bundesministeriums für Gesundheit und des Robert-Koch-Instituts. Diese sind auf der Homepage der Stadt Ludwigsburg verlinkt: www.ludwigsburg.de. Dort sind auch Links zu Informationen in 19 anderen Sprachen sowie in leichter Sprache zum Thema Coronavirus zu finden. Städtische Koordinierungsstelle für Hilfsangebote: Für alle, die zur Risikogruppe g ehören (z. B. ältere und chronisch kranke Menschen) hat der Fachbereich Bürgerschaftliches Engagement, Soziales und Wohnen eine Anlauf- und Koordinierungsstelle für entsprechende Hilfsangebote eingerichtet: Tel. 07141 910-2825 oder per E-Mail: buergerengagement@ludwigsburg.de Das städtische Seniorenbüro bietet zwei telefonische Angebote: Ausgehbeschränkungen, Sorgen um die Gesundheit, Existenz Unter dem Motto „Wir hören Ihnen zu“ gibt es das ängste und ein Familienleben dauerhaft auf engstem Raum Senioren-Kontakt-Telefon unter 07141 910-4262 führen leider auch zu einer Zunahme von häuslicher Gewalt. (Mo. 10 – 12, Di. 14 – 16, Fr. 10 – 12 Uhr). Hilfe finden Sie bei folgenden Hotlines: Hilfetelefon „Gewalt Für Fragen zum Verhalten in Zeiten des Coronavirus oder gegen Frauen“ (www.hilfetelefon.de), täglich 24 Stunden, Hilfen bei der Alltagsbewältigung Mo. – Fr. von 10 – 12 Uhr in 17 Sprachen unter Tel. 08000 116 016; Hilfetelefon unter 07141 910-2014. für Kinder und Jugendliche (www.nummergegenkummer.de), Mo., Mi., Do. 10 – 12 Uhr und Mo. – Sa. 14 – 20 Uhr unter Auch der Verein Tragwerk e.V. bietet eine Telefon-Hotline Tel. 116 111. an für alle, die sich in der derzeitigen Situation gerade alleine fühlen: Mo. – Fr. von 10 – 12 Uhr unter 07141 13 31 823. Wirtschaftliche Hilfen: Informationen zum Thema Corona für Unternehmen und Selbständige sowie Links zum Förder Unterstützung für Familien gibt es beim Deutschen Kinder- programm „Soforthilfe Corona“ des Landes, schutzbund unter 07141 978609 (Mo. und Di. 10 – 12 Uhr, zur KfW („Schnellkredit 2020“) und weiteren Do. 14 – 16 Uhr) – für Eltern und Kinder. Service-Adressen hat die Wirtschaftsförde- rung Ludwigsburg auf der Homepage der Die Martinskirche Grünbühl-Sonnenberg bietet Stadt www.ludwigsburg.de zusammen Hilfe beim Einkaufen sowie ein Kontakttelefon für gestellt. Diese finden Sie unter der Menschen, die jemanden zum Reden brauchen. Rubrik Wirtschaft & Medien/Wirtschafts- (Fotos: stockphoto-graf, AdobeStock / lordn, AdobeStock) Kontakte koordiniert und vermittelt Yasmin förderung Hallensleben unter 07141 6850579. Masken: Seit 27. April gilt beim Das Jugendcafé ist geschlossen, aber Einkaufen und im ÖPNV die Jugendförderung ist weiterhin für eine Maskenpflicht. Die alle da, die Hilfe und Unterstützung Schutzmasken sind in der beim Lernen oder bei einer Bewer- Innenstadt und in Stadt- bung benötigen oder wenn einfach teilen erhältlich: Eine mal jemand zum Reden ge- aktuelle Übersicht mit braucht wird unter der E-Mail Verkaufsstellen gibt jugend@ludwigsburg.de oder auf es unter www.luis- Instagram (jugendcafe_gtown). ludwigsburg.de Redaktionsschluss: ANSPRECHPARTNER IM STADTTEIL UND IM Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Oktober, Redaktionsschluss ist der 16. September. MEHRGENERATIONENHAUS GRÜNBÜHL-SONNENBERG Artikel nimmt Tanja Renner unter t.renner@ ludwigsburg.de entgegen. Bilddateien müssen eine Auflösung von mindestens 1 MB haben und als separate jpg-Datei (und nicht in ein Dokument Stadtteilbeauftragte Stadtentwicklung (STEP) Leiterin MGH und Stadtteilbeauftragte kopiert) gemailt werden. Tanja Renner, Telefon 07141 910-4624 Sozialer Zusammenhalt Impressum Katrin Ballandies, Telefon 07141 910-3590 Herausgeberin: Kinder- und Familienzentrum Stadt Ludwigsburg, Bürgerbüro Bauen im MehrGenerationenHaus Kinder- und Jugendförderung Tanja Renner, Telefon 07141 910-46 24 Melanie Müller, Einrichtungsleiterin, Ludwigsburg E-Mail: t.renner@ludwigsburg.de; Wilhelmstraße 1, 71638 Ludwigsburg Telefon 07141 910-3591 Arndt Jeremias, Telefon 07141 910-4124 Redaktion: Dorothee Schöpfer, KiFa (Kinder- und Familienbildung) Patenschaften bei Zaubernuss e. V. www.wortschoepferin.de Satz: tebitron GmbH, 70839 Gerlingen Eva Belzner, Telefon 07141 910-3580 Christine Nißlbeck, Telefon 07141 871655 Druck: Hausdruckerei der Stadt Ludwigsburg / 1.800 Exemplare 8 A K T I V V O R O RT / J U N I 2 0 2 0
Sie können auch lesen