Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte US-Wahlen lassen Tech-Werte steigen vom 06.11.2020 Obwohl noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, lässt sich bereits jetzt ein Wahlsieg des demokratischen Kandidaten Joe Biden vorhersehen. Doch allein die Tatsache, dass bis jetzt noch kein Ergebnis vorliegt und es auf die Ergebnisse in den verbleibenden Bun- desstaaten ankommt, ist bereits eine Überraschung und zeigt wie knapp die Wahl ist. Obwohl Trump von Wahlbetrug redet und droht vor Gericht zu ziehen, konnten sich die Märkte deutlich erholen. Aus unserer Sicht hat dies den Grund, dass zwar die Wahl des US-Präsi- denten weiterhin mit Unsicherheit behaftet ist, sich im US-Senat al- lerdings eine republikanische Mehrheit abzeichnet. Eine “blaue Welle”, also ein demokratischer Präsident mit Joe Biden und eine Mehrheit in beiden Kammern, wurde von einigen Investoren aufgrund von möglichen Steuererhöhungen und Regulierungen, unter anderem im Tech-Sektor, befürchtet. Da sich diese Befürchtungen nicht be- wahrheiten werden, entwickelten sich die Technologie-Aktien in dieser Woche besonders gut. Renten und Volkswirtschaft US-Notenbank mit unverändertem Kurs Die Notenbanksitzung der FED ging in dieser Woche aufgrund der US- Wahl ein bisschen unter. Im Wesentlichen bestätigen die Währungshüter aber die Aussagen aus dem letzten Monat. Demnach wird die FED mit niedrigen Zinsen und Anleihekäufen weiterhin für eine geldpolitische Unterstützung der Wirtschaft sorgen. Dies passiert so lange bis in den USA wieder Vollbeschäftigung herrscht und die In- flation nachhaltig in Richtung der 2-Prozent-Marke springt. Die ak- tuelle Lage am Arbeitsmarkt lässt sich heute Nachmittag anhand des neuesten Arbeitsmarktberichtes feststellen. Neben steigenden Aktienkursen kam es in dieser Woche auch auf der Anleihenseite zu deutlichen Kursanstiegen. In der Folge gaben die Renditen weiter nach und jene für zehnjährige Bundesanleihen tend- ierte zuletzt bei etwa minus 0,65 Prozent. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 06.11.2020 Markets Weekly Unternehmensnews BMW mit soliden Zahlen – Bayer und die Commerzbank enttäuschen – Paypal mit Zuwächsen BMW Die Bayern verkaufen seit Jahren einen großen Teil ihrer Fahrzeuge in China. Da sich China bereits im dritten Quartal deutlich von der Corona-Pandemie erholt hat, fielen auch die Quartalszahlen von BMW recht freundlich aus. So lag die Zahl der ausgelieferten Autos mit über 675.000 Stück sogar um 8,6 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Während der Konzernumsatz praktisch auf dem Niveau des Vorjahres verharrte, konnte dank der zuletzt eingeleiteten Sparmaßnahmen ein Gewinn nach Steuern von 1,8 Milliarden Euro gemeldet werden (+ 17,4 Prozent ggü. dem Vorjahresquartal). Trotz der guten Zahlen blieb der Vorstand bei seinem zurückhaltenden Ausblick für das laufende Jahr. Da die Börse am Mittwoch positiv gestimmt war, zog auch der Kurs der BMW-Aktie um 0,6 Prozent an. Bayer Die Quartalsbilanz der Leverkusener ist weiterhin von Problemen im Agrarbereich geprägt. Neben den Rechts- streitigkeiten aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken bei Unkrautvernichtungsmitteln lief das Geschäft schlecht. Dies führte insgesamt zu einem Sonderaufwand von 10,2 Milliarden Euro im dritten Quartal. Hierdurch rutschte das Konzernergebnis mit einem Verlust von 2,74 Milliarden Euro tief in die roten Zahlen. Der Quartalsumsatz sank um 13,1 Prozent auf 8,51 Milliarden Euro. Zwei Drittel dieses Rückgangs wurden dabei durch Wechselkursverluste verursacht. Angesichts dieser Situation war es nicht überraschend, dass der Vorstand weitere Sparmaßnahmen vorbereitet. Der Kurs der Bayer-Aktie stand nach diesen Nachrichten anfänglich unter Druck. Aufgrund der guten Marktstimmung am Dienstag (DAX + 2,6 Prozent) schloss das Papier den Tag schließlich unverändert ab. Commerzbank Das Geldhaus steckt weiterhin mitten in seinem Konzernumbau und leidet unter dem Umfeld niedriger Zinsen und der Corona-Pandemie. Letztere hat die Entscheidung erleichtert, jede fünfte Filiale zu schließen. Die Kosten für solche Sparmaßnahmen und die gestiegene Risikovorsorge haben im dritten Quartal das Ergebnis der Bank belastet. Nach Steuern fiel ein Verlust von 69 Millionen Euro an (Vorjahresquartal: Gewinn von 297 Millionen Euro). Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand, dass das Geschäftsjahr 2020 insgesamt mit einem Verlust abschließen wird. Somit sollten die Aktionäre auch nicht mit einer Dividendenzahlung rechnen. Die Commerzbank-Aktie war deshalb am Donnerstag der zweitgrößte Verlierer im MDAX (Kursminus: 5,8 Prozent). Paypal In der Corona-Zeit boomt der Online-Handel und damit ist die Nutzung von Online-Zahlungsdiensten entsprechend hoch. Hiervon profitiert auch der US-Zahlungsdienstleister Paypal. Im dritten Quartal wurde ein Gewinn von 1,02 Milliarden US-Dollar erzielt im Vergleich zu 462 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Ebenso kam es beim Umsatz zu einem deutlichen Anstieg von 4,38 auf 5,46 Milliarden US-Dollar. Zudem konnte Paypal insgesamt 15,2 Millionen neue Nutzer gewinnen und vermeldete 361 Millionen aktive Konten. Da bereits mit hohen Zuwächsen gerechnet wurde, verlor die Aktie in der Folge der Zahlenvorlage vorerst an Wert und erholte sich in den Folgetagen. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 06.11.2020 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 12.545 13.795 8.256 + 8,4 % - 2,0 % - 0,8 % - 4,4 % EuroStoxx 50 3.207 3.867 2.303 + 8,6 % - 0,1 % - 1,6 % - 12,5 % Dow Jones 28.260 29.565 18.223 + 7,1 % + 2,2 % + 3,7 % + 3,3 % S&P 500 3.510 3.588 2.192 + 6,1 % + 3,0 % + 5,5 % + 14,2 % Stimmung in der US-Industrie lässt Corona hinter sich ISM-Einkaufsmanagerindices zeigen gespaltenes Bild für die Sektoren US-Industrie in bester Laune Rein nach den Werten der ISM-Einkaufsmanagerindices scheint die Corona-Pandemie in den USA überwunden. So stieg der Index für die Industrie deutlich auf 59,3 Punkte an und erreichte damit den höchsten Wert seit September 2018. Leider bilden die Indices die Stimmung der vergangenen Wochen ab, während tagesaktuell neue Höchststände bei den Corona-Neuinfektionen in den USA gemeldet werden. Anders als in Europa sind von Seiten der Regierung allerdings noch keine neuen Lockdown-Maßnahmen angekündigt worden, was eine positive Entwicklung in der Industrie weiter begünstigt. Dienstleister etwas weniger euphorisch Gleichzeitig ist es aber wahrscheinlich, dass die Konsumenten von sich aus vorsichtiger agieren werden. Somit erklärt sich der leicht rückläufige Stimmungswert für den Dienstleistungsbereich. Trotzdem liegt der Wert noch deutlich über der wichtigen Marke von 50 Punkten. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 10.11.2020 ZEW-Konjunkturindex (Deutschland) 12.11.2020 Industrieproduktion (Euroraum) 12.11.2020 Inflationsrate (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 06.11.2020 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 06.11.2020 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14, S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ISM-Daten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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