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Aktienmärkte
Trotz guter Quartalsberichte seitwärts
                                                                          30.04.2021
Die vergangenen Tage waren voll gepackt mit den Quartalsberichten
der bekannten Technologie-Firmen aus den USA – zum Beispiel Apple,
Amazon, Microsoft, Tesla sowie Alphabet und Facebook (siehe Seite 2)
– die weiterhin von hohen Zuwächsen berichten konnten. Zusätzlich
kamen gute Wachstumsdaten aus den USA (siehe Seite 2). Trotzdem
entwickelten sich die großen Aktienindex lediglich seitwärts. Nach der
fulminanten Kursentwicklung der letzten Wochen sorgten die hohen
Infektionszahlen aus Indien und die Engpässe bzw. Preissteigerungen
bei Vorprodukten (siehe unten) für Sorgenfalten auf der Stirn.
Die Wachstumsdaten aus dem Euroraum lagen eher am unteren Ende
der Erwartungen (siehe Seite 3). Technisch befindet sich die Euro-
Wirtschaft damit in einer Rezession. Gleichzeitig stieg die Infla-
tionsrate weiter an. Die heutige Veröffentlichung der Daten führte al-
lerdings nicht zu einer erkennbaren Kursreaktion.

Renten und Volkswirtschaft
Steigende Preise für Vorprodukte – ifo-Index seitwärts
Die laufende Konjunkturerholung in China und den USA sorgt für Preis-
steigerungen bei vielen Rohstoffen. So stieg der Preis für eine Tonne
Kupfer am Donnerstag auf 10.000 US-Dollar. Diese Marke hatte das In-
dustriemetall zuletzt vor zehn Jahren erreicht. Holz ist sogar so teuer
wie nie zuvor. Die Konjunkturpakete und die niedrigen Zinsen haben
in den USA einen Bauboom ausgelöst. Aufgrund der hohen Nachfrage
liegt der Holzpreis derzeit vier Mal so hoch wie im Durchschnitt der
vergangenen 20 Jahre.
Die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex führte am Montag
zu keinen erkennbaren Marktreaktionen. Der Index entwickelte sich im
April seitwärts. Während die Lage der deutschen Wirtschaft etwas bes-
ser beurteilt wurde als im Vormonat, wurden die Aussichten minimal
schwächer eingeschätzt.

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30.04.2021
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Quartalsberichte der Unternehmen
Gemischte Kursreaktionen trotz guter Ergebnisse
Alphabet
Der Mutterkonzern von Google konnte erneut von einem sehr erfolgreichen Geschäft berichten. Dank hoher Wer-
beeinnahmen lag der Quartalsumsatz mit 55,3 Milliarden US-Dollar um 34,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
Der operative Gewinn konnte sogar auf 16,4 Milliarden US-Dollar verdoppelt werden. Hierbei profitierte der Konzern
auch davon, dass die Verluste im Cloud-Bereich gesenkt werden konnten. An der Börse kamen die Zahlen gut an und
der Aktienkurs konnte am Mittwoch um 3,0 Prozent zulegen.
BASF
Der Chemiekonzern lieferte ein Beispiel dafür, dass gute Quartalszahlen nicht zwingend zu einem Anstieg des Aktien-
kurses führen müssen. Die Ludwigshafener konnten bei steigender Nachfrage Preiserhöhungen durchsetzen und so-
mit den Quartalsumsatz auf 19,4 Milliarden Euro (+ 15,8 Prozent) steigern. Der Gewinn vor Steuern stieg sogar von
1,2 auf 2,25 Milliarden Euro. Zusätzlich hob das Management nach dem starken Start seine Ertragsprognose für das
Jahr 2021 an. Trotzdem überwog am Donnerstag am Markt eine negative Stimmung und der BASF-Kurs gab analog
zum DAX um 0,9 Prozent nach.
Deutsche Bank
Nach einer langen Durststrecke konnte die Bank die Märkte überraschen, denn das Ergebnis stieg im ersten Quartal
2021 auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Vor Steuern lag der Gewinn bei 1,59 Milliarden Euro und damit fast
acht Mal so hoch wie im Vorjahresquartal (206 Millionen Euro). Treiber dieser Entwicklung waren deutliche Ertrags-
steigerungen in den Bereichen Investmentbanking und Vermögensverwaltung, zu dem auch die Fondstochter DWS
gehört. Zusätzlich fielen die Kosten für den Bankbetrieb und die Rückstellungen für Kreditrisiken zusammen um 0,5
Milliarden Euro niedriger aus als im Vorjahr. Aufgrund der guten Ergebnisse konnte der Aktienkurs der Bank am
Mittwoch um 10,7 Prozent zulegen.
Facebook
Der Social-Media-Konzern profitiert weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Pandemie, da sich die Menschen in
vielen Regionen immer noch nicht wieder persönlich treffen können. Da die Menschen statt dessen online einkaufen,
stiegen die Werbeeinnahmen weiter an und der Quartalsumsatz lag mit 26,2 Milliarden US-Dollar um 47,6 Prozent
höher als vor einem Jahr. Der Gewinn nach Steuern konnte dabei auf 9,5 Milliarden US-Dollar verdoppelt werden. Mit
diesen Zahlen konnte Facebook die Markterwartungen übertrumpfen und der Aktienkurs legte am Donnerstag um 7,3
Prozent zu.

US-Wirtschaft steht wieder unter Dampf
Während Joe Biden den nächsten Plan vorlegt, wartet die Notenbank weiter ab
Dank der zügigen Impfungen konnte sich die Wirtschaft in den USA schneller erholen als im Euroraum. Im ersten
Quartal lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts jenseits des Atlantiks bei hochgerechnet 6,4 Prozent. Treiber
des Wachstums war insbesondere der private Konsum. US-Präsident Joe Biden wird trotzdem nicht müde, das nächste
Konzept vorzulegen. Nach dem Konjunkturpaket und dem Infrastrukturprogramm folgte nun ein Plan zur Unter-
stützung von Familien mit einem Umfang von 1,8 Billionen US-Dollar. In welchem Umfang die Maßnahmen im Parla-
ment durchgesetzt werden können, muss sich zwar noch zeigen, aber trotzdem ist ein positiver Effekt für die
Konjunktur zu erwarten. Die Sitzung der US-Notenbank sorgte hingegen nicht für Marktimpulse. Die Währungshüter
fassten keine neuen Beschlüsse, sondern wiederholten lediglich ihre bekannten Aussagen, dass sie die weitere
Entwicklung beobachten und die Zinsen lange Zeit niedrig halten wollen.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.232                      15.502                       10.161                      - 1,1 %                     + 2,3 %                   + 12,8 %                     + 36,4 %

  EuroStoxx 50                 4.005                       4.041                        2.708                       - 0,5 %                     + 2,9 %                   + 14,8 %                     + 33,4 %

  Dow Jones                    34.010                      34.250                       22.790                      + 0,1 %                     + 3,0 %                   + 12,7 %                     + 39,9 %

  S&P 500                      4.201                       4.219                        2.767                       + 1,9 %                     + 6,1 %                   + 13,4 %                     + 43,3 %

Wirtschaft schrumpft – Preise steigen
Insbesondere in Deutschland schwächelt die Konjunktur
 Rezession im Euroraum                                                                                                 Frankreich überrascht positiv
 Anders als in den USA ist das Bruttoinlandsprodukt des                                                                Umso überraschender war, dass die Wirtschaftsleistung
 Euroraums im ersten Quartal um 0,6 Prozent gesunken.                                                                  in Frankreich im gleichen Zeitraum um 0,4 Prozent zu-
 Im Vorquartal hatte das Minus bei 0,7 Prozent gelegen.                                                                legen konnte. Auch hier hatte die Regierung aufgrund
 Gemäß der einschlägigen Definition befindet sich die                                                                  der Pandemie harte Beschränkungen angeordnet. Die
 Euro-Wirtschaft mit einem negativen Wachstum in zwei                                                                  Werte für Italien (- 0,4 Prozent) und Spanien (- 0,5 Pro-
 aufeinanderfolgenden Quartalen damit in einer tech-                                                                   zent) lagen dazwischen.
 nischen Rezession.
                                                                                                                       Inflationsrate legt weiter zu
 Keine einheitliche Entwicklung                                                                                        Trotz der rückläufigen Wirtschaftsleistung stieg die In-
 Von den vier größten Volkswirtschaften (Deutschland,                                                                  flationsrate des Euroraums im April auf 1,6 Prozent an.
 Frankreich, Italien und Spanien) sticht hierbei insbe-                                                                Im März hatte sie noch bei 1,3 Prozent gelegen. Treiber
 sondere Deutschland mit einem Rückgang von 1,7 Pro-                                                                   der Entwicklung war erneut der Ölpreis. Ohne die Ener-
 zent negativ hervor. Während die Exporte für einen                                                                    giepreise hätte die Teuerung nur halb so hoch gelegen.
 positiven Beitrag sorgten, schrumpfte der private Kon-
 sum aufgrund der Lockdown-Maßnahmen deutlich.

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Ausgewählte wichtige Termine
  03.05.2021                     ISM-Einkaufsmanagerindex für das ver-                                               05.05.2021                     ISM-Einkaufsmanagerindex für den
                                 arbeitende Gewerbe (USA)                                                                                           Dienstleistungsbereich (USA)
  07.05.2021                     Industrieproduktion und Außenhandel                                                 07.05.2021                     Arbeitsmarktbericht (USA)
                                 (Deutschland)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Ihr Ansprechpartner für                                                       Ihr Ansprechpartner für
Aktienmärkte und Rohstoffe:                                                   volkswirtschaftliche Analysen, Notenban-
                                                                              ken und Rentenmärkte:

Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management

0421 179-3542                                                                 0421 179-1450
sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                               bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de

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als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht                                                          öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch
keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit,                                                      nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er-
Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso-
Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die                                                             nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei
aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum                                                          denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise
Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne                                                           wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län-
vorherige Ankündigung ändern.                                                                                        dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen
                                                                                                                     Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind                                                          Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in-
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
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