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Aktienmärkte
US-Wahlen lassen Tech-Werte steigen
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Obwohl noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, lässt sich bereits
jetzt ein Wahlsieg des demokratischen Kandidaten Joe Biden
vorhersehen. Doch allein die Tatsache, dass bis jetzt noch kein
Ergebnis vorliegt und es auf die Ergebnisse in den verbleibenden Bun-
desstaaten ankommt, ist bereits eine Überraschung und zeigt wie
knapp die Wahl ist. Obwohl Trump von Wahlbetrug redet und droht vor
Gericht zu ziehen, konnten sich die Märkte deutlich erholen.

Aus unserer Sicht hat dies den Grund, dass zwar die Wahl des US-Präsi-
denten weiterhin mit Unsicherheit behaftet ist, sich im US-Senat al-
lerdings eine republikanische Mehrheit abzeichnet. Eine “blaue
Welle”, also ein demokratischer Präsident mit Joe Biden und eine
Mehrheit in beiden Kammern, wurde von einigen Investoren aufgrund
von möglichen Steuererhöhungen und Regulierungen, unter anderem
im Tech-Sektor, befürchtet. Da sich diese Befürchtungen nicht be-
wahrheiten werden, entwickelten sich die Technologie-Aktien in dieser
Woche besonders gut.

Renten und Volkswirtschaft
US-Notenbank mit unverändertem Kurs
Die Notenbanksitzung der FED ging in dieser Woche aufgrund der US-
Wahl ein bisschen unter. Im Wesentlichen bestätigen die
Währungshüter aber die Aussagen aus dem letzten Monat. Demnach
wird die FED mit niedrigen Zinsen und Anleihekäufen weiterhin für
eine geldpolitische Unterstützung der Wirtschaft sorgen. Dies passiert
so lange bis in den USA wieder Vollbeschäftigung herrscht und die In-
flation nachhaltig in Richtung der 2-Prozent-Marke springt. Die ak-
tuelle Lage am Arbeitsmarkt lässt sich heute Nachmittag anhand des
neuesten Arbeitsmarktberichtes feststellen.

Neben steigenden Aktienkursen kam es in dieser Woche auch auf der
Anleihenseite zu deutlichen Kursanstiegen. In der Folge gaben die
Renditen weiter nach und jene für zehnjährige Bundesanleihen tend-
ierte zuletzt bei etwa minus 0,65 Prozent.

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Unternehmensnews
BMW mit soliden Zahlen – Bayer und die Commerzbank enttäuschen – Paypal mit Zuwächsen
BMW
Die Bayern verkaufen seit Jahren einen großen Teil ihrer Fahrzeuge in China. Da sich China bereits im dritten Quartal
deutlich von der Corona-Pandemie erholt hat, fielen auch die Quartalszahlen von BMW recht freundlich aus. So lag die
Zahl der ausgelieferten Autos mit über 675.000 Stück sogar um 8,6 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Während
der Konzernumsatz praktisch auf dem Niveau des Vorjahres verharrte, konnte dank der zuletzt eingeleiteten
Sparmaßnahmen ein Gewinn nach Steuern von 1,8 Milliarden Euro gemeldet werden (+ 17,4 Prozent ggü. dem
Vorjahresquartal). Trotz der guten Zahlen blieb der Vorstand bei seinem zurückhaltenden Ausblick für das laufende
Jahr. Da die Börse am Mittwoch positiv gestimmt war, zog auch der Kurs der BMW-Aktie um 0,6 Prozent an.

Bayer
Die Quartalsbilanz der Leverkusener ist weiterhin von Problemen im Agrarbereich geprägt. Neben den Rechts-
streitigkeiten aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken bei Unkrautvernichtungsmitteln lief das Geschäft schlecht.
Dies führte insgesamt zu einem Sonderaufwand von 10,2 Milliarden Euro im dritten Quartal. Hierdurch rutschte das
Konzernergebnis mit einem Verlust von 2,74 Milliarden Euro tief in die roten Zahlen. Der Quartalsumsatz sank um
13,1 Prozent auf 8,51 Milliarden Euro. Zwei Drittel dieses Rückgangs wurden dabei durch Wechselkursverluste
verursacht. Angesichts dieser Situation war es nicht überraschend, dass der Vorstand weitere Sparmaßnahmen
vorbereitet. Der Kurs der Bayer-Aktie stand nach diesen Nachrichten anfänglich unter Druck. Aufgrund der guten
Marktstimmung am Dienstag (DAX + 2,6 Prozent) schloss das Papier den Tag schließlich unverändert ab.

Commerzbank
Das Geldhaus steckt weiterhin mitten in seinem Konzernumbau und leidet unter dem Umfeld niedriger Zinsen und
der Corona-Pandemie. Letztere hat die Entscheidung erleichtert, jede fünfte Filiale zu schließen. Die Kosten für solche
Sparmaßnahmen und die gestiegene Risikovorsorge haben im dritten Quartal das Ergebnis der Bank belastet. Nach
Steuern fiel ein Verlust von 69 Millionen Euro an (Vorjahresquartal: Gewinn von 297 Millionen Euro). Vor diesem
Hintergrund erwartet der Vorstand, dass das Geschäftsjahr 2020 insgesamt mit einem Verlust abschließen wird. Somit
sollten die Aktionäre auch nicht mit einer Dividendenzahlung rechnen. Die Commerzbank-Aktie war deshalb am
Donnerstag der zweitgrößte Verlierer im MDAX (Kursminus: 5,8 Prozent).

Paypal
In der Corona-Zeit boomt der Online-Handel und damit ist die Nutzung von Online-Zahlungsdiensten entsprechend
hoch. Hiervon profitiert auch der US-Zahlungsdienstleister Paypal. Im dritten Quartal wurde ein Gewinn von 1,02
Milliarden US-Dollar erzielt im Vergleich zu 462 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Ebenso kam es beim
Umsatz zu einem deutlichen Anstieg von 4,38 auf 5,46 Milliarden US-Dollar. Zudem konnte Paypal insgesamt 15,2
Millionen neue Nutzer gewinnen und vermeldete 361 Millionen aktive Konten. Da bereits mit hohen Zuwächsen
gerechnet wurde, verlor die Aktie in der Folge der Zahlenvorlage vorerst an Wert und erholte sich in den Folgetagen.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          12.545                      13.795                       8.256                       + 8,4 %                     - 2,0 %                   - 0,8 %                      - 4,4 %

  EuroStoxx 50                 3.207                       3.867                        2.303                       + 8,6 %                     - 0,1 %                   - 1,6 %                      - 12,5 %

  Dow Jones                    28.260                      29.565                       18.223                      + 7,1 %                     + 2,2 %                   + 3,7 %                      + 3,3 %

  S&P 500                      3.510                       3.588                        2.192                       + 6,1 %                     + 3,0 %                   + 5,5 %                      + 14,2 %

Stimmung in der US-Industrie lässt Corona hinter sich
ISM-Einkaufsmanagerindices zeigen gespaltenes Bild für die Sektoren
 US-Industrie in bester Laune
 Rein nach den Werten der ISM-Einkaufsmanagerindices
 scheint die Corona-Pandemie in den USA überwunden.
 So stieg der Index für die Industrie deutlich auf 59,3
 Punkte an und erreichte damit den höchsten Wert seit
 September 2018. Leider bilden die Indices die Stimmung
 der vergangenen Wochen ab, während tagesaktuell
 neue Höchststände bei den Corona-Neuinfektionen in
 den USA gemeldet werden. Anders als in Europa sind von
 Seiten der Regierung allerdings noch keine neuen
 Lockdown-Maßnahmen angekündigt worden, was eine
 positive Entwicklung in der Industrie weiter begünstigt.

 Dienstleister etwas weniger euphorisch
 Gleichzeitig ist es aber wahrscheinlich, dass die
 Konsumenten von sich aus vorsichtiger agieren werden.
 Somit erklärt sich der leicht rückläufige Stimmungswert
 für den Dienstleistungsbereich. Trotzdem liegt der Wert
 noch deutlich über der wichtigen Marke von 50 Punkten.

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Ausgewählte wichtige Termine
  10.11.2020                     ZEW-Konjunkturindex (Deutschland)                                                   12.11.2020                     Industrieproduktion (Euroraum)

  12.11.2020                     Inflationsrate (USA)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                        Wertpapier-Analyst
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zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio-                                                      Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten
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als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht                                                          öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch
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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso-
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aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum                                                          denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14,                                                                                                S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ISM-Daten

sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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